RRahnsdorfer Echoahnsdorfer Echo

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1 Am 17. Mai feiert unser denkmalgeschütz- tes Strandbad Müggelsee seinen 80. Ge- burtstag. An diesem Tag im Jahr 1930 öff- nete das Bad neu, nachdem im Jahr 1928 ein verheerendes Feuer die alten Gebäude fast vollständig vernichtet hatte. Nach den Plänen der Architekten Wagner und Hen- nigs entstanden die zwei- geschossigen Umkleide- hallen mit dem massiven Terrassengebäude und der stattlichen Dachterras- se aus Stahlbeton sowie zahlreiche Verkaufsgebäu- de und Räume für andere Dienstleistungen, wie wir sie auch heute noch be- wundern dürfen. Das Bad wurde 1930 teilweise er- öffnet, während daneben noch gebaut wurde. Die „Riviera des Berliner Os- tens“, ein großzügiges und eindrucksvol- les Ensemble mit zwei großen Freitreppen zum 90.000 Quadratmeter großen Bade- strand, kostete 706.000 Reichsmark. Mit einem Zelt ng alles an Die Geschichte des Bades am Müggelsee reicht allerdings weiter in die Vergangen- heit. Überliefert ist, dass bereits im Jahr 1905 ein Schneidermeister aus Schönei- che mit seiner Familie an dieser Stelle badete und zum Zwecke des Umkleidens ein kleines Zelt benutzte. Als andere Ba- degäste dies sahen, wollten auch sie sich gern hier umziehen, so dass der Schnei- der weitere Zelte nähte und gegen eine Gebühr von 10 Pfennigen Männern und Frauen getrennt zur Verfügung stellte. 1910 beschlossen die Gemeinden Rahns- dorf und Friedrichshagen, ein öffentliches Strandbad zu errichten, das 1912 eröffnet wurde. Anfangs gab es eine Badeordnung, die getrennte Badebereiche für Männer und Frauen vorsah. Davon ausgenommen waren nur Kinder bis sieben Jahre. Diese Vorschrift wurde allerdings bald wieder aufgehoben. Was blieb, war allerdings eine vorgeschriebene Badebekleidung. Frauen etwa mussten einen Badeanzug tragen, „der Schultern, Brust, Leib und Beine etwa bis zum Kniegelenkt bedeckt.“ Alle Gebäu- des des Strandbades waren aus Holz im Blockhaus-Stil gebaut. 20.000 Badegäste pro Tag Im Jahr 1924 wurden 107.000 Gäste gezählt. Sie fanden ein Restaurant, Lebensmittelge- schäfte, Liegestühle und Strandkörbe, Gar- derobe, Ruderboote, Sport- und Spielplätze vor. 1936 gab es den ersten Wasserski- Lehrgang. Gegen Ende des Krieges richtete die Rote Armee hier am 22. April 1945 ein Feldlazarett ein, im Sommer brannte das Terrassenrestaurant ab. Nach Abzug des La- zaretts im Jahr 1946 wurde sofort begonnen, die schlimmsten Schäden zu reparieren und den Müggelsee nach Bomben abzusuchen. Seit 1948 konnte wieder gebadet werden. 1974 begann die Sanierung des Strandbades, wobei große Teile des denkmalgeschützten Bauwerks erhalten blieben. Die Eintrittsprei- se betrugen damals 20 Pfennige für Erwach- sene und 10 für Kinder. 1979 eröffnete ein FKK-Strand, den es auch heute noch gibt. 1982 berichtete die „Berliner Zeitung“, dass 30 Mitarbeiter auf dem 12,5 Hektar großen Gelände pro Tag bis zu 20.000 Badegäste betreuten. Werner Zimmermann, Ortschronist Rahnsdorfer Echo Rahnsdorfer Echo Die Zeitung für Rahnsdorf, Wilhelmshagen, Hessenwinkel und Umgebung 3. Jahrgang http://buerger-fuer-rahnsdorf.de/recho.html April / Mai 2010 War das ein Rekordwinter? Hatten wir tatsächlich seit 1979 nicht mehr so einen Winter wie in diesem Jahr? Ein Blick in meine Wetteraufzeichnungen, die ich seit Mai 1977 führe, zeigt, dass der Januar 2010 sogar kälter als der im Jahr 1979 war, und der viertkälteste nach 1985, 1987 und 1996. Einen ganzen Monat mit geschlossener Schneedecke hat es aber tatsächlich zuletzt im Januar und Februar 1979 gegeben. Schneehöhen von mehr als 38 Zentimetern wurden ebenfalls zuletzt am 26. Februar 1979 erreicht. Damals la- gen die Höchstwerte allerdings deutlich darüber, nämlich bei 45 Zentimetern, was – wie sich mancher vielleicht noch erin- nert – zum Einsturz der westlichen Hälf- te des Friedrichshagener Bahnhofsdachs führte. An den legendären Winter 1978/79 kommt der 2009er/2010er auch aus einem weiteren Grund nicht heran. Damals ging der Schneefall einher mit einem Tempera- tursturz auf minus 22 Grad zu Silvester. In diesem Jahr wurden am 26. Januar – nachdem es vier Tage nicht geschneit hat- te – „lediglich“ minus 19 Grad gemessen. Rekordhalter ist nach wie vor der 13. Ja- nuar 1987 mit minus 24 Grad. Im Sommer 1979 schlief dann übrigens, wie so oft, der „Siebenschläfer“ tief und fest: Nur 16 Som- mertage mit Temperaturen über 25 Grad im Juni, fünf im Juli und zehn im August Matthias Pfeiffer 80 Jahre Strandbad Müggelsee Der Zuspruch wuchs von Jahr zu Jahr. Bis 1922 wurde das Freibad von Der Zuspruch wuchs von Jahr zu Jahr. Bis 1922 wurde das Freibad von einer GmbH bewirtschaftet. einer GmbH bewirtschaftet.

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Am 17. Mai feiert unser denkmalgeschütz-tes Strandbad Müggelsee seinen 80. Ge-burtstag. An diesem Tag im Jahr 1930 öff-nete das Bad neu, nachdem im Jahr 1928 ein verheerendes Feuer die alten Gebäude fast vollständig vernichtet hatte. Nach den Plänen der Architekten Wagner und Hen-nigs entstanden die zwei-geschossigen Umkleide-hallen mit dem massiven Terrassengebäude und der stattlichen Dachterras-se aus Stahlbeton sowie zahlreiche Verkaufsgebäu-de und Räume für andere Dienstleistungen, wie wir sie auch heute noch be-wundern dürfen. Das Bad wurde 1930 teilweise er-öffnet, während daneben noch gebaut wurde. Die „Riviera des Berliner Os-tens“, ein großzügiges und eindrucksvol-les Ensemble mit zwei großen Freitreppen zum 90.000 Quadratmeter großen Bade-strand, kostete 706.000 Reichsmark.

Mit einem Zelt fi ng alles anDie Geschichte des Bades am Müggelsee reicht allerdings weiter in die Vergangen-heit. Überliefert ist, dass bereits im Jahr 1905 ein Schneidermeister aus Schönei-che mit seiner Familie an dieser Stelle badete und zum Zwecke des Umkleidens ein kleines Zelt benutzte. Als andere Ba-degäste dies sahen, wollten auch sie sich gern hier umziehen, so dass der Schnei-der weitere Zelte nähte und gegen eine Gebühr von 10 Pfennigen Männern und Frauen getrennt zur Verfügung stellte. 1910 beschlossen die Gemeinden Rahns-dorf und Friedrichshagen, ein öffentliches Strandbad zu errichten, das 1912 eröffnet wurde. Anfangs gab es eine Badeordnung, die getrennte Badebereiche für Männer und Frauen vorsah. Davon ausgenommen waren nur Kinder bis sieben Jahre. Diese Vorschrift wurde allerdings bald wieder

aufgehoben. Was blieb, war allerdings eine vorgeschriebene Badebekleidung. Frauen etwa mussten einen Badeanzug tragen, „der Schultern, Brust, Leib und Beine etwa bis zum Kniegelenkt bedeckt.“ Alle Gebäu-des des Strandbades waren aus Holz im Blockhaus-Stil gebaut.

20.000 Badegäste pro TagIm Jahr 1924 wurden 107.000 Gäste gezählt. Sie fanden ein Restaurant, Lebensmittelge-schäfte, Liegestühle und Strandkörbe, Gar-derobe, Ruderboote, Sport- und Spielplätze vor. 1936 gab es den ersten Wasserski-Lehrgang. Gegen Ende des Krieges richtete die Rote Armee hier am 22. April 1945 ein Feldlazarett ein, im Sommer brannte das Terrassenrestaurant ab. Nach Abzug des La-zaretts im Jahr 1946 wurde sofort begonnen, die schlimmsten Schäden zu reparieren und den Müggelsee nach Bomben abzusuchen. Seit 1948 konnte wieder gebadet werden. 1974 begann die Sanierung des Strandbades, wobei große Teile des denkmalgeschützten Bauwerks erhalten blieben. Die Eintrittsprei-se betrugen damals 20 Pfennige für Erwach-sene und 10 für Kinder. 1979 eröffnete ein FKK-Strand, den es auch heute noch gibt. 1982 berichtete die „Berliner Zeitung“, dass 30 Mitarbeiter auf dem 12,5 Hektar großen Gelände pro Tag bis zu 20.000 Badegäste betreuten.

Werner Zimmermann, Ortschronist

Rahnsdorfer EchoRahnsdorfer EchoDie Zeitung für Rahnsdorf, Wilhelmshagen, Hessenwinkel und Umgebung

3. Jahrgang http://buerger-fuer-rahnsdorf.de/recho.html April / Mai 2010

War das ein Rekordwinter? Hatten wir tatsächlich seit 1979 nicht mehr so einen Winter wie in diesem Jahr? Ein Blick in meine Wetteraufzeichnungen, die ich seit Mai 1977 führe, zeigt, dass der Januar 2010 sogar kälter als der im Jahr 1979 war, und der viertkälteste nach 1985, 1987 und 1996. Einen ganzen Monat mit geschlossener Schneedecke hat es aber tatsächlich zuletzt im Januar und Februar 1979 gegeben. Schneehöhen von mehr als 38 Zentimetern wurden ebenfalls zuletzt am 26. Februar 1979 erreicht. Damals la-gen die Höchstwerte allerdings deutlich

darüber, nämlich bei 45 Zentimetern, was – wie sich mancher vielleicht noch erin-nert – zum Einsturz der westlichen Hälf-te des Friedrichshagener Bahnhofsdachs führte. An den legendären Winter 1978/79 kommt der 2009er/2010er auch aus einem weiteren Grund nicht heran. Damals ging der Schneefall einher mit einem Tempera-tursturz auf minus 22 Grad zu Silvester. In diesem Jahr wurden am 26. Januar – nachdem es vier Tage nicht geschneit hat-te – „lediglich“ minus 19 Grad gemessen. Rekordhalter ist nach wie vor der 13. Ja-nuar 1987 mit minus 24 Grad. Im Sommer 1979 schlief dann übrigens, wie so oft, der „Siebenschläfer“ tief und fest: Nur 16 Som-mertage mit Temperaturen über 25 Grad im Juni, fünf im Juli und zehn im August

Matthias Pfeiffer

80 Jahre Strandbad Müggelsee

Der Zuspruch wuchs von Jahr zu Jahr. Bis 1922 wurde das Freibad von Der Zuspruch wuchs von Jahr zu Jahr. Bis 1922 wurde das Freibad von einer GmbH bewirtschaftet. einer GmbH bewirtschaftet.

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Seit dem 1. Dezember 2009 gibt es den „Rahnsdorfer Schirm“ als Informations-Portal für alle Einwohner von Berlin-Rahns-dorf mit seinen drei Ortsteilen Rahnsdorf, Wilhelmshagen und Hessenwinkel (www.rahnsdorf.net). Die Idee dazu stammt von Lutz Treutler aus Friedrichs-hagen („Friedrichshagener Schirm“). In Rahnsdorf küm-mern sich gegenwärtig sechs tat- bzw. schreibfreudige sowie ehrenamtliche Redak-teure um aktuelle Inhalte. Die Bezeichnung „Schirm“ soll einerseits darauf hinwei-sen, dass darunter die für Rahnsdorf wichtigen Nach-richten und Servicehinweise versammelt sind, anderer-seits nimmt der Begriff auf „Bildschirm“ Bezug, da es das neue Magazin nicht als gedruckte Version gibt.

Mitarbeit ausdrück-lich erwünschtDie langfristige Zielstellung des „Schirmes“ ist es, die Kontaktaufnahme zu allen ortsansässigen Vereinen, Institutionen, Gewerbetreibenden, Frei-zeiteinrichtungen usw. zu erleichtern und in unterschiedlichen Rubriken vielfältige

und aktuelle Informationen bereitzustel-len. Ein besonderes Augenmerk soll da-bei auf Veranstaltungen, auf vom Bezirk ausgehende ortsbezogene Vorhaben, auf Problemen der Infrastruktur sowie ande-ren Unzulänglichkeiten des Ortes und Vor-

schlägen zur Verbesserung liegen. Hierbei ist die Mitwirkung von interessierten Bür-gern ausdrücklich erwünscht. Über das

im „Schirm“ vorhandene Mail-Formular können Sie die Redaktion jederzeit direkt erreichen.

Vielfältige InformationenNach Aufrufen der Startseite werden die ver-tikal angeordneten Rubriken sichtbar (siehe Abbildung). Die Inhalte der Rubriken bzw. Unterrubriken können durch anklicken mit

der linken Maustaste aufgeru-fen werden. Unter dem Menü-punkt „Rahnsdorf jetzt“ finden sich zum Beispiel die letzten aktuellen Nachrichten über Veranstaltungen, Ergebnisse der BVV in Köpenick oder zu geplanten Vorhaben oder Ver-änderungen in Rahnsdorf usw. sowie Angaben zu Fahrplänen der S-Bahn, Buslinie und Stra-ßenbahnen, zu Öffnungszeiten von Apotheken und ähnli-ches. In „Meinungen“ finden Sie Hinweise auf Probleme in Rahnsdorf und Vorschläge zur Verbesserung.Alles Weitere sollten Sie selbst erkunden. Es lohnt sich! Dirk Obrikat

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Sauna mit Dampfbad,Kosmetikstudio,Massagesalon und großemErholungsgarten, mit Zugang zum Müggelseestrand.

Fürstenwalder Damm 838, in 12589 Berlin-Rahnsdorf.Im Strandhaus Rahnsdorf

Tel.: 648 66 73, Internet: www.sauna-berlin-koepenick.de

Das neue Internetportal für Rahnsdorf

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Rahnsdorfer Bür-ger sind zufrieden98 Prozent der Rahnsdorfer leben gern in ihrem Ort. Das hat die 2009er Befra-gung des Vereins „Bürger für Rahnsdorf“ eindrucksvoll bewiesen. In der Dezember-ausgabe des „Echo“ haben wir bereits über die Bürgerbefragung berichtet. Diese Befra-gung, an der sich mit 28 Prozent eine beein-druckende Anzahl der Haushalte beteiligten, ist allerdings nur der erste Schritt, um das kollektive Interesse an der Gestaltung unserer unmittelbaren Lebens-welt zu erhalten und weiterzuentwickeln.Die weiteren Schritte waren Schwerpunkt einer Bürgerversamm-lung am 27. Januar im Nachbarschaftszen-trum Hessenwinkel. Anwesend waren nicht nur die Initiatoren der Aktion, Politiker und Wissenschaftler der Fachhochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), sondern auch etliche Bürger.

Brennpunkte benanntZunächst präsentierte HWR-Prof. Bücker-Gärtner, der das Vorhaben wissenschaft-lich begleitet, das entstandene statistische Bild. Brennpunkte für künftige Investitio-nen sind demnach die Erhaltung und der Ausbau unseres Strandbades, die medi-

zinische Versorgung, ein Jugendclub, die Parkplatzsituation an den Bahnhöfen, die Schaffung eines Spielplatzes und eines Begegnungszentrums für Bürger in zen-traler Lage für die 9.000 Einwohner und 5.000 Sommergäste. Erfreulich ist, dass der Verein „Bürger für Rahnsdorf“ einige dieser Brennpunkte schon durch Projekt-arbeit angepackt hat.In der Diskussion wurde übereinstimmend festgestellt, dass die Bürgervertretung die

Bezirksverordnetenversammlung in die Pflicht nehmen muss, damit die Bezirks-verwaltung entsprechende Maßnahmen für Rahnsdorf gewährleistet. Wie wir vom stellvertretenden Bürgermeister Mi-chael Schneider erfuhren, wurden in der Planung für 2010/11 das Strandbad, das Denkmal am Schonungsberg sowie die Re-staurierung der Friedhofskapelle Rahns-dorf finanziell berücksichtigt.Fazit: Druck von unten über die Bürger-vertretung lohnt sich! Wir bleiben an den Problemen dran und informieren Sie wei-ter darüber. Ruth Frey

SPD-Ortsverein wählte neuen VorstandDer SPD-Ortsverein Rahnsdorf hat in sei-ner Sitzung vom 2. März 2010 einen neu-en Vorstand gewählt. Die Vorsitzende Ka-rin Zehrer, ihre Stellvertreterinnen Renate Harant und Karin Arndt sowie die Schrift-führerin Daniela Ruhe und die Kassiererin Eva Duda bilden ein erfolgversprechendes Team. Ergänzt wird der Vorstand durch Beisitzer sowie Delegierte. Schwerpunkt der kommenden Zeit werden – auch gemeinsam mit dem Verein „Bür-ger für Rahnsdorf“ – darin bestehen, das Strandbad Müggelsee offen zu halten und die Gebäude zu sanieren, einen weiteren Spielplatz zu schaffen, die Parkplatzsitu-ation am S-Bahnhof und den Ortseingang in Rahnsdorf zu verbessern, die Zukunft der „Mansarde“ zu sichern sowie in re-gelmäßige Austausch mit ortsansässigen Institutionen und Vereinen zu treten. Die Mitglieder des Ortsvereins sind jeden ersten Dienstag im Monat (außer in den Schulferien) um 19 Uhr in der „Püttbaude“ anzutreffen. Die jeweilige Tagesordnung ist über [email protected] zu erfragen.

Karin Zehrer

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Wir möchten Sie über technische Neuerungen und interessante Angebote aus den Bereichen TV, Video, HiFi, Telekommunikation und PC/Multimedia informieren. Aktuelles Thema:

Was bringt uns HD+?Das Neue an diesem System ist neben seiner hohen Bildqualität, dass es eine gemeinsa-me Plattform für die „Bezahlsender“ wie Sky (ehemals Premiere) bietet sowie den Zu-schauern eine bequeme Handhabung ermög-licht. Die HD-Sender RTL, SAT1, Pro7, VOX und Kabel 1 sind mit nur einem Zusatzgerät (Receiver) und nur einer Smartcart (ähnlich einer EC-Karte) zu empfangen. Zu beachten ist hier, dass die oben genannten Sender die Möglichkeit haben, den Mittschnitt bestimm-ter Sendungen durch den Fernsehzuschau-er zu unterbinden bzw. das Ausblenden von Werbeblöcken zu verhindern.

Heiko Moyé

EP:Jaenisch, Fürstenwalder Allee 39 Anzeige

Aufrufder Schulleitung und der Gesamtelternver-tretung der Grundschule an den Püttber-gen, sowie des Vereins „Bürger für Rahns-dorf e.V.“

Liebe Eltern, Großeltern und Bürger von Rahnsdorf!

Auf Grund von erneuten Veränderungen in unserer Jugend- und Freizeiteinrich-tung Mansarde (JFE) im Mühlenweg 7 (Umsetzung von Personal der JFE Man-sarde in Problemkietze), wenden wir uns mit diesem Hilferuf an Sie.

Für unsere Rahnsdorfer Kinder der Alters-gruppe von 8 bis 13 Jahren, der Klassen 4 bis 6, werden Sie dringend gebraucht.

Folgende Kurse können in der JFE Man-sarde vorrangig durch ehrenamtliche Tätigkeit mit der Unterstützung des Be-zirksamtes Treptow-Köpenick zur Frei-zeitgestaltung mit den Kindern angeboten werden:

Kochen, Backen,1. Kreatives Gestalten, wie Basteln, Ma-2. len usw.,Theatergruppe, Puppenspiel usw.,3. Hilfe bei den Schulaufgaben.4.

Weitere Kursvorschläge Ihrerseits sind erwünscht.Diese Kurse sind möglich: Montag, Diens-tag, Donnerstag und Freitag jeweils im Zeitraum von 14 bis 18 Uhr.

Da die Hortbetreuung nur bis zum Schul-jahresabschluss der 4. Klasse besteht, gibt es für die Kinder dieser Altergruppe keine Möglichkeit unentgeltlicher Freizeitgestal-tung und Betreuung in unserem Ortsteil Rahnsdorf.

Bitte melden Sie sich bei Herrn Voges: Tel.: 64 84 99 20 Fax: 64 84 99 22E-Mail: [email protected] oder [email protected]

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Wer Rahnsdorf auf dem Wasserwege er-kunden will und selbst kein Boot besitzt oder sich eine Tour mit einem Mietboot nicht zutraut, kann am BorkenStrand das Motorboot „Venezia“ mit Bootsführer mie-ten. In dieser und den folgenden Ausgaben wollen wir die Tour ausführlich vorstellen. Heute: Von der Mole zur Müggelspree.Nachdem wir die Mole und das Freders-dorfer Mühlenfließ hinter uns gelassen haben, fahren wir an der langgestreckten nur 3.700 m2 großen Insel Müggelwerder vorbei. Seit 1900 wurden hier die beliebte Gaststätte und das Hotel „Müggelwerder“ betrieben. Auf Grund der abgeschiede-nen Lage wurden in den Gebäuden im 2. Weltkrieg für die Rüstungsindustrie und seit 1958 geheim auf dem Gebiet der Plasma- und Kernfusionsphysik geforscht. Später wurden das III. Physikalische In-stitut (1963) und das Institut für Physik der Werkstoffbearbeitung (1969) der Deutschen Akademie der Wissenschaften gegründet. Seit der Abwicklung der Akade-mie nach der Wende stehen die Gebäude leer.

Von den Bänken bis zur KelchseckeIn Richtung Müggelhort weiter fahrend fällt unser Blick in die idyllische Bucht „Die Bänke“, ein kleiner See, der vor 1879 die Fahrrinne für Schiffe auf ihrem Weg von

der Müggelspree zum Großen Müggelsee bildete und nun unter Landschaftsschutz steht. Die Bezeichnung rührt von den sich dort ablagernden Sand- und Schlammbän-ken her. Vor dem Ufer der Insel Entenwall erkennen wir dichte Seerosenfelder, in de-nen zahlreiche Wasservögel brüten. Auf der linken Seite passieren wir die Insel Kelchsecke und verlassen an der rechts liegenden Halbinsel Müggelhort den Großen Müggelsee. Dort liegen die Wasserrettungsstation und die Ausflugs-gaststätte Müggelhort, die schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts eröffnet wurden. An dieser Stelle kreuzt unser Weg die Route der Motorfähre F 23. Mit ihr kann man mit einem BVG-Fahrschein vom Müggelwerder Weg über die Haltestellen Müggelhort, Neu-Helgoland zum Fischer-dorf fahren.

Die „Venezia“ fährt nun stromaufwärts durch die Müggelspree und erreicht nach kurzer Zeit rechts den Kleinen Müggelsee mit seiner beliebten Badestelle „Sand-berg“. Auf der linken Seite erkennen wir die Einfahrt zum schmalen und flachen Kelchstrom, der die Inseln Kelchsecke und Entenwall trennt und für kleine Boote eine Durchfahrt zu den „Bänken“ ermöglicht. (Wird fortgesetzt) Dirk Obrikat

Mit der „Venezia“ unterwegs (Teil 2)

IMPRESSUMDas Rahnsdorfer Echo wird unentgeltlich im Großraum Rahnsdorf ausgelegt. Derzeitige Auflage 1.000 Exemplare, eine garantierte Belieferung besteht nicht.

Herausgeber: Bürger für Rahnsdorf e.V., Petershage-ner Weg 31, 12589 Berlin, Telefon (030) 64 84 99 20

www.buerger-fuer-rahnsdorf.de

Redaktion: Die Redaktion besteht aus ehrenamtli-chen Mitgliedern.

Verantwortliche Redakteurin: Elke Pohl, [email protected]

Für Inhalte und Layout wirken maßgeblich mit: Christoph Engel und Gerd Jandke.

Anzeigenredaktion: Renate Langer, [email protected]

Druck: MB-WERBUNG

Beiträge: Anregungen, Kritiken und andere Einsendun-gen sind an den Bürgerverein (siehe oben) zu richten.

Hinweis der Redaktion: Die Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der ehrenamtlichen Redaktion wieder. Eine sinnwahrende redaktionelle Bearbeitung und Kürzung behalten wir uns vor. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos kann keine Garantie übernommen werden.

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Mai 2010.

Ein seltener Fischreiher.Ein seltener Fischreiher.

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Die Einrichtung der Relaisstationen, de-nen die Taxische Post ihre Schnelligkeit verdankte, könnte man als charakteristi-sches Merkmal der Post bezeichnen. Die Entfernung zwischen den einzelnen Stati-onen betrug zwei Meilen. Zwei Meilen ent-sprachen aber nicht der geographischen, sondern der stündlichen Entfernung, die die Post zurücklegen konnte und die vor allem der Beschaffenheit des Geländes unterworfen war. Allerdings gab es über die „Schnelligkeit der Taxischen Post“ zur damaligen Zeit oft-mals Grund zur Klage, auch über die „renitenten Postilli-one“, obwohl die Passagiere damals nicht gerade verwöhnt waren. So heißt es in einem Bericht des deutschen Post-wesens: „Die ordinäre Post-kutsche bewegt sich mit un-beschreiblicher Langsamkeit“. So soll eine Postkutsche von Kassel bis Frankfurt ca. 24 Stunden unterwegs gewesen sein.

Unwägbares zur Postkut-schenzeitDer Fernwehkranke der Kutschzeit war nicht nur meteorologischen und klimati-schen Widrigkeiten ausgesetzt, sondern oftmals waren es menschliches Versagen oder verbrecherische Absichten, die zum Reiseabenteuer wurden. Es kam zu zahl-reichen Unfälle durch Trunkenheit auf dem Kutschbock, unzulässige Wagenkonstruk-tionen und ein schlechtes Straßennetz. Vorerst verbesserten sich die Reisebedin-gungen nicht wesentlich. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich die Konkurrenz in Form der Eisenbahn bemerkbar mach-

te, sollen die Postkutschen doch etwas pünktlicher und bequemer gewesen sein.

Kleider und AusrüstungDer Postillion trug uniformierte Kleidung und führte ein Posthorn bzw. zeitweise im 19. Jahrhundert eine Posttrompete mit. Damit war ersichtlich und gegebenenfalls auch hörbar, dass er zur Annahme von Postsendungen berechtigt war und ihm Vorrang beim Benutzen der Verkehrswege, Fähren und Brücken zustand. Die Einstel-lung und Bezahlung der Postillione erfolg-te durch die Posthalter; allerdings hatten die Postverwaltungen ein Vetorecht, zu-mal sie auch die Uniform stellten.

Die PostordnungNach der Postordnung von 1596 war es den Postreitern und Postillionen gegen Strafe von fünf Gulden ver boten, vom Weg abzuweichen. Dagegen durften sie aber unterwegs Post annehmen, sofern es im Postlaufzettel vermerkt war. Die Bezeich-nungen für einen Postreiter waren also fließend, obwohl sich nichts an ihrer Tä-tigkeit änderte. Während die Memminger Chronik noch von „Boten“ sprach, wurde der Begriff Postbote im 16. Jahrhundert auch für die Posthalter verwendet. Nach 1561 wurden die Post reiter als „Post-knechte“ und etwa ab 1658/59 als „Postil-lions“ bezeichnet. (Wird fortgesetzt)

Gerd Jandke

Strapazen auf der alten Berliner Poststraße (Teil 2)

TermineNachbarschaftszentrum:

16.04., 19 Uhr: Konzert mit dem chor di-plomatique und dem Kiezchor Prenzlauer Berg21.04., 18 Uhr: Vortrag über Friedrich Wil-helm I., den Soldatenkönig, Eintritt: 1,50 €23.04., 18 Uhr: Musikalische Abendver-anstaltung „Wein, Weib und Gesang“ mit Hans-Joachim Scheizbach am Cello, Ein-tritt: 2,50 €27.04., 10 Uhr: Kinder- und Familienveran-staltung „Zauberrock´n Roll“ mit Clown Ret-zi, Show aus Musik und Zauberei, Eintritt: 2,50 €, Anmeldung erforderlich30.04., 16 Uhr: Feierliche Umbenennung der Einrichtung in Kiezklub mit der Bezirks-stadträtin Ines Feierabend, anschließend um 18 Uhr: „Um die Ecke Gedachtes“, hei-teres Programm mit Lothar Cibis und René Birkholz am Klavier, Eintritt: 1,50 €

BorkenStrand: 4.04., 18 Uhr: Konzert mit Gotte Gottschalk5.04., 20 Uhr: Musikerstammtisch30.04., 20 Uhr: Walpurgisnacht und Tanz in den Mai8.05, ab 11 Uhr: 30 Jahre Surf- und Segel-schule Müggelsee

Galerie im „Vital“ (Fürstenwalder Damm 474):

15.04., 18 Uhr: Ausstellungseröffnung mit Bil-dern von Ingrid König und Monika Zimmer

Radlertreff: 17.04, 10 Uhr: Geführte Radtour „Müg-gel-Spree-Weg“ mit Ruth Frey und Helga Schuhmann, Dauer: 5 Stunden, Treffpunkt: S-Bahnhof Erkner, Bahnhofsvorplatz

Waldkapelle 9.5. 10 Uhr: Die Waldkapelle „Zum anklop-fenden Christus“ in Berlin-Hessenwinkel feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen ,mit einem Festgottesdienst und anschließenden Feierlichkeiten.

Karikatur: In den Anfängen der Eisenbahn Mittedes 19. Jahr-Karikatur: In den Anfängen der Eisenbahn Mittedes 19. Jahr-hunderts war die Pferdepost immer noch schneller.hunderts war die Pferdepost immer noch schneller.