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ROADBIKE 08.2012

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8 Carbon-Glincher-Laufräder im Labor- und Praxistest

?Sie sind begehrt, aber nichtunumstritten. Deshalb wollteRoadBlKE wissen: Wie gutsind aktuelle Carbon-Laufrä-der für Drahtreifen wirklich?

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Tempomacher: Die rund45 mm hohen Felgen sindfür hohes Tempo gemacht.

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seitensteifigkeit (20 %): EinePrüfkraft von 200 Newton wirktseitlich auf die Felge des horizon-tal (an der Nabe) im Prüfstandeingespannten Laufrades. Die ge-

messene Verform u n g beschreibtden Widerstand des Laufrades ge-gen seitliche Belastungen. ln derPraxis bedeutet ein steiferes Hin-terrad weniger Kraftverlust beimTreten, ein steiferes Vorderrad prä-zisere Lenkmanöver. Die Werte

werden in Nm/' angegeben. Jehöher die Zahl, desto besser.Torsionssteifigkeit (15 %): Beijeder Kurbelumdrehung leitet dieKette über das Ritzelpaket einDrehmoment in das Laufrad ein.Die dabei entstehenden Belas-tungen verdrehen die Nabe relativzur Felge, was einen Teil der An-triebsenergie kostet. Auf dem Prüf-stand wird eine Pedalkraft von1000 Newton simuliert. Die Felgewird fixieft, eine Kette leitet dasDrehmoment ein..le geringer diedabei entstehende Verform u ng,umso effizienter der Voftrieb. Jeniedriger der Wert, desto besser.Trägheit (10 %): Zur Messung derTrägheit beschleunigt eine Massevon 535 Gramm das drehbar ge-lagerte La ufrad. Lichtschrankenam Prüfstand messen die Zeit, diedas Gewicht über eine definiefteWegstrecke benötigt. Antriebsge-wicht und Lagerung des Laufradessind so gewählt, dass die Einflüs-se der Lagerreibung und der Ach-

se vernachlässigbar klein sind. Jeschneller das Gewicht den Wegzurücklegt, umso besser lässt sichdas Laufrad in der Praxis be-schleunigen. DerWert wird in Milli-sekunden angegeben. Je kleinerdie Zahl, desto besser beschleu-nigt das Laufrad,Aufbau (15 %): Mit einer Präzisi-onslehre wird ermittelt, ob Nabeund Felge exakt fluchten. Höhen-und Seitenschlag werden vonMessuhren erfasst, an jedemLaufrad im Neuzustand und nachAbschluss des Labortests. Wefteunter 1 mm (Mittigkeio bzw.0,5 mm (Höhen-/Seitenschlag)sind kein Anlass für Kritik.Bremsverhalten (20 %): Miteinem Prüfstand beim TechnikumWien wurde das Nass- und Tro-ckenbremsverhalten der verschie-denen Sätze ermittelt. Anschlie-ßend ging es für den Praxistestauf die Straße. Ausführliche De-tails zum Aufbau der Bremstestsstehen im Kasten rechts.

) S 0 T E ST ET Roa d B I KE :l:xi,iffi T : is',:i :l'fi,'I;fl ii,l i['.T i' il',I l,', ;,,Gewicht (20 %): RoadBlKE gibtdie im Prüflabor gemessenen Ein-zelgewichte der Laufräder und dasSet-Gewicht jeweils ohne serien-mäßig mitgelieferte Schnellspan-ner an, dazu separat das Schnell-spannergewicht. Der leichtesteSatz bekommt die Bestnote, dieschwereren Modelle erhalten ent-sprechend weniger Punkte.Gewertet wird das Gewicht ohneSchnellspanner.

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s qrlietscht, r.s rir.cht Yerbrannt,Bremslreläge ltisen sich auf: Beieinem Test r on Carbon-Laufrä-dern lirr Dr-al.rtreiien, der Einfach-

heit halber kurz ,,Carbon Clincher" ge-nannt, ist vieles anders als bei ,,norma1en"Laufradtests. Denn die lreiß begehrten Car-bon-Felgen verhalten sich beim Bremsenanders, als man das von Alu-Modellenkennt. Zum eigenen Schutz tragen die RB-Tester deshalbVollvisierhelm und Protek-toren, um fur a1le Eventualitäten gewappnetzu sein, wenn sie unter Realbedingungenherauszufinden versuchen: Wie gut sindCarbon-Clincher der neuesten Generation?

Als RoadBIKE vor 2 Jahren (RB 10i10)erstmals die exklusiven, wegen ihrer alltags-tauglichen Bereifu ng (keine verklebtenSchlauchreifen wie bei Carbon-Felgen oftüb1ich) angeblich fur jeden Rennradfahrergeeigneten Carbon-Laufräder testete, wardas Ergebnis alarmierend: Entweder warendie Bremsbeläge viel zu schnell verschlissen,oder die Bremsflanken nahmen Schaden.Delaminationen, also die Auflösung derCarbon-Struktur, waren ebenso an derTä-gesordnung wie beängstigend schlechteBremsleistungen. Die Hitzeentwicklung, dieFelgenbremsen auf den begrenzt hitzeresis-

tenten, r,,:: Ei.orirlharz zusammengehaltenen Cari.,,:r Gclegen erzeugen, hattekaum eir.r Hersteller zuverlässig im GriiilEinige Anbieter zeigten sich von den Ergebnissen überrascht, viele versprachen Besse-rung. ZLrrilck blieb das ungute Gefuhl, dasshier unausgereifte Produkte in Kundenhandgelangten. Warum? Carbon-Clincher sindbegehrt - nnd versprechen gute Umsätze.

H a i der Nnal l, Road Bl KE-Tech n i ker

Heute, 2 ]ahre später, sind alle Modelleüberarbeitet, einige Felgen komplett neuentwickelt. Deshalb hat RoadBIKE 8 aktu-elle Carbon-Clincher zwischen 1349 und3650 Euro pro Satz getestet - 7 mit rund45 Millimeter hohen Felgen, ein Set vonFr-rlcrum mit flacher Felge, weil die Campa-gnolo-Tochter derzeit keine Carbon-Clir-rcher mit hohen.r Felgenprofil anbietet.

,, Carbon-Clincher müssenharte Anforderungen bestehen.Um die zu erfüllen, gehen dieEntwickler Kompromisse ein. "

,-\llc. Laufräder durchliefen das gleiche um-ianerc'iche Prozedere wie vor 2 ]ahren: DieRä.1c.r n'r.rrden komplett vermessen, umsr.itliche nnd torsionale Steifigkeit, die Träg-heit, Rundlauf und eventuelle Qualitäts-mängel zu ermitteln. Danach ging es auf dieReise zr-rr FHTechnikum Wien, wo aufeinem gemeinsam mit RB entwickeltenPrr"i fstand die Bremsleistung bei Trockenheit

und Nässe ermitteltwrrrde. Nach demMessmarathon ging esauf die Straße, auchhier galt, neben Hand-ling und Fahrstabilltät,besonderes Augen-merk dem Bremsver-halten: Jeder Laufrad-satz musste dabei über3OVollbremsungen in

Serie überstehen - dasTestprozedere imDetail erklären die beiden Kästen unten.

Keine TotalausfälleDie wichtigste Nachricht vorab'. Zwar warden Laufrädern die Belastung deutlich an-zumerken, Totalausfäl1e gab es aber erfreuli-cherweise keine. Einige Hersteller verwen-den nun hitzebeständigere Harze und

)BREMSTESTIff ät's;t'J,[:x',tfi,.;tfi #ilJ:l§'f;:'Jilxtfi täf,'Jilf,:'Für den Test des Bremsver-haltens ging RoadBlKE eineKooperation mit dem Stu-d ien ga n g Sportgerätetech-nik an der FH TechnikumWlen ein. Dort hat Clemens0eftel einen Bremsenprüf-stand entwickelt, der Aus-sagen Über Bremskraft,Nassbremsverhalten undDosierbarkeit zulässt. Umvergleichbare Wefte zu er-halten, kam im Test immerdie gleiche Shimano-Ulte-gra-Bremse zum Einsatz,die jeweils mit den vom

La ufrad herstel ler em pfoh le-nen Belägen versehen wur-de. Nur so lässt sich dasunterschiedliche Brems-verhalten der Laufradsätzeherausfiltern.Um die Bremskraft ermit-teln zu können, wird das je-weilige Laufrad über Rollenangetrieben, während einPneumatikzylinder denBremshebel mit einer Kraftvon 100 Newton betätigt.Das dabei efteugte Brems-moment stützt slch an einerhoch präzisen Kraftmess-zelle ab, aus deren Mess-werten sich die Bremskräfteenechnen lassen. Aus denDaten ergibt sich ein Dia-gramm (rechts), das zu-sätzlich auch Auskunft überdie Dosierbarkeit gibt. Jesteiler die Kurve anstei$,desto bissiger bremst diejeweilige Kombination.Das Nassbremsverhalten

wurde auf die gleicheWeise ermittelt. EinzigerUnterschied: Das Laufradwurde gezielt mit einerdefinierten Wassermengebenetzt. Nach einer festge-legten Benetzungsdauersta rtet das Prüfprogra m m,das Benetzen endet kuzvor dem Anziehen des He-bels. Die Bremse öffnetsich erst wieder, wenn dieMaximalkraft erreicht ist -oder nach Ablauf der maxi-malen Prüfzeit.lm Praxistest wurden mitjedem Laufrad 2 definier-te Abfahnen absolviert(2,2kn,250 hm). Dabeiwurde jeweils avischen15- und 17-mal von55 km/h auf 15 bis20 km/h veftögen.Das Systemgewicht ausFahrer und Rad betrugrund 90 Kilo, der Reifen-druck 7.5 Bar.

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Maximalkraft (trocken)700

600

z 500

E 400

E ^""100

€*

Nassbremsverhalten

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sp.zjcllc Fasern in der Bremsflanke, deren tschcirlende Faktor gegen vorschnellenHitzc.torl von Carbon-Bremsflanken ist abertlcr Brc.nrsbelag. Seine Zusammensetzungbcstinr.r.rt die Reibung, mehr Reibung be-tleutet r.nehr Bremspower - und mehr Hitze.

Cnrndsätzlich lässt sich mit Carbon-Clinchenr mittlerweile sehr ordentlichbremsen. Allerdings bleibt die auf dem Prüf-stand ermittelte maximale Bremskraft 10 bis20 Prozent unter einer zurnVergleich mitgemessenen AIu-Felge. Der Leistungsabfallbei Nässe beträ9, wie auf A.lu, etwa 20 Pro-zent - in der Praxis ausreichende Werte.

Nur das Bontrager-Set erzielte auf demPrüfstand eine schwache Leistung: Schonbei Trockenheit lag es 33 Prozent hinter derAlu-Referenz, bei Nässe gar 60 Prozent!

Der Belag entscheidetNach kräftigen Bremsungen ist an jederCarbon Felge das Grundproblem leichtnachvollziehbar: Die Bremsflanken sind ex-trem heiß, nur wenige Zentimeter danebenerwärmt sich das Material kaum. Gmnd:Carbon leitet \Aärme schlecht. Die entstehende Hitze wandert lediglich in den

.y;HERSTETTER

MODEI.T

BOilTRAGER DI SWISS FUTCRUM IIGIIIWEIGHTAEor.us 5 D3 CUilCHER RRG 46 DICU C RACING TIGHT XtR CTINCHER MEII.ENSTEIN CtIl{CHER

Preis t* r"n, 2089 € 2699 € 3370 € 3650 €

Komponenten Naben: DT Swiss 240s/Bontrager Alu-Nabe;Felgen: Bontrager Carbon, 50 mm hoch,27 mm breit; Speichen: Stahl,VR 18 radial,HR 24, rechts 2Jach gekreuzt, links radial

Naben: DT Sliliss Aluminium RWS;

Felgen: Reynolds Carbon, 46 mm hoch;Speichen: Stahl,VR 20 radial, HR 242Jach gekreuzt

Naben: Fulcrum Alu/Carbon;Felgen: Fulcrum Carbon, 23 mm hoch;Speichen: Stahl,VR 22 radial, HR 24,links radial, rechts 2Jach gekreuzt

Naben: DT Swiss 190s/Lightweight Carbon;Felgen: Lightweight Carbon,46 mm hoch;Speichen: Carbon,VR 16 1 fach gekreuzt,

HR 20 ljach gekreud

BEWENIUI{G

Gewicht20v^ vR/HR 7251850 g+; 1575 g++i 138 g++ \/R/HR 640/773 g+; 1413 g++;91 g+* vR/HR 586/800 g+;1386 g*+; 120 g*i VR/HR 5421660 g+; 1202 g++;46 g*++

Seitensteiligkeit200/" VR/HR 10U78 Nm/' VR/HR 100/78 Nm/" VR/HR 83/66 Nm/' VR/HR 100/91 Nm/'

Torsionssteifigkeit75 v" 6,2 mm 6.1 mm 4,6 mm 4,2 mm

Irägheitt0"Ä VR/HR 827l832 ms VR/HR 803/804 ms VR/HR 781/792 ms VR/HR 768/775 ms

Aulbau15v, SeitenschlagVR/HR 0,24l0,28 mm; mittig SeitenschlagVR/HR 0,27 I 0,24 nni nitlil SeitenschlagVR/HR 0,18/0,25 mm; mittig SeitenschlagVR/HR 0,4/0,36 mm; mittig

Bremsverhalten200Ä Den Korkbelägen fehlt schon bei Trockenheit

Biss und Power, bei Nässe schwachlAhnlich kraftvoll und gut dosierbar wie bei Lightweight, vergleichsweise geringer Belagabrieb.

lm Labor hohe Bremskraft, die aber behentesZupacken verlangt, kaum Belagsveßchleiß

Konstant hohe, sehr dosiert einsetzbare Bremspower, eher wenig Belagveßchleiß

FAZ T Mit seinen bauchigen Felgen fällt dasAeolussofort aul - es ist sehr steif und fährt sichsehr direK. Mit den empfohlenen Kort.Belägen eneicht es schwache Bremsleis

Eigentlich verdient sich das sehr gutgemachte RRC die l{ote ,,sehr gut" - nurleightweigtt ist besser. Allerdings zeigendie Bremsflanken nach denlests leichte

Die ltaliener laufen hier wegen der flachenFelge außer Konkurrenz - trotzdem kanndas Racing light beim Gewicht nicht punk.ten. DasVorderrad ist recht weich einge.speicht, die Bremsleistung in ordnung.

lightweight zei$ der Konkurrenz, wie dasThema Carbon.Clincher funktionied: DieLaufräder sind leicht, brettsteil, schnell,und sie reagieren beim Bremsen zuverläs.

tungen - ünd schafft nur knapp das ,,Gut". Vorschädigungen - deshalb ohne ilote. sig. KlarerTestsieger - züm stolzen Preis!

:, .Ft V0Ider /Hintetrad 0hne Schnellspannachsen ' 'Satzge!vicht ohne Schnellspannachsen "'Gewicht Schnellspannachsen

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Schlauch ab. Der Reifcn.lnrck steigt an -und dnickt zusätzlich gc'gen clie von derHitze stark belastete Bremsl'lanke.

Um die Hitzeeuhvicklr"rng eering zuhalten, versuchen die Hersteller, die beimBremsen entstehende Reibr.rng zu begren-zen: Bis auf Xentis rverden alle Laufräder imTest mit speziellen Bremsbelägen ausgelie-fert, die meisten Hersteller schreiben diesezurVerwendung mit ihren Felgen vor -sonst erlöschen alle Garantieanspniche(Infos zu den Belägen auf S. 54).

Bei den Felgen des Herstellers Reynolds- im Test an den Sets von DT Swiss, Rey-nolds und Ritchey verbaut - hatten dieBremsungen dennoch sichtbare Folgen: Beiallen entstanden auf den Bremsflanken klei-ne Unebenheiten. Da erst nach weiterenTestfahrten eine Aussage möglich ist, ob di-ese Schäden nur Schönheitsfehler sind oderbereits auf eine Delamination hinweisen,vergibt RoadBIKE fur diese Laufräder vor-erst keine Note. Alle betroffenen Modellewird RB weiterfahren, um die Entwicklungzu beobachten - und daniber zu berichten.

Argerlich ist diese Nicht-Wertung fur alle3 Hersteller, denn die Laufräder sind,

ar-

Garbon-Felgen für Clincher-Reifen sind harten Herausforderungenausgesetzt - so schützen Sie die Fel§en vor Überlastung und Kollaps.

O Reifendruck Die Carbon-Flanke bekommt von außenDruck durch die Bremvange,von innen drücken Schlauchund Reifen. Durch die beimBremsen entstehende Hitze

steig der Druck noch. Deshalbgeben fast alle Hersteller denmaximalen Reifendruck vor -halten Sie sich daran!Q) ntntig bremsen Durch dieReibung der Bremsgummis auf

der Carbon-Flanke entstehtWärme, vermeiden Sie deshalbDauebremsungen ! BremsenSie stattdessen immer nur kuzund hart, die Felge kann sichimmer wieder etwas abkühlen.

N,)/---

IIERSTEILEN

MODEtt

REYilOIDS RIICHEY XEilIIS ZIPP

FomYsrx TTCSAPEX CARBOl{ SQUAD 4.2 Cr.rl{ClrER 303 FIRECREST CARBOil CtIl{CHER

Pteis tm.oeu 2199 € 1349 € 1999 € 2500 €

l(omponenten Naben: DT Swiss 240sAluminium;Felgen: Reynolds Carbon, 46 mm hoch;Speichen: Stahl,VR 20 radial, HR 24,links radial, rechts 2{ach gekreuzt

Naben: RitcheyWCS Aluminium;Felgen: Reynolds Carbon,46 mm hoch;

Speichen: Stahl,VR 20 lJach gekreuzt, HR 24,links 2{ach gekreuzt, rechts 3jach gekreuzt

Naben: Xentis Aluminium;Felgen: Xentis Carbon,42 mm hoch;Speichen: Stahl,VR 20 radial; HR 24,links radial, rechts 2{ach gekreuzt

Naben: Zipp 88/188Aluminium;Felgen: Zipp Carbon,45 mm hoch,28 mm breit:Speichen: Stahl,VR 18 radial, HR 24, linksradial, rechts 1{ach gekreuzt

BEIYERIUl{G

Gewicht2004

FEt§pmsVR/HR 636/755 g*; 1391 g++;62 g*+

{ür.-}vR/HR 649/883 g+; 1532 g++i 80 g+.

*ffiwVR/HR 624/809 g+; 1433 g**; 95 g*++

lfi$ilvR/HR 695/811 g+; 1506 g*+; 77 g**+

Seitensteifigkeit20Yo VR/HR 91/71 Nm/'

!§fr.erurE§iffiFarVR/HR 90/82 Nm/'

:TffiFIßfl!VR/HR 77166 Nm/'

ffiffirWt-'+'":VR/HR 95/75 Nm/'

Torsionssteiligkeit150Ä 8,1 mm 4,2 mm

,§§++#cEpH!ts§8,1 mm

t$F,'r.15,7 mm

Irägheit10%

..tr j'1:+:iBr'l!ftF§VR/HR 799/801 ms VR/HR 810/813 ms

++ir:fR{;mE r;:rFlrVR/HR 788/792 ms

§m#EstVR/HR 823/830 ms

Aulbau15%

[riT, ffi,+ ffE: EF..t r-q:-]SeitenschlagVR/HR 0,18/0,22 mm; mittig

$.§:!!i!Sr' + i:j {:SeitenschlagVR/HR 0,2210,23 mmi mittig

.. j,-.,q#äsJr..idäiS.VR/HR 0,3210,31 mm;je 0,5 mm aus l\4itte

r R, If.- JWrT§llS+rttES,iSeitenschlagVR/HR 0,18/0,20 mm; mittig

Bremsverhalten20Yo

iWFiF-§8"{-E'Ausreichende Power, gutmütiges Ansprechen,hohe Handkraft nötig, recht starkerAbrieb

tfq{*$. *tr§r :+r-::t§4*ffiC'H;}§fj!.*ir:Ausreichende Power, man muss aber kräftig zu- Höchste Eremspower nass ,,vie trocken, nur an-langen,etwaswenigbissig,rechtstarkerAbreb fangsrechthoherBelagabrieb,sehrbissig.

§tilr§fiffiffii§B§w,sDie grauen Beläge greifen sehr gutmülig zu, bie-ten aber stets - auch bei Nässe - hohe Power.

FAZIT Recht leicht, steif und schnell - das FortySix verdient sich eigentlich die 1{0te ,,sohrgut" - doch nach denTestlahrten zei$e dieBremsfl anke ersteAnzelchen einerVorschä-

Das yerglleichsweise günstige Ritciey ln Sachen Brcmspower macht Xentis kdnermarchlert klar auf einen lhuftipp zu: Es lvas vor, aül speriell geftästen Bremsflankelist steif, wendig zu fahren und gut gemach(. bremst es sich Eliftig. Beide Räder düiltenAul der Bremsfanke baten allerdings Yor. etwas steiler sein, doch das lässt sich koni-

Das baüchigt 3{13 lährt sich sdtr argcnehmund wendig. Brcmsen klappt unaufgerc$,Das hohe Gewicht, die daraus rcsultiercndehoheTrägheit und schwacheToßlonswerte

digung, deshalb ohne Wertung. schädigungen auf, daher reine werung. gleren - ißgesamt ein glut gemachtes setl venageln lmapp die Note ,,seir güü'.

:."Hrntemd0hneSchnellspannachsen r+SaugewichtohneSchnelspannachsen "'GewichtSchnellspannachsn

0812012. roadbike.de 53

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)BELAGKUNDEDie Bremsleistung von Carbon-Felgen steht und fällt mit den verwendeten Brems-belägen - häufig schreibt der Hercteller ein spezielles Modell vor. Ein Ubeülick.

Bontrager: Die mitgelieferten Korkbelägevon Bontrager sind eine Empfehlung, abernicht vorgeschrieben - die Bremsleistungist vergleichsweise schwach, besondersbei Nässe. DerAbrieb ist sehr gering.

Fulcrum: Die mitgelieferten, empfohlenenrot-schwaaen Beläge von Campagnolosind recht hart, was geringen Verschleißbedeutet. Die Bremsleistung ist jedoch nurbei sehr hoher Handkraft richtig hoch.

Reynolds: Die blauen Reynolds-Belägesind zwingend vorgeschrieben - sie sollen50 Grad weniger Hitze erzeugen als andereModelle. DerAbrieb ist recht hoch, dieBremsleistung gutes Mittelmaß.

)

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Xentis: Hier darf jeder Belag venruendetwerden! DerAbrieb auf der gefrästen Felgeist nur anfangs hoch. lm Test wurden Shi-mano-Standardbeläge venrvendet. DieBremsleistung ist extrem hoch!

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DT Swiss: DT Swiss liefeft und empfiehltdie gelben Beläge von Swissstop - sie sor-gen für hohe Bremspower bei wenigAb-rieb. Ab kommender Saison wird DT Swissspezielle rote Beläge mitliefern.

tightweight Die schwaaen Beläge ausder Produktion von Swissstop sind fürLightweight-M0delle zwingend vorgeschrie-ben! Sie bieten hervorragende Bremsleis-tung bei recht geringem Abrieb.

Ritchey: Die blauen Ritchey-Beläge stam-men, wie die Felge, von Reynolds - ihre Ver-wendung wird empfohlen, weil andere Be-läge der Felge schaden können! DerAbriebist recht hoch, die Leistung Mittelmaß.

Zipp: Die grauen Zipp-Beläge werden vonSwissstopp gefeftigt. Der Abrieb ist etwashöher als beim gelben Swissstop-Modell,die Power ähnlich hoch, das Ansprechver-halten aber weniger giftig. Geringer Abrieb.

wie tast alle Testkandidaten, handwerklichüberzeugend gebaut und hätten sich dieNote ,,sehr gut" verdient.

Vor allem Lighh^/eight zeigte einmalmehr, wie ein perfekt gebautes Laufrad aus-sieht: Außerst steif und sauber zentriert,wird es auch höchsten Ansprüchen gerecht(siehe Messwerte in den Testtabellen).Kleinere Schwächen bei der Steifigkeitzeigten nur Xentis und Fulcrum - diese her-kömmlich gespeichten Räder lassen sichdafur problemlos nachträglich mit etwashöherer Speichenspannung stabilisieren.

Schwächen bei der Torsion, also derVer-drehung der Felge imVerhältnis zur Nabe,die im Hinterrad durch den Kettenzug ent-steht, zelgte lediglich Zipp. Diese konstruk-tive Schwäche lässt sich kaum nachbessern.Auch bei derTrägheit lässt sich nichts korri-gieren - sie wird vor a11em durch das Ge-wicht der Felgen beeinflusst.

GewichtsentscheidungDer Schwachpunkt fast aller Carbon-Clincher zeigte sich auf der Waage: Abgese-hen vom ntx 1202 Gramm schweren Light-weight-Set belasteten alle Sätze die Waagemit rund 1400 Gramm, die Schlusslichtervon Bontrager und Zipp sogar mit über1500 Gramm. Der Grund für dieses Ürber-gewicht: die Felgen, die fur ausreichendStabilität an den beiasteten Bremsflankenmit vergleichsweise viel Material gebautwerden müssen. In Anbetracht der exorbi-tanten Preise ist das Gewicht enttäuschend:Ein Alu-Mittelklasselaufrad ftir 500 Eurowiegt auch nicht mehr.

Natürlich nennen die Hersteller den ae-rody.r-rarnischenVorteil der hohen Felgen alsweiteres Arprment pro Carbon. Doch dieserVorteil lässt sich nicht allgemeingültigbezif-fern, da die Aerodynamik eines Laufradesimmer ar,rch vom Rahmen-Gabel-Set be-einflusst wird. Als seriöses Testkriteriumtaugt die Aerodynamik deshalb nicht - wohlaber als Thema fur heiße Diskussionen. E

Testfazit kompakt:Für die meisten Carbon-Clincher spricht sach-lich weni§. Obwohl die Hersteller die Hitzepro-bleme beim Bremsen inzwischen besser imGriff haben und die Bremsleistungen absolut in0rdnung gehen, liegen sie weiterhin unter Alu-Niveau. Dennoch kosten die Laufradsätze einVielfaches dessen, was für einen stressfreienAlu-Satz fälli§ wird. Gemessen daran enttäu-schen vor allem die Gewichte. Bleibt der Aero-dynamikvorteil, der sich kaum seriös beziffernlässt. Nur Li§htweisht geling es eindrucksvoll,mit dem sehr teuren, perfekt gebauten Meilen-stein. Werbung für Carbon-Clincher zu machen.