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1 5/10 report. DER AKTUELLE INFORMATIONSDIENST FÜR DIE SOZIALWISSENSCHAFTEN Transnationale Vergesellschaftungen Editorial Veranstaltungen Seite 3 Liebe Leserinnen und Leser, der Herbst ist gekommen und mit ihm ein Bündel von Calls für Tagungen und Konferenzen für 2011, über die wir Sie informieren möchten. Natürlich berichten wir auch von den vergangenen Ver- anstaltungen wie dem Jubiläums- kongress der DGS in Frankfurt. Außerdem stellen wir Ihnen interessante Daten-Veröffent- lichungen vor, die auf unseren Webseiten zum Herunterladen bereit stehen. Wenn Sie unsere Facebook-Seite lesen, wissen Sie bereits, dass GESIS in die Linked Open Data Cloud aufgenommen wurde. Wenn nicht, finden Sie mehr dazu in unseren News. Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen Ihr Redaktionsteam Mitarbeiter Seite 6 Neues aus GESIS und Calls Seite 2 Aus dem Inhalt: Daten Seite 4 „Transnationale Vergesellschaf- tungen“ war das Thema das Jubi- läumskongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der vom 11.-15. Oktober 2010 in Frankfurt am Main stattfand. Vor 100 Jahren wurde die Deutsche Soziologische Gesellschaft in Berlin gegründet. Schon damals war man sich der Paradoxie bewusst, eine nationale deutsche Gesellschaft für Soziologie zu gründen analog zur englischen und französischen. Denn trotz der Blütezeit der Nationalstaaten mit ihren bürgerlichen Gesellschaften „war klar, dass diese Gesellschaft potenziell Weltgesellschaft war, weil sie die staatlichen Grenzen in Handel und Verkehr von Anfang an überschritt“. Und Ferdinand Tönnies, Mitbegründer und erster Präsident der Deutschen Gesellschaft für So- ziologie, wies schon 1887 darauf hin, dass „die Ausbildung nationaler Staaten nur eine vorläufige Be- schränkung der schrankenlosen Ge- Publikationen Seite 5 sellschaft“ darstelle. Dieses Thema hat der 35. Kongress der Deutschen Ge- sellschaft für Soziologie wieder auf- gegriffen, um eine Bestandsaufnah- me ihrer Profession zu ihren „eigenen theoretischen Grundlagen, Begriffen und Methoden auf die Transnationa- lität des Sozialen“ zu machen. Damit knüpfte die DGS an ihre Ursprünge an und widmete sich auf ihrem Ju- biläumskongresses dem Spannungs- verhältnis zwischen regionaler, nati- onaler und globaler Identitätsbildung. Auch GESIS war wieder mit einem Stand vertreten und feierte seine Jubiläen – 50 Jahre Datenarchiv, 40 Jahre Fachinformationen und 30 Jahre Allgemeine Bevölkerungsum- frage zusammen mit der DGS. GESIS befand sich schon seit seiner Grün- dung im Spannungsfeld als deutsche Infrastruktureinrichtung Grundlagen und Dienstleistungen für die deut- sche Sozialwissenschaften zu bieten und gleichzeitig als Tor zu den inter- nationalen Sozialwissenschaften zu fungieren. Mit seiner neuen Selbst- darstellung knüpfte GESIS an eigene Traditionen transnationaler Forschung und Dienstleistungen an und entwi- ckelt diese weiter. Mit der Darstellung des GESIS-Angebots durch den so ge- nannten Forschungsdatenzyklus ver- eint GESIS beides: die Tradition, Daten und Informationen von Entstehen bis zur Weiterverwendung Dritter zu be- gleiten, und dies interaktiv und über die Ländergrenzen hinweg mit der Forschung und den Dienstleistungen vergleichbarer Institutionen anderer Länder zu verknüpfen. Dies fand großen Anklang bei den Besuchern. Sowohl die Buchbesprechung von Christof Wolfs und Henning Bests „Handbuch der sozialwissenschaft- lichen Datenanalyse“ als auch der an- schließende traditionelle Kölsch- und Weinumtrunk am GESIS-Stand ließ prominente Vertreter der Profession mit jungen Nachwuchswissenschaft- lern ins Gespräch kommen. Die diesjährige Erhebung zu Forschungsaktivitäten in den Sozialwissen- schaften für die Datenbank SOFIS ist soeben angelaufen: Über 5.600 uni- versitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Deutschland sind aufgerufen, ihre in 2010 abgeschlossenen, noch laufenden oder neu begonnenen Forschungsarbeiten theoretischer oder empirischer Art aus al- len sozialwissenschaftlichen Disziplinen an GESIS zu melden. Dabei geht es sowohl um geförderte als auch von der Einrichtung selbst finanzierte Pro- jekte, um Habilitations- und Dissertationsvorhaben sowie um Auftragsfor- schungen. Neue Projekte können postalisch oder elektronisch im Internet unter www.gesis.org/sofis/erhebung gemeldet werden. Die gesammelten Projektinformationen stehen über verschiedene Online- Dienste in der Datenbank SOFIS für Recherchen zur Verfügung. Die jeweils aktuellste Version der Datenbank ist frei zugänglich unter www.gesis.org/sofis-suchformular. Erhebung sozialwissenschaftlicher Forschungsarbeiten „Auf Erfolgen aufbauend - Zur Weiterentwicklung der Forschungsinfra- struktur für die Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften“ ist das Motto, unter dem die fünfte KSWD - Konferenz für Sozial und Wirt- schaftsdaten – am 13. und 14. Januar 2011 in Wiesbaden stattfinden wird. Das interessierte Publikum erwartet ein hochinteressantes und prominent besetztes Programm. Ein besonderes Anliegen ist dem RatSWD, die jüngere Generation zu unterstützen, damit diese an der KSWD teilnehmen können. Die Konferenz bietet einen exzellenten Rahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, in aktiven Austausch mit arrivierten Wissenschaftlern und Da- tenproduzenten zu treten. Informationen zur Konferenz : www.ratswd.de/5kswd/programm.html Informationen zu den Ausschreibungen: www.ratswd.de/5kswd/nachwuchsfoerderung.html Der Rat SWD lädt ein Geselliges Beisammensein am Kölsch-Wein-Empfang der GESIS C. Wolf und H. Best stellen ihr Buch vor York Sure, Präsident von GESIS und H. Heuser Jung und alt am GESIS-Stand

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...ausserdem in dieser Ausgabe

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5/10report.

DER AKTUELLE INFORMATIONSDIENST FÜR DIE SOZIALWISSENSCHAFTEN

Transnationale VergesellschaftungenEditorial

Veranstaltungen

Seite 3

Liebe Leserinnen und Leser,

der Herbst ist gekommen und mit ihm ein Bündel von Calls für Tagungen und Konferenzen für 2011, über die wir Sie informieren möchten. Natürlich berichten wir auch von den vergangenen Ver-anstaltungen wie dem Jubiläums-kongress der DGS in Frankfurt. Außerdem stellen wir Ihnen interessante Daten-Veröffent-lichungen vor, die auf unseren Webseiten zum Herunterladen bereit stehen. Wenn Sie unsere Facebook-Seite lesen, wissen Sie bereits, dass GESIS in die Linked Open Data Cloud aufgenommen wurde. Wenn nicht, finden Sie mehr dazu in unseren News.

Eine interessante Lektüre wünschtIhnen Ihr Redaktionsteam

Mitarbeiter

Seite 6

Neues aus GESIS und Calls

Seite 2

Aus dem Inhalt:

Daten

Seite 4

„Transnationale Vergesellschaf-tungen“ war das Thema das Jubi-läumskongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der vom 11.-15. Oktober 2010 in Frankfurt am Main stattfand. Vor 100 Jahren wurde die Deutsche Soziologische Gesellschaft in Berlin gegründet. Schon damals war man sich der Paradoxie bewusst, eine nationale deutsche Gesellschaft für Soziologie zu gründen analog zur englischen und französischen. Denn trotz der Blütezeit der Nationalstaaten mit ihren bürgerlichen Gesellschaften „war klar, dass diese Gesellschaft potenziell Weltgesellschaft war, weil sie die staatlichen Grenzen in Handel und Verkehr von Anfang an überschritt“. Und Ferdinand Tönnies, Mitbegründer und erster Präsident der Deutschen Gesellschaft für So-ziologie, wies schon 1887 darauf hin, dass „die Ausbildung nationaler Staaten nur eine vorläufige Be-schränkung der schrankenlosen Ge-

Publikationen

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sellschaft“ darstelle. Dieses Thema hat der 35. Kongress der Deutschen Ge-sellschaft für Soziologie wieder auf-gegriffen, um eine Bestandsaufnah-me ihrer Profession zu ihren „eigenen theoretischen Grundlagen, Begriffen und Methoden auf die Transnationa-lität des Sozialen“ zu machen. Damit knüpfte die DGS an ihre Ursprünge an und widmete sich auf ihrem Ju-biläumskongresses dem Spannungs-verhältnis zwischen regionaler, nati-onaler und globaler Identitätsbildung.Auch GESIS war wieder mit einem Stand vertreten und feierte seine Jubiläen – 50 Jahre Datenarchiv, 40 Jahre Fachinformationen und 30 Jahre Allgemeine Bevölkerungsum-frage zusammen mit der DGS. GESIS befand sich schon seit seiner Grün-dung im Spannungsfeld als deutsche Infrastruktureinrichtung Grundlagen und Dienstleistungen für die deut-sche Sozialwissenschaften zu bieten und gleichzeitig als Tor zu den inter-nationalen Sozialwissenschaften zu

fungieren. Mit seiner neuen Selbst-darstellung knüpfte GESIS an eigene Traditionen transnationaler Forschung und Dienstleistungen an und entwi-ckelt diese weiter. Mit der Darstellung des GESIS-Angebots durch den so ge-nannten Forschungsdatenzyklus ver-eint GESIS beides: die Tradition, Daten und Informationen von Entstehen bis zur Weiterverwendung Dritter zu be-gleiten, und dies interaktiv und über die Ländergrenzen hinweg mit der Forschung und den Dienstleistungen vergleichbarer Institutionen anderer Länder zu verknüpfen. Dies fand großen Anklang bei den Besuchern. Sowohl die Buchbesprechung von Christof Wolfs und Henning Bests „Handbuch der sozialwissenschaft-lichen Datenanalyse“ als auch der an-schließende traditionelle Kölsch- und Weinumtrunk am GESIS-Stand ließ prominente Vertreter der Profession mit jungen Nachwuchswissenschaft-lern ins Gespräch kommen.

Die diesjährige Erhebung zu Forschungsaktivitäten in den Sozialwissen-schaften für die Datenbank SOFIS ist soeben angelaufen: Über 5.600 uni-versitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Deutschland sind aufgerufen, ihre in 2010 abgeschlossenen, noch laufenden oder neu begonnenen Forschungsarbeiten theoretischer oder empirischer Art aus al-len sozialwissenschaftlichen Disziplinen an GESIS zu melden. Dabei geht es sowohl um geförderte als auch von der Einrichtung selbst finanzierte Pro-jekte, um Habilitations- und Dissertationsvorhaben sowie um Auftragsfor-schungen. Neue Projekte können postalisch oder elektronisch im Internet unter www.gesis.org/sofis/erhebung gemeldet werden.Die gesammelten Projektinformationen stehen über verschiedene Online-Dienste in der Datenbank SOFIS für Recherchen zur Verfügung. Die jeweils aktuellste Version der Datenbank ist frei zugänglich unter www.gesis.org/sofis-suchformular.

Erhebung sozialwissenschaftlicher Forschungsarbeiten

„Auf Erfolgen aufbauend - Zur Weiterentwicklung der Forschungsinfra-struktur für die Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften“ ist das Motto, unter dem die fünfte KSWD - Konferenz für Sozial und Wirt-schaftsdaten – am 13. und 14. Januar 2011 in Wiesbaden stattfinden wird. Das interessierte Publikum erwartet ein hochinteressantes und prominent besetztes Programm. Ein besonderes Anliegen ist dem RatSWD, die jüngere Generation zu unterstützen, damit diese an der KSWD teilnehmen können. Die Konferenz bietet einen exzellenten Rahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, in aktiven Austausch mit arrivierten Wissenschaftlern und Da-tenproduzenten zu treten.Informationen zur Konferenz : www.ratswd.de/5kswd/programm.html Informationen zu den Ausschreibungen: www.ratswd.de/5kswd/nachwuchsfoerderung.html

Der Rat SWD lädt ein

Geselliges Beisammensein am Kölsch-Wein-Empfang der GESIS

C. Wolf und H. Best stellen ihr Buch vor York Sure, Präsident von GESIS und H. Heuser Jung und alt am GESIS-Stand

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Neues von GESIS

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Die Deutsche Forschungsgemein-schaft hat eine neue Corporate De-sign Strategie für ihren Internetauf-tritt erstellt. In diesem Rahmen sind alle Online-Produkte – sowohl die eigenen als auch die in Kooperation entstandenen – optisch angepasst worden. GESIS nutzte die Gelegen-heit, den DFG-Instrumentenkasten zu forschungsorientierten Gleich-stellungsstandards nicht nur optisch aufzuwerten, sondern auch mit neuen Funktionen auszustatten. Auf der Startseite werden nun seit dem 18.10.2010 die neuesten Modellbei-spiele vorgestellt.

www.instrumentenkasten.dfg.de

Die vierte Konferenz der European Survey Research Association (ESRA) wird vom 18. bis zum 22. Juli 2011 im idyllischen Lausanne am Genfer See stattfinden. Keynote Speaker sind diesmal Geor-ge F. Bishop (University of Cincinna-ti, US) mit dem Thema „The Illusion of Public Opinion: Meaning, Mea-surement, and Survey Questions“ und Chris Skinner (University of Southampton, UK) mit einem Vor-trag zu „Analysis of Complex Survey Data“.Die ESRA verfolgt das Ziel, die Ko-ordination des Forschungsbereichs Survey Research in Europa voranzu-treiben. Über die ESRA-Konferenzen und die Veröffentlichung des Euro-pean journal on survey research soll die Kommunikation zwischen den Forschern intensiviert werden. Ent-sprechend dem inhaltlichen Bereich ist die Themenliste der Konferenz lang und ausführlich und reicht von „Web surveys“, „Unit nonresponse and attrition“, „Methods for cross-national design and analysis“ über „Data archiving“ und „Longitudinal surveys“ bis „Survey research meta-data“ und „Paradata“. Proposals können bis zum 14. Janu-ar 2011 eingereicht werden. http://surveymethodology.eu/con-ferences/

ESRA-Konferenz 2011 in Lausanne

Das neue Programm für das kom-mende Frühjahrsseminar 2011 ist erschienen. “Latent Structures in Multidimensional Tables – Models and Visualization” ist das Thema, mit dem Experten in drei Modulen vom 14. März bis 1. April 2011 in Köln interessierte Sozialwissenschaftler vertraut machen.Die Module werden geleitet von Prof. em. Dr. Jacques Hagenaars und Assoc. Prof. Dr. Ruud Luijkx, Tilburg University, NL, Prof. Dr. Jörg Blasius, Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Greenacre, Universitat Pompeu Fab-ra, Barcelona, ES und Dr. Oleg Nena-di, Universität Göttingen.Das Seminar beinhaltet Vorlesungen, Übungen und praktisches Arbeiten am PC. Während in den Vorlesungen die Logik der Modelle und die kor-respondierenden Analysestrategien erklärt werden, können die erlernten Methoden im praktischen Teil geübt und angewendet werden. Das Seminar besteht aus drei Wo-chenmodulen, die zum Teil aufei-nander aufbauen. Die Kurse können separat oder zusammen gebucht werden. Das detaillierte Programm finden Sie unterwww.gesis.org/en/research/events/spring-seminar/

Das Programm zum 2nd Annual European DDI Users Group Meet-ing EDDI10 steht nun fest. Für alle, die mit DDI arbeiten oder DDI wei-terentwickeln, sind insgesamt 22 Präsentationen vorgesehen, die ein breites Spektrum in Workshops und Sessions für Anwender und Ent-wickler abdecken.

Die Sessions sind nach folgenden Themen geordnet:• Searching and Locating• Project Updates• Concurrent B1: DDI Software• Reports and Updates on DDI

activities• From DDI 2 to DDI 3• Data CollectionKeynote Speaker wird Peter Wit-tenburg, Technischer Direktor des Max-Planck-Institute for Psycho-linguistics in Nijmegen, sein. Er ist involviert in das Seventh Framework Programme der EU über die High Level-Expert Group on Scientific Data.

Einzelheiten und das Programm ste-hen zur Verfügung unter:http://www.iza.org/eddi10

Das 40. Frühjahrs-seminar 2011Die kürzlich veröffentlichte neue

Version der Linked Open Data Cloud bietet einen visuellen Überblick über Datenanbieter, die Semantic-Web-Standards nutzen, um die Inhalte ihrer Datensätze zu repräsentieren und zu verknüpfen. GESIS ist in die-ser Übersicht zukünftig als Haupt-anbieter für sozialwissenschaftliche Inhalte vertreten. Prof. Dr. York Sure, Präsident von GESIS, betont die Wichtigkeit dieses Schrittes für die Nutzer der GESIS-Dienstleistungen: „Sozialwissenschaftler profitieren von Verknüpfungen zwischen Publi-kationen und Forschungsdaten. Die Nutzung von Linked Open Data er-laubt es uns, solche Verknüpfungen auf globaler Ebene innerhalb einer sehr großen Gemeinschaft von Da-tenanbietern aus verschiedenen Do-mänen zu erzeugen.“

Bei Linked Open Data handelt es sich um die Verknüpfung von bis-her unzusammenhängend verteilten

und nicht miteinander verbun-denen Datensammlungen durch die Nutzung bereits vorhandener Quellen. Auch Benjamin Zapilko, Doktorand bei GESIS und zustän-dig für die Verarbeitung und Be-reitstellung von GESIS-Inhalten als Linked Open Data, hebt den Nutzen von offenen Standards hervor und skizziert die nächste Generation von Anwendungen: „Die Nutzung von offenen Standards ist der Schlüssel, die eigenen Daten auf einfachem Wege mit relevanten Daten aus dem Web – sowohl technisch als auch semantisch – zu verknüpfen. Applikationen und Dienste, die auf Linked Open Data basieren, werden zukünftig auch typische Aufgaben von Sozialwissenschaftlern verein-fachen; beispielsweise während der Informationsrecherche, beim Da-tenabgleich oder der statistischen Analyse.“

http://linkeddata.org/

GESIS in der Linked Open Data Cloud EDDI - Managing the Data Life Cycle

Lausanne, Veranstaltungsort der ESRA-Konferenz 2011

Neues Layout für den DFG-Instrumen-tenkasten

Calls

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Veranstaltungen:

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„Verwaltung trifft Social Me-dia - Lernen aus der Praxis“ war das mutige Thema des Government2.0Camp, das zum zweiten Mal vom 30.9. bis zum 1.10.2010 in Berlin durchgeführt wurde. Die exponential steigende Vernetzung im so genannten Web 2.0 findet nicht nur im gesell-schaftlichen und wirtschaftlichen Bereich statt, auch in Regierungen und Kommunalverwaltungen rü-cken „ePartizipation“ und „Open Data“ immer mehr in das Blickfeld. Timo Wandhöfer von GESIS war einer der 300 TeilnehmerInnen aus Verwaltung, Wissenschaft, NGOs und Unternehmen.

„Dies ist gerade für unser EU-Pro-jekt WeGov – Where eGovernment meets the eSociety sehr interes-sant, da hier belegt wird, wie poli-tische Bürgerbeteiligung im Inter-net aktuell aussieht“, beschreibt er sein besonderes Interesse an der Camp-Teilnahme. Der Zusatz CAMP bedeutet im übrigen, dass es sich um eine offene Tagung handelt. Ganz im Social Media-Stil bestimmten die TeilnehmerInnen den Tagungsverlauf neben Key-notes selbst, jede/r TeilnehmerIn hatte die Möglichkeit, ein Thema

für eine Session zu Beginn des Tages vorstellen. Das Auditorium stimmte anschließend mit Hand-zeichen über die Relevanz der Session ab.

Für Timo Wandhöfer und das EU-Projekt WeGov war der Besuch überaus lohnend. Als State-of-the-Art-Veranstaltung im Bereich ePartizipation wurde vor allem thematisiert, wie ePartizipation aktuell funktioniert und wo die Probleme liegen. Eine dieser Lü-cken soll mit dem WeGov-Projekt geschlossen werden. Sinnvolle Szenarien für mehr politischen Diskurs in sozialen Netzwerkplatt-formen zu entwickeln, ist dabei die Aufgabe von GESIS. Und genau das konnte vor Ort mit anderen Experten auf diesem Gebiet disku-tiert werden.

Demokratie in Zeiten des InternetsOnlineforschung mit Schwerpunkt auf „Social Media“ - die GOR 11Der Call for Papers für Deutsch-lands Onlineforschungskonferenz läuft noch bis 15.11.2010. Die GOR, diesmal mit erweiterten Fokus auf Social Media Research, Market Re-search und Research Methodology, findet an der Heinrich-Heine Uni-versität Düsseldorf vom 14. – 16. März 2011 statt.

Seit 1997 wird die Konferenz von der Deutsche Gesellschaft für On-line-Forschung (DGOF) organisiert. Ihr Ziel ist es, Grundlagenforschung, praktische Erfahrungen und inno-vative Entwicklungen in der Onli-neforschung zu diskutieren und zu-sammenzubringen. Die GOR umfasst deshalb eine Vielzahl an Bereichen: Methoden, Instrumente, Online-Anwendungen und –Technologien auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Dabei ist die GOR 11 nicht nur eine interdisziplinäre Plattform, sondern

Brigitte Hausstein (Mitte) und Agnieszka Wenninger mit der Delegation aus der amtlichen Statistik VR Chinas

mationen, Publikationen und Daten – das Social Science Open Access Repository SSOAR, das Fachportal sowiport, das Datenportal ZACAT und die Datenregistrierungsagentur da|ra – fanden große Beachtung und wurden mit vielen Detailfragen bedacht. Die Veranstaltung verlief in einer sehr freundlichen und auf-geschlossenen Atmosphäre und war wohl nicht die letzte Begegnung: Mit Xu Yipin wurde ein weiterer Informationsaustausch vereinbart. Angeregt hatte dieses Treffen die Europa Akademie in Walldorf im Auftrag der Staatlichen Gesellschaft für den internationalen Austausch von Fachkräften (CAIEP) der VR Chi-na.

Delegation der chinesischen amtlichen Statistik zu Besuch in BerlinDas war kein Zufall: Am 20.10.2010, dem World Statistic‘s Day, besuchte eine Delegation von 25 Mitarbeite-rInnen der amtlichen Statistik der VR Chinas die GESIS am Standort Berlin. Drei Stunden lang disku-tierten Agnieszka Wenninger und Brigitte Hausstein mit den Gästen und stellten die Struktur, die Auf-gaben und Serviceleistungen von GESIS vor. Besonders interessierte die Gruppe unter der Leitung von Xu Yipin (Senior Statistician; Nati-onal Statistical Society of China) die Zugangsbedingungen zu amtlichen Daten in Deutschland und in diesem Zusammenhang die Angebote des German Microdata Lab. Aber auch die GESIS Portale rund um Infor-

unterstützt auch den Wissensaus-tausch zwischen Forschern und Praktikern und zwischen Universi-täten und kommerziellen Unterneh-men.

Track Topics:• Market research• Survey methodology• Qualitative approach• Case study or use case• Experiment• Surveyu.v.m.

Call for Papers bis 15.11.2010, www.gor.de/gor11/index_en.php

www.dgof.de

Timo Wandhöfer gibt in einer Abschlusssession eine Zusammenfassung und einen Ausblick zu E-Partizipation.

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Daten:

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Auch im dritten Quartal diesen Jahres waren wieder Gastforsche-rInnen mit interessanten Themen im EUROLAB zu Gast, um mit Hilfe der dortigen Infrastruktur, Daten und Expertenwissen ihre For-schung voranzutreiben.Vom 16. August bis zum 6. Sep-tember arbeitete Mihail Chiru von der Central European University in Budapest, Ungarn, am EUROLAB. Im Rahmen seiner Dissertation über den Einfluss von politischem Wissen auf die Demokratiezufrie-denheit in postkommunistischen Ländern analysierte er während seines Aufenthaltes mehrere Eu-robarometer-Datensätze, um Teil-fragen seines Projektes empirisch beantworten zu können. Unter anderem untersuchte er, wie sich das Vertrauen der Befragten in die

politischen Institutionen der Län-der seit ihrem EU-Beitritt verän-dert hat. Ein Hauptergebnis seiner Analysen ist, dass die Entwicklung des Vertrauens in die politischen Institutionen der Länder im We-sentlichen von zwei Faktoren be-einflusst wird: Erstens geht ein ho-hes Vertrauen der Befragten in die EU mit einem höheren Vertrauen in die Politik der einzelnen Länder einher, und zweitens variiert das Vertrauen in die Länderpolitik je nach wirtschaftlicher Entwicklung in den Ländern. Diese und andere Resultate präsentierte er während eines Vortrags im EUROLAB, an dem auch MitarbeiterInnen des Datenarchivs teilgenommen und mit ihm über seine Arbeit disku-tiert haben.

Einige neue Vorveröffentlichungen und Veröffentlichungen aus der Datenreihe des Eurobarometer sind wieder erschienen mit interessanten Modulen.

EUROBAROMETER 72.5 (Studiennummer ZA4999)Module: • Importance and role of

agriculture, agriculture and climate change, and the Common Agricultural Policy (QB)

• Geographical and labour market mobility in Europe (QC)

• Antimicrobial resistance: use of and knowledge about antibiotics (QD)

Erhoben zwischen 13.11. und 9.12.2009, Archiv-Vorveröffentli-chung 1.0.0 vom 28. Oktober 2010Link zum ZACAT

EUROBAROMETER 73.3 (Studiennummer ZA5233)Modul: • Public health: electromagnetic

fields (QC) Erhoben zwischen 12.3. und 1.4.2010, Archiv-Vorveröffentli-chung Version 1.0.0 vom 28. Sep-tember 2010, Online-Zugang über ZACATLink zum ZACAT

EUROBAROMETER 73.2 (Studiennummer ZA5232)Modul:• European Union Humanitarian

Aid - ECHO (QB) • Domestic violence against

women (QC) Erhoben zwischen 26.2. und 14.3.2010, Archiv-Vorveröffentli-chung Version 1.0.0 vom 28. Sep-tember 2010, Online-Zugang über ZACATLink zum ZACAT

Alle Eurobarometer-Daten wurden von TNS OPINION & SOCIAL durch-geführt und koordiniert von EOS GALLUP EUROPE (BRUSSELS) im Auftrag der Europäischen Kommis-sion, Directorate General Press and Communication, Public Opinion.

Seit kurzem ist das Wahlkampfpa-nel der German Longitudinal Elec-tion Study (GLES) online und kann als Pre-Release über die Seiten der GLES bei GESIS heruntergeladen werden. Bei dem Wahlkampfpanel handelt es sich um eine Online-Studie, bei der die Teilnehmer über ein Access-Panel rekrutiert wurden. Das Panel startete 12 Wochen vor der Wahl und interviewte die Teilnehmer in einem zweiwöchigen Rhythmus, so dass alles in allem sechs Vorwahl-befragungen und eine Nachwahlbe-fragung durchgeführt wurden. Ins-gesamt nahmen 4.552 Befragte an mindestens vier der sieben Wellen teil – 1.462 sogar an allen sieben.Das Wahlkampfpanel ist ein wich-tiges Element der GLES und un-tersucht – ebenso wie die bereits veröffentlichte Rolling-Cross-Sec-tion-Wahlkampfstudie mit Nach-wahl-Panelwelle (RCS) – die Dy-namiken des Wahlprozesses zur Bundestagswahl 2009. Im Gegen-satz zur RCS geschieht dies jedoch auf der Individualebene, so dass eine genaue Beobachtung von intra-in-dividuellen Veränderungen während des Wahlkampfes ermöglicht wird.

www.gesis.org/gles

Wahlkampfpanel der GLES online!Seit dem 2. September forscht auch

wieder Dr. Tor Korneliussen (Bodo Graduate School of Business, Nor-wegen) im EUROLAB. Bis zum 15. November wird er den zweiten Teil seines Gastaufenthaltes dazu nutzen, sein Forschungsprojekt „A Comparative Study of the Informa-tion Source Behavior of EU tourists“ weiter zu bearbeiten (siehe auch: Gesis Report Nr. 3/2010).

Auch die Forschergruppe unter Lei-tung von Dr. Ana Cosima Rughini, University of Bucharest, Rumänien, absolviert seit dem 4. Oktober bis zum 10. November den zweiten Teil ihres Forschungsaufenthaltes am EUROLAB (zum ersten Teil des Auf-enthaltes: siehe gesis report 1/2010). Zusammen mit ihren Mitarbeitern Victor Cebotari, Maastricht Univer-sity, Niederlande, Dr. Bogdan Radu, Babes-Bolyai University, Cluj-Na-poca, Rumänien, und Branko An-cic, Institute for Social Research in Zagreb, Kroatien, arbeitet sie weiter an den Analysen für den demnächst erscheinenden Sammelband zum Thema „Religiosity and Secularity as Causal Variables in Quantitative Models“.

Mihail Chiru von der Central European University in Budapest, Ungarn

Neue Eurobarometer-DatenNeues aus dem EUROLAB

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PublikationenFrank Faulbaum und Christof Wolf (Hrsg.): Gesellschaftliche Entwicklungen im Spiegel der empirischen Sozialforschung. Wiesbaden: VS Verlag, 2010. ISBN: 978-3-531-17525-6

Neu: Die EVS-Reports

Als neuen Service stehen jetzt die Methodenberichte für die Europe-an Value Study, die „Guidelines and Recommendations“ und „Method Report“, als Technical Reports von GESIS den Nutzern zur Verfügung. Bei der European Values Study (EVS) handelt es sich um eine umfang-reiche, transnationale, empirische Langzeitstudie, die in Verantwor-tung der European Values Study Foundation durchgeführt wird. Die Analyse grundlegender Werte und deren Wandel ist das Ziel dieser Stu-die. Die vierte EVS Welle wurde in 46 Ländern durchgeführt.Die vorliegenden Dokumentationen für die vierte Welle beinhalten ei-nen Methodenbericht undGuide-lines und Standards, die entwickelt wurden, um die Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten und detail-lierte Informationen über die einzel-nen Ländererhebungen auf Studien- und Variablenebene zu erhalten. Koordiniert wird die EVS von der Tilburg University in Kooperation mit GESIS – Leibniz Institut für die Sozialwissenschaften.

GESIS-Technical Reports No. 2010/09: EVS 2008 - Guidelines and Recommendations. Documentati-on of the first data release in June 2010. Standards and recommendations designed by the EVS advisory groups for all countries are compiled in

HSR Vol. 35 (2010) No. 4: Special Issue: Die Produktion von Human Security in Vormoderne und Zeitge-schichte

Part I Special Issue: Cornel Zwierlein, Rüdiger Graf & Magnus Ressel (Eds.): The Production of Human Security in Premodern and Contemporary History / Die Produktion von Human Security in Vormoderne und Zeitgeschichte

‚Human Security‘ ist ein seit den 1990ern in den Politikwissen-schaften und der internationalen Politik auf Ebene der UN neu eingeführter Begriff erweiterter Sicherheit, der darauf abzielt, direkt den Menschen anstatt Staaten als Akteur und Adressat von Sicherheitspolitik zu fokussieren. Die Beiträge dieses Special Issue von Historical Social Research nehmen dies zum Anlass, um frühneuzeitliche und spätmoderne Sicherheitsregime gegenüberzu-stellen. Sie erproben sich dabei zum einen an einer Vorgeschichte von Human Security und zum anderen an Human Security als einem heuristischen Instrument für den interepochalen Vergleich in der Sicherheitsgeschichte.

Part II: Mixed IssueCliometrics , Mit einem Bei-tag von Maria Eugénia Mata Weitere Infos: www.gesis.org/hsr

In diesem Band zeichnen namhafte Fachvertreter zentrale Entwick-lungslinien ausgewählter Gebiete der empirischen Sozial- und Poli-tikforschung in den letzten Jahr-zehnten nach. Dargestellt werden die soziale Entwicklung (soziale Ungleichheit, Familie im Wandel, demographische Entwicklung), der Wandel von Einstellungen und Wer-ten, Entwicklungen im Bereich der Politikforschung sowie verschie-dener Teilbereiche der Methoden-forschung (Datenanalyse, Daten-grundlagen, Umfrageforschung). Anlass für diese Publikation ist das 60jährige Bestehen der Arbeitsge-meinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute (ASI) eV.

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the report “EVS 2008 - Guidelines and Recommendations”. The in-formation is mainly related to the questionnaire development and translation process, fieldwork, and data processing. Large efforts were taken to gu-arantee high scientific standards in developing and translating the Master Questionnaire and the field questionnaires, high quality field-work, and standardized data pro-cessing and documentation. A set of guidelines and recommendations was set up and the whole process of data creation and processing was guided and monitored by the EVS advisory groups.

GESIS-Technical Reports No. 2010/10: EVS 2008 Method Report. Documentation of the first data re-lease in June 2010. The “EVS 2008 - Method Report” includes both summarized informa-tion on the Integrated Dataset and country reports with country-speci-fic information on the origin of the national datasets. It is based on the methodological questionnaires sub-mitted by all EVS member countries.

www.europeanvaluesstudy.eu/www.gesis.org/technicalreports

Am 03. Oktober feierten die Deut-schen den 20. Jahrestag der deut-schen Einheit. Aus soziologischer Sicht könnte man den Feierlich-keiten einen leicht anachroni-stischen Charakter zuschreiben. Doch die Diskussion um Kosmopoli-tismus, Weltgesellschaft und trans-nationale Netzwerke ist alles andere als neu. Schon bei der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziolo-gie im Jahre 1909 wusste man um den grenzüberschreitenden Charak-ter von Handel und Verkehr. Neu sind allerdings die supranationalen Organisationen, die im Sinne einer abgeschwächten Global Governance zunehmend an Bedeutung gewin-nen. Dieses Spannungsfeld zwischen Nationalstaat und Transnationalität ist eines unter vielen weiteren The-men auf dem Jubiläumskongress der Deutschen Gesellschaft für So-ziologie, der unter der Überschrift „Transnationale Vergesellschaf-tungen“ stattfindet.Mit der vorliegenden Ausgabe der Reihe Recherche Spezial möchte die GESIS ihren Beitrag zu dieser sozial-wissenschaftlichen Debatte leisten.

Download und Infomationen unterwww.gesis.org/recherchespezial

Ein wichtiges Ziel bei der Frage-bogenkonstruktion besteht darin, verständliche Fragen zu formulie-ren, deren Beantwortung nur eine geringe kognitive Anstrengung erfordert. Wenn Fragen für die Befragten leicht zu verstehen sind, so ist es wahrscheinlicher, dass sie diese korrekt beantworten und im Sinne des Fragebogendesigners interpretieren. Basierend auf psycholinguistischen Forschungsbefunden werden in diesem Papier sieben spezifische Textmerkmale identifiziert, welche die Verständlichkeit von Survey-Fragen beeinträchtigen (z.B. Wörter mit geringer Worthäufigkeit, Fragen mit geringer syntaktischer Redundanz). In einem Online-Experiment konnte gezeigt werden, dass sechs der sieben untersuchten Textmerkmale tatsächlich die Verständlichkeit von Survey-Fragen reduzieren und zu längeren Antwortzeiten auf Seiten der Befragten führen. Darüber hinaus wurden auch erst Hinweise darauf gefunden, dass weniger ver-ständliche Fragen die Datenqualität beeinträchtigen und signifikant mehr „Weder/noch“-Antworten erzeugen. ´

Lenzner, Timo, Kaczmirek, Lars, & Lenzner, Alwine (2010). Cognitive Burden of Survey Questions and Response Times: A Psycholinguistic Experiment. Applied Cognitive Psy-chology, 24, 1003-1020.

Recherche Spezial 2010/05: Trans-nationale Vergesellschaftungen, bearbeitet von Christian Kolle

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Personalia:

Auch das Forschungsdatenzentrum ALLBUS ist personell erweitert wor-den: Jessica Walter wird das Team bei der Konzeption, Durchführung (Monitoring), Aufbereitung und Dokumentation der ALLBUS-Erhe-bungen unterstützen. Zuvor hat sie ebenfalls Diplom Sozialwissen-schaften an der Universität Mann-heim und der Indiana University in Bloomington (USA) studiert. Danach hat sie am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung im Projekt EQUALSOC zum Forschungs-thema „Soziale Selektion im terti-ären Bildungssystem und Arbeits-markterträge“ gearbeitet.

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18 Jahre hat sich Dagmar Sucker in der Abteilung Fachinformati-on für die internationale Arbeit der GESIS engagiert und war für mehrerer Länder Südosteuropas zuständig. Sie knüpfte äußerst wertvolle Kontakte und Koope-rationen und trug mit dazu bei, Einblicke in den gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Wandel Osteuropas für die deutschen So-zialwissenschaftler zu schaffen. Zum 1.11.2010 ist sie in den Ru-hestand getreten. Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute und danken für die geleistete Arbeit und ihre Einsatzbereitschaft.

ImpressumGESIS B2,168072 MannheimPräsident: York Sure

Redaktion:Kerstin Hollerbach, [email protected]

Abo hierNachdruck und sonstige Verbreitung mit Quellen-angabe und Zusendung eines Belegexemplars

Als neue Mitarbeiterin bei der Ar-beitsgruppe ISSP begrüßen wir Regina Jutz. Nach ihrem Studium der Diplom-Sozialwissenschaftlen an der Universität Mannheim und Indiana University Bloomington (USA) war sie Referentin für Stati-stik beim Deutschen Caritasverband e.V. Seit Oktober unterstützt sie das ISSP-Team. Ihre Forschungsinteres-sen sind Gesundheitsungleichheiten, Mindestsicherung und Armut.

Neue Mitarbeiterinnen im CEWS

Das CEWS-Team hat sich in der Zu-sammensetzung aktuell verändert, Anke Lipinsky wurde für die Dauer eines Jahres als Nationale Sachver-ständige in die EU-Kommission ent-sandt, die im vergangenen halben

Jahr hinzugekommenen Mitarbeiterinnen - Natalie Pawlak, Lina Vollmer, Dr. Susann Kunadt und Verena Eickhoff sowie die erste Gastwissenschaft-lerin des CEWS, Elisa Merkel - werden unter CEWS Personen auf der CEWS-Homepage vorgestellt. www.gesis.org/cews/das-cews/personen/

Jessica Fortin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im GESIS-Arbeitsbe-reich Comparative Study of Elec-toral Systems (CSES), hat seit dem Herbstsemester eine Vertretungs-professur für den Lehrstuhl für Politische Wissenschaft III, Verglei-chende Regierungslehre inne.