reta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 - kastner.at filere medianet inside your business. today.ta...

3
re tail medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. DIENSTAG, 19. JUNI 2007 – 25 „BIO-SACKERL“ Jedem Österreicher sein Sackerl – und zwar aus Kartoffelstärke Seite 28 TIROLER GEMÜSE Erfolgreiche Partnerschaft zwischen Spar und heimischen Landwirten Seite 28 CATEGORY MANAGEMENT Wie man „kategorisch“ ein- und verkauft, weiß Branchenanalyst ACNielsen Seite 29 © Spar © Spar Handels-Oscar für die besten „Extra-Märkte“ Markantitio 2007 Es war wieder so weit: Nah & Frisch zeichnete zum vierten Mal seine besten Kaufleute aus. Auf einer lustigen Schifffahrt erzählen die Gewinner, welche „Extras“ beim Kunden besonders punkten. Seiten 26/27 © Nah&Frisch SHORT CUTS 100% pure Frucht Smoothies, also pures Obst aus der Fla- sche, hat Einzug gehalten in heimische Handelsregale. Anbieter GrandChoice, mit der 250-ml-Glasflasche derzeit noch ausschließlich in der Gastronomie, Hotellerie und in Feinkostläden vertreten, peilt im Herbst den Einstieg in den LEH an. Seite 30 bauMax Die Bauhandelskette setzt ihren Expansionskurs mit der Eröffnung zweier neu- er Märkte in Rumänien fort. Bis Ende 2007 soll das Filial- netz auf sechs erhöht werden. Ziel ist, Markt- und Themen- führer zu werden. Seite 28 © medianet © baumax.at © sxc © Unilever AUFGESCHLAGEN Unilever erweitert die Rama Cremefine um zwei Produkte, Masterfoods schenkt für zehn Kitekat EAN Codes ein Reflek- torhalsband, Felix präsentiert fünf Fertiggerichte im Mikro- wellenbeutel. Seite 31

Transcript of reta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 - kastner.at filere medianet inside your business. today.ta...

Page 1: reta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 - kastner.at filere medianet inside your business. today.ta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 „bio-sackerl“ Jedem Österreicher sein Sackerl

retailmedianet inside your business. today. dienstag, 19. Juni 2007 – 25

„bio-sackerl“

Jedem Österreicher sein Sackerl – und zwar aus Kartoffelstärke Seite 28

tiroler gemüse

Erfolgreiche Partnerschaft zwischen Spar und heimischen Landwirten Seite 28

category management Wie man „kategorisch“ ein- und verkauft, weiß Branchenanalyst ACNielsen Seite 29 ©

spa

r

© s

par

Handels-Oscar für die besten „Extra-Märkte“

Markantitio 2007 es war wieder so weit: nah & Frisch zeichnete zum vierten Mal seine besten Kaufleute aus. auf einer lustigen schifffahrt erzählen die gewinner, welche „extras“ beim Kunden besonders punkten. Seiten 26/27

© n

ah&

Fris

ch

short cuts

100% pure Frucht Smoothies, also pures Obst aus der Fla-sche, hat Einzug gehalten in heimische Handelsregale. Anbieter GrandChoice, mit der 250-ml-Glasflasche derzeit noch ausschließlich in der Gastronomie, Hotellerie und in Feinkostläden vertreten, peilt im Herbst den Einstieg in den LEH an. Seite 30

bauMax Die Bauhandelskette setzt ihren Expansionskurs mit der Eröffnung zweier neu-er Märkte in Rumänien fort. Bis Ende 2007 soll das Filial-netz auf sechs erhöht werden. Ziel ist, Markt- und Themen-führer zu werden. Seite 28

© m

edia

net

© b

aum

ax.a

t

© s

xc

© u

nile

ver

aufgeschlagen

Unilever erweitert die Rama Cremefine um zwei Produkte, Masterfoods schenkt für zehn Kitekat EAN Codes ein Reflek-torhalsband, Felix präsentiert fünf Fertiggerichte im Mikro-wellenbeutel. Seite 31

Page 2: reta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 - kastner.at filere medianet inside your business. today.ta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 „bio-sackerl“ Jedem Österreicher sein Sackerl

26 – medianet retail titelstory Dienstag, 19. Juni 2007

Markantitio Nah & Frisch belohnt zum vierten Mal seine erfolgreichsten Kaufleute – mit Preis, Prämie und einem Event der Extraklasse

Die allerbesten Nah & Frisch’lerBad Aussee. Bereits zum vierten Mal vergab die Nah & Frisch Führungs-riege den begehrten Markantitio. Und wie jedes Jahr luden Marke-ting-Direktor Manfred Müller und sein Team an einen ganz besonde-ren Ort. „Wir haben uns heuer in Bad Aussee versammelt, weil dies der geografische Mittelpunkt Ös-terreichs ist. Der Tag an diesem schönen Ort ist ausschließlich unseren besten Kaufleuten gewid-met“, betonte Müller.

Die Gewinner durften sich dabei nicht nur über den „Kaufleute-Os-car“ samt Gewinnsumme freuen: Nach der Preisverleihung und einem ausgiebigen Mittagessen ging’s mit einer stimmungsvollen Schiffsfahrt am Grundlsee weiter.

Die Gewinner, die sich während des Ausfluges am See mit dem ei-nen oder anderen Glas Bier oder einem Schnapserl belohnten, hat-ten sich allerhand zu erzählen: Was macht einen Top-Kaufmann aus? Welche Extras werden vom Kunden besonders geschätzt? Und nicht zuletzt: Was tut sich bei der Konkurrenz?

Viele Erfolgsgeschichten

Die Ybbsitzer Kauffrau Gerlinde Gerstl etwa erzählte von ihrem Er-folg im Obst-&-Gemüse-Sortiment. Vor fünf Jahren hatte sie eine Fi-liale von Pfeiffer übernommen und seither die Umsätze kontinuierlich ausgebaut. Zuletzt verzeichnete die Unternehmerin ein Plus von knapp 16% im grünen Sortiment. „Ich habe Bio forciert und darauf geschaut, noch mehr Qualität in die Abteilung reinzubringen“, er-zählt sie.

Die Sortimentserweiterung brachte aber keinen höheren Ver-derb mit sich. „Wenn man den Umsatz steigert, hat man auch den Verderb besser im Griff.“ Ob sie in diesem Jahr wieder einen ähnlich steilen Wachstumskurs einhalten wird, weiß sie aber noch nicht: „Ein Spar-Markt unweit von mir baut gerade neu. Der wird größer und wird mehr Parkplätze haben. Das wird sicher eine Herausforde-rung.“

Nähe zum Kunden wichtig

Der junge Christoph Pöcksteiner heimste in der Region Pfeiffer Nord eine Zweitplatzierung ein. Vor drei-einhalb Jahren ist er im Geschäft seines Vaters in Oberneukirchen eingestiegen, ein Umbau des Marktes wurde erst kürzlich vor-genommen. Dabei ist der Umsatz im Vorjahr schon um über zehn Prozent gestiegen. Sein Extra für mehr Erfolg ist die absolute Nähe zum Kunden: „Wenn jemand bei uns etwas einkaufen will, was wir nicht im Markt haben, dann besor-gen wir das. Freundlichkeit ist uns sehr wichtig. Unsere Mitarbeiter haben immer ein offenes Ohr.“

Allseits bekannt

Nur Paradekaufmann Wolfgang Benischko konnte mit seinem Markt in St. Agatha den engagier-ten Pöcksteiner in der Platzierung toppen. Der Nahversorger betont, dass bei ihm immer noch die Per-sönlichkeit im Mittelpunkt stehe. Da Benischko gerne selber an der Kassa sitzt, passiert es des öfteren, dass seine Kunden noch eine Weile

zu einem „Plauscherl“ bei ihm ste-henbleiben.

Mittlerweile ist der beliebte Händler auch bei Veranstaltungen im Ort nicht mehr wegzudenken. Sei es bei Firmenfeiern oder bei Kindergeburtstagen – Benischko liebt es, solche Events zu planen und zu organisieren. Dabei über-nimmt er nicht nur den kulina-rischen Teil, er kümmert sich auch um Rahmenprogramme, wie etwa die musikalische Untermalung.

Außerdem will Benischko sein Geschäft um 110 m2 ausbauen: „Die Revitalisierung und Kosmetisie-rung der Märkte ist das wichtigs-te“, stellt er fest.

Extra-Konzept kommt an

Auf die Frage, was denn die Kaufleute bei Nah & Frisch am meisten schätzen würden, wa-ren sich alle Gewinner einig. Die freie Hand, die den unternehme-risch denkenden Händlern bei der ZEV gelassen werde, sei viel wert. Wobei die Neupositionierung im Marketing diesen Gedanken genau richtig „rüberbringen“ würde. Das in der Werbung kommunizierte „Extra“ drücke genau das aus, was einen Nah & Frisch’ler ausmache. „Mit dieser Werbung können wir uns sehr gut identifizieren“, lautete der Kanon unter den Kaufleuten.

„Niemand kann Extra-Leistun-gen so erbringen, wie es die Nah & Frisch-Kaufleute imstande sind“, gab Müller zu bedenken. Er blickt deshalb optimistisch in die Zu-kunft: „Unsere erfolgreichen Kauf-männer von morgen werden extra-engagierte Dienstleistungs-Mono-polisten sein.“ (red)

Insgesamt 18 Teilnehmer erhielten einen „Kaufleute-Oscar“ und erzählten, wie sie den Rubel noch schneller ins Rollen bringen.

Erfolgskaufleute aus dem Kastner-Reich: Ewald Fiby, Neudorf bei Staatz (3.), Gewinner Josef Jagenbrein, St. Georgen (1.) und Wolfgang Werdenich, Pama (2.).

Vom Großhandelshaus Kiennast beliefert: Wolfgang Knell, Hausleiten (2.), Gewinner Robert Schmidt,Weitersfeld und Nah & Frisch Knell, Absdorf (3.).

Bei Pfeiffer Süd heimste Alois Stiegl aus Gratwein den ersten Platz ein, Elfriede Wink-ler und Franz Traumüller aus Knittelfeld wurden Zweite, Dieter Baronigg aus Ilz Dritter.

Die Besten im Westen: Edwin Weiss, Lustenau, wird Zweiter, Petra Schöppl belegt mit ihrem Markt in Wald/Pinzgau den dritten Platz, Ronni Häsele aus Reutte gewinnt.

Am Stockerl bei Pfeiffer Nord: Star-Kaufmann Wolfgang Benischko (Mi.) siegt mit dem Geschäft in St. Agatha, Christoph Pöck-steiner (re.) wird mit seinem Markt in Oberneukirchen Zweiter, an dritter Stelle rangiert Gerlinde Gerstl aus Ybbsitz.

Bei Brückler wird immer noch gesondert prämiert: Marianne Spörk aus Riegersburg ist die Beste, gefolgt von Gebhard Baumann aus Kohfidisch und Helmut Sampt aus Neuhaus (li.).

© N

ah &

Fris

ch (a

lle)

Page 3: reta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 - kastner.at filere medianet inside your business. today.ta il dienstag, 19. Juni 2007 – 25 „bio-sackerl“ Jedem Österreicher sein Sackerl

TITELsTory medianet retail – 27Dienstag, 19. Juni 2007

Interview Direktor Manfred Müller von Nah & Frisch erklärt gegenüber medianet retail, warum sich „Einkaufstourismus“ letztendlich nicht auszahlt

„Unser Extra-Konzept kommt an“Bad Aussee. medianet retail: In den letzten zwei Jahren wurde ei-ne Neupositionierung von Nah & Frisch vorgenommen. Wie kommt das neue Konzept an?Manfred Müller: Das Ergebnis ist, dass Nah & Frisch als Marke stark profitiert hat. Wir haben es geschafft, mehr auf uns aufmerk­sam zu machen. Die ganz positive Stimmung in der Werbung kommt gut an und auch die Kaufleute, die ja selber in den Spots mitspielen, können sich viel besser mit der Dachmarke Nah & Frisch identifi­zieren. In dieser Werbung kommu­nizieren wir genau das, was uns auszeichnet. Die Extras sind die individuellen Leistungsstärken der Kaufleute.

retail: Spiegelt sich die gelungene Kommunikation auch in den Ver-kaufszahlen wieder?Müller: Mit dem vergangenen Jahr sind wir sehr zufrieden. Wir sind österreichweit um über drei Pro­zent gewachsen. Im ersten Terzial 2007 sind wir auch sehr gut unter­wegs, die Kaufleute sind sehr mo­tiviert.

retail: Wie ist das Reiseservice an-gelaufen?Müller: Unser jüngstes Kind ist so angelaufen, wie wir es uns erwar­tet hatten. Für den Händler ist das eine tolle Sache. Er hat null Risiko und eine gute Provision, die natür­lich bei Kampfpreisen etwas nied­riger ist.

retail: Und wie nehmen die Kun-den das sms-Service an?Müller: Ebenfalls gut, unsere Kaufleute generieren immer mehr Nummern. Die Kauffrau mit den meisten Handynummern ist übri­gens Marianne Spörk.

retail: Welche Rolle werden Eigen-marken bei Nah & Frisch spielen?Müller: Eine untergeordnete. Wir führen nur rund 45 Eigenmarken, bekennen uns klar zu Markenarti­keln. Wir sagen der Industrie auch, dass sie die Kaufleute und Nah­versorger nicht vergessen dürfen, wenn sie an Markenvielfalt inte­ressiert sind.

retail: Apropos Nahversorgung. Was denken Sie sich, wenn sich ein Einkaufszentrum als Nahver-sorger definiert?Müller: Nahversorgung ist ein dehnbarer Begriff. Ich verstehe die Nähe zum Kunden darunter. Dazu ist zu sagen, dass hierzulande der Einkaufstourismus immer grö­ßer wird, d.h. Leute fahren in den nächsten Ort, etwa zum Diskonter. Hier kämpfen wir oft mit einem Un­verständnis der Österreicher. Vielen ist nicht bewusst, dass der Einkaufs­tourismus preislich am Ende aufs Gleiche kommt, wenn man Aufwand wie Benzin oder die dafür benötigte Zeit dazurechnet.

In manchen Orten in Österreich sind wir der letzte LEH­Vollver­sorger. Das sind kleine Filialen, wo besonderer Einsatz der Familie ge­fragt ist und wo viele Leistungen und Alternativen angeboten wer­den.

retail: Und inwieweit dürfen sich solche Leistungen auf den Preis niederschlagen?Müller: Wir haben im vergangenen Jahr eine Kundenuntersuchung durchgeführt. Das Fazit war, dass wir auch ein bißchen teurer sein dürfen.

retail: Danke für das Gespräch.

Natalie OberhOlleNzer

Die Neupositionierung findet bei Kaufleuten und Kunden großen Anklang.

Manfred Müller über das Reiseservice: „Ist so angelaufen, wie wir es erwartet hatten.“

© N

ah&

Fris

ch

Die Nah & Frisch-Kaufleute identifizieren sich mit dem Slogan „Des is mei Extra“.

© N

ah&

Fris

ch

„Nah & Frisch hat vom

Extra-Konzept als Mar-

ke stark profitiert. Mit

dieser Werbung kom-

munizieren wir das,

was uns auszeichnet.“

MaNfred Müller, Nah & frisch