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Monatelang wurmte es nicht nur Kinder, dass die Spielgeräte im Hafen plötzlich abgebaut waren, weil der TÜV-Gutachter sie überraschend gesperrt hatte. Umso freudiger wurde Bürger- meister Ingulf Donig von eini- gen kleinen Piraten verfolgt, als er das große Spiel-Schiffswrack den Kindern beim Hafenfest übergab. Zwei Ausblickpunkte, eine Rut- sche, zwei Höhlen und zahlrei- che Klettermöglichkeiten gibt’s nun wieder für die Altefähr-, Stralsund- und Urlauberkinder. „Ich klettere am liebsten auf den Mast hoch“, sagt der sechsjäh- rige Bennie aus Stralsund. Er kommt regelmäßig zum Spielen nach Altefähr und fand die frü- heren Spielgeräte genauso gut. Aber wenn er jetzt mit der Fähre ankommt, sieht er das Spielschiff schon vom Wasser aus – ganz im Sinne der Pla- nung. „Es sollte ein großes Spielgerät sein, weithin sicht- bar, auf dem viele Kinder gleichzeitig spielen können. Das Thema Schiffbruch soll sie anregen, sich Rollenspiele aus- zudenken und miteinander zu spielen“, erklärt Silke Osigus, Landschaftsarchitektin und Pla- nerin des Spielschiffes, „wir haben mit dem Robinien-Holz keine billige Variante gewählt, das Holz ist härter als Eiche und muss nicht imprägniert wer- den.“ Bei den Bauarbeiten rammte ein Radlader versehentlich die Schaukel. Der davon herrüh- rende Riss wurde zwar vom TÜV-Gutachter abgenommen, anschließend stellte jedoch die Landschaftsarchitektin fest, dass sich der Riss verbreiterte. Aus Sicherheitsgründen bleibt die Schaukel bis zu dem neuen TÜV-Termin gesperrt. Ohnehin plant die Gemeinde, die Schaukel im nächsten Jahr durch eine neue ersetzen zu lassen. Schiff im Hafen gestrandet von spix D ER F ÄHRMANN Juni / Juli 2011 • Ausgabe 16 • Jahrgang 4 Foto: Fetting Neuer Arzt in Altefähr Dipl.-Med. Uwe Lingk hat von der Kassenärztlichen Vereini- gung eine Zulassung für eine Arztpraxis in Altefähr erhalten. Der Allgemeinmediziner Lingk plant von montags bis freitags halbtags zu praktizieren. In sei- ner Praxis im Gemeindehaus wird er frühestens am 1.7., spä- testens am 1.9. mit seinen Sprechzeiten beginnen (den ge- nauen Termin gibt die Ge- meinde bekannt). Bisher praktizierte er in einer Gemein- schaftspraxis in Poseritz. Begehung für Seebad-Titel Zurzeit bemühen sich die Ge- meinde und Bürgermeister In- gulf Donig darum, dass Altefähr den Titel „Seebad“ erhält. Das wäre die Voraussetzung, um Fördermittel vom Wirtschafts- ministerium für die Sanierun- gen des Strandes und Hafens zu erhalten. Fünf Personen des Gremiums des Bäderverbandes MV machten am 10. Mai eine Ortsbegehung durch Altefähr. Von dem Bürgermeister, dem stellvertretenen Bürgermeister Henning Stahl, einer Sachbear- beiterin des Amtes Westrügen und Silke Osigus, beauftragte Planerin des Strandes, begleitet, zeigte sich die Gruppe beson- ders vom Hafen und dem Aus- blick vom Villaberg beein- druckt. Sie stellten eine Emp- fehlung zum Titel „Seebad“ in Aussicht. Erstes Lokalzeitungstreffen Eine kostenlose Dorfzeitung gibt es nicht nur in Altefähr. Aus der Region Südrügen lud die Altefährer Redaktion am 6. Mai erstmals Schreiberinnen und Schreiber von den Lokalzeitun- gen aus Poseritz, Zirkow und Garz zum Austausch ein. Was kann man besser machen? Und: Welche Schwierigkeiten haben die anderen Redaktionen? Das waren die zentralen Fragen während des Treffens. Zukünf- tig wird es einen E-Mail- Verteiler geben, der eine Weiter- gabe interessanter Artikel von einer Dorfzeitung zur anderen erleichtert. Eine solche Koope- ration bestand bei den Altefäh- rern bisher nur mit den „Poseritzer Nachrichten“. Amtsausscheid der Feuerwehren Am 14.05.2011 wurde ab 9 Uhr der Amtsausscheid der Feuer- wehren des Amtes West-Rügen auf dem Sportplatz in Altefähr gestartet. Aus Neuenkirchen, Rambin, Samtens, Gingst, Dreschvitz, Trent, der Hanse- stadt Stralsund und Altefähr nahmen die Freiwilligen Feuer- wehren und die Jugendwehren am Wettkampf teil. Sieger bei den Jungen und Mädchen wurde Trent, die Gemein- schaftsmannschaft aus Rambin und Altefähr wurde Dritter. Bei den Erwachsenen belegte un- sere Wehr den 4. Platz hinter Samtens, Trent und Rambin. Bei sonnigem Wetter, musikali- scher Umrahmung und guter Versorgung aller Teilnehmer und Gäste war es eine gelun- gene Veranstaltung. Touristenfischereischein Grundsätzlich besteht beim Fischfang in allen Gewässern der Insel Rügen (auch auf der Ostsee) die Fischereischein- pflicht. Angler, die keinen Fi- schereischein (Sachkunde- nachweis) von Mecklenburg- Vorpommern haben, können den zeitlich befristeten "Touris- tenfischereischein" erwerben. Ab sofort sind die Touristenfi- schereischeine im „Hol Über“ sowie in der Segelschule „Sail and Surf“ erhältlich. Danke! Ich bedanke mich auch im Namen der Gemeinde ganz herzlich für die astreine Versor- gung durch das Hol-Über-Team während der Winterdienste. Gerald Kiek +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++

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  • Monatelang wurmte es nichtnur Kinder, dass die Spielgeräteim Hafen plötzlich abgebautwaren, weil der TÜV-Gutachtersie überraschend gesperrt hatte.Umso freudiger wurde Bürger-meister Ingulf Donig von eini-gen kleinen Piraten verfolgt, alser das große Spiel-Schiffswrackden Kindern beim Hafenfestübergab. Zwei Ausblickpunkte, eine Rut-sche, zwei Höhlen und zahlrei-che Klettermöglichkeiten gibt’snun wieder für die Altefähr-,Stralsund- und Urlauberkinder.„Ich klettere am liebsten auf denMast hoch“, sagt der sechsjäh-rige Bennie aus Stralsund. Erkommt regelmäßig zum Spielennach Altefähr und fand die frü-

    heren Spielgeräte genauso gut.Aber wenn er jetzt mit derFähre ankommt, sieht er das

    Spielschiff schon vom Wasseraus – ganz im Sinne der Pla-nung. „Es sollte ein großesSpielgerät sein, weithin sicht-

    bar, auf dem viele Kindergleichzeitig spielen können.Das Thema Schiffbruch soll sie

    anregen, sich Rollenspiele aus-zudenken und miteinander zuspielen“, erklärt Silke Osigus,Landschaftsarchitektin und Pla-

    nerin des Spielschiffes, „wirhaben mit dem Robinien-Holzkeine billige Variante gewählt,das Holz ist härter als Eiche undmuss nicht imprägniert wer-den.“ Bei den Bauarbeiten rammte einRadlader versehentlich dieSchaukel. Der davon herrüh-rende Riss wurde zwar vomTÜV-Gutachter abgenommen,anschließend stellte jedoch dieLandschaftsarchitektin fest,dass sich der Riss verbreiterte.Aus Sicherheitsgründen bleibtdie Schaukel bis zu dem neuenTÜV-Termin gesperrt. Ohnehin plant die Gemeinde,die Schaukel im nächsten Jahrdurch eine neue ersetzen zu lassen.

    Schiff im Hafen gestrandetvon spix

    DER FÄHRMANNJuni / Juli 2011 • Ausgabe 16 • Jahrgang 4

    Foto: Fetting

    Neuer Arzt in Altefähr

    Dipl.-Med. Uwe Lingk hat vonder Kassenärztlichen Vereini-gung eine Zulassung für eineArztpraxis in Altefähr erhalten.Der Allgemeinmediziner Lingkplant von montags bis freitagshalbtags zu praktizieren. In sei-ner Praxis im Gemeindehauswird er frühestens am 1.7., spä-testens am 1.9. mit seinenSprechzeiten beginnen (den ge-nauen Termin gibt die Ge-meinde bekannt). Bisherpraktizierte er in einer Gemein-schaftspraxis in Poseritz.

    Begehung für Seebad-Titel

    Zurzeit bemühen sich die Ge-meinde und Bürgermeister In-gulf Donig darum, dass Altefährden Titel „Seebad“ erhält. Daswäre die Voraussetzung, umFördermittel vom Wirtschafts-ministerium für die Sanierun-gen des Strandes und Hafens zuerhalten. Fünf Personen desGremiums des Bäderverbandes

    MV machten am 10. Mai eineOrtsbegehung durch Altefähr.Von dem Bürgermeister, demstellvertretenen BürgermeisterHenning Stahl, einer Sachbear-beiterin des Amtes Westrügenund Silke Osigus, beauftragtePlanerin des Strandes, begleitet,zeigte sich die Gruppe beson-ders vom Hafen und dem Aus-blick vom Villaberg beein-druckt. Sie stellten eine Emp-fehlung zum Titel „Seebad“ inAussicht.

    Erstes Lokalzeitungstreffen

    Eine kostenlose Dorfzeitunggibt es nicht nur in Altefähr. Ausder Region Südrügen lud dieAltefährer Redaktion am 6. Maierstmals Schreiberinnen undSchreiber von den Lokalzeitun-gen aus Poseritz, Zirkow undGarz zum Austausch ein. Waskann man besser machen? Und:Welche Schwierigkeiten habendie anderen Redaktionen? Daswaren die zentralen Fragenwährend des Treffens. Zukünf-

    tig wird es einen E-Mail-Verteiler geben, der eine Weiter-gabe interessanter Artikel voneiner Dorfzeitung zur anderenerleichtert. Eine solche Koope-ration bestand bei den Altefäh-rern bisher nur mit den„Poseritzer Nachrichten“.

    Amtsausscheid der Feuerwehren

    Am 14.05.2011 wurde ab 9 Uhrder Amtsausscheid der Feuer-wehren des Amtes West-Rügenauf dem Sportplatz in Altefährgestartet. Aus Neuenkirchen,Rambin, Samtens, Gingst, Dreschvitz, Trent, der Hanse-stadt Stralsund und Altefährnahmen die Freiwilligen Feuer-wehren und die Jugendwehrenam Wettkampf teil. Sieger beiden Jungen und Mädchenwurde Trent, die Gemein-schaftsmannschaft aus Rambinund Altefähr wurde Dritter. Beiden Erwachsenen belegte un-sere Wehr den 4. Platz hinterSamtens, Trent und Rambin.

    Bei sonnigem Wetter, musikali-scher Umrahmung und guterVersorgung aller Teilnehmerund Gäste war es eine gelun-gene Veranstaltung.

    Touristenfischereischein

    Grundsätzlich besteht beimFischfang in allen Gewässernder Insel Rügen (auch auf derOstsee) die Fischereischein-pflicht. Angler, die keinen Fi-schereischein (Sachkunde-nachweis) von Mecklenburg-Vorpommern haben, könnenden zeitlich befristeten "Touris-tenfischereischein" erwerben.Ab sofort sind die Touristenfi-schereischeine im „Hol Über“sowie in der Segelschule „Sailand Surf“ erhältlich.

    Danke!

    Ich bedanke mich auch imNamen der Gemeinde ganzherzlich für die astreine Versor-gung durch das Hol-Über-Teamwährend der Winterdienste.

    Gerald Kiek

    +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++ kurz notiert +++

  • 2 DER FÄHRMANN Juni / Juli 2011

    Guten Tag FrauSchwedhelm, Herr

    Harder und der VorsitzendeHerr Lüdemann. Sie stehenkurz vor dem 90jährigen Jubi-läum Ihres Vereines. Im Vorfeldunseres Treffens waren Sie sonett, mir Einblick in Ihre Chro-nik zu gewähren. Ich kann nursagen: Beeindruckend, sowohldie Form als auch inhaltlich.Schon 100 Jahre vor der Grün-dung in Altefähr begann in Kieldie Kleingartenbewegung inDeutschland, aber auf Rügenwaren Sie die Vorreiter. Herr Harder: Ich weiß nur,dass es ein Eisenbahner gewe-sen ist, mit dem es angefangenhat.Herr Lüdemann: Ich kenne es,weil ich ja die Chronik unterVerschluss habe und kenne.Zur Gründung gab es damalsschon 49 Bewerber, in vielenAufbaustunden wurde die An-lage nach 1945 erweitert. Washat sich seitdem verändert?

    Herr Lüdemann:Heute sind es129 Parzellen mit ca. 65 000m².Momentan werden vier Gärtenfrei. Die Gärten werden zu 30 %von Altefährern bewirtschaftet.Aufbaustunden werden immer

    noch geleistet, sechs im Jahr,oder man kann sie auch bezah-len. Frau Schwedhelm und HerrHarder, Sie sind die langjährigs-ten Pächter. Wieviele Jahre be-arbeiten Sie Ihre Parzelleschon?

    Herr Harder: Seit 1959 habeich den Garten.Wie alt sind Sie denn, wenn ichdas fragen darf?Herr Harder: Ich bin jetzt 74Jahre alt.

    Und wie alt sind Sie? Frau Schwedhelm: Ich bin 83Jahre alt. Seit 1979 habe ich denGarten gepachtet. Aber als ichein Jahr alt war, haben michmeine Eltern schon in diesenGarten mitgenommen, bevorich ihn übernahm.

    Zum Heringsfest haben sich fastalle Vereine aus Altefähr betei-ligt. Warum war der Kleigarten-verein nicht dabei? Herr Lüdemann: Ja, Sie habenrecht, aber am 1. Mai könnenwir noch nichts präsentieren.Wir werden aber mal übernächstes Jahr nachdenken.Am 2. Juli wird in der Anlagegroß gefeiert. Was passiert andiesen Tagen, worauf könnensich unsere Leser freuen?Herr Lüdemann: Es wird einenFrühschoppen mit Musikgeben, eine Tombola, Kinder-spiele, Grill, Tanz zu Livemusikund natürlich auch unseren be-rühmten selbstgebackenen Ku-chen.Vielen Dank für das Gespräch,natürlich gutes Gelingen für IhrJubiläum und im Spätsommereine reiche Ernte.

    Foto: Fetting

    90 Jahre Kleingartenverein „Blühende Erde“von Hans – Joachim Fetting

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    „Blühende Erd

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    6Gartenzaun

    Zum Süßen von Nahrungsmit-teln stand in früheren Jahrhun-derten einzig Honig zurVerfügung. Aber auch Bienen-wachs benötigte man für Ker-zen in Kirchen und inbürgerlichen Haushalten. Sohatte die Haltung und Zucht vonBienen schon immer eine ge-wisse Bedeutung in jedem Dorf.Bei den Bienen handelt es sichum einen kompliziert funktio-nierenden Insektenstaat, beidem die Einzeltiere die Fähig-keit besitzen, Menschen und an-dere Eindringlinge schmerzlichzu stechen. Sich an Letzteres zugewöhnen und die Lebensweiseeines Bienenvolkes zu verste-hen und zu beeinflussen, warenwohl Ursachen, dass nur we-nige Imker in den Orten ansäs-sig waren. Eine intensive Imkerei betrie-ben vorwiegend Pastoren undLehrer. In Altefähr besaß LehrerFock, über den ich im vergange-

    nen Fährmann bereits berich-tete, einen großen Bienenstand(siehe Foto). Die Anzahl derImker in Altefähr reichte nicht,

    einen eigenen Verein zu grün-den. Der nächste Verein war inder Nachbargemeinde Rambin. Bedingt durch staatlich gesi-cherten Aufkauf und guten Ho-nigpreis, nahm die Anzahl derImker und Bienenvölker in derDDR-Zeit beträchtlich zu. Nach1990 mussten die Imker ihren

    Honig selbst vermarkten. Para-siten und Krankheiten, die seitden 1980er Jahren die Völkerbefallen, bringen zusätzliche

    Arbeit mit sich, die oft ergeb-nislos mit dem Absterben vielerVölker im Frühjahr endet. Rie-sige Kulturschläge, mit Herbizi-den behandelt, geben Nektarspendenden Unkräutern keineÜberlebenschance. Nach einerreichhaltigen Rapstracht habendie Bienen im Sommer nur

    noch wenige Möglichkeiten,Nektar einzutragen.Der Imkerverein Poseritz hatnoch 17 Mitglieder aus den Be-reichen Garz, Zudar, Poseritz,Gustow und Altefähr. Fünf Mit-glieder des Vereins kommen ausAltefähr. Davon sind vier Rent-ner und drei über 70 Jahre alt.Es steht also nicht gut um dieBienen. Der Honig von unseren Imkernist ein Gemisch aus dem Nektarverschiedener Trachtpflanzenmit vielen wertvollen Wirkstof-fen. Der Rückgang der Bienen-völker hat gleichfalls einennegativen Einfluss im Ökosys-tem. Viele Pflanzenarten sindvon der Bestäubung durch dieBienen abhängig. Am 14. Mai feierte nun der Im-kerverein Poseritz sein 100jäh-riges Bestehen. Möge er auchweiterhin existieren und vorallem die Mitgliederzahl nichtnoch weiter rückläufig werden.

    100 Jahre Imkerverein Poseritzvon Lothar Dols

    Foto: Chronik

    DER FÄHRMANN im Internet

    www.altefaehr.de

  • Die Kleinen nennen sie „Maja“.Im Dorf ist sie, die einzige Al-tefährer Tagesmutter, eine be-kannte Erscheinung. Wenn siemit zwei, drei oder sogar vierKindern unter drei Jahren spa-zieren geht, folgen ihr oftfreundliche, bewundernde Bli-cke, die besagen: Wie schafftsie das bloß? Seit 2002 hütet Marlies Dam-beck Kinder berufstätiger Elternaus verschiedenen Inselorten.Bevor sie sich entschloss, Ta-gesmutter zu werden, war sieFacharbeiterin für Anlagentech-nik, Hortnerin und Altenpflege-rin. Durch einen Lehrgang desJugendamtes erhielt sie die Zu-lassung als Tagesmutter. Regel-mäßig nimmt sie auch anWeiterbildungen und an Lehr-gängen zum Thema „Erste Hilfeam Kind“ teil. Die Kinderbe-treuung geschieht in enger Zu-sammenarbeit mit demGesundheits- und Jugendamt. Auf meine Bitte, von ihrem Ta-

    gesablauf zu erzählen, berichtetFrau Dambeck: „Mir ist erlaubt,zehn Stunden täglich bis zu vierKinder zu betreuen. Es kommtaber auch vor, dass Kinder

    schon früh um 5 Uhr gebrachtund erst nach 17 Uhr abgeholtwerden. Ich koche selbst für dieKleinen. Nach dem Mittagschlafen sie regelmäßig 1 1/2Stunden. Unser GrundstückKlingenberg 3 ist ganz auf daskleine Volk zugeschnitten: Wirhaben viel Platz, ein geräumiges

    Bad mit Waschzeug und Töpf-chen für jedes Kind, ein Spiel-zimmer, separate Schlafräume,draußen im Garten einen Spiel-platz mit Sandkasten und Rut-

    sche. Die Kleinen sind viel ander frischen Luft. Wir spielen,singen, gehen am Strand und imKurpark spazieren. Dabei ver-suche ich, ihnen mit einfachenWorten unser Fährdorf, dieHäuser, die Kirche, Pflanzenund Tiere zu erklären. Einenguten Kontakt pflegen wir zum

    Altefährer Kindergarten, wo wireinmal im Monat zu Gast sind.“Wenn man weiß, dass MarliesDambeck darüber hinaus nochZeit für ihre vier Enkelkinderfindet, kann man nur staunen.Aber „Maja“ ist glücklich. „Ichtue meine Arbeit gern und er-halte mich jung dabei.“Im Namen unserer DorfzeitungDER FÄHRMANN bedankeich mich bei Frau Dambeckund wünsche ihr weiterhin Be-geisterung und Kraft für ihreverantwortungsvolle Tätigkeit.

    Bei Maja wohlbehütetIm Gespräch mit der Tagesmutter Marlies Dambeck. Von Renate Schaarschuh

    Foto: Schaarschuh

    DER FÄHRMANN 3

    Kennen Sie ihn auch? Denplötzlichen Heißhunger auf ir-gendetwas. Bei Frauen fängtdas größtenteils mit „S“ an.Schokolade, Sahne-Quark-Torte, Schuhe, saure Gurken,Salsa-Tänzer. Männer sind daoffener für allerlei Gelüste. Def-tiges Nackensteak, Whiskey,Panzer fahren, mitternächtlicheSpiegeleier mit Schinken, Strip-poker, Heringshäckerle. Spätes-tens bei Letzterem bricht beiMännern der prähistorischeJäger durch. Sich sein Nacken-steak selbst zu schießen, ist seitAbschaffung der Wehrpflichtnicht mehr so einfach. Aber An-geln. Sein Essen selbst jagenohne Waffenberechtigungs-schein, die Beute waidgerechtzerlegen und in einer Tim-Mäl-zer-Pfanne zu einem leckerenFischgericht zubereiten. Was fürechte Kerle. Besser als voneiner Hochbrücke zu springenmit ein paar Schlüpfergummis

    am Knöchel. Stopp, da ist nochder Fischereischein. Lehrgang,Prüfung. Für diejenigen, denenschon das Wasser bei dem blo-ßen Gedanken an Hecht in Pe-tersiliensoße im Mundezusammenläuft, keine Option.Ein Gourmetleben ist zu kurz.Das Land hatte ein Einsehen.Mit dem Touristen-Fischerei-schein (auch Touristenangel-schein, Fischereischein,Touristenfischereischein, An-gelerlaubnis, Angelkarte oderKüstenangelschein genannt) istes für den Kurzentschlossenenjetzt möglich, 28 Tage im Jahrseinen Trieb auszuleben. Ver-antwortlich das Landesamt fürLandwirtschaft, Lebensmittelsi-cherheit und Fischerei Meck-lenburg-Vorpommern. KurzLALLF. Lallf, das klingt wie„Schmatz“. Zum Leidwesen derMitglieder in den Angelverei-nen. Die haben so ihre Zweifelbezüglich der Fachkenntnis

    über die Schuppigen. KeineAngst. Die Fischtouristen erhal-ten eine Broschüre mit den zubeachtenden Regeln „für einefischwaidgerechte Handhabungder Angeln und der gefangenenFische (Schonzeiten, Mindest-maße, Speergebiete für Ang-ler)“. So im Internet.Druckfehler? Oder ist das Fi-schen und Töten doch nur mitSpeeren erlaubt? Aber bitte-schön, nur in bestimmten Ge-bieten. Und wie tötet man fischwaidge-recht? Da gibt es genügend Ma-terial in Form vonComputerspielen. Als Scharf-schütze für größere Entfernun-gen, Karatekämpfer für diekurze Distanz oder als Samuraifür das Köpfen mit dem File-tiermesser. Alles ganz einfach.Sogar für unsere Kleinen er-schwinglich. Ein anderes Problem machtetwas Kopfzerbrechen. Im

    § 7(4) des Fischerei-gesetzes für das Land Mecklen-burg-Vorpommern steht: "DerFischereischein ist zu versagen,wenn der Antragsteller inner-halb der letzten fünf Jahrewegen einer strafbaren Hand-lung gegen Fischerei-,Tier-schutz-, Umweltschutz- oderwasserrechtliche Vorschriftenoder wegen Diebstahls von Fi-schen oder Fischereigerätrechtskräftig verurteilt wordenist." Wer überprüft das denn,wenn ein harmlos Aussehenderin Tarnkleidung im „Hol Über“oder in der örtlichen Segel-schule einen Touristen-Fische-reischein verlangt? KeineAngst. Die Rechtsabteilungenbeider Angeletablissements be-sitzen je eine Standleitung zujuris.de und zur Bundespolizei.Somit haben sie uneinge-schränkt Zugriff auf alle Ge-richtsurteile und laufendeVerfahren. Petri Heil.

    Juni / Juli 2011

    H

    ÄUPTLIN

    GS

    GLOSS

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    We gone fishinvon Ingulf Donig

    16

    ;)

    OllefährschePlappermöhl

    Aus einer Biologiearbeit:… Die junge Bienenköniginmacht in der Luft ihren Hoch-zeitsflug. Sie lässt sich abernur vom stärksten Dorn be-fruchten… (Es ist nur einRechtschreibfehler, es müssteDrohn heißen.

  • 4 DER FÄHRMANN

    Impressum:

    Herausgeber: Gemeinde Altefährwww.altefaehr.de

    Redaktion: Sandra Pixberg V.i.S.d.P.Tel. 038 306 - 62 [email protected] Donig, Lothar DolsRenate SchaarschuhHans-Joachim Fetting

    Layout und Satz:Dani SchwedhelmTel. 038 306 - 68 [email protected]

    Vertrieb:Irmgard GramsTelefon: 038 306 - 62 383

    Auflage:560 Exemplare, Recyclingpapier

    Druck:Digitaldruck Kruse, Stralsund

    Redaktionsschluss:26. Mai 2011Für unverlangt eingesandte Texteund Fotos wird keine Haftungübernommen. Der Inhalt der Arti-kel liegt in der Verantwortung desVerfassers und gibt nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktionwieder. Kürzungen sind vorbehal-ten.

    Nächster Verteilungstermin:29. Juli bis 01. August 2011

    GEBURTSTAGEHans Kozitzki 03.06. 71Dagmar Jürgens 06.06. 74Ursula Kreymann 07.06. 78Vladimiros Ouroumasvili 07.06. 72Erika Grabow 12.06. 75Günter Haudt 19.06. 74Renate Westmann 20.06. 74Anna Köbsel 28.06. 95Dieter Redieck 30.06. 74

    Helene Harder 01.07. 73

    Ruth Schudlik 06.07. 72Gerda Heisig 07.07. 74Helga Oestreich 08.07. 74Trautchen Warsewa 09.07. 74Irmgard Fröhlich 13.07. 76Henry Gimm 17.07. 75Lotte Warsewa 18.07. 78Josef Ernst 19.07. 79Klaus-Werner Schmidt 23.07. 77Werner Zimmermann 23.07. 81Charlotte Doradzillo 30.07. 72

    Juni / Juli 2011

    BILDERRÄTSELWo wurde dieses Foto aufge-nommen? Haben Sie das schöneDetail schon entdeckt?Dann schreiben Sie Ihren Tippwie gewohnt mit Namen undTelefonnummer auf einen Zettelund reichen Sie diesen bis zum30.06. im Jugendclub oder inden Gemeindebriefkasten amFährhaus ein. Wir verlosen das aktuelle Buchvon Lothar Dols: „Altefähr -Bilder aus der Vergangenheit“.

    DES RÄTSELS LÖSUNGMit ihren sechs Jahren ist un-sere Gewinnerin die bisherjüngste Teilnehmerin an denBilderrätseln. Susanna Dam-beck hat die von Dr. Plümer ge-schaffene Holzskulptur indessen Vorgarten in der Sund-straße 14 entdeckt. Susanna istnun ebenfalls Besitzerin einesvon Lothar Dols signiertenExemplars des Buches: „Alte-fähr - Bilder aus der Vergangen-heit“ Herzlichen Glückwunsch!

    Haushaltshilfe für 1-Personen-Haushalt gesucht. 3h/Woche.Bei Interesse bitte melden unterTelefon 0176 700 60 462Feuerwehrball im August imGemeindehaus. Karten ab Julibei den Kameraden der FFW.Yoga-Kurs im Gemeindehaus,donnerstags 19.15 - 20.45 Uhr.Anmeldung: 0176/24794882

    KLEINANZEIGEN

    TERMINE & VERANSTALTUNGEN02.06. 10.30 Uhr Christi Himmelfahrt

    Gottesdienst in St. Nikolai04.06. 14.30 Uhr Vortrag von Lothar Dols

    „200 Jahre Schulunterricht in Altefähr“

    12.06. 10.30 Uhr Gottesdienst PfingstsonntagSt. Nikolai

    02.07. 10.00 Uhr Gartenfestjeden 1. Di/Monat Seniorensingen

    Sichtlich stolz war SiegfriedRudolph Mitte April, dass sei-nem Aufruf zum Arbeitseinsatz

    im Kurpark 40 Altefährer ge-folgt waren. Sie pflanzten imLaufe des Vormittags sechs

    Rhododendren und fünf Laven-del-Stauden, verteilten 16 SackRindenmulch und reinigten die

    Beete und Wege des Kurparks.Jan Kietz, Betreiber des Wald-seilparks, stellte für einige Stun-

    den eine selbstfahrende Hebe-bühne kostenfrei zur Verfügung.Mitglieder der Feuerwehr besei-tigten mit Hilfe der Hebebühnetote Äste aus den Baumkronen.Einziger Wehrmutstropfen: „Eswaren nur drei Gemeindevertre-ter bei dem Einsatz dabei,“sagte ein Mitwirkender, „diemüssten doch die Ersten sein,die mithelfen.“ Damit der Kurpark bleibt, wieer nun ist, sucht die Gemeindeab sofort zwei engagierte Senio-ren, die gegen Entgelt diePflege der Beete und Wegeübernehmen. Interessenten können sich beiBürgermeister Donig unter0173 – 5241765 melden.

    Subotnik erfolgreichvon spix

    Foto (3): spix