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Rollator-Training Schritt für Schritt die Gesundheit stärken Impulse zur Einführung eines neuen Angebots für ÄLTERE am Beispiel des Kreissportbund Gütersloh e.V. (KSB GT) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft mehrWERTher50+. Autorin: Heike Arlt Grundlagen Entwicklungszeitraum Das Angebot Rollator-Training wurde in 2012 auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft „mehrWERTher50+“ mit dem Turnverein Werther, der Ev. Luth. Kirchengemeinde Werther mit der Seniorenbegegnungsstätte „Haus Tiefenstraße“ und dem Kreissportbund Gütersloh entwickelt, erprobt und vom KSB GT kontinuierlich erweitert. Die Erfahrungen aus dieser Angebotsentwicklung werden als „gutes Beispiel“ auch anderen Partnern im Verbundsystem des Sports in NRW dargestellt verbunden mit der Empfehlung das Angebot auch im eigenen Bereich einzuführen und die eigenen Erfahrungen dann wieder anderen Partnern zur Verfügung zu stellen. Handlungsfeld mobil/aktiv sein Lebensphase(n) Ältere, Hochaltrige Zum Angebot Idee/Modell Um Menschen, die im Alltag auf einen Rollator angewiesen sind, weiterhin zu bewegen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Mobilität zu leisten, müssen entsprechende Rollator-Training- Angebote vorhanden sein. Da es im Kreis Gütersloh nur ein Rollator-Training-Angebot gab, war das Ziels des KSB GT, weitere Rollator-Training-Angebote zu schaffen. Um die Sehnsucht der Übungsleitungen nach Rollator-Training zu entfachen, bietet der KSB seither jährlich ein vom LSB konzipiertes Fortbildungsangebot zum Thema Rollator-Training an. Die fortgebildeten Übungsleitungen sind so motiviert, dass bereits viele weitere Rollator-Training-Gruppen im Kreis Gütersloh neu installiert wurden und der Kreis nun flächendeckend gut mit Rollator-Training- Gruppen versorgt ist. Zielgruppe Das Rollator-Training ist für Menschen konzipiert, die im Alltag auf einen Rollator angewiesen sind.

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Rollator-Training Schritt für Schritt die Gesundheit stärken Impulse zur Einführung eines neuen Angebots für ÄLTERE am Beispiel des Kreissportbund Gütersloh e.V. (KSB GT) in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft „mehrWERTher50+“. Autorin: Heike Arlt Grundlagen

Entwicklungszeitraum Das Angebot Rollator-Training wurde in 2012 auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft „mehrWERTher50+“ mit dem Turnverein Werther, der Ev. Luth. Kirchengemeinde Werther mit der Seniorenbegegnungsstätte „Haus Tiefenstraße“ und dem Kreissportbund Gütersloh entwickelt, erprobt und vom KSB GT kontinuierlich erweitert. Die Erfahrungen aus dieser Angebotsentwicklung werden als „gutes Beispiel“ auch anderen Partnern im Verbundsystem des Sports in NRW dargestellt – verbunden mit der Empfehlung das Angebot auch im eigenen Bereich einzuführen und die eigenen Erfahrungen dann wieder anderen Partnern zur Verfügung zu stellen. Handlungsfeld mobil/aktiv sein Lebensphase(n) Ältere, Hochaltrige

Zum Angebot

Idee/Modell Um Menschen, die im Alltag auf einen Rollator angewiesen sind, weiterhin zu bewegen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Mobilität zu leisten, müssen entsprechende Rollator-Training-Angebote vorhanden sein. Da es im Kreis Gütersloh nur ein Rollator-Training-Angebot gab, war das Ziels des KSB GT, weitere Rollator-Training-Angebote zu schaffen. Um die Sehnsucht der Übungsleitungen nach Rollator-Training zu entfachen, bietet der KSB seither jährlich ein vom LSB konzipiertes Fortbildungsangebot zum Thema Rollator-Training an. Die fortgebildeten Übungsleitungen sind so motiviert, dass bereits viele weitere Rollator-Training-Gruppen im Kreis Gütersloh neu installiert wurden und der Kreis nun flächendeckend gut mit Rollator-Training-Gruppen versorgt ist. Zielgruppe Das Rollator-Training ist für Menschen konzipiert, die im Alltag auf einen Rollator angewiesen sind.

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Partner und Netzwerke Der KSB GT unterstützt die Vereine, die Rollator-Training anbieten oder anbieten möchten im Kreisgebiet. Er bietet neben finanziellen Mitteln zur Anschubfinanzierung auch jährliche Fortbildungsangebote sowie Knowhow zur Angebotseinführung und –bewerbung zur Verfügung. Darüber hinaus stellt das ortsansässige Sanitätshaus die Rollatoren für die Übungsleiterschulungen zur Verfügung und prüft in etablierten Rollatorgruppen die Rollatoren der Teilnehmenden. Die Verkehrswacht Gütersloh ist Ansprechpartner bei Fragen rund um die Sicherheit im Straßenverkehr von Rollatoren.

Nachhaltigkeit Der KSB GT arbeitet kontinuierlich daran, jährlich Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote für Rollator-Training-Übungsleitungen anzubieten, damit auch andere Übungsleitungen sich weiterbilden können und danach neue Rollator-Training-Gruppen betreuen können. Um neue Gruppen zu installieren, beteiligt sich der KSB GT auch bei Schnupperaktionstagen, die interessierte RollatornutzerInnen für neue Gruppen begeistern sollen. Rollator-Training-Gruppen sind teilweise in das normale Bewegungsangebot der Vereine eingebunden, so dass die Teilnehmenden als Vereinsmitglieder auch andere Bewegungsangebote im Verein nutzen können. Um den Erfolg des Rollator-Trainings messen zu können, wurde eine Teilnehmerbefragung beim Rollator-Training durchgeführt und ausgewertet. Ansprechpartner KSB Gütersloh e.V. (Koordination) Margret Eberl Tel. 05241 - 851446 Email: [email protected]

Zur Organisation Angebotsformen Die Rollator-Training-Gruppen werden von unterschiedlichen Vereinen durchgeführt. Jeder Verein hat seine individuelle Gruppengestaltung, so dauert das Training zwischen 60 und 90 Minuten pro Einheit. Sowohl Kurse mit 8-12 Einheiten, als auch fest im Verein integrierte Rollator-Training-Angebote sind vorhanden. Die Implementierung von Rollator-Training-Angebote als zertifizierte Rehasportangebote ist ebenfalls denkbar. Ebenso unterschiedlich ist auch die Finanzierung der Trainingsgruppen: durch Mitgliedsbeiträge bei fest installierten Gruppen im Verein, durch Teilnehmergebühren bei Kursen oder durch freiwillige Beträge bei offenen Angeboten im Quartier. Bei Rehasportangeboten übernehmen die Krankenkassen die Teilnahmegebühren. Sportstätten-/Raumbedarf Da beim Rollator-Training der Umgang mit dem eigenen Rollator im Alltag geübt werden soll, findet das Training im Freien statt. Ein fixer Treffpunkt, der überdacht sein sollte, könnte im Schlechtwetterfall dazu genutzt werden, dort ein Gymnastikprogramm durchzuführen. Aber auch in Sporthallen kann Rollator-Training durchgeführt werden; hier ist der Vorteil, dass das Training auch wetterunabhängig durchgeführt werden kann und (Klein)-geräte verfügbar sind und eingesetzt werden können. Materialbedarf Für ein erweitertes Rollator-Training können neben dem Rollator auch Kleingeräte sowie Alltagsmaterialien für gymnastische Einheiten eingesetzt werden.

Zeitressourcen Nach der Fortbildung der Übungsleitung entwickelt sich der Aufbau der Rollator-Training-Gruppen

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in den meisten Fällen in kleinen Schritten. Hierfür wird viel Geduld und auch Zeit benötigt. Ebenso sollten vorab auch die Strecken im Freien ausgekundschaftet werden, damit entsprechende Elemente zum Üben in das Training gezielt mit eingebaut werden können. Damit ein neues Rollator-Training-Angebot von der Zielgruppe wahrgenommen wird, können Rollator-Schnupper-Aktionen vor den Start des Angebotes durchgeführt werden. Hier wird das neue Programm vorgestellt und die Menschen können beim Mitmachen für sich entscheiden, ob sie künftig an diesem Bewegungsangebot teilnehmen möchten. Stolpersteine Die Suche nach einer entsprechend qualifizierten Übungsleitung stellt oftmals eine Herausforderung dar, ebenso Rekrutierung einer weiteren Person, welche die Gruppe begleitet. Darüber hinaus muss wie bei allen neuen Angebotseinführungen DER richtige Zeitpunkt für die Trainingsmaßnahme gefunden werden. Ausreichend Zeit muss für das Anlaufen des Angebotes einkalkuliert werden, daher sind hier ein langer Atem und ein ausreichend großes Ressourcenpolster notwendig. Aber auch die Ressource Geld könnte KO-Kriterium sein, denn wie finanziert sich die Maßnahme (langfristig)? Anforderungen an die Leitung des Angebots Die Leitungen der Rollator-Training-Gruppen sollten eine entsprechende Fortbildung für diese Zielgruppe absolviert haben und viel Freude und Erfahrung mit der Zielgruppe Ältere haben. Kommunikations- und Bewegungsfreude sollte die Leitung haben und natürlich ortskundig sein. Eine ÜL-C Lizenz wäre eine solide Basis für die Leitung, aber keine Voraussetzung für die Leitung von solchen Gruppen. Ergänzend zur Gruppenleitung ist eine weitere Person als unterstützende Begleitung wünschenswert.

Weitere Arbeitshilfen

Themen der Rollatorfortbildung Neben Tipps zum technisch sicheren Umgang mit dem Rollator wird auch das aufrechte und richtige Gehen am Rollator geschult. Hindernisse zu überwinden und Spiel- und Übungsformen für drinnen und draußen sind auch Teile der Fortbildung. Der KSB GT hat die Fortbildung noch mit Informationen zu Organisationsformen, Finanzierung und Kooperationsmodellen (z.B. mit Alteneinrichtungen) ergänzt.

Ausschreibungstext zur Angebotseinführung siehe beigefügter Flyer

Teilnehmerbefragung siehe beigefügte Auswertungszusammenfassung

Videobeitrag https://www.youtube.com/watch?v=5-ioKPg0r-A&feature=youtu.be

Hinweise:

Dieser Programmvorschlag stellt nur ein Grundgerüst dar. Entsprechend der Gruppenzusammensetzung wird die Struktur den Möglichkeiten der Teilnehmenden angepasst.

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Rollator-Training im Kreis Gütersloh

Jeder Schritt ist Goldes wert!

Bewegung liegt in unserer Natur - egal wie alt wir sind, es ist nie zu spät, körperlich aktiv zu werden. Dabei gilt: Schon wenig hilft viel! Jeder kleine Spaziergang stärkt Herz und Muskeln und fördert die Durchblutung des Gehirns.

„Im Tritt bleiben!“ So oft es geht Gehen!

Das ist der beste Beitrag, um die eigene Mobilität so lang als möglich zu erhalten! Gerade für Menschen, die nicht mehr so flott und sicher auf den Beinen sind und daher einen Rollator benutzen, ist jeder Schritt mehr als Goldes wert! Langsam aber sicher !

Unter diesem Motto sind Geh-treffs für Benutzer von Rollato-ren ein idealer Anlass, sich fit zu halten, an die frische Luft zu kommen, Leute zu treffen und gemeinsam in der Gruppe die Freude an der Bewegung neu zu entdecken.

Das erwartet Sie beim Rollator-Training

� Gehtraining auf angepassten Strecken mit Pause(n)

� Einfache gymnastische Übungen zum Training der Kraft und Balance

� Tipps und Übungen zum sicheren Umgang mit dem Rollator

� Spaß und ein freudvolles Miteinander

Alle Angebote werden von erfahrenen Übungslei-

tungen und geschulten Helfern durchgeführt.

Rollator-Training im Kreis Gütersloh

Angebote im Kreis Gütersloh � TuS Borgholzhausen Helga Zurmühlen Tel.: 05425 / 5194 � Gütersloher Turnverein Annette Dankow Tel. 05241 / 48881 � Turnverein Isselhorst Sabine Mühlberg Tel. 05241 / 39299 � SC Halle Monika Simunec Tel. 05201 / 10161 � TSG Harsewinkel Claudia Stanjek Tel.: 05247 / 983560 � SW Marienfeld Dietrich Möller Tel.: 05247 / 80810 � SpVg Steinhagen Hildegard Dreyer Tel.: 05204 / 2321 � TSV Viktoria Clarholz Angelika Szczesny 05245/858767 � Wiedenbrücker Turnverein Adelheid Fischer Tel.: 05242 / 7182 � Turnverein Verl Maja Kraft Tel.: 05246 / 3123 � Turnverein Werther mit AG mehrWERTher50+ Birgit Jaschkowitz Tel: 05203 / 1641

Rollator-Training im Kreis Gütersloh

Hätten Sie`s gewusst? Der Rollator ist Begleiter und Weggefährte für aktuell geschätzt drei Millionen Menschen allein in Deutschland.

Erfunden wurde die mobile Gehstütze 1978 von der Schwedin Aina Wifalk , die aufgrund einer Kinderlähmung geh-behindert war. Ihrer Initiative ist es zu verdanken, dass der schwedische Ent-wicklungsfonds einen Prototyp fertigte.

Seit Anfang der 1990er Jahre ist der Rollator auch bei uns zu Lande verbreitet.

Tipps & Tricks zum Rollator Das Einstellen des Rollators

• Stellen Sie die Höhe der Handgriffe so ein, dass bei aufliegenden Händen die Ellenbogengelenke leicht angewinkelt sind.

• Sie sollten nicht das Gefühl haben, dass Sie die Schultern hochziehen müssen.

Richtiges Gehen und gute Haltung

• Gehen Sie im und nicht hinter dem Rollator!

• Die Füße sollen sich stets zwischen den Rädern befinden. Die richtige „Nähe“ zum Rollator gewähr-leistet die beste „Stütze“!

• Der Rollator muss nicht aktiv oder gar verkrampft (an-)geschoben werden. Locker bleiben! Ihr Rollator rollt von allein und begleitet jeden Ihrer Schritte.

• Auch bei einer Drehung sollen die Füße immer zwi-schen den Rädern bleiben!

• Gehen Sie so gerade und aufrecht wie möglich. Je aufrechter der Gang, desto leichter die Atmung!

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Rollator-Training im Kreis Gütersloh

Tipps & Tricks zum Rollator

Das Überwinden von Bordsteinen und Stufen

• Mit den Vorderrädern bis an die Bordsteinkante bzw. Stufe fahren.

• Einen Schritt zurück, am besten: einen Fuß nach hinten stellen.

• Jetzt die Handbremse betätigen und die vorderen Räder anheben - den Rollator kippen, indem die Grif-fe zum Körper gezogen werden.

• Wenn Sie jetzt die Bremsen lösen, rollen die Hinter-räder wie von selbst nach vorn bis an die Kante und damit sind die Vorderräder automatisch „drüber“.

• Jetzt Vorderräder auf der Stufe absetzen, Hinterrä-der anheben und nachsetzen, Bremse betätigen und „nachsteigen“.

Sicheres Hinsetzen auf Stuhl oder Bank

• Seitlich nah an die Sitzfläche heranfahren, drehen Sie sich mit dem Rollator so, dass Sie rücklings zur Sitzfläche stehen und diese an der Rückseite Ihrer Beine spüren.

• Betätigen Sie jetzt beidseitig die Feststellbremse!

• Ertasten Sie mit einer Hand die Sitzfläche und set-zen Sie sich abstützend langsam hin.

• Der Rollator kann jetzt weggestellt werden.

• Zumindest eine Bremse festmachen, damit der Rollator nicht wegrollen kann.

Sonstiges

• Achten Sie auf Stolperfallen auf Gehwegen!

• Setzen Sie sich nie, ohne vorher die Bremsen fest-zustellen!

• Lassen Sie Ihren Rollator gelegentlich von Fachleu-ten auf Sicherheit prüfen!

Rollator-Training im Kreis Gütersloh

Video

Bewegte Bilder und Impressionen vom Rollator-Training finden Sie im Internet: www.ksb-gt.de

Partner � Kontakt � Info

Das Sanitätshaus Mitschke ist Partner des Kreissportbundes Gütersloh bei der Durchführung von Übungsleiter-Schulungen. Tel.: 05241 / 4001-0 Die Verkehrswacht Gütersloh kümmert sich um Ihre Sicherheit im Straßenverkehr. Erkundigen Sie sich nach Reflektoren. Tel.: 05241 / 20000 Der Kreissportbund Gütersloh

ist Partner des Landessportbundes NRW im Rahmen des Programms „Bewegt ÄLTER werden in NRW!“ und unterstützt Sportvereine bei der Durchführung von Angeboten zum Rollator-Training. Impressum Kreissportbund Gütersloh Am Reckenberg 6, 33378 Rheda-Wiedenbrück Tel.: 05241 / 85 - 1446 Email: [email protected] Internet: www.ksb-gt.de Fotos : Landessportbund NRW / A. Hanneforth, Haller Kreisblatt

Stand : Mai 2016

www.ksb-gt.de

Rollator-Training Schritt für Schritt die Gesundheit stärken

Angebote der Sportvereine im Kreis Gütersloh

Bewegt ÄLTER werden im Kreis Gütersloh

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Bewegt ÄLTER werden in NRW

Teilnehmerbefragung zur

Wirksamkeit von Rollator-Trainings

Durchführung und Auswertung: Lukas Meiertoberens

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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Impressum

Kreissportbund Gütersloh

Am Reckenberg 6

33378 Rheda-Wiedenbrück

Telefon: 05241 – 851441

E-Mail: [email protected]

Internet: www.ksb-gt.de

Inhalt/Konzept: Lukas Meiertoberens

Beratung: Margret Eberl

Stand: 02/2016

Fotos: Landessportbund NRW, Spvg Steinhagen, TV Isselhorst, TV Werther

Die Rollator-Angebote der Sportvereine im Kreis Gütersloh sind eingebunden in das Programm

„Bewegt ÄLTER werden in NRW“ des Landessportbundes Nordrhein Westfalen.

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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Inhalt

1) Vorbemerkung ............................................................................................................................................ 4

2) Vorgehensweise ........................................................................................................................................ 4

3) Durchführung/Teilnehmer ....................................................................................................................... 4

4) Der Fragebogen ......................................................................................................................................... 5

5) Auswertung ................................................................................................................................................. 9

5.1) Graphische Darstellung der Ergebnisse ............................................................................................... 9

5.2) Tabellarische Darstellung ...................................................................................................................... 14

5.1) Erläuterungen .......................................................................................................................................... 15

6) Fazit ............................................................................................................................................................. 16

7) Anhang: Flyer „Rollator-Training: Angebote der Sportvereine im Kreis Gütersloh“ ............ 17

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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1) Vorbemerkung Das Rollator-Training hat sich in den letzten Jahren als spezielles Angebot für die Zielgruppe hochaltriger Menschen in den Programmen einiger Vereine etabliert. Bereits 10 Vereine im Kreis Gütersloh bieten ein solches Angebot an. Im Rahmen der Lehrarbeit konnten bisher 78 Übungsleitungen und betreuende Begleitpersonen geschult werden. Vor diesem Hintergrund entstand im Frühjahr 2015 die Idee, einen Fragebogen mit dem Ziel zu entwickeln, die Wirksamkeit von Rollator-Trainings als gesundheitsdienliche Maßnahme anhand von Teilnehmerbefragungen zu überprüfen. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, sowohl Schulungs- als auch Übungsangebote zu optimieren und das Rollator-Training im Kreis Gütersloh weiterzuentwickeln.

2) Vorgehensweise Zunächst wurde den Teilnehmern der Zweck der Befragung mit dem Hinweis erläutert, dass ihre Aussagen wichtige Anhaltspunkte geben könnten, um das Rollator-Training weiter zu verbessern. Der Fragebogen sollte aus Sicht der Gesundheitsförderung folgende relevanten Kategorien/Aspekte umfassen:

Zufriedenheit der Teilnehmer (sozial-emotionale Befindlichkeit)

Körperliche Verbesserungen (Kraft, Ausdauer, Balancefähigkeit)

Motive für die Teilnahme am Angebot

Sicherheit im Umgang mit dem Rollator (insbesondere im Straßenverkehr)

Ermutigung zu mehr Bewegungsaktivität im Alltag Die Schwierigkeit bestand darin, den Fragebogen so zu gestalten, dass die Teilnehmer der Angebote, die alle bereits ein Alter zwischen 60 und 95 Jahren erreicht haben, die Fragen verstehen und diese nach bestem Wissen beantworten können. Es schien daher sinnvoll zu sein, Antwortmöglichkeiten lediglich ankreuzen zu können und keine individuelle Antwort verfassen zu müssen. Der Ablauf der Befragung in den Gruppen vor Ort gestaltete sich folgendermaßen: Es wurden alle Fragen und Antwortmöglichkeiten langsam und gut verständlich für die Umfrageteilnehmer vorgelesen, sodass es möglich war, Verständnisfragen innerhalb der Gruppe im direkten Gespräch zu klären. Teilnehmer, denen es schwer fiel, die unterschiedlichen Fragen zu beantworten, wurden von den Übungsleitungen unterstützt. Des Weiteren wurden alle Beobachtungen und Aussagen, die für die Ergebnissicherung wichtig erschienen, gesondert notiert. Es versteht sich von selbst, dass der Fragebogen anonymisiert gehalten wurde.

3) Durchführung/Teilnehmer Die Befragung wurde insgesamt in drei Rollator-Gruppen mit insgesamt 19 Teilnehmern durchgeführt. Die beteiligten Vereine, der TV Werther, die Spvg Steinhagen und die TSG Harsewinkel, hatten sich im Vorfeld bereit erklärt, die Befragung zu unterstützen, ihre Teilnehmer über das Vorhaben zu informieren und deren Einverständnis einzuholen. Am Tag der Befragung assistierten sie beim Ausfüllen der Fragebögen und gaben darüber hinaus noch Infos zum bisherigen Verlauf der Angebote, Besonderheiten in der Gruppe, etc.

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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4) Der Fragebogen

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer des Rollator-Trainings,

für uns als Kreissportbund ist es wichtig, eine Rückmeldung der Teilnehmer aus dem Kreis

Gütersloh in Bezug auf den Verlauf des Angebots und die individuellen Erfolge zu erhalten.

So wird es uns ermöglicht, unser Fortbildungsangebot im Bereich Rollator-Training noch zu

verbessern. Durch das Ausfüllen des Fragebogens, das lediglich 10 Minuten dauern wird,

können Sie einen großen Teil zu unserer Auswertung beitragen.

Bitte kreuzen Sie die zutreffenden Antwortmöglichkeiten an.

Fragebogen

1) Wie sind Sie auf das Rollator-Training aufmerksam geworden?

Durch eine/n…

2) Haben Sie das Angebot regelmäßig besucht?

o Ja

o Nein

3) Fühlen Sie sich durch das regelmäßige Training weniger wackelig auf den

Beinen?

o Ja

o Nein

o Ein bisschen

o Weiß ich nicht

Zeitungs-artikel

Fragebogen zum Verlauf des Rollator-Trainings 1

Handzettel Durch Bekannte

Sportverein Alten-einrichtung

Kreissportbund Gütersloh e.V. www.ksb-gt.de

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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4) Sind Sie der Meinung, dass Sie durch das Rollator-Training nun mehr

Kraft in den Beinen haben? (Fällt Ihnen z.B. das Treppensteigen oder

das Aufstehen von einem Stuhl leichter?)

o Ja

o Nein

o Ein bisschen

o Weiß ich nicht

5) Ist die Strecke, die Sie ohne eine Pause zurücklegen können, durch das

bisherige Training länger geworden?

o Ja

o Nein

o Ein bisschen

o Weiß ich nicht

6) Fühlen Sie sich im Straßenverkehr als Fußgänger nun sicherer?

o Ja

o Nein

o Ein bisschen

o Weiß ich nicht

7) Ich bin motiviert zum Rollator-Training zu gehen, weil…

o ich mich im Umgang mit dem Rollator sicherer fühlen möchte.

o ich mich mit den anderen Teilnehmern austauschen kann.

o ich mich nach der Bewegung gut fühle.

o ich das Rollator-Training als Sportangebot sehe und ich mich

bewegen kann.

o mir das gemeinsame aktiv sein in der Gruppe Spaß macht.

Kreissportbund Gütersloh e.V. 2 Fragebogen zum Verlauf des Rollator-Trainings

Kreissportbund Gütersloh e.V. www.ksb-gt.de

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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8) Hat Ihnen das Rollator-Training geholfen folgende Alltagssituationen

besser zu bewältigen?

o Ja

o Nein

o Ja

o Nein

o Ja

o Nein

o Ja

o Nein

o Ja

o Nein

o Ja

o Nein

9) Gibt es Gründe, die Sie an manchen Tagen von der Teilnahme am

Rollator-Training abhalten?

o Ja

o Nein

10) Fühlen Sie sich von der Übungsleitung gut betreut?

o Ja

o Nein

Überwinden von Bordsteinen

Handhabung der Bremsen

Überqueren einer Straße

(Ampel/Zebrastreifen)

Gehen über Kopfsteinpflaster

Benutzung von Bus und Bahn

Gehen bergab/bergauf

Kreissportbund Gütersloh e.V. 3 Fragebogen zum Verlauf des Rollator-Trainings

Kreissportbund Gütersloh e.V. www.ksb-gt.de

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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11) Sie haben beim Rollator-Training gymnastische Übungen kennengelernt.

Führen Sie diese Übungen auch zu Hause durch?

o Ja

o Nein

o Manchmal

12) Sind Sie durch das regelmäßige Training nun auch an anderen

Wochentagen häufiger mit dem Rollator unterwegs?

o Ja

o Nein

o Ein bisschen

o Weiß ich nicht

13) Haben Sie das Rollator-Training schon einmal weiterempfohlen?

o Ja

o Nein

14) Würden Sie auch an anderen Bewegungsangeboten teilnehmen?

o Nein

o Ja, an folgenden:

o

o

o

o

o

Vielen Dank für ihre Beteiligung!

Sitzgymnastik

Fitnessspiele

Tanzen im Sitzen

Gymnastik

Sturzprävention

Kreissportbund Gütersloh e.V. 4 Fragebogen zum Verlauf des Rollator-Trainings

Kreissportbund Gütersloh e.V. www.ksb-gt.de

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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5) Auswertung

5.1) Graphische Darstellung der Ergebnisse

100%

Haben Sie das Angebot regelmäßig besucht?

Ja

29%

33%

5%

33%

Wie sind Sie auf das Rollator-Training aufmerksam geworden? Durch

eine/n…

Zeitungsartikel Handzettel Sportverein Durch Bekannte

Frage 1

Frage 2

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

10

63%

11%

21%

5%

Sind Sie der Meinung, dass Sie durch das Rollator-Training nun mehr Kraft

in den Beinen haben?

Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht

79%

5%

11% 5%

Fühlen Sie sich durch das regelmäßige Training weniger

wackelig auf den Beinen?

Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht

Frage 3

Frage 4

63%

37%

Ist die Strecke, die Sie ohne eine Pause zurücklegen können, durch das bisherige Training länger geworden?

Ja Ein bisschen

Frage 5

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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Da bei den folgenden Fragen auch mehrere bzw. alle Antwortmöglichkeiten angekreuzt werden

konnten, erfolgt die graphische Darstellung in Tabellenform:

Ich bin motiviert

zum Rollator-

Training zu

gehen, weil…

ich mich im

Umgang mit

dem Rollator

sicherer fühlen

möchte

ich mich mit den

anderen

Teilnehmern

austauschen

kann

ich mich nach

der Bewegung

gut fühle

ich das Rollator-

Training als

Sportangebot

sehe und mich

bewegen kann

mir das

gemeinsame

aktiv sein in der

Gruppe Spaß

macht

Angekreuzt von

folgender Anzahl

an Teilnehmern:

(Höchstmögliche

Anzahl: 19)

15

11

14

16

17

Welche Alltagssituationen können durch das Rollator-Training nun besser bewältigt werden?

Überwinden von Bordsteinen

Überqueren einer Straße

Benutzung von Bus und Bahn

Gehen über Kopfstein-

pflaster

Gehen

bergauf/ bergab

Hand-

habung der Bremsen

Ja Nein Ja Nein Ja Nein Ja Nein Ja Nein Ja Nein

19 0 18 0 2 3 5 14 19 0 17 0

Keine Angabe 0 1 14 0 0 1

79%

11% 5% 5%

Fühlen Sie sich im Straßenverkehr als Fußgänger nun sicherer?

Ja Ein bisschen Weiß ich nicht keine Angabe

Frage 6

Frage 7

Frage 8

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

12

26%

69%

5%

Gibt es Gründe, die Sie an manchen Tagen von der Teilnahme am Rollator-Training abhalten?

Ja Nein keine Angabe

100%

Fühlen Sie sich von der Übungsleitung gut betreut?

Ja

21%

79%

Sie haben beim Rollator-Training gymnastische Übungen

kennengelernt. Führen Sie diese Übungen auch zu Hause durch?

Ja Manchmal

Frage 9

Frage 10

Frage 11

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

13

63%

37%

Ist die Strecke, die Sie ohne eine Pause zurücklegen können, durch das bisherige Training länger geworden?

Ja Ein bisschen

69% 5%

26%

Sind Sie durch das regelmäßige Training nun auch an anderen

Wochentagen häufiger mit dem Rollator unterwegs?

Ja Nein Ein bisschen

100%

Haben Sie das Rollator-Training schon einmal weiterempfohlen?

Ja

Frage 13

Frage 12

Würden Sie auch an anderen Bewegungsangeboten teilnehen?

Nein

Ja, an Gymnastik

Ja, an Sitzgymnastik

Ja, an Fitnessspielen

Ja, an Tanzen im Sitzen

Ja, an einem Angebot fürSturzpräventionJa (keine spezifischereAngabe) Frage 14

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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5.2) Tabellarische Darstellung der Ergebnisse

Frage 1 Zeitungsartikel Handzettel Alteneinrichtung Sportverein Durch Bekannte

Wie sind Sie auf das Rollator Training

aufmerksam geworden? Durch eine/n…6 7 0 1 7

Frage 2 Ja Nein

Haben Sie das Angebot regelmäßig

besucht?19 0

Frage 3 Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht

Fühlen Sie sich durch das regelmäßige

Training weniger wackelig auf den

Beinen?

15 1 2 1

Frage 4 Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht

Sind Sie der Meinung, dass Sie durch das

Rollator Training nun mehr Kraft in den

Beinen haben?

12 2 4 1

Frage 5 Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht

Ist die Strecke, die Sie ohne eine Pause

zurücklegen können, durch das bisherige

Training länger geworden?

12 0 7 0

Frage 6 Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht Keine Angabe

Fühlen Sie sich im Straßenverkehr als

Fußgänger nun sicherer?15 0 2 1 1

Frage 7

ich mich im

Umgang mit dem

Rollator sicherer

fühlen möchte

ich mich mit den

anderen

Teilnehmern

austauschen

kann

ich mich nach

der Bewegung

gut fühle

ich das Rollator

Training als

Sportangebot

sehe und ich

mich bewegen

kann

mir das

gemeinsame

aktiv sein in der

Gruppe Spaß

macht

keine Angabe

Ich bin motiviert zum Rollator Training zu

gehen, weil…15 von 19 11 von 19 14 von 19 16 von 19 17 von 19

Frage 8

Überwinden von

Bordsteinen

Überqueren

einer Straße

Benutzung von

Bus und Bahn

Gehen über

Kopfsteinpflaste

r

Gehen

Bergab/bergauf

Handhabung der

Bremsen

Welche Alltagssituationen können durch

das Rollator Training nun besser

bewältigt werden?

19x Ja 18x Ja; 1x kA2x Ja; 3x Nein;

14x KA5x Ja; 14x Nein 19x Ja 18x Ja; 1x KA

Frage 9 Ja Nein kA

Gibt es Gründe, die Sie an manschen

Tagen von der Teilnahme am Rollator

Training abhalten?

5 13 1

Frage 10 Ja Nein

Fühlen Sie sich von der Übungsleitung

gut betreut?19 0

Frage 11 Ja Nein Manchmal

Sie haben beim Rollator Training

gymnastische Übungen kennengelernt.

Führen Sie diese Übungen auch zu Hause

durch?

4 0 15

Frage 12 Ja Nein Ein bisschen Weiß ich nicht

Sind Sie durch das regelmäßige Training

nun auch an anderen Wochentagen

häufiger mit dem Rollator unterwegs?

13 1 5 0

Frage 13 Ja Nein

Haben Sie das Rollator Training schon

einmal weiterempfohlen?19 0

Frage 14

Nein Ja, an GymnastikJa, an

Sitzgymnastik

Ja, an

Fitnessspielen

Ja, an Tanzen im

sitzen

Ja, an einem

Angebot für

Sturzprävention

JaKeine

Angabe

Würden Sie auch an anderen

Bewegungsangeboten teilnehen?9 4 2 1 1 1 4 1

Insgesamt 19 ausgewertete Fragebögen

kA = keine Angabe

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

15

5.3) Erläuterungen

Die unter Punkt 5.1 und 5.2 dargestellten Ergebnisse spiegeln eine überwiegend positive Annahme

und Bewertung von Rollator-Trainings wieder und bestätigen dem Training eine insgesamt hohe

Wirksamkeit. Das entspricht zahlreichen sportwissenschaftlichen Studien, die aufzeigen, dass

regelmäßiges Bewegungstraining auch in höherem Lebensalter noch nennenswerte Effekte erzielen

kann. Trotzdem sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die hier vorgestellte

Umfrage, an der lediglich 19 Teilnehmer mitgewirkt haben, nicht den Anspruch erhebt, als

repräsentativ und an streng wissenschaftlich angelegten Kriterien gewertet werden zu können. Zumal

auch berücksichtigt werden muss, dass die Ergebnisse teils auf subjektiven Empfindungen beruhen.

Dennoch lassen die Umfrageergebnisse wertvolle Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Rollator-

Trainings zu.

Im Folgenden einige Erläuterungen zu den aus der Umfrage gewonnenen Erkenntnisse.

Alle Teilnehmer gaben an, regelmäßig am Angebot teilzunehmen (siehe Grafik „Frage 2“). Sollte eine

Teilnahme einmal nicht erfolgen, dann gibt es nach den Aussagen der Teilnehmer immer einen

wichtigen Grund für das Wegbleiben. Dabei sind es vor allem Arzttermine, die eine regelmäßige

Teilnahme einschränken. Interessant ist es zu beobachten, dass die Arzttermine von den Teilnehmern

nicht als Fehlen gewertet werden, denn Gesundheit geht nun einmal vor. Dies bestätigt auch die

Tatsache, dass alle Teilnehmer angaben, das Training regelmäßig zu besuchen.

Der Aufbau sowie die Inhalte der Übungsstunden sind in allen 3 Gruppen vergleichbar. Die

Programme umfassen jeweils Anteile zur Schulung der Kraft, Koordination (Schwerpunkt:

Sturzprävention) und natürlich der Ausdauer, die durch das Gehtraining geschult wird. Spürbare

Trainingserfolge sind bereits nach einigen Wochen zu erkennen, denn 63 % der Befragten gaben an,

nun mehr Kraft in den Beinen zu haben (siehe Grafik „Frage 4“) und sogar 79% der Befragten waren

der Meinung, einen sichereren Stand erlangt zu haben (siehe Grafik „Frage 3“). Welche Erfolge im

Alltag durch eine Kraftsteigerung erzielt werden können, machte eine Teilnehmerin durch ein Beispiel

deutlich. Sie berichtete während einer kräftigenden Übung für die Finger, die für das Bremsen des

Rollators wichtig ist, folgendes: Es sei Ihr durch das Handtraining nach einiger Zeit gelungen,

Flaschen wieder alleine zu öffnen. Zuvor hatte sie Hilfe dafür benötigt.

Auch die Ausdauerleistung verbesserte sich nach Aussagen der Teilnehmer durch das Training.

Erneut 63% der Befragten gaben an, dass die Strecke, die sie mit dem Rollator ohne Pause

zurücklegen können, durch das regelmäßige gemeinsame Gehen länger geworden ist (Siehe Grafik

„Frage 5“). Einige Gruppenteilnehmer relativierten diese Feststellung allerdings, indem sie darauf

hinwiesen, dass Trainingserfolge auch von der jeweiligen Tagesform abhängig seien. Gefühlsmäßig

sei es manchmal so, dass eine Verbesserung, die letzte Woche noch spürbar war, diese Woche

tagesformbedingt nicht mehr da zu sein scheint. Grundsätzlich stimmten aber alle Teilnehmer überein,

dass nach dem Training ein „gutes Gefühl“ vorherrscht. Eine Teilnehmerin beschrieb dies

folgendermaßen: „Zu Beginn des Training schmerzen die Beine, doch wenn man erst einmal im Tritt

ist, geht es gut!“

Außerdem hat sich das Sicherheitsgefühl als Fußgänger im Straßenverkehr verändert. 79% der

Befragten gaben an, sich als Fußgänger im Straßenverkehr nun sicherer zu fühlen (Siehe Grafik

„Frage 6“). Diese Prozentzahl ist als Erfolg zu werten, denn 18 von 19 Teilnehmern können durch

gezieltes Training eine Straße nun sicherer überqueren (Siehe Grafik „Frage 8“). Sogar alle Befragten

gaben an, einen Bordstein nun überwinden zu können, mit dem Rollator bergauf bzw. bergab gehen

zu können und sicher bremsen zu können (Siehe Grafik „Frage 8“).

Im Gespräch mit den Teilnehmern ergaben sich noch folgende weitere Aspekte: Es muss auch

bedacht werden, dass das Rollator-Training nicht auf alle Situationen im Straßenverkehr vorbereiten

kann. Nur 2 Befragte sagten aus, öffentliche Verkehrsmittel mit Hilfe des Trainings nun besser oder

überhaupt erst benutzen zu können (Siehe Grafik „Frage 8“). Dies liegt nach Aussagen der Rollator-

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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Gruppen allerdings nicht daran, dass der Einstieg in den Bus nicht geübt wird. Dieser wird sehr wohl

geübt, doch in der Realität sind die Bordsteine nicht immer auf der gleichen Höhe wie der Buseinstieg

und oft gibt es auch noch eine unüberwindbare Lücke zwischen Bus und Bordstein. Ganz abgesehen

davon warten im Bus noch weitere Hürden auf Rollator-Nutzer. Zunächst einmal gibt es nur 2

reservierte Plätze für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen oder eben Nutzer von Rollatoren. Sind diese Plätze

bereits belegt, ist ein sicheres Mitfahren im Bus nicht mehr gewährleistet. Des Weiteren müssen

Rollator-Nutzer, nachdem sie ihren Rollator im hinteren Teil des Busses abgestellt haben, noch vorne

beim Busfahrer ein Ticket lösen. Vielen Herrschaften ist dies allerdings nicht mehr möglich, wenn der

Bus bereits am Fahren ist.

Das Rollator-Training hat auch Auswirkungen auf das Bewegungsverhalten der Teilnehmer zu Hause

bzw. im eigenen Alltag. Immerhin 13 Personen gaben an, sich auch an trainingsfreien Tagen öfter mit

dem Rollator zu bewegen. 5 Teilnehmer tun dies unregelmäßig und nur 1 Teilnehmer änderte sein

Gehverhalten gar nicht. Die gelernten gymnastischen Übungen machen dagegen nur 4 Befragte

regelmäßig auch zu Hause. Die restlichen 15 Befragten führen diese Übungen nach ihren Angaben

„manchmal“ durch. Dabei ist die Umsetzung der kleinen Übungen für zwischendurch gar nicht mal so

schwierig, denn „die Übung für die Hände kann man auch beim Fernsehen machen“, beschrieb eine

Teilnehmerin Ihre Erfahrungen mit den gymnastischen Übungen.

Als größter Zufriedenheitsfaktor ist wohl zu nennen, dass alle Befragten das Rollator-Training schon

einmal an Dritte weiterempfohlen haben. Fakt ist, dass das Training den Teilnehmern auf zwei Ebenen

etwas bietet. Zum einen ist zu erkennen, dass die Teilnehmer bemerkbare Trainingserfolge erzielen,

die ihnen den Alltag erleichtern. Zum anderen bietet das regelmäßige Treffen, und dies wurde durch

Beobachtungen und Erzählungen der Übungsleitungen bestätigt, einen als wertvoll eingestuften

sozialen Austausch für alle Teilnehmenden. Auch die Zahlen bestätigen diese Annahme: 17 Befragten

war das gemeinsame aktiv sein in der Gruppe wichtig (siehe Grafik „Frage 7“). Bemerkenswert war

zudem die Erzählung einer Übungsleitung über eine Teilnehmerin, die nach einer schweren Krankheit

durch den sozialen Kontakt in der Gruppe wieder voll ins Leben fand.

Zuletzt sind noch die Übungsleitungen zu erwähnen! Alle Befragten erwähnten wiederholt, dass sie

mit der Arbeit der Übungsleitung in allen Belangen zufrieden sind.

6) Fazit:

Die Auswertung der Teilnehmerbefragung der drei Rollator-Training-Gruppen zeigt, dass die Angebote

einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten. Dabei ist der Erfolg besonders damit in

Verbindung zu setzen, dass das Angebot niederschwellig angesiedelt ist, sodass jeder ohne

besondere Vorkenntnisse teilnehmen kann. Es sind unter den Teilnehmern sowohl Personen zu

finden, die in früheren Zeiten regelmäßig Sport getrieben haben, als auch Personen, die dem Sport

bisher eher fern geblieben sind.

Zudem ist positiv zu bemerken, dass sich bei dem Großteil der Umfrageteilnehmer

Funktionsverbesserungen in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Koordination herausstellen. Auch der

sichere Umgang mit dem Rollator wird ständig geübt, sodass eine sichere Teilnahme am

Straßenverkehr möglich ist, auch wenn das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel den meisten

Teilnehmern noch Probleme bereitet.

Abschließend ist noch zu sagen, dass vor allem die qualifizierte und freundliche Betreuung der

Übungsleitungen und das Gemeinschaftserleben in der Gruppe sowie die Möglichkeit zum sozialen

Austausch für eine regelmäßige Teilnahme und eine positive und vor allem fröhliche Stimmung

verantwortlich sind.

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Rollator-Training Teilnehmerbefragung Kreissportbund Gütersloh e.V.

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7) Anhang

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