Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und...

28
BETRIEBSANLEITUNG 6632 758 001 Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen

Transcript of Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und...

Page 1: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

BETRIEBSANLEITUNG

6632 758 001

Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen

Page 2: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

Änderungen vorbehalten

Copyright by ZF

Die vorliegende Betriebsanleitung ist urheberrechtlichgeschützt.

Printed in Germany

Ausgabe: 05.2002

Page 3: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

Sicherheitshinweise

3

Grundsätzlich sind Instandsetzer von ZF-Aggregaten für dieArbeitssicherheit selbst verantwortlich.Die Beachtung aller geltenden Sicherheitsvorschriften undgesetzlichen Auflagen ist Voraussetzung, um Schäden anPersonen und am Produkt bei Wartungs- und Instandset-zungsarbeiten zu vermeiden.Instandsetzer haben sich vor Beginn der Arbeiten mit die-sen Vorschriften vertraut zu machen.

Die sachgemäße Instandsetzung dieser ZF-Produkte setztentsprechend geschultes Fachpersonal voraus. Die Pflichtzur Schulung obliegt dem Instandsetzer.

In der vorliegenden Betriebsanleitung werden folgendeSicherheitshinweise verwendet:

HINWEISDient als Hinweis auf besondere Abläufe, Methoden, Infor-mationen, usw.

VORSICHTWird verwendet, wenn eine abweichende und nicht fachge-rechte Bedienung zu Schäden am Produkt führen kann.

GEFAHR !Wird verwendet, wenn mangelnde Sorgfalt zuPersonen- und Sachschäden führen kann.

!

Page 4: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

Allgemeine Hinweise

4

Bevor mit dem Einbau begonnen wird, ist zuerst die vorliegen-de Anleitung genau durchzulesen.

Nach erfolgtem Einbau und elektrischen Anschluss musssich das Fachpersonal davon überzeugen, dass das Produkteinwandfrei funktioniert.

Page 5: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

1 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

2 Aufbau und Wirkungsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

3 Ausführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93.1 Einflächenkupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93.2 Einflächenbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

4 Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.2 Trockenbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114.3 Nassbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

5 Einbau / Montage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135.2 Einbautoleranzen, zulässiger Mittenversatz . . . . . . 135.3 Einbau der Ankerscheibe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165.4 Magnetische Isolation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

6 Elektrischer Anschluss / Stromversorgung . . . . . 19

7 Elektrische Beschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207.1 Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207.2 Löschglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

8 Ein- und Ausschaltvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

9 Beeinflussung der Schaltzeiten . . . . . . . . . . . . . . . 249.1 Einschaltzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249.2 Ausschaltzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

10 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

11 Technische Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2811.1 Grenzwerte für Verschleiß im Trockenbetrieb . . . . . 2811.2 Elektrische Daten von Kupplungen und Bremsen . 28

Inhaltsverzeichnis

5

Page 6: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

1 Einführung

Elektromagnetisch betätigte Einflächenkupplungen und -bremsen werden aufgrund technischer Vorteile, ihreseinfachen Aufbaues und der günstigen Außenabmessun-gen zum Automatisieren mechanischer Arbeitsabläufeim Maschinen- und Apparatebau verwendet, z. B. beiTextilmaschinen, Verpackungs-, Druck- und Papierma-schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen,Büromaschinen u. a. m.

Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.zum Schalten von Drehzahl- oder Geschwindigkeits-stufen, zum Steuern von Bewegungsabläufen mit Posi-tionierung oder zum Stillsetzen von Maschinen beiStörungen eingesetzt.

Einführung

6

Page 7: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

2 Aufbau und Wirkungsweise

Die Kupplungen und Bremsen sind schleifringlos undwartungsarm. Von besonderem Vorteil ist die doppeltemagnetische Durchflutung der Ankerscheibe, bei der dieKraftwirkung des Magnetfeldes zweifach genutzt wird.Dadurch werden bei kleinen Außenabmessungen undgroßer Durchgangsbohrung große Drehmomente er-zielt.

Beide Reibflächen bestehen aus Metall. Durch dasFehlen der sonst bei Einflächenkupplungen üblichenorganischen Reibbeläge sind diese Kupplungen beson-ders umweltfreundlich. Sie sind für Trocken- und Nass-betrieb geeignet. Die Kupplungen und Bremsenerreichen nach kurzem Einlaufen oder nach wenigenSchaltungen unter Differenzdrehzahl ihr Nennmoment(siehe Kap. 4.1 Betrieb Allgemein, Hinweis). Sie sindbei Trockenbetrieb unempfindlich gegen geringfügigeVerschmutzung durch Öl und Fett. Das Drehmomentwird radial spielfrei durch eine Membranfeder über-tragen, die stirnseitig an 3 bzw. 6 Punkten mit derAnkerscheibe verbunden ist und mit 3 Schrauben amGegenstück (an- oder abgetriebenes Rad, Flansch o. ä.)befestigt wird.

Abb. 1 Ankerscheibe mit vorgespannter Membranfeder (Vorspannung extrem dargestellt)

Abb. 2 Magnetfluss in einer Arbeitsstromkupplung

Aufbau und Wirkungsweise

7

s

Ankerscheibe

Rotor bzw. Magnet-flussleitscheibe

Befestigungsseite für Ankerscheibe

vorgespannteMembranfeder

018339

BefestigungsplatteMagnetkörper mit SpuleMagnetfluss

Membranfeder

Rotor bzw. Nabe mitMagnetfluss-Leitscheibe

Ankerscheibe

Ankerscheibe

018338

Page 8: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

Die Kupplungen und Bremsen arbeiten mit 24 V Gleich-spannung.

Bei stromdurchflossener Spule baut sich ein Magnetfeldauf, wodurch auf die Ankerscheibe eine Zugkraft wirk-sam wird. Die Membranfeder ermöglicht durch axialeDurchfederung den Ankerhub und bewirkt bei Abschal-ten eine schnelle und völlige Trennung der Reibflächen,so dass kein Restdrehmoment möglich ist.

Aufbau und Wirkungsweise

8

Page 9: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

9

Ausführungen

3 Ausführungen

3.1 Einflächenkupplung

Die Kupplung besteht aus dem stillstehenden Magnet-körper mit Spule, dem Rotor und der Ankerscheibe.

Der Magnetkörper wird an ein Gehäuseteil angeschraubt,während der Rotor auf eine der zu kuppelnden Wellenmontiert wird.

Er dreht sich mit geringem radialen Luftspalt im still-stehenden Magnetkörper. Die Ankerscheibe wird mit 3 Schrauben an der Stirnseite des antreibenden oderanzutreibenden Teiles befestigt.

Der Rotor und die Ankerscheibe übernehmen dieDrehmomentübertragung. Ob dabei der Rotor oder dieAnkerscheibe antreibt oder angetrieben wird, ist unwe-sentlich. Das ergibt sich aus den konstruktiven Anbau-möglichkeiten. Eine gute Zentrierung der dreiMaschinenelemente (Magnetkörper, Rotor und Anker-scheibe) ist entsprechend den unter Einbau/Montage(Punkte 5.2 und 5.3) angegebenen Toleranzen durchzu-führen.

018 392 Magnetkörper

Ankerscheibe

Rotor

Page 10: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

10

Ausführungen

3.2 Einflächenbremse

Die Bremse besteht aus dem Magnetkörper mit Spule,in dem die Bremsscheibe fest eingesetzt ist und alsBremsfläche dient. Die Ankerscheibe wird, wie bei derKupplung, mit 3 Schrauben am Gegenstück befestigt.

Beim Bremsen stützt sich das Bremsmoment über dieBefestigung des Magnetkörpers z. B. an der Gehäuse-wand, an einem Motorgehäuse oder ähnlichen festste-henden Bauteilen ab.

018 398Magnetkörper

Ankerscheibe

Page 11: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

11

Betrieb

4 Betrieb

4.1 Allgemein

Die Einflächenkupplungen und -bremsen haben metal-lische Reibflächen und eignen sich gleichermaßen fürTrocken- und Nassbetrieb.

HINWEISDas Nennmoment wird erst nach ca. je 50 Einreib-umdrehungen in beide Drehrichtungen bei geringerDrehzahl (z.B. 100 min-1) erreicht.

4.2 Trockenbetrieb

Im Trockenbetrieb haben Einflächenkupplungen und -bremsen hohe Drehmomente und kurze Schaltzeiten.Die Reibflächen sind jedoch bei Schaltbetrieb einerAbnützung unterworfen. Damit ist eine begrenzteLebensdauer gegeben, die abhängig von der Schaltlei-stung ist.

Gelangen bei Trockenbetrieb nur geringe Mengen Öloder Fett an die Reibflächen, so verringern sich dieDrehmomente kurzzeitig, erreichen üblicherweise abernach wenigen Schaltungen mit Reibarbeit wieder dieursprünglichen Werte. Ohne Reibarbeit tritt dieseSelbstreinigung nicht ein.

Daher müssen beim Einbau einer neuen Kupplung oderBremse die Reibflächen von dem zum Korrosionsschutzaufgebrachten Ölfilm gereinigt werden, wenn die ange-gebenen Trocken-Drehmomente erreicht werden sollen.Bei anhaltender, stärkerer Verschmutzung durch Öl oderFett tritt eine Drehmomentminderung ein.

Page 12: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

4.3 Nassbetrieb

Mit Öl oder Fett geschmierte Einflächenkupplungen und-bremsen haben kleinere Drehmomente und längereSchaltzeiten. Wenn die Schmierung entsprechend derSchaltleistung ausreichend dimensioniert wird, arbeitensie jedoch nahezu verschleißlos und somit völlig war-tungsfrei. Nähere Hinweise zur Auslegung für Nassbe-trieb auf Anfrage. Die verbleibenden Momentenwertebei Nassbetrieb betragen ca. 30% der angegebenenMomente.

VORSICHTFür Nassbetrieb sind nur Mineralöle mit guter Alterungs-beständigkeit zu verwenden, die sich gegen Kupfer undStahl auch in Anwesenheit von geringen Mengen Kondens-wasser und bei höheren Temperaturen neutral verhalten.

Die Öle dürfen keine elektrolytischen Eigenschaftenhaben, weil dadurch Belagbildung und Oxidationserschei-nungen begünstigt werden. Diese Forderung ist wichtig,um Betriebsstörungen an der Spule durch elektrolytbil-dende Ölzusätze zu vermeiden. In Zweifelsfällen wirdempfohlen, sich vom Öllieferanten beraten zu lassen.

Betrieb

12

Page 13: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

13

5 Einbau / Montage

5.1 Allgemeines

Bei den Kupplungen wird das Drehmoment über Pass-federn nach DIN 6885, Bl. 2 auf die Welle übertragen.Bei den kleinen Typen mit Bohrungen bis 8 mm wirddie Verbindung Welle-Rotor durch Verstiften, Verklebenoder Presssitz hergestellt. Der Rotor muss auf der Welleaxial fixiert sein.

Der Magnetkörper wird an ein feststehendes Maschi-nenteil angeschraubt. Bei den Bremsen stützt sich dasBremsmoment über die Befestigung des Magnetkörpersan diesem Maschinenteil ab.

Die Kupplungen und Bremsen können horizontal odervertikal eingebaut werden. Dabei kann die Ankerscheibewahlweise oben oder unten angebracht sein.

5.2 Einbautoleranzen, zulässiger Mittenversatz

Werden Kupplungen zur Verbindung zweier Welleneingesetzt, so darf der in der Tabelle angegebene Mitten-versatz nicht überschritten werden. Ist die vorgeschrie-bene Genauigkeit nicht zu erreichen, müssen Rotor und

Anker auf einem WeIlenende zentriert und das Dreh-moment mit einer elastischen Kupplung auf das zweiteWellenende übertragen werden.

HINWEISZwischen Rotor und Magnetkörper muss ein radialerLuftspalt erhalten bleiben, da sonst eine gegenseitigeBeschädigung eintritt. Daher darf der hierfür angegebe-ne Mittenversatz keinesfalls überschritten werden.

Für die Zentrierung sind die Durchmesser D4 und D3am Magnetkörper vorgesehen. Vorteilhaft ist die Zen-trierung auf einem Wälzlager in D3, wobei gleichzeitigdie axiale Lage des Magnetkörpers zum Rotor bestimmtwerden kann.Die Ankerscheibe wird nur über die 3 Befestigungs-schrauben zentriert.

HINWEISDie Ankerscheibe darf nicht zusätzlich zentriert odergeführt werden. Voraussetzung sind jedoch in Teilungund Teilkreis genau gehaltene Gewindelöcher.

Bei den Bremsen ist der zulässige Mittenversatz vonAnkerscheibenbefestigung zum Magnetkörper so großgehalten, dass hier auch die Zentrierung über die Befes-tigungsschrauben des Magnetkörpers ausreicht.

Einbau / Montage

Page 14: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

14

Zulässiger Mittenversatz

Kupplung Bremse

Einbau / Montage

2

2 3

1

018 354

018 355

Page 15: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

15

Zulässiger Mittenversatz [mm] zu

Kupplungen Bremsen Rotorachse – Rotorachse – Achse Ankerseite – Achse Ankerseite –ZF-Typ ZF-Typ Achse Ankerseite Magnetkörper Anker-Außen-Ø Magnetkörper

Arbeitsstrom-Einflächenkupplungen und -bremsen

EK-ER 0,5 EB-ER 0,5 0,05 0,10 0,15 0,20

EK-ER 1 EB-ER 1 0,10 0,10 0,15 0,25

EK-ER 2 EB-ER 2 0,10 0,15 0,20 0,30

EK-ER 4 EB-ER 4 0,10 0,15 0,20 0,30

EK-ER 8 EB-ER 8 0,15 0,15 0,20 0,35

EK-ER 16 EB-ER 16 0,15 0,20 0,25 0,40

EK-ER 32 EB-ER 32 0,15 0,20 0,25 0,40

EK-ER 63 – 0,20 0,25 0,30 –

EK-ER 125 – 0,20 0,25 0,30 –

Einbau / Montage

Page 16: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

16

5.3 Einbau der Ankerscheibe

Die Ankerscheibe wird an 3 Punkten mit dem An-schlussteil (Flansch, Riemenscheibe o. ä.) verschraubt.Dafür sind entsprechende Durchgangsbohrungen in derRingfeder sowie Aussparungen für die Schraubenköpfevorhanden. Es sind Zylinderkopfschrauben nach DIN 84oder mit Innensechskant DIN 7984 bzw. DIN 6912 zuverwenden. Die Schraubensicherung auf der Membran-feder ist nicht möglich; sie muss daher durch Kleben,Verstemmen oder Gegenmutter vorgenommen werden.

Beim Einbau der Ankerscheibe wird die Ringfeder inaxialer Richtung vorgespannt. Damit wird ein schnellesÖffnen der Kupplung oder Bremse erreicht und dasKlappern des Ankerscheibe oder gar das Anstreifen amRotor oder an der Bremsscheibe sicher verhindert.

In Sonderfällen können die Größen 0,5 bis 125 ohneVorspannung montiert werden, z. B. um den größerenHub auszunutzen und damit lange Nachstellfristen beiTrockenbetrieb zu erreichen.

Bei den Kupplungen und Bremsen der Größen 0,5 bis32 ergibt sich die Vorspannung durch die Höhe derNietköpfe (Maß k) beim Einbau der Ankerscheibe. ImAnschlussteil befinden sich lediglich die Gewindeboh-rungen für die Befestigung. Bei den Größen 63 und 125wird die Vorspannung erreicht durch Unterlegen von 3 Messingscheiben mit der Dicke “m” zwischen Anker-scheibe und Membranfeder bei den Befestigungsschrau-ben. Die Messingscheiben (m x d9) für die Vorspannungwerden mitgeliefert.

Der Arbeitsluftspalt (Hub) “s” kann bei Montage einge-stellt werden. Er ergibt sich beim Einbau bereits in derrichtigen Größe, wenn durch genaue Fertigung derAnschlussteile die Einbaumaße a oder a+k oder a+m beiden Kupplungen oder entsprechend B oder B+k oderB+m bei den Bremsen eingehalten werden.

Die Anzugskraft des Magneten über einen größerenArbeitsluftspalt ist begrenzt, so dass nur ein bestimmtermax. Hub möglich ist. Dieser ist von der Einbauartabhängig und ist aus den Tabellen zu ermitteln. Dergenannte minimale Arbeitshub kann um 50% reduziertwerden, wenn axiale Bewegungen der Kupplungshälf-ten, z. B. durch spielfreie Lagerung, verhindert werden.

Einbau / Montage

Page 17: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

17

Einbau / Montage

Ankerscheibe ohne mechanische Vorspannung

Kupplungen Bremsen ohne VorspannungZF-Typ ZF-Typ Hub Hub

min. s max. s a[mm] [mm] [mm]

Versenken der Nietköpfe im Gegenstück (nur in Sonderfällen anzuwenden)

EK-ER 0,5 EB-ER 0,5 0,3 0,7 3,2

EK-ER 1 EB-ER 1 0,3 0,9 4,1

EK-ER 2 EB-ER 2 0,3 1,1 5

EK-ER 4 EB-ER 4 0,3 1,3 5,9

EK-ER 8 EB-ER 8 0,4 1,5 6,7

EK-ER 16 EB-ER 16 0,4 1,8 8

EK-ER 32 EB-ER 32 0,4 2,2 9,3

EK-ER 63 – 0,5 2,6 12

EK-ER 125 – 0,5 3,0 15

018 349

s

a018 350

EK-ER 0,5 bis EK-ER 16

EK-ER 32 bis EK-ER 125

Page 18: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

18

Einbau / Montage

Ankerscheibe mit mechanischer Vorspannung

Kupplungen Bremsen mit VorspannungZF-Typ ZF-Typ Hub Hub a + k k d9

min. s max. s a + m bzw. m[mm] [mm] [mm] [mm] [mm]

ohne Versenken der Nietköpfe im Gegenstück

EK-ER 0,5 EB-ER 0,5 0,3 0,5 3,5 0,3 –

EK-ER 1 EB-ER 1 0,3 0,6 4,5 0,4 –

EK-ER 2 EB-ER 2 0,3 0,7 5,5 0,5 –

EK-ER 4 EB-ER 4 0,3 0,8 6,5 0,6 –

EK-ER 8 EB-ER 8 0,4 1,0 7,5 0,8 –

EK-ER 16 EB-ER 16 0,4 1,2 9 1,0 –

EK-ER 32 EB-ER 32 0,4 1,4 10,5 1,2 –

Versenken der Nietköpfe im Gegenstück(Vorspannung durch Beilegen von Scheiben zwischen Ringfeder und Ankerscheibe)

EK-ER 63 – 0,5 1,7 13,5 1,5 40

EK-ER 125 – 0,5 2,0 17 2,0 50

018 352

s

d 9

m

a + m 018 351

EK-ER 0,5 bis EK-ER 32

EK-ER 63 bis EK-ER 125

Page 19: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

19

Einbau / Montage Elektrischer Anschluss / Stromversorgung

5.4 Magnetische Isolation

Im Allgemeinen sind keine besonderen Isolationenerforderlich. Vorteilhaft ist jedoch ein unmagnetischesAnschlussteil oder eine unmagnetische Scheibe, wennzum Beispiel die Ankerscheiben von Kupplung undBremse auf einem gemeinsamen Anschlussteil montiertwerden, oder wenn bei ungünstigen Verhältnissenbezüglich der Streuflüsse der angegebene Maximalhubausgenutzt werden soll.

6 Elektrischer Anschluss / Stromversorgung

Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden mitGleichstrom betrieben. Die Nennspannung beträgtnormal 24 V. Die zulässige Netzschwankung darf ± 10%nicht überschreiten.

In jedem Fall sind Löschglieder nach Vorschrift einzu-bauen (Elektrische Daten siehe Kap. 11.2).

Page 20: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

20

7 Elektrische Beschaltung

7.1 Allgemeines

Die elektromagnetisch betätigten Kupplungen undBremsen haben je nach Größe und Konstruktion mehroder weniger lange Ein- und Ausschaltzeiten. Aufgrundlangjähriger Erfahrungen wurden die Kupplungen bzw.Bremsen so optimiert, dass die Schaltzeiten und Dreh-momente den gestellten Forderungen in einem großenAnwendungsbereich entsprechen.

Die in den Tabellen angegebenen Schaltzeiten gelten beiNennspannung und betriebswarmer Spule unter Verwen-dung der empfohlenen Varistoren als Löschglied. DieSchaltzeiten können durch mechanische und elektrischeMaßnahmen beeinflusst werden.

Die übliche Schaltung ist in den Abbildungen 4 und 5dargestellt.

Die Kupplungs- oder Bremsenspule wird über einenKontakt oder ein elektronisches Schaltelement an Nenn-spannung gelegt. Die Nennspannung soll bei eingeschal-teter Kupplung (Bremse) direkt am Spulenanschlussvorhanden sein. Spannungsabfälle infolge langer Zulei-tungen oder hoher Belastungen sind zu berücksichtigen.Zur Vermeidung schädlicher Abschaltspannungenmüssen Löschglieder verwendet werden.

7.2 Löschglieder

VORSICHTWegen der Induktivität elektromagnetischer Kupplungentritt beim Abschalten des Erregerstroms eine Spannungs-spitze auf, die bei über 1000 V liegen kann. Dies kann zuSchäden der Isolation und an Schaltelementen führen.

Die Überspannung muss deshalb mittels eines Lösch-gliedes auf einen niedrigeren Wert reduziert werden.

Folgende Löschglieder können verwendet werden:

1. Varistor (spannungsabhängiger Widerstand)Empfohlener Typ z.B. S10 K30.

Dieser Varistortyp kann bei allen Betriebsspannun-gen bis 30 V verwendet werden. Die Abschaltspan-nungsspitzen werden auf Werte < 100 V begrenzt.

Wird bei Übererregung die Spannung von 30 Vüberschritten, muss zum Varistor eine Diode in Seriegeschaltet werden, die in Sperrrichtung betriebenwird.

Elektrische Beschaltung

Page 21: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

21

Abb. 4 Grundschaltung einer Kupplung mit Varistor

Diese Schaltung eignet sich für alle Kupplungen undBremsen dieses Kataloges. Werden empfindlicheSchaltelemente oder kontaktlose Schalter verwendet,kann jedoch die Abschaltspannungsspitze von etwa90 V zu hoch sein.

2. Z-DiodeZur Z-Diode muss immer eine Diode in Serie ge-schaltet werden (siehe Abb. 5). Die Z-Diode als Löschglied ist vor allem bei kontakt-losen Schaltelementen zu empfehlen, weil die Induk-tionsspannung nur wenig über die Z-Spannungansteigt. Bei Z-Spannungen über 60 V entspricht dieAusschaltzeit dem Katalogwert; bei niedrigeren Z-Spannungen wird sie länger.

Abb. 5 Z-Diode als Löschglied

Diese Schaltung empfiehlt sich vor allem bei Verwen-dung von empfindlichen Schaltkontakten und kon-taktlosen Schaltern.

3. DiodeSie wird vorwiegend beim Schalten von Induktivitä-ten mit Halbleitern verwendet. Durch die Diode wirdbeim Abschalten eine Spannungserhöhung verhindert.

HINWEISEs ist zu berücksichtigen, dass bei der Diode alsLöschglied die Ausschaltzeit bis zum 5-fachen Betragdes Katalogwertes verlängert wird.

Elektrische Beschaltung

UN

Ku

K

R

018343

018 344

K Schaltglied als 1. Schützkontakt2. Thyristor3. Transistor

D1 Diode

D2 Z-Diode

Ku Kupplung

K Schaltglied als 1. Schützkontakt2. Thyristor3. Transistor

R Varistor

Ku Kupplung

Page 22: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

22

Ein- und Ausschaltvorgang

8 Ein- und Ausschaltvorgang

Grundlage für die Definition von Schaltzeiten undDrehmomenten ist die VDE-Bestimmung 0580.

Danach ist die Ausschaltzeit das Intervall zwischen demAbschalten der Erregerspannung und dem Abklingendes Drehmoments von Mü auf 10% des schaltbarenDrehmoments.

Als schaltbares Drehmoment gilt bei Reibungskupplun-gen das bei Schlupf wirkende Drehmoment, das vomGleitreibwert abhängt.

Als übertragbares Drehmoment gilt das Moment, mitdem das Gerät ohne Eintreten von Schlupf belastetwerden kann.

Als Restmoment gilt der höchste Beharrungswert nachAbschalten im betriebswarmen Zustand.

Das auf Seite 23 stehende Diagramm zeigt den Drehmo-mentverlauf eines Einschalt- und Ausschaltvorgangs.Nach dem Ansprechverzug t11 entsteht während der Zeitt12 das schaltbare Moment Ms. Im dargestellten Beispielist das sich aus der Differenz von Ms und dem Lastmo-ment ML ergebende Beschleunigungsmoment so groß,dass nach der Zeit t3 die Kupplungshälften zum Gleich-lauf kommen.

Im Augenblick der Synchronisierung steigt das Momentwegen der Ruhereibung kurz auf das höchste übertrag-bare Moment Mü an und fällt anschließend auf dasLastmoment ML ab. Die Dauer des Beschleunigungs-vorgangs hängt von den zu beschleunigenden Massen,von der Drehzahldifferenz, vom schaltbaren Momentder Kupplung und vom Lastmoment ab. Die Synchroni-sierung kann bei kleinen Massen und Drehzahldifferen-zen schon vor Ablauf der Zeit t12 erreicht werden.

Page 23: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

23

Ein- und Ausschaltvorgang

t1 Einschaltzeit (t11 + t12)

t11 Ansprechverzug

t12 Anstiegszeit

t2 Ausschaltzeit

t3 Hochlaufzeit der Kupplung

Ms schaltbares Drehmoment

Mü übertragbares Drehmoment

ML Lastmomentt12

t1

t3

Ms

M

0.1 Ms

ML

t2

tt11

018 341

Diagramm für arbeitsstrombetätigte Elektro-Kupplungen und -Bremsen

Erregung ein aus

Page 24: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

24

9 Beeinflussung der Schaltzeiten

9.1 Einschaltzeit

Beim Einschalten steigt der Strom und damit die mag-netische Zugkraft nach einer Exponentialfunktion. DerAnsprechverzug t11 und damit die gesamte Einschaltzeitt1 kann verkürzt werden, wenn die Einschaltzeitkonstan-te verkleinert wird. Dazu ist die Schnell- oder Überer-regung geeignet.

Den Einfluss dieser Maßnahmen auf den Stromverlaufzeigt die folgende Abbildung.

Abb. 6 Zeitlicher Stromverlauf beim Einschalten einer Elektromagnetkupplung mita Normalerregungb Schnellerregungc Übererregung durch Kondensatorentladung

Beeinflussung der Schaltzeiten

IN

I

t

bc a

018 345

Page 25: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

25

9.2 Ausschaltzeit

Wie beim Einschalten, so verläuft auch beim Ausschal-ten die Stromkurve nach einer Exponentialfunktion.

Extrem kurze Ausschaltzeiten können nur durch Gegen-erregung erreicht werden.

Abb. 7 Zeitlicher Stromverlauf beim Ausschalten einer Elektromagnetkupplung. Löschung mita Diode (ohne Widerstand)b Varistorc Gegenerregung

Die in den Auswahltabellen angegebenen Ausschaltzei-ten werden bei Verwendung des empfohlenen Varistorserzielt. Bei Löschung mit einer Diode wird die Aus-schaltzeit verlängert. Das Löschglied hat die Aufgabe,die beim Abschalten der Kupplung auftretende Span-nungsspitze zu dämpfen, um Kupplung und Schaltgerätvor zu hoher Überspannung zu schützen. Die bestenErgebnisse wurden bisher mit einem Varistor erzielt. Erbewirkt so kurze Abschaltzeiten, wie sie sonst nur ohneLöschglied erzielt werden können und begrenzt gleich-zeitig Spannungsspitzen auf noch zulässige Werte.

Der Varistor ist ein spannungsabhängiger Widerstand.Für kleine Spannungen bildet er einen großen, für hoheSpannungen einen kleinen Widerstand.

Beeinflussung der Schaltzeiten

IN

I

t

b

c

a

018 346

Page 26: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

26

Abb. 8 Schaltbeispiel für schnelle Bremsung, Bremse mit Übererregung, Kupplung mit Gegenerregung

Wird von Kuppeln auf Bremsen umgeschaltet, so wirddie Bremse mit der Spannung aus C1 beaufschlagt. Einhoher Strom führt zu einem schnellen Anziehen derBremse. Nach dem Entladen von C1 übernimmt dieSpannung UN die Versorgung. Gleichzeitig wird dieKupplung beim Ausschalten mit einem negativenImpuls aus C2 beaufschlagt. Dies führt zu einem schnel-len Öffnen der Kupplung. Für eine optimale Wirkungmuss die Kondensatorladung 1/2 • C • U2 der Kupp-lungsgröße angepasst sein.

Beeinflussung der Schaltzeiten

UN

U = 2 10 x UN

Br

K1

K1 K1 K1

K1

C3D

D

D KuC2C1

D D

R

018 347

K Schaltglieder als 1. Schützkontakte Ku Kupplung2. Thyristoren Br Bremse3. Transistoren C Kondensatoren4. gemischt aus 1, 2 und 3

R Löschglied als Varistor oder Z-Diode

Page 27: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

27

10 Wartung

Die Kupplungen und Bremsen werden in der Regel imTrockenbetrieb eingesetzt und unterliegen beim Schal-ten unter Differenzdrehzahl einem Verschleiß, der zurVergrößerung des Ankerhubs führt.

HINWEISIn diesem Fall ist in regelmäßigen Abständen der Anker-hub zu kontrollieren.

Dies ist an den verschlissenen Reibflächen schwierig.Daher sollte der Ankerhub bei eingeschalteter Kupplungbzw. Bremse (Anker angezogen) am Rücken der Anker-scheibe zwischen Nietkopf und Anlagefläche kontrol-liert werden.Sobald der zulässige max. Arbeitsluftspalt erreicht wird,muss nachgestellt werden.

Die vorhandene Verschleißreserve erlaubt ein mehr-maliges Nachstellen des Ankerhubes, jeweils auf denminimalen Hub. Das geschieht im Allgemeinen durchNachschieben des Ankeranschlussteiles. Werte für denzulässigen Gesamtverschleiß siehe Kapitel 11.1.

HINWEIS Bei einer Reparatur müssen grundsätzlich beide Ver-schleißteile (d.h. bei der Kupplung Ankerscheibe undRotor bzw. die kpl. Bremse) ausgetauscht werden.

Wartung

Page 28: Schleifringlose Einflächenkupplungen und -bremsen · schinen, Werkzeugmaschinen und Schweißmaschinen, Büromaschinen u. a. m. Die Einflächenkupplungen und -bremsen werden z. B.

28

11.2 Elektrische Daten von Kupplungen und Bremsen

ZF-Typ Spulen- Erreger- Leistungs-Widerstand strom aufnahme(bei 20°C) (bei 20°C) (bei 20°C)

R I P[Ω] ± 7% [A] [W]

Schleifringlose Arbeitsstrom-Einflächenkupplungen

EK-ER 0,5 56 0,42 10

EK-ER 1 46 0,51 12,5

EK-ER 2 28 0,85 20

EK-ER 4 23 1 25

EK-ER 8 19 1,3 31

EK-ER 16 14 1,7 42

EK-ER 32 10 2,3 55

EK-ER 63 8,5 2,8 67

EK-ER 125 5,7 4,2 100

Arbeitsstrom-Einflächenbremsen

EB-ER 0,5 56 0,42 10

EB-ER 1 46 0,51 12,5

EB-ER 2 28 0,85 20

EB-ER 4 23 1 25

EB-ER 8 19 1,3 31

EB-ER 16 14 1,7 42

EB-ER 32 10 2,3 55

11 Technische Erläuterungen

11.1 Grenzwerte für Verschleiß im Trockenbetrieb

Zul. Gesamt-Bestell-Nr. verschleißKupplungen Bremsen V0 [mm]

EK-ER 0,5 EB-ER 0,5 1,6

EK-ER 1 EB-ER 1 1,9

EK-ER 2 EB-ER 2 2,3

EK-ER 4 EB-ER 4 2,7

EK-ER 8 EB-ER 8 3,2

EK-ER 16 EB-ER 16 3,8

EK-ER 32 EB-ER 32 4,5

EK-ER 63 – 5,3

EK-ER 125 – 6,3

Technische Erläuterungen