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SATHYA SAI BABA Der Welt-Avatar Unsterblichkeit Rosenkreis-Verlag

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SATHYA SAI BABADer Welt-Avatar

UnsterblichkeitRosenkreis-Verlag

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Rosenkreis-Verlag

Die weiterführende Lehre Sathya Sai Babas, des Purna-Avatars, über dieZeitlose Wahrheit und Weisheit wird für die kommenden Jahrtausendeverbindlich sein. Es ist deshalb wichtig, dass sie auch in deutscher Spra-che in Buchform erhalten bleibt.

Am 24. April 2011 verliess Sathya Sai Baba seinen grobstofflichen Körper.Die Lehre von Ihm kam dadurch zum Abschluss.

Seine Lehre vermittelt uns das Wissen, das die östliche Weisheit und diewestliche Wissenschaft miteinander vereint.

Alle Bücher können auf unserer Webseite www.rosenkreis.ch kostenlosals PDF-Datei heruntergeladen werden. Wer gerne ein gebundenes Ex-emplar haben möchte, kann es bei uns zum Selbstkostenpreis bestellen(zuzüglich Versandkosten).

Rosenkreis-Verlag, Reinertstrasse 6, 4515 Oberdorf

E-Mail: [email protected]: www.rosenkreis.ch und www.sathyasaibaba-weltavatar.info

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Sathya Sai Baba, 1926-2011

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Unsterblichkeit

Worte des Welt-Avatars Sathya Sai Baba

Es ist wesentlich, all eure Handlungen mit Rechtschaffenheit (dharma) zuerfüllen. Dieser Dharma sollte dem Göttlichen gewidmet werden. Wenndies geschieht, wird das Leben geheiligt. Vielleicht ist dann keine Wieder-geburt mehr erforderlich. Errichtet daher euer Leben auf den vier Grund-mauern von Geburt (janman), Handlung (karma), Rechtschaffenheit(dharma) und Gott (Brahman). Damit segne ich euch alle. (Sai, 21.2.1988)

Die Inder haben an drei Überzeugungen festgehalten: Am Konzept desAvatars, am Gesetz von Karma und an der Lehre von der Wiedergeburt.Die Bedeutung des Karma-Gesetzes ist, dass es kein Entrinnen vor denFolgen eurer Handlungen gibt. Die Karma-Lehre legt fest, dass Jeder dieFolgen seiner Handlungen erfahren muss.Das Konzept des Avatars beinhaltet den Glauben an Gott und die demMenschen innewohnende Göttlichkeit. Wenn ich „Mensch“ sage, meineich nicht nur die menschliche Gestalt. Der Mensch zeichnet sich vor ande-ren Tieren und Geschöpfen zum Einen durch seine Fähigkeit aus, zwi-schen Dauerhaftem und Vergänglichem zu unterscheiden, und zum Ande-ren durch seine Fähigkeit, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zuerkennen. Nur der Mensch hat die Fähigkeit, dieses dreifache Wesen derZeit zu erfassen. Der Mensch kann über die Vergangenheit nachdenkenund über die Zukunft spekulieren. Er kann die Gegenwart erfahren. Er soll-te sich jedoch über Vergangenes keine Sorgen machen. Die Gegenwartist das Produkt der Vergangenheit. Was geschehen ist, lässt sich nicht un-geschehen machen. Es ist nutzlos, sich wegen der Zukunft Sorgen zu ma-chen, weil sie unsicher ist. Befasst euch nur mit der Gegenwart. Unter„Gegenwart“ könnte man vielleicht nur diesen Augenblick verstehen. Aberaus der Sicht Gottes ist dies nicht die Gegenwart. Für Gott ist „Gegenwart“das „Allgegenwärtige“. (Sai, 26.8.1988)

Caitanya erklärte: „Nur ein Bruchteil von der Zeit, die ihr für die Sorgen umReichtum, Provisionen, Familie, Freunde und Beruf aufwendet genügt,wenn ihr ihn in Hingabe vor den Füssen Gottes verbringt. Dann könnt ihrden Ozean von Geburt und Wiedergeburt ohne Angst durchqueren.“Es ist nicht nötig stundenlang zu beten. Es genügt, wenn ihr aus ganzem

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Herzen an Gott denkt und ihm nur einige Momente weiht. Ein kleinesStreichholz kann einen ganzen Raum erhellen, der viele Jahre in Dunkel-heit war, wenn es entzündet wird. Berge von Baumwolle können durch ei-nen kleinen Funken in Brand gesetzt werden. In gleicher Weise kann dashingebungsvolle Singen des Namens Gottes Berge von Sünden zerstö-ren. Aber das Singen sollte nicht mechanisch wie von einer Schallplatteerklingen. Es muss aus tiefstem Herzen aufsteigen. In diesem heiligenLand Bharat geboren worden zu sein, das Ideal des Rama-Avatar vor Au-gen müsst ihr versuchen euer Leben zu erneuern, indem ihr dem BeispielRamas folgt und es vor der Welt proklamiert. Erinnert euch in Liebe desNamens Rama. Gott kann nur durch Liebe erreicht werden, durch kein an-deres Mittel. (Sai, Ansprache in Kodaikanal, 1988)

Wenn der Mensch damit beginnt, die Hüllen die den Atman verhüllen einenach der anderen abzuwerfen, dann wird er sein Göttliches Selbst erfah-ren. Dieser Prozess besteht in der Praxis, von Gott zu hören, das Gehörteim Geist zu reflektieren und über Gott nachzudenken. Dieser Prozess wirdSrama-Bemühung genannt. Der Körper, der Geist und die Sinne sind wieeine Hülle, die das Korn einhüllt. Wenn die Hülle entfernt wird, verbleibteinzig das Korn. Solange wie der Mensch in die Hüllen eingewickelt ist,kann er der Wiedergeburt nicht entgehen. Wenn die Hüllen, die Sinne, imMenschen überwunden sind, ist er von der Wiedergeburt befreit, so wiedas Korn ohne die Hülle nicht mehr spriessen kann. So wie ihr keine Lam-pe braucht um die Sonne zu sehen, braucht ihr nicht nach Atman zu su-chen, der allgegenwärtig ist. Der Atman scheint in Ewigkeit. Kein anderesBemühen ist nötig um ihn zu erkennen. Solange wie sich der Mensch seiner wahren Natur nicht bewusst ist unter-liegt er der Täuschung, dass Gott fern von ihm ist. So wie die Asche diebrennende Kohle verdeckt, verhüllt der Gedanke, der Körper zu sein, dasGöttliche. Wenn die Täuschung verschwindet, wird der Mensch wahresGlück erfahren und die kosmische Realität verstehen. (Sai, 7.7.1990)

Der Kosmos ist durchdrungen von Gott. Er ist somit das Feld der Aktionen.Handlung oder Karma bedeutet die Lebenskraft. Die Menschen sind dieInstrumente dieser Lebenskraft. Der menschliche Körper ist aus Handlungentstanden. Konsequenterweise beschreiben ihn die Schriften als Karma-ja (aus Handlung geboren). Alle Handlungen die der Mensch durch seineGlieder und Organe ausführt, werden durch Gott ermöglicht. Also sollteder Mensch alle Handlungen als heilig betrachten.

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Aber Alles was der Mensch tut wird durch Egoismus, Selbstinteresse unddem Wunsch nach den Früchten motiviert. Eine Handlung die mit der Er-wartung auf Belohnung getan wird, führt zur Wiedergeburt. Die Bhagavad-gita erklärt: „Handlung bindet den Menschen an diese Welt.” Der Menschwird durch Handlung gebunden. Wenn die Handlung als Geschenk fürGott (Karmayoga) ausgeführt wird ist sie geheiligt und bindet nicht. Allenatürlichen Handlungen des Menschen sollten vom spirituellen Aspirantenin Karmayoga konvertiert werden. Der Unterschied zwischen Handlung(Karma) und Karmayoga muss klar verstanden werden. Durch Handlun-gen die selbstsüchtig und egoistisch im Hinblick auf die Früchte ausge-führt werden, entstehen Bindungen. Selbstlose Handlungen ohne Egound dem Wunsch nach den Früchten führen zu Karmayoga. Jeder kannfür sich entscheiden, ob er ein Karmayogi ist, oder ob er so handelt, dasser wiedergeboren werden muss. Jedes Menschen erstes Bestreben sollteselbstloses Handeln sein. Der Mensch wurde mit einem Körper be-schenkt, um Anderen zu dienen. Das ist ein alter Grundsatz. Durch Dienstan Anderen kann die Göttlichkeit erfahren werden. (Sai. 19.11.1990)

Der Gläubige ist Gott lieb

Proklamiert mit Überzeugung, dass leidenschaftlicheBekenntnisse und Trennungen verschwinden müssen.

Sprecht es immer wieder aus,dass Dienst an den Armen göttlich ist.

Meditation über Gottes Namen wird den Menschen zu Gottes Wohnsitz führen

und ihn von der Wiedergeburt befreien.Erklärt, dass alle Hingegeben undGläubigen eure Verwandten sind.

Wer diese Lehre der Weisheitden Menschen vermittelt, ist der Liebste des Herrn.

Entfernt das Gefühl von Getrenntsein.Lasst alle Gefühle von Differenzen los,

und lebt in Liebe und Harmonie. Das allein wird Sai erfreuen.

Was mehr kann ich euch sagen,ihr guten Leute, die ihr hier versammelt seid?

„Wer ruhevoll und rein, vertrauensvollund von Zweifeln frei, mein Werk vollbringt,

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und jedem Lohn entsagend nur mich verherrlichen will, der ist mir lieb.

Wer Nichts persönlich will und Nichts verwirft,wer Nichts betrauert und auch Nichts begehrt,

wer Alles abstreift, was vergänglich istund nur das Höchste liebt, der ist mir lieb.”

(Bhagavadgita, Kapitel XII, 16)

Die erste Qualität die in dieser Strophe erscheint ist „Wunschlosigkeit”,das Freisein von Wünschen und Erwartungen. Kann ein Mensch mit ei-nem Körper, Geist und Intellekt überhaupt frei von Wünschen sein? Esscheint unmöglich. Aber ein solcher Zustand kann durch die Kraft des Wil-lens erreicht werden. (Sai, 20.11.1990)

Ein grosser Devotee in der Bhagavadgita erklärte: „Ich suche kein König-reich. Ich suche nicht den Himmel. Ich suche nicht die Befreiung von derWiedergeburt. Ich wünsche einzig die Möglichkeit, die Menschen von denLeiden zu befreien.” Die Göttlichkeit kann nicht durch Opfer, Wohltätigkeit oder gute Werke er-fahren werden. Nur wenn ihr euch selbst ohne Egoismus im Dienst für dieNation engagiert, könnt ihr Frieden finden. Die Botschaft der Upanishadenfür Harmonie und Mitarbeit ist für die ganze Menschheit wesentlich. Umdiese Wahrheit zu praktizieren sind Verschiedenheiten von Religion undBerufsgattungen unwichtig. Die grundlegenden Elemente des Universums haben keine solchen Diffe-renzen. Alle menschlichen Wesen profitieren gleichermassen von derLuft, dem Feuer, dem Wasser, der Erde und dem Himmel. Alle Differen-zen entstehen durch das Selbstinteresse der Menschen. (Sai, 14.7.1992)

Die meisten Intellektuellen von heute realisieren die Überlegenheit des In-tellekts nicht und verlassen sich nur auf ihre Intelligenz und übersehenihre innere Göttlichkeit. Der Intellekt ist das göttliche Element im Men-schen, das immerwährend strahlend glänzt. Die Bhagavadgita erklärt:„Der Intellekt überschreitet die Sinne.” Er ist mit dem Göttlichen verwandt.Was heute unter Intellekt verstanden wird, unterscheidet sich vom Göttli-chen und bedeutet nicht seinen realen Sinn. Dieser Intellekt ist in seinerKapazität limitiert und ist durch Selbstinteresse motiviert. Die Unterschei-dungskraft des Intellekts wird vom Menschen für eigennützige Zwecke

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missbraucht. Alle Handlungen basieren auf Eigennutz und nicht auf höhe-ren Werten. Aktivitäten ohne Eigeninteresse führen zur Befreiung. Hand-lungen die zum eigenen Vorteil ausgeführt werden, führen zur Wiederge-burt. Die Verschiedenheit dieser Zwei sollte genau untersucht werden.Alle Unternehmungen die von göttlichen Gefühlen getragen werden, füh-ren zur Befreiung. Alle weltlichen Handlungen sind selbstzerstörerisch.(Sai, 5.10.1992)

Niemand kann den Ursprung eines Dings kennen. Nehmt zum Beispielden „Greengram“ Samen. Wer kann seine Entstehungsgeschichte nach-vollziehen? Aber seine Zukunft kann man erkennen. Der Augenblick, indem er in den Mund genommen und zerkaut wird, bedeutet sein Ende.Seine Herkunft ist nicht bekannt, aber sein Ende liegt in unserer Hand.Das ist der Grund, warum dem Menschen eingeschärft wird, sich um seinEnde zu sorgen. Beunruhige dich nicht wegen deiner Wiedergeburt, weilsie nicht in deiner Macht liegt. Trachte einfach danach, dass dein Enderein und heilig ist. Deshalb sind spirituelle Übungen nötig. Viele stellensich vor, dass die Suche nach Gott schon eine spirituelle Übung ist. Ihrbraucht Gott nicht zu suchen. Wenn Gott Innen und Aussen allgegenwär-tig ist, weshalb solltet ihr ihn dann suchen? Die einzige spirituelle Übungdie ihr vollbringen müsst, ist die Überwindung der Identifikation des Kör-pers mit dem Göttlichen Selbst. Wenn ihr das Unbeständige aufgebt, er-kennt ihr, was beständig und ewig ist.Der heutige Mensch versucht törichterweise, alle Dinge kritiklos zu ge-niessen. Das ist falsch. Geniesst, was gut und bekömmlich ist und meidet,was schlecht und ungesund ist. Spirituell ausgedrückt bedeutet dies, dassihr die unbeständigen physischen Dinge aufgebt und das Göttliche Selbstverwirklichen sollt, das beständig ist. Das allein ist wahres spirituellesStreben - nicht verschiedene Formen der Anbetung und Meditation, dienicht wirklich Gott zum Gegenstand haben. (Sai, 14.1.1993)

Verfeinerung bedeutet die Erhöhung der Kultur auf der Basis der Wieder-geburt (Samskara). Die aktuellen Handlungen sind Samen die über dieFrüchte der nächsten Inkarnation entscheiden. Es wurde erklärt, dassgute Handlungen und eine ständige Kontemplation über Gott, ein friedvol-les Ende des Lebens ermöglicht. Das kann mit Sicherheit durch eine kon-stante Praktik, wie sie in der Bhagavadgita vorgeschrieben wird, erreichtwerden. Gute Handlungen führen zu einer guten Wiedergeburt. (Sai, 27. bis 31. Mai. Die Essenz der sechs philosophischen Systeme(Shad-Darshana) Indiens.

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Der Segen ihrer edlen Mütter und Ehefrauen befähigte viele Männer in derVergangenheit grosse Taten zu vollbringen. Shankara lehrte, dass Söhne,die nicht den Segen ihrer Mutter bekommen, in ihrem Leben viele Wech-selfälle erdulden müssen. Jene, die den Segen ihrer Mutter haben, ent-gehen sogar oft der Wiedergeburt.Viele spirituell hoch entwickelte Menschen haben die Grösse und Machtder Mütter gepriesen. Es ist die vornehmste Pflicht aller Kinder, sich denSegen ihrer Mutter für ihr weltliches Wohlergehen zu sichern. (Sai,16.4.1997)

Realisiert der Mensch die wahre Natur des göttlichen Prinzips nicht, ver-schwendet er seine Zeit mit Ritualen und religiösen Praktiken verschie-denster Art. Gott kann durch solche Aktivitäten nicht erfasst werden. Dasist nur möglich durch Liebe und Nähe zu ihm. Ich missbillige solche Bemü-hungen nicht. Es sind gute Handlungen um die Zeit zu heiligen. Aber ohnegöttlichen Personen zu dienen sind sie nutzlos, um sich vom Kreislauf vonTod und Wiedergeburt zu befreien. (...)Die Leute möchten Befreiung erreichen. Sie haben aber keine Idee, wasBefreiung ausmacht. Der Mensch möchte von Krankheiten des Körpers,der Sinne des Geistes, des Intellekts befreit werden. Das Alles ist ohneZweifel nötig. Aber Befreiung im endgültigen Sinn ist Befreiung vom Kreis-lauf von Geburt und Tod. Dies bedeutet, dass das gegenwärtige Lebenausgeglichen werden muss, so dass keine Wiedergeburt mehr nötig ist. Die meisten Krankheiten der heutigen Menschen haben ihren Ursprung ineinem kranken Geist. Wünsche und Sorgen sind die Ursache von Krank-heiten des Herzens und der Nieren. Führt ein tapferes Leben und es wirdeuch gut gehen. (Sai, 29.3.1998)

Weder durch Reichtum,noch durch das Baden in heiligen Flüssen,

noch durch das Studium heiliger Schriften oder Gottesdienst,kann der Ozean von Geburt und Wiedergeburt,

ohne den Dienst für heilige Personen überwunden werden.(Sanskritvers)

Verkörperungen der Liebe! Der Mensch unternimmt verschiedene Bemü-hungen um von der Bindung an die weltliche Existenz freizukommen. Fürwen werden spirituelle Disziplinen durchgeführt? Für euren eigenen Ge-winn, auch nicht für das Göttliche Selbst. Bei der Rezitation des Namens

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Gottes muss erkannt werden, dass es zum eigenen Nutzen geschieht undnicht für das Wohlbefinden Anderer. Was ist zu tun, um vom Zyklus vonGeburt und Tod freizukommen? Das Singen von Gottes Namen, dasDurchführen von Opfern oder anderen Ritualen ist von keinem Wert. Ihrhabt anderen Menschen zu dienen. Dienen ist die höchste Form von Got-tesdienst und das beste Opfer. (Sai, 9.7.1998)

So wie die Wolken ihren Ursprung aus der Sonne haben, so werden diePsyche, das Unterscheidungsvermögen und das innere Bewusstseindurch das Göttliche Selbst gebildet. Der Geist ist sowohl für alle Leidenwie für die Wiedergeburt verantwortlich. So muss der Geist auf Gott aus-gerichtet sein, um dem Kreislauf von Geburt und Tod zu entrinnen. (Sai,13.9.1999)

Das Wort Educare hat eine heilige innere Bedeutung. Das, was durchEducare manifestiert wird, kann weder mit den Augen gesehen noch mitden Ohren gehört und auch nicht mit dem Geist gefühlt werden. Aber al-les, was Erziehung vermittelt, kann gesehen, gehört und gefühlt werden.Erziehung nährt Wünsche und führt zu Wiedergeburt, während EducareUnsterblichkeit verleiht. Die innewohnenden göttlichen Qualitäten wieWahrheit, Rechtschaffenheit, Frieden, Geduld, Nachsicht und Liebe kön-nen mit dem nackten Auge nicht gesehen werden, und doch sind es diese,die eine Wiedergeburt verhindern können.Die moderne Erziehung lässt Wünsche aufsteigen, welche die Grundlagefür eine Wiedergeburt sind. Ihr müsst Loslösung entwickeln, um die Wün-sche zu kontrollieren. Anhaftung führt zu Bindung und Ruhelosigkeit. Al-lein die innewohnenden Werte können die Wünsche kontrollieren. Die in-nere Stimme führt zu Loslösung. Ihr müsst den Unterschied zwischenAnhaftung und Loslösung untersuchen. Um Loslösung zu erlangen, müsstihr euch von weltlichen Bindungen lösen. Hier ist ein kleines Beispiel:Wenn ihr den Schlüssel ins Schloss steckt und ihn nach rechts dreht, öff-net sich das Schloss, wenn ihr ihn nach links dreht, dann schliesst es sich.Das Herz ist das Schloss, der Geist ist der Schlüssel. Ihr schafft Anhaf-tung, wenn euer Geist sich in Richtung Welt dreht. Wenn er in RichtungGott gedreht wird, erlangt ihr Befreiung. Es sind dasselbe Schloss und dergleiche Schlüssel, die für Bindung und Befreiung verantwortlich sind. Nurdie Veränderung der Richtung bedingt eine Veränderung der Konse-quenz, entweder Bindung oder Befreiung. Befreiung ist kein bestimmterOrt, kein vollklimatisiertes Paradies. Es ist ein Zustand höchsten Friedens.

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Wo bekommt ihr diesen höchsten Frieden? Er wird im Raum des reinenHerzens erlangt. Es ist beständig, heilig und ganz und gar selbstlos. Umsich am höchsten Frieden erfreuen zu können, solltet ihr den höchsten Zu-stand erlangen. Wenn die drei Prinzipien Einheit, Reinheit und Göttlichkeitvereinigt sind, dann bringt euch das in den höchsten Zustand. (Sai,26.9.2000)

Verdienst und Sünde sind die einzigen Dinge, die euch nach eurem Todbegleiten. Ihr werdet geboren aufgrund der Sünden, die ihr in vergange-nen Leben begangen habt. Ihr solltet in diesem Leben verdienstvolle Ta-ten verrichten, damit ihr nie mehr wieder geboren werdet. Ihr solltet euchmit aller Kraft darum bemühen, Befreiung zu erlangen. Wie ist das mög-lich? Solange die Hülse nicht vom Reis entfernt ist, wird es keimen, wo im-mer es gesät wird. Wenn die Hülse beseitigt ist, kann es nicht mehr kei-men. Dann wird es keine Wiedergeburt mehr geben. Solange der Menschvon der Täuschung oder Anhaftung umgeben ist, wird er wieder und wie-der geboren werden. Wenn die Anhaftung beseitigt wird, gibt es keineWiedergeburt mehr. Alle spirituellen Übungen sind dazu gedacht, dieseUmhüllung zu entfernen. Jeder sollte sich in diese Richtung bemühen. Be-mühung ist eure Pflicht. Erfolg oder Versagen liegen in den Händen Got-tes. Um erfolgreich zu sein, müsst ihr eure Pflicht tun. Ohne dass ihr fragtwird nicht einmal eure Mutter euch Essen geben. Ohne anzuklopfen wirddie Tür nicht geöffnet. Bittet und werdet genährt. Klopft an, und die Türwird geöffnet. Entsprechend solltet ihr Gott bitten, euch Befreiung zu ge-währen. Obwohl Gott selbst heute den Menschen näherkommt, entferntder Mensch sich von Gott. Es gibt kein schlechteres Los und keine grös-sere Sünde. Es ist das Ergebnis von Sünden, die sich über die vergange-nen Leben angesammelt haben. Begeht niemals eine solche Sünde. Er-werbt Verdienst. Kommt und seid Gott näher. Die Upanishaden rufen denMenschen dazu auf. (Sai, 22.10.2001)

Wir bauen Reis an, aber wir konsumieren ihn nicht im Rohzustand. Wir be-seitigen die Hülse, die das Korn bedeckt und veredeln das Rohprodukt zuReis. Solange eine Hülse da ist, unterliegt das Korn der „Wiedergeburt“.Eure Wünsche gleichen der Hülse, die das Reiskorn umgibt. Sobald ihralle Wünsche aufgebt, werdet ihr vom Zyklus von Geburt und Tod freisein. (Sai, 23.11.2005)

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Obwohl die Leute Geburt um Geburt erfahren, können sie diesen Zyklusnicht loswerden, weil sie fortwährend in weltliche Vergnügen und Belangeinvolviert sind. So können sie unmöglich die Glückseligkeit der Einheit mitGott erfahren. Die Erfahrungen aller schlechten Gedanken und derschlechten Taten in den vergangenen Leben, verhindern weiterhin die Er-fahrung des Göttlichen. Nur wenn die Menschen auf unreine Gedankenverzichten, können sie göttliche Gefühle haben. (Sai, 21.8.2992)

Die Hitze des Sonnenlichts verwandelt Meerwasser in Dämpfe, die wie-derum Wolken bilden. Wenn der Wind auf die Wolken bläst, fängt es zuregnen an. Regentropfen formen einen Bach, Bäche formen Flüsse, dieschliesslich eins mit dem Ozean werden. So sehen wir, dass die Flüsse,die aus dem Meer geboren werden, am Ende wieder mit ihm verschmel-zen. Das ist es, was der Vedanta sagt: “Es ist ganz natürlich für den Men-schen, zu seinem Ursprung zurückzukehren”. Der Mensch versucht garnicht, diese Wahrheit zu verstehen. Der Mensch kennt weder den Ort sei-nes Ursprungs, noch weiss er seine Bestimmung. Was wird mit einemBrief geschehen, der weder einen Absender noch eine Empfängeran-schrift aufweist? Er geht an die Sammelstelle für unzustellbare Post. DerMensch sollte wissen, woher er kommt oder wenigstens seine Bestim-mungsadresse kennen. Aber heute weiss der Mensch beides nicht. Wasist das Schicksal einer solchen Person? Sie gerät in die Falle des Zyklusvon Geburt und Tod, um wieder und wieder geboren zu werden und zusterben. (Sai, 24.10.2001)

Verlangt nicht nach weltlichem Glück, sondern bemüht euch um ewigenFrieden und immerwährendes Glück. Ihr solltet nicht in dem endlosen Zy-klus von Geburt und Tod gefangen sein. Ihr solltet Geburt und Tod tran-szendieren und die Unsterblichkeit erreichen. (Sai, 15.4.2003)

Aufgrund von Unwissenheit ist der Mensch im Zyklus von Geburt und Todgefangen. Geburt und Tod werden durch Gottes Willen verursacht. Gott ist die personifizierte Liebe selbst. Er ist in allen Wesen in Gestalt desLebensatems gegenwärtig. Seit alten Zeiten haben sich die Menschenvereint darum bemüht, das Geheimnis von Geburt und Tod zu verstehen.Man braucht nicht so weit zu gehen, um dieses Geheimnis zu verstehen.Der von uns angenommene Körper lässt es uns jeden Augenblick erfah-ren, denn der Vorgang des Einatmens symbolisiert Geburt und der des

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Ausatmens Tod. Der Mensch ist unfähig, die innere Bedeutung diesesAtemvorgangs zu verstehen. Was sollte der Mensch tun, um dem Zyklusvon Geburt und Tod zu entkommen? Er sollte immer mehr Liebe entwik-keln. Aber heutzutage liebt der Mensch nicht einmal seine Mitmenschen.Das bedeutet nicht, dass es ihm an Liebe mangelt. In ihm ist Liebe, aberer ist unfähig, sie zu erfahren. Er sollte das Prinzip der Liebe, und nicht nureinzelne Menschen, wertschätzen. (Sai, 25.12.2003)

Man muss in diesem Zusammenhang analysieren, was es ist, das immerwieder geboren wird und stirbt. Der Körper erfährt diesen Zyklus von Ge-burt und Tod, aber das Göttliche Selbst (Atman) ist ewig. So lange der At-man den Körper bewohnt, wird Bewusstsein im Körper sein. Sobald At-man den Körper verlässt, wird dieser leblos. Dieses Phänomen wird Todgenannt. Unfähig, diese Wahrheit zu erkennen, setzt der Mensch sichLeid aus. Geburt und Tod betreffen nur die äussere Gestalt, nicht aber At-man, das Göttliche Selbst. (Sai, 20.10.2004)

Die Veden erklären: “Weder durch Rituale, noch durch Wohlstand, nochdurch Nachkommenschaft, sondern allein durch Opferbereitschaft erlangtman Unsterblichkeit.” (Sai, 29.3.1998)

Die Grosszügigkeit fehlt heute. Die Menschen erkennen nicht, dass ohneOffenheit des Herzens und Freizügigkeit des Geistes alle Gelehrsamkeitund alle spirituellen Anstrengungen nutzlos sind. Darum weisen die Upa-nishaden darauf hin und sagen: „Unsterblichkeit wird nur durch Opfer undEntsagung gewonnen, nicht durch Reichtum, Nachkommenschaft oder re-ligiöse Riten.“ Das Anhäufen von Bücherwissen führt nicht zur Selbstver-wirklichung. Neben dem Studium müsst ihr Toleranz, Gleichmut und hei-tere Gelassenheit praktizieren. Diese Eigenschaften kann euch kein Buchund kein Lehrer vermitteln. Sie werden nur durch beharrliches Forschenund Anwendung der eigenen Urteilskraft erworben. Es wäre wünschens-wert, wenn dieses Forschen Teil einer gemeinsamen Anstrengung würde,anstatt immer nur individuelles Bemühen zu bleiben. Der Einzelgänger bil-det keine Gemeinschaft. Wenn sein Trachten nur auf sich selbst gerichtetist, wird es nicht gut für die Gesellschaft sein. Deshalb solltet ihr diese Tu-genden entwickeln, die dem Wohlergehen der Gesellschaft dienen. Har-monie und Eintracht sind notwendig, um etwas Gutes im Leben zu errei-chen. (Sai, 7.4.1987)

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Studenten! Wahre Bildung besteht darin, jeden Gedanken, jedes Wort undjede Tat zu heiligen. Bescheidenheit ist die Grundlage. Entwickelt als er-sten Schritt Bescheidenheit. Beugt den Körper, beherrscht die Sinne, be-ruhigt den Geist. Das ist der Schlüssel zur Unsterblichkeit.Menschliche Werte sind nicht nur für Studenten wichtig. Jeder, der alsMensch angesehen werden will, muss menschliche Werte praktizieren.Wenn man erklärt, ein Mensch zu sein, ist das nur die halbe Wahrheit.Man muss auch erklären, kein Tier zu sein. Wirklich Mensch ist nur der,der tierische Eigenschaften aufgegeben hat und menschliche Werte prak-tiziert. (Sai, 5.9.1987)

Verkörperungen göttlicher Liebe! Der Mensch braucht vor allen Dingenzwei Qualitäten: Hingabe an Gott und den Geist der Opferbereitschaft.Ohne Opfer kann es keine Hingabe geben. Opfer sind Schlüssel zur Un-sterblichkeit. Der Mensch wird von Selbstsucht und Ichbezogenheit be-herrscht. Wie lange soll das so weitergehen? Warum wollt ihr das dauern-de Glück eines auf Gott ausgerichteten Lebens gegen den billigen Tandweltlichen Besitzes eintauschen? Widmet euch hingebungsvoll demDienst an der Menschheit und macht dadurch euer Leben lebenswert.(Sai, 28.9.1987)

Durch Liebe ist es euch möglich, alle Bindungen aufzugeben und eins mitdem Göttlichen zu werden. Wenn ihr aufgegeben habt, was aufgegebenwerden muss, wenn ihr wisst, was ihr wissen müsst und erreicht habt, waseuer Ziel sein sollte, werdet ihr die Glückseligkeit Gottes erfahren. Ihrmüsst die Bindung an weltliche Dinge aufgeben und die grundlegendenWahrheiten des Lebens kennen lernen. Das Ziel ist das Einswerden mitGott. Darin liegt das Glück der Unsterblichkeit. (Sai, 21.11.1987)

Der Mensch sollte auch sein wirkliches Wesen erkennen und nicht demIrrtum verfallen, das Körperbewusstsein dafür zu halten. Für alle Sorgenund Leiden des Menschen ist das Körperbewusstsein verantwortlich. So-lange diese Illusion besteht, kann er die Frucht der Glückseligkeit nicht ko-sten. Die Form des Samens, die Bindung an den Körper, muss aufgege-ben werden, damit der Baum des Lebens wachsen und die Blüte derWeisheit sowie die Frucht der Glückseligkeit hervorbringen kann. DieUpanishaden haben erklärt, dass Unsterblichkeit nur durch das Aufgebenvon Bindungen erreicht werden kann und nicht durch Rituale, Nachkom-menschaft oder Reichtum. (Sai, 22.11.1987)

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In einer Gruppe von zehn schlechten Menschen mag vielleicht ein guterMensch sein. Unter zehn guten Menschen ist vielleicht ein Gottsuchender.Unter zehn Suchenden mag es Einen geben, der Gott liebt. Unter zehnMenschen, die Gott lieben, mag es wenigstens einen mit dem Wunsch ge-ben, Gott zu erfahren. Unter Menschen, die sich so nach Gott sehnen, istvielleicht einer, der bereit ist, alle Bindungen aufzugeben. Und das ist derEinzige, der sich qualifiziert hat, Gottes Liebe zu gewinnen. Deshalbheisst es in den heiligen Texten: „Nur durch das Aufgeben aller Bindungenkann Unsterblichkeit - Vereinigung mit Gott - erreicht werden.“ (Sai,Brindavan)

Die Upanishaden haben erklärt, dass Unsterblichkeit nur durch Verzichtoder Opfer erreicht werden kann. Der Verzicht bedeutet nicht Haus undHerd zu verlassen. Es bedeutet die veränderlichen und vorübergehendenDinge des Lebens loszulassen. Das bedingt eine spirituelle Unterschei-dungsfähigkeit. Studenten zum Beispiel unterscheiden zwischen dem An-genehmen und Unerfreulichen und bevorzugen das Erste. Dieses Ele-ment des Selbstinteresses sollte überwunden werden. Ihr müsst dieUnterscheidungskraft objektiv einsetzen und erkennen was beständigoder vorübergehend, was gut und was schlecht ist. Nur dann könnt ihr dieGlückseligkeit entdecken, die in euch ist. Das Versagen diese Dinge zu er-kennen, beruht auf einer fehlerhaften Sichtweise. Der Fehler liegt nicht immanifestierten Universum. (Sai, 12.2.1989)

Obwohl die Menschheit in materieller und wissenschaftlicher Beziehunggrosse Fortschritte gemacht hat, ist sie auf moralischem und spirituellemGebiet weit zurückgefallen. Selbstsucht ist in jeder Handlung enthalten.Hinter jedem Gedanken, jedem Wort steht das Selbstinteresse. Nur wenndiese Selbstsucht überwunden wird, kann sich das Göttliche entfalten.Wenn ihr Dienstaktivitäten durchführt, müsst ihr die Allgegenwart Gottesin jedem Mensch beachten. Die Menschen haben noch keinen Opfergeistoder eine Aversion gegen sinnliche Vergnügungen entwickelt. WahresDienen verlangt nach Opferbreitschaft. Es wurde erklärt, dass Opfergeistallein zu Unsterblichkeit führt.Der Mensch ist auf der Suche nach Gott, aber er realisiert nicht, dass Alleswas er sieht von Gott durchdrungen ist. Alle Formen sind göttlich. Weil desMenschen Vision auf das Weltliche gerichtet ist, kann er die innere Gött-lichkeit nicht erkennen. (Sai, 23.3.1989)

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Was hat das Studium und das Zuhören für einen Wert, wenn ihr euren Le-bensweg nicht ändert und ihr eure wahre Natur nicht versteht? Das höch-ste Wissen ist das Erkennen des Werts von Opferbringen. Es ist eineQuelle grenzenloser Freude und es führt zu Unsterblichkeit. (Sai,3.10.1989)

Solange wie das Ego überwiegt, könnt ihr des Herrn nicht gewahr werden.Ohne die Kraft der Spiritualität zu erkennen, kann der Mensch die GnadeGottes nicht erfahren. Nur weil die Bharatiyas diese Wahrheit erkennenkönnen sie erklären, dass nur durch Verzicht Unsterblichkeit erlangt wer-den kann. (Sai, 27.3.1990)

Wohin immer ihr schaut, ihr seht heute nur Unordnung und Konflikt. Aberdas ist nicht Alles. Die Angst hat Alle gepackt. Ihr werdet von Angst sowohlin eurem Haus und in der Strasse gejagt. Die Angst packt euch wenn ihrin den Bus, Zug oder Flugzeug steigt, Wie kann die Angst in eurem Lebenzum Verschwinden gebracht werden? Die ganze Nation ist von Angst aller Art belasted. Wann werdet ihr ohneAngst leben können? Die Upanishaden erklären: „Nur durch Opferbereit-schaft kann Unsterblichkeit erreicht werden.” Nur durch Bindungslosigkeitkann Angst besiegt werden. Heute verstehen die Leute nicht was Wunschlosigkeit bedeutet. Sie den-ken, dass sie Haus und Herd aufgeben müssen. Das ist nicht die richtigeAusübung von Entsagung. Was immer ihr tut muss in einem Geist desWohlwollens und der Dienstbereitschaft getan werden. Betrachtet Allesals Beirag zur Wohlfahrt der Nation. Die Fürsorge für Alle muss das Mottoder Nation werden. (...)Jeder Mensch ist ein Kind der Unsterblichkeit. Heute wird dieses Gefühlder Einheit vergessen. Alle Schwierigkeiten in Bharat sind auf das Fehlendieses Gefühls der Einheit zurückzuführen. Einheit ist Kraft. Ohne Einheitentsteht Schwäche. Um das zu verhindern ist es notwendig die Selbst-sucht aufzugeben. (Sai, 27.4.1990)

Ihr alle seid Gläubige, aber wieso seid ihr manchmal bekümmert und nie-dergeschlagen? Aufgrund dieser Verfassung entstehen Zweifel. Sai ver-langt nicht, dass ihr auf die Welt verzichtet. Aber auf welche Weise solltetihr leben in der Welt? Geniesst die Welt mit einer spirituellen Weltan-schauung. Realisiert, dass ihr von Gott in das Naturreich gekommen seid.

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Die verkehrte Sichtweise verbreitete sich durch gewisse Gläubige (Sadha-ka). Sie denken irrtümlicherweise, dass sie von der Natur zum Geistigenfortgeschritten sind. Ihr seid vom Göttlichen ausgegangen und habt euchnicht aus der Natur her entfaltet. Ihr seid Kinder der Unsterblichkeit. Ihrseid Funken des Göttlichen. (Sai, 29.4.1990)

Studenten! Wo immer ihr auch hingeht erinnert euch an euer Institut undbenehmt euch in einer Art und Weise wie es sich für einen Absolventengeziemt. Das ist die Dankbarkeit die ihr eurem Institut erweisen könnt. Wirerwarten von euch nichts Anderes. Unser einziger Wunsch ist es, dass ihrideale Studenten seid. Nur dann wird euer Studium hier gerechtfertigt seinund wird euer Leben wertvoll machen. Meidet Selbstsucht. Nur Opferbreit-schaft kann zu Unsterblichkeit führen. Helft immer, verletzt niemals.Jeder Student sollte Prüfungen willkommen heissen. Bestandene Testund Prüfungen machen Mut und sind ein Ansporn zum Lernen. (Sai,22.11.1990)

Die grundlegende Realität in Jedem ist das Göttliche Selbst. Die Vedenbeschreiben Alle als „Kinder der Unsterblichkeit.” Die Leute sprechen überSpiritualität, aber benehmen sich in einer Weise, die ihrem Glauben wider-spricht. Gedanken, Worte und Taten müssen übereinstimmen. Um diesedreifache Einheit zu erreichen, muss die Wahrheit über Gott verstandenwerden. (Sai, 1.1.1991)

Habt von jetzt an heilige Gedanken und führt ein edles Leben. Achtet euchselbst als Kinder der Unsterblichkeit. Vergöttlicht eure Gedanken, Worteund Taten. (Sai, 26.7.1991)

Prema (Liebe) ist in Telugu ein zweisilbiges Wort. Aber in diesem kleinenkurzen Wort ist das ganze Universum enthalten. Heute ist das Bewusst-sein über diese Kraft der Liebe jedoch sehr gering. Eingebunden in ihreweltlichen gewöhnlichen Bindungen, ignorieren die Leute heute die Kraftdieser unendlichen, heiligen, umfassenden Kraft der göttlichen Liebe. Lie-be ist mit der Unsterblichkeit verbunden. Es ist der Nektar selbst. Es gibtnichts in der Welt, das mit ihr verglichen werden könnte. (Sai, 2.9.1991)

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Verkörperungen der göttlichen Liebe! Der Mensch, der die Verkörperungder Unsterblichkeit ist, identifiziert sich mit dem physischen Körper undwird eine Beute der weltlichen Wünsche. Wie kann ein solcher Mensch einwahrer Devotee von Gott sein, auch wenn er sich selbst als Gottergebenerbezeichnet? Ein solcher Mensch betet die phänomenale Welt der Naturan. Wenn ihr auch die Natur als göttlich betrachtet, ist das ein gutes Ding.Aber gerade hier trennt der Mensch das Göttliche von der Natur. Solangedieses Gefühl der Trennung besteht, sind alle Formen der Anbetung undGottesdienste von keinem Nutzen. Was ist die Schöpfung? Die Schöpfung ist ein Ausdruck der Göttlichkeit.Sie wird Natur genannt. Jeder der aus der Schöpfung entstanden ist, solltegöttliche Qualitäten und nicht Charakterzüge von Tieren und Dämonenhaben. Ein Mensch ohne Mitgefühl und Liebe benimmt sich keineswegswie ein Mensch. Alle Menschen sollten ihre innewohnende Göttlichkeitmanifestieren. Sie sollten Botschafter Gottes werden. Stattdessen be-nimmt sich der Mensch wie Einer, der Gott verfehlt hat. Wie Einer, der dasvermisst, was er über sich wissen sollte. (Sai, 1.1.1992)

Alle möglichen Titel werden Personen von heute verliehen. Aber den Titel,den Jeder von euch anstreben sollte ist der, dass ihr Kinder der Unsterb-lichkeit seid. (Sai, 14.1.1992)

Die Menschen sind nicht gewillt, mit Anderen zu teilen und sind nur bereit,zu empfangen, was immer sie bekommen können. Das ist Einbahnver-kehr. „Es gibt keine Chance für Unsterblichkeit ohne Opfer“, sagen die Ve-den. Ihr solltet opfern und mit Anderen teilen, was ihr habt. Erst dannkönnt ihr Frieden haben. Ihr solltet Andere glücklich machen. Ihr müsst diespirituelle Praxis des Opferns erfüllen. Ihr solltet anderen Menschen Hilfeangedeihen lassen. Mildtätigkeit ist die Schönheit für die Hände, und nichtder Schmuck aus Armreifen. (Sai, 6.2.1993)

Alle beschäftigen sich scheinbar mit der Wahrheitssuche. Jeder weiht sei-ne Zeit Gott. Man geht auf Pilgerreisen. Aber selbst auf diesen Fahrtenwerden die Gedanken nicht einmal für einige Augenblicke auf Gott kon-zentriert. An die Erforschung des Inneren wird nicht gedacht.Um die Wahrheit zu suchen und Gott zu erfahren, braucht man nirgend-wohin zu gehen. Das innere Wesen wird nicht gereinigt, indem man sichin die Wälder zurückzieht oder Tempel besucht. Man muss alle weltlichen

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Dinge aufgeben und sein Innenleben erforschen. Dieses Opfer empfiehltder Veda zur Erlangung der Unsterblichkeit.Diejenigen, die behaupten, sie seien spirituelle Aspiranten, verfolgen inWirklichkeit egoistische Ziele. Das Göttliche ist allgegenwärtig. Um dasGöttliche zu erfahren, müsst ihr euch mit stetigem Geist dem Hinterfragenunterziehen. Die Menschen studieren heute ihr Leben lang, wenden aberdas, was sie gelernt haben, kaum an. Praxis ist viel wichtiger als ein blos-ses Ansammeln von Wissen. Es geht nicht darum, dass der Mensch Infor-mationen sammelt, es geht um seine Transformation.Was nützt euch all die angesammelte Information? Wie viel davon habt ihrin die Tat umgesetzt? Wie viel Glück habt ihr dadurch gewonnen? Die Ant-wort lautet: Ein Held im Anhäufen von Information, ein Versager in derpraktischen Umsetzung. So vergeudet ihr das Leben, statt den Sinn desDaseins zu erfüllen. (Sai, 24.3.1993)

Die Menschen von heute vergessen oft, dass es eine Wechselbeziehunggibt. Liebe ist heute mit Selbstsucht verbunden. Am Lebensbaum eines je-den Menschen wächst die Frucht, die wir Liebe nennen. Um diese Fruchtgeniessen zu können, muss zunächst einmal die Schale, die sie umgibt,entfernt werden. Erst nachdem Schale und Kerne entfernt wurden, kannder süsse Saft der Frucht genossen werden. Die Schale der Frucht, dieam Baum des Lebens wächst, ist der Egoismus. Die Kerne in der Fruchtstehen für die selbstsüchtigen Bedürfnisse des Menschen. Erst wenn dasEgo und die Selbstsucht aufgelöst worden sind, könnt ihr euch am süssenSaft der Liebe erfreuen. Die Upanishaden beschreiben diese Liebe als„Saft, der so süss wie Nektar und göttlich ist“. Dies bedeutet, dass der Saftder Liebe selbst Nektar und wahrhaft göttlich ist. Er ist das Leben selbst,der Glanz Gottes.Dieser Saft der Liebe ist das Göttliche Selbst. Er verleiht dem MenschenUnsterblichkeit und erfüllt ihn mit göttlicher Freude. Die modernen Men-schen sind nicht in der Lage, die Bedeutung dieses Liebesprinzips zu be-greifen. Seiner Natur nach ist es göttlich. Deshalb heisst es: „Liebe istGott, lebt in Liebe“. (Sai, 25.12.1993)

Wenigstens am heutigen glückverheissenden Tag sollten die Menschenihren Geist mit Reinheit und Hingabe auf Gott konzentrieren. Die Kontrolleder Sinne ist an sich schon eine Form des Opfers, die zu Unsterblichkeitführt. Die Aufgabe von Reichtum und Besitz ist überhaupt kein Opfer. Esist der Verzicht auf die Sinne, die Wünsche, die sie entstehen lassen, derdas höchste Opfer ist. (Sai, 11.3.1994)

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Die Veden haben verkündet, dass man Unsterblichkeit nur durch Entsa-gung erlangt und nicht durch andere Weise wie Handlung, Reichtum oderGeburt. Was ist es, dem entsagt werden muss? Ihr müsst euren schlech-ten Eigenschaften entsagen. Die heutigen Menschen sind nur menschlichin ihrer äusseren Erscheinung; aber sie sind voller bestialischer Eigen-schaften. Um ihre innewohnende göttliche Natur zu offenbaren, müssensie ihre Liebe zu Gott und Furcht vor der Sünde entwickeln und die gesell-schaftliche Moral festigen. Wenn die Menschen Angst vor der Sünde undLiebe zu Gott haben, werden sie keine unmoralischen Taten begehen.Dadurch wird die Moral in der Gesellschaft automatisch geschützt. Es istsinnlos, als Mensch geboren zu sein und ein animalisches Leben zu füh-ren. Gott kann nur durch Erfahrung und nicht durch Experimente erkanntwerden. Dafür ist spirituelle Praxis notwendig. Menschen, die beschäftigtsind, das Weltall zu erforschen, machen nicht die geringste Anstrengung,das Göttliche in sich zu erforschen. Was nützen Experimente zur Erfor-schung des Weltalls, wenn keine echte Pflege menschlicher Qualitätenund Übung grundlegender menschlicher Tugenden stattfinden wie dieVerehrung von Mutter, Vater und Erzieher. Jeder sollte nach dem Vorsatz:„Immer helfen - nie kränken“ leben. Jeder gebildete Mensch sollte sichdem selbstlosen Dienen an der Gesellschaft mit Demut und mit reinemHerzen widmen. Alle akademischen Auszeichnungen oder selbst das Be-achten der spirituellen Übungen sind von geringem Nutzen, wenn keineLiebe im Herzen ist. (Sai, Brindavan, 6,5.1994)

Seit den frühesten Zeiten haben die Weisen das menschliche Leben alssüss angesehen. Dieses süsse Leben wird mit dem Göttlichen assoziiertund mit nichts Anderem. Ihr müsst zusehen, dass diese Süsse angemes-sen wertgeschätzt wird. Nur wenn diese Süsse sichergestellt ist, wird derMensch seiner menschlichen Natur gerecht. Ohne diese Süsse hört derMensch auf, menschlich zu sein. (Sai, 3.7.1994)

Viele von euch kommen seit über zwanzig oder dreissig Jahren hierher.Ihr habt Sais Vorträgen viele Male zugehört. Sai hat immer wieder betont,dass Unsterblichkeit nur durch Opfer und nicht durch Leistung, Reichtumoder Nachkommenschaft erreicht werden kann. Wieviele bringen irgend-ein Opfer? Wieviele setzen Sais Lehren in die Tat um? Warum seid ihr hierversammelt? Es ist Alles zwecklos, wenn ihr nicht wenigstens eine derLehren praktiziert. Was ist meine Weisung? Was ist es, das mich erfreuenwürde? Was ist es, das ich mir wünsche? Nur eines: Liebe, Liebe, Liebe.

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Das ist Sais stärkste Waffe. Wurde Irgendjemandem von euch eine Einla-dung geschickt, hierher zu kommen? So viele von euch haben sich hierversammelt, die ausschliesslich durch die Kraft von Sais Liebe angezogenworden sind. Es gibt nichts in der Welt, das nicht durch Liebe erreicht wer-den könnte. Einiges mag durch andere Mittel erreicht werden, aber durchLiebe kann man das Göttliche in der eigenen Hand halten. (Sai,23.11.1994)

Die nationalen Führer jener Tage waren ideale Führer. Sie kämpften fürdie Freiheit ihres Landes. Damals hiess es, die weissen Herrscher unter-drückten die schwarzen Einheimischen. Leider! Heute unterdrücken dieschwarzen Einheimischen die Einheimischen. Damals gab es Menschen,die bereit waren, dem Land Alles zu opfern. Heute gibt es Leute, die bereitsind, das ganze Land dem eigenen Interesse zu opfern. Was für eine Artvon Führung ist das? Wo sind die Ideale geblieben? Was wir brauchen, istGottergebenheit, die uns mit dem Geist der Opferbereitschaft erfüllt. Nurdann kann wirkliche Menschlichkeit siegen. Opfer ist der Schlüssel zurUnsterblichkeit. Heute suchen die Menschen den Nektar in berauschen-den Getränken. Ist dies ein Zeichen von Kultur? Nein. Zuerst kommt dieKontrolle der Sinne. Das Leben ist eine Herausforderung. Begegnet ihr!(Sai, 15.2.1995)

Vermeidet üble Handlungen und täuschende Begehren. Beherbergt keineschlechten Gedanken. Betrachtet den Körper als ein Gefäss, Weisheit alsein Seil und benutzt das Gefäss, um den Nektar der Göttlichkeit aus demBrunnen der Spiritualität zu schöpfen. Auf keine andere Weise kann dieUnsterblichkeit erlangt werden. (Sai, 5.3.1995)

Wenn ihr giftige Samen sät, wie könnt ihr dann süsse Früchte erwarten?Wie der Same, so die Frucht. Sät die Samen der Liebe und erntet dieFrucht der Liebe. Sät die Samen der Unsterblichkeit und erntet die Früchtedavon. Aber heutzutage sät ihr giftige Samen und verlangt nach süssenFrüchten. Wie ist das möglich? Wenn ihr nicht einmal dieses bisschenMenschenverstand habt, wie könnt ihr euch dann „Gottergebene” nen-nen? Ihr versteht nicht einmal diese kleinen Dinge; und was grosse Dingeangeht, lautet die geläufige Antwort: „Swami, wir haben diese Ebene nochnicht erreicht.” Seid ihr in der Lage, zu sündigen? Andere zu kritisieren?Wenn ihr dazu fähig seid, warum könnt ihr euch dann nicht in die entge-

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gengesetzte Richtung bemühen? Beides erfordert die gleiche Anstren-gung. (Sai, 9.4.1995)

Gott wurde als „der Bewohner des Herzens“ beschrieben. Es wurde ge-sagt, dass ein von Mitgefühl erfülltes Herz ein Altar Gottes ist. Wenn ihr je-nes Mitgefühl entwickelt, werdet ihr Gott schauen können.Das Göttliche ist allgegenwärtig. Es ist innen wie aussen - überall. Gott istin der Luft, die ihr atmet und in den Worten, die ihr aussprecht. Er ist dasGöttliche in der Klangschwingung. Die Radiowellen sind alldurchdringend.Sie stehen für die Kraft des Göttlichen. Es ist dieselbe Kraft, die sich alsMagnetismus, Elektrizität und Atomenergie offenbart. Ihr müsst die unbe-grenzten, göttlichen Kräfte erkennen, die im Kosmos verborgen sind. DasBhagavatam preist die unbeschreiblichen, erstaunlichen und wunderba-ren Kräfte des Göttlichen. (Sai, 20.5.1995)

Die Männer sollten den hohen Stand der Frauen anerkennen und sie dem-entsprechend ehren und respektieren. Sie sollten ihnen keinen Anlass ge-ben, zu weinen und Tränen zu vergiessen. Ein Haus, in dem die Frau Trä-nen vergiesst, wird zerstört werden. Die Männer sollten den Frauen einenehrenvollen Platz geben und ein achtbares Leben führen.Der Archetyp „Frau“ wird als die Ursprungsquelle aller Energie betrachtet,welcher ein ganzes Aufgebot an Kräften zur Verfügung steht. Sie wird alsdie Mutter der Kinder der Unsterblichkeit begrüsst. (Sai, 19.11.1995)

Worin liegt denn der Wert all eurer Erziehung? Mit dem Studium von Bü-chern und der Klugheit weiss der törichte Mensch nicht, wer er ist. Trotz al-ler Bildung und Position ändert ein niedriggesinnter Mensch niemals seineGesinnung. Die gesamte Bildung führt ihn nur zu Argumenten und Mei-nungsverschiedenheiten aber verschafft ihm nicht das vollkommene Wis-sen des Göttlichen Selbst. Welchen Nutzen haben Studien, die nicht Un-sterblichkeit verleihen? Nur das spirituelle Wissen verleiht Unsterblichkeit.Alles weltliche körperhafte Wissen ist nur für den Lebensunterhalt, nichtaber für das Leben selbst von Nutzen. (Sai, 23.11.1995)

Studenten! Ihr müsst erkennen, dass der spirituelle Weg leichter ist alseure akademischen Studien. Bildung sollte dazu dienen, das Herz zu läu-tern und nicht dazu, den Verstand mit nutzlosem Ballast zu füllen.

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Heute hat das Land jedes Gefühl für ethische und spirituelle Werte verlo-ren. Üble Praktiken sind im Land weit verbreitet. Unkontrollierter Egois-mus und unersättliche Wünsche sind die Gründe für das heutige Übel.Gibt es im Streben nach weltlichen Dingen dauerhaftes Glück? Keines-falls. Spät im Leben sucht der Mensch, nachdem er alle Erfahrungen desFamilienlebens gemacht hat, sogar in seinen letzen Jahren ein Glück, dasihn meidet. Wo kann man Glück finden? Tyagaraja gab die Antwort, als erdavon sang, dass man Glück nicht durch Wohlstand findet, sondern nurdurch die Verehrung Gottes.„Weltlicher Komfort kann nicht erzwungen werden. Doch das spirituelleZiel sollte man stets im Auge behalten. Das Mass an Sinnesfreuden solltebegrenzt werden. Das verdiente Geld sollte zum Wohl der Allgemeinheiteingesetzt werden. Die Kultur Indiens hat immer die Entsagung gepriesen.Unsterblichkeit kann nur durch Verzicht erlangt werden, sagen die heiligenSchriften. Die Studenten sollten erkennen, dass nur Gottes Liebe selbst-los und grenzenlos ist. Selbst die Liebe der Eltern, der Familie, der Kinderenthält eine Spur Egoismus. Doch Gottes Liebe kennt keinerlei Egoismus.Weiht alle eure Handlungen Gott. Übergebt Gott alle eure schlechten Ei-genschaften. Gott wird euch das geben, was gut für euch ist.“ (Sai,1.9.1996)

Welches ist das Ziel, das ihr erreichen müsst? Ihr müsst zurückgehen zuder Quelle, von der ihr kommt. Ihr kommt aus dem Göttlichen und ihrmüsst zurückkehren zu ihm.Dieses versuchten die Upanishaden zu vermitteln, als sie verkündeten:„Führe mich aus der Unwirklichkeit zur Wirklichkeit“. Wo Wahrheit ist, exi-stiert die Unwahrheit als ihr Schatten. „Führe mich aus der Dunkelheit insLicht“. Was ist Dunkelheit und was ist Licht? Nur das Licht existiert. Dun-kelheit ist lediglich die Abwesenheit von Licht. Die Entdeckung des Lichtsführt zur Beseitigung der Dunkelheit.„Führe mich vom Tod zur Unsterblichkeit“. Geburt und Tod sind nur mitdem Körper verbunden. Euer Göttliches Selbst kennt weder Geburt nochTod. Was geboren wird stirbt. Tod bezieht sich auf den Körper und nichtauf das Göttliche Selbst, den Atman. Der Atman ist ewig. Er ist die Wahr-heit. Ihr müsst diese Erkenntnis erlangen, um bleibende Seligkeit zu erfah-ren. Um dauerhafte Seligkeit zu erfahren, müsst ihr festen Glauben anGott entwickeln. (Sai, 4.9.1996)

Ihr seid Kinder der Unsterblichkeit, Kinder Gottes. Wer ein Sohn der Un-

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sterblichkeit ist, kann doch nicht das Gegenteil, die Falschheit wollen.Welches ist der Weg zur Unsterblichkeit? Ausrottung der Unmoral ist dereinzige Weg. (...)Ihr wurdet als Mensch geboren. Weil ihr euch in vergangenen Leben Gu-tes verdient habt, konntet ihr als Mensch geboren werden. Wenn ihr nunals Mensch geboren wurdet und davon keinen rechten Gebrauch macht,was nützt euch dann die Gelegenheit, Mensch zu sein? Jederzeit, auch inZukunft, solltet ihr als Mensch geboren werden. Eigentlich reicht es, ein-mal geboren zu sein. Wünscht euch kein weiteres Mal! (Sai, 3.10.1996)

Unsterblichkeit ist die Bestimmung jedes Menschen. Er ist die Verkörpe-rung der Liebe. Leider unterlässt er es, diese Liebe mit Anderen zu teilen.Die Wurzel dieses Zustands liegt in der Tatsache, dass der Mensch vonSelbstsucht und Eigennutz beherrscht wird. Alle seine Gedanken, Worteund Taten werden von Egoismus bestimmt. Er ist zu einer Marionette inden Händen des Eigennutzes geworden.Nur wenn diese Selbstsucht ausgemerzt wird, kann der Mensch seine in-nere Göttlichkeit verwirklichen. Jedes Individuum ist eine Manifestationder göttlichen Energie. Aber nur Wenige machen den Versuch, das zu ver-stehen. Indem der Mensch eine Bindung an den Körper entwickelt undsein göttliches Wesen vergisst, führt er ein sinnloses Dasein.Um die Selbstsucht loszuwerden, muss der Mensch sich dem selbstlosenDienst am Nächsten widmen und den Namen Gottes rezitieren. (Sai,7.9.1997)

Alle sind Kinder der Unsterblichkeit. Ihr alle seid Verkörperungen vonGlückseligkeit. Die Upanishaden sagen, dass der Mensch ein Glück-seligkeit Suchender sei. Da er aus der Glückseligkeit entstand, möchte erzu seiner Quelle zurückkehren. So wie der im Wasser geborene Fischstets im Wasser sein möchte, so sehnt sich der Mensch, aus der Glückse-ligkeit heraus geboren, stets nach dieser, wo immer er ist und was immerer tut. Der Mensch hat keine Ruhe, bis er zu seiner Quelle zurückgekehrtist. Der Mensch ist stets rastlos, weil er in dieser Welt Glückseligkeit nichtfinden kann. (Sai, 27.9.1998)

Die Upanishaden nennen euch ‚Söhne der Unsterblichkeit‘. Hört, oh ihrSöhne der Unsterblichkeit! Ihr solltet euer Leben so gestalten, dass es die-sem Namen Ehre macht, so wie es der heilige Tyagaraja vollbrachte. Er

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sagte: „Oh Geist, sage mir: Ist es Geld oder ist es die Gegenwart Gottes,die glücklich macht?“. Er wies das Geld zurück, das der König ihm ge-sandt hatte und sagte, Rama sei sein einziger Reichtum. ‚Tyagaraja‘ be-deutet ‚opferbereiter Mensch‘. Seine Handlungsweise stimmte also mitseinem Namen überein. Ohne Opferbereitschaft gibt es keinen Himmel.(Sai, 30.9.1998)

Bietet euch selbst Gott dar, dann wird Gott euch das Juwel der unendli-chen ewigen Glückseligkeit gewähren.Doch um Gottes Gnade zu verdienen, sollte euer Glaube wachsen. Wennihr keinen Glauben habt, könnt ihr euch nicht hingeben. Jemand der sichselbst, trotz seiner ganzen Ausbildung nicht kennt, ist dumm. Mit seinembeschränkten Wissen wird er sich ins Argumentieren einlassen und nie-mals fähig sein, vollkommenes Wissen zu erlangen. Wenn manschliesslich sterben muss, was hat dann das Studium für einen Nutzen?Ihr müsst studieren und lernen, um unsterblich zu werden. Die Veden er-klären: „Hört, oh ihr Söhne der Unsterblichkeit!, versteht diese Worte underfahrt Glückseligkeit.” (Sai, 11.10.1998)

So wie die Wasserblase im Wasser entsteht, darin erhalten bleibt undschliesslich darin aufgeht, so ist die ganze Welt aus der Wahrheit hervor-gegangen, wird von der Wahrheit erhalten und geht schliesslich in derWahrheit auf. Der Mensch ist aus dem Nektar der Unsterblichkeit (amrita)geboren, geht aber in der Illusion (anrita) auf. Was nützt es, ein solchesLeben zu führen? Heutzutage besitzt der Mensch eine hohe Intelligenzund eignet sich Bildung aller Art an. Er sollte für die Gesellschaft ein Vor-bild sein. Der Mensch sollte verstehen, dass der Sinn der Erziehung darinliegt, zu teilen und zu dienen und nicht, Geld zu verdienen. Erziehung solldazu dienen, Rechtschaffenheit zu praktizieren und nicht, Reichtum zu er-werben. „Rechtschaffenheit ist die Wurzel dieser Welt.“ (Sai, 12.10.1998)

Der Körper ist mit einem Spiegel vergleichbar. Dieser Spiegel, der Körper,besteht aus Lehm. Erst wenn ihr die ewige Wahrheit kennt, könnt ihr denZustand der Unsterblichkeit erreichen. Ihr müsst jede Anstrengung unter-nehmen, um die Göttlichkeit in der Einheit zu erkennen. Alle Spiegel sindaus demselben Lehm. Dieser Körper aus Lehm muss zu Bewusstheittransformiert werden. Ihr braucht keine besonderen spirituellen Übungen,um dieses Prinzip zu erkennen. In diesem Körper aus Lehm liegt die Be-

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wusstheit. Aber weil ihr euch nicht wirklich bemüht und nachforscht, haltetihr euch an diese Form aus Lehm.Es ist ein Irrtum zu glauben, Gott würde durch spirituelle Übungen erfah-ren. Ihr verkörpert Gott. Eure Glückseligkeit liegt in Gott. Alles ist von Gotterfüllt. Ihr bemüht euch nicht, euer wahres Wesen zu erkennen. Wenn ihreuch um Feuer kümmert, bleibt es, wie es ist. Wenn ihr es vernachlässigt,verlöscht es und wird von Asche bedeckt. Wenn ihr die Asche wegblast,könnt ihr das Feuer wieder sehen. Entsprechend leuchtet in jedem Men-schen das Göttliche Selbst gleich Feuer. Weil ihr dieses innere Feuer ver-nachlässigt habt, ist es von Asche bedeckt. Wenn ihr die Asche wegblast,indem ihr Gottes Herrlichkeit besingt, könnt ihr das Feuer sehen. Ihrbraucht euch nicht besonders anzustrengen, um das Feuer zu sehen; ihrmüsst nur die Asche wegblasen. Was ist die Asche? Ego, Zorn, Wünsche,Bindung und Anhaftung bilden die Asche. Der Mensch entwickelt immermehr Bindung an den Körper und wird dadurch egoistisch. Solange ihregoistisch seid, könnt ihr in dieser Welt nicht erfolgreich sein. WahresMenschsein liegt in der Freiheit von Ego. Zum Zeitpunkt der Geburt ist derMensch frei von Ego, aber während er heranwächst, entwickelt er täglichmehr und mehr Ego. Die Gefühle von „Ich” und „Mein” machen die Men-schen immer selbstsüchtiger. Ego und Besitzdenken binden den Men-schen. Wenn ihr Beides aufgebt, erfahrt ihr Glückseligkeit. Diese Glückse-ligkeit kann nicht durch irgendeine andere spirituelle Disziplin errungenwerden. Spirituelle Übungen schenken nur vorübergehende mentale Zu-friedenheit. Es ist unmöglich, in der Flüchtigkeit, Vergänglichkeit und Un-wahrheit dieses Lebens die ewige unveränderliche Wahrheit zu erfahren.Allein das Bewusstsein von Atman ist wahr, unveränderlich und ewig. Esist in euch. Ihr seid Atman, das Göttliche Selbst. (Sai, 24.11.1998)

Seid darauf vorbereitet, um Gottes willen Alles zu opfern. Missachtet unterkeinen Umständen die Gebote Gottes. Dies ist Entschlossenheit. Ent-schlossenheit lässt den Opfergeist wachsen, welcher zur Unsterblichkeitführt.„Unsterblichkeit kann nur durch Opfergeist erlangt werden, und nichtdurch Wohlstand, Nachkommenschaft oder Handlung“. Wenn Geld undGesundheit verloren ist, können sie zurückgewonnen werden, wenn je-doch der Charakter verloren geht, ist Alles verloren. Heutzutage strebt derMensch vorwiegend nach Wohlstand und Glück, während er den Charak-ter vernachlässigt. Wahrheit und göttliche Liebe begründen Wohlstand.Wenn ihr ernsthaft dem Weg der Wahrheit folgt, werdet ihr nicht aufSchwierigkeiten treffen. Wie könnt ihr erwarten, dass Gott euch schützt

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und euch seine Gnade erweist, wenn ihr nicht der Wahrheit verpflichtetseid? Wahre Gottesverehrung liegt darin, sowohl Freude als auch Leid mitGleichmut anzunehmen. Diese göttliche Botschaft sollte an Andere wei-tergegeben werden. Die wahre Botschaft ist die Botschaft der Liebe. Teilteure Liebe mit Jedem. Es gibt keinen grösseren Reichtum als Liebe. (Sai,25.12.1998)

Der Mensch hat heute viele Formen des Wissens erworben und ist sehrintelligent, aber er kennt nicht sein eigenes Wesen. Trotz allen Wissens istein niedriggesinnter Mensch nicht fähig, seine schlechten Eigenschaftenaufzugeben. All dieses weltliche Wissen führt zur Argumentation, abernicht zu vollkommenem Verstehen. Schliesslich muss man, auch wennman alles weltliche Wissen erlangt hat, eines Tages sterben. Deshalb soll-tet ihr das studieren, was Unsterblichkeit verleiht. Heutzutage wird immer mehr studiert, aber eure Empfindungen reichennicht tief in euer Herz. Was bringen zehn Morgen dürren Landes? Ein klei-nes Stück fruchtbares Land ist besser. Eine edle, aus dem Herzen kom-mende reine Eigenschaft ist besser als hundert aus dem Kopf kommendeverrückte Gedanken. Die Arbeit der Wissenschaftler ist heutzutage kopfla-stig. (...)Die aus dem Herzen kommenden Empfindungen sind grenzenlos, unend-lich und nektargleich. Folgt wenigstens einer dieser nektargleichen un-sterblichen Qualitäten. Eine aus dem Herzen kommende Eigenschaft, derFriede, ist genug. (Sai, 14.2.1999)

Die Menschen studieren, erhalten akademische Titel und nehmen Füh-rungspositionen ein. Man hält sie für grosse Intellektuelle. Was bringenMacht und Intelligenz? Sie sind nutzlos und keine wahre Bildung. Warumstudieren, um schliesslich zu sterben? Studiert das, was Unsterblichkeitverleiht. Was bringt diese Bildung? Sie verschafft euch Geld, um eurenBauch zu füllen, aber sie hilft euch nicht, die Göttlichkeit zu erreichen.Nachdem ihr alles Gott übergeben habt, solltet ihr das Glück des Lebenserfahren. Ihr solltet Gott niemals leichtfertig aufgeben. Ihr müsst Gott allefünf in diesem Körper befindlichen Sinne opfern. Die Veden erklären: “TutAlles, um Gott zu erfreuen.” Dieses ganze junge Leben solltet ihr Gottübergeben. Wenn ihr Alles zuerst den Dämonen und dann erst Gott opfert,sündigt ihr. Dann seid ihr die grössten Sünder! Besser, sein Leben aufzu-geben, statt Sünden zu begehen! Haltet an der Wahrheit fest, solange ihrlebt, und geht den Weg der Rechtschaffenheit und der Wahrheit. Wie

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könnt ihr gut werden, wenn ihr euch in schlechter Gesellschaft aufhaltet?Zeige mir deine Freunde, und ich sage dir, wer du bist! Wenn ihr inschlechter Gesellschaft seid, werdet ihr selber schlecht. Es ist unmöglich,in schlechter Gesellschaft gut zu werden. Gebt schlechte Gesellschaft auf.Denkt: “Gott ist genug für mich.“ (Sai, 15.4.1999)

Göttlichkeit ist genau wie das Licht Zeuge allen Geschehens. Ihr Glanz er-leuchtet Alles. Wo existiert sie? In der Tiefe des Friedens existiert der herr-lichste Glanz. In diesem herrlichsten Glanz könnt ihr das höchste, dasgöttliche Licht erfahren. Es ist das Licht der Nichtdualität und der Ewigkeit.Es ist das Licht der Unsterblichkeit. Es ist das Licht des Göttlichen Selbst.Warum solltet ihr Irgendetwas fürchten, da ihr dieses Licht in euch selbsthabt? Warum solltet ihr euch Sorgen machen? Seid glücklich. Wo findetihr das Glück? Wie könnt ihr es erfahren? Das Einssein mit Gott ist Glück.Begreift, dass Liebe die Form Gottes ist. Solange Göttlichkeit in der Formder Liebe in euch ist, kann Unfrieden euch nicht erreichen. Aber heutzuta-ge führen die Menschen selber den Unfrieden und das Unglücklichseinherbei, weil sie das Wesen der Liebe falsch interpretieren, indem sie diesemit gewissen unreinen Gefühlen in Zusammenhang bringen. Das ist eingrober Fehler. Wisst, dass die göttliche Liebe unbefleckt, selbstlos undrein ist. Strebt ohne zu zögern danach, diese Liebe für euch zu gewinnen.Ihr solltet danach streben, sie zu besitzen. Die Welt ist heute voller Elend. Es gibt auf ihr keinen Platz ohne Angst undKummer. Die Menschen haben Angst, mit dem Flugzeug, der Bahn oderdem Auto zu reisen, aus Furcht vor bösen Elementen. Selbst zu Fuss zugehen, ist unsicher geworden. Auch zu Hause sind die Menschen nichtglücklich, da sie von zahlreichen Ängsten heimgesucht werden. Sie beste-hen nur aus Furcht. Warum ist das so? Sie sind nicht mehr fähig, Schwie-rigkeiten und harten Prüfungen standzuhalten. Aber überlegt einmal, werdiesen Prüfungen ausgesetzt ist. Wer muss diese Leiden aushalten? Esist nur der Körper, der eine Zusammensetzung aus den fünf Elementenist. Verringert eure Anhaftung an den Körper. Dann werdet ihr ewigeGlückseligkeit erfahren. Die wahre Bedeutung der Hingabe ist, Bindungan den Körper zu reduzieren und Bindung an das Göttliche Selbst zu ver-grössern. Anhaftung an den Körper führt auf den äusseren Pfad, währendBindung an das Göttliche Selbst auf den inneren Pfad führt. Aus dem Zu-sammenwirken dieser Kräfte besteht das menschliche Leben. (Sai, Kodai-kanal, 24.4.1999)

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Das Individuum ist Gott, und Gott ist das Individuum - daraus entstehtGlückseligkeit. Alle Namen und Formen sind vergänglich. Euer wahrer Ti-tel ist “Sohn der Unsterblichkeit''. Kämpft nicht um Name und Titel, son-dern um die göttliche Glückseligkeit. So wie die Erde sich um die Sonnedreht, so kreisen die Menschen heutzutage um Geld. Ihr solltet Gottes Lie-be erhalten.Was ist Weisheit? Die Nicht-Dualität, die Einheit zu verstehen, ist wahreWeisheit. Es gibt nur eine Wahrheit. Seid nicht wankelmütig. Macht eurenGeist stetig. Seid in schwierigen Zeiten nicht deprimiert, und lasst euchGlück nicht zu Kopf steigen. Heutzutage herrschen überall Angst, Elendund Aufruhr. Überall sind dämonische Eigenschaften zu finden.Wenn ihr an Gott denkt, solltet ihr göttliche Empfindungen haben. Wie ihrempfindet, so ist das Ergebnis. Wer das Göttliche kennt, wird zu Gottselbst. Brahma, der Schöpfergott, zerteilt und trennt. Brahman, das Göttli-che, fügt die Stücke zu einem göttlichen Prinzip zusammen.Wenn ihr rastlos seid, denkt an Gott. Das Prinzip der Einheit führt zu Frie-den auf allen drei Ebenen, der Körperebene, der Mentalebene und derspirituellen Ebene. (Sai, Kodaikanal, 1.5.1999)

Alles ist göttlich. Was ist notwendig, um diese Aussage zu verstehen? Umdie vedische Lehre zu verstehen, solltet ihr Tugenden entwickeln. WederWohlstand noch Nachwuchs noch gute Taten, sondern Opfergeist alleinverleiht Unsterblichkeit. Nichts ist grösser als Opfergeist. Heute habt ihrStellungen und morgen verliert ihr sie. Wenn ihr eine hohe Stellung habt,folgen euch Konvois mit Hunderten von Wagen nach. Wenn ihr die Stel-lung verliert, folgt euch Niemand mehr. Kann man das Respekt oder Höf-lichkeit nennen? Nein. Verdient euch den Titel, Söhne der Unsterblichkeitzu sein. Ihr seid Söhne der Unsterblichkeit, nicht Söhne der Falschheit.(Sai, 25.8.1999)

Der wahre Himmel ist in euch. Dies wiederum wird als Unsterblichkeit be-zeichnet. Was ist unter Unsterblichkeit zu verstehen? Der Körper ist sterb-lich, aber das Lebensprinzip ist unvergänglich. Wenn ihr diese Stufe derUnsterblichkeit erreichen wollt, gebt Gott eure uneingeschränkte Liebe.Diese Liebe sollte bedingungslos sein. Liebe sollte an keine Bedingungengebunden sein. Es ist so, als wenn ihr mit einem Goldstück zum Gold-schmied geht und ihn bittet, daraus ein Schmuckstück in einem Designeurer Wahl anzufertigen. Ihr habt das Gold nur unter der Bedingung beiihm zu lassen, dass Gewicht und Design des Schmuckstücks euren Anga-

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ben entsprechen. Es geht euch nichts an, wie er euren Klumpen Gold indas Schmuckstück verwandelt, das ihr haben wollt. Wenn ihr anfangt, ihmvorzuschreiben, dass er ihn nicht im Feuer erhitzen oder mit einem Ham-mer bearbeiten soll, wie könnt ihr dann das Schmuckstück erhalten, dasihr bestellt habt? Genauso ist es, wenn ihr euer Herz unter Bedingungenund Vorbehalten Gott hingebt. Wie könnt ihr dann die Glückseligkeit erlan-gen, die ihr sucht? Wenn ihr euch Gott vollkommen hingebt, wird er euchdie Glückseligkeit gewähren, die ihr verdient. Was er inzwischen damit tut,ist seine Sache. Eine Liebe voller Bedingungen führt nur zu einem sehrtraurigen Zustand eures Körpers und Geistes. Betet deshalb mit bedin-gungsloser Hingabe zu Gott. Wenn Alles, was ihr besitzt – euer Körper,euer Geist – seine Gaben sind, was braucht ihr dann Bedingungen zu stel-len?Seid ohne Furcht. Führt euer Leben, ohne dass es durch Furcht gestörtwird. Lasst euch nicht durch die Meinungen und den Rat anderer Leute ineurer Umgebung zu Handlungen verleiten, die ihr nicht mit eurem Gewis-sen vereinbaren könnt. (Sai, 23.11.1999)

Nur das ist ein wahres Studium, das Unsterblichkeit verleiht. Das allein istdie göttliche Weisheit. Es gibt keine grössere Glückseligkeit als die Er-kenntnis der Allgegenwart Gottes. Diese göttliche Erkenntnis schenkteuch Glückseligkeit auf weltlicher und spiritueller Ebene. Natürlich ist auchweltliches Studium wichtig, aber es sollte sich in Grenzen halten. Zuvieldavon macht euch verrückt. Wenn ihr durstig seid und trinken wollt, ge-nügt ein Becher Wasser, um den Durst zu stillen. Wofür braucht ihr denganzen Fluss Ganges? Es ist Verschwendung, nicht wahr? Ihr könnt nichtden ganzen Ganges austrinken. Ein Becher Wasser genügt. Disziplin undGrenzen sind notwendig. Ohne Disziplin könnt ihr nicht tugendhaft sein.Alles sollte sich in bestimmten Grenzen halten. Essen, Geld verdienenund ausgeben, sogar Opfergeist sollte sich in gewissen Grenzen bewe-gen. Dann wird euer Leben glücklich sein. (Sai,14.1.2000)

Der Mensch sollte Opferbereitschaft entwickeln. Die Veden sagen, dassnur das Opfer zur Unsterblichkeit führt. Es gibt Tausende reicher Men-schen in Indien, aber sie sind mit dem Wohlstand, den sie haben, nicht zu-frieden. Sie müssen immer noch mehr davon anhäufen. Sie ruinieren mitihrer Geldgier ihr ganzes Leben. Sie sterben, nachdem sie ihre Reichtü-mer auf ausländischen Banken angelegt haben. Warum können sie statt-dessen ihre Reichtümer nicht für das Wohlergehen ihrer Landsleute ein-

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setzen? Warum können sie sich nicht in sozialen Hilfsdienstenengagieren? Sie äussern schöne Worte, verhalten sich aber völlig anders.Sie versprechen alles Mögliche, setzen aber nur sehr wenig davon in dieTat um. Warum denn Versprechungen machen, wenn man sie nicht hält?Wenn es darum geht, andere über Opferbereitschaft zu belehren, sind siedie grössten Helden, beim Umsetzen davon aber sind sie die reinsten Nul-len. (Sai, 6.5.2000)

„Gott hat Tausende von Köpfen, Füssen, Händen und Augen.“ Das be-deutet, dass alle Köpfe, Füsse, Hände und Augen die seinen sind. Diesel-be Wahrheit wird wiederholt in dem vedischen Spruch: „Einer bin ich, viel-fältig will ich sein.“ Auf diese Weise haben die Veden die grundlegendeEinheit in einer Gesellschaft von Individuen erläutert. Nur das Eine exi-stiert, die Vielheit ist nichts als Täuschung. Darum erklären die Veden:

Möge der Herr uns schützen und nähren;mögen wir wachsen an Intelligenz und

Zusammenarbeit wertschätzen;mögen wir in Freundschaft undohne jeglichen Konflikt leben!

Studenten! Gebt die falsche Meinung auf, dass Sinn und Zweck der Aus-bildung darin liegen, eine Anstellung zu bekommen und Geld zu verdie-nen. Im Geldverdienen liegt nichts Grosses. Selbst Bettler verdienen heut-zutage Geld. Reichtum wird als Gott verehrt. Selbstsucht ist die Basis desLebens geworden. Pomp und Prahlerei sind die heutige Mode. Das Egoregiert in Jedem an erster Stelle. (Sai, 15.5.2000)

Denkt daran: Gute Gesellschaft führt zu Nicht-Anhaftung, diese zerstörtTäuschung, und das Vernichten der Täuschung führt zu Gleichmut, derdem Menschen Unsterblichkeit verleiht. Man sagt: “Verlasst die Gemein-schaft böser Menschen, teilt die Gemeinschaft edler Menschen. Tut ver-dienstvolle Taten bei Tag und bei Nacht und heiligt euer Leben. Denktüber das Ewige und das Vergängliche nach.” (Sai, 15.5.2000, zweite An-sprache)

In den Schriften wird der Mensch als Sohn der Unsterblichkeit gepriesen.Da der Mensch nicht imstande ist, diese Wahrheit zu verstehen, ist er zum

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Sohn der Falschheit herabgesunken. Der Mensch sollte sich gemäss sei-ner wahren Natur als Kind der Unsterblichkeit und nicht als Kind derFalschheit verhalten. Ihr solltet nicht nur Gott lieben, sondern zu Gottselbst werden. Nur wenn ihr die Erfahrung der Liebe macht, beginnt ihr,ein Gefühl dafür zu bekommen, wer Gott ist. Wo ist Gott? Wenn ihr glaubt,dass Gott weit von euch entfernt ist, dann ist er auch bestimmt weit ent-fernt. Wenn ihr jedoch ernsthaft daran glaubt, dass Gott euch sehr nahe-steht und euer grösster Freund ist, dann ist er euch so nahe wie ihr euchselbst seid. Es ist ein grosser Fehler zu glauben, dass Gott nur in einemTempel oder an einem heiligen Ort oder in einem Pilgerzentrum existiert.All dies ist von edlen Menschen, welche die Göttlichkeit im Inneren erfah-ren haben, sehr deutlich erklärt worden. Am Anfang sind sicher traditionel-le und rituelle Praktiken erforderlich. Es ist genauso, wie man zuerst dasAlphabet lernt, wenn man eine Sprache lernt. Wenn ihr das Alphabet a, b,c, d usw. gelernt habt, könnt ihr Wörter wie ‚Gott‘ lernen. Nachdem manWörter gelernt hat, kann man Sätze bilden. Wenn man Sätze lesen kann,kann man ein ganzes Buch lesen. Genauso haben Weise in der Vergan-genheit den Menschen den Begriff der Göttlichkeit nahe gebracht, indemsie ihnen rieten, Tempel, heilige Orte usw. zu besuchen. Dies ist ähnlichwie das Lernen des Alphabets. Alle diese Praktiken wurden als spirituelleÜbung für die gewöhnlichen Menschen und Anfänger auf dem spirituellenWeg empfohlen. Aber das Praktizieren von Ritualen, ohne dass man ihrewirkliche Bedeutung versteht, wird zu einem Hindernis für die spirituelleEntwicklung.

Das erste Wort, das ein Kind sagt, ist ‘Amma’ oder ‘Ma’. Deshalb hat dieKultur Indiens der Mutter den höchsten Platz eingeräumt, vor dem Vater,dem Lehrer und Gott. Niemand liebt euch so wie eure Mutter. Die Mutter-liebe ist unbeschreiblich. Varalakshmi wird als ‘Mutter der Welt’ gepriesen.Sie ist die Mutter der Welt. Alle sind ihre Kinder. Deshalb werden die Men-schen in den Veden ‘Kinder der Unsterblichkeit’ genannt. (Sai, 11.8.2000)

In den Schriften wird der Mensch als ,Sohn der Unsterblichkeit’ bezeich-net. Da er aber zum Sklaven seiner Sinne geworden ist, ist er zum ,Sohnder Falschheit’ herabgesunken. Gott hat dem Menschen ungeheure Kraftverliehen. Aber durch diese beiden Schwächen hat der Mensch all seineKraft verloren und seine Lebenszeit verkürzt. Welche guten Taten kann erin dieser begrenzten Lebenszeit vollbringen? Wie kann er sich für dasWohl der Gesellschaft einsetzen? Der Mensch sollte seine ihm von Gott

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gegebene Kraft richtig nutzen, indem er sich in die Gemeinschaft der Gu-ten, Gotthingegebenen begibt, gute Handlungen ausführt und sich demDienst am Nächsten widmet. Nur dann kann er seine Kraft stärken. Da derMensch diese edlen Tätigkeiten nicht ausübt, wird er von seinen Sinnenüberwältigt, die sehr mächtig sind. Gott ist Zeuge von allem. (Sai,2.10.2000)

Ihr solltet zufrieden sein mit dem, was ihr habt, und es mit Anderen teilen.Dies verkünden auch die Veden. Keine Autorität, keine Stellung und keinBesitz verleihen Unsterblichkeit, sondern allein das Opfer. Heutzutage fin-det man im Menschen keinen Funken Opfergeist. Aus welchem Grund? Erist ein Geizhals und ist deshalb nicht bereit zu opfern. Der Mangel an Op-fergeist ist auf Geiz zurückzuführen. (Sai, 3.10.2000)

Wenn ein Sohn der Unsterblichkeit falsche Wege einschlägt, wird seineerworbene Bildung wertlos. Bildung sollte den Menschen erheben. ReinesBücherwissen oder oberflächliches Wissen ist nutzlos. Ihr solltet prakti-sches Wissen besitzen. Nur dann könnt ihr die Welt erheben. (Sai,6.10.2000)

Das menschliche Leben ist überaus erhaben, wertvoll und göttlich. Miss-braucht es nicht, indem ihr schlechten Eigenschaften Raum gebt. Benutzteure Unterscheidungskraft, und nutzt eure Sinne in rechter Weise. Nurdann wird euer Leben erlöst werden. Ihr werdet Unsterblichkeit und un-endliche Glückseligkeit erlangen. Beginnt in diesem Neuen Jahr ein neuesund göttliches Leben. Gebt all die alten, unheiligen Empfindungen auf undentwickelt göttliche Empfindungen. Wenn eure Empfindungen göttlichsind, kann kein anderes Gefühl in euer Gemüt dringen. Verankert Gott imInneren; dann wird der Friede automatisch folgen. (Sai, 1.1.2001)

Ihr alle kennt Lincolns Geschichte. Er wurde in einer sehr armen Familiegeboren, aber seine Mutter zog ihn mit viel Sorgfalt und Liebe auf. In derSchule waren reiche Kinder, die ihn aufgrund seiner Kleidung und Armutverspotteten und ihn „armer, nutzloser, schmutziger Junge“ usw. nann-ten.“ Er ging nach Hause und sagte zu seiner Mutter: „Mutter, sie tragenalle kostbare Kleider, die ich nicht besitze. Deshalb halten sie mich für armund glauben, ich sei ein nutzloser Kerl.“ Die Worte der Mutter entsprechen

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bis zum heutigen Tag dem Satz: „Ihr seid Kinder der Unsterblichkeit.“ Sieerwiderte: „Sohn, du musst unsere Lage verstehen. Wir sind nicht in ihrerLage und müssen die Achtung, die unserer Lage entspricht, bewahren.Selbstachtung ist die grösste Zierde. Sohn, lass sie denken, was sie wol-len. Bewahre Schweigen und schütze deine Selbstachtung.“ (Sai,21.2.2001)

Ihr solltet euren Dienst mit Opfergeist tun. Opfergeist ist der einzige Wegzur Unsterblichkeit. Dienen ist wertvoller als Rituale und Opferzeremoni-en. Fragt euch, für wen ihr Opfer und Zeremonien darbringt. Für euchselbst, nicht für Gott. Gott braucht sie nicht. Ihr sagt vielleicht, dass ihr Ri-tuale für das Wohlergehen der Welt durchführt. Aber in Wirklichkeit ver-richtet ihr sie für euer eigenes Wohlergehen. Nur Gott allein kümmert sichum das Wohlergehen der Welt. Alle Füsse, Hände, Augen, Köpfe gehörenGott; Gott durchdringt das gesamte Universum. Er allein kann körperliche,geistige und spirituelle Kraft verleihen. Nur Derjenige ist ein wahrerMensch, dessen Gedanken, Worte und Handlungen rein sind. Deshalbheisst es: “Das beste Studium der Menschheit ist der Mensch“. (Sai,10.6.2001)

Ihr sucht vergängliches Glück in weltlichen Dingen. Buddha hingegensuchte die wahre, ewige, unvergängliche Glückseligkeit im spirituellen Be-reich. Ihr ertrinkt in Weltlichkeit und entfernt euch dadurch von der Un-sterblichkeit. Ihr begeht viele Sünden, ohne sie als solche zu betrachten,sondern glaubt, es gehöre zum menschlichen Wesen. Ihr begeht ständigFehler und betet doch um Verzeihung. Tatsächlich solltet ihr für einen be-gangenen Fehler niemals Vergebung suchen, sondern bereit sein, die Be-strafung zu erleiden, nur dann könnt ihr von einem Vergehen frei werden.Wenn Jemand ein ernstes Verbrechen begeht, landet er im Gefängnis undwird erst dann befreit, wenn er die Strafe für die erforderliche Zeitperiodeabgebüsst hat. Entsprechend werdet ihr dann erlöst, wenn ihr eure Sün-den wiedergutgemacht habt. Wollt ihr Erlösung, dann seid bereit, die Stra-fe für eure Vergehen zu erleiden. Beherrscht eure Sinne und achtet dar-auf, dass ihr die Fehler nicht wiederholt. (Sai, 5.7.2001)

Tatsächlich sind alle Kräfte in euch. Nur Liebe kann die Dunkelheit der Un-wissenheit vertreiben. Liebe ist Gott. Gott ist Liebe. Liebe kann die ganzeWelt vereinen. Welche Beziehung besteht zwischen euch und mir? Dieser

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Körper wurde in einem abgelegenen Dorf in Andhra Pradesh geboren. Ihrkommt aus einem anderen Ort. Was ist die Verbindung zwischen euchund mir? Es ist Liebe und Liebe allein. Nur aus Liebe zu Sai habt ihr euchalle hier versammelt. Eure Liebe hat mich sehr glücklich gemacht. Wiegross ist die Macht der Liebe? Sie ist unendlich. Niemand kann ihre Tiefeausloten. Hasst Niemanden. Alle sind eure Brüder und Schwestern. (Sai,16.7.2001)

Trotz allen Studierens muss man schliesslich sterben. Erlernt deshalb dasWissen, das Unsterblichkeit verleiht. Ihr studiert nur, um den kleinenBauch zu füllen. Wenn ihr Gottes Namen wiederholt, würde dann derBauch nicht auch gefüllt werden? Wissen, dass nur dazu dient, den Bauchzu füllen, ist keine wahre Bildung, sondern oberflächliches Wissen. Eswird euch kein langes Leben geben, es befriedigt nicht das Herz undbringt nicht die Göttlichkeit zum Entfalten. All diese Bildung ist physischer,weltlicher Natur. Das Weltliche wird in das Weltliche eingehen. Ihr müsstdas erlernen, was mit dem Herzen in Verbindung steht. (Sai, 22.8.2001)

Für die Menschen gibt es überhaupt keinen Tod. Der Körper mag sich ver-ändern, aber das Göttliche Selbst ist unsterblich. Ihr seid ewig; ihr änderteuch nie. Der Körper ändert sich, der Geist ändert sich. Aber ihr seid we-der der Körper noch der Geist noch der Verstand. Ihr seid der Atman, dasGöttliche Selbst. Der Atman ist formlos. Er wird Bewusstsein genannt. Diefünf Elemente sind die Formen des Atman. Distanziert euch von Falsch-heit und Lüge und erreicht Unsterblichkeit. (Sai, 20.10.2001)

Wer die Wahrheit vergessen hat, wird niemals Unsterblichkeit erlangen.Er kann niemals Göttlichkeit erreichen. Darum ist es wichtig, die Wahrheitnicht zu vergessen. (...)Nur, was Unsterblichkeit verleiht, ist wahre Bildung. Heutzutage paukendie Studenten für die Prüfungen, sie betreten den Prüfungsraum, gebenwieder, was sie in ihr Hirn gepackt haben und kehren mit leerem Kopfnach Hause zurück. Es ist besser, ohne eine solche Ausbildung zu leben,als so verbissen darum zu kämpfen. Ich habe die heutigen Studenten gut beobachtet. Sie lernen hart, wennPrüfungen bevorstehen. Sie verbringen schlaflose Nächte über Büchern.Taumeln in den Prüfungssaal. Dort schreiben sie nieder, was sie zuvor inihren Kopf gepackt haben. Sie gehen nach Hause, und fühlen sich frei,

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nachdem sie sich von ihrer Last befreit haben. Am nächsten Tag sind sienoch nicht einmal in der Lage, die Examensfragen vom Vortag zu beant-worten. Die Studenten vergessen schnell, was sie kurz zuvor gelernt ha-ben. Diese Art Wissen ist nur Bücherwissen. Es ist oberflächliches Wissen.Was nützt es, dieses oberflächliche Wissen zu erwerben. Was gebrauchtwird, ist praktisches Wissen. Es ist dieses praktische Wissen, das euchbefähigt, das tägliche Leben zu bewältigen. (Sai, 21.10.2001)

Der Körper muss eines Tages vergehen. Wenn ihr euch an den Körperbindet, werdet ihr Leid erfahren. Um die Unsterblichkeit zu erlangen undGlückseligkeit zu erfahren, müsst ihr Name und Form transzendieren. Solang ihr einen Körper habt, müsst ihr euch um ihn kümmern, aber ihr solltetnicht übermässig an ihn gebunden sein und euch nicht zu sehr wegen desKörpers sorgen. Unwissenheit ist die Wurzel von Sorge. Was immer zugeschehen hat, wird geschehen. Gebt deshalb Sorge niemals Raum. Ent-wickelt Vertrauen in das Prinzip Atmans. Das war die Hauptlehre von Je-sus.Matthäus war einer der zwölf Jünger Jesu. Sein Beruf bestand darin, Ein-kommenssteuer einzusammeln, und er suchte die Fischer auf, um von ih-nen Steuern einzusammeln. Jesus vermittelte den Fischern täglich heiligeLehren. Matthäus schrieb all seine Lehren auf und verfasste die heilige Bi-bel. Später verfassten viele die Bibel auf der Grundlage ihrer eigenen Ge-fühle. Jesus hat niemals irgendwo behauptet, er sei Gott oder der Herr. Ersprach Gott immer als seinen Vater an. Er wies den Weg zur Erfahrungder Einheit. Er gab niemals Raum für Vielfältigkeit, sondern sprach immervon der Göttlichkeit Aller. (Sai, 25.12.2001)

Der Körper ist vergänglich. Er gleicht einer Wasserblase. Der Geist gleichteinem verrückten Affen. Folgt weder dem Körper noch dem Geist. Folgtder Liebe, folgt eurem Gewissen. Folgt dem, was wirklich ist. Das ist diewahre Bildung, die ihr erlangen solltet. Was bringt es, weltliche Bildung zuerlangen, wenn sie euch nicht zur Unsterblichkeit führen kann?Was ist der Zweck eurer Bildung? Dient sie nur dazu, euren Magen zu fül-len? Sogar ein ungebildeter Bettler füllt seinen Magen. Füllt euer Herz.Füllt es mit Liebe. Diese Liebe wird euch helfen, auch alles Übrige zu er-halten. Unternehmt alles, um euer Herz damit zu füllen Das Herz ist mitMitgefühl erfüllt. Mitgefühl ist Liebe, mit der ihr euer Herz füllen solltet. Ver-schwendet niemals auch nur einen Augenblick Zeit. Füllt euer Herz mitLiebe. (Sai, 10.10.2002)

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Liebe Schüler und Studenten! Ihr habt hohe akademische Qualifikationenerrungen. Manche von euch haben sogar mehr als zwei Doktoranden Ab-schlüsse erworben. Das ist wahrhaft eine grosse Leistung. Aber das ge-nügt nicht. Ihr müsst euch auch den Abschluss „Sohn der Unsterblichkeit“erwerben, denn die Upanishaden rufen auf: „Oh Söhne der Unsterblich-keit, hört!“ Das Diplom „Sohn der Unsterblichkeit“ ist der wahre Abschluss,den ihr erwerben müsst. Ihr solltet nicht unbedeutenden Titeln nachjagen.(...)Ihr seid Kinder der Unsterblichkeit. Lebt diesem Namen entsprechend.Nur dann wird euer Leben fruchtbar und geheiligt werden. Welche Aktivitätauch immer ihr unternehmt, weiht sie Gott. Alle Kräfte in eurem Körpersind Gottes Gaben. In Wirklichkeit durchdringt Göttlichkeit jeden Zentime-ter, jede Zelle und jedes Atom eures Körpers. Diese göttliche Kraft zu ver-schwenden, kommt einem Sakrileg gleich. Weiht euren Körper, eurenGeist und Intellekt, tatsächlich euer Alles, Gott. (Sai, 14.1.2003)

Die Veden verkünden: „Höre, oh Sohn der Unsterblichkeit!“ Ihr seid nichtblosse Sterbliche, sondern Kinder der Unsterblichkeit. Ihr solltet euch soverhalten, dass es eurem Format als Kinder der Unsterblichkeit angemes-sen ist. (Sai, 2.4.2004)

Verlangt nicht nach weltlichem Glück, sondern bemüht euch um ewigenFrieden und immerwährendes Glück. Ihr solltet nicht in dem endlosen Zy-klus von Geburt und Tod gefangen sein. Ihr solltet Geburt und Tod tran-szendieren und die Unsterblichkeit erreichen. (Sai, 15.4.2004)

Erinnert euch immer daran, dass Ausbildung nicht nur zum Anhäufen vonReichtum, oder für ein bequemes Leben gedacht ist. Geld kann euch nichtwahres Glück geben. Weicht nicht von der Rechtschaffenheit ab, um Geldzu horten. Rechtschaffenheit ist euer Leben, Wahrheit euer Lebensatem,ein guter Ruf ist euer Reichtum. Rechtschaffenheit ist mit dem Herzen ver-bunden. Rechtschaffenheit wird auch Göttliche Ordnung genannt und die-se führt zu Unsterblichkeit. (Sai, 22.11.2004)

Liebe Devotees und Studenten! Ihr seid ebenfalls Kinder der Unsterblich-keit. Als Kind der Unsterblichkeit werdet ihr durch Veränderung und Todnicht beeinträchtigt. Ihr seid wahrhaft die Verkörperungen des wandello-sen, ewigen Prinzips. (Sai, 6.3.2005)

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Dasselbe göttliche Atman-Prinzip ist in Allen gegenwärtig. Wer dieseWahrheit erkennt, erfährt die Alles durchdringende Göttlichkeit. Gott ist ineuch, mit euch, um euch herum, über euch und unter euch. Aber ehe ihrnicht eure negativen Gefühle aufgebt, könnt ihr diese Wahrheit nicht er-fahren. Gott ist überall. Ihr braucht nicht nach ihm zu suchen. Entwickeltdas feste Vertrauen, dass er in euch ist. Gott hat keine spezifische Form.Er transzendiert alle Namen und Formen.Ihr seid als Mensch geboren und solltet nach dem Wohlergehen der Ge-sellschaft streben. Ihr seid ein Glied der Gesellschaft und euer Wohlerge-hen hängt von dem der Gesellschaft ab. Führt deshalb Aktivitäten durch,die der Gesellschaft nützen. (...)Verkörperungen Gottes! Ihr seid nicht der Körper, der sterben muss. Ihrseid der Innewohnende, der weder Geburt noch Tod unterliegt. Er ist annichts gebunden. Ihr werdet dann Unsterblichkeit erlangen, wenn ihr eurewahre Identität erkennt und verwirklicht. Ihr werdet von allen Sorgen undWünschen frei sein. Ihr fragt euch vielleicht: „Gibt es Irgendjemandenohne Sorgen und Wünsche?“ Ich selbst bin das lebendige Beispiel dafür.Ich habe absolut keine Wünsche. Alles ist in meiner Hand. Um was immerihr bittet, ich kann es euch geben. Aber ersehnt von mir keine materiellenDinge. Sie gleichen vorüberziehenden Wolken. Bittet um das, was ewigist. Die gesamte Welt wird durch die Zwillingsprinzipien von Wahrheit undLiebe erhalten. Sie sind in Jedem anwesend. Ich bin die Wahrheit, die inAllen gegenwärtig ist. Ich bin die Liebe, die in Allen anwesend ist. Wahr-heit und Liebe sind alldurchdringend. Ihr bemüht euch jedoch nicht, Wahr-heit und Liebe zu erfahren. (Sai, 23.11.2005)

So wie alle Teile des Körpers einen Organismus bilden, so sind alle We-sen die verschiedenen Glieder Gottes. Wenn ein Glied verletzt wird, ver-giessen die Augen Tränen. Die gleiche intime Beziehung besteht zwi-schen Gott und den verschiedenen Wesen. Ihr mögt euch fragen, warumes dem Menschen Mühe und Schwierigkeiten bereitet, die intime Bezie-hung zu Gott zu geniessen. Gott ist im Wesentlichen die Verkörperung derUnsterblichkeit und Glückseligkeit. Er verursacht Niemandem Problemeund Schwierigkeiten. Einige Menschen glauben, dass Gott die Ursache fürihre Probleme und Schwierigkeiten sei, aber das ist ein grosser Fehler.Für alle eure Schwierigkeiten sind eure vergangen Taten die Ursache, siesind nicht von Gott gegeben. (Sai, 27.5.2006)

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