Rocca al Mare & Nõmme Johannisfeuer und Mittsommer ... · la entstanden, gingen schon im...

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114 Rocca al Mare & Nõmme Ausflüge in Tallinn Der Stadtteil Haabersti mit seinem Küstenviertel Rocca al Mare besitzt Strand, Seen und Wälder, protzige Neubauvillen und Plattenbauten. Nõmme dagegen fühlt sich wie ein Provinzort an, dabei liegen hier die Technische Universität und ein Forschungs- park. Beide Viertel sind mindestens einen Ausflug wert und lassen sich gut mit dem Rad erkunden. Fre Frei il lic cht htmuseum Roc seum Rocc ca al a al Ma are re, historische Häuser auf Wald- und Ufergelände, S. 115 Gle Glehns Burg Burg, Parkresidenz des schrulligen Gründers von Nõmme, Nikolai von Glehn, S. 122 Paasküla rabarada Paasküla rabarada, Holzstege durch die estnische Moorlandschaft, S. 124 Johannisfeuer und Mittsommer Rocca al Mare Das Küstenviertel ist einer der zwölf Bezirke des Stadtteils Haabersti und liegt in der Bucht von Kopli. Es ist ein Urlaubsziel für Einheimische und Tou- risten, weshalb es dort Sommerhäuser, Hotels, Spas und Pensionen, aber keine eigentlichen Wohnhäuser gibt. Der Na- me stammt von der Sommervilla des deutschbaltischen Bürgermeisters Ba- ron Arthur Girard de Soucanton (1813 1884). Dieser liebte Italien und nannte das Anwesen mit dem Park nahe einem Felsen Rocca al Mare. Die Bewohner der Sommerresidenzen, die um die Vil- la entstanden, gingen schon im 19. Jahrhundert am Strand spazieren, im Wald jagen und veranstalteten schicke Gartenpartys. In Haabersti liegen der Zoo, ein riesiges Shoppingcenter und ein Freilichtmuse- um, in dem man jeden Juni Mittsom- mer feiert. Die Saku Suurhall (Paldiski maantee 104b) ist Heimstätte des Bas- ketballteams BC Kalev und war Veran- staltungsort des Eurovision Song Con- tests (2002) und zahlreicher Konzerte, von Ray Charles bis Depeche Mode. Ganz in der Nähe liegt die Eishalle koda (Haabersti 3), in der neben Laien auch estnische Eislaufstars ihre Runden drehen (Schlittschuhe auslei- hen nur gegen Bargeld!). Wer lieber idyllisch am Meer spazieren geht, sollte den Strand von Kakumäe besuchen. Nahe der Haltestelle Zoo führt die Rocca al Mare & Stroomi-Strandpro- menade zweieinhalb Kilometer durch eine ruhige Wohnsiedlung und ein Waldgebiet Richtung Meer. Im Westen grenzt der Harku-See an Haabersti. Hier befindet sich der einzige Bade- strand an einem See in Tallinn. Auf dem glatten Wasser spiegeln sich im Sommer die farbenprächtigen Sonnen- untergänge über dem Wald. Kopfz ent rec Ausfl e Tallin

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Rocca al Mare & Nõmme

Ausflüge inTallinnDer Stadtteil Haabersti mit seinemKüstenviertel Rocca al Marebesitzt Strand, Seen und Wälder,protzige Neubauvillen undPlattenbauten. Nõmme dagegenfühlt sich wie ein Provinzort an,dabei liegen hier die TechnischeUniversität und ein Forschungs-park. Beide Viertel sindmindestens einen Ausflug wertund lassen sich gut mit dem Raderkunden.

FreFreiillicchthtmuseum Rocseum Roccca ala al Maarere,historische Häuser auf Wald- undUfergelände, S. 115GleGlehns BurgBurg, Parkresidenz desschrulligen Gründers von Nõmme,Nikolai von Glehn, S. 122Paasküla rabaradaPaasküla rabarada, Holzstegedurch die estnischeMoorlandschaft, S. 124

Johannisfeuer und Mittsommer

Rocca al MareDas Küstenviertel ist einer der zwölfBezirke des Stadtteils Haabersti undliegt in der Bucht von Kopli. Es ist einUrlaubsziel für Einheimische und Tou-risten, weshalb es dort Sommerhäuser,Hotels, Spas und Pensionen, aber keineeigentlichen Wohnhäuser gibt. Der Na-me stammt von der Sommervilla desdeutschbaltischen Bürgermeisters Ba-ron Arthur Girard de Soucanton (1813�1884). Dieser liebte Italien und nanntedas Anwesen mit dem Park nahe einemFelsen Rocca al Mare. Die Bewohnerder Sommerresidenzen, die um die Vil-la entstanden, gingen schon im19. Jahrhundert am Strand spazieren,im Wald jagen und veranstaltetenschicke Gartenpartys.

In Haabersti liegen der Zoo, ein riesigesShoppingcenter und ein Freilichtmuse-um, in dem man jeden Juni Mittsom-mer feiert. Die Saku Suurhall (Paldiskimaantee 104b) ist Heimstätte des Bas-ketballteams BC Kalev und war Veran-staltungsort des Eurovision Song Con-tests (2002) und zahlreicher Konzerte,von Ray Charles bis Depeche Mode.Ganz in der Nähe liegt die Eishalle�koda (Haabersti 3), in der nebenLaien auch estnische Eislaufstars ihreRunden drehen (Schlittschuhe auslei-hen nur gegen Bargeld!). Wer lieberidyllisch am Meer spazieren geht, sollteden Strand von Kakumäe besuchen.Nahe der Haltestelle Zoo führt die�Rocca al Mare & Stroomi�-Strandpro-menade zweieinhalb Kilometer durcheine ruhige Wohnsiedlung und einWaldgebiet Richtung Meer. Im Westengrenzt der Harku-See an Haabersti.Hier befindet sich der einzige Bade-strand an einem See in Tallinn. Aufdem glatten Wasser spiegeln sich imSommer die farbenprächtigen Sonnen-untergänge über dem Wald.

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AusfleTallin

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30er-Jahre-Brause im Dorfladen

Freilichtmuseum Roccaal Mare (Eestivabaõhumuuseum)

Vom Stadtzentrum (Viru) ausgelangt man mit dem Bus 21 ineiner halben Stunde zum Frei-lichtmuseum (Haltestelle Roccaal Mare).

Das Museum gibt es schon seitden 1950er-Jahren. Seitdem istes besonders zu Ostern und zuMittsommer bzw. in der Johan-nisnacht am 23. Juni mit einemUmzug und großen Lagerfeuerein beliebter Ausflugsort. Danngibt es Konzerte, Theaterauf-führungen, Bierstände, Essen,Spiele und Workshops. Das Freilicht-museum besteht aus historischenSiedlungen in einem Wald an der Ost-seeküste. 80 Originalgebäude aus dem18. bis zum 20. Jahrhundert erzählendie Geschichte der Esten auf demLand. Man kann in alten Bauernhöfenzusehen, wie früher Butter gemachtwurde, und sich lebhaft vorstellen, wiedie Menschen Ende des 19. Jahrhun-derts ihre Wohnräume und Saunen mitFeuer beheizten: Die Wände sind rußigund der Raum ist überaus beengt � imWinter sicher eine klaustrophobischeAngelegenheit.

Es gibt neben den Wohnhäusern, Stäl-len und Speichern aus ganz Estland ei-ne Feuerwache, Windmühlen sowie ei-ne alte Dorfschule mit hölzernen Sitz-bänken und Musikstube mit Holzofen.Die Schulen waren im Estland des 19.Jahrhunderts auf Anweisung des Za-ren offen gestaltet und zugleich Ge-meindezentrum. Man nahm die Schul-pflicht sehr ernst, und es gab sogareine Arrestzelle, in der Eltern fest-gehalten wurden, deren Kinder nichtzur Schule kamen.

Ein echter Tante-Emma-Laden verkauftVintage-Limonade (im Prinzip sehr sü-ßer Apfelsaft), Obstlikör und bunteBonbons in originalgetreuen Verpa-ckungen der 30er-Jahre. Eine Kapelleaus dem Siedlungsgebiet der Estland-schweden ist eines der ältesten Holz-gebäude des Landes: Über der Tür istdie Jahreszahl 1699 eingeschnitzt. Siewurde 1970 ins Museum gebracht undneu geweiht � seitdem finden in derKapelle sogar wieder Gottesdienstestatt. Traditionell saßen Männer rechtsund Frauen links, wobei vor dem Altardie bessergestellten Familien Platznehmen durften.Ab und zu werden die weit verstreutliegenden Holzhäuser von Mitarbeiternbespielt, die so sympathisch sind, dassman fast vergisst, in einem Museum zusein. Die Ausstellung in den 14 Bauern-häusern verrät Details über die Men-schen, die dort gelebt haben: Wie sieKinder geboren haben, verheiratet wur-den und gestorben sind. Diese persön-liche Ebene ist ganz typisch für estni-sche Museen.In einem Shop am Ausgang des Muse-ums werden Handwerksarbeiten aus

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116 Ausflüge in Tallinnder Region verkauft. Auf dem Geländeserviert die historische BauernkneipeKolu Kõrts Schnäpse, Bier, Fleisch undWurst sowie einige warme Speisendirekt vom Hersteller. Sie wurde um1840 im Landkreis Harju eröffnet und130 Jahre später mit allem Drum undDran ins Museum gebracht.Im Sommer tägl. 10�20 Uhr, im Winter nur bis18 Uhr. Im Sommer 9 � (erm. 7 �), im Winter7 � (erm. 5 �) Eintritt. Vabaõhumuuseumi tee12, www.evm.ee. Auf der Website sind auch dievielen Feste vermerkt, die im Museum gefeiertwerden.

Weitläufiger Naturgarten

Tallinner Zoo

Von Rocca al Mare gelangt maneinfach mit dem Bus 41 Richtung BaltiJaam zur Haltestelle Zoo (ca. 10 Minuten).Fährt man vom Stadtzentrum (Kauba-maja) mit dem Bus 42 nach Haabersti biszur Haltestelle Zoo, liegt auf der linkenSeite schon der Nordeingang des Tier-gartens.

Im Parkwald von Veskimetsa kannman ohne Probleme ein paar Stundenherumstreifen und dabei Tiere undPflanzen entdecken, die es nur im ho-hen Norden gibt. Doch es leben auchexotische Bewohner im Tiergarten: Ins-gesamt gibt es dort 600 Arten vertretendurch 7700 Tiere, darunter Elefanten,Eisbären, Affen und Nashörner. Hältman sich rechts, stößt man auf einenStreichelzoo mit Spielplatz. Wer Lustauf Abenteuer hat, kann im Sommer imZoo-Hochseilgarten in den Baumkronender Wäldchen klettern. Kleinkinderdürfen sich an einer Miniversion in 70Zentimetern Höhe versuchen.Im Sommer 10�19 Uhr, im Winter nur bis 16Uhr. Am Mo sind die Häuser geschlossen. Erw.8 � (im Winter 5 �), erm. 5 � (im Winter 3 �).Paldiski maantee 145, www.tallinnzoo.ee.Kombiticket mit Klettergarten: Erw. 25 �, erm.13 �. www.zooseikluspark.ee.

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AusflügeinTallinn

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118 Ausflüge in Tallinn

Tallinns altes Dorf

NõmmeIn dem ruhigen, grünen Stadtteil imSüdwesten Tallinns fühlt man sich wiein einer estnischen Provinzstadt der30er-Jahre � bis 1940 war Nõmme eineigenständiger Ort. Schon der Bahnhofder Gartenstadt strahlt mit seinen rotenStahlstreben und der alten Uhr denCharme vergangener Zeiten aus. Er be-herbergt auch das Nõmme-Museum.Um ein historisches Zentrum warenschicke Sommerdatschen und Wohn-siedlungen angeordnet. Später kamenfunktionalistische Villen hinzu.

Es lohnt sich, mit dem Fahrrad zu fahren.Damit spart man sich lange und umständ-liche Märsche im weitläufigen Stadtteil.

Gründer von Nõmme war der deutsch-baltische Gutsherr Alexander Nikolaivon Glehn (1841�1923), Sohn desGutsherrn Peter von Glehn und dessenFrau Auguste Burchart von Bellavary,

welche die Tallinner Ratsapotheke( Tour 1, S. 29) betrieben. Sein BruderPeter unternahm als BotanikerForschungsreisen in die ganze Welt.Nikolai von Glehn bewirtschaftete nachseinem Studium der Architektur, Medi-zin und Philosophie das Gut seines Va-ters und gründete an einem Halt derneuen Bahnstrecke die freie OrtschaftNõmme. Heute erahnt man an man-chen Ecken noch das alte Viertel: DasNõmme Jaamarestoran Elsa ( Essen &Trinken, S. 127) nahe dem Bahnhof istnoch im 30er-Jahre-Stil gehalten unddie Speisen und Getränke orientierensich an Originalrezepten.In Nõmme sowie im angrenzendenMustamäe ist aber auch die TallinnerModerne eingezogen. Im Forschungs-park Tehnopol arbeiten fast 50 Start-ups in dem riesigen Thinktank an derdigitalen Zukunft (Teaduspargi, www.tehnopol.ee). An der Technischen Uni-versität forschen Studenten zur Digita-lisierung und werden die besten Inge-nieure des Landes ausgebildet. Im Win-ter kann man im Skipark Nõmme

Väikejärv-See in Nõmme

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AusflügeinTallinn

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Nõmme 119( Tallinn im Winter, S. 20) von einergroßen Skisprungschanze mit Blick überden Wald �fliegen�. Im Sommer bietensich beleuchtete Laufstrecken durchden Wald, Schwimmbäder und Kletter-strecken für Outdoor-Aktivitäten an.

In der Piiri-Straße 6 in der Nähe der zentra-len Bushaltestelle Nõmme verkauft die Tal-linner Schokoladenfabrik Kalev ( Ein-kaufen in Tallinn, S. 179) in einem kleinenShop Pralinen und Konfekte zu günstigenPreisen (Mo�Sa 9�18 Uhr, So bis 17 Uhr).

Ausstellung im alten Bahnhof

Nõmme-Museum

Kommt man mit dem Zug in Nõmmean oder geht vom Bus 36 (Marktplatz)ein Stück zurück, kann man das kleineMuseum im historischen Bahnhof be-suchen, das etwas über die Geschichteder ländlichen Gemeinde erzählt.

Bevor das Dorf 1940 eingemeindetwurde, war es ein unabhängiger Ort,der rund um das Glehn�sche Anwesenentstand und nach und nach zu einembevorzugten und teuren Rückzugsortwohlhabender Tallinner wurde. DieStadt war damals laut und schmutzig,und man fuhr abends nach der Arbeitmit der neuen Schnellbahn in seinenruhigen Vorort. Dieses verträumteNõmme gibt es seit dem Krieg nichtmehr, an einigen Ecken rund um dasZentrum kann man es aber nochfinden. In der Ausstellung sind persön-liche Gegenstände aus den Bürgerhäu-sern des frühen 20. Jahrhunderts, Foto-grafien und zahlreiche Haushaltsge-genstände zu sehen. Sie wurden allevon den Anwohnern Nõmmes zusam-mengetragen. Dabei fällt auf, dass vielauf Deutsch gelesen wurde, denn einigeausgestellte Buchtitel kann man sogarverstehen. Deutsch war lange die Spra-che der besseren Bürger in Estland.Di�Sa 12�16 Uhr. Eintritt 1 �. Jaama 18, www.tallinn.ee/nommemuuseum.

Zeugen der Tallinner VielfaltNõmmes Kirchen

Geht man vom Bahnhof aus links dieRaudtee entlang, kommt man nachwenigen Metern zur ersten der dreiKirchen Nõmmes (Puuvilja-Straße).

Die Kirchen in Nõmme erzählen vonden verschiedenen Konfessionen derBewohner: Die bürgernahe Adelsfami-lie von Glehn schenkte einen Teil ihresLandes der lutherischen Gemeinde, denangrenzenden Grund (Puuvilja-Straße)den Baptisten und das Grundstück aufder anderen Seite der Bahnlinie (Tähe-Straße) der orthodoxen Gemeinde.

In der Tähe-Straße 2 liegt unweit desBahnhofs die kleine, weiß-blaue rus-sisch-orthodoxe Jugendstilkirche Jo-hannes der Täufer versteckt. Mitihren neuen Wandgemälden und bun-ten Glasfenstern des spirituellenKünstlers Andrei Lobanov ist sie �wenn geöffnet � schön anzusehen.Das pittoreske Holzgebäude wurde1922 nach Plänen des ArchitektenAleksandr Vladovski erbaut.

Ein paar Meter weiter steht in der Õie-Straße 10 die Erlöserkirche Nõmme:eine schlichte Steinkirche aus dem Jahr1932, die vom damaligen Pastor desdeutschen Kirchenvereins Nõmme er-richtet wurde. Nachdem die DeutschenEstland verlassen hatten, wurde dieKirche geplündert und als Lager undKünstleratelier genutzt. Mit der estni-schen Unabhängigkeit ging der Bau zu-rück an die Kirchengemeinde.

Die braun-weiße, hölzerne evange-lisch-lutherische Friedenskirche inder Võsu-Straße 5 geht auf einen Baudes Fürsten Nikolai von Glehn ausdem Jahr 1901 zurück, der damals alsMetallgießerei diente. Nachdem dieGießerei insolvent ging, schenkte vonGlehns Sohn Manfred der Gemeindedas Haus samt Grundstück und eswurden Gottesdienste abgehalten.

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120 Ausflüge in TallinnHeute ist die Kirche dem Gedenken andas Friedensabkommen von Tartu ge-widmet, durch das Estland 1920 fürkurze Zeit unabhängig wurde. Sonn-tags findet dort um 10.30 Uhr einGottesdienst statt.Die Kirchen haben unterschiedliche Öffnungs-zeiten, je nach Monat, meistens stehen sieaber sonntagvormittags Besuchern offen.

Auf dem Weg zum Literaturhaus kommtman übrigens an einem sehr sehenswertenWaldfriedhof vorbei: Der Rahumäekalmistu befindet sich praktisch parallel zurPärnu maantee, wo sich die Bushaltestellebefindet. Da die Straße von Wohnhäusernmit abgezäunten Gärten gesäumt ist, muss

man, um ihn zu besichtigen, ein winzigesStück rechts die Pärnu maantee entlangund kann direkt links in einen kleinenFußgänger-Pfad abbiegen. In zehn Minutenkommt man beim Friedhof heraus.

Funktionalistische Villa

Under-&-Tuglas-Literaturhaus

Geht man zum Bahnhof Nõmmezurück, also rechts die Raudtee hin-unter, und biegt dann links in die Pärnumaantee ein, kommt man zur Bus-haltestelle Nõmme (der Bus hält links),wo es mit den Bussen 45 und 36 zurHaltestelle Kirde geht. Von dort läuftman ein paar Minuten zum Literatur-

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AusflügeinTallinn

KarteS.116/117

Nõmme 121haus, das zugleich ein Museum ist: DerPärnu maantee in Fahrtrichtung folgen,rechts in die Sihi-Straße abbiegen unddieser folgen, bis sie zur idyllischen Väi-kese Illimari wird.

Im Museum Under & Tuglas kann maneine klassische Villa aus den 30er-Jah-ren in Nõmme von innen sehen unddabei eine Ausstellung über die Schrift-stellerin Marie Under, ihren Mann, denDichter Artur Adson, und den AutorFriedebert Tuglas ansehen.

Marie Under (1883�1980) ist eine derwichtigsten estnischen Lyrikerinnen.Sie ging auf die Deutsche Mädchen-

schule Tallinn und verfasste ihre Ge-dichte zunächst auf Deutsch. Erst alserwachsene Frau schrieb sie auf Est-nisch, ein befreundeter Maler brachtesie dazu. Sie schloss sich der BewegungSiuru an, die eine Erneuerung der est-nischen Literatur anstrebte und sichunter anderem dem Symbolismus ver-pflichtet fühlte. Ihre Gedichte sind teilssehr erotisch. In den 40er-Jahren zeigtesie sich solidarisch mit den Deportier-ten und Kriegsversehrten. Darummusste sie während der zweiten sowje-tischen Besatzung 1944 nach Schwe-den fliehen.

Ihr Ehemann, Artur Adson (1889�1977), war ebenfalls Schriftsteller undein gefürchteter Theaterkritiker fürrussische und estnische Zeitungen. Erschrieb ebenfalls erotische Gedichteund Geschichten und gehörte der Siu-ru-Gruppe an. Gemeinsam mit seinerFrau floh er nach Stockholm, wo er1977 starb.

Das Ehepaar Under und Adson bautedie Villa 1933 als Familiensitz in Nõm-me. Nachdem das Paar ins Exil ging,zog der befreundete Schriftsteller Frie-debert Tuglas in das Haus, der seinHeim im Krieg verloren hatte. Er lebtedort mit seiner Frau Elo bis zumLebensende.

Friedebert Tuglas (1886�1971) ist vorallem für seine melancholischen No-vellen bekannt, die die Tragik desmenschlichen Lebens thematisieren.Auch er war Teil der Künstlerbewe-gung Siuru.

Die Villa ist heute Dreh- und Angel-punkt der estnischen Literaturszene.Das Tallinner Literaturzentrum veran-staltet Lesungen in dem Haus (www.utkk.ee).

Väikese Illimari 12. Anmeldung am besten perE-Mail an [email protected] oder telefonischunter 6722847. Dort können (und sollen)kostenfreie Touren vereinbart werden. Mo�Fr10�19 Uhr.

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122 Ausflüge in Tallinn

Walderdbeeren und Omas HonigMarkt von Nõmme(Nõmme turg)

Geht man zurück zur Pärnu maanteeund nimmt wieder den Bus nachNõmme, gelangt man schnell zumMarkt. Auch vom Hauptweg im Friedhof,der Rahumäe tee, kann man von derBushaltestelle Kalmistu (Friedhof) mitder Linie 23 direkt nach Nõmmezurückfahren. Von dem Stopp aus siehtman den Markt bereits.

Der traditionelle Bauernmarkt ist einerder wenigen Orte in Tallinn, wo manauf jeden Fall genug Bargeld dabeihaben sollte, denn man kann nicht mitKarte bezahlen. Dabei gibt es so vieleSachen, die man probieren möchte:

selbstgeräucherten Bauernschinken, imSpätsommer selbstgepflückte Walderd-beeren, Käse von den estnischen Inselnund Omas Honigkuchen mit Honig auseigener Herstellung. Blumenständeleuchten in allen Farben, und man be-kommt mit, wie Einheimische ihr Brotbei alten Bekannten kaufen und saiso-nales Obst und Gemüse, Fisch undFleisch direkt von den Bauern und Fi-schern einholen. Den Markt gibt esschon seit 1908 und bis auf die neuenHäuschen im Zentrum hat sich eigent-lich nichts verändert. Die Händler ste-hen zum Teil in überdachten Läden undbei gutem Wetter unter freiem Himmel.Mo�Sa 9�18 Uhr, So nur bis 17 Uhr. Diemeisten Stände haben an den Wochenendenund im Sommer geöffnet. Turu plats 8, www.tallinnaturud.ee/nomme.

Fürstliches Traumschloss

Glehns Burg (Glehni loss)

Vom Marktplatz aus ein Stück rechtsführt auf der linken Seite ein kleinerWeg (Suusa) geradeaus durch den Wald.Er mündet in die Vana-Mustamäe, dieman weiter geradeaus geht, bis siedirekt am Glehn�schen Park endet.Alternativ zu dem ca. 20-minütigenFußweg kann man vor dem Markt auchin den Bus 10 bis Pidu steigen und nurdie Hälfte der Strecke laufen.

Der Namensgeber des Schlosses, Guts-herr Nikolai von Glehn, war ein Dandyund Exzentriker � und eckte gerne un-ter den konservativen Tallinnern an. Ergehörte zur damals kulturell wie poli-tisch tonangebenden Minderheit derDeutschbalten und sein Fürstenschlossmit den märchenhaften Zinnentürmen,das er 1886 im Wald von Nõmme er-richten ließ, sorgte für Aufsehen: Dasneugotische Gebäude wirkt einer ver-träumten Spielzeugwelt entnommen.Innen findet man eine Mittelalterkulis-se samt Drachenbrunnen, Observato-rium und einem winzigen, höhlenarti-gen Kaminzimmer, das sicher schonGlehns Burg

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AusflügeinTallinn

KarteS.116/117

Nõmme 123einige wilde Partys gesehen hat. Diestimmungsvollen Räume können privatgemietet werden und sind darum derÖffentlichkeit leider nicht zugänglich.

Auf dem Anwesen befindet sich auchein künstlerischer Skulpturengarten àla Gaudi mit einem netzartig auf-gebauten Palmenhaus von 1910, einemsteinernen Krokodil und einer großenSkulptur von Kalevs Sohn (Kalevi-poeg) nach dem gleichnamigen estlän-dischen Nationalepos.Im Winter kann man das Gelände beim Lang-laufen erkunden. Vana-Mustamäe 48.

Sporteinlage

Abenteuerpark & SportcenterNõmme

Vom Glehn�schen Park aus hört manim Sommer schon die Kinder imFreibad, bis dorthin geht es ein Stückdie Treppe hinunter.

Das Sportcenter (Nõmme spordikes-kus) bietet im Sommer 50-Meter-Schwimmbahnen, auf denen im WinterSchlittschuh gelaufen wird. Außerdemgibt es beleuchtete Jogging- und Lang-laufstrecken, einen Basketballplatz,Beachvolleyball- und Fußballfelder;und unweit der Becken hoch in denBäumen hangeln sich Besucher desAbenteuerparks (Nõmme seikluspark)mithilfe von Seilen über wackelige Ste-ge von Station zu Station. Der Kletter-garten bietet sechs Pfade in verschiede-nen Schwierigkeitsstufen.

Ein Stück die Straße hinunter liegt imWald auch ein Discgolf-Parcours(Nõmme disc golfi park), der zumAbenteuerpark gehört. Man kann aufder Strecke kostenlos Discgolf mit 19Baumkörben spielen. Jeden Donners-tagabend ab 18.30 Uhr finden bei gu-tem Wetter öffentliche Turniere statt.Wenn man kein Frisbee dabei hat, kannman sich für 3 � welche leihen, wennder Schalter besetzt ist.

Abenteuerpark & Sportcenter: Zum Kletternmuss man sich als Gruppe anmelden. 21 � proPers. Wechselnde Öffnungszeiten je nachMonat und Tag. Die Ausrüstungen kann mansich ausleihen. Külmallika 15a, www.nommeseikluspark.ee und www.sportkeskus.ee.Discgolf-Parcours: tägl. 10�21 Uhr. Üliõpilastetee, 56159160, www.discgolfirajad.ee/park/nomme-keen-discgolfipark.

Romantischer Gedenkgarten

Glehn�scher Friedhof(Glehni rahula)

Von der Sportanlage und demKlettergarten geht es über die Trummi-Straße Richtung Osten bis zur EckeLossi. Auf der linken Seite sieht mannach etwa zehn Minuten den kleinenPark (Lossi 13).

Hochseilgarten in Nõmme