Praxishandbuch fuer di online werbung. ein leitfaden fuer die tourismusbranche
Schalung fuer Beton
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1
Schalung für BetonZement-Merkblatt
Hochbau
Bauberatung Zement
Aufgabe der Schalung ist es, dem Beton die geplante Form zugeben. Sie ist das „Negativ“ des fertigen Betonteiles. Daherist genaue Maßhaltigkeit während des Einbaus der Beweh-rung, dem Einbringen und Verdichten des Betons sowie nachAbschluß der Betonierarbeiten notwendig. Schalungen müs-sen den Frischbetondruck sicher aufzunehmen. Die Schalungs-konstruktionen müssen standfest sein und ausreichend steifausgebildet werden, um Verformungen zu verhindern. Hinzukommen die gestalterischen Aspekte der gewünschten Ober-flächenausbildung des fertigen Bauteiles sowie die Struktu-rierung der Bauwerksflächen durch die Anordnung der not-wendigen Fugen und Schalungsanker.
Schalungssysteme
Nach Bauaufgabe, Anwendung und Funktion lassen sichdie zu verwendenden Schalungen in drei Hauptgruppen un-terteilen:1. Feste Schalungen oder Standschalungen, z.B. Funda-
ment-, Wand-, Stützen-, Balken- und Deckenschalungen2. Bewegliche Schalungen, z.B. Kletter-, Gleit- und Zieh-
schalungen3. Sonderschalungen, z.B. Vakuum- und aufblasbare Scha-
lungen
Schalungselemente
Entsprechend ihren speziellen Aufgaben im jeweiligenSchalungssystem bestehen alle Schalungskonstruktionenaus unterschiedlichen Elementen:
– der eigentlichen Schalhaut mit der Aufgabe, der Beton-oberfläche die gewünschte Form und Struktur zu geben,
– der Unterstützungskonstruktion, die die auftretendenstatischen und dynamischen Kräfte auf einen tragfähigeUntergrund ableiten sollen,
– der Aussteifungskonstruktion, die die gesamte Scha-lungskonstruktion in ihrer vorgesehenen Lage festhält,
– den Verbindungsmitteln, bestehend aus Nägeln, Nagel-schrauben, Holzschrauben, Rödeldraht, Schalungs-schlössern, Spannungsketten und Schalungsankernsowie
– dem Zubehör, das zum einwandfreien Schalen gehört,wie z.B. Abstandhalter, oder durch spezielle Schalungs-konstruktionen notwendig wird, wie z.B. Spindeln, Hül-sen und Streben.
In Bild 1 ist die Benennung der Teile einer Deckenscha-lung beispielhaft angegeben.
Schalungsarten
Das Erhärten des Betons ist ein chemischer Vorgang. Die-ser Prozeß darf das verwendete Schalungsmaterial nichtbeeinflussen oder von diesem beeinflußt werden, wenn das
fertige Bauteil nach dem Ausschalen in Qualität und Aus-sehen den Vorstellungen und Festlegungen entsprechensoll. Diese Anforderungen werden von Holz in seinen ver-schiedenen Anwendungsformen sowie von Stahl undKunststoff weitgehend erfüllt. In Tafel 1 sind die verschie-denen Schalungsarten und ihre wesentlichsten Anwen-dungsbereiche zusammengestellt.
Frischbetondruck
Um die Schalungskonstruktionen richtig bemessen zu kön-nen, ist neben der Beachtung der verschiedenen Anforde-rungen an die Schalung vor allem der beim Einbringen desFrischbeton von ihm auf die Schalung ausgeübte hydrau-lische Druck zu berücksichtigen.
Der Frischbetondruck ist u.a. abhängig von:– der Einbaugeschwindigkeit,– der Konsistenz,– der Frischbetonrohdichte,– der Erstarrungszeit,– der Art der Verdichtung und– der Rütteltiefe und -dauer.
In Bild 2 sind die Zusammenhänge zwischen dem Frisch-betondruck auf die Schalung, der Steiggeschwindigkeitbeim Einbringen und der Konsistenz der Betonmischungnach DIN 18 218 dargestellt.
Anforderungen an die Schalung
Schalungen für Beton sollen standfest, maßgenau, sauberund dicht sein. Die einzelnen Schalungselemente müssenso dicht zusammengefügt und gegenseitig so ausgesteiftsein, daß beim Einbringen des Betons und beim Verdich-ten kein Durchdringen der Betonmischung und kein Ver-schieben der Konstruktionselemente möglich ist.
Bild 1: System einer Deckenschalung, Beispiel: NOE Form-deck mit „Wendekopf” für freie Wahl der Schalhaut [5]
Kantholz mit Leiste Schalbelag
Längsträger
Fallkopf
Querriegel Stützenstativ
2
Schalungsart
Schwarten
Brettschalung, rauh
Brettschalung, einseitigprofiliert
Brett-Plattenschalung(Schaltafeln)
Sperrholz, beharzt
Sperrholz, befilmt
Sperrholz, polyester-beschichtet
Schichtstoffplatten
Polysulfid-Schalung
Gummischalung
Polystyrol-Schalung
Stahlschalung
Stahlblechwickelrohre
Schalungsmaterial
Tanne bzw. Fichte mit Borkenkante und Astverharzung
Tanne bzw. Fichte mit sägerauher Oberfläche
Tanne bzw. Fichte mit einseitig sandgestrahlter oderabgeflammter Oberfläche
Tanne bzw. Fichte imprägniert mit Standardmaß150 x 50 cm
Tischlerplatte beharzt aus Nadelholz (Stab- oderStäbchenmittellage)
Tischlerplatte aus Nadelholz (Stab- oder Stäbchen-mittellage) mit Natron- oder Kraftpapier
Tischlerplatte aus Nadelholz (Stäbchenmittellage)mit Polyesterbeschichtung
Melamin- bzw. Phenolbeschichtung auf Stab- bzw.Stäbchenmittellage
Polysulfid
Polypropylen-Silikonkautschuk
Polystyrol-Hartschaum
Stahl
Bandstahl mit spiralförmig verlaufenden Falznähten
Einsatzbereich
Sichtbeton
Beton ohne besondere Anforderung an seineSichtfläche
Sichtbeton mit Holzstruktur
Beton ohne besondere Anforderung an seineSichtfläche
Beton ohne besondere Anforderung an seineSichtfläche, Tapezier- und Streichbeton
Glatter Beton
Strukturierter Sichtbeton
Strukturierter Sichtbeton (Gummimatrizen);(aufblasbare Schalung), Rohrherstellung
Strukturierter Sichtbeton, Verdrängungskörperfür Systemdecken und Aussparungen
Beton ohne besondere Anforderung an seineSichtfläche
Sichtbeton, Streich-, Tapezierbeton
Richtwerte über Einsatz-häufigkeit bei geeigneter
Vorbehandlung
2 bis 3
4 bis 5
bis 10
bis 50
bis 30
bis 100
80 bis 100
30 bis 50
bis 50
1 bis 5
bis 500
1
Tafel 1: Anwendungsbereiche und Einsatzhäufigkeit verschiedener Schalungsarten [1]
Beispiele:1) Bei Verwendung eines Betons der Konsistenz KR erhöht sich infolge Änderung der Steiggeschwindigkeit von 1,5 auf 3 m/h der Frischbetondruck von 38 auf
59 kN/m2, also um 55 %.2) Bei gleicher Steiggeschwindigkeit von 3 m/h und Änderung der Konsistenz KP in KF erhöht sich der Frischbetondruck von rd. 48 kN/m2 auf 66 kN/m2, also um
rd. 38 %.
Bild 2: Bestimmung des Frischbetondrucks pb in Abhängigkeit von der Steiggeschwindigkeit vb und der Konsistenz nach DIN 1048
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
0,5 1,0
5
4
3
2
Fris
chb
eton
dru
ck [
pb
/m2 ]
Hyd
rost
atis
che
Dru
ckhö
he h
s [m
]
Voraussetzungen:Frischbetonrohdichte 25 kN/m3
Ansteifende des Betons 5 hdichte SchalungVerdichtung mit InnenrüttlerFrischbetontemperatur + 15 °C
1,00
1,04
1,10
1,18
1,20
1,30
1,40
1,41
0 2,01,5 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0
Fließbeton = KF17 · v b +
17
14 · vb + 18
10 · vb + 19
5 · vb + 21
KR
KP
KS
Stützen
Wände
Steiggeschwindigkeit vb [ m/h ]
Verd
icht
ungs
maß
nac
h W
alz
∆(2)
∆(1)
0
3
Bild 3: Schalungsanker mit und ohne Hülse (Rohrspreize) [1]
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1
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1
Bauteile/Funktion
Nicht flächenfertige Oberseiten von Decken, Unterbeton und Unterböden
Nichtflächenfertige Oberseiten von Decken, Unterbeton und Unterböden miterhöhten Anforderungen, z.B. zur Aufnahme von schwimmenden Estrichen,Industrieböden, Fliesen- und Plattenbelägen, Verbundestrichen – fertige Ober-flächen für untergeordnete Zwecke, z.B. in Lagerräumen, Kellern
Flächenfertige Böden, z.B. Estriche als Nutzestriche, Estriche zur Aufnahme vonBodenbelägen, Bodenbeläge, Fliesenbeläge, gespachtelte und geklebte Beläge
Flächenfertige Böden mit erhöhten Anforderungen, z.B. mit selbstverlaufendenSpachtelmassen
Nichtflächenfertige Wände und Unterseiten von Rohdecken
Flächenfertige Wände und Unterseiten von Decken, z.B. geputzte Wände,Wandbekleidungen, untergehängte Decken
wie Zeile 6, jedoch mit erhöhten Anforderungen
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0,1 m
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5
2
1
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3
2
3
1 m*)
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3
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4 m*)
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10 m*)
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12
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15 m*)
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20
15
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30
25
20
Stichmaße als Grenzwerte in mm bei Abstand der Meßpunkte bis
*) Zwischenwerte sind geradlinig einzuschalten und auf mm zu runden (siehe Bilder 4 und 5)
Tafel 2: Ebenheitstoleranzen nach DIN 18 202
Spanndrähte, die bis zur Oberfläche durchgehen, dürfen auf kei-nen Fall im Beton verbleiben. Weil ein Abstemmen unter derOberfläche zu unschönen Beschädigungen der Betonoberflächeführt, sollte man, wie in Bild 3 dargestellt, z.B. Spannsystememit Konen verwenden. Die Spannanker sind dann möglichst re-
gelmäßig anzuordnen, so daß ihre Lage bewußt in die Strukturder Oberfläche mit einbezogen werden kann. Die Schalungsan-ker müssen den Anforderungen der DIN 18 216 entsprechen.Stören Schalungsanker in der Sichtfläche eines Bauteiles oderBauwerkes, so muß mit Hilfe von senkrecht gestellten Decken-
Mör
tel
unverputzt verputzt und gestaltet
Mörtel
verputzt
aufgeschweißteWassersperrplatte
Metall- oder Kunststoffkonus
Kunststoffkonus
Wanddicke
Schalungsanker (Gewindestab)
Schalung
Mör
tel
verputzt
StöpselStöpsel
Schalung
4
Art der Spundung
Wechselfalzspundung
Nut und Federspundung
Dreieck- oderSchweinsrückenspundung
untergefügte Keilspundung
keine
Auswirkung
Nasenbildung möglich
Dichte Schalung, schwierigeWiederverwendung (Federnbrechen leicht ab)
Nasenbildung möglich
Dichte Schalung, leichteWiederverwendung
Nasenbildung möglich
Tafel 3: Arten und Auswirkungen verschiedener Brettspundungen [1]
Bild 4: Ebenheitstoleranzen von Oberseiten von Decken, Estrichenund Fußböden nach DIN 18 202, Angabe der Zeilen nach Tafel 2
Bild 5: Ebenheitstoleranzen von Wandflächen und Unterseiten vonDecken nach DIN 18 202, Angabe der Zeilen nach Tafel 2
trägern der Betondruck auf das Fundament, bzw. auf die Veran-kerung oberhalb der Sichtbetonfläche, übertragen werden. Beider Herstellung von wasserundurchlässigen Betonbauteilen sindbesondere, hierfür vorgeschriebene und geeignete Schalungsan-ker zu verwenden.
Für die Maßgenauigkeit gibt DIN 18 202, Teil 5, entspre-chende Hinweise, die in Tafel 2 sowie den Bildern 4 und 5 an-gegeben sind.
Auf die Sauberkeit der Schalhaut ist größter Wert zu legen,wenn hohe Ansprüche an die Betonsichtfläche gestellt werden.
Besonders waagerechte Flächen müssen von Staub sowie Holz-und Bindedrahtabfällen (letzteres z.B. mit Magnet) gereinigtwerden. Staub in Verbindung mit Schalöl ergibt Flecke und Ver-färbungen auf der Unterseite von Betondecken. Bindedrahtab-fälle sind nach dem Ausschalen nicht sofort erkennbar. Durchdie Luftfeuchtigkeit und die fehlende bzw. nur geringe Beton-überdeckung rosten sie jedoch schnell und sind bereits nacheinigen Wochen auf der Betonfläche sichtbar. Für Reinigungs-arbeiten an vertikalen Schalungen, z.B. Stützen und Wänden,sind Reinigungsöffnungen vorzusehen, die vor dem Betonierensorgfältig zu schließen sind.
Eine dichte Schalung verhindert das Abfließen des Zement-leimes. Hierdurch wird die Gefahr von Verfärbungen durch un-terschiedliche w/z-Werte an der Betonoberfläche, des Absan-dens durch ausgewaschenen Zementanteil der Betonmischungsowie der Schlierenbildung durch abfließendes Wasser und un-regelmäßige Feinststoffverteilung herabgesetzt. Deshalb solltebereits in der Ausschreibung auch die Spundungsart der für dieSchalung zu verwendenden Bretter festgelegt werden. Tafel 3gibt eine Übersicht über die gängigen Brettspundungen für Holz-schalungen und die Auswirkungen ihrer Anwendung.
Da es sich bei den Holz- und Brettschalungen um sogenannte„saugende“ bzw. wasseraufnehmende Schalungen handelt, istvor dem Betoniervorgang ein sechs- bis zwölfstündiges Wässernnotwendig. Durch die Wasseraufnahme quillt das Schalungsma-terial auf, Undichtigkeiten der Brett- oder Schaltafelstöße wer-den beseitigt und dem eingebrachten Frischbeton wird wenigerWasser entzogen. Das Quellen muß jedoch beim Herstellen derScha-lung berücksichtigt werden, da andernfalls durch die zuhohen Druckspannungen im Schalungsmaterial ein Verwerfender Bretter möglich ist.
Arbeitsfugen und Aussparungen
Arbeitsfugen sind bei Betonierabschnitten, bei denen eine länge-re Unterbrechung des Betoniervorganges vorgesehen ist, anzu-ordnen. Sie müssen aus konstruktiven Gründen mit dem Trag-werksplaner und wegen der gestalterischen Aspekte mit demArchitekten abgestimmt und festgelegt werden. Arbeitsfugen imBetoniervorgang sollten bei glatten Sichtbetonflächen möglichstvermieden werden. Ist dies nicht möglich, sind diese Fugen ent-weder markant auszubilden und durch Dreiecks- oder Trapez-leisten zu zeigen oder sie sind möglichst geschickt zu „verstek-ken“, indem man sie z.B. in Gebäudeecken oder in den Schat-tenzonen entsprechend strukturierter Abschnitte der Betonsicht-flächen anordnet.
Auf jeden Fall ist nach dem Umsetzen der Schalung eine Ab-dichtung nach unten notwendig, z.B. durch Schaumstoff, weilsonst unschöne Verunreinigungen der bereits fertigen Beton-sichtflächen durch auslaufenden Zementleim möglich sind.
Bei der Ausbildung der Fugen ist vor allem auch auf die Lageder Bewehrung zu achten. Die geforderte Betonüberdeckung ist,wie in Bild 6 dargestellt, zwischen den Dreiecks- oder Trapezlei-sten und der Bewehrung sicherzustellen.
Aussparungen werden durch hölzerne Aussparungskästenoder massive Schalungskörper aus Schaumstoff (Polystyrol, Po-lyurethan) geschalt. Mehrfach verwendbare Aussparungskörperbestehen zumeist aus Stahlblech oder Glasfaserkunstharz (GFK).
Trennmittel
Aufgabe der Trennmittel ist es, das einwandfreie Lösen derSchalung von der Betonoberfläche sicherzustellen. Durch dieseMittel können Schäden, die oft beim Ausschalen gerade von an-spruchsvoll gestalteten Sichtbetonflächen vor allem an den Kan-
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15
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5
0
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100,1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 11 12 13 14 15mAbstand der Meßpunkte
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ranz
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mm
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100,1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 11 12 13 14 15mAbstand der Meßpunkte
Tole
ranz
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mm
5
ten und Ecken entstehen, weitgehend vermieden werden. DasAussehen der Betonflächen wird verbessert und unschöne Nach-besserungen entfallen. Die Trennmittel dienen außerdem alsSchutz für die Schalung selbst und das verwendete Schalungs-material. Bei mehrfachem Schalungseinsatz ist dies besonderswichtig.
In Tafel 4 werden die Anwendungsmöglichkeiten von ver-schiedenen Trennmitteln bei unterschiedlichem Schalungsmate-rial angegeben.
Fleckenbildungen sowie unterschiedliche Grautönungen aufSichtbetonflächen sind häufig auf unsachgemäßes Auftragen derTrennmittel zurückzuführen. So kann das Auftragen von Handbei Wachsen und Pasten, die wegen der flüchtigen Lösungsmit-tel nachträglich erhärten, zu einer Abzeichnung von Wischspu-ren auf der Betonfläche führen. Daher ist es in diesem Fall vor-teilhafter, mechanische Hilfen, wie z.B. Bohnergeräte oder Po-lierscheiben, zu verwenden. Bei flüssigen Trennmitteln werdeni.d.R. Sprühgeräte vorteilhaft eingesetzt.
Die Angaben der jeweiligen Schalungshersteller über geeig-nete Trennmittel und ihre Anwendung sind grundsätzlich zu be-achten. Die Hinweise der Trennmittelhersteller zur Verarbeitungihrer Produkte müssen auf der Baustelle bekannt sein und einge-halten werden.
Lagerung des Schalungsmaterials
Sichtbetonflächen werden aus gestalterischen Gründen am Bau-werk vorgesehen. Sie sollen daher optisch ansprechend und mög-lichst farbkonstant sein sowie eine gleichmäßige Oberflächen-struktur besitzen.
Nicht nur die Frischbetonqualität, der Einbau des Frischbe-tons und seine Nachbehandlung haben direkten Einfluß auf dieOberflächenbeschaffenheit der Betonsichtfläche, sondern auchdas Schalungsmaterial. Durch Witterungseinflüsse können Holz-inhaltsstoffe, wie z.B. Holzzucker, Phenole und Gerbsäure, ausdem verwendeten Schalungsholz heraustreten und verzögerndauf die Hydratation des Zementes in der Kontaktfläche Schal-haut/Beton einwirken. Die Auswirkungen auf die Betonoberflä-che zeigen sich durch Abmehlen und unterschiedliche Farbtö-nungen der betreffenden Bereiche.
Neues Schalholz, das der Witterung ausgesetzt wird, schädigtweit mehr die Betonoberfläche als schon verwendetes Schal-holz. Durch künstliches Altern, bei dem die Schalflächen mitZementleim (w/z = 0,8 - 1,0) bestrichen werden, schließen sichdie Poren des Holzes teilweise und eine gleichmäßigere Beton-sichtfläche kann später entstehen. Kurz nach dem Zementleim-auftrag ist dieser jedoch mit Wasser oder mechanisch, durch Ab-bürsten, wieder zu entfernen, damit diese Schicht später nicht ander Betonoberfläche haftet. Die Schalhaut muß anschließend,wie angegeben, mit Trennmittel behandelt werden.
Ausrüsten und Ausschalen
Kein Bauteil darf ausgerüstet oder ausgeschalt werden, bevorder Beton ausreichend erhärtet ist. Dies ist dann der Fall, wenndie Festigkeit des Bauteiles so weit angestiegen ist, daß alle zurZeit des Ausrüstens oder Ausschalens auftretenden und angrei-fenden Lasten mit Sicherheit aufgenommen werden können.
Die Anordnung für das Ausrüsten und Ausschalen gibt derBauleiter, nachdem er sich von der ausreichenden Betonfestig-keit überzeugt hat, ggf. auch in Abstimmung mit dem Fachinge-nieur. Im Normalfall, wenn die Betontemperatur seit dem Ein-bringen immer über + 5 °C gelegen hat, gelten die in der Tafel 5genannten Anhaltswerte für Ausschalfristen nach DIN 1045.Tritt während des Erhärtens Frost auf, so sind die Ausschalfri-
Art, TypGrund-material
Holz– roh– gehobelt– imprägniert
Stahl
Aluminium
Kunststoff– auf Holz– Platten– Matrizen
MöglicheEinflüsse auf denBeton
Wasseraufnahmeaus dem Beton,evtl. Abbinde-hemmung durchHolzinhaltsstoffe
evtl. Rostflecken-übertragung
keine
keine– bei Matrizen evtl. größere Frühschwind- risse
Abnutzung
starkstarkmittel
keine
ChemischeKorrosionist möglich
wenig
Haupt-sächlicherEinsatz
OrtbetonSichtbetonDecken
Vorfertigung,Serienbau
Serienbau inOrtbeton
Großbauten inOrtbeton,Tiefbau,Stützmauern,Vorfertigung
EmpfohleneTrennmittel
A, B (beiersten Ein-sätzen),D (bei späte-ren Einsätzen),E
A, D, F
A, C, F
B, D, E, F
Tafel 4: Anwendung von Trennmitteln bei verschiedenen Schalungs-arten [1]
Zement-festigkeitsklasse
32,5
32,5 R und 42,5
42,5 R, 52,5und 52,5 R
Für die seitlicheSchalung der Balkenund für die Schalung
der Wände undStützen[Tage]
3
2
1
Für dieSchalung derDeckenplatten
[Tage]
8
5
3
Für die Rüstung(Stützung) der
Balken, Rahmenund weitge-
spannten Platten[Tage]
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6
Tafel 5: Anhaltswerte für Ausschalfristen nach DIN 1045
Bild 6: Ausbildung von Arbeitsfugen mit Dreikant- und Trapezlei-sten [3]
A Mineralöl ohne Zusätze B Mineralöle mit ZusätzenC Emulsion Wasser in Öl D Emulsion Öl in WasserE Schalungslacke, Wachse F Chemische Trennmittel
sten mindestens um die Frostdauer zu verlängern. Im Zweifels-fall müssen Erhärtungsprüfungen vorgenommen werden.
Um besonders bei frühzeitigem Ausschalen von Decken undBalken Schäden durch zu große Durchbiegung, Risse oder sogarden möglichen Einsturz zu vermeiden, müssen nach dem Aus-
Trapezleiste
Bewehrungs-überdeckung
Bewehrung
Dreikantleiste
Bewehrungs-überdeckung
Schaumstoff-leiste
Festbeton
Festbeton
Festbeton
6
Unsere Beratung erfolgt unentgeltlich. Auskünfte, Ratschläge und Hinweise geben wir nach bestem Wissen. Wir haften hierfür – auch für einepflichtwidrige Unterlassung – nur bei grobem Verschulden, es sei denn, eine Beratung wird im Einzelfall vom Empfänger unter Hinweis aufbesondere Bedeutung schriftlich erbeten und erteilt. Nr. H 9 BBL Köln Dr.-Ing. Friedbert Kind-Barkauskas 06.99/20 Es kommt drauf an, was man draus macht.
schalen Hilfsstützen unter den betreffenden Bauteilen belassenoder aufgestellt werden. Sie sollten in den einzelnen Stockwer-ken übereinanderstehen und möglicht lange beim weiteren Bau-fortschritt ungehindert stehenbleiben können. Um Lastkumula-tionen beim Betonieren nachfolgender Geschosse zu vermeiden,sind alle Stützen nach dem Ausschalen zu entspannen [2]. DerAbstand von Hilfsstützen sollte 4 m nicht überschreiten. BeiStützweiten bis etwa 8 m genügt daher eine Hilfsstütze in Feld-mitte und bei größeren Stützweiten sind mehrere Hilfsstützen er-forderlich. Bei Platten mit weniger als 3 m Stützweite sind siei.d.R. entbehrlich, wenn diese Felder nicht zusätzlich belastetwerden.
Normen, Richtlinien und Merkblätter
DIN 4070 NadelholzTeil 1, Querschnittsmaße und statische Werte fürSchnittholz, Vorratskantholz und Dachlatten
DIN 4071 Ungehobelte Bretter und Bohlen aus NadelholzTeil 1, Maße
DIN 4073 Gehobelte Bretter und Bohlen aus NadelholzTeil 1, Maße
DIN 18 201 Toleranzen im Bauwesen
DIN 18 202 Toleranzen im HochbauTeil 5, Bauwerke
DIN 18 203 Toleranzen im HochbauTeil 1, Vorgefertigte Teile aus Beton undStahlbeton
DIN 18 215 Schalungsplatten aus Holz für Beton- undStahlbetonbauten
DIN 18 216 Schalungsanker für Betonschalungen
DIN 18 217 Betonflächen und Schalungshaut
DIN 18 218 Frischbetondruck auf lotrechte Schalung
DIN 18 540 Abdichten von Außenwandfugen zwischenBeton- und Stahlbetonfertigteilen im Hochbau mitFugendichtungsmassenTeil 1, Konstruktive Ausbildung der Fugen
DIN 68 705 Bau-Furniersperrholz aus Buche
DIN 68 791 Großflächen-Schalungsplatten aus Stab- und Stäb-chensperrholz für Beton und Stahlbeton
DIN 68 792 Großflächen-Schalungsplatten aus Furnierholz fürBeton und Stahlbeton
Merkblatt Abstandhalter, Deutscher Beton-Verein E.V.
Merkblatt Toleranzen im Hochbau nach DIN 18 201 und18 202, Zentralverband des Deutschen Baugewer-bes u.a.
Richtlinie Trennmittel für Betonschalungen und -formen,Deutscher Beton-Verein E.V.
Richtlinie für die Lieferung, Anwendung und Prüfung vonTrennmitteln für Betonschalungen und -formen,Deutscher Beton-Verein E.V.
Sichtbeton Merkblatt für Ausschreibung, Herstellung undAbnahme von Beton mit gestalteten Ansichtsflä-chen, Deutscher Beton-Verein E.V., Bundesver-band der Deutschen Zementindustrie e.V.
Schrifttum
[1] Bayer, E.; Kampen, R.; Moritz, H.: Beton-Praxis. Ein Leitfaden für dieBaustelle. Beton-Verlag GmbH, Düsseldorf 1995
[2] Hertle, R.: Ausschalfristen von Stahlbetondecken. Hoch- und Tiefbau4/1996
[3] Kind-Barkauskas, F.; Kauhsen, B.; Polónyi, S.; Brandt, J.: Beton-Atlas.Beton-Verlag GmbH 1995
[4] Leitfaden Betonarbeiten. 4. Auflage 1992, Fa. Heitkamp, Abt. Qualitätstechnik 1995
[5] NOE Schaltechnik. NOE-Informations-Dienst, Süssen, 1996
Bauberatung Zement Bayern Rosenheimer Str. 145 g 81671 München Tel. 089/45098490 Fax: 45098498 eMail:[email protected] Zement Bayern Bucher Straße 3 90419 Nürnberg Tel. 0911/933870 Fax: 9338733 eMail:[email protected] Zement Beckum Annastraße 3 59269 Beckum Tel. 02521/ 873020 Fax: 873029 eMail:[email protected] Zement Düsseldorf Schadowstraße 44 40212 Düsseldorf Tel. 0211/353001 Fax: 353002 eMail:[email protected] Zement Hamburg Immenhof 2 22087 Hamburg Tel. 040/2276878 Fax: 224621 eMail:[email protected] Zement Hannover Hannoversche Str. 21 31319 Sehnde-Höver Tel. 05132/6015 Fax: 6075 eMail:[email protected] Zement Ost Ahornstraße 25 12163 Berlin Tel. 030/7912278 Fax: 7914727 eMail:[email protected] Zement Ost Kieler Straße 67 04357 Leipzig Tel. 0341/6010201 Fax: 6010290 eMail:[email protected] Zement Stuttgart Leonberger Straße 45 71229 Leonberg Tel. 07152/71081 Fax: 9792960 eMail:[email protected] Zement Wiesbaden Friedrich-Bergius-Str. 7 65203 Wiesbaden Tel. 0611/1821170 Fax: 182117-16 eMail:[email protected]
Bauberatung Zement Wir beraten Sie in allen Fragen der Betonanwendung
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