Sanum - Krankheitsursachen

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1 Problem Krankheitsursachen in Sicht größerer Zusammenhänge Analytisch-wissenschaftli che Blickverengung verfehlt Wirklichkeit von Helmut Körner veröffentl icht in SANUM-Post Nr. 49/1999, Seite 15 - 19 Wie es die Medizingeschichte lehrt, haben sich die Auffassungen über die Entwicklung von Krankheiten und vor allem über ihre Ursachen immer wie- der gewandelt, auch wenn jeweils „wissenschaftlich“ argumentiert wur- de. Dabei wurden auch immer wie- der neue Theorien aufgestellt, um die  jewei ls vertret enen Ursachen als sol- che schlüssig zu erklären und sie wo- möglich sogar als letzte festgestellt zu sehen. Unglücklicherweise wur- de aber schon oft übersehen, dass es in der Krankheitsentwicklung ei- nen ganzen Komplex ursächlichen Geschehens gibt, ja sogar eine Art „Hierarchie“ von zusammenhängen- den Ursachen, einschließlich starker psychogener Faktoren. Ersichtlich ist, dass das eine Geschehen in sy- nergistischer Vernetzung das ande- re hervorruft, sowohl in Gleichzeitig- keit als auch in Aufeinanderfolge. Das ist eine Tatsache, die in der „Symp- tommedizin“, der nicht ursächlich ori- entierten Medizin, offensichtlich zu wenig beachtet wird. Mit darauf ge- hen auch die häufig als unvermeid- lich angesehenen Nebenwirkungen bei Anwendung dieser Medizin zu- rück. Der Ruf nach „Ganzheitlichkeit“ in der Medizin und darüber hinaus in allen Wissenschaften ist somit nur allzu berechtigt. Dennoch zeigt die wissenschaftliche Forschung allgemein - auch die me- dizinische - oft und immer noch eine wirklichkeitsfremde Blickverengun g. So mancher Forscher, der für sich in  Anspruch nimmt, nur der strengen Wissenschaft ergeben zu sein, ist schon vorschnell auf eine Ursache für das von ihm untersuchte Geschehen „angesprungen “ und hat sich davon dann ganz fixieren lassen. Entspre- chend sind auch die Beschreibungen zu dem vermeintlichen Ursachen- geschehen bezüglich seiner spezifi- schen Lokalisation, für die dann schwerpunktmäßig für manche z.B. das Blut gilt, für andere das Hormon- system und für weitere das Interstiti- um. „Spezialisten“ fassen ihren Un- tersuchungsgegenstand noch enger - wie im Blick durch das Mikroskop. Das, was zu der fixierten einen Ur- sache gesagt wird, muss keineswegs insgesamt unzutreffend sein. Die  Aussa ge ist nur dann zumei st unrich- tig oder vorschnell, wenn die ange- sprochene Ursache in unangebrach- ter Blickverengung als letzte oder al- leinige Ursache der Krankheit hinge- stellt wird. Ein Krankheitsbild in größerem Zusammenhang Das Gesagte soll ein Beispiel veran- schaulichen: Das Blut der an Krebs erkrankten Menschen zeigt zumeist stark erhöhte Alkalität, die von man- chen Therapeuten dafür verantwort- lich gemacht wurde, dass parasitäre Mikroorganismen darin zur Entwick- lung kommen, welche das Blut schä- digen und in der Endphase schließ- lich zerstören. Die überhöhte Alkalität des Blutes galt daher einige Zeit als eine ursächliche Erscheinung, die therapeutisch zu beseitigen war. So wurde gegen diese zu hohe Alkalität auch eine spezielle Therapie entwik- kelt und angewandt, bei der Säure- kapseln verabreicht wurden, um da- mit das Blut anzusäuern. Davon ver- sprach man sich dann eine Reduzie- rung oder Beseitigung des parasitä- ren Blutbefalls. Mit dessen Beseiti- gung sollte der Krebskranke geheilt werden können. Diese Therapie hat sich aber nicht durchgesetzt. Eine wirkliche Heilung konnte diese Therapie tatsächlich auch nicht brin- gen, weil ihr Ansatz in Verkennung der „Ursachenhierarchie“ von vorn- herein falsch war. Die Krankheits- ursache „überhöhte Blutalkalität“ ist keine als solche, sie ist nur der loka- le Status eines komplexen Gesche- hens im Drama Wirtsorganismus/Mi- krobe, bei dem in natürlicher Wech- selwirkung zur hohen Blutalkalität - gleichsam antagonistisch - eine star- ke Gewebeazidität mit Vorrang zu ei- ner wirklichen Heilbehandlung herr- scht. Ein Aufbäumen des kranken Organismus auf den „therapeuti- schen“ Säurestoß konnte zwar Heil- reaktion vortäuschen, aber in den meisten Fällen war das dann auch ein letztes Aufbäumen vor der Ent- wicklung hin zum Exitus durch den Erstickungstod der Säuernis, gegen den der Organismus selbst noch mit seinem alkalischen Blut lange ange- kämpft hat. Bei diesem fehlerhaft eingeengten Therapiedenken wurde nämlich übersehen, daß im Säure-Basen- Haushalt des Körpers die schon an- gesprochene Wechselwirkung zwi- schen Blut und Gewebe besteht, die gleich anderen vegetativen Vorgän- gen durch das System der Grundregu- lation nach Professor Pischinger ge- steuert wird. Eine anhaltende Gewebe- übersäuerung rangiert hierbei oft lan- ge vor der Alkalisierung des Blutes.

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Problem Krankheitsursachen

in Sicht größerer ZusammenhängeAnalytisch-wissenschaftliche Blickverengung verfehlt Wirklichkeit

von Helmut Körner 

veröffentlicht in SANUM-Post Nr. 49/1999, Seite 15 - 19

Wie es die Medizingeschichte lehrt,haben sich die Auffassungen über dieEntwicklung von Krankheiten und vor allem über ihre Ursachen immer wie-der gewandelt, auch wenn jeweils

„wissenschaftlich“ argumentiert wur-de. Dabei wurden auch immer wie-der neue Theorien aufgestellt, um die jeweils vertretenen Ursachen als sol-che schlüssig zu erklären und sie wo-möglich sogar als letzte festgestelltzu sehen. Unglücklicherweise wur-de aber schon oft übersehen, dasses in der Krankheitsentwicklung ei-nen ganzen Komplex ursächlichenGeschehens gibt, ja sogar eine Art

„Hierarchie“ von zusammenhängen-den Ursachen, einschließlich starker psychogener Faktoren. Ersichtlichist, dass das eine Geschehen in sy-nergistischer Vernetzung das ande-re hervorruft, sowohl in Gleichzeitig-keit als auch in Aufeinanderfolge. Dasist eine Tatsache, die in der „Symp-tommedizin“, der nicht ursächlich ori-entierten Medizin, offensichtlich zuwenig beachtet wird. Mit darauf ge-

hen auch die häufig als unvermeid-lich angesehenen Nebenwirkungenbei Anwendung dieser Medizin zu-rück. Der Ruf nach „Ganzheitlichkeit“in der Medizin und darüber hinaus inallen Wissenschaften ist somit nur allzu berechtigt.

Dennoch zeigt die wissenschaftlicheForschung allgemein - auch die me-dizinische - oft und immer noch einewirklichkeitsfremde Blickverengung.

So mancher Forscher, der für sich in Anspruch nimmt, nur der strengenWissenschaft ergeben zu sein, istschon vorschnell auf eine Ursache für das von ihm untersuchte Geschehen

„angesprungen“ und hat sich davondann ganz fixieren lassen. Entspre-chend sind auch die Beschreibungenzu dem vermeintlichen Ursachen-geschehen bezüglich seiner spezifi-

schen Lokalisation, für die dannschwerpunktmäßig für manche z.B.das Blut gilt, für andere das Hormon-system und für weitere das Interstiti-um. „Spezialisten“ fassen ihren Un-tersuchungsgegenstand noch enger - wie im Blick durch das Mikroskop.Das, was zu der fixierten einen Ur-sache gesagt wird, muss keineswegsinsgesamt unzutreffend sein. Die Aussage ist nur dann zumeist unrich-

tig oder vorschnell, wenn die ange-sprochene Ursache in unangebrach-ter Blickverengung als letzte oder al-leinige Ursache der Krankheit hinge-stellt wird.

Ein Krankheitsbild in größerem

Zusammenhang

Das Gesagte soll ein Beispiel veran-schaulichen: Das Blut der an Krebserkrankten Menschen zeigt zumeiststark erhöhte Alkalität, die von man-

chen Therapeuten dafür verantwort-lich gemacht wurde, dass parasitäreMikroorganismen darin zur Entwick-lung kommen, welche das Blut schä-digen und in der Endphase schließ-lich zerstören. Die überhöhte Alkalitätdes Blutes galt daher einige Zeit alseine ursächliche Erscheinung, dietherapeutisch zu beseitigen war. Sowurde gegen diese zu hohe Alkalitätauch eine spezielle Therapie entwik-

kelt und angewandt, bei der Säure-kapseln verabreicht wurden, um da-mit das Blut anzusäuern. Davon ver-sprach man sich dann eine Reduzie-

rung oder Beseitigung des parasitä-ren Blutbefalls. Mit dessen Beseiti-gung sollte der Krebskranke geheiltwerden können. Diese Therapie hatsich aber nicht durchgesetzt.

Eine wirkliche Heilung konnte dieseTherapie tatsächlich auch nicht brin-gen, weil ihr Ansatz in Verkennungder „Ursachenhierarchie“ von vorn-herein falsch war. Die Krankheits-ursache „überhöhte Blutalkalität“ istkeine als solche, sie ist nur der loka-le Status eines komplexen Gesche-hens im Drama Wirtsorganismus/Mi-krobe, bei dem in natürlicher Wech-selwirkung zur hohen Blutalkalität -

gleichsam antagonistisch - eine star-ke Gewebeazidität mit Vorrang zu ei-ner wirklichen Heilbehandlung herr-scht. Ein Aufbäumen des krankenOrganismus auf den „therapeuti-schen“ Säurestoß konnte zwar Heil-reaktion vortäuschen, aber in denmeisten Fällen war das dann auchein letztes Aufbäumen vor der Ent-wicklung hin zum Exitus durch denErstickungstod der Säuernis, gegen

den der Organismus selbst noch mitseinem alkalischen Blut lange ange-kämpft hat.

Bei diesem fehlerhaft eingeengtenTherapiedenken wurde nämlichübersehen, daß im Säure-Basen-Haushalt des Körpers die schon an-gesprochene Wechselwirkung zwi-schen Blut und Gewebe besteht, diegleich anderen vegetativen Vorgän-gen durch das System der Grundregu-

lation nach Professor Pischinger ge-steuert wird. Eine anhaltende Gewebe-übersäuerung rangiert hierbei oft lan-ge vor der Alkalisierung des Blutes.

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Eine der gefährlichen Auswirkungendieser Gewebeübersäuerung ist dasVermindern oder gar Erlöschen der lebensnotwendigen Mikrozirkulation

im Gewebe. Das wiederum fördertanaerobe Bedingungen im Körper alskrankhafte Vorstufe zum Entstehenvon parasitären Phasen im Sinne desPleomorphismus nach Professor Günther Enderlein, der ja schon vor Jahrzehnten die zyklogenetischeWandelbarkeit der seit Geburt in unsbeherbergten Mikroorganismen be-schrieben hat. Urformen dieser kör-pereigenen Mikroorganismen werdenvon einigen Forschern als entstan-den aus verselbständigten zellularenMitochondrien bzw. Mikrosomen ge-sehen. Je nach milieuhaften Bedin-gungen mit veränderlichen Säure-Basen-Verhältnissen können dieseihre Entwicklung zu Symbionten oder zu krankmachenden Parasiten neh-men.

Gewebeübersäuerung ist eine

Grundstörung

Mit Ausgang von den Erkenntnissenvon Professor Enderlein ist der Bo-gen der Betrachtung von angenom-menen Ursachen tatsächlich weiter zu spannen, um echte Heilungen zuerreichen. Bei der mikrobiellen Ver-änderung im Blut sollte schon dieTatsache zu denken geben, dass diepilznahen Wuchsformen des Mikro-organismus „Endobiont“ in einemMilieu gedeihen, das ins Azide ten-diert. Das bedeutet, dass dieseschädlichen Formen nicht in demBlut der großen Gefäße entstehen,sondern in einem sauren Gewebe,auf welches das Blut in Wechselwir-kung über die Organe der Grund-regulation (Pischinger) nur gesteigertalkalisch reagiert.

Der kranke Organismus, der immer noch Mittel und Möglichkeiten zu sei-ner Wiederherstellung einzusetzenhat, mag nun diese parasitären Mi-kroben aus dem Gewebe ins Blutschleusen, um das bis zur Nekrosebedrohte Gewebe zu entlasten, wo-bei diese Mikroben natürlich immer 

aus dem Gewebe in das Blut gelan-gen können. Sie suchen ihre Exis-tenz dann auch noch in diesem stär-ker alkalischen Blut zu behaupten

und greifen zu diesem Zweck dieErythrozyten als das „Blutgewebe“an. In der Produktion von Erythro-zyten ist der Organismus bekanntlichaber von ungeheurer Potenz, so dasser sich auch gegenüber diesen Belas-tungen noch längere Zeit von stär-keren Schadeinwirkungen freihaltenkann.

Bei dieser Geschehensfolge ist eskeineswegs ausgeschlossen, dass

das Blut von Anfang an - wie von En-derlein angegeben - die unschäd-lichen Kleinstformen der Mikroorga-nismen beherbergt. Ihr gefährlicher pleomorph-zyklogenetischer Aufstiegzu pilznahen Wuchsformen ist dann jedoch in dem krankhaft sauer entar-teten Gewebe zu suchen. In demzum Ausgleich stärker alkalisch ein-gestellten Blut kann die darin zu be-obachtende Aktivität dieser einge-schleusten Wuchsformen durchauseine drangvolle Notaktivität zumÜberleben innerhalb eines weniger passenden Milieus sein, die den Be-fall der Erythrozyten zur Folge hat.Im Endstadium ihrer parasitären Be-lastung zeigen sich die Erythrozytenganz ausgehöhlt, wie es die Auf-nahmen der Dunkelfeldmikroskopieso eindrucksvoll darstellen. Demsteht nicht entgegen, dass mikro-bielle Kleinstformen auch im Inneren

der Erythrozyten zu finden sind, diesich darin ebenfalls weiterentwickelnkönnen.

Gewebeüberlastung birgt große

Risiken

Was spricht dafür, dass die von An-fang an im Organismus vorhandenenMikroorganismen ihren pleomorph-zyklogenetischen Aufstieg im Gewe-be beginnen und betreiben und nichtim Blut? Bekannt ist die kritische Rol-le, die der Eiweißmetabolismus imKörper spielen kann, besonders beider Verstoffwechselung des tie-rischen Nahrungseiweißes, wie es

von vielen Menschen in großen Men-gen konsumiert wird. Nach Professor Lothar Wendt ist die sehr verbreiteteEiweißspeicherkrankheit bereits ein

pathogener Grundzustand, auf wel-chen bei vielen Kranken ernste undchronische Beschwerden der ver-schiedensten Erscheinungen zurück-gehen.

Die Eiweißspeicherung ist nachWendt mit besonderer Schädlichkeitin den Kapillaren lokalisiert, wo siesehr empfindlich die lebenswichtigeMikrozirkulation beeinträchtigt. Eskommt damit zu der bekannten Be-

lastung des Gewebes mit Mangel-durchsaftung und Mangelernährungbei gleichzeitiger Minderversorgungder Zellen mit Sauerstoff. In Verbin-dung mit der dabei mangelhaften Ab-fuhr der viel anfallenden Abbaupro-dukte - besonders durch den patho-genen Eiweißmetabolismus - entste-hen die starken Störzustände undStauungen, wie sie für das Aufkom-men der Endobiose (= „Stausucht“)von Enderlein angesprochen wurden.Einher damit geht ein starker Anfallvon Säuren, womit milieuhafte wei-tere Bedingungen für die parasitäreEntwicklung der Mikroorganismengeschaffen werden. Einher damitgeht auch ein sehr schädlicher Ver-lust an Fließfähigkeit des eingedick-ten Blutes mit einem Hämatokritwertvon oft weit über 42 Prozent.

Der Stimulus für diese gefährlicheEntwicklung kann somit vorrangig inder Mast mit dem tierischen Nah-rungseiweiß und den daraus resul-tierenden Eiweißablagerungen in denKapillaren des Gewebes gesehenwerden. Dieser „Müll“ in den Ka-pillaren innerhalb des Gewebes bietethier mit einem pH-Wert von be-trächtlich weniger als 7,0 das beson-dere Milieu für das Gedeihen der Mi-kroorganismen zu Parasiten und so-mit für das Entstehen einer schweren

Endobiose nach Enderlein.

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Erweiterte Betrachtung zum

Ursachengeschehen

Was hier als Modell zur Veranschau-lichung einer gewissen Ursachenhie-

rarchie zum Krankheitsentstehendargestellt wird, hat keineswegs nur thesenhaften Anschauungscharakter  jenseits der Wirklichkeit. Es bietetsich nämlich schon dann ein dem-entsprechend wirklichkeitsgerechtesund erweitertes Bild, wenn man zueiner Gesamtbetrachtung die Ender-leinschen Forschungsergebnisseund Aussagen außer mit den Wendt-schen Aussagen auch noch mit de-

nen von Professor Arno Linke („Der erythrozytennahe Plasmaprotein-film“) zur Integration miteinander bringt. Mit dieser Integration erhaltenwesentliche Aussagen der Forscher Enderlein und Wendt noch eineUnterstreichung.

Die Erythrozyten bilden nach denForschungsergebnissen von Pro-fessor Linke und Mitarbeitern mit der Eigentümlichkeit ihrer Oberfläche in

Gesamtheit geradezu einen Deponie-platz für mancherlei Fremdproteine,so auch für Mikroorganismen, diesich dort andocken. Die dadurch her-abgesetzte Lebensdauer der belas-teten Erythrozyten hängt mit ihrer er-schwerten Milzpassage zusammen.Der „Deponieplatz“ kann beim er-wachsenen Menschen eine Gesamt-größe von mehr als 4000 Quadrat-metern haben.

Damit ist in Verbindung mit der mächtigen Entstehungsrate der Ery-throzyten trotz einer Lebensdauer-einbuße für diese die Möglichkeit ge-geben, dass der Organismus mit sei-ner unerwünschten Fracht vonFremdproteinen und anderen Schad-substanzen im Blut über längere Zeitfertig wird. Umgeben sind die gesun-den Erythrozyten von einem Plasma-proteinfilm, dessen Zusammenset-zung und Unversehrtheit abhängenvon dem Gesundheitszustand desMenschen, insbesondere im Hinblickauf den Grad seiner Blutbelastung.Nach der von Professor Linke ent-

wickelten Untersuchungsmethodeam Mikroskop gibt dieser Plasma-proteinfilm damit auch zuverlässig Auskunft über sehr frühe Krankheits-

stadien im Körper.Dieser Wirkmechanismus der Auf-nahme von Fremdproteinen durchdie Erythrozytenoberfläche mit demPlasmaproteinfilm kann nicht nur alssinnreiche Einrichtung des Organis-mus für seinen Erhalt angesehenwerden, er wirft auch ein eigenesLicht auf das Entstehen der Eiweiß-ablagerungen an den Wänden der Kapillaren nach Wendt. Die Pro-

teinadsorption an den Erythrozyten,die sich bei deren Durchgang durchdie engen Kapillaren auch auf dieseübertragen muss, ist nach den Linke-schen Untersuchungen um so grös-ser, je geringer der pH-Wert ist. Dassaure Milieu hier fördert somit nochdie Konzentration der schädlichenProteinablagerungen. Ein weiterer Schadfaktor des hier herrschendensauren Milieus drückt sich in einer Starre der Erythrozyten aus, durchwelche diese stark an Beweglichkeitin den verengten Kapillaren ein-büßen.

Das alles kann als ein neues und er-gänzendes Moment für die Erkennt-nisse von Professor Enderlein ange-sehen werden, der dem Abbau desNahrungseiweißes im Hinblick auf die Entwicklung parasitärer Mikro-ben ja schon vor Jahrzehnten eineSchlüsselrolle zuerkannt hat. MitBlick auf die Funktion des Plasma-proteinfilmes der Erythrozyten lassenin dieser erweiterten Sicht die im BlutKranker im Dunkelfeld am Rand der Erythrozyten zu sehenden Verände-rungen und Figurationen in der Kom-mentierung und Bewertung auchnoch andere oder erweiterte Aspektezu. So etwa kann gefolgert werden,dass die natürliche Kapazität desPlasmaproteinfilmes dann erschöpft

ist, wenn sich Mikroorganismen der verschiedensten Formen mikrosko-pisch in großen Mengen im Blut-plasma frei beweglich zeigen. Daraus

abzuleiten ist dann auch eine starkherabgesetzte Lebensdauer der Ery-throzyten mit der Folge anämischer Zustände der Kranken, wie es beim

Krebs beobachtet wird.Festzuhalten ist: Wenn in der Sichtnach Linke die zu Parasiten entwick-lungsfähigen Formen der Mikroorga-nismen sich den Erythrozyten an der Oberfläche anlagern, so werden siemit diesen aus den größeren Blutge-fäßen auch in die feinsten Haarge-fäße und damit in die Gewebe trans-portiert. In dem hier herrschendensauren Milieu mit reichlichem Nah-

rungsangebot aus dem pathogen ab-gespeicherten Eiweiß können sie gutzu ihrer parasitären Wuchsform inRichtung Pilzphase gedeihen, diedann weitere zunehmend schwereKrankheitsbilder entstehen läßt.

Der Therapieweg folgt der 

erweiterten Sicht

 Aus diesem primären Geschehen inden Haargefäßen sollte sich dieGrundrichtung des einzuschlagen-

den Therapieweges ableiten, um die-se gefährlichen Vorgänge hier abzu-bauen und zu vermeiden. Dabei istes therapeutisch auch unerläßlich,sich der tierischen Nahrungseiweißein Form von Fleisch und Fleischpro-dukten in der Ernährung weitgehendzu enthalten. Das forderten sehr frühund unabhängig voneinander schondie Professoren Enderlein undWendt, wenn auch nicht mit gleich-

lautenden Begründungen.Das Problem der Krankheitsur-sachen wurde hier vorrangig unter dem Aspekt mikrobieller Phänomeneund Einflüsse zum Krankheitsent-stehen behandelt. Es kann aber keinZweifel darüber bestehen, dass zumThema Krankheitsursachen noch vielmehr auszuführen ist, so etwa auchdazu, was das Menschengemüt alsFaktor zum Krankheitsentstehen be-

deutet. Hierzu ist bekannt, dass De-pressivität eine solche Schwächungder körpereigenen Immunpotenz mitsich bringen kann, die ebenfalls wie-

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derum mikrobielle Aktivitäten im Kör-per zur Entwicklung auch körper-licher Krankheiten aufkommen lässt.Zu dieser Entwicklung kann sich ein

psychomental ständig „saurer“Mensch ein dauerhaft saures Milieuim Inneren heranzüchten. VerbreiteteKrankheitsursachen sind auch anhal-tende Belastungen durch Fremdei-weiße und sonstige Schad- und Gift-stoffe. Oft ist das Gebiß mit Zahnfül-lungen oder wurzeltoten ZähnenQuelle dieser Belastungen. Eine The-rapie zielt hier vorrangig auf eine Sa-nierung streuender Herde und einegründliche Toxinausleitung. Eine be-sondere Problematik zum Ursachen-geschehen von Krankheiten mit ho-her Leidens- und Kostenträchtigkeitfordert ganz eigene Lösungen, die In-dividuum und Umwelt betreffen. Ihrer oft noch verkannten Bedeutung we-gen wird auf diese Problematik imfolgenden näher eingegangen.

Was bedeuten und wirken Strah-

lungen und Felder?

Strahlungen und Feldwirkungen alsein hier noch anzusprechender As-pekt zum Ursachengeschehen vonchronischen Krankheiten ohne denFaktor Mikrobe entziehen sich zu-nächst ganz der Kontrolle durch La-bor und Mikroskopie und werden da-her als Ursachen von manchen unzu-treffend noch immer in den Bereich„Spekulation“ verwiesen. Ihre viel-fachen Erscheinungen sind aber un-übersehbar und fordern seit langemzu weiteren Beobachtungen und Un-tersuchungen heraus. Wie empfind-lich der Organismus auf diese Ein-flüsse auch von entfernteren Quellenreagiert, beweist schon die Tatsache,daß es zum medizinischen Alltag ge-hört, bei EEG-Messungen an Patien-ten Störquellen wie Elektrogeräte inbenachbarten Räumen, ja sogar Rundfunksender abzuschirmen bzw.zu vermeiden.

Vorrangig interessieren hier die un-biologisch uns ständig umgebendenund durchdringenden elektro-magne-tischen Felder technischen Ur-

sprungs, besonders die nieder- bishochfrequenten Wechselfelder. Diegroße Gefahr hierbei ist, dass dieseEinflüsse auf das organisch-leben-

dige Geschehen zunächst anschei-nend keinerlei Spuren mit Hinweisenauf eine Bedrohung oder krankhafteEntwicklung hinterlassen. Doch gibtes bereits unabweisbare Unter-suchungsergebnisse, die als letzte Auswirkung dieser über viele Monateund Jahre unbiologisch einwirkendenStrahlungseinflüsse Krebserkran-kungen benennen, was keineswegsbloße Thesen sind. Tatsache ist, dassdem Krankheitsgeschehen noch an-dere Agenzien als die aus der Weltder Mikroben und der Biochemie zu-grundeliegen.

Das Einbeziehen der hier ange-sprochenen Strahlungseinflüsse undFeldwirkungen zum Ursachenge-schehen von Krankheiten ist schondeshalb von Wichtigkeit, weil dieseEinflüsse elementarbiologische Pro-zesse betreffen. Zweifellos könnendie massiv Tag und Nacht auf unse-ren Organismus einwirkenden elek-tromagnetischen Fremdfelder auf subtile Weise zunächst unser Vege-tativum mit all seinen Steuerorganennachhaltig irritieren, wissen wir doch,dass es für unseren Organismus le-bensnotwendig ist, bis in jeden Nerv, jede Zelle seinen eigenen elek-trischen Haushalt aufrechtzuerhal-ten. Damit sind eigene Feldwirkun-gen verbunden, die durch die inva-

siven Fremdfelder störbar sind. Mos-kauer Wissenschaftler (u. a. Dr. Leo-

nid Astachow ) konnten bereits daselektromagnetische Feld des Men-schen genau auf den Bildschirmübertragen.

So hat bekanntlich jede gesundeZelle unseres Körpers ein elek-trisches Potential von etwa 70 Milli-volt, geordnet polarisiert, das sich beiKrebskranken drastisch verringert

hat. Außerdem haben gleich den freiim gesunden Blut schwimmendenErythrozyten Myriaden von Kolloidenund mikrobiellen Symbionten in un-

serem Körper jeweils bestimmte uni-polar-elektrische Ladungen, derenVeränderung durch Fremdfelder mehr als ein schädliches Zusam-

menballen dieser Partikel wie bei denErythrozyten mit sich bringen kann.Die invasiven Fremdfelder könnensomit über das körpereigene Feld auf verschiedene Weise auf Organismeneinwirken.

Fremdfelder erzeugen

gefährliche Tiefenwirkungen

Im engeren und weiteren Lebensbe-reich von Mensch und Tier gibt esheute elektromagnetische Fremdfel-

der mit meßbaren Feldstärken nichtselten von weit mehr als 100 Nano-tesla. Die aus diesen Fremdfeldernresultierenden Schadeinflüsse habengefährliche Tiefenwirkungen undkönnen so darin bestehen, Körper-zellen zu depolarisieren, zugleich miteiner Beeinträchtigung des elek-trischen Zellmembranpotentials.Überlebenswichtig bestimmt dieseselektrische Potential im wesentlichen

über die Gesundheit und Stärke der körpereigenen Immunität gegenüber mikrobiellen Angriffen sowie über dasVermögen der Zellen, nach F. A.

Popp Lichtquanten (Biophotonen) inder DNS für den kommunikativen Austausch der Zellen untereinander zu speichern. Diese biophotonischeKommunikation der Zellen rangiertfür das organische Leben nach denneuesten For-schungen noch weitvor allen biochemischen Abläufen imOrganismus.

Die invasiven elektromagnetischenFremdfelder bringen zum anderenauch die Gefahr einer nachteiligenVeränderung der elektrischen La-dung unserer körpereigenen Kolloide,Blutzellen und natürlichen Symbion-ten mit sich. Dadurch kann es nichtnur zu schädlichen Agglutinationenkommen; eine Entwicklung von neu-en, parasitären Wuchsformen imSinne der Enderleinschen Polymor-phie kann dadurch ebenfalls angeregtoder gefördert werden. Denkbar istnicht zuletzt auch eine Beeinträchti-

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gung unseres inneren Milieus, deswichtigen körpereigenen Säure-Ba-sen-Gleichgewichtes und desGleichgewichtes im Mineralstoff- und

Spurenelementhaushalt durch dieFremdfelder.

Dem Ursachengeschehen zur Krank-heitsentwicklung durch elektrischeFeldeinwirkungen im erweitertenSinne ist schließlich auch eine Man-gel- und Falschionisation unserer  Atemluft zuzurechnen, ein Zustandmit größter Verbreitung, der darüber hinaus sogar unser LebenselementWasser betrifft. Darüber gibt es

bereits tiefgründende Untersuchun-gen, die zudem rückhaltlos die fata-len Folgen dieses Zustandes aus der Fehlentwicklung unserer Zivilisationerkennen lassen. Erfreulicherweisehaben diese Aktivitäten von Wissen-schaftlern auch zu praxiserprobtenLösungen in Gestalt von lonisations-therapien geführt, mit denen sogar Schwerkranken wirkungsvoll gehol-fen werden konnte.

Problematik zeigt echten For-

schungsbedarf auf 

Wie zu den hier sonst angesproche-nen tieferen Ursachen zu Krankhei-

ten, so besteht auch noch echter Forschungsbedarf zu der Frage desursächlichen Wirkens von Strahlun-gen und Feldern aller Art. Es kannaber kein Zweifel darüber bestehen,dass der Bogen der Betrachtung zueiner mit Erfolg, das heißt mit ganz-heitlichem Tiefgang betriebenen For-schung über die wahren Ursachenvon Krankheiten gar nicht weit genuggespannt werden kann. Das gilt vor 

allem für die Erforschung der offen-kundig weltweit noch zunehmendenchronischen Erkrankungen in man-nigfaltigen Erscheinungsformen, ein-schließlich der „Syndrome“. Bei denmeisten Patienten dürfte „multifakto-riell“ mehr als ein Ursachenkomplexihrem Leiden zugrundeliegen, bei-spielsweise Belastungen durch Kör-pertoxine, durch elektromagnetischeStörfelder und durch gravierende Er-nährungsfehler über viele Jahre. Vondaher kann es nicht verwundern,

dass empfindliche Schwächungendes körpereigenen Immunsystemsüberaus verbreitet sind, wie es dieUntersuchungen nach Professor 

Louis-Claude Vincent  immer wieder veranschaulichen und belegen.

Das Erkennen der vielfältigen Zu-sammenhänge und Vernetzungen imUrsachengeschehen von Krankhei-ten birgt jedenfalls die große Chancefür die Medizin, dem Leiden der Kran-ken wirksamer zu begegnen und da-mit auch die Kosten der Krankenbe-handlung niedriger zu halten. Miteinem solchen Ansatz kann das Vor-

haben einer „Gesundheitsreform“ihrem eigentlichen Sinn nach wohleher Erfolg haben und eine wirklicheReform - jenseits bloßer Kostenum-schichtungen - darstellen. Eine Medi-zin, die nur auf die Erscheinungsweltder tausendundeins lokalen Krank-heitssymptome ohne Berücksich-tigung eines nicht-lokalen Basisge-schehens fixiert ist, kann ihren Auf-gaben schon lange nicht mehr vollgerecht werden. Darauf weist bereitsdie scheinbar nicht aufzuhaltendebreite Entwicklung der chronischenKrankheiten hin.