Schädlingsbekämpfung durch Flugzeug-Vernebelung

2
B. SCKAERFFENBERG: Haltung und Pflege wirtschaftlich bedeutsamer Bodentiere 39 (mehrere Huudert bis tausend) in einer Glas- wanne yon den genannten Ausmal~en zusammen- gebracht werden. Sie behindem einander nieht und schm~ern sich aueh nieht die Nahrungs- breite. Sie leben bei ausreichendem Gehalt des Bodens an verrottender pflanzlieher Substanz stets im Nahrungsfiberflu~L Phytophage Tiere, wie Engerlinge und Drahtwiirmer werden am zweekm~l~igsten mit Kartoftelst~cken gef~ttert. Die Kartoffeln werden zu diesem Zweck mehr- reals zerteiit. Pro Gef~6 und 100 Drahtwiirmer oder 30 Engerlinge reiehen 10 bis 12 solcher Stficke ffir 2 ~onate aus. Stehen keine Kar- toffeln zur Verf0gung, so genfigt es, den Boden mit Graswurzeln -- am geeignetsten sind Queeken zu durehsetzen. Das Wurzelwerk mu6 dann yon Zeit zu Zeit, etwa alle ]Konat, erneuert werden. Drahtwfirmer kSnnen bei einer Feuchte yon 80 his 900/0 der Wasserkapazit~t des Bodens auch in reiner Humuserde gehalten werden. Doch ist den Bewohnern trockener Lagen dieser helle Feuehtigkeitsgrad auf die Dauer unzutr~glieh. Das wichtigste ist nun die "Feuchterhaltung der Erde. Wird die Glaswanne often gelassen, so trocknet das Erdreich sehr rasch aus, besonders im Sommer, und mu~ dann mindestens einmal in der Woche neu angefeuchtet werden. Durch einfaches Aufgie~en oder Aufspritzen des Wassers kann aber die zum Wohlbefinden der Tiere un- erl~liche gleichm~ige Durchfeuchtung der Erde nieht erreieht werden, lJberdies stSrt das Durch- misehen des Bodens die Tiere und ffthrt leicht zu Verletzungen und somit zu Ausfallen. Zudem ist es s~hwierig, auf diese Weise das Feuchtigkeits- optimum richtig zu treffen. Meist wird zuvieI Wasser zugegeben, der Boden wird nal~ und so Verpilzungen und Bakteriosen Vorsehub geleistet. Ich habe mich~lange Zeit bemiiht, eine be- friedigende Methode zur Feuchterhaltung des Bodens ausfindig zu machen. Sehliel~lieh stellte sieh heraus, dal~ anf ein 5fteres Befeuehten der Zuchtgef~d~erde g~mzlieh verzichtet werden kann. Wie sich n~mlich im Laufe der biologischen Untersuehuagen an Bodentieren ergab, sind die genannten Arten gegen O~-Mangel und luftver- dr:,~ugende Medien, wie CO~, N~ und Wasser au~erordentlich resistent. Teilweiser Luftabschlul~ sehadet ihnen nieht das geringste, sodal~ die Ge- fa~e unbedenklich mit einer gut sehlie6enden, oben genfigend beschwerten Glasscheibe abgedeckt werden kSnnen. Auf diese Weise wird die rasche Verdunstung des Bodenwassers vermieden und dem Boden die Feuchtigkeit auf ]ange Zeit er- halten. Es genfigt, alle Vierteljahr die oberste Schicht (etwa 3 bis 4 cm) dureh frisch durchfeuchtete Erde zu ersetzen, worauf das Ganze zur Er- neuerung der Bodenluft umgesehaufelt und gut durchmischt wird. Zu beaehten ist, daft sich fiber dem Boden im Gef'~ stets ein entspreehend groBer Luftraum befmdet. Das Gefi~l daft also h~chstens bis zu 3/4 mit Erda gefiillt werden. Selbstverst.~ndlich ist, dab die Tiere stets in dem gleichen Boden gehalten werden, dem sie ent- stammen. Kleine IVlitteilungen SehtidHngsbeklimpfung dureh Flugzeug-Yernebelung Unter diesem Titel sehi|del~ Forstmeister Dr. DAIrSER- SC~MmT veto FliegeroFol~tSchutzverband (der jetzt die Bezeiehnung ,Erprobnngskommando 40~ ftihrt) im Forst- wissensehaftl. Zentl~lblatt und Tharandter Fomtl. Jahr- bueh 1943 (Heft 6, S. 247--259) erstma]s das VSllig neue Verfahren der Flugzeug-Sch~lingsbek~.mpfung mittels Vernebelung untei" Darlegung der wissenschaftl. Grundlagen und M~glichkeiten sowie.der bisherigen Er- fahrungen. Die Flugzeug-Sch~dlingsbekiimpfung ist dank ihrer groBen Erfolge heute iiber ihr erstes An- wendungsgebiet, die Fol~stwirtschaft,weitbin.ausgeschrittea und hat sich aucb den landwirtsehaftlichen Pflanzen- sehutz und die medizinische Entomologie (Malaria- miickenbek~impfung) erobert. Sie arbeitet derzeit vor- nebmlich mit Verst~ubung pulverfSrmiger Insektizide, in kleinerem ,tusma~ auch mit Verspl~ihung. Diese Methodeu besitzen aber doch noch gewisse Nachteile, wie hohes Oewicht und Volumen der Bek;ftmpfungs- mittel, was u. a. eine Einschr~inkung der Wil~chaftlich- keit mit sich blingt~ und die UnmSglichkeit~ gewlsse Scl~idiingsarten zu erfassen. Als LSsung des Problems erscheint die Heran- ziehung yon Nebeln zur Flugzeug-Sch~idlings- b e k iim p f u n g, wobei dal~nter ~echte~, durch chemische Reaktion entstandene Nebel oder auch Gase vemtanden werden. Dieses neue Verfahren hat neben anderem vor aUem den Vorteil, da~ Nebelstoffe sehr ausgiebig sind und daher mit der gleiehen Gewiehts- oder Volumen- menge eine vielfach gr5Bere Fl~iche als mit Staub- oder Spl~hmitteln veto Flugzeug bearbeitet werden kann (Erh5hung der Wirtschaftlichkeit und der Erfolgmus- sichten). _~u~erdem vermag Nebel dank seiner groBen Ausbreitungs- und Eindringungsf~igkeit auch an ver- steckt lebende Sehiidlinge heranzukommen. Ftir die gebriiuchliehe Schiidlingsbek~npfung miissen die Insektizide und Fungizide, sofern" sie nicht an slch schon in Nebelform hergesteUt werden k5nnen, mit einem gegen die Schiidlinge gewShnlich indifferenten Nebel~ dem sogenannten Tr~igernebel~ in geeigneter Weise verbunden werden~wie es in friiheren Jahren sehon bei dor Vernebelung mittels l~iiucherkerzen usw. veto Boden aus versueht wurde (das Boden-Vernebelungs- verfahren hat sich aber nicht bewiihrt). Daneben ver- wendet die Flugzeug-Vel~ebelung aber auch reine

Transcript of Schädlingsbekämpfung durch Flugzeug-Vernebelung

B. SCKAERFFENBERG: Haltung und Pflege wir tschaft l ich bedeutsamer Bodentiere 39

(mehrere Huudert bis tausend) in einer Glas- wanne yon den genannten Ausmal~en zusammen- gebracht werden. Sie behindem einander nieht und schm~ern sich aueh nieht die Nahrungs- breite. Sie leben bei ausreichendem Gehalt des Bodens an verrottender pflanzlieher Substanz stets im Nahrungsfiberflu~L Phytophage Tiere, wie Engerlinge und Drahtwiirmer werden am zweekm~l~igsten mit Kartoftelst~cken gef~ttert. Die Kartoffeln werden zu diesem Zweck mehr- reals zerteiit. Pro Gef~6 und 100 Drahtwiirmer oder 30 Engerlinge reiehen 10 bis 12 solcher Stficke ffir 2 ~onate aus. Stehen keine Kar- toffeln zur Verf0gung, so genfigt es, den Boden mit Graswurzeln - - am geeignetsten sind Queeken

zu durehsetzen. Das Wurzelwerk mu6 dann yon Zeit zu Zeit, etwa alle ]Konat, erneuert werden. Drahtwfirmer kSnnen bei einer Feuchte yon 80 his 900/0 der Wasserkapazit~t des Bodens auch in reiner Humuserde gehalten werden. Doch ist den Bewohnern trockener Lagen dieser helle Feuehtigkeitsgrad auf die Dauer unzutr~glieh.

Das wichtigste ist nun die "Feuchterhaltung der Erde. Wird die Glaswanne often gelassen, so trocknet das Erdreich sehr rasch aus, besonders im Sommer, und mu~ dann mindestens einmal in der Woche neu angefeuchtet werden. Durch einfaches Aufgie~en oder Aufspritzen des Wassers kann aber die zum Wohlbefinden der Tiere un- erl~l iche gleichm~ige Durchfeuchtung der Erde nieht erreieht werden, lJberdies stSrt das Durch- misehen des Bodens die Tiere und ffthrt leicht

zu Verletzungen und somit zu Ausfallen. Zudem ist es s~hwierig, auf diese Weise das Feuchtigkeits- optimum richtig zu treffen. Meist wird zuvieI Wasser zugegeben, der Boden wird nal~ und so Verpilzungen und Bakteriosen Vorsehub geleistet. Ich habe mich~lange Zeit bemiiht, eine be- friedigende Methode zur Feuchterhaltung des Bodens ausfindig zu machen. Sehliel~lieh stellte sieh heraus, dal~ anf ein 5fteres Befeuehten der Zuchtgef~d~erde g~mzlieh verzichtet werden kann. Wie sich n~mlich im Laufe der biologischen Untersuehuagen an Bodentieren ergab, sind die genannten Arten gegen O~-Mangel und luftver- dr:,~ugende Medien, wie CO~, N~ und Wasser au~erordentlich resistent. Teilweiser Luftabschlul~ sehadet ihnen nieht das geringste, sodal~ die Ge- fa~e unbedenklich mit einer gut sehlie6enden, oben genfigend beschwerten Glasscheibe abgedeckt werden kSnnen. Auf diese Weise wird die rasche Verdunstung des Bodenwassers vermieden und dem Boden die Feuchtigkeit auf ]ange Zeit er- halten. Es genfigt, alle Vierteljahr die oberste Schicht (etwa 3 bis 4 cm) dureh frisch durchfeuchtete Erde zu ersetzen, worauf das Ganze zur Er- neuerung der Bodenluft umgesehaufelt und gut durchmischt wird. Zu beaehten ist, daft sich fiber dem Boden im Gef'~ stets ein entspreehend groBer Luftraum befmdet. Das Gefi~l daft also h~chstens bis zu 3/4 mit Erda gefiillt werden. Selbstverst.~ndlich ist, dab die Tiere stets in dem gleichen Boden gehalten werden, dem sie ent- stammen.

Kleine IVlitteilungen SehtidHngsbeklimpfung dureh Flugzeug-Yernebelung

Unter diesem Titel sehi|del~ Forstmeister Dr. DAIrSER- SC~MmT veto FliegeroFol~tSchutzverband (der jetzt die Bezeiehnung ,Erprobnngskommando 40 ~ ftihrt) im Forst- wissensehaftl. Zentl~lblatt und Tharandter Fomtl. Jahr- bueh 1943 (Heft 6, S. 247--259) erstma]s das VSllig neue Verfahren der Flugzeug-Sch~lingsbek~.mpfung mittels Vernebelung untei" Darlegung der wissenschaftl. Grundlagen und M~glichkeiten sowie.der bisherigen Er- fahrungen.

Die Flugzeug-Sch~dlingsbekiimpfung ist dank ihrer groBen Erfolge heute iiber ihr erstes An- wendungsgebiet, die Fol~stwirtschaft, weit bin.ausgeschrittea und hat sich aucb den landwirtsehaftlichen Pflanzen- sehutz und die medizinische Entomologie (Malaria- miickenbek~impfung) erobert. Sie arbeitet derzeit vor- nebmlich mit Verst~ubung pulverfSrmiger Insektizide, in kleinerem ,tusma~ auch mit Verspl~ihung. Diese Methodeu besitzen aber doch noch gewisse Nachteile, wie hohes Oewicht und Volumen der Bek;ftmpfungs- mittel, was u. a. eine Einschr~inkung der Wil~chaftlich- keit mit sich blingt~ und die UnmSglichkeit~ gewlsse Scl~idiingsarten zu erfassen.

Als LSsung des Problems erscheint die Heran- ziehung yon Nebeln zur Flugzeug-Sch~idlings- b e k ii m p f u n g, wobei dal~nter ~echte ~, durch chemische Reaktion entstandene Nebel oder auch Gase vemtanden werden. Dieses neue Verfahren hat neben anderem vor aUem den Vorteil, da~ Nebelstoffe sehr ausgiebig sind und daher mit der gleiehen Gewiehts- oder Volumen- menge eine vielfach gr5Bere Fl~iche als mit Staub- oder Spl~hmitteln veto Flugzeug bearbeitet werden kann (Erh5hung der Wirtschaftlichkeit und der Erfolgmus- sichten). _~u~erdem vermag Nebel dank seiner groBen Ausbreitungs- und Eindringungsf~igkeit auch an ver- steckt lebende Sehiidlinge heranzukommen.

Ftir die gebriiuchliehe Schiidlingsbek~npfung miissen die Insektizide und Fungizide, sofern" sie nicht an slch schon in Nebelform hergesteUt werden k5nnen, mit einem gegen die Schiidlinge gewShnlich indifferenten Nebel~ dem sogenannten Tr~igernebel~ in geeigneter Weise verbunden werden~ wie es in friiheren Jahren sehon bei dor Vernebelung mittels l~iiucherkerzen usw. veto Boden aus versueht wurde (das Boden-Vernebelungs- verfahren hat sich aber nicht bewiihrt). Daneben ver- wendet die Flugzeug-Vel~ebelung aber auch reine

40 Kle ine M i t t e i l u n g e n

N ebe] fiir Frostschutzvernebelung (Schutzdecken- wirkung, Nebe]s~iure). In beiden Fiillen ist Freiheit derNebel yon sch~dlichenNebenwirkungen aufMenschen, Wannbliitler, Nutzinsekten und die Pflanzenwelt eine Selbstverstiiadliche Forderung.

W~ihrend der Flieger-Forstschutzverbaud in den letzten Jahren in der F r o s t s e h u t z v e r n e b e l u n g mi t F i a g z e u g e n bereits ein gut braachbares Ver- fahren entwickelt und in der Praxis durchgefiihrt hat, stehen fiir die Flugzeug-Nebelbek~mpfung yon Schad- insekten, Pilzen usw. noch viele wissenschaftliche and praktische Fmgen often. Durch Yersuche des Ver- fassers ist aber erwiesen, da~ die V e r n e b e l u n g yon W~. ldern und F e l d f l u r e n yore F l u g z e u g aus f i i r Z w e c k e de r Sch~id l ingsbek~mpfung ebenso- gut mSg i i ch ist wie die Eins~ubung oder Bespriihuug. Die Nebelanwendung wird ~.ihnlich wie dort in hohem Ma~ yon der Wittemng und der Bodengestaltung be- einflul~t. Als Endergebnis bezeichnet der Veffasser das Vedahren als sehr auasichtsreich. D.

Neue Erkenntnisse fiber die Lebensweise des Engerlings

In einer stattlichen Re|he yon Experimentalunter- suchungen tiber das Verhalten des Maikiiferengerlings, die im Institut fii.r Waldschutz in Ebemwalde angestellt wmzlen, hat Dipl.-Forstingenieur ILI-MmcsA Ess-Buka- rest unsere Kenntnisse yon der Lebensweise dieses Sch~idlings sehr mehren kSnnen. (Zeitschrift fiir an- gewandte Entomologie Bd. 29, Heft 4, S. 529-600.) Der Abstieg der Engerlinge im Herbst wird dutch K~lte herbeigefiihrt. Die Dauer des Abstiegs nimmt - - be| gleicher Temperatur - - yon August bis Oktober ab. Von Oktober an erfolgt der Abstieg be| Temperatur- erniedrigung sehr schnell, es liegt eine starke Abstiegs- bereitschaft vor. Die Temperatur, welche den Abstieg ausl~st, liegt tun 10--11 o C. Der Abstieg |st im vSllig trockenen Sandboden unm~glich. Die Tiefe, in der der Kngerling im Boden iiberwintert, |st durch zwei Haupt- faktoren bedingt: dutch niedt~/ge Temperatur und dutch die Bodenbeschaffenheit. Uberdies nehmen die gutge- fiitterten Engeriinge eine tiefere 0berwinterungslage ein als die schlechtgef/itte~en, auch in der Abstiegs- geschwindigkeit sind Untemehiede zu erkennen: die schlechtgefiittel~en Engerlinge steigen langsamer ab als die gutgefiitte~en. Der Aufstieg der Engerlinge im Ft~ihjahr w~rd durch W~-~ne ausgel~st. Auch die Aufstiegsgeschwindigkeit h~ingt yon der Temperatur ab. Veto Monat M~irz ab reagiert der Engerling raseh au~ Erw~'mung, vor dem Monat M~z |st die Dauer des Aufstiegs um so l~ger , je eher im Jahr er veranla~t ist, auch wean die Temperaturen giinstig liegen. Unter- halb yon 3 o C befindet sich der Engerling in K~lte- starre, ab 70 C bewegeu die Larven sieh aktiv, ab 10 ~ C graben sie eifrig, bei 11,50 C liegt der Beginn der Fra/~tiitigkeit. In BSden mit einer absoluten Feuehtigkeit yon 6--90/o tlndet normale Aufw~'ts- bewegung start; durch vSllig troekenen Sandboden kann nar ein Teil der gml~en Engerlinge aufsteigen. Bei Hunger setzt bei den Engerhngen oft Kannibalismus ein: gleichgm~e Engerlinge stSren sich dabei nicht, die groBen fress]n die kleinen. Die t~igliehen Vegetations-

schwankungen /iben w~ihrend der Vegetationszeit keinen Einfluf~ aaf die Wohntiefe des Engerlings aus, nur die Fral~t~itigkeit wird anterhalb yon 11,5 0 C anterbl'ochen. Eine Lockwirkung der Pflanze zumindest auf weite Ent~ernung besteht uieht, der Engerling stSl~t im all- gemeinen zuf'allig aaf seine Nahrung, er bleibt mehr oder weniger lunge Zeit be| ihr, je nachdem sie lhm rounder oder nieht. Ein Engerling nimmt wiihrend seines ganzen Lebens im Mittel 100 g Nahrung auf. Die offenbar geringe Entwicklung der Sinnesorgane des Engerlings wird wahrseheinlieh dutch seine Kraft, seine Widel~tandsfiihigkeit und die wenig spezialisierten Nahrungsanspr/iehe weitgehend ausgegliehen. FR.

Von der Lebensweise des sehwarzen PelzkMers Der schwarze Pelzk~fer (Attagenus pice~'s 01.) |st,

wie Dr. F,r ZACHSR in den Mitteilungen der Gesellsehaft fiir u E. V. (1943, Nr. 1, S. 1--5) schreibt, ein wenig beachteter, abet weir verbreiteter und vielseitiger Sch~ling. Bet einfarbig braun- bis sehwarzbraane Kiifer tl~igt nicht wie At tage~ pellio L., der gemeine Pelzk~fer, einen weil~ behaarteu Fleck in der Mitre jeder Fliigeldeeke. Bisher |st der Kiifer in der Hauptsache nur aus Amerika bekannt gewesen, erst im letzten Sommer erhielt Z,~CSF, R Yon einer Berliner Speclitionsfirma eine Anzahl Lateen dieses Sch~idlings, die an einer Couch aufgetreten waren. Nach ZAcn~Rs Beobachtungen sch]iipfen die Lateen nach 6 Tagen, die Puppenruhe bet'rug 16 Tage, die Lebensdauer des Imago bis zu 30 Tage. Die K~er streben zum Lieht und fliegen in das Fenster und ins Freie. Man findet sie dort auf B1/iten, deren Pollen sie fressen, z. B. yon Mohn~ibe, Eberesche, Spiree, Weil~dorn', Schneeball. Die eben ge- schliipfte Junglarve |st weiB und sp~rlich gelb behaart, am Ende des nach hinten stark verj(ingten Hinterleibes stehen eine Anzahl langer sogenannter .Sehlepphaare% die IAnge der eben geschliipften Larve betr~t etwa 1 ram, die erwachsene Larve erreicht eine I_Ange yon 7--8 mm undist dicht m~t gl:,inzenden, braunen Haaren bedeckt. Die Larve bewegt sich ruckartig tlnrege[m~il~ig gleitend-kriechend fort. Die Larven nehmen sowoh| tielische, als auch pflanzliche bIahrung zu sich und kSnneh dadurch grol~en Schaden stiffen: neben Wolle und Wollstoffen, Teppiehen, Federn~ Kunstseide und Fischbein neant ZACH~R U. a. Trockenmilch and Kasein, D~rme und Pelze, Garn und Polsterwaren, Biicher, Weizen- und Maismehl, Nudein, Paprika, Erbsen und Bohnen, Reis und Orassamen. Neben Eulanbehandlung bew~ihren sich im Kampf gegen diesen Sch~idling vor- nehmlieh Gase, Zyklon B- oder T-Gas. Fm

So|tilden dureh den Rapsstengr Von Sch~den durch den gro~en Rapsstengelriil~ler

(Ceutorrhynchus napi Gyll.) au Kohl berichtet O. J.~,~c~-Neustadt (Weinstral]e) im ,Nachrichtenblatt fiir den deutsehen Pflanzenschutzdienst" (1943 Nr. 2, S. 7/8). Rot- and Wei~kohlpflanzen zeigten dtn'eh den Befall mehr oder weniger starke Verkriimmungeu der Blattstengel, zu einer K0pfbildung kam es bei den Pflanzen iiberhaupt nicht. Am auffallendsten war eine manehmal umfangreiche Auftreibung am oberen Ende der Pflanzenstengel, die im Inneren eine yon mehreren