Sales and Distribution WS 2012/2013 Teil 3 Prof. Dr. Richard Roth.
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Transcript of Sales and Distribution WS 2012/2013 Teil 3 Prof. Dr. Richard Roth.
Sales and Distribution
WS 2012/2013
Teil 3
Prof. Dr. Richard Roth
Der Verkaufsprozess
Der Verkaufsprozess wird als ein sozialer Interaktionsprozess zwischen Verkäufer und Käufer verstanden.
Der Verkaufsvorgang wird dabei als eine Abfolge von aufeinander bezogenen und sich gegenseitig beeinflussenden Handlungen aufgefasst.
Beeinflusst wird dieser Prozess von den jeweiligen organisatorischen, situativen und sozio-kulturellen Rahmenbedingungen.
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Verkäufer KäuferInteraktions-
prozess
Organisatorische Sozio-kulturelleSituative
Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen Rahmenbedingungen
Phasen des Verkaufsprozesses
Was soll erreicht werden ? (Produkt-, Kundenziele…)Wie viel? (Min-/Max-Ziele)Wann? (Zeitplan)
Welche Kunden (Prioritäten)?Wo liegen Stärken u. Schwächen? (Potentiale !)Welche Mittel u. Maßnahmen sind beim Kunden einzusetzen?Welche Probleme sind zu erwarten u. welche möglichen Lösungen?
Welche Gesprächseröffnung (Neugierde, Überraschung…)?Welche Kundennutzenkategorien werden herausgestellt?Welche Hilfsmittel zur Gesprächsführung (visuell, haptisch…)?Welchen Angebotsvorschlag u. welche Alternative?
Warum hat der Kunde gekauft/nicht gekauft?Welche Einwände waren besonders wichtig?Was ist für den nächsten Besuch unbedingt zu beachten?
Was ist als nächstes zu veranlassen (Muster zusenden, Info-Material…)?Welche Service-Maßnahmen müssen unbedingt durchgeführt werden?Welche sind in der Zukunft vernachlässigbar?Welche neuen Ziele strebe ich mit dem Kunden an?
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Das Setzen von Zielen
Die Vorbereitung
Das Verkaufsgespräch
Die Nachbereitung
Die Nachbetreuung(After-Sales-Service)
Der Verkaufsprozess
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Basisanforderungen an die Kommunikation im Verkaufsprozess
Sachebene Beziehungsebene
Einfachheit / Klarheit der Aussagen
Eigenständigkeit / Unverwechselbarkeitder Botschaft
Vermittlung relevanter Inhalte
Erzeugung von (Kauf-)Sicherheit
Kontinuität des Kommunikationskonzeptes
Erlebbarkeit / Nachvollziehbarkeit desNutzens
Verkäufer-Typen
Kunde weiß, was, wie viel und wann er etwas braucht Verkäufer ist zurückhaltend, wartet auf den Auftrag, besucht Kunden und fragt nach, ob er „etwas braucht“.
Kunde wird mit einseitiger Argumentation, vornehmlich mit überzogenen „Vorteilsbeweisen“ („supergünstig“ etc.) oder emotionalen persönlichen Attacken („Drücker“-Methode) konfrontiert.
Analyse von Kundenbedürfnissen / -problemen; Fragen stellen, Zuhören-Können des Verkäufers sind die zentralenVoraussetzungen für kundenzentriertes Verkaufen.
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Drei Verkäufertypen
Passiver Verkäufer(Auftragsempfänger)
Aggressiver Verkäufer(Hard Selling)
Interaktiver Verkäufer(kundenbezogener Verkäufer)
Das Verkaufsgespräch 1
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Die vier grundlegenden Phasen des Verkaufsgesprächs
1. Eröffnungs- / Begrüßungsphase( Eindrucksbildung)
2. Interesseweckungs- / Problemerkundungsphase(Vertrauensbildung)
3. Argumentationsphase(Einstellungsbildung)
4. Abschlussphase(Entschlussbildung)
Das Verkaufsgespräch 2
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
1.Informationen / Fakten(Behauptung aufstellen)
3. Schlussfolgerung(en) aus 1. und 2. ziehen
2. Beweis(e) / Beleg(e) dafür liefern
Die Grundstruktur einer Argumentationskette
Das Verkaufsgespräch 3
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Zwei Ebenen der Verkaufsargumentation
Zu erwartendes Ergebnis bzw. Vorteile
für den Kunden
Zu erwartendes Ergebnis bzw. Vorteile
für den KundenMögliche Folgen
des Nutzens
Mögliche Folgen des NutzensNutzen
NutzenFakten
Fakten
Vertrauenu.
Sympathie
Vertrauenu.
SympathieAkzeptanz
AkzeptanzKlarheit u.Ehrlichkeit
Klarheit u.EhrlichkeitKompetenz
Kompetenz
Sachebene
Beziehungs-ebene
Das Verkaufsgespräch 4
• Beginnen meist mit „W“:Wann, wie, wo, wer, warum, woran, wen….?
• Beginnen mit Verb oder Hilfsverb:
Sind, können, möchten sie…? (Ja/Nein-Alternativen)
• Bild, ton, Grafik, Video
• Produkt, Proben, Muster
• Warum-Frage, Lenkungsfrage zur Selbstbeantwortung des Kunden
• Ja-aber, gerade-deshalb-Wendung mit Humor, passender Geschichte…
• Bestätigung und auf ein späteres Argument verweisen
• Überhören und positiv überleiten oder überspielen mit neuer Idee
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Wichtige Gesprächstechniken
Umkehr-Methode
Verschiebungs-Methode
Ignorierungs-Methode
Fragen-Methode
Real
Symbolisch
Geschlossene Fragen
Offene Fragen
Fragetechnik
Einwandtechnik
Demonstrations-technik
Das Verkaufsgespräch 5
Die Anwendung der verschiedenen Gesprächstechniken führt zur Herausbildung von Grundregeln bei
der Preisargumentation. Dabei ist es hilfreich, den Preis in eine gezielte Nutzenargumentation zu
verpacken, quasi wie ein Sandwich Sandwich-Methode
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Anwendungsfall Preisargumentation
1. Die Vergleichsmethode Der Preis des eigenen Produkts wird mit kostspieligen (teureren) Alternativen verglichen. „…bei der Produktvariante X zahlen Sie Y €. Vergleichen Sie einmal mit dem Modell, das …“
2. Die Präventivmethode Wenn man aus Erfahrung weiß, dass der Preiseinwand wieder auftaucht, dann kann man diesen Einwand , als Frage verpackt, selbst vorbringen und entsprechend beantworten. Dadurch kann (!) Konfrontation vermieden werden, weil man dem Partner (Kunden) Offen- heit demonstriert; die kann zur Vertrauensbildung beitragen, was die Größe des Einwands verkleinern hilft. (Überlagerung der Beziehungs- ebene!)
3. Die Methode der optischen Verkleinerung Mann nennt nicht den Preis für die handelsübliche Menge oder Größe, sondern den niedrigeren Preis für eine kleinere Menge bzw. größere; auch die Umrechnung in eine „Kosten pro Verbrauchs- bzw. Nutzungseinheit“ ist möglich, z.B. 0,5 Cent pro Stunde Beanspruchung.
4. Die Kompensationsmethode Diese Technik kommt zur Anwendung, wenn man einen vom Kunden angesprochenen (Preis-)Nachteil durch einen Vorteil ausgleichen (kompensieren) kann. Die Einleitung geht am geschicktesten mit „Dafür erhalten sie…“; dies signalisiert Vorteile, die möglichst so deutlich bzw. in der Zahl so groß sind, dass sie den (einen) Nachteil überwiegen.
Logistik-Kosten in ausgewählten Branchen
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Automobil-Industrie
Elektronik/IT
Konsumgüter-Industrie
USA 7%
Europa 4%
Japan 10%
USA 8%
Europa 6%
Japan 4%
USA 5%
Europa 8%
Japan 6%
Logistik-Kosten in % vom UmsatzQuelle: Baumgarten/Wolff (1999): The Next Wave of Logistics – Global Supply Chain e-Efficiency, Berlin, Boston. S.41
in
in
in
Das distributionslogistische System
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Input Prozess Output
Rückkopplung
Planung von•Lagerstandort•Lagerhaltung•Lagerumschlag•Transport•Verpackung•Auftragsabwicklung
•Informationen•Material•Geld
Lieferservicefaktoren•Zeit•Zuverlässigkeit•Flexibilität•Beschaffenheit der Güter
Funktionen des Distributionslagers
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Bewegungs-funktionen
Speicherungs-funktionen
Zusatzfunktionen
•Warenannahme (Ausladen)•Kommissionieren (Zusammenstellung von Aufträgen)•Ein-/Auslagern•Versenden
•Kurzfristige Lagerung•Langfristige Lagerung wegen - saisonaler Nachfrage - diskontinuierliche Nachfrage - Reifung - Marketing-Aktionen
•Kennzeichnen und Etikettieren•Wareneingangs-/ ausgangskontrolle• Verpacken•Auftragsabwicklung
Quelle: Leicht verändert aus: Specht/Fritz: Distributionsmanagement, 4. Aufl. Stuttgart 2005, S. 129
Kundenservice und Lieferservice
Sales and Distribution Prof. Dr. Richard Roth
Kundenservice
At Sales Service
After Sales Service
Pre Sales Service
Lieferservice
Lieferzeit Liefer-zuverlässigkeit Lieferflexibilität
Lieferungs- beschaffenheit