SAP S/4HANA®: Das bringt die neue€¦ · aus der ABAP®-Welt (SAP-Pro - grammiersprache) in die...
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
SAP S/4HANA®: Das bringt die neue ERP-Generation den unternehmen
Schnell einführen oder abwarten? Fünf Entscheidungskritierien, die Sie beachten sollten.
S o f t w a r e , B e r a t u n g u n d S e r v i c e s f ü r A u ß e n w i r t s c h a f t u n d L o g i s t i k
AEB Factsheet
AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
1. Management Summary 03
2. Einführung: SAP S/4HANA® – eine Revolution? 04
3. SAP S/4HANA®, SAP HANA®, SAP Fiori® 053.1 Zeitliche Entwicklung 05
3.2 SAP HANA: Von der Datenbank zur Plattform 05
3.3 SAP S/4HANA: Die SAP-Anwendungssuite der nächsten Generation 07
3.4 Die Benutzeroberfläche SAP Fiori 09
4. Marktreaktion auf S/4HANA® 11
5. Kritik an S/4HANA® 13
6. Betreibermodelle: On Premise, Cloud oder Hybrid 15
7. Migrieren nach S/4HANA® 17
8. Non-SAP®-Software in der neuen SAP®-Software-Welt 19
9. Migrieren oder bleiben? Entscheidungskriterien 209.1 Der SAP-Produktstrategie folgen 20
9.2 Wirtschaftlichkeits- und Kostenbetrachtung anstellen 20
9.3 Use Cases und Innovationspotenzial identifizieren 21
9.4 Investitionen schützen 21
9.5 Den richtigen Zeitpunkt wählen 21
10. Glossar 23
11. Über AEB, Impressum 23
Inhalt
2
AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
1. Management Summary
Die Einführung der Anwendungssuite SAP
S/4HANA hat in der IT-Wirtschaft und den IT-
Abteilungen von Unternehmen aller Branchen
große Aufmerksamkeit erregt. SAP kündigte
S/4HANA mit großem Marketing-Aufwand als
Schlüssel und potenzielles Kernstück für die
Digitalisierungsstrategie seiner Kunden an.
16 Monate nach dem Marktstart haben sich
nach Aussage von Prof. Hasso Plattner, dem
Mitbegründer und Vorsitzenden des SAP-Auf-
sichtsrats, 3.200 Unternehmen für SAP
S/4HANA entschieden. Auch wenn sicher der
größte Teil der Unternehmen noch mitten in
der Umsetzung steckt, so ist das doch ein
beeindruckender Launch.
Als Vorteile treten besonders hervor:
■■ Vereinfachung der gesamten Systemar-
chitektur, der Programmstruktur und des
Datenmodells. Verglichen mit SAP ERP
(ECC 6.0, Enhancement Package 8) ver-
fügt S/4HANA über fast 50 % weniger
Codezeilen, Tabellen und Datenele-
mente. Das bedeute weniger Wartung,
kürzere Innovationszyklen, kürzere Reak-
tionszeiten des Systems und somit eine
bessere Performance.
■■ Sind die Vorgängersysteme noch auf relati-
onalen Datenbanken aufgebaut, basiert
S/4HANA auf der In-Memory-Plattform SAP
HANA. Es werden nicht, wie sonst bei
Datenbanken üblich, Daten zur Analyse
oder Verarbeitung von einer Festplatte in
den Arbeitsspeicher kopiert. Stattdessen
werden die Daten vollständig im Arbeits-
speicher gehalten. Das ermöglicht die
Durchführung von transaktionalen und ana-
lytischen Prozessen im selben System.
Große Datenmengen können nahezu in
Echtzeit verarbeitet und analysiert werden.
■■ Die neue Benutzeroberfläche SAP Fiori ist
ein deutlicher Fortschritt in Sachen Anwen-
derfreundlichkeit und sorgt für eine höhere
Produktivität. Sie ermöglicht mobile
Anwendungen und dient Entwicklern als
Basis für die Programmierung von Apps,
Modifikationen und Erweiterungen.
Kritisiert wird unter anderem der Mangel an
Use Cases: Es fehle an Anwendungen, die den
Aufwand einer Umstellung tatsächlich recht-
fertigen, monieren die Skeptiker. Auch die
Beschränkung auf SAP HANA als einzige
Datenbank, mit der S/4HANA läuft, stößt auf
Widerstand. Bisher hatten SAP-Nutzer die
Wahl zwischen fünf verschiedenen Datenban-
ken. Weitere Kritikpunkte sind die Unsicher-
heit bezüglich der Zukunftsfähigkeit
bestehender Modifikationen und Individuallö-
sungen. Auch über das Zusammenspiel von
S/4HANA und Lösungen anderer Anbieter gibt
es bisher noch wenige Informationen.
Relativ klar sind hingegen die Szenarien der
Migration bestehender SAP-Systeme zu
S/4HANA. Experten weisen allerdings darauf
hin, dass es sich nicht allein um eine techni-
sche Migration handelt, sondern dass mögli-
cherweise auch Geschäftsprozesse neu
definiert werden müssen, um das Innovations-
potenzial voll auszuschöpfen.
Die SAP SE hat erklärt, das Wartungsfenster
für die Business Suite als Vorgängerlösung bis
2025 offenzuhalten. Das erlaubt es den SAP-
Kunden ohne größeren Zeitdruck zu entschei-
den, ob sie schnell zu S/4HANA wechseln,
weitere Erkenntnisse abwarten und den
Schritt eher gegen Ende des Lebenszyklus der
Vorgängerlösung zu machen – oder sich vom
offiziellen SAP-Support abwenden. Auch eine
grundlegende Neuorientierung bei der ERP-
Strategie ist eine Option.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
2. Einführung: SAP S/4HANA®– eine Revolution?
Vielleicht ist es nur eine nette Geschichte,
die SAP-Mitbegründer und Aufsichtsratschef
Professor Hasso Plattner Mitte Mai 2016 auf
der internationalen SAP-Kundenkonferenz
SAPPHIRE®NOW in Orlando vor mehreren
tausend Zuschauern erzählte. Er habe vor
einigen Jahren im Vortrag eines Wettbewer-
bers gesessen, der vorhersagte, dass SAP
an der Komplexität seiner eigenen Lösungen
früher oder später zugrunde gehen werde.
Der Mann habe damals Recht gehabt,
räumte Plattner gut gelaunt ein. Zukunfts-
ängste plagen Plattner und das SAP-Manage-
ment dennoch nicht. SAP sieht das Problem
dank seiner neuen Produktgeneration um
die Plattform SAP HANA und die Anwen-
dungssuite SAP S/4HANA als gelöst an.
Viel mehr noch: Neben erheblichen Vereinfa-
chungen und Performance-Verbesserungen
sowie größerer Nutzerfreundlichkeit durch
die neue Benutzeroberfläche SAP Fiori ver-
spricht SAP seinen Kunden einen Durch-
bruch bei der Digitalisierung. SAP S/4HANA
eigne sich als digitaler Kern für entspre-
chende Strategien der Unternehmen. Die
neue SAP-Produktgeneration sei der Schlüs-
sel zu Big Data, dem Internet der Dinge und
anderen IT-Innovationen.
Die Marketing-Fanfaren des Softwareriesen
können jedoch nicht übertönen, dass es
auch kritische Stimmen gibt. Analyst Steve
Janata (crisp Research) spricht SAP S/4HANA
revolutionäre Eigenschaften schlichtweg ab.
Fortschritte beim Abbau von Komplexität
und Kosten sieht er nicht, lediglich Fort-
schritte bei der Performance und der User
Experience. Die Pressemeldung zur Investiti-
onsumfrage 2016 der Deutschsprachigen
SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG) ist mit der
Schlagzeile „Wenige Vorreiter bei SAP
S/4HANA“ überschrieben. Eine Umfrage von
Pierre Audoin Consultants (PAC) bei 100
SAP-Verantwortlichen in deutschen Unter-
nehmen ab 1.000 Mitarbeitern im Auftrag
von arvato kommt hingegen zu dem Ergeb-
nis, dass S/4HANA-Projekte für zwei Drittel
der SAP-Verantwortlichen (66 %) ein Thema
sind. Nach aktuellen Angaben von SAP
haben sich weltweit 3.200 Kunden bislang
für SAP S/4HANA entschieden. Die Plattform
SAP HANA sei derzeit bei 10.000 Unterneh-
men im Einsatz.
Zumindest für alle SAP-Bestandskunden
stellen sich eine Reihe von Fragen: Sollen wir
auf SAP S/4HANA umsteigen? Falls ja – wann
ist der richtige Zeitpunkt? Welche Vorteile
bringt die neue SAP-Software konkret für
uns? Und was ist bei der Migration zu beach-
ten?
Angesichts der lebhaften Diskussion in den
Unternehmen will dieses Factsheet Licht ins
Dunkel bringen und durch objektive Informa-
tionen zu mehr Entscheidungssicherheit bei-
tragen.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
3.1 Zeitliche Entwicklung
3. SAP S/4HANA®, SAP HANA®, SAP Fiori®
2011 2012 2013 2013 2015 2015
Einführung von SAP HANA
(High Performance Analytic
Appliance) als Datenbank.
SAP bringt sein klassisches
ERP-System beziehungsweise
die ganze SAP Business Suite
7 auf die HANA-Datenbank.
Im Februar gibt SAP die Busi-
ness Suite S/4HANA frei und
macht damit den entscheiden-
den Schritt zum Generations-
wechsel auf der Lösungsebene.
Das Data Warehouse
wird als erstes
Produkt für SAP HANA
optimiert (SAP BW
powered by HANA).
SAP macht aus der Datenbank
SAP HANA eine Plattform,
indem klassische Algorithmen
aus der ABAP®-Welt (SAP-Pro-
grammiersprache) in die HANA-
Datenbank implantiert werden.
Am 15. November kommt S/4HANA Enterprise Manage-
ment auf den Markt, das modulübergreifende Umbauten
des ERP-Kerns enthält. Bis zu diesem Zeitpunkt war der
Funktionsumfang mit dem vereinfachten Code auf die
Finanzanwendungen beschränkt. Die Erweiterungen zum
15. November beinhalteten vor allem Funktionalitäten aus
dem Bereich „Materials Management & Operations“.
3.2 SAP HANA: Von der Datenbank zur Plattform
SAP HANA wurde 2011 als Datenbank auf
den Markt gebracht und 2013 zur Plattform
weiterentwickelt (siehe Grafik 1, Abschnitt
3.1). Ein wesentliches Merkmal von SAP
HANA ist das Design als In-Memory-Platt-
form. Das heißt, es werden nicht, wie sonst
bei Datenbanken üblich, Daten zur Analyse
oder Verarbeitung von einer Festplatte in den
Arbeitsspeicher kopiert. Stattdessen wer-
den die Daten vollständig im Arbeitsspeicher
gehalten. Lediglich „historische Daten“,
empfiehlt SAP, sind in einem Business
Warehouse abgelegt. Die Datenhaltung im
Arbeitsspeicher ermöglicht die Durchführung
von transaktionalen (OLTP) und analytischen
Prozessen (OLAP) im selben System. Die
Anwendungsprogramme können große
Datenmengen nahezu in Echtzeit verarbeiten
und analysieren.
Bei SAP HANA wird auf der Softwareseite ein
Hybrid aus der bei In-Memory-Datenbanken
üblichen spaltenorientierten Arbeitsweise
und der herkömmlichen, in relationalen
Datenbanken verbreiteten zeilenorientierten
Datenbanktechnologie eingesetzt. Dieses
Verfahren ermöglicht nach Aussage von SAP
und einiger Analysten deutliche Perfor-
mancevorteile und die Kreation von
Geschäftsprozessen, die mit bisherigen
Datenbanktechnologien nicht möglich waren.
Seit 2014 bietet SAP die SAP-HANA-Platt-
form auch in einer unternehmenseigenen
Cloud-Umgebung an. Auch ein Mischbetrieb
(Hybrid) ist möglich.
5
AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
SAP HANA spielt noch keine große Rolle
Die Einführung von SAP HANA hat für SAP
auch eine strategische Komponente. Bisher
betreiben fast alle SAP-Anwenderfirmen ihre
Applikationen auf relationalen Datenbanken.
Laut der PAC-Umfrage nutzen 59 % der
Befragten Oracle als Basis für ihre SAP-
Anwendungen. Dahinter folgt IBM DB2 mit
25 %, Microsoft SQL mit 15 % und SAP®
Max DBTM mit 8 % (Mehrfachnennungen mög-
lich). SAP HANA spielt mit erst 5 % bisher
keine große Rolle. Die Verwendung von SAP
HANA ist jedoch Voraussetzung für die Imple-
mentierung von S/4HANA. Somit bedeutet
der Umstieg auf S/4HANA für die meisten
Unternehmen einen Wechsel der Datenbank.
Verdrängt werden zumeist Datenbanken
anderer IT-Anbieter.
Ein Blick in die PAC-Umfrage zeigt, dass die-
ses Szenario realistisch ist. Von den 66
befragten SAP-Verantwortlichen, die früher
oder später den Wechsel auf S/4HANA pla-
nen, befassen sich 70 % mit der Einführung
von SAP HANA als Datenbank.
SAP HANA enthält neben der Funktionalität
als Datenbank eine Reihe von Zusatzfunktio-
nen. Dazu gehören die Textanalyse, Werk-
zeuge zur vorausschauenden Analyse, das
als Data Mining bezeichnete Durchforsten
großer Datenmengen oder Ortsinformatio-
nen bestimmter Services über die „geospa-
cial engine“.
SAP bezeichnet SAP HANA als offene Platt-
form und verweist auf einen Katalog mit
zusätzlichen funktionsbezogenen Anwendun-
gen. Ein Beispiel ist das SAP Fraud Manage-
ment: Die App erkennt Muster, die nicht zum
üblichen Nutzungsspektrum gehören, und
warnt die Betreiber der Software in Echtzeit.
Über die Cloud-basierte SAP HANA Cloud
Platform (HCP) ist es möglich, dem weitge-
hend standardisierten Kern zusätzliche
Anwendungen von SAP S/4HANA hinzuzufü-
gen. Zudem lässt sich der Umfang an Anwen-
dungen kundenspezifisch erweitern, und es
können eigenständige Applikationen basie-
rend auf SAP HANA entwickelt werden. Die
SAP HANA Cloud Platform betreibt SAP für
ihre Kunden im eigenen Rechenzentrum.
ENtWICKluNG DER SyStEMlANDSCHAFt
Frontend
Application Server
ABAP
DB2
Max
DB
MS
SQ
L
Ora
cle
x86 Power SPARC AS/400 Mainframe
FrontendBrowser
NativeMobile
In-Memory Datenbank
Plattform ABAP JAVA
x86 Power
SAP ERP SAP/4 HANA
Statt fünf Hardware- und vier Datenbankvarianten nur noch eine Datenbank und zwei Hardwarevarianten: Das erleichtert das Testen von Updates und die Wartung.
Quelle: SAP SE
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
Für die Vereinfachung nennt SAP eindrucks-
volle Zahlen verglichen mit SAP ERP (ECC 6.0,
Enhancement Package 8) verfügt S/4HANA
über 45 % weniger Codezeilen, 48 % weniger
Tabellen und 46 % weniger Datenelemente
(siehe Grafik oben). Das bedeute weniger War-
tung, kürzere Innovationszyklen und kürzere
Reaktionszeiten des Systems, sagte Auf-
sichtsratschef Plattner auf der Kundenveran-
staltung in Orlando. In Bezug auf das
Datenmodell verzichteten die SAP-Program-
mierer auf Aggregate, Replikationen und Indi-
zes. Dies spart erhebliche Mengen an
Speicherplatz. Beispiel: Waren für SAP ERP
S/4HANA hat weniger Codelinien, weniger Tabellen und weniger Datenelemente als die Vorgängerin: Das soll die Performance klar verbessern und die Innovationszyklen verkürzen.
VEREINFACHuNG DuRCH S/4HANA
SAP ERPECC 6.0Enhancement Package 8
S/4HANAOn Premise 1511
Code-Linien Tabellen Datenelemente
- 45 % - 48 % - 46 %
3.3 SAP S/4 HANA: Die SAP-Anwendungssuite der nächsten Generation
SAP S/4HANA steht für „SAP Business Suite
4 SAP HANA“ und wird als die SAP-Anwen-
dungssuite der nächsten Generation in den
Markt gebracht. SAP legt Wert auf die Fest-
stellung, dass es sich um ein neues Produkt
mit neuer Codelinie handelt und nicht um ein
Update oder Upgrade von SAP ERP. S/4HANA
basiert auf der In-Memory-Plattform SAP
HANA und ist für deren Nutzung optimiert.
SAP HANA ist eine Systemvoraussetzung für
S/4HANA – ohne SAP HANA als Plattform ist
der Einsatz von S/4HANA nicht möglich.
Die Software kann sowohl „On Premise“ im
Rechenzentrum des Anwenders als auch in
der Cloud betrieben werden. Auch hybride
Lösungen sind möglich. Die On-Premise-Edi-
tion von SAP S/4HANA steht Kunden in allen
Branchen und Regionen zur Verfügung. Die
Public-Cloud-Edition steht seit Mai 2015
ebenfalls zur Verfügung.
SAP verfolgte bei der Entwicklung mehrere
Ziele:
■■ Vereinfachung der gesamten Systemar-
chitektur, der Programmstruktur und des
Datenmodells
■■ Unterstützung von Digitalisierungsinitiati-
ven der Kunden (Big Data, Industrie 4.0,
Collaboration, mobile Anwendungen)
■■ Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit
/ User Experience (siehe SAP Fiori,
Abschnitt 3.4)
Que
lle:
SAP
SE
7
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SAP S/4HANABranchenlösung
erhältlichBranchenlösung mit
EinschränkungenNicht komplett im
Kernsystem erhalten
Chemische Industrie
High Tech
Maschinenbau
Versicherungen
Life Science
Stahlprodukte
Rohstoffförderung
Sport, Unterhaltung
Telekommunikation
Großhandel
Versorgungswirtschaft
Luftfahrt und Verteidi-gungsindustrie
Automotive
Banken
Konsumgüterindustrie
Bau und Engineering
Dienstleistungen
Öffentlicher Dienst
Außenhandel
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auf herkömmlichen Relationen Datenbanken
mit 7,1 TB Speicherplatz notwendig, sind es
bei SAP ERP auf HANA nur 1,8 TB. Läuft
S/4HANA auf HANA sind durch den Verzicht
auf Indizes, Aggregate und Redundanzen
sogar nur 0,8 TB erforderlich. Das reduziert
aus Kundensicht die Gesamtkosten nicht
unerheblich.
Noch nicht alle Funktionalitäten stehen in
S/4HANA mit dem vereinfachten Code zur
Verfügung. Die Walldorfer begannen im
Finanzwesen und haben inzwischen weitere
Funktionsbereiche überarbeitet. Einen Über-
blick bietet die Simplification List 1511, die
auf der SAP-Homepage zu finden ist. Die On-
Premise-Edition soll jährliche Innovationszyk-
len bieten, in denen Innovationspakete
(Innovation Packages) ausgeliefert werden.
Im Hinblick auf Funktionen, Branchen und
Sprachen soll die On-Premise-Edition von
SAP S/4HANA laut SAP eine ebenso breite
Abdeckung bekommen wie die aktuelle SAP
Business Suite. Einen aktuellen Überblick
über die S/4-Funktionalitäten gibt SAP auf
ihrer Homepage. Im Bereich Außenhandel
hat SAP bei S/4HANA einen Teil der Funktio-
nalitäten aus dem Kernsystem herausge-
nommen und verweist auf SAP GTS®.
Quelle: SAP SENach Aussage von SAP sind für viele Kundenbranchen bereits spezifische Lösungen verfügbar.
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Die Cloud-Edition von SAP S/4HANA deckt
bereits bestimmte Geschäftsszenarien im
Marketing und in der Dienstleistungsbranche
(Professional Services) ab. SAP S/4HANA
Cloud Enterprise Edition unterstützt darüber
hinaus auch die grundlegenden Szenarien
für eine digitale Steuerung von Geschäfts-
prozessen wie Finanz- und Rechnungswesen,
Controlling, Beschaffung, Vertrieb, Ferti-
gung, Instandhaltung, Projektsystem und
Management des Produktlebenszyklus
sowie Ariba®-Netzwerk, SAP®-hybris Marke-
ting, Field Glass und SAP®JamTM. Die Cloud-
Edition soll vierteljährliche Innovationszyklen
bieten.
3.4 Die Benutzeroberfläche SAP Fiori
Die Definition und den Anspruch von SAP
Fiori formuliert SAP so: „SAP Fiori ist die
neue Oberfläche für SAP-Software im gesam-
ten Unternehmen. Sie verbessert die Pro-
duktivität, erhöht die Akzeptanz und senkt
die Schulungskosten. Die intuitive Benutzer-
oberfläche von SAP Fiori vereinfacht die
Abläufe im Unternehmen und ermöglicht
Ihren Mitarbeitern, effizienter und effektiver
zu arbeiten.“
Die SAP-Benutzeroberflächen galten noch
nie als sonderlich innovativ, sondern besten-
falls als funktional. Spätestens seit dem Auf-
kommen von Apps entwickelten sich die
Erfahrungen, die Anwender mit anderen Soft-
ware-Produkten machen, und die User-Expe-
rience der SAP-Lösungen immer mehr
auseinander. Dazu kommen Forderungen der
Kunden nach mobiler Nutzung und effiziente-
rer Bedienung.
Die Antwort von SAP heißt SAP Fiori – und ist
ein neues Anwendungserfahrung (UX) inklusive
User Interface (UI) sowie ein neues Konzept für
Modifikationen und Erweiterungen. SAP Fiori
nutzt neue technologische Möglichkeiten, um
den privaten Nutzungsgewohnheiten auch in
der Businesswelt gerecht zu werden.
Die Philosophie hinter SAP Fiori lässt sich in
drei Teile unterteilen:
Concept
Auf dieser Prinzipienebene werden Anforde-
rungen und Regeln beschrieben, die Basis
aller neuen Anwendungen sind. Dort ist fest-
gelegt, dass Anwendungen mobil und
geräteunabhängig verfügbar sein müssen.
Ein weiteres Prinzip lautet 1-1-3. Das heißt
der Anwender soll in einer Rolle eine
bestimmte Aufgabe mit maximal drei Klicks
erledigen können.
Schließlich gilt das Prinzip „Mobile First“.
Das heißt, es wird immer zuerst das Smart-
phone-Layout gestaltet – auch wenn in 80 %
der Fälle oder häufiger die Anwendung spä-
ter am Desktop verwendet wird. Warum?
Weil die Entwickler dadurch ganz automa-
tisch beim Design dazu gezwungen werden,
sich bei der Bedienung auf das absolut not-
wendige zu reduzieren und klar herauszuar-
beiten, welche Aktionen überwiegend
automatisiert und durch ein intelligentes,
lernendes System im Hintergrund abgebildet
werden müssen.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
Design
Um sicherzustellen, dass die Prinzipien und
Regeln auch einheitlich und durchgängig
angewendet werden, liefert SAP gleich einen
kompletten Design-Template-Baukasten mit.
Das heißt Anwendungen werden gemäß obi-
gen Prinzipien standardisiert und in Masken-
Layouts, App-Typen (für unterschiedliche
Use-Cases) und Floorplans (bestimmte
Zusammenstellung von UI-Controls) unter-
teilt. Mit Hilfe dieser Bausteine lassen sich
Apps dann relativ einfach mit Hilfe von Proto-
typing-Tools je nach Aufgabe und Use-Case
zusammenbauen.
technology
Damit diese „Baukasten-Vorteile“ nicht nur
konzeptioneller genutzt werden können, wird
mit SAP UI5 auch gleich ein entsprechendes
Framework bereitgestellt, um Apps einheit-
lich, effizient und in großer Vielzahl direkt zu
generieren. So kann ein Großteil der Entwick-
ler sich auf die eigentliche Fachlichkeit/
Logik im Backend fokussieren und muss
sich nicht mit komplizierten GUI-Implemen-
tierungen abmühen. Dieses Framework stellt
SAP auch open source bereit. Es nennt sich
Open UI5. Derzeit beinhaltet es im Vergleich
zu SAP UI5 bisher aber nur einen recht klei-
nen Teil an Templates und fertigen Pattern.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
4. Marktreaktion auf S/4HANA®
Was machen die anderen Unternehmen? Die
potenziellen Anwender von SAP HANA und
S/4HANA blicken gespannt auf die Entwick-
lung der Nutzerzahlen und auf die Erfahrun-
gen der Pionierunternehmen.
Aktuell, so informierte SAP auf der Kunden-
veranstaltung in Orlando, hätten sich inner-
halb der ersten zwölf Monate nach dem
Launch des Produktes 3.200 Unternehmen
für S/4HANA entschieden. Das schließt
neben den Kunden, die in den entsprechen-
den Projekten stecken oder diese sogar
bereits abgeschlossen haben, auch Unter-
nehmen ein, die den Schritt erst in den
nächsten Monaten tun werden. Der Vorgän-
ger SAP ERP brachte es nach zwölf Monaten
lediglich auf 2.800 Kunden.
„Die Zahlen für S/4HANA sind bemerkenswert.
Das Produkt ist noch recht jung“, kommen-
tierte Marco Lenck, Vorstandsvorsitzender der
Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V.
(DSAG), die Ergebnisse des Business-Suite-
Nachfolgers. 5 % der 344 von der DSAG
befragten deutschsprachigen SAP-Anwender
investieren bereits hohe Beträge in S/4HANA,
weitere 9 % investierten im mittleren Bereich
– tätigten also möglicherweise vorbereitende
Investitionen (siehe Grafik unten).
Aus der Umfrage geht allerdings auch hervor:
Von einem S/4-Hype zu sprechen wäre
falsch. 86 % haben derzeit noch nicht in
S/4HANA investiert. Die Investitionsschwer-
punkte der deutschsprachigen SAP-Anwen-
der liegen beim Rollout, der Konsolidierung
und der Harmonisierung eingeführter SAP-
Produkte.
28 28
43
75 6
95
9
3 1 1
35
23
16
10 9 11 107
2
58
72
7881
86
80
8792
97
0
10
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30
40
50
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70
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90
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orm
Hauptinvestitionen mittlere Investitionen geringe/keine Investitionen
Quelle: DSAG 2016
SCHWERPuNKtE BEI SAP-INVEStItIONEN (GESAMT, IN PROZENT)
Noch spielt S/4HANA bei den Investitionsplänen der SAP-Nutzer nicht die Hauptrolle. Wichtiger ist derzeit die Optimierung bestehender Lösungen.
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Mehrheit der Anwender liebäugelt mit SAP
S/4HANA
Wie könnte die zukünftige Entwicklung beim
S/4HANA-Einsatz in den Unternehmen aus-
sehen? Diesem Thema ging die bereits
genannte Umfrage von Pierre Audoin Consul-
tants (PAC) nach. Die SAP-Analysten fragten,
ob eine Einführung von S/4HANA geplant sei.
Für zwei Drittel der SAP-Verantwortlichen ist
S/4HANA ein Thema, ein Drittel hält das Pro-
dukt nicht für das eigene Unternehmen für
relevant. Nur 2 % der insgesamt Befragten
stecken bereits im Projekt, 17 % wollen die
Einführung in ein bis zwei Jahren in Angriff
nehmen, weitere 4 % innerhalb der nächsten
zwei bis drei Jahre und 15 % in den nächsten
drei bis fünf Jahren. 29 % konnten noch kei-
nen Zeitplan nennen, aber das Thema sei in
der Diskussion.
Interessant ist ein Blick auf die Motive der
Unternehmen: Die Mehrheit der von PAC
befragten SAP-Verantwortlichen (62 %) ist
davon überzeugt, dass jeder SAP-Kunde
S/4HANA früher oder später einführen muss:
Einerseits, weil sich laut Aussage von SAP
das Wartungsfenster für die Vorgängerpro-
dukte im Jahr 2025 schließen wird. Anderer-
seits halten es die Kunden für vorteilhaft, der
SAP-Produktstrategie zu folgen und dadurch
von Weiterentwicklungen zu profitieren.
Nur jeder Dritte (35 %) ist der Meinung, dass
S/4HANA die Grundlage für innovative
Geschäftsmodelle bietet – SAP scheint hier
mit einer zentralen Werbebotschaft noch nicht
durchgedrungen zu sein. Mehr als 40 % der
Befragten sehen in S/4HANA konkrete Vor-
teile gegenüber bisherigen SAP-Anwendungen.
In erster Linie sehen die SAP-Verantwortlichen
als Vorteil von S/4HANA eine Performance-
Steigerung (90 %). Aber auch eine verbesserte
Benutzerfreundlichkeit (55 %) und eine Effizi-
enzsteigerung bei Backend-Prozessen (50 %)
werden als Mehrwert angeführt. Am Ende der
Liste von Vorteilen stehen die Betriebsverlage-
rung der SAP Systeme in die Cloud (25 %).
Dass S/4HANA die SAP-Betriebskosten senkt,
glauben nur 17 % der Befragten.
Nach Funktionen aufgeschlüsselt sehen die
von PAC Befragten die größten geschäftlichen
Vorteile des S/4HANA-Einsatzes bei Finanzen
& Controlling, Logistik und im Vertrieb.
Gefragt hat PAC auch nach den Hindernissen
und Risiken bei der Umstellung auf S/4HANA.
78 % der SAP-Verantwortlichen nennen den
nicht abschätzbaren Umstellungsaufwand,
77 % fehlt der Business Case, um Investitio-
nen zu rechtfertigen. 76 % sind die Kosten
für neue Softwarelizenzen zu hoch. Deutlich
weniger ausgeprägt sind Zweifel außerhalb
der betriebswirtschaftlichen Abwägung.
Bedenken bezüglich des Reifegrades äußern
63 %, zu hohe Komplexität bei der Einfüh-
rung fürchten 54 %. Ein Viertel der Befragten
weigert sich, ihre bisherige Datenbankplatt-
form zu wechseln. Dies ist aber die Voraus-
setzung für den Umstieg.
0 12 Monate
Kunden
S/4HANA
SAP ERP
2.800
3.200
MARKtAKZEPtANZ ISt BEREItS BEACHtlICH
12 Monate nach dem Produktlaunch hat S/4HANA mehr Kunden als SAP R/3 in der gleichen Zeit. Das ist beachtlich.
Quelle: SAP SE
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5. Kritik an S/4HANA®
S/4HANA spaltet die SAP-Gemeinde: SAP fei-
ert sein neues Produkt selbstverständlich als
Innovation und zieht zum Beweis die Erfah-
rungen von Pilotanwendern heran. Auch SAP-
Partner und -berater äußern sich natürlich
überwiegend positiv. Lorenz Beckmann und
Günter Knorr von SAP-Partner Itelligence ver-
weisen in einem Artikel für das E-3 Magazin
auf den Zeit- und Qualitätsgewinn, den das
Zusammenführen von Transaktionen und
Analyse für viele Unternehmensbereiche
bringt. Sie sehen zudem Kostensenkungspo-
tenzial durch die schlankere IT-Architektur
und halten S/4HANA durchaus für mittel-
standstauglich.
Beschränkung auf S/4HANA als einzige
Datenbank
Mehrere Kritikpunkte brachte die DSAG an.
„Wir halten es für wichtig, dass S/4HANA zeit-
nah auch auf alternativen Datenbanken
betreibbar ist“, sagt Achim Quitmann, DSAG-
Vorstand Technologie. Bisher ist der Einsatz
von SAP HANA unabdingbare Voraussetzung
für einen Einsatz von S/4HANA. Nach Informa-
tionen der DSAG sei SAP zwar grundsätzlich
bereit, auch Datenbanken anderer Hersteller
zuzulassen. Voraussetzung sei allerdings,
dass diese Datenbanken sämtliche Funktio-
nen von SAP HANA abbilden. Stand heute gibt
es allerdings keine In-Memory-Datenbank, die
diese Forderung erfüllt.
lizenzpolitik
Ein weiterer Kritikpunkt der DSAG betraf die
Lizenzpolitik. Da S/4HANA laut SAP kein
Nachfolger einer Lösungssuite ist, sondern
ein neues Produkt, befürchteten die Unter-
nehmen, der Einstieg in S/4HANA sei nur
mit einer teuren Neulizensierung möglich.
Schließlich, so argumentierte DSAG-Vor-
standsvorsitzender Lenck, hätten die SAP-
Anwender durch ihre Pflegegebühr die
S/4-Entwicklung bereits mitfinanziert. In die-
sem Punkt hat SAP offenbar reagiert: Nach
Informationen des E-3 Magazin gibt es für
SAP-Bestandskunden mittlerweile die Mög-
lichkeit, alle lizensierten Anwender von ERP/
ECC 6.0 und der SAP Business Suite 7
gegen eine Pauschale von 9.000 EUR mit
S/4-Lizenzen auszustatten.
Fehlende use Cases
Ein von vielen Seiten genannter Kritikpunkt
sind fehlende Use Cases. Überspitzt ausge-
drückt: Aus Sicht der Kritiker fehlen Anwen-
dungen, die den Aufwand einer Umstellung
wirtschaftlich rechtfertigen. Hier ist SAP gefor-
dert, glaubhafte Beispiele aus dem Lösungs-
spektrum der Pilotanwender zu präsentieren.
Bisher kommen diese Beispiele vor allem aus
dem Bereich Finanzen/Controlling.
Zukunftsfähigkeit von Anpassungen
und Individuallösungen
Quelle vieler Befürchtungen ist das künftige
Schicksal vieler Anpassungen und Individual-
lösungen, die sich in vielen Branchen rund
um den SAP-Standard gebildet haben. „Die
Besonderheit von SAP ECC, seine Funktiona-
litäten in rund 100.000 Tabellen auszuprä-
gen, welche bei Anpassungen mit Y- und
Z-Tabellen ergänzt werden, erzeugt beim
Umstieg auf S/4HANA ein nicht unerhebli-
ches Anpassungsproblem“, schreibt Volker
Schnittler, Fachreferent für kaufmännische
Unternehmenssoftware bei Verband Deut-
scher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA)
in einer Kolumne für das E-3 Magazin. Zwar
gäbe es nach wie vor Tabellen, diese würden
auf SAP HANA aber völlig anders bedient, so
dass eine Anpassung spezifischer Funktio-
nalität weit über ein Re-Mapping hinausge-
hen werde. Schnittler fordert, dass den
Anwendern realistische Migrationsszenarien
aufgezeigt werden.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
Höhere Anforderungen an Entwickler
Nicht alles wird mit SAP HANA einfacher.
Entwickler müssen sich darauf einstellen,
dass sich HANA-Anwendungen nicht mehr
allein in der gewohnten ABAP-Entwicklungs-
umgebung programmieren lassen. Erforder-
lich sind Kenntnisse in JAVA und HTML. Das
nimmt Entwicklungskapazität aus dem Markt
– und sei es nur für die Schulung – und
könnte sich so als Bremse auswirken.
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6. Betreibermodelle: On Premise, Cloud oder Hybrid
Können ERP-Systeme klassischen
Zuschnitts mit den Informationsanforderun-
gen von Unternehmen in einem dynami-
schen und volatilen Marktumfeld noch
mithalten? Das Beratungsunternehmen Pri-
ceWaterhouseCoopers (PwC) streut in sei-
nem Report „Beyond ERP“ Zweifel: „CIOs
überdenken ihre ERP-Strategie dank modu-
larer, cloud-basierter Geschäftsanwendun-
gen, die praktikable Alternativen zu den
schwerfälligen, unflexiblen und teuren Sys-
temen bieten, welche lange die Branche
dominiert haben.“
SAP sieht und bewirbt S/4HANA als Antwort
auf die Forderung nach flexibleren System-
landschaften. Neben seiner On-Premise-Edi-
tion, die direkt beim Kunden implementiert
wird, bietet SAP auch eine Cloud Edition von
S/4HANA an: die SAP S/4HANA Cloud Enter-
prise Edition. Diese wird auf einer von SAP
gemanagten Cloud gehostet.
Zielgruppe für die Cloud Edition sind Unter-
nehmen, die ein standardisiertes Angebot
für das Kerngeschäft oder spezifische
Lösungen für bestimmte Unternehmensbe-
reiche benötigen – verbunden mit einem
vierteljährlichen Innovationszyklus. Zum Ver-
gleich: Der Innovationszyklus für die On-Pre-
mise-Edition liegt bei einem Jahr.
SAP weist ausdrücklich auf die Möglichkeit hin,
On-Premise-Lösungen mit Cloud-Lösungen zu
kombinieren, um in hybriden Systemlandschaf-
ten die optimale Flexibilität zu schaffen.
Derzeit macht SAP S/4HANA in der Cloud
Edition drei Angebote:
■■ SAP S/4HANA, Cloud Marketing Edition –
als Lösung für das Marketing
■■ SAP S/4HANA, Cloud Project Services
Edition – als Lösung für Dienstleistungs-
unternehmen
■■ SAP S/4HANA, Cloud Enterprise Edition –
als ERP-Lösung mit Funktionalitäten für
das Finanz- und Rechnungswesen, Con-
trolling, Einkauf, Vertrieb, Produktion,
Instandhaltung, Projektmanagement und
Lebenszyklus-Management. Außerdem
sind die zugekauften Lösungen Success-
Factors® Employee Central, Ariba Net-
work, SAP hybris Marketing, Field Glass
und SAP JAM integrierbar.
Wenig gefragt: ERP komplett in der Cloud
Bisher scheint die Marktakzeptanz der Cloud
Edition überschaubar zu sein. Laut der DSAG-
Investitionsumfrage 2016 tätigten lediglich 3 %
der befragten Unternehmen Hauptinvestitio-
nen in SAP-Cloud-Produkte, was nicht allein
die S/4HANA Cloud Edition einschließt.
„Knapp 50 % der Unternehmen benennen
massive Schwierigkeiten damit, ein komplet-
tes ERP-System in die Cloud zu verlagern.
Laut unserer Umfrage hemmt die Gefahr
potenzieller Industriespionage solche Investi-
tionen. Anders gesagt: Aufgrund des Daten-
schutzes und des Schutzes geistigen
Eigentums investieren Unternehmen derzeit
lieber in On-Premise-Lösungen“, begründet
DSAG-Vorstandsvorsitzender Marco Lenck in
einem Interview im IS-Report die Zurückhal-
tung. Immerhin 10 % der Unternehmen tätig-
ten mittlere Investitionen, was darauf
hindeutet, dass sich der Gedanke hybrider
Systemlandschaften teilweise verfängt.
Nicht zu verwechseln mit der Cloud Edition
von S/4HANA ist die SAP HANA Cloud Plat-
form (HCP). Die HCP dient als Entwicklungs-
und Erweiterungsplattform für SAP S/4HANA.
Auf dieser Plattform sollen Kunden eigene
Erweiterungen und Modifikationen entwi-
ckeln oder Nicht-SAP-Lösungen in S/4HANA
integrieren. Die auf HCP entwickelten Erwei-
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
terungen sollen sowohl mit der On-Premise-
Edition als auch mit der Cloud Edition laufen.
Die Diskussion, ob eine On-Premise-Land-
schaft, die Cloud oder hybride Systemland-
schaften für ein Unternehmen optimal sind,
geht weit über S/4HANA hinaus. Das AEB
Factsheet „Optimierte SAP®-Systeme in
Außenwirtschaft und Logistik“ nennt fünf Kri-
terien, die Unternehmen vor einer Entschei-
dung analysieren sollten:
■■ Gesamtkostenbetrachtung
■■ Integration in die Systemlandschaft
■■ Funktionalität und Usability
■■ Service und Fachkompetenz des Anbieters
■■ Datenschutz und Datensicherheit
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7. Migrieren nach S/4HANA®
Laut der Studie von PAC ist für ein Drittel der
Unternehmen mit SAP-Systemen der
Umstieg auf S/4HANA derzeit kein Thema.
Von den verbleibenden Unternehmen mit
mehr oder weniger konkreten Migrationsab-
sichten planen 38 % einen Greenfield-Ansatz
– also eine komplette Neuimplementierung.
Von diesen Unternehmen wiederum wollen
61 % alle SAP-Systeme neu implementieren,
39 % nur einzelne SAP-Systeme.
62 % der Unternehmen bevorzugen dagegen
einen Brownfield-Ansatz – also die schritt-
weise Migration der bestehenden SAP-Sys-
teme. Vor allem große Unternehmen mit
mehr als 1.000 Mitarbeitern (74 %) tendie-
ren zu diesem Vorgehen.
Möchte ein typischer SAP-ERP-Bestands-
kunde zu SAP S/4HANA wechseln, sind nach
Aussage von SAP folgende Schritte erforder-
lich:
■■ unicode-Conversion
Unicode ist ein internationaler Standard
für die Sprachdarstellungen, den SAP seit
etwa acht Jahren in der SAP-Business-
Suite verwendet. Unicode ist Vorausset-
zung für die Nutzung der Datenbank SAP
HANA.
■■ Kundencodes und Datenmüll aufräumen
Der stellvertretende Leiter der SAP
S/4HANA-Entwicklung Rudolf Hois emp-
fiehlt den Code in den eigenen Systemen
anzuschauen und von unnötigem Ballast
zu befreien. „Es kostet Arbeit, toten
Code mitzunehmen“, sagt Hois. Anpas-
sungen, die für SAP HANA nötig sind, fal-
len genauso für toten Code an, zudem
gehen sie mit ins Testing. Diesen Auf-
wand für die Überführung des Kunden-
codes zu SAP S/4HANA können sich
Unternehmen laut Hois sparen. Der SAP-
Entwickler rät dazu, auch den Datenbe-
stand zu durchforsten. Bis zu 20 % der
Daten würden nicht mehr benötigt. „Da
SAP HANA ständig sämtliche Daten im
Hauptspeicher hält, ist Speicherplatz,
der wertfrei gefüllt wird, auf der HANA-
Box ein Kostentreiber“, erläutert der
SAP-Manager.
■■ upgrade auf SAP ERP 6.0
■■ update auf das neueste Enhancement-
Paket (EHP7)
■■ Datenbankmigration auf SAP HANA
■■ Einspielen von S/4HANA
Die letzten vier Schritte können nacheinan-
der oder kombiniert ausgeführt werden. Für
Nutzer der „SAP Business Suite powered by
SAP HANA“ ist lediglich der letzte Schritt
erforderlich, da der erforderliche Daten-
bankwechsel bereits vollzogen ist.
It-landschaften
Ein weiteres Szenario ist die Transformation
der IT-Landschaft, wenn beispielsweise meh-
rere SAP-Lösungen in S/4HANA konsolidiert
werden oder Funktionalitäten aus dem bishe-
rigen Kern-SAP in die Cloud verlagert werden.
SAP weist darauf hin, dass S/4HANA und die
SAP Business Suite als bestehende SAP-
Landschaften nebeneinander betrieben wer-
den können. Die Unternehmen können also
zunächst einzelne Installationen in ihrer Sys-
temlandschaft auf S/4HANA migrieren. Sie
müssen nicht sofort ihre gesamte System-
landschaft komplett umstellen und können in
einer gemischten IT-Umgebung arbeiten.
Möglich ist das, weil S/4HANA und die SAP
Business Suite semantisch einheitliche
Datenstrukturen verwenden. Betriebswirt-
schaftlich sinnvoll ist das nur für einen Über-
gangszeitraum oder in Spezialfällen.
SAP empfiehlt vor der eigentlichen Implemen-
tierungsphase eine Vorbereitungsphase, in
deren Zentrum ein Value-Discovery-Workshop
steht. In diesem können Unternehmen Poten-
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
ziale identifizieren, die sich durch den
Umstieg realisieren lassen.
In einer anschließenden Explorationsphase
sollten Anwender abhängig von dem
Umstiegsszenario Strategie, Roadmap, tech-
nische Architektur sowie eine Migrationspla-
nung festlegen. SAP unterstützt die
Unternehmen mit Musterlösungen („Best
Practises“) für das jeweilige Szenario und
dazugehörigen Tools. „Die Kunden erhalten
auf ihrem Weg Unterstützung von SAP und
ihren Partnern – mit vordefinierter Migration,
Systemumstellung in der Cloud und Imple-
mentierungspaketen“, heißt es in einem FAQ-
Manual der SAP.
Die DSAG lobt die Services. Sie seien eine
gute Hilfe. Es gäbe darin ein automatisiertes
Tool, das den Code und die Datenstrukturen
eines Systems überprüfen und den Erforder-
nissen von S/4HANA gegenüberstellen.
Dadurch wird eine Schätzung des Umstel-
lungsaufwands möglich.
Ein kritischer Aspekt einer Migration ist der
Umgang mit anwenderspezifischen Modifika-
tionen. Der Umstieg auf SAP S/4HANA sei
eine gute Gelegenheit, vorhandene Modifika-
tionen zu validieren und die Lösung zu verein-
fachen, wirbt SAP. Es sei nicht ungewöhnlich,
dass Unternehmen während eines Migrati-
onsprojektes festgestellt hätten, dass 50 %
der Modifikationen nicht mehr nötig waren,
um die betrieblichen Abläufe sicherzustellen.
SAP rät, die verbleibenden Modifikationen
beim Umstieg auf SAP S/4HANA in Form
einer Erweiterung auf die SAP HANA Cloud
Plattform zu übertragen. Alternativ steht ein
Extension Framework (HANA Extensions) in
S/4HANA zur Verfügung, um Erweiterungen
einzubinden. Es bietet zusätzliche Möglich-
keiten wie die Integration von Open-Source-
Lösungen.
Das Extension Framework hat aus Sicht von
SAP den Vorteil, dass damit Modifikationen
vom Kern isoliert werden können. Das ERP-
Kernsystem könne dadurch schnell und prob-
lemlos aktualisiert werden, wenn neue
Funktionen hinzugefügt werden.
Branchenexperten warnen davor, den Wech-
sel von S/4HANA als eine rein technische
Migration zu sehen. Einige Funktionalitäten
funktionieren anders als bei bisherigen SAP-
ERP-Systemen. Dies kann zu Anpassungen
von Geschäftsprozessen führen, in denen
allerdings durchaus Nutzenpotenziale liegen
können.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
8. Non-SAP®-Software in der neuen SAP®-Software-Welt
Trotz ihrer hohen strategischen Bedeutung
für die Unternehmen sind ERP-Systeme in
den IT-Landschaften keineswegs Monoli-
then. Zahlreiche Unternehmen nutzen darü-
ber hinaus Spezialsoftware, um individuelle
Prozesse oder Branchenerfordernisse bes-
ser abzubilden, als das mit einer ERP-Stan-
dardsoftware möglich ist. Diese
Non-SAP-Softwarelösungen sind über
Schnittstellen oder Plug-ins mit dem ERP-
System verbunden.
Der Wechsel auf S/4HANA macht bei den
Speziallösungen Anpassungsprojekte nötig,
wie Volker Schnittler, Fachreferent für kauf-
männische Unternehmenssoftware beim
VDMA, in einer Kolumne für das E-3 Magazin
ausführt. Schnittler befürchtet, dass „eine
Anpassung spezifischer Funktionalitäten
durchaus über ein Remapping hinausgehen
wird“ – also komplexe Programmierarbeiten
nötig sind. Er begründet das unter anderem
mit der völlig unterschiedlichen Verwendung
von Tabellen in S/4HANA im Vergleich zu sei-
nen Vorgängern. Der VDMA-Experte fordert,
dass den Anwendern realistische Migrati-
onsszenarien zur Verfügung gestellt werden.
Diese sind bisher jedoch nur schwer greif-
bar. Im E-3 Magazin von Februar 2016 wird
aus einer Research Note des Analysten-
Unternehmens Crisp zitiert. Demnach
bemängeln 28 % aller von Crisp befragten
IT-Entscheider, dass es bislang keine Migra-
tionskonzepte für Non-SAP-Systeme gibt.
In der Tat sind die Veröffentlichungen von
SAP in diesem Punkt bisher vage. „Die
Schnittstellen zu anderen Kundenanwen-
dungen gilt es zu überprüfen und in vielen
Fällen zu optimieren. SAP hilft dabei, mittels
Daten-Tiering (…) die Datenbestände zu
minimieren. Das SAP-S/4HANA-Standard-
system sollte gründlich getestet sein, bevor
es an Modifikationen geht“, schrieb SAP-
Aufsichtsratschef Plattner in einer Kolumne
für die Computerwoche.
VDMA-Experte Schnittler rät den Unterneh-
men, die neben einem SAP-ERP-System
zudem Non-SAP-Systeme betreiben, sich
mit ihren Systemanbietern über einen Wech-
sel zu S/4HANA eng abzustimmen. Diese
seien Wissensträger bezüglich besonderer
Anforderungen, die in einer Standardsoft-
ware (…) nicht in der benötigten Granularität
ausgeprägt werden können. „Hier werden
Entwicklungswerkzeuge benötigt, die rasch
eine Portionierung von Lösungen in S/4HANA
ermöglichen und die Alleinstellungsmerk-
male dieser Lösungsanbieter angemessen
schützen“, so Schnittler.
Unter großen Zeitdruck stehen die Unterneh-
men noch nicht. SAP hat wie erwähnt ange-
kündigt, das Wartungsfenster für die
Business Suite noch bis 2025 offen zu hal-
ten. Das lässt genug Zeit für eine nicht-dis-
ruptive Lösung für Drittsysteme. Allerdings
sollten Anwenderunternehmen eine strategi-
sche Entscheidung über das weitere Vorge-
hen nicht auf die lange Bank schieben.
Dabei ist ein enger Dialog mit bewährten IT-
Partnern ein wichtiger Erfolgsfaktor.
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9. Migrieren oder bleiben? Entscheidungskriterien
Den meisten Analysten und Unternehmen
ist klar: Es ist nicht die Frage, ob man von
den SAP-Altsystemen auf S/4HANA wech-
selt, sondern wann. Um das zu erkennen,
muss man kein S/4-Fan sein. Es ist nach-
vollziehbar, dass SAP seine Systeme auf
eine aktuelle und zukunftsfähige technologi-
sche Basis stellen muss, um seine Marktpo-
sition zu behaupten oder auszubauen. Das
ist auch im Sinne der Kunden. So geht es
vor allem um den Zeitpunkt und das Ziel.
Alternativlos ist S/4HANA allerdings nicht.
Der Markt für ERP-Systeme ist ein Käufer-
markt und der Wettbewerb ist intensiv. Die
Überlegungen über den Wechsel zu S/4HANA
können deshalb natürlich auch zu einer
gesamthaften Überprüfung der ERP-Land-
schaft und zu einem Anbieterwechsel füh-
ren.
9.1 Der SAP-Produktstrategie folgen
Laut der PAC-Studie halten es 65 % der
Befragten SAP-Kunden für wichtig, der Pro-
dukt-Strategie des Walldorfer Softwarehau-
ses zu folgen. Die Überlegung, die dahinter
steckt, ist nachvollziehbar. SAP hat zwar ver-
sprochen, die Business Suite als Vorgänge-
rin von S/4HANA bis 2025 zu warten. Der
Löwenanteil der Produktinnovationen wird
aber mit Sicherheit prioritär für S/4HANA zur
Verfügung gestellt. Je später ein Unterneh-
men umstellt, desto später kann es Innovati-
onen und deren Performancevorteile nutzen.
9.2 Wirtschaftlichkeits- und Kostenbetrachtung anstellen
SAP wirbt sowohl mit Performance- als auch
mit Betriebskostenvorteilen für einen
Umstieg. Dazu kommen Rationalisierungsef-
fekte durch angekündigte Innovationen,
etwa durch Echtzeit-Analysen oder beschleu-
nigte Optimierungsläufe in Logistik und Fab-
rikplanung durch die Verwendung der
In-Memory-Plattform SAP HANA. Pauschal
sind diese Effekte nicht quantifizierbar, wohl
aber im konkreten Einzelfall.
Die Kostensenkungen und Rationalisierungs-
effekte sind – beispielsweise im Zuge einer
ROI-Betrachtung – den Aufwendungen für
Hard- und Softwareinvestitionen, Schulung,
Implementierung etc. gegenüberzustellen.
Entscheidend für das Ergebnis der Wirt-
schaftlichkeitsbetrachtung wird es sein, ob
es gelingt, den Umstellungsaufwand präzise
abzuschätzen. Hierfür sollte man sich Unter-
stützung von erfahrenen IT-Beratern holen.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
9.3 use Cases und Innovationspotenzial identifizieren
Was kann S/4HANA, was mein bisheriges
System nicht kann? Das ist nur die erste ent-
scheidende Frage in diesem Zusammen-
hang. Die zweite Frage lautet: Brauche ich
diese Innovation überhaupt für mein Tages-
geschäft – und welche Vorteile bringt sie mir
dort? Können dabei klare Vorteile der neuen
Lösung identifiziert werden, spricht das für
einen raschen Wechsel.
Ein weiterer Aspekt: Wie passt S/4HANA zu
meiner Digitalisierungsstrategie – und wel-
ches Nutzenpotenzial hat es beispielsweise
bei der Umsetzung von Industrie 4.0- oder
Big-Data-Projekten?
9.4 Investitionen schützen
Mit seiner Wartungszusage bis 2025 für die
Business Suite hat SAP einiges für den
Investitionsschutz seiner Bestandskunden
getan – auch wenn es Forderungen gibt, die
Wartung bis 2030 weiterzuführen. Auf jeden
Fall lässt diese Frist den Unternehmen genü-
gend Zeit, einen eventuellen Wechsel im
Rahmen der Investitionszyklen vorzubereiten
und durchzuführen – oder die eigene ERP-
Strategie komplett zu überdenken.
Bei ihren Überlegungen sollten die Unterneh-
men ihre komplette Systemlandschaft einbe-
ziehen. In vielen Betrieben laufen erfolgreiche
Speziallösungen anderer IT-Häuser, die wich-
tige und individuelle Geschäftsprozesse effi-
zient unterstützen. Darüber hinaus haben
viele Unternehmen Individuallösungen
erstellt. Deshalb ist es unbedingt ratsam,
sich mit seinen IT-Partnern frühzeitig über
die S/4HANA-Pläne abzustimmen und im
besten Fall eine gemeinsame Strategie fest-
zulegen.
9.5 Den richtigen Zeitpunkt wählen
Ist eine grundsätzliche Entscheidung für
S/4HANA gefallen, bleibt die große Frage:
Wann umstellen?
Für eine frühzeitige Migration spricht:
■■ Performance-Vorteile, Vereinfachungen
und neue Funktionalitäten sind entspre-
chend früh verfügbar – daraus könnte
sich ein Wettbewerbsvorteil ergeben. Auf-
grund der In-Memory-Plattform könnten
besonders Unternehmen von einem frü-
hen Wechsel profitieren, die durch kom-
plexe Planungen und Analysen Effizienz-
und Kostenvorteile realisieren können.
SAP nennt beispielsweise Echtzeit-Lager-
planung, verbesserte Simulation von Lie-
feralternativen in der Materialplanung,
verbesserte Analysemöglichkeiten von
Flaschenhälsen in der Produktion und
das Order Fulfillment als Beispiel für kos-
tenrelevante Verbesserungen.
■■ Bei SAP ist auch auf Leitungsebene die
Aufmerksamkeit für Pilotkunden derzeit
noch hoch. Davon können besonders
Großunternehmen mit einem bekannten
Namen profitieren.
■■ Die bisherige Systemlandschaft erfordert
ohnehin dringende Investitionen.
■■ Die offenen Fragen zu Kosten und Nutzen
sind bereits beantwortet, und es gibt vom
Unternehmen und von SAP für die Produk-
te sowie die Migration eine klare Road-
map.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
Für einen späteren Wechsel spricht:
■■ S/4HANA ist in seinem Lebenszyklus
noch ein relativ junges Produkt. Risiko-
averse Unternehmen könnten weitere Ver-
besserungen abwarten, um den Imple-
mentierungs- und Wartungsaufwand
möglichst gering zu halten.
■■ Es gibt noch keine Referenzen aus der ei-
genen Branche.
■■ Der Business Case ist unklar, Nutzenpo-
tenziale sind zum derzeitigen Zeitpunkt
intransparent oder nicht gegeben.
■■ Der Wechsel der Datenbank auf SAP
HANA wird kritisch gesehen.
■■ Das erforderliche Know-how für eine Un-
terstützung ist intern noch nicht vorhan-
den, und erfahrene externe Berater ste-
hen nicht zur Verfügung.
■■ Die Größe der Datenbanken, die auf SAP
HANA umziehen soll überschreitet 20 TB.
Derzeit ist die Hardware für HANA noch
nicht auf solche Datenmengen ausgelegt.
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AE B Fac t shee t : SA P S/4HANA®: Das b r i n g t d i e neue ERP - G ene r a t i on den Un te r nehmen
10. Glossar
Abkürzung Bedeutung
ABAP
HANA
SoH
HCP
HCI
HEC
S/4HANA
Ariba
hybris
SuccessFactors
Fiori
Advanced Business Application Programming. Bildet als Programmiersprache die Basis der SAP-Systeme.
High Performance Analytic ApplianceIn der Einzelform meist nur für die Datenbank Technologie benutzt.
Suite on HANA – Das klassische ERP System bzw. die ganze SAP Business Suite auf einer HANA DB.
HANA Cloud Platform„Platform as a Service” basierend auf HANA DB und SAP Netweaver.
HANA Cloud Integration
HANA Enterprise Cloud ERP System in der von SAP gehosteten Cloud.
SAP Business Suite 4 SAP HANA „Neues“ ERP System inklusive CRM, SRM und geänderten Modulen (Finance, PPM)
Zugekaufte Lösung für Integration Suppliers, Procurement Platform, Trading Network B2B
Zugekaufte Lösung E-Commerce Shops, B2C
Zugekaufte Lösung Human Ressources, rein Cloud basiert
Neue Nutzer-Oberfläche, GUI Framework basierend auf SAP UI5 / HTML5
© AEB GmbH | Stand Juli 2016
Impressum: AEB GmbH | Julius-Hölder-Straße 39 | 70597 Stuttgart Telefon: +49-711-72842-399 | Telefax: +49-711-72842-333 E-Mail: [email protected] | Web: www.aeb.com/de
Alle in diesem Factsheet aufgeführten SAP-Produkte, sind eingetragene Warenmarken (Registered Trademarks) oder Warenmarken (Unregistered Trademarks) der SAP SE in Deutschland und in weiteren Ländern.
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S o f t w a r e , B e r a t u n g u n d S e r v i c e s f ü r A u ß e n w i r t s c h a f t u n d L o g i s t i k
AEB Schweiz
Telefon: +41-43-211-1060
E-Mail: [email protected]
AEB uK
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E-Mail: [email protected]
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AEB Nederland
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Geschäftsstelle München
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