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Stadtrat will umgebauten Rathaushof nach Limpert benennen „Spektakuläres Schicksal“ Mehrheit quer durch Fraktionen: Debatte nun „vom Tisch“ ANSBACH (mhz) – Mehrheitlich hat der Stadtrat gestern entschie- den, den Rathaushof nach dessen Umbau nach Robert Limpert zu be- nennen. Oberbürgermeister Ralf Felber wollte lediglich eine Ab- sichtserklärung; er befürchtete zu- nächst mit der SPD, dass der Hof in seiner jetzigen Form das Andenken Limperts beschädigen könnte. Den Stein ins Rollen brachte ges- tern die BAP, die ursprünglich bean- tragt hatte, den Platz schon heuer umzubenennen, aber die Anregung des OB aufgriff und wie die ÖDP da- für plädierte, damit auf das Ende des Umbaus in zwei Jahren zu warten. Konsens herrschte im Stadtrat, dass es in Ansbach keinen geeigneteren Platz gibt. Lediglich die Grünen wol- len nach wie vor eine Straße oder Platz nach Limpert benennen, der ih- rer Ansicht nach mehr von der Öf- fentlichkeit wahrgenommen wird. Helga Koch (SPD) äußerte die Be- fürchtung, dass eine sofortige Ent- scheidung nur dazu führe, dass der Platz mit Robert Limpert in Verbin- dung gebracht werde, sich aber in sei- ner jetzigen Form als dafür „unwür- dig“ präsentiere. Außerdem gebe es jetzt für eine Abstimmung „ keinerlei Notwendigkeit“. Otto Schaudig (CSU) hingegen hat- te nichts gegen die BAP-Haltung, wollte aber Limpert nicht als Wider- standskämpfer im engeren Sinne ver- standen wissen. Er sei als junger Mensch wie viele seiner Generation Opfer eines verbrecherischen Re- gimes geworden, was aber das Anden- ken an sein „spektakuläres Schick- sal“ durchaus rechtfertige. Außerdem wolle er die nun schon Jahrzehnte dauernde Diskussion „vom Tisch“ haben. Diese tue sowohl dem Stadtrat als auch dem Gedenken an den er- mordeten Robert Limpert nicht gut. Seine Fraktion könne den Namens- wechsel mehrheitlich mittragen. Schließlich stimmte der Stadtrat nach einigen Wirrungen, ob denn nun der ursprüngliche BAP-Antrag oder die modifizierte Form gelte, ab. Dabei kam die Mehrheit von 23 Stimmen für die Umbenennung des Rathaus- hofes erst nach dessen Umbau quer durch die Fraktionen und Gruppie- rungen zustande. Felber wollte ei- gentlich auch dem 2008 neu zu wäh- lenden Stadtrat nicht vorgreifen, konnte sich aber wohl mit der getrof- fenen Entscheidung abfinden. Einig war sich der Stadtrat, dass der Rathaushof in seiner jetzigen Form dem Andenken an Robert Limpert nicht würdig ist. Nach dem Umbau jedoch soll der Platz den Namen des 1945 ermordeten Studenten bekommen. F.: Albright

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Ansbach Stadt und LandFLZ Nr. 19 Mittwoch, 24. Januar 2007

Kaum Leerstände auf dem Ansbacher Mietwohnungsmarkt – Steigender Bedarf an kleinen Einheiten

Nachfrage lässt Wartelisten wachsenEigentümer lassen rasch renovieren, um weiterzuvermieten – Kaltmietpreis bis zu 5,50 Euro pro Quadratmeter

ANSBACH (fri) – 200 von 11 758marktfähigen Wohnungen stehen an-geblich in Ansbach leer. Diese Zahl,die jetzt ein Marktforschungsinstitutbekanntgegeben hat, lässt aber, sodie Aussage der großen in Ansbachtätigen Wohnungsunternehmen, kei-nen Rückschluss auf die wirklicheLage zu. Der Markt habe sich zwar inden letzten Jahren etwas entspannt,doch gerade bei kleineren Wohnun-gen gebe es nach wie vor hohen Nach-fragedruck. Dafür bleiben die Mietenin Ansbach erschwinglich, im Mittel,so heißt es im Bauamt, zwischen 4,50und 5,50 Euro pro Quadratmeter.

Wo gibt es sie denn, diese 200 leer-stehenden Wohnungen, die das Markt-forschungsinstitut „empirica GmbH“im Auftrag des marktführenden Un-ternehmens für Heizungsabrechnun-gen ermittelt hat? „Dauerhaft leersteht bei uns keine einzige Wohnung“,sagt etwa Gisela Anweiler von der Ans-bacher Baugenossenschaft, die mitüber 800 von ihr verwalteten Wohnun-gen in Ansbach das größte Unterneh-men am Markt ist. Leerstände, sagtAnweiler – und Sprecher anderer hiertätiger Wohnungsunternehmen bestä-tigen dies – gebe es eigentlich nur beiMieterwechseln: „Wenn jemand aus-zieht, nützen wir die Gelegenheit undpassen die Ausstattung der Wohnun-gen an den neuesten Stand an.“ Jenach Aufwand könnte dann eine Woh-nung auch mal länger leerstehen, abernicht etwa, weil sie nicht zu vermietenwäre.

Dass die Nachfrage vor allem nachkleineren Wohnungen nicht nachge-lassen, sondern sogar eher noch zuge-nommen hat, unterstreicht auch Mi-chael Kiefer von der GemeinnützigenWohnungsbaugenossenschaft. „Wirüberschlagen uns fast, um freiwerden-de Wohnungen so schnell wie mög-lichst zu renovieren und wieder aufden Markt zu bringen“, sagt Kiefer. Für

diese Ein- bis Zweizimmerwohnungengebe es bereits Wartelisten. Das liegtzum einen an lokalen Faktoren, zumanderen an der gesamtgesellschaftli-chen Entwicklung, glauben MichaelKiefer und Gisela Anweiler. Nebenden vermehrt auf den Kleinwohnungs-markt drängenden Studenten derFachhochschule sei es vor allem diezunehmende Zahl von Singles und Al-leinerziehenden, die für den stetigwachsenden Nachfragedruck sorge.

Der strahlt inzwischen auch auf einanderes Segment des Marktes aus, indem sich eigentlich die Nachfrage einwenig entspannt hatte: das der größe-ren Wohnungen. Dort habe der Teilab-

zug der US-Amerikaner zwar für spür-bare Entspannung gesorgt, heißt es.Gleichwohl gebe es auch da keineLeerstände, sondern ein sehr ausgegli-chenes Verhältnis zwischen Angebotund Nachfrage. Dafür sorgeninzwischen auch Mieter, die wegen dergroßen Nachfrage nach kleinen Woh-nungen bisher nicht zum Zuge gekom-men sind und deshalb nach anderenLösungen suchen. So hätte etwa eineGruppe von FH-Studenten, weil diegewünschten Kleinwohnungen nichtzur Verfügung standen, eine Wohnge-meinschaft gebildet, berichtet etwaElisabeth Gowin von der Josef-Stif-tung, und eine freie Vier-Zimmer-

Wohnung angemietet, die für die Be-teiligten dann auch noch günstigerkomme als ein eigenes Appartement.

Die Wohnungspreise sind in Ans-bach nach wie vor erschwinglich. Zwargibt es keinen Mietspiegel, doch derVorsitzende des Gutachterausschussesfür Immobilien, Ernst Crasser, hattrotzdem einen Überblick über das,was derzeit auf dem Markt geschieht:„Wir wissen das aus den Förderanträ-gen für Neu- und Umbauten“, erläutertder Ingenieur an der Spitze des städti-schen Hochbauamts. Danach liegendie Preise in Ansbach in der Regel zwi-schen 4,50 und 5,50 Euro Kaltmiete proQuadratmeter, Zahlen, die auch dieWohnungsunternehmen bestätigen.Ausreißer nach oben, heißt es, gebe esnur auf dem Markt der Privatvermie-ter, etwa bei besonderer Ausstattungder Immobilien.

Doch auch nach unten gibt es Aus-reißer. Das sei Folge von Hartz IV, heißtes bei den Wohnungsunternehmen.Seitdem werde alleinstehenden Bezie-hern des Arbeitslosengeldes II nurnoch ein Betrag von in der Regel 265Euro für die Miete zugestanden. Dafüraber sei in Ansbach kaum mehr Wohn-raum zu bekommen, der heutigen An-sprüchen genüge. In den Wohnungs-gesellschaften hat man deshalb unter-schiedliche Strategien entwickelt, umauch einkommensschwachen Mieternein neues Dach über dem Kopf zu bie-ten oder die alte Bleibe zu erhalten.Dann etwa, wenn es nur um ein paarQuadratmeter geht, die die derzeitigeWohnung für die von der Arge gesetz-ten Maßstäbe zu groß ist, hat man beiden Wohnungsunternehmen ganz un-terschiedliche Erfahrungen mit demamtlichen Vorgehen gemacht. Manch-mal, heißt es, verzichte die Arge danndarauf, den Mieter zum Umzug in einekleinere oder billigere Wohnung zu be-wegen, manchmal werde aber weitergedrängt.

Für diese Fälle, vor allem dann,

wenn Mieter schon jahrelang in ihrenRäumen wohnen, verzichten die Ge-sellschaften auch mal auf sonst fälligekostentreibende Renovierungen. Oftwürden solche Modernisierungenauch gar nicht gewollt, sagt Anweiler.Dann sei trotz des Prinzips, Wohnraumzu modernisieren, ein Verzicht sinn-voll. Wo sich nämlich Hausgemein-schaften über Jahre zusammengefun-den hätten und zufrieden miteinanderlebten, könnten solche Eingriffe allesins Wanken bringen: „Da haben auchwir hohe soziale Verantwortung.“

Leerstand nur zwischen zwei Mietern: Der Ansbacher Wohnungsmarkt präsen-tiert sich ausgeglichen. Foto: Albright

Kurz berichtetAktion der Dombach-Räuber

ANSBACH – Die Dombach-Räuber,die Kindergruppe des Landesbundesfür Vogelschutz, startet am Donners-tag, 25. Januar, um 15.30 Uhr in derThomasstraße am Eingang zum Dom-bachtal einen Aktionsnachmittag. DieKinder errichten bei ihrem Weiden-haus ein weiteres Stangengebäude fürein Winterlager.

Israel-AbendANSBACH – Am Donnerstag, 25. Ja-

nuar, findet bei der Volksmission Ans-bach, Türkenstraße 20, ein Abend mitdem Buchautor und Reiseleiter HeinzHaim Reusch aus Tiberias (Israel)statt. Die Frage „Ist Israel für uns heu-te wichtig?“ steht im Mittelpunkt derVeranstaltung, die um 20 Uhr beginnt.

FFW bilanziert und wähltANSBACH – Rechenschaftsberich-

te, Ehrungen und Neuwahlen stehenauf der Tagesordnung der Mitglieder-versammlung der Freiwilligen Feuer-wehr (FFW) Ansbach, die am Montag,29. Januar, ab 19.30 Uhr im Unter-richtsraum der Feuerwache, EyberStraße 18, durchgeführt wird.

Gartenbauverein tagtELPERSDORF – Heute, 24. Januar,

hält der Obst- und GartenbauvereinElpersdorf seine Hauptversammlungab. Die Vereinsmitglieder versammelnsich hierzu ab 19.30 Uhr im Gasthaus„Rangau“.

Acht Monate Haft auf Bewährung und 120 Stunden Arbeitseinsatz wegen einer gestohlenen Zigarillo-Schachtel

Mündliche „Schelln“ kommt jungen Mann teuer zu stehenAngeklagter hatte Verkäuferin beschimpft und bedroht – Schöffengericht erkennt auf „räuberischen Diebstahl“

ANSBACH (mhz) – Der Diebstahleiner Schachtel Zigarillos im Wertvon rund vier Euro hat jetzt einem26-jährigen Ansbacher nach dem Ur-teil des Schöffengerichts acht Mona-te Haft, ausgesetzt auf zwei Jahre zurBewährung, eingebracht. Der Mannhatte sich gegen eine Verkäuferin zurWehr gesetzt, ohne diese jedoch zuverletzen.

Ende September war der jungeMann nach den Ermittlungen derStaatsanwaltschaft eines Abends inden Laden gekommen. Dort habe er ei-ne oder mehrere Schachteln mit Ziga-rillos eingesteckt, ohne diese zu bezah-len. Die stellvertretende Marktleiterinhabe ihn daraufhin angesprochen undihn am Ärmel festgehalten. Der Ange-klagte habe sich aber losgerissen undder Frau mit den Worten gedroht:„Halt bloß die Fresse, sonst setzt’s aSchelln.“ Daraufhin sei die Verkäufe-rin eingeschüchtert stehen geblieben.

Der Dieb sei geflohen, aber nochmalszurückgekehrt, um seinen Hund abzu-holen. Dabei habe er seine Drohungbekräftigt. Wenn die Frau etwas unter-nehme, „pumpe er sie um“, sagteStaatsanwalt Christian Pottiez. Wegenangedrohter Gewalt sei dies als räube-rischer Diebstahl einzustufen.

Der Angeklagte räumte zwar denDiebstahl selbst ein; er sei aber derVerkäuferin davongerannt: „Die hatmich doch gar nicht erwischt, weil ichzu schnell war.“ Er habe dann seinenvor dem Geschäft angeleinten Hundgeholt und sei gegangen. Eine Pa-ckung mit Zigarettenhülsen habe erzuvor an der Kasse bezahlt.

Ein etwas anderes Bild zeichnetendie Marktleiterin und eine Kollegin imZeugenstand. Demnach sei der Mannim Laden aufgefallen; er habe sich un-ter Beschimpfungen losgerissen undsei davongerannt. Dann habe er seinenHund geholt. Weil das Tier anschlie-ßend zu bellen angefangen habe, habe

man sich nicht mehr an ihn herange-traut. Erst die Polizei konnte den Täterstellen. Insgesamt habe er einen ag-gressiven und zornigen Eindruck ge-macht, gaben beide an.

Staatsanwalt Pottiez räumte zwar ei-nen minderschweren Fall ein, forderteaber acht Monate Haft und drei JahreBewährung. Verteidiger Willi Schindelwollte den Strafrahmen nach untenverschieben, möglichweise könne manauf unter sechs Monate erkennen undauch eine Geldstrafe in Betracht zie-hen. Das Schöffengericht unter Vorsitzvon Richter Peter Ziegler verurteilteden Mann jedoch zu acht MonatenHaft, ausgesetzt zur Bewährung aufzwei Jahre. Zusätzlich muss er nachWeisung der Ansbacher Stadtverwal-tung 120 Stunden gemeinnützige Ar-beit ableisten. Die Zeuginnen hättenden Vorfall glaubwürdig geschildert,führte Ziegler aus. Der Angeklagte ha-be ganz im Sinne des Gesetzes Gewaltangewendet, weshalb trotz des gerin-

gen Schadens von vier Euro ein räube-rischer Diebstahl zu ahnden sei; eineKörperverletzung sei dafür gar nichtnotwendig. Der Richter redete demjungen Mann ins Gewissen, sich künf-tig nichts mehr zu Schulden kommenzu lassen, weil sonst die Bewährungwiderrufen werde. Das Urteil istrechtskräftig.

Ein zweites Verfahren wegen Er-werbs und Konsums von Betäubungs-mitteln wurde eingestellt, da die zu er-wartende Strafe gegenüber dem Urteilim Hauptverfahren nicht ins Gewichtfalle, so das Gericht. Zwar hatte derMann auch am Tag des Diebstahls Ha-schisch genommen, doch räumte ihmdas Gericht aufgrund des „zielgerich-teten Handelns“ und der recht klarenund vollständigen Erinnerung keineverringerte Steuerungsfähigkeit ein.Er sei auch nicht abhängig, ließ er dasGericht wissen, er habe schon zweimaldamit aufgehört, da werde er es sicherauch ein drittes Mal schaffen.

Im BlickpunktHolzgeländer an Westtangente

mutwillig zerbrochenANSBACH – Wie erst jetzt bekannt

wurde, haben Unbekannte zwischendem vergangenen Freitag, 18 Uhr, undSamstag, 8 Uhr, am Hohenzollernringdie Absturzsicherungen an den Holz-geländern unter sämtlichen Unterfüh-rungen auf einer Länge von 35 Meternbeschädigt. Die Sicherungen beste-hen, so die Polizei, aus Querhölzern,die in 60 Zentimetern Höhe von Pfos-ten zu Pfosten verschraubt sind. DieseHölzer wurden allesamt durch roheGewalteinwirkung zerstört, hierbeientstand ein Sachschaden von 200 Eu-ro. Die Polizeiinspektion Ansbach bit-tet Zeugen, sich unter der Telefon-nummer 0981/9094-114 zu melden. Mit-arbeiter des städtischen Betriebsam-tes hatten gestern Vormittag die Schä-den bemerkt, rasch wieder behobenund Anzeige erstattet. Das Problem seigewesen, dass die „schlimmen Vanda-len“ die hölzernen Holme in den Rad-weg hinein gebogen hätten, sagteAmtsleiter Uwe Oehler: „Das hätte imschlimmsten Fall einen bösen Sturzgeben können.“

Stadtrat will umgebauten Rathaushof nach Limpert benennen

„Spektakuläres Schicksal“Mehrheit quer durch Fraktionen: Debatte nun „vom Tisch“

ANSBACH (mhz) – Mehrheitlichhat der Stadtrat gestern entschie-den, den Rathaushof nach dessenUmbau nach Robert Limpert zu be-nennen. Oberbürgermeister RalfFelber wollte lediglich eine Ab-sichtserklärung; er befürchtete zu-nächst mit der SPD, dass der Hof inseiner jetzigen Form das AndenkenLimperts beschädigen könnte.

Den Stein ins Rollen brachte ges-tern die BAP, die ursprünglich bean-tragt hatte, den Platz schon heuerumzubenennen, aber die Anregungdes OB aufgriff und wie die ÖDP da-für plädierte, damit auf das Ende desUmbaus in zwei Jahren zu warten.Konsens herrschte im Stadtrat, dasses in Ansbach keinen geeigneterenPlatz gibt. Lediglich die Grünen wol-len nach wie vor eine Straße oderPlatz nach Limpert benennen, der ih-rer Ansicht nach mehr von der Öf-fentlichkeit wahrgenommen wird.

Helga Koch (SPD) äußerte die Be-fürchtung, dass eine sofortige Ent-scheidung nur dazu führe, dass derPlatz mit Robert Limpert in Verbin-dung gebracht werde, sich aber in sei-ner jetzigen Form als dafür „unwür-dig“ präsentiere. Außerdem gebe es

jetzt für eine Abstimmung „keinerleiNotwendigkeit“.

Otto Schaudig (CSU) hingegen hat-te nichts gegen die BAP-Haltung,wollte aber Limpert nicht als Wider-standskämpfer im engeren Sinne ver-standen wissen. Er sei als jungerMensch wie viele seiner GenerationOpfer eines verbrecherischen Re-gimes geworden, was aber das Anden-ken an sein „spektakuläres Schick-sal“ durchaus rechtfertige. Außerdemwolle er die nun schon Jahrzehntedauernde Diskussion „vom Tisch“haben. Diese tue sowohl dem Stadtratals auch dem Gedenken an den er-mordeten Robert Limpert nicht gut.Seine Fraktion könne den Namens-wechsel mehrheitlich mittragen.

Schließlich stimmte der Stadtratnach einigen Wirrungen, ob denn nunder ursprüngliche BAP-Antrag oderdie modifizierte Form gelte, ab. Dabeikam die Mehrheit von 23 Stimmenfür die Umbenennung des Rathaus-hofes erst nach dessen Umbau querdurch die Fraktionen und Gruppie-rungen zustande. Felber wollte ei-gentlich auch dem 2008 neu zu wäh-lenden Stadtrat nicht vorgreifen,konnte sich aber wohl mit der getrof-fenen Entscheidung abfinden.

Einig war sich der Stadtrat, dass der Rathaushof in seiner jetzigen Form demAndenken an Robert Limpert nicht würdig ist. Nach dem Umbau jedoch sollder Platz den Namen des 1945 ermordeten Studenten bekommen. F.: Albright

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