Rituale

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koMM koMM Katholische Jungschar Erzdiözese Wien P.b.b. - Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt 1010 GZ 02Z032301 M Herbst 2007 Für die Kommunionvorbereitungsstunden werden Sie in Ihrer Pfarre ein Konzept haben, das einen Rahmen vorgibt und metho- dische Vorschläge für die Stunden anbietet. Ein flexibler Rahmen gibt Ihnen als Tischeltern die Gelegenheit, das Vorgeschlagene auf Ihre Möglichkeiten und auch an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Methoden, Geschichten, Spiele und Lieder, die Ihnen liegen, können Sie auch mit Freude an Ihre Kinder weitergeben. Die Vorschläge im koMM können Sie also in den Rahmen Ihres Pfarrkonzeptes einfügen und dieses so nach Ihren Wünschen adaptieren. dem Pfarrleben. In dieser neuen Konstellation haben sie einander aber noch nie getroffen. Sie können den Kindern das Eingewöhnen erleichtern, indem Sie das Bekanntwerden untereinander fördern. Gerade junge Kinder knüpfen Freundschaften und Kontakte v.a. über das gemeinsame Erleben – viele positive gemeinsame Erfahrungen und der Kon- takt mit anderen Kindern beim Spielen und Arbeiten erleichtern Kindern also, miteinander vertraut zu werden. Zum Kennenlernen gehören auch die Namen dazu – hier können Sie als Tischeltern ein gutes Vorbild sein, indem Sie versuchen, die Namen aller Kinder schnell zu erlernen und die Kinder auch mit ihrem Namen anzusprechen. Rituale Eine neue Gruppe beginnt Kinder im Kommunionalter haben meist schon einige Gruppen erlebt: Viele Kinder waren im Kindergarten, sie kennen Spielegruppen und die Gruppe der Klassenkame- rad/innen. Nun aber beginnt mit der Kommunionvorbe- reitung eine neue gemeinsame Erfahrung: Die Vorberei- tungsstunden in der Kommunionvorbereitungsgruppe mit Ihnen als Tischeltern. Eine neue Gruppe braucht Zeit, um zusammenzuwachsen. Für diesen Prozess wollen wir Ihnen im neuen komm einige hilfreiche Tipps zur Verfügung stellen und Anregungen geben, wie Sie diesen Beginn mit Ihren Kindern und für Ihre Kinder gestalten können. Mit diesem neuen Angebot der Jungschar wollen wir Sie bei der Vorbereitung der Kinder auf das Fest der Versöhnung und das Fest der Erstkommunion unterstützen. Kinder lernen nicht nur an den Inhalten, mit denen sie sich auseinandersetzen, sie können an der Art und Weise, wie in der Kommunionvorbereitungsgruppe miteinan- der umgegangen wird erleben, was Christ/ in sein bedeuten kann. Vielfältige Methoden und der kindgerechte, spielerische Zugang sind besonders in der Kommunionvorbereitungsstunde wichtig. Dieses Informationsblatt wird halbjährlich erscheinen und zu einem jeweils anderen Thema konkrete Ideen und hilfreiche Tipps für die Gestaltung des Gruppenlebens bein- halten. Wenn Sie als Tischeltern auch das komm zugeschickt bekommen wollen, melden Sie sich einfach bei uns! Viel Freude und Gottes Segen für die Zeit mit den Kommunionkindern, Andrea Jakoubi, Jutta Niedermayer und Sabine Kräutelhofer Die Zeitschrift für KoMM unionvorbereitungs- ff Verantwortliche e editorial Die Spiele im Kasten auf der folgenden Seite können Sie gut am Beginn verwen- den, um den Kindern zu erleichtern, mit- einander in Kontakt zu kommen. Einander kennenlernen Am Beginn jeder Gruppe steht die Phase des gegenseitigen Kennenlernens. Manche der Kinder kennen einander vielleicht schon vom Sehen, aus der Schule oder Liebe/r Verantwortliche/r für die Kom- munionvorbereitung, liebe Tischeltern!

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Zeitschrift für Kommunionvorbereitungsverantwortliche

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Page 1: Rituale

koMMkoMMKatholische Jungschar Erzdiözese Wien

P.b.b. - Erscheinungsort Wien - Verlagspostamt 1010 GZ 02Z032301 M

Herbst 2007

Für die Kommunionvorbereitungsstunden werden Sie in Ihrer Pfarre ein Konzept haben, das einen Rahmen vorgibt und metho-dische Vorschläge für die Stunden anbietet. Ein fl exibler Rahmen gibt Ihnen als Tischeltern die Gelegenheit, das Vorgeschlagene auf Ihre Möglichkeiten und auch an die Bedürfnisse der Kinder anzupassen. Methoden, Geschichten, Spiele und Lieder, die Ihnen liegen, können Sie auch mit Freude an Ihre Kinder weitergeben. Die Vorschläge im koMM können Sie also in den Rahmen Ihres Pfarrkonzeptes einfügen und dieses so nach Ihren Wünschen adaptieren.

dem Pfarrleben. In dieser neuen Konstellation haben sie einander aber noch nie getroffen. Sie können den Kindern das Eingewöhnen erleichtern, indem Sie das Bekanntwerden untereinander fördern. Gerade junge Kinder knüpfen Freundschaften und Kontakte v.a. über das gemeinsame Erleben – viele positive gemeinsame Erfahrungen und der Kon-takt mit anderen Kindern beim Spielen und Arbeiten erleichtern Kindern also, miteinander vertraut zu werden. Zum Kennenlernen gehören auch die Namen dazu – hier können Sie als Tischeltern ein gutes Vorbild sein, indem Sie versuchen, die Namen aller Kinder schnell zu erlernen und die Kinder auch mit ihrem Namen anzusprechen.

RitualeEine neue Gruppe beginntKinder im Kommunionalter haben meist schon einige Gruppen erlebt: Viele Kinder waren im Kindergarten, sie kennen Spielegruppen und die Gruppe der Klassenkame-rad/innen. Nun aber beginnt mit der Kommunionvorbe-reitung eine neue gemeinsame Erfahrung: Die Vorberei-tungsstunden in der Kommunionvorbereitungsgruppe mit Ihnen als Tischeltern. Eine neue Gruppe braucht Zeit, um zusammenzuwachsen.Für diesen Prozess wollen wir Ihnen im neuen komm einige hilfreiche Tipps zur Verfügung stellen und Anregungen geben, wie Sie diesen Beginn mit Ihren Kindern und für Ihre Kinder gestalten können.

Mit diesem neuen Angebot der Jungschar wollen wir Sie bei der Vorbereitung der Kinder auf das Fest der Versöhnung und

das Fest der Erstkommunion unterstützen.Kinder lernen nicht nur an den Inhalten, mit denen sie sich auseinandersetzen, sie können an der Art und Weise, wie in der Kommunionvorbereitungsgruppe miteinan-der umgegangen wird erleben, was Christ/in sein bedeuten kann.Vielfältige Methoden und der kindgerechte, spielerische Zugang sind besonders in der Kommunionvorbereitungsstunde wichtig.Dieses Informationsblatt wird halbjährlich

erscheinen und zu einem jeweils anderen Thema konkrete Ideen und hilfreiche Tipps für die Gestaltung des Gruppenlebens bein-halten.Wenn Sie als Tischeltern auch das komm zugeschickt bekommen wollen, melden Sie sich einfach bei uns!Viel Freude und Gottes Segen für die Zeit mit den Kommunionkindern,

Andrea Jakoubi, Jutta Niedermayer und Sabine Kräutelhofer

Die Zeitschrift für

KoMMunionvorbereitungs-

Verantwortliche

eeditorial

Die Spiele im Kasten auf der folgenden Seite können Sie gut am Beginn verwen-den, um den Kindern zu erleichtern, mit-einander in Kontakt zu kommen.

Einander kennenlernenAm Beginn jeder Gruppe steht die Phase des gegenseitigen Kennenlernens. Manche der Kinder kennen einander vielleicht schon vom Sehen, aus der Schule oder

Liebe/r Verantwortliche/r für die Kom-munion vorbereitung, liebe Tischeltern!

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Kinder zur Stille führenKinder brauchen Räume, in denen sie sich viel bewegen können, in denen sie laut sein dürfen – doch sie brauchen

auch die Stille. Damit Kinder zur Ruhe kommen und in sich gehen können, brauchen sie Hilfe. Stilleübungen können in der Kommunionvorbereitungsstunde als Ritual zum Ruhig-Werden eingesetzt werden, bevor mit der inhaltlichen Arbeit an einem Thema begonnen wird.In „Kinder zur Stille führen“ fi nden sich Hinweise für Gruppen-leiter/innen zur Durchführung von Stilleübungen und auch eine Reihe von Anregungen für Fantasiereisen, Stilleübungen mit ver-schiedensten Materialien (Steine, Pfl anzen), Musik, etc.Gisela Preuschoff: Kinder zur Stille führen. Meditative Spiele, Geschichten und Übungen. Verlag Herder

DATENVERARBEITUNGBei diesem Spiel können die Kinder Gemeinsamkeiten und Unter-schiede entdecken. Spielbeschreibung: Die Kinder stellen sich zu bestimmten Merk-malen in Gruppen auf. Die Tischmutter/der Tischvater ruft ein Merkmal, z.B. Lieblingsfarbe, Anzahl der Geschwister, Haarlänge, Lieblingszahl,… Nun stellen sich alle Kinder zusammen, die das gleiche Merkmal haben. Haben sich die Kinder gefunden, wird ein neues Merkmal – von der Tischmutter/ dem Tischvater oder einem Kind – genannt.

DETEKTIV/INBei diesem Spiel geht es darum, einander genauer anzuschauen und Kleinigkeiten aneinander zu entdecken.Spielbeschreibung: Die Kinder sitzen einander in zwei Reihen gegenüber. Jedes Kind schaut sein Gegenüber sehr genau an. Dann drehen sich die Kinder einer Reihe um. Die Kinder der ande-ren Reihe verändern nun eine Kleinigkeit an sich selbst, z.B. Brille

abnehmen, Pullover verkehrt anziehen,... Dann dreht sich die erste Reihe wieder um. Die Kinder sollen nun herausfi nden, welche Veränderungen das gegenüber sitzende Kind an sich vorgenommen hat. Danach werden die Rollen gewechselt.Wenn beide Reihen einmal geraten haben, können die Kinder ihr Gegenüber wech-seln.

STECKBRIEFBei diesem Spiel erfahren die Kinder mehr über die Familie, Hobbys usw. der anderen Kinder. Es eignet sich gut, wenn die Kinder einander schon ein bisschen kennen.Spielbeschreibung: Jedes Kind schreibt von sich einen Steckbrief. Als Hilfe bekommen die Kinder ein Blatt, auf dem schon einige Fragen notiert sind, z.B.: Hobbys, Anzahl der Geschwister, Haarfarbe, Lieblingstier, Lieblingsessen,… Dann werden alle Steckbriefe verdeckt in die Mitte gelegt. Ein Kind zieht einen Steckbrief und liest die Daten vor. Nun gilt es zu erraten, welches Kind diesen Steckbrief geschrieben hat. Dann wird der nächste Steckbrief gezogen. Wenn alle Steckbriefe zugeordnet wurden, können die Kinder noch zu ihrem Steckbrief ein Bild von sich malen oder einen Fingerabdruck (mit Stempelkissen) machen.

Gemeinsame Rituale fi ndenZu wissen, wer aller in der Gruppe ist, wie die Kinder heißen, und gemeinsam angenehme Erlebnisse zu machen, ist ein guter Start für Kinder, sich in einer Gruppe wohl zu fühlen. Darüber hinaus können Sie den Kindern das Zusammenleben in der neuen Gruppe erleichtern, indem Sie ihnen durch wiederkehrende Ele-mente, also Rituale, Sicherheit und Orientierung geben.

Wir empfehlen Ihnen, sich vor Beginn der Kommunionvorberei-tungsstunden zu überlegen, welche wiederkehrenden Elemente Sie in den Stunden verwenden wollen:Am Anfang der Stunden bietet es sich an, ein Begrüßungsritual zu haben, bei dem alle Kinder willkommen geheißen werden.

SpieletippSpielen ist eine der intensivsten und wichtigsten Beschäftigungen von Kin-dern. Spielen ist die Form, wie Kinder auf

ihre Art und Weise die Welt entdecken. Beim Spielen steht einerseits der Spaß im Vordergrund, andererseits werden aber auch die Kontakte zwischen den Kindern gefördert. Deshalb muss bei der Auswahl der Spiele gut darauf geachtet werden, ob das Spiel dies tatsächlich erfüllt! Die Kinder können verschiedene Verhaltens- und Reaktionsweisen ausprobieren, ihre Kreativität entfalten, sich bewegen und austoben, etc.

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In der Kommunionvorbereitung soll auch Spielen seinen Platz haben. Es ist erwiesen, dass Kinder sich Inhalte, die sie sich spielerisch selbst angeeignet oder selbst erlebt haben, viel besser merken, als Dinge, die ihnen bloß erzählt oder vorgele-sen wurden. Besonders in diesem Alter können sich Kinder noch nicht so lange auf eine Sache konzentrieren und brauchen des-halb Abwechslung – vor allem aber auch die Möglichkeit, sich zu bewegen.

In jedem koMM wird ein Spieletipp zu fi nden sein – diesmal ein Spiel mit viel Bewegung zum Austoben:

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Auf dem Weg zum WeihnachtsfestDer Advent ist eine ganz besondere Zeit voller wunderbarer Momente. Kinder erle-ben diese Wochen des Vorbereitens und des Wartens, in der es viel zu erleben gibt,

sehr intensiv. Gerade in der Kommunionvorbereitung sollte dieses zentrale christliche Fest auch seinen Platz haben. Dieses Advent-werkbuch bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Themen rund um Advent und Weihnachten auseinanderzusetzen, und dabei möglichst viele Sinne anzusprechen: zahlreiche Bastelideen mit Kopiervorlagen, Gebete und Gedichte, sowie Rezepte und auch Spiele, Rätsel und Geschichten fi nden sich in diesem Behelf.Der Behelf ist per E-Mail oder per Telefon im Jungscharbüro zu bestellen, kann aber auch gerne bei uns abgeholt werden!Katholische Jungschar und Kinderpastoral Linz: Auf dem Weg zum Weihnachtsfest. Das etwas andere Adventwerkbuch

Ein solches Ritual macht deutlich, dass die Gruppe zusammen-gehört und alle hier willkommen sind. Es zeigt den Beginn der nun folgenden Stunde an, kann den Kindern helfen, eine erste Unsicherheit am Beginn zu überwinden und in der Stunde „anzu-kommen“. Dieses Ritual kann z.B. eine besondere Begrüßung aller Kinder sein (z.B. alle gehen im Raum umher und schütteln jedem/jeder anderen die Hand), ein Signal (z.B. Musik), ein gemeinsamer Treffpunkt (auf den Pölstern im Kreis), usw.

Danach kann ein wiederkehrendes Element folgen, das die Kinder auf das Kommende einstimmt. An diesem Punkt kann in jeder Stunde ein (anderes) Spiel gespielt werden – dieses kann eine unterschiedliche Rolle haben und die Kinder entweder zur Ruhe bringen oder aber ihnen die Möglichkeit geben, sich am Beginn „auszutoben“, um sich dann gut auf die Stunde konzentrieren zu können. Sie können mit den Kindern ein Lied singen, das Sie am Anfang dem Kinden beibringen und in den folgenden Stunden bis zur Erstkommunion als Beginn singen. Dieses kann eines der Lieder sein, das bei der Erstkommunion selbst ebenfalls gesungen werden wird. Eine weitere Möglichkeit für ein Element am Beginn ist eine Stilleübung, die den Kindern hilft, sich zu sammeln und ruhiger zu werden. Im Buchtipp in diesem koMM fi nden Sie einen passenden Vorschlag.

sames Gebet sein, ein Spiel, ein Lied oder ein Abschlusskreis sein, in dem sich alle bewusst voneinander verabschieden. Wenn Sie ein gemeinsames Symbol, etwa eine Gruppenkerze, verwenden, so können Sie diese auch am Schluss der Stunde gemeinsam anzünden.

Besonders schön ist es zum Abschluss eine kleine Jause (ein Brot mit Schnittlauch, einen Kuchen o.Ä.) einzuplanen. In der Kommunionvorbereitung geht es zentral um die Vor-

wwerbung

STEINCHENFÄNGER/INMaterial: ein Stein (Knopf oder ähnlicher Gegenstand)

Alle Kinder stehen im Kreis und formen die Hände zu einer Schale. Ein Kind geht im Kreis herum und tut so, als lege es jedem/jeder einen Stein in die Hände. In Wirklichkeit gibt es aber nur einem Kind den Stein, und zwar so, dass es die anderen nicht merken.

Alle Kinder schließen sobald sie an der Reihe waren, ihre Hände. Sobald das letzte Kind die Hände geschlossen hat, läuft das Kind, das den Stein tatsächlich bekommen hat, zu einem vorher vereinbarten Ort. Alle anderen versuchen, es zu berühren, bevor es diesen Ort erreicht hat.

Gelingt es einem Kind, das Kind mit dem Stein zu berühren, ist es das neue Steinchengeberkind. Gelingt es keinem der Kinder, ist das Kind, das den Stein erhalten hat, bei der nächsten Runde der/die neue Steinchengeber/in.

bereitung des gemeinsamen „Mahl-Haltens“. Das gemeinsame Jausnen kann in kindgerechter Weise auf dieses zentrale Thema hinführen. Wenn Sie dieses Element in der Stunde einfl ießen lassen wollen, ist es wichtig, dafür Zeit am Schluss einzuplanen, sodass alle Kinder dieses Beisammensitzen, Essen und Plaudern in Ruhe genießen können.

Am Schluss einer Stunde kann auch ein kurzer Ausblick auf das nächste Treffen folgen. So können sich die Kinder schon darauf einstellen, was sie in der nächsten Woche erwarten wird. Am Ende der Stunde können Sie die Kinder auch herzlich zum näch-sten Kinderwortgottesdienst einladen.

Es ist wichtig, dass diese Abschlussrituale zu einem Zeitpunkt stattfi nden, an dem die Kinder noch nicht durch abholende Eltern abgelenkt werden bzw. noch alle Kinder hier sind und so nicht Sorge haben müssen, etwas zu versäumen.

Regeln erleichtern das ZusammenlebenAm Beginn der Kommunionvorbereitung sollten einfache, für die Kinder verständliche Regeln für die Treffen vereinbart werden. Die Regeln sollen das gemeinsame Zusammenleben erleichtern und den Kindern Orientierung geben, wie Sie sich als Tischel-tern das Zusammenleben in der Gruppe vorstellen. Wichtig ist, dass es sich hierbei um wenige und gut einsichtige Spielregeln handelt – d.h. keinen umfassenden Regel-

Jedes Treffen braucht auch ein Element am Ende. Diese Rituale schließen die Stunde ab, die Kinder können sich voneinander verabschieden und es ist für sie klar, wann das Ende der Stunde da ist. Dieses kann z.B. ein kurzes, kindgerechtes gemein-

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ImpressumkoMM, Zeitschrift für koMMunionvorbereitungs-Verantwortliche, Heft 3c Herbst 2007; Medieninhaberin: Erzdiözese Wien; Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien; Herausgeberin:Diözesanleitung der Katholischen Jungschar Wien1080 Wien, Alserstraße 19, Tel. 01/890 5155/3396E-Mail: [email protected]; wien.jungschar.atRedaktion: Andrea Jakoubi, Sabine Kräutelhofer, Jutta NiedermayerFotos: Christina Schneider (S. 1, 3), Heinz Hamp (2)Design & Layout: [email protected] Druck: Fa. Schmitz

katalog, der von den Kindern womöglich auswendig gelernt werden muss. Versuchen Sie, die Regeln möglichst konkret und in positiver Form zu formulieren, d.h. nicht nur auszudrücken, welches Verhalten die Kinder unterlassen sollen, sondern ihnen auch eine Handlungsalternative aufzuzeigen.

Mögliche Regeln könnten lauten: Wir versuchen, freundlich zu den anderen Kindern in der Gruppe zu sein. Bei uns in der Gruppe tun wir einander nicht weh. Wir versuchen, Streit mit Worten

zu lösen. Wir versuchen, einander zuzuhören, wenn jemand etwas erzählt.

Wichtig ist, sich bewusst zu sein, dass das Einhalten der Regeln für Kinder auch eine Herausforderung ist. Sie als Tischeltern sollen nicht strafend eingreifen, wenn Regeln übertreten werden, da eine Strafe, die in keinem Zusammenhang mit dem Tun der Kinder steht, diesen wenig Möglichkeit bietet, ihre Haltung zu ändern und zu verstehen, warum Ihnen eine Veränderung ihres Verhaltens wichtig ist.

Den Kindern Wertschätzung zeigenAls Tischeltern können Sie natürlich einen großen Beitrag dazu leisten, damit sich die Kinder in dieser Gruppe wohl fühlen: Sie können alle Kinder willkommen heißen und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie von Ihnen gemocht werden, Sie können die Kinder bei ihrem Namen nennen und einen Rahmen anbieten, der den Kindern Sicherheit gibt.

Darüber hinaus können Sie noch mit weiteren Elementen zum Wohlfühlen der Kinder beitragen:

Geburtstage feiern Für Kinder ist der Geburtstag einer der wichtigsten Tage im Jahr. Bedenken Sie das in Ihrer Planung und nehmen Sie sich in der Stunde kurz vor oder kurz nach dem Geburtstag eines Kindes Zeit, diesen gemeinsam zu feiern. Sie können dem Kind ein kleines Geschenk (eine Geschichte, eine Tafel Schokolade,…) überreichen und für das Kind gemeinsam mit den anderen Kindern ein Geburtstagslied singen.

Dieses Feiern zeigt den Kindern, dass sie hier dazugehören, und Sie können mit den Kindern eine gemeinsame Kultur des Feierns entwickeln.

Reden ermöglichen Die Kommunionvorbereitungsstunden sind natürlich nicht gleich nach dem Abschlusslied zu Ende bzw. begin-nen nicht erst mit dem Anfangsspiel. Manche Kinder sind auch schon früher da bzw. bleiben gerne noch ein bisschen länger, um diese Zeit zum Plaudern und Erzählen zu nützen. Wir empfehlen Ihnen, eine Viertelstunde vor dem Beginn und nach dem Ende keine Vor- bzw. Nachbereitungen mehr einzuplanen, sondern in dieser Zeit für die Kinder, die schon bzw. noch hier sind, zur Verfügung zu stehen. So können Sie einen besseren Draht zu ihnen bekommen, von ihren Erlebnissen, vielleicht auch Sorgen, die sie im Moment beschäftigen, erfahren und dadurch mehr Einblick gewinnen, was in den Kindern der Gruppe im Moment so vorgeht. Dadurch fällt es leichter, „störendes“ Verhalten eines Kindes besser einzuordnen und verstehen zu lernen.

Interesse zeigen Krankheit, Probleme in der Familie oder andere kleinere Gründe können dazu führen, dass ein Kind in einer oder mehreren Stunden nicht anwesend ist. Wenn ein Kind unentschuldigt fehlt, nehmen Sie das bitte dem Kind nicht übel, sondern erkundigen Sie sich doch, was der Grund für das Fehlen ist. So können Sie dem Kind zeigen, dass es Ihnen wichtig ist, dass es dabei ist. Für das Kind ist es hilfreich, wenn es von Ihnen erfährt, was in der letzten Stunde Thema war, sodass es das nächste Mal wieder gut einsteigen kann.

Wir wünschen Ihnen einen guten Beginn mit Ihrer neuen Kommunion vorbereitungs-Gruppe und viel Freude mit den neuen Kindern!

Vikariat SüdKinder auf dem Weg zum Fest der Versöhnung und zum Fest der Erstkommunion begleiten23.11. & 18.01., 16-21 Uhr, Bildungshaus St. Bernhard, Wr. NeustadtVeranstalterin: Katholische Jungschar WienAnmeldung: Bildungshaus St. Bernhard, Tel. 02622 29131

Austauschtreffen für in der Kommunionvorbereitung Tätige24.10., 19 Uhr, Pfarrsaal PottendorfVeranstalterin: Katholische Jungschar WienAnmeldung: Jungscharbüro, Tel. 01 890 5155-3396

Falls Ihre Adresse nicht korrekt ist oder Sie das koMM nicht mehr benötigen, rufen Sie uns an: 01/890 5155/3396

ttermine

Vikariat NordInfo-Treffen für Tischeltern

16.10. & 23.10.& 6.11., 19-21 Uhr, Pfarrzentrum Hollabrunn9.10. & 16.10. & 23.10., ab 19 Uhr, Pfarrheim Schönkirchen21.11. & 16.1. & 12.3., 19-21:30 Uhr, Pfarrheim Walterskirchen16.10. & 23.10. & 6.11., 19-21 Uhr, Pfarrzentrum Hollabrunn12. 11., 19-21 Uhr, Pfarrhof Absdorf

Veranstalter: Fachausschuss Verkündigung des Vikariats NordAnmeldung: Vikariat Nord Tel. 01 51552-3235