Rheinländer 20 April 2010

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Theateraufführung „Hexenwahn“ in Rheinbrohl Wohlfühlen – natürlich! Wohlfühlen – natürlich! Wanderung Rennenberg Meisterwerk Oberpleis Buchholz im Jahre 1900 Ehrenbesuch in Ehrenstein Alte Brauerei Kasbach Ernährungsberaterin Rita Weißenfels aus Leubsdorf Ernährungsberaterin Rita Weißenfels aus Leubsdorf

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Gesunde Ernährung

Transcript of Rheinländer 20 April 2010

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Wohlfühlen – natürlich!Wohlfühlen – natürlich!

WanderungRennenberg

Meisterwerk Oberpleis

Buchholz imJahre 1900

Ehrenbesuchin Ehrenstein

Alte BrauereiKasbach

Ernährungsberaterin Rita Weißenfels aus Leubsdorf

Ernährungsberaterin Rita Weißenfels aus Leubsdorf

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Page 3: Rheinländer 20 April 2010

Editorial

Immer wieder hören wir,dass gefragt wird, was der

RHEINLÄNDER denn koste.Und man ist erstaunt, ob derTatsache, dass die Hef tekostenlos abgegeben werden.

Aber allein der logisti-sche Aufwand, das Heft

zu verkaufen statt kostenlosauszulegen, wäre immensgroß. Es ist ja kein Zufall, dasses viele regionale Blätter gibt,die sich al leine durch An-zeigen f inanzieren. DiesesVorhaben wird zwar auch fürden RHEINLÄNDER durch dieallgemeinen wirtschaftlichenUmstände nicht einfacher, istaber doch der naheliegendeund gangbare Weg zur Finan-zierung der Hefte.

Das heißt aber nicht, dasses ausgeschlossen ist,

anderweitige Unterstützunganzunehmen. Der ein oder

andere Leser wäresicher bereit, einenbestimmten Preisfür die RHEIN-

LÄNDER-Ausgaben zu zahlen.Wenn Sie dazugehören, gibt esdurchaus Wege, wie Sie Ihrem

Liebe Rheinländer, was ist Ihnen Ihr Heimatmagazin wert?

Heimatmagazin eine kleineAnerkennung zukommen las-sen können.

Da wäre z.B. der Heimat-laden, den wir seit jetzt

einem Jahr in Unkel betreiben.Durch Ihren Einkauf dort ausunserem reichhaltigen Ange-bot von regionaler Literatur,Kunstwerken oder Produktenaus der Heimat, erwerben Sienicht nur schöne Geschenkefür sich selbst und andere,sondern tragen auch zur finan-z ie l len Unterstützung desHeimatmagazins bei. Auch beiunseren zahlreichen Veran-staltungen (siehe aktuellesProgramm als Beilage im Heft)können Sie uns durch eineSpende helfen. Zudem habenwir im Heimat laden e ine„Kaffeekasse“, die Sie jeder-zeit füllen können...

Unterstützung desHeimatmagazins

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Seite 4 Der Rheinländer · April 2010

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Oberdollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 RauschendorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

Niederdollendorf

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 12Fax: 0 22 24 - 9 0130 [email protected]

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland,Peter Köster, Bernhard Niemann, Hannelore Prangenberg

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland(falls nicht anders angebeben)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Druck: medienHaus Plump, Rheinbreitbach

Anzeigenannnahme: Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editor ial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Liebe Rheinländer, was ist Ihnen Ihr Heimatmagazin wert?

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel!Natur pur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Keine „Seifenoper” aus Orscheid . . . . . . . . . . . . .10Wellness und Entspannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Ein Kurzurlaub für die Sinne . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

li t erari sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Hommage an Gregor von Rezzori

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Vier Generationen für Qualität und Tradition

rhe inrom anti sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Rheinreise

bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Ehrenbesuch in Ehrenstein

.

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Der Rheinländer · April 2010 Seite 5

inhaltlich!

Wohlfühlen – natürlich!Seite 8

Rund um Schloss undBurg RennenbergSeite 30

Alte Brauereiin Kasbach

Seite 40

HexenwahnSeite 36

Buchholzer Alltag um 1900

Seite 34

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Für alle Baugewerke: Ein Meisterwerk

bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Obere Burg Rheinbreitbach

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Linzer Taler-Torte

unter wegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Rund um Schloss und Burg Rennenberg

d am als! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Buchholzer Alltag um 1900

dram ati sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Hexenwahn

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Erlebnisgastronomie in musealer Umgebung: Alte Brauerei in Kasbach

ausgewählt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Veranstaltungen im April

mitm achen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Circus Tausendtraum

sportli ch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Buchholz goes America

l eg endär! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Myriametersteine am Rhein

Ehrenbesuch inEhrenstein

Seite 22

Buchholz goes AmericaSeite 48

Page 6: Rheinländer 20 April 2010

kurz & knapp!

Der aktuelle RHEINLÄNDER Rechtstipp:

Wohnrecht auf Lebzeit sichern Immobilienübertragung im Wege der vorweggenommenen Erbfolge

Einige Eltern spielen mit dem Gedanken, ihrHaus oder ihre Wohnung schon zu Lebzeitenauf ihre Kinder zu übertragen. Mancheschrecken aber davor zurück, weil sie dannnicht mehr allein über die Immobilie bestim-men können. Um dies zu verhindern, gibt esjedoch die Möglichkeit, Sicherungsklauselnvertraglich festzuhalten. So schützt beispielsweise ein im Grundbucheingetragenes lebenslanges Wohnrecht dieEltern davor, irgendwann vor die eigene Türgesetzt zu werden, wenn die Kinder dieImmobilie verkaufen wollen. Bei einer vermie-teten Immobilie empfiehlt es sich, einenNießbrauch eintragen zu lassen. Die Schenkerkönnen dann weiterhin alle Mieteinnahmendes Hauses kassieren, um damit später z. B. dieKosten für ein Pflegeheim bezahlen zu können. Der Vorteil dabei ist, dass durch den Nieß-brauch der Steuerwert der Immobilie gemin-dert wird. Das Haus ist damit bereits aus demrestlichen Vermögen der Eltern ausgegliedert.Nach dem Erbschaf ts - und Schenkungs-steuerrecht können die eigenen Kinder allezehn Jahre den Freibetrag von jewei lsp 400.000 ausnutzen. Damit kann ein Hausbereits zu Lebzeiten formal auf die Kinderübergehen. Die Nutznießer bleiben jedoch dieVorbesitzer, also beispielsweise die Eltern.Beispiel: Ein vermietetes Haus hat einen Wertvon p 650.000. Wird das Gebäude auf ein Kindübertragen und gleichzeitig ein Nießbrauch-

recht zu Gunsten der Eltern eingeräumt, wirdder Wert des übertragenen Hauses durch denNießbrauch entsprechend reduziert, so dassder Freibetrag des Kindes von p 400.000 nichtüberschritten wird. Vergehen nochmals zehnJahre, dann kann das Kind abermals einenFreibetrag von p 400.000 ansetzen. Damit istdie Immobilie im Erbfall komplett steuerfrei. Um sich abzusichern, können die Schenkendenzudem entsprechende Vertragsklauseln ver-einbaren. Empfehlenswert ist z. B. ein Wider-rufsrecht, womit die Eltern verhindern können,dass bei einem frühen Tod des eigenen Kindesnoch vor den Eltern alles an die Schwieger-tochter oder den Schwiegersohn fällt. Danngeht die Immobilie wieder auf den ursprüngli-chen Eigentümer über. Auch für andereSituationen können derartige Klauseln verein-bart werden, wie beispielsweise für den Fall,dass das Kind Insolvenz anmelden muss. Aufdiese Weise kann eine lebzeitige Vermögens-übertragung weitgehend abgesichert werden.

Michael Paul Rechtsanwalt und Fachanwalt für Erbrecht undFamilienrecht

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Page 7: Rheinländer 20 April 2010

kurz & knapp!

Linz. Am 24. und 25 April 2010 ver-anstaltet die Eifelbahn VerkehrsGmbH aus Linz jeweils eine Sonder-zugfahrt mit Güterzugdampf -lokomotiven der Baureihe 44 (fast2000 PS), die viele Jahrzehnte dieschweren Erz- und Kohlezüge anRhein, Mosel und durch die Eifelbeförderten. Im Kölner Hauptbahn-hof starten die Dampfzüge mit derDampflok 41 360 zu ihrer Tour überdie rechte Rheinstrecke zunächstbis nach Linz. Hier wechseln dieLokomotiven und es geht von dort

aus mit der 44 256 weiter am Deut-schen Eck vorbei nach Koblenz undentlang der Mosel nach Trier. DieDampfzüge sind am Samstag, 24.April 2010 um 10.25 Uhr und amSonntag, 25. April 2010 um 9.25 Uhrim Bahnhof Linz zu bestaunen. FürInteressierte besteht auch dieMögl ichkei t , in diesem Dampf-loksonderzug mitzufahren. NähereInformationen und Fahrkarten (nurim Vorverkauf) erhalten Sie bei derEifelbahn Linz, Tel: 02644/8090-0oder unter www.zugtouren.de.

Der „JUMBO“ kommt

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Page 8: Rheinländer 20 April 2010

Seite 8 Der Rheinländer · April 2010

Titel!

er Weg zur Gesundheitführt durch die Küche,

nicht durch die Apotheke“, warschon die Erkenntnis vonSebastian Kneipp. „ZahlreicheKrankheiten und vorzeitigeAlterserscheinungen werdendurch jahrelange Fehlernäh-rung hervorgerufen“, erklärtRi ta Weißenfels , ärzt l ichgeprüf te Gesundhei ts - undErnährungsberaterin. Basie-rend auf den Erkenntnissenvon Professor Dr. WernerKollath und Dr. med. Max OttoBruker zeigt s ie in ihrerBeratungspraxis auf, wie mandurch eine vitalstof freiche,vollwertige Ernährung selbsteinen entscheidenden Beitragzur Erhaltung und Wieder-gewinnung von Gesundheit,für ein angemessenes Wohl-fühlgewicht sowie für gesundeHaare und Haut leisten kann.„Gesundheitsförderung durchPrävent ion“ , wie es Ri taWeißenfels beschreibt.

Dabei spielen natürlicheLebensmittel wie fri -

sches Obst und Gemüse,Getreide, Kräuter und kaltge-presste Pf lanzenöle – mög-lichst aus biologischem Anbau- eine wichtige Rolle. „Wer zumBeispiel fr isch gemahlenesGetreide anstelle von minder-wertigen Auszugsmehlen ver-wendet, kann den Wert seinertäglichen Nahrung entschei-dend aufwerten.Getreide kann mit Rechtals natür l ichste underfolgreichste Pille allerZeiten bezeichnet werden“, soRita Weißenfels. Sie weiß ausihrer langjährigen Erfahrung,dass viele Menschen sich gerngesünder ernähren würden,

aber verunsichert sind überdie Vielzahl an gegensätzli-chen Informationen und Tipps,die überall in den Medien ver-breitet werden.

Rita Weißenfels warschon vor ihrer Aus-

bi ldung zur Gesundhei ts -beraterin begeisterte Hobby-köchin und überzeugt von der

um die erstaunliche Wirkungvon vitalstoffreicher Ernäh-rung weiterzugeben.“

Da sie neben der indivi-duellen theoretischen

Beratung Wert auf die prakti-sche Anleitung legt, hat sieeine Kochschule gegründet, inder interessierte Frauen undMänner, aber auch Jugendliche

und Kinder die vital-stof fre iche Natur -küche kennenlernenkönnen. Da gibt es

zahlreiche Tipps zum qua-litätsbewussten Einkauf, zeit-sparenden Küchenmanage-ment und viele Knif fe, dienicht im Kochbuch stehen.

Natur purGesundheits- und Ernährungsberaterin Rita Weißenfels aus Leubsdorf schwört auf Vollwertküche.

von Hannelore Prangenberg

Abwechslungsreiche GerichteVollwertküche. „Mein größterWunsch war es, mein Hobbyzum Beruf zu machen“, sagtesie und wichtig sei es, „auchanderen Menschen das Wissen

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„Getreide – die erfolgreichste Pille“

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Vollwertküche – einfach, frisch und lecker14. , 21. und 28. April

Frischkost ist Trumpf15. April

Vollkornbrote selbst gemacht23./24. April

Streicheleinheiten für Brot und Gaumen27. April

www.naturküche-weissenfels.de

AKTUELLE KURSANGEBOTE

.

aus mühlenfrischemMehl, Hefe, Sauer-te ig oder Back-ferment erfahren dieKunden, worauf esbei gutem Brot wirk-lich ankommen soll-te. „Es ist immer einganz besondererMoment, wenn einKursteilnehmer seinerstes se lbst ge -backenes Vollkorn-brot aus dem Ofenholt und stolz in denHänden häl t“ ,schwärmt Ri taWeißenfels.

In der Vol lwertküche steht nicht d ieNahrungsmenge im Mittelpunkt, sondern

die Qualität der Zutaten und deren richtigeZubereitung. „Besonders bei Menschen, dieabnehmen möchten, erlebe ich immer wiederStaunen und Begeisterung, wenn in meinenKursen plötzlich Butter und Sahne auf den Tischkommt“, schmunzelt die Beraterin. So zeigt siedie Zubereitung abwechslungsreicher Frisch-korngerichte, Salatkreationen aus frischemObst , Gemüse und Getreide sowie dieHerstellung von süßen, pikanten und vegetari-schen Brotaufstrichen. „Vollwertküche – eigent-

lich sollte man sagen:‘wertvol le Küche’ –kann man mit wenigenZutaten ganz einfachund frisch herstellen.Das macht Spaß, bringt

Lust und Genuss“, ist Rita Weißenfels über-zeugt . Besonderes bel iebt sind die Kurse„Vollkornbrote selbst gemacht“. Beim Backenvon Brot, Brötchen und herzhaftem Kleingebäck

Vollkornbrote selbst gemacht

Page 10: Rheinländer 20 April 2010

Seite 10 Der Rheinländer · April 2010

Titel!

ie sieht ja aus wie Käse“, „... und diesehier ähnel t eher e iner großenZitronenscheibe“. Solche Kommentarehört Helga Kurtenbach häufig, wenn

sie auf ihre ungewöhnlichen Seifenformen ange-sprochen wird. In derTat, ihre handgemach-ten Naturseifen habenin Aussehen undBeschaffenheit nur wenig gemeinsam mit her-kömmlichen Produkten. Die Stücke werden perHand aus Seifenblöcken geschnitten. Da ist esschwierig, gleichmäßige Teile entstehen zu las-sen. „Das ist aber weder ein Qualitätsmerkmalnoch ein Makel“, sagt Helga Kurtenbach.

Gemeinsam mit ihrer Freundin BrigitteHeisterbach betreibt d ie gelernte

Arzthelferin seit drei Jahren in Orscheid einekleine Seifenmanufaktur. Die handgemachtenNaturseifen wirken aber nicht nur durch ihrebesondere Optik, sondern zeichnen sich inerster Linie durch ihre hohe Hautverträglichkeitaus, was vor allem Allergiegeschädigte helfenkönnte. Auch die beiden Geschäftspartnerinnenzählen zu den Betrof fenen. „Um normaleProdukte musste ich immer einen großen Bogenmachen“, beschreibt Helga Kurtenbach ihrHautproblem. „Ich habe alles versucht, abernichts half.“ Dann, eines Tages, stolperte sie ineinem Gesundheitsmagazin über einen Artikel,in dem Hautallergiker ermuntert wurden, ihre

eigene Seifen herzustellen. Vielleicht ist dies jadie Lösung, dachte sie sich und begab sich in derhäuslichen Küche alsbald ans Werk. Geriet dererste Versuch aufgrund fehlender Festigkeitnoch daneben, („ich konnte eine ganze Charge

f lüssige Seife in denMülleimer werfen“), sogelang Versuch Num-mer zwei . Von dem

neuen Wundermittel konnte Helga Kurtenbachauch andere Betroffene überzeugen. Zu diesengehörten u.a. ihre Mutter und ihre Freundin.Letztere war zudem so sehr von der Seife über-zeugt, dass sie dem Vorschlag von Helga Kurten-bach, das ganze doch gewerblich zu machen,zustimmte.

Sehr hautverträglich

von Peter Köster

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Keine ,,Seifenoper“ aus OrscheidHandgemachte Naturseife für Schönheit und Gesundheit

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Page 11: Rheinländer 20 April 2010

Was 2007 privat in der hauseigenenKüche in Bad Honnef-Orscheid seinen

Anfang nahm, trägt drei Jahre später nunmehrrein geschäftliche Züge. Eine angemieteteSouterrain-Wohnung dient zugleich als Seifen-küche, Verkaufs- und Auslieferungslager. Alles,was die beiden Seifenproduzentinnen dort anKreationen hervorzaubern, findet in den gutsortierten Regalen für die Kundschaft dekorativihren Ausdruck.

Die neueste Kreation ist eine Kamel-milchseife. „Mein persönlicher Favorit“,

wirbt Helga Kurtenbach für das Produkt mitdem viel versprechenden Namen „Nofretete“.Von diesem Produkt würde wohl selbst eineKleopatra überzeugt sein, die der Legende nachnur in Eselsmilch badete. Die neue Linie sollerstmals auf der im April stattfindenden Messe„Sivital“ in Bad Honnef präsentiert werden.

Seifen, Badekugeln, Körper- undBadeöle , Peel ings , samtige

Milchsei fen bis hin zuGeschenkideen rund um die

Seife, all dies präsentiert ineiner Auswahl auch Der RHEIN-

LÄNDER in seinem Heimatladen, Pützgasse 2,in Unkel. Zudem stellen Helga Kurtenbach undBrigitte Heisterbach ihr Sortiment am 1. Mai imRahmen des Maifestes des Verschönerungs-vereins I t tenbach vor, ferner am grünenSonntag (16. Mai) in Oberpleis und in einemeigenen Laden am Aegidiusplatz in Aegidien-berg – dienstags zu Marktzeiten geöffnet.

Helga Kurtenbach und Brigitte Heisterbach

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Page 12: Rheinländer 20 April 2010

Titel!

ch darf und kann keineGesundheits- oder gar medi-zinische Beratung anbieten.

Meine Kunden kommen inerster Linie zu mir, um sich zuentspannen und sich nach derBehandlung schön zu fühlen“,beschreibt Monika Wittemann,die sich mit ihrem Kosmetik-Salon auf die Haut ab 50 undderen Pflege sowie Make-upspezialisiert hat, ihre Arbeit.

„Die ‘ältere’ Hautbraucht eine beson-

dere Pf lege und auch beimMake-up sind viele Besonder-heiten zu beachten“, erklärtdie Kosmetikerin. So kann manz.B. durch kosmetische Deko-ration Schlupf lider kaschie-ren. Zum Dienstleistungsange-bot von Monika Wittemanngehören auch medizinischeFußpf lege und Wel lness -Massagen – Massagen zumWohlfühlen also, keine thera-peutischen Tiefenmassagen.

Eine Alleinstellung siehtMonika Wittemann für

ihr Studio mit der sogenanntenMicro-Dermabrasion-Techno-logie, die aus den USA stammt.„Bei der Behandlung werdendie abgestoßenen Hautzellen �

I

Wellness und EntspannungMonika Wittemann betreibt seit zehn Jahren in Königswinter ein Beauty- und Kosmetik-Studio.

von Wolfgang Ruland

90 Minuten entspannen

Page 13: Rheinländer 20 April 2010

abgetragen, die Haut wird wie-der aufnahmefähig für Wirk-stoffe, wird weicher und glat-ter. Auch Aknenarben könnenmit dieser Methodebehandel t werdenund wieder zu fein-poriger Haut füh-ren“, erläutert dieFachfrau. Sie führtHautanalysen durch undermit te l t , welche Unter -stützung die Haut braucht.Auch hier gibt sie keine medi-zinische Beratung, sondern istrein kosmetisch tätig.

Zu ihren weiteren Ange-boten gehört auch eine

Wickeltechnik („Wrapping“)gegen Cellulite. Eine starkhautdurchblutende Cremewird aufgetragen und ganzstraff in Folie eingewickelt.

„Meine Kundinnen er-warten, dass Sie bei

mir 90 Minuten entspannen

können und danach gut undfrisch aussehend wieder denAlltag in Angriff nehmen kön-nen. Die meisten kommen ein-

mal im Monat undgönnen sich einenkleinen Entspan-nungs- und Wel l -nessurlaub vomAlltag“, beschreibt

Monika Wittemann die Be-dürfnisse ihrer Kl iente l .Monika Wittemann erlernteihr Handwerk auf der BonnerKosmetikschule und arbeitetein Parfümerien und Kosmetik-studios in Bad Hönningen undBad Honnef, bevor Sie sich vorzehn Jahren in den Räumendes Maritim-Hotels in Königs-winter selbstständig machte.Neben ihren Stammkundinnenfordert sie auch Männer auf,sich einer wohltuenden Well-ness-Behandlung zu unterzie-hen. „Zwar werden es immer

mehr und die Einstellung vonMännern zu Kosmetik hat sichsicher geändert, aber bishersind weniger als 10 % meinerKunden männlich.“

Einen großen Auf tr i t that te Monika Wit te -

mann, als man für die RTL-Sendung „Engel im Einsatz“mit Verona Pooth 2007 einejunge Frau im Maritim unter-brachte, während man derenHeim runderneuerte . BeimAufenthalt im Hotel filmte dasFernsehteam auch eine Kos-metikbehandlung der jungenFrau im Beauty-Studio. „Manhat über zwei Stunden ge-dreht, und am Ende waren esdann doch nur ein paar Sekun-den in der Sendung.“ Aberman konnte doch sehen, wiesich die Probandin in MonikaWittemanns Händen entspan-nen konnte.www.beauty-im-maritim.de

BesonderePflege

Page 14: Rheinländer 20 April 2010

Seite 14 Der Rheinländer · April 2010

Titel!

ie Nase bebt . VorFreude. Sie hat Hoch-zeit : Düfte aus allerWelt strömen auf sie

ein, verbunden zu einem har-monischen Ganzen. Es istzunächst das Riechorgan, dasbeim Betreten des kleinen,schmucken Aromaateliers aufseine Kosten kommt.Obwohl die vielen Fläschchenauf den Regalen verschlossensind, ihre „Geister“ sind allge-genwärtig. Und haben meisteine längere Reise hinter sich:Lavendel aus Frankreich,Rosengeranie aus Ägypten,Orange aus Sizilien, Rose ausBulgar ien, Zedern ausMarokko, Zimtrinde aus SriLanka – je tzt s ind s ie imRheinland und geben als äthe-rische Öle ihr Innerstes preis.Wird doch die Essenz, die alswinzige Öltröpfchen in unter-schiedlichen Pf lanzenteileneingelagert sind, auch „Seeleeiner Pflanze“ genannt.

Schon mal angekommenin einer anderen (Duft)-

Welt, reicht AromatherapeutinCäcilia Frings-Ruland einenAromatee. Steht eine Ganz-körpermassage auf demProgramm, fo lgt beie inem Fußbad e inklärendes Eingangs-gespräch. Die Antwort: „Ichgönne mir das jetzt einfachmal“ , hört d ie 47- Jährigeimmer öfter: „Doch Männernfäl l t es noch schwerer alsFrauen, sich einfach etwas

Gutes zu. Zum ersten Terminkommen sie meist wegenBeschwerden wie extrem ver-spannter Rückenmuskulatur,Schlafstörungen oder Kopf-schmerzen.“ Leider dann oftspät , wie Cäci l ia Fr ings-Ruland f indet: „Viele Men-

schen haben Probleme damit,dem Alltagsstress den Rückenzu kehren und sei es nur füreine Stunde. Doch die Sehn-sucht nach einer Auszeit istda.“

Ein Kurz-urlaub füralle SinneEntspannende Massagenim Linzer Aroma Atelier

vertreiben den Alltagsstress

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von Martina Kefer

Ich habe die (Öl-)Wahl: Fürmeinen Wunsch nach Ent-

spannung kommen laut Aroma-therapeut in Fr ings-Rulandeinige Öle infrage. Die ver-heißungsvol len Fläschchenwerden geöffnet. Meine Naseentscheidet s ich heute für

Ylang-Ylang, Orange,Neroli. „Man benötigtzehn Eimer vol lerOrangenblüten um

einen Fingerhut Neroli-Essenzzu destillieren“, erläutert dieFachfrau. „Was für ein Luxus“,denke ich und schließe schonmal vol ler Vorfreude dieAugen. Auf der beheizten

Sehnsucht nach Auszeit

Wildkräutersammlungim eigenen Garten

Page 15: Rheinländer 20 April 2010

Sie haben den Kopfwir haben den Hut!

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53604 Bad Honnef · Hauptstraße 62 · Telefon (0 22 24) 7 43 62Öffnungszeiten von 9.30 - 13.00 Uhr & 14.30 - 18.30 UhrAuszeichnung Hutdesign bei der Igedo Düsseldorf 2010

arbeitet seit 1995 in der Aromapflege, seit2002 führt sie ihr eigenes Atelier. Die gelern-te Floristin und Krankenschwester sieht inihrer Arbeit als Aromaexpertin eine „wunder-bare Kombination“ dieser beiden Berufe, dasie ihre botanischen und medizinischenKenntnisse leidenschaftlich miteinander ver-knüpfen kann. Ihre zunächst zweijährige fun-dierte Aromapflege-Ausbildung absolviertesie bei Eliane Zimmermann vom Institut AiDA

Aromatherapy International. Weitere Aus-und Fortbildungen folgten. Viele Jahre wen-dete Cäcilia Frings-Ruland ihre Kenntnisseim Aroma-Pflege-Team einer psychosomati-schen Klinik in Bad Honnef an – damals einPilotprojekt in Deutschland. Heute führt sieeigene Aroma-Schulungen durch. In ihremAtelier setzt sie den Massage-Schwerpunktneben dem Lindern von Beschwerden beiMenschen jeden Alters , vor al lem aufsVerwöhnen. Eine persönliche Atmosphäreund die hochwertige Qualität der Öle sind derMutter von drei Kindern dabei besonderswichtig. Infos unter www.aroma-atelier.de

CÄCILIA FRINGS-RULAND

Liege hingestreckt, zusätzlich in warme Tüchereingehüllt und bei sanften Klängen der CD„Musik für die Sinne“, beginnt mein Wellness-Urlaub. Warmes Öl f ließt über meinen Rücken,die Füße und Beine, dann die Hände und Arme,Bauch, Nacken und Kopf – sanfte Hände massie-ren es ein. Ach, würde es doch immer so weitergehen. Zu weiteren Gedanken bin ich heutenicht mehr bereit... ich fühle mich rundum wohlund vollkommen entspannt! Doch irgendwannist auch meine Zeit um. Gewachsen aber ist dieErkenntnis: „Man muss sich öfter jet jünnekünne.“

Page 16: Rheinländer 20 April 2010

literarisch!

nter Gymnasiasten und Studenten der1960er Jahre waren die maghrebinischen

Geschichten von Gregor von Rezzori äußerstbeliebt und bedeuteten den Jugendlichen da-mals das, was manheute a ls „Kult“bezeichnet. „Es wardie erste Literaturnach dem Kriege ,bei der man wiederherzhaf t lachendufte“, erklärt Hans-Jürgen Froböse ,Jahrgang 1941, dendamal igen Erfo lg .Das Buch, 1953zuerst erschienen,gibt es bis heute alsTa s c h e n b u c h a u s -gabe. Die maghrebi-nischen Geschichtenerzählen Mensch-l iches und a l lzuMenschl iches auseinem imaginärenBalkanstaat. „DochMaghrebinien kannüberall sein“, sagtHans- Jürgen Fro-böse, „die Geschich-ten führen in eineWelt , d ie unwirk-l ich , aber logisch

Hommage an Gregor von RezzoriHans-Jürgen Froböse aus Aegidienberg erzählt die maghrebinischenGeschichten des Schriftstellers neu.

ist.“ Ursprünglich von Rezzori aus dem Stegreiffür die mündl iche Wiedergabe im Radiogeschrieben, entsprangen sie einer traditionel-len Erzählform. „Diese Tradition haben wir

Studenten fortge -führt und uns gegen-sei t ig Geschichtenerzählt, vornehmlichextrahierte Texte ausden maghrebini -schen Geschichten,denen wir unsereeigene Form gegebenhaben“.

So ist denn auchdas Buch „Die

schönsten Geschich-ten aus Maghrebi -nien“ entstanden.Hans-Jürgen Froböseschrieb die Ge-schichten so auf, wieer s ie erzählenwürde, im Vergleichzum Original starkverkürzt und auf dasWesent l iche poin-tiert. Dass er dabeimit seiner sonorenSchauspielerstimmeein begnadeter Ge-s ch i ch t e n e r z ä h l e rist , glaubt man�Hans-Jürgen Froböse in seiner Bibliothek

U

von Wolfgang Ruland

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Hans-Jürgen Froböse stellt seine Auswahl derschönsten maghrebinischen Geschichten amFreitag, 23. April um 19 Uhr im RHEINLÄN-DER-Heimatladen in Unkel, Pützgasse 2, vor.Der Eintritt ist frei!

LESUNG

sofort. Nach Abschluss seines Volkswirtschafts-studiums konnte er 1968 im BonnerVerkehrsministerium seine berufliche Karrierestarten, die ihn bis zur Position des Ministerial-d irektors führte . Er war bis zu seinemRuhestand im Jahre 2006 zuletzt zuständig fürLuft- und Schifffahrt. Zwischenzeitlich auchVizepräsident der Europäischen Luf tfahrt-organisation, führten ihn viele Reisen in alleRegionen der Erde. „Als ich dann auch in die

ehemaligen GUS-Staaten kam, weil Georgien,Aserbeidschan und andere Länder an daseuropäische Luftfahrtsystem angeschlossenwerden sollten, kam ich direkt in Berührung mitder von Rezzori erfundenen maghrebinischenWelt. Und es war genau so, wie er sie beschrie-ben hatte.“

Der Schriftsteller Gregor von Rezzori ent-stammt einer untergegangen Welt und

war zeitlebens Reisender zwischen den Zeitenund Welten. Geboren 1914 in der Bukowina, warer zunächst rumänischer, dann russischerStaatsangehöriger, war von 1944 bis 1984 staa-

tenlos und wurde dannÖsterreicher. Er lebte vordem Zweiten Weltkrieg inWien, Bukarest undBerl in , wo er begann,Unterhaltungsromane zuschreiben. In der Nach-

kriegszeit entstanden für den HamburgerNWDR die maghrebinischen Geschichten, dieihn als Schriftsteller populär machten. Rezzorilebte zuletzt in Mailand, auf Rhodos und in derToskana, wo er 1998 starb. Journalist, Publizistund Germanist Ulrich Weinzierl nannte ihn inder Süddeutschen Zeitung einen der großenErzähler des 20. Jahrhunderts.

Auch Hans-Jürgen Froböse möchte dieErinnerung an Rezzori wach halten: „Die

Geschichten sind es wert, erzählt zu werden,überall dort, wo Menschen der humorlosen Zeitfür kurze Zeit entfliehen möchten.“

.

Kult der 60er Jahre

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Seite 18 Der Rheinländer · April 2010

unternehmen!

Seit 1970 führt Karl Schumacher zusammen mit seiner Frau Ingrid die Leutesdorfer FleischereiSchumacher. Ende April feiern er und die sechs Angestellten das 40-jährige Jubiläum.

Vier Generationen für Qualität mit Tradition

Schumacher bei der Neuwieder MetzgereiSpindlböck in die Lehre. Mit der Note 1 bei der

Gesellenprüfung wurde erInnungssieger, Kammer-sieger und Landessieger.Schon 1969 konnte er die

Meisterprüfung ablegen, am 1. Februar desFolgejahres machte er sich schließlich mit demelterlichen Betrieb selbstständig. „ Man mussmit der Zeit gehen und nach vorne schauen“,lautet das Credo des resoluten Leutesdorfers.Der Marke Schumacher konnten auch wederHochwasser, noch BSE, noch die Vielzahl anVerordnungen wirklich etwas anhaben. Das jet-zige Ladengeschäft wurde im Januar 2000 untergroßem Kostenaufwand auf der Hauptstraße in

igentlich reicht die Geschichte viel weiterzurück. Bis ins Jahr 1906 um genau zu sein.

Damals gründete HermannSchumacher, der Großvatervon Karl den Betrieb. Leiderkonnten aus dieser Zei tkeine offiziellen Eintragungen mehr gefundenwerden, so dass das 100. Jubiläum vor vierJahren ausgelassen wurde.

1931übernahm Arnold Schumacherund wurde schließlich vom Sohn

Karl abgelöst. „Für mich war es selbstverständ-lich, das Geschäft meines Vaters und meinesGroßvaters fortzuführen. Denn ich wollte immerMetzger werden“, erzählt er und zeigt stolzFotos aus der Familiengeschichte. 1963 ging

von Benedikt Schmidt

70 bis 80 Sorten Schinken und Wurst

Küchenfertig zubereitet

E

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Leutesdorf neu eröffnet. Vorher befand es sichin der „Großen Fischgasse 18“, wo heute nochProduktion und Partyservice ansässig sind.

Kaum in den neuen Geschäftsräumen, kames in Deutschland zum ersten BSE-Fall.

„Dieser hat uns Fleischer vor große Heraus-forderungen gestellt, denn die Leute wolltenplötzlich keine Wurst vom Rind mehr. UndWurst vom Schwein war geschmacklich nicht sogerühmt. Deshalb haben wir zusätzlich auf Wildaus den umliegenden Wäldern gesetzt und dasist super eingeschlagen!“ Karl Schumachermacht sein Beruf immer noch großen Spaß: „Diegroße Faszination ist, dass unser Handwerkgerade in der heutigen Zeit sehr kreativ ist. Wirbereiten viele Gerichte küchenfertig zu odereben so, wie es der Kunden wünscht.“

Die Produktpalette der Metzgerei umfasst70 bis 80 Sorten Schinken und Wurst,

darunter 40 Sorten Aufschnitt. Das angeboteneFleisch stammt aus artgerechter Aufzucht, dieTiere kommen aus der Region und werden auchdort geschlachtet. Die Eigenproduktion beträgtbei Schumachers sto lze 97 Prozent . DasGeschäft empfängt den Kunden mit einer Reihebesonderer Spezialitäten. Neben Wildsalami,Wildknacker, Wildleberwurst und Wildschinkensind das Winzerschinken, Rheinsteig-Schinkenund Limesschinken, die der Gegend Tribut zol-len.

Die vierte Generation steht im HauseSchumacher übrigens schon bereit. Sohn

Stefan arbeitet als Geselle mit und wird ineinem Jahr seine Mei-sterprüfungen abge-legt haben. Zuver -sichtl ich wird KarlSchumacher dann dieLeitung in die Händeseines Sohnes legen.

Sicher ist aber, dass der „alte“ Schumacherund seine Frau den Nachwuchs weiter tat-

kräftig unterstützen werden. „Wir sind dochnoch jung“, bekräftigt der energische Fleischer-meister.

Das 40-jährige Bestehen der Fleischerei unterKarl und Ingrid Schumacher wird vom 26.April bis zum 30. April mit besonderenAngeboten und e iner Tombola mit 100Preisen gefeiert. Am 30. April findet eine ganztägige Haupt-feier in einem Zelt vor dem Geschäft statt.

JUBILÄUM

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Somit schafft man demDest i l la t ausreichend

Körper und Inhaltstoffe, dieden Eindrücken des Holzesgenügend entgegenzusetzenhaben, so dass eine Harmonieund Balance im gerei f tenWhisky entstehen kann, dieSpannung und Tiefe mit sichbringt.

Stef f i Klöckner, Ge-schäftsführerin der Bir-

k e n h o f - B r e n -nerei berich-tet: „Das Des-tillat in denbeiden Fäs-sern hat nochca. 65 % vol .Die Destillate

b e i d e r

Desti l l iert werden dieWhiskymaischen oder

auch Würzen bei Birkenhofüber die Obstdestillerie. BeimWhisky-Brennen dest i l l iertman bewusst voluminöser,besonders aromaschonend undweniger rein und konzentriert.

Fässer wurden Ende Febru-ar/Anfang April zusammen-geführt und langsam auf„Trinkstärke“, also zwischen45 % vol. und 47 % vol. einge-stellt. Erste Verkostungen inden letzten Tagen sind sehrvie lversprechend!“ Stef f i

Klöckner schmunzel t :„Ein eher maskuliner Ver-treter, der die Tiefgrün-digkeit und „Würzigkeit“

eines Malts aufzeigt. Nebenzart- f loralen Noten, die anHagebutte oder Rose erinnernund grünl ichen NuancenRichtung Kräuter/Mel isse ,kombiniert mit würzigenBit termandelnoten, d ie anZwetschgensteine erinnern, istauch Holz präsent . Hel lestrockenes Holz mit einem zar-ten Hauch Vanille aber auchfeinwürzigen Aspekten. Tief-gründig und mehrdimensionalkommt er daher. Ein Whiskymit dem man sich beschäftigenmöchte , der Freude beimEntdecken macht.“

Stef f i Klöckner betont:„Es handelt sich hier um

einen fe inen „Cont inentalWhisky“, also kein Scotch, d.h.kein Torf, kein Seegras, keinJod, aber gut ausbalancierteEleganz, die neben dem Ge-treide vor allem die Brenn-kunst in den Fokus rückt.

Freuen Sie sich mit unsauf den Zweiten Wester-

wälder Whisky, der bereitsjetzt zu 85 Prozent reserviertund verkauft ist.

ach dem der erste Wes-terwälder Whisky ‘FadingHill’ in der Whiskywelt für

Furore sorgte und selbst schot-tische Whiskyexperten undWhiskyforen entzückte undüberraschte, kann Birkenhofin 2010 mit einem weiterenHighlight aufwarten.

Fading Hill 2010 istein Rare Single Malt

Whisky, der 4 1/2 Jahre reif-te. Es handelt sich um Whisky-Destillate, die im November2005 destilliert und im Dezem-ber in zwei Fässer (1 FassFranz. Eiche und 1 FassAmerikanische Eiche) eingela-gert wurden. Verkostungenhaben zu dem Ergebnis ge-führt, dass es eine Vermählung(Marriage) d ieser beidenFässer geben wird. Eine weite-re Charge des Malt-Destillateswurde 2005 in ein drittes Fass,ein Rumfass gefüllt und darfweitere Jahre ruhen und rei-fen.

Während der ErsteFading Hill ein Rye-

Whisky war, also aus Roggendestil l iert wurde, dientedem 2010er Malz, d.h.gemälzte Gerste alsGrundlage. Das Malzwurde anders alsin Schott landkomplett einge-maischt (a lsoauch mitSpelzen...) undder gesamteGetre idebre iwurde dannvergoren undabdestilliert.

N

Neue Traditionen in Alten Fässern!Der zweite Whisky „Fading Hill“ der Birkenhof-Brennerei

wird Ende April in Limburg auf der Whisky-Fair vorgestellt.

Ausbalancierte Eleganz

Seite 20 Der Rheinländer · April 2010

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Page 21: Rheinländer 20 April 2010

rheinromantisch!

u Ostern verlassen diegroßen Passagierschif fe

auf dem Rhein jedes Jahr aufsNeue ihre Winterhäfen. Siesind bis zum Herbst auf ihrerRoute von Rotterdam nachBasel stromauf- und abwärtsmit Millionen von Fahrgästenunterwegs. Mit 2000 PS star-ken Motoren, teils mit futuri-st ischer Archi tektur oderkühlem Design gehören sieheute wie selbstverständlichzur Flussszenerie.

Anders im 19. Jahrhun-dert , a ls deren Weg-

berei ter, d ie Dampfschi f fe ,noch Staunen und großesAufsehen erregten. AlsMeister le istung derIngenieurskunst verehrt,waren s ie das modernsteVerkehrsmittel jener Zeit. Fürmanch einen Zeitgenossen amUfer, der mit der harten Arbeitan Bord nicht vertraut war,wurden sie sogar zu einemromantischen Bild.

Besonders England nutz-te die neue Technik der

Dampfmaschine im Schiffsbau.So ist die Defiance 1816 daserste Dampfboot auf demRhein. Eine Erkundungsfahrtsoll bis an den Main führen.Diese Absicht wird aber wegen

Kohlemangels und zu starkerStrömung verei te l t . E ineKönigswinterer Schulchronikerwähnt aber bereits ein Jahrspäter fo lgendes Ereignis : „Königswinter sah das […]Dampfschiff auf den Fluten des

staunenden Rheines aufwärtsfahren am 11. November 1817,gegen 5 Uhr nachmittags, beivergeblich sich widersetzen-dem Südwinde . “

Es ist die Caledonia vonJames Watt junior.

Ausgerüstet mit zwei Maschi-nen und 50 Pferdestärkengelangt sie bis Koblenz. Bis1824 werden weitere Ver -suchsfahrten mit Erfolg vorge-nommen. 1827 startet vonHolland aus ein mit preußi-schem Geld gebautes Dampf-

schiff der in Köln neu gegrün-deten Preußisch-RheinischenD a m p f s c h i f f a h r t s - G e s e l l -schaft. Aus dieser wird späterdie Köln-Düsseldorfer Gesell-schaft hervorgehen.

Ab 1827 steigt die Anzahlder Passagiere rasant

an: von 18.000 auf über eineMil l ion im Jahr 1856. DieHälfte aller Reisenden sindBriten, die vor allem durchLord Byrons Rheinland-Schil-derungen und immer zahlrei-cher erscheinender Rhein-reiseliteratur angelockt wer-den. Immer breitere Gesell-

schaftsschichten könnensich dort aufgrund dervoranschreitenden Indus-tr ia l is ierung und dem

damit e insetzendem Wohl -stand das Reisen erlauben.Reisen auf Dampfschiffen istbequemer, schnel ler undsicherer als auf dem Landwegmit Pferdekutschen. Ab Mittedes 19. Jahrhunderts bestehensogar durchgehende Verbin-dungen von London zu zahlrei-chen Städten des Mittelrheins.

Die Reisen an den roman-tischen Rhein besche-

ren einer ganzen Region sodauerhaften Erwerb aus demFremdenverkehr – bis heute.

Mit 50 PS rheinaufwärts

Z

RheinreiseDampfschiffe und ihre englischen Passagiere

IJ

Caledonia

von Michael Klein

Page 22: Rheinländer 20 April 2010

Seite 22 Der Rheinländer · April 2010

besichtigt!

eit seiner Entstehung hatdas kleine Kloster im idy-

llischen Liebfrauental an derWied e ine wechselvol leGeschichte erlebt. Von denGrafen von Nesselrode Endedes 15. Jahrhunderts gebaut,hat es allen politischen undkriegerischen Anfeindungenstandgehal ten. Auch seineBewohner haben vielfachgewechselt, Ordensbrüderder „Kreuzherren“, der„Franziskaner“ , der„Montafoner“ , haben dasKlosterleben geprägt, die Seel-sorge der Pfarrgemeinde über-nommen und das Gebäude inStand instand gehalten.

Nachdem die le tztenPatres des Montafoner-

Ordens 2007 das zum Erz-bistum Köln gehörende Klosterverließ, lag es der Pfarrei sehram Herzen, e ine neue Be-stimmung unter neuer Leitung

zu finden. Glücklicherweisekam die Generaloberin derFranziskanerinnen von Wald-breitbach, Sr. M. Basina Kloos,2009 dafür gewonnen werden,durch die Marienhaus GmbHin Ehrenstein ein neues geistli-ches Zentrum zu errichten.Nach Unterschrift unter denPachtvertrag finden Umbau-

arbeiten statt, die das Kloster-gebäude zu einem Juwel wer-den lassen.

Die Messe zur Einseg-nung und Übergabe

zelebrieren neben KardinalMeisner Monsignore HeribertHausen, Leitender Pfarrer desSeelsorgebereiches Rheini -scher Westerwald, sowie dreiweitere kirchliche Würden-träger.

Die anschließende Feierin den Klosterräumen

eröffnet Generaloberin Sr. M.Basine Kloos. Kardinal Meis-ner betont seine besondereVerbundenhei t mit demKloster und unterstreicht dieBedeutung der Aufgabe, densich die Klosterleitung für dieZukunft gestellt hat. Die zahl-

re ichen Gäste er lebeneinen warmherzigen undhumorvollen Kardinal, dertiefgreifende Wort findet,

d ie jedem unter die Hautgehen. Hubertus Graf Nessel-rode, dessen Vorfahren einstdas Kloster bauten, wirft einenBlick in die Vergangenheit undhebt d ie Bedeutung vonKloster und Kirche für dieGemeinde, aber auch überderen Grenzen hinaus, hervor.Gräfin und Graf Nesselrodeengagieren sich auch heutenoch für die Belange des

Wechselnde Bewohner

Kloster Ehrenstein wurde am 14. März 2010 durch Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche und

Segnung der Klosterräume der Bestimmung übergeben.

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Ehrenbe#uch in Ehren#teinEhrenbe#uch in Ehren#tein

von Hannelore Prangenberg

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Page 23: Rheinländer 20 April 2010

Klosters und der Kirche. Die Sprecherin derGeschäf ts führung der Marienhaus GmbH,Christa Gavert, stellt das zukünftige Konzeptvor. Dazu gehören unter anderem verschiedeneFormen von Exerzi t ien und spir i tuel lerBegleitung, Gesprächskreise zu biblischen undökumenischen Themen, kunst- und kulturge-schichtliche Vorträge und Ausstellungen. Sieunterstreicht noch einmal, dass das Kloster alleeinlädt, die zu Ruhe und Besinnung kommenmöchten, was in der immer hektischer werden-den Zeit besonders wichtig sei.

„Viele Angebote werden wir in eigenerRegie durchführen“, wie Dr. Franke,

Projektleiter des ‘Geistlichen Zentrums’ sagt, ermöchte aber auch externen Interessierten einForum bieten zum Beispiel für Tagungen, Vor-träge oder Einkehrtage.

Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen,die im Klostergebäude eine Wohngemein-

schaft bilden, werden im „Geistlichen Zentrum“mitarbeiten. Darüber hinaus sollen im alltägli-chen Tagungsbetrieb unter anderem auchMitarbeiterinnen und Mitarbeiter des St. Josefs-hauses (Seniorenheim) in Neustadt/Wied hilf-reich zur Seite stehen.

„Im ‘Geistlichen Zentrum’ im KlosterEhrenstein verbinden sich unterschied-

liche Intentionen zu einem bunten Miteinander– und genau das wollen wir auch“, so ChristaGavert. „Besinnung, Impulse und Kultur“ – sollder Slogan des künftigen Konzeptes sein.

Das Veranstaltungsprogramm von Märzbis Juni kann an allen Pfarrkirchen des

Seelsorgebereichs Rheinischer Westerwald ein-gesehen werden. Bis die Internetpräsenz fertiggestellt ist, erhalt man weitere Informationenbei Dr. G. Franke (E-Mail: G.Franke @marien-haus-gmbh.de, Tel.: 0151-53831136).

Ein Geschenk für Kardinal Meißner

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Seite 24 Der Rheinländer · April 2010

handwerklich!

b Anbau, Umbau, Reno-vierung, stets muss die

Arbeit mehrerer Handwerks-betriebe möglichst reibungslosineinander greifen. Für denBauherren bedeutet das :Branchenverzeichnis wälzen,Termine machen, einzeln ver-handeln , den Ablauf derArbeiten planen, organisierenund ständig koordinieren. Daskostet Zeit, Stress undÄrger. Das war auchFlor ian Lehner sehrschnell klar. Er hatteeinen Rohbau gekauft, aber dagab es noch viel zu tun: famili-engerecht um- und anbauen,Fliesen und Parkett verlegen,Wände verputzen und malen;Sanitärinstallation, die gesam-te Elektrik einschließlich Com-puterverkabelung waren nötig,

und eine Küche nach Maß. EinNachbar empfahl, jene Gruppeselbständiger Handwerks-betriebe zu beauftragen, diesich in Königswinter vor achtJahren zur Gesellschaft bür-ger l ichen Rechts „Meister -werk“ zusammengefundenhaben. Meisterwerk erledigtedann alle Arbeiten umsichtig,pünktlich und in guter Qua-

lität. Als Bauleiter hatte sichElektromeister Günther Herreingesetzt. Dank seiner Er-fahrung fand er für Unvor-hergesehenes gute Lösungenund half bei Gesprächen mitdem Bauamt. Heute, zwei Jahrespäter, kann Florian Lehner

mit Überzeugung sagen: Diegesamte Organisat ion warzuverlässig, die Kostenvor-anschläge wurden eingehal-ten, es ist alles perfekt, nichtsmusste nach gebessert wer-den!

Was ist „Meisterwerk“?Selbständige Hand-

werksmeister hatten die Idee,durch Zusammenarbeit dem

Bauherren Stress undArbeit abzunehmen undin reibungsloser Koope-rat ion meister l iche

Qualitätsarbeit zu erzielen. Inintensiven Gesprächen an 25Abenden zusammen mitExperten haben sie Konzept,Statuten und Kooperations-vertrag erarbeitet und danneine Gesellschaft bürgerlichenRechts gegründet. Elf Meister-

Elf Meister machen mit

Text und Fotos von Bernhard Niemann

O

Für alle Bau-Gewerke:Ein MeisterwerkFür alle Bau-Gewerke:Ein MeisterwerkSelbstständige Handwerksbetriebe haben sich in Königswinter für gemeinsame Projekte zusammengeschlossen.

Page 25: Rheinländer 20 April 2010

betriebe machen heute mit. Intern muss lautStatut jeder den Meisterwerkaufträgen Prioritäteinräumen und ist zur Pünktlichkeit verpflich-tet! Die Bauleitung übernimmt einer der betei-l ig ten Meister. Die Praxis zeigt , dassKooperation auch den Meistern selbst Vorteilebringt: Schon der gemeinsame Termin beimKunden und der untereinander vereinbartegenaue terminliche Ablaufplan erleichtern diereibungslose Zusammenarbeit; zudem helfensie sich an der Baustelle gegenseitig, um denFertigstellungstermin einzuhalten. Im Preis/Leistungsverhältnis können sie mit großenGeneralunternehmern und auch mit Billig-anbietern konkurrieren. Die meisten Vorteilehat jedoch der Bauherr. Er ruft die Hotline anund bespricht se in Vorhaben mit demGeschäf tsführer des Meisterwerk, Diplom-

Ingenieur PeterLenz. Zum Be-s i c h t i g u n g s -termin kommenalle beteiligen-den Meister,hören und be-sprechen dieWünsche an Ortund Stelle, ver-e inbaren e inZeitfenster fürBeginn undEnde des ge -samten Projek-

tes und machen dann ihre Kostenvoranschläge,die dem Bauherrn als Paket übergegeben wer-den. Der prüft, lässt gegebenenfalls ändern undschließt den Vertrag. Auf Wunsch kann einFestpreis ausgehandelt werden. Alles Weitereübernimmt Meisterwerk, das Geld für dieKoordinierung durch einen Architekten kannman sich sparen! Der Zusammenschluss selbst-ständig bleibender Handwerksbetriebe zum„Meisterwerk“ ist ein Meisterwerk! www.meister-werk.de

Nach wie vor sind die mittelständischenMeisterbetriebe Motor der deutschen Wirt-schaft, denn sie stellen insgesamt die Mehrzahlder Arbeitsplätze und haben die meistenAuszubildenden. Kooperationsverträge zwi-schen selbstständig bleibenden Meister-betrieben sind ein nachahmenswerter Weg, mitQualitätsarbeit konkurrenzfähig zu bleiben.

DER RHEINLÄNDER MEINT:

Dipl-Ing. Peter Lenz

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Seite 26 Der Rheinländer · April 2010

besichtigt!

Obere Burg, Rheinbreitbach

Unklar ist die Entstehungszeit der Burg. Einige sprechenvon um 1250, andere vom 15. Jahrhundert. Bis 1655 war

sie Lehen des Stiftes Maria ad Gradus, 1907 erwarb der Dichterund Bestsellerautor seiner Zeit, Rudolf Herzog, das Gebäude, dasforthin als "Herzogburg" bezeichnet wurde. Nach dem Tode desSchriftstellers 1943 wurde es still um die Burg. Am Ende desKrieges beschädigt, war sie lange dem Verfall preisgegeben.Mitte der 1980er Jahre stand die "Obere Burg" schließlich zumVerkauf. Auf Initiative des damaligen OrtsbürgermeistersManfred Königstein wurde das Gebäude 1990 mit Unterstützungseitens Kreis und Land von der Ortsgemeinde Rheinbreitbacherworben und in mehreren Etappen saniert. Heute ist das histori-sche Gebäude dank des „Förderkreises Obere Burg Rhein-breitbach“, gegründet 1992, als kultureller Anziehungspunkt mitvielen hochkarätigen Veranstaltungen weithin bekannt.

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Der Rheinländer · April 2010 Seite 27

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genießen!

eit Sommer 2008 betreibt Stefan Schubertdas im Jahre 2000 eröf fnete Café amgeschichtsträchti -

gen Linzer Castenholtz-Platz , der von denEinwohnern meist ein-fach Marktplatz genannt wird. Gleich gegenüberder Mariensäule mit Blick auf die historischenHäusern aus mehreren Jahrhunderten undvor allem auf die bekannte Fassadedes Linzer Rathauses, genießtder Gast hier eine einmaligeUmgebung. StefanSchubert, 1989 noch vorder Öf fnung derMauer aus der da-maligen DDR geflo-hen, arbeitete alss t u d i e r t e rBetr iebswirt fürbekannte interna-tionale Konzerne,bevor s ich seinschon immer beste-hender Wunsch,selbstständig zu arbei-ten, durchsetzte. Fürden heut igen Bonnereröffnete sich die Möglich-keit, das Markt-Café in Linz zuübernehmen. „Als ich mir das Caféangesehen habe, war ich begeistert von derLinzer Atmosphäre und ergriff sogleich dieGelegenheit, hier meine Ideen von zeitgemäßer

Gastronomie umsetzen zu können.“ Auch heuteist er überzeugt: „Linz hat durchaus Potenzial,

es ist aber sicher nochnicht ausgeschöpf t . “Um dies zu erreichen,setzt Schubert gemäß

seiner Gastgeberphilosophie „auf Qualität,guten Service und stimmiges Ambiente“. Auf

der Speisenkarte, die auch warme Gerichteanbietet, finden sich Bezeichnun-

gen, die denn auch einen gewis-sen Lokalpatriotismus be-

zeugen: Neben einemSandwich „Strünzer“

und einem „Strünzer-Latte“ findet man z.B.auch den „Salat -teller Linz“.

Eine wirkliche i n m a l i g e

Kreat ion ist der„Linzer“ – e inekleine Torte in der

Form eines Talers.Hergeste l l t vom

Erpeler Konditormeis-ter Thomas Hamacher

wird der Linzer als „voll-endeter Trüffel-Genuss aus

hochwertig veredelter, zart -schmelzender Schokolade, verfei-

nert mit einem Hauch Rahm, Rum undNüssen, arrangiert auf einem leichten Keks“beworben. Daneben beliefert Thomas Hamacher

Linzer Taler-TorteDas Markt-Café, das auch Strünzer-Spezialitäten anbietet, besteht seit zehn Jahren.

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Page 29: Rheinländer 20 April 2010

Marktplatz 6 · 53545 Linzwww.markt-cafe-linz.deSamstag, 10 April 2010, 19.30 UhrJazz-Rendezvous mit Red & MartiniMartina Kaiser (Gesang) und Karl Lenz(Piano) bieten eine beswingte Auswahl anJazzsongs, Popballaden und SchlagernEintritt: p 8, um Reservierung wird gebeten:Tel: 02644- 800820

MARKT CAFÉ

die Kuchentheke des Cafes mit einer reichenAuswahl an Torten.

Als weitere Besonderheit im Markt-Cafésind drei Grafiken der Künstlerin und

Linzer Kulturpreisträgerin Ulla Windheuser-Schwarz mit lokalen Motiven zu sehen:Buttermarkt, Neustraße und Strünzer-Brunnen,der im Original am Burgplatz ebenfalls von derKünstlerin gestaltet wurde.

„Ich setze auf Qualität, guten Service undstimmiges Ambiente“, erläutert Stefan

Schubert seine Devise zur Gewinnung nicht nurder Linz-Besucher sondern auch der einheimi-schen Gäste. Dazu gehören auch die erstenVeranstaltungen des Kulturprogramms „Life amMarkt“, das der Inhaber in diesem Frühjahrbegonnen hat. Er möchte „ein kulturelles Cafémit etwa vier Veranstaltungen im Jahr etablie-ren.“ So plant er des Weiteren Sommerkonzerteund im Herbst eine Autorenlesung. Aktuell indiesem Monat dürfen sich die Gäste auf einmusikalisches Jazz-Rendezvous freuen (sieheunten).

„Wenn der Besucher sagt, Linz sei diePerle des Mittelrheins, dann ist ein

Stück dessen, was ich mir vorstelle, Wirk-l ichkei t geworden.“ Dafür möchte StefanSchubert an der exponierten Lage des LinzerMarktplatzes seinen Beitrag leisten.

Page 30: Rheinländer 20 April 2010

Seite 30 Der Rheinländer · April 2010

unterwegs!

Anspruchsvolle Wanderung mit Mittelgebirgscharakter: Linz – Schloss Rennenberg – AltRennenberg – Notscheid – Hargarten – Linz, ca. 2 Stunden, 30 Minuten bei zügigem Tempo.

achdem der ungewöhn-lich schneereiche undlange Winter Wander-

pläne immer wieder verscho-ben hat, wagen wir uns amersten richtigen Frühjahrstagdes Jahres wieder nach

Karte vorgestellten „Wander-wegen am Rhein und auf derHöhe“. Das Heftchen ist bei derVerbandsgemeindeverwaltunggegen e ine Schutzgebührerhältlich.

Rund um

Schloss und

Burg Rennenberg

draußen in Wald und Flur. Wirhaben uns für eine von derVerbandsgemeinde Linz neubeschriebene und ausgeschil-derte Wanderroute (LZ 7) ent-schieden. Sie ist eine von 15neuen, in einer Broschüre mit

N

Page 31: Rheinländer 20 April 2010

Der Rheinländer · April 2010 Seite 31

Wir starten am kleinenParkplatz hinter der

Sterner Hütte am östlichenLinzer Ortsrand und folgen amLKW- und Reifen-Center demasphaltierten Weg RichtungSchloss Rennenberg. Unser

Weg ist mit „LZ 7“ – rotesSchild - gut markiert. Der Wegist bis nach Notscheid iden-t isch mit dem Rhein-ste ig -Zuweg (gelbesZeichen) und demWanderweg Linz –Katzenfurt (II). Bald erreichenwir Schloss Rennenberg, nach-dem wir den kleinen privatenFriedhof derer zu Rennenberg

passiert haben. Das spätklassi-zistische Schloss Rennenbergerr ichtete 1846 a ls Som-mersitz Fürst Friedrich IV. zuSalm-Kyrburg, der unterNapoleon a ls persönl icherOrdonanzoffizier diente, ein

Nachkomme und Erbe derEdelherren von Rennenberg.1888 bezog die Familie (ab

1917 „Freiherren“) dort stän-dig Wohnung. Seit den 1980erJahren ist das Schloss inPrivatbesitz und wurde seit-

dem behutsam restauriert .Nach wenigen Schritten errei-chen wir das ForsthausPeterhof und gehen links wei-ter den leicht ansteigendenWeg hinauf. Der Weg ist vomTauwetter noch durchnässt

und stellenweise matschig –davon lassen wir uns abernicht mehr abhalten. Auch

begegnen wir immer wie-der Windbruchschäden,angerichtet vom letztenWintersturm Xynthta .

Jetzt geht es bald steil denBerg hinauf – wir fo lgenimmer der Beschilderung (imZweifel geradeaus bleiben)

Schloss Rennenberg

Sommersitz 1846

Page 32: Rheinländer 20 April 2010

Seite 32 Der Rheinländer · April 2010

und sind bald auf einer Aus-s ichtshöhe mit Bl ick aufRheintal und Eifel. Der LinzerKaiserberg l iegt genau imBlick (0:30). Wir erreicheneine Lichtung undhaben vor uns dieBurgruine Alt Rennen-berg, die bereits vor1250 auf 352 m als Höhenburggebaut wurde und Stammsitzdes Adelsgeschlechts war. Seit1585 wurde die Burg nichtmehr bewohnt und verfiel. Die

Ruine wurde zuletzt vonEnthusiasten gesichert undder Bergfried wiederherge-stellt. Inzwischen ist die Burgin Privatbesitz und ein Schild

untersagt das Betreten des Ge-ländes. Eine andere Tafel erin-nert an Adolf Weiß, nachdemdieser Streckenabschnitt desWanderwegs Linz – Katzenfurt

benannt ist. Adolf Weiß war be-kannt als Bauerndichter undsoll den Westerwälder Gruß:„Hui ! Wäl ler – Al lemol !“geprägt haben.

Wir lassen dieBurgruine hinter

uns (0:45) und wen-den uns Richtung

Notscheid. Der Weg ist nunnicht mehr so steil und geneh-migt uns etwas Entspannungmit Blick auf den markantenNotscheider Wasserturm.

Notscheider Wasserturm

Stammsitz von 1250

.

unterwegs!

Page 33: Rheinländer 20 April 2010

Fleischerei & Party-Service Berg

Rheinstraße 1453545 Linz

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Rechter Hand hören wir essummen und brummen. Umzwei dutzend Bienenstöckeschwirren unzählige Bienen.Gott sei Dank, es gibt sie noch!

Kurz vor der Landstraßezwischen Kretzhaus

und Noll wenden wir uns, derAusschilderung folgend, nachrechts und erreichen Not -scheid, das wir nach ein paar

Wendungen auf schmalenSträßchen wieder RichtungRheintal verlassen. Am Endedes asphaltier-ten Wegs knicktunsere Streckenach l inks abund windetsich, begleitet von plätschern-den Bachgründen, in einemschönen Buchenwald kurven-

reich nach unten, bis es genHargarten wieder bergauf geht(1:45). Es folgt noch ein gifti-

ger Anst iegR i c h t u n gHummelsberg,den wir auf dern ö r d l i c h e n

Flanke umgehen. Uns fallenimmer wieder von Wild -schweinen stark durchwühlteWeideflächen auf. Als es nacheiner Waldstrecke wiedereinen Aussichtspunkt mit wei-tem Blick auf Dattenberg gibt,biegt der Wanderweg nachrechts in einen Pfad ab, derteils schwierig zu begehen ist.Wir kommen an zwei stattli-chen Ameisenhaufen vorbeiund stellen fest, dass auch dortwieder Leben eingekehrt ist.Myriaden von den emsigenWaldarbeitern, so scheint es,sind unterwegs und wuselnum den Bau herum.

Der Weg führt nun weiterbergab, wird immer

steiler, bis wir bald wiederunseren Ausgangspunkt ander Sterner Hütte erreichthaben (2:30). Die angegebeneWanderzeit wie immer ohneGarantie und Pausen – die manaber zwischenzeitlich einlegensollte und zu denen es auchgute Gelegenheiten gibt.

Linz

Start und Ziel

Schloss Rennenberg

Ockenfels

Ohlenberg

Roniger Hof

Sankt Katharinen

Notscheid

VettelschoßKalenborn

L253

Hargarten

L254

L251

L256

K21

B42

Kasbach

Rhein

BurgruineRennenberg

Wasserturm

Page 34: Rheinländer 20 April 2010

damals!

Buchholzer Alltag um 1900

ir haben hier ein kleines Stück bäuerli-chen Alltags vor uns. Der Hausgartenwird nach der langen Winterzeit für das

Bestellen und Einsäen fertig gemacht. FürAnfang 1900 sind dieüblichen Gemüsesortenalle Arten von Kohl,Mohrrüben, Porree ,Sel ler ie , Rote Beete ,Gurken oder auchKartof fe ln . Ist auchnoch Vieh im Stall, eineKuh oder zwei bis dreiZiegen sind durchausüblich, kann man aufderen natürliche Ab-fa l lprodukte zurück-grei fen. Im Vorder -grund des Fotos ist derMist zu sehen, der sichüber den Winter ange-sammelt hat. Er wirdsodann mit der Gabelverteilt und in die Erdeeingearbei tet . Den Kindern, d ie bei derFeldarbeit helfen müssen, wird beim Kartoffel-setzen immer wieder eingetrichtert, diese nichtzu tief zu legen. Nach einer alten Bauern-�

von Peter Stang

weisheit heißt es: „Damit diese noch dasMittagsläuten der Glocken hören können“. DerGrund liegt im schnelleren Austreiben derPf lanzen. Aber auch das Winterfutter wie

Knol len oder Mark-stammkohl für dasKaninchen hat im hei-mischen Garten seinen

Platz, und für den Vater findet sich neben denBlumen der Mutter eine kleine Ecke, um seineneigenen Tabak anzupflanzen. Dieser wird imHerbst geerntet und die einzelnen Blätter an

einem langen Draht im Stall getrocknet. Nichtzu schnell, sondern schön langsam, damit dasAroma keinen Schaden nimmt. Wenn er gutgetrocknet ist und noch etwas Restfeuchte hat,

W

Eine Ansichtskarte von 1900 zeigt das „alteBuchholz“ zwischen der heutigen AsbacherStraße und Im Höllchen – im Hintergrund dieBuchholzer Pfarrkirche und rechts die Gast-stätte Melzer. Der dör-f l iche Charakter istnoch vorhanden undintakt.

Kohl, Gurken, Rote Beete

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Page 35: Rheinländer 20 April 2010

legt der Vater die Blät terzusammen und rollt sich eineüberdimensional lange Zi -garre, Strang genannt. Dieserwird mit einem Handschneide-gerät in dünne Scheibchengeschnitten und direkt in die„Pief“ gestopf t . Der Restkommt in e inen Vorrats -behälter, gebrannt aus Wester-wälder Ton. Eine Scheibe Apfelobendrauf zur Befeuchtungund schon kann sich der Vaterdarauf freuen, abends „singPief“ qualmen zu lassen.

gestampfte Erde besitzen, istdie Lagerzeit für die Kartoffelbis weit ins nächs-te Jahr gesichert.Auch die Äpfelkommen in e inRegal dorthin, unddie Kinder freuensich, wenn es zu Weihnachtengoldige Äpfel mit roten Bäck-chen gibt. Die Gurken werdengeputzt und mit Dill, Senf-körnern, Zwiebeln, Wacholder-beeren und Essigsud in einenTontopf eingelegt. Auch der

wird gestampft, etwas Salzdazwischen gestreut und dann

mit sauberen Tü-chern abgedeckt .Ein Holzbrett oben-drauf und einBasal tste in zumBeschweren, und

dann kann man es e inigeMonate gären lassen und auf-bewahren.

Zu diesem Zeitpunkt gibtes zwar schon seit acht

Jahren das vom Chemiker Dr.Rudolf Rempel aus Gelsen-kirchen entwickelte Verfahrender Haltbarmachung durchKonservieren. Aber erst imJahre 1900 kommen als eineder ersten Deutschen Marken-artikel die „Weck“-Gläser aufden Markt . Dieses Unter -nehmen hat das Verfahren wei-terentwickelt und verbessertlaufend die Einkochgläser,Gummiringe, Einkochappa-rate, Thermometer und Hilfs-geräte, um sie für den breitenMarkt auch bezahlbar zumachen. Ohne diese häuslicheVorratshaltung hätte man dieNotzeiten durch die noch fol-genden Weltkriege nicht über-stehen können.

Es gibt um 1900 kaum einHaus, das nicht seinen

eigenen Garten hat. Es ist eineharte Zeit mit viel körperlicherBelastung, aber unsere Vor-fahren kommen gut zurechtmit dem, was sie selbst erwirt-schaften.

Auch die Mutter hat imHerbst ihre Arbeit mit

dem Gemüse. Die Kartoffelnwerden gut getrocknet imKel ler e ingelagert . Da dieKeller in den meisten Fälleneinen natürlichen Boden wie

Weißkohl wird zu e inemschmackhaften Wintervorratverarbeitet. „Suure Kappes“ –Sauerkraut – hilft über denVitaminmangel im Winter hin-weg. Fein geschnitten kommter in einen großen Tontopf. Er

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Seite 36 Der Rheinländer · April 2010

dramatisch!

HexenwahnHexenwahn

ie als Hexe angeklagte Anna Catharinaschreit laut auf, als ihr die Stigmata bei-gefügt werden. Eine Nadel wird tief in

die Stirn hineingedrückt. Noch ein Schrei. Einezweite Nadel wird in die Brust, eine dritte in denRücken gestochen. Wieder ein Schrei. – Dannentspannen sich die Schauspieler kurz. KlaudiaKruft-Heumann, die die Anna Catharina dar-stellt, kann wieder lachen,da einer der anderen einenWitz macht, dem sogleichder nächste Flachs folgt.

Aber dann wird es wieder ernst. RegisseurChristoph Goßler ruft seine Akteure zur

Ordnung, die nächste Szene wird eingeprobt.

„Sprich einfach weiter, auch wenn sie dir insWort fällt, einfach weiter sprechen“, gibt er kon-krete Regieanweisung.

Seit Ende 2008 befassen s ich e inigeDutzende Mitstreiter mit dem Theater-

stück „Hexenwahn“, das nun zunächst am 24.und 25. April in Rheinbrohl aufgeführt wird.Dem Schauspiel zugrunde liegen die tatsächli-

chen Begebenhei ten desJahres 1631, als Anna Catha-rina Spee von Langenfeld,Tochter des Rheinbrohler

Vogtes Apollinaris Nürburg (Achim Zemke) auf-gewachsen im dortigen Getrudenhof, verheira-tet mit Robert Spee von Langenfeld (Günter

Anno domini 1631

DDie Rheinbrohler Kolpingfamilie führt ein Theaterstück auf, in dem das Leben und Sterben

der Anna Catharina Spee von Langenfeld im Mittelpunkt steht.

Page 37: Rheinländer 20 April 2010

Der Rheinländer · April 2010 Seite 37

Hermann), als „Gräfin“ in Bruchhausen resi-diert. Ihr wird in Erpel der Prozess als Hexegemacht und s ie st i rbt im KasbachtalerEulenloch, ganz in der Nähe der heutigen AltenBrauerei, hingerichtet im Feuer des Scheiter-haufens.

Die Urfassung des Stückes erstellte FriedelSchmitz aus Rheinbrohl aufgrund

umfangreicher historischer Recherchen, derBad Hönninger Marco Zimmermann gab derFassung den letzten Schliff für die Bühne. „Dashat schon anderthalb Jahre in Anspruch genom-men, danach musste noch ein Regisseur gefun-den werden und Schauspieler für die vielenRollen, die das Stück vorsieht. Denn es stelltes ich a ls sehr schwier ig heraus , genugLaiendarsteller zu finden, die über eine langePeriode ausreichend Zeit haben, gemeinsam ein Regisseur Christoph Goßler

Page 38: Rheinländer 20 April 2010

dramatisch!

IJ

solches Projektd u r c h z u f ü h r e n “ ,berichtet MichaelaRoss , Vorsi tzendeder RheinbrohlerKolpingfamilie, vonden Schwierigkeitenim Vorfeld. Alle Dar-steller des Stückes,ca. 30 Rollen warenzu besetzen, s indSchauspie ler ausLiebhaberei undkommen samt undsonders aus Rhein-brohl.

„Wir werdenden Saal

im mittelalterlichenAmbiente herr ich-ten, so dass dieZuschauer gle ichmit in das Stück ein-bezogen werden“ ,plant Michaela Roos. Im Mittelpunkt desSchauspiels steht der Prozess vor der ErpelerGerichtsbarkeit, bei dem sich Anna Catharina,damals 42 Jahre alt, skurrilen Anschuldigenerwehren muss.

Nachdem Gatte Robert Spee vonLangenfeld, mit dem sie fünf Kinder

hatte, früh verstorben war, heiratete AnnaCatharina schon nach kurzer Zeit den Stall-knecht Conrad Cron(Thomas Frorath), mitdem sie während ihrerEhe wohl auch schonein Verhältnis hatte. Diese Annahme regteimmer mehr Zeugen an, die Anna Catharina bei„Hexentänzen und Buhlschaf ten mit demTeufel“ gesehen haben wollten. Die Beschul-digungen wurden so lebhaft, dass spätere

Generationen von der „Hexenkönigin vonBruchhausen“ sprachen. Um die Intrige zu per-soni f iz ieren wurde aus dramaturgischenGründen Roberts f iktive Schwester Amalie(Silvia Willscheid) ins Stück geschrieben.

Das Erpeler Gericht galt selbst unterHeranziehung mittelalterlicher Maßstäbe

als besonders grausam. Allein im gleichen Jahr1631 wurden dort 20 Todesurteile an „Hexen

und Unholden“ vol l -streckt. Richter Johan-nes Mond (BertholdHühner), der heißspor-

nige Erpeler Schultheiß Theusen (ThorstenEsser) sowie die Beisitzer Steinmann (FriedelRörig) , L indener (Paul Kurtscheid) undGerichtsschreiber Zander (Dieter Schmitz) ver-urteilen die Angeklagte zum Tode.

Ende der Hexenverfolgung

Berthold Hühner, Klaudia Kruft-Heumann und Silvia Willscheid

Page 39: Rheinländer 20 April 2010

Bei aller gebotenen Dramatik kommenauch komische Szenen nicht zu kurz.

„Besonders die beiden Gaukler Puk (Hermann-Josef Zwick) und Pak (Werner Frorath) sorgenfür heitere Momente“, verrät Michaela Roos.Und dann gibt es da noch den berühmten

Jesuitenpater FriedrichSpee von Langenfeld(Ronald Johnen), der imFrühjahr 1631 und zu-nächst anonym seineStrei tschri f t „Caut io

criminalis oder rechtliches Bedenken wegen derHexenprozesse“ veröffentlichte. Mit diesemBuch trug er entscheidend zum Ende desHexenwahns bei. Aber die Hinrichtung seinerVerwandten Anna Catharina Spee von Langen-feld konnte dies nicht mehr verhindern. Somitwar sie eine der letzten Frauen, die als Hexe amMittelrhein verbrannt wurden…

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Samstag, 24. April, 19.30 Uhr, Sonntag, 25. April 18 Uhr

im Saal „Zum Römer“Eintritt: p 9,50

Vorverkaufsbeginn nach den OsterfeiertagenInfo-Tel: 02635-2177

HEXENWAHN

Page 40: Rheinländer 20 April 2010

Seite 40 Der Rheinländer · April 2010

genießen!

ie älteren Gebäude auf dem Gelände derehemaligen Steffens-Brauerei sind wahr-scheinlich klösterlichen Ursprungs und

stammen wohl aus dem 17. Jahrhundert. Mandarf annehmen, dass hier vornehmlich einWeingut betrieben wurde. Schriftlich bezeugtist , dass zur Anlage20.000 WeinstöckeSpätburgunder gehör-ten. Die Steffens-Braue-rei entstand 1866, bis2006 wurde hier noch Bier gebraut. RomanRunkel und seinen Eltern Ingrid und GüntherRunkel erwarben 2000 das Gelände und wandel-ten die ehemalige Pachtrestauration in die heu-tige „Alte Brauerei“ um.

Roman Runkel , ein leidenschaf tl icherSammler von Zeugnissen der letzten

Jahrhundertwende, hat in den vergangenen 20Jahren eine immense und fast unüberschaubareVielfalt zusammengetragen. „Durchdie Gaststät te habe ich dieMögl ichkei t , meine Sammlungeinem großen Publikum zugänglich

Die „Alte Brauerei“ am Severinsberg im Kasbachtal ist schon durch ihre Dekoration einmalig.

zu machen. Ich zeige Dinge aus der sogenanntenguten alten Zeit, aus einer scheinbar heilenWelt.“ So ist jeder Winkel von Restaurant undNebenräumen dekoriert mit Exponaten, die essonst nur noch im Heimatmuseum gibt: nahezu400 Nudelhölzer zieren die Decke des Gast-

raums, dazu kommenüber 200 Kaffeedosen,die um die Jahrhundert-wende in Kolonial -warenläden im Einsatz

waren. Aufwendige Kaffeeschütten, Kaffee-apparate zum Warmhalten, Schau- und Werbe-verpackungen, eine Herd von 1910 und viele lie-bevoll zusammengetragene und dekorierteKleinigkeiten ergeben zusammen ein stimmigesund urgemütliches Gesamtbild. Dazu kommenEinzelstücke wie ein Flugzeugholzpropeller ausdem Jahre 1912, eine 125er DKW von 1952 undetliche Klingelbretter aus Wiener Mietshäusern

von ca. 1915. „Da stehen noch dieNamen der ehemaligen Bewohnerdrauf und hier kann man in derWaschküche läuten“ , ze igt der

In jedem Winkel Exponate

von Wolfgang Ruland

D

Erlebnisgastronomie inmusealerUmgebung

Page 41: Rheinländer 20 April 2010

Besitzer voller Freude. Auch das Außengeländeist bestückt mit Oldtimern wie einem DKWCabrio von 1937 sowie a l ten Lanz- undHanomag-Traktoren.

Höhepunkt der gesamten Sammlung sindjedoch die unzähl igen or ig inalen

Emaillewerbeschilder, die alle um das ThemaKaffee, Kakao und Schokolade kreisen. „Mit den

Werbeschildern allein von ‘Kaiser’s Kaffee’könnte ich deren Firmengeschichte dokumen-tieren“, erläutert Roman Runkel, ausgebildeterKoch und Restaurantfachmann. Er sieht sichselbst als Gastgeber im besten altmodischenSinne und gleichzeitig als „Visionär, der sichimmer wieder neue Ideen und Events aus-denkt“. Auf der Speisen-karte wird Brauhauskücheangeboten, „wobei a l leZutaten frisch hergestelltwerden“. Die Küche, ange-führt seit einem Jahr vonOliver Jennrich, ist saiso-

nal angepasst und reicht von rustikal bis geho-ben. Auf Wunsch werden auch Themenmenüsangeboten.

Auf dem Gelände der alten Brauerei ent-standen zudem weitere veritable Ange-

bote moderner Erlebnisgastronomie. So wurdenehemalige Gewölbe von Roman Runkel umge-baut zur „Alten Kelterei“ - geeignet für kleine

Feiern geschlossener Gesellschaften, das „AlteKlostergewölbe“ dient als Lounge und, ganzneu, der „Klosterweinkeller“, der für Wein-proben und Empfänge genutzt werden kann.Auch die Besichtigung der ehemaligen Brauereiist möglich. Nicht zu vergessen der Biergartenmit nahezu 200 Plätzen. Ein ganz besonderes

Highlight ist der famoseMuseums-Hof laden imStile eines Krämerladensder Jahrhundertwende.Aber der ist dem RHEIN-LÄNDER demnächst eineeigene Geschichte wert…

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Page 42: Rheinländer 20 April 2010

Seite 42 Der Rheinländer · April 2010

ausgewählt!AprilVeranstaltungen im

Donnerstag, 1. April 19 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Hörbuchsprecher AndreasMuthesius, Wegbegleiter undFreund von Leonhard Reinirkensliest aus dessen Buch: „Legen Osterhasen Eier?“Eintritt frei!, Info-Tel: 02224-7796512

19.30 Uhr Bad Honnef | Kursaal, Hauptstr.The International Trio mit Olivier Francspielt New Orleans Jazz & Harlem SwingVorprogramm: Matthias Seuffert QuintettEintritt: p 17,50 Karten und Info-Tel: 02224-1890

Karfreitag, 2. April14.00 - Bad Honnef | Stadtinformation, 16.30 Uhr Rathausplatz 2-4

Frühling im Annatal – besinnlicheWanderung auf schmalen Pfaden überRommersdorf, Schaaffhausenkanzel und ent-lang des Möschbachs, Beitrag: 3 p , Info: Jutta Oberbillig: 02224 - 961 841

Samstag, 3. April13 Uhr Erpel | Erpeler Ley

35. OsterlaufIn fünf verschiedenen Laufstrecken könnenFreizeitsportler starten.Info: www.tus-erpel.de

Freitag, 9. April 19 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Rheinischer FrühlingPianistin MariAnn Backa & Friends spielen Frühlingsmelodien aus dem Rheinland undanderen Kulturen.Eintritt frei! Info-Tel: 02224-7796512

Samstag 10. April10 - 18 Uhr Bad Honnef | Katholisch-Soziales Institut,

Selhofer Str. 11Selbstpräsentation…„Die Clownin in uns…“Selbstbewusste und zielstrebige Präsentationwird nicht nur im beruflichen Alltag immerwichtiger! Speziell für Frauen bietet dasKatholisch-Soziale Institut in Bad Honnefeinen Tagesworkshop an, in dem Frauen aufspielerisch – lustvollem Weg, begleitet vonLachen und Spaß, lockeres und selbstsicheresAuftreten einüben. Mit viel Leichtigkeit, Spaßund einem Augenzwinkern, das bis in denAlltag begleiten wird, können die Teil-nehmerinnen ihre innere Clownin entdeckenund präsentieren. Referentin ist die Theater-und Tanzpädagogin Frau Anja Lipperheide,die auch als Comedian und Klinik-Clowninsehr erfolgreich tätig ist. Requisiten undKostüme werden gestellt.Info-Tel. 02224-955162

Sonntag, 11. April14 Uhr Rhöndorf | Adenauerhaus

Themenführung: Konrad Adenauer undDavid Ben GurionInfo-Tel.: 02224-921234

Benefiz-Konzert für KinderhilfswerkBad Hönningen. Die bekannten „Karusselle-Bremser“ unterstützen anlässlich ihres 30-jähri-gen Jubiläums mit einem Konzert von „Stefan Polap und seinen Schwarzwaldmusikanten“ dasKinderhilfswerk „Unsere kleinen Brüder und Schwestern e.V.“, für das der HönningerBäckermeister Günther Thiermann rastlos unterwegs ist. Er bereist unermüdlich die ganze Welt,um Jugendlichen eine Ausbildung im Bäcker-und Konditorhandwerk angedeihen zu lassen.Günther Thiermann sammelt Spenden, umBacköfen aufbauen zu können und ist selbst vorOrt tätig, zuletzt in Guatemala, um die Hilfedirekt umzusetzen. Die Jubiläumsveranstal-tung startet am Samstag, 17. April um 19 Uhrin der Mehrzweckhalle Bad Hönningen .Schirmherrin ist RTL -Moderatorin MiriamLange, Günther Thiermann wird durch denAbend führen. www.kb80.de

Bäckermeister Thiermann ( links) weltweit unterwegs

Page 43: Rheinländer 20 April 2010

ausgewählt!

Donnerstag, 15. April20 Uhr Oberpleis | Aula des Schulzentrums

Kleines Theater Godesberg: Der Brandner Kaspar und das ewig’ LebenEintritt p 8 bis p 15,50Info-Tel: 02244-889235

Freitag, 16. April 201019 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Schillersche Balladen und kölscheParodien„Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwär-zen und das Erhabne in den Staub zu ziehn“Wenn zwei Professoren eine Veranstaltungmit Texten von Friedrich Schiller ankündigenund der eine ist Germanist und der anderegar Pädagoge, dann mag einem Schlimmesschwanen. Andererseits: Wenn zweiLiebhaber der deutschen Sprache das tun,und der eine spricht gern Schillers Gedichteund der andere liest gern auf Kölsch vor,dann kann das schon anders aussehen.Etliche von Schillers Balladen wurden sehrpopulär. Sie waren Schulstoff und die meistenMenschen konnten sie bis in die Mitte des 20.Jahrhunderts mindestens zum Teil auswen-dig. Weil sie so bekannt waren. wurden sieauch gern parodiert, auch auf Kölsch und mitüberraschenden Wendungen. An diesemAbend werden Original und Parodie neben-einander gestellt. Das Erhabene wird nicht imStaub landen, der Witz der Parodie nicht ver-loren gehen.Eintritt frei! Info-Tel: 02224-7796512

19 Uhr Leutesdorf | Hotel Leyscher Hof, August-Bungert-Allee 9Wenn das Mama wüsste ......Candlelight-Dinner mit Manfred Pohlmannund Ursula KleeInfo-Tel.: 02631-73131

Montag, 19. April15 Uhr Neustadt/Wied | Gemeindebücherei,

Hauptstr. 23Ein bärenstarkes Fest in derGemeindebücherei

Ein Theaterstück für Menschen ab 4Jahren über Jung und Alt, Alleinseinund Zusammenhalten, erstes Lesenund Schreiben, die Kraft derFantasie und Bert, dem Bären.Eintritt frei! Info: www.buecherei-nsw.de

ÜBER DEN RHEINLÄNDER

„Der RHEINLÄNDER gibt ein gutes Beispiel, dass manmit Niveau im Interesse der Leser und Kunden mit und vonAnzeigen leben kann.“ Dr. Helmut Herles, Journalist und Autor, ehemaligerChefredakteuer des Bonner General-Anzeiger.

Freitag, 23. April19 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Autorenlesung: Hans-Jürgen Froböse stellt „Die schönsten maghrebinischenGeschichten“ nach Gregor von Rezzori vor.Eintritt frei! Info-Tel: 02224-7796512

Samstag, 24. April20.30 Uhr Rheinbreitbach | Center Court

Rheinbreitbach Sportsbar, Westerwaldstr. 15Bäd Honnef Blues Band in Concert: fetziger Rock und grooviger Blues

April

Bad Hönningen. Der umtriebigeGastwirt und Veranstalter BerndAhlemeier hat wieder eine einma-lige Idee umgesetzt. Von Freitag,30 April ab 21 Uhr bis Sonntag, 2. Mai bis 15Uhr gibt es in Bad Hönningen bei insgesamtsechs Ausrichtern 42 Stunden Musik am Stück,darunter viele Live-Konzerte. Die Gaststätte „Inder Schmide“ bietet Rock- und Pop-Oldies, das„Ahle Eck“ präsent iert d ie L ive -Bands

„Bonnsters“ und „Eight Balls“,„L`Auberge“ wartet mit einerFox-Twist-Oldies-Party, einerCocktai l -Party und einem

Brunch mit Live Musik auf. Im „Bit-Eck“ spieltdas Duo „Averoys“, in der Lindenwirtin „FunkyTown“, auf dem Schulplatz g ibt es e inKurkonzert und in den Kristall-Park-Thermeneinen italienischen Brunch mit Live-Jazz. Infosdirekt bei den Veranstaltern.

MMM MaiMusikMarathon

2010 Bad Hönningen

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Seite 44 Der Rheinländer · April 2010

ausgewählt!April

Immo-NewsWas Verbraucher bei der Immobil ien-finanzierung in Sachen Zinsbindung undTilgungshöhe beachten sollten.

In Zei ten günst iger Zinsen setzen vie leHäuslebauer bei der Finanzierung ihrer vierWände auf möglichst lange Zinsbindungen, diebei zehn, 15 oder 20 Jahren liegen. UnterUmständen aber kann es besser sein, auch inder derzeitigen Niedrigzinsphase eher kürzereBindungen zu wählen. Denn je kürzer die Laufzeit, umso günstiger istder Zins. Das so gesparte Geld sollte in einehöhere Tilgungsrate f ließen, um den Kreditschneller abzuzahlen. Fakt ist, dass die Zinsen für Baufinanzierungenderzeit sehr niedrig und teilweise bei unter vierProzent (ef fektiv) liegen. Solche Finanzie-rungen gehen allerdings mit einer eher kurzenZinsbindung von fünf Jahren einher. Wer seineniedrigen Zinsen hingegen länger, nämlich übereine Laufzeit von zehn oder 15 Jahren haltenwill, muss bei zehn Jahren mit einem Zinssatzrechnen, der etwa 0,5 Prozent höher ist, beie iner Fixierung über 15 Jahre l iegt derUnterschied sogar bei einem Zinsprozent.Verbraucher mit einem engen f inanziellenSpielraum sol l ten dennoch bei ihrerBaufinanzierung einen möglichst lange festge-schriebenen Zins von mindestens 15 Jahrenwählen.Wer hingegen größere finanzielle Freiheitenhat, der kann ein Darlehn mit einer kurzenZinsfestschreibung, beispielsweise über fünfJahre, wählen. Zweiter Ratschlag: Er sollte indiesem Fall das beim Zinssatz eingesparte Geldin einen höheren Tilgungssatz stecken! Beieinem Darlehen über 100.000 Euro mit eineranfänglichen Tilgung von einem Prozent sindnach Ende der zehnjährigen Zinsbindung erstetwa 12,5 Prozent der Darlehensschuld begli-chen. Wird hingegen eine Rate von fünf Prozentgewählt, dann sind nach zehn Jahren bereits 60Prozent des Kredits abgezahlt.

Sonntag, 25. April14 Uhr Rhöndorf | Adenauerhaus

Themenführung: So wahr mir Gott helfe –Grundlegende Werte in Leben undAmtsführung AdenauersInfo-Tel: 02224-921234

Sonntag, 25. April18.30 Uhr Linz | Restaurant Spanischer Garten,

Kanzlerstr. 10Am großen FlussThomas Görden liest Geschichten undGedichteEin literarischer Abend im historischenGewölbekeller des Restaurants „SpanischerGarten“. Der Linzer Schriftsteller undKulturpreisträger erzählt fantasievolleAlltagsgeschichten vom Leben am Rhein.Dazu gibt es Tapas und erlesene Weine.Eintritt: p 9 (inkl. Tapas). Reservierungen: Tel. 02644-808011

19 Uhr Rheinbreitbach | Obere BurgNanette Scriba: Plaisir d` amourMit Charme und Esprit serviert die Chanson-Sängerin ein Programm mit ihren bestenTexten. Getragen von der prickelndenLeichtigkeit französischer Lebensart verstehtsie sich auf einen Vortrag voller Witz undSinnlichkeit, Gefühl und Raffinesse.Eintritt: p 15, Info-Tel.: 02224-74512

20 Uhr Waldbreitbach | Hotel zur Post, Neuwieder Str. 44Kabarett à la surpriseAbschlussveranstaltung der Reihe „Wirmachen Theater“ mit ÜberraschungsgästenEintritt: p 19, Info-Tel.: 02683-9260

Freitag, 30. April 201019 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2

Buchholz goes AmericaKlaus-D. Käfer erzählt mitBildern von der TeilnahmeBuchholzer Radfahrer am„Race across America“Eintritt frei! Info-Tel.:02224-7796512

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Der Rheinländer · April 2010 Seite 45

ausgewählt!April

Tipps für die nächste Steuererklärung Teil 3

AußergewöhnlicheBelastungen

Unterstützung von Angehörigen:Wer bedürf tige Angehörige oder Lebens-gefährten finanziell unterstützt, darf neuer-dings bis zu p 8.004 pro unterstützte Personp.a. steuerlich absetzen und zusätzlich nochdie Kranken- und Pflegeversicherungskostenfür die betreffende Person im Rahmen desSonderausgabenabzugs.

Änderungen allgemein auch für die betrof-fenen Steuerzahler bei der Kranken- undPflegeversicherung, Beispiel:10 % Komfortleistungen, ledige Person, selbst-ständig, bzw. hier auch nur die Kosten medizi-nischer Grundversorgung (entspricht in etwagesetzlicher Krankenversicherung); Grenz-werte (ab 2010) p 2.800, einschließlich weite-rer Vorsorgebeiträge, z .B. für Unfal lver-sicherung, Haf tpf l ichtversicherung, auchRisikolebensversicherung:Beiträge zur Krankenversicherung p 2.280Beiträge zur Pflegeversicherung p 240weitere Vorsorgeaufwendungen p 660Summe: p 3.180höchstens jedoch p 2.800mindestens Basiskrankenversicherung,hier in diesem Beispiel (./. p 228) p 2.052Pflegeversicherung p 240Weitere Vorsorgeaufwendungen p 660Summe: p 2.952Höchstens jedoch p 2.800

Typische Fälle außergewöhnlicher Belas-tungen: Krankheit, Behinderung, Bestattungs-kosten, Unwetter, Scheidungskosten, Brille,Medikamente, ärztlich verordnete Kuren,Praxisgebühren, Fahrten zu ärztlichen Ein-richtungen/Kliniken usw. Die Kosten sind imRahmen der Überbelastungsregelung absetz-bar. Einbeziehung auch der abgegoltenenEinkünfte aus Kapitalvermögen, d.h. ab 2009.

Nachtrag zu vorherigen Steuer-Tipps:Die erhöhte Abzugsfähigkeit für Handwerker-leistungen gilt in Höhe von maximal p 1.200erst ab 2009 (Az.: FG Münster 10 V 4132/09 E).Danach Verdopplung gegenüber dem Jahr2008.

Steuerberater Friedhelm Dillerin Sozietät StB Diller-Schneider-OepenAm Sändchen 21 · 53545 Linz/[email protected]

Wegen der komplexen und sich fortlaufend ändernden Rechtslage

sind Haftung und Gewährleistung ausgeschlossen

Einführung in dieKunst der Moderne

Michael RoyenVom „Nachimpressionismus“ bis zur Gegen-wart, Bereich: Bildende Kunst (Malerei,Skulptur und Fotografie)Kunsttheoretische Schrif ten: Manifeste,Texte , Br iefe und Aufzeichnungen derKünstler, Kunst- und Ästhetiktheorie

Seminar:Erste Sitzung 16. April 2010, wöchentlich jeweils Freitagvon 16.00 Uhr bis 18.00 UhrBestandteil der Veranstaltung ist die Bild-und Skulpturbesprechung.Vorstellung der Arbeiten der Künstler mit-tels Monitordarstellung/Diapositivprojek-tion.Kunstbücher aus der Bibliothek stehen zurVerfügung. Voraussetzung: keine , dasSeminar umfasst 20 DoppelstundenUnkostenbeitrag: für eine Doppelstundep 12,50 (Mindestteilnehmerzahl: 10)Veranstaltung im Studio Michael Royen53560 Vettelschoß, Willscheider Weg 2Anmeldung per E-Mail bitte an: [email protected]

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Seite 46 Der Rheinländer · April 2010

mitgemacht!

pätestens wenn Zirkus-maskottchen „Luno“ alleKlassen besucht und

begeistert von Zauberei ,Akrobatik, Clownerie, Jong-lieren, Seiltanz oder Fakir-künsten erzählt, werden dieKinder zu träumen beginnen:Selbst einmal im buntenScheinwerfer l icht derManege für einen Augen-blick Mittelpunkt zu seinmit Kunststücken, die ihnenniemand zugetraut hätte. Sowar es hier vor vier Jahren undähnl ich an a l l den vie lenGrundschulen in ganzDeutschland, in denen CircusTausendtraum jährlich 10.000Kindern e in traumhaf tesErlebnis geschenkt hat.

Seit Anfang des Jahres2000 existiert der Circus

Tausendtraum und gehört zuden wenigen pädagogischen

Circus Tausendtraum

Projektzirkussen, die deutsch-landweit mit Zelt unterwegssind. Schon die reiche Aus-stat tung an Kostümen undRequisiten, das schöne blau-gelbe Sternenzelt und der pan-tomimische Mond „Luno“ mitder roten Nase machen ihn

unverwechselbar. Vor allemjedoch haben der Gründer undDirektor David Selle sowieseine Partner eine pädagogi-sche Ausbildung.

Damit gelingt es ihnen,Fähigkei ten zu ent -

decken und Kindern innerhalbvon einer Woche intensiverArbei t , Selbstbewusstsein ,Vertrauen, Körperbeherr -schung, s icheres Auf tretenund jenen Teamgeist zu ver-

mitteln, der für einen erfolg-reichen Auftritt in der Manegeunerlässlich ist. Die Kinderdürfen sich die Zirkusdisziplinaussuchen, trainiert wird inkleinen, die Jahrgänge über-greifenden Gruppen an geeig-neten Orten; a lso Boden-

akrobat ik , Sei l tanz undanderes in der Turnhalle,Fakirkünste auf Fliesen-boden, Zauberei und

Clownerie in Klassenzimmern.In dieser Trainingswoche sinddie Köpfe der Kinder Tag undNacht erfül l t von der Er -wartung des Auftrittes in derManege. Zum krönendenAbschluss des Trainings stehtdas mehr als 300 Zuschauerfassende Zirkuszelt für genü-gend Auf führungen berei t ,damit ausnahmslos alle Kindermindestens einmal im Mittel-punkt des kreisrunden Zirkus’

Text und Fotos von Bernhard Niemann

Jährlich 10.000 Kinder

In diesem Jahr kommt dieZirkuswelt den Kindern derGrundschule am Sonnen-hügel in Oberpleis und derGrundschule Ittenbach wie-der ganz nah.

S

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und des Publikumsinteresses stehen und ihrenErfolg genießen können.

An regulären Schulunterricht ist währendder Zirkuswoche natürlich nicht zu den-

ken, aber dennoch sind Lehrer und Eltern begei-stert auch vom schulischen Lernerfolg; denn„Zirkus“ wird in allen Fächern willkommenerdidakt ischer Einst ieg . Für Malen, Lesen,Sprechen und Schreiben sowieso; am Sonnen-hügel wird im Anschluss an das Projekt sogar

Ittenbach:Samstag (01.05.) um 10 Uhr; 14 Uhr; 18 UhrPfadfinderwiese am Katholischen Kinder-garten, Kirchstraße 28Oberpleis:Freitag (23.04.) um 18 Uhr, Samstag (24.04.)um 10.30 Uhr, 14.30 & 18.30 Uhr, sowieSonntag (25.04.) um 11 & 15 UhrWiese unterhalb vom Aldi

TERMINE

eine Projektzeitung entstehen. Nicht minderspannend sind Zirkusthemen fürs Rechnen undauch für Englisch. Sicherlich werden Kinder, dieeine Menschenpyramide zu bauen gelernthaben, später auch die Grundregeln der Statikleichter verstehen. Das Wertvollste jedoch istdie im Grundschulalter so wichtige Vermittlungvon Sozialkompetenzen, was dem Zirkusteamwährend der Trainingswoche und in denAufführungen so schön gelingt!

Solch ein Projekt ist nicht billig. Die Kostenpro Kind sind gestaffelt nach Schulgröße,

für Geschwisterkinder braucht nicht gezahlt zuwerden. In aller Regel wird das Projekt vomFörderverein der Schule und von lokalenSponsoren kräftig unterstützt und die Kostenfür die El tern dadurch gesenkt . WeitereInformationen zum Zirkus, auch zum Termin-kalender unter www.tausendtraum.de.

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Seite 48 Der Rheinländer · April 2010

sportlich!

Klaus-D. Käfer war Begleitervon vier Buchholzer Radrenn-fahrern, die die USA von Ostnach West durchquert haben.Seine Erlebnisse dort, überdie er hier im RHEINLÄNDERschreibt, hat er auch alsBuch veröffentlicht.

mer Race Across Ame-rica - RAAM. Wer in derRadsportszene hat vondiesem Radrennen

noch nicht gehört. Mansagt, es sei das schwersteRadrennen der Welt. Esgeht nonstop über 4.800Kilometer von Oceansidean der Westküste nach Anna-polis an der Ostküste. Dieheiße Mojave-Wüste ist zudurchqueren, die Rocky Moun-ta ins mit se inen 3 .000er-Pässen zu bezwingen, d ieunendl ichen Weiten desMittleren Westens zu durch-fahren, der schwülen Hitze der

Südstaaten zu widerstehenund schlussendlich sind auchnoch die vielzähligen kurzenaber gi f t igen Anstiege derAppalachen physisch und psy-chisch wegzustecken. Die Zeitwird niemals angehal ten.Jeder noch so kurze Stopp, egalob zum Ruhen, Essen oder fürdie persönliche Hygiene, zähltgegen die Zeit . Die besten

Solofahrer schaf fen dieStrecke in gut acht Tagen, diebesten Teams in sechs.

In 2009 nahm erstmals einTeam des RSC Buchholz

e.V. mit einer vierer-Mann-schaft in der Kategorie MixedÜ 50 am Rennen teil. WaltraudNett, ihr Ehemann Rolf sowie

Gerry Hof fmann und Ral fMende waren die vier Fahrer,d ie den Sprung über denAtlantik wagten. Allesamt mitLangstreckenerfahrung ausge-stattet, hatten sie bereits Lang-streckenrennen in Europa, wiezum Beispiel das bekannteEintagesrennen über 540 Kilo-meter von Trondheim nachOslo, erfolgreich bestritten.

Hier aber tat sich für dieFahrer eine völlig neueDimension auf. Nur mitBetreuern und e inerguten Takt ik ist dasRennen machbar. Ich bin

sto lz darauf , e iner derBetreuer gewesen zu sein.

Zwar ahnten wir, welcheStrapazen auf uns

zukommen würden, die Reali-tät zeigte uns aber diesbezüg-lich völlig neue Dimensionenauf : Extreme Wit terungs-bedingungen, permanenter

Das härteste Radrennen der Welt

Start in Oceanside

Oder: „Rettet die Schildkröte“

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os: p

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Schlafmangel, Leben auf engs-tem Raum, so gut wie keinepersönliche Hygiene, unregel-mäßige Einsatzzei ten undEssen sowie der allgegenwärti-ge Zeitdruck machten sowohlFahrern als auch Betreuerndas Leben zur Hölle. Gleich-zeitig aber waren es genaudiese Umstände, die uns völligneue Eindrücke und Lebens-erfahrungen vermit te l ten.Trotz a l ler Qualen, nichtsdavon wol len wir missen,zumal wir in 6 Tagen, 22Stunden und 46 Minuten ineinem starken internationalenTeilnehmerfeld eine hervorra-gende Platzierung errungenhaben.

Mich persönlich habendiese Eindrücke zu

einem Buch inspiriert. Eigent-lich sollte es ein Beitrag zuunserer jährlichen Vereins-zeitung werden. Nachdem ich

berei ts gutzwanzig Seiteng e s c h r i e b e nhatte , mussteich zu meinereigenen Über-raschung fest-ste l len, dassdas Team nochgar nicht losge-

Klaus-D. Käfer: Buchholzgoes America, Buchvorstel-lung mit Bilder-Show am 30.April 2010 um 19 Uhr imHeimatladen, Pützgasse 2,Unkel. Der Eintritt ist frei.

BUCHVORSTELLUNG

Klaus-D. Käfer

fahren war. Und so beschlossich, es ein Buch werden zu las-sen. Auf insgesamt 224 reichbebilderten Seiten versucheich, das gemeinsam Erlebte,die Atmosphäre mit all ihrenHochs und Tiefs zu beschrei-ben aber auch für Nachahmernützliche Hinweise zu geben.

Daneben tra iniere ichsechs bis sieben Mal

pro Woche für meinen großenRadsport traum. Zusammenmit Waltraud, Rolf und Gerrywerde ich, diesmal als Fahrer,am RAAM 2011 teilnehmen.

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Seite 50 Der Rheinländer · April 2010

legendär!

Nach Gottfried Tullas Begradigung desOberrheins ordnete die „Central

Commission für die Rheinschiffahrt“ mit Sitz inAmsterdam eine Gesamtvermessung des Rheinsan, die von der Baseler Rheinbrücke bis zurRheinmündung bei Rotterdam reichen sollte.Alle 10.000 (griech. Myria) Meter setzten diedamaligen Rheinanliegerstaaten Baden, Bayern,Frankreich, Hessen, Nassau, Preußen undNiederlande ab 1864 gleichseitige IbbenbürerSandsteine mit Pyramidendach und vierseitiger

Beschriftung auf. Die Angaben beschreiben dieHöhe des Steins über dem Amsterdamer Pegel(AP), die jeweiligen Entfernungen bis Basel undRotterdam. Die Steine waren als Vermes-sungspunkte bis 1890 gültig, bis man Kilo-metersteine setzte. Von den ursprünglich über80 Myriametersteinen sollen heute noch 19erhal ten sein . Zwei davon stehen in derRHEINLÄNDER-Region: am Niederdollendorferund Unkeler Ufer (unser Bild).

Myriametersteineam RheinMyriametersteineam Rhein

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