Rundschreiben der WBV Frankenwald e.V. · 2017. 5. 25. · (3) Im Wald darf in der Zeit vom 1....

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Inhalt Vorwort Holzmarktbericht 10 Jahre Kyrill Aktuelles aus dem AELF Sonstiges Liebe WBV Mitglieder, liebe Waldbesitzerinnen, liebe Waldbesitzer, wie schon im letzten Rundschreiben erwähnt dreht sich in diesen Jahr alles um das Waldgebiet des Jahres „Der Frankenwald“. Da die WBV Frankenwald ein Teil des Frankenwaldes ist, drehen wir und zwangsläufig mit. Das soll heißen, dass unsere WBV bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen involviert sein wird bzw eigene Informationsveranstaltungen anbieten wird. Für unsere WBV haben sich auch im AELF neue Zuständigkeiten ergeben. Die Stelle des verstorbenen FD Schneider übernimmt ab sofort FOR Dirk Lüder und die Forstdienststelle Steinwiesen wird Amtsfrau Katharina Flügel leiten. Ihr wird weiterhin Frau FOIin Renate Schulze zum Hülzen - van der Sant zur Seite stehen. Hubertus Förtsch Geschäftsführer WBV Frankenwald Aufgrund des schneereichen Winters konnte in den Höhenlagen der Frankenwaldes kaum Holz eingeschlagen werden. Die örtliche Sägeindustrie hatte zum großen Teil auch ihre Tätigkeiten heruntergefahren. Anfallendes Sägerundholz wird teilweise noch etwas verhalten nachgefragt. Eine stärkere Nachfrage nach Schnittware von Seiten der Bauindustrie wird sicherlich eine Nachfrage nach Sägerundholz verstärken. Zur Zeit laufen Vertragsverhandlungen mit den Sägewerken. Obwohl die Nachfrage nach Sägerundholz noch nicht zufriedenstellend ist, ist ein moderater Preisanstieg beim Sägerundholz zu erwarten. Sommer2017 Rundschreiben der WBV Frankenwald e.V. Holzmarktbericht 10 Jahre nach der Katastrophe Kyrill (Peter Schmittnägel)

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Page 1: Rundschreiben der WBV Frankenwald e.V. · 2017. 5. 25. · (3) Im Wald darf in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden. (4) Abs. 1 Nrn. 1 und 2 und Abs. 3 gelten

Inhalt

Vorwort

Holzmarktbericht

10 Jahre Kyrill

Aktuelles aus dem

AELF

Sonstiges

Liebe WBV Mitglieder, liebe Waldbesitzerinnen, lieb e Waldbesitzer ,

wie schon im letzten Rundschreiben erwähnt dreht si ch in diesen Jahr alles um das Waldgebiet des Jahres „Der Frankenwald “. Da die WBV Frankenwald ein Teil des Frankenwaldes ist, drehen wir und zwangsläufig mit. Das soll heißen, dass unsere WBV bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen involviert sein wird bzw eigene Informationsveranstaltungen anbieten wird.

Für unsere WBV haben sich auch im AELF neue Zuständ igkeiten ergeben. Die Stelle des verstorbenen FD Schneider ü bernimmt ab sofort FOR Dirk Lüder und die Forstdienststelle Steinwies en wird Amtsfrau Katharina Flügel leiten. Ihr wird weiterhin Frau FO Iin Renate Schulze zum Hülzen - van der Sant zur Seite stehen.

Hubertus Förtsch

Geschäftsführer WBV Frankenwald

Aufgrund des schneereichen Winters konnte in den Höhenlagen der Frankenwaldes kaum Holz eingeschlagen werden. Die örtliche Sägeindustrie hatte zum großen Teil auch ihre Tätigkeiten heruntergefahren. Anfallendes Sägerundholz wird teilweise noch etwas verhalten nachgefragt. Eine stärkere Nachfrage nach Schnittware von Seiten der Bauindustrie wird sicherlich eine Nachfrage nach Sägerundholz verstärken.

Zur Zeit laufen Vertragsverhandlungen mit den Sägewerken. Obwohl die Nachfrage nach Sägerundholz noch nicht zufriedenstellend ist, ist ein moderater Preisanstieg beim Sägerundholz zu erwarten.

Sommer2017

Rundschreiben der

WBV Frankenwald e.V.

Holzmarktbericht

10 Jahre nach der Katastrophe Kyrill (Peter Schmittnägel)

Page 2: Rundschreiben der WBV Frankenwald e.V. · 2017. 5. 25. · (3) Im Wald darf in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden. (4) Abs. 1 Nrn. 1 und 2 und Abs. 3 gelten

Der Orkan Kyrill wütet am 18./19.01.2007 in ganz Europa

Der Orkan erreichte in Böen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 225 Km/h , vor allem in NRW Sauerland.

Insgesamt betrug die Schadholzmenge in Deutschland 37 Mill Festmeter. Im Sauerland waren Betriebe gänzlich durch den

Sturm geschädigt. Sechs Menschen“ starben bei der Aufarbeitung , rd. 170 wurden schwer verletzt. Dem

schweren“Gerät, wie Harvester und Forwarder ist zu verdanken, dass die Opferzahl nicht noch größer wurde.

Wichtig war, das Chaos zu ordnen und zu organisieren. Die WBV(FBG ` s) waren eine wertvolle Hilfe.

Das Schadholz musste ja auch schnellstmöglich vermarktet werden. Der Fichtenpreis fiel auf 45 % des Normalpreises und

somit fast auf das Niveau der Aufarbeitungskosten. Europaweit mussten Einschlags- und Transportunternehmen

mobilisiert werden. Das klingt gut, aber wenn in ganz Deutschland Hilfe gebraucht wird , war es äußerst schwer.

Die traumatischen Belastungen wirken noch nach. Am 18.Januar 2007 haben sich viele Waldbesitzer und Förster wieder

an „Kyrill“ erinnern müssen. Jeder „kleiner „ Sturm weckt immer wieder Erinnerungen .

Blick zurück und nach vorn

Meine Erinnerungen an „Kyrill“

Peter Schmittnägel: „Eine kurze Schilderung meiner Erlebnisse beim „ Kyrill“.“:

„Bereits am Nachmittag des 18.Januar 2007 merkte ich mit aufkommenden Sturmböhen , dass mit dem Wetter etwas

nicht stimmt. Meine damalige Hündin Anka war wie ein Schatten immer bei mir und zeigte mir, dass sie Angst hat. Eine E-

Mail mit Sturmwarnung vom Ministerium und der Bitte um Schadholzmeldung baldmöglichst zu übermitteln sah ich als

einen „Witz „an. Dann machte ich das, was man nicht machen soll; ich fuhr in die Hochlagen meines Reviers- Richtung

Tschirn und Nordhalben. Die ersten Schäden waren bereits sichtbar. Die örtlichen Feuerwehren waren schon im Einsatz.

Nach einer Lagebesprechung haben wir vereinbart, wenigstens eine Straße Richtung Kronach freizuhalten. Es galt ab

zusperren ; eine lebensgefährliche Tätigkeit, da der Sturm immer mehr zunahm. Ich erinnere mich an eine Aussage einer

Feuerwehrfrau aus Tschirn , ich zitiere ,„ Peter , wir werden doch wieder heimkommen“ . Überall krachte es; die Straße

nach Nurn haben wir dann aufgegeben, ohne zu wissen , wie es dort aussah.

Diese Nacht war es nicht mehr möglich nach Hause zu fahren. Über Feuerwehrfunk habe ich dann erfahren, dass es auch

in Neuengrün, Schnaid ,Wolfersgrün und Geuser alle Einsatzkräfte unterwegs sind. Am nächsten Tag konnte , wenn man

durchkam , das Ausmaß überblicken. Bis Mittag waren erst die wichtigen Straßen freigeräumt. In Steinwiesen war der der

Mühlberg auf ca. 30 Hektar Kleinstwald total geschädigt. Bei Hubertushöhe hatte am plötzlich „freie Sicht nach

Nordhalben“.

Das Leugnitztal bei Wallenfels war zugebrochen. Einen Schadholzbericht konnte ich nicht abgeben.

Da am Nachmittag der Sturm wieder zunahm , habe ich „fleißige“ Waldbesitzer , die bereits aufarbeiten wollten, wieder

heimgeschickt.

Schlimm war, dass Katastrophen-Touristen aus dem Landkreisen Coburg, Hof, Kulmbach, Lichtenfels unterwegs waren.

Sie alle wollten sehen, was da im Frankenwald passiert ist.

Bilanz des Schadholzes im Revier Steinwiesen : ca. 200 Tsd Festmeter ( ist fast das das 10 fache des normalen

Holzeinschlages pro Jahr)

Nun galt es zu organisieren :

• Vermarktung des Schadholzes

• Grenzfeststellungen im Kleinstprivatwald

• Einsatz der Aufarbeitungskräfte ( z.T. waren 4 Harvester , auch aus der Schweiz und Niederbayern vor Ort –

örtliche Unternehmen waren im Staatswald eingesetzt)

• Verladungsmöglichkeiten für Holzabfuhr

• Organisation Aufarbeitung „ Vorderlieger“ , v.a. Leugnitz

Arbeitszeit ca. 10-12 Stunden pro Tag.

Dank der WBV war die Vermarktung des Schadholzholzes möglich ( wenn auch mit Schwierigkeiten )

Ende 2007 war alles aufgearbeitet.

Zum Nachdenken : wie konnte man das alles schaffen ?!

Was folgte :

Bei einem Waldbegang in Wallenfels in einem „Kyrill“-geschädigten Gebiet hatte ich in einem ehemals finsterem

Fichtenwaldgebiet plötzlich Sichtkontakt zu Döbraberg.

Damals habe ich mich selbst wieder aufgebaut:

Freie Aussicht im Frankenwald, Neue Aussichten für den Frankenwald

Wie geht’s weiter :

Die Wiederaufforstung zeigt Erfolge. Zuschussflächen gedeihen ganz gut. Wiederbewaldung natürlich

sind gut gelungen ( Mischwald !)“.

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Forstamtsfrau Katharina Flügel

Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,

mein Name ist Katharina Flügel. Im April trete ich meine neue Stelle am Forstrevier Steinwiesen an. Nach

dem Studium an der FH Weihenstephan und dem Vorbereitungsdienst in Lohr am Main war ich am

Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Bereich Waldgesetz und Naturschutz tätig.

Im Zuge meiner Ausbildung war ich zuvor an den Forstbetrieben Nordhalben, Waldsassen und Fichtelberg,

am AELF Bamberg, bei der WBV Kulmbach-Stadtsteinach und den Holzwerken Ströhla. Ich wohne mit

meiner Familie in Presseck.

Ich freue mich auf meine neue Aufgabe im Frankenwald und auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und

der WBV!

FOR Dirk Lüder

Ab dem 1. März 2017 hat Herr Forstoberrat Dirk Lüder die Leitung des Bereiches Forsten und die stellvertretende

Behördenleitung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach übernommen. Der Sitz des Bereiches

Forsten befindet sich –wie bisher- in Stadtsteinach.

Er tritt die Nachfolge des Forstdirektors Herrn Michael Schneider an, der Mitte des vergangenen Jahres überraschend

verstorben war.

Lüder studierte Forstwissenschaften an der Georg-August-Universität in Göttingen. Die Referendarzeit absolvierte er in

Bayern und legte die Große Forstliche Staatsprüfung im Jahr 1989 ab. Seine berufliche Laufbahn begann er im

Leitungsdienst des damaligen Forstamtes Goldkronach.

Von 1993 bis 1997 war Lüder stellvertretender Leiter des Forstamtes Wunsiedel. Im Anschluss daran Sachbearbeiter an

der Forstdirektion in Bayreuth. Zunächst zwei Jahre lang für Betriebswirtschaft, danach fünf Jahre für Angelegenheiten

des Privat- und Körperschaftswaldes. Seit 2005 war er überregionaler Sachbearbeiter für die Forsteinrichtung im

Körperschaftswald in vier Regierungsbezirken und forstlicher Berater des Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner

Forst e. V.

Aktuelles aus dem AELF

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Sonstiges und Termine

WBV Frankenwald e.V.

1. Vorsitzender Peter Klinger

Tel.: 09268/913535

Sprechzeiten: Mi 10°° - 12°°

oder nach Vereinbarung

Gemeindeverwaltung Tschirn

www.wbv-frankenwald.de

WBV -Büro in Teuschnitz

Hauptstrasse 38 96358 Teuschnitz

Öffnungszeiten

Mo 9:00 – 11:00

Mi 9:00 – 11:00

Fr 13:00 – 15:00

Tel.: 09268/9130940

Fax: 09268/9130949

frankenwald@wbv-

teuschnitz.de

Geschäftsführer

Hubertus Förtsch

WBV Frankenwald

Tel.: 0152-06086404

Amt für Ernährung,

Landwirtschaft und

Forsten

Außenstelle Forst Stadtsteinach Tel.: 09225/9555-0

Fax: 09225/9555-55

WBV Berater und

Privatwaldbetreuer

Forstrevier Steinwiesen

Tel/Fax.: 09262/7655 Forstoberinspektorin Renate

Schulze Zumhülsen-van der Sant

Handy: 0152 / 21526801

Forstamtsfrau Katharina Flügel Handy : 0173 / 7637689

Sprechzeiten: Do 8°° - 12°°

WBV GF : Fr 9°° - 12°°

Kontaktadressen

Impressum Herausgeber und Verantwortlich für Mitteilungen der WBV Frankenwald e.V.

Vorsitzender Peter Klinger und Geschäftsführer Hubertus Förtsch

Auflage 670 Stück

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur

mit Genehmigung des Herausgebers und mit Quellenangaben

Seien Sie dabei!

Sternwanderung in die Schnaid: Veranstaltung des BDF zum

Waldgebiet des Jahres „Der Frankenwald“ am 25.05.2017.

Die Waldbesitzervereinigung Frankenwald ist bei dieser

Veranstaltung vertreten und wird im Laufe des Tages u.a. eine

Informatonsveranstaltung anbieten.

Wir werden Einsatzmöglichkeiten eines Hubsteigers bei der

Problembaumfällung mit der Fa. Beitzinger Neufang darstellen.

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Ergebnis der Neuwahlen der Vorstandschaft:

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 07.04.2017 in

Wallenfels fanden Neuwahlen der Vorstandschaft statt. Diese

setzt sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender Peter Klinger (5 Jahre)

2. Vorsitzender Siegmund Kolb (1 Jahr)

Kassier Frank Jakob (Kommissarisch)

Schriftführer: Peter Schmittnägel (wurde in der Versammlung

zum Ehrenmitglied der WBV Frankenwald ernannt)

Kassenprüfer: Andre Wunder und Markus Schnabrich

Beisitzer: Jörg Beitzinger, Arnold Kremer und Josef Wolf

HINWEIS: Bay Wald G :Art. 17 Feuergefahr

(1) 1 Wer in einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 m davon eine offene Feuerstätte errichten oder betreiben, ein unverwahrtes Feuer anzünden oder betreiben, einen Kohlenmeiler errichten oder betreiben, Bodendecken abbrennen oder Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise absengen will, bedarf der Erlaubnis. 2 Diese darf nur erteilt werden, wenn das Vorhaben den Belangen der Sicherheit, der Landeskultur, des Naturschutzes und der Erholung nicht zuwiderläuft und Belästigungen möglichst ausgeschlossen sind. (2) In einem Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 m davon dürfen nicht offenes Licht angezündet oder verwendet werden, brennende oder glimmende Sachen weggeworfen oder sonst unvorsichtig gehandhabt werden, ein nach Abs. 1 Nr. 2 angezündetes Feuer unbeaufsichtigt oder ohne ausreichende Sicherungsmaßnahmen gelassen werden. (3) Im Wald darf in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober nicht geraucht werden. (4) Abs. 1 Nrn. 1 und 2 und Abs. 3 gelten nicht

• für den Waldbesitzer und für Personen, die er in seinem Wald beschäftigt, • für Personen, die behördlich angeordnete oder genehmigte Arbeiten

durchführen, • für die zur Jagdausübung Berechtigten und • für die Holznutzungsberechtigten bei der Ausübung des Rechts.

(5) Abs. 2 Nr. 1 gilt nicht bei Maßnahmen zur Rettung von Menschen oder von bedeutsamen Sachwerten aus Gemeingefahr oder bei Rettungsübungen. Bemerkung:

Brandgefahr kann auch von heißen Maschinen, Auspuffanlagen oder

Katalysatoren ausgehen.