Ressourcennutzung

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 Ressourcennutzung, Umweltökonomie 1. Teil: Umwelt ökonomie, ökologi sche Ökonomie Umweltökonomie befasst sich mit Ursachen und Lösungsansätzen von Umweltproblemen aus ökonomischer Sicht befasst sich mit negativen Einfluss menschl Handelns und auch mit der Vermeidung negativer Umwelteinflüsse und den Kosten der Verschmutzung und Kosten der Vermeidung Es ist eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenscha ften die ökologische Parameter mit einbezieht externe Effekte= Unkompensierte Auswirkung ökonomischen Handelns auf die W ohlfahrt eines unbeteiligten Dritten Internalisierung externer Effekte = Eine Veränderung der Anreize derart, dass die Menschen die externen Effekte ihr er Aktivitäten bei Entscheidungen mit veranschlagen negative interne Effekte= Effekte ökonomische Aktivität, die das eigene Ntzenniveau reduzieren Negative externe Effekte= Effekte ökonomischer Aktivität, die das Nutzenniveau anderer Wirtschaftssubjekte reduzieren menschl. Verursachter negativer ext. Effekt= Abfall, Lärm, Emissionen, V ermutzung Bsp: Hin-Rückflug Frankfurt- New Y ork verursacht 4t Co2, um die Menge durch Bäume zu kompensieren wären 103€ nötig Marktorientierte Instrumente der Umweltpolitik sind: Ökosteuer und Emissionsrechte Ressourcenökonomik = wohlfahrtsoptimalen Abbau endlicher Ressourcen, , wie lange reicht Erdöl noch aus Knappheitsproblem= externe Effekte um die Knappheit der Luft als Aufnahmemedium für Emissionen Nutzen von Ressourcen: Boden, Atmosphäre, V egetation, Meere, diese werden genutzt als Produktionsfaktoren wie Bodenfruchtbarkeit, W asser, Luft= Input für Produktionsprozess Output sind externe Effekte= die bei dem Produktionsprozess entstehen Umweltökonomik= geht von der Selbstreinigung der Umwelt aus Ressourcenökonomik: geht von der Regeneration durch individuelles Handeln aus ökologische Ökonomie= Orientierung an der W ohlfahrt der Menschen durch Funktionsfähigkeit der Natur Schwerpunkt ist die Bewahrung der Tragfähigkeit der Natur im Sinne des intergenerativen Nutzens 2) Externe Ef fekt e externe Effekte: gegenseitige Einwirkung von Wirtschaftssubjekten, die nicht über den Markt erfasst werden Aus umweltökonomischer Sicht sind negative Effekte negative Auswirkungen für die Umwelt, welche aus ökonomischen Handeln hervorgehen Beispiel= Papierfabrik 

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Ressourcennutzung, Umweltökonomie

1. Teil: Umweltökonomie, ökologische Ökonomie Umweltökonomie befasst sich mit Ursachen und Lösungsansätzen von Umweltproblemen aus

ökonomischer Sicht

befasst sich mit negativen Einfluss menschl Handelns und auch mit der Vermeidung negativer Umwelteinflüsse und den Kosten der Verschmutzung und Kosten der Vermeidung Es ist eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften die ökologische Parameter mit

einbezieht externe Effekte= Unkompensierte Auswirkung ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt

eines unbeteiligten Dritten Internalisierung externer Effekte= Eine Veränderung der Anreize derart, dass die Menschen

die externen Effekte ihrer Aktivitäten bei Entscheidungen mit veranschlagen negative interne Effekte= Effekte ökonomische Aktivität, die das eigene Ntzenniveau

reduzieren Negative externe Effekte= Effekte ökonomischer Aktivität, die das Nutzenniveau anderer 

Wirtschaftssubjekte reduzieren menschl. Verursachter negativer ext. Effekt= Abfall, Lärm, Emissionen, Vermutzung

Bsp: Hin-Rückflug Frankfurt- New York verursacht 4t Co2, um die Menge durch Bäume zukompensieren wären 103€ nötig Marktorientierte Instrumente der Umweltpolitik sind: Ökosteuer und Emissionsrechte Ressourcenökonomik = wohlfahrtsoptimalen Abbau endlicher Ressourcen, , wie lange reicht

Erdöl noch ausKnappheitsproblem= externe Effekte um die Knappheit der Luft als Aufnahmemedium für EmissionenNutzen von Ressourcen: Boden, Atmosphäre, Vegetation, Meere, diese werden genutzt als

Produktionsfaktoren wie Bodenfruchtbarkeit, Wasser, Luft= Input für ProduktionsprozessOutput sind externe Effekte= die bei dem Produktionsprozess entstehen

Umweltökonomik= geht von der Selbstreinigung der Umwelt aus Ressourcenökonomik: geht von der Regeneration durch individuelles Handeln aus ökologische Ökonomie= Orientierung an der Wohlfahrt der Menschen durch

Funktionsfähigkeit der Natur Schwerpunkt ist die Bewahrung der Tragfähigkeit der Natur im Sinne des intergenerativen Nutzens

2) Externe Effekte externe Effekte: gegenseitige Einwirkung von Wirtschaftssubjekten, die nicht über den Markt

erfasst werden

Aus umweltökonomischer Sicht sind negative Effekte negative Auswirkungen für dieUmwelt, welche aus ökonomischen Handeln hervorgehen Beispiel= Papierfabrik 

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Abwasser von Papierfabrik, enthält Celluose, gelangt ins gewässer, entsteht Algenwachstum undFischsterben, durch das Sterben der Fischen erhöhen sich die Preise für Fische, würde Papierfabrik ein Filtersystem kaufen würde das den Preis für Papiere steigen Bsp. Nitrat im Grundwasser

Düngung von Stickstoff, als Nitrat ausgewaschen ins Grundwasser, Nitrat ist giftig, daher müssenWasserwerke es herausfiltern, Reinigungskosten fallen an, daher höhere Wasserpreis

(Landwirte probieren dies zu minimieren durch Bewirtschaftunsauflagen) Beispiel. Cowboy Farmer

Viehzüchter und Ackerbauer leben direkt aneinander, Kühe halten sich nicht an Abgrenzungen,Ernteeinbußen entstehen für den Farmer, da die Kühe die Ernte essen, Ressourcenkonflikt, weniger Getreide= höhere Preise für Getreide negativen externen Effekt graphisch darstellen

Produktionsfunktion für Weizenherstellung und Dünger als Inputfaktor

 bei idealer Weizenproduktion= keine NitratproblemeDer Weizenertrag steigt aber nicht proportional zur Düngermenge, sondern nach abnehmendenGrenzerträgenideale Produktionsfunktion und abnehmende Grenzerträge= neg. ext. Effekt auf verschiedeneDüngerniveau dargestellt positive externe Effekt= Auswirkung ökonomischer Aktivitäten des Nutzenniveau anderer 

Wirtschaftssubjekte erhöhenLandwirtschaft: Kulturlandschaft+ Freizeit-Erholungswert= Beitrag zur Grundwasserneubildung(Tourismusgebiete)

3) externe Effekte in der Landwirtschaft und Möglichkeiten auf diese Einzuwirken intensive Tierproduktion= teils keine positiven Effekte, kein schönes Landschaftsbild da die

Tiere mehr im Stall stehen, Futtermittel wie Sojaschrot aus Brasilien einkaufen müssen, großeGüllemengen führt teils zur Überdüngung auf den Flächen

 positive ext. Effekte sind regionale Güter  Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) „Luxemburger Beschlüsse“= Direktzahlungen nicht

mehr für das bestimmte Produkt und Umfang sondern für Bewritschaftungsauflagen Cross Compliance= Erhalt der Direktzahlungen ist an Bewirtschaftungsauflagen gebunden

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q= Produktionsfunktion eines Landwirts = zeigt den funktionalen Zusammenhang zwischenProduktionsprozess verwendeten Faktoreinsatzmengen und den erzielten ProduktionsmengenFaktor X (Stickstoff) variable Faktoreinsatzmenge

Arbeit, Boden, Kapital bleiben konstantKurve h stellt die optimale Produktionsfunktion dar Abstand zwischen beiden Kurven (in best. Punkt) = negative externe Effekt auf dem jeweiligenDüngerniveau

Ziel des Landwirts= Gewinn zu maximierenErlösfunktion E und Kostenfunktion K der WeizenproduktionGewinn= Erlös-Kosten... ist an der Stell am höchsten= größtmögliche Abstand zwischen beidenKurven

Ableitung der Erlösfunktion sowie Kostenfunktion bekommt man die Grenzerlösfunktion (GE)und

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Grenzkostenfunktion (GK)Grenzkosten= Zunahme an Gesamtkosten für die Herstellung einer weiteren ProdukteinheitGrenzerlös= Veränderung des Gesamterlöses durch eine zusätzlich verkaufte Einheitgewinnmaximierende Menge Xopt liegt an der Stelle wo Grenzerlös und Grenzkostenfunktionschneiden

Stickstoffsteuer eingeführt wird, wird Stickstoffeinsatz minimiertStaat kann damit den neg. ext. Effekt steuern, die Kosten der Steuer müssen nun zu den Grenzkostenaddiert werden, dadurch entsteht eine Erhöhung der Grenzkostendie gewinnmaximierende Düngermenge Xopt verschiebt sich nach links und wird also kleiner

gewinnmaximierende Düngermenge verringert hat, bringen Landwirte weniger Stickstoff aus undverringern somit den neg. ext. Effekt

Gleichzeitig wird die Produktionsmenge kleiner, in einem autarken Land wird der Preis steigen, bei einer Verkleinerung der Produktionsmenge

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Für den Landwirten muss dies nicht negative Auswirkungen haben, da die Steuern nur vomKonsumenten getragen werden, somit bleibt der Lohn des Landwirts gleich

Land mit Freihandel= wird der teurere Preis zu mehr Importen aus dem Ausland führenUnternehmen könnten ihre Produktion ins Ausland verlagern, wo weniger Umweltvorschriften gelten„polluters heaven“ extensive Haltung von Rindern in Argentinien= keine Stallhaltung, keine Gülleprobleme=

verursacht aber neg. ext. Effekte wenn das Fleisch importiert wird durch: Emissionen undTransportkosten

Einsatz von industrieller Input (PSM, Dünger), da die Arbeitskraft sehr teuer istErhöhung Arbeitseinsatz und Verringerung industrieller Input= verkleinerter neg. ext. EffektG= p*q-r*x-l*A-m*B-i*K 

 p: Outputpreis, q: Menge, r: Inputpreis, x: Inputmenge, l: Lohn, A: Arbeit, m: Pacht, B: Boden, i:Zins, K: Kapital Subventionierung von Löhnen in der Landwirtschaft könnte zur Verringerung von neg.

ext. EffektenArbeit und industrieller Input sind substitutive Güter und lassen sich durch eine Isoquante

darstellenisoquante= zeigt alle Kombinationen von Produktionsfaktoren die den gleichen Output erzeugenIsokostengerade= Kombination von Faktormengen, welche zu gleich hohen kosten führen werdenDer Schnittpunkt von Isoquante und Isokostengerade markiert den Punkt der optimalenFaktorkombination

Durch Subventionierung der Löhne verschiebt sich die Isokostengerade nach links, daurchändert sich der Punkt der optimalen Faktorkombination (mehr Arbeit und weniger industrieller Input)

gleiche Outputmenge mit geringerm Einsatz an industriellen Input und damit weniger ext. Neg.Effekte erzeugenDas führt zu einer höheren Produktionsfunktion , Abstand zur opt. Produktionsfunktion kleiner 

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wird und somit der neg. ext . Effekt

4)optimale Verschmutzung und Coase Theorem Grundaufgabe der Volkswirtschaft= optimale Allokation der Ressourcen

bei Umweltgütern gilt das Gleiche= Maximum der WohlfahrtUmweltverschmutzung= verursacht Kosten und auch einen Nutzen

Koordinierungsinstrumente zur Erreichung der opt. Wohlfahrt= Plan,Koordinierungsinstrumente des Staats, der MarktZiel= nicht unbedingt die Umweltbelastungen zu minimieren sondern zu einem Optimum zubeschränken = optimale VerschmutzungBeispiel: Emissionen von Schadstoffen die Produktionskosten zu senken

höchte Punkt der Kurve= Nutzenmaximum der Verschmutzung

Nettowohlstand= differenz Kosten und Nutzen der Verschmutzungoptimale Verschmutzung= da wo Grenznutzenkurve die Grenzkostenkurve schneidet

statisches Konzept berücksichtigt nicht, dass die Verschmutzung von Jahr zu Jahr wächst! Pigou Steuern= Reduzieren neg. ext. Effekte durch Steuern Internalisierung der neg. ext. Effekte= Kosten werden dem Verursacher zugeordnet Coase Theorem= präzise Festlegung von Eigentumsrechten ohne weitere staatliche Eingriffe

zum Punkt der optimalen Verschmutzung führt (egal ob die Eigentumsrechte beimGeschädigten oder Schädigers liegen)

Es wird von vollständiger Informationsstand ausgegangenBeispiel: Cowboy

 beim Farmer entgeht Nutzen, weil Kühe die Ernte futternEigentumsrechte liegen beim Cowboy und cowboy wird auf Kosten des Farmes immer reicher, wennFarmer sie nicht stoppen kann= Futtern sie bis sie satt sind Xmax

die Betroffenen müssen sich für eine Verbesserung der Situation einsetzenKommt zur Verhandlung mit dem Cowboy, Kompensationszahlungen

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beide Parteien profitieren von der Verhandlunggrößten Vorteil da wo= Grenzkostenkurve des Farmers die Grenznutzenkurve des Coboys schneidetWeitere Verhandlungen führen zu sozialwissenschaftlichen Optimum einstellen, das führt zu Verlusten

es ist egal ob die Eigentumsrechte beim Schädiger oder Geschädigten liegendas sozialwissenschaftl. Optimum wird sich immer einpendelnliegt das Eigentumsrecht beim Verursacher, so kann der Geschädigte durch Zahlungen an denVerursacher den Schaden senken

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wenn die Eigentumsrechte auf Seiten des Farmers liegen! Kritische Punkt des Coase Theorem= geht von nur 2 Parteien, symmetrischer Information

und keinerlei Transaktionskosten ausAußerdem werden Verteilungseffekte nicht beachtet

5) Spieltheorie und das Gefangenen Dilemma! Mensch muss gewisse Verschmutzung dulden= gesellschaftliches Optimum optimale Verschmutzung gibt es Koordinationsinstrumente: der Markt (Optimum durch

Verhandlungen ein), der Plan ( Saat legt Otimum fest) oder Hybride (partnerships, truthtelling)

keine Überfischung statt findet= Matriarchat als Lösungsansatz= 1 Frau lebt mit mehrerenMännern zusammen=geringere Fortpflanzung=weniger Männer die fischen oder sie werdenin Kloster geschickt

weiterer Lösungsansatz= sharing agreement= die Fischer teilen ihren Fang untereinander Durch dieses Partnerships= hat der Fischer keinen großen Anreiz zu viel zu fischen= keineübermäßigen Anstrengungen betreiben, da er sich keinen Vorteil verschafft

Gruppenmitglieder zusammenarbeiten, um ihr Überleben zu gewährleisten Theorie von Coase= sozialwissenschaftliches Optimum von allein einstellt, wenn nur die

Eigentumsrechte präzise verteilt werden, wird heute als nicht praxistauglich angesehenDer Mensch ist ein Nutzenmaximierer, Sinne des homo oeconomics menschliches Verhalten bricht Verträge durch Egoismus und Gier, wie z.B Autofahren

ist schlecht= fahren trotzdem kurze stecken mit dem Auto spieltheoretische Ansätze untersuchen= auf welches Maß der Verschmutzung der Mensch

einigen wird = Spieltheorie ist ein Zweig der Institutionsökonomie= beschäftigt sich mitStrategien von Menschen zur Problemlösung

klassisches Beispiel: Gefangenen Dilemma:

2 Gefangene, separate Zellen, keine Kontaktmöglichkeit, gemeinsam eine tat begangen (nichtnachzuweisen), Richter gibt folgende Strategie: 1 Gesteht= Geständige wird frei und der Schweigende kriegt 6 Jahre, Gestehen Beide= beide 5 Jahre Gefängnis, beide Schweigen= beide

 jeweils 1 Jahr, beide müssen sich getrennt entscheiden= ökonomisches Ziel erreichenKooperieren beide= Schweigen= 2 Jahre insgesamtKooperieren beide= Gestehen = Insgesamt 10 Jahre Ausgangssituation lässt sich in Pay – Off – Matrix darstellen:

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2 mögliche Strategien, entweder gestehen oder nicht gestehen!

Spieler 1 rational handelt= so wird er gestehen = beste Strategie (unabhängig wie sichSpieler 2 entscheidet)

Spieler 2 handelt auch rational= gesteht auch= kriegen beide 5 Jahre Gefängnis Richter wird zufrieden sein= Gefangene jedoch nicht, weil es noch bessere Strategien gab Dies auf Umweltprobleme zu übertragen:

2 Fischzüchter unterhalb einer Papierfabrik ansässig sind = Fabrikant würde eine Filteranlage

installierenAnlage kostet 5 Millionen= soll von den Fischzüchtern bezahlt werdenGewinn aus dem sauberen Wasser ist 4 Millionen € = Gesamtvorteil also 8MillionenWin Win Situation= mehr Gewinn für Fischzüchter und der Fabrikant kriegt die Anlage betahltDoppelte Dividende= beide Parteien ziehen einen Vorteil herausBeide Fischzüchter kooperieren= jeweils 1,5 Millionen GewinnNur ein Fischzüchter kooperiert= Verlust von 1 Millionen, Anlage allein bezahltDer unkooperative Fischzüchter= gewinnt 4 Millionen, da er nicht die Kosten trägtFischer 2 kooperiert= gewinnbringendste Strategie für Fischer 1 zu defektierenFischer 2 defektiert sollte Fischer 1 auch defektierenDaher entsteht ein suboptimales Gleichgewicht= Nash equilibriumNash Gleichgewicht= ist eine Situation, indem kein Spieler seinen Nutzen erhöhen kann, sofern alleSpieler bei ihrem Verhalten bleibenkeine Vertrauensbasis zwischen den Fischern (kennen sich nicht)= Wahrscheinlichkeit 50% zudefektieren oder kooperieren

Defektieren mit dieser Betrachtungsweise immer noch beste Strategie

besteht vollständige Information zwischen Geschädigtem und Schädiger= so besagt dieSpieltheorie, dass das Coase Theorem ineffizient ist

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Vorlesung 6: die spieltheoretische Fassung des Coase Theorems Myopisches Verhalten= kurzfristiges Verhalten welches Umweltprobleme auslöst Einsatz von PSM in der Landwirtschaft unter ceteris paribus Bedingungen

Einsatz von PSM= deutlicher Gewinnzuschlag (Abstand zwischen Ertrags und Kostenfunktion)Kosten werden in der zukünftigen Periode ansteigen= Resistenzmanagement= immer mehr PSMMittel einsetzenzukünftige Periode können Verluste auftauchen, wenn kein PSM mehr eingesetzt wirdDer Gewinn durch PSM in der ersten Periode, wird in der zukünftigen weg fallen

Frage: wie viel Wert ist dem Landwirt der aktuelle Ertrag gegenüber dem zukünftigen Ertragheutiger PSM Einsatz um ertrag zu steigern= wertet er die Zukunft abLandwirt denkt teils nur an den Sicherheitsaspekt und investiert in aktuellen ErtragSeinen heutigen Gewinn anlegen und verzinsen lassen, um später davon zehren zu können

spieltheoretische Fassung des Coase Theorems will beweisen, dass das Theorem auchunter spieltheoretischen Aspekten gültig ist

Beispiel Fischzüchter und Papierfabrik Auszahlungsfunktion der Papierfabrik: P= A (x)Auszahlungsfunktion Fischzüchter: F= B (y) – S (x,y)A und B sind die Gewinnfunktionen ohne externen Effekt, abhängig von Faktoreinsätzen von x,yS (x,y) stellt die Kosten dar, welche für den Fischzüchter durch den externen Effekt entstanden istBeide Parteien werden die Strategie wählen, indem sie ihre eigene Auszahlungsfunktion maximierenkönnenDas gesellschaftliche Optimum stellt sich dar:

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Tatsächlich entsteht ein anderes Optimum (defizitär), der nur einen der beiden Nutzenmaximiert

Wir wollen das beide Parteien ihren Nutzen maximieren, um einen Nutzen der Gesellschaft zu

erreichenStufe 1: Fischzüchter schlägt Papierfabrik einen Vertrag vor, indem eine Zahlung Z einesGegenbeitrags dafür vorgesehen ist, dass die Papierfabrik das Niveau der Flussverschmutzung X nichtüberschreitetStufe 2: Papierfabrik kann Vertrag ablehnen oder annehmen. Beim Annehmen wird X nichtüberschritten. Beim Ablehnen wird die Papierfabrik darüber hinausgehen und Xn Faktormengeneinsetzen.Stufe 3: Fischzüchter wird seinen Faktoreinsatz entsprechend der von der Papierfabrik Entscheidungen optimal anpassen.Trick im Lösungsvorschlag besteht darin, dass der Fischer sich überlegt, wie er den Vertraggestalten muss, damit die Fabrik ihn annimmt

Die Papierfabrik wird den Vertrag annehmen, wenn sie genauso viel verdient, wie wenn sie ihnablehntDer Fischzüchter muss den Vertrag so gestalten, dass er eine Zahlung in Höhe von:Z= A (Xn)- A (x)Wenn Vertrag zustande kommt, dann sehen die Auszahlungen so aus:Fischzüchter: F= B (y(x))- S(x(y)) – ZPapierfabrik: P= A(x) + ZEgal ob Vertrag oder ohne wird die Papierfabrik auf jeden Fall P= A(Xn) realisierenDaraus folgt, das die Auszahlung für den Fischzüchter maximal wird und das gesellschaftlicheOptimum erreicht istFischzüchter muss also einen vernünftigen Vertrag machen und der Staat kann Druck machen, dassein Vertrag geschlossen und eingehalten wirdSomit zeigt sich das nicht nur kooperative Verhandlungslösungen sondern auch durch Mittel der unkooperativen Spieltheorie nachweisen lassenDies gilt nur solange, wie keine Transaktionskosten vorliegen, Kommunikation zwischen denParteien möglich ist und vollständig informiert sind

7) Optimale Verschmutzung Ökonomen sagen: Markt reguliert sich selbst Staat sollte höchstens bei Mengenregulierungen eingreifen Coase sagte: optimale Verschmutzung brauch ein Instrument, hier in Form von Zahlungen

Kritik: berücksichtigt nicht, dass mehrere Menschen beteiligt sind bei Konflikten oder keineKooperationsbereitschaft besteht Punkt der optimalen Verschmutzung zu berechnen: 2 Unternehmen mit folgenden Gewinn

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G= U (E) – S (E) U= Nutzen E= Emission S= Schaden Nutzen der Unternehmen mit jeder Emissionseinheit um 20 steigt, max. Unternehmensgewinn aus der Emission:U (E)= 20 E – E²

 Nutzen ist nicht unendlich maximierbar, beim Punkt E² gibt es keinen zusätzlichen Nutzen mehr = daProd. Funktion durch abnehmende Grenzerträge auszeichnet

Jedoch kommen hier noch die Schäden hinzu= sie kumulieren sichS1 (E)= 1 E1S2 (E)= 1 E2kumulierte Schäden müssen addiert werden (Emission in kt ausgedrückt)kumulierte Schäden= S1,2 (E1,E2)= 0,5* E1 * E2Um gesellschaftliche Optimum zu bestimmen, müssen zunächst die Zielfunktionen desindividuellen Verhaltens aufgestellt werdenG1= U1- S1=20E1 – E² – (E1+E2)=20E1 – E² – E1-E2 – 0,5* E1 *E2

 bei G2 genau das gleiche

Der Schaden des Unternehmens beruht nun auf der eigenen Emission, der Emission des anderenUnternehmens und kumulierter Schäden Wie sieht der gesellschaftliche Wohlstand aus, also gemeinschaftlich Zielfunktion

3 verschieden Wege:1. „Summe“= Nutzen einer Gesellschaft werden summiert, hier werden alle Nutzen gleich

gewichtet (Fahrrad 300€ und Porsche 30000€= 30300€ Nutzen der Gesellschaft)2. „Demokratie“= Interessensgruppen und Parteien, diesen sorgen für eine Gewichtung

(Fahradfahrer 0,99 und Porsch 0,01 = 597€)3. „reasoning“= Theorie der gerechtigkeit, durch vernünftige Gründe soll optimale

Zielfunktion gefunden werden

Wohlstand aus der Summe der individuellen Nutzen berechnet (Neoklassik)W= Wohlstand W= G1 + G2W= 20E1 – E² – E1-E2-0,5*E1*E2 + 20E2- E² – E2 – E1 – 0,5*E1*E2W= 18E1- E² + 18E2 – E²-E1*E2 Um gesellschaftliche Optimum zu erreichen muss die Zielfunktion abgeleitet werden

1 mal nach den Emissionen von Unternehmen 1 und einmal nach Unternehmen 2

Nimmt man nun nach E1 abgeleitete Funktion mal 2, so kann durch Substraktion der beidenFunktionen die optimale Höhe der Emissionen berechnet werden38 – 4E1 – 2E2 =0-(18-E1 – 2E2 =0)= 19-3E1=0E1= 6 = gesellschaftliche Höhe der Emissionen von Unternehmen 1 beträgt 6kt, dieser Betragunterscheidet sich von der individuellen Optimierung individuelle Optimierung= würde jedes Unternehmen nur mit eigenen Parametern für sich

selbst optimieren, dann wäre die optimale Höhe 7,6kt

Hier werden die Gewinnfunktionen der Unternehmen nach Emissionen abgeleitet

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Dann wird die abgeleitete Funktion E2 mit 4 multipliziert und dann von E1 substrahiert19-2E1 – 0,5 E2=0-(76 -2E1 – 8E2=0)= -57 + 7,5E2 =0E1= 7,6Unternehmen versuchen eigenes Optimum zu erreichen, dann hätte die Gesellschaft einenSchaden von 15,2kt (7,6 *2)Das sind 3,2 kt mehr als wenn das gesellschaftliche Optimum erreicht wäre (6*2=12)Das bedeutet, dass der Einzelne bei seiner Optimierung andere Gesellschaftsmitglieder in seineOptimierung miteinbeziehen Wie sieht eine gesellschaftliche Optimierung aus?

Gesellschaft soll der Konsum optimiert werden und gleichzeitig soll die Umweltqualität möglich großseinDaher 4 Elementarbausteine, um daraus eine Optimierungsfunktion zu erstellen

1. Nutzenfunktion: U= U (c,Q) c= Konsum Q= Umweltqualität2. Produktionsfunktion: C= c (A,E,Q) A= Arbeit, E= Emission , Q= Umweltqualität3. Korrekturfunktion: Q=Q (E, Aq) Aq= Arbeit für die Umweltqualität4. Arbeitszeit: A= Aq+ Ac Ac= Arbeit für Konsumgüter  Steigt der Arbeit in der Produktionsfunktion , so kann mehr produziert werden, auch wenn

der Anteil der Emission steigt, dann kann insgesamt mehr produziert werdenWenn jedoch die Qualität der Umwelt zurück geht, dann wird auch der Konsum zurück gehen, dennaus vergifteten Umwelt können keine hochwertigen Güter produziert werdenAus den 4 Elementfaktoren kann nun eine Optimierungsfunktion gebildet werdenDabei sind die 4 Funktionen die Nebenbedingung und nicht die Zielfunktion selbstNebenbedingungen:

5 Variablen die wichtig für die Gesellschaft sind, sind: C, Q, Ac, Aq, E Zusätzlich muss nach den Variablen der Nebenbedingung optimiert werden Zielfunktion= L= U (c,Q) + die Nebenbedingung! (siehe oben)

8) Umweltgutachten zur Landwirtschaft und Politik Auflagen Umweltgutachten 2008 – Landwirtschaft1. Landwirtschaft als Umweltverursacher (Methan, Co2, Pestizide, Emissionen)2. Trend zur weiteren Intensivierung ist sichtbar erkennbar 3. Empfehlung des Health Checks der Europäischen Union um das Ungleichgewicht von 1. und

2. Säule (Umwelt) zu minimieren

4. Reduzierungen an Stickstoffüberschüssen5. Minderung des PSM Einsatzes, durch Beratung und finanzieller Anreiz zur Minderung geben6. Pufferstreifen entlang von Gewässern Auflagen der Politik 

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Um Umwelteffekte niedrig zu halten kann der Staat Auflagen vorgeben (Bsp: Reduzierungvon Emissionen eines Unternehmens)

2 Unternehmen insgesamt 100% Emissionen verursachen, um dies zu reduzieren auf 50%müssen die Unternehmen mit Kosten rechnen, die für beide unterschiedlich sein können, wegen Standder Technik)

Unternehmen 1 müsste deutlich mehr reduzieren und hätte somit mehr GrenzkostenWäre es nun schlauer das Unternehmen 1 20% reduziert und Unternehmen 2 80%

Um die Politik Auflagen zu beurteilen, muss man bedenken , welche Kosten dadurchverursacht werden

Das ökonomische Ziel ist nämlich, dass ökologische Ziel mit minimalen Kosten umzusetzenUm diese Kosten zu ermitteln, muss die Grenzkostenfunktion integriert werden, da uns die Flächeunter der Kurve die Kosten anzeigt

Fläche 1= Kostenreduzierung für Unternehmen 1Fläche 2= Kostensteigerung für Unternehmen 2Reduzierung der Kosten Fläche 1 höher als bei Fläche 2 die Steigerung

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Ziel kann erreicht werden: Reduzierung der Emissionen auf 50% und Kosten verringert werdenDer Optimalpunkt= an dem das ökologische Ziel minimale Verluste an Sozialprodukt aufweist , liegtan dem Punkt, an dem die Grenzkosten beider Unternehmen gleich hoch sind

Kritik: Annahmen sind hier , dass eine Substitution der ökologischen Ziele vorliegt, jedoch

sind viele ökologischen Ziele fest an ihrem Standort gebunden!

9)Instrumente der Umweltpolitik (Abgaben und Steuern) Alternative zur Auflagenpolitik sind Preislösungen wie Abgaben oder Steuern

Pigou Steuer um negative externe Effekte zu internalisieren Steuer- Abgabenpolitik geben den Umwetltressourcen einen Preis

Dadurch entsteht eine Lenkungsfunktion, da durch Preise das verhalten der Ateure verändert wird Unterschied Abgaben und Steuern:

Abgaben: zweckgebunden zur Beseitigung der Umweltschäden eingesetztSteuern: Finanzierung von Aufgaben der öffentlichen Hand Beispiel der Steuerpolitik ist die Ökosteuer: Benzin wird besteuert

Intention: höherer Benzinpreis= weniger Auto gefahren wirdSteuern fließen in die allgemeinen Haushalte Beispiel Abgabenpolitik: LKW Maut

Mauteinnahmen werden Maßnahmen durchgeführt, um Straßen zu erneuernZahler erhalten somit eine Gegenleistung Beim Anstreben einer Steuerlösung müssen folgende Punkte geklärt werden:

Worauf wird die Steuer erhoben, Besteuerungsgrundlage, Wer erhebt die Steuer, wer übernimmt dieKontrolle Entstehung von CO2 als neg. ext. Effekt ist schwer zu erfassen, daher gibt es eine

Besteuerung auf den Kraftstoff, als auf das entstandene CO2 zu besteuern

tax evasion: Menschen versuchen heimlich dies zu umgehenUnternehmen werden auch versuchen die Steuerlast auf die Konsumenten zu überwälzen, der positiveEffekt der Steuern wird dann minimal Über den Steuersatz kann die Menge der Vermeidung von Umweltverschmutzung

gesteuert werdenDer Punkt Xopt zeigt die, für das Unternehmen, optimale Menge an Vermeidung vonUmweltverschmutzungEs ist der Schnittpunkt der Grenzkostenkurve der Vermeidung des Steuersatzes

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Wenn mehr vermieden wird als Xopt, dann steigen die Grenzkosten der Vermeidung=zusätzliche Kosten

Wird weniger vermieden= steigt SteuerkostenXopt= niedrigsten Kosten Pigou Steuer: Instrument das Verhalten der Menschen zu lenken und nicht Gelder 

einzunehmenoptimale Steuersatz= Kurve der Grenzkosten der Vermeidung und des Grenznutzens der Vermeidungschneiden

Grenzkosten der Vermeidung von Unternehmen1: (Grenz)K1/(Grenz)V=V Grenzkosten bei Unternehmen 2: K2/V=2V Grenzkostenfunktion von Unternehmen 1 verläuft flacher, obwohl sich jedes

Unternehmen an der eigenen Grenzkostenfunktion orientiert, benötigen wir eine aggregierteGrenzkostenfunktion zur Bestimmung des Optimums

Erhalten wir wenn wir die Grenzkostenfunktion der Unternehmen nach V auflösen und dann addieren

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Ergebnis: Auflagenpolitik ist nicht so effizient wie durch SteuernNachteil der Steuerpolitik ist: Belastung der Konsumenten zugunsten des Staates, dadurch wirdauch der Wettbewerb verzerrt Handelbare Verschmutzungsrechte

Instrument der Mengenlösung! Bei Preislösungen steht es jedem Unternehmen frei, wie viel es sichvom Produktionsfaktor Schadstoff es sich kaufen möchte

Insgesamt zulässige Mengen an Schadstoffemission von vornherein fest und wird aufgeteilt, währendsich der Preis auf dem Markt bildetgrandfathering: Verteilung der Zertifikate (Basisperiode und Erfüllungsfaktor)Dadurch kriegt das Unternehmen das Recht zur Verschmutzung und auch gleichzeitig die Auflage dieVerschmutzung zu reduzierenBeispiel: Verteilung von Emissionsrechten bei Kraftwerken „grandfathering“Auflage: Reduktion von 20%, fehlende Zertifikate müssen erst zugekauft werdenBeispiel: Fahrradfahrer und Autofahrer macht Sinn wenn nur der Autofahrer Zertifikate bekommtBei Unternehmen gibt es nicht immer gleich viel Verschmutzung und der Stand der Technik istunterschiedlich, haben dadurch unterschiedliche Grenzkosten der VermeidungDadurch entsteht ein Handel zwischen Unternehmen und daher ein Preis für die Zertifikate

Fläche b ist die Zahlung, welche Unternehmen 1 an Unternehmen 2 zahlt und sich damitZertifikate kauft

Fläche d Zahlung die Unternehmen 2 von Unternehmen 1 bekommtWin-Win Situation stellt sich für beide Unternehmen ein

 Nettogewinn von Unternehmen 1 ist Fläche a und c von Unternehmen 2Kritik : Saat erhält hier keine Einnahmen , Gefahr der Überwälzung , Auktionspreise höher sind alsder Marktpreis

11) Umweltethik (Ethik auch als Instrument der Umweltpolitik?) appelliert an das richtige Verhalten des Menschen (Theorie der Moral)

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Normen und Werte (sind individuell) Ein weises Verhalten im Umgang mit Ressourcen würde zum mehr Nachhaltigkeit führen Interessen der zukünftigen Generationen über Ressourcennutzung und Problemlösungen Gewissen kann einen quälen1. Grundposition der Umweltethik: Das Weltbild kann entweder anthropozentrisch oder 

ökozentrisch sein

anthrozentrisch: steht der Mensch im Mittelpunkt , Alle Wertbegriffe werden auf menschlichen Nutzen zurückgeführt, Der Schutz der Umwelt geschieht aus der Intention heraus, kulturell geprägtDinge erst durch den Nutzen, die sie dem Menschen geben ein Wert zugeordnet werden kannökozentrisch: steht die Umwelt im Mittelpunkt, Jedes Lebewesen hat den gleichen Wert2. Welche Werte gibt es?3. Sind Werte individuell oder kollektiv?Werte sind der Kern jeder Moral (Werte lassen sich wie Güter auffassen)Werte = Güter Marktgüter oder individuelle Güter Nutzen= Werte die von der Natur bereitgestellt werdenintrinsische Werte= innerliche Werte (Existenzwerte, Wohlergehen anderer)Optionswerte: Verzicht auf Alternativen (bedenken um zukünftige Schäden) naturalistische Ansätze: moralische Beachtung bei Schmerzempfindlichkeit, lebendig zu sein

oder auch nicht lebendig einen Wert zu

12) Umwelthaftung als Instrument der Umweltpolitik  Bisherige Instrumente der Umweltpolitik: Auflagen, Steuern, handelbare Zertifikate

Zusammenhänge zwischen Aktivität und Verschmutzung ist deterministisch (vorhersagbar) Bei der Umwelthaftung wird die Stochastik zugrunde gelegt. Zusammenhänge zwischen

Aktivität und Verschmutzung sind somit zufallsbedingt (nicht vorhersagbar)es gibt gewisse Wahrscheinlichkeiten, Erwartungen und Varianzen dafür

Beispiel: Fischteich, Nachbar benutzt PSMgewisse Wahrscheinlichkeit das das PSM in den Fischteich gelangtFische sterben= liegt die Vermutung nahe, das es wegen dem PSM geschehen ist Mischform= aus vorhersagbar und stochastisch

Beispiel= Nitratproblematik im Grundwasser100 Landwirte in einem Gebiet= kann nicht genau gesagt werden, von welchem Landwirt dieerhöhten Nitratgehalte entstanden sind, weil er zum Beispiel seine Gülle zum falschen Zeitpunktausgebracht hat non point pollution: Punkt der Emittierung ist unbekannt Mit Instrumenten der Umweltpolitik soll eine Verhaltensänderung ausgelöst werden

Auch bei der Umwelthaftung wird das Verhalten beeinflusstBeispiel: Autofahren: nehmen Gefahr in Kauf das sie sterben können durch einen Unfall, aber alleMenschen fahren trotzdemWenn Unfall passiert, sucht man den Schuldigen,muss derjenige einen Schadensausgleich zahlenSchadensausgleich wird ökonomisch ermittelt und die Höhe nach dem Schaden ausgewiesenVersicherungen: Wahrscheinlichkeiten ermitteln, ob es sich lohnt den Schadensfall zu versichern. Zuhohe Beiträge können Nachfrager abschrecken und sich somit risikoärmer Verhalten Probleme auf dem Versicherungsmarkt:1. Moral Hazard (moralische Versuchung): Gefahr der Verhaltensänderung wenn das Risiko

scheinbar weggefallen ist. Durch Versicherung gehen sie höhere Risiken ein.2. Adverse Selektion (negative Risikoauslese): Krankenversicherung viele chronische Patienten

haben werden die gesunden sie Krankenkasse wechseln, weil sie nicht die Krankenfinanzieren möchten

natürliche Risiko: gleicht einem Restrisiko: bleiben immer, wenn die Gesellschaft bestimmte

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Aktivitäten machen will (negative Effekte bleiben vorhanden) Gegenüber der Verschuldenshaftung wie oben aufgeführt steht die Gefährdungshaftung, bei

der die Beweislast umgekehrt wird, Landwirt unterliegen diesem KonzeptBSP: Fischteich und PSM Feld nebenan:Verschuldenshaftung: Muss Fischer beweisen, ob das PSM die Fische getötet hatGefährdungshaftung: Muss Landwirt beweisen, dass er nicht am Fischsterben Schuld hat

anderes BSP: Gentechnik: Landwirt baut gentechnisch veränderte Pflanzen an, wenn was passiert, muss der Landwirt beweisen, das er keine Schuld hat

Wenn er dies nicht kann, ist er schuldig genehmigter Normalbetrieb: umgehen der Mithaftung durch Richtlinien, die Einhaltung

muss dokumentiert werden, die Nichteinhaltung liegt nun auf Seiten der BehördeBsp: Gentechnik hat Richtlinie das ein Randstreifen angebaut werden muss

13) Positive externe Effekte: positive externe Effekt: Auswirkung ökonomischer Aktivitäten das Nutzenniveau andere

Wirtschaftssubjekte erhöht

Bsp: Beitrag zur Grundwasserneubildung und Bereitstellung einer Kulturlandschaft Freizeitund Erholungsort Zwischen negativ und positiv gibt es einen Nullpunkt: kann zum Bsp: Stand der Technik 

oder guter fachlicher Praxis gesehen werden positive ext. Effekte werden durch Subventionen gefördert und neg. ext. Effekte durch

Auflagen, Steuern und ZertifikatenVoraussetzung für staatliche Förderung: Knappheit an diesem Effekt vorherrscht oder zu erwarten ist(Form von Ausgleichszahlungen oder Honorierung ökologischer Leistungen) EU Agrarpolitik lässt sich in 2 Säulen untergliedern: gemeinsame Agrarpolitik entwickelte

die Luxemburger Beschlüssebeinhalten: Cross Compliance , Direktzahlungen an Bewirtschaftungsauflagen koppelt

Compliance bedeutet sich an Regeln zu haltenhalten Landwirte sich nicht daran, dann erhalten sie keine Zahlungen Staat als Zahler versucht seine Ausgaben möglichst geringe zu halten

Preis der Leistung soll dem Nutzen entsprechen den sie verursachenIdealfall für den Staat: nur die zusätzlichen Kosten der Landwirte ausgleichtDoch in vielen Umweltprogrammen sind meist Mitnahmeeffekte gekoppeltMitnahmeeffekte: Inanspruchnahme von Subventionen oder anderen finanziellen Anreizen, alsBelohnung für ein bestimmtes VerhaltenBsp: Grünlandprogramm anmelde, die ohnehin viel Grünland habenStaat sollte nur Zahlungen geben, wenn eine Verhaltensänderung entsteht

Opportunitätskosten sind ebenfalls wichtig für die Entscheidung ob er teilnehmen sollte?!Bsp: ertragsarmer Boden des Landwirts, kann ihn auch für Grünland nutzen verschieden Möglichkeiten der Auszahlung der Umweltleistungen:

1. Auktion: einem Anbieter den Zuschlag zu geben der am günstigsten agiert2. Ökopunkte: sammeln verschieden Formen der Honorierung ökologischer Leistungen: 1. Outputorientiert : bezahlt nach Faktor Output (Grünland am Schluss steht), hohe

Transaktionskosten weil Monitoring vorausgesetzt wird, Verdrängung anderer Arten2. Inputorientiert: Beschränkung Einsatz von PSM und Dünger 3. Prozessorientiert: Subventionierung eines Güllefasses, Gülleausbringung an falschen

Zeitpunkt vermeiden

14) Ausgleichszahlungen von Umweltwerten Schwierigkeit der Bemessung von Ausgleichszahlungen und Vorhandensein von

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MitnahmeeffektenMitnahmeeffekt nicht gleich Betrug, sondern eine Leistung sowieso schon vollbracht wurde oderwäre vollbracht wurden, auch ohne finanziellen Anreiz Landwirte können für dieselbe Umweltleistung unterschiedliche Kosten haben, Behörden

können die Grenzkosten der einzelnen Landwirte nicht abschätzenZiel der Behörde: Mit Zahlungen die Kosten der Landwirte ausgleichen

Grenzkostenfunktion für die Naturbereitstellung zweier LandwirteKosten der Naturbereitstellung sind unterschiedlich hoch (unterschiedliche GK kurven)Fläche A+B= bilden Kosten für Landwirt 1Fläche A+D= Kosten des Landwirts 2Der Landwirt mit den geringeren Kosten (Landwirt 1) wird versuchen vorzutäuschen, er hättedieselben Kosten wie Landwirt 2Die Fläche E+B würde er gar nicht erbringen, aber die Leistungen dafür kassierenEr würde nur Leistung A realisieren, die Fläche D bekäme er dann als „Rente“(Zahlung für Leistung,die er nicht erbringt)Mitnahmeeffekte bei Vorhandensein eines Markts: wäre Fläche E+D+C für Landwirt 1 undFläche C für Landwirt 2Ökonomie dieses Problems heißt „Mechanism Design“: Lösungsansatz zur Wahrheitssagen führt :Möglichkeit: Zahlungen so gering zu halten, das es sich für Landwirt 1 nichts bringen würde Leistungen erbringen, dies aber missglückt. Bsp. Schlechte Witterung moralische Versuchung der Landwirte zu betrügen lässt sich mit Wahrscheinlichkeiten

ausdrücken: E (DB)= p*(E-S) + (1-p)*(E+C)E= Erwartungswert vom DB

 p= Wahrscheinlichkeit beim Betrug zu erwischenE= Ertrag, S= Strafe, 1-p = Wahrscheinlichkeit Betrug nicht zu erwischen

C= Ausgleichszahlung Handlungsinstrumente der Behörden: Wird der Landwirt ertappt, muss er eine Strafe

zahlen oder man verbessert die ÜberwachungsintensitätWerden Strafen und Überwachung zu hoch angesetzt, das Landwirte an den Programmen nichtteilnehmen

15) Monetarisierung von Umweltwerten Ökonomische Sicht: Wert ist gleich Ausgabe: Ausgabe=Preis * Menge Bsp: Blumenwiese

Ökologen: Erhalten wegen Artenvielfalt und Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht

Ökonomen: Menge an Umweltleistungen, Frage der preislichen BewertungDem Mengengerüst muss also ein Preisgerüst zugeordnet werden Ökologie: Zustände einer Rangordnung zugeordnet, Punkte für ökologische Funktionen

vergeben

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Ökonomen: Bewertung: Zahlungsbereitschaft oder über KostenEs wird also ein Maßstab benötigt: Geldmaßstab: für bessere Vergleichbarkeit Bsp: Blumenwiese Zahlungsbereitschaft Rodheim 125€ und Rosbach 50€

Tatsächliche Kosten der Produktion liegt bei 80€, also wird man die Produktion eher in Rosbachansiedeln Geldmaßstab nicht nur Vergleichbarkeit dient, sondern auch Substitution ermöglicht, bietet

Wahlmöglichkeitenunterstellt wird somit: hohe Substitutionsmöglichkeit der Natur, welche nach Preisverhältnissenausgetauscht werden Vorteil: hohe gesellschaftliche Akzeptanz

Problematisch: Ökonomie: dass alles durch Geld ausgeglichen werden kann Ökologie gibt jedem Element im Ökosystem eine Funktion (Frosch, Bevölkerung wenig

Zahlungsbereitschaft, man soll sie aber nicht aussterben lassen) Ökonomie: ist anthropozentrisch: einen wert, was dem Menschen Nutzen stiftet Wohlfahrt ist das oberste Ziel in der Gesellschaft

Produkte haben hohe gesellschaftliche Relevanz wenn eine hohe Zahlungsbereitschaft vorhanden ist

Kritik der monetären Bewertung: keine vollständige Information der Bevölkerung und inwie weit wir Konsequenzen abschätzen Instrument der Abschätzung der Zahlungsbereitschaft: Zahlungsbereitschaftsanalyse durch

Fragebögen und Telefonaten (neutrale Infohintergrund) Zahlungsbereitschaft der Menschen für die Umwelt ist höher, als überhaupt

Zahlungsbereitschaft auf der Welt vorhanden ist hedonische Bewertung: indirekte Umweltgüter

Bsp: naturreiche Gebiete interessant wegen Urlaubsort und man zahlt auch für die UmgebungStichpunkte: Willingness to pay

16) Multifunktionale Landwirtschaft Landwirtschaft, die nicht nur Lebensmittel und Rohstoffe herstellt, sondern auch

Kulturlandschaften und Beitrag zu der Erhaltung der Artenvielfalt liefert(Freizeitfunktion -soziale Landwirtschaft)

Strukturwandel seit den 50er jahren: Arbeitskräfte in der Landwirtschaft ist erheblichzurückgegangen, Ersatz durch effiziente Maschinen

kleine Betriebe wurden durch große Betriebe verdrängt, vor allem durch niedrige PreiseIndustrialisierung entwickelte bessere Maschinen Landwirtschaft hat Problem mit der Rechtfertigung ihrer Subventionierung von Seiten

des Staates und der EU vor allem bei internationalen Verhandlungen positive Funktionen der Landwirtschaft wurden nicht mehr gestellt

Bsp: Feldgröße extrem gestiegen und Drainagen gelegt Gefährdet sind hierdurch: Erholungsfunktion öffentl. Gut und Tourismusfunktion als ein

 privates Gut Möglichkeit zur Erhaltung der Multifunktionalität: Verknüpfung der Kulturlandschaft mit

regionalen ProduktenBsp: Spanien beweidete Eichenwälder: schlechter Standort wird beweidetDeutschland ist der Bergkäse ein Beispiel weitere positive Effekt: Grundwasserneubildung, Erhalt von Kultur und tradition,

Verhinderung der Verbuschung, Arbeitsplätze Kritik der Subventionierung vor allem in Ländern wie USA ist multifunktionale

Landwirtschaft unbekannt Subventionierung der Umwelt ist die 2. Säule der EU Agrarpolitik „green Box System“ Multifunktionale Landwirtschaft. Probleme: das viele Landwirte in einem Gebiet an

Programmen teilnehmen, damit der Erfolg gewährleistet wird

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