Schlüsselfaktoren für erfolgreiches e-Learning

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Was in Konzernen bereits gang und gäbe ist, setzt sich nun auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) langsam durch; auch weil die Technologieanbieter inzwischen auf die Bedürfnisse des Mittelstands reagieren. Worauf Personalverantwortliche achten sollten, damit die Einführung von e-Learning in Unternehmen gelingt, hat Peter Miez-Mangold, Bereichsleiter e-Learning bei der Haufe Akademie, zusammengefasst: Für ihn stehen dabei sieben Schlüsselfaktoren im Fokus: Das didaktische Konzept Zunächst einmal brauchen Lerninhalte eine Praxisrelevanz. So banal es klingt: Man lernt nur das, was man wirklich braucht und bei der täglichen Arbeit anwendet. Ob BWL, Projektmanagement, Vertrieb, Marketing, Einkauf, Rechnungswesen oder Controlling – all diese Themen lassen sich über maßgeschneiderte Lösungen bedarfsgerecht vermitteln. Der Fokus sollte dabei nicht auf dem theoretischen Wissen, sondern auf den Kompetenzen liegen. Zwar ist die Wissensvermittlung eine Grundvoraussetzung, doch Kompe- tenz geht weit darüber hinaus. Es bedeutet, dass ein Transfer von der Theorie zur Praxis, vom Seminarraum ins Büro stattgefunden hat. Nur wenn die Mitarbeiter ihr Wissen am Arbeitsplatz anwen- den können, kann man tatsächlich von einem Lernerfolg sprechen. Das erfordert eine besondere Herangehensweise: Die Teilnehmer dürfen nicht nur Zuschauer und Zuhörer sein, sondern sollten mitdenken und eigenständige Problemlösungen an Hand konkreter Aufgaben erarbeiten. Für die Lerninhalte bedeutet das: Sie müssen interaktiv sein, kleine Zwischentests zulassen und die Möglichkeit bieten, jederzeit eine Standortbestimmung des eigenen Wissens vorzunehmen. Ziel ist eine möglichst aktive Beteiligung. www.haufe-akademie.de Haufe Akademie Programm-Guide Schlüsselfaktoren für erfolgreiches e-Learning Wer nach einer effektiven und effizienten Möglichkeit sucht, um seine Mit- arbeiter weiterzubilden, findet in e-Learning eine optimale Bereicherung seiner Bildungsangebote. Schließlich kann e-Learning sowohl Unternehmen als auch dem Einzelnen viele Vorteile bringen und die Nachhaltigkeit beim Lernen steigern. Ein so ausgefeiltes didaktisches Konzept ist zwar bei der Erstellung aufwändiger, doch das zahlt sich bei der Durchführung der Schu- lungsmaßnahmen mehrfach aus, da es die Motivation und Eigen- initiative der Teilnehmer stärkt und dem Lernen eine Eigendynamik verleiht. Zudem macht es sich die natürlichen menschlichen Eigen- schaften zunutze – etwa den Forscherdrang oder die Freude über einen selbst verantworteten Erfolg. Positive Emotionen spielen hier eine wichtige Rolle. Der Methodenmix Sobald das didaktische Konzept steht, muss der passende Methodenmix gefunden werden. Je nach Inhalt eignen sich eher kurze Lernsequenzen am Arbeitsplatz (Microlearning), längere Web-based Trainings (WBTs) oder die Verbindung mit Präsenz- seminaren – beziehungsweise eine Kombination aus allem. Bei einem Vertriebstraining beispielsweise kann man sich zwar die Grundlagen des Vertragsrechts in einem WBT aneignen und sich Schulungsvideos von Verkaufsgesprächen anschauen, doch die reale Gesprächssituation mit Kunden lässt sich am besten in der Gruppe trainieren. Die Herausforderung besteht darin, Online- Tagungen und -Seminare, e-Trainings sowie die Arbeit in kleinen Lerngruppen und Präsenzveranstaltungen optimal zu kombinieren. Unterstützen und begleiten Man darf die Lernenden beim e-Learning nicht alleinlassen. Sobald Technik- oder Verständnisprobleme auftreten, verlieren viele Teil- nehmer die Lust. Um solche Motivationskiller zu vermeiden, sollte eine Lernprozessbegleitung eingerichtet werden. E-Tutoren müssen jederzeit ansprechbar sein, Fragen zeitnah beantworten und Feed- back zum Lernfortschritt geben. E-Coaches betreuen die jeweiligen Mitarbeiter beim Lern- und Arbeitsprozess und unterstützen sie bei der Lösung konkreter Aufgaben. Später kooperieren selbst- gesteuerte Lernteams – sogenannte Peer Groups – projektbezogen im Netzwerk und werden im Bedarfsfall von einem e-Coach unter- stützt. Wichtig ist auch, informelle Lernprozesse zu stärken, denn es gibt zahlreiche Kompetenzträger innerhalb des Unternehmens, die ihre Erfahrungen mit ihren Kollegen teilen können. Sie sind zwar kein Ersatz für didaktisch geschulte Trainer und Seminar- leiter, aber eine sinnvolle Ergänzung auf der Suche nach betriebs- spezifischem Wissen. Egal über welche Medien und Methoden Wissen vermittelt wird – Ziel ist eine messbare Effizienzsteigerung in den Arbeitsprozessen. Kommunikation und Change Management Bei den vielen Aufgaben, die bei der Einführung von e-Learning anstehen, wird ein zentraler Punkt häufig vernachlässigt: die Kommunikation. Dabei hängt der Erfolg entscheidend von einer Zielgruppenorientierten Kommunikation ab. Die Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie stehen, ist eine Kunst. Sieben Schlüsselfaktoren für erfolgreiches e-Learning 1) Praxisrelevanz 2) Fokus auf Problemlösungen 3) Methodenmix 4) Lernprozessbegleitung 5) Kommunikation 6) Change-Management-Maßnahmen 7) Kontinuierliche Verbesserung von Inhalten und Methoden

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Was in Konzernen bereits gang und gäbe ist, setzt sich nun auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) langsam durch; auch weil die Technologieanbieter inzwischen auf die Bedürfnisse des Mittelstands reagieren. Worauf Personalverantwortliche achten sollten, damit die Einführung von e-Learning in Unternehmen gelingt, hat Peter Miez-Mangold, Bereichsleiter e-Learning bei der Haufe Akademie, zusammengefasst: Für ihn stehen dabei sieben Schlüsselfaktoren im Fokus:

Das didaktische KonzeptZunächst einmal brauchen Lerninhalte eine Praxisrelevanz. So banal es klingt: Man lernt nur das, was man wirklich braucht und bei der täglichen Arbeit anwendet. Ob BWL, Projektmanagement, Vertrieb, Marketing, Einkauf, Rechnungswesen oder Controlling – all diese Themen lassen sich über maßgeschneiderte Lösungen bedarfsgerecht vermitteln. Der Fokus sollte dabei nicht auf dem theoretischen Wissen, sondern auf den Kompetenzen liegen. Zwar ist die Wissensvermittlung eine Grundvoraussetzung, doch Kompe-tenz geht weit darüber hinaus. Es bedeutet, dass ein Transfer von der Theorie zur Praxis, vom Seminarraum ins Büro stattgefunden hat. Nur wenn die Mitarbeiter ihr Wissen am Arbeitsplatz anwen-den können, kann man tatsächlich von einem Lernerfolg sprechen.

Das erfordert eine besondere Herangehensweise: Die Teilnehmer dürfen nicht nur Zuschauer und Zuhörer sein, sondern sollten mitdenken und eigenständige Problemlösungen an Hand konkreter Aufgaben erarbeiten. Für die Lerninhalte bedeutet das: Sie müssen interaktiv sein, kleine Zwischentests zulassen und die Möglichkeit bieten, jederzeit eine Standortbestimmung des eigenen Wissens vorzunehmen. Ziel ist eine möglichst aktive Beteiligung.

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Schlüsselfaktoren für erfolgreiches e-Learning

Wer nach einer effektiven und effizienten Möglichkeit sucht, um seine Mit-arbeiter weiterzubilden, findet in e-Learning eine optimale Bereicherung seiner Bildungs angebote. Schließlich kann e-Learning sowohl Unternehmen als auch dem Einzelnen viele Vorteile bringen und die Nachhaltigkeit beim Lernen steigern.

Ein so ausgefeiltes didaktisches Konzept ist zwar bei der Erstellung aufwändiger, doch das zahlt sich bei der Durchführung der Schu- lungs maßnahmen mehrfach aus, da es die Motivation und Eigen-initia tive der Teilnehmer stärkt und dem Lernen eine Eigendynamik verleiht. Zudem macht es sich die natürlichen menschlichen Eigen-schaften zunutze – etwa den Forscherdrang oder die Freude über einen selbst verantworteten Erfolg. Positive Emotionen spielen hier eine wichtige Rolle.

Der MethodenmixSobald das didaktische Konzept steht, muss der passende Methoden mix gefunden werden. Je nach Inhalt eignen sich eher kurze Lernsequenzen am Arbeitsplatz (Microlearning), längere Web-based Trainings (WBTs) oder die Verbindung mit Präsenz-seminaren – beziehungsweise eine Kombination aus allem. Bei einem Vertriebstraining beispielsweise kann man sich zwar die Grundlagen des Vertragsrechts in einem WBT aneignen und sich Schulungsvideos von Verkaufsgesprächen anschauen, doch die reale Gesprächssituation mit Kunden lässt sich am besten in der Gruppe trainieren. Die Herausforderung besteht darin, Online-Tagungen und -Seminare, e-Trainings sowie die Arbeit in kleinen Lerngruppen und Präsenzveranstaltungen optimal zu kombinieren.

Unterstützen und begleitenMan darf die Lernenden beim e-Learning nicht alleinlassen. Sobald Technik- oder Verständnisprobleme auftreten, verlieren viele Teil-nehmer die Lust. Um solche Motivationskiller zu vermeiden, sollte eine Lernprozessbegleitung eingerichtet werden. E-Tutoren müssen jederzeit ansprechbar sein, Fragen zeitnah beantworten und Feed-back zum Lernfortschritt geben. E-Coaches betreuen die jeweiligen Mitarbeiter beim Lern- und Arbeitsprozess und unterstützen sie bei der Lösung konkreter Aufgaben. Später kooperieren selbst-gesteuerte Lernteams – sogenannte Peer Groups – projektbezogen im Netzwerk und werden im Bedarfsfall von einem e-Coach unter-stützt. Wichtig ist auch, informelle Lernprozesse zu stärken, denn es gibt zahlreiche Kompetenzträger innerhalb des Unternehmens, die ihre Erfahrungen mit ihren Kollegen teilen können. Sie sind zwar kein Ersatz für didaktisch geschulte Trainer und Seminar-leiter, aber eine sinnvolle Ergänzung auf der Suche nach betriebs-spezifischem Wissen. Egal über welche Medien und Methoden Wissen vermittelt wird – Ziel ist eine messbare Effizienzsteigerung in den Arbeitsprozessen.

Kommunikation und Change ManagementBei den vielen Aufgaben, die bei der Einführung von e-Learning anstehen, wird ein zentraler Punkt häufig vernachlässigt: die Kommunikation. Dabei hängt der Erfolg entscheidend von einer Zielgruppenorientierten Kommunikation ab. Die Mitarbeiter dort abzuholen, wo sie stehen, ist eine Kunst.

Sieben Schlüsselfaktoren für erfolgreiches e-Learning

1) Praxisrelevanz

2) Fokus auf Problemlösungen

3) Methodenmix

4) Lernprozessbegleitung

5) Kommunikation

6) Change-Management-Maßnahmen

7) Kontinuierliche Verbesserung von Inhalten und Methoden

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Denn jeder Betroffene bringt seine eigenen Erfahrungen, Erwartun-gen und Befürchtungen mit. Eine zielgerichtete Kommunikation kann Abwehrhaltungen auffangen, Frustrationen vermeiden und bei den Beteiligten Neugier oder sogar Enthusiasmus wecken.

Das Top-Management spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es hat Vorbildfunktion und sorgt für die Akzeptanz von Lernzielen und Maßnahmen. Es reicht nicht, wenn die Firmenleitung bei der Kick-off-Veranstaltung ein gutes Gelingen wünscht. Vielmehr muss das Management dabei helfen, durch geeignete Change Management-Maßnahmen die betrieblichen Veränderungen voranzutreiben, die die Einführung von e-Learning mit sich bringen kann. So müssen zunächst die technischen Möglichkeiten geschaffen werden, damit die Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz virtuell miteinander lernen können. Oft sind auch organisatorische Anpassungen notwendig – etwa was die Einteilung in Arbeits- und Lernzeiten angeht. Das ist besonders wichtig, wenn Lernprozessbegleiter aus dem eigenen Unternehmen stammen. Zudem muss mit dem Betriebsrat geklärt werden, ob und welche Lernerfolge gespeichert und analysiert werden dürfen und welche davon in die Gesamtbeurteilung eines Mitarbeiters einfließen dürfen. Das erfordert ein Umdenken in der Personalabteilung. Über allem steht das Top-Management, das Ver-änderungen klar kommunizieren und eine Unternehmenskultur unterstützen muss, die das Lernen am Arbeitsplatz begünstigt.

Nur wenn die Erwartungen der Mitarbeiter berücksichtigt werden, können Lernangebote kontinuierlich verbessert werden, etwa über ein regelmäßiges Feedback zu den Inhalten und Methoden. Nach einem Pilotprojekt können Erfahrungswerte in neue Konzepte einfließen – etwa der Umgang mit der Lernplattform, die Qualität von Online-Seminaren und e-Trainings und die Organisation der Lernprozessbegleitung. Erst wenn sich ein stetiger Optimierungs-prozess einstellt, ein Automatismus aus Konzeption, Durchfüh-rung, Evaluation und Verbesserung, ist ein Unternehmen auf dem Weg zu einem echten Lern- und Wissensmanagement.

e-Learning by Haufe AkademieGezielte Wissensvermittlung – on the job, on demand

e-Learning by Haufe Akademie unterstützt konsequent die Organisations- und Personalentwicklung Ihres Unternehmens: e-Learning wird dabei systematisch in die individuellen Arbeits-prozesse der Lernenden verankert und trägt zur Effizienzsteige­rung beim Erreichen Ihrer Lern- und Weiterbildungsziele bei. Ihren Mitarbeitern ermöglicht e-Learning by Haufe Akademie ein individuelles und selbstorganisiertes Lernen. Sie können genau das Fachwissen abrufen, das sie gerade benötigen – jederzeit und an jedem Ort. Der Wissensbedarf wird gezielt und bedarfsorientiert gedeckt: mit wenigen Klicks direkt am Arbeitsplatz oder unterwegs.

Online Seminare und e-TrainingsMit den schlüsselfertigen e-Learnings der Haufe Akademie eignen sich Ihre Mitarbeiter neues Fachwissen an und frischen vorhandenes Wissen auf – völlig stressfrei via Internet, wann und wo sie wollen (siehe Seite 9).

e-Learning UnternehmenslizenzenBereits ab Kauf von nur 25 Einzellizenzen profitieren Sie von attraktiven Preisvorteilen für unsere schlüsselfertigen e-Learnings. Bedarfsorientiert unterstützen wir Sie auch mit professionellen Services, z. B. für Wartung, Hosting und Support.

Blended Learning-KonzeptionenWir stellen für Sie den passenden Methoden-Mix für die opti - male Vermittlung Ihrer Lerninhalte zusammen. Dabei kommen genau diejenigen Formate zum Einsatz, die jeweils am besten geeignet sind: Präsenzveranstaltungen, Online Seminare, e-Trainings, Peer Group Coaching, aktive Lernprozessbegleitung u. v. m. – für größtmögliche Flexibilität und maximale Zeit- und Kosteneffizienz.

e-Learning nach MaßWir unterstützen Sie, Ihr unternehmensspezifisches Wissen als individuelles, interaktives e-Learning umzusetzen, z. B. als Produkt- oder Vertriebstraining. Wie die Inhalte vermittelt werden, richtet sich nach Ihren Lernzielen – wir vereinbaren mit Ihnen das passende Format und sorgen bei der Umsetzung für die optimale Qualität.

e-Learning ConsultingBei der Implementierung und dem Einsatz von e-Learning bieten wir Ihnen professionelle Mangement-Beratung und Prozessbegleitung: zur Integration von e-Learning in die Strategien und Ziele Ihres Unternehmens, bei der e-Learning-Einführung und den erforderlichen Change-Prozessen oder zur Auswahl der passenden Lerntechnologien.

Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns – auf der Suche nach einem ganzheitlichen Lösungsansatz sind wir Ihr Ansprech-partner.

Haufe Akademie GmbH & Co. KGOffenbacher Straße 9863263 Neu-Isenburg Tel.: 06102 74850-00 [email protected]

Woran erkennt man gutes e-Learning?

• Mitarbeiter werden genau nach ihrem Bedarf praxis- und zeitnah geschult – idealerweise mit einem direkten Zugriff auf Inhalte am Arbeitsplatz.

• Je nach Thema kommt ein Mix aus e-Learning, kleinen Lern-sequenzen am Arbeitsplatz (Microlearning), Blended Learning und Präsenzphasen zum Einsatz.

• Lernprozessbegleiter und Tutoren stehen als Ansprechpartner bei Fragen zur Verfügung. Sie motivieren und unterstützen die Teilnehmer bei der Lösung konkreter Aufgaben.

• Das Top-Management hat Vorbildfunktion, engagiert sich persönlich beim Thema Weiterbildung, stößt die notwendigen Veränderungsprozesse an und kommuniziert sie transparent innerhalb des Unternehmens.

• Die Mitarbeiter werden von Anfang an eingebunden und dürfen ihre Erfahrungen bei der Weiterentwicklung der Lernmaßnahmen einbringen.