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Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagieren wir uns alle für eine bessere Welt. Konkret heißt das, ein Konzert gegen Rechts zu organisieren oder fair gehandelten Kaffee für das Sommerlager einzukaufen. Grundlage der Pfadfinderbewegung ist die Gruppenstunde – getragen vom Engagement unzähliger Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter. Häufig geht es uns darum, Erfahrungen weiterzugeben, die wir selbst als Kind im Stamm gemacht haben. Die ehemaligen und älteren Leite- rinnen und Leiter werden zu Vorbildern für das eigene Engagement. Engagement Wir alle kennen beispielsweise die Geschichte von Mar- tin Luther King siehe auch Seite 37. Als wichtigster Spre- cher der Bürgerrechtsbewegung hielt er 1963 vor mehr als 250.000 Menschen eine unvergessene Rede „I have a dream … “. Fünf Jahre später wurde King bei einem Attentat tödlich verletzt. Im Gegensatz zu King war Mut- ter Teresa ein langes Leben beschieden. Noch in hohem N eben diesen Vorbildern im eigenen Umfeld gibt es auch solche, die wir nur aus Filmen und Büchern kennen. Sie beeindrucken uns durch ihren herausragenden, manchmal fast übermenschlich er- scheinenden Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit. Nicht wenige von ihnen haben dafür mit ihrem Leben bezahlt. kallejipp / photocase.com mittendrin 01 | 2011 rover 46

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Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder engagieren wir uns alle für eine bessere Welt. Konkret heißt das, ein Konzert gegen Rechts zu organisieren oder fair gehandelten Kaffee für das Sommerlager einzukaufen. Grundlage der Pfadfinderbewegung ist die Gruppenstunde – getragen vom Engagement unzähliger Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter. Häufig geht es uns darum, Erfahrungen weiterzugeben, die wir selbst als Kind im Stamm gemacht haben. Die ehemaligen und älteren Leite-rinnen und Leiter werden zu Vorbildern für das eigene Engagement.

Engagement

Wir alle kennen beispielsweise die Geschichte von Mar-tin Luther King siehe auch Seite 37. Als wichtigster Spre-cher der Bürgerrechtsbewegung hielt er 1963 vor mehr als 250.000 Menschen eine unvergessene Rede „I have a dream … “. Fünf Jahre später wurde King bei einem Attentat tödlich verletzt. Im Gegensatz zu King war Mut-ter Teresa ein langes Leben beschieden. Noch in hohem

Neben diesen Vorbildern im eigenen Umfeld gibt es auch solche, die wir nur aus Filmen und

Büchern kennen. Sie beeindrucken uns durch ihren herausragenden, manchmal fast übermenschlich er-scheinenden Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit. Nicht wenige von ihnen haben dafür mit ihrem Leben bezahlt.

kallejipp / photocase.com

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Alter beeindruckte sie durch ihren unermüdlichen Ein-satz für die Armen und Kranken. Sie verstarb 1997 im indischen Kalkutta. Vorbilder für unser Engagement finden wir aber nicht nur in Übersee. Auch hierzulande gibt es beeindrucken-de Beispiele für den Einsatz für Frieden und Gerechtig-keit. Die Geschwister Hans und Sophie Scholl waren Mit-glieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ im Dritten Reich. Sie setzten sich gegen die Diktatur der Nationalso-zialisten und gegen den Weltkrieg ein. 1943 wurden sie inhaftiert und grausam ermordet. Zu allen drei genann-ten, Martin Luther King, den Geschwistern Scholl und Mutter Teresa findet ihr viele Informationen im Internet.

Ein derart kompromissloser Einsatz für das Gute scheint auf den ersten Blick wenig mit unserem eigenen Leben zu tun zu haben. Aber auch der demokratische Wohl-fahrtsstaat lebt vom Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger. Sei es in einer politischen Partei, der Anti-Atomkraftbewegung oder eben bei den Pfadfindern: es gibt viele gute Möglichkeiten, sich für andere oder eine gute Sache einzusetzen. Einige Beispiele dafür findet ihr in dieser Ausgabe des rover.

von Carina Brehm, Carsten Wagner und Ursula Fehling

Was würde BP zum Thema En-gagement sagen?

Learning by doing (Lernen durch Handeln) ist einer der

zentralen Ideen, die BP für die Pfadfinderbewe-gung beschreibt. Das setzt Engagement voraus. Daher findet sich die Aufforderung zu Engagement in fast allen Bereichen, die BP für Pfadfinder beschreibt, wieder. Hier ein paar Sätze, mit denen BP unser Engagement fordert:

>> „Seid Mitspieler in Gottes Mannschaft!“>> „Wenn ich von Wandern rede, meine ich flottes Wan-

dern, nicht nachlässiges Schlendern.“>> „Pfadfindertum ohne Spurenverfolgung ist wie Brot

und Butter ohne Butter.“>> „Mit Ruhe meine ich nicht Leerlauf, sondern Ände-

rung der Tätigkeit.“>> „Sonntag ist ein Ruhetag. Müßiggang ist nicht

Ruhe.“>> „Während du dein Leben auf dieser Erde lebst, ver-

suche einiges Gute zu tun, das nach dir hier verblei-ben wird!“

>> „ Das Leben ist zu kurz für Erörterungen.“>> „Wir haben nur eine kurze Lebenszeit. Daher ist es

wesentlich, Dinge zu tun, die es wert sind, und diese jetzt zu tun.“

>> „Eine Schwierigkeit hört auf, eine solche zu sein, so-bald ihr darüber lächelt und sie in Angriff nehmt.“

>> „Etwas Gutes sollst du an jedem Tag deines Lebens tun!“

>> „Stillstand ist nutzlos. Es gibt eines oder das andere, entweder Fortschritt oder Nachlassen.“

>> „Ein Pfadfinder ist aktiv darin, Gutes zu tun, nicht passiv, gut zu sein.“

>> „Wende dich zur richtigen Seite und gehe vorwärts!“

von Thankmar Wagner

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Was machst du genau?Ich bin Zivildienstleistender im Jugendhaus der Stadt Laupheim. In der Mittagspause koche ich das Essen für Schüler, die im Jugendhaus für einen Euro ein warmes Mittagessen bekommen können. Zu meinem Aufgaben-feld gehört aber auch die obligatorischen hausmeister-lichen Tätigkeiten, wie zum Beispiel den Hof zu kehren.

Was ist der Dank für dein Engagement? Ich werde bezahlt ;-)Aber außerdem werde ich natürlich auch gelobt, wenn ich mich einbringe.

Was machst du genau?Bei der Feuerwehr ist es wie bei den Pfadfindern, es heißt auch „allzeit bereit“ zu sein. Immer für neue Einsätze und Herausforderungen. Ich bin, seit ich 14 Jahre bin, bei der Freiwilligen Feuerwehr. Mit 18 wechselte ich dann in den aktiven Dienst und bin seitdem wie jede Feuer-wehrfrau und jeder Feuerwehrmann 365 Tage im Jahr auf Bereitschaft. Da ich gern mit Jugendlichen arbeite, habe ich mich entschieden, dies auch als Jugendbetreu-er in unserer Wehr zu machen. Die Arbeit besteht darin, die Jugendlichen auf den akti-ven Dienst vorzubereiten, ihnen Techniken und Wissen zu vermitteln und gemeinsam etwas zu unternehmen. Im aktiven Dienst habe ich mich sechs Jahre dem Kata-strophenschutz verpflichtet, wodurch ich dann nicht zur Bundeswehr oder zum Zivildienst musste. Das Leben mit der Feuerwehr ist sehr abwechslungsreich.

Was macht dir am meisten Spaß?Am meisten Spass macht es mir, mit meiner Arbeit an-deren helfen zu können, die in Not geraten sind, und die Herausforderung, an meine eigenen Grenzen zu gehen. Und natürlich die Jugendarbeit. Jugendlichen das selbst Erlernte weiterzugeben und zu sehen, was sie dabei für Freude an der Sache entwickeln.

Wie veränderst du mit deiner Tätigkeit die Gesellschaft?Die Gesellschaft verändere ich mit meiner Tätigkeit wahrscheinlich nicht wirklich. Aber ich mache sie viel-leicht etwas sicherer :)

Freiwillige in der DPSGAuch in der DPSG gibt es einige, die ne-

ben ihrem Engagement in der Roverstu-

fe noch in anderen gesellschaftlichen

Bereichen aktiv sind. Mit Dreien haben

wir über ihren Einsatz gesprochen.

Roman

Christian

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Was machst du genau?Ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichshafen in der Abteilung Kluftern als Truppführer, Maschinist und Atemschutzgeräteträger tätig.

Was macht dir bei deiner Tätigkeit am wenigsten Spaß?Es gibt hier und da Situationen, die keinen Spaß ma-chen, dann heißt es durchhalten, sich gegenseitig mo-tivieren und das Beste daraus zu machen.

Hast du einen Leitsatz / Leitspruch / ein Motto für dein Engagement?Hilf in einer starken Gemeinschaft deinen Nächsten in Not! 

Die Fragen stellte Carina Brehm

Praxistipp zur Sache

Ihr braucht: einen großen, leeren Raum, einen DIN A4-Zettel mit der Aufschrift „Ich stimme zu“ und ei-

nen DIN A4-Zettel mit der Aufschrift „Ich stimme nicht zu“ sowie diese Aussagen zum gesellschaftlichen Enga-gement (bitte ergänzen):

>> Jeder ist zuerst für sich selbst verantwortlich>> Wer Obdachlosen Geld gibt, finanziert nur eine

neue Wodka-Flasche>> Wenn ich jemandem einen Gefallen tue, habe ich

etwas bei ihm gut>> Als Einzelner kann ich nichts ändern>> Soziales Engagement ist gut für den Lebenslauf

Los geht’s! Klebt die Zettel an zwei gegenüberliegende Wände! Sie bilden die beiden Pole. Zwischen den Polen gibt es eine imaginäre Linie, auf der sich die Gruppe bewegt.Ein Leiter liest die Aussagen einzeln vor. Jeder Einzelne positioniert sich auf der Linie und kann dann den ande-ren erklären, warum er sich an diese Stelle gestellt hat.

Ihr braucht eine gemütliche Sofa-Stunde? Schaut euch gemeinsam „We feed the World“ an. Im Anschluss besprecht ihr diese vier Fragen:>> Findet ihr die dargestellte Ordnung in der Welt

gerecht?>> Möchtet ihr daran etwas ändern?>> Was könnte man denn ändern?>> Woran liegt es, dass es so schwer fällt, für eine

gerechtere Welt aktiv zu werden?

Wenn ihr Lust bekommen habt, euch für eure Über-zeugungen einzusetzen, hilft die Projektmethode. Die einzelnen Schritte der Methode könnt ihr im neuen Buch der Roverstufe „rover.aktiv“ nachlesen. Hier findet ihr auch viele Projektideen und Tipps für die Praxis (zu beziehen über das Rüsthaus).

von Alice Knorr

Burki

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Streitschlichten

Interview mit einer Streitschlichterin

Keshia, wie bist du dazu gekommen, Streitschlichterin zu werden?In der fünften Klasse wurde uns erzählt, dass es ein Streitschlichter-Programm an unserer Schule gibt. In der sechsten Klasse wurde dann rumgefragt, wer Lust hätte mitzumachen. Da habe ich zugesagt.

Was hat dich daran interessiert?Ich war neugierig und wollte gern Taktiken kennenler-nen, wie man einen Streit schlichten kann.

Wie wurdest du ausgebildet?Es gab einen Tag und einen Nachmittag mit Lehrern und älteren Streitschlichtern. Da haben wir erst theoretisch gelernt, was ein Konflikt ist und so weiter. Dann haben wir in Rollenspielen verschiedene Konfliktsituationen und Lösungsmöglichkeiten ausprobiert. Am Ende ha-ben wir Unterlagen und ein Zertifikat bekommen.

Wie läuft eine Schlichtung bei euch an der Schule ab?Die Mitschüler können sich direkt an uns wenden oder ei-nen Zettel in einen Briefkasten werfen. Teilweise werden sie auch von Lehrern zu uns geschickt. Dann machen wir

einen Termin in der großen Pause aus und treffen uns im Elternsprechzimmer. In einem Gespräch sind immer zwei Streitschlichter dabei, jeder für eine Partei. Jede Partei darf ihre Sicht des Konflikts er-zählen, dann wird gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Der Konflikt und die vereinbarte Lösung werden in einem Protokoll festgehalten. Falls beim ersten Termin keine

Lösung zustande kommt, vereinbaren wir einen neuen Termin.

Und, hilft Streit schlich tung wirklich?Viele Mitschüler scheuen sich erst zu uns zu kommen, sind aber hinterher doch froh, wenn der Konflikt bei-gelegt werden konnte. Manche nehmen uns aber auch nicht so richtig ernst, besonders, wenn sie von Lehrern zu uns geschickt wurden.

Was passiert, wenn die Schlichtung nicht funktioniert? Wenn nach dem zweiten Gespräch keine Lösung gefunden werden konnte, schalten wir den zuständigen Lehrer ein.

Macht dir das Streit schlichten Spaß?Ja, besonders wenn beide Konfliktparteien hinterher mit der Lösung zufrieden sind. Ich würde die Ausbildung wieder machen, wenn ich gefragt würde.

Gibt es etwas an der Streitschlichterausbildung, was dir auch schon in anderen Situationen geholfen hat?Ja, in Streitfällen so gut es geht neutral zu bleiben und beide Seiten zu sehen.

Dein Tip, für die Schlichtung von Streitfällen?Beide Seiten sollten nicht auf ihrer Sichtweise bestehen, sondern müssen aufeinander zugehen und bereit sein, echte Kompromisse zu schließen.

StreitschlichtungStreitschlichtung ist eine Form der Mediation (Vermittlung), also der freiwilligen und konstruktiven Bei-legung eines Konfliktes mit Hilfe eines unparteiischen Mediators. Ziel ist, eine Lösung ohne Verlierer zu finden.

Keshia Rauch, 18 Jahre alt, Roverin aus dem Stamm St. Konradi in Offenburg

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Buschfunk

Zivilcourage ist ein sehr interessantes Thema. Ich lebe hier in einem Land, das sich in Kultur und Wer-

tesystem sehr von Deutschland unterscheidet. Bestes Beispiel dafür ist der Blogartikel einer meiner deutschen Kollegen hier in Tansania. Es geht darum, dass ein Dieb, der ein Handy geklaut hat, auf der Straße gesteinigt wird. Schrecklich, barbarisch wird man jetzt denken, stimmt ja auch. Doch es greift niemand ein. Fehlende Zivilcourage oder einfach nur völlig andere Denkweisen? Wenn die Steinigung für niemanden falsch ist, dann kann ich doch nicht schreiben, die Leute seien zu feige, für Schwächere einzustehen. Wenn es stimmt, was ich bisher so mitbe-kommen habe, dann ist so eine Aktion in der Denkweise richtig und zu billigen. Bei uns wurde früher mehrmals eingebrochen. Einmal blieb meine Gastmutter wach, verfolgte den Dieb bis auf die Straße, die Nachbarn waren geweckt und im Mob muss der Räuber umgekommen sein. Allgemein ist die Gemeinschaft in unserer Straße ziemlich gut. Wenn dann etwas passieren sollte, greifen die Leute ein. So wie es überall sein sollte. Wenn wir jedoch eine an-dere Straße benutzen, die uns von der Stadt aus schneller nach Hause führt, gibt es so eine Vorbildsgemeinschaft offensichtlich nicht. Wir wurden gewarnt, dass die Leu-te dort nicht eingreifen. Unsere Gastmutter wurde dort abends überfallen, ob jemand in der Nähe war, weiß ich nicht. Selbstverständlich ist es schwierig, bei einem Raub-überfall einzugreifen (da spreche ich aus Erfahrung), denn es ist so schnell vorbei, und der Dieb ist entwischt. Weil mir die eigenen Geschichten ausgehen, befrage ich meine Mitarbeiterin Lucy zu dem Thema und stelle in der Befragung fest, dass sie selbst Zivilcourage zeigen würde und schon gezeigt hat. Als jemand seine Frau schlug, konnte sie den Ehemann stoppen. Sie ist der fes-ten Überzeugung, dass es gut und wichtig ist, dass es Leute gibt, die im Zweifelsfall eingreifen und anfangen, halt zu sagen. Auch wenn Gefahr droht, selbst etwas ab-zubekommen. Ist es nicht auch für das eigene Gewissen besser, wenn ich selbst weiß, ich habe eingegriffen und die Situation verbessert?

Georg Graser

Jonas, was sind deiner Meinung nach die Knackpunkte bei der Streitschlichterausbildung?Es ist sehr wichtig zu vermitteln, dass Streitschlichter kei-ne Richter sind. Es geht nicht darum festzustellen, wer schuld ist. Es findet auch keine kriminaltechnische Unter-suchung zur Wahrheitsfindung statt, die Wahrnehmung einer Situation ist sowieso immer subjektiv. Im Idealfall sollen beide Parteien ihren Anteil am Konflikt erkennen und Verständnis für die andere Seite aufbringen.Ebenfalls ist wichtig zu verstehen, dass es verschiedene Seiten einer Botschaft gibt: das, was ich meine, das, was ich sage und wie es dann beim Gegenüber ankommt. Wenn man das weiß, ist klar, wie schnell Missverständ-nisse zustande kommen.

Jonas Limbrock aus dem DV Münster hat wäh-rend seines freiwilligen sozialen Jahres bei der KSJ Streitschlichter an einer großen Gesamt-schule in Münster ausgebildet.

Infos zur Roverstufe findest du in vielen

verschiedenen Online-Angeboten. Inter-

aktiv und schnell, wenn du Freund der

Rover-Seite bei facebook wirst.

Tiefergehende Informationen für rover

und Roverleiter auf www.roverpara.de.

Roverleiterinnen und Roverleiter können

dort auch einen regel mäßigen Newsletter

abonnieren.

Interview mit einem Streitschlichter

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nachgefragt 51

denkdanntu – ausprobiert

Vor ein paar Wochen, auf dem Weg zur Arbeit, hatte ich plötzlich diesen Gedanken: Mensch, du brauchst ei-nen Organspendeausweis. Witzigerweise gab es keinen konkreten Anlass oder Grund, da war nur dieser Gedan-ke. Im Zeichen von denkdanntu , habe ich dann zuerst versucht, mich über Organspende zu informieren. Erste Anlaufstelle war die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die unter www.organspende-info.de zu finden ist. Dort kann man sich den Ausweis kostenfrei bestellen oder online ausfüllen und ausdrucken.Logischerweise gab es noch gefühlte 250.000 weitere Seiten mit Informationen über das Thema Organspende. Besonderes spannend fand ich einen Podcast des Zünd-funks, der den etwas beklemmenden Titel „Totes Kapital. Die Leiche als Ressource“ trägt. Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem Thema auseinander und wirft die Frage auf, ob Leichen zukünftig als Ersatzteillager dienen. Den Organspendeausweise habe ich mir übrigens noch am selben Abend online bestellt. Inzwischen steckt das Stück Papier in einem kleinen Fach in meinem Geldbeu-tel, damit gehöre ich zu den 13 % der Deutschen, die solch einen Ausweis besitzen.

Pfingsten 2011 in Westernohe

10 Roverrunden – ein DorfNeue Rover kennenlernenStilvoll feiernGenial kochen (lernen)Schwarzzelte / LagerbräucheMusikEigene Ideen einbringen und verwirklichenDas alles ist: denkdanntu

Die IdeeZusammen mit euch wollen wir ein Lager nach dem Motto denkdanntu auf die Beine stellen. denkdanntu heißt, konkrete Ideen für ein besseres Leben gemeinsam umzusetzen. Als aktive Roverrunde gestaltet ihr mit an-deren motivierten Runden euer Roverdorf.

Was geht:>> Theater>> Knigge>> Wellness / Yoga>> biologisches Kochen>> Pyrotechnik>> Fotografieren und Kunst>> Ambiente>> Singen und Musizieren …

Ron der Engagement 9

sr (Zeichnung) und tw (Text)

: Ron derRover kann auch dein Freund werden

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Weltjugendtag in Madrid

Der spanische Pfadfinderverband MSC lädt euch zum Weltjugend-tag 2011 nach Madrid ein. Untergebracht werdet ihr mit tausenden Pfadfindern aus der ganzen Welt in einem Camp in Madrid. In den Tagen vor dem Weltjugendtag könnt ihr in den Diözesen Pfadfin-dergruppen überall in Spanien treffen und das Land so von einer anderen Seite kennenlernen. Wer möchte, kann als freiwilliger Helfer hinter die Kulis-sen des Großevents schauen und den Erfolg der Veranstaltung tatkräftig unterstützen.

Wann?Tage in den Diözesen: 11. – 15. AugustWeltjugendtag in Madrid: 15. – 21. August Freiwillige Helfer: 5. – 21. August Weitere Informationen findet ihr unter www.madrid11.com oder unter Weltju-gendtag auf facebook.

Was bringt eure Roverrunde ein?Überlegt euch, was ihr schon immer mal machen wolltet! Eure Ideen könnt ihr einbringen und im Roverdorf leben. Eure Roverrunde kocht für alle, sorgt für Musik oder ge-staltet das Ambiente im Roverdorf. Oder was habt ihr sonst für Ideen?

Was zu tun ist?Wichtig ist, dass die Vorbereitungen im Vorfeld durch euch stattfinden. Das heißt, wir kümmern uns um den Platz und den groben Ablauf, die inhaltliche Ausgestal-tung liegt aber in eurer Hand.

Daten und FaktenKernaufgaben: Die ersten drei Roverrunden, die sich für einen der folgenden Bereiche melden, sind auf jeden Fall dabei: Kochen, Lagerbauten, Ambiente.Weitere sieben Roverrunden finden nach Eingang der Anmeldung Berücksichtigung: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.Datum: 10. bis 13. Juni 2011, Preis: 60 Euro pro Person; (Zeltplatz Westernohe, Verpfle-gung, Programm enthalten)Der Anmeldeschluss ist der 4. April 2011.Alle Infos unter www.roverpara.de

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C O U N TAus fremden Ländern – zu Hause in Deutschland(Ausländer in 1.000 lt. Ausländerzentralregister in Deutschland; Quelle: Stat. Bundesamt; Stand: 31.12.2009; Gesamt: 7.147 = 7,7 % der Bevölkerung)

Türkei 1.658Italien 517Polen 399Griechenland 278Kroatien 221Russland 189Österreich 175Bosnien-Herzegowina 155Niederlande 135Ukraine 126Serbien u. Montenegro 123Portugal 113Frankreich 107Rumänien 105Spanien 104USA 98

Scheidungen in den Bundesländern(Auf 10.000 Ehen; Stand: 2008; Quelle: Der Spiegel; Bundesdurchschnitt 106)

Hamburg 137Berlin 132Bremen 130Schleswig-Holstein 120Hessen 116Nordrhein-Westfalen 115Saarland 114Niedersachsen 113Rheinland Pfalz 110Bayern 103Baden-Württemberg 94Sachsen-Anhalt 91Brandenburg 88Mecklenburg-Vorpommern 87Thüringen 85Sachsen 80 Genervt-sein im BadDie häufigsten Gründe über Ärger im Bad; in Prozent; Quelle Ipsos / Das Haus

Haare im Becken 85Nicht alleine im Bad 77Schränke usw. sind unpraktisch 74Bad ist nicht blitzsauber 71Wasserverschwendung 63Leere Shampooflaschen 48Es dauert zu lange 46Das Bad ist besetzt 44Es riecht unangenehm 26

D O W Nmittendrin 01 | 2011

kurz und knackig 53