Residentenkurier 19

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan Residentenkurier Onlinezeitung für deutschsprachige Residenten in Spanien Wir wünschen allen frohe Feiertage und im Neuen Jahr sehr viel Kraft, Mut, und Erfolg Herzlichst Beatrice, Roland, Tino und Kristina Foto: Tino Hohler

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Die 19. Ausgabe unseres Residentenkuriers

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Residentenkurier Onl inezei tung fü r deut schsp rachi ge Residenten in S panien

Wir wünschen allen frohe Feiertage

und im Neuen Jahr sehr viel Kraft, Mut, und Erfolg

Herzlichst Beatrice, Roland, Tino und Kristina

Foto: Tino Hohler

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Editorial/ Weihnachten/Neujahr

Residentenkurier

Inhaltsverzeichnis

● Grusswort Botschafter

● Wechsel im Konsulat

● Belenes Vivientes

● Weihnachtsgeschichte

● Kathedralen in Spanien

● Wichtiger Steuertermin

● 2011: neue Regeln für Autofahrer

● Ratgeber: Privatversi-cherung

● Thronjubiläum

● Lag Atlantis bei Cádiz?

● Glosse Gabriele Hefele

● Rezept

● Der Junge von der Hüh-nerfarm

● Spanische Namen

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Liebe Leser und Freunde des Residentenkuriers,

Mit viel Liebe und Engagement haben wir eine Weihnachtsausgabe zusammengestellt, und hoffen, dass Sie sich in dieser staaden Zeit ein paar Augenblicke gönnen, um alles in Ruhe durchlesen zu können.

Seit kurzem haben wir einen neuen Honorarkonsul in Jerez, der sich auch gleich mit einem Grusswort an alle Residenten wendet.

Im Jahresrüchblick kann ich nur sagen: für uns vom Kurier aus war es sehr positiv. Wie Sie sicher bemerkt haben, haben wir die gesamte webseite neu gestaltet und Tino hat sie sogar weihnachtlich geschmückt. Auch der Kurier selbst hat ein facelifting erfahren. Vor allem Kristina, die tüchtige Praktikantin, verwirklicht sich künstlerisch im Kurier und im blog, und sorgt täglich aktuell für breit gefächerte Informationen. Leider gibt es von der Wirtschaftsfront meist nur Negatives zu berichten, ansonsten halten wir uns daran: wir bringen positive Nachrichten.

Ich lade Sie herzlich ein zu einem Spaziergang durch unsere schöne Ausgabe, und bedanke mich sehr für Ihre Treue. Danken möchte ich an dieser Stelle meinem Mann, der mich stets unterstützt, unserem Tino, der immer alles auf die Schnelle regelt, wenn computermäßig etwas nicht paßt. Danken möchte ich auch Kristina, die sich so schnell eingearbeitet hat und mich bestens unterstützt.

Wir wünschen alle Frohe Festtage,

und im Neuen Jahr ganz viel Glück, Gesundheit,

vor allem Humor in der Krisenstimmung, die uns der Euro beschert

Herzlichst

Beatrice und das Team vom Residentenkurier

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Grusswort Deutscher Botschafter

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Liebe Leserinnen und Leser des Residentenkuriers,

Spanien und Deutschland sind durch vielfältige Kontakte eng miteinander verbunden. Politisch und wirtschaftlich als Freunde und Partner in der Europäischen Union, aber auch auf einer persönlichen Ebene durch unzählige private Kontakte zwischen Deutschen und Spaniern.

Millionen deutscher Urlauber reisen jedes Jahr nach Spanien und Hunderttausende von Deutschen sind inzwischen im Land geblieben. Sie alle tragen zu einer noch engeren Verbindung zwischen unseren Ländern bei und festigen die Freundschaft zwischen Spanien und Deutschland.

Ich selbst bin Spanien durch meine spanische Frau auf besondere Weise verbunden und bin daher außerordentlich glücklich, seit einem Jahr zum ersten Mal in Spanien leben zu können.

Die Deutsche Botschaft in Madrid, das Konsulat in Málaga und die deutschen Honorarkonsulen stehen Ihnen in kon-sularischen Belangen zur Verfügung und pflegen das freundschaftliche deutsch-spanische Verhältnis auf offizieller Ebene.

Ich bin zuversichtlich, dass unsere beiden Länder auch in Zukunft gemeinsam die Heraus-forderungen, vor denen Europa steht, meistern werden und wünsche allen Lesern des Resi-dentenkuriers – seien Sie Residenten oder Touristen - eine schöne Zeit in Spanien.

Ich wünsche Ihnen allen ein Frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr!

Reinhard Silberberg

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Am 26. November 2010 war es soweit: Honorarkonsul Jürgen Mundt hat nach über 24 Jahren im Dienste für die Bundesrepublik Deutschland seine Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Marc Erik Schmelcher übergeben. Dieser hat damit sein Amt als neuer Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland für die Provinz Cádiz in Spanien angetreten.

Bei der feierlichen Übergabe würdigte der deutsche Botschafter, Reinhard Silberberg, das Lebenswerk von Herrn Mundt. Er hat Hervorragendes geleistet bei allen konsularischen Aufgaben wie auch auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet. Er hat viele deutsche Unternehmen, die sich im Amtsbezirk niedergelassen haben, ausführlich beraten. Ein Großteil seiner Zeit widmete er den Altersresidenten und hat sich vorbildlich persönlich für sozial bedürftige deutsche Staatsange-hörige eingesetzt. Für sein Engagement wurde Jürgen Mundt zweimal vom Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, 1999 mit dem Verdienstkreuz am Bande und schließlich 2008 mit dem Verdienst-kreuz erster Klasse.

Botschafter Silberberg dankte Herrn Mundt im Namen der Bundesrepublik, vor allem aber auch im Namen der vielen deutschen Staatsbürger, denen Herr Mundt zur Seite gestanden hatte, für sein Engagement und Einsatz.

Marc Erik Schmelcher übernimmt nun die Amtsgeschäfte des Honorarkonsuls in der Provinz Cádiz. Er kann dabei auf die Unterstüztung des Deutschen Konsulates in Málaga sowie der Deutschen Botschaft in Madrid bei der Zu sammen arb eit zw ischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Spanien rechnen.

Herr Schmelcher ist Rechtsanwalt in Jerez de la Frontera. Er ist in Deutschland geboren, kam aber bereits während seiner Kindheit nach Andalusien, wo er die Deutsche Schule in Sevilla besuchte. Seine juristischen Studienabschlüsse legte er in Deutsch-land und Spanien ab. Er ist fest in der andalusischen Gesellschaft verwurzelt und hat sich ein breitgefächertes Netzwerk in der deutsch-andalusischen Gemeinschaft aufgebaut. Verheiratet ist er mit Frau Dr. Rosario Domínguez Matés, Universitätsdozentin für Inter-nationales Öffentliches Recht und Internationale Beziehungen (Spezial-gebiet: Internationales Menschenrecht und humanitäres Völkerrecht).

Botschafter Silberberg nannte Marc Erik Schmelcher daher eine ideale Besetzung für das Amt des Honorar-konsuls in der Provinz Cádiz, und einen idealen Nachfolger für den scheidenden Honorarkonsul Jürgen Mundt.

Das Konsulat Jerez ist ab sofort unter folgender Adresse zu erreichen:

Cónsul Honorario de la República Federal de Alemania

Marc Erik Schmelcher

Avda. de México, 10, Portal 1, 2d

11405 Jerez de la Frontera (Cádiz)

Fax: 0034 956 18 21 44

Móvil: 0034 692 55 59 51

(Mobiltelefon nur vorübergehend, bis es eine endgültige neue Konsulats-telefonnummer gibt. )

[email protected]

Hier die Antrittsrede von Herrn Schmelcher (spanisch) http://www.residentenkurier.com/pdf/sonstiges/Rede_schmelcher.pdf

sowie der Lebenslauf (deutsch) http://www.residentenkurier.com/pdf/sonstiges/CV_Schmelcher.pdf

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Wechsel im Konsulat Jerez

Residentenkurier

Botschafter Silberberg, der neue Honorarkonsul Schmelcher, der scheidende Honorarkonsul Mundt, Konsul Hagl (Málaga), Honorarkonsul Prinzen (Almería)

Fotos: Roland Beysel

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es ehrt mich, an Sie meine ersten Worte als Honorarkonsul der BRD für die Provinz Cádiz richten zu dürfen verbunden mit dem Wunsch froher Weihnachtstage und einem guten Start ins Jahr 2011.

Ich hoffe, die meisten von Ihnen erleben diese Tage im Kreise ihrer Familie oder anderen vertrauten Menschen im besinnlichen Beisammensein.

Am 26. November haben wir gemeinsam einen neuen Weg begonnen. Ich, in meiner Eigenschaft als Honorarkonsul und damit Ihr Vertreter der Bundesrepublik Deutschland für die Provinz Cádiz und Sie liebe Deutsche Staatsbürger, die aus ganz unterschiedlichen Gründen in dieser Provinz Andalusiens leben.

Es gibt viel zu tun. Einige Punkte möchte ich unterstreichen, die mich besonders beschäftigen:

Zum einen die Verbesserung des Vereinigungscharakters der Deutschen Gemeinschaft, dabei denke ich vor allem auch an die Bürger, welche im Inneren der Provinz Cádiz leben und bislang vom sozialen Leben und der Integration etwas mehr ausgeschlossen waren.

Desweiteren halte ich es für besonders wichtig, den Integrationsprozess auch auf regionaler und nicht nur lokaler Ebene zu fördern, wobei der kulturelle Austausch zwischen Deutschen und Spaniern Hauptaugenmerk sein sollte.

Letztlich hervorzuheben, der wirtschaftliche Aspekt, dabei denke ich vor allem an den Tourismus, welcher der hauptsächliche Motor deutscher Investitionen darstellt.

Ich werde zweifelsohne mein Aller-bestes tun, um diese Aspekte im Rahmen meiner ehrenamtlich konsu-larischen Tätigkeiten zu fördern und damit mittel- und langfristig zu verbessern.

Dies kann ich jedoch nicht alleine, sondern benötige aktiv Ihre Kooperation und Mithilfe. Hierzu möchte ich mich schon jetzt für die Unterstützung auf diesem Wege bei Ihnen bedanken.

Jeder von uns stammt aus verschie-denen Orten in Deutschland, aber uns verbindet, dass wir die Provinz Cádiz zu unserem Heime gemacht haben, um hier in Harmonie und Frieden zu leben. Folglich vereint uns ein und dasselbe Ziel: Deutschland und Spanien in Cádiz erleben.

Ihnen allen ein fröhliches

Weihnachtsfest!

Grusswort des neuen Honorarkonsuls

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Belénes Vivientes

Residentenkurier

mittendrin sein. Die lebenden Krippen „Belén vivientes“ locken jährlich bis zu 90.000 Besucher aus aller Welt in den Süden Spaniens. Städte wie Arcos de la Frontera, Jerez de la Frontera, Medina Sidonia, Espera und El Gastor nehmen die Besucher mit auf eine Zeitreise, in der die Weihnachtsgeschichte begann…

Für einige Stunden kann man das

Leben, wie es früher war, mit den

eigenen Sinnen erfahren. Denn über

1.500 Darsteller und zusätzlich

Bewohner der Stadt begrüßen jeden,

der „Bethlehem“ erleben wi ll.

Lebensgroße Krippen ste llen

verschiedene Szenen der Weihnachts-

geschichte dar. Zum Beispiel den Weg

zum Stall oder den Besuch der Hirten

und der Heiligen drei Könige nach

der Geburt Jesu. Das Christkind ist

sogar ein lebendiges Baby, das von

„Maria und Josef“ und Tieren

umsorgt wird. Auch der damalige

Alltag der Menschen wird in

historisch authentischen Situationen

präsentiert. Typisches Essen und

Kunsthandwerk, Darsteller in der

altertümlichen Tracht, man fühlt sich

völlig in eine andere Zeit versetzt. Nur

im Unterschied zu damals ist die

Sprache nicht hebräisch und das

Christkind nicht Jesus selbst. Aber

sicherlich wird man nach diesem

Besuch eine andere Sicht auf die

Weihnachtsgeschichte haben, weil

man sie auch selbst erlebt hat.

F E L I Z N A V I D A D

Kristina Lorents

Bethlehem in den weißen

Dörfern der Provinz Cádiz

Jeder kennt ja die Weihnachts-geschichte. Man liest, hört oder sieht sie. Aber mal ehrlich: wer hat sie schon mal erlebt? Im Dezember verwandeln sich die weißen Dörfer der Provinz Cádiz in das historische Bethlehem vor 2000 Jahren. Ver-wandeln? Richtig. Und man kann

Foto:www.bibliotecaspublicas.es

Foto: www.kuviajes.com

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Wie die Krippe zu Weihnachten gehört, so tut es die Musik auch! Schon die Engel haben damals ja gesungen. Eine weitere Tradition in dieser Region ist das Singen mit den sogenannten „ Zambombás“.

Der Brauch aus dem 18. Jahrhundert hat seine Wurzeln in Jerez de la Frontera. Das Musikinstrument ist einfach zu machen– und spielen: Über einen Tontopf wird ein Pergament gespannt, in dem ein Loch ist, durch das man dann einen Stab steckt. Durch das Hin - und Herbewegen des Stabes entsteht ein Schall, mit dem man den Takt angibt, zu dem man dann die Weih-nachtslieder (Villancicos) singt. Konkrete Veranstaltungstermine dazu muss es nicht unbedingt geben. Jemand stimmt an, die anderen gesellen sich dazu. So wurde es damals schon in der Nachbarschaft gemacht und der Brauch hat sich bewährt. Sollten Sie also zur Weihnachtszeit zum Beispiel in Jerez sein und Musik hören, folgen sie den Tönen und Sie werden sich in einem Kreis voll singender Spanier wiederfinden.

Die lebenden Krippen

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Belénes Vivientes 2010:

Bornos:

17. Dezember

Arcos de la Frontera:

18. Dezember

18.30—23.30 Uhr

Ort: Casco Antigup

Medina Sidonia:

19. Dezember

13.00 - 20.00 Uhr

Foto: es.globedia.com

Foto: www.pobladoresdeelche.com

Foto: opiniones.wordpress.com

Foto: atrium-berlin.com

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Weihnachtsgeschichte

Residentenkurier

Die vier Kerzen

Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war so still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen...

Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. " Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte:

"Aber, aber, Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es an zu weinen.

Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."

Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete die anderen Lichter wieder an.

Quelle: Karl-Leisner-Jugend

Das helle Licht

Weihnachtsgedicht von Brunhilde Rusch

Wenn des Lichtes heller Schein tief in dein Herz fällt,

fühlst du dich nicht mehr allein, Finsternis weicht von der Welt.

Wärme schenkt das helle Licht, du weißt dich geborgen,

Angst verschwindet, hält sich nicht, leise flieh'n die Sorgen.

Sei auch du ein helles Licht in der dunklen Nacht,

dass der helle Schein durchbricht von dem, der es gemacht.

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Weihnachtsgeschichte

Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

N u r e i n S t r o h h a l m

Die Hirten sind gekommen und dann wieder gegangen. Sie sind dem Stern in den Stall gefolgt und haben tatsächlich das Kind gesehen. Vielleicht haben sie damals Geschenke mitgebracht, aber gegangen sind sie mit leeren Händen. Ich (Erzähler) kann mir aber vorstellen, dass vielleicht ein Hirte, ein ganz junger und darum auch kleiner, doch etwas mitgenommen hat von der Krippe. Ganz fest in der Hand hat er es gehalten. Die anderen haben es erst gar nicht bemerkt. Bis auf einmal einer sagte: "Was hast du denn da in der Hand?" "Einen Strohhalm." sagte er, "Einen Strohhalm aus der Krippe, in der das Kind ge legen hat .“ "Einen Strohhalm!", lachten die anderen, "Das ist ja Abfall! Wirf das Zeug weg." Aber er schüttelte nur den Kopf. "Nein", sagte er "den behalte ich. Für mich ist er ein Zeichen, ein Zeichen für das Kind. Jedes mal, wenn ich diesen Strohhalm in der Hand

Schwachen mächtig.“ (Jesus zu Paulus, 2 .Korinther 12, 9 ) Ja, der Strohhalm aus der Krippe war dem kleinen Hirten wichtig. Wieder und wieder nahm er ihn in die Hand, dachte an die Worte der Engel, freute sich darüber, dass Gott die Menschen so lieb hat, dass er klein wurde wie sie. Eines Tages aber nahm ihm einer der anderen den Strohhalm weg und sagte wütend. "Du mit deinem Stroh. Du machst mich noch ganz verrückt!" Und er zerknickte den Halm wieder und wieder und warf ihn zur Erde. Der kleine Hirte stand ganz ruhig auf, strich ihn wieder glatt und sagte zu den anderen: "Seht doch, er ist geblieben, was er war. Ein Strohhalm. Deine ganze Wut hat daran nichts ändern können. Sicher, es ist leicht, einen Strohhalm zu knicken, und du denkst 'Was ist schon ein Kind, wo wir einen starken Helfer brauchen'. Aber ich sage dir: Aus diesem Kind wird ein Mann und der wird nicht totzukriegen sein. Er wird die Wut der Menschen aushalten, ertragen und bleiben, was er ist - Gottes Retter für uns. Denn Gottes Liebe ist nicht klein zu kriegen."

„Die Liebe hört niemals auf.“ (1. Korinther 13,8)

„ Bei den Menschen ist´ s unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.“ (Markus 10, 27)

Frei wiedergegeben nach einer Erzählung

aus Mexiko/ Bibelzitate eingefügt von

Kristina Lorents

Quelle: Karl– Leisner-Jugend

halten werde, dann werde ich mich an das Kinde erinnern und daran, was die Engel von ihm gesagt haben:“ „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ (Lukas 2, 10-12) Und wie ist das mit dem kleinen Hirten weitergegangen?

Am nächsten Tag, da fragten die anderen Hirten ihn. "Und, hast du den Strohhalm immer noch? Ja? Mensch, wirf ihn weg, das ist doch wertloses Zeug!" Er antwortete: "Nein, das ist nicht wertlos. Das Kind Gottes hat darauf gelegen." "Ja und?" lachten die anderen, "das Kind ist wertvoll, aber nicht das Stroh.“ "Ihr habt Unrecht", sagte der kleine Hirte, "das Stroh ist schon wertvoll. Worauf hätte das Kind denn sonst liegen sollen, arm wie es ist? Nein, mir zeigt es, dass Gott das Kleine auch braucht, das „Wertlose“. Ja, Gott braucht die Kleinen. Die, die nicht viel können, die nichts wert sind."

„ Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den

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Kathedralen in Spanien

Residentenkurier

Eine Kathedrale, die sowohl mehrere

Baustile in sich vereint, als auch von den verschiedenen Epochen und Menschen erzählt, die in und um sie herum lebten… Die größte gotische Kathedrale der Welt steht in Sevilla- im Süden Spaniens (Andalusien). Die Grundsteine stammen von einer Moschee, umgeben von Palästen und subtropischen Gartenanlagen… Die

Kathedrale Santa María de la Sede.

Durch ihre gute Lage am Fluss Guadarquivir erlangte Sevilla vor rund 500 Jahren als Zentrum des spanischen Seehandels Wohlstand und Reichtum. Christopher Colum-bus und andere Seemänner kamen an den einzigen beschiffbaren Fluss in ganz Spanien und verbreiteten ihren Reichtum aus der „neuen Welt“ in der Stadt. Der Turm Toro de Oro in Flussnähe zum Beispiel war damals mit Kacheln aus Gold an der Außenfassade geschmückt, und auch im Inneren befand sich Gold. Die Stadt wurde sowohl zum politischen, als auch zum religiösen Zentrum Spaniens. Zahlreiche Sehenswürdig-keiten lassen noch heute die Stadt in einem ganz besonderen Glanz erstrahlen, und können Besucher in eine frühere Zeit zurückversetzen …

Die Kathedrale Santa María de la Sede

gilt als beeindruckendes Monument

und zugleich als das Wahrzeichen

Sevillas. Nimmt man den Weg zur

Kathedrale durch das Barrio Santa

Cruz, schlängelt man sich durch

schmale, romantische und historische

Gassen, entlang von subtropischen

Gärten, prächtigen Palästen und

Bauten. Und dann – steht man

plötzlich vor einer Festung.

Nein! Es ist die Kathedrale. Schier gigantisch erscheint das Gotteshaus. 115 Meter lang, 76 breit. Mit ihren fünf Kirchschiffen, einem Turm (97,5 Meter) der aus der Zeit der Mauren stammt und einer Höhe von 42 Metern im mittleren Kirchschiff zeigt sich die Kathedrale von vielen beeindruckenden Seiten und bietet den Augen der Besucher keinen Stillstand.

Ein Orangenbaumgarten im Inneren schenkt weitere Ein- und Ausblicke a u f d a s B a ukun s twe rk de s unbekannten Architekten. Die Gesamtfläche der Kirche beträgt 11.520 Quadratmeter, mehr als die maximal erlaubte Fläche eines Fußballfe ldes (10 .800qm). Die Epochen der Bauphasen sind: Mudejar (hispano/ islamischer Bau- und Dekorationsstil, nach der Rückeroberung der Christen), Gotik (12-15 Jh), Renaissance (15+16 Jh), Barock (17-18 Jh) und teilweise Klassizismus ( 1780 -1830). Vor allem aber ist die Kathedrale eine der letzten gotischen in Spanien und gilt als drittgrößte Kathedrale weltweit. (Die anderen beiden auf dem Sieger-treppchen sind: 1. Der Petersdom im Vatikan und 2. St.Paul´s Cathedral in London.)

Im 12 Jahrhundert wurde nach der

Rückeroberung von Fernando III die

ursprüngliche Moschee in Sevilla

niedergerissen und die Kathedrale von

1401 bis 1519 neu erbaut.

Lediglich der Turm Giralda, das

ehemalige Minarett der maurischen

Moschee, blieb erhalten. Heute trägt

er an seiner Spitze eine Statue (3,5m)

mit dem Kosenamen Giraldillo, die als

Friedenssymbol und Wetterfahne

dient und Wahrzeichen der Stadt ist.

Foto: www.spainonline.com

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Dort, wo damals zum Gebet gerufen

wurde, ertönen heute die Glocken.

Um den herrlichen Rundblick über

die Stadt vom Turm aus genießen zu

kö n n en , m u s s m an k e i n e

beschwerlichen Stufen auf -und

abgehen: Der Weg nach oben ist eine

Rampe – man munkelt, die Menschen

damals seien so bequem gewesen, dass

sie mit ihren Pferden nach oben

geritten seien. Viele Bauelemente und

Einrichtungen machen die Kathedrale

zu einer Besonderheit, weswegen sie

he u t e a u c h a l s UNESCO-

Weltkulturerbe gilt. Ein Spiegel auf

dem Boden macht es möglich, die

Kreuzgewölbe im spätgotischen Stil in

56 Metern Höhe zu betrachten. Der

Hochaltar, der sich über vier

Stockwerke erstreckt, lässt große

Bewunderung und auch Ehrfurcht in

den Gesi chtern der Besucher

entdecken. Und das Grab von

Christopher Columbus selbst mit

seinen vermeintlichen Überresten

befindet sich im Inneren der Kirche.

Galizien: 1075 – 1211

Santiago de Compostela (o)

Aragon: 1119 – 1704 Saragossa (o)

Madrid:

1436 – 1517

Alcalá de Henares (o)

Castilla – La Mancha: 1196 – 1257, Cuenca (o)

Auf Ibiza: frühes 13 Jh

Kanarische Inseln: 1904 – 1915 San Cristóbal de la Laguna (o)

Castilla – León: 1525 – 1577, Segovia (o)

Soweit zur großen Schwester der

Kathedralen Spaniens in Sevilla.

Kommen wir nun als Abschluss noch zu

ihren Geschwistern: Allein in Spanien

gibt es 13 weitere Kathedralen die

ebenfalls als UNESCO- Weltkulturerbe

gelten. Manche Regionen dürfen sich

sogar mit mehr als nur einer Kathedrale

schmücken, in Castilla– León zum

Beispiel gibt es insgesamt vier. Hier

haben wir je Region eine Kathedrale

ausgesucht, Andalusien ( Sevilla)

ausgenommen. Kristina Lorents

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Geschenkideen für Weihnachten

Residentenkurier

Alle Jahre wieder…

… wird’s doch nichts mit der b e s i n n l i c h e n Z e i t . D e r Weihnachtsstress gehört für viele so sicher zum Fest wie die Krippe. Selbst wenn man sich jedes Jahr vornimmt, „Nächstes Jahr mache ich mir keinen Stress mehr!“, einhalten kann man diesen Vorsatz leider nicht immer. Und wenn Weihnachten dann vorbei ist, steht das neue Jahr schon mit einem Bein in der Tür… es geht also direkt weiter mit den Vorbereitungen und dem Feiern. Während man persönlich auf der Strecke bleibt.

Und danach? Na klar, dann fängt auch das neue Arbeitsjahr an und die Zeit und der Alltag nehmen ihren Lauf….

Typisch spanisches Flair erlebt man in Cadiz: für rund zwei Stunden können Sie im Senator Cadiz SPA Hotel die Seele und Füße baumeln lassen. Unterirdisch sind Becken angelegt, die wie eine Art Grotte wirken. Dort können Sie in Ruhe ein paar Bahnen ziehen, im römischen Dampfbad die befreiende Luft und die Ruhe auf sich wirken lassen oder—mal richtig durchgeknetet werden. Von Menschenhänden oder von Wasserdruckstrahlen. Ideal ist meist die Mittagszeit, wenn die Spanier beim Essern sind, dann steht unter Umständen dieser ganze Luxus Ihnen alleine zur Verfügung.

U n s e r G e s c h e n k e t i p p : Wellnessgutscheine aus der Provinz Cádiz. Kristina Lorents

Nehmen Sie sich und/oder Ihrem Partner/Bekannten etc. knapp zwei Stunden Zeit und entspannen Sie! Manchmal braucht man nicht viel, um sich wie neu zu fühlen — aber es sollte richtig gut tun. Wellness kann da die ideale Lösung sein.

Die Provinz Cádiz bietet zwar viele Ausflugsmöglichkeiten, hat aber auch stille Orte, an denen man von dem Trubel nichts mehr mitkriegt.

Lust auf arabisches Flair? In Jerez de la Frontera gibt es das Hammam Andalusi, eine Wellnessoase, in der man zugleich in einem anderen Land zu sein scheint. Auch das Hammam in Chiclana bietet die richtigen Räumlichkeiten, um in Ruhe und Wohlbefinden einzutauchen.

STOP! AUSZEIT!

Im Terminkalender steht:

HEUTE: WELLNESS ( ICH)

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Weihnachtsgeschenke

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Allein beim Blick ins Schaufenster auf die verschiedenen Markenfabri-kate an Uhren, unter anderem Rolex, Hublot, Cartier, Omega, Chopard, Mont Blanc, Zenith, etc., aber auch die neuesten Trends von Hamilton und Parmigiani, zeigt, welche Klaviatur der Juwelier be-herrscht. Hier spielen vor allem Service und Beratung die 1. Geige.

In der Joyería Gordillo wird der Schmuckkauf zu einem Erlebnis, in edler, gediegener Atmosphäre. Denn Gordillo hat sich den fami-liären Charakter bewahrt.

Diskret und vertrauensvoll wer-den die Wünsche der Kunden zu einem vollendeten Gesamtkunst-werk, indiviuell angepaßt.

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Dank dieser Philosophie ist der exklusive Laden von Joyería Gor-dillo in Cádiz für erlesene Wüns-che anspruchsvoller Kunden

schon lange die Erste Wahl.

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Página 14 Residentenkurier

Jeder Nicht-Resident ( nicht mehr als 183 Tage im Jahr in Spanien), der baurechtliches Land bzw. eine städtische Immobilie (als "urbano" eingestuft) hier in Spanien besitzt, ist bis Ende dieses Monats dazu verpflichtet, eine entsprechende Steuererklärung für Nicht-Residenten abzugeben. Der an das Finanzamt zu leistende Betrag steht nicht fest, sondern er muss anhand des Katasterwertes Ihrer Immobilie jedes Jahr neu ausgerechnet werden.

Steuer für Eigentum/Immobilie:

Alle Immobilien, die zu einer Gemeinde gehören, sind in einem Melderegister eingetragen und haben einen Katasterwert.

Für die Berechnung der Steuer wird der im Register eingetragene Wert der Immobilie zu Grunde gelegt, die Höhe des steuerlichen Prozentsatzes ist regional verschieden.

Anmerkung: Laut einem neuen Gesetz, das im Oktober 2010 verabschiedet wurde, ist es nicht mehr rechtens, eine Besteuerung der

Wertzuwächse (pluscalía) beim Verkauf einer Immobilie in Spanien zu erheben. Wer als Nicht-Resident mit 35 Prozent versteuert wurde (Vgl. Residenten 15 Prozent), kann die zuviel gezahlte Steuer zurückfordern!

Das spanische Finanzamt erinnert den Steuerzahler nicht daran, dass er seine Steuererklärung jährlich einreichen muss. Im Falle der Versäumnis werden bei einer Steuerinspektion Sanktionen und Zinsen fällig.

Am besten lässt man di ese Steuererklärung vom Fachmann

erstellen. Dazu sollte man umgehend einen Auftrag erteilen und folgende Informationen per E-Mail oder Fax mitteilen:

1.- Anzahl der Eigentümer

2 . - Volls tändiger Name der Eigentümer

3.- NIE- Nummer (Steuernummer für Ausländer) der Eigentümer.

Ferner so llte eine Kopie der Grundsteuer (auf Spanisch „Impuesto de Bienes Inmuebles“ auch bekannt

in seiner Kurzform „I.B.I.“) der Immobilie von 2009 übermittelt werden. Erst nach schriftlicher Zustimmung kann ein Steuer-berater/ -anwalt tä tig werden. Natürlich ist es hilfreich, wenn in der entsprechenden Kanzlei auch Deutsch gesprochen wird. Denn gerade bei juristi schen und behördenmäßigen Formulierungen ist man als Ausländer darauf angewiesen, dass alles verstanden und korrekt angegeben wird.

Wichtiger Termin für Immobilienbesitzer: 31.12.!!!

Gerade vor den Feiertagen ist man — in der so genannten staaden Zeit — meist so im Stress mit Weihnachtseinkäufen, dass einem da schon mal ein wichtiger Termin „durch die Lappen“ gehen kann. Doch aufgepaßt: Alle Nicht-Residenten, die in Spanien ein Haus oder eine Wohnung besitzen, müssen jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben. Viele wissen nichts davon, oder denken nicht daran. Wehe, wenn dann irgendwann das Haus verkauft werden soll, dann wird eine happige Nachzahlung fällig. Besser, man wendet sich gleich an einen Fachmann.

Ilagoson-Rechtsanwaltskanzlei

Abteilung für Steuerrecht

Tel.: (+34) 952 77 12 13

Fax.: (+34) 952 82 68 61

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Page 15: Residentenkurier 19

Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Geschenkideen

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Silvester/Was sich für Autofahrer ändert

Residentenkurier

Neuer Biosprit

Ab dem 1. Januar gibt es den neuen E10-Kraftstoff. Der Ottokraftstoff mit einem erhöhten Ethanolanteil von maximal zehn Prozent soll helfen, die Ökobilanz aufzupolieren, ist aber nicht mit allen Motoren verträglich.

Die Hersteller und zahlreiche Ver-braucherverbände bieten Freigabelis-ten der entsprechenden Modelle an. Übergangsweise soll bis 2013 weiter aber auch flächendeckend E5-Kraftstoff an der Tankstelle zu bekom-men sein. Fällt dieser weg, so bleibt für Fahrzeuge ohne Freigabe nur der Griff zum teuren Super Plus, das wei-terhin nur fünf Prozent Ethanolanteil haben wird .

Wechselkennzeichen

Bis zu drei Autos sollen sich vom Sommer 2011 an ein Nummernschild teilen können. Allerdings darf immer nur eines mit dem Wechselkennzei-

chen in Betrieb sein. Für die Berech-nung der Haftpflichtversicherung soll der Wagen mit der höchsten Typklas-se zählen. Motorräder und Wohnmo-bile werden nicht berücksichtigt.

Führerschein mit 17

Zum 1. Januar soll der Führerschein für Jugendliche ab 17 Jahren offiziell eingeführt werden. Seit fünf Jahren wird das Modell bereits erprobt. Die Führerschein-Neulinge dürfen bis zur Volljährigkeit aber nur in Begleitung eines erwachsenen Führerscheinbesit-zers selbst fahren. Der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat sich das Unfallrisiko bei Fahranfängern im ersten Jahr um 22 Prozent verringert.

EU-Knöllchen

Verkehrssünder aus Deutschland, die im EU-Ausland gegen geltendes Recht verstoßen haben, können künftig in Deutschland zur Kasse gebeten wer-den. Voraussetzung ist laut ACE, dass das Knöllchen mehr als 70 Euro kos-tet, inklusive der Verfahrenskosten. Somit können dann auch geringere Bußgelder vollstreckt werden.

Tagfahrlicht

Neue Automodelle, die nach dem 7. Februar 2011 eine Typzulassung erhal-ten, müssen mit Tagfahrleuchten aus-gerüstet sein. Das Tagfahrlicht leuch-tet automatisch, sobald der Motor gestartet wird. Schaltet der Fahrer das Abblendlicht ein, erlischt das Tagfahr-licht. Ältere Fahrzeuge können mit Tagfahrleuchten nachgerüstet werden, müssen es dem Autoclub zufolge aber nicht.

Steuerbefreiung

Die generelle Befreiung von der Kfz-Steuer für Neufahrzeuge, die die Ab-gasnormen Euro5 und Euro6 erfüllen, endet mit dem Jahreswechsel. An-schließend werden nur noch Euro6-Diesel berücksichtigt, die ab dem 1. Januar erstmals angemeldet werden. Für sie gilt eine bis Ende 2013 befris-tete Steuerbefreiung von einmalig 150 Euro.

Gut für Diesel-Fahrer:

Ohne Partikelfilter ist ab dem 1. April 2011 kein Steuerzuschlag mehr fällig. Seit 2007 kamen zur Regelbesteue-rung jährlich 1,20 Euro pro angefan-gene 100 Kubikzentimeter Hubraum hinzu.

Das bringt 2011 für die Autofahrer

Neues Jahr, neue Regeln: 2011 bringt für Autofahrer wieder etliche Verände-rungen. Tagfahrleuchten werden Pflicht, EU-Knöllchen auch in Deutschland vollstreckbar und 17-Jährige dürfen schon ans Steuer. Der Biokraftstoff E10 kommt und das Stabilitätsprogramm ESP wird zur Pflicht.

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Silvester/Was sich für Autofahrer ändert

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Umweltzonen

Verschiedene Städte und Kommunen richten neue Umweltzonen ein oder verschärfen ihre bisherigen Regelun-gen im neuen Jahr. In Leipzig entsteht beispielsweise zum 1. März eine sol-che Sperrzone, in die nur Autos mit grüner Plakette einfahren dürfen. Diverse andere Städte, wie unter ande-rem Augsburg, Düsseldorf, Osnabrück und Wuppertal, verschärfen ihre Re-gelungen und sperren Autos mit roter Plakette aus. Dies gilt teilweise bereits mit dem Jahreswechsel.

Kfz-Versicherung

Wie jedes Jahr treten mit dem Wech-sel auch die neu berechneten Regio-nal- und Typklassen der Kfz-Versicherer in Kraft. Für ein knappes Drittel der in Deutschland zugelasse-nen Autotypen bedeutet dies in der Haftpflichtversicherung teilweise höhere, teilweise aber auch niedrigere Beiträge. Bei der Kaskoversicherung sind knapp 40 Prozent der Autohalter von Veränderungen betroffen. Laut ACE (Automobil Club Europas )sinken da jedoch mehrheitlich die Kosten.

ESP wird zur Pflicht

Die Schleudergefahr wird auch bei Brummi-Fahrern eingeschränkt: Vom November 2011 an müssen neue Last-wagen- und Busmodelle mit dem elek-tronischen Schleuderschutz ESP aus-gestattet sein.

Bei Glatteis, Schneeglätte, Schnee-matsch, Eis- und Reifglätte dürfen Autofahrer seit Dezember nur mit Winter- oder Ganzjahresreifen fahren. Das gilt auch für Motorräder. Ausge-nommen sind Nutzfahrzeuge der La n d - un d F o r s tw i r t s cha f t . reifenpflicht.

Page 18: Residentenkurier 19

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Ratgeber: Privatversicherungen

Residentenkurier

Ä rzte bevorzugen Privatpatienten, weil sie bei ihnen ein wesentlich

höheres Honorar erzielen. Auch im Krankenhaus bekommen Privat-patienten eher einen Platz, einen Termin für eine OP, und können sich vom Chefarzt behandeln und operieren lassen. Daher sind Privat-versicherungen höchst attraktiv. Aber: nur, wenn man jung und gesund ist!! Im Laufe der Jahre verteuern sich die Tarife endlos. Wird man ernsthaft krank, z. B. Diabetes, Asthma etc. muss man zusätzlich zum normalen Tarif einen Risikozuschlag bezahlen. Je nach Gesundheitszustand kann die Krankenkasse auch bestimmte Leistungen ausschließen.

Langfristiges Ergebnis: je älter man wird, umso höher ist der Tarif, und umso geringer sind die Leistungen. Man kann dann allerdings nicht mehr in eine gesetzliche Versicherung wechseln. So kann es passieren, dass man als Renter eigentlich die enorm erhöhten Beiträge ni cht mehr bezahlen kann, und für die teuren Beiträge immer weniger Leistungen erhält.

Gesetzestrick für bessere Beiträge

Es gibt aber einen kleinen Trick, wie man dieser Falle entgehen kann: in den Versicherungsbestimmungen gibt es einen Absatz, der für viele die Rettung sein kann: In Paragraf § 204 des Versicherungsvertragsgesetztes steht:

„Der Versicherungsnehmer [kann] vom

Versicherer verlangen, dass dieser Anträge auf Wechsel in andere Tarife mit

gleichartigem Versicherungsschutz [...] annimmt; soweit die Leistungen in dem Tarif [...] höher oder umfassender sind als in dem bisherigen Tarif, kann der

Versicherer für die Mehrleistung einen Leis tungs aussc hluss od er ein en angemessenen Risikozuschlag [...] verlangen.

Versteckt im sperrigen Gesetzestext folgt der entscheidende Satz:

„Der Versicherungsnehmer kann die Vereinbarung eines Risikozuschlages und

einer Wartezeit dadurch abwenden, dass er hinsichtlich der Mehrleistung einen Leistungsausschluss vereinbart“.

Das bedeutet im Klartext: Jeder Privatversicherte hat das Recht, in einen Tarif seines Anbieters zu wechse ln, der eventue ll mehr Leistungen bietet, gleichzeitig aber günstiger ist. Wenn man unter Vorerkrankungen leidet, kann man entsprechende Leistungen aus-schließen. Dadurch entfällt der Risikozuschlag. Dennoch ist man einfach für weniger Geld gleich gut versichert.

Dieser Paragraf ist für die knapp neun Millionen Privatversicherten extrem wichtig. Jeder Privatversicherte, der bereits irgendein Wehwehchen hatte, ist an seinen Anbieter gefesselt. Er befindet sich je nach Schutzniveau in

einem „Fünf-Sterne-Gefängnis“. Denn beim Wechsel zu einem anderen Unternehmen wird eine Gesundheits-prüfung fällig. Wenn der Antrag nicht ganz abgelehnt wird, kommt es oft zum Ausschluss von Leistungen oder zu saftigen Risikozuschlägen.

Wie kann es aber sein, dass mehr Leistung zu einem günstigeren Tarif angeboten wird? Ganz einfach: den Privatversicherungen geht es darum, junge, gesunde Menschen in ihre Versicherung zu ködern. Tarife, in denen die älteren Kranken sind, werden einfach geschlossen und nicht mehr beworben. Versicherungen haben kein Interesse daran, dass Altversicherte mit Krankheiten die Kalkulation der „jungen Alles-bestens-Tarife“ ad absurdum führen. Daher muss man für sein Recht kämpfen, denn die Versicherungen weisen von sich aus nicht auf diese Möglichkeit des Paragrafen 204 hin, und die Makler ebensowenig, weil sie dabei nichts verdienen. Doch der Kampf lohnt sich, weil man am Ende für weniger Geld wesentlich bessere Leistungen bekommt.

Der Branche graut davor, dass Hunderttausende Privatversicherte von dieser Möglichkeit erfahren und sie nutzen. Denn wenn es zu einer Massenflucht aus den teuren Tarifen käme, funktioniert die Gesamt-kalkulation nicht mehr, unter der die älteren Kranken praktisch dafür bezahlen, dass die jungen Gesunden günstige Tarife haben. Dann müßten diese günstigen Tarife langfristig auch erhöht werden, und damit wären die Privatversicherungen nicht mehr so attraktiv.

Beatrice Hohler

Für Millionen Kunden von privaten Krankenversicherung steigen die Beiträge Anfang 2011 drastisch an. Mit einem Gesetzestrick können sich ältere Menschen dennoch gegen die überhöhten Tarife wehren.

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Unternehmer in Andalusien

Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

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Page 20: Residentenkurier 19

Wenn wir eines wirklich können, wir Deutschen (Schweizer, Österreicher), und was uns noch geblieben ist nach Euro-Zusammenbrüchen, Banken-gaunereien, PISA-Studien und Fußball-WM-Desaster, dann ist es: Weihnachten feiern. Die Adventszeit macht uns wirklich keiner nach, mit all den Christkindlmärkten, mit vielleicht selbst praktizierter Haus-musik und eigenem Plätzchenbacken. Wer von uns Residenten sich nicht in den Flieger zum kalten, verschneiten Norden setzt, der versucht wenigstens ein bisschen unserer Vorweihnachts-zeitromantik hierher zu holen.

Das geht auch jetzt noch mitten im Advent mit einfachen Mitteln und originellem Alternativen, noch dazu in letzter Minute zu erstellen - denn Weihnachten kommt ja immer so fur ch tbar s chnel l auf e inen eingestürmt!

Schnelle Adventsdekoration

in letzter Minute:

1. Einen Beutel Walnüsse in eine Schüssel schütten, eine große, dicke Kerze darin stellen - fertig! Übrigens entsorge ich so alte Walnüsse, die einem oft noch im Sonderangebot angedreht werden. Wer noch ein Übriges tun will, dem sind keine Grenzen der Fantasie gesetzt: Einzelne Nüsse mit goldenem oder silbernen Lack besprühen, kleine Weihnachts-baumfiguren zwischen die Nüsse verteilen, eine dicke Schleife um die Kerze binden.

2. Ähnlich funktioniert das mit Modeschmuckperlen. Und wer hat nicht die eine oder andere gerissene Kette auch zuhause? Sie eignet sich immer noch gut, um sie um eine Kerze herum zu legen und zu verfahren wie oben.

3) Eine Glasschüssel mit Wasser füllen und vier Weihnachts-Teelichter hinein geben. Es gibt auch eigene Schwimmkerzen. Übrigens ist das auch eine originelle Dekoration zu weihnachtlichen Essenseinladungen: kleine gläserne Kompottschalen mit Wasser füllen , je mi t einem brennenden Teelicht bestücken und zu jedem Gedeck stellen.

4. Vier kleine Weihnachtsstern-pflanzen um eine große weiße Kerze herumstellen: die echt spanische Variante, denn was für uns die T annen zwei ge s in d f ü r di e Einheimischen die schönen rotgrünen Planzen, „Pacifica“ genannt.

In Adventsromantik sind

wir unschlagbar Advent kennen die Spanier ja ursprünglich gar nicht. Vorfreude, auch Zeiten des Wartens sind wohl nichts für die spontanen Südländer?! Wir kennen ja das Sprichwort: „Vorfreude ist die schönste“ Freude, und deshalb hole ich jedes Jahr den dreidimensionalen Adventskalender mit den kleinen Jutesäckchen heraus und bestücke ihn jeden zweiten Tag mit Utensilien für den Göttergatten: vom witzigen Radiergummi bis zum Gutschein für ein Essen zu zweit, einem netten Zitat des Tages und an den anderen Tagen für mich (das muss ich für meinen berufsgestressten Mann leider selbst übernehmen!) mit Modeschmuck oder Gutschein für einen Kosmetikbesuch und einem weiteren Sprichwort. Und natürlich gibt es so etwas auch für die Tiere: von Möhren für die Pferde bis zum Beißknöchelchen für den Hund.

Wobei wir bei der Variation des Schokoladen-Adventskalenders wären. Man kriegt ja kaum mehr einen anderen wie die aus unserer Kindheit, als wir uns nur über farbige Bildchen hinter den Türen freuten. Und so dienen neben Lebkuchen, Spekulatius und Stollen auch die Adventskalender dem Hüftspeck.

Ja, Weihnachten ist das Fest der Liebe und die geht bekanntlich durch den Magen...

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Advent, Advent…….

Residentenkurier

Autorin Gabriele Hefele

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Roland Beysel

Gibt auch private Kochkurse

Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Gerade, wenn es an den Feiertagen stressig wird, soll das Kochen nur wenig Arbeit machen. Roland zeigt, wie immer, Rezepte, die super schnell vorbereitet sind und dann fast von alleine fertig werden.

Huhn in Käsekruste ist blitzschnell zubereitet und gart dann einfach im Back-ofen. Der Nutellakuchen muss nicht gebacken werden. Allerdings belegt er einige Zeit lang Platz im Kühlschrank. (Vor Naschkatzen schützen!!!)

Die Hühnerbrüste waschen, trocknen, würzen mit Salz und Pfeffer. Auf ein Backblech legen. Käse, Paniermehl und Petersilie mischen, über das Fleisch streuen. Paprikaschote fein hacken, drüber streuen, alles in den vorgeheizten Backofen. Ca. 40 Minu-ten lang bei 180 bis 200 ° backen (Umluft). Hübsch dekorieren und mit Gemüsenudeln servieren.

Rezept: Huhn in Käsekruste. Dessert: Nutellakuchen

Zubereitung:

Fein zerbröselter Zwieback, Man-deln und Nutella mischen. In ei-ner mit Backpapier ausgelegten und eingefetteten Springform glattstreichen. In den Kühlschrank stellen. Obst aus der Dose, inklusi-ve Saft aufkochen, Puddingpulver einrühren und andicken. Rum oder Kirschwasser dazu. Die noch warme (nicht mehr heiße) Masse auf den Nutellaboden geben. Im Kühlschrank auskühlen lassen. (am besten über Nacht). Die Springform und das Backpapier drunter entfernen. ( Den Boden auf einen Teller stürzen). Sahne

mit Sahnesteif steif schlagen, auf den Kuchen geben. Mit Früchten und Mandelsplittern dekorieren.

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Zutaten für 4 Personen

● 4 Hühnerbrüste

● 200 g Reibekäse

(Emmentaler, Gouda gemischt)

● 100 g Paniermehl

● Petersilie

● 1 rote Paprikaschote

Dessert: Nutella-Obst-Torte

• 1 Glas Nutella

• 150 g gem. Mandeln

• 15 Zwieback, gekrümelt

• 1 Glas Pfirsiche mit Saft

• 1 1/2 Paket Puddingpulver (Vanille)

• 1/2 Liter Sahne

• 2 Sahnesteif

• 2 EL Rum/ Kirschwasser oder 2 Tropfen Rumaroma

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Thronerbe, der demokratische Präsident

Residentenkurier

Juan Carlos der I. ist seit 35 Jahren auf dem spanischen Thron, und genauso jung ist hier die Demokratie.

Generalissimo Franco selbst hatte Juan Carlos zu seinem Nachfolger ernannt. Er starb am 20. November 1975. Nur 2 Tage später bestieg Juan Carlos den Königsthron. Allerdings dachte er gar nicht daran, die Diktatur weiter-zuführen, sondern gab nach und nach Teile seiner Macht an andere Institutionen ab und führte Spanien in eine Demokratie. Daran konnte auch der Putschversuch 1981 nichts ändern. Damals hatten Putschisten unter der Führung des Oberstleutnants der Guardia Civil, Antonio Tejero, das Parlament gestürmt und die Regierung sowie die Abgeordneten als Geiseln genommen. Zu den Hintermännern der Verschwörung gehörten einfluss-reiche Militärs wie der General Alfonso Armada.

König Juan Carlos forderte die Militärs in einer Fernsehansprache auf, in ihre Kasernen zurückzukehren, und trug damit entscheidend zur Rettung der Demokratie bei.

Der Putschversuch vom 23. Feburar 1981 soll verfilmt werden und pünktlich zum 23. Februar 2011, dem 30. Jahrestag, in

die Kinos kommen, unter dem Titel:

„23 F“. Regisseur: Chema de la Peña

Dia de la Constitución

Am 6. Dezember 1978 wurde die spanische Verfassung mehrheitlich vom Vo lk abge s timm t. Die Wahlbeteiligung lag jedoch nur bei etwas über 67 Prozent, da zahlreiche Anhänger des alten Systems zum Boykott aufgerufen hatten. Am 27. Dezember unterschrieb König Juan Carlos I die “Constitución Española”. Seitdem ist der 6. Dezember Nationalfeiertag, der „Tag der Verfassung“

Am 22. November 1975 wurde Juan Carlos de Borbón als spanischer König vereidigt. Er war der Motor des Wandels von Francos Diktatur zur Demokratie.

Kommentar von Gabriele Hefele

Das 35jährige Thronjubiläum von Juan Carlos I. stand an, und genauso lange läßt sich Spaniens junge Demokratie feiern. Die meisten von uns haben es noch als Zeitgenossen miterlebt, dass es hier keine Revolution von unten, aus dem Volk gab, glücklicherweise auch keinen abrupten Bruch oder neuen Bürgerkrieg nach dem Tod Francos, sondern einen sanften Übergang. Dazu gehörte auch die Amnestie, auch wenn das heute mit Abstand manchem sauer aufstößt. Dieser König hat vorbildhaft und freiwillig von seiner Macht Stück für Stück an die Volksinstitutionen abgegeben, das soll ihm mal einer nachmachen, wenn man an solche Figuren wie Berlusconi oder Sarkozy denkt! Die Spanier, vor allem die Separatisten im Norden, sollten sich das bitte vor Augen halten, die sein Bild verbrennen oder ihn bei öffentlichen Auftritten auspfeiffen. Dass sie das überhaupt so können- verdanken sie ihm! Seine Noblesse, seine Intelligenz ist schon klug und weise zu nennen, wenn man sein Verhalten beim Putschversuch 1981 Revue passieren lässt, wenn man bedenkt, dass die Ho chz e i t e n s e i n e r K i n d e r „ausgewogen“ erst in Barcelona, dann in Sevilla und als letztes in Madrid statt fanden. Kritiker der Monarchie sollten bedenken, dass sie immer einen würdigen Repräsentanten des Staates brauchen, dass Präsidenten wie etwa der Deutsche mindestens so viel Geld kosten wie dieser respektable Vertreter Spaniens. Juan Carlos muss sich nicht korrumpieren, um wieder gewählt zu werden und kann deshalb offen auch seine Meinung äußern, wie im Fall des diktatorähnlichen Chaves, als er ihm über den Mund fuhr, wofür er meinen Beifall hat.

Nicht nur Juan Carlos und seiner Familie ist zu diesem Jubiläum zu gratulieren, sondern den Spaniern zu di esem demokrati schen und charismatischen Monarchen.

König Juan Carlos I

Page 23: Residentenkurier 19

Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Wo lag Atlantis? Im Golf von Cádiz?

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ATLANTIS ist ein bewegender und faszinierender Mythos. Nach Platos Bericht war Atlantis ein riesiges Reich, so groß wie Asien und Libyen zusammen. Atlantische Tempel hatten goldene und Messing beschlagene Dächer, das Imperium hatte unermessliche Reichtümer und war mit ausgiebigen Bodenschätzen ausgestattet. Das Reich hatte Erzberg-werke, Obstplantagen, Mineralien,

Edelhölzer, Metalle etc.. Atlantis hatte eine warme Quelle, höchstwahr-scheinlich gab es auf Atlantis Geysire, dies könnte durchaus möglich sein, denn der mittelatlantische Rücken ist seismisches Gebiet. Die Atlantaer hatten eine mächtige Kriegsmacht und beherrschten Kolonien bis nach Europa hinein. Heute würde man sagen Atlantis war eine SUPERMACHT.

In Südspanien wurden 10 000 Jahre alte Edelmetallminen sowie eine Reihe gewaltiger Bauten mit der Tartessoskultur in Verbindung gebracht. Einige Forscher sind der Meinung, dass Tartesso s das

eigentliche Atlantis war, dieses Atlan ti s ers treck te s i ch von Südspanien bis nach Marokko aus, also dem Bereich in dem die Tartessoskultur zugegen war. Denkbar wäre auch, das Tartessos eine atlantische Kolonie war, die sich nach dem Untergang von Atlantis nicht mehr halten konnte. Diese Theorie hat aber nur Bestand wenn der Atlantische Ozean die Heimat von Atlantis war. Es ist aber gut möglich das Atlantis nie existiert hat. Dr. Schillling geht in seinem Buch der Frage auf den Grund und ist sicher, dass Atlantis im Golf von Cádiz gelegen haben muss.

Atlantis, ein Phänomen, an dem sich Philosophen, Freidenker und Wissenschaftler die Zähne ausgebissen haben, um die Existenz zu beweisen oder zu widerlegen. Seit nunmehr 2400 Jahren - und genauso lange werden Mutmaßungen über dieses Rätsel angestellt - existiert die Legende vom glorreichen Inselreich Atlantis, das innerhalb eines einzigen Tages und einer Nacht untergegangen sein soll. Atlantis, benannt nach dem Riesen Atlas, wird auch „Der achte Kontinent“ genannt. In seinem Neuesten Buch „Atlantis - Die letzten Geheimnisse einer versunkenen Welt“ siedelt der Autor Dr. Walter

Schilling (Ronda) Atlantis im Golf von Cádiz an.

Idee und Bilder von Mitautorin: Gabriele Hefele

Page 24: Residentenkurier 19

Das Leben in Bernkastel flog nur so vorbei. Ich hatte meine Arbeit, die ich mochte , meine Chefs waren sympathisch und mit mir zufrieden. Aber, ich fühlte mich einsam. Erst nachdem ich meinen Bruder nach Bernkastel geholt hatte, fühlte ich mich besser. Ich unterstützte ihn in allem, was ich konnte, und besorgte ihm Arbeit in der Gastronomie. Jeden Mittag von 15h bis 18h hatte er frei und ich übte mit ihm die deutsche Sprache.

Nur der Winter war immer ein Problem, da die meisten Restaurants und alle Hotels von November bis Ostern geschlossen hatten. Aber irgendwo musste man doch Geld verdienen können. Ich fragte den Besitzer einer Weinkellerei, Herrn M.- H. nach Arbeit, irgendeiner Arbeit. Und eine Woche später konnte Manolo in der Verpackung der Weinkellerei anfangen, Flaschen in Kartons zu verpacken und so die Wintermonate überbrücken.

Während dieser Zeit organisierte ich bereits wieder einen neuen Job für Manolo, für Sommer und Herbst, die Saison in Bernkastel. Ich fragte Herrn Krolikowski, Besitzer des ersten Hotels am Platze, „Hotel drei Könige“, (das es übrigens heute noch gibt), ob er nicht in der Saison Verwendung für meinen Bruder hätte. (All diese Herren kannte ich durch meine Arbeit in der SansiBar und sie kannten und schätzten mich.) Nach einem längeren Gespräch mit vielen Fragen über die Qualifikation meines Bruders, seine Vorlieben, z. B. ob er Raucher sei, konnte ich Manolo endlich berichten, das er zum 1. April im Hotel Drei Könige als Kellner anfangen konnte!

Etwa zur gleichen Zeit fragte mich der Besitzer eines Familienhotels im Ort, ob ich nicht auch eine Schwester hätte, die vielleicht als Zimmer-mädchen arbeiten wolle. Und so holte ich auch meine neun Jahre jüngere Schwester Victoria an die schöne Mosel. Nun waren wir zu dritt und gaben uns gegenseitig Halt und Wärme, auch wenn wir uns wegen der unterschiedlichen Freizeit nicht so oft sahen.

„Meine SansiBar“ wurde um einen Tanzkeller erweitert, und so hatte jeder seinen eigenen Aufgabenbereich. Meine Chefin die Cocktailbar, mein Chef die Bierbar im vorderen Teil und ich hatte meinen Tanzkeller. Ich sah die Pärchen „schwofen“ wie man damals sagte und merkte so langsam, dass ich neidisch wurde. Ich hatte nie Zeit für Freundschaften, geschweige denn, um Mädchen kennen zu lernen. Nachts musste ich arbeiten, tagsüber schlafen und wenn ich dann Zeit hatte, arbeiteten die anderen. Und ab 17 Uhr war ich wieder dran.

So ging die Zeit ins Land und es kam das Jahr 1970. In den letzten Monaten war ich bei meiner Arbeit immer unzufriedener geworden. Ich machte alles mechanisch, es gab nichts Neues mehr und mir fehlte der Kitzel, eine Aufgabe. Ich wollte doch weiter-kommen! Auch verstand ich mich mit meinen Arbeitgebern nicht mehr so gut wie früher, und so kam es wie es kommen musste.

Ich suchte mir im Ort eine neue Aufgabe, die ich im Hotel Landshut fand. In diesem schönen Hotel, direkt an der Mosel gelegen, bekam ich Arbeit als Restaurantkellner. In den Siebzigern war die Mosel ein allseits beliebter Ort für Kegelgruppen und

Touristen. Sie kamen übers Wochen-ende und verjubelten den gut gefüll-ten Inhalt ihrer Kegelkassen. Sie buchten die besten Hotels, besuchten die angesagten Tanzkeller und Bars und waren so gern gesehene Touristen.

Endlich hatte ich Zeit für mich, für Freundschaften und … für Frauen! Ich bemerkte, wie beliebt ich beim weiblichen Geschlecht war, wobei mir mein Ausländerstatus sicher half. Das war ja immer noch was Besonderes. Über Einzelheiten meines Liebes-lebens werde ich aus verständlichen Gründen allerdings schweigen.

Inzwischen war ich 26 und bald lernte ich ein 18 jähriges Mädchen kennen. Gaby war jung und flott und wir verstanden uns gut. Wir besuchten schöne Restaurants, gingen tanzen und verbrachten viel Zeit miteinander. Wir kamen uns auch körperlich näher und irgendwann war es passiert, sie war schwanger!! Wir hatten zwar verhütet, aber auch Gummi reißt! Was nun? Ich wurde Papa!

Wie man weiß, war es in den 70er Jahren nicht so einfach, unverheiratet schwanger zu sein. Es schadete dem guten Ruf. Ich hatte zwar Arbeit und war ein netter, gut aussehender junger Mann, aber konnte ich für eine Familie sorgen? Wir überlegten hin und her, aber es half nichts, Gaby musste sich ihren Eltern anvertrauen. Und dann kam eines Tages die Einladung zu ihr nach Hause zu kommen, die Eltern wollten mit mir sprechen. Oh je, ich machte mir bald in die Hose vor lauter Angst. Was würde nun auf mich zukommen? Am nächsten freien Tag, einem Mittwoch, sollte das Treffen beim Kaffee trinken stattfinden. Zwei lange Tage überlegte ich mir, was ich sagen oder machen sollte. Vor dieser Aussprache, die mein weiteres Leben bestimmen würde, hatte ich mehr Angst als damals 1962 vor meiner ersten Reise nach Deutschland. Aber es musste sein, also packte ich am Mittwoch meinen Kuchen und machte mich auf den Weg.

Fortsetzung folgt

Página 24

Jenseits von Andalusien

Residentenkurier

Der Junge von der Hühnerfarm

Ein Andalusier ist mit 16 Jahren nach Deutschland ausgewandert, um in der Gastronomie zu arbeiten. Mit 60 Jahren kehrt er als Rentner nach Andalusien zurück und erzählt uns seine Geschichte. Gerade weil er beide Mentalitäten und Kulturen kennt, sind seine Erfahrungen für uns Residenten sehr interessant. Hier Teil 15

(die vorherigen Kapitel sind in den jeweiligen Ausgaben im Archiv)

Page 25: Residentenkurier 19

Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Sprachunterricht in Zusammenarbeit mit www.super-spanisch.de

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Da wir Residenten in Spanien leben, ist es vor allem wichtig, die spanische Sprache gut zu beherrschen. Mit den Kreuzworträtseln stellen wir Ihnen eine unterhaltsame Weise vor, sich im Spanischen zu üben. Sicher gibt es dabei immer wieder neue Wörter zu entdecken und zu lernen. Viele Leser sind mittlerweile treue Fans von Super-spanisch.de geworden. Dort finden Sie Vokalbetrainer, Tandempartner, Sprachreisen oder können per email täglich in etwa 5 min. neue Wörter und Ausdrücke üben. Hier wieder das beliebte Kreuzworträtsel des Monats. Auflösung wie immer: im nächsten Heft.

Ideal sind auch Sprachreisen in Spanien, selbst für Residenten, die ihre Sprachkenntnisse auffrischen und gleichzeitig etwas Neues von Spanien kennen lernen wollen.

www.lsw-sprachreisen.de/spanisch_lernen.html

Lösungen der letzten Ausgabe. Weitere Rätsel unter www.super-spanisch.de

Page 26: Residentenkurier 19

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Spanische Vornamen und ihre Herkunft

Residentenkurier

Zurück zu „unseren“ spanischen Vornamen. Verständlich, daß es trotz z.T. griechischer Kolonisierung k a u m o d e r v i e l w e n i g e r „altgriechische“ Vornamen gibt als in Griechenland selber. ONASSIS hatte die schöne Reihenfolge Aristotélis ( „Ari “) Sokráti s Themi stókli s ONASSIS. Auch ein Schuhputzer kann in Athen Epaminondas und eine Verkäuferin Afrodhiti oder kurz Dhiti (Aphroditre) heißen. Aber eben nur unter Griechen.

Nun können wir endlich zu einer der

wichtigsten Quellen für spanische Vornamen kommen, nämlich der Heiligen Familie, und eigentlich zeitgleich mit ihr, den Heiligen Drei Königen. Ihre Namen Kaspar, Melchior und Balthasar sind im heutigen Deutschland kaum noch präsent. Früher hatten wir einen Balthasar Neumann und einen Kaspar Hauser. Anders in Spanien: Unser Nachbar in den Majadales de Roche heißt Melchor (andalusisch „Merchó“), und in El Colorado haben wir einen „Mesón Melchor“. Der spanische „Richter Gnadenlos“ heißt Baltasar GARZÓN (die Kurzform ist Balta), und ein b ek an nt e r Po li t i k e r Ga sp a r LLAMAZARES.

Jesús: Spanien ist meines Wissens das einzige christliche Land, in dem Jesus als Jesús ein häufiger Vorname ist und sogar für „Gesundheit!“ oder

süddeutsch „Helfgott!“ herhalten muß: ¡Jesús! Es gibt sogar Jesucristo und die weibliche Form Jesusa (Kosename Chucha). Ein bekannter mexikanischer Corrido aus der Revolutionszeit (1910) heißt „Jesusita en Chichuahua“. Kurzformen oder Kosenamen sind Chucho, Chus oder Jesulín (wie der Stierkämpfer aus unserem Ubrique) und Machús aus María Jesús.

In der arabischen Welt finden wir durchaus den Namen Issa = Jesus (selbst bei Moslems. Jesus ist im Islam als Prophet, wenn auch nicht als letzter – das ist Mohammed – anerkannt). Ein Herrscher des früheren Schei chtums, heute Königreichs, Bahrein im Arabisch-Persischen Golf hieß Issa Bin Salman Al Chalifa.

Der Hl.Josef kommt nicht nur allein als José, Pepe (katal. Josep, Pep, galicisch Xosé, baskisch Joseba, Josechu) daher, sondern auch in Verbindung mit dem Namen seiner

Frau als José María (Josemari) oder María José (Marijose, auf der vorletzten Silbe betont, Mariajo, Marisé) und anderen Kombi-nationen, z.B. Josema (José Manuel), Joselu (José Luís) oder Juanjo (Juan José).

Die Namen der Gottesmutter mit all ihren Beinamen, Nebenformen, Kur- und Kosenamen gäben Stoff für ein eigenes Kapitel oder einen eigenen Vortrag. Von María selbst, ohne Beinamen, gibt es u.a.Mari, Marieta, Maruja, Marihuela, Maru, bask. Miren, Marichu. Im folgenden will ich nur die wichtigsten, häufigsten und bekanntesten herausgreifen:

Die „Virgen del Pilar“, d.h. Jungfrau vom Pfeiler, wird nicht nur in Zaragoza und von allen Aragonesen als ihre „Pilarica“ besonders verehrt, sondern sie ist die Schutzpatronin von ganz Spanien und der hispanischen Welt. Ihr Tag ist der 12. Oktober („Día del Pilar“), der natürlich gleichzeitig der „Día de la Fiesta Nacional“ ist, früher auch „Día de la Raza“ und „Día de la Hispanidad” genannt. Die „Virgen del Pilar“ ist somit Santiago zumindest gleichgestellt. Ihm soll sie bei seinem Aufenthalt in Zaragoza auf einem Pfeiler oder einer Säule stehend erschienen sein. Nach der María del Pilar nennen sich unzählige Spanierinnen Pilar, Pilara, Pili, Maripili, Mapi, Piluca usw. In einem spanischen „Remake“ der Verfilmung des Romans „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner spielen die Zwillinge „Pili y Mili“ die Hauptrolle. „Pili“ ist klar, „Mili“ kommt vielleicht von „Milagro / Milagros“, ebenfalls

!Jesús! sagt der Spanier, wenn jemand nießen muss, ähnlich dem süddeutschen

„Helfgott!“. Vermutlich nur in Spanien ist „Jesus“ ein häufig gebrauchter Vorname. In dem traditionell christlichen Land wundert es nicht, dass viele Vornamen auf die Heilige Familie zurückzuführen sind.

Solchen und anderen Aspekten geht unser Leser und Autor Erwin Penkert nach, und bietet uns einen Abriss über die Entstehung und Bedeutungen spanischer Vornamen.

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Jahrgang 3, Ausgabe 19 Dezember 2010/Jan

Spanische Vornamen und ihre Herkunft

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ein Marienname, abgeleitet von Nuestra Señora del Milagro / de los Milagros. Üblich ist Mila.

Auf diese Weise kommt natürlich e ine ganze Reihe weib li cher Vornamen mit der meist männlichen Endung „-o“ zustande: Amparo, Consuelo, Rosario usw.

Carmen: Nuestra Señora del Carmen ist die Virgen del Monte Carmelo, die Hl. Maria vom Berge Karmel. Ihr Name ist auch ohne Bizets Oper “Carmen”, die vielen Spaniern zum Ärgernis geworden war, einer der bekanntesten und beliebtesten. Nebenformen und Ableitungen : Maricarmen, Carmencita, Carmina, Carmela, Carmenchu, Menchu, Mamen, Karmiña, Karmele (die letzten fünf alle baskisch), Carme (katal.)..

Nachstehend eine Auswahl weiterer Mariennamen: -María (de los Siete) Dolores = Maria von den Sieben Schmerzen. Dazu: Dolores, Doloritas, Lola, Loli, Lolita, Loles, Mado (aus María Dolores), baskisch Nekane. -Inmaculada Concepción = Mariä Empfängnis. Dazu: Inmaculada, Inma, Concepción, Concha, Conchi, Conchita, Conce, Chona. - María Ángeles: Angelines. - María Asunción = Mariä Himmelfahrt: Asunción, Asu, Asun,

Chon, Chonchi, Choni, Sun,Suni. - María de las Mercedes = Maria Gnaden: Marimer, Mercedes, Merceditas, Merche, Merchi. - María del Rosario = Maria vom Rosenkranz: Rosario (in Italien ist Rosario offenbar ein Männername), Charo, Charito. - María del Consuelo = Maria Trost: Consuelo, Chelo, Chelito, Cheli. - María de la Paz: Maripaz, Paz. - María de la Cruz: Maricruz, Cruz. - María de la Luz: Mariluz, Luz. - María Candelaria (Maria Lichtmeß)

-María Purificación (Maria Reinigung, auch Lichtmeß): Maripuri, Puri, Purita. - María del Amparo, M. de los Desamparados = Maria Schutz, der Schutzbedürftigen: Amparo, Amparito. - María de la Esperanza: Esperanza. Espe. - María de la Fe: Marifé. - María de la Soledad: Marisol, Sol, Sole. - María de los Remedios: Remedios, Reme. - María Auxiliadora, María Auxilio. - Nuestra Señora del Socorro: Socorro. Die letzten drei sowie Amparo könnte man unter „Mariahilf“ zusammenfassen. - María del Rocío = María im Morgentau: Rocío. - María del Mar - María de las Virtudes: Virtudes - María de las Nieves = Maria im Schnee: Marinieves, Nieves, Nievecitas, katal. Neus, baskisch Edurne. - María Trinidad: Maritrini, Trinidad, Trini.

Einige Mariennamen beziehen sich auf berühmte Erscheinungsorte und Marienheiligtümer: - Almudena (Nra.Sra. de la Almudena ist die Schutzheilige von Madrid). - Begoña (Nra. Sra. de Begoña ist Schutzherrin von Vizcaya). - Guadalupe (Nra.Sra. de Guadalupe ist die Schutzpatronin sowohl der

Extremadura als auch als „Virgencita Guadalupana“ Mexikos): Dazu: Guada, Lupe, Lupita, Pita. - Azucena (in der Rioja verehrt). - Montserrat (nach der Virgen de Montserrat, der katalanischen „Moreneta“). Kurzform Montse -Macarena (Nra. Sra. de la Esperanza = „La Macarena“ wird besonders in Sevilla verehrt. -Altagracia (Provinz Badajoz und Dom. Republik). -María Lourdes: Lourdes.

-Fátima (nach Nra. Sra. del Rosario de Fátima) . Der Name der portugieischen Ortschaft Fátima kommt wahrscheinlich vom Namen der To ch ter des Prop he ten Mohammed, Fátima

Fortsetzung folgt .....

Zur Person:

Erwin Penkert war Botschaftsrat,

Dolmetscher für Spanisch und Portugiesisch sowie Arabist (Universitäten Madrid und Tunis): Jetzt ist er allerdings im verdienten Ruhestand und lebt in

Conil de la Frontera. Er möchte sich als Landes– und Sprachkenner nützlich machen und ist auch bereit, Residenten zu Behörden, Ärzten, Krankenhäusern etc.

zu begleiten.

Wir möchten künftig mit ihm auch charlas und coloquien anbieten.

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