SaubererSchnitt · MASCHINENMARKT DasIndustriemagazin SaubererSchnitt...
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www.maschinenmarkt.deMASCHINENMARKT
Das Industriemagazin
Sauberer SchnittDas Feinschneiden von Blechteilenerspart eine eventuelle Nachbearbeitung
OberflächentechnikRationalisiertes Reinigenvon Bauteilen mit flüssigem CO2
ManagementZehn Regeln für den richtigenUmgang mit Social Media
Ausgabe 3 | 16. Januar 2012 | € 6,– | B 04654
Finanzierungskonzepte
„Das klassischeBankdarlehen wird anBedeutung verlieren.“
Peter Martetschläger, Finanzvorstandder Schnell Motoren AG
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MMMaschinenMarkt 3 2012 3
Es wäre fahrlässig, einedrohende Kreditklemme auf
eine rein nationale Ebenerunterzubrechen und Entwick-lungen in Nachbarstaaten zu
ignorieren.
Robert Weber, Redakteur
Jede Kreditklemme geht unsDeutsche etwas an
In der vergangenen Woche warntenWirtschaftsverbände immer malwieder vor einer drohenden Kredit-
klemme im noch jungen Jahr. Das Ifo-Institut beruhigte die erhitzten Gemü-ter und sieht noch keinen Grund zurPanik, hieß es aus München dazu. DieWissenschaftler mögen für Deutsch-land und damit heimischeUnternehmen und Banken sicherlichrecht haben, aber wie wir alle wissen,denkt mittlerweile auch der Mittel-ständler von nebenan in europäischenoder sogar transatlantischen Dimen-sionen.Das bedeutet: Die Firmen Müller,
Meier und Franz sind in globale Wert-schöpfungsketten fest eingebunden –Schicksalspartner im Zweifel. Wackeltes in den Supply Chains, kommt es zuAusfällen oder gar Pleiten, dann helfen
auch keine gut aufgestellten Sparkassenoder Volksbanken mehr, die eine Kre-ditlinie kurzfristig erhöhen könnten.Ein Beispiel ist Airbus. Der interna-
tionale Flugzeugbauer sorgt sich inletzter Zeit um einige seiner Zuliefererund die engen Finanzierungsspielräu-me seiner Partner (mehr dazu ab Seite20). Es wäre deshalb fahrlässig, diedrohende Kreditklemme nur auf natio-nale Ebenen runterzubrechen und zuglauben, mit Kreditsorgen hätten deut-sche Firmen nichts am Hut. Die Reali-tät sieht oft anders aus. Als Export-meister hängen deutsche Unterneh-men und Banken am Tropf der welt-weiten Konjunktur. Kommt es also nurzu einer Kreditklemme in einem be-nachbarten EU-Staat, sind auch Mül-ler, Meier und Franz, Bank X und BankY massiv betroffen.Die durch die Finanzkrise entstan-
dene Kreditklemme hat Unternehmenviel stärker bewusst gemacht, dass esnotwendig ist, ihr Betriebskapital zuoptimieren und ihre kleineren Liefe-ranten zu schützen, um Unterbrechun-gen in der Lieferkette zu vermeiden.Besonders auf Schwellenmärkten kannes sein, dass Lieferanten nicht über ge-nügend Betriebskapital verfügen, undoft ist ihnen der Zugang zu Bankkredi-ten erschwert, schreiben die britischenFinanzspezialisten von Demica dazu.Ihr Lösungsvorschlag: Supply ChainFinance (SCF, Lieferantenfinanzie-rung). Indem man Lieferanten in einstrukturiertes Supply-Chain-Finance-Programm einbindet, können Käuferdie finanzielle Solidität ihrer Lieferan-ten sicherstellen und damit ihre eige-nen Lieferketten absichern, ist man inLondon überzeugt. Und auch die Ban-ken haben das erkannt. 75% der füh-renden europäischen Banken haltendie Wachstumsaussichten für SupplyChain Finance weiterhin für „gut“oder „sehr gut“, heißt es in einer aktu-ellen Finanzmarktstudie.Wer als Unternehmer also seine
Wertschöpfungsketten im Griff hat,muss sich vor einer Kreditklemme kei-ne Sorgen machen. Wie das gelingenkann, zeigen zwei Beispiele in unseremBericht auf Seite 20. MM
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4 MM MaschinenMarkt 3 2012
ManageMent & aktuelles
leitartikel
3 Robert Weber: Jede Kreditklemme gehtuns etwas an
Industriebarometer
8 Der Absatz von Smartphones steigtrasant
Märkte
10 Emco-Gruppe bleibt in österreichischerHand
10 Hommel Maschinentechnik vertreibtHwacheon-Maschinen exklusiv
11 Italienischer Werkzeugmaschinenbausetzt auf den Export
12 Auf der Mobilitec soll die Elektromobi-lität global sichtbar gemacht werden
14 Vereinfachte Anmeldung genehmi-gungspflichtiger Exporte mit Elan-K2
14 Cluster Produktion NRW veranstaltetFachtagung zur Metav
15 Mobiltextilien finden immer mehrVerbreitung
15 Kemper erhält neuen Millionenauftragaus Russland
16 Reichelt Elektronik will mit Paypal dieBestellschwelle für Neukunden senken
16 Röntgenanlage analysiert Laserbearbei-tungsprozesse
17 Die Druckgussbranche startet zuver-sichtlich ins neue Jahr
17 FLP stellt neue Produktionshalle zum15-jährigen Jubiläum fertig
17 Volz weitet die Kapazität bei Hydraulik-verschraubungen aus
Organisation
18 Zehn Regeln für den richtigen Umgangmit Social Media
Materialfluss
20 Mit Finetrading die Wertschöpfungsket-te effizienter gestalten und mehr Umsatzgenerieren
PrOdukt IOn
umformtechnik
24 Feinschneiden ermöglicht die Herstel-lung hochpräziser Teile durch spanlosesTrennen und gleichzeitiges Umformen
28 Automatisierte Platinenstapelungerhöht die Produktionsgeschwindigkeit
Verbindungstechnik
30 Eine automatisierte Datenerfassungvereinfacht die Fertigungskontrolle
34 Zuverlässiges Schweißen schafft einelanglebige Verbindung
trenntechnik
36 Neues Plasmaschneidzentrum vereinthohe Schnittgeschwindigkeit mit präzi-sen Schnitten
Oberflächentechnik
38 Die Teilereinigung mit flüssigem CO2
bietet Rationalisierungspotenziale40 Effektive Reinigung von Edelstahlteilen
ohne Chemikalien
autOMat IOn
steuerungstechnik
42 Eine intelligente Steuerung gleicht Tech-niknachteile von Trennverfahren aus
kOnstrukt IOn
Hydraulik
46 Maßnahmen zur Systemoptimierungvon mobilen Arbeitsmaschinen
▶ steuerungstechnik: Im Sinne einer mechatro-nischen Lösung gleicht eine intelligente SteuerungTechniknachteile von Trennverfahren aus. 42
▶umformtechnik: Magnetbandförderer transpor-tieren Platinen von der Schere zur Platinenstapelan-lage. 28
▶umformtechnik: Stanzen ist wohl eine der ältesten Bearbeitungsformen für Metall. Es hat seine Tauglichkeit alsformgebendes Trennverfahren zur Herstellung von Serienteilen bewiesen. Dennoch werden Teile immer öfter feinge-schnitten, weil durch den Glattschnitt eine Nachbearbeitung entfällt. (Titelbild: Schmid) 24
InHalt | MM-3 16 . Januar 2012
Marktsp iegel
produkte und Verfahren
48 Produktion, Automation, Konstruktion
serV ice
6 Firmenverzeichnis
56 termine
58 impressum
59 MM-Börse
66 impulse
▶Hydraulik: Die Ver-wendung von Mittel-druckpumpen führt zu ei-ner Kraftstoffeinsparungvon bis zu 21%. 46
▶Oberflächentechnik: DieTeilereinigung mit CO2 kannauch wirtschaftlich sein. 38
▶Verbindungstechnik: Netzteile für Orbital-schweißgeräte haben verschiedene automatisierteFunktionen. 30
▶ peter Martetschlä-ger, Finanzvorstandschnell Motoren:„Alternative Finanzie-rungsformen sind im Mit-telstand gefragt. Das klas-sische Bankdarlehen ver-liert an Bedeutung.“ 20
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BBartec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Bertelsmann . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Beuth Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . .66Bitkom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Bizerba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Bosch Rexroth. . . . . . . . . . . . . . . . .55Bruderer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Bystronic Lenhardt. . . . . . . . . . . . . .54
CCarl Wüst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
DDekra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .66Delta Barth Systemhaus. . . . . . . . . .16Demica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Denios . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52Deutsche Bahn . . . . . . . . . . . . . . . .18Deutsche Forschungsgesellschaft fürOberflächenbehandlung . . . . . . . . .12Deutsche Messe . . . . . . . . . . . . . . .12Dörken MKS-Systeme . . . . . . . . . . .10
EEADS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Eaton Fluid Power . . . . . . . . . . . . . .55Eckelmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Eickhoff Bergbautechnik . . . . . . . . .16Elten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Emco-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . .10Erichsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Esab Cutting Systems . . . . . . . . . . .36
FFacebook . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Feintool. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 53FLP Microfinishing. . . . . . . . . . . . . .17Forschungszentrum Karlsruhe . . . . .38Franke Entfettungs- und Reinigungsan-lagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Fraunhofer-Institut für Produktionsan-lagen und Konstruktionstechnik. . . .38Fritz Schiess . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Fujitsu Technology Solutions . . . . . .48
GGEA Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Gebr. Lödige Maschinenbau. . . . . . .52General Electric . . . . . . . . . . . . . . . .20Global Lightz. . . . . . . . . . . . . . . . . .13
HHammer Transporte . . . . . . . . . . . . .12HD-Filtertechnik . . . . . . . . . . . . . . .54Heinrich Schmid . . . . . . . . . . . . . . .24Hoca-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Hoffmann Group . . . . . . . . . . . . . . .12Hommel-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . .10Hwacheon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
IIBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Ifo-Institut. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3IMT Hannover . . . . . . . . . . . . . . . . .17Interstuhl Büromöbel. . . . . . . . . . . .53I-sft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
JJenoptik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
KK. A. Schmersal . . . . . . . . . . . . . . . .48Kager Industrieprodukte . . . . . . . . .52Kemper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Kemper Storatec . . . . . . . . . . . . . . .49
Kohler Maschinenbau . . . . . . . . . . .49Kontron. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Krauss-Maffei Berstorff . . . . . . . . . .52Kuhn Holding . . . . . . . . . . . . . . . . .10Kuka Systems . . . . . . . . . . . . . . 13, 34Kunststoff-Institut für die mittelständi-sche Wirtschaft NRW. . . . . . . . . . . .56Kurtz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48
LLEE Hydraulische Miniaturkomponen-ten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55Linde Material Handling . . . . . . . . .46Lindhorst Entgrattechnik . . . . . . . . .48LST Group. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
MManagement Circle . . . . . . . . . . . . .56Management Forum Starnberg . . . .56Mann+Hummel. . . . . . . . . . . . . . . .54Metallwerke Renner . . . . . . . . . . . . .8MS-Motorsport . . . . . . . . . . . . . . . .12Muraro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53
OOerlikon Balzers . . . . . . . . . . . . . . .12Otti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Otto Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
PParity Software . . . . . . . . . . . . . . . .13Penn Engineering . . . . . . . . . . . . . .49Plexus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Polo Filter-Technik Bremen. . . . . . . .12Prantner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Promtractor CJSC . . . . . . . . . . . . . .15
RReichelt Elektronik. . . . . . . . . . . . . .16Reika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Robert Bosch. . . . . . . . . . . . . . . . . .54Ruhr-Universität Bochum. . . . . . . . .38RWTH Aachen . . . . . . . . . . . . . . . . .14
SSchnell Motoren . . . . . . . . . . . . . . .20Simufact Engineering. . . . . . . . . . . .49SKZ Consem . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Sparkassenverband Bayern . . . . . . .20Statistisches Bundesamt . . . . . . . . . .8Surcoatec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52Swagelok . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
TTechnische Akademie Esslingen . . . .56Technische Akademie Wuppertal . . .56TFI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Thermadyne Industries. . . . . . . . . . .54Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 49Twitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
UUcimu – Sistemi per Produrre . . . . .11Universität Stuttgart . . . . . . . . . . . .16
VVDI Wissensforum . . . . . . . . . . . . . .56Verband der Elektrotechnik ElektronikInformationstechnik. . . . . . . . . . . . .38Verband Deutscher Maschinen- undAnlagenbau . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Verein Deutscher Ingenieure . . . . . .38Verein Deutscher Werkzeugmaschinen-fabriken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Vereinigung der Bayerischen Wirt-schaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8VKT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Vogel Business Media . . . . . . . . . . .56Volz Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
WWCF Finetrading . . . . . . . . . . . . . . .20Wind River . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48WSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
ZZippel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40
UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind
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www.vogel.de
Ein gutes underfolgreichesJahr 2012 wünscht
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Aktuelles | Industr Iebarometer
8 MM maschinenmarkt 3 2012
Trends
Smartphone-Maniegreift um sich
Der Absatz von Smartphones steigt rasant. So wurdenin Deutschland im vergangenen Jahr 11,8 Mio. Smart-phones verkauft, was einem Zuwachs um 31% ent-spricht. Ursprünglich hatte der ITK-Verband Bitkom miteinem Absatz von 10 Mio. Exemplaren dieser intelligen-ten Telefone gerechnet. Der Verkauf von herkömmli-chen Handys ging dagegen um 19% auf 15,6 Mio. Stückzurück. 43% aller verkauften Mobiltelefone sind mitt-lerweile Smartphones. (Quelle: Bitkom)
201120102009
Absatz in Deutschland Smartphone-Absatz Umsatz in Deutschland14
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Mrd.Euro
4,13,6
2,7
11,8
9,0
5,7 +13%+37%
+7%
+31%
+58%
+14%
„Bei den Prognosender Wirtschaftsforscher für 2012muss man schwarzsehen. Aber wirdürfen da nicht mitmachen.“
Jürgen Henke, Geschäftsführer derMetallwerke Renner GmbH, Ahlen.
Mehr Zitate auf www.maschinenmarkt.de/zitate
Zitat der Woche
Plus bei den AusfuhrenIm November 2011 um 8,3% mehr exportiert
AusfuhrEinfuhr
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120
80
60
Mrd.Euro
20
40
85,8
73,5
85,375,6
88,3
75,3
89,378,7
94,9
77,8
95,1
77,9
8/20117/20116/2011 11/201110/20119/2011
deutschland hat im november 2011 Waren im Wert von 94,9 mrd.euro ausgeführt, 8,3% mehr als im Vorjahr. die einfuhren zogen um6,7% auf 78,7 mrd. euro an. (Quelle: destatis)
Metallprodukte stark gefragtkräftiges Produktionsplus im November 2011
Veränderungen im Vergleich zumVorjahresmonat ProduktionAuftragseingang
6,5
1,6
3,75,0
3,4
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0
2
-2
4
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%
11/20119/2011 10/2011
Im november 2011 lag die Produktion der stahl- und metallverar-beiter in deutschland 5% über dem entsprechenden Vorjahreswert.Gegenüber oktober 2011 nahm sie um 6,5% zu. (Quelle: Wsm)
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Auftragsminus: Der Auftragseingang im deutschenMaschinen- und Anlagenbau lag im November 2011um real 12% unter dem des Vorjahres. Das Inlands-geschäft sank um 2%, das Auslandsgeschäft um 17%im Vergleich zum Vorjahresniveau.
Mehr Optimismus: Der IK-Konjunkturtrend für das1. Quartal 2012 zeigt in der Kunststoffverpackungs-industrie eine positivere Erwartungshaltung als im4. Quartal 2011. Fast alle Unternehmen bewerten diewirtschaftliche Situation mit gut oder befriedigend.
Bayern auf den treppchen: Bayern hat sich 2011dynamischer als die meisten anderen Bundesländerentwickelt. Im deutschlandweiten Vergleich belegt derFreistaat nach Baden-Württemberg und dem Saarlandlaut Vereinigung der BayerischenWirtschaft Platz drei.
Weniger Aufträge: Die Auftragseingänge in der In-dustrie gingen vorläufigen Angaben des StatistischenBundesamtes zufolge im November 2011 preis-,kalender- und saisonbereinigt um 4,8% zurück. Im Vor-monat waren sie abwärts revidiert um 5,0% gestiegen.
Pleitegeier kreist seltener: Im Oktober 2011meldeten die deutschen Amtsgerichte 2363 Unter-nehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben desStatistischen Bundesamtes (Destatis) 4,8% wenigerals im Oktober 2010.
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Maschinenbau, Luftfahrttechnik, Fahrzeugbau, Windenergie – diese undviele andere Branchen setzen vermehrt auf den Einsatz von Compositesals Werkstoffe der Zukunft. Von welchem Entwicklungspotential kann diedeutsche Fertigungsindustrie beim Einsatz von Faserverbundwerkstof-fen profitieren? Und welche Anforderungen müssen für eine wirtschaft-liche Composite-Bearbeitung erfüllt werden?Antworten zu diesen Fragen finden Sie ab jetzt in MM CompositesWorld,der neuen Sonderausgabe von MM MaschinenMarkt.
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10 MM MaschinenMarkt 3 2012
ManageMent & aktuelles
Herdecke (jk) – Mitte 2012 sollen im Technologiezentrum des BereichsElectroplating von Dörken MKS-Systeme die ersten Testreihen mit Ent-wicklungen im Rahmen der „grünen“ Galvaniklinie Delta-Prozinc laufen.Herzstück ist eine 25 m lange, automatisierte Anlage, die den gesamtenProzess simuliert: von der Vorbehandlung über die Verzinkung und Passi-vierung bis zur Versiegelung mit oder ohne Gleitmittelzusatz.
Dörken Mks-systeme
„Grüne“ Beschichtungsliniefür die Galvanotechnik
Bild:D
örkenMKS-System
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Hommel Maschinentechnik
Bochumer Händler vertreibtHwacheon-Maschinen exklusivBochum (si) – Die HommelMaschinentechnik GmbH hatam 1. Januar 2012 den deutsch-landweit exklusiven Vertriebund Service für das CNC-Ma-schinenprogramm des koreani-schen Herstellers Hwacheonvom SchwesterunternehmenHommel Unverzagt übernom-men. Zudem wird das Liefer-programm um Hwacheon-Bearbeitungszentren erweitert,wie die Hommel-Gruppe, Köln,mitteilt.
Für die Präsentation desHwacheon-Maschinenpro-gramms, Vorführungen, Probe-bearbeitungen, Maschinen-applikationen und -abnahmenwurden am Standort Bochumnach Unternehmensangabengroßzügige Räumlichkeiten ge-schaffen. Auch personell habesich Hommel Maschinentech-
nik in den letzten Wochen desvergangenen Jahres auf dieneue Aufgabe vorbereitet undeine erste Stammmannschaftgeschult.
Hommel Maschinentechnik ver-fügt in Bochum über eine Zentral-werkstatt.
Bild:H
ommel/Hen
necke
◀www.maschinenmarkt.de
3108837
emco-gruppe
Juwel des österreichischen Werkzeugmaschinenbausbleibt nach A-Tec-Pleite in heimischer HandHallein/Österreich (rk) – Emcohat die Übernahme durch dieSalzburger Kuhn Holding be-kannt gegeben. Der erzielteKaufpreis betrage 25 Mio. Euro.Inklusive der Forderungen, dieübernommen wurden, fließenrund 37,7 Mio. Euro in dieMasse des insolventen A-Tec-Konzerns, heißt es weiter.
„Emco ist das Juwel derA-Tec-Gruppe und es ist eineandere Sparte, die wir ganz be-wusst gesucht und gewählt ha-ben“, erläutert Firmenchef Gün-ter Kuhn die Gründe für denKauf. „Emco soll unser drittesstarkes Standbein werden. Füruns ist es eine Diversifikationund eine Absicherung. AlsFamilienunternehmen wollenwir Arbeitsplätze und Know-how in Hallein absichern.“Heute ist die Kuhn Holding mit
14 Tochtergesellschaften einerder größten Baumaschinen-händler Europas und hat zu-dem den UnternehmensbereichLadetechnik.
In das operative Geschäftwolle Kuhn bei Emco nicht ein-greifen, wobei natürlich zu-künftig Synergien gesucht undgenutzt werden sollen. Dr. Ste-
fan Hansch, CEO der Emco-Gruppe, zur Übernahme: „Mitder Kuhn Holding als neuemEigentümer sehen wir die Mög-lichkeit, mittel- und langfristigdie Märkte im Osten, wo Kuhnbereits bestens etabliert ist, wei-ter aus- oder aufzubauen. DieEntwicklung der anderen neu-en Märkte ist auf der Schieneund wird 2012 mit Nachdruckbetrieben.“ 2011 konnte Emcoden Umsatz um 15% im Ver-gleich zu 2010 steigern. „Wirsind in dieser neuen Konstella-tion gut aufgestellt und könnenzuversichtlich in das Jahr 2012gehen“, zeigt sich Stefan Hanschoptimistisch. „Unsere Planungbasiert dabei auf einer weiterenzweistelligen Wachstumsrate.“
emco-CeO Dr. stefan Hansch: „Wir sind in der neuen konstellation gutaufgestellt und können zuversichtlich in das Jahr 2012 gehen.”
Bild:E
mco
◀www.maschinenmarkt.de
3112089
MMMaschinenMarkt 3 2012 11
MANAGEMENT & AKTUELLES
Italien
Werkzeugmaschinenbausetzt auf den Export
Cinisello Balsamo/Italien (si) – Für die italie-nischen Hersteller von Werkzeugmaschi-nen, Robotern und Automationsanlagen istdas Jahr 2011 positiv zu Ende gegangen:Alle wichtigen wirtschaftlichen Indikato-ren seien zweistellig gestiegen, teilt derBranchenverband Ucimu – Sistemi perProdurre mit. Der Aufwärtstrend drohesich aber 2012 abzuschwächen, zumal dasinternationale Umfeld noch äußerst insta-bil sei. Wie aus den vorläufigen Daten desUcimu hervorgeht, stieg die Produktiondes italienischen Werkzeugmaschinenbaus2011 auf 5,019 Mrd. Euro. Das bedeuteteinen Zuwachs um 19,6% im Vergleichzum Vorjahr.
Die wesentlichen Impulse kamen dabeiaus dem Exportgeschäft, das mit einemPlus von 29,3% einen Wert von 3,367 Mrd.Euro erreichte. Wichtigste Abnehmer ita-lienischer Werkzeugmaschinen waren inden ersten acht Monaten des Jahres 2011China, Deutschland, die USA, Brasilien,Frankreich, Indien, Russland, die Türkei,Polen und Spanien. Über das Jahr gesehenzeige sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwi-schen Deutschland und China, die einan-der den Spitzenplatz in der Rangordnungder Absatzgebiete streitig machten.
Besonders stark zugelegt hat der Absatzin Deutschland (plus 62,9% auf 228 Mio.Euro), in den USA (plus 99,4% auf 170Mio. Euro), Brasilien (plus 84,1% auf 115
Mio. Euro) und Frankreich (plus 23,2% auf105 Mio. Euro). Gegen den Trend gingendie Verkäufe in China um 0,4% zurück,wobei das Land mit 240 Mio. Euro aberimmer noch der größte Abnehmer für ita-lienische Werkzeugmaschinen und Auto-matisierungstechnik ist. Hingegen zeigteder italienische Binnenmarkt deutlicheSchwächen. Der Verbrauch habe sich 2011,wenn auch mit einem Plus von 11,9%, auflediglich 2,761 Mrd. Euro belaufen. Aller-dings habe die Exportquote der italieni-schen Hersteller seit dem Jahr 2008 um 10Prozentpunkte zugelegt und sei auf 67,1%im Jahr 2011 gestiegen. Ucimu-PräsidentGiancarlo Losma kommentiert: „2011konnten die italienischen Hersteller vonWerkzeugmaschinen, Robotern und Auto-mation den im Jahr davor in Gang gekom-menen Aufschwung bestätigen. Die positi-ve Performance ist allerdings alles in allemFrucht der hervorragenden Entwicklungder Exporte, was denen zugute kommt, diein Internationalisierung investieren.”
Die Prognose des Verbands für 2012weist auf ein „verlangsamtes Wachstum“hin. Gerechnet wird mit einer Zunahmeder Produktion von Werkzeugmaschinenund Automatisierungssystemen um 3,4%auf 5,19 Mrd. Euro.
„Die positivePerformance istalles in allemFrucht der hervor-ragenden Ent-wicklung der Ex-porte“, kommen-tiert Ucimu-Präsi-dent GiancarloLosma die Zahlenfür 2011.
◀www.maschinenmarkt.de
3108880
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M-Archiv
MES für die ProduktionSie sind beauftragt, diein der Produktioneingesetzten IT-Lösun-gen neu zu überden-ken, oder mit derAufgabe betraut, einSystem auszuwählen,das den Anforderun-gen an die künftigeGeneration von integ-rierten, flexiblen undadaptiven Produkti-onsmanagementsyste-men entspricht?Dann wird Ihnen unser Tagesseminar aufbreiter und vor allem neutraler Basis dieInformationen liefern, die für Ihre Entschei-dungsfindung wichtig sind.Im ersten Teil des eintägigen Seminars wirdauf die heutigen Anforderungen an Produkti-onssysteme eingegangen und ein integrier-tes, flexibles und adaptives Produktionsma-nagementsystem der neuen Generationabgeleitet.Im zweiten Teil erhalten Sie einen generellenÜberblick über den MES-Markt mit seinenAnbietern an Produkten und Dienstleistun-gen. Die MES-Anbieter im deutschsprachigenRaum werden nach den aufgestellten Kriteri-en beurteilt und in Qualitätsklassen einge-ordnet. Abschließend wird ein Leitfadenvorgestellt und erarbeitet, nach dem derAuswahlprozess erfolgen sollte.Um Sie beim Auswahlprozess zu unterstüt-zen, erhalten Sie auf einer CD das Simulator-system SI – MES, mit dem das individuelleAnforderungsprofil simuliert und für dieAusschreibung herangezogen werden kann.Das Seminar gibt Ihnen einen generellenEinblick in den Markt mit seinen Stärken undSchwächen. Sie erfahren, welche Trends inden nächsten 10 Jahren abzusehen sind.Gegenstand der Marktanalyse sind aus-schließlich Anbieter aus dem deutschsprachi-gen Raum. Folgende MES-Anbieter werdeneiner Beurteilung unterzogen: Adicom, Itac,GFOS, MPDV, Simatic IT, SAP ME, Cam-Line,In-Qu,Werum, Felten,Wonderware, Syncos,Proxia, Forcam, Psipenta, Industrie Informa-tik, Grass, IBS, Fas-Tec, Fauser, AIS, Apromace.Referent Klaus Thiel begleitet seit drei Jahr-zehnten als Berater die Entwicklung undEinführung von IT-Systemen in der Produk-tion.
Seminartermin: 15. Februar 2012 in Stuttgart
Weitere Informationen unterwww.vbm-seminare.de/mes-markt
IN EIGENER SACHE ◀
Geleitet wirddas Seminar vomMES-ExpertenKlaus Thiel.
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12 MM MaschinenMarkt 3 2012
ManageMent & aktuelles
Logistikpartner ausgezeichnet
In der Lohnbeschichtung muss just in timegeliefert werden. Oerlikon Balzers setzt diesin Deutschland mit einem kundennahen Netzvon Beschichtungszentren und zwei Logistik-Points um. Drei Logistikpartner wurden fürihre Performance nun mit Awards gewürdigt.Platz eins gewann die Firma Hammer Trans-porte vor MS-Motorsport und Hoca-Service.
Polo zeigt Präsenz im SüdenSeit mehr als 60 Jahren liefert die Polo Filter-Technik Bremen GmbH, Achim, Filteranlagenfür Kühlschmierstoffe der Metall verarbeiten-den Industrie. Um bei den Kunden in Süd-deutschland, der Schweiz und Österreichimmer kurzfristig präsent zu sein, wurde diePolo Service GmbH in Ravensburg gegründet.Sie berät bei der Beschaffung neuer Anlagenund leistet Service an vorhandenen.
QS-Experte Pausch geehrt
Auf Beschluss des DFO-Vorstands hat Ger-hard Pausch für seine Verdienste auf demGebiet der Qualitätssicherung und -prüfungin der Lackiertechnik den Dr.-Erichsen-Preis2011 erhalten. Dr. Frank Szepan (l.), Ge-schäftsführer Erichsen GmbH & Co. KG,übergab den Preis während der Qualitätstagein Köln an den Preisträger (2.v.l.).
Rekordumsatz bei HoffmannDie Hoffmann Group, Systempartner fürQualitätswerkzeuge, erzielte 2011 einenRekordumsatz von 100 Mio. Euro in Baden-Württemberg. Das Münchener Unternehmenengagiert sich seit 2008 mit 102 Mitarbeiternim Südwesten Deutschlands und will pers-pektivisch weiter wachsen. Hoffmann bietetauch dort seinen Kunden die gesamte Palettevon 50.000Werkzeugen an.
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Oerlikon
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Mobilitec 2012
Die Elektromobilitätglobal sichtbar machen
Berlin (js) –Hype oder nicht: Zeigen wirdsich das auf der Mobilitec, der internatio-nalen Leitmesse für Elektromobilität, dieim Rahmen der Hannover-Messe 2012stattfindet. Die Schau bringt alle beteiligtenAkteure zusammen und soll der Brancheweltweite Sichtbarkeit verschaffen.
Die Aussteller der Mobilitec zeigen hyb-ride und elektrische Antriebstechnik, mo-bile Energiespeicher, Ladeinfrastruktur-möglichkeiten und alternative Mobilitäts-technik. Auf der zentralen Plattform fürden wachsenden Markt der Elektromobili-tät präsentieren sich mehr als 150 Ausstel-ler. In direkter Anbindung zur Mobilitecbefindet sich die EnergietechnikmessseEnergy. Dort ist die gesamte energiewirt-schaftliche Wertschöpfungskette zu sehen– von der Energieerzeugung bis hin zurTransformation und Speicherung. „DerSchlüssel zum Erfolg der Elektromobilitätliegt in der branchen- und unternehmens-übergreifenden Zusammenarbeit aller be-teiligten Akteure“, so Dr. Wolfram vonFritsch, Vorstandschef der Deutschen Mes-se AG, vor der Presse in Berlin.
Der Vorsitzende des Lenkungskreisesder Nationalen Plattform Elektromobilität(NPE), Prof. Henning Kagermann, istSchirmherr der Mobilitec. Er sieht imWe-sentlichen drei Schwerpunkte, die die NPEzügig angehen muss: Forschung und Ent-wicklung, Normung und Qualifizierung.
„Die Bundesregierung hat wenige Tagenach dem zweiten Bericht der NPE dieseSchwerpunkte in ihr Regierungsprogrammaufgenommen und wird bis zum Ende derLegislaturperiode 1 Mrd. Euro Technolo-gieförderung vergeben“, so Kagermann.
Das Programm Forschung & Entwick-lung der NPE umfasst sechs Leuchtturm-projekte, von denen allein für das ProjektBatterie laut Kagermann rund 980 Mio.Euro veranschlagt werden. Das Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung ver-folgt dabei zwei Strategien: Deutschlandsoll ein führender Forschungsstandort inder Elektrochemie werden, wozu vierKompetenzzentren ausgebaut werden. Fer-ner soll Deutschland technologisch füh-rend werden in der Massenproduktion si-cherer und bezahlbarer Batteriesysteme.Dazu wird eine Pilotanlage im Kompetenz-zentrum Ulm gefördert. Kagermann: „Wirmüssen vier relevante Pfade weiter verfol-gen: die Optimierung des Verbrennungs-motors, alternative Kraftstoffe, die Brenn-stoffzelle sowie die Batterie. Welche Tech-nologie am Ende die dominierende ist,wissen wir noch nicht. Kommen wir aberweiter so gut voran, wage ich die Prognose:Wir werden unsere Ziele – Leitanbieter-schaft und Leitmarkt – erreichen.“
Prof. Henning kagermann, nPe: „Ich wage die Prognose:Wir werden unsere Ziele – leitanbie-terschaft und leitmarkt – erreichen.“
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catech
ManageMent & aktuelles
MMMaschinenMarkt 3 2012 13
Automotive-Großauftragfür Kuka SystemsEin Auftragseingang aus demAutomobilsektor stärkt denglobal agierenden Anlagen-bauer Kuka Systems. Der Augs-burger Automationsspezialistwurde von einem deutschenPremiumhersteller beauftragt,sein Automobilwerk im Südos-ten der Vereinigten Staaten vonAmerika mit neuen Produkti-onsanlagen auszustatten undbestehende Linien bei laufenderProduktion umzubauen. DerAuftrag beinhaltet die Kon-struktion, den Bau und die In-betriebnahme von sogenanntenFraminglinien, auf denen dieRohkarosserien von unter-schiedlichen SUV-Modellengefertigt werden.
IBF optimiert Warenflussmit Parityerp
Die Parity Software GmbH,Anbieter von ERP-Software ausSchwieberdingen, meldet denerfolgreichen Ausbau der beste-henden Parityerp-Installationbei ihrem Anwender IBFGmbH, Freudenberg. So hatder Spezialist für Automations-technik und Sondermaschinen-bau plangemäß zehn Monatenach Beginn des EchtbetriebsNVE (Nummer der Versand-einheit)-basierte Lieferavise imWareneingang integriert.
Maschinenbauer GEA mitkräftigem AuftragsplusAnlässlich einer Investorenkon-ferenz in New York bestätigteder MaschinenbaukonzernGEA, dass der Auftragseingangim vierten Quartal 2011 stärkerausfiel als in den vorherigenQuartalen des vergangenenJahres. „2011 war für die GEA
ein sehr gutes Jahr. Der Auf-tragseingang blieb zum Jahres-ende stark, nachdem wir bereitsim November mehrere Groß-aufträge über insgesamt rund140 Mio. Euro für unser Seg-ment GEA Heat Exchangersgemeldet hatten. Wir geheninzwischen von einem Auf-tragseingang von 5,6 Mrd. Eurofür 2011 aus, also dem oberenRand der zuletzt im Oktoberprognostizierten Bandbreite“,sagt Dr. Helmut Schmale,
Finanzvorstand der GEAGroup Aktiengesellschaft.
Galliumarsenid-Verbotbetrifft Global Lightz nichtDer Lichtquellenhersteller Glo-bal Lightz sieht in einer Ein-schränkung des Einsatzes vonGalliumarsenid keine Gefähr-dung für die Entwicklung undHerstellung seiner Leuchtmit-tel. Die patentierte e³-Plasma-lampe ist ähnlich energieeffizi-
ent wie LED, kommt aber ohnedas gesundheitsgefährdendeGalliumarsenid aus.
14 MM MaschinenMarkt 3 2012
ManageMent & aktuelles
aeB
License-Management-Modul vereinfacht Anmeldunggenehmigungspflichtiger Exporte mit Elan-K2stuttgart (bm) – Als einer derersten IT-Dienstleister bietetdas Stuttgarter UnternehmenAEB eine Software zur effekti-ven Abwicklung von Anträgenfür Ausfuhrgenehmigungen mitElan-K2 an. Das neue License-Management-Modul von AEBunterstützt den gesamten ge-nehmigungspflichtigen Export-prozess.
Die Software sorgt dafür,dass alle Informationen und dieDokumentation an einer Stellegebündelt sind. Abschreibun-gen für erteilte Genehmigun-gen werden automatisch aktua-lisiert und sind jederzeit nach-vollziehbar. In Kombinationmit den Modulen ComplianceScreening und Exportkontrolle(DE/EU-Recht, US-EAR) er-möglicht die Software die einfa-che und komfortable Erstellung
des Genehmigungsantrags.Auch der Datenkranz, der fürdie halbjährliche Meldung andas Bundesamt für Wirtschaftund Ausfuhrkontrolle (BAFA)
benötigt wird, wird im LicenseManagement automatisch er-zeugt.
Viele Ausfuhren sind geneh-migungspflichtig. Da gilt insbe-
sondere für sogenannte Dual-Use-Güter, die aufgrund ihrerVerwendbarkeit für zivile undmilitärische Zwecke nicht ohneWeiteres ausgeführt werdendürfen. Darunter fallen unteranderem nuklearrelevante Gü-ter, Werkzeugmaschinen, Elekt-ronik, Chemikalien, Werkstof-fe, Sensoren und Laser. NachFeststellung einer Genehmi-gungspflicht für die Verbrin-gung oder Ausfuhr solcher Gü-ter beginnt für viele Firmen einmanueller Prozess auf Papieroder die Verwaltung in Excel-Sheets. Dank der Elan-K2-Plattform des BAFA kann dasBeantragen von Ausfuhrgeneh-migungen in elektronischemFormat erfolgen.
Das neue license-Management-Modul des softwarehauses aeB unter-stützt die genehmigung von ausfuhren mit elan-k2.
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Metav 2012
Cluster Produktion NRW veranstaltet Fachtagungzur Produktionstechnik für die ElektromobilitätFrankfurt am Main (si) – Zur Me-tav 2012 veranstaltet der Clus-ter Maschinenbau und Produk-tionstechnik – ProduktionNRW – am 29. Februar eineFachtagung zum Thema „Pro-duktionstechnik als Schlüsselfür Elektromobilität“. Sie be-gleitet den Gemeinschaftsstandverschiedener NRW-Cluster,die sich bereits zum zweitenMal an der Metav beteiligen.Das teilt der VDW in Frankfurtam Main mit.
Das Tagungsprogramm siehteinführend eine Erörterung derAnforderungen an die Produk-tionstechnik für Elektromobili-tät durch Prof. Dr. Lutz Eck-stein (RWTH Aachen) vor. Un-ternehmen aus Nordrhein-Westfalen präsentieren Produk-tionsausrüstung. Der VDMAinformiert über seine Initiati-
ven und Forschungsplattfor-men. Abgerundet wird das Pro-gramm durch eine Präsentationder NRW-Bewerbung Schau-fenster Elektromobilität.
Nordrhein-Westfalen willzur Metav 2012 seine Kompe-tenz in der effizienten Produk-tion mit einem NRW-Gemein-schaftsstand demonstrieren.
Gezeigt werden verschiedeneFacetten effizienter Produktionin den Bereichen Oberflächen-technik, Produktionstechnik,Energie- und Materialeffizienzsowie Automotive. Der Messe-stand wird von den ClusternProduktion NRW, AutoclusterNRW, Nano-Mikro+WerkstoffeNRW, Energieforschung NRW,Energieregion NRW, der Ener-gieagentur NRW und der Effi-zienz-Agentur NRWmit demNRW-Wirtschaftsministeriumdurchgeführt. Nordrhein-West-falen will mittels Clusterpolitikdie Schlüssel- und Zukunftsin-dustrien durch Wirtschaftsent-wicklung, Standortmarketingund eine Innovationsstrategiestärken.
Wie elektroautos richtig auf die straße gebracht werden können, zeigteine Fachtagung des Clusters Produktion nRW.
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MMMaschinenMarkt 3 2012 15
ManageMent & aktuelles
Mtex 2012
Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten treibt Nutzungvon Mobiltextilien in der Fahrzeugproduktion voranChemnitz (js) – Bei der Ge-wichts- und Verbrauchsopti-mierung von Automobilenkönnen Mobiltextilien einenwertvollen Beitrag leisten, dennsie vereinen Leichtigkeit mitguter Schalldämmung, UV-Be-ständigkeit, Festigkeit, Ver-formbarkeit und Abriebfestig-keit. Die Viefalt der Einsatz-möglichkeiten von Mobiltextili-en im Fahrzeugbau birgt enor-mes wirtschaftliches Potenzial,weshalb demMarkt erheblichesWachstumspotenzial beschei-nigt wird. Beträgt heute derAnteil von Textilien in einemMittelklasse-Pkw etwa 25 kg, sowird sich dieser in nur wenigenJahren auf 30 bis 35 kg erhö-hen. Anteilig werden davon 50bis 60% Vliesstoffe sowie Filzeund 40 bis 50% andere textileFlächengebilde sein. Auch der
Einsatz von Naturfasern oderFasermischungen dürfte weiterzunehmen. Der Grund bestehtnicht nur in der verbessertenRecyclingfähigkeit, sondern
auch in der Gewichtsersparnisgegenüber Chemiefasern.
In Deutschland ist der Anteilvon Mobiltextilien am Gesamt-markt der technischen Textilien
mit rund 22% das größte Teil-segment. Deren Einsatzmög-lichkeiten reichen von Luft-und Kraftstofffiltern über Fahr-zeugplanen, Airbags und Si-cherheitsgurte bis hin zu Form-teilen für die Innenausstattungoder Antriebsriemen undSchläuchen. Auch immer mehrStrukturbauteile werden ausVerbundwerkstoffen hergestellt.
Die Mtex 2012, internatio-nale Fachmesse & Symposiumfür Textilien und Compositesim Fahrzeugbau, die vom 8. bis10. Mai 2012 in Chemnitz statt-findet, unterstreicht die wach-sende Bedeutung und die Ein-satzchancen von textilen (Ver-bund-)Materialien für alleSparten des Fahrzeugbaus.
Im Rahmen der leichtbaukonzepte der automobilindustrie finden so-genannte Mobiltextilien immer mehr Verbreitung.
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kemper
Russischer Waggonbauer bestellt bei SchweißtechnikherstellerFiltersysteme imWert von über einer Million EuroVreden (si) – Die KemperGmbH hat einen neuen Millio-nenauftrag aus Russland erhal-ten. Bis Februar 2012 liefert derSchweißanlagenhersteller mehrals 70 Filtersysteme an einenWaggonbauer aus dem Groß-raum St. Petersburg. Das Ge-samtvolumen des Auftrags be-läuft sich auf deutlich über1 Mio. Euro.
Nach Promtractor CJSC mitSitz in Kanash (Tschuwaschi-sche Republik) setzt somit einweiteres russisches Unterneh-men aus der Metall verarbeiten-den Industrie auf Produkte fürden Arbeitsschutz von Kemper,heißt es weiter. Zum Abschlusseines erfolgreichen Geschäfts-jahres stärke der Anlagenbauerdamit seine Marktposition inRussland. „Wir wollen in Russ-land Marktführer für Absaug-
anlagen und Filtersysteme wer-den. Der neue Auftrag ist somitnicht nur ein schönes Weih-nachtsgeschenk, sondern einwichtiger Schritt in diese Rich-
tung“, sagt Björn Kemper, Ge-schäftsführer der KemperGmbH. Unter den mehr als 70Filtersystemen befinden sich 36zentrale Absauganlagen vom
Typ 8000 mit 13.000 m³ Ab-saugvolumen. Zusätzlich wer-den Hochvakuum-Filteranla-gen, mobile Filteranlagen wieder Filter Master XL oder Ab-saugarme und Trichterdüsenfür die Absaugung desSchweißrauchs nach Russlandgeliefert.
Zusätzlich zum spezifischenAngebot für den Arbeitsschutzder Metallarbeiter hat nachAussage von Kemper vor allemdie persönliche Betreuung eineentscheidende Rolle bei derAuftragsvergabe gespielt. „Wirhaben uns mit den Auftragge-bern immer wieder vor Ort ge-troffen und das Projekt konkre-tisiert und angepasst“, sagt derKemper-Geschäftsführer.
absaug- und Filteranlagen zum schutz vor schweißrauch liefert derschweißtechnikspezialist kemper verstärkt nach Russland.
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16 MM MaschinenMarkt 3 2012
ManageMent & aktuelles
Reichelt elektronik
Techniksortimenter will mit PaypalBestellschwelle für Neukunden senken
sande (js) – Der Techniksortimenter Rei-chelt Elektronik will zur Akquise neuerKunden mit Paypal als Bezahlart einewichtige „Bestellschwelle“ senken. Die be-queme Zahlart gewährleistet neuen Kun-den des Unternehmens einen aktiven Käu-ferschutz: „Wer sich bis dato noch nichtvon unserer Leistung und unserem Servicehat überzeugen lassen, dessen letztes even-
tuelles Bedenken wird mit diesem Extra-service ausgeräumt“ erklärt Reichelt-Geschäftsführer Ulf Timmermann.
Das Schaffen maximalen Vertrauens fürneue Reichelt-Kunden sei aber nicht daseinzige Argument für die Implementierungdes neuen Bezahlsystems gewesen, so Tim-mermann. „Zahlungen aus Paypal-Gutha-ben werden ohne Wartezeiten abgewickelt,Kommission und Versand bestellter Artikeldamit sofort angestoßen und der Kundekommt auf schnellstemWege zu der vonihm gewünschten Ware“, betont der Mana-ger. Was Reichelt-Bestandskunden seitjeher zu schätzen wissen, nämlich dieschnelle Bestellabwicklung und den 24-h-Inhouse-Durchlauf, wird auch für Paypal-Nutzer zur angenehmenWirklichkeit: Mitzwei Klicks im Online-Bestellprozess istdie Bestellung zur sofortigen Ausführungplatziert.
ulf timmermann: „Die Belastung des Paypal-accounts erfolgt erst in dem Moment, in demder Warenversand erfolgt.“
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eicheltElektron
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3112428
Vkt
Röntgenanlage mit High-Speed-Kameraanalysiert Laserbearbeitungsprozesse
stuttgart (js) – Laserbasierte Fertigungsver-fahren sind ein wichtiges Instrument, umdie Produktqualität zu steigern und gleich-zeitig die Fertigungskosten zu senken. AmInstitut für Strahlwerkzeuge (IFSW) derUniversität Stuttgart wurde jetzt eine Rönt-genanlage in Betrieb genommen, die miteiner High-Speed-Kamera der VKT GmbHausgestattet ist. Die Anlage bietet die Mög-
lichkeit, Laserbearbeitungsprozesse zu ana-lysieren. „Problematisch bei den bisherigenForschungsmethoden war, dass bei der Be-obachtung und Analyse des Prozesses stetsder Blick ins Innere fehlte. Aber diese Zei-ten sind nun vorbei“, stellt Dipl.-Ing. FelixAbt vom IFSW, fest.
Mit der Entwicklung der neuartigenRöntgenanlage, die unter anderem eineHigh-Speed-Kamera des Typs PhotronFastcam SA 3 von VKT enthält, könnennun die inneren Abläufe von Laser-schweißprozessen visualisiert werden. Dasgilt vor allem für Werkstoffe wie Kupferoder Kupferlegierungen, bei denen nochnicht genügend Erkenntnisse in diesemBereich vorliegen. Um spezifische Eigen-heiten des Materials in Bezug auf dasSchweißverhalten zu entdecken, lassen sichmit der neuen Röntgenanlage gezielteUntersuchungen durchführen.
Röntgenanlage zur In-situ-Prozessbeobach-tung von laserschweißprozessen am Institutfür strahlwerkzeuge der uni stuttgart.
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KTVideo
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Jenoptik-Laser mit neuem ChefDr. Dietmar Wag-ner leitet seitJahresbeginn denGeschäftsbereichLaseranlagen derSparte Laser &Materialbearbei-tung von Jenop-tik. Parallel ist erebenfalls der neueoperative Ge-schäftsführer derJenoptik Automa-tisierungstechnikGmbH, einer der
beiden Gesellschaften in dem von ihm ver-antworteten Geschäftsbereich.
Plexus übernimmt KDMSDie Plexus Corp. plant die Übernahme derModulfertigung von Kontron Design Manu-facturing Services (KDMS) in Penang (Malay-sia). Das Tochterunternehmen der KontronAG, eines Anbieters von Embedded-Compu-ter-Systemen, wird sich künftig stärker aufdie Forschung und Entwicklung in der indust-riellen Automation sowie der Energie-, Medi-zin- und Transporttechnik konzentrieren.
I-sft liefert robuste Displays
Die Eickhoff Bergbautechnik, Bochum, setztin allen Walzenladern der neuesten Generati-on robuste Displays der I-sft GmbH, Gunders-heim, ein. Aufgrund der starkenWärme-,Staub- und Vibrationsentwicklung unter Tagesind auch die Displays extremen Belastungenausgesetzt. I-sft befasst sich mit der Entwick-lung von Displays für extreme Anwendungs-bereiche.
Delta Barth meldet ErfolgeDie Delta Barth Systemhaus GmbH, Anbietervon Unternehmenssoftware, Hardware undSystemkomponenten in Limbach-Oberfrohna,blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr2011 zurück. Das Unternehmen konnteseinen Kundenstamm vergrößern und dasAuftragsvolumen ausbauen. Im neuen Jahrstehen Forschung und Entwicklung im Vor-dergrund.
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Bild:i-sft
MMMaschinenMarkt 3 2012 17
ManageMent & aktuelles
euroguss 2012
Positive Absatzprognose der Automobilindustrieschürt die Erwartungen der Ausstellernürnberg (jk) – Die Druckguss-branche startet zuversichtlichins neue Jahr. Grund dafür istdie positive Absatzprognose derAutomobilindustrie für diesesJahr. Die Automobilherstellerund deren Zulieferer bilden mitAbstand die größten Abnehmerfür Druckgussteile. Sie werdenauf der Messe Euroguss 2012(17. bis 19. Januar) wieder dasGros der über 7000 erwartetenFachbesucher stellen und so beiden rund 400 Ausstellern dieErwartungen auf ein gutesNachmessegeschäft schüren.
Die Druckgussbranche kannsich über die wirtschaftlicheSituation nicht beklagen. Dasgilt zumindest für die deut-schen Gussteilhersteller. Siehaben in den vergangenen Jah-ren Marktanteile auf Kosten deseuropäischen Wettbewerbs ge-
wonnen. So wird der VerbandDeutscher Druckgießereien fürdas vergangene Jahr einen Um-satzzuwachs ausweisen. EinJahr zuvor meldete man erst-
mals nach der Krise wieder ei-nen Rekordumsatz von etwa 3,5Mrd. Euro. Zum Vergleich: ImBoomjahr 2007 lag der Bran-chenumsatz bei 3,1 Mrd. Euro.
Von dieser Entwicklung pro-fitieren die Ausrüster derDruckgussbranche. Vor zweiJahren haben sie die Trendwen-de geschafft. Impulse kamenvor allem aus dem Automobil-leichtbau, der in der Branchenicht nur werkstofflich, son-dern auch prozesstechnisch vo-rangetrieben wird. So hat mandie Gasinjektionstechnik er-folgreich auf das Druckgießenvon Leichtmetallen übertragen.Mit der Herstellung gegossenerleichter Hohlteile ohne verlore-ne Kerne lassen sich besondersim Automobilbereich weitereAnwendungen erschließen, so-wohl bei medienführenden Lei-tungen als auch bei besonderssteifen Konstruktionen.
aufgrund der anhaltend guten automobilkonjunktur wollen die rund400 aussteller kaufimpulse setzen.
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FlP Microfinishing
Neue Produktionshallezum 15-jährigen JubiläumZörbig (jk) – Pünktlich zum15-jährigen Firmenjubiläumhat die FLP MicrofinishingGmbH eine neue Produktions-und Lagerhalle fertiggestellt.„Es war immer zu wenig Platz“,beschreibt GeschäftsführerThomas Rehfeldt die Unterneh-mensentwicklung. Diese be-gann am Standort mit einerkleinen Halle und drei ge-brauchten Werkzeugmaschi-nen. Heute verfügt FLP übermoderne Räume und Anlagenfür die Prozessentwicklung imBereich der Präzisionsbearbei-tung. In der Feinschleif-, Läpp-und Poliertechnik hat sich FLPauf den Maschinenbau, dieLohnbearbeitung und den Ma-schinenhandel spezialisiert.Schwerpunkt sind Spezialma-schinen. So gehört die Entwick-lung einer Läpp- und Polierma-
schine für die Halbleiterbear-beitung zu den jüngsten For-schungsprojekten. Es wurdegemeinsam mit IMT Hannovererfolgreich abgeschlossen.
geschäftsführer thomas Rehfeldt:„Wir wachsen, indem wir Detailsunter die lupe nehmen.“
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Volz
Ausweitung der Kapazitätbei HydraulikverschraubungenDeilingen (jk) –Mit der An-schaffung einer CNC-Rund-taktmaschine verkürzt die VolzGruppe GmbH die Lieferzeitenbei Großaufträgen. Damit wirdder Hersteller von Hydraulik-verschraubungen aus Stahl undEdelstahl Bedürfnissen derKunden gerecht, schneller undflexibler auf zusätzliche Auf-träge zu reagieren.
Denn die Nachfrage nachhochwertigen Hydraulikver-schraubungen ist stark gestie-gen. „Mit der Maschine passenwir uns an die wachsendeNachfrage an“, erläutert RalphWolter, Direktor Marketing undBusiness Development bei Volz.Bei der Kaufentscheidung wur-de daher auf die freie Program-mierbarkeit der CNC und diegute Zugänglichkeit zur Ma-schine bei Werkzeugwechsel
großer Wert gelegt. Ziel war dieProzess- und Qualitätsoptimie-rung, um kleine und großeSerien wirtschaftlich herstellenzu können.
gute Zugänglichkeit bei Werk-zeugwechsel war ein Hauptkrite-rium beim Maschinenkauf.
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ManageMent & aktuelles | Organisat iOn
18 MM MaschinenMarkt 3 2012
Steffen Braun ist Geschäftsführer, Dr. Jens Rothen-stein ist Head of Consumer Insights der TFI GmbHin 42119Wuppertal, Tel. (02 02) 26 14 94 - 8 80, [email protected]
Die Chancen sind groß – aber es gibt auch risiken. Deshalb zögern viele Unter-nehmen noch, social Media wie Facebook, Blogs und internetforen für ihreMarktkommunikation zu nutzen. Wie Unternehmen der investitionsgüterindustrieihre social-Media-strategie planen und umsetzen können, lesen sie hier.
rutieren. Jedoch gelten im Social-Media-Umfeld eigene Regeln, die sich von denender gewohnten Kommunikationskanäle desInvestitionsgütermarketings unterscheiden.Eine Grundregel besteht beispielsweise dar-in, dass nicht einseitig gesendet wird. Viel-mehr wird eine Kommunikation in Ganggesetzt, deren Richtung das Unternehmennicht vollständig beeinflussen kann. Es lohntsich jedoch, diesen neuenWeg zu gehen. Diegroße Mehrheit der Unternehmen, welchebereits Social Media einsetzen, sieht wirt-schaftliche Erfolge – zum Beispiel gesteiger-te Kundenzufriedenheit, schnelleren Zugangzu Informationen, effektiveres Marketingoder geringere Kommunikationskosten.
Eine komplette Ablehnung der sozialenNetzwerke als Kommunikationsplattform istnicht ratsam. Aus der Erfahrung von Unter-nehmen zeigt sich: Bevor einzelne Bereichewie Marketing und Personalwirtschaft ein-zelne Kanäle nutzen, sollte eine generelleStrategie für das ganze Unternehmen defi-niert werden. Dabei sind die folgenden zehnAspekte zu beachten. Regel eins lautet: Zieledefinieren. Da SocialMedia zu unterschied-lichen Zwecken eingesetzt werden, sind dieangestrebten Ziele vorab genau zu definie-ren. Soll die Kundenbindung verbessert, derBekanntheitsgrad einer Marke gesteigertoder eine Recruitingmaßnahme unterstütztwerden? Auf Basis der Ziele werden die ge-eigneten Social-Media-Kanäle sowie dieaufzubereitenden Inhalte gewählt. So werdenStreuverluste vermieden und die Erwartun-gen der Plattformnutzer erfüllt.
Regel zwei besagt, dass SocialMedia in diebestehende Organisationsstruktur und Un-ternehmenskommunikation integriert wer-den müssen. So sollte unternehmensinternfestgelegt werden, welche Abteilungen inSocial Media aktiv werden, wer die Verant-wortlichen sind undwelche Corporatekrite-rien (Corporate Culture/Identity/Design)dabei zu berücksichtigen sind.
Regel drei lautet: Personelle Ressourcenbereitstellen. Bei der Planung gilt es zu be-achten, dass ein Engagement in SocialMediazwar geringe Investitionskosten erfordert,aber erhebliche zeitliche Ressourcen derMit-arbeiter beansprucht: Das Unternehmenmuss festlegen, wer wie viel Zeit dafür auf-bringt, beispielsweise unternehmensrelevan-te Blogs zu beobachten und Fragen in Forenzu beantworten. Zur Orientierung: In grö-ßerenUnternehmen der Konsumgüterindus-
Zehn Regeln für den richtigenUmgang mit Social Media
Auch wennmancherMarketingverant-wortliche noch zögert: Die Vorteileder Kommunikation über die interak-
tiven, internetgestützten Medien sind nichtvon der Hand zu weisen. Unternehmen undProdukte können über Social Media Fans,Follower und Freunde gewinnen, ohneUm-wege mit Kunden über ihre Produkte kom-munizieren und die Nutzer sogar in die Pro-duktentwicklung einbeziehen. Zudem kön-nen sie gezielt Hochschulabsolventen an-sprechen, um Ingenieurnachwuchs zu rek-
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unternehmen können über social Media Fans, Follower und Freunde gewinnen sowie gezieltHochschulabsolventen ansprechen, um Ingenieurnachwuchs zu rekrutieren.
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Organisat iOn | ManageMent & aktuelles
MMMaschinenMarkt 3 2012 19
trie beschäftigen sich mehrere Mitarbeiterausschließlich mit diesen Aufgaben. DasTwitter-Team der Deutschen Bahn AG be-steht beispielsweise aus acht Mitarbeitern.
Regel vier besagt: Die Kanäle sorgfältigauswählen. Vor demHintergrund der anzu-sprechenden Zielgruppen und deren (Kom-munikations-)Gewohnheiten in Social Me-dia sind die Kanäle zu wählen und zu kom-binieren, mit denen die bestmögliche Ziel-gruppenansprache erreicht wird.
Laut Regel fünf gilt es, stets offen und ein-deutig als Unternehmen erkennbar zu kom-munizieren. Eine verdeckte Teilnahme, bei-spielsweise an Diskussionen über die unter-nehmenseigenen Produkte, kann im Falleder Enttarnung zu negativem Echo führen.Das Unternehmen sollte sich eher als kom-petenter Ansprechpartner präsentieren, deran ehrlichemAustausch interessiert ist. Und:In den Social Media kommuniziert nicht„das Unternehmen“ als abstrakte Einheit,dort diskutieren Menschen auf Augenhöhe.Dazu gehört auch, Kritik zu akzeptieren undoffen und ehrlich damit umzugehen. KeineOption ist es, unliebsame Kommentare ein-fach zu löschen. Auch das könnte zu erheb-lichen negativen Imageeffekten führen.
Regel sechs lautet: Mehrwert bieten. So-cial Media dienen nicht allein dazu, Werbe-botschaften zu verbreiten. Die veröffentlich-ten Informationen müssen einen klarenMehrwert für den Adressaten bieten. Es giltdas Pull-Konzept, wonach die Kommunika-tion nur dann erfolgreich ist, wenn die Ad-ressaten von sich aus die Social-Media-Ak-tivitäten des Unternehmens verfolgen.
Nach Regel sieben empfiehlt es sich, akti-ve Diskussionsteilnehmer und User zu be-lohnen (siehe Kasten). Damit wird die Kun-denbindung gestärkt und die Anwenderwerden zur Teilnahme animiert.
Regel acht zufolge sollte jedes Unterneh-men einen Leitfaden verfassen, um denMit-arbeitern des Unternehmens eine Hilfestel-lung beim korrekten Verhalten in den Soci-al Media zu geben. Dieser legt fest, wie dasUnternehmen die sozialenMedien nutzt undwelche Inhalte freigegeben sind. Zu diesenInhalten gehört auch: DieMitarbeiter, die imUnternehmensauftrag in den Social Mediaaktiv sind, sind Repräsentanten des Unter-nehmens und verhalten sich entsprechend.
Nach Regel neun ist es wichtig, die Effek-tivität und den Erfolg der Social-Media-Aktivitäten zu dokumentieren. Dazu werdenKennzahlen festgesetzt und ein darauf abge-stimmtes Monitoringsystem eingerichtet.Die Kennzahlen können qualitativ (zumBei-spiel: Qualität und Aussagekraft vonDiskus-sionsbeiträgen) und/oder quantitativ (An-zahl der Fans bei Facebook oder der Followerbei Twitter) definiert werden.
Regel zehn lautet: Offen für Trends undAnstöße von außen bleiben. Die bisherigenRegeln zeigen: In SocialMedia wird persön-lich und demokratisch kommuniziert. Dassetzt bei den BeteiligtenOffenheit undNeu-gier voraus sowie den echten Willen zumInformationsaustausch und die Bereitschaft,auf Kritik sachlich einzugehen. Unterneh-men, die Social Media nutzen, sollten alsonicht die Absicht haben, ausschließlich Bot-schaften zu senden, sondern in einen echtenDialog mit Kunden, Anwendern, Entschei-dern und Multiplikatoren treten wollen.
Die Grundregel dabei ist: Die Kontaktemüssen regelmäßig aktualisiert und gepflegtwerden – genau wie im richtigen Leben, abermit höherer Frequenz. In die Social-Media-Kanäle müssen kontinuierlich neue Inhalteeingepflegt werden, Diskussionsbeiträge soll-tenmöglichst schnell kommentiert und An-fragen schnell beantwortet werden. „Asap“– „as soon as possible“ lautet die Erwartungs-haltung der Freunde und Follower.
Wenn ein Unternehmen mit diesen Re-geln eine Social-Media-Strategie entwickeltund so in Kontaktmit wichtigen Zielgruppentritt, wird es gerade bei der jüngeren Gene-ration – sprich bei Jungingenieuren, Absol-venten und Diplomanden – an Bekanntheitgewinnen und seine Reputation als glaub-würdiger, kompetenter Marktteilnehmererhöhen. Und – dieser Faktor sollte nichtunterschätzt werden – es erhält sehr direkteRückmeldungen von Kunden und Anwen-dern, die beispielsweise in die Entwicklungneuer, marktgerechter Produkte einfließenkönnen. Kurz gesagt: Für moderne Unter-nehmen ist die aktive Beteiligung an SocialMedia inzwischen ein wichtiges Element derKommunikationsstrategie. MM
unternehmen, die social Media nutzen, sollten nicht die absicht haben, ausschließlich Botschaf-ten zu senden, sondern für Dialoge offen sein.
Bild:Juliash
epeleva-Fotolia.com
B2C-Unternehmen haben Vorteile beim Umgangmit Social Media. Sie können ihren „fans andfollowers“ zum Beispiel Probepackungen vonKosmetika schicken, ihnen eine Vorausschau aufdie neue Modekollektion bieten oder sie zurEröffnung eines neuen Shops oder zu einemEvent einladen. In der B2B-Kommunikation gibtes andere, aber ebenso gangbare Wege, um denMehrwert und die Belohnungen zu bieten, dieder Nutzer von Social Media erwartet. EinigeBeispiele sind:
▶ Gutscheine und Freikarten für Fachmessenoder andere Veranstaltungen
▶ Einladungen zu Schulungen, Seminaren oderWebinaren
▶ Teilnahme an Kundenforen, Best-Practice-Workshops
▶ Zusenden der Testversion einer Software▶ Zusenden eines neuen Produktes vor dem
eigentlichen Produktlaunch▶ Kostenlose oder verbilligte Services (Maschi-
nen-Check oder Ähnliches)
tipps
Den Nutzern einen Mehrwert bieten
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20 MM MaschinenMarkt 3 2012
Mittelständler scheuen sich noch vor neuen finanzierungsmodellen. Doch dieeurokrise fordert ein umdenken, denn den Banken fehlt das Geld. finetrading ist eininstrument, um die Wertschöpfungskette effizienter zu gestalten undmehr umsatz zu generieren. Doch das finanzierungsinstrument passt nicht überall.
Geldhäuser unbeschadet überstehen. DieAngst vorm Durchfallen ist groß und amEnde will niemand als begossener Pudel dar-stehen, der dem klammen Wettbewerbernoch Geld geliehen hat. Der Internbanken-handel kommt nahezu zum Erliegen. Des-halb könnten in naher Zukunft die Kreditli-nien zusammengestrichen werden. Das trifftdie Supply Chains der Unternehmen. Betrof-fen davon sind große und kleine Unterneh-men, Zulieferer und OEM. Der europäische
Flugzeugbauer Airbus beispielsweise ist mitBlick auf seine kleinen Zulieferer besorgtüber die Kreditbewilligungen der Banken.„Die momentane Kreditvergabepraxis derBanken ist bedenklich“, sagte Airbus-ChefThomas Enders der Börsen-Zeitung. EinigeBanken scheuten Flugzeugfinanzierungen,doch viele kleine Zulieferer seien finanziellnicht so robust aufgestellt. „Der Ausfall nureines von ihnen kann Einfluss auf unsereganze Produktionslinie haben“, erklärt En-
Supply Chains fit für dieKreditklemme machen
Erst die Banken, dann die Staaten, jetztwieder die Banken und amEnde die Un-ternehmen? Die Spirale der Finanz-,
Subprime- und Währungskrise dreht sichimmer schneller. Einige Experten rechnendamit, dass die Eurokrise auch die Realwirt-schaft in Deutschland erheblich trifft. Denndie Finanzinstitute müssen ihre Eigenkapi-talstrukturen anpassen und vertrauen sichuntereinander nicht mehr. Ein Grund: DenBankenstresstest werden wohl nicht alle
roBert WeBer
Der Flugzeugbauer airbus macht sich vor allem um seine kleinen Zulieferer sorgen. streikt ein wichtiges unternehmen, kann die Produktion derJets stillstehen.
Bild:a
irbus/P.M
asde
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MMMaschinenMarkt 3 2012 21
ders. Airbus will daher „neue Finanzierungs-quellen“ erschließen. Dabei hat die EADS-Tochter vor allem die Kapitalmärkte in Chi-na und Japan im Blick. Das kann Airbusleisten, aber derMittelständler wird vergeb-lich nach Finanzierungsquellen in Chinaoder Japan suchen. Er sollte sich an Bertels-mann, Otto undGeneral Electric halten. Dieeinen machen in Medien, die anderen inVersandhandel und die Amerikaner unteranderem in Megawatt. So die landläufigeMeinung. Was sollte das einemMaschinen-bauunternehmen bringen? Doch alle dreikönnten auch denMittelständler von neben-an finanzieren, denn die drei Konzerne ge-hören neben einigen Banken zu den wich-tigsten Anbietern alternativer Finanzie-rungsinstrumente in Deutschland.
Die Otto Group hat sich mit ihrem Fi-nanzdienstleisterWCF auf Finetrading spe-zialisiert. Finetrading? Das klingt für denLaien nach Börsentreiben, Anleihen oder garDerivaten. Doch Finetrader tummeln sichnicht auf dem Frankfurter Parkett, viel eherfindet man sie in Produktions- oder Lager-hallen mittelständischer Firmen. Denn hin-ter dem englischen Begriff verbirgt sich eineneuartige Unternehmensfinanzierung, diedem Factoring, dem Forderungsverkauf, na-hesteht und in Deutschland immer mehrAnhänger findet.
Umsatzsteigerungen zwischen10 und 15% sind machbar
Dass sein Produkt hierzulande trotzdemnoch weitgehend unbekannt ist, wundertArno Schneider, Geschäftsführer der WCFFinetrading GmbH, nicht: „Deutschland istin Sachen Forderungsverkauf noch in derEntwicklung“, erklärt der Münchener. An-dere Länder seien da schon weiter, heißt esbei dem Unternehmen. In Frankreich undGroßbritannien liegt der Anteil des Forde-rungsverkaufs am BIP bei über 10%.Deutschland übersprang erst 2010 die5%-Hürde. Dabei ist Schneiders Finanzpro-dukt praxistauglich und lösungsorientiert:Ein Finanzdienstleister bezahlt die Lieferan-tenforderung. Dadurch kann das bestellendeUnternehmen das Skonto voll ausschöpfenund ein längeres Zahlungsziel entlastet dieKassen. Dafür fordertWCF eine Gebühr vonseinem Kunden, die im Vergleich zu denKreditkosten bei der Bank oft höher ist. „Fi-netrading kostet Geld – wie jede gute Dienst-leistung“, erklärt Schneider. „Unsere Dienst-leistung richtet sich an den Mittelstand mitEinkaufslinien zwischen 250.000 und 15Mio. Euro. Die großen Konzerne nutzen an-dere Finanzierungsformen“, erläutert derManager.
Er und sein Unternehmen verstehen sichals Händler und nicht als Banker. „Für unssteht die Ware, das Produkt im Vorder-grund“, erklärt der Geschäftsführer. GlobaleEntscheidungswege oder Richtlinien, wiebeispielsweise Basel III, kennt WCF nicht.„Wir entscheiden selber, was wir wann undin welchem Umfang finanzieren“, unter-streicht Schneider. Sein Argument, das vieleüberzeugt: Mit Finetrading können seineKundenmehr anUmsatz erwirtschaften, derDeckungsbeiträge liefert. Das kannMichaelSchwienbacher vom Maschinenbauer LSTGroup bestätigen. „Wir könnenmit Finetra-ding unseren Umsatz jährlich zwischen 10und 15% steigern“, erklärt der Bayer. DasFinanzinstrument trägt per anno zu einer
Überzeugend: Die lst group aus Herrsching am ammersee vertraut seit 2007 WCF und konnteeine ergebnisverbesserung von 400.000 bis 600.000 euro per anno erzielen.
Bild:lst
„Deutschland ist in sachen Forderungsverkaufnoch in der entwicklung.“ arno schneider vonWCF Finetrading.
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Cf
Ergebnisverbesserung von 400.000 bis600.000 Euro bei. Seit 2007 arbeiten dieHerrschingermit zehn Lieferanten undWCFzusammen. Die Umsetzung imArbeitsalltagist einfach. Über ein Internetportal sind Zu-lieferer und Finetrader angebunden. „DieBonität vonWCF ist herausragend und des-halb haben unsere Lieferanten Vertrauen inden Prozess“, weiß Schwienbacher. AproposBonität: In nur zweiWochen arbeiteten sichdie Münchener WCF-Experten durch dieBücher, um die Bonität von LST zu prüfenund die Firma als Kunden aufzunehmen. EinUnternehmensberater brachte Finetradingdamals ins Spiel. „Wir wollten unsere Kre-ditlinie beim Lieferanten erhöhen und denHebel am Working Capital ansetzen“, be-schreibt Schwienbacher die Ausgangssitua-tion. Als Kriseninstrument tauge Finetradingallerdings nicht, so der Geschäftsführer. „Aufden ersten Blick erscheint das Finanzie-rungswerkzeug eher teuer, aber es rechnetsich vor allem für Firmen, die saisonale Spit-zen abdecken müssen, deren Kreditlinie beiden Banken eingeschränkt ist oder die sehrstark wachsen“, erklärt Schwienbacher.
Banken beobachten die Konkurrenzam Markt genau
Das hört WCF-Mann Schneider gerne undlegt nach: „Jedes Unternehmen, das schoneinmal einen Auftrag wegen Liquiditätseng-pässen verloren hat, wird sich unser Modelldurchrechnen.“ Das hat auch Schwienba-cher, der sich selber eher als konservativ inFinanzfragen einschätzt. „Wir haben dasProdukt kritisch geprüft, können es aber
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weiterempfehlen“, sagt der Oberbayer. Auchseine Hausbank bescheinigt dem Finanzie-rungsmodell eine gewisse Cleverness.
Nicht alle Banker und Verbandsmanagersehen das so. „Wir stehen innovativen neuenFinanzierungsformen aufgeschlossen gegen-über. Diese müssen jedoch vom Volumenher, von der Konstruktion sowie bezüglich
Transparenz und Effizienz den klassischenInstrumenten klar überlegen sein und demKunden erkennbare Vorteile bringen“, erklärtHans Schmid vom Sparkassenverband Bay-ern gegenüber diesem Magazin. Begeiste-rung hört sich wohl anders an. Die Äußerungverwundert, denn in einem internen Schrei-ben der Sparkassen, das der Redaktion vor-
liegt, heißt es: „Finetrading – das innovativeReverse-Factoring-Modell für den Mittel-stand.“ Von einer „unbürokratischen“ Lö-sung und „Vorteilen für die vermittelndenSparkassen“ sprechen die Autoren sogar.Aber auch mancheWirtschaftsverbände se-hen Finetrading trotzdem eher kritisch: Fürgut aufgestellte Unternehmen sei das Pro-duktmit den verlangtenMargen wenig inte-ressant, heißt es oft. Das Argument der Kos-ten bekommt Schneider immer wieder zuhören. „Wir arbeiten projektbezogen. DerUnternehmer kann sich also selber die Fragebeantworten, wie viel Handel er mit uns trei-ben will. Denn durch Finetrading kann erdas Skonto voll ausschöpfen und sogarmehrSkonto als Bonus für sich rausholen“, erklärtder WCF-Manager. Der pfiffige Verhandlerist also gefragt.
So einer wie PeterMartetschläger von derSchnell Motoren AG aus Amtzell. Die All-gäuer nutzen das Instrument bei ihrenSchlüssellieferanten und konnten noch mal1% mehr Skonto raushandeln. „Wir setztenFinetrading bei standardisierten Gütern wieWärmetauschern oder Motoren ein. Bei in-dividuellen Zuliefererprodukten ist das Fi-nanzierungsmodell etwas schwieriger anzu-wenden“, gibtMartetschläger zu. Der Finanz-mann konnte dank WCF das Zahlungszielder Firma auf bis zu 120 Tage strecken. „Da-durch haben wir keine Einschränkungen inder Produktion und können ohne Problemeweiterarbeiten“, erklärt Martetschläger, derseit 2008 den Finetradern vertraut.
Keine große Sorgen wegender Euler-Hermes-Kreditlinie
Schnell will seine Erfahrungen und die Vor-teile weitergeben und empfiehlt deshalb dasInstrument auch seinenHauptkunden. „Al-ternative Finanzierungsformen sind imMit-telstand gefragt. Das klassische Bankdarle-hen verliert an Bedeutung“, prophezeitMar-tetschläger. Die Bankfinanzierung sei nichtmehr das allein seligmachende amMarkt, istman sich bei Schnell sicher. Die Euler-Her-mes-Kreditlinie im Hintergrund bereitendemAllgäuer keine Sorgen. „WCF bekommtdort auch Sonderkonditionen und wir sindals Unternehmen sehr gut aufgestellt.“ Etwasanders sieht dasMichael Schwienbacher vonLST: „Man ist in gewisser Weise abhängigvon den Kreditversicherern. Das hat uns inder Vergangenheit teils auch ein wenigBauchschmerzen bereitet, denn im Hinter-grund sitzt ein nicht bekannter Riskmanager,der die Kreditlinie unter Umständen schnellzusammenstreichen kann. Durch die starkePosition der WCF ist es uns jedoch immergelungen, uns mit demKreditversicherer zu
Für welche unternehmenlohnt sich Finetrading?
Vetter: Grundsätzlich eignetsich Finetrading für Unterneh-men, die Waren oder Rohstoffefür ihre Leistungserbringungbenötigen. Dabei kann dieseForm der Einkaufsfinanzierungab einem Jahresvolumen von inder Regel 100.000 bis 250.000Euro ebenso genutzt werdenwie bei einem Jahresvolumen imMillionenbereich, sodass hiersowohl kleine als auch größere Mittelbetriebe inFrage kommen.
In welchen situationen rechnet sich dasProdukt?
Vetter: Konkrete Einsatzmöglichkeiten bietensich unter anderem bei Betrieben mit Saisonge-schäft ebenso an wie bei Unternehmen inWachstumsphasen. In beiden Fällen sind sie aufflexible Vorfinanzierungsmöglichkeiten angewie-sen, die Finetrading bieten kann.
Welche Chancen bietet Finetrading?
Vetter: Hier ist, abhängig von den konkretenVertragsdetails, zunächst vor allem die sofortigeund kurzfristige Liquidität zu nennen, die indivi-duelle Handlungsspielräume für den jeweiligenBetrieb schafft. Darüber hinaus bietet Finetra-ding eine durchaus interessante Alternative zurKreditfinanzierung durch die Hausbanken.
Welche Risiken verbergen sich hinter demInstrument?
Vetter: Betriebsverantwortliche sollten die beimFinetrading anfallenden Kosten stets im Blickbehalten, da sie meist höher sind als zum Bei-spiel bei Bankkrediten. Darüber hinaus sollterechtzeitig geklärt werden, welcher Aufwanderforderlich ist, um Finetrading etwa in die DV-Systeme des eigenen Unternehmens professio-nell zu integrieren.
In welchem Verhältnis ste-hen die kosten zur leistungdes Produkts?
Vetter: Das kann naturgemäßnur im Einzelfall beantwortetwerden. Unternehmen, dieSchwierigkeiten haben, Bank-kredite zu vertretbaren Kondi-tionen zu erhalten und das sind
im Vorfeld von Basel III bekanntlich sehr viele,werden aus Mangel an Alternativen eher bereitsein, das Kosten- Leistungs-Verhältnis zu akzep-tieren.
Ist Finetrading ein konkurrenzangebot zuden Hausbanken?
Vetter: Das denke ich nicht, da in der Regel jaerst die Hausbank um eine Erhöhung der bishe-rigen Kreditlinie gebeten wird und diese einesolche Erhöhung abgelehnt hat. Ich würde ehervon einer Ergänzung zur Hausbankfinanzierungreden.
Wie verändern alternative Finanzierungs-formen dasVerhältnis von unternehmen zurHausbank?
Vetter: Durch alternative Finanzierungsformenwerden sich Unternehmer und Betriebsverant-wortliche von ihren Hausbanken zunächst einmalunabhängiger machen. Auf der anderen Seitebesitzt diese Unabhängigkeit eben auch ihrenPreis durch die oft höheren Kosten dieser Finan-zierungsalternativen. Hier sind die Unternehmengefordert, auf eine entsprechende Balance zuachten.
MM-Redakteur Robert Weber sprach mitMichael Vetter. Dieser ist unabhängiger Finanz-experte und Autor zahlreicher Fachbücher zuFinanzierungsthemen
Für Finanzexperte MichaelVetter ist die Hausbanknoch kein auslaufmodell.
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Fragen und antworten zum Finetrading
Verantwortliche sollten anfallende Kostenstets im Blick behalten
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einigen – insbesondere in der Krise.“ Deshalb fällt sein Fazitpositiv aus: „Das Produkt ist sicher, unbürokratisch und einfachumzusetzen“, freut sich Schwienbacher. Für beide Unternehmenlohnt sich das Finetrading. Vielleicht aus deshalb, weil sich ihrePositionen gegenüber ihren Zulieferern verbessert haben. DerAbnehmer wird dank dem Finetrader stärker und kann Forde-rungen besser durchsetzen. Gleichzeitig erhält er vom Lieferan-ten noch mehr Wertschätzung, denn es besteht kein Ausfallri-siko mehr. Das ermöglicht ganz neue Verhandlungen in derWertschöpfungskette und dürfte mehrere Unternehmen inter-essieren. Ähnlich sieht das WCF-Mann Schneider. Er rechnetfür 2012mit einem zweistelligenWachstum für sein Finanzpro-dukt. „Globale Beschaffungsstrategien werden weiter zunehmen– zeitgleich aber auch die Anforderungen an die Zahlungsme-thoden“, prognostiziert er. Bei den Finetradern ist man sicher:Lieferanten werden immer mehr Vorschusszahlungen fordern,während die Abnehmer erst nach Prüfung der Ware zahlenmöchten. Ein Spannungsverhältnis, das Finetrading langfristigauflösen könnte. MM
„Wir können mitFinetrading den Umsatzjährlich um 10 bis 15%steigern.“ MichaelSchwienbacher von derLST Group.
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Der Pfiffige: Peter Martetschläger von der Schnell Motoren AGaus Amtzell konnte 1% mehr Skonto aushandeln und empfiehltseinen Kollegen das Finanzprodukt.
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24 MM maschinenmarkt 3 2012
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Das Stanzen hat seit vielen Jahren seine tauglichkeit als formgebendes trenn-verfahren zur herstellung von Serienteilen bewiesen. immer leistungsfähigere maschinenund Automaten sind hoch produktiv. Dennoch werden teile immer öfterfeingeschnitten, weil durch den Glattschnitt eine nachbearbeitung entfällt.
Stempel und Gesenk beziehungsweise Mat-rize. Der Stempel bewegt sich nach untenund taucht in dieMatrize ein. Dabei bewegensich die Kanten von Stempel undMatrize amsogenannten Schneidspalt parallel aneinan-der vorbei und trennen so das Blech. Deshalb
wird das Stanzen auch als Scherschneidenbezeichnet. Als Ergebnis entstehen kratzer-frei umgeformte Teile in hohen Stückzahlen.
Beim Stanzvorgang berührt der Stempelzunächst das Blech und beginnt es zu verfor-men. Durch Druckerhöhung steigen die
Feinschneiden bietet im Vergleichzum Stanzen wesentliche Vorteile
Stanzen ist wohl eine der ältesten Bear-beitungsformen fürMetall. Mit den ent-sprechenden Pressen lassen sich heute
dünne und dicke Bleche gleichermaßen mitgroßer Geschwindigkeit stanzen. Mit demFeinstanzen, das in den 50er-Jahren in derSchweiz entwickelt wurde, kam ein langsa-meres, aber sehr präzises Stanzverfahrenhinzu, das alle Schnittflächen mit einemGlattschnitt versieht, der höchste Ansprücheerfüllt (Bild 1). Mit dem Präzisionsstanzenlassen sich auch starke Bleche mit hoherQualität ähnlich dem Feinstanzen, aber mithöherer Geschwindigkeit bearbeiten.
Stanzautomaten erzielen bei dünnenBlechen hohe Hubzahlen
Niemand stellt heute das seit über 100 Jahrennahezu unveränderte Stanzen infrage. Durchdie Entwicklung der Pressen, höhere undvielfältigere Stahlqualitäten sowie den we-sentlich verbesserten Werkzeugbau mit im-mer besseren Werkzeugmaschinen hat sichdas Stanzen von einer recht brachialen Artder Blechbearbeitung zu einem immer prä-ziseren Verfahren entwickelt. Stanzmaschi-nen und -automaten leisten inzwischen Un-glaubliches. Firmen, wie beispielsweiseTrumpf und Bruderer, bieten hierfür Hoch-leistungsmaschinen und -automaten.Mit biszu 2000Hüben proMinute jagen Stempel inMatrizen und stanzen Großserien an Flach-teilen aus Blechstreifen oder -tafeln heraus.Als Oberteil des gehärtetenWerkzeugs weistder Stempel die Innenform auf, die Matrizehat als Unterteil eine dementsprechendeÖff-nung. Das Blech befindet sich zwischen
JürGen fürSt
das Feinschneiden erfordert einen aufwendigen und durchdachten Werkzeugbau, mit dem sichdann beste Ergebnisse erzielen lassen.
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chmid
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Scherkräften an denWerkzeugkanten so weitan, bis die Spannung im Innern des Materi-als schließlich so groß ist, dass das Blechentlang der Schnittkontur reißt. Das ausge-stanzte Blechstück, der Stanzbutzen, wirdnach unten ausgestoßen. Beim Zurückfahrenlösen Abstreifer die Blechtafel oder das Bandvom Stempel. Je nach Bedarf entspricht ent-weder der ausgestanzte Butzen oder die ste-hen bleibende Blechkontur dem gewünsch-ten Teil.
Die oben genannten hohen Hubzahlensind natürlich nur bei entsprechend dünnenBlechen mit 0,5 bis zu wenigen Millimeternund sehr kurzen Hüben realisierbar. Typi-sche Teile gehen zum Beispiel in die Mikro-elektronik, in dieMedizintechnik oder in die
Feinmechanik, beispielsweise in die Uhren-industrie. Häufig werden die Stanzvorgängemit Folgeverbundwerkzeugen um weitereBearbeitungsschritte wie Prägen, Bördeln,Biegen oder Nieten ergänzt.
Feinschneiden erzeugt fertigeFunktionsflächen
Werden die Bleche dicker, reduzieren sichnicht nur die Hub- und Stückzahlen, es sindnatürlich auch Pressenmit größeren Kräftennotwendig.Mit zunehmender Dicke desMa-terials und mit größeren Presskräften istallerdings ein anderes Problem verbunden.Wenn der Stempel im Material Druck aus-übt, um es zu trennen, bietet das Materialnatürlich einen bremsenden Widerstand.
Bild 1: Feinschneiden ermöglicht die Herstellung hochpräziser teile, deren Schnittflächen nichtnachbearbeitet werden müssen.
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chmid
Bild 2: in der Fein-schneidpressekönnen durchFol-geverbundwerk-zeuge verschiede-ne Bearbeitungs-schritte kombi-niert werden.
Bild:S
chmid
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Am unteren Ende des Materials wird dieserWiderstand schlagartig gebrochen und derStempel saust mit einer großen Beschleuni-gung durch die restliche Blechdicke. Bei die-sem sogenannten Schnittschlag reißt dasMaterial an den Kanten ungewollt mehrMa-terial mit und die untere Kante franst quasiaus. Soll das fertige Teil später exakte, recht-winklige Schnittkanten haben, muss es nach-bearbeitet werden.
Diese Nachbearbeitung kann entfallen,wenn die Blechteile feingeschnitten werden.Feinschneiden ermöglicht die Herstellunghochpräziser Teile durch spanloses Trennenund –wenn gewünscht – gleichzeitiges Um-formen. Anders als beim normalen Stanzenfährt der Stempel beim Feinschneiden vonunten nach oben. Hierzu wird das Rohma-terial mittels einer sogenannten Ringzackeentlang der Schnittkontur festgehalten. Erstdann schneidet ein Stempel mit der ge-
wünschten Form das Metall. In Verbindungmit einemwesentlich verringerten Schneid-spalt (circa 0,5% der Blechdicke) erreichtman zwar einen zylindrischen Schnittanteilvon bis zu 100% der Blechdicke mit exaktrechtwinkligen Schnittkanten, aber bei dün-nen Blechen wird der Schnittspalt sehr klein.Hier sind zur Führung aufwendige Säulen-gestelle erforderlich. In der Presse können inFolgeverbundwerkzeugen weitere Bearbei-tungsschritte, wie zumBeispiel Senken, Prä-gen, Kröpfen oder Durchsetzen, mit demFeinschneiden kombiniert werden (Bild 2).
Der Schnittschlag ist beimFeinschneiden endgültig eliminiert
Der Werkzeugsatz ist beim Feinschneidenaufwendiger gestaltet und besteht im Ver-gleich zum Stanzen zusätzlich aus einemGegenstempel und einem Niederhalter, diedas Blech vor und während des Schneidvor-ganges festpressen. Dadurch wird beimSchervorgang ein Spannungszustand indu-ziert, der sich möglichst im Druckspan-nungsbereich befindet. So erhöht sich dasUmformvermögen des Werkstoffes und dieSchnittflächen des Bauteils weisen keine Ab-risse oder Bruchflächen auf. DasWerkstück-material verformt sich plastisch, bis derStempel vollständig durch das Blech hin-durchgefahren ist – es ergibt sich kein plötz-licher Abriss des Materials. Diese abrissfrei-en Schnittflächen können ohne weitereNachbearbeitung als Funktionsflächen ein-gesetzt werden. Erfunden hat das Fein-schneiden Fritz Schiess aus Lichtensteig(Schweiz), das gleichnamige Unternehmenwird heute in dritter Familiengeneration ge-führt. Das Feinschneiden benötigt eine drei-fach wirkende Presse, die sich durch eine
besonders hohe Führungsgenauigkeit desStößels und einen steifen Pressenrahmenauszeichnet. Beim Feinschneiden wird dasWerkstück über einen Auswerfer ins Werk-zeug zurückgedrückt, um anschließend überdie sogenannte Gegenhalterkraft ausgesto-ßen und schließlich ausgeblasen beziehungs-weise ausgeräumt zu werden. Seit 1958 bau-en Unternehmen wie die von Fritz Böschgegründete und heute zur Franke Gruppegehörende Feintool AG und die wiederumzu Feintool gehörendeHeinrich Schmid AGentsprechende Feinschneidpressen, die einewirtschaftliche Herstellung von Teilen mitBlechdicken zwischen 0,5 und etwa 17 mmermöglichen.
Konnten früher beim Feinschneiden nurrund 40 bis 50 Hübe pro Minute gefahrenwerden, so erreichenmoderne Pressen heu-te Hubzahlen bis zu 100 Hüben pro Minuteundmehr (Bild 3). Insbesondere die Linear-technik mit Servosteuerung, die Schmid2004 zur Serienreife gebracht hat, bewirkteeine deutliche Steigerung der Hubzahlen.Vor allem jedoch konnte durch den Servo-antrieb mit entsprechender Steuerung derSchnittschlag endgültig abgestellt werden.
Feinschneiden ist mittlerweile auchin hohem Tempo möglich
Aufgrund des servogesteuerten Hydraulik-antriebs kann die exakt geregelte Geschwin-digkeit innerhalb jedes einzelnen Krafthubsjedem Prozess angepasst werden. Ein im Eil-gang durchgeführter Tasthub verkürzt dieZykluszeit genauso wie ein kürzerer Öff-nungshub, wenn dünne Teile geschnittenwerden sollen. Durch die flexible Geschwin-digkeitseinstellung für jeden Schritt lässt sichbeispielsweise die Schnittgeschwindigkeitnach langsamem Anschneiden sogar unterVolllast wieder beschleunigen. Um beimPrägen besseren Materialfluss zu erreichen,kann der Stößel kurzzeitig mit kleiner Ge-schwindigkeit bewegt werden.
Der servogesteuerte Hydraulikantrieb, derauf einem hydromechanischen Lageregel-kreis basiert, ermöglicht aufgrund kürzererVentilschaltzeiten und schnellerer Bewegun-gen größere Hubzahlen. Durch einen AC-Servomotor wird die Stößelbewegung überein Regelventil hydraulisch verstärkt. DerServomotor gibt den Sollwert vor. Der Hyd-raulikzylinder führt diese Vorgaben danachexakt aus. Mit dieser Technologie erreichendie Pressen die variabel einstellbare und ex-akt geregelte Geschwindigkeit. Auf Messenhat Schmid vor Publikum inWeltrekordtem-po mit 105 Hüben pro Minute auf einer400-t-Presse Feinschneidteile produziert. InKundenanwendungen auf 160-t-Pressen sind
Bild 4: Mit dem 2003 von Carl Wüst entwickel-ten Präzisionsstanzen erhalten bestimmte,vom kunden vorgegebene Bereiche einen100%-igen Glattschnitt.
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Bild 3: Moderne Feinschneidpressen erreichen heute Hubzahlen von 100 pro Minute und mehr.
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inzwischen sogar 140 Hübe proMinute und mehr in laufenderProduktion realisiert. Die Teileart und die Verwendung ent-scheiden letztendlich über das Verfahren.
Natürlich sind diese 140 Hübe nicht mit den oben geschil-derten 2000 Hüben beim Stanzen vergleichbar. Außerdem istbei 17 bis 20 mm Blechdicke die Grenze des Feinschneidensbereits erreicht. Darüber kommen entweder wieder stärkereStanzmaschinen oder gänzlich andere Trennverfahren zumEinsatz. Bei der Entscheidung fürs Stanzen oder fürs Feinschnei-den geben die Faktoren Materialart und -dicke, Stückzahlen,Verwendung und eben die geforderte Güte der Schnittflächenden Ausschlag, ob in eine Stanzmaschine oder eine wesentlichteurere und langsamere Feinschneidpresse investiert werdensollte (Tabelle).
Eine dazwischen liegende Produktionsform hat 2003 dasschwäbische FamilienunternehmenCarlWüst GmbH&Co. KGmit dem Präzisionsstanzen entwickelt. Damit lassen sich auchstarke Bleche mit hoher Qualität ähnlich dem Feinstanzen be-arbeiten. Der Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Stanz-verfahren liegt in der Möglichkeit, Präzisionsstanzen und kon-ventionelles Stanzen in einem Werkstück gezielt zu mischen.Dabei erhalten bestimmte, vom Kunden vorgegebene Bereicheeinen 100%-igen Glattschnitt (Bild 4). Andere, unwichtigereBereiche, wie zum Beispiel die Außenkonturen eines Werk-stücks, werden konventionell gestanzt und sind so kostengüns-tiger als beim Feinstanzen. Durch intelligente Konstruktion derStanzwerkzeuge werden Einzug, Glattschnitt und Ausbruchgezielt anders gestaltet. So kann an den gewünschten Stelleneine Qualität wie beim Feinstanzen erreicht werden.
Wenn Serienteile mit großen Liefermengen gefragt sind, dannist das Feinschneiden aufgrund der Geschwindigkeit meistensim Hintertreffen. Stanzflansche für den Automobilbau zumBeispiel werden oft in großen Stückzahlen gefertigt. Jahreslosebis 1.600.000 Stück beziehungsweise 12.000 Stück pro Tag sindkeine Seltenheit. So kann ein Stanzflansch für eine Abgasanlagemit einer Funktionskontur innen und einer untergeordnetenKontur außen in der geforderten Stückzahl auf einer Pressegefertigt werden. Der Flansch ist 20mm stark. Die Innenkonturist eine Funktionskontur und wird als Glattschnitt gefertigt. DieAußenkontur sowie die Löcher für die Befestigungsschraubenwerden konventionell gestanzt. Die Hubgeschwindigkeit sinktauch bei Metallteilen bis 20 mm nicht unter 80 min-1. Für diebeschriebenen Anforderungen hat sich das Präzisionsstanzenals drittes Stanzverfahren in über einhundert Jahren Stanzge-schichte etabliert. MM
Stanz- und Feinschneidverfahren im Vergleich.Vor der Entscheidung für das geeignete Verfahrenmüssen die Anforderungen an die teile geprüftwerden.
kriterium Stanzen Präzisionsstanzen Feinstanzen
Stückzahl sehr hoch hoch hoch
Blechdicke bis 24 mm bis 20 mm bis 17 mm
Werkzeuge einfach komplex aufwändig
Anforderungenan Konturen
niedrig kombiniert hoch
Quelle: Suxes
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Um als hersteller und Zulieferer von Platinen flexibel und wettbewerbsfähig zu sein,ist es möglich, die Platinenschnittanlage und die Stapelung zu automatisieren.eine solche Automation von Prozessabläufen in der Umformtechnik gewährleistetden Dauerbetrieb in drei Schichten, erhöht die Genauigkeit und spart Zeit.
der Lagerhaltung gehen immer mehr Her-steller dazu über, mit den an einer Platinen-schnittanlage produzierten Platinenmehre-re Einzelpressen und ganze Pressenstraßenzu beschicken.
Automatisierte Platinenstapelungerhöht Produktionsgeschwindigkeit
Für einen Kunden automatisierte die DreherGmbH beispielsweise die Platinenstapelungan einer vorhandenen Platinenschnittanlage.An der vorhandenen Längs- und Querteil-anlage werden Rechteckplatinen aus Stahl-
material geschnitten. Dafür wird das Blech-band über eine Abwickelhaspel abgerollt, aneiner Richtmaschine gerichtet und derLängs- und Querteilschere über einen Wal-zenvorschub zugeführt.
Für die Neuanschaffung sprachen vieleBeweggründe, denn die vorhandene, alteAbstapelanlage konnte die gestiegenen An-forderungen des Lastkraftwagenherstellersnicht mehr erfüllen: Die Anlage entsprachnicht mehr den Sicherheitsstandards, eineunterbrechungsfreie Produktion war nichtmöglich und die erforderliche Produktions-
Gesteigerte Verfügbarkeit dankAutomation der Schnittanlage
Aufgrund der individuellen Produkti-onsmethoden der Hersteller ist es indenmeisten Fällen nichtmöglich, eine
Platinenschnittanlagemit universellen Stan-dardmaschinen zu automatisieren. Ebensospielen die verschiedenen Größen und For-men der herzustellenden Platinen eine Rolle.Die steigende Typenvielfalt verlangt eineimmer höhere Flexibilität der Hersteller undZulieferer. Angesichts des Platzmangels und
Seref VArli
die Magnetband-förderer transportie-ren die Platinen vonder Schere zur Plati-nenstapelanlage. diedarüber installierteMagnetbrücke ver-hindert Beschädigun-gen beim Vorschubdes Bandmaterials.
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geschwindigkeit konnte nicht erreicht wer-den. Außerdem waren für die technischveraltete Anlage keine Ersatzteile mehr zubekommen und die Abstapel- und Platinen-genauigkeit entsprach nicht den heutigenAnforderungen.
Magnetbandförderer transportierennun verschiedene Platinengrößen
Zur Platinenabführung werden über Mag-netbandförderer die Platinen von der Schereab der Übergabestelle bis zur Platinenstapel-anlage transportiert. Um die gewünschtenverschiedenen Platinengrößen transportie-ren zu können, sind jetzt die Förderer mitvier in der Breite frei positionierbaren Dop-pelmagnetbändern ausgestattet. Die darüberinstallierte motorisch verfahrbare Magnet-brücke verhindert die Beschädigung derRiemen beim Vorschub des Bandmaterialsund wird je nach Bedarf, abhängig von derPlatinenlänge, an Arbeits- oder Ruhepositi-on gefahren. Das Coilband wird zuerst ander Magnetbrücke festgehalten und vorge-schoben. Zeitgleichmit dem Schnitt wird diePlatine auf die Magnetbänder abgeworfenund schließlich den Überkopfmagnetbän-dern zugeführt.
Für Wartungsarbeiten an der Schere undzum Schopfen des Bandmaterials kann dieMagnetbrücke und das erste Magnetbandmithilfe eines elektrischen Antriebs um biszu 600 mm verfahren werden. Anfang undEnde des Coilbands werden an der Schereabgeschnitten. Das Abfallprodukt fällt in denSchrottbehälter und wird bei Bedarf moto-risch aus der Schallschutzkabine gefahrenund schließlich mit einemGabelstapler auf-genommen und entleert.
Die einzelnen Platinen werden im Start-Stop-Betrieb dem im Stapelsystem befindli-chen Überkopfmagnetband übergeben unddem Stapel zugeführt. Dies ermöglicht einebeschädigungsfreie Übergabe der Platinen,was insbesondere für Außenhautteile wichtigist. Das Überkopfmagnetband besteht eben-falls aus vier Doppelriemen, die automatischin der Breite einzeln an die eingegebenenPositionen fahren. Über die beiden darunterbefindlichen Zentrierrahmen werden diePlatinen exakt auf Paletten gestapelt.
Die Zentrierrahmenwerden automatischentsprechend den gespeichertenWerten ein-gestellt. Es können bis zu 300 verschiedenePositionen gespeichert werden. Über einenelektrisch verfahrbaren Trennkeil lassen sichzudem Doppelstapel auf einer Palette able-gen. Für Wartungszwecke werden die Zent-rierrahmen aus der Schallschutzkabine ge-fahren. Die 0,5 bis 2,0 mm dicken Platinenwerden auf den hydraulisch betriebenen
Scherenhubtischen befindlichen Palettenabgelegt. Hierfür können auch Behälter zumEinsatz kommen.
Zwei Scherenhubtische gewährleistenDauerbetrieb und Stapelwechsel
Auf den Hubtischen können bei einer Trag-kraft von je 8000 kg Stapel bis zu einer ma-ximalen Höhe von 700 mm inklusive derPaletten gelagert werden. Die Stapel werdendann automatisch aus der Schallschutzkabi-ne gefahren und anschließend mit einemGabelstapler entnommen. In dieser Zeit ge-währleistet der zweite Scherenhubtisch denDauerlaufbetrieb bei gleichzeitigem Stapel-wechsel.
Die Abstapelanlage ist für den 3-Schicht-Betrieb vorgesehen und wird vom Kundenauch so genutzt. Dieser forderte eine Verfüg-barkeit der Anlage von 96%, Automatic-Systeme Dreher übertraf die Vorgabe underreichte 98,8%. Ebenso konnte Dreher diegeforderte Stapelgenauigkeit von ± 5 mmübertreffen und realisierte eine Genauigkeitvon ± 2 mm. Auch die Platinenqualität ließsich mit der neuen Anlage verbessern, dennKratzer und Stoßkanten wurden eliminiert.
Auf den hydraulischbetriebenen Scheren-hubtischen werdendie Platinen bis zu ei-ner Stapelhöhe von700 mm (inklusive Pa-letten) gestapelt.
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die Schallschutzkabi-ne der Platinenstapel-anlage ist mit auto-matischen Hubtorenfür die Platinenwagenausgestattet.
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rFür den Werkzeugwechsel gab der Lastwa-genhersteller, für den die Anlage konzipiertwurde, eine Zeit von 5 min. vor, bei derEndabnahme wurden 3 min dafür benötigt.
Die neue Schallschutzkabine für die Pla-tinenstapelanlage ist nunmit automatischenHubtoren für die Platinenwagen sowie fürden Schrottbehälter ausgestattet. Alle Einzel-und Doppelflügeltüren auf der Vorder- undder Rückseite der Anlage werden elektro-nisch kontrolliert.
Geräuschpegel mit neuer Anlage um13 dB gesunken
Der Kunde gab einenmaximalen Geräusch-pegel von < 80 dB vor; Messungen zeigten,dass er sogar auf maximal 76,3 dB gesenktwerden konnte. Im Vergleich zu der altenAnlage nahm der Geräuschpegel um 13 dBab. Zudem erhielt die Bandanlage einen neu-en Schutzzaun mit elektrisch kontrolliertenFlügeltüren sowie einen Rammschutz imBereich der Abwickelhaspel. Somit ist dieAnlage sicherheitstechnisch ebenfalls aufdem neuesten Stand. Sie wurde von einemunabhängigen Fachmann überprüft und ab-genommen. MM
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JohnGlessman istManager Schweißsystemproduktefür Swagelok in 44139 Solon (Ohio/USA), Tel.(0 01-4 40) 3 49-59 34, Fax: (0 01-4 40) 3 49-58 43
Fertigungskontrollen beim Orbitalschweißen minimieren das risiko, systeme mitfehlerhaften schweißungen in betrieb zu nehmen. durch das automatisierteerfassen der schweißdaten können die schweißer noch genauere schweißungenproduzieren und gleichzeitig die effizienz bei der datenerfassung verbessern.
und besser schweißen können und sich dieWahrscheinlichkeit erhöht, die Fertigungs-kontrollen zu bestehen. Automatisierungbietet Schweißern und Prüfern beimDurch-führen dieser Kontrollen weitere Vorteile.
Die Netzteile von Orbitalschweißgerätenspeichern heute automatisch die meistenerforderlichen Schweißdaten für Projekte –eine Entlastung für Schweißer, die nun keinemanuelle Dokumentationmehr produzierenmüssen. Die Systeme speichern diese Datenelektronisch und transferieren sie an Quali-tätsprüfer und Fremdprüfer. Die automati-
sierte elektronische Datensammlung sorgtdafür, dass Schweißern und Prüfern durch-suchbare Qualitätssicherungsdaten zur Ver-fügung stehen, damit jede Gruppe effizienteFertigungskontrollen durchführen kann.
Das Pflegen der Schweißdaten istzeit- und arbeitsintensiv
Schweißer müssen in der Regel umfassendeDaten über jede Schweißnaht in einem Pro-jekt pflegen – ein mühsamer Prozess, derschnell 30% der Gesamtstundenzahl einesProjekts ausmachen kann, wenn er manuelldurchgeführt wird. Die Daten umfassenmehrere Parameter, die vom Projekt und denNormanforderungen abhängen. Sie könnendie Zertifizierungen des Schweißers, die ver-wendetenWerkstoffe, den Ort der Schweiß-stelle gemäß einer Schweißkarte und vieleweitere Details enthalten.
Bei der automatisierten Datenerfassungwerden all diese Daten erfasst, sodass sichdie Schweißer auf ihre Hauptaufgabe kon-zentrieren können: eine akkurate, hochwer-tige Schweißnaht zu produzieren. Um einevollständige Datenerfassung zu gewährleis-ten, sind bei manchen Netzgeräten von Or-bitalschweißsystemen die erforderlichenDatenfelder entsprechend markiert und derSchweißvorgang kann erst begonnen wer-den, nachdem alle offenen Felder ausgefülltwurden. Außerdem können Schweißer Do-kumentationsdaten elektronisch an Quali-
Automatisierte Datenerfassungvereinfacht Fertigungskontrolle
Bei Orbitalschweißprojekten sind Ferti-gungskontrollen äußerst wichtig. Sindsie nicht vorhanden, kann das zu teurer
Nacharbeit, Projektverzögerungen und Sys-temausfällen führen. Die Orbitalschweißsys-teme von heute haben eine Vielzahl automa-tisierter Funktionen, beispielsweise zur Da-tensammlung, Programmierung und Echt-zeit-Dokumentation des Schweißverlaufs.Dies trägt dazu bei, dass Schweißer genauer
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netzteile für orbitalschweißgeräte habenverschiedene automatisierte Funktionen, um dieQualität der Schweißungen zu verbessern unddie Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Schwei-ßungen Fertigungskontrollen bestehen.
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netzteile für Schweißgeräte mit Hochgeschwindigkeits-thermaldru-ckern ermöglichen das Ausdrucken von Schweißdetails zu dokumenta-tionszwecken.
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Grafische Benutzeroberflächen zeigen live die Schweißdaten an, mitdenen Bediener die Schweißungen besser in Echtzeit beurteilen kön-nen.
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tätsprüfer zur Eingabe in Tabellenkalkulati-onsprogramme übermitteln, wodurch dasPotenzial für menschliche Fehler währenddes Datentransfers nahezu eliminiert wird.Mit dem richtigen Datentransfer lassen sichFertigungskontrollen einfacher bestehen.
Dank der elektronischen Dokumentati-onsdaten können Fertigungskontrollen vonFremdprüfern schneller abgewickelt werden.Im Rahmen von Qualitätskontrollverfahrenüberprüfen sie Projektdaten von Schweiß-protokollen und von Dokumentationspake-ten, um zu bestätigen, dass das Schweißun-ternehmen alle erforderlichen Informatio-nen verfügbar gemacht hat, dass die Prüfun-gen richtig durchgeführt wurden und dassdas Projekt fehlerfrei ist. In einem elektroni-
schen Format lassen sich diese Daten sortie-ren und durchsuchen – für den Prüfer eingroßer Vorteil.
In Datenbank schnell Informationenüber Schweißstellen erhalten
Prüfer können bei Fertigungskontrollen ihreDaten durch eine elektronische Dokumen-tation schneller finden als in ausgedrucktenSchweißprotokollen. Findet ein Prüfer aneiner bestimmten Schweißstelle bei der vi-suellen Untersuchung oder einem physika-lischen Test einen Fehler oder besteht eineSchweißnaht eine Prüfung nicht, kann ersich in der Datenbank schnell über dieSchweißungen informieren, die währendderselben Zeit oder unter ähnlichen Parame-
tern durchgeführt wurden. Diese Effizienzist hilfreich imHinblick auf die unterschied-lichen Anforderungen für Dokumentationund Fertigungskontrollen, die von verschie-denen Branchen, Anwendungen undUnter-nehmen gefordert werden.
Beispielsweise wird in der Biopharmaziein der Regel eine visuelle Überprüfung allerSchweißstellen gefordert. Dabei müssen derAußendurchmesser (AD) von Schweißungenvisuell überprüft und diese Informationenaufgezeichnet werden – manchmal in einerVideo- oder Bilddatei. Um den Innendurch-messer (ID) einer vorgegebenen Anzahl vonSchweißungen in einem System zu überprü-fen, kommt ein Endoskop zum Einsatz. Hateine Schweißstelle eine Prüfung nicht be-
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standen, können dort zusätzliche Prüfungenvorgenommen werden, die möglicherweiseempfehlen, diesen Abschnitt zu erneuern.
Im Netzteil gespeicherte Datenbeschleunigen Zwischenkontrollen
In manchen Fällen, wenn bestimmte Ab-schnittsziele des Projekts erreicht werden,erfordern Schweißaufträge Zwischenkont-rollen. Dann können die im Netzteil desSchweißgeräts automatisch gespeichertenDaten die Inspektion vereinfachen und er-möglichen somit eine schnelle Wiederauf-nahme der Schweißarbeit.
Für ein Nuklearprojekt musste beispiels-weise der Schweißprozess gemäß den Vor-schriften alle vier Stunden überprüft werden.Denn erst wenn ein Prüfer bestätigte, dassdie Schweißungen den Prüfkriterien undVorschriften genügten, konnte der Schwei-ßer seine Arbeit fortsetzen. Die Daten undAlarmeinstellungen des Netzteils könnenebenso bei der Isolation und Fehlerbehe-bung von fragwürdigen Schweißstellen hilf-reich sein.
In der Halbleiterindustrie dagegen wirdbei Fertigungskontrollen nicht unbedingt aufjede einzelne Schweißung geachtet. Stattdes-sen prüfen Kontrolleuremeist die Dokumen-tationsdaten, die den kontinuierlichen Be-trieb des Netzteils des Orbitalschweißgerätsbelegen. Eine richtige Datenerfassung ist hierbesonders wichtig, weil die in der Halblei-terindustrie verwendeten Rohre eine endo-skopische Prüfung des Innendurchmessersaufgrund der kleinen Durchmesser nichtmöglich ist.
Vor den Projektschweißungen eineSchweißprobe durchführen
Vor den eigentlichen Projektschweißungenwird eine Schweißprobe („Coupon in“)durchgeführt, indem die Schweißer an einemRohrmuster eine zerstörende Prüfungdurchführen und diese mit den Vorgabenvergleichen. Die Prüfung ist Teil des durch-suchbaren elektronischen Schweißprotokollsund dient als Ausgangspunkt für nachfolgen-de Schweißungen. Als Teil des Qualifikati-onsprozesses können die Schweißstellen
außerdemZug- oder Biegeprüfungen unter-zogen werden. Erfüllt die Schweißprobe dieQualitätsstandards, dient der festgelegteSchweißplan und -prozess zum Schweißenderselben Werkstoffe. Nach einer festgeleg-ten Zeit, einer bestimmten Anzahl vonSchweißungen oder nach Änderung einerentscheidendenVariablen wird eine erneuteSchweißprobe („Coupon out“) erforderlich.Der Abschnitt zwischen „Coupon in“ und„Coupon out“ stellt einen verifizierten Zeit-abschnitt dar, in dem alle Schweißungen denVorgaben entsprechen sollten.
Weitere Funktionen sorgen fürhochwertige Schweißverbindungen
Mit einer noch größeren Auswahl an auto-matisierten Funktionen an den Netzteilenvon Orbitalschweißgeräten sind noch weni-ger manuelle Eingaben erforderlich und eskann zu weniger Fehlern aufgrundmensch-lichen Versagens kommen. Beispielsweisebieten neuere Netzteile eine automatisierteSteuerung für Spül- und Schutzgas. Die Spül-gassteuerung trägt dazu bei, dass an derSchweißverbindung der richtige ID-Druckbeibehalten wird, während die Schutzgas-steuerung die Schweißnaht vor Verunreini-gung am AD schützt. Mithilfe eines integ-rierten Mengendurchflussreglers justierendiese Systeme den Gasfluss automatisch aufBasis des Schweißprogramms, sodass bestän-dige, hochwertigen Schweißungen realisier-bar sind.
Manche Netzteile bieten ausführlicheSchweißverlaufdaten in Echtzeit, die bei derBeurteilung von Schweißungen helfen. Gra-fiken zeigen denVerlauf, die Leistungsstufensowie Stopp/Start für die einzelnen Stufeneiner Schweißung in Echtzeit an. Falls eineSchweißstelle vom ausgewählten Schweiß-plan abweicht, wird auf der Grafik daraufhingewiesen, wo es zu diesen Abweichungenkam, um die Schweißung nach deren Ab-schluss beurteilen zu können. Mit dieserFunktion können Schweißer effiziente An-passungen zur Verbesserung der Schweiß-qualität vornehmen.
Durch Fertigungskontrollen achten so-wohl Schweißer als auch Prüfer auf Genau-igkeit, Qualität und Vollständigkeit, um dasRisiko zu verringern, Systememit fehlerhaf-ten Schweißungen in Betrieb zu nehmen.Mitdem Einsatz der automatisierten Datener-fassung über die Netzteile von Orbital-schweißgeräten kann der Schweißer hoch-wertigere Schweißnähte produzieren undgleichzeitig das Erfassen von Dokumenta-tionsdaten verbessern. Auf diese Weise las-sen sich einfacher leckdichte Endsystemeproduzieren. MM
Bei neueren orbital-schweißsysteme mit in-tegrierten uSB-An-schlüssen lassen sichdokumentationen elek-tronisch herunterladen.dadurch wird das Po-tential für menschlicheFehler während des da-tentransfers nahezu eli-miniert.
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Je nach Anwendung oder Branche müssen dieSchweißstellen auf unterschiedliche Weise über-prüft werden. Für die zerstörungsfreie Prüfungstehen folgende Prüfungsarten zur Verfügung:
1. Farbeindringprüfung: Auf dem Außendurch-messer der Schweißnaht wird ein Farbeindring-mittel aufgetragen, überschüssiges entfernt unddann ein Entwickler daraufgegeben. Zurückblei-bendes Farbeindringmittel ist ein Anzeichen füreinen Oberflächendefekt, wie beispielsweisePorosität oder einen Riss.2. Durchstrahlungsprüfung: Röntgen- oder
Gammastrahlen erzeugen Bilder auf einem Film,
mit denen interne Unterbrechungen der Schweiß-stelle erfasst werden. Nach der Röntgenaufnah-me untersucht ein Prüfer den Film auf Anzeichenmangelnder Fusion, Lücken oder Risse. SolcheFehler werden durch helle oder dunkle Bereiche,unregelmäßige Formen und Unregelmäßigkeitenangezeigt.3. Ultraschallprüfungen: Eine Sonde übermit-
telt ein Ultraschallsignal in die Oberfläche derSchweißnaht und die aus diesem Signal resultie-rende Reflexion wird auf einem Monitor darge-stellt. Bediener überwachen den Monitor aufAnzeichen von Fehlern in der Schweißung.
Schweißnahtprüfung
Zerstörungsfreie Prüfungen an Schweißungen
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Produkt ion | Verb indungstechnik
34 MM MaschinenMarkt 3 2012
Josephin Schmidt ist Spezialist im BereichMarketingCommunication bei Kuka Systems in 86165 Augs-burg, Tel. (08 21) 7 97-35 07, [email protected]
das unlösbare Verbinden von bauteilen ist nicht selbstverständlich. damit dieunterschiedlichsten ferromagnetischen Werkstoffe sicher gefügt werden, wurdenneuartige Maschinengenerationen entwickelt. ganz gleich ob stahl- oder gussteile– die schweißmaschinen bieten die Voraussetzungen für langlebige Verbindungen.
und zugleich sicher Bauteile fügt, die dauer-haft höchsten Belastungen widerstehenmüs-sen. Gerade dann wenn unterschiedlicheMaterialien verwendet werden, wie Guss-und Stahlteile, ist ein Fügeprozess auf her-kömmliche Art undWeise, wie beispielswei-se Schutzgasschweißen, nur bedingt mög-lich.
Lichtbogenschweißen der Bauteileliegt im Millisekundenbereich
Die Schweißzeit der Bauteile bei den Kuka-Systems-Magnetarc-Schweißmaschinen liegtzum Vergleich im Millisekundenbereich.
Diese Art des Lichtbogenschweißens sorgtfür einen spritzarmen Prozess, sodass derProzessraum so gut wie partikelfrei bleibt –eine Bauteilnachbearbeitung entfällt hier-durch.
In der ersten Phase des Schweißens spanntman zwei Werkstücke in die Maschine ein,die miteinander verbunden werden sollen.Diese werden so aneinander gefahren, dassdie beiden Werkstücke Kontakt haben. Imzweiten Schritt wird das Schutzgas zu- sowieder Schweißstrom eingeschaltet, der denLichtbogen zündet. In der dritten Phase ro-tiert der Lichtbogen durch eine wasserge-
Zuverlässiges Schweißen schaffteine dauerhafte Verbindung
Nicht nur die Automobilindustrie ver-traut denMagnetarc-Schweißmaschi-nen. Auch in der Baumaschinenbran-
che sowie in den Zulieferbereichen habendie Maschinen made by Kuka Systems Ein-zug gehalten – denn sie sind der Garant fürhundertprozentige Qualität bei der Herstel-lung von sicherheitsrelevanten Bauteilen wieAchsen, Gelenk- undAntriebswellen. Es gibtwohl kein zweites Verfahren, das schneller
Josephin schMidt
Beim Magnetarc-Prozess zündet der Schweißstrom den Lichtbogen mithilfe des Schutzgases.
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Verb indungstechnik | Produkt ion
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kühlte Magnetspule, sodass die Stoßflächensich gleichmäßig am kompletten Schweiß-querschnitt erwärmen. Die geteilte Spuleermöglicht unter anderem zeitsparendes Be-und Entladen von oben. Die Präzisions-spanntechnikmit bauteilspezifischenWech-seleinsätzen lässt die rasche Umrüstung aufverschiedene Bauteildurchmesser und Geo-metrien zu.
In der letzten Phase werden die ange-schmolzenen Stoßflächenmittels Stauchkraftaufeinandergepresst. Der Vorteil an diesemSchweißprozess ist, dass es hierbei keinenBauteilverzug gibt. Auch können rotations-unsymmetrische Bauteile miteinander ver-bunden werden. Alle Schweißverbindungenwerden Zug- und Belastungstests unterzo-gen.Wobei immer der Grundwerkstoff stattder Schweißnaht den Test nicht bestandenhat. Jede Kuka-Magnetarc-Maschine arbeitetmit der maximalen, werksseitig vertieftenPräzision. Die Schweißnaht wird in Echtzeitgeprüft und in der PCD (Parameterkontrol-le und Dokumentationssystem) dokumen-tiert.
Die Maschine verfügt über eine NC-Hy-draulik für alle prozesstechnischen Parame-ter, wie zum Beispiel den Stauchdruck. Vor-teile zeigen sich dabei in Bezug auf Betrieb,Verfügbarkeit undDiagnose. Die Hydraulikist komplett in das schallgedämmte Gehäuseintegriert. Hiermit werden alle Lärmschutz-verordnungen erfüllt und ein sicheres Arbei-ten kann beimWerker gewährleistet werden.Die maximale Benutzersicherheit ist eben-falls integrierter Bestandteil desMaschinen-konzeptes.
Es kommen ausschließlich zertifizierteSicherheitsscheiben zum Einsatz. Sogar dieelektrischen Maschinenkomponenten sindhinsichtlich ihrer Energieeffizienz bewertetund ausgesucht.
Energieeffiziente Komponentenwerden gezielt ausgesucht
Das Kuka-Systems-PCD-Feature ist dasHigh-End-System für die Prozesssteuerungund -überwachung. Es werden acht Parame-ter parallel zum Schweißprozess in Echtzeitausgewertet und gespeichert.
Dokumentiert werden neben Spindel-drehzahl und Reibdruck, -weg sowie -zeitauch Schweißzeit, Ausgangslage oder Stauch-druck. Die Parameter werden zur Rückver-folgung zusätzlich gespeichert, sodass auchnoch nach Jahren festgestellt werden kann,wann welches Teil mit welchen Parameterngefertigt wurde.
Sollte während des Prozesses ein Parame-ter von den festgelegten Unter- beziehungs-weise Obergrenzen abweichen, wird das
Produkt vom System als Ausschuss erkanntund sofort zerstört. Somit kann ein hundert-prozentiger, qualitativ einwandfreier Ausstoßan der Anlage gewährleistet werden.
Kuka Systems ist nicht nur Hersteller derMaschinen, sondern als Lohnfertiger auchpraktischer Anwender derMagnetarc-Tech-nologie. Vorteil dabei ist, dass gemeinsammit dem Kunden entwickelt und gefertigtwerden kann. Entwicklung, Prozesstechnik,Konstruktion und Engineering kann direktim Haus stattfinden.
Ob eineMagnetarc-Schweißmaschinemitzusätzlichen Automatisierungskomponentenausgestattet wird, bestimmen in der Regelunternehmens- und fertigungsspezifischeFaktoren. Grundsätzlich sind alle Kuka-Maschinen für eine Integration in einen au-tomatischen Prozess vorbereitet. Ähnlich wie
bei einem modularen Baukastensystem,kann eine Magnetarc-Schweißmaschine in-dividuell auf die jeweiligen Bedürfnisse op-timiert werden.
Eine Automatisierung der Magnetarc-Schweißmaschine ist auch zu einem späterenZeitpunkt problemlos möglich.
Das Einbinden einer neuen Maschine ineinen Arbeitsablauf kann eine vorausgehen-de Analyse sinnvoll machen – insbesonderedann, wenn die Maschinenbeschickung perRoboter erfolgt. Durch den Einsatz von 3D-Prozesssimulationen wird die Fertigungszel-le realitätsnah dargestellt.
Dadurch können beispielsweise Ferti-gungsabläufe, Roboterintegration oder auchMensch-Maschine-Interaktionen sowie er-gonomische Gesichtspunkte frühzeitig opti-miert werden. MM
in der dritten Phase des Schweißprozesses wird der Lichtbogen durch eine wassergekühlte Ma-gnetspule zur rotation gebracht.
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doppelkopf-Magnetarc-Schweißmaschine mit roboter zum Be- und Entladen.
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Produkt ion | TrennTechnik
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Carl M. Bandhauer ist Product Manager Small andMediumMachines & Plasmatechnology bei der EsabCutting Systems GmbH in 61184 Karben, Tel.(0 60 39) 40-0, [email protected]
Um die Produktion zu optimieren, sind automatisierte Fertigungsprozesse nötig, diezugleich effizient und prozesssicher ablaufen. Um einen wesentlichen Teil der Produktionzu automatisieren, steht nun ein neues Plasmaschneidzentrum zur Verfügung, das hoheSchnittgeschwindigkeit mit präzisen Schnitten vereint.
gute Kosten-Nutzen-Verhältnis, die hoheSchneidgeschwindigkeiten von 35.000mm/min beim Plasmaschneiden mit Au-torex und die qualitativ hochwertigen Ergeb-nisse lassen sich in diesem Bereich neuePotenziale in der Produktion erschließen.Deshalb entwickelt Esab die Plasmatechno-logie für den Einsatz im anspruchsvollenPräzisionsschneidprozess weiter und kannmit dem SchneidzentrumAutorex eine aus-gereifte Alternative zum kostenintensivenLaserschneiden anbieten.
Autorex eignet sich zum Einstieg in dieAutomatisierung im Plasmaschneiden. Mitdem Schneidzentrum lassen sich, bei großemFreiheitsgrad in der Auswahl der Blechqua-
lität, akkurate Schnittkanten, präzise Außen-konturen sowie saubere und programmierteDurchbrüche realisieren. Das System ist da-rauf ausgelegt, die Produktion zu optimieren– der gesamte Verarbeitungsprozess läuftautomatisiert ab.
Eine Nachbearbeitung derausgeschnittenen Teile ist nicht nötig
DerWechseltisch kann parallel zumSchneid-prozess mit integrierter Entsorgung derMa-terialien be- und entladen werden. Auf dieseWeise sorgt der Anwender kontinuierlich fürMaterialnachschub ohne Schneidunterbre-chung. Das erhöht den Nutzungsgrad, au-ßerdem wird der Personaleinsatz im Mehr-schichtbetrieb optimiert. Die ausgeschnitte-nen Bauteile müssen nicht nachgearbeitetwerden und stehen sofort für die weitereVerarbeitung bereit.
Das Plasmaschneidzentrum nutzt beimSchneiden die Bleche optimal aus, was dieRestblechmenge zur Rohstoffrückgewin-nung minimiert. Je nach gewählter Plasma-anlage kann das System im automatischenBetrieb schneiden und markieren. Nutzer-orientierte Steuerungsoberflächen und Fern-wartungsmöglichkeiten runden das Autorex-System ab.
Bei der Entwicklung von Autorex setzteEsab Cutting Systems neue Lösungskonzep-te zur Geräuschreduktion und zumArbeits-schutz um: So befindet sich die kompletteSchneidtechnik inklusive Maschinenportalund Brennwerkzeug hermetisch getrenntvon der Arbeitsumgebung in einer kompak-ten Fertigungszelle. Dadurch werden dieAnwenderteams vor Lärm, Schmutz undBlendungen umfassend geschützt. Mit einemGeräuschpegel, der deutlich unter den
Automatisiertes Plasmaschneidenfür eine effiziente Fertigung
Mit dem automatischen Plas-maschneidzentrum Autorex stelltEsab Cutting Systems ein leistungs-
fähiges Komplettpaket zum prozesssicherenautomatischen Einsatz der Plasmatechnolo-gie vor. Das bedarfsgerechte, modular aus-baubare System ist nicht nur vielseitig undleistungsfähig, sondern bietet durch seineGeräuschreduzierung und die Blendschutz-vorrichtungen dem Anwender eine hoheArbeitssicherheit. Plasma eignet sich beson-ders zum Schneiden von Baustahl. Durch das
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das komplettpaket Autorex für den Einsatz in der Plasmatechnologie zeichnet sich durch Ge-räuschreduzierung und Blendschutzvorrichtungen aus.
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TrennTechnik | Produkt ion
Grenzwerten der TA Lärm liegt, erfüllt dasPlamaschneidzentrum die höchstmöglichenAnforderungen an denArbeitsschutz für denBediener. Spezielle Lärmschutzmaßnahmensind überflüssig. Darüber hinaus sorgen diekraftvolle Staubabsaugung für dasWechsel-tischsystem sowie die Feinstaubanlage fürzusätzlichen Schutz und umweltschonendeReduktion von produktionsbedingten Emis-sionen.
Plasmaschneidzentrum in zweiunterschiedlichen Größen erhältlich
Das Schneidzentrum ist in zwei Größen je-weils als Paketlösung mit umfangreichemZubehör erhältlich: als „Autorex 4000“ fürBlechformate von bis zu 2000 mm × 4000mm und „Autorex 3000“ für Blechformatevon maximal 1500 mm × 3000 mm. BeideTypen schneiden Blech in einer Stärke von1 bis 30mmund sindmit einer Plasmabren-nersteuerung Vision 52, einemWechseltischmit Absaugung, Feinstaub-Filteranlage unddem Programmiersystem Esab Columbusausgerüstet. Optional sind die automatischeBe- und Entladeeinrichtung sowie ein auto-matisiertes Regalsystem verfügbar. Darüber
hinaus lässt sich Autorex über eine IT-ge-stützte Fernwartung reaktionsschnell über-prüfen, steuern und korrigieren. Autorexeröffnet die einfache, kostengünstige undpraxisgerechte Automation eines wesentli-chen Teils der Produktion. Der Anwendererhält ein Maschinenprogramm, das hoheSchnittqualität und hohe Schnittgeschwin-
das System Autorex ist der Einstieg in die Automatisierung des Plasmaschneidens. Es lässt sicheinfach in vorhandene Produktionen integrieren.
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digkeiten beim Plasmaschneiden automa-tisch und effizient miteinander verbindet.Dies ermöglicht die intelligente Integrationin automatisierte Fertigungsprozesse. In vie-len Branchen kann das automatische Plas-maschneidgerät dazu beitragen, die Produk-tion zu optimieren und die Wirtschaftlich-keit der Anwender zu erhöhen. MM
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Produkt ion | Oberflächentechnik
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ihrenUrsprung in der Hochdruckextraktionzur Gewinnung von Naturextrakten. In derMetallbearbeitung befasste sich unter ande-ren das Forschungszentrum Karlsruhe mitder Öl- und Fettextraktion aus industriellenSchleifschlämmen, Spanabfällen sowie vonBauteilen [2]. Die Öl- und Fettextraktionmitüberkritischem CO2 erfolgte dort bei Pro-zessdrücken von weit über 74 bar und Tem-peraturen über 31 °C (Bild 1).
Unpolares Lösemittel zur Reinigunggeometrisch komplexer Bauteile
Komprimiertes CO2 kann als unpolares Lö-semittel für Reinigungsaufgaben genutztwerden. Aufgrund der niedrigen Viskositätund Grenzflächenspannung eignet es sichbesonders zur Reinigung poröser Halbzeugeund Bauteile mit komplexer Geometrie –zumBeispiel mit engen Kapillaren und Boh-rungen. Weil das Reinigungsmedium beiUmgebungsdruck ausschließlich gasförmigvorliegt, ist keine aufwendige Trocknungerforderlich. Es verbleiben keinerlei Reini-gungsmittelrückstände. Gleiches gilt für diewährend der Reinigung entfernten Konta-minationen. Prozessmedien wie teure Pro-duktionsöle können lösemittelfrei entsorgtoder wiederverwendet werden. Die Teilerei-
Die teilereinigung mit flüssigem cO2 ist nicht nur umweltverträglich, sondernauch wirtschaftlich, sofern damit rationalisierungseffekte beim entfetten erzieltwerden. Zu diesem ergebnis kommt das Projekt kodiwasch zur ermittlungindustrieller Anwendungen.
Im Mai 2011 haben sich die Partner desVDI/VDE-Innonet-Projekts Kodiwaschzum offiziellen Abschlusstreffen in Berlin
versammelt. Das Konsortium unter der wis-senschaftlichen Leitung des Fraunhofer-In-stituts für Produktionsanlagen und Konst-ruktionstechnik (IPK), Berlin, und des Lehr-stuhls für Feststoffverfahrenstechnik (FVT)der Ruhr-Universität Bochum (RUB) hatErkenntnisse über die Reinigungsleistungund das Phasenverhalten von überkriti-schem und flüssigem Kohlendioxid (CO2)zusammengetragen. So wurde den Partnernauf demAbschlusstreffen über wichtige Fort-schritte bezüglich der Anwendung von flüs-
sigem CO2 in industriellen Reinigungsanla-gen berichtet.
Technisches CO2 wird als Sekundärpro-dukt von vielen Lieferanten technischer Ga-se in unterschiedlicher Qualität angeboten.Es bietet viele grundsätzliche Vorteile undkommt bereits in unterschiedlichsten Indus-triebranchen zur Anwendung. Das deklara-tionsfreie CO2 wird in der Medizin- undLebensmitteltechnik verwendet. Dort ist esals Strahlmittel, Kühlmedium, Prozess- oderSchutzgas weit verbreitet [1]. So gehört dieExtraktion von Koffein aus Kaffeebohnen zuden wohl bekanntesten Anwendungen. DieTeilereinigung mit komprimiertem CO2 hat
Teilereinigung mit flüssigem CO2
bietet Rationalisierungspotenziale
Dipl.-Ing. (FH) JohannesMankiewicz undDipl.-Ing.(FH) Martin Bilz sind wissenschaftliche Mitarbeiteram Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen undKonstruktionstechnik (IPK) in 10587 Berlin, Tel.(0 30) 3 90 06-1 54, Fax (0 30) 3 91 10-37, johannes.mankiewicz@ipk. fraunhofer.de. Prof. Dr.-Ing. EckartUhlmann leitet das Fraunhofer IPK. Prof. Dr.-Ing.Marcus Petermann ist Inhaber des Lehrstuhls fürFeststoffverfahrenstechnik an der Ruhr-UniversitätBochum (RUB). Dr.-Ing. Sabine Kareth ist wissen-schaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für verfah-renstechnische Transportprozesse der RUB
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flüssige
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tisches
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gasförmiges CO2
Tripelpunkt(5,18 bar / -56,6 ˚C)
Reinigung mitflüssigem CO2
kritischer Punkt(74,0 bar / 31 ˚C)
°C
Bild 1: im rahmen des Projekts kodiwasch wurde mit flüssigem Co2 bei der Bauteilentfettunggearbeitet. Gründe dafür sind niedrigere Prozessdrücke und -temperaturen im Vergleich zuüberkritischem Co2. das verdeutlicht das Co2-Phasendiagramm.
bild:f
raun
hoferiPk
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nigungmit komprimierten CO2 bietet somitPotenzial zur Kostenreduzierung [3]. Außer-dem lässt sie sich für temperatur- und feuch-tigkeitsempfindliche Produkte nutzen.
Ungeachtet der genannten Vorteile stellenProzess- und Anlagentechnik aufgrund derhohen Systemdrücke einen nicht zu unter-schätzenden Investitionsaufwand dar. Aufdie hohen Anlagenkosten wird imAnlagen-bau in der Regel mit kleinen Kammervolu-men bei der Teilereinigung reagiert. Dieklassische Hochdruckextraktion ist sehr guthinsichtlich Druck und Temperatur einstell-bar, kann jedoch aufgrund der zugrundeliegenden Prozessführung nur ein sehr ge-ringes Maß an Badmechanik nutzbar ma-chen, was die Entfernung von partikulärenVerunreinigungen erschwert. Auf dieseSchwächen wurde im Rahmen des ProjektsKodiwasch mit einem Anlagenprototypenreagiert, der ausschließlich mit unterkriti-schem flüssigen CO2 bei 56 bar Druck und20 °C Medientemperatur arbeitet und soauch größere Kammerdurchmesser zulässt(Bild 2). Anlagenhersteller ist die AmsonicPrecision Cleaning SA, Biel (Schweiz).
Über die Leistungsfähigkeit der AnlagegabenVersuchsreihen im Projektverlauf Auf-schluss. Dabei standen die Identifikation derMaterialempfindlichkeit, der Löslichkeit fil-mischer Kontaminationen, die Leistungsfä-higkeit unterschiedlicher Badmechanismensowie dieMöglichkeit zur KeimreduzierungimVordergrund. Der innerhalb des Projektsam Fraunhofer IPK verwendete Anlagenpro-totyp verfügt über eine 90-l-Reinigungskam-mer. Für den Reinigungsvorgang lässt sicheine Anzahl aufeinanderfolgender Bäder fürProzesse nutzen, in denen bei gleichzeitigerRotation des Waschkorbes eine Spritzreini-gung mit flüssigem CO2, das Einblasen vonCO2-Gas zur Bewegung des flüssigen Koh-lendioxids oder die Anregung des flüssigenCO2mittels Ultraschall möglich ist. Das ver-wendete Kohlendioxid kann bis auf geringeVerlustmengen zurückgewonnen werden.
Gute Resultate bei Spritzreinigungmit Kammerdurchflutung erzielt
Die grundlegenden technologischen Unter-suchungen an der Ruhr-Universität Bochumund die Reinigungsversuche am FraunhoferIPK zeigen die Tauglichkeit des CO2-Verfah-rens bei der Entfernung von filmischen Pro-duktionsrückständen, zum Beispiel vonStanzölen, Inhibitoren oder Rückständenanderer Reinigungsmittel. Als besondersleistungsstark hat sich dabei die Spritzreini-gung mit flüssigem Kohlendioxid herausge-stellt. Bei dieser wird die Reinigungskammerüber mehrere Druckleitungen durchflutetund so auch die Entfernung partikulärerVerunreinigungen ermöglicht. In Kombina-tion mit einer vorausgehenden Drucksen-kung gelingt es zum Beispiel, Öl aus Porenund Kapillaren durch eine Vergrößerung desCO2-Volumens auszupressen. Anschließendkann das Öl mittels der Spritzreinigung vonden Bauteiloberflächen entfernt werden.
In den Versuchsreihen konnte an derRuhr-Universität Bochum nachgewiesen
werden, dass sich durch Einwirkung vonUl-traschall die Durchmischung von Kohlendi-oxid und Kontamination verbessern lässt. Sowurde bei der Reinigung verschiedener Ka-pillaren die Durchmischung bis an den Ka-pillarkörpergrund beschleunigt (Bild 3) [4].Die Versuchsreihen stellten jedoch auch un-ter Beweis, dass eine grundsätzliche CO2-Löslichkeit gegenüber der Kontaminationvorliegen muss, um positive Reinigungser-gebnisse zu erzielen. So war die BeseitigungvonÖlen und Fetten hoher Dichte von Bau-teiloberflächen auch unter Zuhilfenahmevon Badmechanik undDruckwechseln in derRegel unzureichend. Ein wesentlicher Nach-weis, der im Rahmen des Projekts erbrachtwurde, war die erfolgreiche Reduzierung vonKeimen mit unterkritischem Kohlendioxid.Für diesen Prozess wurden poröse Sinterkör-per mit einer E.-coli-Lösung (Escherichiacoli) kontaminiert. Das Ergebnis war, dassauch für anaerobeMikroorganismen in Ge-genwart von flüssigem CO2 eine Keimredu-zierung erfolgreich ist.
Die Reinigung mit komprimiertem Koh-lendioxid ist eine innovative, ungefährlicheund umweltverträgliche Alternative zu her-kömmlichen nasschemischen Reinigungs-verfahren. Der Investitionsaufwand für dieAnlagentechnik ist jedoch nach wie vor ver-gleichsweise hoch. Die jeweiligen techni-schen undwirtschaftlichen Voraussetzungender Anwender, die eine CO2-Reinigung aus-sichtsreich machen, müssen deshalb genauidentifiziert werden. So können für die je-weilige Anwendung Anpassungen der CO2-Reinigungsverfahren sinnvoll sein, um denInvestitionsaufwand zu reduzieren und dieWertschöpfung zu optimieren. MöglicheMaßnahmen sind zum Beispiel die Wieder-verwendung von Prozessmedien, das Ein-sparen der Bauteiltrocknung nach der Rei-nigung sowie die Verkürzung der Prozess-kette durch eine Endreinigung bei gleichzei-tiger Keimreduzierung der Teile. MM
Bild 2: in der 90-l-kam-mer der Anlage kanndie reinigung mit flüs-sigem Co2 mechanischund mittels ultraschallverbessert werden. derWegfall der trocknungführt zu rationalisie-rungseffekten.
bild:A
msonic
Bild 3: ultraschallunterstützung erhöht dieAufnahme öl- und fettbasierter kontaminatio-nen in flüssigem Co2.
bild:fraun
hoferiPk
Literatur[1] Krieg, M., M. Bilz und J. Mankiewicz: Trends in
der industriellen Teilereinigung – welches Poten-zial hat Kohlendioxid? Chemie Ingenieur Technik11/2009, S. 1845–1851.
[2] Schön, J., und andere: Ein pfiffiges Verfahren zurEntölung vonMetall- undGlasschleifschlämmen.Wissenschaftliche Berichte – FZKA 6799. For-schungszentrum Karlsruhe. Oktober 2003.
[3] N. N.: Reinigung mit komprimiertem CO2. The-menblatt der Fraunhofer-Allianz Reinigungstech-nik. Berlin: Fraunhofer IPK. Mai 2010.
[4] Kareth, S., und andere: Compressed Carbon Di-oxide – An innovative Washing Fluid. 13th Eu-ropean Meeting on Supercritical Fluids, 9.–13.Oktober 2011 in Den Haag. I.S.A.F. – E.N.S.I.C.,Nancy (Frankreich).
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Weitere Informationen: Zippel GmbH & Co. KG,93073 Neutraubling, Tel. (0 94 01) 92 10-0,Fax (0 94 01) 92 10-25, [email protected]
Dass eine effektive reinigung von edelstahlteilen ohne chemikalien möglich ist,zeigt eine Durchlaufanlage für tiefziehteile Sie reinigt und spült mitdemineralisiertem Wasser. Über eine integrierte Schwadenkondensation wirddie Wärme für die Spülbadtemperierung gewonnen.
siertemWasser gewaschen – ohne Reiniger-chemikalien. Die Reinigung erfolgt in derDurchlaufanlage ZD-3.500-RAST ohne che-mische Zusatzstoffe. Zur Anwendungkommt das Spritzverfahren, wobei die Teileflach liegendmit einer Geschwindigkeit von3,5 m/min die Prozesse Waschen, Spülen,Abblasen und Trocknen durchlaufen. DieMaximaltemperatur der Wasch- und Spül-bäder liegt bei 65 °C. Aufgabe der einbahni-gen Durchlaufanlage ist die wirtschaftlicheEntfernungÖl- undAbriebsrückständen auseinem vorhergehenden Läpp- und Gleit-schliffprozess.
Das Be- und Entladen der Anlage erfolgtautomatisiert im Pick-&-place-Verfahren.Die Teile werden vor dem Reinigen von ei-nem kundenseitigen Förderband genommen
und nach demReinigen wieder aufdas Band gelegt. Für denTeiletransport durch dieAnlage ist ein Drahtösen-gliedergurt aus Edelstahlverantwortlich. Er ist miteiner Überlastsicherungaus Rutschkupplung undDrehmomentüberwachungausgestattet. Bei der Aus-
legung des Spritzsys-tems wurde ein be-sonderes Augenmerk
auf die Verschleißbeständigkeit der Düsen,deren Zugänglichkeit imWartungsfall sowieauf die Reproduzierbarkeit der Reinigungs-ergebnisse gelegt. Die Düsen sind so ange-ordnet, dass sie die Teile rundherum und imInnern mit 4 bar Spritzdruck waschen undspülen.
Vollstromfiltration und Filterwechsel oh-ne Prozessunterbrechung tragen wesentlichzur Einhaltung der Sauberkeitsanforderun-gen bei. Um eine möglichst lange Standzeitdes Waschmediums zu erreichen, wird dergrobe Schmutz mithilfe eines Siebs (20 µmFeinheit) vom Wasser getrennt, das danachwieder in den Behälter gelangt. Zur Filterungvor den Spritzdüsen sind manuell doppeltumschaltbare Feinfilter installiert. Die Öl-trennung geschieht in einem Schwerkraftab-scheider. Das Trennprinzip basiert auf Gra-vitations- und Koaleszenzeffekten.
Das Abblasen der Teile erfolgt mittels Luft.Ein Gebläse beaufschlagt die Teile mit einemLuftstrom. Die Strömungsgeschwindigkeitbeträgt dabei etwa 500 m3/h. Damit werdenzwei Ziele erreicht. Zum einenminimiert dasAbblasen die Verschleppung des Spülmedi-ums. So lassen sich die gebildeten Dämpfedurch eine patentierte Schwadenabsaugungkondensieren. Die entstehende, getrockneteAbluft kommt wieder für das Abblasen derTeile zur Anwendung. Die Schwaden werdennicht in die Umgebung „entlassen“.
Zum anderen erleichtert das Abblasen dieTeiletrocknung. Der Energieaufwand für dieAbsaugung wird bei der Dampfkondensati-on wiedergewonnen. EinWärmetauscher istin die Schwadenabsaugung integriert. Diegewonnene Wärme wird dazu verwendet,das Spülmedium imBehälter auf Temperaturzu halten. MM
Reinigung von Edelstahlteilenmit demineralisiertem Wasser
JOSef krauS
die durchlaufanlage arbeitet ohne reinigungschemikalien. Aufgrund der Schwadenkonden-sation werden Wasser und Wärme zurückgewonnen.
bild:Z
ippe
l
Im 21. Jahrhundert sind Sauberkeit undRestschmutzwerte nicht mehr die alleini-gen Qualitätskriterien, denen sich die in-
dustrielle Teilereinigung stellen muss. Um-weltverträglichkeit und Energieeffizienz sinddazugekommen. Ihr Anspruch zeigt sichüberdeutlich an ökologisch sensiblen Anla-genstandorten: so bei einem Produktionsbe-trieb mitten in einemWasserschutzgebiet.
Der Anlagenhersteller Zippel, Neutraub-ling bei Regensburg, hatte nun einen solchenFall – bei der Reinigung von Umformteilenaus Edelstahl. Heute werden diese Tiefzieh-teile vom Kunden mit reinem deminerali-
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Jahrgang 2 | Ausgabe 1 | März/April 2011 | ISSN 1868-4181 | 18832 | 11,-
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42 MM MaschinenMarkt 3 2012
Dr.-Ing. Marco Münchhof ist Leiter der Systement-wicklung bei der Eckelmann AG in 65205 Wiesba-den, Tel. (06 11) 71 03-0, [email protected]
dig. Dies liegt zum einen an den physikali-schen Besonderheiten der Trennverfahren,wie dem räumlich stark ausgedehntenWerk-zeug, also beispielsweise der Flamme beimBrennschneiden oder dem Plasma beim
Bei den unterschiedlichen trennverfahren sind aufgrund der unterschiedlichentechnik Anpassungen an der cnc vorzunehmen. ganz im Sinne einer mechatronischenLösung werden dabei die unerwünschten (negativen) eigenschaften des Prozessesdurch eine intelligente Steuerung ausgeglichen.
Bei Trennverfahren wie dem Plas-maschneiden, Autogenschneiden, La-serschneiden oder dem Wasserstrahl-
schneiden sind technisch bedingt häufigindividuelle Anpassungen der CNC notwen-
Steuerung gleicht Techniknachteilevon Trennverfahren aus
MArco Münchhof
Plasmabrenner mit Fasenaggregat.
Bild:L
ind
Plasmaschneiden. Zum anderen liegt dies andem Wunsch, auch mit diesen Technikenmöglichst formgenaue Bauteile mit guterOberflächengüte der Schnittflächen zu fer-tigen.
Einige dieser steuerungstechnischen An-passungen werden im folgenden Beispielbeschrieben. Als technischer Prozess wirddabei das Plasmaschneiden herangezogen– ein thermisches Schmelzschneidverfahren.Diemeisten Aspekte sind aber in dieser oderähnlicher Form auf andere Trennverfahrenübertragbar. Ganz im Sinne einermechatro-nischen Lösung werden dabei die uner-wünschten (negativen) Eigenschaften desProzesses durch eine intelligente Steuerungausgeglichen.
Plasmaschneiden miteingeschnürtem Lichtbogen
Das Plasmaschneiden nutzt ein dissoziiertes,ionisiertes und somit elektrisch leitendes Gas(Plasma) zum thermischen Trennen vonMetallen. Das natürliche Vorbild für diesestechnische Verfahren ist der Blitz, bei demdie Gasmoleküle der Luft durch eine elekt-rostatische Entladung ionisiert werden undden Isolator Luft kurzzeitig in einen elektri-schen Leiter verwandeln. Bei den extremenTemperaturen im Plasmastrahl und der frei-gesetzten Rekombinationswärme schmilztjedes Metall augenblicklich. Abhängig vomGas und der Energiezufuhr werden beimPlasmaschneiden Temperaturen von20.000 K und mehr erreicht.
Zusammen mit einem weiteren physika-lisch-technischen Effekt wird aus dem Plas-
SteuerungStechnik | AutomAt ion
Stromstärken von mehreren Hundert Am-pere) zugeführt werden. Die elektrischeEnergie wird benötigt, um das Gas zu ioni-sieren und den Lichtbogen zwischen demBrenner und dem zu bearbeitendenMateri-al zu erzeugen. Zum dritten muss derSchneidkopf mit Wasser gekühlt werden.Ansonsten würde er den hohen Temperatu-ren nicht standhalten. Alle dieseMedien unddie elektrische Versorgung müssen durcheinen entsprechend dicken Schlauch zumSchneidkopf geführt und im Falle des Kühl-wassers auch wieder von dort abgeführt wer-den. Dieser dicke und entsprechend unfle-xible Schlauch beeinflusst die Auslegung derKinematik meist erheblich.
Oft sind Kinematiken mit besonderenAnforderungen notwendig
Dies alles führt dazu, dass häufig besondereKinematiken (Bild 1) erforderlich sind, diestark von den klassischen Kinematiken (zumBeispiel bei CNC-Fräsmaschinen) abwei-chen. Anders als zum Beispiel beim Fräsen,wo sich die Werkzeugspitze direkt an derSchnittfläche befindet, muss beim Plas-maschneiden ein gewisser Abstand zwischen
der Spitze des Brenners und derWerkstück-oberfläche beziehungsweise der resultieren-den Trennfuge eingehalten werden. Dazukommt, dass die Trennfuge räumlich ausge-dehnt ist. Dies führt zum Beispiel bei einerSchrägstellung des Brenners dazu, dass dieSchnitttiefe als Hypotenuse eines Dreiecks(gebildet aus der Materialdicke als Katheteund demVersatz des Plasmaaustritts als An-kathete) ansteigt. Bei vielen Trennverfahrenist die Trennfuge außerdem V-förmig oderähnlich konisch ausgeführt.
Alle diese Probleme sind mit den vorge-stellten CNC-Lösungen für das Schneidenleicht zu beherrschen. Für das Steuerungs-engineering kann derMaschinenbauer dabeiauf eine Vielzahl geeigneter Softwaremodu-le zurückgreifen. Wo diese erprobten Stan-dards einmal nicht ausreichen, sorgt Eckel-mann als lösungsorientierter CNC-Anbieterfür kunden- oder technikspezifische Anpas-sungen der Firmware.
Für spezielle Kinematiken setzt Eckel-mann ein eigenes Softwarewerkzeug zurHardware-in-the-Loop-Simulation ein, dasunter Matlab entwickelt wurde. Die Steue-rungshardware wird dafür über die Ein- und
ma ein perfektes Schneidwerkzeug. Die Tem-peratur des Plasmagases erhöht sich bei derErzeugung des Plasmas sehr stark; es kommtdaher zu einer schlagartigen Expansion desGases. Das Plasmagas wird extrem beschleu-nigt und treibt die Schmelze aus der Schnitt-fuge. Die besondere Verbindung von hoherthermischer und kinetischer Energie ist einewesentliche Voraussetzung für das Plas-maschneiden. Verglichen mit anderen ther-mischen Trennverfahren können wegen derhohen Energiedichte höhere Schnittge-schwindigkeiten erzielt werden. Die in vielenAnwendungsfällen vergleichsweise schmaleWärmeeinflusszone und hohen Schnittge-schwindigkeiten bedingen außerdem einengeringen Werkstückverzug.
Zur Erzeugung des Plasmas muss derBrenner zum ersten mit dem zu ionisieren-den Gas versorgt werden (je nach Anforde-rungen an die Präzision, das verwendeteMaterial und die gewünschte Nachbearbei-tung, also Schweißen, Beschichten, Druck-luft oder bestimmte technische Gase) sowiemeist noch mit einem Wirbelgas, das denPlasmastrahl umschließt. Zum zweitenmussdie notwendige elektrische Energie (mit
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AutomAt ion | S teuerungStechnik
44 MM MaschinenMarkt 3 2012
Ausgängemit einemHardware-in-the-Loop-Simulator verknüpft, auf dem die Mechanikder Maschine realitätsnah simuliert wird,einschließlich der Antriebstechnik.
Die Entwicklungsingenieure von Eckel-mann können so beliebige Kinematiken di-gital simulieren. Bereits vor Fertigstellungder realen Maschine durch den Anwenderist es auf diesem Weg möglich, die CNC-Firmware für die neue Kinematik zu ertüch-tigen und die fehlerfreie Umsetzung allerFunktionen zu kontrollieren. Die Inbetrieb-nahmewird dabei durch den Einsatzmoder-ner Simulationswerkzeuge signifikant be-schleunigt, was die Time tomarket verkürzt.
Beispiele für komplexere Kinematiken, dievon der ENC66 von Eckelmann gesteuertwerden, sind Pantografenkinematiken(Bild 1a) oder Anwendungen, bei denen ne-ben den Werkzeugachsen weitere Achseneinbezogen werden müssen, die das Werk-stück selbst bewegen. Ein gutes Beispiel istdas Plasmaschneiden eines selbst rotieren-den Stahlträgers, wie zum Beispiel einesDoppel-T-Trägers (Bild 1b), oder eines Roh-res (Bild 1c).
In der CNC sind viele Korrekturfunktio-nen fest eingebaut. So wird zum Beispiel inAbhängigkeit vom Fasenwinkel die Schnitt-geschwindigkeit automatisch reduziert.Wieoben ausgeführt, erhöht sich bei Schrägstel-lung die resultierende Schnitttiefe. Deswegenmuss die Schnittgeschwindigkeit bei gleicherLeistungszufuhr reduziert werden. Zumzweiten verändern sich bei Schrägstellung
des Brenners die Lage der Schnittfuge undder Abstand zwischenWerkstückoberflächeund Brennerdüse. Auch dies wird durch dieSoftware automatisch ausgeglichen. DieWerkzeugachsen werden so angesteuert, dassbeim Schwenken des Brenners die Lichtbo-genstrecke gleich bleibt.
Beim Plasmaschneiden kommt derHöhenreglung eine besondere Rolle zu
Die unterschiedlichen Korrekturen sorgenin Summe für konstante Schneidparameterund damit für eine optimale Kontrolle desSchneidprozesses. Beim Plasmaschneidenkommt der Höhenregelung eine besondereRolle zu. Lösungen mit einer separaten Hö-henregelung außerhalb der CNC-Regie sto-ßen hier schnell an Grenzen, weil sich vieleSchneidprozesse, besonders das Plas-maschneiden, nicht mit der nötigen Präzisi-on und Dynamik steuern lassen, wenn dieHöhenregelung (Z-Achse) nicht perfekt mitden anderenWerkzeugachsen synchronisiertist. Außerdem spart es Hardwarekosten,wenn die Rechenleistung der ohnehin benö-tigten CNC die Aufgabe der Höhenregelungzusätzlich übernimmt.
Nur unter einheitlicher CNC-Regie lassensich alle beteiligten Achsen optimal koordi-nieren. Eckelmann hat speziell für diesenZweck eine eigene Z-Achsenmechatronikentwickelt, die auch für den Anbau von Fa-senaggregatenmit einer zusätzlichenA- undB-Achse zur Einstellung des Fasenwinkelsausgelegt ist (Bild 2).
Neben diesen technisch bedingten, not-wendigen Korrekturen kann die CNC-Firm-ware aber auch vonHaus aus einen Spindel-steigungs- und Loseausgleich vornehmensowie eine 3D-Achsenkorrektur durchfüh-ren. Die Firmware kann dabei bis zu 16CNC-Achsen und zusätzliche SPS-Hand-lingachsen ansteuern.
Im Schiffbau kommen heute riesige Por-talschneidmaschinen zumEinsatz. Die CNCvon Eckelmann unterstützt standardmäßigauch die dafür nötige Synchronisation vonAntrieben für Gantry-Achsen.
Maschinenbauer können ihreMaschinen-steuerungmit Komponenten von Eckelmannunter der grafischen EntwicklungsumgebungCodesys (konform zu IEC 61131-3 ) selbstprogrammieren und dafür auf eine umfang-reiche Bibliothek mit Standardfunktionenfür das Schneiden zurückgreifen; dazu ge-hören auch Funktionen für die Steuerungder Stromquelle oder die Gaseversorgung.Alternativ haben die Maschinenbauer aberauch die Möglichkeit, auf das umfangreicheEngineeringangebot und die Expertise derEckelmann AG zurückzugreifen und dieSoftware durch Applikationsingenieure vonEckelmann entwickeln und anpassen zu las-sen. Für das HMI-Design gibt es einen spe-ziellen Baukasten für das Schneiden, mitdem sich schnell intuitive Bedienoberflächenrealisieren lassen. Eine flexible Anpassungan das eigene Displaydesign ist kein Prob-lem.
Durch Automation lassen sichkürzere Rüstzeiten erzielen
Damit von den im Vergleich zu anderenTrennverfahren kürzeren Bearbeitungszeitenauch in der Praxis profitiert werden kann, isteine einfache und effiziente Maschinenbe-dienung besonders wichtig. Denn was nütztder technisch begründete Zeitgewinn desTrennverfahrens, wenn dieser durch langeRüstzeiten oder eine komplizierte Maschi-nenbedienung wieder zunichte gemachtwird?
Bild 1:Beispiele für simu-lierte Kinematiken:a) Pantograf,b) Schneiden einesrotierendenDoppel-t-trägers,c) Rohrschneiden.
a b
c
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Deshalb präsentiert sich die CNC von Eckelmann mit einerauf das Schneiden optimierten Bedienoberfläche. An einer zen-tralen Stelle können alle wichtigen Arbeitsschritte durchgeführtund kontrolliert werden.
Die Maschinenbedienung erfolgt vollständig über Touchpa-nels. Der Bediener kann sowohl NC-Programme in diversenFormaten importieren (DXF, DIN, HPGL, ESSI) als auch gra-fisch unterstützt Teile direkt an der Maschine programmieren,was besonders bei einfachen Geometrien eine Zeitersparnisbedeuten kann. Die Erstellung eines neuen wie auch die Opti-mierung eines bestehenden Programms kann direkt an derlaufendenMaschine erfolgen. Eine umfassendeMakrobibliothekhilft dem Bediener bei der Programmierung.
Umdie Rüstzeiten zuminimieren, können Bildverarbeitungs-systeme in die CNC integriert werden. So kann die Lage desWerkstücks automatisch erkannt werden und es werden auto-matisch Korrekturwerte an das CNC-Bearbeitungsprogrammübergeben.
Das aufwendige und zeitraubende Ausrichten von Blechenwird damit obsolet. Doch die Bildverarbeitung kann noch weitmehr: So ist eine Restplatten-Konturerfassung zur optimalenMaterialnutzung ebenso möglich wie die Überwachung desSchneidprozesses zur Onlineprozessoptimierung.
Nach außen kann die CNC von Eckelmann über eine Vielzahlvon Schnittstellen mit den Antrieben und Plasmaschneidquel-len kommunizieren: Neben Sercos und CAN-Open kommenEthernet, Localbus, USB, RS232, RS422/485 in Frage, danebenkann aber auch ein Spannungs- oder PWM-Signal zur Ansteu-erung genutzt werden. Dafür gibt es spezielle IO-Module. ZurAnbindung anderer Peripherie stehen die üblichen Standard-IO-Baugruppen (Digital-in/out, Analog-in/out) zur Verfügung.Über Buskoppler für CAN-Open oder Sercos können die IO-Module auch abgesetzt betrieben werden.
Maschinen- und Betriebsdaten können von der CNC erfasstund den überlagerten Produktionsleit- oder Produktionspla-nungssystemen bereitgestellt werden. Damit lassen sich auchdurchgängige und effiziente Automatisierungslösungen für gro-ße Produktionsbetriebe realisieren. MM
Bild 2: Z-Achsen-mechatronik fürdie Höhenrege-lung speziell beithermischentrennverfahren.
Bild:e
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METAV, Düsseldorf28.02. – 03.03.2012
USETEC, Köln05. – 07.03.2012
HANNOVER MESSE23. – 27.04.2012
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EuroBLECH23. – 27.10.2012
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KonstruKt ion | Hydraul ik
46 MM MaschinenMarkt 3 2012
Thorsten Van der Tuuk ist Mitglied der Geschäfts-feldleitung Linde Hydraulics, einem Geschäftsfeldder LindeMaterial Handling GmbH in 63741 Aschaf-fenburg, und in dieser Funktion für Entwicklung,Marketing undVertrieb verantwortlich. Elke Karnar-ski ist zuständig für das Produktmarketing in diesemBereich, Tel. (0 60 21) 99-42 21, Fax (0 60 21) 99-42 02, [email protected]
in Hydraulikantrieben mobiler arbeitsmaschinen steckt Optimierungspotenzial. ansätzezur Erschließung bietet ein erweiterter druckbereich in hydrostatischen Fahrantrieben.Bei der arbeitshydraulik sind es die direkte Pumpenverstellung und die druckverlustredu-zierung in Ventilblöcken. diese Maßnahmen helfen bei der Systemoptimierung.
tig sind sogar Druckspitzen bis 580 barmög-lich. Basis für die Druckflexibilität ist dassogenannte Konzept „p+“, das LindeHydau-lics bereits erfolgreich in Traktorenmit CVT-Antrieb umgesetzt hat.
Wie dieses Plus an Druck am besten ge-nutzt wird, entscheidet der Hersteller derjeweiligen mobilen Arbeitsmaschine. Erkann die Leistung der Maschine erhöhenund damit dem Nutzer mehr Zugkraft bie-ten. Eine andere Option ist die Wahl einer
längeren Getriebeübersetzung und damiteiner höheren Endgeschwindigkeit. Oder derMaschinenhersteller entscheidet sich für dasDownsizing, behält also Leistung und Ge-schwindigkeit bei und setzt Antriebseinhei-tenmit kleinerem Einbauraum ein. Die Op-timierungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Dieses Konzept lässt sich unter anderemauf einen Telehandler übertragen, dessenhydrostatischer Fahrantriebmit 480 bar Sys-temdruck arbeitet (Bild 1). Zum Einsatz
Maßnahmen zur Systemoptimierungvon mobilen Arbeitsmaschinen
Wie kann ein Hydraulikspezialist ei-nen Hersteller von mobilen Ar-beitsmaschinen am besten davon
überzeugen, dass er der geeignete Partner fürdie Optimierung des hydraulischen An-triebsstrangs ist? Indem er den Beweis ganzpraktisch antritt, ein Serienfahrzeug entspre-chend umrüstet und dem Hersteller das Er-gebnis präsentiert.
Genau das hat Linde Hydraulics, Aschaf-fenburg, in den vergangenenMonaten getanund unter anderemRadlader undGabelstap-ler mit modernster Elektrohydraulik ausge-rüstet.Welche „Stellschrauben“ dabei analy-siert und optimiert wurden und welcheVorteile die Umrüstung für denMaschinen-hersteller und den Bediener bringt, lässt sichanhand jüngster Entwicklungen zeigen. DieErgebnisse wurden unter anderem auf Mes-sen vorgestellt.
Bei hydrostatischen Antrieben steigtmit dem Druck die Leistungsdichte
In vielen hydrostatischen Fahrantriebenmo-biler Arbeitsmaschinen haben sich die Ver-stellpumpen und -motoren der Baureihe 02etabliert. Sie sind in der Regel für einenNenndruck von 420 bar ausgelegt. Diese An-triebskomponenten sind so robust gebaut,dass sie bei definierten Anwendungsbe-dingungen in einem Nutzdruckbereich bis500 bar betrieben werden können. Kurzzei-
THOrSTEn Van dEr Tuuk und ElkE karnarSki
Bild 1: Die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung hydraulischer Antriebssysteme mobiler Ar-beitsmaschinen sind vielfältig. sie beinhalten das Fahrzeugmanagement (LinC), den hydrostati-schen Fahrantrieb (HPV, HMV) und die Arbeitshydraulik (MPr und VW12).
Bild:linde
Hydraulics
Hydraul ik | KonstruKt ion
MMMaschinenMarkt 3 2012 47
kommen dabei eine Verstellpumpe (TypHPV 55-02) und Axialkolbenmotoren(HMV 165-02). Durch Anpassung der Ge-triebeübersetzung kann die Fahrgeschwin-digkeit von 32 auf 40 km/h erhöht werden,ohne dass man andere Komponenten ver-wenden muss. Wird ein Radlader nach demKonzept „p+“ optimiert, lässt sich nur durchErhöhung des Systemdrucks die Zugkraftvon 50 auf 60 kN steigern.
Direktansteuerung der Pumpe erhöhtEnergieeffizienz der Arbeitshydraulik
Für den Antrieb der Arbeitsfunktionen ver-wendet Linde Hydraulics Mitteldruckpum-pen (Baureihe MPR) als Alternative zu In-nenzahnradpumpen und Load-Sensing-Pumpen (Bilder 1 und 2). Die Mitteldruck-pumpen lassen sich sehr gut in elektronischeSteuerungskonzepte einbinden, weil ihrSchwenkwinkel proportional zumEingangs-signal ist. Die elektronische Ansteuerungund die direkte Verstellbarkeit der Pumpeschaffen die Voraussetzungen für die rege-lungstechnische Verknüpfung mit der Mo-torsteuerung.
So können die Arbeitsfunktionen in dieverbrauchsoptimalen Bereiche des Diesel-motorkennfelds verlagert werden. Das Er-gebnis ist, dass derMotor insgesamt wenigerEnergie verbraucht und leiser arbeitet. In derPraxis hat Linde Hydraulics dies an mehre-ren Gabelstaplernmit Nutzlasten von 2,5 bis5 t erprobt und imRahmen des VDI-Norm-zyklus Energieeinsparungen von 11 bis 21%erzielt. Die Ergebnisse zeigen die energeti-sche und wirtschaftliche Effizienz dieserOptimierungsmaßnahmen.
Auch Ventilblöcke können einen nen-nenswerten Beitrag zur Steigerung der Ener-
gieeffizienz vonHydraulikantrieben leisten.Das ist insbesondere dann der Fall, wenn siein der von Linde Hydraulics verwendetenSchichtlöttechnik hergestellt werden. ImVergleich zu den konventionellen, gebohrtenGehäusen wird bei dieser Fertigungstechnikeine strömungsoptimale Kanalführung er-reicht. Das Hydraulikmedium durchströmtdas Ventil ohne starke Verwirbelungen undToträume, was den Druckverlust minimiertund die Leistung der Ventile um bis zu 15%erhöht (Bild 3).
Außerdem haben die Ventile bei gleichemQuerschnitt kompaktere Außenmaße. DieSchichtlöttechnik kommt bereits bei Ven-tilblöcken zur Anwendung, die serienmäßigfür die Arbeitshydraulik in Gabelstaplern derLinde Material Handling GmbH eingesetztwerden. Im Rahmen eines ersten Kunden-projekts wurde das Verfahren für Radladerbei einem elektrisch proportionalen Steuer-ventil in Monoblockbauweise (VW 12) er-folgreich getestet.
Zur Einbindung des hydrostatischen Fah-rantriebs und der Arbeitshydraulik in dieGesamtfahrzeug-Steuerung wurden die elek-tronischen Steuerungen LINC 1 und LINC2 entwickelt. Mit diesen Steuerungen stehenden Konstrukteuren von mobilen Arbeits-maschinen Module zur Verfügung, die allerelevanten Fahrt- und Arbeitsfunktioneneffizient kontrollieren und koordinierenkönnen.
Die Steuerung LINC 2, die bei komplexe-ren Antrieben zur Anwendung kommt, ko-ordiniert das komplette Fahrzeugmanage-ment (Bild 4). Zu den Aufgaben der Steue-rung gehört dabei die Koordination desLeistungsbedarfs von Fahr- undArbeitselek-tronik. Über eine CAN-Schnittstelle lässtsich das Modul in übergeordnete Manage-ment- und Telemetriesysteme einbinden; dieintegrierte Overdrive-Funktion schafft dabeidie Voraussetzung zur maximalen Ausnut-zung der Antriebsleistung bei niedrigenDrehzahlen. MM
Bild 2: Die Verwendung von Mitteldruckpumpen führt zu einer Kraft-stoffeinsparung von bis zu 21% im Vergleich zu innenzahnrad- undLoad-sensing-Pumpen.
Bild:linde
Hydraulics
Bild 3: Ventilblöcke in schichtlöttechnik bieten mehr Flexibilität beider Kanalführung. Dadurch sinkt der Druckverlust im Vergleich zu ge-gossenen Blöcken mit gebohrten Kanälen.
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Hydraulics
Bild 4: Die Einbindungdes hydrostatischenFahrantriebs und derArbeitshydraulik er-folgt über ein einzigesModul – auch bei kom-plexen Antriebsstruk-turen.
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inde
Hydraulics
Marktsp iegel | Produkte & Verfahren
48 MM MaschinenMarkt 3 2012
Entgratpresse in C-Bauformermöglicht Zugang von allen Seiten
Die Entgratpresse KPC von Kurtz ermög-licht den freien Zugang von allen Seiten.Grund dafür ist die C-Bauform. KeineSäulen stören das Teilehandling mit Ro-boter. Zur optionalen Ausstattung gehörtauch eine höhenverstellbare Rutsche zurGussteilentnahme. Laut Hersteller wurdedie Werkzeugaufspannfläche großzügigdimensioniert. Eine Werkzeugwechsel-hilfe steht zur Verfügung. Pressenhubund Niederhalter sind mit Messsystemen
ausgestattet. Die Steuerung Siemens S7-300 ist integriert. Die Ent-gratpresse kann Druckgussmaschinen, Schwerkraft-, Kipp- undNiederdruckgießmaschinen nachgeschaltet werden.▶ Kurtz GmbH,Tel. (0 93 42) 8 07-3 15, www.kurtz-metals.de
Reinigungs- und Konservierungsanlagedeckt breites Teilespektrum ab
Franke hat eine 14 m lange Rei-nigungs- und Konservierungs-anlage konzipiert. Damit wirdbei einem Kunden eine breiteTeilegröße abgedeckt: vonKleinteilen bis zu 3,5 t schwe-ren Lagerelementen mit 1,6 mDurchmesser. Die Durchlauf-
anlage arbeitet im Tauchverfahren. Jede Tauchzone ist mit einerhydraulischen Hub- und Senkstation ausgestattet, die ein mehrfa-ches Ein- und Auftauchen (Oszillieren) der Teile ermöglicht. DieOszillierhäufigkeit lässt sich für jede Zone einstellen. Dadurchwird zum Beispiel bei Lagerteilen der Reinigungs- und Konservie-rungseffekt verbessert. Die Taktzeit beträgt 10 min.▶ Franke Entfettungs- und Reinigungsanlagen GmbH,Tel. (0 23 24) 7 77 43, www.franke-anlagen.de
Trommelmaschine zum Entgratenvon Schneid-, Stanz- und Sägeteilen
Zum Entgraten von Brenn-schneid-, Stanz- und Sägeteilenhat Lindhorst die Trommelma-schine 600L konzipiert. Damitwurde die Lima-Baureihe umeine Version mit Einhebeltrom-mel-Sicherheitsschnellver-schluss zum schnellen Öffnen
und Schließen der Trommelklappe erweitert. Die Innenausklei-dung der Trommel besteht auch hochverschleißfestem Stahl. NachHerstellerangaben erreicht die Maschine im Einschichtbetrieb eineStandzeit von rund 20 Jahren. Angetrieben wird die Maschineüber Fünfachkeilriemen und Schneckengetriebe. Zur Maschinen-lagerung wurden Schwingungsdämpfer installiert.▶ Lindhorst Entgrattechnik e. K.,Tel. (0 45 41) 89 17 81, www.entgrat.de
Industriemainboard kann jederzeit ausder Ferne gewartet werden
Fujitsu bietet auf den Mini-ITX-Industriemainboards derD3003-S-Serie die Möglichkeiteiner vom Betriebssystem un-abhängigen Fernwartung. Be-sonders für Systeme, die anschwer zugänglichen Orten ver-baut sind, soll die Out-of-Band-
Manageability die Fehlerdiagnose und -behebung deutlich erleich-tern. Beim In-Band-Management kann die Fernwartung nur imfunktionsfähigen Zustand mit gestartetem Betriebssystem erfol-gen. Nur die Out-of-Band-Management-Technik eröglicht es, ausder Ferne in ein System einzugreifen, das nicht in Betrieb ist, sichfestgefahren hat oder sich im Stand-by befindet.▶ Fujitsu Technology Solutions GmbH,Tel. (0 89) 6 20 60-0, www.de.ts.fujitsu.de
Zertifizierungsprogramm schütztSteuerungen vor Viren und WürmernMit den wachsenden Möglichkeiten zur Konnektivität von Embed-ded- und mobilen Geräten in der Industrie steigt die Gefahr, dassdiese genauso wie die PC von Malware befallen werden. DieWurldtech-Achilles-Zertifizierung ist laut Wind River die Antwortauf dieses Problem; sie prüft vorab, ob Steuerungseinheiten wirk-lich sicher sind. Deshalb erweitert Wind River sein Portfolio anSafety- und Security-Lösungen und bietet seinen Anwendern nunauch diese wichtige Qualitätsprüfung als Service an. Viele Unter-nehmen in der Öl- und Gasindustrie, der Energiebranche, imTransportwesen oder in der Medizintechnik fordern von ihrenOEM-Partnern heute bereits eine Achilles-Zertifizierung ihrer Lö-sungen. Laut Anbieter ist Vxworks bisher das einzige Echtzeit-Be-triebssystem, das die 100-Mbit- und 1-Gig-E-Achilles-Zertifikati-on erhalten hat.▶ Wind River GmbH,Tel. (0 89) 96 24 45-0, www.windriver.com
Sicherheitskompaktsteuerungist flexibel einsetzbar
Die Protect-Select-Baureihe von Schmer-sal schließt die Lücke zwischen Sicher-heits-Relaisbausteinen und vollwertigen,programmierbaren sicherheitsgerichtetenSteuerungen. Die Sicherheitskompakt-steuerungen lassen sich ohne Program-mierung einfach per Menüführung überdie Klartextanzeige an den individuellenEinsatzfall anpassen. Damit vereinfachtsich für den Maschinenbauer die Imple-mentierung, er ist deutlich flexibler und
spart zudem Kosten, weil ein Modul bis zu acht Sicherheits-Relais-bausteine (bis PL e beziehungsweise SIL 3) ersetzt. Die Baubreitebeträgt 52,5 mm. Dies spare Platz im Schaltschrank.▶ K. A. Schmersal GmbH,Tel. (02 02) 64 74-0, www.schmersal.com
Produkte & Verfahren | Marktsp iegel
MMMaschinenMarkt 3 2012 49
Entpalettiersystem für effizientesEntfernen von Verpackungen
Damit das Entfernen von Lie-ferverpackungen schnell undeffizient ablaufen kann, hatKemper Storatec eine Entpalet-tiereinrichtung auf den Marktgebracht. Die Anlage ist sowohlmit Beladeeinrichtungen fürSystempaletten als auch mit ei-
ner Anbindung an vorhandene Lagersysteme erhältlich. Nach An-gaben des Herstellers ermöglicht sie die automatische Entpalettie-rung von Blechpaketen bis zum Großformat von 3000 mm × 1500mm. Die maximale Nutzlast beträgt dabei bis zu 3000 kg. AufKundenwunsch könne die Maximalbe-lastung jedoch noch weitererhöht werden und auch größere Formate seien möglich.▶ Kemper GmbH,Tel. (0 23 06) 3 06 10-0, www.kemper-storatec.eu
Verbesserte Richtmaschine inBandanlage vermeidet Kratzer
Eine Bandanlage mit opti-mierten Kernbaugruppen inder Richtmaschine garan-tiert laut Hersteller perfekteRichtergebnisse. BreiteStützrollen sorgen für maxi-male Abstützung der Richt-walzen. Der Bandabzugwurde von einer schwen-
kenden auf eine lineare Zustellung umkonstruiert, um Platz zusparen. Die Bandabzugswalzen dienen als Umlenkrollen der Ein-führhilfe. Da sich diese beim Abwickeln synchron mit den Richt-walzen mitdrehen, sollen, so heißt es, keine Kratzer oder Spurenauf dem Band entstehen.▶ Kohler Maschinenbau GmbH,Tel. (0 78 21) 63 39-0, www.kohler-germany.com
Aktive Matrize sorgt für Flexibilitätbeim Umformen
Für eine kratzerfreie Stanz- undUmformbearbeitung bei höchs-ter Flexibilität sorgt die aktiveMatrize von Trumpf. Diese ar-beitet wie ein zweiter Stanzkopfvon unten. Bei der Positionie-rung des Blechs kann die Mat-rize laut Hersteller abgesenkt
werden, sodass die Blechtafel keinen Kontakt zur Matrize hat. BeiUmformungen nach unten bestehe keine Gefahr von Verhakungenmehr. Zudem könne man mit der aktiven Matrize einen Umform-hub von unten ausführen, was das Spektrum der Umformmöglich-keiten auf Stanz- oder Kombimaschinen und somit die Werschöp-fung durch Komplettbearbeitung von Teilen erhöhe.▶ Trumpf GmbH + Co. Kg,Tel. (0 71 56) 3 03-0, www.trumpf.com
Unverlierbare Panelschrauben fürAluminium- oder Stahlbleche
Unter dem Namen PEMC.A.P.S. stellt Penn Engineeringunverlierbare Panelschraubenvor, die das Verkanten der un-verlierbaren Schraube verhin-dern sollen. Die federbelastetenSchrauben lassen sich dauerhaftin Aluminium- oder Stahlble-
che montieren, die bis zu 0,92 mm dünn sind. Sie stehen zur Ein-pressbefestigung, zum aufweitenden oder schwimmenden Einbauzur Verfügung. Diese Befestigungslösung eignet sich für Baugrup-pen, auf die auch später noch Zugriff möglich sein muss. Die Ver-schlusstechnik ist in verschiedenen Schraubenlängen mit den Ge-windegrößen M3 bis M5 erhältlich.▶ Penn Engineering (Irland),Tel. (0 03 53-91) 7 47 11 86, www.pemnet.com
Simulationssoftware für dieAuslegung von SchweißprozessenFür die Prozessoptimierung bei Schweißanwendungen hat Si-mufact Engineering die neue Simulationsumgebung Simufact.wel-ding entwickelt, die den Schweißfachingenieur bei der Auslegungund Erprobung seiner Prozesse unterstützt. Durch die Bediener-freundlichkeit soll erstmalig der fertigungsnahe Einsatz der virtu-ellen Prozessauslegung und -optimierung für Schweißprozessemöglich sein. Der Einsatz von Simufact.welding ermöglicht einezeitgenaue Steuerung mehrerer Roboter sowie die einfache Modi-fikation von Schweißfolgen, Geschwindigkeiten, Energiequellen,Pausenzeiten oder Spannvorrichtungen. Unterschiedlichste Dar-stellungsformen, wie beispielsweise dynamische Schnitte durch dieSchweißnaht, flexible Ansichten und detaillierte X-Y-Diagrammesorgen eine rasche und effiziente Analyse des Schweißprozesses.Fehlerursachen sollen sich nun gezielt identifizieren lassen.▶ Simufact Engineering GmbH,Tel. (0 40) 7 90 16 20, www.simufact.de
Widerstandsschweißausrüstung alsTischmaschine zum Rollnahtschweißen
Zum Rollnahtschweißen vonfeinsten Metallgeweben oderVliesen aus Edelstahl, Bronze,Messing oder Nickel hat dieAtensys Welding Systems eineWiderstandsschweißausrüstungals Tischmaschine entwickelt.Je nach Aufbau lassen sich da-
mit flache oder zylindrische Teile längsnaht oder auch am Umfangvon zylindrischen Werkstücken schweißen. Das Zusammenspielzwischen der hohen Dynamik des Schweißkopfes und des Mittel-frequenz-Gleichstromgenerators mit sehr schnellem Stromanstiegsorgt für kurze Schweißimpulse. Eine Nachbehandlung derSchweißnähte ist nicht mehr erforderlich.▶ Atensys GmbH,Tel. (0 57 41) 4 09 43, www.atensys.de
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Marktsp iegel | Produkte & Verfahren
52 MM MaschinenMarkt 3 2012
Rohrinnenkühlungs-System fürenergiesparende Rohrproduktion
Das Rohrinnenkühlungs-Sys-tem von Krauss-Maffei Ber-storff entspricht nach eigenerAussage den Anforderungen ei-ner modernen, effizienten undenergiesparenden Produktion,da es mithilfe von Umgebungs-luft zusätzlich zur äußeren
Kühlung das Rohr von innen kühlt. Das Einsparpotenzial hinsicht-lich der Kühlstrecke betrage bis zu 60%. Die Ausstoßleistung kön-ne – ohne zusätzliche Nachfolgeaggregate für die Kühlstrecke –um 40% gesteigert werden. Das System ist auch in Quick-Switch-Anlagen integrierbar, mit denen man auf Knopfdruck die Rohrdi-mension ändern kann, ohne die Anlage stoppen zu müssen.▶ Krauss-Maffei Berstorff,Tel. (0 89) 88 99-0, www.kraussmaffei.com
Korrosionsfreier Kunststofftankversorgt Arbeitsmaschinen
Wer mit Diesel betriebene Arbeitsma-schinen oder Nutzfahrzeuge einsetzt,kennt das Problem: Langwierige Fahrtenzu Tankstellen verursachen Betriebsaus-fälle und Unterbrechungen des Arbeits-prozesses. Abhilfe schafft dabei die mobi-le, UN-zugelassene Tankstelle PolymovePM 450. Diese besteht aus einem nahtlosgefertigten 450-l-Tank aus korrosions-freiem Polyethylen (PE). Er ist extrembelastbar und hat Falltests aus 1,2 m Hö-
he bei -20 °C mehrfach erfolgreich bestanden. Dank mitgelieferterPumpe, 4-m-Schlauch und Automatikzapfventil mit Drehgelenkist Polymove sofort einsatzbereit.▶ Denios AG,Tel. (0 57 31) 7 53-0, www.denios.de
Messerwelle schafft auch schwierigeAnwendungen
Produkte neigen durch die Zu-gabe von Reagenzien zum Ab-binden und Aushärten, was miteiner Klumpenbildung einher-geht. Ein neues Messerwellen-system ist nach Aussage desHerstellers speziell für diese Be-dingungen geeignet. Es wirdtangential, quer zur Längsachse
des Mischers, durch den Mischbehälter geführt und verfügt somitüber zwei Lagerstellen, was sehr belastbare Konstruktionen fürschwierigste Produkteigenschaften erlaube. Das System soll, wie esheißt, seine Stärke besonders bei zähplastischen oder schollenarti-gen Produkten beweisen.▶ Gebr. Lödige Maschinenbau GmbH,Tel. (0 52 51) 3 09-0, www.loedige.de
Pneumatische Kaltluftgardinevereinfacht Kühl- und Trockenprozesse
Einen feinen Kaltluftvorhangerzeugt der Line-Blow von Ka-ger. Die Pneumatikeinheit isteine energieeffiziente Lösungfür alle industriellen Prozesse,in denen eine automatisierteKühlung oder Trocknung erfor-derlich ist. Sie lässt sich nachAngaben von Kager ohne gro-
ßen Montageaufwand in vorhandene Systeme und Produktionsli-nien integrieren und eignet sich auch als unsichtbare Abschirmunggegen Hitze, Rauch oder Staub. Je nach Ausführung erzeugt dasModul über eine Breite von 150 bis 900 mm einen kontinuierli-chen Kaltluftstrom.▶ Kager Industrieprodukte GmbH,Tel. (0 60 74) 4 00 93-0, www.kager.de
Trockeneis-Pelletizer produzierenkontinuierlich und auf Knopfdruck
Asco lanciert zwei neue automatischeTrockeneis-Pelletizer mit Produktionska-pazitäten von 700 kg/h und 450 kg/h.Beide produzieren Pellets in fünf ver-schiedenen Größen für Strahl- und Kühl-zwecke und beinhalten ein leistungsstar-kes Hydrauliksystem. Die automatischeKontrolle der Öltemperatur und des Tro-ckeneis-Schneeprozesses garantiert lautHersteller eine kontinuierliche Produkti-on auf Knopfdruck. Ein Touchscreen sor-ge für gute Übersicht und leichte Bedie-
nung. Die erhältlichen Extruderplatten können, so heißt es, raschausgewechselt werden.▶ Asco Kohlensäure AG (Schweiz),Tel. (00 41-71) 4 66 80-80, www.ascoco2.com
Beschichtungsverfahren senkt denReibwert bei Elastomeren
Ein Beschichtungsverfahrensenkt bei Elastomeren und An-lagenbauteilen den Reibwert,schützt vor aggressiven Medienund erhöht Lebensdauer undAnlagenverfügbarkeit. Schlüsselzum Erfolg seien Alleinstel-lungsmerkmale, wie individuellfür jede Anforderung einge-stellte Schichten, die bei niedri-
gen Beschichtungstemperaturen mit einer Härte von bis zu 10.000Vickers abgeschieden werden können und dickere Beschichtungensowie größere Freiheiten in der Schichtwahl zulassen. Auch eineDLC-Innenbeschichtung von Hohlkörpern sei möglich.▶ Surcoatec GmbH,Tel. (02 31) 4 77 30-3 30, www.surcoatec.com
Produkte & Verfahren | Marktsp iegel
MMMaschinenMarkt 3 2012 53
Umlaufender Abstechkopf trennt Rohresauber und schnell
Die Abstechmaschinenreihevon Reika bearbeiten festste-hende Rohre mit Durchmes-sern von bis zu 610 mm undWanddicken von bis zu 40 mmmit Hilfe eines umlaufendenAbstechkopfes. Wie der Her-steller mitteilt, verringern die
hohen Standzeiten die Werkzeugkosten, und die hohen Schnittge-schwindigkeiten (Drehzahl bis zu 3000 U/min) verkürzen die Zer-spanzeiten. Zudem ermöglichen die Maschinen eine trockene, sau-bere Bearbeitung ohne Kühlschmiermittel und ohne Oberflächen-schädigungen. Sowohl rechtwinklige als auch planparallele Schnit-te seien realisierbar.▶ Reika GmbH & Co.KG,Tel. (0 23 31) 96 90-0, www.reika.de
Hydroformpresse mitDruckverstärker macht Tempo
Die HydroformpressenreiheSLC erreicht laut HerstellerMuraro Höchstgeschwindigkei-ten für den Umformungspro-zess. Verantwortlich hierfür istein Druckverstärker, der denDruck auf 3000 bar erhöht. DieSLC 6000 erreicht eine Schließ-
kraft von bis zu 60.000 kN, die SLC 8000 schafft 80.000 kN, unddie SLC 12000 erzielt entsprechend eine Schließkraft von bis zu120.000 kN. Die Pressen erlauben eine gleichzeitige und kontrol-lierte Veränderung von Fließdruck und Schließkraft, so dass dasBlech in der passenden Geschwindigkeit vorgeschoben werdenkann.▶ Moraro SpA (Italien),Tel. (00 39-04 44) 6 85 40-7, www.muraropresse.com
Prozesssichere Feinschneidpresseverdoppelt die Ausbringung
Die servomechanische FeinschneidpresseXFT 2500 Speed verdoppelt laut Herstel-ler im Vergleich zu ihren Vorgängern dieAusbringung. Die Presse arbeitet mit 5bis 140 Hüben pro Minute bei hochpräzi-sen Bewegungsabläufen. Auf zwei ms ge-nau werden Beschleunigen, Bremsen,Ausbringen oder Stoppen definiert.Klappkonsolen sorgen im Zusammen-spiel mit der neuen hydraulischen Werk-zeugspannung für einen Werkzeugwech-
sel innerhalb weniger Minuten. Die Maschine ermögliche einepraktisch unbegrenzte Vielfalt von Anwendungen sowie maxi-mierte Standzeiten bei konstant hoher Qualität.▶ Feintool Technologies AG (Schweiz),Tel. (00 41-32) 3 87 51-11, www.feintool.com
Steh-Sitzmöbel soll schmerzhaftenRückenleiden vorbeugen
Bimos, Hersteller von Arbeits-stühlen, präsentiert mit „Fin“ein Steh-Sitzmöbel. Auffälligs-tes Merkmal ist die um 4° nachvorne geneigte Standsäule, diesich nach oben leicht verjüngtund eine ideale Arbeitshaltungermöglicht. Der sich V-förmig
öffnende Standfuß aus Aluminium sorgt für einen sicheren Standbei optimaler Fußfreiheit. Sitz- und Höhenverstellung bilden eineformal-funktionale Einheit. Der breite Sitz ist aus robustem Soft-touch-PU-Schaum ergonomisch gestaltet und erinnert in seinerForm an die Finne eines Wals, woher auch der Name des Produktsstammt.▶ Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG,Tel. (0 74 36) 87 13-11, www.interstuhl.de
Reinigungsmittel eliminiert Pilze aufdem Touchscreen
Touchscreens zählen zu den Bakterien-schleudern. Bizerba bietet daher einenReiniger speziell für Touchscreens an, derBakterien tötet. Nutzer können das Rei-nigungsmittel bei Industrieterminals,modernen PC-Selbstbedienwaagen oderTablets anwenden. Der TFT/LCD-Reini-ger desinfiziert Touchscreens und gene-rell alle Bedienoberflächen. Er beseitigtnach einer Minute Einwirkzeit nicht nurFingerabdrücke, sondern auch Grippevi-
ren, Kolibakterien und Darmpilze. Er hinterlässt keine Rückstän-de. Der Reiniger kommt mit einemMicrofasertuch im Deckel, da-mit die Säuberung im Alltag schnell und einfach gelingt.▶ Bizerba GmbH & Co. KG,Tel. (0 74 33) 12 33 -0, www.bizerba.com
Neue Schuhserie sorgt für Sicherheitund setzt Designakzente
Der Sicherheitsschuh-Produ-zent Elten präsentiert seineneue Kollektion für die Füße.Die neue Serie „L10“ erinnertvon der Gestaltung her mehr anmoderne Sneaker als an Ar-beitsschuhe. Die Produkte sindin den Sicherheitsklassen S1 bis
S3 verfügbar. Die neun Modelle der Serie sind in diversen Leder-und Textilvarianten erhältlich, mit hohem Schaft oder als Halb-schuh. Ob farbenfroh, dezent oder erdig – für fast jeden Ge-schmack findet sich der richtige Schuh, versichern die Entwicklerund Designer. Der Sicherheitssneaker Vintage Mid ESD S3 (Bild)aus der neuen Serie richtet sich auch an Handwerksbetriebe.▶ Elten GmbH,Tel. (0 28 25) 80-68, www.elten.com
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54 MM MaschinenMarkt 3 2012
Schneidtisch für dynamischenGlaszuschnitt mit hoher Präzision
Dort, wo Glas schnell und prä-zise geschnitten werden muss,lässt sich der Flachglas-Schneidtisch Speedcut von Bys-tronic glass einsetzen. DieSchneidbrücke wird durch ei-nen Linearmotor angetrieben,was Geschwindigkeiten bis zu
300 m/min ermöglicht. Der Linearantrieb ersetzt die gängigeKombination aus Zahnstange und Ritzel und verringert den War-tungsaufwand. Das Messsystem des Schneidtisches soll höchstePräzision auf den gewünschten Maßen bieten und somit eventuelleSchleifzugaben auf ein Minimum reduzieren. Der Schneidtischschneidet Gläser bis zu einer Größe von 3330 mm × 6100 mm.▶ Bystronic Lenhardt GmbH,Tel. (0 72 34) 6 01-0, www.bystronic-glass.com
Neue Verschleißteile für bessereSchnittqualitäten beim Fasenschneiden
Thermal Dynamics führt eine neue Bau-reihe von Verschleißteilen ein, die höhereStandzeiten und bessere Schnittqualitätenbeim Fasenschneiden und bei der Robo-teranwendung ermöglichen sollen. DieVerschleißteile wurden entwickelt, umaußerdem hochwertige Schneidergebnis-se im Dünnblechbereich mit geringererSchneidgeschwindigkeit zu erzielen. Beider Verwendung einer mechanischenHöhenverstellung ist nach Herstelleran-
gaben die Schnittqualität mit einem Laserschnitt vergleichbar.Durch die Verbindung mit einer automatischen Gaskonsole sollendie Schneidergebnisse im Dünnblechbereich verbessert werden.▶ Thermadyne Industries Ltd.,Tel. (0 21 31) 3 70 63, europe.thermadyne.com
Leichte Bandsäge mit ausdauerndem3,0-Ah-Lithium-Ionen-Akku
Mit der GCB 18 V-LI Professio-nal erweitert Bosch sein Lithi-um-Ionen-Programm um dasSegment der 18-V-Akku-Band-sägen. Dank seines Gewichtsvon 3,8 kg und einer Länge von343 mm eignet sich das Gerätfür ermüdungsarmes Arbeiten.
Die Bandsäge ist für das Ablängen von Materialien wie Metall,Kunststoff oder Aluminium prädestiniert und hat eine Schnitttiefevon 63,5 mm. Dank des vibrationsarmen Sägeblattlaufs lassen sichnach Herstellerangaben hochpräzise Schnitte durchführen. Mit ei-ner Ladung der 3,0-Ah-Premium-Li-Io-Akkus sollen bis zu 150Schnitte in Kunststoff-Rohrprofilen möglich sein.▶ Robert Bosch GmbH,Tel. (01 80) 3 33-57 99, www.bosch-professional.com
Pressfilterautomat zum Brikettierenund Filtrieren von Industrieschlämmen
Der neu entwickelte Pressfilterautomatwird zum Kompaktieren von flüssigenoder festen organischen und anorgani-schen Schlämmen eingesetzt. Er zeichnetsich insbesondere dadurch aus, dass auchSchlämme mit einem hohen Flüssigkeits-anteil problemlos gepresst werden kön-nen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dassdie Flüssigphase beim Kompaktieren derFeststoffe abfiltriert wird und ohne Fest-stoffe oder weitere Nachbehandlung in
den Prozesskreislauf zurückgeführt werden kann. Aufgrund deshohen Pressdruckes werden ohne thermische NachbehandlungRestflüssigkeitsanteile von bis zu 2% erreicht.▶ HD-Filtertechnik GmbH,Tel. (0 28 41) 8 82 19 76, www.hochdruck-filterpresse.de
Neues Anlagendesign spart Energieund erhöht Filtrationsleistung
Ein neues modulares Anlagen-design für bis zu 50 parallel in-tegrierte Filtermodule für dieWasserfiltration hat der Her-steller entwickelt. Die kompak-te Bauweise spart Material, et-wa bei Zu- und Ableitungen,was das Handling erleichtert
und die Kosten reduziert. Die modulare Bauweise bietet den Vor-teil, dass die Anlage sehr leicht auf den individuellen Bedarf an ult-rafiltriertemWasser anpassbar ist. Der Hersteller nutzt nach eige-nen Angaben seine Erfahrung in der Simulation der Strömungs-geometrie von Fluiden im Automobilbereich und hat sie auf dieUltrafiltration von Wasser übertragen.▶ Mann+Hummel GmbH,Tel. (0 71 41) 98-0, www.mann-hummel.com
Nachverbrennungsanlage eliminiertVOC nach TA LuftDer Hersteller präsentiert eine regenerativ-thermische Nachver-brennungsanlage zum Eliminieren von flüchtigen organischenVerbindungen (VOC) gemäß den Vorschriften der TA Luft jetzt ineiner Energiesparbauweise. Die Anlage kann eine Prozessgasmen-ge bis 200 Nm³/h bei einer Prozessgastemperatur bis 400 °C ver-brennen, die Reingastemperatur beträgt 30 bis 450 °C. Der Druck-verlust liegt unter 16 mbar, eine Prozessgasbeladung von bis zu2000 mg/m³ (optional bis 20% UEG) ist möglich. Weitere Größender Serie bis 15.000 Nm³ sind auf Anfrage erhältlich, so der Her-steller. Die Energiesparausführung benötigt darüber hinaus auchwenig Platz. Durch ein prozessoptimiertes Konzept, speziellehochtemperaturbeständige Materialien, Bauteile und Isolierungenkonnte dieses Konzept umgesetzt werden. Auch Altanlagen lassensich mit dieser Nachverbrennungsanlage nachrüsten.▶ Prantner GmbH Verfahrenstechnik,Tel. (0 71 21) 9 10 50, www.prantner.de
Produkte & Verfahren | Marktsp iegel
MMMaschinenMarkt 3 2012 55
Formschlüssige lösbare Verbindungfür dünnwandige Hydraulikrohre
Mit dem Rohrverbindungssys-temWalform Plus SR überträgtEaton-Walterscheid die be-währte Walform-Technik aufbesonders dünnwandige Rohre.Dafür wurde ein zusätzlicherStützring integriert, der dieVerwendung der Standard-Ver-
schraubungskomponenten gemäß DIN EN ISO 8434-1 ermöglicht.Das System ist so ausgelegt, dass die Verbindung die maximaleDruckleistung (PN) des Rohres nach DIN 2413 übertrifft. Stati-sche und dynamische Leistungstests gemäß DIN EN ISO 19879wurden mit maximal möglicher Druckbelastung der Rohre erfolg-reich durchgeführt.▶ Eaton Fluid Power GmbH,Tel. (0 72 21) 6 82-0, www.eaton.de
Hochleistungskunststoff verdoppeltLebensdauer von Rückschlagventilen
Rexroth hat die Lebensdauervon Standard-Zwischenplatten-Rückschlagventilen in derNenngröße 10 auf mehr als 20Mio. Lastwechsel verdoppelt.Der Ansatz dazu lag in der In-tegration von Hochleistungs-kunststoffen. Zudem wurde der
Betriebsdruck auf 350 bar erhöht, sodass mehr Reserven für späte-re Anpassungen vorhanden sind. Die hydraulischen SperrventileZ1S10 der Serie 4x entsprechen in den Außenmaßen der Vorgän-gergeneration. Der Rückschlagventil-Einbausatz aus Hochleis-tungskunststoffen gewährleiste eine gleichbleibend hohe hydrauli-sche Dichtheit – bereits bei niedrigen Betriebsdrücken, heißt es.▶ Bosch Rexroth AG,Tel. (0 93 52) 18-41 45, www.boschrexroth.com
Leckagefreies Rückschlagventilmit elastomerer Zusatzdichtung
LEE hat sein Ventilprogramm umdas Rückschlagventil Softseat erwei-tert, das der vielfachen Forderungnach Leckagefreiheit entspricht. Dasgelte sowohl für die Pneumatik alsauch für die Hydraulik. Bei diesemProdukt erfolgt der Durchfluss inEinbaurichtung des Ventils (For-
ward-Fließrichtung), das aufgrund einer elastomeren Zusatzdich-tung als Weiterentwicklung des Hartsitz-Rückschlagventils C558angesehen wird. Das Ventil wird mit 6 mm Durchmesser undknapp 6 mm Körperlänge hergestellt. Weitere Baugrößen sind inPlanung. Eine andere Weiterentwicklung von LEE ist das 3-mm-Hartsitzventil in Insert-Bauform.▶ LEE Hydraulische Miniaturkomponenten GmbH,Tel. (0 61 96) 7 73 69-0, www.lee.de
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MESSEN · KONGRESSE · SEMINARE
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Kunststoff-Institut für diemittelständische WirtschaftNRW GmbH,Tel. (0 23 51) 10 64-1 91,www.kunststoff-institut.de
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Fördermittel des Bundesfür F&e-Projekte – wieUnternehmen Fördermitteldes Bundes richtigbeantragen, nutzen undProjekte professionelldurchführen
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Grundlagen elektrischerexplosionsschutz (Gas undStaub)
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27. Jahrestreffen der Kalt-massivumformer – Tagungmit Fachausstellung
VDI Wissensforum GmbH,Tel. (02 11) 62 14-2 01,www.vdi-wissensforum.de
Düsseldorf,15. und 16. 2.,740 Eurozzgl. MwSt.
Grundlagen der Kunst-stofftechnologie – einÜberblick vomWerkstoffzum Fertigteil
SKZ Consem GmbH,Tel. (09 31) 41 04-1 84,www.skz.de
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Geschäftsführung: Stefan Rühling, -2205, Fax -2002,[email protected]
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Thomas und Cosima SpaltenbergerGeschaftsführende GesellschafterS+B Maschinenhandelsgesellschaft mbH
Impulse
66 MM maschinenmarkt 3 2012
Rückblick
Maschinenmarkt vor 50 Jahren
... den Maschinenbauim 1. Halbjahr 1961
Erfreut stellte der MM damalsfest, dass der Maschinenbau imVergleich zum Vorjahr denUmsatz um 13,6% steigernkonnte. Auch die Produktions-gewichte konnten im Vergleich
zum Vorjahr um 12,8% zule-gen, heißt es weiter. Zudem sol-len sich die Arbeitsstunden um5,8% sowie der Bruttolohn um11,5% erhöht haben.
... die Lichtpause und denWachsschablonendruck
Zum rationellen Arbeiten gabMM damals seinen LesernTipps für die Praxis. BeimLichtpausverfahren sollten dieTransparentvorlagen demnachnicht geknickt werden, sonderngerollt, da die Knickstellen mit-gepaust würden. Auch beimWachsschablonendruck gab eseiniges zu beachten. Beispiels-weise ließen sich Zeichnungenund Schrifttexte nicht leichtaufbringen. Sollten diese jedochper Wachsschablone vervielfäl-tigt werden, riet der MM dazu,die Schablonenbeschriftungdurch ein elektrisches Brennge-rät maschinell vorzunehmen.
Der Maschinenmarkt berichteteam 16. 1.1962 in der Ausgabe 5unter anderem über ...
Dekra-Chef Stefan Kölbl (links) überreicht Dr. Matthias Heß den Scheckfür die deutsche Sektion von „Ärzte ohne Grenzen“.
Bild:D
ekra
Corporate Social Responsibility
200.000-Euro-Spende für„Ärzte ohne Grenzen“Stuttgart (cku) – Die internatio-nal aktive ExpertenorganisationDekra hat der Hilfsorganisation„Ärzte ohne Grenzen“ zu Weih-nachten einen Betrag in Höhevon 200.000 Euro gespendet.Jeweils die Hälfte des Betragsgeht an die deutsche und diefranzösische Sektion der Hilfs-organisation.
„Zu Weihnachten wollen wireines der schönsten Geschenkemachen: Wir schenken Hoff-nung für Menschen, die in vie-len Fällen alles verloren habenund Not leiden“, sagte StefanKölbl, Vorsitzender der Vor-stände von Dekra e. V. und De-kra SE, bei der Scheckübergabe.
Vor dem Hintergrund derHungerkatastrophe in Afrikahabe Dekra sich dazu ent-
schlossen, „Ärzte ohne Gren-zen“ in ihrer Arbeit zu unter-stützen. Die Organisation leistetin Krisengebieten und nach Ka-
tastrophen in rund 60 Ländernweltweit unabhängige medizi-nische Nothilfe. Ein weitererAnstoß für die Spende seien die
Compliance-Richtlinien undethischen Standards von Unter-nehmen, mit denen sich Ge-schenke an Kunden immer sel-tener vereinbaren ließen. „Wirsind davon überzeugt, dass eineSpende für humanitäre Zweckeganz im Sinne der Unterneh-men und Mitarbeiter ist, denenwir partnerschaftlich verbun-den sind“, betonte Kölbl.
„Die Spende versetzt uns indie Lage, in einer KrisenregionDutzende bis Hunderte Men-schenleben zu retten“, sagte Dr.Matthias Heß, der den Scheckentgegennahm. Der Facharztfür innere Medizin war bis En-de März 2011 im Südsudan eh-renamtlich im Einsatz.
„Ärzte ohne Grenzen“ fühltsich den humanitären Prinzipi-en der Neutralität, Unpartei-lichkeit und Unabhängigkeitverpflichtet und versteht sichals Sprachrohr für Menschen inNot. Die Organisation wurdeim Jahr 1999 mit dem Friedens-nobelpreis ausgezeichnet.
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Verantwortung wahrnehmenBerlin (co) – Die neue DIN ISO26000 ist der Leitfaden zur ge-sellschaftlichen Verantwortung.Die Norm soll jeder Organisati-on helfen, festzustellen, welcheForm gesellschaftlicher Verant-wortung sie übernehmen kann.Diese Erkenntnisse lassen sichfür einen gelungenen Öffent-lichkeitsauftritt und zur Ver-besserung von Image und An-sehen nutzen.
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Aufbau der Norm erläutert.Überblicksdarstellungen undleitende Fragen sollen alle Leserdabei unterstützen, die Bedeu-tung der Norm im Kontext dereigenen Organisation abschät-zen zu können. Im Mittelpunktstehen dabei Hilfestellungenzur Identifizierung von Stake-holdern, zur Abgrenzung deseigenen Einflussbereiches sowiezur Bestimmung von Relevanzund Signifikanz der einzelnenKernthemen und Handlungs-felder.
Judith Vitt, Peter Franz, Annette Kleinfeldund Matthias Thorns:Gesellschaftliche Verantwortung nachDIN ISO 26000,Beuth Verlag, Berlin 2011, 166 Seiten,ISBN: 978-3-410-21267-6, 26,80 Euro.
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