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29.06.12 | Friday Night in J’berg: Paco de Lucía & Band Schloss Johannisberg, Cuvéehof | 29. Juni 2012, 19.30 Uhr Friday Night in J’berg Paco de Lucía & Band

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Friday Night in J’bergPaco de Lucía & Band

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Programm

Paco de Lucía, guitarAntonio Sanchez, guitarAntonio Serrano, keyboards / harmonicaAlain Perez, bassPiranha, percussionDuquende, vocalsDavid de Jacoba, vocalsFarruco, dance

Programm nach Ansage

(keine Pause)

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Zur Einführung

Matthias Corvin

Ein kurzer Moment Unsterblichkeit

Wer an einem lauen Sommerabend in

Andalusien einmal einer authentischen

Flamencogruppe lauschen durfte, weiß,

dass dieser Musikstil einen ganz beson-

deren Charakter hat: Stolz, Leidenschaft,

Feuer und Melancholie findet sich in

ihm. Die komplizierten Rhythmen wer-

den klatschend zu den Gitarrenklängen

vorgegeben; wobei einer der Gitarristen

mit gegen den Strich gebürsteten Ein-

würfen und schnellen Passagen solistisch

auftrumpft, während der zweite begleitet.

Die Singstimme erhebt sich mit orien-

talischen Melismen. Der ausdrucksvolle

Gesang schöpft aus dem Volksgut oder

greift Dichterverse auf. Themen sind:

Liebe, Leid, Tod, Schuld und Sühne. Die

Musik steigert sich im Verlauf, wobei

die Strophen frei variiert und improvi-

satorisch ausgeschmückt werden. Dazu

wird getanzt. Auch dies als Soloeinlage.

Die Tänzerin oder der Tänzer tritt in die

Mitte, stampft mit den Füßen raffinierte

Rhythmus-Pattern, bewegt sich mit hoch

aufgerichtetem Oberkörper. Arme und

Hände unterstützen die Bewegung, ja so-

gar die Blickrichtung ist bei bestimmten

Tanztypen vorgegeben. Anfeuernde Zuru-

fe begleiten diesen Teil. Die bei Touristen

als Mitbringsel beliebten Kastagnetten

werden im originalen Flamenco übrigens

selten verwendet.

Der Flamenco entstand im kulturel-

len Schmelztiegel Andalusien, wo sich

Abendland und Morgenland über Jahr-

hunderte hinweg begegneten. Arabi-

sche, jüdische, gar indische Ursprünge

wurden ausgemacht. Dabei verbreitete

besonders das „fahrende Volk“ diese

Tanzlieder im katholischen Spanien. Der

moderne Begriff Crossover trifft für die

multikulturelle Kunstform einmal zu. Der

Flamenco ist Weltmusik, daher wurde

er 2010 zum UNESCO-Weltkulturerbe

ernannt. Freilich wird heute gerne vom

authentischen oder klassischen Fla-

menco gesprochen. Dazu braucht es

nur zwei Gitarristen, eine Sängerin oder

einen Sänger sowie ein oder zwei Tänzer.

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Doch längst sind größere Besetzungen

üblich und auch die Verbindung mit der

Popmusik ist möglich. Dazu müssen die

komplexen Rhythmen allerdings geglättet

werden. Mehrere klassische Komponis-

ten wie Manuel de Falla ließen sich vom

andalusischen Flamenco inspirieren. Am

bekanntesten ist der Einfluss auf Georges

Bizets Opern erfolg Carmen (1875). Das

Bühnenstück basiert auf der gleichna-

migen Novelle des Franzosen Prosper

Mérimée. Dieser hatte Südspanien zu

einer Zeit bereist, als es noch nicht vom

Tourismus erobert worden war. Auch

vom geheimnisvollen Zauber einer Terra

incognita – einem unbekannten Land –

erzählt dieser Musikstil.

Paco de Lucía ist der wohl populärs-

te Flamencogitarrist und Komponist

überhaupt. Früh verband er den au-

thentischen Flamenco mit Elementen

aus Klassik oder Jazz. So holte er den

Volkstanz von den Marktplätzen und

aus den Kneipen in die Konzertsäle und

TV-Studios. Außerdem erweiterte er den

Klang mit Instrumenten wie Mundhar-

monika, Querflöte, E-Bass, Saxofon, dem

peruanischen Cajon (Rumbakiste) oder

Keyboards. Dennoch wirkt sein aktuelles

Programm, festgehalten auf der hoch

gelobten Doppel-CD En Vivo – Conciertos

Live in Spain 2010, wie eine Rückkehr zu

den eigenen Wurzeln. Die heiße andalusi-

sche Erde, der Staub über der vertrockne-

ten Ebene, der Schweiß und das Tempe-

rament dieser Volksmusik sind spürbar.

Aufgenommen wurde sie in Flamenco-

hochburgen wie Sevilla, Córdoba, Jerez

de la Frontera oder Madrid. Fern der

Perfektion eines Plattenstudios lieben

Paco de Lucía und seine Band den geleb-

ten Moment eines Konzerts: Hier sei alles

„spontan und ausgelassen, man spürt den

Atem der Musiker, die mit einem spielen,

und fühlt sich wohl. Manchmal unterlau-

fen einem kleine Fehler, aber man befin-

det sich in einem ekstatischen Zustand, in

dem einem das Adrenalin hilft, Lösungen

zu finden, die fast immer überraschend

sind und bisweilen die Originalkomposi-

tion übertreffen.“ Solche Worte kann nur

ein Vollblutmusiker wie de Lucía äußern.

Die Stücke werden live bis zu einer Vier-

telstunde ausgedehnt und entwickeln oft

eine völlig eigene Dramaturgie.

Paco de Lucía ist sein Künstlername.

Als Francisco Sánchez Gómez wurde

er 1947 in der Provinz Cádiz mit seiner

meerumspülten Hauptstadt geboren. Der

Vater wies den Knaben in die Kunst des

Flamencos ein. Auch seine Brüder ma-

chen Musik. Überhaupt könne man diese

Kunst nur im Kreis der Familie und an

keinem Konservatorium lernen, erklärte

er einmal. 1965 nahm de Lucía seine erste

Soloplatte auf: Dos Guitarras Flamencas

mit dem madrilenischen Flamenco-

gitarristen Ricardo Modrego. Er selbst war

damals 17. Obwohl de Lucía an der Seite

des Flamenco-Sängers Camerón de la

Isla den authentischen Flamenco in sich

aufsog, blieb er neugierig. Im Trio mit den

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Jazzrockgitarristen Al di Meola und John

McLaughlin erregte er Anfang der 1980er

Jahre Aufsehen, spielte in ausverkauften

Hallen vor einem elektrisierten Publi-

kum, das „über die atemberaubende

Griffbrett-Artistik“ nur staunen konn-

te, so berichtete Der Spiegel 1981. Im

Brian-Adams-Song Have you ever really

Loved a Woman aus dem Film Don Juan

de Marco (1995) eroberte der Andalusi-

er mit dem verwegenen Blick sogar die

Hitparaden. Von seinen Wurzeln hatte er

sich darin wohl am weitesten entfernt.

Die spanische Gitarre ist nur noch Zutat,

ein exotisches Gewürz. Solche Ausflüge

betrachtet de Lucía übrigens heute ganz

locker. Dem Vorwurf, er hätte mit diesen

Fusionen den authentischen Flamenco

verraten, entgegnete er einmal: „Ich

habe nicht die Stile vermischt, sondern

einfach mit Musikern anderer Sparten

zusammen gespielt.“

Ähnlich sind Paco de Lucías Ausflüge in

die Klassik zu verstehen. Joaquín Rodrigos

berühmtes Concierto de Aranjuez legte er

1991 in einer staunenswerten Aufnahme

vor. Dennoch fühlt er sich wohler, wenn

er seine Musik auf der Bühne frei ent-

falten darf. Denn de Lucía verfügt nicht

nur über einen glasklaren, hochvirtuosen

Gitarrenklang, sondern über ein improvi-

satorisches Talent, um das ihn mancher

Jazzmusiker beneidet. So bereicherte er

den traditionellen Flamenco mit neuen

Akkorden und melodischem Erfindungs-

geist. Er beherrscht diesen Stil nicht nur,

sondern entwickelte ihn weiter. Dass sich

unter dem Überbegriff Flamenco eine

ganze Reihe von Tanztypen finden, be-

weist die Rumba Entre Dos Aguas (1973),

sein wohl berühmtestes Stück. Auch

Seguidilla, Fandango oder Tango gehören

übrigens zum breiten Fundus, aus dem

dieser Stil schöpft.

Nach seinem mittlerweile 26. Album ist

für Paco de Lucía lange nicht Schluss.

Spannend bleibt, wohin der Weg geht.

Im aktuellen Programm führt die Reise

weit zurück: So erinnert das Stück Zyryab

an einen persisch-kurdischen Poeten

und Musiker, der die persische Laute im

9. Jahrhundert nach Spanien einführte,

aus der sich dann die Flamencogitarre

entwickelte. En Vivo ist jedoch auch eine

Anthologie seiner schönsten Kompositio-

nen. Paco de Lucía wird gerne als „leben-

de Legende“ bezeichnet, was ihm sicher

schmeichelt. Doch ein Grund, sich auf

diesen Lorbeeren auszuruhen, gibt es für

den spanischen Meistergitarristen nicht.

Eher entzündet seine aktuelle Band, in

der sein Neffe Antonio Sanchez die zweite

Gitarre spielt, ein geradezu jugendliches

Feuer. Der Flamenco wird aus der Traditi-

on heraus begriffen als temperamentvolle

Momentaufnahme. Wie im spanischen

Stierkampf verschafft der Flamenco

seinen Musikern das Gefühl einer kurzen

Unsterblichkeit. Das wussten schon die

Urväter des Stils: Solange alles pulsiert,

kann selbst der unausweichliche Tod

einem nichts anhaben.

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Der 28-jährige Gitarrist Antonio San-

chez stammt aus Madrid. Schon als Kind

erhielt er Gitarrenunterricht bei seinem

Onkel Paco de Lucía sowie bei Ramon

Algeciras und J.M. Bandera. Seine ersten

Engagements hatte er als Musiker für

verschiedene Tanzkompanien, unter

anderem im Tablao Cordobes Barcelona,

das als eines der besten Flamencolokale

in ganz Spanien gilt. Derzeit arbeitet

Antonio Sanchez vor allem als Flamen-

cogitarrist in verschiedenen Shows und

tritt mit dem Paco de Lucía-Septett in

Konzerten weltweit auf.

Antonio Serrano wurde 1974 in Madrid

geboren. Von seinem Vater lernte er ab

seinem siebten Lebensjahr Harmonika

und studierte später bei Larry Adler.

Schnell entwickelte er eine hervorra-

gende Technik auf seinem Instrument,

so dass er heute mühelos zwischen den

Stilen wechseln kann – von der Klassik

zum Jazz, vom Tango zum Flamenco. Mit

unterschiedlichen Sinfonieorchestern

weltweit spielte er die original für Harmo-

nika komponierten Konzerte von Heitor

Villa-Lobos und Malcolm Arnold. In Paco

de Lucías Septett spielt Antonio Serrano

seit sechs Jahren, außerdem arbeitet er

mit Larry Adler, Winton Marsalis, Toma-

tito, Jerry Gonzalez, Toots Thielemans

und anderen zusammen. Sein jüngstes

Soloalbum ist Astor Piazzolla gewidmet

und trägt den Titel Armonitango.

Alain Perez wurde 1977 in Santi Spiritus

auf Kuba geboren. Mit acht Jahren be-

gann er, in einem Kinderchor zu singen,

bevor er 1988 seinen ersten Gitarren- und

Klavierunterricht erhielt. Sein Gitar-

renstudium absolvierte er an der ENA

National Art School. Seitdem arbeitet er

regelmäßig auf der Bühne und im Studio

mit Künstlern wie Chucho Valdez, Isaac

Delgado, Paco de Lucía und anderen

zusammen. Sein erstes Soloalbum The

Challenge erschien im Jahr 2000. 2004

wirkte Alain Perez an Paco de Lucías

Grammy gekröntem Album Cositas

Good mit und ist seitdem festes Mitglied

des Septetts. 2011 veranstaltete er das

erste Latin Jazz Festival in Madrid und

Barcelona, das von Publikum und Presse

begeistert aufgenommen wurde.

Israel Suarez, genannt Piranha, wurde

1982 geboren. Er begann seine Karriere

als Einspringer für seinen Bruder Ramón

„Porrina“ als Bandmitglied von Niña

Pastori. Anschließend arbeitete er mit

Musikern und Tänzern zusammen wie

Tomatito, Rosario Flores, Jerry Gonzalez,

Wynton Marsalis, Concha Buika, Ricky

Martin, Lenny Cravitz, Paquito D’Rivera

und vielen anderen. Außerdem wirkte

Piranha bei den Film- und DVD-Produk-

tionen Calle 54, Vengo, Lágrimas Negras

und Cigala mit. Aktuell tritt er vor allem

mit Paco de Lucía auf.

Die Band

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Juan Cortés, genannt Duquende, wurde

in Sabadell / Katalonien geboren. Bereits

mit acht Jahren hatte er seinen ersten

öffentlichen Auftritt, doch erst ab 1992

begann sein internationaler Aufstieg als

Flamencosänger. 1996 trat er als erster

Flamencosänger im Théâtre des Champs-

Élysées in Paris auf, 2000 folgte sein

Debüt in den USA. Seine Diskographie

umfasst fünf CDs, darunter Mi forma de

Vivir mit Niño Josele und Paco de Lucía

oder das Live-Album Live in Cirque

d’Hiver Paris. Erst kürzlich hat Duquende

an Anoushka Shankars neustem Album

Travelled mitgewirkt.

David de Jacoba wurde 1985 in eine

musikbegabte Familie hineingeboren.

Sein Bruder, der Berufsgitarrist ist, er-

kennt sein besonders Gesangstalent und

ermutigt ihn, sich dem Flamencogesang

zu widmen. Seitdem arbeitet der junge

Musiker mit der Kompanie von Maria

Juncal in Madrid zusammen und tritt

mit den Gitarristen Tomatito und Niño

Josele auf. Dank seiner dunklen Stimme

bei gleichzeitig großem Stimmumfang

und seinem besonderen Gespür für

Rhythmus ist David de Jacoba derzeit

eines der größten jungen Talente der

Flamencoszene.

Antonio Fernández Montoya, genannt

Farruco, ist der Bruder des berühmten

Tänzers Farruquito. 1988 wurde er in

Sevilla geboren. Bereits mit sechs Jahren

trat er in einem Film auf und gründete

mit zehn seine eigene Tanzkompanie, mit

der er auf zahlreichen Festivals auftrat.

Sowohl in Soloshows als auch gemeinsam

mit seinem Bruder tanzt Farruco auf den

Flamencobühnen von Madrid bis New

York. Außerdem arbeitet er zusammen

mit Künstlern wie Marc Anthony, Björk,

Beyonce, Tomatito und seit 2010 mit Paco

de Lucía. Im selben Jahr wurde er als

Tänzer des Jahres ausgezeichnet.

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Leipziger StreichquartettAls das Leipziger Streichquartett 1988 gegründet wurde, waren drei seiner Mit-glieder als Stimmführer im Gewandhausor-chester tätig, bis sie 1993 entschieden, sich ausschließlich dem Quartettspiel zu widmen. Studien bei Gerhard Bosse in Leipzig, dem Amadeus-Quartett in London und Köln, bei Hatto Beyerle in Hannover und bei Walter Levin gingen dem voraus. 1991 gewann das Leipziger Streichquartett den renommierten Internationalen ARD-Wettbewerbs in Mün-chen und erhielt den Gebrüder-Busch-Preis. 1992 wurde es mit dem Förderpreis des Sie-mens-Musikpreises ausgezeichnet und erhielt Stipendien des Amadeus Scholarship Fund und der Stiftung Kulturfonds. Im Verlaufe des Jahres 2008 zog sich der Primarius Andreas Seidel auf eigenen Wunsch aus dem Quar-tett zurück. Seine Position übernahm Stefan

Arzberger. Seit November 1991 gestaltet das Quartett seine eigene Konzertreihe „Pro Quatuor“ in Leipzig. Eine rege Konzerttätig-keit führte das Quartett bisher in mehr als 40 Länder Europas, Nord- und Südamerikas, Afrikas, Asiens sowie nach Australien, Japan und Israel. Die über 60 vorliegenden CD-Ein-spielungen – darunter Gesamteinspielungen der Streichquartette von Adorno, Beetho-ven, Berg, Brahms, Dessau, Mendelssohn, Mozart, Schönberg, Webern – werden von der Fachkritik hoch geschätzt. Musikalische Partner des Ensembles wie der Pianist Chris-tian Zacharias, der Klarinettist Karl Leister, der Cellist Michael Sanderling, die Sopra-nistin Christiane Oelze, der Bariton Olaf Bär oder der „King of Klezmer“, Giora Feidman, bereichern das umfangreiche Repertoire.

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Schloss Johannisberg

Rund 1.200 Jahre Weinbaugeschichte

sind mit dem Johannisberg verbunden:

eine bewegte Historie, die im Lauf der

Jahrhunderte das erste Riesling-Wein-

gut der Welt und damit eine einzigar-

tige Weinkultur hervorbrachte, die auf

dem Johannisberg bis heute Bestand

hat. Als Benediktinerkloster gegründet,

wird die Johannisberger Abtei schnell

zum Mittelpunkt und Initiator des

Rheingauer Weinbaus. Im Herzen der

unterirdischen Kelleranlage befindet

sich bis heute die „Bibliotheca subterra-

nea“, die berühmte Schatzkammer des

Schlosses mit ihren kostbaren Wein-

raritäten aus mehreren Jahrhunderten.

Ab 1716 gehört Schloss Johannisberg

dem Fürstbischof in Fulda, der eine

großzügige, dreiflügelige Schlossanlage

nach dem Geschmack der Zeit errichten

lässt. Nach der Säkularisierung durch

Kaiser Napoleon und der anschließen-

den gemeinsamen Verwaltung durch

Preußen, Russland und Österreich,

gelangt das Schloss 1816 in die Hände

des Staatskanzlers des österreichischen

Kaisers, Clemens Wenzel Lothar Fürst

von Metternich, der damit für seine Ver-

dienste im Wiener Kongress belohnt

wurde. Bis heute muss der Weinzehnt an

das österreichische Kaiserhaus bezie-

hungsweise dessen Rechtsnachfolger

entrichtet werden. Im Zweiten Welt-

krieg von Fliegerbomben getroffen und

ausgebrannt, ist es Fürstin Tatiana und

ihrem Mann Paul Alfons Fürst von Met-

ternich zu verdanken, dass die beein-

druckende Schlossanlage heute wieder

in neuem Glanz erstrahlt. Die große alte

Dame, die sich vor allem im kulturellen

Bereich – so als Kuratoriumsvorsitzende

des Rheingau Musik Festival – im Rhein-

gau und weit darüber hinaus verdient

gemacht hat, lebte bis zu ihrem Tod

im Juli 2006 auf Schloss Johannisberg.

Dem Rheingau Musik Festival dient

das Schlossgelände in dreifacher Weise

als Bühne: Der Fürst-von-Metternich-

Saal wird fast seit Beginn des Festivals

als Kammermusiksaal genutzt, der

Cuvéehof steht für große Open-Air-

Konzerte zur Verfügung und die Basilika

von Schloss Johannisberg bietet einen

intimen Rahmen für Konzerte mit geist-

licher Musik in kleiner Besetzung.

Mehr Informationen unter:

www.schloss-johannisberg.de

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Karten- und Infotelefon 0 67 23 / 60 21 70(Montag bis Freitag 9.30-17.00 Uhr)

Weitere Konzerte des Rheingau Musik Festivals sowie Informationen und Kartenbestellmöglichkeiten finden Sie auch auf der Festival-Websitewww.rheingau-musik-festival.de

7. Juli 2012 | 19.00 UhrWiesbaden, Innenhof der Hessischen Staatskanzlei

Faltenradio

Alexander Maurer, Klarinetten / Percussion / HarmonikaAlexander Neubauer, Klarinetten / Percussion / HarmonikaStefan Prommegger, Gesang / Klarinetten / Percussion / HarmonikaMatthias Schorn, Klarinetten / Percussion / Harmonika

22. Juli 2012 | 16.00 UhrHattenheim, Steinbergkellerei

Fahrende Musiker in Weingütern

Wildes HolzCriCri BrasilVano Bamberger & BandFrankfurt Swing All Stars

26. Juli 2012 | 19.00 UhrSchloss Vollrads, Seebühne

Aurelio & The Garifuna Soul Band

Aurelio Martinez, vocals / guitarOnan Castillo Fernandez, lead Garifuna drumAngel Aparicio Bernardez Martinez, Garifuna drum / vocalsRolando Sosa Martinez, Garifuna percussion / vocalsCarlos Castillo Solorzano, bass / vocalsRamon Eduardo Cedeno, lead guitar / vocals

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Informationen und Karten: Tel. 069 - 97 12 400

www.proarte-frankfurt.de

Kartenpreise in € ❶ 195,– ❷ 165,– ❸ 135,– ❹ 105,– ❺ 75,– ❻ 45,– zzgl. 1,30 € Systemgebühr pro Karte

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Impressum

Kuratorium

VorsitzenderRoland Koch, Ministerpräsident a.D.

Gründungsvorsitzende des KuratoriumsTatiana Fürstin von Metternich-Winneburg † 2006

Dr. Hans Ambrosi, Hallgarten Heinz-Michael Bache, Kassel Rolf Beck, HamburgProf. Dr. Wilhelm Bender, FrankfurtMartin J. Blach, EltvilleHans-Dieter Brenner, FrankfurtDr. h.c. Udo Corts, FrankfurtHans Eichel, KasselGabriele Eick, FrankfurtDr. Karl Graf zu Eltz, EltvilleProf. Christoph Eschenbach, Washington / ParisKlaus Frietsch, Oestrich-WinkelKatherine Fürstenberg-Raettig, Frankfurt Dr. Wolfgang Gerhardt, Wiesbaden / BerlinProf. David Geringas, Hamburg / BerlinThomas Götzfried, WiesbadenDr. Peter Hanser-Strecker, MainzDr. Volker Hauff, BerlinAxel Hörger, FrankfurtDr. Franz Josef Jung, Eltville / BerlinDr. Karl Kauermann, BerlinDr. Reiner Korthauer, FrankfurtIngo Krauss, FrankfurtEva Kühne-Hörmann, WiesbadenHarald Lemke, HamburgHans-Clemens Lucht, WiesbadenAnton Mauerer, MünchenFranz Michel, MainzProf. Dr. Evelies Mayer, DarmstadtHans-Joachim Michel, FrankfurtFolke Mühlhölzer, WiesbadenMaja Oetker, BielefeldDr. Helmut Reitze, Frankfurt / WiesbadenFlorian Rentsch, WiesbadenFrank Riemensperger, KronbergProf. Knut Ringat, HofheimProf. Dr. Rüdiger von Rosen, FrankfurtThorsten Schäfer-Gümbel, WiesbadenDr. Stefan Schulte, Frankfurt am MainDr. Heinz-Dieter Sommer, FrankfurtVolker Sparmann, HofheimDr. Heinz-Georg Sundermann, WiesbadenDr. Christean Wagner, WiesbadenRuth Wagner, DarmstadtWilhelm Weil, KiedrichDr. Theodor Weimer, MünchenErnst Welteke, FrankfurtDr. Hans-Henning Wiegmann, WiesbadenStephan Ziegler, WiesbadenMichael von Zitzewitz, Frankfurt

Herausgeber und Veranstalter

Rheingau Musik Festival Konzertgesellschaft mbHRheinallee 1, 65375 Oestrich-Winkelwww.rheingau-musik-festival.deinfo@[email protected]

Ticket- und Infoline0 67 23 / 60 21 70

Schirmherr: Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen

Intendant und Geschäftsführer: Michael HerrmannGeschäftsführer: Andreas EckelProgrammplanung: Lisa Ballhorn, Timo Buckow, Michael SchwierzySponsoring: Stefanie Jerger (Leitung), Catharina Lerch, Judith KisselVerwaltungsleitung und Controlling: Uwe WagnerBuchhaltung: Ulrike PüttnerDramaturgie: Anna-Kristina LauePresse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sabine SiemonAssistenz Dramaturgie und PR: Sandy KappeyLeitung Künstlerisches Betriebsbüro: Annabelle Novotny, Florian PlattKünstlerisches Betriebsbüro: Ulrike Ahlbrecht, Bernhard Boosfeld, Nora Maier, Sarah MusliLeitung Sekretariat: Julia WaibelKünstlerbetreuer: Susan Counsell, Annika Fritzsche, Sebastian Gühne

Rheingau Musik Festival e.V., VorstandClaus Wisser (1. Vorsitzender), Kurt Bischof, Dr. h.c. Walter Fink, Wolfgang Schleicher, Hans-Burkhardt Ullrich

MitgliedschaftenAmerican Chamber of Commerce in Germany e.V.European Festivals Association, Brüssel-GentISPA (International Society for the Performing Arts), New YorkKulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V.Marketing Club FrankfurtVerband der Deutschen Konzertdirektionen e.V., München

Redaktion: Anna-Kristina Laue, Sandy KappeyGestaltung: Q, WiesbadenProduktion und Druck: DINGES & FRICK GmbH, Wiesbaden

Medienpartner des Rheingau Musik Festivals