Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der...

23
Rosenkreuzer Rosenkreuzer, früher Rosencreutzer, ist die Bezeichnung verschiedener spiritueller Gemeinschaften. Sie sind nach dem legendarischen/literarischen Charakter Christian Rosencreutz benannt. Das Rosenkreuzertum trat erstmals im 17. Jahrhundert als Reformbewegung in Tübingen innerhalb des deutschen Protestantismus mit zwei anonymen gesellschaftskritischen, politischen Programmschriften (Fama Fraternitatis und Confessio Fraternitatis) und einer romanhaften Allegorie, der Chymischen Hochzeit, an die Öffentlichkeit. Die Manifeste erschienen in einer Zeit, in der die wissenschaftlich-technische Naturbeherrschung zu einer Entfremdung zwischen Wissenschaft und christlicher Kultur führte. Das Hauptanliegen und Ziel der drei Schriften war es, dieser Entwicklung durch eine Kultivierung der Erde mittels einer kontinuierlichen Reformierung von Wissenschaft, Ethik und Religion gegenzusteuern. In der Fama Fraternitatis (kurz Fama) werden die Rosenkreuzer zudem nicht als Bruderschaft bezeichnet, die zur Geheimhaltung verpflichtet ist. Ihr Selbstverständnis baut auf einer vorurteilsfreien Verbreitung und Nutzbarmachung von Erkenntnissen und noch unbekanntem, unentdecktem Wissen aus anderen Kulturkreisen auf. Organisierte Gruppen von Rosenkreuzern gab es zu dieser Zeit noch nicht. Erst mehr als 140 Jahre nach Erscheinen der Manifeste wurde um 1760 mit dem Orden der Gold- und Rosenkreuzer die erste Rosenkreuzerorganisation im Umfeld der Freimaurerei gegründet. Dieser Orden bildete mit seiner Form des mystischen Irrationalismus und Illuminismus einen Gegenpol zu den rationalen und modernistischen Kräften der Aufklärung. [1] Der Orden erlangte kurze Zeit Macht und Einfluss in Preußen unter König Friedrich Wilhelm II. und stellte mit dem Religionsedikt von 1788 Kritik an den drei Hauptkonfessionen Preußens unter Strafe. Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) fort. Ferner fand der Mythos Eingang im Umfeld theosophischer und hermetischer Gruppen ab 1875, die auch als „Neue Rosenkreuzer“ bezeichnet werden. Begriffsbestimmung Die Manifeste der Rosenkreuzer und ihre Wirkung Der Tübinger Kreis und die Manifeste der Rosenkreuzerbewegung Fama Fraternitatis (1614) Confessio Fraternitatis (1615) Chymische Hochzeit (1616) Unmittelbare Wirkung Die gesellschaftliche Bedeutung der Manifeste Geistesgeschichtliches Umfeld Die mystische Hochzeit von Themse und Rhein Gründung der Royal Society Andreae verspottet die Rosenkreuzerbewegung Auseinandersetzung mit den Gegnern Weitere Wirkungen Rosenkreuzerische Organisationen Einordnung Einzelne rosenkreuzerische Gruppen Der Orden der Gold- und Rosenkreuzer Inhaltsverzeichnis

Transcript of Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der...

Page 1: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

RosenkreuzerRosenkreuzer, früher Rosencreutzer, ist die Bezeichnung verschiedener spiritueller Gemeinschaften. Sie sind nach demlegendarischen/literarischen Charakter Christian Rosencreutz benannt.

Das Rosenkreuzertum trat erstmals im 17. Jahrhundert als Reformbewegung in Tübingen innerhalb des deutschenProtestantismus mit zwei anonymen gesellschaftskritischen, politischen Programmschriften (Fama Fraternitatis und ConfessioFraternitatis) und einer romanhaften Allegorie, der Chymischen Hochzeit, an die Öffentlichkeit. Die Manifeste erschienen ineiner Zeit, in der die wissenschaftlich-technische Naturbeherrschung zu einer Entfremdung zwischen Wissenschaft undchristlicher Kultur führte. Das Hauptanliegen und Ziel der drei Schriften war es, dieser Entwicklung durch eine Kultivierung derErde mittels einer kontinuierlichen Reformierung von Wissenschaft, Ethik und Religion gegenzusteuern. In der Fama Fraternitatis(kurz Fama) werden die Rosenkreuzer zudem nicht als Bruderschaft bezeichnet, die zur Geheimhaltung verpflichtet ist. IhrSelbstverständnis baut auf einer vorurteilsfreien Verbreitung und Nutzbarmachung von Erkenntnissen und noch unbekanntem,unentdecktem Wissen aus anderen Kulturkreisen auf. Organisierte Gruppen von Rosenkreuzern gab es zu dieser Zeit noch nicht.

Erst mehr als 140 Jahre nach Erscheinen der Manifeste wurde um 1760 mit dem Orden der Gold- und Rosenkreuzer die ersteRosenkreuzerorganisation im Umfeld der Freimaurerei gegründet. Dieser Orden bildete mit seiner Form des mystischenIrrationalismus und Illuminismus einen Gegenpol zu den rationalen und modernistischen Kräften der Aufklärung.[1] Der Ordenerlangte kurze Zeit Macht und Einfluss in Preußen unter König Friedrich Wilhelm II. und stellte mit dem Religionsedikt von 1788Kritik an den drei Hauptkonfessionen Preußens unter Strafe.

Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischenSocietas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) fort. Ferner fand der Mythos Eingang im Umfeld theosophischer und hermetischerGruppen ab 1875, die auch als „Neue Rosenkreuzer“ bezeichnet werden.

Begriffsbestimmung

Die Manifeste der Rosenkreuzer und ihre WirkungDer Tübinger Kreis und die Manifeste der Rosenkreuzerbewegung

Fama Fraternitatis (1614)Confessio Fraternitatis (1615)Chymische Hochzeit (1616)Unmittelbare Wirkung

Die gesellschaftliche Bedeutung der ManifesteGeistesgeschichtliches UmfeldDie mystische Hochzeit von Themse und RheinGründung der Royal SocietyAndreae verspottet die RosenkreuzerbewegungAuseinandersetzung mit den GegnernWeitere Wirkungen

Rosenkreuzerische OrganisationenEinordnungEinzelne rosenkreuzerische Gruppen

Der Orden der Gold- und Rosenkreuzer

Inhaltsverzeichnis

Page 2: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.)Hermetic Order of the Golden DawnOrdre Kabbalistique de la Rose-CroixOrdre de la Rose-Croix CatholiquePaschal Beverly Randolph und die Fraternitas Rosae CrucisOrdo Templi Orientis (O.T.O.)Rudolf Steiner und das anthroposophische RosenkreuzertumRosicrucian FellowshipFraternitas Rosae Crucis (FRC)Antiquus Mysticus Ordo Rosæ Crucis (AMORC)Fraternitas Rosicruciana Antiqua (FRA)Builders of the Adytum (B. O. T. A.)Fraternity of the Inner LightOrdre du Temple Solaire (Sonnentempler)Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis (AAORRAC)Lectorium RosicrucianumGemeinschaft R+C, Rosae CrucisAntiquus Ordo Rosicrucianis (A.O.R.)

Symbolik

Rezeption der Rosenkreuzer in Kunst und Kultur

Schriften

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

Es gibt verschiedene Mysterienschulen und Initiationsgemeinschaften, die den Namen Rosenkreuz oder Rosenkreuzer in Bezugauf ihre Mitglieder oder den Organisationsnamen verwenden. Daneben werden von den Anhängern solcher Gemeinschaften gernberühmte Namen der Geistesgeschichte postum zu Rosenkreuzern erklärt.

Der Begriff „Rosenkreuzer“ kann folglich bezeichnen:

die in der Fama beziehungsweise Confessio Fraternitatis bezeichnete (literarisch-fiktive) Bruderschaft;als Fremdbezeichnung: Anhänger bzw. Vertreter des dort formulierten pansophisch-hermetischenGedankengutes, wie z. B. Michael Maier und Robert Fludd – auch wenn diese erklärtermaßen selbst nie Mitgliedeiner solchen Organisation waren;als Eigenbezeichnung: die Mitglieder einer Organisation, die auf die Tradition der in der Fama beschriebenenBruderschaft Bezug nimmt oder die eine durchgehende historische Kontinuität zu dieser behaupten;höhere Eingeweihte und Geistwesenheiten, welche an der spirituellen Führung der Menschheit beteiligt seinsollen, was zum Beispiel die theosophisch beeinflussten „modernen“ Rosenkreuzer der Gegenwart proklamieren,in deren Lehren seit dem 19. Jahrhundert auch rein spiritistische Vorstellungen einflossen.

Ideengeschichtliche Ausgangspunkte

Zu den ideengeschichtlichen Ausgangspunkten der Rosenkreuzer des 17. Jahrhunderts gehören die klassischen GeheimlehrenMagie, Astrologie, Alchemie, Kabbala und Theosophie.[2]

Die Rosenkreuzer des 18. und 19. Jahrhunderts gehörten zur Gruppe der Illuministen. Sie griffen auf ältere philosophische oderauf östlich-vorchristliche, jüdische und christlich-gnostische Spekulationen zurück, bezogen sich auf den Neuplatonismus mitseinen orphischen, pythagoräischen und platonischen Lehrstücken und entlehnten Versatzstücke der mittelalterlichen Mystik für

Begriffsbestimmung

Page 3: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

ihre Denksysteme.

Rosenkreuzerisch beeinflusst sind viele heutige okkult-philosophische, magische, mystisch-spirituell orientierte oder auch reinspirituelle westliche Gesellschaften.

Viele moderne Rosenkreuzergruppen legen die Wurzeln ihrer Gesellschaft in die Antike oder in mythische Frühzeit, wofür esaber keine Belege gibt. Die Anfänge des Rosenkreuzertums liegen vielmehr im 17. Jahrhundert in Württemberg.[3]

Den Ursprung des Rosenkreuzertums bilden drei Grundschriften des 17.Jahrhunderts, die wegen ihres grundlegenden Charakters auch „Manifeste“ derRosenkreuzerbruderschaft genannt werden, und der Tumult um einevermeintlich geheime Bruderschaft, der sich an ihnen entfachte. Die Manifestebestehen aus zwei politischen Programmschriften: der Fama Fraternitatis undder dazugehörigen Verteidigungsschrift mit einem ambivalenten Kontaktaufruf,der Confessio Fraternitatis. Die dritte Rosenkreuzergrundschrift, die ChymischeHochzeit, erschien als eigenständige Dichtung der Spätrenaissance mitautobiografischen und alchemiekritischen Anklängen. Die dreiRosenkreuzerurschriften sind jedoch keine historischen Dokumente. Diethematisierte Bruderschaft der Rosenkreuzer aus dem 14. Jahrhundert wurdevon den Verfassern der Fama, einem Tübinger Gelehrtenkreis um Tobias Heßund Christoph Besold, erfunden. Bei der Person des Christian Rosencreutzhandelt es sich um eine literarische Figur, die von dem evangelischen TheologenJohann Valentin Andreae erfunden wurde. Innerhalb des Tübinger Kreises wurdeder Gedanke einer „Generalreformation“ der ganzen Welt entwickelt, die 100 Jahre nach der Reformation durch Luther eineErneuerung des ins Stocken gekommenen reformatorischen Gedankens anstrebte.[4]

1614 erschien die Fama Fraternitatis im Erstdruck bei Wilhelm Wessel in Kassel ohne Autorenangabe. Die Fama stellt einpolitisches Programm dar, das die Forderung nach Institutionalisierung der neuzeitlichen Wissenschaft enthält. Als besonderesAnliegen der Fama erscheint der Wissenstransfer. Dazu werden den zerstrittenen europäischen Gelehrten die vereintzusammenarbeitenden „Weisen des Orients“ als Kontrast gegenübergestellt.[5]

Die Fama Fraternitatis ist keine selbständige Schrift, sondern in einem Sammelband mit weiteren Traktaten eingebettet in eineanonyme Schrift mit dem Titel: Allgemeine und General Reformation der ganzen weiten Welt. Der Traktat ist ein Auszug ausdem ursprünglich 1612 in Venedig erschienenen Werk Ankündigungen vom Parnass (De’ ragguagli di Parnasso) desitalienischen Satirikers Traiano Boccalini. Die zweite Schrift des 147 Seiten umfassenden Büchleins, die Fama Fraternitatis, istdas Kernstück und ist dem Bericht von Vater Rosenkreutz und der Ursprungsgeschichte seines geheimen Ordens gewidmet, diesich im Legendären verliert. Einleitend beginnt die Fama mit einer Beschreibung der gegenwärtigen Situation und derenReformbedarf. Im Rahmen theologischer Kategorien wird zunächst referiert, wie sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts die exaktenErfahrungswissenschaften von den bis dahin spekulativen Naturwissenschaften zu trennen begannen: Aus der mittelalterlichenAlchemie entstand langsam die Chemie, und aus der Astrologie ging die Astronomie hervor. Dieses Aufkommen neuerNaturlehren führte zu einem Prozess der geistig-religiösen sowie politischen Umwandlung in allen Bereichen des damaligenHeiligen Römischen Reichs deutscher Nation, der den Anhängern der alten Naturlehren missfiel. Es folgt ein kurzer Abriss derLebensgeschichte des legendären Vaters Rosenkreutz, der sein in Arabien und Afrika gesammeltes Wissen der Geheimnisse des

Die Manifeste der Rosenkreuzer und ihre Wirkung

Der Tübinger Kreis und die Manifeste der Rosenkreuzerbewegung

Johann Valentin Andreae

Fama Fraternitatis (1614)

Page 4: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Morgenlandes im Abendland weiterzugeben versucht, um in Europa zurVerbesserung der Lebensumstände eine Gelehrtenrepublik zu gründen.[6] FünfJahre nach seiner Rückkehr nach Deutschland widmet sich Vater Rosenkreutzwieder dem Vorhaben an eine Reformation und verbindet sich dazu mit dreiKlosterbrüdern. Sie gründen die nach dem Stifter benannte „Bruderschaft desRosenkreutz“, errichten das Haus Sancti Spiritus und nehmen noch vierGenossen auf. Die Brüder verteilen sich in alle Länder, treffen sich aber einmaljährlich am Wohnsitz von Vater Rosenkreutz, der nicht mehr auf Reisen geht unddem stets zwei Brüder Gesellschaft leisten. Jeder Bruder hatte vor seinem Todeinen Nachfolger zu stellen. Diese Jünger wissen irgendwann nicht mehr genau,wann der Ordenstifter Rosenkreutz gestorben ist, und finden 120 Jahre nachdessen Ableben zufällig seine Begräbnisstätte in einem alten Gewölbe.Daraufhin verwerfen sie das „verflucht Goldmachen“, bekennen sich alsAnhänger der Kirchenreformation und rufen ehrlich Interessierte dazu auf, sichihnen anzuschließen.

Adam Haslmayr war bereits 1610 im Besitz einer Handschrift der FamaFraternitatis, auf die er sich in einem 1612 im Druck erschienen Brief bezog.[7]

1615 erschien die Confessio erstmals im Druck (ebenfalls bei Wilhelm Wessel inKassel). Der volle Titel lautete „Confessio Fraternitatis. Oder Bekanntnuß derlöblichen Brüderschafft deß hochgeehrten Rosen Creutzes an die Gelehrten Europae geschrieben.“ Das Anliegen der Confessio,die bereits in der Fama von 1614 an zwei Stellen angekündigt wurde, ist, die Fama zu verteidigen und einzelne Problemkreisedaraus, die in loser Folge behandelt werden, weiter zu erläutern. Sie wendet sich mehr an ein gebildetes Publikum, was auchdurch den ursprünglichen Einsatz der lateinischen Sprache deutlich wird. Die Confessio geht zum Angriff über und verurteilt diegegenwärtige Philosophie als „gantz kranck und mangelhafft“, wohingegen die Philosophie der Bruderschaft in den höchstenTönen gepriesen wird.[8]

Der Aufruf der Fama an die europäische Geisteswelt, die Verfasser zu kontaktieren, wird wiederholt. Die Confessio ist einerseitsstark von protestantischem Geist beeinflusst: Der Papst wird angegriffen und das Bibellesen als wesentlicher Zugang zurrosenkreuzerischen Gesellschaft propagiert. In der Confessio sind auch zum ersten Mal die Geburts- und Sterbensdaten desangeblichen Gründers, 1378–1484, erwähnt. Andererseits kann die Schrift aber auch als Satire interpretiert werden: Sie ergehtsich über drei Viertel der Länge in Andeutungen über das geheime Wissen der Gesellschaft, um dann gegen Ende vor den„meisten Büchern der falschen Alchimisten, die es für einen Scherz und eine Kurzweil halten, wenn sie […] mit wunder-seltsamen Figuren und dunklen, verborgenen Reden die Leute betrügen und die Einfältigen um ihr Geld bringen“ zu warnen.Schließlich heißt es:

„Meidet und fliehet solche Bücher, die ihr gewitzt seid, und wendet euch zu uns, die wir nicht euer Geldsuchen, sondern unsere großen Schätze euch gutwillig anbieten.“

1616 erschien in Straßburg bei Lazarus Zetzner ein drittes Buch, das von Andreae verfasst, zu den Rosenkreuzer-Grundschriftengezählt wird: Die Chymische Hochzeit des Christian Rosencreutz. Anno 1459. Das Werk mit 150 Druckseiten, steht mit Famaund Confessio nur über die gemeinsame Hauptperson Christian Rosencreutz in Beziehung. Waren Fama und Confessio alsManifeste einer gegenwärtigen Bewegung im „wir“-Stil abgefasst, so scheint es, als sei die Chymische Hochzeit alsautobiografisches Werk von Rosenkreuz selbst in der 1. Person Singular geschrieben worden. Die Chymische Hochzeit hat die

Erste Seite der Originalausgabe derFama Fraternitatis, 1614Confessio Fraternitatis (1615)

Chymische Hochzeit (1616)

Page 5: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Form eines sinnlichen, teilweise obskuren, alchemistischen Märchens. Darin wird die Person desChristian Rosencreutz nicht mehr als der bohrende Forscher der Fama, der den Rest seines Daseins ineinem Kloster fristet, dargestellt, sondern als ein grübelnder Greis in hohem Alter, aus dessen Lebensieben Tage geschildert werden, die Zeit von Gründonnerstag bis Mittwoch nach Ostern des Jahres1459:

1. Am ersten Tag erhält der in einer Eremitage am Abhang eines Berges lebende, alsgottesfürchtig, demütig und fromm dargestellte Rosenkreuz die Einladung zu einerköniglichen Hochzeit. In der Nacht träumt er, mit anderen in einem Turm eingekerkert zusein. Doch kann er mit einigen Gefangenen über ein in den Turm herabgelassenes Seilentkommen.

2. Am zweiten Tag unternimmt er die schwierige Wanderung zu dem Schloss, wo er vomTorhüter eingelassen, auf eine illustre Gesellschaft trifft, unter der sich viele Prahlhälseund Wichtigtuer befinden.

3. Am dritten Tag werden die Gäste einer Wägezeremonie unterzogen, um auf derTugendwaage ihre charakteristischen Qualitäten zu ermitteln. Daran scheitern diemeisten Gäste. Während diese Hochstapler fortgejagt werden, hält Rosenkreuz selbstzusätzlichen Gewichten stand, worauf er und andere Erwählte das „Goldene Vlies“ desOrdens erhalten und er durchs Schloss geführt wird.

4. Am vierten Tag findet eine Theateraufführung statt (eine Allegorie auf die Reformation).Im Anschluss müssen die erwählten Gäste absolute Treue geloben, da sie daraufhinZeugen der Enthauptung von sechs Mitgliedern der königlichen Familie werden und ihnen zuvor erklärt wurde,dass die Wiederentdeckung der Geköpften von den Gästen abhänge.

5. Am fünften Tag entdeckt Rosenkreuz beim Schlendern in einer Schlosskammer die schlafende Venus. Um dieanderen Gäste zu täuschen, wird die Beerdigung der Königsfamilie inszeniert. Doch Rosenkreuz kann alseinziger beobachten, dass die eigentlichen Särge der Verstorbenen auf eine abgelegene Insel verschifft werden.

6. Der sechste Tag wird mit alchimistischen Tätigkeiten in einem der Schlosstürme verbracht. Es gelingt denExperimentierenden aus toter Materie einen lebenden Vogel zu erzeugen. Schließlich entsteht aus denGeköpften ein neues Königspaar.

7. Am siebenten Tag besteigt die Gesellschaft zwölf Schiffe. Die Gäste werden zum „Ritter vom Goldenen Stein“geschlagen und müssen sich zu fünf Ordensgeboten verpflichten. Anstelle eines Happy Ends gerät ChristianRosenkreuz in arge Bedrängnis, weil seine Entdeckung der schlafenden Venus am fünften Tag als Verfehlunggilt, weshalb er zur Strafe den Dienst als Torhüter des königlichen Schlosses antreten muss.[9]

Die Fama und die Confessio erzeugten in Europa ein gewaltiges Echo. Da keine Adresse der vermeintlichen Bruderschaftbekannt war, musste die Auseinandersetzung mit ihr öffentlich erfolgen. Von 1614 bis 1625 erschienen mehr als vierhundertDrucke zum Thema. Die jeweiligen Verfasser wollten mit der Bruderschaft Kontakt aufnehmen, Kritik oder Zustimmung äußernoder nachweisen, dass die Gesellschaft existiere. In der französischen Traktatliteratur wurden die Rosenkreuzer überwiegendnegativ aufgefasst, und man brachte sie mit dem Satanismus in Verbindung. Doch „Die Rosenkreuzer“, nach deren Identität undZielen man Ausschau hielt, existierten nie, sie waren eine literarische Fiktion.[10] Nachdem sich aus Andreaes Idee von einerRosenkreuzer-Bruderschaft, die einen Denkprozess in Gang setzen sollte, eine schwärmerische Bewegung mit teilweisesektiererischen Zügen aus Schwarmgeistern und Gauklern entwickelt hatte und der Begriff Rosenkreuzer dadurch für einenseriösen Diskurs über die erhoffte Gesellschaftsreform entwertet wurde, distanzierte sich Andreae davon.[11]

Die im Ausgang des Renaissance-Zeitalters erschienenen Tübinger Rosenkreuzermanifeste standen einst im Mittelpunkt „einerder wirkmächtigsten, von Intellektuellen getragenen Reformbewegung“ des Protestantismus.[12] Während sich die 1614erschienene Satire Allgemeine und Generalreformation der gantzen weiten Welt über alle bis dahin erfolgten nur äußerlichenReformen zur Welt- und Menschheitsverbesserung belustigte, war das ihr angehängte, an die europäischen Regierungen undWissenschaftler gerichtete, Rosenkreuzermanifest, die 36-seitige Denkschrift Fama Fraternitatis, in ernsthafterem Ton verfasst.Die Fama forderte eine Reform von Wissenschaft, Religion, Kultur und Gesellschaft. Zugleich wurde, vor dem Hintergrund des

Die Monas-Glyphe JohnDees auf derTitelseite derChymischenHochzeit

Unmittelbare Wirkung

Die gesellschaftliche Bedeutung der Manifeste

Page 6: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

kopernikanischen Schocks beklagt, dass die ethische Lebensbewältigung mit dem schnellen Fortschreiten der Wissenschaften undder damit einhergehenden technischen Möglichkeiten nicht Schritt halten konnte und weit hinterherhinkt. Durch dieses Defizitseien gefährliche Disharmonien entstanden, die als die Ursache sich anbahnender schwerer politischer und sozialer Konflikte inder Welt identifiziert wurden; die Fama Fraternitatis erschien vier Jahre vor dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges undforderte die Gelehrten und Herrscher Europas auf, Maßnahmen einzuleiten, um eine erforderliche alle gesellschaftlichen undkulturellen Lebensverhältnisse umfassende „General-Reformation“ einzuleiten.[13]

Die Rosenkreuzerbewegung entstand im sogenannten konfessionellen Zeitalter. Diese Epoche war von einem intensiven Diskursüber religiöse und konfessionelle Probleme geprägt, der das öffentliche Leben stark beeinflusste.[14] Die beginnende Neuzeitstand dem ausgehenden Renaissance-Zeitalter unversöhnlich gegenüber, während sich ein Paradigmenwechsel vollzog: Derhysterische Hexenwahn kulminierte in den Verfolgungswellen von 1590, 1630 und 1660, und die politischen Rosenkreuzer-Manifeste erschienen kurz nach dem Feuertod Giordano Brunos in Rom (1600). Als 1616 die dritte Rosenkreuzerschrift, dieChymische Hochzeit von Johann Valentin Andreae im Druck erschien, wurde fast zeitlich das heliozentrische Weltbild desKopernikus von der römischen Kirche zur ketzerischen Irrlehre erklärt. Weltuntergangspropheten und Apokalyptiker hattenHochkonjunktur.[15] Trotz der Vorrangstellung der rechten Lehre der lutherischen Orthodoxie, deren Hochburg damals inTübingen lag, machte sich Unzufriedenheit angesichts dogmatischer Erstarrungen und einem konstatierten Mangel anNächstenliebe breit. In diesem Umfeld fand die mystische, spiritualistische Frömmigkeits- und Erbauungsliteratur des TheologenJohann Arndt, insbesondere seine Vier Bücher vom wahren Christentum, großen Anklang. Ein ausgeprägter Hang zumChiliasmus, die Erwartung des in der Johannesapokalypse verheißenen, tausendjährigen Friedensreiches, machte sich breit.Bedeutende Exponenten dieser Richtung waren der Görlitzer Schuster Jakob Böhme und der lutherische Pfarrer Valentin Weigel,dessen Name der Orthodoxie postwendend als Ketzername mystisch-spiritueller Irrlehren diente, dem Weigelianismus.[16]

Der Rosenkreuzerdiskurs wurde im Windschatten der machtpolitischenKontroversen zu Zeiten des großen europäischen Krieges geführt. Gemäß derenglischen Historikerin Frances A. Yates bildeten die Rosenkreuzer-Manifestedie mystische Hintergrundfolie einer Bewegung zu Beginn des DreißigjährigenKrieges, die das Ziel verfolgte, Friedrich V. von der Pfalz zum böhmischenKönig zu machen. Demnach beschrieben die Anhänger dieser Bewegung mitdem alchymischen Initiationsprozess aus Andreaes Märchen ChymischerHochzeit die Hochzeit des pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. (1596–1632), des„Winterkönigs“ und Führers der Protestantischen Union mit der Tochter desenglischen Königs Jakob I., Prinzessin Elisabeth Stuart (1596–1662), im Jahr1613. Gemäß Yates gebe es im Märchen der Chymischen Hochzeit und dessenSymbolik deutliche Anspielungen auf das Heidelberger Schloss, das vompolitische Hoffnungen symbolisierenden Pfälzischen Löwen beherrscht wurde.Insofern wäre der Rosenkreuzer-Mythos im Sinne dieser mystischen Hochzeitvon Themse und Rhein zur Ideologie des vom „Winterkönig“ angeführtencalvinistischen Blocks geworden, und damit zu einem neuen europäischen Machtfaktor. Doch diesen Träumen und Hoffnungenbereitete die Katholische Liga durch ihren Sieg in der Schlacht am Weißen Berg ein militärisches und politisches Ende. Aufeinem zeitgenössischen, rosenkreuzerische Motive enthaltenen, satirischen Stich, wurden die gescheiterten Bemühungen,Böhmen der Habsburger Herrschaft zu entziehen und der pfälzischen Regierung zu unterstellen, persifliert.[17]

Geistesgeschichtliches Umfeld

Die mystische Hochzeit von Themse und Rhein

Die Historikerin Frances A. Yatesidentifizierte das HeidelbergerSchloss als Vorlage für dasMärchenschloss der ChymischenHochzeit Andreaes.

Gründung der Royal Society

Page 7: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Die Rosenkreuzer-Manifeste inspirierten viele prominente Zeitgenossen derGeistesgeschichte, insbesondere Johann Amos Comenius. So ist Comenius' Schrift DasLabyrinth der Welt und das Paradies des Herzens in wesentlichen Teilen eine Adaptionder Schriften Andreaes. Comenius unterschied in seinem letzten Werk, den ClamoresEliae, nicht mehr zwischen seinem eigenen Reformprogramm und der rosenkreuzerischen„Generalreformation“ und bezeichnete die Kirche der Böhmischen Brüder, die er aus demExil als Bischof leitete, als die erste real existierende Rosenkreuzerbruderschaft.[11]

Comenius, der bei Andreae studiert hatte, wurde mit seiner Gesamtdarstellung der Welt inWort und Bild, den mit einem Welterlösungsplan verbundenen Orbis sensualium pictus(1658), als Erziehungsreformator berühmt. Anknüpfend an das Gedankengut Brunos undCampanellas, wollte er alles gesicherte und nützliche Wissen in einem „Buch der Bücher“vereinen, das in seinem Aufbau die unsichtbare Ordnung des Kosmos widerspiegelnsollte. Diesen Plan stellte er 1641 dem englischen Parlament in seiner ProgrammschriftVia lucis (Der Weg des Lichts) vor. Dazu kam er 1641 auch persönlich nach England, umfür die Einrichtung eines Kollegiums wohlgesinnter Philosophen zu werben, eine inEngland ansässige Forscherelite, die sich mit dem Sammeln des Wissens der gesamtenMenschheit beschäftigen sollte, um es allen Menschen ohne Vorbehalte zugänglich zumachen.[18] Daraus sollte die „wahre universelle philadelphische Kirche“ als Hüterin derglobalen Kultur hervorgehen. Seine Vorschläge für eine Wirtschaftsreform waren mitIdeen angereichert, die er in Umwandlung von Andreaes Rosenkreuzer-Fabeln undSozietätsplänen als konkreten Organisationsplan präsentierte.

Als 1660 unter rosenkreuzerischen Einflüssen in London die Royal Society gegründetwurde, widmete ihr Comenius seine zuvor beim Parlament eingereichte Schrift Der Wegdes Lichts, in deren Vorrede er die Naturwissenschaftler motivierte, auch Ziele jenseits der

Grenzen ihrer Forschungsgebiete anzustreben.[11] Comenius, der 1642 England unverrichteter Dinge verlassen musste, weil seineVorschläge auf taube Ohren stießen, da sich das Parlament auf den Krieg mit dem König vorbereitete, wollte 1668, als er von derGründung der Royal Society erfuhr, deren geistige Vaterschaft als Verwirklichung seines vorgeschlagenen „Kollegiums“ für sichreklamieren. Deshalb spielte er die Bedeutung und den Einfluss Andreaes und Campanellas für seinen Welterlösungsplanherunter und gab stattdessen den frisch inthronisierten geistigen Gründungsvater der Royal Society, Francis Bacon, als seineInspirationsquelle an, was Bacon jedoch ignorierte.[18]

Der Erfinder des Mythos der Rosenkreuzer, Johann Valentin Andreae, verspottete die wilden Reaktionen und das Geschrei dersich formierenden Rosenkreuzerbewegung, und seine diesbezüglichen öffentlichen Kommentare waren ausschließlich negativ,während er die Inhalte der Manifeste verteidigte. 1619 bezeichnete er in seiner Schrift Turis Babel die Suche nach denRosenkreuzern als Illusion, da die Fama in erster Linie Betrüger, Alchimisten und Gaukler zu verwirrenden Antworten veranlassthabe. Daran anschließend erklärte er die fiktive Bruderschaft, die nie existiert habe, zum Ideal einer zukünftigen christlichenGemeinschaft, in der die Position der literarischen Figur des Christian Rosencreutz durch Christus selbst eingenommen wird, waser in seinem Menippus von 1617 und 1619 in der Vorrede seiner Schrift Christianopolis weiter verdeutlichte: Das erdichteteRosenkreuzerspiel hatte lediglich die „Einschärfung eines christlichen Lebens“ zum Ziel. Dazu bedürfe es keiner Bruderschaft,sondern der Eigeninitiative. Nachdem der Versuch mit den Rosenkreuzermanifesten wegen ihrer ungeeigneten pansophisch-hermetischen Einkleidung gescheitert war, weil er nur Schwarmgeister anzog und die Gelehrtenwelt in völlige Verwirrung stürzte,versuchte Andreae seine Ziele und Ideale zur Bildung einer christlichen Gesellschaft in einem kleineren Kreis umzusetzen. Dazugründete er 1619/20 mit zahlreichen alten Freunden die Societas Christiana.[19]

Der ErziehungsreformatorJohann Amos Comeniusformte aus AndreaesRosenkreuzer-Ideen einekonkrete Programmschrift,die er dem englischenParlament vorlegte.

Andreae verspottet die Rosenkreuzerbewegung

Auseinandersetzung mit den Gegnern

Page 8: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Die unorthodoxen Manifeste riefen aus dem orthodox-christlichen Lager und unter konservativen aufklärerischenNaturwissenschaftlern Gegner auf den Plan. Zunächst reagierte die gegen alle ketzerischen Schwankungen und Abweichungenextrem empfindlich eingestellte lutherische Orthodoxie besonders feindlich, da sie auf eine Konsolidierung einer festenGlaubensausrichtung des noch jungen Protestantismus bedacht war, und brandmarkte den Rosenkreuzerimpuls als Verrat amWerke Luthers: Man stellte die Rosenkreuzerideen als Schöpfung der calvinistischen Reformation oder als Wiedertäufertum darund titulierte die Rosenkreuzer als Gesinnungsgenossen der Weigelianer, der Böhme- und Schwenkfeld-Anhänger. Diekatholische Kirche reagierte, solange sie in der Epoche einer aktiven Gegenreformation gefestigt war, wesentlich gelassener undhielt die Rosenkreuzer hauptsächlich für lutherische Ketzer.[20]

Nach dem lediglich literarischen Auftreten der sogenannten „älteren Rosenkreuzer“ ab 1614, bezogen sich einige profilierteEinzelpersonen, die sogenannten „mittleren Rosenkreuzer“, auf diesen Rosenkreuzer-Impuls. Unter anderen verteidigten MichaelMaier und der Engländer Robert Fludd die Manifeste der Rosenkreuzer und verstanden sich als in ihrem Sinne wirkend. EineOrganisation oder ein Orden wurde auch von den „mittleren Rosenkreuzern“ nicht gebildet.[21] Das reformatorischeSammelbecken aus Pietisten und Anhängern der Theosophie Jakob Böhmes (Böhmianer), spielte zu Beginn des 17. Jahrhundertseine wesentliche Rolle in der Verbreitung der rosenkreuzerischen Manifeste.[22] Die sich anschließende Flut anrosenkreuzerischen Schriften, die sich zwischen 1616 und zirka 1625 mit den Manifesten beschäftigten, führte zuWandlungsprozessen der ursprünglichen Rosenkreuzerideen. Diese nahmen zum einen theosophische und christosophische Zügean und mündeten zusammen mit den Weigelianern und Böhmianern über Abraham von Franckenberg im Verbund mit derchristlichen Mystik im Pietismus. Zum anderen veränderten Sperber, Mögling, Maier und Fludd das rosenkreuzerischeGedankengut, indem sie es mit alchemistisch-kabbalistischen Spekulationen anreicherten, was zur Ausbreitung dieserLiteraturgattung unter gläubigen Alchimisten und Schwarmgeistern führte.[23]

Die Geschichte der rosenkreuzerischen Ideen und Organisationen überspannt einen Zeitraum von über 400 Jahren. Dazu kommtdie fast unüberschaubare Vielzahl teils kleiner und kleinster Gruppen und Grüppchen, die sich umbenennen, spalten oderaufeinander berufen und ein verwirrendes Geflecht von Traditionslinien bilden. Naheliegend ist daher, dass der Versuch gemachtwurde, hier begrifflich zu ordnen.

Ein ins Auge fallender Unterschied ist der, dass in der Zeit der Manifeste und ihres Nachhalls nur Einzelpersonen historischfassbar sind. Eine bestehende geheime Organisation wurde von den Zeitgenossen zwar angenommen[24], konnte aber nienachgewiesen werden, und es ist heute Konsens, dass eine solche Organisation nie existierte. Demgegenüber wird ab der Mittedes 18. Jahrhunderts eine große Zahl von Gruppen historisch fassbar, die häufig nach freimaurerischem Muster hierarchischorganisiert sind. Die erste dieser Gruppen sind die Gold- und Rosenkreuzer in Deutschland.

Man hat daher die Verfasser der Manifeste, ihr persönliches Umfeld und jene Personen, welche die Ideen der Manifeste aufgriffenund vertraten, häufig als „ältere Rosenkreuzer“ bezeichnet in Unterscheidung zu den ihnen nachfolgenden Gruppen undOrganisationen, die Christian Rosenkreutz als ihren spirituellen Ahnherrn sehen wollten und sich auf eine derartige Traditionberiefen. Angehörige und Vertreter dieser Organisationen bezeichnet man zeitlich etwas unscharf als „Spätrosenkreuzer“.

Gelegentlich wird der Begriff „mittlere Rosenkreuzer“ für Vertreter und Richtungen verwendet, die von den älterenRosenkreuzern ideengeschichtlich abhängen, aber den organisierten, späteren Rosenkreuzern nicht zuzuordnen sind. BeiEdighoffer dauert diese mittlere Periode, in der die Schriften der älteren Rosenkreuzer übersetzt und in anderen europäischenLändern, insbesondere in England, rezipiert wurden, von der Mitte des 17. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts.[25] Vereinzelt

Weitere Wirkungen

Rosenkreuzerische Organisationen

Einordnung

Page 9: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

gibt es in dieser Zeit auch Nachrichten über die Existenz rosenkreuzerischer Gruppen, so soll Leibniz einer Gruppe vonRosenkreuzern und Alchemisten angehört haben[26], die Existenz einer Organisation, vergleichbar den späteren Gold- undRosenkreuzern, gilt aber als unwahrscheinlich. Greffarth sieht zwischen den älteren und den Gold- und Rosenkreuzern eine Phaseder von Freimaurern getragenen Rezeption und vermittelnden Überlieferung, zu der vor allem Elias Ashmole und die englischeMaurerei des 17. Jahrhunderts gehören.[27]

Schließlich wird der Begriff „Neue Rosenkreuzer“ vor allem für Gruppen verwendet, die ab der Mitte des 19. Jahrhundertsauftreten und durch ein Geflecht von Traditionslinien voneinander abhängen, beginnend mit der Societas Rosicruciana in Angliain England. In speziell diesem Zusammenhang spricht man auch vom Rosicrucian Revival in England und seinen Folgen, spezielldem Hermetic Order of the Golden Dawn und seinen nicht abzuschätzenden Wirkungen auf Okkultismus und Esoterik im 20. und21. Jahrhundert.

Harald Lamprecht hat in seiner Dissertation den Versuch unternommen, die Formenvielfalt der Neuen Rosenkreuzer inKategorien zu fassen, deren drei er unterscheidet:

Initiatorisches Rosenkreuzertum: Bei diesen Gemeinschaften wird die Bedeutung einer spirituellen Sukzessionbetont, das heißt ähnlich wie bei den Freimaurern die reguläre Gründung einer neuen Loge nur durch Stiftungund Autorisierung durch eine bestehende Loge (charter) möglich ist, so wird bei diesen Gruppen besonderesGewicht gelegt auf möglichst weit zurück verfolgbare Initiationsketten und Traditionslinien und eine dadurchgesicherte Authentizität.[28] Zu den initiatorischen Organisationen zählen u. a. die Societas Rosicruciana inAnglia und der AMORC.Theosophisches Rosenkreuzertum: Hierher gehören Gruppen in der Traditionslinie der von Helena PetrovnaBlavatsky begründeten Theosophischen Gesellschaft.[29]

Gnostisches Rosenkreuzertum: Diese Gruppen sind dadurch gekennzeichnet, dass Gedankengut und Konzepteder Gnosis in erheblichem Umfang aufgenommen wurden. Bekanntes Beispiel ist das LectoriumRosicrucianum.[30]

Eine eindeutige Zuordnung einzelner Gruppen zu einer der Kategorien kann natürlich nicht frei von Willkür sein. DieLamprechtschen Kategorien scheinen jedenfalls bislang weder übernommen noch nennenswert rezipiert worden zu sein.

Geographische Zuordnungen sind vor allem bei den moderneren Gruppen kaum sinnvoll, da diese meistens international agierenoder das zumindest behaupten. Eine Zusammenfassung von Gruppen entlang nachweisbarer Traditionslinien schließlich würdebedeuten, dass das Modell des initiatorischen Rosenkreuzertums implizit auf alle Gruppen angewandt wird.

Im Folgenden werden die seit der Mitte des 18. Jahrhunderts auftretenden, bedeutenderen rosenkreuzerischen Gemeinschaften inverkürzter chronologischer Folge kurz vorgestellt. Weiter gehende Informationen finden sich in den entsprechendenHauptartikeln.

Erst mehr als 140 Jahre nach Erscheinen der Rosenkreuzer-Manifeste wurde im 18. Jahrhundert (wahrscheinlich 1757) inFrankfurt die erste Rosenkreuzer-Organisation gegründet, der antiaufklärerische Orden der Gold- und Rosenkreuzer, der seineWurzeln in der deutschen Hochgradfreimaurerei hat. Gemäß dem Selbstverständnis des Ordens reichen seine Anfänge bis Mosesund sogar bis zu Adam zurück.[31]

Die eigentlichen Initiatoren der Gold- und Rosenkreuzer waren Johann Christoph von Wöllner und Johann Rudolf vonBischoffwerder. Bischoffwerder gelang es die Gunst des leichtgläubigen Kronprinzen Friedrich Wilhelm II. von Preußen zuerlangen, woraufhin Wöllner und er beschlossen, ihn zu täuschen: Theodor Fontane beschreibt 1873 in seinen Wanderungendurch die Mark Brandenburg, wie Friedrich Wilhelm im Belvedere des Schlosses Charlottenburg und in der Blauen Grotte amSchloss Marquardt die Geister Marc Aurels, des Großen Kurfürsten und des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz vorgeführtwurden, was ihn so beeindruckt haben soll, dass er außerstande gewesen sei, auch nur eine einzige Frage an die von einem

Einzelne rosenkreuzerische Gruppen

Der Orden der Gold- und Rosenkreuzer

Page 10: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Illusionisten und einem Bauchredner zum Leben erweckten großen Verstorbenenzu richten.[32] Begeistert ließ sich der Kronprinz von Herzog Friedrich Augustam 8. August 1781[33] als Ormesus Magnus aufnehmen. Der Geisterzauberwurde daraufhin zur ständigen Ordenspraxis erhoben und mittelsGeisterapparaten (Laterna magica) des Hochstaplers Johann Georg Schrepferdurchgeführt, die nach dessen Tod in den Besitz Bischoffwerders gelangtwaren.[34][35]

Mit der Ernennung Bischoffwerders zum Kriegsminister und Wöllners zumKultusminister nach der Thronbesteigung Friedrich-Wilhelms II. erlangte derOrden politische Bedeutung in Preußen. Wöllner erließ am 9. Juli 1788 einReligionsedikt, das die lutherische Orthodoxie wieder einzurichten suchte; dasBündnis zwischen der preußischen Staatskirche und demAufklärungsprotestantismus war damit aufgekündigt.[36] Diese Macht derRosenkreuzer blieb aber Episode, da der König ab 1792 auf Abstand zu ihnenging; dass der Orden materielle Vorteile aus seiner vorübergehenden Nähe zumThron gezogen hätte, lässt sich nicht nachweisen.[37]

Der vor allem im Deutschen Reich aktive Orden wirkte als geheime christlicheSekte mit alchimistischen Tendenzen. Die Ordensführer behaupteten untrüglicheWeisheit zu besitzen, Armut und Krankheit bannen zu können und über diegeheime Rezeptur zur Zubereitung des Stein der Weisen aus der „prima materia“zu verfügen. Geprägt durch die Theosophen und Pansophen des 16. und 17.Jahrhunderts versuchte man gegen den Rationalismus der Aufklärung anzukämpfen. Die Basis der esoterischenBeschäftigungsfelder bildeten drei Geheimlehren: die praktische und spekulative Alchemie gnostisch-christlicher Prägung, diekabbalistischen Gedankengänge Knorr von Rosenroths und die Mystik Jakob Böhmes.[38] Darauf baute das rosenkreuzerischeRitual auf, das als Ordensziel angab, den gefallenen Menschen läutern zu wollen, um „das verunstaltete Ebenbild Gotteswiederherzustellen“ und Gold durch die Konzentration auf unedle Metalle zu produzieren.[39] Die bekannt gewordenenRitualsammlungen des Ordens zeigten, dass die alchimistischen Ordensanschauungen aus paracelistischen und iatrochemischenLehren und der Phlogiston-Theorie abgeleitet wurden. Die Gold- und Rosenkreuzer identifizierten sich als Traditionalisten völligmit dem Aristotelischen Weltbild, hingen der Vier-Elemente-Lehre an und ignorierten das zeitgenössische chemischeLehrgebäude, was mit Hohn und Spott seitens ihrer zeitgenössischen aufklärerischen Kritiker und der Chemiehistoriker des 19.Jahrhunderts quittiert wurde.[40] Es wurden zwei umfassende Ordensreformen durchgeführt: 1767 erklärte man u. a. die Bibel zureinzigen Richtschnur.

1777 verkündete man, die Ordensoberen hätten die Freimaurerei erfunden und besäßen das exklusive Wissen um den geheimenSinn der freimaurerischen Symbolik. Zu den neun Ordensstufen wurden nur Inhaber des Meistergrades der symbolischenMaurerei zugelassen. Die Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ wurde der deutsche Hauptsitz des Ordens.[39] Die Gold- undRosenkreuzer infiltrierten die Freimaurerei und es kam zu Doppelmitgliedschaften, was vornehmlich durch das Hochgradsystembegünstigt wurde, das gegen die aufgeklärten Ziele der Freimaurerei gerichtet war.[41]

Die Mitglieder waren einem rigiden Herrschaftssystem unterworfen, an dessen Spitze die Oberen standen, die unbekannt warenund als unfehlbar galten. Ihnen musste unbedingter Gehorsam geleistet werden. Gearbeitet wurde in Zirkeln mit maximal neunPersonen, denen ein Zirkeldirektor vorstand, der wiederum einem Hauptdirektor unterstand, der seinerseits dem OberdirektorRechenschaft abzulegen hatte. Die Mitgliedsbeiträge waren so hoch, dass eine Mitgliedschaft für Angehörige mittlerer oderunterer Schichten ausgeschlossen war.[42] Die Zirkel in Berlin und Kassel hatten die meisten Mitglieder. Letzterer wurde um1779 u. a. von Samuel Thomas von Soemmerring gegründet, der seinen Freund, den Reiseschriftsteller Georg Forster anwarb.[43]

Im Belvedere des SchlossesCharlottenburg bei Berlin bekamFriedrich Wilhelm II. eineGeisterbeschwörung vorgeführt.

Page 11: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Auf Geheiß Wöllners setzte der Orden mit Unterstützung der Jesuiten alles daran, den Illuminatenorden auszurotten.[44] Dernachmalige Illuminat Adolph Freiherr Knigge polemisierte in seiner Schrift Ueber Jesuiten, Freymaurer und deutscheRosencreutzer heftig gegen die Gold- und Rosenkreuzer, die er des Betrugs bezichtigte,[45] verwahrte sich gegen derenGoldmacherei und setzte sie kenntnisreich vom „wahren Geist“ der „älteren Rosenkreutzer“ des 17. Jahrhunderts ab.[46] Auch derIlluminat Johann Joachim Christoph Bode debütierte mit seinem Pamphlet Starke Erweise aus den eigenen Schriften DesHochheiligen Ordens Gold- und Rosenkreutzer (1788) zu einem Gegner des Ordens.[47]

Im überlegenen Sendungsbewusstsein des Ordens galten die Träger des neunten Grades als gottähnlich. Ihr Anspruch, ihnen seidurch magische Prozeduren Gewalt über die ganze Menschheit gegeben, beschleunigte den Untergang des Ordens.[48] Als dermystische Ordenszweck in den Hintergrund geriet und sich eine immer stärkere politische Ausrichtung bemerkbar machte,breitete sich Enttäuschung aus, als die den Mitgliedern der oberen Grade propagandawirksam verheißenen Wunderkräfteausblieben. Ein Übriges tat die Überbewertung der Alchimie, deren Aspekte zunehmend als veraltet erkannt wurden. Als letztlich1782 Wöllners Versuch auf dem Freimaurerkongress scheiterte, die noch der Strikten Observanz huldigenden Freimaurer demOrden zu unterwerfen, nahm der Niedergang seinen Verlauf. Schließlich wurde 1787 der einstweilige Stillstand der Zirkelarbeit ineiner „Silanum“ genannten Verordnung verfügt. Weitere sichtbare Ordenstätigkeiten sind nicht bekannt.[49] Als Geheimbundkonzipiert, wird der Orden in der Forschung auch als geheime Kirche des 18. Jahrhunderts begriffen, die als soziales undspirituelles System esoterische und kirchlich-christliche Elemente und Funktionen für seine Mitglieder verband.[50]

→ Hauptartikel: Societas Rosicruciana in AngliaDie Erinnerung an die Legenden der Rosenkreuzer wurde in den Hochgraden der Freimaurerei wachgehalten, was erstmals 1865mit der Gründung der S. R. i. A. historisch greifbar wird.

Die Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) wurde 1865 durch Robert Wentworth Little (1840–1878) in London gegründet.Die S. R. i. A. nahm nur reguläre Freimaurer im Meistergrad auf und war in erster Linie ein freimaurerischer Studienzirkel, dersich bei regelmäßigen Zusammenkünften mit diversen Aspekten der Geheimwissenschaften beschäftigte. Gelegentlich wurdenauch zeremonielle Handlungen vollzogen. Aus der S. R. i. A. sind Zweige in verschiedenen Teilen der Welt hervorgegangen, umBeispiel in Schottland die Societas Rosicruciana in Scotia oder in den USA die Societas Rosicruciana in Civitatibus Foederatis.In den USA kam es 1908 unter George Winslow Plummer zur Abspaltung der Societas Rosicruciana in America, die ebenfallsdas Kürzel S. R. i. A. verwendete, aber auch Nicht-Freimaurer und Frauen aufnahm.

→ Hauptartikel: Hermetic Order of the Golden DawnWeil einigen Mitgliedern der Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.) die bisherigen Forschungen ihres Ordens zu flüchtigwaren und sie praktische Magie testen wollten, gründeten William Wynn Westcott, William Robert Woodman und Samuel LiddellMacGregor Mathers 1888 den Hermetic Order of the Golden Dawn. Man übernahm die ursprünglichen Grade der deutschenGold- und Rosenkreuzer des 18. Jahrhunderts und fügte einen zehnten Grad (Ipsissimus) hinzu. Laut Gründungslegende sei mandurch ein altes aufgefundenes „Cipher Manuscript“, dessen Echtheit umstritten ist, seitens eines hochrangigen Mitglieds einesdeutschen Rosenkreuzerordens ermächtigt und legitimiert gewesen, den englischen Zweig zu begründen. Den inneren Kreis desGolden Dawn, dem nur fortgeschrittene Mitglieder angehörten, bildete ab 1892 der „Orden der Roten Rose und des GoldenenKreuzes“ (Ordo Rosæ Rubeæ et Aureæ Crucis, kurz: R. R. et A. C.). Dieser habe angeblich mit „Geheimen Oberen“ inVerbindung gestanden.[51] Nachdem sich Westcott 1897 von den leitenden Funktionen zurückgezogen hatte, wurde Florence FarrChefadeptin des englischen Zweiges, während Mathers in Paris lebte und den Orden aus der Distanz leitete. Dies führte zueinigen Auseinandersetzungen unter den Mitgliedern. Diese erreichten ihren Höhepunkt Anfang 1900, als die Adepten desLondoner Tempels sich weigerten, Aleister Crowley in den inneren Orden aufzunehmen. Mathers autoritärer Führungsstil und derZweifel an der Authentizität der Gründungslegende führten zur offenen Rebellion des Londoner Tempels. Die wenigen Mathersnoch loyal gebliebenen Mitglieder bildeten einen eigenen Zweig, der später Alpha et Omega (A∴O∴) benannt wurde. Die

Societas Rosicruciana in Anglia (S. R. i. A.)

Hermetic Order of the Golden Dawn

Page 12: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Londoner Adepten versuchten zunächst die Leitung auf demokratischer Grundlage weiterzuführen, scheiterten jedoch an einerEinigung, so dass der Orden 1903 endgültig zerbrach. Die mystisch orientierten Mitglieder folgten Arthur Edward Waite in denIndependent and Rectified Rite of the Golden Dawn, während die magisch orientierten Mitglieder unter Robert William Felkin dieStella Matunina begründeten, die noch bis in die späten 1970er Jahre aktiv war.

Gegenwärtig gibt es mehrere Organisationen in der Tradition des Golden Dawn, etwa die 2002 gegründete „SodalitasRosaeXCrucis et Solis Alati“, die in mehreren Ländern esoterische Schulungen und magische Einweihungen durchführt.[52]

Auch in Frankreich gab es innerhalb der Hochgradmaurerei ein anhaltendes Interesse anden Rosenkreuzerlegenden: Französische Okkultisten gründeten 1888 den OrdreMartiniste, aus dem im selben Jahr der Ordre Kabbalistique de la Rose-Croixhervorging.

Der personell eng mit dem Martinistenorden verflochtene Ordre Kabbalistique de laRose-Croix (Kabbalistischer Orden vom Rosenkreuz) wurde 1888 in Paris von JoséphinPéladan und Stanislas de Guaita gegründet. Zu den Mitgliedern zählten unter anderemder Arzt Gérard Encausse (Papus), der Astrologe und Alchemist Albert Faucheaux(1838–1921) und der Schriftsteller Paul Adam (1862–1920). Die Leitung des Ordenshatte ein oberster Rat inne, an dessen Spitze de Guaita stand. Zum obersten Rat sollensechs sichtbare und sechs „unsichtbare“ Mitglieder gehört haben, womit man Anleihenbei den „Unbekannten Oberen“ der Strikten Observanz und der Gold- und Rosenkreuzernahm.[53] De Guaita, der sich selbst als ein „Rosenkreuzer der linken Hand“bezeichnete, war überzeugter Satanist und Paganist. Péladan vertrat hingegen alskatholischer Mystiker das eher christkatholische Rosenkreuzertum.[22][53] Der OrdreKabbalistique kannte drei Einweihungs-Grade und einem geheimen vierten Grad. Nebender Geschichte der westlichen esoterischen Tradition, mit Schwerpunkt Rosenkreuzertum,waren hebräische Themen Lehrbestandteile. 1890 kam es zu einem Schisma: Péladan trataus dem Orden aus, unter anderem weil er sich an der satanischen Ausrichtung de Guaitasstörte und seine esoterischen Interessen mehr durch katholischen Frömmigkeit geprägtwaren, und gründete im Juni 1890 mit einigen Mitgliedern mit dem Ordre de la Rose-Croix Catholique et esthétique du Temple et du Graal seinen eigenen Rosenkreuzerorden.Der bis heute aktive Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix arbeitet in einigen Graden mitden Riten von Memphis-Misraïm und denen des Martinistenordens. Einige amerikanischeRosenkreuzerorganisationen leiten ihre Autorität direkt von diesem Orden ab, etwa derAMORC.[53]

Der Ordre de la Rose Croix Catholique et esthétique du Temple et du Graal wurde 1892von Joséphin Péladan (1858–1918) gegründet, nachdem er sich mit dem SatanistenStanislas de Guaita entzweit hatte. Péladan erhoffte sich von der Ordensgründung eineSymbiose von Rosenkreuzertum und katholischer Kirche, um die esoterische Traditionunter den Fittichen der Kirche pflegen zu können. Er organisierte mehrere Ausstellungenin dem sogenannten Salon de la Rose-Croix.[53] Am ersten Salon nahmen vom 10. Märzbis 10. April 1892 bis zu 60 Künstler und Schriftsteller teil, darunter Fernand Khnopff, Jean Delville, Ferdinand Hodler, Rodo

Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix

Stanislas de Guaita (1871–1897), Gründer des OrdreKabbalistique de la Rose-Croix

Joséphin Péladan, Gründerdes Ordre de la Rose-CroixCatholique, ein Verbündeterund späterer Rivale von deGuita

Ordre de la Rose-Croix Catholique

Page 13: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

und Erik Satie. Péladan gründete ein Rosenkreuzer-Orchester, für das der Komponist Satie einige Stücke schrieb, darunter TroisSonneries de la Rose-Croix. Der Salon übte einen kulturellen Einfluss auf den französischen Ästhetizismus aus. Es kam zuverschiedenen Theateraufführungen innerhalb des Théatre de la Rose-Croix.[22]

Am 14. Mai 1890 habe Péladan im Namen der Rosenkreuzer verlangt, dass sich die Öffentlichkeit und der Kardinalerzbischofvon Paris ihm zu unterwerfen hätten. Der Orden wurde nach seinem Tod 1918 in modifizierter Form durch Emile Dantinne (SarHiéronymous) weitergeführt.[53] Dantinne sei auch Mitglied im europäischen Antique Arcanæ Ordinis Rosæ Rubeæ et AureæCrucis (AAORRAC oder OARC) gewesen.

Paschal Beverly Randolph (1825–1875) bezeichnete sich ab 1859 als „The Rosicrucian“. Unter Rosenkreuzertum verstand er inerster Linie sein eigenes magisches System, ohne alchimistische und paracelsische Elemente, auf der Grundlage der Vorherrschaftdes Willens.[54] Er gilt als erster Rosenkreuzer der U.S.A. Sein Studium der europäischen okkulten Tradition und seine Kontaktezu Bulwer-Lytton und Hargrave Jennings führten zur Gründung der Fraternitas Rosae Crucis. Randolph betätigte sich alsspiritistisches Medium. Er gilt als wichtigster Begründer der sexualmagischen Tradition im westlichen Okkultismus, und inseinen internen Unterweisungen lehrte er die Benutzung magischer Spiegel und die Ausübung sexueller Akte zu magischenZwecken. Randolph gründete mehrere Orden, die eine innovative Funktion für nachfolgende magische Bünde des 20.Jahrhunderts, besonders für den OTO, hatten. In San Francisco gründete Randolph den Rosenkreuzerorden Triplicate Order ofRosucrucia, Phythianae and Eulis, der nach seinem Tod zerfiel.[55]

→ Hauptartikel: Ordo Templi OrientisOTO (von 1903 bis 1923): 1903 durch Karl Kellner, Heinrich Klein und Franz Hartmann gegründet. Personen, die in Verbindungmit dem OTO standen, waren unter anderem Theodor Reuss, Aleister Crowley und Harvey Spencer Lewis. Aleister Crowley warunter anderem Mitglied des Golden Dawn und Begründer des okkulten Ordens Astrum Argenteum. Nach Aussagen von TheodorReuss (um 1921) war der OTO die äußere Fassade des Rosenkreuzertums im damaligen Europa.[56] Zum AMORC bestand bis indie 1950er Jahre ein gegenseitiges Anerkennungsverhältnis.

Rudolf Steiner verstand sich als Rosenkreuzer und ging im historischen Verständnis der Fama von einer tatsächlich existierendenRosenkreuzerbewegung aus, deren Beginn er ins 13. Jahrhundert verlegte und der er politische Bedeutung beimaß: Nach SteinersTheorie werden diese Rosenkreuzer als Abgesandte einer weißen Loge dargestellt, die als geheime Drahtzieher hinter allenpolitischen Aktivitäten gesteckt haben sollen.[57] Nachdem Steiner 1907 eine Gründungsurkunde vom O.T.O. erhalten hatte,gründete er ein Rosenkreuzertum, das den Anspruch erhob eine esoterische Version des Christentums zu sein. Steiner vertrat dieAnsicht, dass die fiktive Romanfigur Christian Rosencreutz leibhaftig existiert habe und als großer Meister seiner verborgenenBruderschaft seinen intimen Freund Buddha 1604 auf den Planeten Mars geschickt habe, wo er eine Opfertat analog zum„Mysterium von Golgatha“ vollbracht habe.[58] Durch diese Opfertat habe Christian Rosencreutz Einfluss auf wichtige welt- undmenschheitsgeschichtliche Entwicklungen genommen und die Teilung der Menschheit in Materialisten und Spiritualistenverhindert. In seiner letzten Inkarnation als Graf von Saint Germain habe Rosencreutz angedeutet, dass sich alle 100 Jahre einegeistige „Christian-Rosenkreutz-Kraftströmung“ besonders stark auswirke. Diese Wirksamkeit sei in der 1785 erschienenenSchrift „Geheime Figuren der Rosenkreuzer“ und etwa 100 Jahre später in Blavatskys Erstwerk Isis entschleiert zum Ausdruckgekommen.[59] Nach einem „Rosenkreuzerkongress“ 1907 hielt Steiner 1911 Vorträge im neugegründeten Rosenkreuzer-Zweigder TG über Christian Rosencreutz, den er für gegenwärtig inkarniert hielt und von dem er sich „überschattet“ fühlte, ohne zusagen, an wen er dabei dachte. Von Freunden wurde Steiner als Wiederverkörperung von Christian Rosencreutz angesehen.[60]

Paschal Beverly Randolph und die Fraternitas Rosae Crucis

Ordo Templi Orientis (O.T.O.)

Rudolf Steiner und das anthroposophische Rosenkreuzertum

Page 14: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

→ Hauptartikel: Rosicrucian FellowshipDie Rosicrucian Fellowship (auch: Rosenkreuzer-Gemeinschaft) wurde 1909 von Carl Louis Fredrik Graßhoff unter demPseudonym Max Heindel in den U. S. A. gegründet. 1907 reiste Heindel nach Deutschland, wo er an Schulungen und VorträgenRudolf Steiners teilnahm und zusammen mit Paula Hübbe-Schleiden in die Steinersche Freimaurerei eingeweiht wurde.[61]

Gegen den Willen Rudolf Steiners veröffentlichte Heindel Teile der von Steiner geheim gehaltenen Rosenkreuzerlehren, dieSteiner als Leiter der inneren Rosenkreuzergemeinschaft des O.T.O. „Mysteria Mystica Aeterna“ von 1905 bis 1914unterrichtete.[62] Auf dieser Basis vertritt die Rosicrucian Fellowship gegenwärtig ein theosophisch-pansophisches, zum Teilanthroposophisches Gedankengut und ein esoterisches Christentum.[63]

Die Fraternitas Rosae Crucis ist die älteste amerikanische Rosenkreuzergesellschaft und wurde 1910 von Reuben SwinburneClymer (1878–1966) in Quakertown (Pennsylvania) gegründet. Clymer gilt bezüglich des amerikanischen Rosenkreuzertums alsder vehementeste Vertreter eines Alleinvertretungsanspruches, wonach er der alleinige autorisierte Leiter einer jahrhundertelangdurchgängig im Geheimen bestehenden irdischen Organisation sei. Clymers historische Angaben über den FRC waren nur einFantasieprodukt, um gegenüber Anhängern den Anschein von Autorität zu erwecken. Ganze Bücher widmete er hauptsächlichder Bekämpfung anderer Rosenkreuzer-Gruppen, insbesondere seinem Hauptkonkurrenten AMORC,[64] gegen deren Verbandder Einweihungsorden FUDOSI er polemisierte und der er die FUDOFSI, als Anti-FUDOSI entgegensetzte, um möglichst vieleRosenkreuzer-Orden für seine Sache zu gewinnen. Clymer sah sich als rechtmäßiger Nachfolger des Sexualmagiers PaschalBeverly Randolph. Obwohl sich die sexualmagischen Techniken Randolphs nur geringfügig von denjenigen seiner EpigonenReuss und Aleister Crowley unterschieden, sprach er sich in seinen Büchern entschieden gegen den Rosenkreuzer-Orden derbeiden aus.[65] Eine deutsche Rosenkreuzergruppe namens Fraternitas Rosae Crucis wurde 1936 von den Nazis verboten.[66]

→ Hauptartikel: AMORCAMORC – „Alter mystischer Orden vom Rosenkreuz“: Ein im Februar 1915 durch Harvey Spencer Lewis gegründeterInitiatenorden, der zunächst auf Basis eines regulären Anerkennungsverhältnisses zum Ordo Templi Orientis (OTO) und engenBeziehungen zu Theodor Reuss ungefähr die gleichen Ziele wie der OTO verfolgte. Crowleys Lehrsätze und das OTO-Lamenwerden vom AMORC jedoch seit den 1950er Jahren nicht mehr verwendet. Mitgliedern wird ein in 16 Grade unterteilterkostenpflichtiger Fernlehrkurs angeboten, in dem das gesamte Spektrum illuministischer Spekulationen aufgezeigt wird.[67][68]

Der deutschsprachige Zweig von AMORC nahm 1952 seine Arbeit offiziell auf. Erster deutscher Großmeister des AMORCwurde Martin Erler. Dieser verließ bereits 1954 den AMORC aufgrund von Meinungsverschiedenheiten und gründete 1956 den„Ordo rosae aurea (ORA)“ in München. Erler hielt den AMORC für einen Schwindel, blieb aber in Kontakt.[69]

Eine der signifikantesten kleineren Rosenkreuzergruppen ist die in den 1920er Jahren von Arnoldo Krumm-Heller gegründeteFraternitas Rosicruciana Antiqua (FRA). Als „Schützling“ von Aleister Crowley gelang es Krumm-Heller, die größteRosenkreuzer-Organisation im spanischen Sprachraum aufzubauen. Für seine Lehren nahm er Anleihen aus der Freimaurerei, derTheosophie und unterschiedlichen Systemen der Sexualmagie. Nach Krumm-Hellers Tod 1949 zerfiel die FRA in zahlreichekonkurrierende Branchen. Krumm-Heller und die FRA spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der gnostischen Bewegungund der Gnostic Church, die in den 1950ern von Samael Aun Weor (Victor Gómez Rodriguez, 1917–1977), einemkolumbianischen FRA-Mitglied, in Mexiko gegründet wurde. Auch die Gnostic Church zerfiel nach Weors Tod in Dutzenderivalisierender Gruppen, die sich an die Lehren der FRA anlehnen.[70]

Rosicrucian Fellowship

Fraternitas Rosae Crucis (FRC)

Antiquus Mysticus Ordo Rosæ Crucis (AMORC)

Fraternitas Rosicruciana Antiqua (FRA)

Builders of the Adytum (B. O. T. A.)

Page 15: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

→ Hauptartikel: Builders of the AdytumDer Builders of the Adytum (abgekürzt B. O. T. A.) wurde 1922 von Paul Foster Case (1884–1954) gegründet und ist eine derNachfolgeorganisationen des Hermetic Order of the Golden Dawn.[71] Später wurde der Orden von Ann Davies weitergeführt.Der B. O. T. A. versteht das Rosenkreuzertum als ein System der Selbsteinweihung: Case vertrat die Auffassung, dass es sich beiden Rosenkreuzern nicht um eine organisierte Gesellschaft handele und man sich unter dem Begriff „Rosenkreuzer“ einenBewusstseinszustand vorzustellen habe.

Ähnlich wie bei Paul Foster Case bildete sich um 1927/1928 ein weiterer Zweig aus dem A∴O∴ heraus: Dion Fortune war um1919 im A∴O∴ in London eingeweiht worden, 1922 wieder ausgetreten[72] und hatte später ihre Ausbildung in der StellaMatutina fortgesetzt. Um 1927/1928 gründete sie ihre Fraternity of the Inner Light,[73] die 1939 in Society of the Inner Lightumbenannt wurde und bis heute besteht. Aus ihr gingen die Servants of the Light (S. O. L.) hervor, die von W. E. Butler begründetwurden und heute von Dolores Ashcroft-Nowicki geleitet werden.[74]

→ Hauptartikel: SonnentemplerDer Sonnentempler-Orden (Ordre du Temple Solaire) wurde von Joseph Di Mambro, der von 1956 bis 1968 dem AMORCangehörte, gegründet und wird zu den Ablegern und Abspaltungen des AMORC gezählt. Die radikal weltablehnendenSonnentempler wurden durch ihre kollektiven Mord- und Selbstmord-Aktionen bekannt, bei denen in den Jahren 1993, 1995 und1997 insgesamt 74 Sektenanhänger in Kanada, Frankreich und der Schweiz den Tod fanden. Die Mitglieder hinterließen ein„Testament des Rosenkreuzes“, in dem sie sich als „treue Diener des Rosenkreuzes“ bezeichneten. Die von den Sonnentemplerninszenierten Massaker resultieren aus apokalyptischen Sonderlehren und Radikalisierungen, die im sich davon distanzierendenAMORC keine Entsprechung haben.[75] Die Sonnentempler bezogen ihre Weltanschauung aus allen möglichen esoterischen,religiösen und okkulten Quellen, vor allem aber aus der modernen Theosophie des Mediums Helena Blavatsky und derselbenelitären rosenkreuzerischen Richtung, die behauptet, ein exklusives Wissen einer tatsächlich existierenden, aber „unsichtbaren“geheimen „Rosenkreuzer-Bruderschaft“ zu besitzen, als deren irdische Repräsentanten man sich versteht.[76][77][78] In den1960er Jahren trat Di Mambro mit Jacques Breyer in Kontakt, der 1952 die Neugründung des mittelalterlichen Templerordensunter esoterischen Vorzeichen unternommen hatte. Angeklagt wegen Betrugs, übersiedelte Di Mambro in die Nähe Genfs, wo ereine Tempel-Loge und die Golden Way Foundation einrichtete. Unter dem Homöophaten Luc Jouret wurde 1983 der vomehemaligen französischen AMORC-Leiter Raymond Bernard mitgegründete Neo-Templerorden Ordre Rénové du Temple (ORT)übernommen, wodurch die Expansion nach Kanada gelang. Di Mambro indoktrinierte derweil die Sonnentempler mit denapokalyptischen Wahnideen seines Templer-Lehrmeisters Breyer: Zur Vorbereitung auf den nahenden Weltuntergang wurden dieMitglieder zu großen Geldspenden verleitet, um Überlebenszentren zu bauen. 1990 wurde bekannt, dass di Mambro die 442Mitglieder mit technischen Tricks „Meister-Erscheinungen“ vorgegaukelt hatte und von der Führung Spendengelder für einenluxuriösen Lebensstil zweckentfremdet wurden. Austritte und Geldrückforderungen führten zur Krise, in der sich dieWeltendängste zum Verfolgungswahn steigerten. Nun skandierte man eine elitäre Weltverachtung: die Welt sei so schlecht, dassein Überleben des Weltuntergangs unmöglich geworden sei, weshalb der Transit in eine höhere Entwicklungsstufe, der Übergangin eine andere Welt erfolgen müsse, wie es die theosophischen Wurzeln der Gemeinschaft lehren. Bisweilen wurde die Abholungdurch ein UFO in Aussicht gestellt. Waffen wurden gekauft, um Verräter in den eigenen Reihen zu bestrafen. Zwischen 1994 und1997 kamen bei vier Vorfällen zahlreiche Mitglieder durch Selbstmord oder Mord ums Leben.[79]

Die Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis (= Alter geheimer Orden des rubinroten Goldkreuzes) ist eine zunächstvon Hans Wolff unter dem Namen Fraternitatis Rosa Crucis Austriae gegründete österreichische pansophische Organisation mitSitz auf Burg Krempelstein. Der AAORRAC ist wie die „Psychosophische Gesellschaft“ in Zürich eine Sammelorganisation der

Fraternity of the Inner Light

Ordre du Temple Solaire (Sonnentempler)

Antiquus Arcanus Ordo Rosae Rubeae Aureae Crucis (AAORRAC)

Page 16: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

mehrere andere Gruppen unterstehen oder angeschlossen sind: der Ordre Martiniste Austria, der Areopag EuropäischerKulturring der Ritterorden, die pansophische Weltföderation, der Grandorient der Hochgrade und eine Templergruppe.[80] DerAAORRAC ging aus dem 20 Jahre zuvor auf der Burg Krämpelstein entstandenen hermetischen Rosenkreuzerorden AORChervor und wurde Ende 1952 von dem oberösterreichischen Dichter Eduard Munninger (1901–1965) gegründet. Der AAORRACvertritt den Anspruch „Der Stammorden der Rosenkreuzer“ zu sein und bis in die Gegenwart ununterbrochen in der„rosenkreuzerischen Sukzession“ zu stehen. Entgegen dieser behaupteten eigentümlichen Sukzessionslinie bestehenVerbindungen zu anderen Rosenkreuzergruppen, wie zur Fraternitas Rosae Crucis, zur Fraternitas Rosicruciana Antiqua (FRA)und insbesondere zum AMORC. Laut dem damaligen AMORC-Großmeister Erler war Munningers AAORRAC damals an denAMORC angeschlossen, und „fünf bis sechs Mitglieder hätten ihre Riten nächtlicherweise auf Waldlichtungen nackt um Feuerabgehalten“. Bei dem Orden habe es sich um eine „Mischung aus Chaos und fantasievollen Ritterkostümen gehandelt“.[81] DieMitglieder beschäftigen sich mit Studium, Forschung und Vergleich aller magischen Systeme. Der AAORRAC grenzt sich dabeischarf von der schwarzen Magie und dem vulgären Spiritismus ab. Die pansophischen Ritendienste des AAORRAC haben einengnostischen Hintergrund und haben wie viele gnostische Systeme eine Tendenz zum Doketismus.[82]

→ Hauptartikel: Lectorium RosicrucianumDas Lectorium Rosicrucianum (LR), auch Schule des Goldenen Rosenkreuzes, ist eine 1946 in Haarlem (Niederlande)gegründete internationale Organisation. Sie ging aus einer großen Mitgliedergruppe der ehemaligen Haarlemer Zweigstelle derRosicrucian Fellowship hervor, die sich 1935 abgetrennt hatte. Die geistigen Führungspersonen im Lectorium Rosicrucianumsind Jan van Rijckenborgh und Catharose de Petri.[83] Kurz vor dem Tod Rijckenborghs im Juli 1968 wurde das Kollegium derInternationalen Spirituellen Leitung geschaffen, dem auch sein Sohn Henk Leene angehörte. Nach Spannungen in der Leitungkam es im März 1969 zu einer Ablösung einer großen Mitgliedergruppe unter Henk Leene, die die Gemeinschaft R+C, RosaeCrucis gründete. Das LR ist Vertreter des sogenannten gnostischen Rosenkreuzertums und versteht sich als Nachfolger dermittelalterlichen Glaubensbewegung der Katharer.[84] Die Zielsetzung des LR besteht in einer Transfiguration, d. h. einerstrukturellen Erneuerung nach Geist, Seele und Körper, wie sie in den Evangelien als Wiedergeburt aus Wasser und Geistbeschrieben wird. In diesem Prozess spielt das Zusammenwirken in der Gruppe eine grundlegende Bedeutung.[85]

→ Hauptartikel: Esoterische Gemeinschaft SivasDie Gemeinschaft R+C, Rosae Crucis wurde 1969 von Henk Leene, dem ehemaligen Großmeister des Lectorium Rosicrucianum(LR) und Sohn Jan van Rijckenborghs gegründet, nachdem es im LR zu Konflikten um den Führungsanspruch undMeinungsverschiedenheiten bezüglich der spirituellen Ausrichtung gekommen war. So propagierte die Gemeinschaft R+C wiedereinen individuellen Selbsteinweihungsweg und versuchte die Extrempositionen und Einseitigkeiten des LR zu vermeiden,während im LR der spirituelle Weg nur in einer Gruppe beschritten werden könne. 1972 wurde der Name in „EsoterischeGemeinschaft Sivas“ geändert. Mit dem Ablegen des Rosenkreuzernamens wurde auch die LR-Literatur verbannt und diejenigenBegriffe aus dem Liedgut und den Büchern getauscht, die zu sehr an das LR angelehnt waren.[86]

Der in Österreich ansässige Antiquus Ordo Rosicrucianis – Alter Orden der Rosenkreuzer (A.O.R.) ist eine der jüngstenGründungen unter den Rosenkreuzergruppen. Der Orden behauptet in den 1990er Jahren von „hohen Eingeweihten“ der FUDOSINachfolgegruppe Cercle d'Alexandrie gegründet worden zu sein. Sichtbare Aktivitäten gibt es aber erst ab März 2006. DieLeitung hat der freie Hochzeits- und Bestattungsredner Hamid Mirzaie[87] inne, der sich seit 2011 „Elias Rubenstein“ nennt.Mirzaie war zuvor im B.O.T.A. tätig. Der A.O.R. unterscheidet sich von den meisten anderen sich rosenkreuzerisch nennendenGruppen durch seinen kommerziellen Habitus und seine Methoden zur unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung: Für 25,- Euro im

Lectorium Rosicrucianum

Gemeinschaft R+C, Rosae Crucis

Antiquus Ordo Rosicrucianis (A.O.R.)

Page 17: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Monat erhalten Interessenten zwei Lehrbriefe zum Selbststudium, in denen Übungen und Geheimtipps zur Verwirklichung vonWünschen und Träumen vermittelt werden. Es gibt Ableger in drei deutschen und vier Städten Österreichs und eine kroatischeGruppe.[88][89]

Andreaes Schriften zeugen von seiner umfangreichen Kenntnis der Emblematik. Im Theophilus erläuterte er die Symbolik desKreuzes: der vertikale Balken stehe für den Abstieg der göttlichen Gnade und den dankbaren Aufstieg der Seelen zu Gott. Derhorizontale Balken versinnbildliche die Verbreitung des Evangeliums und veranschauliche die Nächstenliebe. Der Schnittpunktder beiden Kreuzbalken symbolisiere die Idee der Ganzheit und sei identisch mit Christus, der auf dem Kreuz alles eint undverklärt. Die von Andreae in der Chymischen Hochzeit abgebildete Monas Hieroglyphica verweise auf den vielschichtigen Sinndes Kreuzsymbols. Da die Rose in der Regel fünfblättrig ist, wird sie oft mit dem die Zahl fünf symbolisierenden Kreuz inVerbindungen gebracht.[90]

Das Symbol der Rosenkreuzer ist ein Kreuz mit einer oder mehreren Rosen. Bei Rudolf Steiner ist das Rosenkreuz einMeditationssymbol, dessen sieben angehefte Rosen die Läuterung der Triebe und Leidenschaften symbolisieren.[91] DieSymbolik lässt sich auf das Familienwappen von Johann Valentin Andreae zurückführen, das vier Rosen in einem Andreaskreuzzeigte. Andreae selbst beschreibt diese Kombination in der „Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz“ als Kleidung desChristian Rosenkreuz:

„Darauff rüstet ich mich auff den weg, zog meinen weisen Leinen Rock an, umbgürtet meine lenden mit einemBlutrothen Bendel kreutzweiß uber die Achslen gebunden. Auff meinen Hut steckt ich vier rother Rosen: damitich under dem Hauffen durch solche Zeichen könte desto eh gemerkt werden.[92]“

Das Kreuz kann verschiedenes symbolisieren, etwa den Menschen oder die materielle Welt. Die Rose kann zum Beispiel dieerblühende Seele oder das göttliche Leben symbolisieren. Das hermetische Rosenkreuz des Golden Dawn enthält alchemistische,hermetische und kabbalistische Elemente.

Variationen des Rosenkreuz-Motivs

Symbolik

Page 18: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Kreuz mit Rose

Kreuz mit Rose

Hermetisches

Rosenkreuz des

Hermetic Order of the

Golden Dawn, das auch

als magischer Talisman

fungiert

Rosenkreuz mit zentraler

Christusfigur aus

„Geheime Figuren der

Rosenkreuzer“ (1785)

Französisches

Rosenkreuz von Guaitas

Ordre Kabbalistique de la

Rose-Croix

Kreuz mit sieben Rosen

als Meditationssymbol

bei Rudolf Steiner

Die Idee des Rosenkreuzertums fand Eingang in die moderne westliche esoterische Literatur: Das Schrifttum Karl Otto Schmidtsund G. W. Suryas Roman Moderne Rosenkreuzer (1907) gelten als Vorläufer der gegenwärtigen Tendenz, esoterische Praktikenund Heilmethoden auch ohne Bindung an einen Rosenkreuzerorden oder eine bestimmte Lehre individuell zu praktizieren.[93]

In der Musik reflektieren zwei Stücke von Erik Satie den Einfluss rosenkreuzerischer Konzepte:

Erik Satie: Hymne pour le „Salut Drapeau“ du „Prince byzance“ du Sâr Péladan. In: Ders.: Melodies et chansons.Hamonia Mundi, Hamburg 1996 (1 CD)Erik Satie: Trois Sonneries de la Rose+Croix. In: Ders.: The complete piano music. Decca, London 2003 (5 CDs)

Johann Valentin Andreae: Christianopolis. Gerstenberg, Hildesheim 1981, ISBN 3-8067-0898-3 (Reprint vonEsslingen 1741).Johann Valentin Andreae: Die Bruderschaft der Rosenkreuzer. Die Originaltexte (hrsg. von Gerhard Wehr).Anaconda, Köln 2007, ISBN 978-3-86647-146-7.Johann Valentin Andreae: Fama Fraternitatis. Das Urmanifest der Rosenkreuzer Bruderschaft zum ersten malnach den Manuskripten bearbeitet, die vor dem Erstdruck von 1614 entstanden sind, durch Pleun van der Kooij.Mit einer Einführung über die Entstehung und Überlieferung der Manifeste der Rosenkreuzer von Carlos Gilly,Haarlem, Rozekruis Pers, 1998, ISBN 90-6732-205-9.

Rezeption der Rosenkreuzer in Kunst und Kultur

Schriften

Page 19: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Johann Valentin Andreae: Gesammelte Schriften. insb. Band 3: Rosenkreuzerschriften. Fama Fraternitatis R. C.(1614) – Confessio fraternitatis R. C. (1615) – Chymische Hochzeit Christiani Rosencreütz (1616) – Allgemeinevnd General Reformation der gantzen weiten Welt (1614). Bearbeitet, übersetzt und kommentiert von RolandEdighoffer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-7728-1429-7.

Tobias Churton: The Invisible History of the Rosicrucians: The World’s Most Mysterious Secret Society. InnerTraditions Verlag, Rochester, Vermont 2009, ISBN 978-1-59477-255-9.Richard van Dülmen: Die Utopie einer christlichen Gesellschaft. Johann Valentin Andreae (1586–1654) (= Kulturund Gesellschaft Band 2,1), Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1978, ISBN 3-7728-0712-7 / ISBN 3-7728-0711-9 (Habilitation Uni München, Philosophische Fakultät, 1973).Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. Beck (BsR 2023), München 1995, ISBN 3-406-39823-5.Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Band 1: Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerischeGeheimgesellschaftem bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1973,ISBN 3-201-00834-6; Neuauflage: Marix, Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-006-4.Carlos Gilly: Die Rosenkreuzer als europäisches Phänomen im 17. Jahrhundert und die verschlungenen Pfadeder Forschung. In: Rosenkreuz als europäisches Phänomen im 17. Jahrhundert. Pimander 7, BibliothecaPhilosophica Hermetica, Amsterdam/Frommann-Holzboog, Stuttgart 2002, ISBN 3-7728-2206-1, S. 19–56.[94]

Carlos Gilly, Frans A. Jansen (Hrsg.): Das Erbe des Christian Rosenkreuz. Johann Valentin Andreae und dieManifeste der Rosenkreuzerbruderschaft 1614–1616. Vorträge gehalten anlässlich des AmsterdamerSymposiums 18.–20. November 1986. Bibliotheca Philosophica Hermetica, Pelikaan, Amsterdam / Hauswedell,Stuttgart 1988, ISBN 3-7762-0279-3.Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch (= Kirche – Konfession – Religion, Band 45).Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6 (Dissertation Uni Halle 2001).[95]

Christopher McIntosh: The Rose Cross and the age of reason. Eighteenth century rosicrucianism in CentralEurope and its relationship to the Vnlightenment. SUNY, New York 2. Aufl. 2011, ISBN 978-1-4384-3559-6.Christopher McIntosh: The Rosy Cross unveiled : the history, mythology and rituals of an occult order. AquarianPress, Wellingborough 1980, ISBN 0-85030-228-5. Neuauflage 1997 unter dem Titel: The Rosicrucians. Thehistory, mythology and rituals of an esoteric order. York Beach (Maine) 1997, ISBN 0-87728-893-3.Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Diederichs, München 2004, ISBN 3-7205-2533-3.Simon Walter: Die Rosenkreuzer? In: Frank Jacob (Hrsg.): Geheimgesellschaften: KulturhistorischeSozialstudien (Globalhistorische Komparativstudien 1). Würzburg 2013, ISBN 978-3-8260-4908-8, S. 141–165.Frances A. Yates: The rosicrucian enlightenment. Routledge & Kegan Paul, London 1972, ISBN 0-7100-7380-1.Deutsch: Aufklärung im Zeichen des Rosenkreuzes. Klett, Stuttgart 1975, ISBN 3-12-908840-7.

Belletristik

Edward Bulwer-Lytton: Zanoni. Die Geschichte eines Rosenkreuzers. Schirmer, Darmstadt 2004, ISBN 3-89767-418-1.Mária Szepes: Der rote Löwe. Roman. Piper, München 2004, ISBN 3-492-28543-0.Antal Szerb: Die Pendragon-Legende. Roman. dtv, München 2004, ISBN 3-423-24425-9.

Commons: Rosenkreuzer (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Rosicrucianism?uselang=de) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Rosenkreuzerschriften

Diverse Schriften in chronologischer Reihenfolge.

Die Fama Fraternitatis (http://www.anthroweb.info/erweiterungen/quellen/fama-fraternitatis.html) (Deutsch,Kassel, 1614)Die Confessio Fraternitatis (http://www.anthroweb.info/erweiterungen/quellen/confessio-fraternitatis.html)(Deutsch, Kassel, 1615)

Literatur

Weblinks

Page 20: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz (http://www.anthroweb.info/erweiterungen/quellen/chymische-hochzeit.html) (Deutsch, Straßburg, 1616)Johann Valentin Andreae: Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz Anno 1459. Straßburg, 1616. (Digitalisatund Volltext (http://www.deutschestextarchiv.de/valentin_hochzeit_1616) im Deutschen Textarchiv)Das Musaeum Hermeticum (http://alfama.sim.ucm.es/dioscorides/consulta_libro.asp?ref=b19884941) (Latein,Frankfurt, 1678)Chymisches Kabinet (http://imagesearch.library.illinois.edu/cdm4/document.php?CISOROOT=/emblems&CISOPTR=3129) – Michael Maier (Deutsch, Frankfurt, 1708)Geheime Figuren der Rosenkreuzer, aus dem 16. und 17. Jahrhundert (http://digicoll.library.wisc.edu/cgi-bin/HistSciTech/HistSciTech-idx?type=header&id=HistSciTech.GeheimeFiguren) (1785)

Geschichte der Rosenkreuzer

Reinhard Markner: Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei (http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/wiss/epoche/markner_mirabeau.pdf) (PDF; 276 kB)

1. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus. Marix, Wiesbaden 2004, S. 57 und S.125.

2. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft. In: Gerd-KlausKaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung (= Herderbücherei. 9569)(= Initiative. 69). Herder, Freiburg im Breisgau [u. a.] 1987, ISBN 3-451-09569-6, S. 104–105.

3. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 19.4. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 19 ff. und

41–43.5. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 22, S. 26

und S. 34.6. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 22 ff.7. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens (= Esoterik. Bd. 12179). Goldmann, München 1993, S. 212–213.8. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 27f.9. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 30–34.

10. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 42–44.11. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, ISBN 3-7205-

2533-3, S. 24–25 und S. 35 ff.12. Wilhelm Kühlmann: Rosenkreuzer. In: Theologische Realenzyklopädie. Band 29, Berlin/New York 1998. S. 407.13. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, ISBN 3-7205-

2533-3, S. 9–11.14. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 42–44.15. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, ISBN 3-7205-

2533-3, S. 19.16. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 20.17. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, ISBN 3-7205-

2533-3, S. 37 f.18. Justin Stagl: Eine Geschichte der Neugier: die Kunst des Reisens 1550–1800. Böhlau Verlag, Wien 2002, S.

174.19. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 40f.20. Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistische Geheimgesellschaften. Marix

Verlag, Wiesbaden 2005, S. 157–159.21. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 47.22. Karl R. H. Frick: Licht und Finsternis. ISBN 3-86539-044-7.23. Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistische Geheimgesellschaften. Marix

Verlag, Wiesbaden 2005, S. 156–158.24. Nicht nur von den Zeitgenossen im 17. Jahrhundert. Noch bei Theodor Fontane ist zu lesen: „Stifter war Frater

Rosenkreuz, ein Deutscher, wie sein Name bezeugt. Daß ein solcher Mönch wirklich gelebt und mit seinenAdepten die Goldmachekunst getrieben habe, scheint unzweifelhaft“ (Wanderungen durch die Mark

Einzelnachweise

Page 21: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Brandenburg. Bd. 3. In: Sämtliche Werke. Bd. 11. Nymphenburger, München 1963, S. 299 (http://www.zeno.org/nid/20004779088).)

25. Edighoffer: Die Rosenkreuzer. München 1995, S. 95–102.26. Frances Yates: Aufklärung im Zeichen des Rosenkreuzes. Stuttgart 1972, S. 165.27. Geffarth: Religion und arkane Hierarchie. Leiden 2007, S. 48 f.28. Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 79.29. Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 167–169.30. Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 249 f.31. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 47 ff.32. Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Zweiter Band: Havelland und Spreeland. Carl

Hanser Verlag, München/Wien 1991, S. 180 f.; Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. München 1995, S. 108–109; Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurerlexikon. F. A. Herbig, 2000, S.718 f.

33. Reinhard Markner: Imakoromazypziloniakus. Mirabeau und der Niedergang der Berliner Rosenkreuzerei.Anmerkung: Bruder Ormesus. In: Reinhard Markner (http://www.goethezeitportal.de/fileadmin/PDF/db/wiss/epoche/markner_mirabeau.pdf) (PDF; 283 kB), S. 9.

34. Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurerlexikon. F. A. Herbig, 2000, S. 719,S. 758 f. und S. 912.

35. siehe auch: Harmonikaorden36. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1: Von Feudalismus des Alten Reiches zur

Defensiven Modernisierung der Reformäre 1700–1815. Beck, München 1995, S. 275 f.37. Gerd Heinrich : Geschichte Preußens. Staat und Dynastie. Ullstein, Berlin 1984, S. 258.38. Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistische Geheimgesellschaften. Marix

Verlag, Wiesbaden 2005, S. 395–397.39. Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurerlexikon. F. A. Herbig, 2000, S. 718 f.40. Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistische Geheimgesellschaften. Marix

Verlag, Wiesbaden 2005, S. 359–360.41. Helmut Reinalter: Die Freimaurer. C. H. Beck-Verlag, München 2000. S. 78.42. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 52–54.43. Gerhard Steiner: Freimaurer und Rosenkreuzer. Georg Forsters Weg durch Geheimbünde. Akademie-Verlag,

Berlin 1987, ISBN 3-05-000448-7, S. 60.44. Eugen Lennhoff, Oskar Posner, Dieter A. Binder: Internationales Freimaurerlexikon. F.A. Herbig, 2000, S. 719.45. Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. Beck München 1995, S. 110.46. Karl-Heinz Göttert: Knigge oder: Von den Illusionen des anständigen Lebens. dtv 1995. S 56 und S. 46.47. Arnold Marx: Die Gold- und Rosenkreuzer. Ein Mysterienbund des ausgehenden 18. Jahrhunderts in

Deutschland. In: Das Freimaurer-Museum. Band 5, 1930, S. 151–154.48. Karl R. H. Frick: Die Erleuchteten. Gnostisch-theosophische und alchemistische Geheimgesellschaften. Marix

Verlag, Wiesbaden 2005, S. 369f.49. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 50.50. Renko D. Geffarth: Religion Und Arkane Hierarchie: Der Orden Der Gold- Und Rosenkreuzer als geheime Kirche

Im 18. Jahrhundert. Brill Academic Pub, 2007, S. 275 ff.51. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, S. 52.52. Webauftritt der 2002 gegründeten „Sodalitas RosaeXCrucis et Solis Alati“ (http://www.rosae-crucis.net/)53. Der Ordre Kabbalistique de la Rose-Croix in: Material zum Buch: Neue Rosenkreuzer von Harald Lamprecht. (htt

p://www.neue-rosenkreuzer.de/material/material-14.html#pgfId-552954)54. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 83.55. Marco Frenschkowski: Die Geheimbünde. Eine kulturgeschichtliche Analyse. Marixverlag, Wiesbaden 2007,

ISBN 978-3-86539-926-7, S. 157–163.56. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft. In: Gerd-Klaus

Kaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung (= Herderbücherei. 9569)(= Initiative. 69). Herder, Freiburg i. Br. [u. a.] 1987, ISBN 3-451-09569-6, S. 125.

57. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 194 und 196.

58. James Webb: Das Zeitalter des Irrationalen. Politik, Kultur & Okkultismus im 20. Jahrhundert. Marix, Wiesbaden2008, ISBN 978-3-86539-152-0, S. 102. ; Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck& Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 200.

Page 22: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

59. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 197 und 200.

60. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 194–195.

61. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 207.

62. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft. In: Gerd-KlausKaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung (= Herderbücherei. 9569)(= Initiative. 69). Herder, Freiburg i. Br. [u. a.] 1987, ISBN 3-451-09569-6, S. 125–126.

63. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 170 ff., 205–207 ff.

64. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 90–94.

65. Peter-Robert König: Ein Leben für die Rose (Arnoldo Krumm-Heller), München 1995, ISBN 3-927890-21-9, S.47 f.

66. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 220.67. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft. In: Gerd-Klaus

Kaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung (= Herderbücherei. 9569)(= Initiative. 69). Herder, Freiburg i. Br. [u. a.] 1987, ISBN 3-451-09569-6, S. 127–128.

68. Peter-Robert König: Ein Leben für die Rose (Arnoldo Krumm-Heller), München 1995, ISBN 3-927890-21-9, S.151.

69. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 108–110, S. 151, S. 163.; Peter-Robert König: Ein Leben für die Rose (Arnoldo Krumm-Heller),München 1995, ISBN 3-927890-21-9, S. 48.

70. Massimo Introvigne: Rosicrucianism III: 19th-20th Century. In: Wouter J. Hanegraaff (Hrsg.): Dictionary of Gnosis& Western Esotericism. Brill, Leiden 2006, ISBN 978-90-04-15231-1, S. 1020.

71. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 120.72. Pat Zalewski: Talismans & Evocations of the Golden Dawn. 2002,Fußnote S. 93: Demnach erreichte Fortune im

A. O. lediglich den Grad 2=9.73. Ceremonial Magic Unveiled von Dion Fortune in der Occult Gazette, Januar 1933. Hiernach wurde die Fraternity

of the Inner Light ursprünglich mit Moina Mathers Zustimmung von Dion Fortune als Vorhoforganisationgegründet, um neue Mitglieder für den A. O. zu gewinnen. Mathers hat Fortune jedoch zu keiner Zeit autorisiert,eine eigene Nachfolgeorganisation des A. O. zu gründen.

74. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 222.75. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-

56549-6, S. 111.76. Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. München 1995, S. 79–80.77. Hans-Jürgen Ruppert: Der Mythos der Rosenkreuzer. EZW-Texte 2001, Nr. 160, S. 16–21.78. Thomas Gandow: Das Geheimnis des Sonnentempels – "Kein Selbstmord im menschlichen Sinne". (http://www.r

eligio.de/dialog/195/195s25.html) religio.de, abgerufen am 22. April 2012.79. Georg Schmid, Oswald Eggenberger: Kirchen, Sekten, Religionen: religiöse Gemeinschaften, weltanschauliche

Gruppierungen und Psycho-Organisationen im deutschen Sprachraum: ein Handbuch. TVZ, TheologischerVerlag Zürich 2003. S. 256 ff.

80. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 15 und 220.81. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-

56549-6, S. 162 ff.82. Harald Lamprecht: Material und Ergänzungen zu dem Buch „Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.“ (http://www.ne

ue-rosenkreuzer.de/material/material-19.html)83. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Göttingen 2004, S. 253 f.84. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer - Ein Handbuch. Hrsg.: Konfessionskundliches Institut des

Evangelischen Bundes. 2004. Auflage. Band 45. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, ISBN 3-525-56549-6,S. 275, 280.

85. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer - Ein Handbuch. Hrsg.: Konfessionskundliches Institut desEvangelischen Bundes. 2004. Auflage. Band 45. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, ISBN 3-525-56549-6,S. 275, 280.

86. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 40 ff., 286 ff.

87. Webseite des freien Hochzeits- und Bestattungsredners Hamid Mirzaie. (https://web.archive.org/web/20150821023802/http://www.zeremonie.at/html/zeremonieleiter.html) (Memento des Originals (https://tools.wmflabs.org/giftb

Page 23: Rosenkreuzer - numinosa.at · Nach dem Ende des Ordens der Gold- und Rosenkreuzer 1787 lebte der Rosenkreuzer-Mythos ab 1865 in der freimaurerischen Societas Rosicruciana in Anglia

Diese Seite wurde zuletzt am 20. November 2019 um 09:28 Uhr bearbeitet.

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zu den Urhebernund zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklickendieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen. Durch dieNutzung dieser Website erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinieeinverstanden. Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.

ot/deref.fcgi?url=http%3A%2F%2Fwww.zeremonie.at%2Fhtml%2Fzeremonieleiter.html) vom 21. August 2015 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink

gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

88. Harald Lamprecht: Die Rosenkreuzer. Faszination eines Mythos. Evangelische Zentralstelle fürWeltanschauungsfragen (EZW), EZW-Texte Nr. 221/2012. S. 22.

89. Webseite des Alten Ordens der Rosenkreuzer (AOR) (http://www.rosenkreuzer-orden.org/)90. Roland Edighoffer: Die Rosenkreuzer. Beck München 1995, S. 128ff.91. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, S. 531f.92. Richard van Dülmen (Hrsg. und Einleitung): Fama Fraternitatis, Confessio Fraternitatis, Chymische Hochzeit

Christiani Rosencreutz. Anno 1459. Stuttgart 1994, ISBN 3-7668-0421-9, S. 51.93. Hans-Jürgen Ruppert: Rosenkreuzer. Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2004, S. 48 f.94. PDF-Download: Die Rosenkreuzer als europäisches Phänomen im 17. Jahrhundertv und die verschlungenen

Pfade der Forschung. (http://www.saavedrafajardo.org/Archivos/LIBROS/Libro0804.pdf)95. Material zum Buch: „Neue Rosenkreuzer“ von Harald Lamprecht: Ergänzende und vertiefende Informationen zu

einzelnen Abschnitten und ein Extra-Kapitel zum Nicht-organisierten Rosenkreuzertum (http://www.neue-rosenkreuzer.de/material.html)

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rosenkreuzer&oldid=194210105“