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Die Fakultät Architektur, Bauin- genieurwesen und Stadtplanung wird im Oktober 2005 mit meh- reren neuen Studiengängen bzw. –abschlüssen ins Wintersemester starten. Im Bauingenieurwesen wird an der BTU künftig nur noch in den neu- en Bachelor-Studiengang imma- trikuliert. Neu sind auch die beiden (konsekutiven) Master-Studien- gänge Structural Engineering und Civil Engineering, die auf dem Ba- chelor-Studiengang Bauingenie- urwesen aufbauen. Auch in der Architektur wird künf- tig an der BTU nur noch in den neu- en Bachelor- bzw. Master-Stu- diengang immatrikuliert (im Win- tersemester 2005 NC-frei). Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Brandenburger Wissen- schaftsministerium sollen zum neu- en Wintersemester an der BTU auch die Studiengänge Stadt- und Re- gionalplanung (Bachelor/Master), die Bachelor-Studiengänge Kul- tur und Technik (siehe Seite 7), Ma- thematik und Wirtschaftsmathe- matik sowie die Master-Studien- gänge Architekturvermittlung und Hydro-Informatics and Water Ma- nagement eingerichtet werden (Stand zum Redaktionsschluss am 23. Mai). Einschreibungen für das Winter- semester 2005/06 sind bis zum 14. Oktober möglich. Die Vorle- sungszeit startet am 17. Oktober, bereits ab September werden Vorkurse angeboten. Weitere Informationen: www.tu-cottbus.de (Studium) Die BTU gehörte am 18. April zu den Stationen beim Antrittsbesuch des Bundespräsidenten Horst Köhler und seiner Gattin, Eva Luise Köhler, in Brandenburg. Im IKMZ diskutierte das Staatsoberhaupt mit Stu- dierenden über Studienmotivation und -situation in Cottbus (siehe auch Seite 10) Köhler betonte, dass die BTU auch als kleine Universität eine große Chance habe, „wenn sie sich auf das einstellt, was hier gebraucht wird – im Bereich der Architektur beispielsweise die Problematik schrumpfende Städte und Stadtumbau“. In der Mensa wurde Köhler wunschgemäß Essen 5 aus dem aktuellen Speiseplan serviert: Zanderfilet Spreewälder Art. (Foto: Ralf Schuster) Zeitung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Nr.8 | Juni 2005 | 2. Jahrgang Inhalt: S.3 Triebwerkskompetenz | S.4/5 IKMZ-Eröffnung | S.14/15 Namen und Nachrichten btu profil news Bundespräsident Köhler an der BTU Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, 14 Jahre nach Gründung unse- rer Universität wird in Diskus- sionen über die Zukunft der BTU immer wieder die Frage nach der Aktualität des Gründungsauf- trages formuliert. Für mich steht außer Zweifel: Die BTU muss ihren technisch-na- turwissenschaftlichen Charakter erhalten. Ohne diese Basis wäre ihre Existenzberechtigung in der Region in Frage gestellt. In die- sem Sinne gilt es, die einschlä- gigen Kernkompetenzen im na- tur- und ingenieurwissenschaft- lichen Bereich und die Klam- mer der sozial- und kulturwis- senschaftlichen Fächer auch über eine gewisse Durststrecke hin auf universitärem Niveau aufrecht- zuerhalten. Die Universität wird ihr Stu- dienangebot verbreitern, insbe- sondere durch das Auflegen neu- er Studiengänge auch in den Randbereichen ihres Fächer- spektrums. Profilgebend werden forschungsmäßig untersetzte Masterangebote sein, mit denen es dann auch möglich sein wird, über den Einzugsbereich der Re- gion hinaus noch mehr Studie- rende für die BTU Cottbus zu ge- winnen. Mit Industrie-Partnern wie Rolls-Royce und Vattenfall kann sich die BTU dabei auch international positionieren. Die Haushaltslage im Land Bran- denburg hat uns in den ersten Monaten des Jahres in man- cherlei Hinsicht eingeengt. Vor- läufige Haushaltsführung hieß auch: vorläufig keine Uni-Zei- tung. Daher kann die erste „BTU- Profil“ leider erst jetzt erschei- nen. Viele der Inhalte des Heftes wer- den auch am 11. Juni beim Uni- Info-Tag dargestellt. Die BTU hat viel zu bieten und geht selbst- bewusst in die Zukunft! Lassen Sie uns das auch am11. Juni gemeinsam allen Besucher vor Augen führen! Gestalte Deine Zukunft! UNI Informationstag Samstag, 11. Juni 2005 10-16 Uhr auf dem Campus der BTU Neue Studiengänge

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Die Fakultät Architektur, Bauin-genieurwesen und Stadtplanungwird im Oktober 2005 mit meh-reren neuen Studiengängen bzw.–abschlüssen ins Wintersemesterstarten.

Im Bauingenieurwesen wird an derBTU künftig nur noch in den neu-en Bachelor-Studiengang imma-trikuliert. Neu sind auch die beiden(konsekutiven) Master-Studien-gänge Structural Engineering undCivil Engineering, die auf dem Ba-chelor-Studiengang Bauingenie-urwesen aufbauen. Auch in der Architektur wird künf-tig an der BTU nur noch in den neu-en Bachelor- bzw. Master-Stu-diengang immatrikuliert (im Win-tersemester 2005 NC-frei).Vorbehaltlich der Genehmigungdurch das Brandenburger Wissen-

schaftsministerium sollen zum neu-en Wintersemester an der BTU auchdie Studiengänge Stadt- und Re-gionalplanung (Bachelor/Master),die Bachelor-Studiengänge Kul-tur und Technik (siehe Seite 7), Ma-thematik und Wirtschaftsmathe-matik sowie die Master-Studien-gänge Architekturvermittlung undHydro-Informatics and Water Ma-nagement eingerichtet werden(Stand zum Redaktionsschluss am23. Mai).

Einschreibungen für das Winter-semester 2005/06 sind bis zum 14. Oktober möglich. Die Vorle-sungszeit startet am 17. Oktober,bereits ab September werden Vorkurse angeboten.

Weitere Informationen: www.tu-cottbus.de (Studium)

Die BTU gehörte am 18. April zu den Stationen beim Antrittsbesuch des Bundespräsidenten Horst Köhlerund seiner Gattin, Eva Luise Köhler, in Brandenburg. Im IKMZ diskutierte das Staatsoberhaupt mit Stu-dierenden über Studienmotivation und -situation in Cottbus (siehe auch Seite 10) Köhler betonte, dass dieBTU auch als kleine Universität eine große Chance habe, „wenn sie sich auf das einstellt, was hier gebraucht wird – im Bereich der Architektur beispielsweise die Problematik schrumpfende Städte undStadtumbau“. In der Mensa wurde Köhler wunschgemäß Essen 5 aus dem aktuellen Speiseplan serviert: Zanderfilet Spreewälder Art. (Foto: Ralf Schuster)

Zeitung der Brandenburgischen Technischen Univers i tät CottbusNr.8 | Juni 2005 | 2. Jahrgang

I nha l t : S .3 Tr i ebwerkskompetenz | S .4 /5 IKMZ-Erö f fnung | S .14 /15 Namen und Nachr i chten

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Bundespräsident Köhler an der BTUEditorialLiebe Leserin, lieber Leser,14 Jahre nach Gründung unse-rer Universität wird in Diskus-sionen über die Zukunft der BTUimmer wieder die Frage nach derAktualität des Gründungsauf-trages formuliert. Für mich steht außer Zweifel: DieBTU muss ihren technisch-na-turwissenschaftlichen Charaktererhalten. Ohne diese Basis wäreihre Existenzberechtigung in derRegion in Frage gestellt. In die-sem Sinne gilt es, die einschlä-gigen Kernkompetenzen im na-tur- und ingenieurwissenschaft-lichen Bereich und die Klam-mer der sozial- und kulturwis-senschaftlichen Fächer auch übereine gewisse Durststrecke hin aufuniversitärem Niveau aufrecht-zuerhalten. Die Universität wird ihr Stu-dienangebot verbreitern, insbe-sondere durch das Auflegen neu-er Studiengänge auch in denRandbereichen ihres Fächer-spektrums. Profilgebend werdenforschungsmäßig untersetzteMasterangebote sein, mit denenes dann auch möglich sein wird,über den Einzugsbereich der Re-gion hinaus noch mehr Studie-rende für die BTU Cottbus zu ge-winnen. Mit Industrie-Partnernwie Rolls-Royce und Vattenfallkann sich die BTU dabei auchinternational positionieren.Die Haushaltslage im Land Bran-denburg hat uns in den erstenMonaten des Jahres in man-cherlei Hinsicht eingeengt. Vor-läufige Haushaltsführung hießauch: vorläufig keine Uni-Zei-tung. Daher kann die erste „BTU-Profil“ leider erst jetzt erschei-nen. Viele der Inhalte des Heftes wer-den auch am 11. Juni beim Uni-Info-Tag dargestellt. Die BTU hatviel zu bieten und geht selbst-bewusst in die Zukunft! Lassen Sie uns das auch am11.Juni gemeinsam allen Besuchervor Augen führen!

Gestalte Deine Zukunft!

UNIInformationstagSamstag,11. Juni 200510-16 Uhrauf dem Campus der BTU

Neue Studiengänge

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Juni|05 btu profil newsInformat ionen aus der Hochschul le i tungSeite 2

Wirtschafts-ingenieure punktenDie BTU Cottbus liegt im Studien-gang Wirtschaftsingenieurwesenim guten Mittelfeld. Zu diesem Er-gebnis kommt das neue CHE-Ran-king, das Mitte Mai im ZEIT-Stu-dienführer vorgestellt wurde. Bis-her publizierte der stern das CHE-Hochschulranking.Über 250 Hochschulen hat das Cen-trum für Hochschulentwicklung(CHE) in seinem Hochschulrankinguntersucht. Mit 35 gerankten Fä-chern ist das CHE-Hochschulran-king die derzeit umfassendste unddetaillierteste Rankingliste deutsch-sprachiger Universitäten und Fach-hochschulen. Insgesamt bis zu 30Kriterien fließen in die Untersu-chung ein. Die Ranglisten im ZEITStudienführer 2005/06 zeigen bei-spielhaft anhand von vier bis sechsKriterien, wie gut oder schlecht eineHochschule in den verschiedenenFächern abschneidet. Der 2005 erst-mals gerankte BTU-FachbereichWirtschaftswissenschaften liegt inden Kriterien Laborausstattung undBetreuung in der Spitzengruppe. Inden Rubriken Praxisbezug und Ge-samturteil Studierende konnte sichder Fachbereich im Mittelfeld plat-zieren.Das Hochschulranking, das u.a.auch die Ergebnisse aus den Vor-jahren für die BTU-StudiengängeArchitektur, Bauingenieurwesen,Elektrotechnik, Informatik, Ma-schinenbau und Mathematik ent-hält, ist unterwww.zeit.de/studiumabrufbar. PM.

Branchenkonferenzam 6.9. an der BTUSpitzenvertreter aus der deutschenund europäischen Luft- und Raum-fahrtindustrie sowie aus der Poli-tik werden am 6. September 2005an der BTU zur BranchenkonferenzLuft- und Raumfahrt Ostdeutsch-land erwartet. Auf Initiative desBundeswirtschaftsministeriums be-raten Vertreter internationaler Spit-zenunternehmen (EADS, Airbus,Boing, Rolls Royce, MTU etc.), Wis-senschaftler (z.B. DLR, TU Berlin,TU Dresden, TU Karlsruhe, BTUCottbus) und Ministerpräsidentenund Wirtschaftsminister der neuenBundesländer über Perspektiven derLuft- und Raumfahrtindustrie inOstdeutschland. Bundeswirtschafts-minister Wolfgang Clement eröff-net die Veranstaltung. In Workshopszu Themenbereichen wie Antriebe,Flugzeugbau/Zulieferungen, Main-tenance/Umrüstung und Raumfahrtwerden Politiker und Industrie-vertreter Bestandsaufnahmen undPerspektiven für die Branche in na-tionalen und internationalen Kon-text erörtern. red.

Auf Einladung des Senats nahmWissenschaftsministerin Frau Prof.Johanna Wanka am 11. Mai aneiner gemeinsamen Sitzung desSenats und des Präsidialkollegi-ums der BTU teil. Grundlagen fürdie Diskussion waren die dem Mi-nisterium vorliegende Strategie-planung der BTU sowie der Maß-nahmeplan der Hochschulleitung(siehe Beitrag unten).

Die Ministerin äußerte sich posi-tiv zu den Konzepten und den vor-geschlagenen Steuerungsinstru-menten aus der BTU. Die schwie-rige Haushaltslage des Landes ma-che es nötig, dass auch die Hoch-schulen künftig mehr Leistungs-beweise erbringen. Der Gesamtetatdes Landes reduziere sich perspek-tivisch aufgrund von nötigen Zins-zahlungen und ausbleibenden Steu-ereinnahmen von derzeit etwa neunMilliarden Euro auf ca 7,5 Milliar-den Euro. Der Hochschulpakt bein-halte nicht nur die Zusicherung desLandes, in diesem Bereich keine Kür-zungen vorzunehmen, sondern stel-le im Gegenzug auch Forderungenan die Hochschulen, die im näch-sten Haushalt stärker Berücksich-

tigung finden würden. Auch wennHochschulen nicht mit Unterneh-men zu vergleichen seien, müsstensie wirtschaftlich denken lernen.Prof. Wanka unterstrich, dass dieMittelverteilung zwischen denHochschulen langfristig nach demjetzt eingeführten Modell erfolge.Wie das Mittelverteilungsmodellinnerhalb der BTU Anwendung fin-de, sei allein die Entscheidung derUniversität. Seitens des Ministeri-ums werde es dafür keine Vorga-ben geben.Die Wissenschaftsministerin be-tonte, dass die BTU ihre Anstren-gungen erhöhen müsse, um die vor-handen Potenziale noch besser zunutzen. Eine klare Forschungspro-filbildung nach innen und außensei für die BTU unerlässlich, um dieDFG-Fähigkeit zu erlangen. (Fi-nanzielle) Defizite in schwach nach-gefragten Studienrichtungen könn-ten durch eine Profilierung der For-schung ausgeglichen werden.Die BTU müsse zeigen, dass die Ent-scheidung, in Cottbus eine Uni-versität zu etablieren, richtig war.Dafür müsse auch die Frage be-antwortet werden, wie sich BTU undFHL langfristig profilieren können,

um als Standortfaktor und Kul-turträger nachhaltig wirksam zuwerden. Bestehende und ange-strebte Kooperationen mit der TUBerlin und der FHL sollten inhalt-lich konkretisiert und mit genau-en strategischen Überlegungenuntersetzt werden. „Wir wollen kei-ne Gesamthochschule machen, aberich verstehe nicht, warum die Ko-operation zwischen Universität undFachhochschule in Cottbus nichtfunktioniert“, so die Ministerin undbenannte Jena und Bremen als „po-sitive Beispiele, die zeigen, dass der-artiges Zusammenarbeiten lang-fristig sinnvoll ist“. Für einen ge-meinsamen Bildungsraum Ber-lin/Brandenburg sei der Zeitpunkteiner möglichen Länderfusion nichtausschlaggebend; die Hauptstadt-region müsse sich auch jetzt schonim Bereich Bildung/Forschung/Wissenschaft als Ganzes verstehen.Prof. Wanka bedauerte, dass Berlindurch den Abbau der Kapazitätenin der Landwirtschaft die Chancevergeben habe, gemeinsam mitbrandenburgischen Forschungsin-stituten einen überregional profi-lierten Forschungsverbund zuschaffen. red.

In seiner Sitzung vom 4. Mai hatdas Präsidialkollegium einen Maß-nahmeplan zur Hochschulentwi-cklung der BTU verabschiedet.Das Leitmotiv des Konzeptes ist dielangfristige Sicherung des Charak-te einer technischen Universitätdurch die Hebung des wissen-schaftlichen Niveaus und die Auf-rechterhaltung qualitativ und quan-titativ konkurrenzfähiger For-schungs- und Ausbildungskapa-zitäten in den technischen und na-turwissenschaftlichen Fächern. Alsprioritäres Ziel formuliert das Pa-

pier die Aufnahme als Mitglied derDFG 2007.In diesem Sinne wird das Präsidi-alkollegium verstärkt auf neue Steu-erungsinstrumente zurückgreifen: ■ Die Berufungszusagen werden

sukzessive durch Zielvereinba-rungen ersetzt.

■ Zur Anschubfinanzierung vonVorhaben mit strategischer Be-deutung dienen zentrale Fonds.

■ Die Einwerbung von DFG-Mit-teln wird in der internen Mittel-verteilung besonders honoriert.

Mit Blick auf die Nachfragesitua-

tion und die Vorgaben der Lan-despolitik wird das Studienange-bot der BTU unter Ausnutzung vor-handener Kapazitäten um nachge-fragte neue Studiengänge, insbe-sondere hybride Studiengänge undforschungsorientierte Master, er-weitert.

Der Maßnahmeplan kann von Mit-arbeitern der BTU unterwww.zv.tu-cottbus.de/cgi-bin/frame.pl?gremien/gremien.htm abgerufen werden.

Maßnahmeplan zur Entwicklung der BTU

Berlins Finanzsenator ThiloSarrazin (3. v. l.) und Bran-denburgs Infrastrukturmini-ster Frank Szymanski (vorn)besuchten am 4. April Cottbus, um mit praktischenBeispielen gelungenerZusammenarbeit die Akzep-tanz der Bevölkerung für eineFusion der Länder Branden-burg und Berlin zu erhöhen.Eine der Stationen war dasneue IKMZ der BTU, vondem sich der Senator sicht-lich beeindruckt zeigte.

Foto: Ralf Schuster

Wissenschaftsministerin Wanka im Senat

Finanzsenator auf Brandenburg-Tour

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Rolls-Royce und die BTU Cottbushaben am 11. April gemeinsam einuniversitäres Technologiezentrum(University Technology Center –UTC) eröffnet, das weitreichendeForschungsarbeit für Rolls-Roy-ce leisten wird. Die BTU ist da-mit die erste deutsche Universitätunter den 24 Rolls-Royce Part-nern, die diesem weltweit aner-kannten UTC-Forschungsverbundangehören.

Bereits im Jahr 2003 wurde ein Ko-operationsvertrag zur Gründung ei-nes gemeinsamen Kompetenzzen-trums für Triebwerkstechnik zwi-schen Rolls-Royce Deutschland undder BTU unterzeichnet. Die BTU ar-beitet bereits bei einer Reihe vonspezifischen Projekten im Bereichder fachübergreifenden Prozess-In-tegration von Gasturbinen mit demim brandenburgischen Dahlewitzangesiedelten Hochtechnologie-Unternehmen Rolls-Royce Deutsch-land zusammen.Zukünftige Projekte im UTC-For-schungsprogramm werden sich mit„Whole-Engine-Modelling“ (struk-turelle Auslegung des komplettenTriebwerks) und Wissensmanage-ment in Verbindung mit Design-Software und Herstellungsproz-essen befassen. Die finanziellenMittel kommen aus verschiede-nen Quellen, wobei einige der Pro-jekte im Rahmen größerer euro-päischer Forschungsprogrammewie zum Beispiel VITAL durchge-führt werden.„Das Land Brandenburg hat sich ge-meinsam mit dem Land Berlin das

Ziel gesetzt, die Region zum drittenLuft- und Raumfahrt-Standort inDeutschland zu entwickeln. Dasssich der Global Player Rolls-Roy-ce in unserer Region engagiert undan der einzigen Technischen Uni-versität des Landes Brandenburgdas weltweit 24. University Tech-nology Center einrichtet, ist für die-se Zielstellung von kaum zu über-schätzender Bedeutung.", betontedie brandenburgische Ministerin fürWissenschaft, Forschung und Kul-tur, Prof. Dr. Johanna Wanka, beider Vertragsunterzeichnung.Kern der Rolls-Royce Zusammen-arbeit mit der BTU Cottbus ist die

gesamtheitliche Herangehensweisebei der Entwicklung und Herstel-lung wichtiger Bauteile. An den sichdaraus ergebenden Projekten werden diverse Abteilungen derUniversitätsinstitute Verkehrstech-nik und Produktionsforschung mit-wirken.Die Verbindung mit Cottbus ist Teileiner breit angelegten Strategie vonRolls-Royce hinsichtlich der tech-nologischen Zusammenarbeit mitdeutschen Forschungseinrichtun-gen, die darauf ausgerichtet ist,die momentan breit gestreuten Ver-bindungen mit Universitäten undInstituten auf einige Schlüssel-partner zu konzentrieren. Das neueZentrum in Cottbus reiht sich in dasvon Rolls-Royce gegründete inter-nationale Netzwerk von UTCs ein.Mehr als 20 davon bestehen inGroßbritannien, den USA, Italien,Skandinavien und Singapur. ImRahmen der spezifischen Auf-tragsvergabe konzentrieren sich dieeinzelnen UTCs auf Forschungs-vorhaben in Bereichen wie Mate-rialforschung, Lärmreduktion, Ver-brennung, Aerodynamik, Leistungund Produktionstechnologie.

btu profil news Juni|05 BTU aktue l l Seite 3

University Technology Center KooperationBTU-DLRDie BTU und das Deutsche Zentrumfür Luft- und Raumfahrt (DLR) ha-ben am 5. April ein Kooperationsab-kommen für den Bereich Luftfahrt-forschung unterzeichnet. Durch den Kooperationsvertrag solldie bestehende Zusammenarbeiteine neue vertragliche Qualität er-halten und inhaltlich deutlich er-weitert werden. Zukünftig wird dieZusammenarbeit folgende Bereicheumfassen: Aeroakustik, bezogen aufdie Triebwerksakustik, Fragen derAntriebstechnik, neue Triebwerks-konzepte und Lasermesstechnik so-wie Leichtbauwerkstoffe für An-triebe. Verwirklicht wird die Ko-operation durch einen wissen-schaftlichen Informations- und Er-fahrungsaustausch und die Durch-führung von gemeinsamenForschungsprojekten.Von besonderem Interesse ist dabeidie Förderung des wissenschaft-lichen Nachwuchses sowie die Er-weiterung des Lehrangebotes durchUnterstützung von Studien-, Di-plom- und Promotionsarbeiten so-wie Möglichkeiten zur Lehrtätig-keit an der BTU.

InnovationsforumFlugtriebwerkstechnikAm 7./8. Dezember 2004 wurde imAuftrag des BMWF das Innova-tionsforum Flugtriebwerkstech-nik von der BTU, Institut für Ver-kehrstechnik, ausgerichtet.Neben den Hauptvertretern dieserZukunftsbranche, den beiden Trieb-werksfirmen MTU in Ludwigsfeldeund RRD in Dahlewitz, nahmen15 KMUs, die TU Berlin, Dresdenund Cottbus, die Technische Fach-hochschule Wildau, das DLR sowiehochrangige Vertreter des BMBFund der Brandenburger Ministe-rien für Wissenschaft sowie fürWirtschaft teil; ebenso Vertreter derBBAA, ZAB und anderer regio-naler Wirtschaftsfördereinrich-tungen.Die Triebwerksfirmen stellten Kom-petenzen und Wachstumsmög-lichkeiten dar, wobei auch auf dieerforderliche Unterstützung durchKMUs und F&E hingewiesen wur-de. Von den F&E wurden aufge-baute Triebwerkskompetenzen so-wie die Kompetenz in Lehre undForschung und die bereits mit denFirmen und mit einzelnen KMUsbestehenden, jedoch ebenfalls nochzu geringen Zusammenarbeitendargestellt. Die Teilnehmer beton-ten übereinstimmend die Chancenund die Notwendigkeit des Ausbausder Triebwerkstechnik in der Re-gion und sagten ihre aktive Mit-arbeit und Unterstützung zu. Er-ste Schritte wurden vereinbart.

Noel Forgeard, Präsident und CEO von Airbus S.A.S. und designierte CEO von EADS, informierte sich am 5. April über dieLeistungsfähigkeit der Luft- und Raumfahrtforschung an der BTU.

Lehrstühle der Fakultät für Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirt-schaftsingenieurwesen präsentierten zunächst aktuelle Forschungs-ergebnisse und neue Vorhaben, bevor Noel Forgeard in einem öffentlichen Vortrag die Airbus-Entwicklung vorstellte. Die BTU-Stippvisite war Bestandteil eines Besuchsprogramms inden neuen Bundesländern, die den Airbus-Chef gemeinsam mit demParlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaftund Arbeit und Koordinator der Bundesregierung für die Deutsche Luft-und Raumfahrt, Dr. Ditmar Staffelt, auch nach Dresden und Berlinführte.

Podium: Ric Parker, Director Research and Technology Rolls-Royce (2.v.l.), BTU Präsi-dent Prof. Ernst Sigmund, UTC Chef Prof. Arnold Kühhorn Fotos: R. Schuster

Studienrichtung TriebwerkstechnikZusammen mit den Triebwerksherstellern Rolls-Royce, MTU AeroEnginesund mit dem DLR bietet die BTU seit Wintersemester 2003 die in Deutsch-land einmalige Studienrichtung „Triebwerkstechnik“ im Studiengang Ma-schinenbau an. Die Firmen unterstützen die Studienrichtung mit industrie-und anwendungsnahen Vorlesungen und Seminaren. BTU-Studierendenehmen dieses Angebot gern und in großer Zahl an, eröffnen sich ihnendamit Chancen auf einen „higtec“-Arbeitsplatz in Dahlewitz oder Ludwigs-felde. Auch die Unternehmen können sich somit Potentiale des regionalenIngenieurnachwuchses erschließen.

Weitere Informationen:www.tu-cottbus.de/triebwerkstechnik/

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Juni|05 btu profil newsBTU aktue l lSeite 4

IKMZ oder der räumlicheLesungIm Rahmen der Aktion „Ein Buchein(t) Cottbus“ lasen die rbb-Jour-nalisten Hellmuth Hennebergund Jan Vesper am 4. Mai vorrund 40 Zuhörern aus „Adres-sat unbekannt" von KatherineKressmann Taylor im Foyer der7. Etage im IKMZ. Die BTU ge-hörte auch in diesem Jahr zur Ini-tiativgruppe der Leseaktion. DasIKMZ will sich zunehmend alsVeranstaltungsort in Cottbus eta-blieren, möglicherweise auch inZusammenarbeit mit dem hie-sigen rbb-Fernsehstudio. Der rbb-Rundfunkrat besuchte das IKMZam 9. Mai im Vorfeld seiner 20.Sitzung, die in Cottbus stattfand.

AusstellungVom 1. Juni bis 7. Juli 2005 wirdim Erdgeschoss des IKMZ eineAusstellung zum Thema „Trans-formations of the UrbanizedLandscape“ gezeigt, die der LSStadtplanung und Raumgestal-tung (Prof. Volker Martin) an dieBTU geholt hat. Die Ausstellungpräsentiert das Werk des nieder-ländischen Städtebaubüros Palm-boom & van den Bout.

NamenssucheGemeinsam mit der Cottbuser Lo-kalredaktion der „Lausitzer Rund-schau“ sucht die BTU eine Al-ternativ-Bezeichnung für dasIKMZ. „Die amtliche Bezeichnungwird IKMZ bleiben“, betont derLeiter des Zentrums, Dr. Andre-as Degkwitz, „aber der gesuch-te Name ist für den täglichenSprachgebrauch gedacht.“ EineJury, der Vertreter der Universität,der Stadt und von Unternehmenangehören, wird die Entschei-dung treffen und zum Uni-Info-Tag am 11. Juni bekannt geben.

Conrads-ArchivIn Anwesenheit von Ulrich Con-rads, von 1957 bis 1988 Chef-redakteur der Fachzeitschrift Bau-welt, wird auf Initiative von Prof.Eduard Führ (LS Architekturthe-orie) am 8. Juni im 1. Unterge-schoss des IKMZ das Ulrich-Con-rads-Archiv eröffnet. Der Ar-chitekturkritiker, der 2001 die Eh-rendoktorwürde der BTU erhielt,wurde unter anderem durch sei-ne monatliche Sendereihe imRIAS (1960 bis 1972) unter demTitel „Zum neuen Bauen – in die-ser Zeit“ bekannt. Das Archiv ent-hält rund 800 Aufnahmen undMitschriften der Sendereihe.

Der spektakuläre Neubau verschafft Cottbus die Aufmerksamkeit der Feuilletons und Architekturfachblätter

Blumen für die ersten Nutzer am 14. Dezember 2004

Besonders beliebt: die Galerieplätze zum Arbeiten ... ... und der Zeitungslesebereich

Mit dem Neubau der BTU-Uni-versitätsbibliothek ist den Archi-tekten Herzog + de Meuron & Part-ner ein Werk von außergewöhn-licher Stringenz und erstaunlicherFolgerichtigkeit gelungen.

Es ist dadurch gekennzeichnet, dassein Gebäudekern kompakt gesta-pelter Bücheretagen von einer Groß-form als Fassade weiträumig aus-schwingend umhüllt wird. Durchderen freien, organhaft scheinen-den Verlauf entstehen sowohl dereindrucksvolle Baukörper in derAußenwirkung als auch im Inne-ren für den einzelnen Besucher einegroßartig entgrenzende Raumer-fahrung. Geistige Weite gewinnt

spürbar Ausdruck. Das durch diebeiden Glasebenen der Fassade ein-fallende Tageslicht erzeugt im In-neren eine aufblühende Raumfül-le. Die Siebdruckgrafik auf den Glas-tafeln verstärkt die Wirkung zu-sätzlich.Kräftig farbige Oberflächen auf Bö-den und Wänden werden zu Re-flektoren eines Lichtes, das eine bisans Barocke grenzende Fröhlich-keit signalisiert. Die mit der Be-leuchtung zusätzlich ins Spiel kom-mende Festlichkeit ist eine sym-pathische Zugabe.Das Haus ist ein glänzendes Beispielfür Baukultur, d.h. ein unter wid-rigen Umständen errungenes über-raschend positives Bau-Ergebnis.

Sowohl seine Entstehungsgeschichteals auch die von einigen Wenigenhart erkämpfte Qualität des Gebäu-des sind ein Hinweis darauf, dasskulturelle Spitzenleistungen seltenaus der applaudierenden Haltungsatter Mehrheiten erwachsen.Das Bibliotheks-Projekt begann vorelf Jahren mit der Anmeldung zum23. Rahmenplan. Allen an der BTU–in dieser schwierigen Entwi-cklungsphase – Beteiligten gilt Dankund Anerkennung, insbesondereder ehemaligen Bibliotheksdirek-torin, Frau Annette Warnatz, unddem Planungsdezernenten GerdManns. Die Kosten waren damalssorgfältig mit DM 63.710.000 (Euro32.574.406) ermittelt. Über die Jah-

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btu profil news Juni|05 BTU aktue l l Seite 5

Ausdruck des freien GeistesDas neue Informations-, Kom-munikations- und Medienzen-trum (IKMZ) der Brandenbur-gischen Technischen UniversitätCottbus wurde am 4. Februardieses Jahres im Beisein vonBrandenburgs FinanzministerRainer Speer und der Ministe-rin für Wissenschaft, Forschungund Kultur, Frau Prof. JohannaWanka, und vieler Gäste feier-lich eröffnet.

Am 14. Dezember 2004 hatte dasneue IKMZ der BTU nach drei-jähriger Bauzeit den Betrieb auf-genommen. In der Architektur und im Nut-zungskonzept beschreitet dasIKMZ-Gebäude in seiner Trans-parenz, Offenheit und Vernetzungneue Wege für eine weltweite Re-cherche und Informationsver-mittlung und geht damit über dieFunktionen eines traditionellen

wissenschaftlichen Literatur- und Informationszuganges hinaus(Entwurf: Herzog & de Meuron,Basel). Insgesamt bietet der Neubau Platzfür etwa 1 Million Medienein-heiten (Bücher, Zeitschriften, CD-ROMs, Filme etc.). Den Nutzernstehen mit rund 700 Arbeitsplät-zen multimediale, vernetzte Arbeits- und Informationsum-gebungen zur Verfügung. red.

MMZ koordiniertMultimedia-Aktivitäten Im Multimediazentrum des IKMZist die Koordinationsstelle desHochschulverbundes für Mul-timedia und eLearning Bran-denburg (HVMB) angesiedelt.Alle 9 Hochschulen des Landessind in den Verbund integriert,der 2004 im Rahmen der Ziel-vereinbarungen mit dem MWFKgegründet wurde. Ziel des Hoch-schulverbundes ist die Vernet-zung der Aktivitäten aller Hoch-schulen im Bereich des Einsatzesmoderner Informations-, Kom-munikations- und Medientech-nologien in Lehre, Forschung undWeiterbildung,

Der Hochschulverbund startetzunächst mit folgenden fünfhochschulübergreifenden Teil-projekten, die vom MMZ koor-diniert werden: ■ Aufbau eines landesweiten

Videokonferenznetzwerkes zurUnterstützung der hoch-schulweiten Kommunikationund zur Förderung von Tele-Teaching;

■ Implementierung eines lan-desweiten, multimedialenContent-Management-Sys-tems (CMS) zur Speicherung,Archivierung und Bereitstel-lung multimedialer Doku-mente;

■ Bereitstellung und Aufbau vonKapazitäten für Lern-Ma-nagement-Systeme incl. Ad-ministration und Schulung so-wie Förderung des fachspe-zifischen Erfahrungsaustau-sches;

■ Weiterentwicklung der beste-henden Autorensoftware „movii“ incl. Schulungsmaß-nahmen;

■ Referenzlösungen für Web-CMS Systeme.

In den folgenden Jahren sollenweitere Teilprojekte konzipiertund umgesetzt werden, sofernein entsprechender Bedarf vor-liegt und die finanziellenRessourcen dafür aufgwendetwerden können.

Weitere Informationen:http://www.hvmb.deProjekt-Management: Marc-Steffen Göcks, Tel. 0355 / 69 29 63

IKMZ www.ikmz.tu-cottbus.deÖffnungszeiten:Montag - Freitag 9-22 UhrSamstag 9- 13 Uhr

Tage der offenen Tür: Fast 10 000 Besucher wurden am 5. Februar gezählt (links). Autogramme von Energie-Fußballerngab es beim zweiten Tag der offenen Tür am 30. April. Fotos: Ralf Schuster

Architektin Christiane Binswanger stellt die Philosophie des Gebäudes während der Eröffnungsfeier vor.

re der Entwicklung wurde darausdas heutige IKMZ, ein hochlei-stungsfähiges Informations-, Kom-munikations- und Medienzentrum.Man verordnete jedoch andererseitseine Kostengrenze („Deckelung“)bei DM 41.620.000 (Euro21.279.968). Dass zu diesem knap-pen Betrag der sich präzisierendeBedarf des Projekts nicht zu reali-sieren war, wird heute niemandenverwundern. Die sich konkret ab-zeichnenden Baukosten belaufensich auf rd. Euro 28,0 Mio. Diesbedeutet eine Unterschreitung derUrsprungskosten um rd. Euro 4,5Mio., und dies bei gleichzeitig er-heblicher Aufstockung des Bau-programms um die aufwändige in-

formations- und haustechnischeAusrüstung. Die aus städtebaulicherSicht erwünschte Entwicklung desUni-Campus in Richtung Stadt hatdie Zäsur durch die Karl-Marx-Stra-ße mit sich gebracht. Dieses, ähn-lich wie die Bibliothek, zunächstzurückgestellte Problem bedarfnunmehr dringend einer Lösung,denn die Gefahr für Leib und Lebender Bibliotheksbesucher ist über-deutlich erkennbar.Es ist festzustellen, dass die über alleSachlichkeit des „Informations-zentrums“ hinausführende, räum-liche Poesie der Bibliothek jedenanrührt. Aus der unmittelbar wir-kenden Gestaltsprache erwachsen –beim Passanten beginnend bis hin

zum intensiven Nutzer – positiveImpulse. Die Strenge des Campuserfährt eine wohltuend kontra-punktische Ergänzung. Die ratio-nale Welt des Ingenieurmäßigenwird glaubwürdig bereichert.Die Universitätsbibliothek der BTU,das IKMZ, mag somit ohne jedenAnflug von Übertreibung als neu-es Wahrzeichen der alma mater undder Stadt gelten. Wir sind stolz aufunsere deutlich gewordene Mitte.

Prof. Dr. h.c. Jörg J. KühnLS Entwerfen & Gebäudekunde, von

1996-2000 Prorektor Planung u. Finanzen.

Prof. Dipl.-Ing. Helmut Strifflerhatte 1993 den Vorsitz des Preisgerichts

beim Internationalen Wettbewerbzur Campus-Neugestaltung.

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Motiviert von Prof. Dr. Ing. RalfAvak, LS Massivbau, planen undbauen Studenten des Bauinge-nieurwesens seit November ver-gangenen Jahres an einem Kanuaus Beton, mit dem sie am 17. und18. Juni an der 10. Betonkanu-Regatta in Heidelberg antretenwollen.

Die Betonkanu-Regatta, an der die-ses Jahr 42 Institutionen, unter an-derem aus der Schweiz und Frank-reich, teilnehmen, hat eine langeTradition. Bereits 1968 wurde inden USA das erste Kanu aus Fein-beton mit Maschendrahtbewehrunggefertigt. 1986 initiierten der Deut-sche Betonverein e.V. und das In-stitut für Massivbau der TU Darm-stadt die 1. Betonkanu-Regatta inDeutschland. Den Studenten solleine Plattform geboten werden, sichim Wettbewerb mit Betonkon-struktion und Baustoffen zu be-fassen, bei der Ausführung hand-werklich mit dem Baustoff zu ar-beiten und schließlich die theore-tischen Überlegungen sowie Kon-struktion und Ausführung zu do-kumentieren.Die BTU ist dieses Jahr zum erstenMal, aber dennoch gleich mit zweiBooten auf der Regatta vertreten.Seit November 2004 arbeiten 18Studenten in den drei ProjektteamsBaustoffe, Konstruktion und Mar-keting an der Umsetzung. Fachli-che Unterstützung erhalten sie da-bei nicht nur von diversen Lehr-stühlen und der Forschungs- undMaterialprüfanstalt Cottbus (FMPA),sondern auch vom Kanuverein Cott-bus, der bei der Suche nach der rich-tigen Form sowohl für das Kanu alsauch für die antretenden Sportlerbehilflich ist.Unter Projektleiter Jörn Sauerland,12. Semester Bauingenieurwesen,erarbeiteten die drei Teams als re-lativ eigenständige Gruppen zu-nächst die Grundlagen.Das Team Baustoffe entwickelte mitUnterstützung von Dr. Klaus-Jür-gen Hünger, LS Baustoffe/Bauche-mie, einen selbstverdichtendenLeichtbeton mit hoher Zugfestig-keit, der in dieser Form im Han-del nicht erhältlich ist und der es er-

möglicht, auf Bewehrung zu ver-zichten. Damit beträgt das Gewichtdes Kanus bei sechs Meter Länge,maximal 70 Zentimeter Breite, 35Zentimeter Höhe und einer im Mittelzwei Zentimeter starken Wandungknappe 150 Kilogramm. Parallel dazu befasste sich das Kon-struktionsteam mit dem Bau derSchalung - nicht ohne ehrgeizi-ges Ziel: Die wiederverwendbareDoppelschalung, bestehend aus äu-ßerer Wanne und innerem Stem-pel, ermöglicht es, mehrere Booteidentischer Form ohne Mehrauf-wand zu gießen.Dem Marketingteam fiel die Auf-gabe zu, Sponsoren zu finden, dieüber Material- und Geldspendendas Vorhaben unterstützen, und zudiesem Zweck auch die regiona-len Medien zu mobilisieren. Di-rekt zu Beginn des Wintersemesterssuchte man mit Hilfe von Prof. JörgKühn, LS Entwerfen, Gebäudekundeund Raumgestaltung, in einemStegreif für Studenten der Archi-tektur und Stadt- und Regional-planung nach einer Corporate Iden-tity. Das von Verena Schneider, Ar-chitekturstudentin, entworfeneLogo mit dem Motto „Spreevolu-

tion“ wird seitdem werbewirksameingesetzt.Mittlerweile sind die ersten Kanusgegossen worden, und die harte Ar-beit der letzten Monate scheint sichbezahlt zu machen. Die Studenten, die selbstständig undohne direkte Einwirkung der Lehr-stühle an dem Projekt gearbeitethaben, werten ihren Einsatz, derkeine studienwirksame Leistung ist,sondern nur persönlich motiviert,als eine große Erfahrung, an der siegewachsen sind - auch wenn esletztlich mehr Arbeit war, als zu-nächst erwartet. Volkmar Bach-mann, 12. Semester Bauingenie-urwesen: „Die Brücke, die wir zwi-schen Theorie und Praxis span-nen mussten, war länger als ge-dacht.“ Sie haben dennoch bewie-sen, wozu man in der Gruppe fähigist und hoffen, dass „wir damit Wer-bung machen können, für die BTUund unseren Studiengang, der un-ter rückläufigen Zahlen leidet“, be-merkt Volkmar Bachmann.

Ajna Mareike Krüger

Studenten bauen BetonkanuFachtagung„Alte Platte –Neues Design –Die Platte lebt“Die Fachgruppe Bauliches Re-cycling des Lehrstuhls Altlasten(Leitung Dr.-Ing. Angelika Mettke) lud am 16./17. Februar2005 zur Fachtagung „Alte Plat-te – Neues Design – Die Plattelebt“ ein. Architekten, Stadtplaner, Bau-unternehmen, Wohnungswirt-schaftler aber auch Vertreter derPolitik und Behörden sowie Fach-experten aus ganz Deutschland,den neuen EU-Mitgliedstaatensowie Russland und den Nieder-landen folgten dieser Einladungund nutzten das Forum zum in-tensiven Erfahrungsaustausch.Im Mittelpunkt der Tagung standder nachhaltige Umgang mit leer-stehenden Wohngebäuden. DerTeilrückbau von Plattenbauten,verknüpft mit Modernisierungs-und Sanierungsmaßnahmen desverbleibenden Bestandes, wurdenicht als Verlust, sondern als Ge-winn von Lebensqualität und ört-licher Attraktivität vermittelt. Diebeispielhaft vorgestellten Maß-nahmen untersetzten den tat-sächlichen Zugewinn an Qualitätneben dem Abbau der Überhängeauf dem Wohn- und Immobi-lienmarkt.

Thematisiert wurden sozialwis-senschaftliche, baurechtliche,planerische, bautechnische und–technologische, wirtschaftlicheAspekte sowie sicherheits- undentsorgungstechnische Frage-stellungen bis hin zu Finanzie-rungsmöglichkeiten. Des Weite-ren wurden infrastrukturelle Fra-gen problematisiert, aber auchLösungsansätze diskutiert. DieKomplexität der Fragestellungenspiegelt die interdisziplinäre Zu-sammenkunft von knapp 200Teilnehmern wieder. Es zeigte vorallem, dass die Problematik desUmgangs mit Plattenbauten zu-künftig nicht an Aktualität ver-lieren sondern eher im Sinne derNachhaltigkeit ein weitergehen-des Interesse wecken wird.Fachgruppe Bauliches Recycling

Im Nachgang zur Tagung ist derTagungsband „Alte Platte – Neues Design – Die Platte lebt“ erschienen. Interessenten kön-nen die Publikation erwerben:Telefon: 0355/692270,@: [email protected].

Weitere Informationen:http://www.tu-cottbus.de/altlasten/

Das Betonkanu-Team Foto: Ajna Mareike Krüger

Weiter Informationen:http://www.tu-cottbus.de/betonkanu

Vom 22. August bis 2. September2005 findet an der BTU die 2. Inter-nationale Sommerakademie Pro-jektmanagement statt. Das ge-meinsame Projekt des LS Planungs-und Bauökonomie in Zusammen-

arbeit mit der ETH Zürich und derTU Graz richtet sich an Studieren-de der Architektur, des Bauinge-nieurwesens, des Wirtschaftsin-genieurwesens sowie der Stadt- undRegionalplanung. Gegenstand und

Lernziel sind Grundlagen, Füh-rungstechniken, Verfahren und Be-sonderheiten des Projektmanage-ments im Bauwesen.

www.pboek.tu-cottbus.de

Sommerakademie Projektmanagement

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In loser Folge stellt „BTU-Profilnews“ neue BTU-Studiengänge vor.Heute: Kultur und Technik – derBachelor-Studiengang befindet sichin der Fakultät 1 in Vorbereitungund soll ab Wintersemester – vor-behaltlich der MWFK-Genehmi-gung – angeboten werden.

Kulturwissenschaftliche Studien-gänge sind im Standardrepertoireeiner Technischen Universität eherdie Ausnahme. In fast allen Fäl-len fassen die Kulturwissenschaf-ten die traditionellen geisteswis-senschaftlichen Disziplinen zu-sammen – Studienschwerpunktesind daher zumeist historische Fä-cher, die Sprach- und Literatur-wissenschaften, Ästhetik, Kunst-und Theaterwissenschaften.Die BTU geht mit der Einrichtungeines kulturwissenschaftlichen Stu-dienganges einen anderen Weg undnimmt eine andere Perspektive ein:Explizit wird zum Thema gemacht,dass Ergebnisse und Methoden vonNaturwissenschaften und Technik

ganz wesentliche, das Verhältnisdes Menschen zur Welt und seineWahrnehmungen und Orientie-rungen nachhaltig prägende Leis-tungen (wie zugleich auch immerVoraussetzungen) menschlicherKultur sind. Das Konzept des Stu-dienganges ist von einem weitenund daher anspruchsvollen Kul-turbegriff getragen: „Kultur“ wirdals Inbegriff menschlicher Praxisbestimmt. Die Studierenden sol-len die komplexen Wirkungen vonNaturwissenschaften und Technikin der Kultur verstehen lernen undfür die ethischen Probleme, die mitEntwicklungen in Naturwissen-schaften und Technik verbundensind, sensibilisiert werden.Das Bachelor-Programm ist in-haltlich bewusst breit angelegt, umein guten Überblick über die Pro-blembereiche zu ermöglichen. DieKernbereiche des Studiengangesbilden:■ eine umfassende Einführung in

die Kulturwissenschaften und ihreMethoden,

■ die Erarbeitung eines sowohl brei-ten und dennoch tiefen Über-blicks über die Entwicklungs- undProblemgeschichte von Natur-wissenschaften, Technik undWirtschaft als auch über die Fra-gestellungen und Methoden derphilosophischen Reflexion die-ser Wissenschaftsfelder,

■ die Volks- und Betriebswirt-schaftslehre sowie

■ die Ausbildung in natur- undtechnikwissenschaftlichen Fä-chern selbst.

Letzteres ist für den Studiengangprofilbildend: Die Studierenden sol-len nicht nur über Naturwissen-schaften und Technik reden, son-dern auch Kompetenzen in diesenFächern erwerben und sich bis zueinem gewissen Umfang die ent-sprechende Binnenperspektive auserster Hand aneignen.Die weiteren Planungen sehen dieEinführung eines 4-semestrigenMaster-Studiengangs in Kultur undTechnik sowie ein daran anschlie-ßendes Promotionsprogramm für

besonders qualifizierte Absolven-ten vor.Den Absolventen des auf sechsSemster Regelstudienzeit angeleg-ten Studiengangs mit dem Ab-schluss Bachelor of Arts eröffnensich die Berufsfelder z.B. in Unter-nehmensberatungen, in der kul-turwissenschaftlichen Begleitfor-schung bei der Einführung neuerTechnologien, im interkulturellenund interdisziplinären Manage-ment, in der Politikberatung, inPR und Öffentlichkeitsarbeit, aberauch in der innerbetriebliche Kul-turarbeit oder der Markt- undTrendforschung.

btu profil news Juni|05 BTU aktue l l Seite 7

Neuer Bachelor-Studiengang Kultur und Technik

Der heutige Kenntnisstand überUmweltfragen läßt den Schluss zu,dass viele Produktionsverfahrenund Konsumweisen unserer Ge-sellschaft in Zukunft nicht so wiebisher aufrecht erhalten werdenkönnen. Dem steigenden Ver-brauch von nicht erneuerbarennatürlichen Ressourcen muss Ein-halt geboten werden, um nach-folgenden Generationen Freiräu-me und Optionen für eigenstän-dige Entwicklungen und Ent-scheidungen zu lassen. Aber auchfür die heutige Generation sindVeränderungen der Umwelt mithohen Risiken verbunden.

Eine Antwort auf die Probleme ist,effektivere Methoden und Tech-niken einzusetzen, die bei annä-hernd gleicher Leistung für die Be-friedigung der Bedürfnisse der Men-schen und zur Aufrechterhaltungvon akzeptabler Lebensqualität erheblich weniger Ressourcenein-satz sowie entscheidend geringe-re Umweltschäden verursachen. Diederzeitigen Produktions- und Kon-summuster und die herkömmlichenEntwicklungsmodelle müssen soverändert werden, dass die Rege-nerationsfähigkeit der Natur er-halten bleibt und gleichzeitig einePerspektive für eine zukunftsfä-hige Entwicklung geboten wird, dieunsere Gesellschaft auch durch-halten kann.Der Gedanke des En-O-Trak-Sys-tems beruht auf einer Veränderungder landwirtschaftlichen Arbeits-

felder unter ökologischen Aspek-ten. Ein modifizierter Traktor wirdin einem Großcontainer stationiertund an einen Elektrogenerator so-wie Steuerungs- und Kraftstoffver-sorgungseinheiten angeschlossen.Die Motor- und Abgaswärme wirddurch Wärmetauscher ausgeleitet.Betrieben werden kann das Systemmit Biogas und/oder Rapsöl.Dazu wurde am Lehrstuhl für so-zialwissenschaftliche Umweltfra-gen eine detaillierte Untersuchungdurchgeführt. Auf dem BTU-Cam-pus wird ein System zur Versorgungeines Lehr- und Hörsaalgebäudeseingesetzt; die elektrische Energiewird in das Netz der Stadtwerke ein-gespeist.Zur Durchführung des Projektes

wurde ein Unternehmen aus derBTU ausgegründet, die En-O-TrakSystem GmbH Cottbus. Die Auf-gabe ist die Herstellung und Ver-marktung der Systeme sowie derenWeiterentwicklung. Dazu gibt esKooperationen mit verschiedenenBTU-Lehrstühlen.Der Vorteil des Systems beruht aufder Einsatzfähigkeit im Jahres-rhythmus: im Sommer ist es dieLandwirtschaft, im Winter die Ener-giewirtschaft.Der energiewirtschaftliche Aspektbetrifft die Einspeisung von Stromin das Netz für eine Einspeisever-gütung, die auf dem ErneuerbareEnergie Gesetz (EEG) beruht so-wie auf einer Wärmegutschrift füreingesparte Energieträger wie Gas

oder Öl. Auf diese Weise amortisiertsich das System je nach Betriebsartinnerhalb von 3 bis 6 Jahren, da-bei steht der Traktor für den Agrar-einsatz kostenlos zur Verfügung.Das Zukunftsfähige liegt in derKlimaneutralität: die eingesetztenEnergieträger setzen bei ihrer Ver-brennung nur soviel Kohlendioxydfrei, wie bei ihrer Entstehung durchdie Photosynthese aus der Atmos-phäre gebunden worden ist. Das istein Beitrag für die Erfüllung des Ky-oto-Protokolls und in dessen Fort-setzung kann ein Systembetreiberauch vom aufkommenden Han-del mit Emissionszertifikaten zu-sätzlich Einkommen erzielen.Die Pilotsysteme haben inzwischeneine Laufzeit von jeweils über 5 .000Stunden hinter sich. Es sind eini-ge überraschende Probleme auf-getreten, die jedoch behoben sind.Ab 2005 wird die industrielle Produktion aufgenommen, wobeivorwiegend John-Deere-Traktorenverwendet werden. Der Einsatz an-derer Traktoren ist auch möglich,indem entsprechende Bausätze her-gestellt werden.An der BTU wurden bereits einigeDiplomarbeiten zum Thema an-gefertigt und Studienprojektedurchgeführt. Es ist gewünscht, dassweiterhin Studierende mit den Sys-temen experimentieren nach demMotto: Theorie und Praxis gehörenzusammen.

Prof. Wolf SchluchterLehrstuhl für sozialwissen-

schaftliche Umweltfragen

Energie und Landwirtschaft – Das En-O-Trak-Projekt

Ein En-O-Trak-System im Biogasmodus (Foto: Lemm)

Weitere Informationen:

Studiengangsleiter (komm.)Prof. Dr. Klaus KornwachsTel.: 0355/69-21 35@: [email protected]

Fachstudienberater (komm.)Dr. Steffen Groß Tel.: 0355/69-27 96@: [email protected]

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Am 19./20. Mai veranstaltete dieBTU mit Unterstützung von Vat-tenfall Europe Mining & Gene-ration das Symposium „Clean Coal– Strategien für eine nachhalti-ge Nutzung der Kohle“. Die Uni-versität, insbesondere der Lehr-stuhl Kraftwerkstechnik, stelltegemeinsam mit Vattenfall neue-ste Forschungs- und Entwi-cklungsergebnisse aus dem Be-reich der emissionsarmen Ener-giewandlung vor. Wissenschaft-ler aus Universitäten und For-schungseinrichtungen sowie Ver-treter des Energieunternehmensreferierten vor rund 350 Teilneh-mern aus dem In- und Ausland zuUnternehmensentwicklungen undForschungsarbeiten auf dem Wegzum emissionsfreien Kraftwerk.Ein Höhepunkt des Symposiumswar die Verleihung der Honorar-professur an den Präsidenten undCEO der Vattenfall AB, Lars G. Josefsson durch die Fakultät Ma-thematik, Naturwissenschaftenund Informatik.

Der Lehrstuhl Kraftwerkstechnik(Prof. Hans-Joachim Krautz) forschtseit Jahren an der Entwicklung neu-er effizienter und emissionsarmerEnergieumwandlungstechnologien.Mit der Entwicklung des „Oxyfuel-prozesses“ und der druckaufgela-denen Vortrocknung von gruben-feuchten Braunkohlen wird gegen-wärtig im Rahmen von Forschungs-und Entwicklungsprojekten an zweiVerfahren gearbeitet, die insbeson-dere wesentlich zur CO2-Emis-sionsminderung beitragen.Die CO2- Minderung mit dem „Oxy-fuel-Prozeß“ wird dadurch erreicht,dass - im Gegensatz zur konven-tionellen Prozessführung - statt LuftSauerstoff als Reaktionsgas demProzess zugeführt wird. Ohne densonst reichlich im Abgas vorhan-denen Stickstoff besteht das Ab-gas somit nur noch aus CO2und ge-ringen Anteilen an Wasserdampf.Die Prozessführung wird so gestal-tet, dass nach Kondensation desWasserdampfanteils ein hochkon-zentrierter CO2-Strom als Abgas an-fällt, der teilweise abgeschieden wird.Der andere Teilstrom wird durchSauerstoff wieder angereichert und

in den Verbrennungsraum zurückgeleitet. Der Lehrstuhl untersuchtmit Vattenfall-Unterstützung an ei-ner 500 kW-Verbrennungsanlagefür Rohbraunkohlen diese neue in-novative Prozessführung.Die stetige Wirkungsgraderhöhungvon Kraftwerksblöcken trägt gleich-falls zur Emissionsminderung undRessourcenschonung bei. Gegen-wärtig realisieren die neuestenbraunkohlebasierten Kraftwerks-blöcke der Energieversorgungs-unternehmen Vattenfall Europe Mi-ning & Generation in Boxberg,Schwarze Pumpe oder LippendorfWirkungsgrade über 40 Prozent.Die Vortrocknung der gruben-feuchten Braunkohle mit Wasser-gehalten von 53 bis 56 Prozentauf Restfeuchtegehalte von 12 bis19 Prozent ermöglicht bei Nutzungder Brüden-Enthalpie einen Wir-kungsgradzuwachs bis zu 5 Pro-zent-Punkten, wodurch eine Ver-ringerung der CO2-Emissionen vonannähernd 10 Prozent erreicht wird.Am Lehrstuhl wird dazu gegen-wärtig die technische Machbar-keit des druckaufgeladenen Dampf-wirbelschichtprozesses erprobt und

die Integration der Vortrocknungin ein neues Kraftwerkskonzeptuntersucht. Dieses F+E-Vorhabenwird von dem BMWA, Unterneh-men des Anlagenbaus (Babcock,ALSTOM) und von Energieunter-nehmen (Vattenfall, MIBRAG)unterstützt. Mit der Integration derVortrocknung in ein neues Kraft-werkskonzept wäre für zukünfti-ge konventionelle Braunkohle-kraftwerke der Wirkungsgradbe-reich über 50 Prozent erschließ-bar, der bisher nur den gas- oder öl-basierten Kraftwerksblöcken vor-behalten war.Mit der Zusammenführung der„Oxyfuel“- Technologie und derBraunkohlenvortrocknung ist ein

hoch innovatives Kraftwerkkon-zept auf Braunkohlenbasis gege-ben, mit dem letztlich ein CO2-freiesund weiterhin effizientes Kraftwerkmöglich ist. Den Stand der For-schungsarbeiten und die Perspek-tiven neuer Technologien für dieneue Kraftwerksgeneration wurdenim Rahmen des Symposiums vonProf. Lars Strömberg, Prof. BerndMeyer, Prof. Günter Borm und Prof.Hans-Joachim Krautz vorgestellt.Ausblicke auf die strategische Aus-richtung des EnergieunternehmensVattenfall gaben Dr. Klaus Rauscher,Reinhardt Hassa und Heinrich Breu-er von Vattenfall Europe.

Dr. Herbert RistauLS Kraftwerkstechnik

Juni|05 btu profil newsBTU und RegionSeite 8

CLEAN-COAL Symposium am 19./20. Mai

Verleihung der Honorarprofessur an Lars G. Josefsson: Der 54-Jährige ist seit August 2000 geschäftsführender Direktorund Konzernchef für die schwedische Firma Vattenfall AB. Unter seiner Führung hat sich das Unternehmen zu einem nord-europäischen Energiekonzern entwickelt, der seine Schwerpunkte in Deutschland, Polen, Finnland sowie in Schweden hat.

Foto: Ralf Schuster

Studienrichtung Kraftwerkstechnik und -managementIm Rahmen des Festaktes zur Verleihung der HonorarprofessurLars G. Josefsson wurde die neue Studienrichtung „Kraftwerkstechnikund -management“ im BTU-Studiengang Wirtschaftsingenieurwesenvorgestellt, die durch das Unternehmen Vattenfall Europe Mining & Generation mit der Durchführung von Vorlesungen und Praktika in nationalen und internationalen Unternehmensteilen sowie durch die Über-nahme von Absolventen unterstützt wird. Die Zusammenarbeit soll in Kür-ze durch einen Rahmenvertrag zu beiderseitigen Vorteil besiegelt werden.

Weitere Informationen:http://www.kwt.tu-cottbus.de/

Oxyfuel-Anlage in Jänschwalde

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btu profil news Juni|05 BTU und Region Seite 9

Der Lehrstuhl Bodenschutz undRekultivierung, das Forschungs-zentrum Bergbaulandschaften undVattenfall lassen eine alte Land-nutzungsform in der Region wie-der aufleben.

Anfang Mai begann die Pflanzungerster Rebstöcke auf einer frisch an-gelegten Weinbaufläche im Tage-bau Welzow-Süd. Das Forschungs-zentrum Bergbaulandschaften undder Lehrstuhl für Bodenschutz undRekultivierung (Prof. Dr. Dr. h.c.Reinhard F. Hüttl) wollen gemein-sam mit Vattenfall Europe MiningAG an die alte Tradition des Wein-baus in der Lausitz anknüpfen undden Weinbau als alternative Land-nutzungsform für die Gestaltungeiner innovativen Landschaft nachdem Bergbau etablieren. In frühe-ren Jahrhunderten gab es in der Re-gion zahlreiche Weinbauflächen,wie alte Flurbezeichnungen nochheute verraten.Bergbaufolgelandschaften der Lau-sitz wurden bisher meist aufgefor-

stet oder landwirtschaftlich genutzt.Verstärkt treten nun jedoch auch al-ternative Landnutzungsformen inden Vordergrund. Dazu gehört bei-spielsweise die Biomasseproduktionzur energetischen Nutzung und nunauch die Produktion von Wein. „Ge-rade die Bergbaufolgelandschaftbietet für den Weinbau gute Vor-aussetzungen, da die Oberflächen-ausformung und die Bodeneigen-

schaften während der Rekultivie-rung nach dem Bergbau gezielt ge-staltet werden können“, so Prof.Hüttl. Zusammen mit der VattenfallEurope Mining AG legt die BTU Cott-bus aktuell eine erste 0,25 Hektargroße Versuchsfläche an, um dieEignung verschiedener Sorten fürdie spezifischen Standortsverhält-nisse im Versuchsmaßstab zu testen.Gepflanzt werden drei verschiede-ne Rebsorten: „Rondo" (rot), „Merz-ling" (weiß) und „Ortega" (weiß). DieSortenwahl wurde in Abstimmungmit der Forschungsanstalt für Wein-bau in Geisenheim am Rhein durch-geführt und ist an die klimatischenVerhältnisse und die Bodenbedin-gungen der Region angepasst. Vorerst wird der Wein nur für den„Eigenbedarf“ hergestellt.

red.

Weinbau nach dem Bergbau

Weinpflanzaktion. Foto: LS Bodenschutz

CHANGE Das Forschungszentrum Berg-baulandschaften der BTU und dieVattenfall Europe Mining AG la-den am 9./10. Juni zu eineminternationalen Symposium zumThema „Landschaft und Energie“nach Cottbus ein.Der Tagebau verursacht einen tief-greifenden Einschnitt in das land-schaftliche Kontinuum, bietet aberim Zuge der Rekultivierung viel-fältige Chancen der Neugestaltungvon Landschaften durch Etablie-rung alternativer Formen der Land-nutzung, die gezielte Förderungnatürlicher Sukzessionen auf Na-turschutzflächen und die Schaf-fung hoch produktiver landwirt-schaftlicher Nutzflächen. In die-sem Sinne bieten Bergbaufolge-landschaften einzigartige Poten-ziale zur Erprobung und Umset-zung gänzlich neuer Ansätze derLandschaftsgestaltung und -be-wirtschaftung. Neue Landschafts-elemente schaffen die Grundla-ge für eine Neustrukturierung derRegion und die Etablierung neu-er Beschäftigungsfelder bzw. dieSicherung der Beschäftigung imländlichen Raum.Das Symposium Landschaft undEnergie stellt die in Praxis und For-schung entwickelten vielfältigenOptionen der Rekultivierung vonBergbaustandorten vor. Am Bei-spiel des Lausitzer Reviers werdenVisionen für eine künftige Ent-wicklung präsentiert und mit Fach-leuten aus dem In- und Auslanddiskutiert. Erfahrungen aus an-deren Bergbauregionen ermög-lichen einen Vergleich im inter-nationalen Maßstab zu Rekulti-vierungsanstrengungen im Zugebergbaulicher Aktivität. Als Re-ferenten werden u.a. erwartet: Prof.Dr.-Ing. Kurt Häge (Vorstands-sprecher Vattenfall Europe Mining& Generation – Eröffnungsrede),Dr. Dietmar Woidke (Minister fürländliche Entwicklung, Umweltund Verbraucherschutz LandBrandenburg – Thema: Landschaftund Naturschutz), Dr. Klaus Frey-tag (Präsident Landesamt für Berg-bau, Geologie und Rohstoffe LandBrandenburg – Thema: Energie-land Brandenburg) sowie am zwei-ten Konferenztag Prof. Dr. CliveBell (Leiter Australian Centre forMinerals Extension and ResearchAustralien - Thema: Bergbau undRekultivierung in Australien) undProf. Dr. Ülo Mander (Leiter In-stitut für Geografie Universität Tar-tu, Estland – Thema: Ölschiefer-abbau und Rekultivierung in Est-land). red.

Weitere Informationen, Anmeldung, Programm:http://www.tu-ottbus.de/BTU/Innov/Change2005/

Die seit 2000 auch in Deutschlandgeltende EU-Wasserrahmenricht-linie fordert für alle Gewässer einenguten ökologischen Zustand biszum Jahr 2015. Für die über 2000Seen und die Flussläufe in Bran-denburg ist eine Typisierung er-forderlich, um den aktuellen öko-logischen Zustand zu messen undzu bewerten. Die Mehrzahl der Ge-wässer wird dieses anspruchsvol-le Ziel wahrscheinlich nicht errei-chen, was nach 2015 Strafen nachsich ziehen kann. Das betrifft be-sonders Seen, die aufgrund der ho-hen Nährstoffeinträge durch Ab-wasser und die Landwirtschaft inder Vergangenheit sehr stark be-lastet wurden. Trotz der zahlreichenGewässerschutzmaßnahmen, z.B.moderne Klärwerke, reagieren dieSeen sehr träge, denn im Gewässer-schlamm haben sich Schad- undNährstoffe angereichert, die nochlange Zeit negative Auswirkungenauf die Gewässergüte haben. Auchim Grundwasser sind die Nähr-stoffkonzentrationen gestiegen undkönnen derzeit kaum reduziert wer-den. Diese Probleme sind auch in

anderen europäischen Ländern zuverzeichnen. Das INTERREG III-Projekt Lakepromo versucht, in dennächsten drei Jahren die Erfah-rungen aus Finnland, Schweden,Dänemark, Estland, Ungarn, Russ-land, England, Spanien undDeutschland zu bündeln und ge-meinsam Problemlösungen zu fin-den. Dafür soll ein Netzwerk zumWissenstransfer, zum Erfahrungs-austausch und zur gemeinsamenSuche nach geeigneten Möglich-keiten und Methoden beim Ein-zugsgebietsmanagement bzw. derRestaurierung von Seen, entspre-chend der Vorgaben der EU-Was-serrahmenrichtlinie, entstehen. Da-bei spielen auch Fragen zur Ein-beziehung der Öffentlichkeit undder Umwelteinrichtungen zur Umsetzung der EU-Wasserrah-menrichtlinie in den einzelnen Län-dern eine wichtige Rolle.

Das zweite Treffen der Projekt-partner fand vom 20. bis 22. Aprilam Scharmützelsee in Bad Saa-row statt. Organisator war der LSGewässerschutz. Zum Auftakt stand

die Blaualgenproblematik in Ver-bindung mit dem Erreichen des gu-ten ökologischen Gewässerzustan-des im Vordergrund des Seminars.Massenentwicklungen von Blau-algen und die Freisetzung von Gif-ten sind häufig unerwünschte Be-gleiterscheinungen in stark eutro-phierten Gewässern und schrän-ken die Nutzung als Trink- und Badegewässer ein. Vertreter des Lan-desumweltamtes informierten dieinternationalen Gästen über denStand der Umsetzung der Wasser-rahmenrichtlinie in Brandenburg.Ein weiterer Schwerpunkt war einWorkshop über die Abschätzungder Nährstoffeinträge in die Ober-flächengewässer als wichtigeGrundlage für ein Flussgebietsma-nagement.

LS. Gewässerschutz

Weitere Informationen:Projekt Lakepromo:http://lakepromo.savonia-amk.fi

Lehrstuhl Gewässerschutz:http://www.tu-cottbus.de/BTU/Fak4/Gewschu

Wie werden Seen wieder sauber?

Studiengang Landnutzung und WasserbewirtschaftungVor fünf Jahren startete die BTU mit dem in seiner Konzeption einmaligen neuen Diplom-Studiengang Landnutzung und Wasserbewirtschaftung. Gemäß des Mottos „Aus Forschung wird Lehre“ spiegelt dieser Studiengang dieaktuellen Forschungsaktivitäten der Fakultät Umweltwissenschaften und Verfahrenstechnik wieder. Ausgehend von der Lausitz als Beispielregion werdenLandschaften wie der Spreewald oder die Bergbaufolgelandschaft aus den Blickwinkeln der verschiedenen Fachdisziplinen untersucht. Die dabei gewonne-nen Erkenntnisse fließen direkt in die Lehrveranstaltungen ein.Weitere Informationen:http://www.tu-cottbus.de/Bodenschutz/lehre/land-wasser.htm

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Vom 22. bis 24. April präsentier-te die Fachschaft Architektur inZusammenarbeit mit der StadtCottbus und verschiedenen Unter-nehmen das 2. student-compe-tition-festival. Das Festival, zu demauch Studierende aus dem Aus-land anreisten, stand dieses Jahrunter dem Motto „Häuser für alle“.

Ziel des Wettbewerbs unter Schirm-herr Prof. Arno Sighart Schmid, Prä-sident der Bundesarchitektenkam-mer, war der kreative Austauschund die kontroverse Diskussion dereingereichten Arbeiten zwischenStudenten und Cottbusern. Dabeiwurden aktuelle Strömungen, Leit-begriffe und Visionen der zeitge-nössischen Architektur aufgezeigtund kritisch hinterfragt.Zur Teilnahme waren Studenten derArchitektur und Stadt- und Re-gionalplanung aus dem In- undAusland eingeladen, insbesonde-re von den 20 Partneruniversitätender BTU. Die eingereichten Arbei-ten folgten den Forderungen dervier Kategorien des Wettbewerbs:Plant! (Städtebau), Baut! (Baukon-

struktion), Fühlt! (Farbe-Licht-Ma-terial-Geruch-Akustik) und Spielt!(Experimente, Theorien, Thesen).Die Wettbewerbsbeiträge wurdenöffentlich an sechs Orten in der Cott-buser Innenstadt, unter anderem imRathaus, in leerstehenden Pavillonsauf der Stadtpromenade und imGlad-House, ausgestellt. Die Ge-winner der vier Kategorien und desPublikumspreises wurden ohne Jurydurch Teilnehmer und Besucher be-stimmt. Einen Hauptpreis in Höhevon 900 Euro stiftete das Ministe-rium für Wissenschaft, Forschungund Kultur aus Lottomitteln.Gast der Abschluss-Gala des Fe-stivals im Glad-House war, nebendem stellvertretenden Oberbürger-meister der Stadt Cottbus, HolgerKelch, und Vertretern der BTU, dieWissenschaftsministerin des Lan-des Brandenburg, Prof. Dr. Johan-na Wanka. In ihrem Grußwort zurPreisverleihung rief sie dazu auf„Angebote, Lösungsvorschläge,Ideen und nicht zuletzt Utopienzu schaffen, zur Gestaltung der Räu-me, in denen wir leben, handeln,uns bewegen.“

Die Veranstaltung, die bei ihrer Pre-miere vor einem Jahr auf große Re-sonanz gestoßen war, begeisterteauch dieses Jahr wieder. Leider be-suchten nur sehr wenige Bürger derStadt Cottbus die Ausstellung. Unddas ist schade, denn gerade derenEinbeziehung ist ein großes An-liegen der Organisatoren. Preis-

trägerin der Kategorie Baut! Su-sanne Janitzky, Architekturstu-dentin im 10. Semester, äußerte den-noch begeistert: „Das Konzept istsuper! Ich habe gerade den Aus-tausch mit den wenigen Cottbusernals sehr angenehm und bereicherndempfunden.“

Ajna Mareike Krüger

Juni|05 btu profil newsStudentenSeite 10

Ajna Mareike Krüger, Architektur-Studentin im 8. Semester, gehör-te zu den 32 Studenten der BTU,die am 18. April mit Bundesprä-sident Horst Köhler im IKMZ überdas Studium an der BTU, das Le-ben in Cottbus und die Einführungvon Studiengebühren diskutierten.Sie erlebte die Veranstaltung so:

Mikrofone werden auf- und dannwieder abgebaut, Pressevertreternehmen Platz, Fotografen positio-nieren sich an der Wendeltreppe. Dieallgemeine Unruhe schlägt in Hek-tik um, als der Bundespräsident inBegleitung seiner Frau Eva LuiseKöhler, des Ministerpräsidenten, derWissenschaftsministerin, des BTU-Präsidenten und des Leiters desIKMZ die Treppe herunterkommt.Wirklich faszinierend, wie wichtigden Presseleuten ein einziges Mo-tiv sein kann.Warum besucht der Bundespräsi-dent auf seiner Antrittsreise in Bran-denburg ausgerechnet die Lausitzund Cottbus? Weil er ein Bundes-land kennen lernen will und nichtnur dessen Hauptstadt. So fiel dieWahl ganz bewusst auf die Lau-sitz, die mit Abwanderung und ho-her Arbeitslosigkeit zu kämpfen hat,dennoch aber viel Entwicklungs-potenzial bietet. Gerade aus die-sem Grund spiele auch die Univer-sität eine große Rolle, betont Köh-ler. Denn Bildung und Wissenschaftsind die Grundlage für Wachstum.

Er kommt als Mutmacher und weiß,dass gerade die Menschen in struk-turschwachen Regionen seine Auf-merksamkeit verdienen.Und jetzt wir. Warum haben wir unsfür ein Studium in Cottbus ent-schieden? Oliver Bäuchle (Archi-tekturstudent 12. Semester) berich-tet, dass er 1999 noch von der ZVSzu einem Studium in Cottbus ge-nötigt worden war, sich mittlerweilehier aber sehr wohl fühlt. MarionErnst, Architekturstudentin im 11.Semester, hat sich ganz bewusst aufGrund der guten Studienbedin-gungen für die BTU entschieden.Studierende aus Nigeria und Ka-merun erzählen von der Intoleranz,mit der sie zu Beginn ihres Studi-ums in der Stadt zu kämpfen hat-ten, aber auch von den positiven Er-

lebnissen, die sie mittlerweile mitCottbus verbinden.Natürlich - wird auch die Einfüh-rung von Studiengebühren in Bran-denburg bald zum Thema des Ge-spräches. Gerade für ausländischeStudierende werden dadurch fi-nanzielle Probleme entstehen, de-ren Bewältigung ohne Hilfe nichtmöglich sein wird, merkt der In-formatikstudent Augustin Sitchaaus Kamerun an. BundespräsidentKöhler betont Vorteile von Stu-diengebühren, die Qualität der Bil-dung auf längere Sicht steigern kön-nen, fordert aber auch ein Stipen-diensystem für sozial Schwächereund ausländische Studierende. Denn„Die guten Kontakte und Freund-schaften zahlen sich später aus.“ Ab-lesbar die Haltung des Podiums: Wir

sollen effizienter studieren, uns nichtmehr jahrelang an den Universitä-ten aufhalten, sondern zielgerich-tet das Diplom, in Zukunft den Ma-ster, anstreben.Nach dem Gespräch trägt sich Köh-ler in das Gästebuch der Universitätein und geht mit uns zum gemein-samen Mittagessen in die Mensa.Dieses wird der angenehmste Teildes Vormittages, da wir nun in klei-nen Gruppen zusammen sitzen. Beispreewaldtypischen Gerichten, Zan-derfilet und Plinse mit Erdbeeren,entstehen wirklich persönliche undoffene Gespräche.

Dann fahren die schwarzen Li-mousinen vor. Die Normalität kehrtzurück – an einem Frühjahrstag wiejeder andere.

Köhler als Mutmacher

Arch.stars 2005

Medienvertreter aus Berlin und Brandenburg berichteten über die Gesprächsrunde Foto: R. Schuster

Die Preisträger

Kategorie „Plant“: 1. Preis - Antje Neitsch, Enrico Schreck, BTU Cottbus,Projekt „Natürlich Künstlich_02“; 2. Preis - Annegret Schmidt, TulaneSchool of Architecture, Projekt „Peculiar Spaces“; 3. Preis - Anika Schla-mann, Katharina Brunn, BTU Cottbus, Projekt „Kommune Ebertsheim“

Kategorie „Baut“: 1. Preis - Susanne Janitzky, BTU Cottbus, Projekt„Holz-Hausboot - Wohnen auf dem Wasser“; 2. Preis - Alex Frisse-Bre-mann, BTU Cottbus, Projekt „Bad im Loft“; 3. Preis - Alexander Metzner,Christing Döring, TU Berlin, Projekt „Umbau von Plattenbauten WBS 70“

Kategorie „Fühlt“: 1. Preis - Ralf Meier, BTU Cottbus, Projekt „Material1x1“; 2. Preis - Christian Hartwig, Markus Ehrler, Jörg Höfer, TU Dres-den, Projekt „Staßfurt: impulsing vs. Shrinking“; 3. Preis - Gunnar Brand,FH Lippe/Höxter (Detmold), Projekt „antarama 72“

Kategorie „Spielt“: 1. Preis - Arzun Kolcu, HAW Hamburg, Projekt „TheGrand Egyption Museum/Cairo“; 2. Preis - Jan-Hendrik Strohmann, Con-stantin Mercier, Mathias Neumann, Jost Niesert, BTU Cottbus, Projekt „Poe-siealbum“; 3. Preis - Katja Schulz, Doreen Frost, BTU Cottbus, Projekt „mfg“

Publikumspreis: Christian Hartwig, Markus Ehrler, Jörg Höfer, TU Dres-den, Projekt „Staßfurt: impulsing vs. Shrinking“

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Nach Abschluss meines Architek-turstudiums im vergangenen Jahran der BTU arbeitete ich im Rah-men eines ASA – Projektes vier Mo-nate in Recife, der Hauptstadt desim Nordosten Brasiliens gelegenenBundesstaates Pernambuco. Hierleben 46% der ca. 1,4 Mill. Ein-wohner in Armutsvierteln. Es istwichtig, diese Menschen in die Stadtund damit in die Gesellschaft zu in-tegrieren. In erster Linie nehmen lo-kale Nichtregierungsorganisatio-nen (NRO´s) dieses öffentliche Inter-esse war. Eine wichtige Rolle spielthierbei die Legalisierung der Bo-dennutzung und die Planung undAusführung von Stadtentwi-cklungsprojekten. Seit 1987 ist dasUrbanisierungsprogramm der ZEIS– (Gebiete von besonderem sozi-alen Interesse) hierbei zentrales Ele-ment. Damit wird erstmals die Teil-nahme der Bewohner von 66 recht-lich anerkannten Armenvierteln inallen Phasen dieses Prozesses fest-geschrieben. Innerhalb des ASA-Projektes arbeiteten wir mit einemTeam von Architekten unserer Part-nerorganisation zusammen. Die-se agiert seit 22 Jahren in Recife undgehört dem Gremium der NRO´s an,die an der Umsetzung und Über-wachung des Nutzungsplanes fürdiese ZEIS beteiligt sind.Der Hauptschwerpunkt unserer Tä-tigkeit lag in der Feststellung derinfrastrukturellen Entwicklung inden ZEIS. Während dieser Arbeitbesuchten wir 35 solcher Armuts-viertel. Einige sind nur wenige Stra-ßenzüge groß inmitten der „Si-cherheitsburgen“ reicher Wohn-viertel, andere von der Fläche gan-zer Stadtteile. Besonders beein-druckt war ich von der Bereitschaftund dem Interesse der Bewohner

mit uns zusammen zu arbeiten.Hierdurch gelang es mir, einen Ein-druck über die derzeitige Lebens-situation der Menschen zu gewin-nen. Befestigte Strassen, Zu- undAbwasserversorgung, sanitäre undöffentliche Einrichtungen sind oftgar nicht, teilweise oder im schlech-ten Zustand vorhanden. Die engeVerflechtung von architektonischenund sozialen Aspekten stand beiden Schlussfolgerungen immer wie-der im Vordergrund.Im Zusammenhang mit einer Fo-toausstellung zu Impressionen ausden ZEIS präsentierten wir die Er-gebnisse unserer Arbeit. Sie rich-ten sich vor allem an die Bewoh-ner der Gebiete selbst. Die Absicht isthierbei, besonders den Austausch un-ter der Bevölkerung der unter-

schiedlichen Viertel anzuregen unddie Sensibilisierung für ihre Proble-me mit ähnlichen Ursachen zu stär-ken. Dies erfolgte Ende November2004 auf dem Forum Social Nord-estino, welches ein regionales Vor-treffen des Weltsozialforums EndeJanuar 2005 in Porto Alegre ist.Die Zeit in Recife habe ich als Her-ausforderung sowohl in beruflicherals auch in menschlicher Hinsichterlebt und konnte viele Inspira-tionen für meine weitere Tätigkeitfinden.

Henrique Capeca, Bauingenieur-Student aus Angola, und Mathi-as Britze (Student Stadt- und Re-gionalplanung) planen eine Stu-denten-Wohnanlage in der An-golanischen Hauptstadt Luanda.

Nach dem Ende des Bürgerkriegesin Angola hat sich die Bevölke-rungszahl in der Hauptstadt Lu-anda vergrößert. Das Angebot anstaatlichen und privaten Univer-sitäten hat sich beinahe verdreif-acht, junge Leute kommen aus al-len Teilen des Landes in die Haupt-stadt, um zu studieren. Das Wohn-heim-Projekt wird vor Ort vonDipl.-Ing. Nuame Pedro betreut undfür die Umsetzung vorbereitet. Nu-ame Pedro erhielt 1994 sein Diploman der BTU Cottbus im Fach Bau-

ingenieurwesen am LehrstuhlStahlbau (Prof. Pasternak) und istderzeit an der Universität Jean Pi-aget in Luanda als wissenschaft-

licher Mitarbeiter tätig ist. Das Projekt wird vom Lotsendienstder BTU unterstützt. Aus den bis-lang gemachten Erfahrungen ha-

ben sich bereits Pläne für eine wei-tere Zusammenarbeit entwickeltAls Nachfolgeprojekt ist eine Fall-studie in Zusammenarbeit des Bau-und Verkehrsministeriums der Re-publik Angola und der dortigenEisenbahngesellschaft Luanda (CFL)für die weitere Entwicklung derHauptsadt Luanda im Zusammen-hang mit dem Neubau des Inter-nationalen Flughafens Luanda imZeithorizont ab 2006 geplant. Dazuwerden auch interessierte Studen-ten aus allen Fachgebieten ge-sucht, die im Rahmen dieses inte-grierten Projektes eine Studien-arbeit oder Diplomarbeit bearbei-ten. Näheres zu den Projekten wirddemnächst im Internet unterwww.capeca.com zu finden sein.

red.

Studenten planen Wohnanlage in Luanda

Brasilien – Abseits des Karnevals

Projekt Wohnanlage

Das ASA-Programm (Arbeits- und Studienaufenthalte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Süd-osteuropa) vermittelt unter der Trägerschaft von InWEnt gGmbH Projekteim Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.Weitere Informationen: www.asa-programm.de

Armutsviertel in Recife

Mareike Kunze (26) studierte bis2004 an der BTU Architektur undging nach dem Diplom nach Recife(Brasilien).Kontakt: [email protected]

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Das Vorhaben GrundsanierungHauptgebäude wurde am 2. Mai2005 mit den bauvorbereitendenMaßnahmen Abbruch, Innenaus-bau und Technische Gebäudeaus-rüstung begonnen. Weitergeführtwerden diese Arbeiten mit dem Ab-bruch von Achsen des alten Ver-bindungsbaus vom Hauptgebäudezur ehemaligen Bibliothek, um dieerforderliche Baufreiheit zur Stüt-zensanierung zu schaffen. Die Stüt-zenertüchtigung ist unumgänglich,da im Übergangsbereich zumHauptgebäude Stützen mit denschlechtesten Betonfestigkeiten desgesamten Gebäudes vorgefundenwurden. Diese Arbeiten sollen bisEnde August abgeschlossen sein,damit die Rohbaugewerke im Sep-tember mit der Ausführung be-ginnen können.In diesem Zusammenhang infor-miert das Hauptreferat Hochschul-planung und Studium, dass demAntrag der BTU zur Prüfung ei-ner Zwischennutzung der ehema-

ligen Bibliothek während der ge-planten Grundsanierung und Er-weiterung des Lehrgebäudes 1CausKostengründen nicht stattgegebenwurde. Das Gebäude der ehemali-gen Bibliothek wird somit abge-rissen. Die derzeitigen Nutzer desLehrgebäudes 1C müssen währendder Bauzeit im Gebäudebestand derBTU untergebracht werden.Im zentralen Baufeld steht der Roh-bau der Verkehrstechnikhalle fürdie Fakultät 3 kurz vor dem Ab-schluss. Nach Fertigstellung, die ineinem Jahr geplant ist, werden indieser Halle verschiedene Prüfstän-de, Windkanäle und Labore des In-stituts für Verkehrstechnik unter-gebracht. Diese Versuchsanlagenstellen wegen der hohen Schwin-gungs-, Lärm- und Abgaswerte be-sonders hohe Anforderungen an dasGebäude, die mit vertretbaren Ko-sten nur in einem Neubau umge-setzt werden konnten. Da das In-stitut für Verkehrstechnik sowohl imBereich der Fahrzeug- als auch der

Luftfahrzeugtechnik in For-schungsvorhaben des Landes unddes Bundes involviert ist, konnte eineTeilfinanzierung mit Mitteln aus demEuropäischen Fonds für Regional-entwicklung (EFRE) erfolgen. ZurVerkehrserschließung der Halle mussein Teil des Garagenkomplexes imFrühjahr 2006 abgerissen werden.Mit den betroffenen Nutzern wer-den Lösungsmöglichkeiten für dendringendsten Unterbringungsbedarfabgestimmt.Als nächste Baumaßnahme wird imJuni mit dem Abriss der ehemali-gen Sporthalle 2 der letzte Teilab-schnitt der Konrad-Wachsmann-Allee begonnen, die dann bis zumForschungszentrum für Leicht-bauwerkstoffe der Panta RheigGmbH führt. Im September erfolgtdie tiefbauliche Erschließung, undmit der Gestaltung der Freianlagensoll das Vorhaben im Frühjahr 2006abgeschlossen werden.

Eveline NeumannHauptreferat

Baugeschehen auf dem Campus

BTU-Studentenerfolgreich am BallDie Basketballer der BTU qualifi-zierten sich in der Zwischenrundedes ADH-Pokals gegen die Uni-versitäten Freiberg und Ilmenauund gehen somit am 11/12. Juni insFinale, das in Kaiserslautern aus-getragen wird. Eine Woche später stehen in Ulmdie Handball-Männer der BTU imFinale um den Pokal des Allge-meinen Deutschen Hochschul-sportverbandes (ADH-Pokal).Am 2./3. Juli kämpfen die Volley-baller im Freiburg um den ADH-Pokal in ihrer Ballsportart.

Informationen über das Gesamt-Angebot der Zentral-einrichtung Hochschulsport sowie über Wettkampfmöglich-keiten sind unter www.tu-cottbus.de/Sport abrufbar.

Neuer Hochschul-sportvereinIn Cottbus hat sich Mitte des Jah-res 2004 ein neuer Hochschul-sportverein gegründet. Der Ver-ein, HSV Cottbus abgekürzt, ist fürSportinteressierte aller Altersgrup-pen offen und zählt bereits fast 500Mitglieder in den Abteilungen Ame-rican Football, Karate, Judo, Vol-leyball, Gesundheitssport, Kraft-sport und Volleyball (Frauen- undMänner-Mannschaften). „Nebendem Spaß am Sport wollen wir mitdem Verein auch die Kooperationzwischen Universität, Fachhoch-schule und den Oberstufenzentrender Stadt vorantreiben", so der Ver-eins-Vorstandsvorsitzende JensKrüger zu den Zielen des HSV. „Unsgeht es vor allem um den Breiten-sport. Viele unserer Abteilungensind im Wettkampfbetrieb enga-giert, beispielsweise die Volley-baller mit unterschiedlichen Mann-schaften in der Kreisklasse, Kreis-liga, Stadtliga und Regionalliga. Inden Profibereich will unser Ver-ein nicht." Für den 25./26. Juni wirdder HSV in Zusammenarbeit mit derZentraleinrichtung Hochschulsportder BTU die Brandenburgischen Stu-dentenmeisterschaften im Beach-Volleyball auf dem Campus-Spiel-feld durchführen. Teilnahmemel-dungen dafür werden beim HSV so-wie in der Zentraleinrichtung Hoch-schulsport entgegen genommen.

Anmeldung: Eckbert Pfuhl, Mühlenstraße 34Kontakt: HSV Cottbus e.V., Hermannstraße 4, 03042 CottbusDie Homepage www.hsvcottbus.debefindet sich in Vorbereitung

Im Februar wurden auf dem Cam-pus neue Kunstwerke im Beiseinder Künstler übergeben und ein-geweiht.

„Echo“ von Andreas Schmid und„La Strada“ von Achim Kobe, zweiProjekte in den Foyer- bzw. Trep-penhausbereichen des neuen Lehr-gebäudes 2A/B, sowie „Durch-Gang“, eine Skulptur von Jo Acher-

mann auf dem BTU-Campus-Fo-rum („BTU profil news“ berichte-te bereits über Letzgenannte) sindnun sicht– bzw. begehbar. Der Künstler Andres Schmid ent-wickelt mit seiner Arbeit „Echo“eine dreidimensionale Zeichnungfür das Foyer zwischen den Lehr-gebäuden 2 A/B. Die Installation befasst sich mit demarchitektonischen Raum und sei-

ner linearen Gliederung. Mittels far-biger Linien, Stahlseil, Bodenfrä-sung und einem dreidimensiona-len Objekt markiert Andreas Schmiddas Foyer, nimmt seine Perspekti-ve aus unterschiedlichen Blik-kwinkeln auf, setzt sie fort oderdurchbricht sie. So verschiebt sichder Raum quasi in sich selbst.

red.

Campus-Kunst

„Echo“ mit Betrachterinnen Foto: Irina Hoppe

Sport

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21 unterschiedliche Englisch-Kur-se, neun Kurse für „Deutsch alsFremdsprache“, sieben Französisch-Kurse, je zwei für Polnisch und Rus-sisch und ein Tschechisch-Kurs: dasBTU-Sprachenzentrum sorgt imSommersemester 2005 für die sogenannten „soft skills“ bei 667Sprachkurs-Teilnehmern in den se-mesterbegleitenden Kursen an derUniversität. Insgesamt werden 90unterschiedliche Blöcke pro Wocheangeboten.Englisch-Kurse unterschiedlicherArt erleben seit Jahren ungebro-chenen Zulauf, auch bei BTU-Mit-arbeitern. Steigende Teilnehmer-zahlen sind in jüngster Zeit bei Rus-sisch- und Polnisch-Kursen zu ver-zeichnen. Insgesamt hat das Inter-esse an Fach-Sprachkursen bei denStudierenden zugenommen, beob-achten Andreas Neumann, Kom-

missarischer Leiter des Sprachen-zentrums, und seine 9 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter. In Zu-sammenarbeit mit der FHL wer-den seit 2004 Anfänger-Kurse inChinesisch und Japanisch angebo-ten. Vor allem polnische Studie-rende sind sehr interessiert am Er-lernen von Fremdsprachen. Kursebei den sehr engagierten native-speaker-Tutoren aus dem Auslandsind bei Studenten und Mitarbei-tern besonders beliebt. Neben der studienbegleitendenSprachausbildung für Studieren-de aller Fachrichtungen bietet dasSprachenzentrum unterschiedlicheIntensivkurse jeweils vor Seme-sterbeginn und Vorbereitungskur-se auf studienbedingte Auslands-aufenthalte an. Für DAAD- und an-dere Auslandsstipendiaten werdenSprachgutachten erstellt und

Sprachkurse in Deutsch als Fremd-sprache für ausländische Studie-rende gehalten. Studienbewerberaus dem Ausland können im Spra-chenzentrum die Deutsche Sprach-prüfung für den Hochschulzugang(DSH) ablegen.An der Universität steht das Spra-chenzentrum außerdem für diesprachliche Fortbildung von Mit-arbeitern und zur Unterstützung derLehrstühle bei Fachübersetzungenzur Verfügung. Darüber hinaus wer-den für Interessenten aus Indu-strie und Wirtschaft Sprachkurseangeboten.

Fach-Sprachkurse besonders gefragt

Im Career Center der BTU starte-te im März das Projekt „Frauenin Führungsverantwortung – MitMentoring zu mehr Chancen-gleichheit im Beruf“. 15Studen-tinnen aus der BTU und der FH Lau-sitz (und ihre Mentorinnen undMentoren) sind darin eingebunden.

Das gemeinsame Projekt der Bran-denburger Universitäten richtet sichan alle Studentinnen des Landes.Mentoring bedeutet hier Austauschzwischen Studentinnen und erfah-renen Fach- und Führungskräften.Die Initiative forciert eine gezielteEntwicklung des weiblichen Fach-

und Führungsnachwuchses undunterstützt Studentinnen im Haupt-studium beim erfolgreichen Über-gang ins Berufsleben. Das Projektwird durch die Landesregierung unddie EU gefördert. Aus Mentorin-nen und Mentoren und den Stu-dentinnen haben sich so genann-te Tandems gefunden, die 12 Mo-nate gemeinsam an der Karriere-Planung der Studentinnen arbeitenwerden. Dipl.-Kulturwissenschaft-lerin Anke Krüger steht für die Men-tees aus unterschiedlichen Studien-gängen als Ansprechpartnerin zurVerfügung. Für sie konnten inter-essante Mentorinnen und Mento-

ren aus Wirtschaft (Vattenfall, enviaM), Medien ( rbb, LR) Ver-waltung und den Hochschulleitun-gen gewonnen werden. Am 9. Juni kommen Mentees undMentorinnen aus dem BTU-Projektzum nächsten Netzwerktreffen zu-sammen. Eine Summer School fürdie TeilnehmerInnen aller drei Bran-denburger Standorte findet vom 6. bis 8. August in Cottbus statt.

Karriere-Starthilfe für Studentinnen

Testtage undProbestudiumNeue und bewährte Studiengän-ge der Fakultät Architektur, Bau-ingenieurwesen und Stadtplanungkönnen interessierte Abiturientenin der Zeit vom 21. bis 24. Juni 2005kennen lernen und ihr Interesse undihre Eignung dafür an der Univer-sität selbst feststellen. In Vorle-sungen, Entwurfsübungen, Semi-naren, Laborführungen und Ex-kursionen aus dem laufenden Lehr-betrieb erhalten sie die Möglichkeit,sich über Inhalte und Anforderun-gen für die Bachelor-Studiengän-ge Architektur, Bauingenieurwesenund den Diplom-StudiengangStadt- und Regionalplanung zu in-formieren. Auch für die Studien-gänge Elektrotechnik und Maschi-nenbau hat die Studienberatung ge-meinsam mit der Fakultät 3 vom20. bis 24. Juni ein Probestudiumvorbereitet.

Weitere Informationen und An-meldungen für die Testtage Ar-chitektur, das Probestudium Pla-nen & Bauen sowie das Probestu-dium Elektrotechnik und Maschi-nenbau:Zentrale StudienberatungTelefon: 0355/69-32 11 und –27 96E-Mail: [email protected]

JUWEL fürSchülerinnenVom 10. bis 14. Oktober 2005 fin-det der 5. Lausitzer Herbstkurs fürSchülerinnen an der Brandenbur-gischen Technischen UniversitätCottbus und der FachhochschuleLausitz statt. Bereits zum fünftenMal erwartet die Schülerinnen derGymnasialklassen (10.-13. Klas-se) in den Oktober-Ferien ein inter-essantes und informatives Pro-gramm. Nach dem Motto: „Erst pro-bieren – dann studieren“ könnendie Schülerinnen eine Woche langintensiv an beiden Hochschulenin die verschiedenen Studiengän-ge „schnuppern“. Die FachbereicheMathematik und Informatik, Phy-sik, Chemie, Biowissenschaften,Bauwesen, Maschinenwesen, Um-welt- und Wirtschaftswissenschaf-ten sowie Verfahrens- und Ver-sorgungswissenschaften werdenden Schülerinnen die Studienan-forderungen und den Studienall-tag in ihren jeweiligen Fächern nä-her bringen. JUWEL steht für „Jung– weiblich – Lust auf Technik“.

Der Förderverein der BTU sorgtauch 2005 für interessante Vor-lesungen und Vorträge, die zahl-reiche externe Interessenten andie Universität holen. Dr. KlausRauscher, Vorstandsvorsitzen-der der Vattenfall Europe AG,referierte im Rahmen der Preis-verleihung (siehe Seite 14) ineinem Festvortrag über „Ethikund Wirtschaft" und beleuch-tete das in der Öffentlichkeitsehr kontrovers diskutierte The-ma an Hand von aktuellen Bei-spielen aus unterschiedlichenWirtschaftsbereichen. Am 25. Mai war Dr. jur. Dr.-Ing. E. h. Heinrich v. Pierer, Vor-sitzender des Siemens-Auf-sichtsrates, mit einen Vortragzum Thema „Chancen und Her-ausforderungen im globalenWettbewerb" an der Universitätzu Gast.

Foto: Ralf Schuster

Förderverein holt hochkarätige Redner

Weitere Informationen und Kurs-AnmeldungenZentrale Einrichtung Sprachen derBTU; www.tu-cottbus.de /Sprachen/

Weitere Informationen Barbara Seide-Kutschik, Tel. 0355/ 69 33 26; Anke Krüger, Tel. 0355/ 69 20 94; www.mentoring-brandenburg.de

Weitere Informationen www.juwel.tu-cottbus.de

Projektleiterin: Verena KreßTelefon: (0355) 69-29 16E-Mail: [email protected]

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In einer Akademischen Festver-anstaltung würdigte die BTU am19. April hervorragende wissen-schaftliche Leistungen im Jahr2004.

Der mit 15.000 Euro dotierte re-nommierte Dr. Meyer-Struckmann-Wissenschaftspreis 2004 der BTUCottbus ging an PD Dr.-Ing. habil.Joachim Rudolph von der Techni-schen Universität Dresden für her-vorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Schaf-fung und Etablierung eines neuenZweiges der Steuerungs- und Regelungstheorie, der flachheitsba-sierten Regelungsmethoden.

Christian Keller und Uwe Wittig,ehemalige wissenschaftliche Mitar-beiter an Lehrstühlen der FakultätArchitektur, Bauingenieurwesen undStadtplanung der BTU, und IsabelMeyer, Stadtplanungsabsolventinder BTU, erhielten als Geschäftsführerdes Cottbuser Büros Keller+WittigArchitekten GbR den Roland-Ber-ger-Gründerpreis 2004.

Für die beste Dissertation der BTUCottbus im Jahr 2004 wurde Dr.-Ing.

Vadim Travnikovausgezeichnet. Erpromivierte zum Thema „Thermi-sche Konvektion im Kugelspalt un-ter radialem Kraftfeld“ bei Prof. Chri-stoph Egbers, LS Aerodynamik undStrömungslehre.

Die Auszeichnungen für die bestenDiplom- bzw. Masterarbeiten an denvier Fakultäten der BTU gingen anfolgende Absolventen:Fakultät 1: Dipl.-Math. Jenny Haink(Thema: „Hyperbolische Erhal-

tungsgesetze und Verkehrsfluss-Pro-bleme – Untersuchung schwacherLösungen, Ausbildung von Schok-kwellen, Existenz und Eindeutigkeitder Lösung, numerische Experi-mente“. Betreuer: Prof. Michael Fröh-ner, LS Angewandte Mathematik).

Fakultät 2: Dipl.-Ing. Torsten Susch-ke (Thema: „Weingut Ceretto, Ar-chitektur des Weines“. Betreuer: Prof.Dr. Jörg Kühn, LS Entwerfen, Ge-bäudekunde und Raumgestaltung)

Fakultät 3: Dipl.-Ing. Jan Paw-lowski (Thema: „Entwicklung ei-nes Resonanzschaldämpfers fürkleine Motorsägen mit Zweitakt-Motoren“. Betreuer: Prof. ChristophEgbers, LS Aerodynamik und Strö-mungslehre)

Fakultät 4: M. Sc. Edda Kalbus(Thema: „Einfluss von Totholz aufden vertikalen Wasseraustausch inSandbächen“. Betreuerin: Prof. Bri-gitte Nixdorf, LS Gewässerschutz)

Der Stadtwerke-Preis wurde an Dr.-Ing. Frank Schierack für die Dissertation „Untersuchungen zueinem Kraftwerksprozess mit Teil-vergasung in einer ZirkulierendenWirbelschicht“. (Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Krautz LSKraftwerkstechnik) vergeben.

Nadja Schütz, Studentin des Wirt-schaftsingenieurwesens an der BTUCottbus, erhielt den Soroptimisten-Preis. Der Cottbuser Club der „Soroptimist International" (SI),zeichnet damit das soziale, inter-kulturelle und ethische Engagementder Studierenden aus.

red.

Wissenschaftspreise 2004

Unter der Rubrik „Drei Fragenan ...“ sprach „BTU-Profil news“mit Wolfgang Schröder, neuerKanzler der BTU:

Seit Januar sind Sie an der BTU,seit März von der Ministerin er-nannter Kanzler. Wie waren Ihreersten Eindrücke?Ich komme aus einem eher hierar-chisch strukturierten Verwaltungs-zweig. Deshalb waren für mich zu-nächst die umfassenden Diskussio-nen über die weitere Profilierung derUniversität, insbesondere im Zu-sammenhang mit den Haushalts-zwängen, spannend und – zuge-geben – auch gewöhnungsbedürf-tig. Sehr positiv empfunden habe ichdas leidenschaftliche Engagementaller Gremien für die Zukunft derBTU – geprägt durch unterschied-liche Charaktere, Wahrnehmungen,Befindlichkeiten, Auffassungen überWege. Ich denke, alle sind sich den-noch in dem Ziel einig, die BTU alselementaren Faktor für die ökono-mische, technologische und sozia-le Entwicklung des Landes und ins-besondere für die nicht gerade mitwirtschaftlicher Prosperität geseg-nete Region zu erhalten und zu stär-ken – auch in schwieriger Haus-haltslage. Dieser Anspruch wirddurch das städtebaulich prägnanteEnsemble des Campus mit dem IKMZeindrucksvoll manifestiert.

Wo sehen Sie unter Haushalt-sprämissen Veränderungspoten-tial an der BTU?Die Haushaltssituation schärft dasBewusstsein für die Kernbereicheder Universität, für Forschung undLehre. Die Zentralverwaltung seheich dabei als Serviceeinrichtung, inder motivierte Mitarbeiter mit vielEigeninitiative tätig sind und dafürauch Anerkennung finden. Auf die-se Maximen die Angebote und Lei-stungen der Verwaltung und dendienstlichen Umgang miteinan-der noch stärker zu orientieren unddadurch die Mitarbeitermotivationzu stärken, ist eines meiner vor-dringlichen Anliegen. Dafür bedarfes auch struktureller Veränderun-gen. Bevorstehende Personalab-gänge bieten Möglichkeiten fürweitreichende Überlegungen, die

freilich erst am Anfang stehen. Hier-archien möchte ich flacher undDienstwege einfacher und trans-parenter gestalten. Und neue Steu-erungsinstrumentarien, wie Kosten-Leistungs-Rechnung und Control-ling, werden auf jeden Fall inten-sivere Anwendung finden müssen.

Welche Visionen haben Sie für dieBTU in fünf, in zehn Jahren?Zum Thema Visionen halte ich esmit Helmut Schmidt: „Wer Visio-nen hat, soll zum Arzt gehen.“ Ichkann nur zur Bündelung aller An-strengungen aufrufen, um die Exi-stenz der BTU zu sichern und sieweiter zu entwickeln – unter Be-achtung der politisch vorgegebe-nen Kriterien des Mittelvertei-lungsmodells: „Studenten, Stu-denten, Studenten – und immer

an die Drittmittel/DFG denken“ –mal ganz salopp gesagt. Dem Nach-frage-Rückgang haben alle Tech-nischen Universitäten zu begegnen,unser zusätzlicher Nachteil liegtin der besonderen Bevölkerungs-struktur: Abwanderung und geringeStudierwilligkeit. Dem können wirentgegen treten, zum Beispiel mitneuen, auch international orien-tierten Studienangeboten. Minde-stens genauso elementar ist die Mit-gliedschaft in der DFG. Insgesamtbietet hier der Maßnahmeplan derHochschulleitung, der unlängstauch die Anerkennung der Wis-senschaftsministerin gefunden hat,eine geeignete Arbeitsgrundlage.Wenn es uns gelingt, diese zumin-dest in weiten Teilen zu realisie-ren, ist mir um die Zukunft der BTUnicht bange.

Wolfgang Schröder studierte an der Universität Köln Rechtswissenschaf-ten: Nach dem Referendariat arbeitete er als Finanzbeamter in Düsseldorf.1988 wechselte er in die Landtagsverwaltung Nordrhein-Westfalen undkam 1991 in die Landtagsverwaltung Brandenburg. Seit Anfang 1992 arbeitete Schröder in der Oberfinanzdirektion Cottbus,zunächst in der Bundesvermögensverwaltung und von 1996 bis 2004 in der Steuerabteilung, jeweils in den Bereichen Organisation, Personal und Haushalt. Unmittelbar vor Übernahme des Amtes als Kanzler der BTU war der 51-Jährige als Referatsleiter in der Abteilung Haushalt im Ministeriumder Finanzen des Landes Brandenburg tätig.

Drei Fragen an ...

„Verwaltung heißt Service“

Die Preisträger (v.l.n.r.): Wittig, Meyer, Keller, Travnikov, Schierack, Schütz,Kalbus, Haink, Suschke, Pawlowski, Rudolph Foto: Ralf Schuster

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Fakultät Mathematik, Naturwis-senschaften und InformatikDr. rer. Nat. Thomas Epping: „Co-lor sequenzing“; Dr. phil. Uwe Lünst-roth: „Philosophische Anthropolo-gie bei Carl Friedrich von Weizsäk-ker“; Dr.-Ing. Silke Zeipert-Böckle:„Untersuchungen zum Sintern unter-schiedlich präparierter Keramik-proben des Systems Si-Al-Y-O-N“.

Fakultät Maschinenbau, Elektro-technik und Wirtschaftsingenie-urwesenDr.-Ing. Frank Schierack: „Untersu-chung zu einem Kraftwerksprozessmit Teilvergasung in einer zirku-lierenden Druckwirbelschicht“;Dr.-Ing. André Berton: „Kofidenz-maße und deren Anwendungen inder automatischen Sprachverarbei-tung“; Dr.-Ing. Roland Dückershoff:„Filmkühlung in Gebieten mit ver-zögerter Hauptströmung und in Be-reichen lokaler Strömungsablösung“

Fakultät Umweltwissenschaftenund VerfahrenstechnikDr. rer. pol. Sascha Bier: „Rechtssi-cherheit im E-Commerce – Mög-lichkeiten der Risikobegrenzung inder unternehmerischen Praxis“;Dr. rer. pol. Nicole Rütz: „AktuelleVersicherungsfragen im Umwelt-haftungsrecht unter besonderer Be-rücksichtigung der Richtlinie2004/35/EG des EU Parlaments unddes Rates über Umwelthaftung zurVermeidung und Sanierung vonUmweltschäden“; Dr.-Ing. VolkerPreuß: „Entwicklung eines bioche-mischen Verfahrens zur Aufberei-tung sulfathaltiger Wässer am Bei-spiel der Entsäuerung schwefelsau-rer Tagebauseen“

btu profil news Juni|05 Namen und Nachr ichten Seite 15

Prof. Dr. Ulrich Berger (Dekan Fa-kultät 3 / LS Automatisierungs-technik) und Prof. Dr. Reinhard Hüttl(LS Bodenschutz und Rekultivie-rung) gehören zu den fünf For-schern, von der Brandenburger Lan-desregierung zu Wissenschaftsbot-schaftern ernannt worden sind.

Prof. Dr. Christoph Egbers, LS Aero-dynamik und Strömungslehre wur-de von Ministerpräsident Matthi-as Platzeck in den „Beirat für Wis-sens- und Technologietransfer" be-rufen. Der Beirat wird ihn künftigin den für Brandenburg wichtigenFragen der Innovationspolitik be-raten.

Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl (LS Lehr-stuhl Bodenkunde und Rekultivie-rung) wurde in Abstimmung mitdem Bundesumweltministeriumzum Vorsitzenden der DeutschenBodenschutzkommission am Um-weltbundesamt berufen. Die Auf-gabe der Kommission ist es, fürden Bereich Bodenschutz Politik-beratung zu betreiben. Sie wird kon-kret Fragen des Anbaus nach-wachsender Rohstoffe und derenAuswirkung auf Böden, sowie auchinnovative Konzepte zur Boden-qualitätsbewertung entwickeln undals Empfehlungen an die Politikweiterleiten. Ende Januar wurdeProf. Hüttl zum Vorsitzenden derWissenschaftlichen Kommission desWissenschaftsrates wieder gewählt.

Prof. Dr. Klaus Klinger (LS Elek-trische Maschinen- und Antriebs-technik) ging zum 28. 02. in den Ru-hestand, ebenso wie Prof. Dr. KlausLiersch (LS Baukonstruktion undBauphysik) und Prof. Dr. Karl Ra-boldt (LS Baumechanik). Zum 31.03. ist Prof. Dr. Dietmar Linke (LSAnorganische Chemie) in den Ru-hestand gegangen. Prof. Dr. BerndSchieferdecker (LS Energiewirt-schaft) befindet sich seit 28. 02. imRuhestand und hat einen Lehrauf-trag an der Fakultät.

Dr. Irene Krebs, wissenschaftlicheMitarbeiterin am LS Industrielle In-formationstechnik, wurde von derHumanwissenschaftlichen Fakul-tät an der Universität Potsdam zurHonorarprofessorin berufen. SeitSommersemester 2002 hat IreneKrebs an der Universität Potsdameinen Lehrauftrag im Bereich In-formationssysteme in der Admi-nistration.

Dr. rer. nat. habil Xizhing Zhengwurde durch die Fakultät Mathe-matik, Naturwissenschaften und In-formatik die Venia Legendi für dasFach Informatik verliehen. Er ist da-mit berechtigt, die Bezeichnung „Pri-vatdozent“ zu führen.

Prof. Dr. Ricarda Bouncken (LS All-gemeine BWL und Besondere derPlanung und des Innovationsma-nagements) erhielt zum 20. De-zember einen Ruf der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (C4/ LS ABWL und Personal- und Or-ganisationsökonomie).

Prof. Dr. Winfried Hochstättler (LSMathematische Grundlagen der In-formatik) wurde mit Urkunde vom30. Dezember 2004 zum C4-Pro-fessor für das Lehrgebiet „DiskreteMathematik und Optimierung" ander Fernuniversität Hagen ernannt.

Prof. Dr. Christian Hentschel (LSMedientechnik) wurde auf der dies-jährigen International Conferenceon Consumer Electronics in Las Ve-gas der „Chester Sall Award” für diebeste Publikation in den IEEE Trans-actions for Consumer Electronicsdes Jahres 2003 überreicht, die erzusammen mit vier Koautoren derFirma Philips veröffentlicht hat. DiePublikation „Video Quality-of-Ser-vice for Consumer Terminals – ANovel System for ProgrammableComponents“ zeigt neue Lösungs-wege, wie mit flexiblen Prozesso-ren Multimediaanwendungen inEchtzeit ausgeführt werden können,selbst wenn der Prozessor nur einebegrenzte Rechenkapazität aufweist.

Prof. Eduard Führ (LS Architek-turtheorie) ist vom BTU-Präsiden-ten zur Vertrauensperson gemäߧ 12 der Satzung zur Sicherung gu-ter wissenschaftlicher Praxis an derBTU vom 2. Februar 2003 berufenworden. Sein Stellvertreter in die-sem Amt ist Prof. Dr. Lothar Knopp(LS Rechts- und Verwaltungswis-senschaften).

Heike Lehmann, 2003 Absolven-tin des BTU-Studiengangs Stadt-und Regionalplanung, erhält dasReisestipendium des Deutschen Ar-chäologischen Instituts. Die be-gehrteste Auszeichnung für Nach-wuchswissenschaftler auf dem Ge-biet der Bauforschung und der Al-tertumswissenschaften ermöglichtder Cottbuserin eine einjährige For-schungsreise rund um das Mittel-meer, in den Vorderen Orient undnach Zentralasien.

Osman Erdogan, Jakob Lorentz undLukas Reichel wurden in einem vonder IHK Koblenz ausgelobten inter-nationalen Ideenwettbewerb für Stu-dierende der Architektur zum The-ma „Zentralplatz – neue Mitte Ko-blenz“ mit dem 1. Preis ausge-zeichnet. Das Team hatte die Visionfür einen Kulturbau entwickelt, der,einer Skulptur gleich, in der Platz-mitte inszeniert wird und sich durchFlügelbauten auf das angrenzen-de ehemalige Industriegelände aus-weitet und damit Platz für Biblio-thek, Theater, Café und museale Nut-zung bietet. Zwölf Hochschulen mitinsgesamt 27 Studierenden aus sechsverschiedenen Ländern hatten sichan dem Ideenwettbewerb beteiligt,den die IHK gemeinsam mit demFachbereich Architektur der FH Ko-blenz ausgeschrieben hatte.

Habilitation

Honorarprofessur für Dr. Paul W. Schmits Berufungen

Personen

Promotionen

UniversitätsprofessurenProf. Dr. phil. Heiderose KilperFakultät 2, LS Regional- und Stadt-entwicklung – gemeinsame Beru-fung mit dem Institut für Regio-nalentwicklung und Strukturpla-nung Erkner (Nachfolge Prof. Keim)(zum 21. 12. 2004) - vorher Direk-torin des Instituts für Entwi-cklungsplanung und Strukturfor-schung an der Uni Hannover.

JuniorprofessurenJuilai Zhang, Fakultät 3, Fachge-biet Leichtbausysteme, insbeson-dere neue Hochtemperaturwerk-stoffe (zum 22. Dezember 2004) –vorher wiss. Angestellter LSWerkstoffkunde u. MetalltechnikEike Albrecht, Fakultät 4, Fach-gebiet Zivil- und Verwaltungs-recht mit besonderen Bezügenzum Umwelt- und Europarecht(zum 17. Dezember 2004) – vor-her wissenschaftlicher Angestell-ter bzw. wissenschaftlicher Be-amter am LS Staatsrecht, Verwal-tungsrecht und Umweltrecht

Fakultät Mathematik, Naturwis-senschaften und Informatik:Dr. rer. nat. habil. Xizhong Zheng:„Computability theory of real num-bers“ (Informatik).

Dr. Paul W. Schmits (2.v.l.) wurdeam 20.April auf Antrag der Fakul-tät Architektur, Bauingenieurwe-sen und Stadtplanung zum Hono-rarprofessor für Lichtplanung an derBTU bestellt. Dr. Paul W. Schmits istseit 1987 in der Firma SemperluxAG (Berlin) tätig und leitet dort dieAbteilung „Lichtanwendung und Projektmanagement“. Der ausge-wiesene Fachmann auf dem Gebietder Lichtplanung vertritt das Fach-gebiet in der Fakultät seit 1997 durchregelmäßige Lehrveranstaltungen.

red/Foto: Irina Hoppe

Page 16: S.3 Triebwerkskompetenz S.4/5 S.14/15 - BTU › ... › BTU-Zeitung › news_nr8-2005.pdf · 2017-10-10 · PM. Branchenkonferenz am 6.9. an der BTU Spitzenvertreter aus der deutschen

Juni|05 btu profil newsBTU & RegionSeite 16

ImpressumHerausgeber: Präsident der BTUCottbus, Prof. Dr. Dr. h.c.Ernst SigmundRedaktion: Friederike Rohland, Referat Presse und Öffentlichkeits-arbeit, PF 101344, 03013 CottbusBesucheradresse: Pressestelle, Konrad-Wachsmann-Allee 4, Lehrgebäude 2B, Zi. B 0.03,Tel. 0355/69-3126, -2067, -3114, Fax: 69-3935 , www.tu-cottbus.de/Presse, E-Mail: [email protected]: 25. Mai 2005Auflage: 2500 StückSatz und Layout: technosatz, Sabine SchimmelschmidtDruck: Druckerei Schiemenz GmbH Internetausgabe: www.tu-cottbus.de/BTU/TU-Profil/

Namentlich gekennzeichnete Beiträ-ge müssen nicht mit der Auffassungder Redaktion übereinstimmen.Recht auf sinngerechte Kürzung und Bearbeitung eingereichter Manuskripte vorbehalten.

Unter dem Motto „Wie es mir ge-fällt" setzen die Brandenburgi-schen Kunstsammlungen Cottbusin diesem Frühjahr ein im März2003 begonnenes Projekt fort. Pro-minente aus Politik, Wirtschaft,Wissenschaft und Kultur wareneingeladen, sich als Museums-besucher ihre Lieblingsbilder ausden Beständen des Museums aus-zusuchen, unter ihnen Prof. HeinzNagler, BTU-LehrstuhlinhaberStädtebau und Entwerfen und Vor-sitzender der Freunde der Bran-denburgischen Kunstsammlun-gen Cottbus e.V.. Er entschied sichfür die Installation „Tom’s Fur andFeathers / Toms Fell und Federn“von Susanne Weirich und be-schreibt seine Gedanken dazu fol-gendermaßen:

„Das Werk ist sperrig und baut ei-nen großen Schwellenbereich umsich herum auf. Es verschließt sicheiner schnellen Erfassung, und esist nicht leicht ästhetisch konsu-mierbar. Aber es macht sehr neu-gierig und man muss sich daraufeinlassen.Die „Kiste“ ist ein Raum im Raumund erweitert so das Museum nachinnen, einer Höhle nicht ganz un-ähnlich. Dies ist ein archaisches Mo-ment, Raum nicht als zweidimen-sionaler Bildraum, sondern als phy-sischen Raum zu erfahren, in dem

mein ganzer Körper als raumer-fahrenes Sinnesorgan angespro-chen wird.Was aber ist in der Höhle, was lau-ert da auf mich? Mich erwartet dieflüchtige Anwesenheit von wil-den Tieren. Nur noch graue Schat-ten zeugen von ihnen, die michan Höhlenmalerei erinnern ...Die schemenhaften Bilder habeneine starke assoziative Kraft undman kann sich schreckliche Un-fallhergänge ausmalen. Eigene Er-innerungen tauchen auf. Als ku-riose Reisemitbringsel dokumen-

tieren und verweisen sie gleich-zeitig auf eine bestimmte Regionvon Amerika und den Wirkungs-kreis des Täters ... Die Kreideinschrift„A Truckdriver Vanishing“ sprichtvon einem verschwindenden LKW-Fahrer, bezeichnet aber kein Bild.Ein großer Unterschied zu den an-deren Bild-Text-Paaren. Der „Künst-ler“ muss anonym bleiben. Er wirdwohl wieder unterwegs sein.Beim Verlassen der Garage erfährtman eine gewisse Erleichterung. Siehat mich ganz weit weg geführt -nach Amerika - wahrscheinlicheraber in eine Vorzeit, die noch heu-te zu spüren ist.“

„Wie es mir gefällt“

Prof. Heinz Nagler und „Tom’s Fur and Feathers/Toms Fell und Federn” (Instal-lation, Graphit, Kreide, Beize auf Holz, 2 Fotografien, Text – 1996) von SusanneWeirich (geb. 1962 Unna – lebt in Berlin) Foto: M. Kross

Die Ausstellung ist noch bis 16. Oktober in den Branden-burgischen Kunstsammlungen,Spremberger Straße 1, zu sehen.

Weiter Informationen:www.kunstmuseum-cottbus.de/

PLAY DAYImmer mittwochs ist im Staats-theater Cottbus PLAY DAY – dannfallen für Studenten die Eintritts-preise! An diesem speziellen Thea-tertag haben Studierende die Mög-lichkeit, noch kostengünstiger alsan den anderen Wochentagen dieVorstellungen in allen Spielstät-ten des Staatstheaters zu besuchen.Ermäßigte Karten kosten üblicher-weise zwischen sechs und 19 Euro.Mittwochs liegt der Eintrittspreisfür Studenten zwischen vier undsieben EUR. Für den Monat Junibietet das Staatstheater folgendePlayday-Veranstaltungen an:■ „Bungee Jumping“ (1.6., 19.30Uhr, Kammerbühne) ■ „Konzertjunger Künstler“ (1.6., 20 Uhr,Konservatorium Cottbus) ■ „Aschenbrödel“ (15.6., 19.30Uhr, Großes Haus) ■ „Komödieim Dunkeln“ (22.6., 19.30 Uhr,Theaterscheune)

Branitzer ParkfestZum wiederholten Mal ist die BTUPartner des Branitzer Parkfestes,das in diesem Jahr am 4. und 5.Juni unter dem Motto „PücklersEnglandsouvenirs“ stattfindet. An der Ausgestaltung des Festesbeteiligt sich der LS Gebäudekundeund Raumgestaltung (Prof. JörgKühn - Projektbetreuer MichaelTümmers). Studierende schnürenfür die Besucher Picknick-Pake-te mit Picknickdecke, selbstge-backenen Leckereien, Abzügenvon Pücklers Briefen und ande-ren kleinen Überraschungen.

Cottbus openAusländische Studierende derBTU gestalten am 19. Juni dasProgramm des multikulturellenFestivals „Cottbus Open“ mit, dasim Rahmen des 14. Stadtfestes inder Puschkin-Promenade statt-finden wird. Mit „Cottbus Inter-NETional“ ist die Informations-und Delikatessen-Straße betitelt,in der BTU-Studierende aus 15Nationen sich, ihr Heimatlandund ihre Kultur sowie landes-typische Gerichte vorstellen unddie Cottbuser zu Gesprächen undGaumenfreuden einladen.

Hochschulball 2005Am 4. November 2005 steigen dieBTU und die FHL erstmals ge-meinsam in die Cottbuser Ball-Saison ein. In der Stadthalle fin-det der 1. Cottbuser Hochschul-ball statt – in Fortführung der„BTU tanzt“-Tradition. Das dies-jährige Motto lautet „Lichträume“. Ansprechpartnerin: Barbara Seide-Kutschik, Tel. 0355/69 33 26

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