REISE UND FREIZEIT GegendenStrom - … · pfad in Spanien. Auf ihm fol-gen die Wanderer den Spuren...

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Vom kämpfenden Ritter zum frommen Büßer. Camino Igna- ciano heißt ein neuer Pilger- pfad in Spanien. Auf ihm fol- gen die Wanderer den Spuren von Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens. BEATE SCHÜMANN „Hey, ihr lauft in die falsche Rich- tung“, ruft ein Jakobspilger den ent- gegenkommenden Wanderern zu. Der Mann mit der Muschel am Ruck- sack ist kurz vor Logroño, einer wichtigen Pilgerstation, und mar- schiert in Richtung Westen. Seine Sehnsucht liegt in Galizien. Sein Ziel ist die Kathedrale von Santiago de Compostela, die vor tausend Jah- ren über dem Grab des Apostels Ja- kobus erbaut wurde. Seither ist es so: Alle gehen nach Westen. Doch der Heilige Jakob hat nun Konkurrenz bekommen. Ein neuer Pilgerweg ist eröffnet, der Ca- mino Ignaciano, der ebenfalls durch Nordspanien führt. Aller- dings in die andere Richtung – nach Osten. Dorthin, wo die Sonne auf- geht, wo das Licht ist. Er versteht sich als eine Anti-Tour zum Trubel auf dem Santiagoweg, den jedes Jahr Tausende laufen. Der Camino Ignaciano beginnt im baskischen Loyola, wo der Hei- lige Ignatius geboren wurde, und führt ebenfalls durch Logroño. Die Provinzhauptstadt von La Rioja ist ein Knotenpunkt der beiden Pilger- routen. Dann nimmt der Ignatius- Weg seine Richtung nach Navarra bis nach Katalonien auf. Anders als beim Jakobsweg folgt der Ignatius- Pilger keiner Legende, sondern den Spuren eines Menschen, der im 16. Jahrhundert tatsächlich gelebt hat: dem Begründer des Jesuitenordens. Es ist der Weg seiner Bekehrung vom adligen Ritter zum gottesfürch- tigen Bettler. „Der Jakobsweg war eine Erfin- dung des Mittelalters“, sagt José Luis Iriberri, Direktor vom Igna- ciano-Pilgerbüro in Barcelona. „Wir erfinden den Ignatiusweg für das 21. Jahrhundert.“ Der Jesuitenpater nahm sein Fahrrad und einen Topf Farbe, radelte den Spuren des Igna- tius Loyola nach und pinselte als Er- kennungszeichen orangefarbene Pfeile auf Hausecken, Felsbrocken und Bäume. Die gut 750 Kilometer lange Strecke sei noch nicht durch- gängig ausgeschildert. „Bald kom- men Schilder mit einem Sonnen- symbol dazu, das Pendant zur Ja- kobsmuschel“, sagt Iriberri. Bei Zweifeln kann man unterwegs die ausführliche Routenbeschreibung der Webseite abfragen. Loyola liegt im Baskenland. Vie- les ist hier anders als im übrigen Spanien, nicht nur die Sprache. Das Land ist grün wie in Oberbayern, und vor den Balkonen lachen Gera- nien. Das Dorf im Urulatal gehörte einst den reichen Grafen von Loyola. Ignatius Iñigo Lopez Oñaz y Loyola hatte eine steile Karriere vor sich. Doch dann zertrümmeret eine Kanonenkugel sein Bein und seine Laufbahn als Ritter. Iñigo trat eine Reise nach Innen an, die sein Leben vollständig verändert. Man kann sein Geburtshaus be- sichtigen, ein festungsartiges Schloss, mehr Wehrturm als Wohn- haus. Im ersten Stock stehen sein Krankenbett und die Kapelle, wo der Besucher erfährt, wie es 1522 zur Erleuchtung kam. Draußen er- kennt man einen Rest der mittelal- terlichen Pflastersteine, auf denen der 31-Jährige aufbrach, um zu Gott zu finden. Heute wird das Dorf von der baro- cken Basilika beherrscht, die für den 400-Seelen-Flecken völlig über- dimensioniert erscheint. Die Sancti Ignatii Basilica mit Jesuitenkolleg wurde 1680 zu Ehren des Heiligen erbaut und demonstriert, wie mäch- tig der Orden schon war. Die Route führt den Pilger bei der Stadt Oñati zur Wallfahrtskirche Arantzazu, einer noch größeren Klosteranlage, die wie eine Halluzi- nation aus den Felsen des Monte Aitzkorri steigt. Der bizarre Kom- plex, der keine hundert Jahre alt ist, geht auf eine Marienerscheinung im Jahr 1468 zurück und wird von Franziskanern bewohnt. Weiter geht es steil durch das Bergland und den Naturpark von Aitzkorri. In der Region La Rioja erhöht sich die Zahl der Weinberge wie der Pilger. „Wohin lauft ihr?“ fragen wie- der Muschelwanderer. Gegen den Strom, den orangefarbenen Pfeilen nach. Logroño spült die Pilger in die historische Altstadt und die Calle Laurel. Denn es ist Mittag, und in der Straße der Tapas kann man für wenig Geld die verschiedensten Köstlichkeiten probieren. Sicher muss man Loyola nicht nachgehen, um sein Leben umzu- krempeln. Aber vielleicht, um ein paar Tage zu verschwinden, neue Einsichten in der Natur oder mit Menschen zu finden. Und wieder ändert sich das Landschaftsbild. In der weiten Ebene des Ebro-Flusses gelangt man nach Alfaro, das sich zur Welthauptstadt der Störche er- koren hat. Tatsächlich nisten auf al- len Dächern Storchenpaare. Sie lie- ben besonders die barocken Kirch- dächer. Im Ebrotal haben Pilger noch Seltenheitswert. „Buen ca- mino!“ grüßen freundlich die Be- wohner in den Dörfern. Die Halbwüste Los Monegros in Aragón ist eine menschenfeindli- che Gegend, wie man sie im sonst grünen Norden Spaniens kaum er- wartet. Da muss man durch. Auf Hitze und Durststrecken muss man sich gefasst machen. Danach kann man aufatmen. Schon in Katalo- nien wird die Felsenskyline des Sandsteingebirges Montserrat schnell dramatischer, bis man den ebenso dramatischen Wallfahrtsort Montserrat erreicht. Wie Finger, Säulen oder Palisaden zeigen die vo- luminösen Steinzacken im Rücken des Benediktinerklosters in den Himmel. In dieser bizarren Felsen- welt legte Ignatius de Loyola seine feinen Kleider und sein Schwert für immer ab. „Ignatius ist unser bedeu- tendster Pilger“, sagt Prior Ignasi Fossi. Für ihn ist der Heilige ein spi- rituelles Abenteuer. Denn Pilgern sei eine Metapher des Lebens, und ein Pilgerweg gebe in kurzer Zeit wieder, was ein ganzes Leben be- deute. Wenn man den Zauber des Ortes verstehen wolle, solle man über Nacht bleiben, rät der Klosterchef. Denn erst zur Dämmerung lichtet sich der große Platz vor der Basilika, auf dem sich am Tage Hundertschaf- ten drängeln, die mit Bussen und Zahnradbahn das 1236 Meter hohe Bergplateau auffahren. Alle zieht es zum Heiligtum, dem Thron der Schwarzen Madonna. Das Spiritu- elle zu finden, sei in Zeiten ohne mo- derne Verkehrsmittel gewiss leich- ter gewesen, gesteht Fossi ein. Für moderne Pilger hat er jedoch einen Rat: „Gehe langsam. Je langsamer, desto besser.“ Bei fünf Stundenkilo- metern gehen die drei Elemente Seele, Geist, Körper im Einklang. Bei schnellerem Gehen komme im- mer erst der Körper, dann die Psy- che und ganz zuletzt die Seele an. „Den Schmerz fühlst du immer“, sagt der Mann im schwarzen Ornat. Deshalb sei die Erfahrung so mäch- tig. Nach Manresa, dem offiziellen Endpunkt des Camino, sind es nur sechs Kilometer. Der Endpunkt wird es nicht leicht haben, zum Sehnsuchtsziel zu werden wie die Kathedrale von Compostela. So un- romantisch ist die Industriestadt. Über die mittelalterliche Brücke, die sich über Bahngleise spannt, er- reichte auch Ignatius die Höhle, in der er neun Monate fastete, betete und beschloss, Christus nachzufol- gen. Wenn man aber aufblickt und das Sanktuarium sieht, überwältigt doch die Freude, am Ziel zu sein. An der Kasse bekommt man den letz- ten Pilgerstempel. Für das Jahr 2013 sind im Pilgerbuch 179 Namen ver- zeichnet, für 2014 schon 201. Es wer- den mehr, langsam. Die neuen Baedeker Smart Rei- seführer versprechen all jenen perfekte Ferientage, die wenig Zeit für Urlaubsvorbereitungen haben, aber dennoch auf fun- dierte Informationen Wert le- gen. 55 Titel liegen bereits vor. HUBERT KALTENBACH Mit der neuen Reihe Baedeker Smart schließt der Baedeker-Verlag eine Marktlücke zwischen den klei- nen Kompakt-Reiseführern und den traditionellen, ausführlicheren Baedeker-Reiseführern. Die Reihe startet mit 55 Titeln von Amsterdam bis Wien. Die Bände haben jeweils rund 220 Seiten Umfang, sind üppig bebildert und mit einem Reiseatlas und einer Extra-Karte zum Heraus- nehmen ausgestattet. Sie kosten 14,99 Euro. Auffallend ist am obe- ren und unteren Ende eine Spiral- bindung, die das Blättern erleich- tern und das Buch wunderbar flach auf einer Tischplatte aufschlagen lassen. Befürchtungen, dass durch diese Art der Bindung die Blätter schnell ausreißen, erweisen sich als haltlos. Das Wichtigste kommt im Baede- ker Smart zuerst. Alle Highlights werden in einem Ranking auf einen Blick dargestellt, von der absoluten Nr. 1 bis zur nicht mehr ganz so wichtigen Nr. 10. Neben fundiertem Wissen werden im Kapitel „Das XXX-Gefühl“ Emotionen angespro- chen. Im Band Venedig werden hier beispielsweise unter „Das Venedig- Gefühl“ Tipps aufgeführt, wo es aus Sicht der Einheimischen das beste Eis zu kaufen gibt oder warum man am frühen Morgen unbedingt mal eine Fahrt auf einem Vaporetto durch den Canal Grande machen sollte. Der Hauptteil des Reiseführers ist nach regionalen Gesichtspunk- ten in fünf bis sieben Kapitel unter- teilt. Die erste Orientierung erleich- tert jeweils eine detaillierte Karte mit allen wichtigen Sehenswürdig- keiten. Sie gliedern sich in die ein- gangs erwähnten Top Ten, in Attrak- tionen, die man „nicht verpassen“ sollte, und Sehenswürdigkeiten, die man bei mehr Zeit „nach Lust und Laune“ anschauen kann. Routen- vorschläge für einen Tag dienen mit Zeitvorgaben (Uhr und Karte) als Ideengeber. Die Sehenswürdigkei- ten der Tour, beispielsweise im vene- zianischen Stadtteil Castello, wer- den nach dem zeitlichen Überblick auf den folgenden Seiten vorge- stellt. Mit Hilfe von Nummern sind diese schnell auf der Karte zu fin- den. Für die kleine Pause zwischen- durch erhalten die Leser die nöti- gen Anregungen, sei es für einen Im- biss oder für das ausgiebige Abend- essen nach der Tour in einem Fisch- restaurant. Hintergrundinformationen be- kommt der Reisende im Magazin- teil. Behandelt werden für die Re- gion oder Stadt besonders relevante Themen, so im Baedeker Smart Ve- nedig der Carnevale – das Spiel mit den Masken. Praktische Tipps, beispielsweise was die Fahrt mit einem Vaporetto kostet, oder welche venezianischen Spezialitäten unbedingt probiert werden sollten, runden die Smart- Reiseführer ab. Die neue Reihe macht Lust, auf Entdeckungsreise zu gehen. Sancti Ignatii Basilica in Loyola, erbaut 1738 zu Ehren des Heiligen Ignatius und Begründers des Jesuitenordens. Davor ein Loyola-Denkmal des Bildhauers Jorge Oteiza. Fotos: Beate Schümann Ulmer Originale zeigen Stadt „Mord im Ofaschlupfer!“ ist der Titel einer kuriosen Stadtführung durch die Donaustadt Ulm. Sie ist eine von vielen Erlebnisführungen, die die Tou- rist-Information Ulm/Neu-Ulm im Pro- gramm hat. In Ulm ist der „Ofaschlup- fer“ ein beliebtes Bistro. Hier ermit- telt u.a. am 25. April Kommissar Hä- berle – und er benötigt dabei auch die Hilfe der Teilnehmer dieser Stadtfüh- rung. Der schwäbische Putzeifer spielt bei einer weiteren Stadtführung am 10. April eine besondere Rolle: Die schwäbische Hausfrau „Grischdine“, Christine Hämpfle, bringt in Kittel- schürze und Kopftuch die richtige Schwungtechnik für die Kehrwoche am liebsten an den Mann und plau- dert dabei über Ulmer Alltag und Ge- schichte. Männer in Kittelschürze mit Kopftuch, Besen, Handfeger und Ei- mer zahlen nicht einmal etwas für ihre Lektion. Für alle anderen kosten die Erlebnisführungen zwischen 10 und 20 Euro pro Person. hk Info www.tourismus.ulm.de Seilbahnen gelten als sichere Transportmittel. Doch Notfälle sind nicht ausgeschlossen. Für die sichere Bergung der Passa- giere trainieren Helfer-Teams. CHRISTA KANAND Bequem, sicher und modern – zahlreiche Liftanlagen befördern Skifahrer schnell in luftige Höhen. Wobei besonders Wintersportler als häufige Liftbenutzer das mulmige Gefühl kennen, wenn die Bahn plötzlich stehen bleibt. Meist nur von kurzer Dauer – aus technischen oder metereologischen Gründen. Niemand möchte einen Notfall erle- ben, doch ausschließen kann man dies nie. Für Liftbetreiber ist die Si- cherheit der Passagiere daher ebenso ein Dauerthema wie die nö- tigen Bergungskonzepte. Damit ef- fektiv eingegriffen werden kann, proben Zivilschutzorganisationen regelmäßig für den Ernstfall. Riskante Liftevakuierungen und Hubschraubereinsätze gehören dazu – wie Anfang März bei einer tatsächlichen Rettungsaktion in Wolkenstein im Südtiroler Grödner Tal, das gerade zur beliebtesten Ski- destination Italiens gewählt wurde. Dort befördert die Ciampinoi-Kabi- nen-Umlaufbahn Passagiere auf den 2254 Meter hohen Ciampinoi, dessen Lifte und Pisten Teil des welt- berühmten Skikarussells „Sella- ronda“ in den Dolomiten sind. 184 Skifahrer mussten an diesem Tag aus den Gondeln abgeseilt werden. Eine Meisterleistung bei starkem Wind und Minusgraden. Die Ciampinoi-Bahn gilt als nicht windanfällig. Doch eine orkan- artige Windböe hatte eine Tanne an der Trasse auf das Tragseil der Um- laufbbahn stürzen lassen, wie wir in der direkt nachfolgenden Gondel beobachten konnten. Die Anlage wurde sofort gestoppt. Eine Kabine war aus der Seilführung gesprun- gen. Nach dem ersten Schreck ob- siegte in unserer mit neun Personen besetzten Gondel eine gewisse Abenteuerstimmung. Handys wur- den gezückt und Fotos geschossen. Piero und zwei Freunde aus Rom spontan: „Mamma mia, wie in ei- nem Action-Film!“ In 25 Meter Höhe verfolgten wir den Einsatz von Bergrettungsdiens- ten, Freiwilliger Feuerwehr, Polizei- kräften und Pistenpersonal. Über uns kreiste der rote Rettungshub- schrauber Aiut Alpin Dolomites. Der Pilot setzte jeweils einen Helfer am Tragseil auf jedem Gondeldach ab. Bergretter Mauro schloss von au- ßen die Tür unserer Gondel auf. „Ich werde euch einzeln abseilen“, erklärte er uns. „Zum Schluss kommt eure Ausrüstung dran.“ Je- dem legte er eine Halterung an. Dann ging es am Seil schwebend nach unten. Von Feuerwehrleuten in Empfang genommen und auf Pis- tenfahrzeugen zu Tal gebracht, wa- ren nach zwei Stunden alle Betroffe- nen unverletzt in Sicherheit. Die Hundertschaft des Helfer-Teams be- kam für den mustergültigen Ret- tungseinsatz viel Dank und höchs- tes Lob. „Ein spektakuläres Aben- teuer, das wir nicht gebucht hat- ten“, meinten einige Gerettete mehr als erleichtert. Ein Mitglied der Bergwacht wird auf das Gondeldach abgeseilt. Foto: Christa Kanand Pilgerin aus Deutschland auf dem Pilger- weg Camino Ignaciano. Anreise Mit dem Flugzeug nach Bilbao, zurück ab Bar- celona, z.B. mit Lufthansa, www.lufthansa.com Beste Reisezeit April, Mai, Juni und Oktober. Über Nacht Pilgerhotel Ar- rupe, Loyola, www.hotelarrupe.org Hospeadría Los Parajes, La- guardia, www.hospederia delosparajes.com Pilgerherberge Celdas Abad Marcet, Montserrat, http://www.montserratvi- sita.com/en/index.html Info Das spanische Frem- denverkehrsbüro hat diese Reise unterstützt. 089/5307 460 www.spain.info/de Loyola-Pilgerweg www.caminoignaciano.org; Auf dieser Web-Seite, auch auf deutsch, werden alle Etappen beschrieben. Reiseführer für den Kurzurlaub Gegen den Strom Unterwegs auf dem neuen Pilgerweg von Ignatius de Loyola vom Baskenland nach Barcelona NAHZIELE Herbergen und Tipps „Mamma mia, wie in einem Action-Film!“ Tanne fällt auf das Tragseil der Gondelbahn: 184 Skifahrer werden im Grödner Tal professionell aus den Kabinen befreit Loyóla (Kloster) Loyóla (Kloster) Loyóla (Kloster) Arantzazu Arantzazu Arantzazu Logroño Logroño Logroño SWP GRAFIK Quelle: www.stepmap.de, Kartenmaterial: OpenStreetMap SWP GRAFIK Quelle: www.stepmap.de, Kartenmaterial: OpenStreetMap SWP GRAFIK Quelle: www.stepmap.de, Kartenmaterial: OpenStreetMap Zaragoza Zaragoza Zaragoza Manresa (Kloster) Manresa (Kloster) Manresa (Kloster) Montserrat Montserrat Montserrat Barcelona 40 km Madrid Madrid Madrid SPANIEN REISE UND FREIZEIT 36 Samstag, 21. März 2015

Transcript of REISE UND FREIZEIT GegendenStrom - … · pfad in Spanien. Auf ihm fol-gen die Wanderer den Spuren...

Vom kämpfenden Ritter zumfrommen Büßer. Camino Igna-ciano heißt ein neuer Pilger-pfad in Spanien. Auf ihm fol-gen die Wanderer den Spurenvon Ignatius von Loyola, demGründer des Jesuitenordens.

BEATE SCHÜMANN

„Hey, ihr lauft in die falsche Rich-tung“, ruft ein Jakobspilger den ent-gegenkommenden Wanderern zu.Der Mann mit der Muschel am Ruck-sack ist kurz vor Logroño, einerwichtigen Pilgerstation, und mar-schiert in Richtung Westen. SeineSehnsucht liegt in Galizien. SeinZiel ist die Kathedrale von Santiagode Compostela, die vor tausend Jah-ren über dem Grab des Apostels Ja-kobus erbaut wurde.

Seither ist es so: Alle gehen nachWesten. Doch der Heilige Jakob hatnun Konkurrenz bekommen. Einneuer Pilgerweg ist eröffnet, der Ca-mino Ignaciano, der ebenfallsdurch Nordspanien führt. Aller-dings in die andere Richtung – nachOsten. Dorthin, wo die Sonne auf-geht, wo das Licht ist. Er verstehtsich als eine Anti-Tour zum Trubelauf dem Santiagoweg, den jedesJahr Tausende laufen.

Der Camino Ignaciano beginntim baskischen Loyola, wo der Hei-lige Ignatius geboren wurde, undführt ebenfalls durch Logroño. DieProvinzhauptstadt von La Rioja istein Knotenpunkt der beiden Pilger-routen. Dann nimmt der Ignatius-Weg seine Richtung nach Navarrabis nach Katalonien auf. Anders alsbeim Jakobsweg folgt der Ignatius-Pilger keiner Legende, sondern denSpuren eines Menschen, der im 16.Jahrhundert tatsächlich gelebt hat:dem Begründer des Jesuitenordens.Es ist der Weg seiner Bekehrungvom adligen Ritter zum gottesfürch-tigen Bettler.

„Der Jakobsweg war eine Erfin-dung des Mittelalters“, sagt JoséLuis Iriberri, Direktor vom Igna-ciano-Pilgerbüro in Barcelona. „Wirerfinden den Ignatiusweg für das21. Jahrhundert.“ Der Jesuitenpaternahm sein Fahrrad und einen TopfFarbe, radelte den Spuren des Igna-tius Loyola nach und pinselte als Er-kennungszeichen orangefarbenePfeile auf Hausecken, Felsbrockenund Bäume. Die gut 750 Kilometerlange Strecke sei noch nicht durch-gängig ausgeschildert. „Bald kom-men Schilder mit einem Sonnen-symbol dazu, das Pendant zur Ja-kobsmuschel“, sagt Iriberri. BeiZweifeln kann man unterwegs dieausführliche Routenbeschreibungder Webseite abfragen.

Loyola liegt im Baskenland. Vie-les ist hier anders als im übrigenSpanien, nicht nur die Sprache. DasLand ist grün wie in Oberbayern,und vor den Balkonen lachen Gera-nien. Das Dorf im Urulatal gehörteeinst den reichen Grafen vonLoyola. Ignatius Iñigo Lopez Oñaz yLoyola hatte eine steile Karriere vorsich. Doch dann zertrümmeret eineKanonenkugel sein Bein und seineLaufbahn als Ritter. Iñigo trat eineReise nach Innen an, die sein Lebenvollständig verändert.

Man kann sein Geburtshaus be-sichtigen, ein festungsartigesSchloss, mehr Wehrturm als Wohn-

haus. Im ersten Stock stehen seinKrankenbett und die Kapelle, woder Besucher erfährt, wie es 1522zur Erleuchtung kam. Draußen er-kennt man einen Rest der mittelal-terlichen Pflastersteine, auf denender 31-Jährige aufbrach, um zu Gottzu finden.

Heute wird das Dorf von der baro-cken Basilika beherrscht, die fürden 400-Seelen-Flecken völlig über-dimensioniert erscheint. Die SanctiIgnatii Basilica mit Jesuitenkollegwurde 1680 zu Ehren des Heiligenerbaut und demonstriert, wie mäch-tig der Orden schon war.

Die Route führt den Pilger bei derStadt Oñati zur WallfahrtskircheArantzazu, einer noch größerenKlosteranlage, die wie eine Halluzi-nation aus den Felsen des MonteAitzkorri steigt. Der bizarre Kom-plex, der keine hundert Jahre alt ist,geht auf eine Marienerscheinung

im Jahr 1468 zurück und wird vonFranziskanern bewohnt. Weitergeht es steil durch das Bergland undden Naturpark von Aitzkorri.

In der Region La Rioja erhöhtsich die Zahl der Weinberge wie derPilger. „Wohin lauft ihr?“ fragen wie-der Muschelwanderer. Gegen denStrom, den orangefarbenen Pfeilennach. Logroño spült die Pilger in diehistorische Altstadt und die CalleLaurel. Denn es ist Mittag, und inder Straße der Tapas kann man fürwenig Geld die verschiedenstenKöstlichkeiten probieren.

Sicher muss man Loyola nichtnachgehen, um sein Leben umzu-krempeln. Aber vielleicht, um einpaar Tage zu verschwinden, neueEinsichten in der Natur oder mitMenschen zu finden. Und wiederändert sich das Landschaftsbild. Inder weiten Ebene des Ebro-Flussesgelangt man nach Alfaro, das sich

zur Welthauptstadt der Störche er-koren hat. Tatsächlich nisten auf al-len Dächern Storchenpaare. Sie lie-ben besonders die barocken Kirch-dächer. Im Ebrotal haben Pilgernoch Seltenheitswert. „Buen ca-mino!“ grüßen freundlich die Be-wohner in den Dörfern.

Die Halbwüste Los Monegros inAragón ist eine menschenfeindli-che Gegend, wie man sie im sonstgrünen Norden Spaniens kaum er-wartet. Da muss man durch. AufHitze und Durststrecken muss mansich gefasst machen. Danach kannman aufatmen. Schon in Katalo-nien wird die Felsenskyline desSandsteingebirges Montserratschnell dramatischer, bis man denebenso dramatischen WallfahrtsortMontserrat erreicht. Wie Finger,Säulen oder Palisaden zeigen die vo-luminösen Steinzacken im Rückendes Benediktinerklosters in den

Himmel. In dieser bizarren Felsen-welt legte Ignatius de Loyola seinefeinen Kleider und sein Schwert fürimmer ab. „Ignatius ist unser bedeu-tendster Pilger“, sagt Prior IgnasiFossi. Für ihn ist der Heilige ein spi-rituelles Abenteuer. Denn Pilgernsei eine Metapher des Lebens, undein Pilgerweg gebe in kurzer Zeitwieder, was ein ganzes Leben be-deute.

Wenn man den Zauber des Ortesverstehen wolle, solle man überNacht bleiben, rät der Klosterchef.Denn erst zur Dämmerung lichtetsich der große Platz vor der Basilika,auf dem sich am Tage Hundertschaf-ten drängeln, die mit Bussen undZahnradbahn das 1236 Meter hoheBergplateau auffahren. Alle zieht eszum Heiligtum, dem Thron derSchwarzen Madonna. Das Spiritu-elle zu finden, sei in Zeiten ohne mo-derne Verkehrsmittel gewiss leich-ter gewesen, gesteht Fossi ein. Fürmoderne Pilger hat er jedoch einenRat: „Gehe langsam. Je langsamer,desto besser.“ Bei fünf Stundenkilo-metern gehen die drei ElementeSeele, Geist, Körper im Einklang.Bei schnellerem Gehen komme im-mer erst der Körper, dann die Psy-che und ganz zuletzt die Seele an.„Den Schmerz fühlst du immer“,sagt der Mann im schwarzen Ornat.Deshalb sei die Erfahrung so mäch-tig.

Nach Manresa, dem offiziellenEndpunkt des Camino, sind es nursechs Kilometer. Der Endpunktwird es nicht leicht haben, zumSehnsuchtsziel zu werden wie dieKathedrale von Compostela. So un-romantisch ist die Industriestadt.Über die mittelalterliche Brücke,die sich über Bahngleise spannt, er-reichte auch Ignatius die Höhle, inder er neun Monate fastete, beteteund beschloss, Christus nachzufol-gen. Wenn man aber aufblickt unddas Sanktuarium sieht, überwältigtdoch die Freude, am Ziel zu sein. Ander Kasse bekommt man den letz-ten Pilgerstempel. Für das Jahr 2013sind im Pilgerbuch 179 Namen ver-zeichnet, für 2014 schon 201. Es wer-den mehr, langsam.

Die neuen Baedeker Smart Rei-seführer versprechen all jenenperfekte Ferientage, die wenigZeit für Urlaubsvorbereitungenhaben, aber dennoch auf fun-dierte Informationen Wert le-gen. 55 Titel liegen bereits vor.

HUBERT KALTENBACH

Mit der neuen Reihe BaedekerSmart schließt der Baedeker-Verlageine Marktlücke zwischen den klei-nen Kompakt-Reiseführern undden traditionellen, ausführlicherenBaedeker-Reiseführern. Die Reihestartet mit 55 Titeln von Amsterdambis Wien. Die Bände haben jeweilsrund 220 Seiten Umfang, sind üppigbebildert und mit einem Reiseatlasund einer Extra-Karte zum Heraus-nehmen ausgestattet. Sie kosten14,99 Euro. Auffallend ist am obe-ren und unteren Ende eine Spiral-bindung, die das Blättern erleich-tern und das Buch wunderbar flachauf einer Tischplatte aufschlagenlassen. Befürchtungen, dass durchdiese Art der Bindung die Blätterschnell ausreißen, erweisen sich alshaltlos.

Das Wichtigste kommt im Baede-ker Smart zuerst. Alle Highlightswerden in einem Ranking auf einenBlick dargestellt, von der absolutenNr. 1 bis zur nicht mehr ganz sowichtigen Nr. 10. Neben fundiertemWissen werden im Kapitel „DasXXX-Gefühl“ Emotionen angespro-chen. Im Band Venedig werden hierbeispielsweise unter „Das Venedig-Gefühl“ Tipps aufgeführt, wo es ausSicht der Einheimischen das besteEis zu kaufen gibt oder warum manam frühen Morgen unbedingt maleine Fahrt auf einem Vaporettodurch den Canal Grande machensollte.

Der Hauptteil des Reiseführersist nach regionalen Gesichtspunk-ten in fünf bis sieben Kapitel unter-teilt. Die erste Orientierung erleich-tert jeweils eine detaillierte Kartemit allen wichtigen Sehenswürdig-keiten. Sie gliedern sich in die ein-gangs erwähnten Top Ten, in Attrak-tionen, die man „nicht verpassen“sollte, und Sehenswürdigkeiten, dieman bei mehr Zeit „nach Lust undLaune“ anschauen kann. Routen-vorschläge für einen Tag dienen mitZeitvorgaben (Uhr und Karte) alsIdeengeber. Die Sehenswürdigkei-ten der Tour, beispielsweise im vene-zianischen Stadtteil Castello, wer-den nach dem zeitlichen Überblickauf den folgenden Seiten vorge-stellt. Mit Hilfe von Nummern sinddiese schnell auf der Karte zu fin-den. Für die kleine Pause zwischen-durch erhalten die Leser die nöti-gen Anregungen, sei es für einen Im-biss oder für das ausgiebige Abend-essen nach der Tour in einem Fisch-restaurant.

Hintergrundinformationen be-kommt der Reisende im Magazin-teil. Behandelt werden für die Re-gion oder Stadt besonders relevanteThemen, so im Baedeker Smart Ve-nedig der Carnevale – das Spiel mitden Masken.

Praktische Tipps, beispielsweisewas die Fahrt mit einem Vaporettokostet, oder welche venezianischenSpezialitäten unbedingt probiertwerden sollten, runden die Smart-Reiseführer ab. Die neue Reihemacht Lust, auf Entdeckungsreisezu gehen.

Sancti Ignatii Basilica in Loyola, erbaut 1738 zu Ehren des Heiligen Ignatius und Begründers des Jesuitenordens. Davor ein Loyola-Denkmal des Bildhauers Jorge Oteiza. Fotos: Beate Schümann

Ulmer Originale zeigen Stadt

„Mord im Ofaschlupfer!“ ist der Titeleiner kuriosen Stadtführung durchdie Donaustadt Ulm. Sie ist eine vonvielen Erlebnisführungen, die die Tou-rist-Information Ulm/Neu-Ulm im Pro-gramm hat. In Ulm ist der „Ofaschlup-fer“ ein beliebtes Bistro. Hier ermit-telt u.a. am 25. April Kommissar Hä-berle – und er benötigt dabei auch dieHilfe der Teilnehmer dieser Stadtfüh-rung. Der schwäbische Putzeifer spieltbei einer weiteren Stadtführung am10. April eine besondere Rolle: Dieschwäbische Hausfrau „Grischdine“,Christine Hämpfle, bringt in Kittel-schürze und Kopftuch die richtigeSchwungtechnik für die Kehrwocheam liebsten an den Mann und plau-dert dabei über Ulmer Alltag und Ge-schichte. Männer in Kittelschürze mitKopftuch, Besen, Handfeger und Ei-mer zahlen nicht einmal etwas fürihre Lektion. Für alle anderen kostendie Erlebnisführungen zwischen 10und 20 Euro pro Person. hk

Info www.tourismus.ulm.de

Seilbahnen gelten als sichereTransportmittel. Doch Notfällesind nicht ausgeschlossen. Fürdie sichere Bergung der Passa-giere trainieren Helfer-Teams.

CHRISTA KANAND

Bequem, sicher und modern –zahlreiche Liftanlagen befördernSkifahrer schnell in luftige Höhen.Wobei besonders Wintersportler alshäufige Liftbenutzer das mulmigeGefühl kennen, wenn die Bahnplötzlich stehen bleibt. Meist nurvon kurzer Dauer – aus technischenoder metereologischen Gründen.Niemand möchte einen Notfall erle-ben, doch ausschließen kann mandies nie. Für Liftbetreiber ist die Si-cherheit der Passagiere daherebenso ein Dauerthema wie die nö-tigen Bergungskonzepte. Damit ef-

fektiv eingegriffen werden kann,proben Zivilschutzorganisationenregelmäßig für den Ernstfall.

Riskante Liftevakuierungen undHubschraubereinsätze gehörendazu – wie Anfang März bei einertatsächlichen Rettungsaktion inWolkenstein im Südtiroler GrödnerTal, das gerade zur beliebtesten Ski-destination Italiens gewählt wurde.Dort befördert die Ciampinoi-Kabi-nen-Umlaufbahn Passagiere aufden 2254 Meter hohen Ciampinoi,dessen Lifte und Pisten Teil des welt-berühmten Skikarussells „Sella-ronda“ in den Dolomiten sind. 184Skifahrer mussten an diesem Tagaus den Gondeln abgeseilt werden.Eine Meisterleistung bei starkemWind und Minusgraden.

Die Ciampinoi-Bahn gilt alsnicht windanfällig. Doch eine orkan-artige Windböe hatte eine Tanne ander Trasse auf das Tragseil der Um-

laufbbahn stürzen lassen, wie wir inder direkt nachfolgenden Gondelbeobachten konnten. Die Anlagewurde sofort gestoppt. Eine Kabinewar aus der Seilführung gesprun-gen. Nach dem ersten Schreck ob-siegte in unserer mit neun Personenbesetzten Gondel eine gewisse

Abenteuerstimmung. Handys wur-den gezückt und Fotos geschossen.Piero und zwei Freunde aus Romspontan: „Mamma mia, wie in ei-nem Action-Film!“

In 25 Meter Höhe verfolgten wirden Einsatz von Bergrettungsdiens-ten, Freiwilliger Feuerwehr, Polizei-

kräften und Pistenpersonal. Überuns kreiste der rote Rettungshub-schrauber Aiut Alpin Dolomites.Der Pilot setzte jeweils einen Helferam Tragseil auf jedem Gondeldachab. Bergretter Mauro schloss von au-ßen die Tür unserer Gondel auf.„Ich werde euch einzeln abseilen“,erklärte er uns. „Zum Schlusskommt eure Ausrüstung dran.“ Je-dem legte er eine Halterung an.Dann ging es am Seil schwebendnach unten. Von Feuerwehrleutenin Empfang genommen und auf Pis-tenfahrzeugen zu Tal gebracht, wa-ren nach zwei Stunden alle Betroffe-nen unverletzt in Sicherheit. DieHundertschaft des Helfer-Teams be-kam für den mustergültigen Ret-tungseinsatz viel Dank und höchs-tes Lob. „Ein spektakuläres Aben-teuer, das wir nicht gebucht hat-ten“, meinten einige Gerettetemehr als erleichtert.

Ein Mitglied der Bergwacht wird auf das Gondeldach abgeseilt. Foto: Christa Kanand

Pilgerin aus Deutschland auf dem Pilger-weg Camino Ignaciano.

Anreise Mit dem Flugzeugnach Bilbao, zurück ab Bar-celona, z.B. mit Lufthansa,www.lufthansa.com

Beste Reisezeit April,Mai, Juni und Oktober.

Über Nacht Pilgerhotel Ar-rupe, Loyola,

www.hotelarrupe.orgHospeadría Los Parajes, La-guardia, www.hospederiadelosparajes.comPilgerherberge Celdas AbadMarcet, Montserrat,http://www.montserratvi-sita.com/en/index.html

Info Das spanische Frem-

denverkehrsbüro hat dieseReise unterstützt.� 089/5307460www.spain.info/de

Loyola-Pilgerwegwww.caminoignaciano.org;Auf dieser Web-Seite, auchauf deutsch, werden alleEtappen beschrieben.

Reiseführerfür denKurzurlaub

Gegen den StromUnterwegs auf dem neuen Pilgerweg von Ignatius de Loyola vom Baskenland nach Barcelona

NAHZIELE

Herbergen und Tipps

„Mamma mia, wie in einem Action-Film!“Tanne fällt auf das Tragseil der Gondelbahn: 184 Skifahrer werden im Grödner Tal professionell aus den Kabinen befreit

Loyóla (Kloster)Loyóla (Kloster)Loyóla (Kloster)ArantzazuArantzazuArantzazu

LogroñoLogroñoLogroño

SWP GRAFIK Quelle: www.stepmap.de, Kartenmaterial: OpenStreetMapSWP GRAFIK Quelle: www.stepmap.de, Kartenmaterial: OpenStreetMapSWP GRAFIK Quelle: www.stepmap.de, Kartenmaterial: OpenStreetMap

ZaragozaZaragozaZaragozaManresa (Kloster)Manresa (Kloster)Manresa (Kloster)

MontserratMontserratMontserratBarcelona

40 km MadridMadridMadrid

SPANIEN

R E I S E U N D F R E I Z E I T 36Samstag, 21. März 2015