Rheinländer 21 Mai 2010

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Karl-Heinz Thielen Fußballidol aus Ariendorf Freizeitspaß auf dem Rhein Freizeitspaß auf dem Rhein Adenauers Garten Marionettentheater Freiligrath Wüstung Rockenfeld Rederscheider Weinstube Konrad Beikircher Melanie Hessler aus Rheinbrohl fährt Wasserski Melanie Hessler aus Rheinbrohl fährt Wasserski

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Wassersport auf dem Rhein

Transcript of Rheinländer 21 Mai 2010

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Freizeitspaß auf dem RheinFreizeitspaß

auf dem RheinAdenauers

GartenMarionettentheater

FreiligrathWüstung

RockenfeldRederscheider

WeinstubeKonrad

Beikircher

Melanie Hessler aus Rheinbrohl fährt Wasserski

Melanie Hessler aus Rheinbrohl fährt Wasserski

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Editorial

Liebe RHEINLÄNDER, inden nächsten Wochen

haben wir bei unseren Veran-staltungen prominente Gästezu Besuch.

So freuen wir uns sehr aufden Gentleman-Fußbal-

ler der 60er Jahre, Karl-HeinzThielen, der beim 1. FC Kölnals Spieler und Manager großeErfolge feierte. Er kommt zurVorste l lung seines Buches„Zwischen den Spielen“ am 11.Mai um 19 Uhr zu uns nachUnkel in den Heimatladen.

Gut einen Monat später,am 10. Juni haben wir

einen der bekanntesten undrheinischsten Kabarettisten zuGast. Konrad Beikircher wirdauf Einladung desR H E I N L Ä N D E Rund der Rhein-Westerwald Newsim Center Forum,Unkel sein neues Programm:„Schön isset, wenn et schön is“zum Besten geben.

Prominenter Besuch beim RHEINLÄNDER

IJ

Kurz zuvor, am 8. Juni istR e g i e r u n g s s p r e c h e r

und Staatssekretär a.D. Fried-helm Ost, ehemaliger ZDF -Moderator, zu Besuch imHeimatladen und spricht zumThema: „Vom Fernsehen in diePol i t ik , von Machern undMacht“.

Aber auch unsere ande-ren Veranstaltungen im

Mai haben es in sich: Gesund-heitsberaterin Renate Mahnkeaus Bad Honnef erläutert am 2.Mai die „gesundhei t l icheRunderneuerung durch Ent-säuern und Entschlacken“ ,Autorin Gabriele Büch stelltam 7. Mai, diesmal nicht imHeimatladen, sondern in der

Vi l la Schaaf fhau-sen in Bad Honnef,ihre Romanbiogra-f ie über Sibyl leM e r te n s - S ch a a f f -

hausen: „La principessa tedes-ca“ vor, am 14. Mai ist Musi-kerin und Multi-Instrumen-

Fußball, Kabarett,Politik, Gesundheit

und Musik

talistin Stephanie Troscheit,ebenfalls aus Bad Honnef, mitihrem Programm rund umPiano, Geige und vielen afrika-nischen Instrumenten zu Gastund am 21. Mai stellt HorstKretschmer Exponate aus sei-ner umfangreichen Ansichts-kartensammlung unter derÜberschrift: „Die Blütezeit derUnkeler Gastronomie“ vor.

Der ursprünglich für den28. Mai vorgesehene

l i terar ische Vortrag vonMichael Kle in und Gaby-Limberger Klein über engli-sche Rheinreisende des 19.Jahrhunderts haben wir aufFreitag, 4. Juni, 19 Uhr ver-schoben.Wir f reuen uns auf IhrenBesuch!

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Seite 4 Der Rheinländer · Mai 2010

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Oberdollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 RauschendorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

Niederdollendorf

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 12Fax: 0 22 24 - 9 0130 [email protected]

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland,Peter Köster, Bernhard Niemann, Hannelore Prangenberg

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland(falls nicht anders angebeben)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Druck: medienHaus Plump, Rheinbreitbach

Anzeigenannnahme: Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editor ial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Prominenter Besuch beimRHEINLÄNDER

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel!Freizeitspaß auf dem RheinBretter, die die Welt bedeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Sportbootschule Joachim Stümper . . . . . . . . . .10Wassersportclub Bad Honnef . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Kanuclub Unkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11Sportbootschule Friedel Langguth . . . . . . . . . . .12DLRG Bad Honnef/Unkel e.V. . . . . . . . . . . . . . . . .13

bes i cht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Rockenfeld

d am als! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Konrad Adenauer und sein Garten

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Geheimtipp für Gitarristen

li t erar i sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Eine Rheingräfin, wie sie im Buche steht

.

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Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 5

inhaltlich!

Freizeitspaß auf dem RheinSeite 8

Vom Fußball zwischen den SpielenSeite 26

Die Blütezeit derUnkeler Gastronomie

Seite 46

Von der Rheinromatikzur RevolutionSeite 42

Aus Liebe zu Groß-mutters Rezepten

Seite 38

sportli ch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Karl-Heinz Thielen: Vom Fußball zwischen den Spielen

persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Konrad Beikircher: Manchmal „kütt et“ anders

tradi t i on ell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Weinbergsprozession zu Rhöndorf

kunsthandwerklich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Pfingsten im Zeichen der Kreativität

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Noch mehr Landfrucht

arom ati sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35Frauenmantel – Frauenpower

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Auf in die gute Stube!Rederscheider Weinstube

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Aus Liebe zu Großmutters Rezepten

ausprobi er t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Stress lass nach

dram ati sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42Von der Rheinromantik zur Revolution

botanisch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Jetzt blüht wieder der Diptam

d am als! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Die Blütezeit der Unkeler Gastronomie

ausgewählt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Veranstaltungen im Mai

bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52Sport und Kunst

kulinari sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Lust auf Erdbeeren

musikali sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Von Musik besessen

tradi t i on ell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58Mittelalterspektakel

RockenfeldSeite 14

Von Musik besessenSeite 50

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kurz & knapp!

Der aktuelle RHEINLÄNDER-Rechtstipp:

Erleichterte Kündigung wegen EigenbedarfWohnungseigentümer dürfen Mietern auchwegen Eigenbedarf für entfernte Verwandtekündigen. Dies hat der Bundesgerichtshof(BGH) entschieden. Nach dem Urteil des BGH(Az.: VIII ZR 159/09) sind auch Angehörige wieNeffen oder Nichten eng genug mit demVermieter verwandt, so dass eine Kündigungdes Mietverhältnisses wegen Eigenbedarf mög-lich ist. Der BGH stärkte damit die Rechte vonVermietern und präzisierte geltendes Recht,wonach Vermieter Wohnungen wegen Eigen-bedarf für sich selbst oder Angehörige desHaushalts kündigen können. Bislang war eineEigenbedarfskündigung zu Gunsten vonFamilienangehörigen nur für Kinder, Elternoder Geschwister des Vermieters zulässig. DerBGH hat in diesem Zusammenhang nunmehrseine bisherige Rechtsprechung weiter ent-wickelt. Auch die Kinder von Geschwisternseien als Familienangehörige im Sinne desGesetzes anzusehen. Diese seien noch so engmit dem Vermieter verwandt, dass es nicht dar-auf ankomme, ob zwischen ihnen und demVermieter im Einzelfall eine besondere persön-liche Beziehung oder soziale Bindung bestehe.

In dem vom BGH zu entscheidenden Fall wareine Wohnungseigentümerin ins Seniorenheimgezogen und hatte die Wohnung zunächst ver-mietet. Später übertrug die kinderlose Eigen-tümerin im Zuge vorweggenommener Erbfolgedie Wohnung an ihre Nichte, die dafür dieHaushaltsführung und Pf lege der Seniorinübernehmen sollte. Die Kündigung der Mieterwegen Eigenbedarf war vor dem Amtsgerichtund Landgericht erfolglos geblieben. Der BGHhat daraufhin entschieden, dass auch eineEigenbedarfskündigung zu Gunsten der Nichteder Wohnungseigentümerin zulässig ist.

Aufgrund der Entscheidung des BGH ist nun-mehr eine Zunahme der Kündigungen wegenEigenbedarfs zu erwarten.

Dr. Markus HeimermannRechtsanwalt

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Wild und Wein auf dem StuxhofUnkel. Direktvermarkter aus der hiesigen Region, die im Stuxhof an der B42 ihre Produkte anbie-ten, präsentieren am Freitag, 28. Mai von 17 bis 23 Uhr unter dem Motto „Wild und Wein“ ihreErzeugnisse. Von 17 bis 20 Uhr erfolgt eine Inhouse-Veranstaltung mit Wein- und Wildverkostungfür pauschal p 12 pro Person. Ab 20 Uhr schließt sich die offene Veranstaltung mit Speis und Trankzu familienfreundlichen Preisen sowie Live-Musik mit den „Barhockern“ an. Es präsentieren ihreProdukte: Weingut Zwick aus Leutesdorf, Weingut Krupp aus Bruchhausen, Stadtweingut BadHönningen, Fruchtweine Spitz aus St. Katharinen, Bad Hönninger Fruchtsäfte und Weine sowieDammwildzucht Matthias Ehl, Neustadt mit Wildprodukten. Info-Tel: 02224-72106.

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kurz & knapp!

Waldbreitbach. Das Hotel zur Posterhielt nun zum dritten Mal inFolge die Auszeichnung und Zerti-fizierung als „QualitätsgastgeberWanderbares Deutschland“. Damitstellt man unter Beweis, sich insbe-sondere auf d ieWünsche und Be-dürfnisse von Wan-derern einzustellen.Neben kleinen Spei-sen für Wanderernbietet das Restau-rant im Rahmen derTafelfreuden Rhein-Westerwald auchdie gehobeneKüchenklasse: amSamstag, 29. Maiwird ab 19 Uhr das Menü desKalifen angeboten. Den Gast erwar-ten: Oliven-Granatapfel-Salat mitWalnüssen und Schwert f isch-spießchen, Kichererbsensuppe mit

gefüllten Reisbällchen, gegrilltesThunfischfilet mit Gemüseragoutaus Zucchini, Paprika, Tomate undOliven, Hähnchenbrust f i le t mitroten Linsen und Pinienkernen ge-füllt, auf gebackener Aubergine,

Z w ö l f - S t u n d e n -Lammkeule mit ein-gelegten Zitronen,Feigen, Datteln undZ w e r g o r a n g e nsowie Sternanis ,Zimt und Chili aufGemüse-Couscous,Variation von arabi-schem Kaf fe undPfef ferminze zumPreis von p 74 inkl.Weine und Tafe l -

wasser. Den Menüabend gibt esauch mit Übernachtung undFrühstück für p 122,50. Info-Tel:02638-9260, www.hotelzurpost.de

Kalifenmenü im Hotel zur Post

�Künstler vor Ort

Oberdollendorf. Das Brückenhofmusseum, Bachstr. 93 in Königswinter-Oberdollendorf präsentiert eine neue Sonderausstellung, diesmal mitWerken ortsansässiger Künstler. Gezeigt werden Exponate von ErnemannSander, Bildhauer und Maler, Burkhard Mohr, Karikaturist, Bildhauer,Maler und von Martin Thiebes, Steinbildhauer. Zu sehen s ind Bronzeplast iken, Rel ie fs , Zeichnungen, Skizzen,Karikaturen, „Grotesken in Eisen” und Natursteinplastiken – ergänzt durch

viele Fotos und Texte.Die Ausstellung ist geöff-net an jedem ersten undzweiten Sonntag im Mo-nat, zusätzlich am 16.5.10,bis September 2011 jeweilsvon 14.30 – 17.30 Uhr.Eintritt frei.Führungen außerhalb derÖffnungszeiten sind nachAbsprache möglich.Tel: 0 22 23 / 9 16 23, www.brueckenhofmuse -um.de /sonderausst_2010

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Seite 8 Der Rheinländer · Mai 2010

Titel!

lussabwärts von Bad Brei-sig, gegenüber von BadHönningen, ist einer der

wenigen ausgewiesenen Strom-abschnit te am Rhein, aufdenen Wasserski fahren er -laubt ist. An heißen Sommer-tagen kann man Robert Hess-ler des Öfteren antreffen,wie er se inen kle inenAußenborder am Hönnin-ger Anleger zu Wasserlässt. Seine Tochter Melaniezieht sich derweil einen grell-bunten Neoprenanzug an, dersie vor der Kälte des Wassersschützen soll. Am gegenüber-liegenden Ufer, wo der Flussetwas seichter ist und die

Strömung nicht so stark, gehtsie ins Wasser und zwängt sichin die Fußschlaufen der Skier.Wenn alle Akteure in der rich-tigen Position sind, drücktRobert Hessler den Gasgriff,das kleine Boot bäumt sich auf,schießt nach vorne und sobald

ihr Gewicht, um in Kurven hin-ter dem Boot zu fahren, wobeisie bei jeder Wendung dasKielwasser des Außenborderskreuzt und dabei mächt igspringt. Die Fahrt im Boot istebenfalls eine sehr holprigeAngelegenhei t , denn die

großen Schif fe auf demRhein lassen mit ihrenBugwel len das Gefährtenorm aufschaukeln. Gut,

dass auf dem Rhein genugPlatz ist, sonst käme sich einWasserskiläufer gegenüber denFrachtschi f fen vor wie e inFahrradfahrer auf der A3. Wasoft unterschätzt wird, ist dieStrömung des Flusses, die eine

Skifahren im Sommerdas Sei l straf f ist , ste igtMelanie 25 Meter hinter demBoot aus dem Wasser. ZuAnfang braucht es dazu einoder zwei Versuche, doch wennsie dann sicher auf den Skiernsteht, verlagert die 20-Jährige

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Melanie Hessler,Auszubildende zurIndustriekauffrau, betreibt einen besondersrheinischen Freizeitsport.

Text und Fotos: Dieter Ruland

Bretter, die die Welt bedeuten

Bretter, die die Welt bedeuten

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Melanie macht sich bereit

.

Angefangen hat alles im Jahre 2000, alsRobert Hessler, der bei der Post arbeitet,

ein Schlauchboot geschenkt bekam. „Mit über20 Flicken“, wie er schmunzelnd erzählt .Seitdem ist die Ausrüstung etwas besser gewor-den. Dem nassen Element war er aber schonimmer zugetan, denn: „Auf dem Wasser ist fürmich eine andere Welt.“ Für diesen Sportbraucht man viel Körperbe-herrschung und gute Kondi-tion, denn das Abfedern derWellen kostet viel Kraft. Soist der Spaß auch nach einerguten halben Stunde schonwieder vorbei. Doch wenn esMelanie noch ein bisschen wilder treiben möch-te, lässt sich die Rheinbrohler Weinkönigin vonihrem Vater auf einer „Banane“ sitzend überden Rhein ziehen, der seinerseits versucht, siedabei mit möglichst wilden Bootsmanövern vomluftgefüllten Gerät hinunterzuwerfen.

Geschwindigkeit von bis zu 15km/h erreicht.Sollte Melanie das Seil und somit den Kontaktzum Boot verlieren, wird sie sofort mit mehr alsvier Meter pro Sekunde abgetrieben. In zehnSekunden ist sie außer Rufweite. Das erfordert,dass Bootsführer und Skifahrer gut mit Zeichen-sprache kommunizieren, damit keine gefährli-chen Situationen entstehen können. Unter-tauchen kann Melanie nicht, da sie immer eineRettungsweste trägt, was im Rhein auch durch-aus angebracht ist.

Robert und Melanie Hessler

Seit sechs Jahren betreibt der Blondschopfschon dieses Freizeitvergnügen. Für sie

„die einzige Möglichkeit, übers Wasser zugehen.“ Nach zwei Ki lometern muss dasGespann drehen, da das Ende des erlaubtenSektors schon erreicht ist. Das Wasserskifahren,in den 20er Jahren in den USA entstanden, istauch eine Frage der Physik: Mindestens 35km/hmuss das Boot erreichen, denn ohne dieseGeschwindigkeit könnte der Skifahrer noch sovirtuos auf den Brettern stehen, er käme nichtaus dem Wasser.

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Titel!

Joachim Stümper, Jahr -gang 1964, ist ein Mann,

dem man ansieht, dass er ohnezu Zögern anpackt und dersagt, was er denkt. Aber vorallem: In seinen Adern fließtRheinwasser.

Schon sein Vater istRheinschif fer und so

fährt auch der kleine Joachimmit auf den Kohle- und Erz-frachtern zwischen Basel undRotterdam hin und her. KeinWunder, dass er mit 15 Jahreneine Binnenschifferausbildungabsolviert und als Bootsmannweiter den Rhein befährt. Mit21 Jahren erwirbt JaochimStümper das Rheinpatent undist nun Schiffsführer großerSchubschiffe, die in den 1980erJahren den Rhein befahren.Hier ist er in 14-Tage-Schichtenunterwegs. Nach der Geburt

seiner Tochter wechselt er 1991zur Rheinfähre Linz/ Kripp, umtäglich zu Hause sein zu kön-nen, und wird Fährmeister mitPersonalverantwortung für 16Angestellte und einen Auszu-bildenden.

Im letzten Jahr hat erzusätzlich als nebenbe-

rufliches Gewerbe eine Sport-bootschule angemeldet. DieAusbildung führt zum Sport-boot führerschein Binnen(Sportboote bis 15 Meter Längeund Jet -Ski ) . Die Schulebetreibt Stümper mit zweiBooten, die im Hafen Ober-winter liegen: dem HalbgleiterWST 1, einem 10-Meter-Stahl-schif f, zugelassen für zehnPersonen und ein Gleitboot mitAußenbordmotor für drei bisvier Personen. Der Sport -bootführerschein kann ab dem

Sportbootschule Joachim Stümper, Unkel 16. Lebensjahr abgelegt wer-den, Joachim Stümper bietetdie Ausbildung, mindestenssechs Stunden praktische undvier Stunden theoret ischeSchulung, für p 150 an. DerDeutsche Motoryachtverband(DMYV) nimmt die Prüfung ab.Man nimmt an einer theoreti-schen Prüfung teil, im prakti-schen Teil muss man Fahr-tüchtigkeit nachweisen undz.B. ein Ablegemanöver be-herrschen. „Meine größteFreude ist, wenn meine Schü-ler Spaß am Boot fahren haben– dann freue ich mich mit“,beschreibt der Lehrer seineMotivation.

Seine beiden Boote bietetJochim Stümper auch

zum Chartern an. Dafürberechnet er p 30 pro Viertel-stunde. Man kann ihn auchzusätz l ich a ls Bootsführeranheuern, wenn man selberkeinen Führerschein hat. „Ichkann ohne den Rhein nichtsein“, sagt der Unkeler, „undfreue mich immer, wenn ichihn, se lbst nach kürzesterAbwesenhei t , wiedersehe.Allerdings ist der Fluss auchgefährlich und wird oft unter-schätzt. Da gibt es schon malZwei -Meter-Wel len, d ie be-herrscht werden müssen.“

Gerade deshalb ist einegründliche Ausbildung

zur Er langung des Boots -führerscheins wichtig. Info-Tel: 02224-1828212 | WR

Joachim Stümperam Ruder

Page 11: Rheinländer 21 Mai 2010

Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 11

Titel!

Der Wassersportclub Bad Honnef wurde 1922als Ruderverein gegründet, seit 1961 gibt eszusätz l ich e ine Motorbootabtei lung. FürAnfänger und Training eignet sich als Ruder-revier der tote Arm des Rheins an der InselGrafenwerth. Für die versierteren Trainings-

ruderer besteht hinter der Insel Nonnenwertheine zwei Kilometer lange ruhige, jedoch strö-mende Strecke. Am 1. Mai nehmen die Rudererdes WSV an der Europäischen Rhein-Regatta(EUREGA) teil, die von der Loreley nach Bonnführt. www.wassersportverein-honnef.de�

Der Kanu-Club-Unkel setzt seinen Schwerpunkt auf organisierte Wanderfahrten auf Flüssen imUmkreis von 100 km, dazu gehört auch der 3. Rheinmarathon von Geisenheim (Rheingau) nachUnkel am 8. Mai 2010. Der KC Unkel ist daneben Veranstalter des „kleinen“ Rheinschwimmensvon Erpel nach Unkel, das in diesem Jahr am 15. August stattfindet. www.kc-unkel.de

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Page 12: Rheinländer 21 Mai 2010

Titel!

Sportbootschule Friedel Langguth, Rheinbrohl

Für erfahrene und robuste Fahrensmännerhat man den Bergriff „Seebär“ geprägt.

Und so einer ist Friedel Langguth, auch schonäußerlich mit seiner imposanten Statur und demgraumelierten Vollbart. Zur See ist er mit Segel-booten auch schon gefahren, aber das Heimat-gewässer für den geborenen Rheinbrohler,Jahrgang 1946, ist der Rhein. Schon als Kind

wollte er Schiffer werden – die Eltern erlaubtenes nicht. „So war das damals, die Elternbestimmten den beruflichen Werdegang“, erin-nert sich der Skipper. Er arbeitete dann alsMaschinenbauer bei der Rheinbrohler HilgersAG und konnte immerhin in deren Werft jedenSchiffsbau verfolgen. Die anschließende berufli-che Laufbahn als Zöllner und Steuerbeamter hatdann den Weg des Wassers verlassen, privat warFriedel Langguth aber mit Sportbooten undSegelschif fen auf dem Rhein und auf derNordsee unterwegs. Der kindliche Berufs-wunsch, Schiffer zu werden, brach sich dann im

reifen Alter Bahn. 1998 erwarb er einen Liege-platz am Rheinarm gegenüber dem Hammer-steiner Werth und gründete kurz darauf seineSportbootschule. Hier bildet er nicht nur für denFührerschein Sportboot, sondern auch fürSegelboot aus. Der Unterricht findet auf demabgeschlossenen Stromarm des Rheins an derLandseite des Hammersteiner Werths statt, wo

für alle Segelmanö-ver Platz genug ist.Auf seiner KieljolleScarl 650, genannt„Socke“, segeln abernicht nur die erwach-senen Schüler seinerS p o r t b o o t s c h u l e ,sondern auch Kinderund Jugendl icheeines Privatgymna-s iums aus BadNeuenahr und derStefan-Andres-Real-schule Plus in Unkel.Mit den Teilnehmerndes Schul-AGs paukter im Winter Theo-rie, im Sommer kom-men die Schüler zum

Segeln nach Hammerstein. „Dadurch kann ichvielen Kindern einen Zugang zum Segelsportanbieten, der ihnen sonst kaum möglich wäre.“

Auch Sommerferienfreizeiten von einerWoche Dauer für Kinder ab zehn Jahren

bietet Friedel Langguth an. An erster Stelle, wieauch bei allen anderen Kursen, steht dabei inseiner Sportbootschule die Sicherheit: „Ich bietekeine Crash-Kurse an. Eine solide Ausbildungist die beste Garantie für sicheres Fahren aufdem Wasser“, beschreibt er seine Maxime.www.sportbootschule-rheinbrohl.de | WR

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Skipper Friedel Lang guth

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Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 13

Titel!

DLRG Bad Honnef/Unkel e.V.25. Rheinschwimmen vonLinz nach Bad Honnef am 19.Juni 2010.Die DLRG Ortsgruppe BadHonnef/Unkel e. V. mit über370 Mitgliedern ist die einzigein Deutschland, deren Tätig-keitsbereich sich über zweiB u n d e s l ä n d e rerstreckt. 1971 ver-e inigten s ich dieGliederungen BadHonnef und Unkel . DieAngebote der DLRG werdensowohl in Bad Honnef als auchin der Verbandsgemeinde Unkelreal is iert . Ausgebildet undtrainiert wird im UnkelerHallenbad. Die Ortsgruppe lädt in diesemJahr zum 25. Rheinschwim-men von Linz nach Bad Honnefein. Die Tei lnahme ist fürTaucher und Schwimmer abeinem Alter von 7 Jahren mög-l ich . Schwimmer unter 16Jahren dürfen nur in Beglei-tung einer ebenfalls teilneh-menden Aufsichtsperson mit-

machen. Schwimmer unter 18müssen eine schriftliche Ein-verständniserklärung der Er-ziehungsberechtigten vorle-gen. Voraussetzung zur Teil-nahme ist eine Ausrüstung miteinem passenden Kälteschutz-anzug und Flossen. Maskenund Schnorchel können nach

Belieben mitgeführt werden.Am Samstag, 19. Juni treffensich die Teilnehmer ab 12 Uhrim Bad Honnefer Freibad aufder Insel Grafenwerth. Nachdem Anmelde-schluss um 14 Uhrgeht es per Schiffs-transfer nach Linz.Der Start erfo lgtdort gegen 16 Uhrvon der RheinfähreLinz/Kripp. Zwischen 18 und18.30 Uhr werden die Schwim-mer und Taucher an der Süd-spi tze von Grafenwerthzurückerwartet. Anschließend

wird bei Speisen und Geträn-ken sowie einer Tombola imFreibad Bad Honnef gefeiert. Ineigener Organisation ist eineÜbernachtung in Zelten aufdem Freibadgelände möglich.Das Startgeld , in dem derSchiffstransfer, ein Los für dieTombola und ein Erinnerungs-

präsent enthaltenist , beträgt p 20,bei Anmeldung biszum 14. Juni p 17.

Das Besondere zum 25. Jubi-läum: Sponsoren spenden proSchwimmer und Schwimm-kilometer eine Prämie. DerErlös kommt der Oberdollen-

dorfer Hannah-Stiftung zugute, diesich zur Aufgabegemacht hat, Hilfeund Unterstützungnach Sexualver -brechen sowie für

Prävent ionsmaßnahmen zuleisten.Weitere Infos: www.bad-hon-nef -unkel .d lrg .de oder Tel :02224-3654 | WR

Start von der Linzer Rheinfähre

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Seite 14 Der Rheinländer · Mai 2010

besichtigt!

ährt man von der Rheinbrohler Mozart-straße Richtung Lampenthal, erreicht man

über die K1 nach ca. acht Kilometern eine Gabe-lung, an der es nach links zum ehemaligen Ört-chen Rockenfeld geht. Von hier aus hat maneinen wunderschönen Blick auf eine Mulde mitherr l ichen Wiesen undÄckern. Geht man zu Fußweiter, am Schlagbaum vor-bei, kommt man nach einigenSchritten an einen Ort, der einem etwas seltsamvorkommen mag. Man findet hier und da Über-reste alter Gemäuer und Fundamente und aucheine kleine Gedenktafel, welche an das verlasse-ne Dörflein Rockenfeld erinnert.

Dieser kleine ehemalige Ort wartet miteiner ganz besonderen Geschichte auf,

wie sie es wohl kein zweites Mal gegeben hat.Rockenfeld wurde erstmals um das Jahr 1280namentlich erwähnt als „Rukenvelt“ im Sayn-Wiedischen Bereich, was auch nach Ausweis der

damaligen Kirchenbücher dieVielzahl der Rockenfel ler-Familien in dieser Gegenderklärt. Für die Abwandlung

auf „ Rockenfeld“ gibt es keine verbindlichenBelege. Am wahrscheinlichsten jedoch ist dieVariante: „Feld auf dem (Berg)-Rücken“. ImJahre 1762 wird Rockenfeld erstmals als selbst-ständige Gemeinde erwähnt. In der ersten

Hälfte des 19. Jahr-hunderts hat der Ortsechs Häuser mit 50Einwohnern. DerSchulunterr icht inRockenfeld f indetwöchentlich abwech-selnd in den ver -schiedenen Wohn-stuben der Einwoh-ner statt, bis dann imMai 1882 ein richti-ges Schulhaus, wel-ches zugle ich a ls

Stetige Abwanderung

von Leo Schäfer

F

RockenfeldRockenfeldEin verlassenes, fast vergessenes und doch weltbekanntes Dörflein

von Leo Schäfer

Lampenthaler Hof

Hartmannshof

Römerturm

Römerturm

Römerturm

Römerkastell(zu Hammerstein)

(zu Rheinbrohl)

Jagdhaus Wilhelmsruh

Rheinbrohl

B42

Rhein

Weierhof

Römerturm

Römerturm

Rockenfeld(zu Neuwied)

Page 15: Rheinländer 21 Mai 2010

Gemeinde- und Spritzenhaus dient, bezogenwerden kann. Im gleichen Jahr hat die Schulezwölf Schüler. Durch die stetige Abwanderungder Bewohner hat Rockenfeld als selbstständigeGemeinde wirtschaftlich wohl nie eine echteChance gehabt und so leben hier im Jahre 1960nur noch 24 Bewohner. Somit wird Anfang dersechziger Jahre die Rockenfelder Zwergschuleim Zuge der Zentralisierung des Landschul-wesens für immer geschlossen, und die Kinder,– es sind zu der Zeit nur noch drei, – werdentäglich nach Rheinbrohl zur Schule gefahren.Andererseits erlebt die kleine Gemeinde bis indie Nachkriegsjahre sogar einen gewissen Auf-schwung. Man hat eine Wasserpumpstation,wird ans Stromversorgungs- und Telefonnetzangeschlossen und eine Verbindungsstraße

Nachbau de Ortes von Kurt Nesselhauf

nach Rheinbrohl sorgt für die Verkehrs -erschließung. Sogar ein kleines Gasthaus öffnetseine Pforten. Anfang der 1960er Jahre errichtetdie kleine Gemeinde noch ein Ehrenmal für diein den Weltkriegen Gefallenen. Trotz alledemsteuert dieser beschauliche Ort seinem Endeentgegen. So stimmt man 1965 für dessenAuf lösung. Ab dem 1. August 1966 sol lRockenfeld zur neu zu bildenden GemeindeFeldkirchen gehören. Im Januar 1967 beschließtder neue Gemeinderat von Feldkirchen imEinvernehmen mit den Bewohnern derenUmsiedlung aus Rockenfeld. Es dauert dannnoch gut zwei Jahre, bis die Umsiedlungsaktionbegonnen wird, deren Kostenaufwand einehalbe Million Mark beträgt. Am 1. Mai 1969 ver-anstaltet die kleine Gastwirtschaft ein letztesMal das traditionelle, gern besuchte Früh-lingsfest, welches im Vorjahr noch über 1.500Gäste angelockt hat. Kurz darauf wird die altver-traute Gaststätte für immer geschlossen.

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Seite 16 Der Rheinländer · Mai 2010

besichtigt!

Im Jahre 2005 kommt Rockenfeld zu spätenEhren. Der Modellbauer und Inhaber des

Fachgeschäftes „Modelleisenbahntreff“ KurtNesselhauf aus Heddesdorf baut das kleineDörflein in über zweijähriger Kleinarbeit natur-getreu und maßstabsgerecht nach.

Und jedes Jahr lebt dieser einst beschauli-che Ort an einem Tag wieder auf. Die

Junggesellen und Ehrendamen des Junggesel-lenvereins Rheinbrohl laden seit 1978 zum 1. Mai auf dem Grundstück der ehemaligen Gast-stätte zur Rockenfelder Kirmes ein.

In den 70er Jahren erinnert man sich ganzspektakulär an Rockenfeld. Als Nelson

Aldrich Rockefeller, Enkel des legendärenMilliardärs John D. Rockefeller, der als reichsterMensch aller Zeiten gilt , 1974 zum Vize-präsidenten der USA ernannt wird ist, erinnerter sich an die Wurzeln seiner Familie, die 1723aus der Region ausgewandert sind. Dutzendevon deutschen und amerikanischen Reporternund Kameraleuten suchen plötzlich das verges-sene Dörflein im Walde auf – oder besser gesagt,was davon noch übrig geblieben ist. Hier imganzen Lande, aber vor allem in den USA wirdes über Nacht in Presse und Fernsehen bekanntgemacht und Nelson A. Rockefeller tut dieAbsicht kund, den Ursprungsort se inerVorfahren aufzusuchen. Dazu kommt es jedochnicht mehr – Rockefeller stirbt 1979.

Der letzte Bewohner Rockenfelds, AlbertGrose, dem man Wohnrecht auf Lebens-

zeit eingeräumt hat, stirbt 1995. Danach wirdder Rest des Dorfes endgültig eingeebnet undgilt seitdem als „Wüstung“. Das Ehrenmal fürdie Gefallenen ist heute das letzte verbliebeneZeugnis des ehemaligen Ortes.

Page 17: Rheinländer 21 Mai 2010

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Page 18: Rheinländer 21 Mai 2010

Seite 18 Der Rheinländer · Mai 2010

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K onrad A denauer und sein Garten

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ei t meinerJugend fühleich mich der

Natur, dem Gartenund damit auch derArbeit des Gärtnerseng verbunden, undaus eigenem Erlebenkann ich nur immerwieder denen rechtgeben, die vom Gar-ten als einer Stätteder Erneuerungsprechen.“ So be-schrieb Konrad Ade-nauer, der erstedeutsche Bundes-kanzler, se in Ver -hältnis zur Garten-arbeit.

Auf einer Flä-che von rund

4.000 m2 schuf der Hobbygärtner Adenauer1937, beim Bau seines Wohnhauses in Rhöndorf,ein wahrhaftes Paradies für Naturliebhaber. DerGarten, ein einstiger Weinberg, über acht Ter-rassen angelegt, bietet eine südländisch anmu-tende Vielfalt von Pflanzen und eine beein-

druckende Aussicht über das Siebengebirge mitDrachenfels und auf den Rolandsbogen. Die far-benprächtigen Pflanzen wurden teilweise nochdurch Adenauer selbst gepflanzt. So etwa 1937der prächtige Blauglockenbaum, der noch heuteim Frühjahr mit seinen zarten blauen Blütendas Bild des Zugangs zum Garten beherrscht.Daneben finden sich zahlreiche Rosenarten,Obstbäume, Oleander, Kamelien und Rhodo-dendren. Während der Sommermonate windet

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Haus und Garten Adenauer

Südländische Vielfalt

Im Jahr 2010 hat das Adenauerhaus einenbesonderen Grund zum Feiern: Bereits seit 40Jahren führt der Besucherdienst große undkleine Leute durch Wohnhaus und GartenAdenauers. Deshalb lädt das Adenauerhausam Sonntag, 16. Mai 2010 von 11 bis 18 Uhr zueinem Famil ientag ein. Bei Kaf fee undKuchen, Adenauerwurst und zahlreichenSpiel- und Bastelangeboten sind Wohnhausund Garten offen zugänglich. Die Besucher-betreuer erläutern die Örtlichkeiten und alsHighlight ist die Boccia-Bahn des Kanzlerszum Spiel geöffnet. Quizbögen und Filmvor-führungen runden das abwechslungsreicheund bunte Programm ab, zu dem al leNeugierigen herzlich eingeladen sind. DerEintritt ist frei und alle Programme sind kom-plett kostenlos.

JUBILÄUM

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Seite 20 Der Rheinländer · Mai 2010

damals!

sich eine verschwenderisch blühende rote undgelbe Trompetenblume die Hauswand entlang.Entgegen einer weitverbreiteten Legende warAdenauer selbst kein Rosenzüchter, jedochdurchaus Rosenliebhaber, weshalb ihm eindeutscher Züchter eine Rose mit dem Namen„Konrad Adenauer“ widmete, dienoch heute im Garten zu bewun-dern ist.

Steinmauern bewachsen mitwildem Wein und Jasmin,

prächtig blühende Liliengewächse sowie eineVielfalt von Sträuchern, Bäumen, Stauden, einFeigenbaum und sogar eine Dattelpalme verlei-hen dem Garten nicht ohne Grund ein italieni-sches Flair. Adenauer genoss seinen Urlaub inden letzten zehn Jahren seines Lebens in

In der Reihe der Bad Honnef-Stadtkollektion hat Brigitte Engelhardt von Firlefanz exclusiv,bekannt für Geschenke, Feinkost und Delikatessen jetzt einen Rosenlikör, der Konrad Adenauergewidmet ist, entwickeln lassen. Im Andenken an den berühmten Bewohner der Stadt, seinerLiebe zu Rosen und deren Kultur im Garten seines Rhöndorfer Hauses wurde das Etikett von einerKölner Künstlerin gestaltet. Grundlage für den Rosenlikör, hergestellt von der Brennerei Spitz aus St. Katharinen, ist dieDamaszener-Duftrose. Sie ist als eines der ältesten Heilmittel im Morgenland bekannt. Hildegardvon Bingen hat der Rose viele heilende Wirkungen zugesprochen.Der „Rosenlikör gewidmet Konrad Adenauer“ ist ausschließlich erhältlich bei Firlefanz exklusiv,Lohmarstr. 2, Bad Honnef. www.firlefanz-exclusiv.de | WR

ROSENLIKÖR DEM „ALTEN“ GEWIDMET

Cadenabbia am Comer See in Italien und brach-te von dort zahlreiche exotische Pflanzen fürseinen Garten mit. Fasziniert vom Boccia-Spiel,das er auf seiner ersten Italienreise erlernthatte, ließ sich Adenauer 1958 eine eigeneBoccia-Bahn in Rhöndorf errichten. Daneben

finden sich zahlreiche Skulpturenund Brunnen, die das südländi-sche Ambiente verstärken. So zumBeispiel ein Seerosenbecken undein kleiner Brunnen mit Bronze-

figur, ein Geschenk des Bürgermeisters vonCadenabbia, der auf dem mit zahlreichen Rosengeschmückten Weg zu Adenauers Pavillon zufinden ist. Diesen Pavillon ließ Adenauer 1963errichten, um dort in Ruhe an seinen „Erinne-rungen“ zu schreiben.

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Page 21: Rheinländer 21 Mai 2010

Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 21

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Page 22: Rheinländer 21 Mai 2010

Seite 22 Der Rheinländer · Mai 2010

unternehmen!

Das Musikhaus Hommerich inUnkel lässt Gi tarr is ten-herzen höher schlagen.Nach nur einem Jahr hat essich überregional bei Lieb-habern ausgesuchter Kon-zertgitarren einen Namengemacht. Und wer dasSaitenspiel erst noch erler-nen muss, kann sich das hierprofessionell beibringen las-sen.

er Barde Severin Weber,bekannt geworden a ls„Sänger vom Drachenfels“,hätte seine helle Freude am

Musikhaus Hommerich inUnkel gehabt. Denn, erstens,hat er hier in der FrankfurterStraße 23 gelebt . Und,zweitens, wäre er, der sichselbst auf der Gitarre zubegleiten pflegte, bei derSuche nach einem spielbarenInstrument gleich in seineralten Heimat fündig geworden.„An dessen Gitarre, die nochheute an unserer Hauswandprangt, fehlen nämlich zweiSaiten“, sagt Michael Hom-merich, Namensgeber undInhaber des Musikhauses ,augenzwinkernd. „Da hat manes bei der Nachbildung damalswohl nicht so genau genom-men.“ Die über 100 Saiten-

instrumente, die Hommerichseinen Kunden zur Auswahlstellt, sind dagegen in vorbildli-chem Zustand: „An edlenKonzertgitarren, die so gut inder Hand liegen wie sie klingen,hängt eben meine Seele dran.“

Deutschland, die immer aufder Suche nach herausragen-den und außergewöhnlichenGitarren sind. Als er einenHersteller aus Frankreich aus-f indig machte, der ergono-misch geformte Edelgitarren

anbot, war er so begeis-tert, dass er diese in sei-nem Musikhaus zumAntesten berei thäl t :

„Solche Leckerbissen kannman doch nicht im Internetbestellen! Die muss man vordem Kauf in der Hand haltenund spielen. Bei uns kann mandas in aller Ruhe und ausgie-big tun“, rät Hommerich. Under weist darauf hin, dass dieseAussage für alle Gitarren inseinem Musikhaus gilt – vonder Einviertel-Gitarre für denNachwuchs bis hin zumSammlerstück.

Zum Zupfen nach Unkel!

Geheimtippfür

Gitarristen

Michael Hommerich präsentiert eine der ergonomisch geformten Gitarren

Der gelernte Musikalien-händler hatte sich 16

Jahre lang bei der europaweitrenommierten Fachhandlungfür Gitarren, Viertmann inKöln, auf die Beschaffung undden Verkauf dieser Instru-mente spezia l is iert . SeinExpertenwissen und seineBeratungskompetenz s indjetzt in Unkel gefragt - schließ-lich zählt er zu einer handver-lesenen Schar von Händlern in

von Bernd Zimmermann

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Page 23: Rheinländer 21 Mai 2010

Anfängern, die im Normalfall gar nichtwissen, worauf sie beim Kauf eines

neuen Instrumentes achten müssen, empfiehlter leicht spielbare Gitarren, die optimal zurKörper- und Handgröße passen und eine guteSaitenlage bieten. Die gibt es bei ihm zwar nichtzum Discounterpreis, aber in jedem Fall zueinem fairen erschwinglichen Preis-/Leis-tungsverhältnis. Die Investition dürfte sich loh-nen, denn der Lernerfolg hängt stets auch vonder Qualität des Instrumentes ab. So präsentierter die Fortschritte seiner Schüler – Hommerichgibt auch Unterrichtsstunden für Anfänger undFortgeschri t tene –am l iebsten beieinem Sommerfestvor der Ladentür aufdem Oberen Marktin Unkel. Das nächstewird am 21. August2010 stattfinden.

Im Laden wirdMichael Hom-

merich unterstütztvon seinem SohnEmanuel, der eben-fal ls ausgebildeterMusikalienhändler ist. Aber während der Vaterdie klassischen Gitarren bevorzugt, rockt derSohn lieber auf der Elektrogitarre. Auch er gibtGitarrenunterricht in den Räumlichkeiten desMusikhauses. Und wer mag, darf in der Frank-furter Straße 23 zur Liedbegleitung auch singenwie einst der Sänger vom Drachenfels ...

Die Fantasiegitarre des Barden Severin Weber

an der Hauswand

Die Gitarremit der Ecke

Für RHEINLÄNDER-Leser hält Michael Hommerich kostenlos die CD

„Rock’n’Roll“ seiner Band „Chant’all“ bereit. Fragen Sie ihn danach!

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Page 24: Rheinländer 21 Mai 2010

literarisch!

en Ehrentitel „La principessa tedesca“erkannte man Sibyl le Mertens-Schaaffhausen in ihrer WahlheimatItalien zu, wo sie sich immer wieder

aufhielt. Bei ihrem letzten Aufenthalt in Romstirbt sie am 22. Oktober 1857. Mit der Prota-gonist in auf dem Sterbebett beginntGabrie le Büchs Romanbiograf ie : „Sei tWochen zehrt ein Fieber an ihren Kräften.Sie, die ihre ganze Hoffnung auf einen Neu-beginn in Rom gesetzt hatte, verfällt zuse-hends. Vergeblich müht sie sich, das Glasmit warmer Esel innenmilch auf demNachtschränkchen zu erreichen. Endlichkommt die Cameriera. Wieder alleingelassen, verwirren sich ihre Gedanken.Alles verschwimmt vor ihren Augen. DasBett schaukelt wie ein Nachen undscheint ins Uferlose zu treiben. Zurückbleiben Gestalten, die schemenhaftineinander f ließen. Ihr Rufen undWinken nimmt sie undeutlich wahr.Fieberdelirien trüben das Bewusst-sein und steigern sich zu Halluzina-tionen“.

Autorin Gabriele Büch hateine immense Fül le an

Fakten sorgsam recherchiert undzusammengetragen. Ihr Material ergänzt siedurch eigene Prosapassagen, wie die oben zitierte.

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Der RHEINLÄNDER stellt am 7. Mai in der VillaSchaaffhausen, Bad Honnef, die Roman-biografie von Autorin Gabriele Büch: „La prin-cipessa tedesca“ über das Leben der als„Rheingräfin“ bekannten Sibylle Mertens-Schaaffhausen vor.

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für Hochzeiten, Geburtstage etc.

Page 25: Rheinländer 21 Mai 2010

Gabriele Büch: La principessa tedescaRomanbiografie

über Sibylle Mertens-SchaaffhausenFreitag, 7. Mai 2010, 19 Uhr

Villa Schaaffhausen, Schaaffhausenstr. 5,Bad Honnef-Rommersorf

Eintritt: p 5 (wird bei Kauf eines Buches verrechnet)

BUCHPRÄSENTATION UNDAUTORENLESUNG

Sibylle Mertens-Schaafhausen kam 60 Jahrezuvor, 1797, in Köln als Tochter des angesehe-nen Bankiers Abraham Schaaffhausen zur Welt.Ihr unkonventionellesLeben als Musikerin,Sammlerin , Archäo-login , Mäzenin undFörderin der Literaturund Künste hat derRHEINLÄNDER in Heft 14/Oktober 2009 bereitsbeschrieben. Auch ihre innigen Freundschaftenzu Frauen wie Adele Schopenhauer, Anette vonDroste-Hülshoff, Ottilie Goethe und LaurinaSpinola wurden dort thematisiert.

Biografin GabrieleBüch, geboren

1943 in Breslau, stu-dierte zunächst Che-mie , war dann For -schungschemikerin inder Industr ie , später Fachreferent in fürNaturwissenschaften an der Thüringer Uni-versitäts- und Landesbibliothek in Jena. Sieschloss ein Zusatzstudium für Bibliotheks-wissenschaften an der Humboldt-Universität inBerlin an und veröffentlichte viele Beiträge zurBestandsgeschichte in den Naturwissenschaftenund zur Geschichte der Chemie. 2002 erschienihre erste Biografie: „Alles Leben ist Traum“ –über Adele Schopenhauer.

An Sibylle Mertens-Schaaffhausen faszi-nierte sie vor allem deren Selbstver-

ständnis, mit ihrem Reichtum umzugehen: „Erwar ihr Mittel zum Zweck, um geliebten Men-schen oder Bedürftigen zu helfen, um Kunst undWissenschaft zu fördern und selbst auszuüben.“

IJ

Von ihren deutschen Verehrern wurdeSibylle Mertens-Schaaffhausen, die ihren

rheinischen Lebensmittelpunkt in Bonn hatte,„Rheingräfin“ genannt.In unserer Region warsie vornehmlich inihren Sommersi tzen,dem ehemaligen Zehnt-hof, heute: Christinen-

stift in Unkel und später auf dem Petersberganzutreffen. Auch das Gut Sülz in Oberdollen-dorf gehörte zu ihren Besitzungen. In der VillaSchaaf fhausen, d ie ihrem Cousin HubertSchaaffhausen seit 1846 gehörte und der dem

Gebäude seinen Namengab, hielt sie sich wohlnicht auf. Dennoch istder Rittersaal der Villain Erinnerung an dieSalons des 18. und

frühen 19. Jahrhunderts ein geeigneter Platz,um sich zusammen mit der Autorin GabrieleBüch an die „Rheingräfin“ und „PrincipessaTedesca“ zu erinnern. | WR

Menschen helfen undWissenschaft fördern

wie sie im Buche steht

Page 26: Rheinländer 21 Mai 2010

Seite 26 Der Rheinländer · Mai 2010

sportlich!

spiel fünf Tore zu erzielen (am 7. Dezember1963 gegen den 1. FC Kaiserslautern). Nebenseiner Fußballerkarriere studierte Thielen ander Kölner Universität und darf sich seit 1966Diplomkaufmann nennen.

Als Torschütze war er auch unerkannt fürden DJK Ariendorf erfo lgreich. Die

Geschichte, die gerne kolportiert wird, isttatsächlich passiert. Einer der Mitspieler vondamals, Franz-Josef Kreuzberg, erinnert sich:„Es war wohl vor 1957, da war Karl-Heinz wiedereinmal bei den Ariendorfer Verwandten zu

Besuch, und wir bedräng-ten ihn, beim ersten Spielder Saison, beim erstenSpiel des neu gegründeten

DJK Ariendorf überhaupt, mitzuwirken. Karl-Heinz Thielen, der natürlich keinen gültigenSpielerpass für die Ariendorfer besaß, wurde alsunser Vereinsmitglied Herbert Mebergall ausge-geben, mit dessen Pass er zum Spiel antrat. DasSpiel fand in Bonefeld statt und es ging 7:1 oder8:1 für uns aus, das weiß ich nicht mehr sogenau. Ich habe ein Tor geschossen und Karl-Heinz Thielen alle anderen. Wir waren damit amersten Spieltag Tabellenführer – eine Position,die wir nicht mehr erreicht haben, tatsächlichsind wir am Ende der Saison Letzter geworden.“

Fußball-Legende Karl-Heinz Thielen, gebo-ren 1940 in Ariendorf, erzählt anlässlich sei-nes 70. Geburtstages in seinem aktuellenBuch, das er im RHEINLÄNDER-Heimatladenam 11 . Mai vorstel len wi rd, von denGeschichten „Zwischen den Spielen“.

arl-Heinz Thielen ist wohl der bekanntesteund erfolgreichste Fußballer, den man derRegion des RHEINLÄNDER zuordnen kann.

Geboren wurde er vor siebzig Jahren im heuti-gen Bad Hönninger Ortsteil Ariendorf. Nochheute hat er dort Verwandtschaft. Mit Elternund Geschwistern zog er1949 nach Köln-Rodenkir-chen. Hier schnürte Thielenfür den TSV Rodenkirchendie Fußballstiefel bevor er 1959, als 19-Jähriger,zum 1. FC Köln wechselte. Mit den Geißböckenfeierte der junge Spieler schnell seine größtenErfolge: Deutscher Meister 1962 und 1964,Deutscher Vize-Meister 1960, 1963, 1965 und1973, Deutscher Pokalsieger 1968, zudem stander weitere drei Male im Pokalfinale. Karl-HeinzThielen kam in den Jahren 1964 und 1965 zuinsgesamt zwei Länderspielen. Als Rechtsaußenschoss er laut Vereinsstatistik in 570 Spielenfür den 1. FC Köln 429 Tore. Er war der ersteSpieler, dem es gelang, in einem Bundesliga-

Karl-Heinz Thielen auf Torejagd

Goalgetter inkognito

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Vom Fußball zwischen den Spielen

Vom Fußball zwischen den Spielen

Page 27: Rheinländer 21 Mai 2010

Nach seiner aktiven Laufbahn war Karl-Heinz Thielen auch als Fußball-Manager

und im Vereinsvorstand erfolgreich: So holte erTrainer Hennes Weisweiler nach Köln, mit demder 1.FC Köln 1978 das Double (DeutscheMeisterschaft und Pokalsieg) gelang. In seinemBuch: „Zwischen den Spielen, 1960 bis 2010“,erzähl t Thie len insbesondere von seinenBegegnungen mit Menschen wie Hennes Weis-

…Signierstunde: Karl-Heinz Thielen: Zwischen den Spielen –

eine FC-Legende erzählt (p 19,90)Dienstag, 11. Mai, 19 Uhr, Eintritt frei!

Heimatladen, Pützgasse 2, UnkelInfo-Tel: 02224-7796512

BUCHVORSTELLUNG UND …

Karl-Heinz Thielen stellt dem damaligen BundeskanzlerKiesinger anlässlich des DFB-Poklafinals 1968 sein Team vor

weiler und vielen anderen Fußball-Berühmt-heiten sowie den wichtigsten Weggefährten.Auch Reflexionen über die Auswirkungen derFußballerkarriere auf das Familienleben sind indem Buch zu finden, das aufgrund der vielen(selbst-) ironischen Passagen eine kurzweiligeLektüre ist. Heute ist Thielen als Spielervermitt-ler tätig und Herausgeber des Monatsmagazins:„Kölner Bilderbogen – Rodenkirchen“, bei demBruder Helmut als Chefredakteur arbeitet.

Helmut Thielen hat im RHEIN-LÄNDER (Heft 12/ August 2009)von seinen Kindheitserlebnissenbei der Ariendorfer Kirmes er-zählt. Karl-Heinz Thielen, derneben seinen vielen anderenTalenten auch als glänzenderUnterhalter gilt , wird seinBuch im Unkeler Heimatladenvorste l len und natür l ichgerne signieren. | WR

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Page 28: Rheinländer 21 Mai 2010

persönlich!

eine Heimat ist Südtirol (Italien), seinZuhause seit 1965 das Rheintal – und zuHause hat er sich in den vergangenenJahrzehnten einen Namen gemacht: KonradBeikircher. Das „rheinische Wesen“ sei ihm

„eine Herzensangelegenhei t“ , sagt derWahlbonner. Das ist es wohl wirklich. Ebensowie die Musik. Und das Schreiben. Beikircherist Kabarettist, Musiker und Autor. Inzwischen64 Jahre alt, isset ihm jot. „Ich liebe es sehr,dass sich jetzt die Dinge zusammentun: dasSchmunzeln, die Liebe zur Musik, die Wissen-schaft!“ Beneidenswert.

„Wie isset?…Jot!”

Manchmal„kütt et“anders

Auf einen Kaffee mit Konrad Beikircher

Svon Martina Kefer

Auf das rheinische Grundgesetz „Et kütt,wie et kütt“ – über das Beikircher vor

Jahren philosophierte – hat er selbst nicht im-mer vertraut, den vorgezeichneten Lebenswegauch schon mal verlassen. Dabei hätte er sichso schön in Sicherheit wiegen können. Gutbezahlt noch dazu. Als Beamter. Lebenslang.In der Just izvol lzugsanstal t S iegburg.Beikircher: „Im Februar 1971 bin ich in denStaatsdienst gegangen, um im Knast alsDiplom-Psychologe mein Unwesen zu treiben.1986 wol l ten s ie mich dann zumRegierungsdirektor machen. A15! Wer weiß,was das heißt, weiß, was das bedeutet! Und daswar der Moment , in dem ich meinenDienstausweis abgab.“

Mit 40 Jahren ein Neustart. Warum? Erfühlte sich selbst gefangen – in Zwän-

gen: „Die Bürokratisierung im Job nahm über-

Page 29: Rheinländer 21 Mai 2010

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KONRAD BEIKIRCHER:SCHÖN ISSET, WENN ET SCHÖN IS

hand. Das hat einfach keinen Spaß mehrgemacht.“ Ein Auftritt mit einem musikalischenProgramm in Berlin entpuppte sich als Flop.Was wiederum seine damalige Ehefrau nichtspaßig fand. Und somachte Beikirchererstmal Karriere alsa l l e i n e r z i e h e n d e rVater mit zweiKindern. „Ich möch-te diese Zeit nichtmissen“, blickt erzurück.

Und nachvorne: Eilte er

zu unserem Treffenin der Bonner Mu-seumsmeile schnel-len Schri t tes undaußer Atem heran,wei l der jüngsteSohn – inzwischenhat Beikircher weite-re drei Kinder ausdritter Ehe – nochzu einem Ferienspaßgebracht werdenmusste (die glückli-che Mutter „durfte“ausschlafen), will erden Plausch nun bald beenden: Der Junge musswieder abgeholt werden. Klare Sache: Der Mannliebt nicht nur seinen Beruf, sondern auch seineFamilie.

Dem Flop in Berlin zum Trotz, aus der eige-nen psychologischen Praxis wurde bei

Beikircher dann doch nichts. Daran war wohlmaßgeblich Frau Walterscheidt schuld. Die Ge-schichten um die Zimmerwirtin aus BeikirchersStudententagen, die eigentlich Frau Roleberheißt , waren der Start des „rheinischenKabarettisten“ Konrad Beikircher. Bis 1991 wur-

den sie wöchentlich auf WDR 2 ausgestrahlt,aber auch jetzt noch überkommt Konrad Bei-kircher hin und wieder die Lust , e ine„Walterscheidt” von der Bühne zu schmettern.

„Himmel unÄäd“, „Wie

isset? . . . Jo t ! “ : Mitweiteren vergnügli-chen Ausf lügen indie rheinische Spra-che und Mentalitäteroberte s ich Bei -kircher sein Publi-kum nicht nur zuHause sondernd e u t s c h l a n d w e i t .Aber der KabarettistBeikircher ist wieoben erwähnt längstnicht der ganzeBeikircher. So tourter aktuell nicht nurmit se inem Pro-gramm „Am schön-sten isset, wenn etschön is“, sondernist musikalisch mit„Amore e passione“unterwegs . Daskl ingt verdammt

nach Heimat – aber gesungen wird zu Hause inDeutschland...

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Am 10. Juni in Unkel: Konrad Beikircher

Page 30: Rheinländer 21 Mai 2010

Seite 30 Der Rheinländer · Mai 2010

traditionell!

Weinbergsprozession zu Rhöndorf

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Page 31: Rheinländer 21 Mai 2010

Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 31

rei Tage vor Christi Himmelfahrt finden in katholischenGegenden die Bitttage mit den Bittprozessionen statt. Mangeht um die Felder der Gemeinden zur Fürbitte um eine

gute Ernte. Immer zwei Tage von Christ Himmelfahrt, also diens-tags – diesmal am 11. Mai, geht die traditionelle Bittprozessiondurch die Rhöndorfer Weinberge. Der Ursprung der Bitttage sollbis ins 5. Jahrhundert zurückgehen. Seit wann in den RhöndorferWeinbergen die Prozession geht, ist nicht bekannt, jedoch hatPfarrer Trips bereits im Jahre 1691 die Wege der Prozessionen inden Honnefer Fluren genau beschrieben.

D

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Seite 32 Der Rheinländer · Mai 2010

kunsthandwerklich!

ach den drei gelungenenVeranstal tungen desMarktes „design + gestal-tung am rhein“ in den

Jahren seit 2007 schärft dieStadt Unkel nun 2010 weiterihr Profil als Ort des Designsund Kunsthandwerks durchdie vierte Auflage des Marktesam Rheinufer. Zu „design +gestaltung am rhein 2010“, derBesucher am Pfingstsonntag,23. Mai und Pfingstmontag,24. Mai auf die idyl l ischeRheinpromenade e inlädt ,haben sich mehr als 60 profes-s ionel le Künst ler aus demganzen Bundesgebiet ange-kündigt und zeigen an beidenTagen von 11 bis 19 Uhr zeit-genössisches Kunsthandwerkund Designobjekte.

Das Spektrum der Ange-bote ist äußerst weit

und re icht von Schmuck-stücken über Leder-waren, b is hin zuKleidung und Design-objekten. Unter ande-rem werden Stücke desKeramikgestal ters Manfred

Bundesverband Kunsthand-werk Deutschland betei l igtsich mit einem eigenen Stand,auf dem Exponate neu aufge-nommener Juniormitglieder

präsent iert werden.Neu auf dem Markt istdas „Kompetenz-Zen-trum für Gestaltung“

der Handwerkskammer Kob-lenz mit einem eigenem Stand.

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Pfingsten im Zeichen der KreativitatDesign- und Kunsthandwerkermarkt in Unkel am Rhein

am Pfingstsonntag und Pfingstmontag

Braun, der im Jahr 2007 denStaatspreis für das Kunst -handwerk in Rheinland-Pfalzerhalten hat, sowie der Glas-gestalterin Carolin Schwarz

(Preis des Handwerks 2007)präsentiert und verkauft. Der

Kunst & Gebrauchsobjekte

Kunsthandwerk auf einer der schönsten Rheinpromenaden

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An zwei vollen Tage gibtes Kunsthandwerk und

Design pur, zeitgenössisch,individuell, kreativ und vonhoher gestalterischer Qualität,die Teilnahme ist ausschließ-lich professionellen Austellernvorbehalten.Die schöne Rheinpromenadeund die historische Kulisse derUnkeler Altstadt bieten dasstimmungsvolle Ambiente für

den Markt. Die Pfingsttage ver-sprechen ein spannendesErlebnis zu werden, denn eswird viel zu entdecken gebenin der Welt der Gestaltung:Skulpturen, Bilder, kleine undgroße Objekte mit und ohneFunktion, Gebrauchsgegen-stände aus Holz, Metall oderKeramik, funkelnde Glasar-beiten, keramische Kunst undGebrauchsobjekte, Schmuck

und modische Accessoires .Alles auf einem ausgesuchthohen Niveau und dennoch zuerschwinglichen und vernünf-tigen Preisen. Und auch imRHEINLÄNDER-Heimatladen,Pützgasse 2, sind viele Krea-tionen heimischer Künstlerund Kunsthandwerker zusehen. Einen Pfingstausf lugnach Unkel ist das allemalwert.... | Bernd Roeter | WR

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genießen!

Noch mehr Landfrucht

eige & Zwetschge mit Walnuss, Rosen-blüten mit Sekt, Banane mit Ingwer &Curry, Weinbergpfirsisch, Melone mitGrapefruit & Pfeffer, Orange mit Holun-

derblüte & Sanddorn, oder Mango Zwiebel-Relish – so lauten nur einige der vielen verfüh-rerisch klingenden neuenSorten, die die Gerlichskomponiert haben. Da-neben gibt es aber auchweiterhin die klassischenSorten: Erdbeer, Johannis-beere , Weingelee undPf laume. Oft verfeinertmit Zutaten wie Ingwer,Curry oder mit Calvados,Campari, Cointreau oderRotwein.

Welche Sorte auchimmer, alles wird

vor Ort in der Höhe von Leutesdorf, direkt amRheinsteig, per Hand eingekocht und liebevollin 200-Gramm-Gläser abgefüllt. Inzwischen hatdie Marke Landfrucht (siehe auch Der RHEIN-LÄNDER Hef t 12/August 2009) in vielenSupermärkten der Region Einzug gehalten undwird dort als Premium-Produkt angeboten.Mehrere Dutzend Geschmacksrichtungen habenHeike und Jörg Gerlich bereits im Programm.Beide haben ihre bisherigen Berufe aufgegeben,um ganz auf ihre neue Existenz als Frucht-aufstrich-Produzenten zu setzen. „Wir haben inder Woche nach Ostern zum ersten Mal seit zweiJahren ein paar Tage Auszeit genommen“, verrät+

Jörg Gerlich bei einer Verkostung in Aegidien-berg, „wir setzen alles daran, mit unserenProdukten auch unseren Lebensunterhal tbestreiten zu können.“

Das Besondere an den LeutesdorferFruchtaufstrichen (Marmeladen darf man

sie aufgrund einer EU-Verordnung nicht nen-nen) ist der hohe Fruchtanteil von 75 Prozent.Dadurch ist der Geschmack der jeweiligen Sortesehr intensiv, auch wenn man sein Frühstücks-

brötchen nur hauchzart bestreicht. RHEIN-LÄNDER-Leser haben am Pf ingstsonntagGelegenheit, den besonderen Geschmack derMarke „Landfrucht“ zu testen. Im RHEIN-LÄNDER-Heimatladen sind die Fruchtaufstricheunabhängig davon jederzeit vorrätig. | WR

F

Heike und Jörg Gerlich vom LeutesdorferHaus Vogelsang laden am Pfingstsonntag imUnkeler Heimatladen zur Verkostung ihrerFruchtaufstriche ein.

…von leckeren FruchtaufstrichenSonntag, 23. Mai, 14 bis 18 Uhr

Heimatladen, Pützgasse 2, UnkelInfo-Tel: 02224-7796512

VERKOSTUNG…

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aromatisch!

+

er Mai ist gekommen und alle Pflanzensprießen wieder aus dem Boden. Schön

anzusehen, nach diesem langen Winter.Anlässlich des Muttertags widmen wir demMonat Mai eine spezielle Heilpf lanze: dasFrauenmantelkraut auch Alchemilla mollis,oder vulgares genannt.

Diese wunderschöne,zart duftende Pflan-

ze, mit kelchartigen, rundenund gezackten Blättern, anderen Rand sich bei hoher Luftfeuchtigkeit dieTautropfen sammeln, ist schon ohne Blüte hübsch an zu sehen. Doch jetzt Anfang Mai (bisEnde August) bildet sie romantische, grün-gelb-liche, doldige Blütenrispen, die nicht nur in sonnigen bis halbschattigen Blumenbeeten,sondern auch in der Blumenvase recht langehaltbar und sehr dekorativ anzusehen sind. DieBlütenblätter lassen sich im Spätsommer aneinem luftigen, schattigen Platz leicht „kopf-über“ trocknen. Alchemilla mollis (=zart/weich)ist eine dankbare Staude, die zur Familie derRosengewächse gehört. Sie lässt sich überSelbstaussaat oder auch Teilung vermehren und

sollte in keinem Bauern-garten fehlen.

Als Heilpflanze hatsich der Frauen-

mantel – wie der Nameschon sagt – insbesonde-re in der Frauenhei l -kunde bewährt. Als Tee-

aufguss wirkt es lindernd bei starken Bauch-und Menstruationsbeschwerden, entkrampfendin Geburtsbegleitung, fehlt in keinem Milch-bildungstee und trägt zur allgemeinen Körper-harmonisierung der Frauen, besonders imZusammenhang mit Wecheljahrsbescherdenbei. Doch auch in anderen Bereichen kann das

Heilkraut hilfreiche Diensteleisten. Es wirkt blutreini-gend, klärend und tonisie-rend auf sensible Haut ,

beruhigt und entkrampft den irritierten Magen-Darmbereich, wirkt fiebersenkend und findet soauch in der Erkältungszeit seinen Einsatz.

von Cäcilia Frings-Ruland

Hübsch und nützlich

D

Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie

bei AromatherapeutInnen und ApothekerInnen oder in der entsprechenden Fachliteratur.

Frauenmantel –Frauenpower

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Seite 36 Der Rheinländer · Mai 2010

genießen!

Über der Eingangspforte steht für jedermanndeutlich sichtbar: „Das ist unsere guteStube“. Spätestens, nachdem man die Türgeöffnet und das Innere der „RederscheiderWeinstube“ betreten hat, weiß man warum.Die Atmosphäre, die einen empfängt, istwahrlich wie in der guten Stube. Nur dassman sich in einem gemütlichen Weinlokalbefindet.

er sich hier nicht wohl fühlt, dem istnicht zu helfen, denkt man spontan,wenn man unverhofft in diese Lokalität

am Kirchtal 2 in Wind-hagen einkehrt. Oderaber, wenn man nacheinem Golfabenteuer –das Gol fhote l Dorintl iegt nur wenige Meter entfernt –, etwasUrwüchsiges, Authentisches sucht und sichdazu von einer kleinen, aber feinen Weinkarteinspirieren lassen möchte. Und, nicht zu verges-sen, die von Küchenchef Peter Nattermanngezauberten Köstlichkeiten aus Topf und Pfanneals Gaumenschmaus erlebt. „Für die Gänse-

keule“, die, wie Margret Nattermann sagt, „derKnüller unseres Hauses ist“, reisen die Gästesogar aus Köln an. Aber auch Bratkartoffeln undFlammkuchen stehen auf dem Küchenzettelganz weit oben, wenngleich der Küchenchef, dergerade erst seit 50-jähriges Berufsjubiläum fei-ern durfte, auch seine Salate empfiehlt.

Seit 1992 betreiben die Eheleute Natter-mann die „Rederscheider Weinstube“.

Davor leiteten sie das Restaurant „Nattermanns“in Vettelschoß-Kalenborn, das heute von SohnJoachim geführt wird (siehe RHEINLÄNDER

Heft 6/Februar 2009).Während Ehefrau Mar-gret für den gesamtenService , den Wein-einkauf eingeschlossen,

zuständig ist, herrscht Ehemann Peter uneinge-schränkt in der Küche. Beide ergänzen sichnahtlos und natürlich auch, wenn es besonders„brummt“, dann arbeiten sie ohnehin Hand inHand. Insgesamt 41 Jahre sind die beiden nunselbstständig und an ein Aufhören will man vor-erst nicht zu denken. „Solange wir noch so gut

von Peter Köster

W50 Jahre im Beruf

Rederscheider Weinstube in WindhagenRederscheider Weinstube in Windhagen

Auf in die gute Stube!Auf in die gute Stube!

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Muttertagsangebot bis 8. Mai ‘10:10 % Rabatt auf alle Massagen

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drauf sind, machen wir natürlich weiter“. Dafürsorgt schon Vierbeiner „Paul“, der Frauchenund Herrchen durch regelmäßiges Gassi gehenfit hält. Zudem sind die beiden in ihrer Freizeitund vor allem im Urlaub eifrig damit beschäf-tigt, ihr Golf-Handicap zu verbessern.

Die gediegene Atmosphäre , d ie d ieRederscheider Weinstube erfüllt, nimmt

den Gast gefangen. Nicht zuletzt der gekachelteKaminofen, Glanzstück des Raumes, gibt diesergastronomischen Örtlichkeit etwas Anheimeln-des. „Der vergangene Winter war geradezu einKaminwinter“, erzählt das Ehepaar Natter-mann. Zum Glück reichte und reicht dasKaminholz, das fein säuberlich geschichtet aufdem Grillplatz im Biergarten lagert. Auch hierdraußen spürt man eine besondere Atmosphäre.Zudem ist der Garten durch seine Zel t -konstruktion (überspannt von einem großenSegel) nicht nur optisch ein Anziehungspunkt.Die Anlage ist seitdem allwettertauglich, sodassman selbst bei Regen hier sehr schön verweilenkann. +

Die Rederscheider Weinmühle garantiertdurch ihr freundliches Ambiente Wohl-

fühlabende, welche durch die nette Art derWirtsleute besonders abgerundet werden. IhrCredo lautet übri -gens: „Gastronomieeine Spur persönli-cher“ . Fazi t : Hiersollte und darf mansich zu Hause fühlenund einen Abend ingemütlicher Rundemit Freunden undseinen Lieben ver-bringen.

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REDERSCHEIDER WEINSTUBE

Peter und MargretNattermann

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Seite 38 Der Rheinländer · Mai 2010

unternehmen!

it Blüten und Blätternaus Marzipan verziertsie eine gerade fertig

gestellte Geburtstagstorte, vollkonzentr iert g ibt AnnettSchwarz ihrem Backkunstwerkden letzten Schliff. Wie immerist auch diese Torte ein Einzel-stück. „ Jede Torte ist imGrunde völ l ig individuel l ,keine ist wie die andere“ ,erklärt die Konditorin. DerGrund dafür ist der umfangrei-che Service, den sie ihrenKunden schon bei der Kuchen-und Tortenauswahl angedei-hen lässt. Die Besteller könnensich ihre Torte je nach Ge-schmack selbst zusammenstel-len und persönliche Wünschezur Dekoration äußern.

Ob für Hochzeits- , Ge-burtstags - , Kommu-

nions- oder Muttertagstorte, obfür bestimmte Anlässe wieEinschulung, Ehejubi läum,Geschäf tseröf fnung, Partyoder einfach für die Kaffeetafelam Sonntag, Annett Schwarzsetzt alle Wünsche prompt um:„Für mich ist sehr wichtig,dass sich meine Kunden gutberaten fühlen, wenn sie ihreBestellung aufgegeben haben.Dann sorge ich nur noch dafür,dass es auch schmeckt!“ Damitdies gel ingt , benutzt d ieKonditorin nur fr ische Zu-taten: „Bei mir f inden sichkeine Industrieprodukte wieFertigcreme, keine Konservie-rungsstof fe und ebensowenig Fertigbackmittel .So schmeckt eine Erdbeer-torte nach Erdbeeren undein Schokoladenkuchen nachSchokolade und nicht etwanach Zucker“, verspricht diecharmante Mittdreißigerin.

Obst und Früchte für IhrBackwerk holt sie sich

bei Ferdinand Vogt, Betreiberdes Wilsberger Hofladens in

chen habe ich meiner Groß-mutter beim Kochen undBacken geholfen“, er innerts ich Annett Schwarz . In

Leipzig geboren und späterin Torgau an der Elbe wohn-haft, hält sie sich oft beiOma auf. „Von ihr habe ich

alle meine Rezepte gelernt.“Später lernt sie den Beruf derKonditorin in einer TorgauerBäckerei. „In der Wendezeit

Aus Liebe zu Großmutters Rezepten

Letzter Schlif f für die Kommunionstorte

Für jeden AnlassAsbach – ganz nach den Ange-boten der Jahreszeiten. „Ich backe seit ich denkenkann. Schon als kleines Mäd-

M

Annett Schwarz aus Asbach ist Konditorin aus Berufung – und erfüllt sich mit einem eigenen Café einen lang gehegten Wunsch

von Wolfgang Ruland

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hatten wir ja nur die haushaltsüblichen Zu-taten. Das war die Basis für Backwaren nachalthergebrachter Art. Und diese Tradition möch-te ich fortführen.“ 1993 siedelt Annett Schwarzaus familiären Gründen nach Asbach um. Siearbeitet in Bäckereien der Umgebung, verfolgtaber weiterhin ihren Kindheitstraum, über eineeigene Backstube zu verfügen, den sie dann mit„Annett’s Tortenshop“ schließlich umsetzt. Undauch ein weiterer Wunsch wird in Erfüllunggehen. Im Mai, wohl zu Pfingsten, eröffnet sie inAsbach, in der Hospitalstraße 2 B, ein eigenesCafé, in dem ihre Geschäftsphilosophie eben-falls zum Tragen kommt: „Es werden ausschließ-lich frische Produkte verwendet. So wird es z.B.kein Frühstücksbuffet geben, sondern jede

Bestellung wird extra zubereitet.“ Auch derKaffee wird nicht industrieller Herkunft sein:„Der Kaf fee kommt von e iner WienerPrivatrösterei, die vom Gedanken der Frischedie gleiche Unternehmensphilosophie wie wirvertritt.“ Wenn sie „wir“ sagt, schließt sie vorallem Ihren Mann Udo Schwarz mit ein. „Ohneseine Hilfe, er fährt die Torten und Kuchen zuden Bestellern aus – oft nach Bonn, Köln oderSiegburg – , könnte ich das Geschäft nicht auf-recht erhalten.“ Aber auch ihr jüngster Sohn,zehn Jahre alt, hilft schon mit - beim Backen.

Im Café wird Annett Schwarz auch ihreBackstube einrichten, „mit einem Fenster,

so dass man mir beim Backen zusehen kann.“Und sonntags, so plant sie, möchte sie persön-lich ihre leckeren Torten servieren. www.annetts-tortenshop.de

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Seite 40 Der Rheinländer · Mai 2010

ausprobiert!

Stresslassnach

von Wolfgang Ruland

Wohnambiente Heider inKönigswinter-Ittenbach istVertriebspartner der weltweitbekannten Bequem-Sessel-Marke „Stressless“.

ei e inem Besuch beiMichael Heider, Ge-schäftsführer von Wohn-

ambiente Heider in Ittenbach,seit der ersten Stunde Inserentund Unterstützer des RHEIN-LÄNDER, f ragt er mich:„Kennen Sie eigentlich schonStressless?“„So einen Stressless-Sesselbewerben Sie doch bei uns mitIhren Anzeigen.“„Aber haben Sie schon einmaldrin gesessen?“

Nein, das habe ich nicht.Und schon führt mich

der Möbelexperte in die ersteEtage seines Hauses, ins groß-zügige Stress less -Studio .„Dieser Sessel ist imJahre 1971 von demnorwegischen Unter-nehmen Ekornes expli-zit als Bequemsessel zum Ent-spannen entwickelt worden“,klärt er mich auf, „dazu gibt esjeden Sessel in drei verschie-

denen Größen. Damit findetjeder das individuell passendeStück.“ „Es gibt ja eine Fülle verschie-dener Ausführungen“, sage ich

verwundert, „ich dachte, esgibt nur e in Model l . “ „ In -zwischen gibt es über zweiDutzend – in verschiedenen

Designs und allen möglichenFarben, in Leder und in Stoff.“„Ich bevorzuge eigentlich diegemütlichen Ohrensessel, wiein einer alten Bibliothek“, sage

ich ein wenig skep-tisch. Michael Heiderzeigt auf das Modell„Royal“. Der Sessel

hat zwar keine Ohren, siehtaber sonst sehr aristokratischaus. In dem könnte ich mirauch Sir Walter Scott in seiner

Zwei Dutzend Modelle

B

Michael Heider: „Bitte nehmen Sie zur Probe Platz“

Page 41: Rheinländer 21 Mai 2010

Hausbibliothek in AbbotsfordHouse vorstellen. Ich nehmevorsichtig Platz.„Der Sessel reagiert ja sofortauf mein Körpergewicht undmeine Bewegungen“, rufe icherstaunt aus. „Da stecken jedeMenge Patente drin, die dasSi tzen bequem machen“ ,erläutert der Fachmann.„Es ist so ähnlich wie beimalten Bundestagssesselvon Willy Brandt, der beiuns im Heimatladen steht. Jenach Verlagerung desGewichtes verschiebt sich derSitz nach vorne oder hinten.Aber der hier ist doch noch vielbequemer“, stelle ich fest.

Tatsächlich hat man dasGefühl, als tariere der

Sessel das Körpergewicht aus.Man spürt das eigene Gewichtnicht mehr und fühlt sich fastschwerelos. „Ein bisschen wie �

Schweben“ , sage ich zuMichael Heider. „Jetzt nochden Fußhocker dazu und Siekönnen vollkommen entspan-nen“, verspricht er. Wirklichkönnte ich in Versuchung

geraten, einfach sitzen, oderbesser : l iegen zu ble iben.Einige zusätz l iche Möbel -stücke fallen mir ins Auge.„Das sind Beistell- und Multi-funktionstische, mit denen Sieim Sessel sitzend bequem einBuch lesen oder den Laptopbedienen können.“ Ich ent-

decke noch Sofas mit zwei oderdrei Sitzen, die jeweils indivi-duell auf den Benutzer reagie-ren. Langsam komme ich dochins Staunen, das noch größerwird, als ich die Heimkino-Ser ie von Stress less sehe.Ganze Sesselkombinationen

mit Ablagetischen wie ineinem luxuriösen Kino-saal. Auch diese Möbelmöchte ich ausprobieren.

„Ja, so wird Fernsehen zuHause zum Kinoerlebnis“,

höre ich mich sagen und klin-ge wohl inzwischen selbst wieein Verkäufer. Mein Blick fälltauf das Preisschild. „Bei denheutigen Kinopreisen ist daseine echte Alternative“, kommtmir Michael Heider zuvor.„Und wenn Sie jetzt noch nichtkaufen wollen, vielleicht könn-ten Sie darüber schreiben?“ Ja,das könnte ich wohl machen.

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Seite 42 Der Rheinländer · Mai 2010

dramatisch!

er Vorhang geht auf .F e r d i n a n d - F r e i l i g r a t h

erscheint als Marionette aufder Bühne. Die Kulisse zeigtdas a ls Frei l igrath-Hausbekannte spätbarocke Ge-bäude an der Unkeler Rhein-promenade. Freiligrath, mitüppiger Lockenpracht, stecktin grauem Rock und schwarzerHose. Dazu trägt er eine roteHalsbinde. Arme und Händeheben sich, der Kopf wiegt hin

und her. Freiligrath, gespro-chen von Günther Küpper,deklamiert : „ Ich wohne zuUnkel – köst l ich, herrl ich,paradiesisch. Drachenfels undRolandseck schauen mir insFenster, Nonnenwerth leuchtetweiß herüber, der Rhein braustmich nachts in Schlaf und dasGeschrei der Flößer wecktmich morgens. Der Ort ist sokleinstädtisch wie nur mög-l ich… doch die Famil ie imNachbarhaus hat eine Gou-vernante, eine herrliche Frau.“

Gemeint ist Ida Melos,die Freiligrath bald ehe-

lichen wird. Um diese Roman-ze, um Freiligraths Einsatz alsErneuerer des zusammenge-stürzten Rolandsbogens, derihm als Sinnbild der Rhein-romatik galt, und um seineRolle als Dichter der deut-schen Revolution von 1848kreist das von Siegfried Jagaugeschriebene Marionetten-stück, wobei dem Originaltexte

Von der Rheinromantik zur Revolution

Wichtige Stationen im Leben des Ferdinand Freiligrath, dessen Geburtstag im Juni zum 200. Mal wiederkehrt,

als Marionettentheater - aufgeführt von einer Unkeler Initiative

zugrunde liegen. FerdinandFrei l igrath verbrachte dieJahre 1839 und 1840 als knappDreißigjähriger in Unkel .Einem kleinen Kreis a ls

Dichter bekannt, wurde er hierberühmt a ls Ret ter desRolandsbogens, dessenWiedererr ichtung er durcheinen Spendenaufruf möglich

Freigeist

von Wolfgang Ruland

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Rex Stephenson als englischer Journalist

spricht Überleitungen zuden Szenen des Stücks

Page 43: Rheinländer 21 Mai 2010

machte. Danach wurde er verehrt aber auch ver-folgt als politischer Dichter der deutschenRevolution von 1848.

Oberstudienrat a.D. Siegfried Jagau, erunterrichtete am Siebengebirgs-Gym-

nasium in Bad Honnef, Autor und Regisseur desStückes, scharte vor zwei Jahren eine engagierteSchar von knapp 20 Theater- und Mario-nettenbegeisterten aus Unkel, Rheinbreitbachund Bad Honnef, die jüngste gerade 12 Jahre alt,der älteste 75, um sich zusammen. Einmal proWoche, immer donnerstags, war Probezeit. DieMarionetten, die aus Jagaus eigener Werkstattstammen, wurden ausgesucht, eingekleidet undeingefädelt, es wurde diskutiert, die Rollen ver-geben, Text und Ablauf einstudiert. Vor allemmusste das Führen der Marionetten geprobtwerden, keiner der Akteure war damit erfahren.„Birgit Kellers, die als Sozialpädagogin im HausHeisterbach arbeitet, könnte glatt den Berufwechseln, so gut ist sie inzwischen als Mario-

nettenführerin“, lobt der begeisterte Regisseur.Doch handelt es sich bei dem Stück nicht umeine Marionettenaufführung, wie man es z.B.von der Augsburger Puppenkiste her kennt. DieSzenenwechsel mit verschiedenen Bühnen-bildern erfolgen in schneller Folge, eine zweiteEbene mit vor der Bühne agierenden Schau-spielern, die in einen Dialog mit den Marionet-ten treten, ist eingefügt, einige von FreiligrathsGedichten werden vom Pult vorgetragen (her-vorragend: Henning Niemeyer als Sprecher) undmit Musik unterlegt.

Neben Niemeyer fallen auch die anderen,nahezu professionellen Sprechstimmen

der Mitwirkenden auf. Jede ist markant und gibtihrer Figur einen eigenen Charakter. Das ist dasVerdienst von Regieassistentin Doris Fortuin,die für die Sprechübungen verantwortlich warund selbst zwei Rollen im Stück spielt, die sichsprachlich völlig voneinander unterscheiden.

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Seite 44 Der Rheinländer · Mai 2010

dramatisch!

Viel Beifall dürfte, neben all den anderen vorzüglichen Akteuren, auch Margret Dühsdorfernten, die eine Unkeler Wirtin mit rheinischemDialekt spricht.

Dass das 75-minütige Stück weit über einebloße Darstellung der damaligen Ereig-

nisse hinausgeht, zeigt der Schluss der Theater-aufführung. Der Regisseur selbst trägt dasFreiligrathsche Revolutionspoem „Trotz alle-dem“ vor. Darin heißt es:

„Nur, was zerfällt, vertretet ihr! Seid Kasten nur, trotz alledem!Wir sind das Volk, die Menschheit wir,Sind ewig drum, trotz alledem!“

Danach erschallen vom Tonband die be-kannten Rufe der Leipziger Montags-

demonstranten – das Copyright von „Wir sinddas Volk“ liegt aber demnach bei Freiligrath.

Aufführungen am 28., 29. und 30. Mai 2010jeweils 19.30 Uhr

Kath. Pfarrheim, Corneliaweg 3, UnkelEintritt: p 7, Info-Tel.: 02224-4605

TERMINE

+

Dadurch wird ein Bogen gespannt von derersten, blutig gescheiterten Mai-Revolution desJahres 1848 zu der erfolgreichen und friedli-chen Revolution der DDR-Bürger von 1989.

Der Unkeler Initiative ist es zu verdanken,dass Ferdinand Freiligrath, den viele nur

vom Straßennamen her kennen, auch als bedeu-tender deutscher Dichter mit pol i t ischerStrahlkraft vorgestellt wird. Wir Rheinländerdürfen stolz darauf sein, dass er in unsererRegion gewirkt hat.

Regisseur und Autor Sieg fried Jagauvor einem Bühnenbild

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botanisch!

Wer um den 20. Mai herumseinen Blick von der Haupt-straße in Leutesdorf über dieWeinberge hinauf zur Ed-mundshütte wendet, demfällt im steilen Felshang desN a t u r s c h u t z g e b i e t e sLangenbergskopf eine blass-rosa blühende Pflanze auf.

s ist der Diptam, der hierseinen einzigen Standort

in unserem Heimatraum unddamit vermutlich seinen nörd-lichsten überhaupt hat. DiesePf lanze stammt aus dersüdrussischen Steppe und istvor Jahrtausenden in einertrocken-warmen Zwischen-eiszeit über das Donautal beiuns eingewandert. In dem fel-sigen, sonnenerhitzten Hangkonnte sie sich bei uns bisheute hal ten. Bei heißem,windstillem Wetter scheidetdie weiß-rosa Blühte einaromatisches, f lüchtiges Ölaus, das in der Hitze ver-gast. Diese Gase soll sogargelegentlich der Blitz entzün-den können. Der Volksmundnennt die Pf lanze deshalb„Brennender Busch“ oder„Blitzblume“. Die ganze Pflan-ze strömt den Duft eines wohl-

riechenden Kräutergärtleinsaus, der sich nach Berührungnoch minutenlang auf dermenschlichen Haut feststellenlässt. Seit 1928 ist das Vorkom-men des Diptams am Langen-

bergskopf bekannt. Neben demDiptam kommen hier auchÄstige Graslilie, Blauer Lattichund andere seltene Pflanzenvor; deshalb steht der vonWeinbergen umgebene Süd-

steilhang mit seinen Schiefer-Felsklippen seit 1936 unterNaturschutz. Durch den Fels-hang führt von der Edmunds-hütte zum Holbachtal se i twenigen Jahren der Rheinsteig

über Pfad und Treppen – einWeg mit Anforderungen anden Wanderer. In den nahenWeinbergen mit Sonnenein-

strahlung über fast den gesam-ten Tag wird ein vorzüglicherWein vom Weingut Winkensgewonnen, der auch mit sei-nem Etikett auf den Diptamhinweist.

Brennender Busch

jetzt blüht

wieder der diptam

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von Werner Schönhofen

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Page 46: Rheinländer 21 Mai 2010

damals!

Fremdenverkehr und Gastro-nomie waren in der kleinenStadt am Rhein immer wichti-ge Wirtschaftsfaktoren.

ereits ab der Mitte des19. Jahrhunderts wurdeUnkel als Sommerfrische

von wohlhabenden Familienaus den Gegenden um Kölnund Wuppertal so bevor-zugt, dass man außerhalbder Stadtmauern in expo-nierter Lage Villen errich-ten ließ, in denen man denUrlaub verbrachte.

Mit Eisenbahn, derBahnhof entstand

1870, mit Dampfschiff –eine Anlegestelle wurde1883 eingerichtet – undvor allem mit dem Auto-mobil wurde auch einkurzfr ist iger Aufent -

halt in Unkel möglich.Der Fremdenverkehr

Die Blütezeit der Unkeler von Horst Kretschmer

steigerte sich bis in die 1930erJahre hinein. Man zählte 1928um die 10.000 Übernachtun-gen, 1937 über 22.000 und1940 mehr als 44.600, in fastjedem Haus gab es Übernach-tungsmöglichkeiten. Zwischen1929 und 1936 wurde sogareine Kur-Zeitung herausgege-

ben, in welcher sämtl icheGäste Unkels aufgeführt wur-den. Der Tourismus ließ mitBeginn des Zweiten Welt -krieges jedoch nach und in derNachkriegszei t musste e inNeubeginn erfolgen.

Hotelier Christian Mürlbat 1947 die Militär-

behörde in Bad Godesberg umGenehmigung, Tanzveran-staltungen wieder zu erlauben.

Dem Gesuch wurde stattgege-ben und schon bald spielte imSaal des Hotels Mürl erneutdie Musik auf. Der Inhabersorgte bereits zu Beginn der50er Jahre für Sonderschiffeund Sonderzüge, die aus demRuhrgebiet und der AachenerGegend nach Unkel kamen. Mit

Tambourcorps oder Win-zerkapel le wurden dieGäste abgeholt und nachScheuren geleitet. Nicht

zu vergessen der Bustouris-mus, war doch der großeParkplatz, auf dem heute dieHäuser Eibe und Kastanie desSeniorenstifts St. Pantaleonstehen, fast jedes Wochenendevoll besetzt.

Unkel als Sommerfrische

Besucherandrangvor dem Hotel Mürl

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Seite 46 Der Rheinländer · Mai 2010

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Page 47: Rheinländer 21 Mai 2010

Gastronomie

Bemerkenswert waren auch die Stargast-spiele, die unter Willi Mürl in den 60er

Jahren stattfanden. Einmal im Monat tratendamals bekannte Schlagergrößen auf – wieMargot Eskens, Ralph Bendix, Willy Hagara, dasHazy Osterwald Sextett und viele andere, die fürBesucherströme sorgten, auch von weit her.

Von den Bemühungen des Hauses Mürlprofitierten letztendlich auch die übrigen

Unkeler Hotels und Gaststätten. Für die vielenGäste wurde im „Scheurener Hof“, im Hotel„Schiffchen“ (später „Weinstock“ genannt), im

Weinhaus „Zur Traube“, im „Unkeler Hof“, imHotel „Zur Löwenburg“ und im Gasthaus „ZumMarienberg“ zum Tanz aufgespielt. Aber auchdie übrigen Lokalitäten wie die „WinzerstubeNiedecken“, das „Gasthaus Mäurer“ mit der„Bierklause“ , d ie Straußwirtschaf t „ ImLämmlein“, die Gaststätte „Alt Unkel“, die„Weinstube Hess“ und die „Golfklause“ hattenvolle Häuser, auch die Gaststätten „Stuch“ und

Launige Einladung zur Dentisten-Sause

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„Onkel Jupp“ in Heister. Keine Unkeler Familie,die in ihrem Haus nicht zusätzlich Fremden-zimmer vermietete.

Unvergessen ist das Auf treten derBelegschaft der Kabelwerke Rheydt in

Unkel, die mit einem Sonderzug im Frühjahr1952 eintraf. Die Stadt Unkel hatte an diesemTag mehr Gäste als Einwohner. Die Besucherbekamen Gutscheine, mit denen sie bezahlenmussten. Diese wurden dann später von den Ge-schäftsleuten beim Fremdenverkehrsamt einge-löst. Da der Wert der Gutscheine den möglichenVerzehr überstieg, deckten sich die Gäste mitSchokolade, Zigaretten und ähnlichem ein –

Unkel wurde„leergekauft“.

<

Auch zu den Winzerfesten strömten tau-sende von Besuchern in die Rotweinstadt.

So hatte Karl Schmitz in der Bahnhofstraße dennördlichsten und Josef Söller in der LinzerStraße den südlichsten Weinstand. Dazwischenwurde an fast jedem dritten Haus in einer Budeoder einer Toreinfahrt Wein ausgeschenkt. Auchbeim Weinlesefest in Scheuren empfing manmehr Besucher als man zählen konnte. DieBusse standen an der Honnefer Straße entlangbis nach Rheinbreitbach.

Mit dem Verkauf des Hotel Mürl 1988begann der Niedergang der Gastronomie

in Unkel. Die Gäste blieben aus, die Zimmerstanden leer. Leider muss im Nachhinein festge-ste l l t werden, dass von den sprudelndenEinkünften aus der Blütezeit des Fremden-

verkehrs in Unkel das Wenigste vonden Gastwirten in ihre Häuser inves-tiert wurde, so dass heute nicht mehrvie le Zimmer mit ze i tgemäßemKomfort zur Verfügung stehen. Dieswar einer der Gründe für ausbleiben-de Gäste – Pensionen und Gästehäu-ser mussten schließen.

Nach Jahren des St i l lstandsscheint s ich heute durch

Rheinsteig- und Fahrradtourismuseine Wende anzubahnen und das zartePflänzchen eines möglichen weiterenNeubeginns regt sich wieder.

mit Exponaten aus der Ansichtskartensamm-lung von Horst Kretschmer über die Blütezeitder Unkeler Gastronomie im RHEINLÄNDER-Heimatladen, Pützgasse 2Vernissage am Freitag, 21. Mai, 19 Uhr, Dauerder Ausstellung bis 18. Juli, Eintritt frei, täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr

AUSSTELLUNG…

Page 49: Rheinländer 21 Mai 2010

Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 49

ausgewählt! MaiVeranstaltungen im

Sonntag, 2. Mai6.30 Uhr Königswinter-Margaretenhöhe | bis 8.30 Uhr Naturparkhaus des VVS

Vogelstimmen im frühmorgendlichenSiebengebirgeLeitung: Markus Schall, OrnithologeGebühr: p 2 pro Teilnehmer, keine Anmeldung erforderlich

9.30 Uhr Bad Hönningen | Eingang Moorbachtal am östlichen OrtsausgangFrühjahrskräuterwanderungTeilnahme kostenlos, um Voranmeldung wirdgebeten, Info: Regina Probst, Tel. 02635-3898

10 bis 17 Uhr Bad Hönningen | Heimatmuseum Hohes HausTag der offenen Tür

11 Uhr Leutesdorf | Hotel Leyscher Hof, RheingartenSommerklänge in Leutesdorf mit demMusikverein Blau-Weiß

17 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2Vortrag von Gesundheitsberaterin RenateMahnke: Alles neu macht der Mai – gesundheitliche „Runderneuerung durchEntsäuern und Entschlacken“Eintritt frei!

Mittwoch, 5. Mai20 Uhr Bad Honnef | Kursaal, Hauptstr.

Konzert: Christine Köhler (Flöte) und MiriamOverlach (Harfe) spielen Boccherini, Bach,Saint-Saens, Fauré, Donizetti VVK: Buchhandlung Werber, Der KleineBuchladen, Ticketshop der Sparkasse im HITund Stadtinformation, [email protected] und an der Abendkasse.Eintritt: p 20 bzw. p 10

Freitag, 7. Mai16 Uhr Bad Honnef-Selhof | St. Martin-Apotheke,

Schulstr. 76Homöopathische Beratung (jeden ersten Freitag im Monat)Info-Tel: 02224-2681

19 Uhr Bad Honnef | Villa Schaaffhausen,Schaaffhausenstr. 5Autorenlesung undBuchpräsentation: Gabriele Büch und ihreRomanbiografie überSibylle Mertens-Schaaffhausen: „La principessa tedesca“Eintritt: p 5 (wird bei Kaufeines Buches angerechnet)

Samstag, 8. Mai15 bis Bad Honnef | Insel Grafenwerth,17.45 Uhr BPS-Schiffsanleger

Flusslandschaft erlebenSchifffahrt von Bad Honnef nach Unkel, leichte Wanderung zurück nach Bad Honnefauf dem Leinpfad entlang des RheinufersVeranstalter: KVV - Kur- und VerkehrsVereinBad Honnef. Beitrag: p 3 (zzgl. Schiffsticket)Info: Jutta Oberbillig 02224 - 961 841.

Sonntag, 9. Mai11 bis 19 Uhr Leutesdorf | in den Weinbergen

Kulinarisches Weinerlebnis zumMuttertag

IJ

Page 50: Rheinländer 21 Mai 2010

„Tatsächlich! Eine brauchbare Heimatzeitung mit immerwieder neuen und sogar überraschenden Informationen –

und das von der anderen Rheinseite.”Martin Stankowski, Autor und Journalist, Köln

ausgewählt!

Sonntag, 9. Mai19 Uhr Rheinbreitbach | Obere Burg

Kabarett: Andreas EtienneWenn der pfeffrige Kabarettist über seinneues Programm noch nichts verrät, nimmtman das ausnahmsweise hin. Als gewissen-hafter Kleinkünstler will er schließlich tages-aktuell sein. Und Sprachwitz und ironischerBiss sind bei ihm garantiert.Eintritt: p 15Info-Tel.: 02224-74512

Dienstag, 11. Mai19 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Buchvorstellung „Zwischen den Spielen“und Signierstunde mit Karl-Heinz Thielen, Ex-Fußballer und Ex-Manager des 1. FC KölnEintritt frei!

Donnerstag, 13. Mai9 bis 11 Uhr Rheinbrohl | RömerWelt am Caput Limitis

Start zum Limeswandertagmit mehreren Wanderrouten zur AuswahlUnterwegs: Römerlager, Kohlenmeiler inBetrieb, Getränke- und Verpflegungs-stationen, Kinderprogramm. Abschluss beiKaffee und Kuchen im Außenbereich derRömerWelt bei freiem EintrittStartgeld: p 2 (Kinder sind frei)www.roemer-welt.de

Freitag. 14. Mai 19 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Konzert: Sudden PleasureWeltmusik mit den Multi-InstrumentalistenStephanie Troscheit (Bad Honnef) und Jan-Philip Tödte. Ein Abend voller klanglicherÜberraschungen. Eintritt frei!

ÜBER DEN RHEINLÄNDER

Page 51: Rheinländer 21 Mai 2010

Der Rheinländer · Mai 2010 Seite 51

ausgewählt!

Samstag, 15. Mai10 bis 18 Uhr Rheinbrohl | RömerWelt am Caput Limitis

RömerlagerRekonstruiertes Lager und Handwerk vonRömern und GermanenFür Kinder: Grundausbildung zum AuxiliarEintritt: Erwachsene p 4, Kinder p 2,50, Kinder bis 6 Jahre freiAuch Sonntag, 16. Mai

Sonntag, 16. Mai15 Uhr Königswinter-Heisterbacherrott |

Haus Schlesien,Eichendorffsaal Es werden diePorzellanfabriken desniederschlesischenOrtes Tiefenfurt (KreisBunzlau) vorgestellt undherausragende Serviceund Einzelstücke ausge-stellt. Info-Tel. 02244-8860

Freitag, 21. Mai19 Uhr Unkel |Heimatladen, Pützgasse 2

Ausstellungseröffnung: „Blütezeit derUnkeler Gastronomie“ mit Ansichtskarten-motiven aus der Sammlung Horst KretschmerEintritt frei!

Sonntag, 23. Mai11 bis 16 Uhr Rheinbrohl | RömerWelt am Caput Limitis

Kräutertag am römischen Garten mitInformationen rund um denrömischen Kräuter- undKüchengarten des Museums.Ergänzt werden diePräsentationen durchAngebote derKräuterwindproduzenten-und Spezialisten.

Samstag, 29 Mai10 Uhr Rheinbrohl | 29er Ehrenmal, Rheinbrohler Ley

Führung: Tiere und Pflanzen auf derRheinbrohler LeyVeranstalter: KEB Rheinbrohl, Teilnahmegebühr inkl. Umtrunk: p 2

14 Uhr Leutesdorf | Weinwanderung durch die LeutesdorferWeinlagen und über einen Teil desRheinsteigs mit Verkostung der Neuweine

Sonntag, 30. Mai4. Rheinsteig-Extremlauf von Bonn-Ramersdorf nach Bad Honnef, InselGrafenwerthInfo: [email protected]

Mai

Tipps für die nächste Steuererklärung Teil 4

Abgeltungssteuern sorgen für VerzögerungenEinige Geschäftsbanken haben bislang die Bescheinigungen für die Abgeltungssteuer noch nichterteilen können, insbesondere für Inhaber von Aktien- und Investmentdepots, wie aus der Presseim April zu erfahren war. Die Bescheinigungen zu den Kapitalerträgen (Zins- und Dividenden-erträge und Gewinne aus Aktienveräußerungen) versenden die Geldinstitute teilweise auch nurauf Anforderung, da die Einkommensteuer auf Kapitalerträge grundsätzlich abgegolten ist.Deshalb k ö n n t e man auf die „Anlage KAP“ bei der Steuererklärung für das Jahr 2 0 0 9 ver-zichten.Dass dies aber in vielen Fällen nicht immer der richtige Weg sein wird, das möchten wir Ihnen inder nächsten Ausgabe des RHEINLÄNDER erläutern, etwa im Zusammenhang mit Freistellungvon Kapitalerträgen, bzw. bei niedrigeren Grenzsteuersätzen von 25%, also bei der anzuratendenGünstigerprüfung und bei der Ausnutzung von Verlustverrechnungen aus privatenVeräußerungsgeschäften, vor 2009 und ab 2009.Es sollen dann auch die Fälle besprochen werden, die nicht unter die neuen Abgeltungssteuernfallen. Auch die vollkommen neu gestalteten Erklärungsvordrucke „Anlage KAP“, „Anlage SO“und „Anlage AUS“ sollen erläutert werden. Mehr hierzu erfahren Sie im Juni-Heft

Steuerberater Friedhelm Diller in Sozietät StB Diller-Schneider-OepenAm Sändchen 21 · 53545 Linz/Rhein, [email protected]

Page 52: Rheinländer 21 Mai 2010

Sport und KunstSport und Kunst besichtigt!

ybille von der Hagen, Inhaberin desSportstudios, sieht sich in erster Linie als

Kunstliebhaberin: „Meine eigenen vier Wändeschmücke ich gerne mit originalen Kunst-werken, alten und neuen – aber ich würde mich

nicht direkt als Kunstsammlerin bezeichnenwollen.“ Aber ihre Liebe zur neuen, zur zeit-genössischen Kunst zeigt sie auch in ihremStudio. Dort sind Werke von hiesigen Künstlernzu bewundern. Schon im Eingangbereich trifftman auf drei großformatige Gemälde von Anke<

Noreike. Die Bad Honnefer Malerin, die selberauch im Vitadrom trainiert, hat mit Freude ander Farbe und energischen Strichen ihr Themaumgesetzt. Die Gemälde zeigen Szenen aus demFitnessraum: Trainierende und Trainer.

„Zunächst habe ich während des Trainings Fotosgeschossen, diese am Computer bearbeitet unddanach in großformatige Malerei umgesetzt“,erklärt die Künstlerin, die ihr Kunststudium ander PH Köln absolvierte, ihre Vorgehensweise.Ihr späterer Lehrer Volker Altrichter, Künstler

SIm Rheinbreitbacher Fitnessstudio „Vitadrom“ kann man nicht nur Kraft und Ausdauer

trainieren, sondern auch zeitgenössische Kunst bewundern.

Page 53: Rheinländer 21 Mai 2010

und Dozent, schrieb über sie: “In NoreikesMalerei gibt es keine aufgesetzte “Message”,sondern pralle Malkunst und Lust am fabulie-ren.“ Seit 1990 ist die Künstlerin freischaffendtätig und betreibt ihr Atelier in der BadHonnefer Bergstraße. Seit zehn Jahren ist sieauch Kunstpädagogin am Gymnasium SchlossHagerhof. Mit Schülern einer 9. Klasse hat siezum Thema: „Sport – der Mensch in Bewegung“Wandplastiken aus Holz erstellt, die ebenfallsim Vitadrom ausgestellt wurden.

Künstlerischer Anspruch

Ein weiterer guter Bekannter der hiesigenSzene gehört ebenfalls zu Sybille von

Hagens bevorzugten Künstlern: Hilmar Röner.Der Rheinbrei tbacher ste l l t zur Zei t imNeuwieder Kreishaus 30 Gemälde unter demTitel „Stein-Zeit“ aus. Die Ausstellung, die vonLandrat Rainer Kaul am 13. April eröffnetwurde, ist noch bis zum 11. Juni zu sehen. Fürdas Sportstudio hat Röner eine dreiteilige Tafelgeschaffen, auf denen wie auf einem farbigenZeichenblock skizziert, muskulöse Körpern zu

sehen sind. Auf denersten Blick erinnertdas großformatigeWerk ein wenig andie Zeichnungenbekannter Künstlerder i ta l ienischenRenaissance.

Aber auch eherunbekannten

Künstlern und ambi-tionierten Amateu-ren räumt die Sport-studio-Chefin Platzan ihren Wändenein. Gerade s indBilder von Patrica

Herrig aus Erpel zu sehen. Und Sybille vonHagen lädt weitere Künstler aus der Regionherzlich ein, bei ihr auszustellen: „Wir habennoch genug Platz an den Wänden. Ich unterstüt-ze gerne hiesige Künstler, die hier ihre Bilderauch zum Verkauf ausstellenkönnen – Voraussetzung ist: siemüssen mir gefallen und einengewissen künstlerischen An-spruch erfüllen. Wer Interessehat, kann sich gerne bei mirmelden“ . Kontakt : 02224-900444 | WR

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Page 54: Rheinländer 21 Mai 2010

Seite 54 Der Rheinländer · Mai 2010

kulinarisch!

ch bin so wild nach dei-nem Erdbeermund.” Mit

Klaus Kinski wurde diese Zeileberühmt. Er rezi-tierte vor rund 50Jahren das Ge-dicht von Fran-cois Villon, dasspäter auch alsSongtext Kar -r iere machte .„Ich bin so wildnach deinem Erd-beermund, ichschrie mir schondie Lungen wundnach deinemweißen Leib, duWeib …“ Nichtnur in diesemGedicht stehenErdbeeren a lsSinnbild für ero-tische Liebe. Invie len Büchernund Fi lmentaucht die Erd-beere in diesemZ u s a m m e n h a n gauf . Of t kommtsie in glamourö-ser Begleitung daher, nämlichmit Champagner – das Luxus-paar schlechthin.

Es muss also etwas ganzBesonderes dran sein

an den Früchten, die inunseren Breiten bestensgedeihen. Vielleicht ist esdas rote, glänzende Äußere,bei dem einem schon dasWasser im Mund zusammen-läuft, und dann der Biss in die

von Sabine Anne Lück

pralle, saftige Frucht mit derschönen Süße. Auf jeden Fallist etwas Besonderes drin. Die

Walderdbeere gilt seit jeherals Heilmittel, aber auch dieGartenerdbeere hat einiges zubieten: nämlich mehr Vitamin C

als Zitronen oder Orangen undviele Mineralstoffe, besonders

Kal ium, Kalz ium undMagnesium. Gleichzeitig zei-gen sich die roten Früchte

I

ziemlich schlank mit nur 37Kilokalorien pro 100 Gramm.

Die Erdbeeren, die seitApril bei uns in den

Läden zu haben sind,kommen meist ausSpanien oder aus hollän-dischen und belgischenG e w ä c h s h ä u s e r n .„Einige Kunden haben

mich vor Ostern nach Erd-beeren gefragt“, sagt Obst-

Heilmittel und erotisches Sinnbild

Lust auf Erdbeeren

Speiseplan der Region

Lust auf Erdbeeren

Page 55: Rheinländer 21 Mai 2010

bauer Karl-Heinrich Mohr aus Stieldorferhohn.„Deshalb habe ich einige vom Großmarkt mitge-bracht.“ Er selbst greift bei der importiertenWare allerdings nicht zu und wartet lieber aufseine eigenen Erdbeeren.Die zeigen Mitte Aprilerst ihre weißen Blüten.Auf e inem dreivierte lHektar baut Mohr Erdbeeren an. Auf dieserFläche erzielt er in etwa die Menge, die er überseinen eigenen Laden absetzen kann. Das sindschon etliche Tonnen. Pro Hektar rech-net man mit 25 bis 30 TonnenErdbeeren. Auch als konventionellerObstbauer ohne automatische Bewäs-serungs- und Düngesysteme versuchtMohr die Erdbeer-Saison zu strecken.Deshalb wächst die frühe Sorte unter Folie.Ende Mai, Anfang Juni ist sie dann reif, die„Honeoye“ . Später kommt die Hauptsorte„Elsanta“. „Hoher Ertrag und ausgezeichneter

Geschmack“, kommen-t iert Mohr. Dann

gibt es noch die„Korona“, eine

sehr weicheE r d b e e r e ,die s ichb e s t e n szum Mar-m e l a d e -kochen eig-

net. Um dieSaison etwas

zu verlängern,kommt Stroh

zum Einsatz . Mite iner 15 Zent imeter

starken Strohschicht auf einemTei l des Feldes lässt s ich die Ernte derHauptsorte um acht bis zehn Tage nach hintenverschieben.

Obsthof MohrKönigswinter-Stieldorferhohn

Thomasberger Str. 19In der Hauptsaison auch zum Selberpflücken

Tel: 0 22 44/38 89

Schneiders Obsthofunter anderem mit Ständen in:

Bad Honnef, Linzer Str. 117Königswinter-Niederdollendorf, Hauptstr. 64

Der StuxhofObstgut Knut von Wülfing, Unkel, B42

seit zwei Jahren kein eigener Anbau mehr; verkauft unter anderem Erdbeeren von

Schneiders Obsthof

ERDBEEREN AUS EIGENEM ANBAU

DE

Erdbeeren aus der Region haben das großePlus, das sie möglichst lange an der

Pflanze reifen und dann frisch in den Handelkommen. Zwar bemühen sich die Züchter,

Sorten zu kreieren, diemöglichst fest und langehaltbar sind – damit sieauch weitere Transporte,

beispielsweise aus Spanien, überstehen – oft-mals lässt aber der Geschmack zu wünschenübrig. Wenn man Erdbeeren zu Hause lagern

will, dann im Gemüsefach des Kühl-schranks, empfiehlt Mohr. Hier könnenes die Früchte schon ein bis zwei Tageaushalten. Wer es ganz frisch mag, kannbei Mohr auch Erdbeeren selberpflücken. Von der Hand in den Mund –

für etwa die Hälfte des normalen Preises.Besonders Großfamilien und Marmeladenfansgreifen hier zu. Der ganz persönliche Tipp vonKarl-Heinrich Mohr zur Erdbeer-Saison: „Erd-beeren mit Quark und Sahne – das ist das Beste.“

Am besten ganz frisch

Page 56: Rheinländer 21 Mai 2010

Seite 56 Der Rheinländer · Mai 2010

musikalisch!

Die freiberufliche MusikerinStephanie Maria Troscheitaus Bad Honnef ist musika-lisch in mehreren Welten zuHause: neben dem Klavierspielt und beherrscht sie vorallem afrikanische Instru-mente.

eder Winkel und jedeEcke ihrer Wohnung inder Honnefer Haupt-sraße ist belegt mit

Musikinstrumenten. Gleichzwei Klaviere stehen neben-einander, ein Gong hängtan der Wand, hier steht einKontrabass und danebenvie le hierzulande eherunbekannte Instrumente: Bala-fon, Shekere, Mbira, Kalimba,Melodika, Darabouka, Guiro,Djebe, die letzten freien Plätzebesetzen Trommeln, die etwaKpanlogo, Djembe oder Ob-lente heißen, und eine ganzeFamilie von Lamellofonen.

„Ich bin von Musik beses-sen“, gibt denn Ste-

phanie Troscheit unumwundenzu, „ich atme und lebe Musik.Da passiert es schon mal, dassich statt „Tasse“ „Taste“ sage,weil meine Gedanken wiederwoanders sind.“

Vor kurzem erst istMult i - Instrumental is -

ten von Alfter nach Bad Honnefumgezogen. „Wegen desRheins und des Sieben-gebirges. Aber ich habe auchfamiliäre Wurzeln hier: meinUrgroßvater Karl Röhrig hata ls Pfarrer den Bau derErlöserkirche in Bad Honnefim Jahr 1900 mit initiiert.“

Stephanie Troscheit wirdin einer musikalischen

Familie groß und lernt balddas Klavierspielen. Als Teen-

Von Musik besessenager wendet sich ihr InteresseTrommeln und damit Afrikazu, mit gerade 18 Jahren reistsie allein nach Ghana, um diedortige Musikszene kennenzu-lernen. Sie kommt in Kontaktmit vielen Perkussionsinstru-menten, die heute ihre Woh-nung bevölkern. Wieder zu-rück, studiert s ie an derMusikhochschule im nieder-ländischen Arnheim mit demSchwerpunkt auf Latin Per-cussion. Aber Afrika bleibt ihr

Hauptinteresse und sie hatGelegenhei t , a fr ikanischeTänze, die in Kursen angebo-ten werden, musikalisch zubegleiten.

Ihre Spezia l is ierungspricht sich herum und

sie wird immer wieder von derDeutsch-Afrikanischen Sti f -

tung engagiert . E ine ihrergrößten Erfolge war, als siewährend der Deutschlandreisevon Queen Masenate MohatoSeeiso, Königin von Lesotho,einem Staat im südlichen Afri-ka, bei deren Besuch des inter-nationalen Frauenzentrums inBonn 2008 auftreten durfte.„Das war eine besondere Ehrefür mich“, erinnert sie sich.

Für Kinder und Erwach-sene bietet Stephanie

Troscheit Klavierunterricht an.„Dabei liegt mein Schwer-punkt auf dem kreativenAusdruck meiner Schülerin der Musik. Ich versu-

che, das richtige Floß bereitzu-stellen, damit jeder seineneigenen Weg segeln kann. Unddabei fühle ich mich insbeson-dere verpflichtet, dass was ichals Musikerin gelernt habe,wiederum an meine Schülerweiterzugeben.“

von Wolfgang Ruland

Balafon, Shekere, Mbira

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Page 57: Rheinländer 21 Mai 2010

Bei ihren Musikprogrammen mit Eigen-kompositionen, über die eine Kritikerin

schrieb: „Träumerische, sinnliche Klänge undsanft pulsierender Rhythmus lassen uns beimHören in die Tiefen der Seele steigen“, sindStephanie Troscheit auch die Moderationen zwi-schen den Stücken wichtig. „Ich beschreibedarin Szenen, mit denen sich die Zuschauer indie Musik e infühlen können.“ Manchmal

erzählt sie auch Anekdotenwie diese: „In Weimar findenKlezmer-Wochen statt. Beimeiner Teilnahme dort warich so durchdrungen von derMusik, dass ich immer wie-der e ine Komposi t ion

geträumt habe, die alle Musiker zusammengespielt haben. Ich habe das Stück aufgeschrie-ben und mich getraut , es den anderenTeilnehmern vorzustel len. Es wurde danntatsächlich an einem Abend aufgeführt.“

Zusammen mit ihrem Musikerkollegen Jan-Philipp Tödte tritt Stepahnie Troscheit als„Sudden Pleasure“ auf. Der Bandname istProgramm: Piana und Mbira treffen auf Geigeund Udutrommeln – Kalimba und Balafontref fen auf Cajon und afrikanische Per-kussion. Ein Abend voller klanglicher Über-raschungen.

Freitag, 14. Mai, 19 UhrHeimatladen, Pützgasse 2, Unkel

Der Eintritt ist frei!Info-Tel: 02224-7796512

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Page 58: Rheinländer 21 Mai 2010

traditionell!

cher mit Ritteraufführungen,Gauklern und Marktständen indie Zei t des Mit te la l terszurückversetzt . Musikantenmit ihren Weisen und feil-schende Händler tragen zummittelalterlichen Trubel bei.

Unter der Rubrik „Kin-derspectacel“ wird für

die kle inen Gäste (Kinderunter 1,25m haben fre ienEintritt) gezeigt, wie man Käsehergeste l l t oder Nägel ge -schmiedet hat. Wie wurde einBuch gedruckt oder ein Ge-wand geschneidert? Auch beimArmbrust- und Bogenschießenkann man s ichüben. Dazu gibt esein Mit te la l ter-Karussell und das„Kleinste Riesenradder Welt“ . Höhe-punkte der Veran-staltung sind die Kampfdar-bietungen der „Wahren Bergi-schen Ritter“, sowie das Feuer-werk am Sonntagabend.

Der Markt ist geöffnet amSamstag, 22. Mai, von

12 bis 18 Uhr, am Sonntag, 23.Mai von 11 bis 22 Uhr und am

Montag, 24. Maivon 11 bis 18 Uhr.Der Eintritt beträgtfür Erwachsenep 4,50 (Tagesticket),p 11 (Dauerticket),

für Kinder p 2,50 (Tagesticket)p 6 (Dauerticket), eine Fami-lienkarte für drei Tage kostetp 22 (zwei Erwachsene, einKind) bzw. p 26 (zwei Erwach-sene, zwei Kinder). www.bad-hoenningen.de| WR

Bad Hönningen lädt vom 22.bis 24. Mai zum 7. Pfingsts-pectaculum ein.

ie im vergangenen Jahrf indet die inzwischenallseits bekannte Veran-

staltung wieder in den weitläu-figen Rheinanlagen statt. Andrei Tagen werden die Besu-

.

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