Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums · PDF fileIII Jüdisches Museum...

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Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main Staab Architekten Blatt 1 Nizza-Anlage Eingang Personal Fahrräder Anlieferung Eingang Besucher PKW beh. Hofstraße Untermainanlage Untermainkai Wilhelm-Leuschner-Straße III Erweiterung III Jüdisches Museum Bestand ±0,00=98,00 2,20=100,2 -1,60=96,7 -1,30=96,70 -1,80=96,20 ±0,00=98,00 2,20=100,2 Lageplan M 1:500 Grundriss Erdgeschoss mit Sockelgeschoss Bestand M 1:200 Parameter der Formndung Äußere Erschließung Aussenperspektive Eingangsbereich Anlieferung+ Mitarbeiter Haupteingang Aussenbereich Gastronomie Leitgedanke Die Überarbeitung unseres Entwurfs für die Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt folgt den gleichen städtebaulichen Grundsätzen, wie schon im Wettbewerb formuliert. Der Neubau soll sich in die vorgefundene und gewachsene Stadtstruktur integriert und dennoch selbstbewusst den neuen Haupt- eingang des Museums formulieren. Außerdem soll eine klare Zuordnung zu den bestehenden Villen des Jüdischen Museums ablesbar werden, ohne deren Präsenz und Wirkung als beispielhafte Wohnhäuser einer großbürgerlichen Familie aus dem 19.JH. zu gefährden. Die öffentliche Erschließung der Besucher und die Funktionszuordnung im Neubau wurden jedoch grundlegend überarbeitet. Durch die Ausbildung von Zwischengeschossen kann dem Wunsch nach einer direkten Anbindung des erdgeschossigen Foy- ers an die bestehenden Villen entsprochen werden. Städtebauliche Einbindung, Parameter der Formndung Um den neuen Baukörper sensibel in seine heterogene Umgebung einzupassen, wird eine polygonale Kubatur gewählt, deren Form aus Anlässen der direkten Umgebung situativ entwickelt wird. Als erstes Parameter der Formndung dienen die Satteldächer der bestehenden Villen, an denen die Form des neuen Stadtbausteins formal angelehnt wird. Das zweite Parameter der Formndung ist die gewünschte Zonierung des Aussenbereichs, der sich zwischen den historischen Villen und dem Erweiterungsbau auf- spannt. Durch die bewusste Annäherung des neuen Baukörpers an das runde Treppenhaus des Hauses am Untermainkai 14 wird der Zwischenraum bewusst in zwei Bereich gegliedert: Im vorderen Bereich öffnet sich der Aussenraum durch die polygonale Gebäudeform auf die Wallanlagen und zieht Besucher und Passanten an. Hinter dem Gebäudeknick entsteht ein introvertierter Bereich, der die Anlieferung und den Wirtschaftshof von den öffentlichen Aussenbereichen aufnimmt und vor Blicken abschirmt. Drittes Parameter der Formndung ist das Einpassen des Neubaus in die bestehende städtebauliche Situation, wobei die Neigungswinkel des polygonalen Grundrisses aus den Fluchten der historischen Villen und dem Nachbargebäude an der Hofstrasse entwickelt werden. Dieser durch seine formale Ausprägung in die Stadtstruktur eingepasste ,Stein’ wird nun über einen Sockel mit den bestehenden Villen verbunden. Die natürliche Topographie lässt die Ausbildung eines Sockelgeschosses zu, welches die Zugehörigkeit des Erweiterungsbaus zu den denkmalgeschützten Villen durch eine in ihrer Farbigkeit verwandte Materialität ablesbar macht. Dieses Sockelgeschoss bil- det somit Basis und Verbindung zugleich und ermöglicht es, ein derart großes Bauvolumen sinnvoll und sensibel zugleich mit den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden zu verknüpfen. Die einheitliche Materialität macht die eindeutige Zuordnung dieser drei Baukörper zueinander lesbar und bildet einen gemeinsamen neuer Aussenbereich aus. Äußere Erschließung, Aussenraum Anders als im Wettbewerb, wo dieser Aussenraum nahezu eben ausgebildet wurde, schlagen wir nun vor, diesen durch das Ausbilden unterschiedlicher Höhen zusätzlich zu zonieren, um ein Zwischenge- schoss als Verbindung zu der Villa am Untermainkai 14 auszubilden, die unterschiedlichen Funktionen wie Vorplatz, Lichthof und Aussenterrasse der Gastronomie werden versetzt zueinander ausgebildet. Im vorderen Bereich fungiert der Aussenraum als Eingangshof vor dem über Eck ausgebildeten Hauptein- gang. Durch einen Lichthof wird die Anbindung an die bestehenden Villen belichtet. Die Cafeterrasse liegt nun auf dieser neuen Anbindung ein Halbgeschoss über dem Eingangsniveau und ist somit nicht aus dem Aussenraum zugänglich. Hinter dem Gebäudeknick liegt nicht einsehbar für den Besucher der interne Wirtschaftshof des Museums, wo Anlieferung und Mitarbeiterzugang verortet werden. Dieser Bereich schließt ebenerdig an die Hofstrasse an und wird nun mit einer Rampe ausgebildet. Baurecht Der vorgeschlagene Baukörper respektiert auch weiterhin das geltende Baurecht. Alle Baugrenzen und Abstandsächen werden eingehalten. Die max. Höhe des Neubaus orientiert sich an der Firstoberkante des Rothschild Palais, somit ist eine klare Zuordnung zu den historischen Villen ablesbar, das Ensemble wird vervollständigt. Der Neubau nimmt an der Hofstrasse die Flucht der Nassauer Heimstädten auf, was einen breiten Gehweg mit guten Sicht- und Wegeverbindung zwischen dem neuen Degussa-Areal und den Wallanlagen erlaubt, die Hofstrasse ist wieder als Stadtstrasse erlebbar. Im hinteren Bereich generiert sich die Dachlandschaft aus den Anforderungen des Baurechts und wird zur östlichen Nach- barbebauung abgeschrägt. In Richtung der Wallanlagen gewinnt der neue Baukörper an Höhe und städ- tebaulicher Präsenz, überschreitet jedoch nicht die Firsthöhe des Rothschildpalais, um die Lesbarkeit als Ensemble zu fördern. Räumliche Organisation und innere Erschließung In der vorliegenden Weiterentwicklung des Entwurfs wurde die Funktionsverteilung im Haus grundle- gend überarbeitet, um die Besucherführung und die Abgrenzung der unterschiedlichen Sicherheitsbe- reiche zu verbessern. Der Neubau wird nun als Split-Level, also mit zueinander versetzten Geschossen ausgebildet, um eine ebenengleiche Ausbildung an das Untergeschoss der bestehenden Villa am Un- termainkai 14 und die Organisation der unterschiedlichen lichten Höhen zu ermöglichen. Daraus ergibt sich folgende neue Funktionsverteilung und Besucherführung: Der Erweiterungsbau bildet die neue Adresse des Jüdischen Museums mittels seiner prägnanten städ- tebaulichen Form aus und erhält einen dem Jüdischen Museum angemessenen repräsentativen Haupt- eingang, der sowohl von Süden vom Mainufer, aus der Hofstrasse wie auch von Norden über die Wallanlagen aus sichtbar ist. Der Eingangshof für wartende Besucher- und Schülergruppen bildet einen angemessenen Auftakt. Der Besucher betritt das Jüdische Museum durch diesen neuen Haupteingang im Erweiterungsbau, passieren die Sicherheitskontrolle und gelangt in das großzügige Foyer, welches sich auf den Aussenraum zwischen den bestehenden Villen und dem Neubau öffnet. Hier benden sich Information und Kasse sowie ein Bereich für den Museumsladen. Zahlreiche Vortrags- und Diskussions- veranstaltungen bilden einen zentralen Bestandteil der Arbeit des jüdischen Museums. Deshalb schließt sich direkt an das Foyer der große Veranstaltungssaal an, der durch eine mobile Trennwand vollständig mit dem Foyer zusammengeschaltet werden kann und auch in zwei kleinere Einheiten teilbar ist. Die Möbel für Kasse und Shop werden mobil vorgeschlagen, um das Foyer bei großen Veranstaltungen vollständig nutzen zu können. Durch die Neupositionierung der zentralen Treppe an der Fassade steht diese einer Zusammenschaltbarkeit nun nicht mehr im Wege. Verknüpfung Bestand und Neubau Auf eine erdgeschossige Anbindung der historischen Villen an den Erweiterungsbau wurde bisher ver- zichtet, um die Erlebbarkeit der historischen Fassaden und die Ablesbarkeit der Addition zweier beste- hender Villen nicht zu gefährden. Um dem Wunsch des Museums nach einer erdgeschossigen Anbin- dung zu entsprechen, sieht die Überarbeitung einen neuen Gebäudeteil vor, der das erdgeschossige Foyer des Neubaus mittels eines zweiten Foyerteils ein Halbgeschoss tiefer als das Eingangsniveau und identisch mit dem Niveau des Untergeschosses der Villa am Untermainkai 14 ausbildet und auf diese Weise an dieses anbindet. Das Erdgeschoss des Neubaus wird an die Höhenlage der Wallanlagen angepasst. Durch die geplante Anbindung an die denkmalgeschützten Villen wird deren städtebauliche Wirkung bewahrt und die Erlebbarkeit und Maßstäblichkeit der historischen Fassaden weiterhin ables- bar. Der Besucher gelangt also vom erdgeschossigen Foyer auf Niveau der Wallanlagen auf den ein Halbgeschoss tiefer angeordneten zweiten Foyerteil, wo die Garderoben und Sanitärräume angeordnet werden. Dieses Foyer schließt barrierefrei an das Untergeschoss und die Vertikalerschließung der Villa am Untermainkai 45 an. Da dieses untere Foyer nur 1,30m tiefer als das umliegende Gelände ange- ordnet ist, kann es über den Lichthof natürlich belichtet werden. Hier könnte die Auftaktinszenierung der Sammlung verortet werden, die somit auch vom Vorplatz aus einsehbar ist und Besucher anzieht. Die beide Foyers und die darüber angeordnete Gastronomie werden über verbindende Treppe bewusst offen und transparent verbunden, um die räumliche Kontinuität und die Besucherführung in die histori- schen Villen und die dort gezeigte Dauerausstellung zu verbessern. Der Besucher gelangt wie selbstver- ständlich vom erdgeschossigen Foyerteil über diese breite Treppe in den unteren Foyerteil mit Ausblick in den großzügigen Lichthof, wo in die Austaktinszenierung der Dauerausstellung empfängt und in die Ausstellungsräume in den historischen Villen überleitet. Räumliche Organisation und innere Erschließung Die Vertikalerschließung des Erweiterungsbaus entwickelt sich aus der Verbindungstreppe zwischen den beiden Foyerteilen und erschließt alle für den Besucher zugänglichen Bereiche. Auf einem Halb- geschoss über dem erdgeschossigen Foyer wird die Museumsgastronomie angeordnet, die somit über adäquate Proportionen, eine hervorragende natürliche Belichtung von Süd-Westen und einen nur aus dem Innenraum heraus begehbaren Aussenbereich verfügt. Auf dem verbindenden Baukörper zwischen Erweiterung und Villen, der sich architektonisch als Teil des Sockels versteht, wird der Aussenbereich des Cafes angeordnet und ist somit nicht aus dem Aussenraum direkt begehbar. Die Sitzplätze an der Glasfassade protieren von dem Ausblick auf die historischen Fassaden der Villen und die Wallanlagen. Bei Veranstaltungen kann das gesamte Erdgeschoss mit dem Restaurant zusammengeschaltet und auf den Hof geöffnet werden. Durch eine Tür oberhalb der Treppe kann das Restaurant z.B. am Sabbat vom Foyer abgetrennt werden. Erschlossen wird das Restaurant über die Sicherheitskontrolle und das obere Museumsfoyer. Außerhalb der Öffnungszeiten des Museum kann das untere Foyer und die Sammlung und Wechselausstellung als separater Schließkreis geschaltet werden. Das Restaurant verfügt über se- parate Sanitäranlagen und einen zweiten Rettungsweg über das interne Treppenhaus des Neubaus. Die Anlieferung des Restaurants erfolgt über den Wirtschaftshof und die zentrale Anlieferung mit Lastenauf- zug auf der Gebäuderückseite, hier liegen auch alle Nebenräume und der Zugang für die Mitarbeiter. Verfolgt man die zentrale Treppenanlage von der Gastronomie kommend ein Halbgeschoss nach oben, gelangt man über die skulpturale Treppe in die Bibliothek des Museums. Der Vorbereich der Biblio- thek öffnet den Blick mittels eines großen Schaufensters auf die historischen Fassaden der Villen, was eine gute Orientierung innerhalb des Ensembles ermöglicht. Die Bibliothek verfügt über einen Lesebe- reich mit 16 Arbeitsplätze und großzügiger Verglasungen auf die Wallanlagen und die Stadt. Sie wird im 1.Obergeschoss des Neubaus angeordnet, um eine konzentrierte und ruhige Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Büros und internen Bereiche der Bibliotheksmitarbeiter werden entlang der Hofstrasse angeordnet und natürlich belichtet. Die Archive der Bibliothek liegen aufgrund der Kompaktusanlagen und der damit verbundenen hohen Flächenlast im 1.Untergeschoss nahe der Anlieferung und sind über den Personen und Lastenaufzug direkt angebunden. Dauer- und Wechselausstellung sollen gleichwertig mittels einer klaren und besucherfreundlichen Be- sucherführung verbunden werden. Die Überarbeitung des Entwurfs sieht die Wechselausstellung nun im 1.Untergeschoss vor. Der Besucher hat also die Möglichkeit, sich im unteren Foyer, wo sich auch die Garderobe und zentrale Toilettenanlage bendet, zwischen der Dauerausstellung in den historischen Räumen oder der Wechselausstellung zu entscheiden, die lediglich an Halbgeschoss tiefer angeordnet wird und über einen weiteren Lauf der zentralen Treppe angebunden ist. Sie stellt also die logische Fort- setzung der zentralen Erschließung des Erweiterungsbaus dar und schafft eine besucherfreundliche, selbstverständliche Wegeführung. Hier schließt sich die exibel bespielbare und fensterlose Wechsel- ausstellungsäche an, die in drei autarke Bereiche geteilt und separat bespielt und auch unabhängig vom Museumsbetrieb betrieben werden kann. Auf eine Tageslichtdecke sowie Öffnungen in den Ausstel- lungsräumen wird auf Wunsch des Nutzers verzichtet. Die Räume werden mit Kunstlicht mittels in die Abhangdecke integrierte Stromschienen und Zu- sowie Abluftschienen ausgestattet. In Zusammenhang mit den estrichüberdeckten Medienanschlüssen in der Bodenebene entsteht ein exibel bespielbarer Ausstellungsbereich, der unterschiedlichste Raumkonzepte, Beleuchtungen und Atmosphären für die Ausstellung von Malerei, Graphik, Skulptur bis hin zu Neuen Medien ermöglicht. Die Lagerräume der Wechselausstellung, Kunstdepots und Restaurierungswerkstätten werden nun im 2.Obergeschoss vorgeschlagen und protieren von einem zusammenhängenden Arbeitsbereich mit natürliche Belichtung, ohne den Blicken der Besucher ausgesetzt zu sein. Hier können durch die An- bindung an den Lastenaufzug und die auf Kunsttransport ausgelegten Flure ideale Arbeitsbedingungen für die Vorbereitung einer Ausstellung und die Restaurierung der Sammlung geschaffen werden. Die Umkleiden und der Pausenraum des Personals wird ebenfalls hier angeordnet. Die Mitarbeiter betreten das Gebäude über den rückwärtigen Mitarbeiterzugang neben der Anlieferschleuse. Die Anlieferung der Werkstätten erfolgt über den Wirtschaftshof in die Schleuse des Lastenaufzugs, die Einfahrt in den Wirtschaftshof von der Hofstrasse wird beibehalten. Hier benden sich auch die Entsorgung sowie zwei Parkplätze für das Dienstfahrzeug und Stellplätze für Behinderte. Die Anliefersituation wurde ebenfalls überarbeitet. Durch die Vergrößerung der Schleuse und die Ausbildung eines Unterschnitts kann das Anlieferfahrzeug rückwärts unter den Unterschnitt fahren, was eine witterungsgeschütze Anlieferung von Kunstgütern erlaubt. Die Anlieferung der Wechselausstellung erfolgt ebenfalls über diesen neuen Lastenaufzug. Da die dazugehörigen Räume der Ausstellungsvorbereitung im 2.Obergeschoss liegen, kann die Wechselausstellung ohne Störung des Sammlungsrundgangs auf- und abgebaut werden. Aufgrund der Ausbildung des Erdgeschosses auf zueinander versetzten Geschossen verfügt auch das Untergeschoss über unterschiedliche Geschosshöhen: in dem niedrigeren Bereich unter dem Bestand und Neubau verbindenden Foyer wird das Archiv und diverse Technikräume untergebracht, der hohe Bereich unter dem Foyer und Vorplatz auf Niveau der Wallanlagen nimmt wie oben beschrieben die Wechselausstellung auf. Umgang mit dem Denkmalschutz / Sanierung der Villen Teil der Aufgabe ist auch die Neustrukturierung der bestehenden Villen. Bei beiden Villen handelt es sich um hochrangige Kulturdenkmale. Das Rothschildpalais, welches selbst ein bemerkenswertes Zeugnis jüdischer Geschichte in Frankfurt darstellt, da es die architektonischen Spuren dieser jüdischen Familien in drei erhaltenen repräsentativen Räumen wahrnehmbar macht, wird zukünftig die Dauerausstellung des Museums aufnehmen. Diese Ausstellung ist in 15 Kapitel gegliedert und soll mittels unterschiedli- cher Methodik und Atmosphären spannungsvoll die Geschichte der Juden in Frankfurt in Einzelräumen erzählen. Die Auftaktinszenierung erfolgt in dem neuen Foyer, welches sich zwischen Erdgeschoss Er- weiterungsbau und Untergeschoss der Villa am Untermainkai 14 aufspannt und ist durch den Lichthof vom Eingangshof aus einsehbar. Der Rundgang durch die Dauerausstellung beginnt im EG dieser Villa. Der Rundgang durch die Sammlung respektiert und stärkt die ursprüngliche Situation der Villen, beide Treppenhäuser werden in den Rundgang mit einbezogen. Das vorliegende Konzept möchte den Kuratoren des Hauses nicht vorschreiben, wie die Besucher- führung durch die bestehenden Villen geplant wird, zumal sich diese durch eine Neukonzeption der Dauerausstellung jederzeit ändern kann. Die Sanierung kann lediglich die Dezite in der Barrierefreiheit verbessern, um sowohl eine geschossweise Besucherführung durch beide Villen wie auch die von uns im Wettbewerb vorgeschlagene einzelne Erlebbarkeit jeder Villa möglich zu machen. Im Rahmen der Sanierung der beiden Villen schlagen wir folgende baulichen Massnahmen vor. Die 1980 eingebauten Holzpodeste werden rückgebaut, um die ursprünglichen Raumproportionen wie- der für den Besucher erlebbar zu machen. Der Problematik der unterschiedlichen Erdgeschossniveaus wird mit folgendem Konzept begegnet: In die Villa am Untermainkai 14 wird eine Rampe eingebaut, die aufgrund der Gebäudebreite nicht die vorgeschriebenen 6% Steigung erfüllt, jedoch von der Mehr- zahl der Rollstuhlnutzer befahren werden kann. Die vorhandenen Aufzüge und die Ebenengleichkeit im 1.Obergeschoss bilden den DIN-gerechten Weg, die meisten Besucher werden jedoch die neue Rampe nutzen können. Die beiden bestehenden Treppenhäuser werden somit auch weiterhin für den Rund- gang der Besucher genutzt. Kleine Höhenunterschiede in den Obergeschossen werden durch Rampen ausgeglichen und alle Übergänge zwischen Haus 14 und 15 barrierefrei ausgebildet. Somit kann auch ein Besucherrundgang etagenweise durch beide Häuser geführt werden und der 2. Fluchtwege in jeder Etage in das jeweilige Nachbarhaus ausgewiesen werden. Die Auslobung spricht von ‘technischen Unzulänglichkeiten’ der bestehenden Villen, in beiden Gebäu- den wird besonders die fehlende Klimatisierung beklagt, kann aus Kosten- und Denkmalschutzgründen jedoch nicht bereitgestellt werden. Dem Prinzip der minimalen Eingriffen in die denkmalgeschützte Sub- stanz folgend werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Die Neo-Rokoko bzw. Neo-Rennaissacestil gestalteten Innenräumen der Rothschild-Villa verfügen über ausreichend thermische Speichermasse in den Bestandswänden und Decken. In allen Räumen wird ein wirksamer außen liegender Sonnenschutz in Form eines textilen Rollos vorgeschlagen, der durch eine innen liegende Gaze auf einem Spannrahmen ergänzt werden kann. Somit können die Klappläden zukünftig offen stehen. Eine moderate Belüftung, Befeuchtung und Temperierung erfolgt im Rothschild Palais über dezentrale Klimageräte, die z.B. in die Fensterbrüstungen oder die Sockel integriert werden könnten. Die Boden- und Deckenebene vieler Räu- me ist als originale Ausstattung zu erhalten und können demnach keine technische Gebäudeausrüstung aufnehmen. Eine höherwertige Klimatisierung kann in Sonderräumen in der Villa am Untermainkai 14 und mittels Klimavitrinen erreicht werden. Der 1980 von Ante Josip von Kostelac realisierte postmoderne Innenausbau der Villa am Untermainkai 14 enthält wichtige Zeitschichten innerhalb des Gesamtgefüges und wird deshalb wo möglich erhalten. Wesentliche Eingriffe sind in der Boden- und Deckenebene zur Integration der erforderlichen TGA zu erwarten. Die archäologischen Funde, insbesondere die an der westlichen Baugrenze gelegenen Mauerfunde, werden nicht überbaut und können bei Bedarf durch ein archäologisches Fenster für die Öffentlichkeit sichtbar gestaltet werden. Die Museumspädagogik liegt im 2.Obergeschoss des Rothschild Palais und verfügt über eigene Sanitär- räume. Im Dachgeschoss darüber ist die Verwaltung des Jüdischen Museums angeordnet und über das Treppenhaus in der Villa am Untermainkai 14 rund um die Uhr angebunden. Dieses Treppenhaus wird außerhalb der Museumsöffnungszeiten von den Ausstellungsräumen abgetrennt und verfügt über einen separaten Zugang für Mitarbeiter aus dem Wirtschaftshof. Architektursprache / Fassadengestaltung Die Materialität setzt die Konzeption eines Ensembles aus Neubau und Bestandsbauten konsequent fort. Der gestalterische Auftritt in zurückhaltende Eleganz wird beibehalten, gestalterisch kommuniziert der Erweiterungsbau mit den bestehenden Villen. Die Oberächen des Erweiterungsbaus und des So- ckelgeschosses werden von hellem geschliffenem Sichtbeton umschlossen, die sich in ihrer Farbigkeit an den Putzfassaden der bestehenden Villen anlehnt und auf diese Weise die Zusammengehörigkeit der Häuser lesbar macht. Diese Sichtbetonhülle wird von großzügigen Verglasungen durchbrochen. Diese präzise auf ihre Ausblicke hin ausgerichteten und proportionierten Öffnungen werden aus Isolier- verglasungen in warmtonigen eloxierten Rahmen aus Aluminium gebildet. Wo erforderlich wird techni- sche Gebäudeausrüstung in Metallverkleidungen integriert und diesen großen Öffnungen gestalterisch zugeordnet. Um die skulpturale Treppe, die Foyers, die Gastronomie und die Bibliothek von den Aus- stellungsräumen abzusetzen und ablesbar zu machen, erhalten diese einen warmtonigen geschliffenen Sichtestrich und einen entsprechend durchgefärbten Innenputz. Diese Farbigkeit lässt sich wiederum auch von Außen wahrnehmen, die Verglasungen dieser öffentlichen Bereiche eröffnen den Blick auf eine warmtonige Innenwelt, die in dem hellen Sichtbetonkörper eine zweite Erlebnisebene eröffnet. Foyer Garderobe Einführungsinszenierung Museumsshop Veranstaltungssaal Eingang Schleuse Anlieferung Lastenaufzug Teeküche Schließfächer Sicherheitszentrale Sozialraum Büro Techn. Leiter Betriebsangestellter Technik Altbau Technik Fernwärme Lager Doku Tresor Magazin Akten Technik Altbau Techniklager Lager PuMi ±0.00 = +98,0m üNN -1.30 -1.80 -1.30 Vorplatz ±0.00 -1.80 Personaleingang Mülllager Personal Lager Shop Technik Kataloglager PuMi Fahrräder Lichthof -1.30 Aufgang Dauerausstellung 1 1 2 2 4 4 3 3 ±0.00=98,00 -5,00 -1,30 +2,20 Wechselausstellung Foyer Gadarobe -4,50 -1,30 +2,20 +6,20 +10,70 +17,30 +15,00 +17,36 +19,56 Technik Lager Archiv Technik RLT Papierresatauration Foyer Café Südansicht Erweiterung und Schnitt 2-2 M.1.200 Schnitt 3-3 M.1.200

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Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main Staab Architekten

Blatt 1

Nizza-Anlage

EingangPersonal

Fahrräder

Anlieferung

Eingang

Besucher

PKW beh.

Hofstraße

Untermainanlage

Untermainkai

Wilhelm-Leuschner-Straße

III Erweiterung

III Jüdisches Museum B

estand±0,00=98,00

2,20=100,2

-1,60=96,7

-1,30=96,70

-1,80=96,20

±0,00=98,00

2,20=100,2

Lageplan M 1:500 Grundriss Erdgeschoss mit Sockelgeschoss Bestand M 1:200

Parameter der Form ndung Äußere Erschließung

Aussenperspektive Eingangsbereich

Anlieferung+Mitarbeiter

Haup

teing

ang

AussenbereichGastronomie

LeitgedankeDie Überarbeitung unseres Entwurfs für die Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt folgt den gleichen städtebaulichen Grundsätzen, wie schon im Wettbewerb formuliert. Der Neubau soll sich in die vorgefundene und gewachsene Stadtstruktur integriert und dennoch selbstbewusst den neuen Haupt-eingang des Museums formulieren. Außerdem soll eine klare Zuordnung zu den bestehenden Villen des Jüdischen Museums ablesbar werden, ohne deren Präsenz und Wirkung als beispielhafte Wohnhäuser einer großbürgerlichen Familie aus dem 19.JH. zu gefährden. Die öffentliche Erschließung der Besucher und die Funktionszuordnung im Neubau wurden jedoch grundlegend überarbeitet. Durch die Ausbildung von Zwischengeschossen kann dem Wunsch nach einer direkten Anbindung des erdgeschossigen Foy-ers an die bestehenden Villen entsprochen werden.

Städtebauliche Einbindung, Parameter der Form ndungUm den neuen Baukörper sensibel in seine heterogene Umgebung einzupassen, wird eine polygonale Kubatur gewählt, deren Form aus Anlässen der direkten Umgebung situativ entwickelt wird. Als erstes Parameter der Form ndung dienen die Satteldächer der bestehenden Villen, an denen die Form des neuen Stadtbausteins formal angelehnt wird. Das zweite Parameter der Form ndung ist die gewünschte Zonierung des Aussenbereichs, der sich zwischen den historischen Villen und dem Erweiterungsbau auf-spannt. Durch die bewusste Annäherung des neuen Baukörpers an das runde Treppenhaus des Hauses am Untermainkai 14 wird der Zwischenraum bewusst in zwei Bereich gegliedert: Im vorderen Bereich öffnet sich der Aussenraum durch die polygonale Gebäudeform auf die Wallanlagen und zieht Besucher und Passanten an. Hinter dem Gebäudeknick entsteht ein introvertierter Bereich, der die Anlieferung und den Wirtschaftshof von den öffentlichen Aussenbereichen aufnimmt und vor Blicken abschirmt. Drittes Parameter der Form ndung ist das Einpassen des Neubaus in die bestehende städtebauliche Situation, wobei die Neigungswinkel des polygonalen Grundrisses aus den Fluchten der historischen Villen und dem Nachbargebäude an der Hofstrasse entwickelt werden. Dieser durch seine formale Ausprägung in die Stadtstruktur eingepasste ,Stein’ wird nun über einen Sockel mit den bestehenden Villen verbunden. Die natürliche Topographie lässt die Ausbildung eines Sockelgeschosses zu, welches die Zugehörigkeit des Erweiterungsbaus zu den denkmalgeschützten Villen durch eine in ihrer Farbigkeit verwandte Materialität ablesbar macht. Dieses Sockelgeschoss bil-det somit Basis und Verbindung zugleich und ermöglicht es, ein derart großes Bauvolumen sinnvoll und sensibel zugleich mit den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden zu verknüpfen. Die einheitliche Materialität macht die eindeutige Zuordnung dieser drei Baukörper zueinander lesbar und bildet einen gemeinsamen neuer Aussenbereich aus.

Äußere Erschließung, AussenraumAnders als im Wettbewerb, wo dieser Aussenraum nahezu eben ausgebildet wurde, schlagen wir nun vor, diesen durch das Ausbilden unterschiedlicher Höhen zusätzlich zu zonieren, um ein Zwischenge-schoss als Verbindung zu der Villa am Untermainkai 14 auszubilden, die unterschiedlichen Funktionen wie Vorplatz, Lichthof und Aussenterrasse der Gastronomie werden versetzt zueinander ausgebildet. Im vorderen Bereich fungiert der Aussenraum als Eingangshof vor dem über Eck ausgebildeten Hauptein-gang. Durch einen Lichthof wird die Anbindung an die bestehenden Villen belichtet. Die Cafeterrasse liegt nun auf dieser neuen Anbindung ein Halbgeschoss über dem Eingangsniveau und ist somit nicht aus dem Aussenraum zugänglich. Hinter dem Gebäudeknick liegt nicht einsehbar für den Besucher der interne Wirtschaftshof des Museums, wo Anlieferung und Mitarbeiterzugang verortet werden. Dieser Bereich schließt ebenerdig an die Hofstrasse an und wird nun mit einer Rampe ausgebildet.

BaurechtDer vorgeschlagene Baukörper respektiert auch weiterhin das geltende Baurecht. Alle Baugrenzen und Abstands ächen werden eingehalten. Die max. Höhe des Neubaus orientiert sich an der Firstoberkante des Rothschild Palais, somit ist eine klare Zuordnung zu den historischen Villen ablesbar, das Ensemble wird vervollständigt. Der Neubau nimmt an der Hofstrasse die Flucht der Nassauer Heimstädten auf, was einen breiten Gehweg mit guten Sicht- und Wegeverbindung zwischen dem neuen Degussa-Areal und den Wallanlagen erlaubt, die Hofstrasse ist wieder als Stadtstrasse erlebbar. Im hinteren Bereich generiert sich die Dachlandschaft aus den Anforderungen des Baurechts und wird zur östlichen Nach-barbebauung abgeschrägt. In Richtung der Wallanlagen gewinnt der neue Baukörper an Höhe und städ-tebaulicher Präsenz, überschreitet jedoch nicht die Firsthöhe des Rothschildpalais, um die Lesbarkeit als Ensemble zu fördern.

Räumliche Organisation und innere ErschließungIn der vorliegenden Weiterentwicklung des Entwurfs wurde die Funktionsverteilung im Haus grundle-gend überarbeitet, um die Besucherführung und die Abgrenzung der unterschiedlichen Sicherheitsbe-reiche zu verbessern. Der Neubau wird nun als Split-Level, also mit zueinander versetzten Geschossen ausgebildet, um eine ebenengleiche Ausbildung an das Untergeschoss der bestehenden Villa am Un-termainkai 14 und die Organisation der unterschiedlichen lichten Höhen zu ermöglichen. Daraus ergibt sich folgende neue Funktionsverteilung und Besucherführung:Der Erweiterungsbau bildet die neue Adresse des Jüdischen Museums mittels seiner prägnanten städ-tebaulichen Form aus und erhält einen dem Jüdischen Museum angemessenen repräsentativen Haupt-eingang, der sowohl von Süden vom Mainufer, aus der Hofstrasse wie auch von Norden über die Wallanlagen aus sichtbar ist. Der Eingangshof für wartende Besucher- und Schülergruppen bildet einen angemessenen Auftakt. Der Besucher betritt das Jüdische Museum durch diesen neuen Haupteingang im Erweiterungsbau, passieren die Sicherheitskontrolle und gelangt in das großzügige Foyer, welches sich auf den Aussenraum zwischen den bestehenden Villen und dem Neubau öffnet. Hier be nden sich Information und Kasse sowie ein Bereich für den Museumsladen. Zahlreiche Vortrags- und Diskussions-veranstaltungen bilden einen zentralen Bestandteil der Arbeit des jüdischen Museums. Deshalb schließt sich direkt an das Foyer der große Veranstaltungssaal an, der durch eine mobile Trennwand vollständig mit dem Foyer zusammengeschaltet werden kann und auch in zwei kleinere Einheiten teilbar ist. Die Möbel für Kasse und Shop werden mobil vorgeschlagen, um das Foyer bei großen Veranstaltungen vollständig nutzen zu können. Durch die Neupositionierung der zentralen Treppe an der Fassade steht diese einer Zusammenschaltbarkeit nun nicht mehr im Wege.

Verknüpfung Bestand und NeubauAuf eine erdgeschossige Anbindung der historischen Villen an den Erweiterungsbau wurde bisher ver-zichtet, um die Erlebbarkeit der historischen Fassaden und die Ablesbarkeit der Addition zweier beste-hender Villen nicht zu gefährden. Um dem Wunsch des Museums nach einer erdgeschossigen Anbin-dung zu entsprechen, sieht die Überarbeitung einen neuen Gebäudeteil vor, der das erdgeschossige Foyer des Neubaus mittels eines zweiten Foyerteils ein Halbgeschoss tiefer als das Eingangsniveau und identisch mit dem Niveau des Untergeschosses der Villa am Untermainkai 14 ausbildet und auf diese Weise an dieses anbindet. Das Erdgeschoss des Neubaus wird an die Höhenlage der Wallanlagen angepasst. Durch die geplante Anbindung an die denkmalgeschützten Villen wird deren städtebauliche Wirkung bewahrt und die Erlebbarkeit und Maßstäblichkeit der historischen Fassaden weiterhin ables-bar. Der Besucher gelangt also vom erdgeschossigen Foyer auf Niveau der Wallanlagen auf den ein Halbgeschoss tiefer angeordneten zweiten Foyerteil, wo die Garderoben und Sanitärräume angeordnet werden. Dieses Foyer schließt barrierefrei an das Untergeschoss und die Vertikalerschließung der Villa am Untermainkai 45 an. Da dieses untere Foyer nur 1,30m tiefer als das umliegende Gelände ange-ordnet ist, kann es über den Lichthof natürlich belichtet werden. Hier könnte die Auftaktinszenierung der Sammlung verortet werden, die somit auch vom Vorplatz aus einsehbar ist und Besucher anzieht. Die beide Foyers und die darüber angeordnete Gastronomie werden über verbindende Treppe bewusst offen und transparent verbunden, um die räumliche Kontinuität und die Besucherführung in die histori-schen Villen und die dort gezeigte Dauerausstellung zu verbessern. Der Besucher gelangt wie selbstver-ständlich vom erdgeschossigen Foyerteil über diese breite Treppe in den unteren Foyerteil mit Ausblick in den großzügigen Lichthof, wo in die Austaktinszenierung der Dauerausstellung empfängt und in die Ausstellungsräume in den historischen Villen überleitet.

Räumliche Organisation und innere ErschließungDie Vertikalerschließung des Erweiterungsbaus entwickelt sich aus der Verbindungstreppe zwischen den beiden Foyerteilen und erschließt alle für den Besucher zugänglichen Bereiche. Auf einem Halb-geschoss über dem erdgeschossigen Foyer wird die Museumsgastronomie angeordnet, die somit über adäquate Proportionen, eine hervorragende natürliche Belichtung von Süd-Westen und einen nur aus dem Innenraum heraus begehbaren Aussenbereich verfügt. Auf dem verbindenden Baukörper zwischen Erweiterung und Villen, der sich architektonisch als Teil des Sockels versteht, wird der Aussenbereich des Cafes angeordnet und ist somit nicht aus dem Aussenraum direkt begehbar. Die Sitzplätze an der Glasfassade pro tieren von dem Ausblick auf die historischen Fassaden der Villen und die Wallanlagen. Bei Veranstaltungen kann das gesamte Erdgeschoss mit dem Restaurant zusammengeschaltet und auf den Hof geöffnet werden. Durch eine Tür oberhalb der Treppe kann das Restaurant z.B. am Sabbat vom Foyer abgetrennt werden. Erschlossen wird das Restaurant über die Sicherheitskontrolle und das obere Museumsfoyer. Außerhalb der Öffnungszeiten des Museum kann das untere Foyer und die Sammlung und Wechselausstellung als separater Schließkreis geschaltet werden. Das Restaurant verfügt über se-parate Sanitäranlagen und einen zweiten Rettungsweg über das interne Treppenhaus des Neubaus. Die

Anlieferung des Restaurants erfolgt über den Wirtschaftshof und die zentrale Anlieferung mit Lastenauf-zug auf der Gebäuderückseite, hier liegen auch alle Nebenräume und der Zugang für die Mitarbeiter.Verfolgt man die zentrale Treppenanlage von der Gastronomie kommend ein Halbgeschoss nach oben, gelangt man über die skulpturale Treppe in die Bibliothek des Museums. Der Vorbereich der Biblio-thek öffnet den Blick mittels eines großen Schaufensters auf die historischen Fassaden der Villen, was eine gute Orientierung innerhalb des Ensembles ermöglicht. Die Bibliothek verfügt über einen Lesebe-reich mit 16 Arbeitsplätze und großzügiger Verglasungen auf die Wallanlagen und die Stadt. Sie wird im 1.Obergeschoss des Neubaus angeordnet, um eine konzentrierte und ruhige Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die Büros und internen Bereiche der Bibliotheksmitarbeiter werden entlang der Hofstrasse angeordnet und natürlich belichtet. Die Archive der Bibliothek liegen aufgrund der Kompaktusanlagen und der damit verbundenen hohen Flächenlast im 1.Untergeschoss nahe der Anlieferung und sind über den Personen und Lastenaufzug direkt angebunden.

Dauer- und Wechselausstellung sollen gleichwertig mittels einer klaren und besucherfreundlichen Be-sucherführung verbunden werden. Die Überarbeitung des Entwurfs sieht die Wechselausstellung nun im 1.Untergeschoss vor. Der Besucher hat also die Möglichkeit, sich im unteren Foyer, wo sich auch die Garderobe und zentrale Toilettenanlage be ndet, zwischen der Dauerausstellung in den historischen Räumen oder der Wechselausstellung zu entscheiden, die lediglich an Halbgeschoss tiefer angeordnet wird und über einen weiteren Lauf der zentralen Treppe angebunden ist. Sie stellt also die logische Fort-setzung der zentralen Erschließung des Erweiterungsbaus dar und schafft eine besucherfreundliche, selbstverständliche Wegeführung. Hier schließt sich die exibel bespielbare und fensterlose Wechsel-ausstellungs äche an, die in drei autarke Bereiche geteilt und separat bespielt und auch unabhängig vom Museumsbetrieb betrieben werden kann. Auf eine Tageslichtdecke sowie Öffnungen in den Ausstel-lungsräumen wird auf Wunsch des Nutzers verzichtet. Die Räume werden mit Kunstlicht mittels in die Abhangdecke integrierte Stromschienen und Zu- sowie Abluftschienen ausgestattet. In Zusammenhang mit den estrichüberdeckten Medienanschlüssen in der Bodenebene entsteht ein exibel bespielbarer Ausstellungsbereich, der unterschiedlichste Raumkonzepte, Beleuchtungen und Atmosphären für die Ausstellung von Malerei, Graphik, Skulptur bis hin zu Neuen Medien ermöglicht.

Die Lagerräume der Wechselausstellung, Kunstdepots und Restaurierungswerkstätten werden nun im 2.Obergeschoss vorgeschlagen und pro tieren von einem zusammenhängenden Arbeitsbereich mit natürliche Belichtung, ohne den Blicken der Besucher ausgesetzt zu sein. Hier können durch die An-bindung an den Lastenaufzug und die auf Kunsttransport ausgelegten Flure ideale Arbeitsbedingungen für die Vorbereitung einer Ausstellung und die Restaurierung der Sammlung geschaffen werden. Die Umkleiden und der Pausenraum des Personals wird ebenfalls hier angeordnet. Die Mitarbeiter betreten das Gebäude über den rückwärtigen Mitarbeiterzugang neben der Anlieferschleuse. Die Anlieferung der Werkstätten erfolgt über den Wirtschaftshof in die Schleuse des Lastenaufzugs, die Einfahrt in den Wirtschaftshof von der Hofstrasse wird beibehalten. Hier be nden sich auch die Entsorgung sowie zwei Parkplätze für das Dienstfahrzeug und Stellplätze für Behinderte. Die Anliefersituation wurde ebenfalls überarbeitet. Durch die Vergrößerung der Schleuse und die Ausbildung eines Unterschnitts kann das Anlieferfahrzeug rückwärts unter den Unterschnitt fahren, was eine witterungsgeschütze Anlieferung von Kunstgütern erlaubt. Die Anlieferung der Wechselausstellung erfolgt ebenfalls über diesen neuen Lastenaufzug. Da die dazugehörigen Räume der Ausstellungsvorbereitung im 2.Obergeschoss liegen, kann die Wechselausstellung ohne Störung des Sammlungsrundgangs auf- und abgebaut werden. Aufgrund der Ausbildung des Erdgeschosses auf zueinander versetzten Geschossen verfügt auch das Untergeschoss über unterschiedliche Geschosshöhen: in dem niedrigeren Bereich unter dem Bestand und Neubau verbindenden Foyer wird das Archiv und diverse Technikräume untergebracht, der hohe Bereich unter dem Foyer und Vorplatz auf Niveau der Wallanlagen nimmt wie oben beschrieben die Wechselausstellung auf.

Umgang mit dem Denkmalschutz / Sanierung der VillenTeil der Aufgabe ist auch die Neustrukturierung der bestehenden Villen. Bei beiden Villen handelt es sich um hochrangige Kulturdenkmale. Das Rothschildpalais, welches selbst ein bemerkenswertes Zeugnis jüdischer Geschichte in Frankfurt darstellt, da es die architektonischen Spuren dieser jüdischen Familien in drei erhaltenen repräsentativen Räumen wahrnehmbar macht, wird zukünftig die Dauerausstellung des Museums aufnehmen. Diese Ausstellung ist in 15 Kapitel gegliedert und soll mittels unterschiedli-cher Methodik und Atmosphären spannungsvoll die Geschichte der Juden in Frankfurt in Einzelräumen erzählen. Die Auftaktinszenierung erfolgt in dem neuen Foyer, welches sich zwischen Erdgeschoss Er-weiterungsbau und Untergeschoss der Villa am Untermainkai 14 aufspannt und ist durch den Lichthof vom Eingangshof aus einsehbar. Der Rundgang durch die Dauerausstellung beginnt im EG dieser Villa. Der Rundgang durch die Sammlung respektiert und stärkt die ursprüngliche Situation der Villen, beide Treppenhäuser werden in den Rundgang mit einbezogen. Das vorliegende Konzept möchte den Kuratoren des Hauses nicht vorschreiben, wie die Besucher-führung durch die bestehenden Villen geplant wird, zumal sich diese durch eine Neukonzeption der Dauerausstellung jederzeit ändern kann. Die Sanierung kann lediglich die De zite in der Barrierefreiheit verbessern, um sowohl eine geschossweise Besucherführung durch beide Villen wie auch die von uns im Wettbewerb vorgeschlagene einzelne Erlebbarkeit jeder Villa möglich zu machen. Im Rahmen der Sanierung der beiden Villen schlagen wir folgende baulichen Massnahmen vor.Die 1980 eingebauten Holzpodeste werden rückgebaut, um die ursprünglichen Raumproportionen wie-der für den Besucher erlebbar zu machen. Der Problematik der unterschiedlichen Erdgeschossniveaus wird mit folgendem Konzept begegnet: In die Villa am Untermainkai 14 wird eine Rampe eingebaut, die aufgrund der Gebäudebreite nicht die vorgeschriebenen 6% Steigung erfüllt, jedoch von der Mehr-zahl der Rollstuhlnutzer befahren werden kann. Die vorhandenen Aufzüge und die Ebenengleichkeit im 1.Obergeschoss bilden den DIN-gerechten Weg, die meisten Besucher werden jedoch die neue Rampe nutzen können. Die beiden bestehenden Treppenhäuser werden somit auch weiterhin für den Rund-gang der Besucher genutzt. Kleine Höhenunterschiede in den Obergeschossen werden durch Rampen ausgeglichen und alle Übergänge zwischen Haus 14 und 15 barrierefrei ausgebildet. Somit kann auch ein Besucherrundgang etagenweise durch beide Häuser geführt werden und der 2. Fluchtwege in jeder Etage in das jeweilige Nachbarhaus ausgewiesen werden.Die Auslobung spricht von ‘technischen Unzulänglichkeiten’ der bestehenden Villen, in beiden Gebäu-den wird besonders die fehlende Klimatisierung beklagt, kann aus Kosten- und Denkmalschutzgründen jedoch nicht bereitgestellt werden. Dem Prinzip der minimalen Eingriffen in die denkmalgeschützte Sub-stanz folgend werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: Die Neo-Rokoko bzw. Neo-Rennaissacestil gestalteten Innenräumen der Rothschild-Villa verfügen über ausreichend thermische Speichermasse in den Bestandswänden und Decken. In allen Räumen wird ein wirksamer außen liegender Sonnenschutz in Form eines textilen Rollos vorgeschlagen, der durch eine innen liegende Gaze auf einem Spannrahmen ergänzt werden kann. Somit können die Klappläden zukünftig offen stehen. Eine moderate Belüftung, Befeuchtung und Temperierung erfolgt im Rothschild Palais über dezentrale Klimageräte, die z.B. in die Fensterbrüstungen oder die Sockel integriert werden könnten. Die Boden- und Deckenebene vieler Räu-me ist als originale Ausstattung zu erhalten und können demnach keine technische Gebäudeausrüstung aufnehmen. Eine höherwertige Klimatisierung kann in Sonderräumen in der Villa am Untermainkai 14 und mittels Klimavitrinen erreicht werden. Der 1980 von Ante Josip von Kostelac realisierte postmoderne Innenausbau der Villa am Untermainkai 14 enthält wichtige Zeitschichten innerhalb des Gesamtgefüges und wird deshalb wo möglich erhalten. Wesentliche Eingriffe sind in der Boden- und Deckenebene zur Integration der erforderlichen TGA zu erwarten. Die archäologischen Funde, insbesondere die an der westlichen Baugrenze gelegenen Mauerfunde, werden nicht überbaut und können bei Bedarf durch ein archäologisches Fenster für die Öffentlichkeit sichtbar gestaltet werden.Die Museumspädagogik liegt im 2.Obergeschoss des Rothschild Palais und verfügt über eigene Sanitär-räume. Im Dachgeschoss darüber ist die Verwaltung des Jüdischen Museums angeordnet und über das Treppenhaus in der Villa am Untermainkai 14 rund um die Uhr angebunden. Dieses Treppenhaus wird außerhalb der Museumsöffnungszeiten von den Ausstellungsräumen abgetrennt und verfügt über einen separaten Zugang für Mitarbeiter aus dem Wirtschaftshof.

Architektursprache / FassadengestaltungDie Materialität setzt die Konzeption eines Ensembles aus Neubau und Bestandsbauten konsequent fort. Der gestalterische Auftritt in zurückhaltende Eleganz wird beibehalten, gestalterisch kommuniziert der Erweiterungsbau mit den bestehenden Villen. Die Ober ächen des Erweiterungsbaus und des So-ckelgeschosses werden von hellem geschliffenem Sichtbeton umschlossen, die sich in ihrer Farbigkeit an den Putzfassaden der bestehenden Villen anlehnt und auf diese Weise die Zusammengehörigkeit der Häuser lesbar macht. Diese Sichtbetonhülle wird von großzügigen Verglasungen durchbrochen. Diese präzise auf ihre Ausblicke hin ausgerichteten und proportionierten Öffnungen werden aus Isolier-verglasungen in warmtonigen eloxierten Rahmen aus Aluminium gebildet. Wo erforderlich wird techni-sche Gebäudeausrüstung in Metallverkleidungen integriert und diesen großen Öffnungen gestalterisch zugeordnet. Um die skulpturale Treppe, die Foyers, die Gastronomie und die Bibliothek von den Aus-stellungsräumen abzusetzen und ablesbar zu machen, erhalten diese einen warmtonigen geschliffenen Sichtestrich und einen entsprechend durchgefärbten Innenputz. Diese Farbigkeit lässt sich wiederum auch von Außen wahrnehmen, die Verglasungen dieser öffentlichen Bereiche eröffnen den Blick auf eine warmtonige Innenwelt, die in dem hellen Sichtbetonkörper eine zweite Erlebnisebene eröffnet.

Foyer

Garderobe

Einführungsinszenierung

Museumsshop

Veranstaltungssaal

Eingang

Schleuse

Anlieferung

Lastenaufzug

Teeküche

Schließfächer

Sicherheitszentrale

SozialraumBüro Techn. LeiterBetriebsangestellter

Technik Altbau Technik FernwärmeLager Doku

Tresor

Magazin AktenTechnik Altbau

TechniklagerLagerPuMi

±0.00 = +98,0m üNN

-1.30

-1.80

-1.30

Vorplatz±0.00

-1.80

Personaleingang

Mülllager

Personal

Lager Shop

TechnikKataloglager

PuMi

Fahrr

äder

Lichthof-1.30

Aufgang Dauerausstellung

1 1

2

2

4

4

33

±0.00=98,00

-5,00

-1,30

+2,20

Wechselausstellung

Foyer Gadarobe

-4,50

-1,30

+2,20

+6,20

+10,70

+17,30

+15,00

+17,36

+19,56

Technik

Lager

Archiv

Technik

RLT

Papierresatauration

Foyer

Café

Südansicht Erweiterung und Schnitt 2-2 M.1.200 Schnitt 3-3 M.1.200

Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main Staab Architekten

Blatt 2

Volumenstudien

Ansicht von Norden von der Hofstrasse M.1.200Ansicht von Westen von den Wallanlagen M 1:200

Innenperspektive Foyer mit Gastronomie

Funktionsverteilung Eingangsebene/Anschluß Altbau

Bibliothek

Foyer SaalFoyer Auftaktinszenierung

Wechselausstellung

Gastronomie

Werkstätten

Lager

Technik

Archiv Technik

Interne Erschließung der Ausstellungsbereiche

Wechselausstellung UG

FoyerZwischengeschoss

Dauerausstellung EG Altbau

Auftakt

Sichtbeziehungen Aussenraum

Saal

Shop

Foyer

Auftakt

Eingang

Fluchtwegekonzept

EingangVorplatz

Foyer Auftaktinszenierung

GastronomieWallanlage

BMZ

Lager Vortrag

Lüftungszentrale UG + EG

Archiv

Wechselausstellung

NSHV + UV

Heizungs-,Kälteverteilung,Hydrantenlöschanlage

-5.00

Lastenaufzug

Lager

Küche

Büro

PuMi

Kopierer

Raum für Rara

Kühlraum

Sozialraum

Gastraum Café

Anlieferung Café

Büro

Bibliothek

historische Räume

Ausstellung

Beginn Dauerausstellung

Vestibül

+2.20

+4.50

+1.92

+1.07

Lastenaufzug

Luftraum

Terrasse Gastronomie+2.20

Grundriss 1.Untergeschoss Neubau M 1:200 Grundriss 1.OG Neubau und EG Bestand M 1:200

Sanierung und Erweiterung des Jüdischen Museums Frankfurt am Main Staab Architekten

Abluft

Zuluft als Quelluft überBodenkanal

Aussenwand zumBestandBohrpfahlwandKiesverfüllungPerimeterdämmungStahlbetonwand mitBauteiltemperierungInnenputz Q4(keine Unterfangung desbestehendes Fundamentserforderlich)

Aussenwand FoyerSichtbeton weiß,Kerndämmung,StahlbetonwandInnenputz

DachaufbauBetonfertigteilplatten in Rahmenaus Stahlprofilen aufhöhenverstellbaren StelzlagernDämmung, AbdichtungStahlbetondecke

Foyer

AussenterrasseGastronomie

Einblick in das Foyer mitder Auftaktinszenierung

zum unteren Foyer +historischen Villen

Wechselausstellung

Verglasung FoyerPfosten-Riegel-Fassade mitÖffnungsflügeln,bräunlich eloxierteAluminiumprofileund Isolierverglasung

Bodenaufbaugeschliffener Sichtestrichauf Heizestrich aufTrittschallggf. BodenkanäleStahlbetondecke

Zuluft als Quelluft überBodenkanal

Abluft

VollklimatisierungSommer / Winter

Abluft

Zuluft als Quelluft überBodenkanal

Abluft

Zuluft als Quelluft überBodenkanal

chan. Lüftung mitrmerück-

winnung (Winter)

Depot Wechselausstellung

Luftraum Foyer

begehbare DachflächenGroßformatige Ortbetonplatten >12 cmSchottertragschicht >12 cmFilterschicht, Drainmatte >2 cmFilterschicht, Gefälledämmung,AbdichtungStahlbetondecke

Gastronomie

mobile AusstellungswandTrockenbau

2m-Linie

ggf. als KühldeckeAbluft

Abluft

Abluft Abluft Zuluft

Vorplatz

Abluft

±0.00

+4.50

-1.00

-5.00

±0.00 = +98.00 üNN

+2.20

+8.50

+12.80

Blatt 3Schnitt 4-4 M 1:200 Schnitt 1-1 M 1:200

Fassadenschnitt und Teilansicht M.1:50

HolzwerkstattHolzlager

Ausstellungslager

Lager Wechselausstellung

Sozialraum

Lager Bilderrahmen

Technik

DuschenPapierrestaurierung

Büro Handwerker

Elektro-

Schlossereiwerkstatt

RLT Verteilung

AusstellungAusstellungAusstellungAusstellung

Ausstellung

Balkon

PuMi

+6.20

+8,50

+5.88

+5.88

Lastenaufzug

Luftraum

Lüftungszentrale Obergeschosse

Patio Kältemaschine NEA

Schindler-Lernzentrum

SeminarraumKinderwerkstatt

Multifunktionsraum

Ausstellung

AusstellungAusstellung

Büro KustosBüro Kustos ArchivleiterÖffentlichkeitsarbeit

Büro Leo-Baeck-Prog. PuMi

+12,80

+10,70

+10.44

+10.44

2m-Linie

2m-Linie

z.b.V.

Büro Pädagogik

LehrerLehrerLüftungstechnikKoordination

Kopierer / ServerBüro KustosBüro Verwaltung

MuseumsleitungVorzimmer LeitungBüro Kustos

Büro KustosTeekücheBesprechung

PuMi+14.50

+14.50

±0.00=98,00

-1,30

-5,00

+2,20

+19,56

+18,55

Wechselausstellung

Gadarobe

±0,00=98,00

+4,50

+8,50

+12,80

-5,00

-1,30

+2,20

+6,20

+10,50

+13,70

+15,70

Technik

Technik

Lager

Bibliothek

Foyer

Café

Papierresatauration

Wechselausstellung Technik RLT

8,00

BibliothekBüros

Veranstaltungsraum

Fussbodenheizung

BodenaufbauBodenbelagHeizestrich aufTrittschalldämmungStahlbetondeckeabgehängte Decke mitintegrierter Zu-/Abluft,ggf. als Kühldecke

abgehängte DeckeRippendeckeUnterkonstruktionabgehängte Deckemit integrierten Lichtgräben mitStromschienen und Schlitzschiene imRandbereich als Luftauslass für dieKlimatisierung

Abluft

Zuluft als Quelluft überBodenkanal

AussenwandStrassenfassadeheller Sichtbeton mitgeschliffener Oberfläche,Kerndämmung,Stahlbetonwand mitBauteilaktivierung,Innenputz

Sommer: natürliche Be-/Entlüftung

Sommer: natürliche Be-/Entlüftung

Abluft

Wechselausstellung

öffenbare FensterIsolierverglasung ineloxiertenAluminiumrahmenmit Öffnungsflügeln

Bodenaufbaugeschliffener Sichtestrich als HeizestrichLuftauslässe als Schlitzschienen fürQuellluftBodentanks mit estrichüberdecktem Deckelzur flexiblem BespielungTrittschalldämmungStahlbetonsohlePerimeterdämmungKiesbett

VollklimatisierungSommer / Winter

Bibliothek

Lager Ausstellung

Lüftungstechnik

ggf. als Kühldecke

Zuluft als Quelluft überBodenkanal

mechan.Lüftung mitWärmerück-gewinnung(Winter)

Abluft ggf. als Kühldecke

Zuluft

Fenster Restaurierung(nicht dargestellt, sieheAnsichten)öffenbare Fenster,Isolierverglasung ineloxierten Aluminiumrahmen,aussenseitig vertikaleschlanke feststehendeLamellen aus Glasfaserbetonweiß

Grundriss 2.OG Neubau und 1.OG Bestand M 1:200

Grundriss Dachgeschoss Bestand M 1:200

Grundriss 3.OG Neubau und 2.OG Bestand M 1:200