SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr....

12
P .b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S in dieser ausgabe alt-schottin nr. 1 5 schottenreisen 6/7 aug in aug mit klimt 8 tumlers reminiszenzen 9 schagerl im ruhestand? 10 die neuen im wordrap 11 Der Einzugsbereich des Schottengymnasiums endet(e) nie diesseits der Ringstraße. So la- gen die Anreisezeiten zum Unterricht von Schulkollegen meines Jahrgangs zwischen weniger als eine Minute (Markus aus dem Schottenhof) und knapp 90 Minuten (Marcus aus Fischamend). Dieser SCHOTTILLION wird nicht die Frage klären können, warum weder Markus noch Marcus schließlich am Schottengymnasium maturiert haben. Der Schulweg wird wohl nicht Schuld gewesen sein. Wir stellen im vorliegenden SCHOTTILLION die Zeit jedes Schultages in den Mittelpunkt, die einerseits ein bißchen Freiheit zwischen den Kontrollinstanzen „Familie“ und „Schule“ darstellte, anderer- seits aber auch immer viel zu kurz war, um wirklich kreativ im Sinne pubertärer Gestaltungsideen werden zu kön- nen. Glücklich jedenfalls jene, deren Schulweg lang genug für das Verfassen der einen oder anderen Hausübung war und ist. Viel Vergnügen mit einem SCHOTTILLION zur wichtigsten Rahmenhandlung des Schultags! Edgar Weiland (MJ 89b) schule – von wegen! ein SCHOTTILLION zwischen „big easy“ und kampf gegen die uhr Das war kein „normaler“ Aufnahmeheuriger, erstmals waren Maturantinnen dabei: 23 Alt-Schottinnen sind nun an Bord und wurden herzlich begrüßt... Seite 5 24 Alt-Schotten werden im Dezember zu einer Intensiv- fastenwoche im Waldviertel aufbrechen… Seite 4 gruppenbild mit damen fasten im advent einundvierzig oktober 2012 das magazin für jung- & alt-schotten SCHOTT ILLION Fotos: Monika Martinovic, Anna Swoboda (5a)

Transcript of SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr....

Page 1: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S

in dieser ausgabe

alt-schottin nr. 1 5schottenreisen 6/7aug in aug mit klimt 8tumlers reminiszenzen 9schagerl im ruhestand? 10die neuen im wordrap 11

Der Einzugsbereich des Schottengymnasiums endet(e) nie diesseits der Ringstraße. So la-gen die Anreisezeiten zum Unterricht von Schulkollegen meines Jahrgangs zwischen weniger als eine Minute (Markus aus dem Schottenhof) und knapp 90 Minuten (Marcus aus Fischamend). Dieser Schottillion wird nicht die Frage klären können, warum weder Markus noch Marcus schließlich am Schottengymnasium maturiert haben. Der Schulweg wird wohl nicht Schuld gewesen sein.

Wir stellen im vorliegenden Schottillion die Zeit jedes Schultages in den Mittelpunkt, die einerseits ein bißchen Freiheit zwischen den Kontrollinstanzen

„Familie“ und „Schule“ darstellte, anderer-seits aber auch immer viel zu kurz war, um

wirklich kreativ im Sinne pubertärer Gestaltungsideen werden zu kön-nen. Glücklich jedenfalls jene, deren Schulweg lang genug für das Verfassen der einen oder anderen hausübung war und ist. Viel Vergnügen mit einem Schottillion zur wichtigsten Rahmenhandlung des Schultags!

Edgar Weiland (MJ 89b)

schule – von wegen! ein Schottillion zwischen „big easy“ und kampf gegen die uhr

Das war kein „normaler“ Aufnahmeheuriger, erstmals waren Maturantinnen dabei: 23 Alt-Schottinnen sind nun an Bord und wurden herzlich begrüßt...Seite 5

24 Alt-Schotten werden im Dezember zu einer Intensiv-fastenwoche im Waldviertel aufbrechen…Seite 4

gruppenbild mit damen

fasten im advent

einundvierzig oktober 2012 das magazin für jung- & alt-schotten

Schottillion

schottillionSCHOTTILLION

Fot

os: M

onik

a M

artin

ovic

, Ann

a Sw

obod

a (5

a)

Page 2: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

editorial„Schulwege“ ist das Leitmotiv des vorliegenden SCHOTTILLIONS und so hat die Redaktion vor allem Schüler, aber auch den Lehrkörper des

Gymnasiums und Alt-Schotten ein-geladen, hierüber zu meditieren und Gedanken zu diesem Thema schriftlich zu äußern. Als Alt-Schotten erinnern wir uns viel-leicht schmunzelnd an unsere eigenen Schulwege. So ist mir unvergesslich, dass wir bei starkem Frühverkehr auf den offenen Plattformen der Ringlinien, wenn im Waggoninneren kein Platz mehr war, gegen alle Sicherheitsbedenken auf dem Trittbrett hängend mitgefahren sind.

Der Sinn unserer Vereinigung ist aber nicht die Erinnerung an glor-reiche Schulzeiten und die Pflege von Reminiszenzen, sondern unser Fokus liegt eigentlich auf den Wegen NACH der Schule und hier denke ich in erster Linie an unsere jungen Jahrgänge, die sich nach der Matura neu zu orientieren haben und ihren Weg NACH der Schule finden müssen.Die Alt-Schotten haben mit ihrem Programm des Karrierepfads bereits einen Weg vorgezeichnet. Weiters haben Vertreter des Maturajahrganges 2006 zuletzt ihre Ideen dazu präsentiert, die wir im Vorstand nun gemeinsam um-setzen wollen. Nach „Verbesserung der Kommunikation (neue Website)“ wer-den wir dieses Thema im kommenden Jahr im Vorstand vorrangig behandeln, das ist mein Commitment als Präsident der Vereinigung für die Jugend auf dem Weg nach der Schule – ich lade alle ein, diesen Schulweg mitzugehen.

Herzlich,

Florian Stockert (MJ 78b)

schulwege2

in der luft liegt der Geruch von morgend-licher Eile. Parfümierte, noch kaum verschwitzte Menschenmassen unter-wegs zur Arbeit. Bald bin ich bei der Straßenbahnstation angelangt. Der Zug ist schon eingetroffen. Die meisten Gesichter in der Bahn ken-ne ich vom täglichen Sehen.

Doch heute Früh fallen mir viele fremde Menschen auf, besonders eine ältere Dame. Sie trägt einen hohen, grünen hut und einen knöchellangen nerzmantel. in der einen hand

hält sie einen verbogenen Gehstock, in der anderen eine lange hellblaue leine, die zu einem kleinen hund führt. Moment mal! Das ist gar kein hund. Diese Frau hat ein kleines, rosa Ferkel an der leine. Aus irgendeinem Grund finde ich das heute nicht weiter

merkwürdig und wende meinen Blick ab. Da ich noch ziemlich müde bin, lehne ich meinen Kopf an die Scheibe und entspanne mich, ob-wohl der säuerliche Schweißgeruch mancher Passagiere meine nase herausfordert.

Monika Martinovic, Anna Svoboda (5a)

Der nächste und letzte Zug nach Wien an diesem Vormittag geht in zehn Minuten. Ein Glück. Sie atmen den herrlichen Geruch ihres Kaffees ein und genießen die Stille. Schließlich sitzen sie im Zug.Während ihrer angeregten Unterhaltung ver-zieht Anthea das Gesicht. Antonia und Johanna schauen einander an: „Station Strebersdorf: Verbrannter toast.“ Minutenlang werden sie von einem lachkrampf geschüttelt. Es ist doch immer wieder dasselbe.

„Wien Praterstern – alles aussteigen!“, tönt es durch den Wagon. oh nein! Fast hätten sie ihre Station verpasst. Ein Blick auf die

Bahnhofsuhr verrät alles. in zehn Minuten läu-tet die Schulglocke! Sie laufen zur U-Bahn, die zum Glück zur gleichen Zeit wie sie eintrifft. Eine ungemütliche Stimmung breitet sich aus, während sie in der U-Bahn sitzen, denn jetzt ist klar: Sie werden zu spät kommen!

8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es läu-tet! Sie hechten durch das leere Stiegenhaus, durch den vierten Stock, die Klassentüre schließt sich vor ihren Augen. Die lehrerin hat die Klasse bereits betreten! nun brauchen sie eine gute Entschuldigung!

Anthea Frank, Johanna Richard (5b)

schulweg I

schulweg II

Bei diesen Beiträgen handelt es sich um Auszüge aus längeren Texten.

Fot

o: E

dgar

Wei

land

(M

J 89

b)

Fot

os: M

onik

a M

artin

ovic

, Ann

a Sw

obod

a (5

a), E

dgar

Wei

land

(MJ

89b)

Page 3: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

schulwege 3

impressumErscheinungsort: Wien P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien DVR: 0224995 Zulassungsnummer: GZ02Z031332S name des Mediums: Schottillion. Das Magazin für Jung- und Alt-Schotten. Medieninhaber, Eigentümer, herausgeber, Verleger: Alt-Schotten Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten, 1010 Wien, Freyung 6/2, telefon & Fax 533 59 51 Sekretariatszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 – 11.30 Uhr. Projektmanagement: Mag. Katharina Krusche-Just. Grafik Design: Andreas Pauleschitz, 1070 Wien. Druck: Robitschek & co Ges.m.b.h., Schlossgasse 10-12, 1050 Wien. Gemäß § 25 Mediengesetz geben wir bekannt, dass die Zeitung Schottillion Mitteilungen über Veranstaltungen der Vereinigung sowie nachrichten über das Schottenstift, das Gymnasium und Mitglieder der Vereinigung vermitteln soll. Die grundlegende Richtung entspricht der Fortsetzung der tradition der Schule und der Vereinigung. Redaktion: cR Dr. Edgar Weiland (MJ 89b); Dr. Florian Stockert (MJ 78b); Mag. Rudolf Mitlöhner (MJ 83b); Dir. P. Mag. christoph Merth (MJ 78b), Koordination und Redaktion Schule; Peter csoklich (MJ 06), termine.

in niederösterreich ist immer Sommerzeit. Die Uhren gehen immer eine Stunde vor, weil der gelernte Pendler weiß: früh aufstehen um dann doch zu spät zu kommen. Das hat sich für mich als Schüler am Schottengymnasium auch nicht geän-dert, wie wohl mich der private Weg von Klosterneuburg nach Purkersdorf und schließlich nach Pressbaum immer weiter weg von Wien geführt hat.

Die Unterstufe stand im Zeichen der Moon-Boots, deren

Bremswirkung an den steilen Donauhängen einen optimalen Fahrkomfort auf dem Weg

zum Zug – damals noch mit Raucherabteilen – gewähr-leisteten. Der elterlich ver-ordnete Fahrschulbesuch in der schulnahen Fahrschule und deren Verwunderung wieso ein Fahrradfahrer (!) ihre Dienste in Anspruch nehmen sollte, ist legende. trotzdem war schon damals klar, dass diese Art der

Fortbewegung nicht optimal war. Mit 16 wurde der Kleinmotorradführerschein die vermeint-lich perfekte lösung des transportdilemmas. Die Vespa war vielleicht in Sachen Design das Maß aller Dinge, aber sicher nicht in Sachen technik, so reichte deren haltbarkeit meist wiederum nur um die Strecke von und zum Bahnhof zu überbrücken.

Zeitglich entwickelte ein japanischer Autohersteller die ultimative lösung aller transportprobleme: einen B-Schein tauglichen lKW mit 1,4 tonnen nutzlast.

Schottentor – Endstation der linie 43. ich steige aus und dränge mich durch die Menschenmassen, warte auf meine Schwester und gehe mit ihr weiter in Richtung Schottengymnasium. Wie so ziemlich jeden tag öffne ich auch heute wieder die tür zu einer Bäckerfiliale, die verspricht zu verwöh-nen. Der wohlbekannte Duft von frisch geba-ckenen Kipferln und Schwarzbrot steigt mir in die nase. Bei der theke muss ich nicht lan-ge warten. Die Verkäuferin kennt mich schon und weiß, dass ich täglich dasselbe bestelle. in

ein kleines Papiersackerl steckt sie dann ein Sonnenblumenweckerl, ohne dass ich auch nur ein Wort gesagt hätte. Was sie sich wohl den-ken würde, wenn ich plötzlich etwas anderes haben wollte? ich muss grinsen, zahle und hole noch einmal tief luft. Der Geruch von Gebäck ist deutlich besser als der Straßenbahngeruch, dem ich vorhin ausgesetzt war. Draußen gehen wir an dem netten „Augustin“-Verkäufer vor-bei und dann, nach 20 Metern, sind wir schon im Schulhof angekommen.

Theresa Sporn (5b)

Die Straßenbahn ist ganz voll, es ist heiß, eng und riecht nach Schweiß. nach zehn Minuten Fahrt steige ich aus. Es ist ein herrliches Gefühl, aus dem beengten Waggon herauszu-kommen. nun muss ich die Straße überque-ren. ich schaue auf die Anzeigetafel für den D-Wagen: drei Minuten. Während des Wartens

gehe ich noch einmal die Formeln für die heu-tige Mathematikschularbeit durch.Doch ich habe nicht mehr die Zeit, viel zu wie-derholen. Kaum schlage ich das Buch auf, fährt auch schon die Straßenbahn ein. ich dränge mich durch die Menge und suche einen Platz. Es folgen ereignislose zehn Minuten. Ein Blick

auf die Uhr, und ich weiß: ich werde wieder zu spät kommen!

Als die Straßenbahn mit quietschenden Bremsen stehen bleibt, renne ich auch schon los. noch ist nichts verloren!

Stephanie Stockert (5b)

schulweg III

schulweg IV

supplements am ballhausplatz die kurze mär vom langen schulweg

➝ S. 4

Fot

o: M

onik

a M

artin

ovic

, Ann

a Sw

obod

a (5

a)

Fot

o: F

otol

ia / M

aria

nne

de J

ong

Page 4: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

schulwege4

in diesem fanden Fahrräder, defekte Vespas, sogar ganze Klassenkollegen und viele 50 literfässer einer befreunde-ten Brauerei samt Zapfanlage,

E-herd und notstromaggregat später auf der Maturareise

Platz… Doch bis dorthin waren noch ein paar Schikanen zu nehmen.

Die willkürliche Pflanzung von Bäumen im Schulhof, Einfahrtsschranken und Überwachungskameras beeinträchtigten die

Parkplatzsituation massiv. Als vorteilhaft erwies sich zu guter letzt direkt vor der Schottenkirche – bei geöffneter ladefläche – zu parken und die Mathematikmatura einfach als durchgehende ladetätigkeit zu deklarie-ren. in diesem Zusammenhang muss ich be-kennen: confiteor! ich war es, der seinerzeit mitten am menschenleeren Ballhausplatz nach einer Formel 1-würdigen notbremsung beide hände auf der hupe aus meinem Fahrerhäuschen herrn Professor tumler nur Zentimeter von der Windschutzscheibe ent-fernt zu erkennen glaubte. Dabei könnte das

eine oder andere Supplement zu Boden gefal-len sein. Zu meiner Entschuldigung sei gesagt: Prof. tumler war um 8.10 Uhr viel zu früh für seinen Unterricht um 9.00 Uhr unterwegs und die ultimative Parkplatzlösung vor der Kirche ist mir erst viel später eingefallen!

lange Schulwege sind purer Stress. Dass es unter diesen Bedingungen quasi unmöglich ist hausübungen zu schreiben versteht sich von selbst. Jedenfalls: Eine gute Fahrschule ist für die Schüler und ihre Professoren wichtig!

Jakob Lust (MJ 90b)

Mein Schulweg von 1965 bis 1973 war der denkbar kürzeste. Aus der Wohnung zwei Stockwerke und weitere fünf Stufen abwärts vor die tür der Stiege Viii, nach links durch die Durchfahrt in den Schulhof, wieder nach links und durch das Schultor, dann in den er-sten Stock und in die Klasse. So war’s in der ersten und in der achten Klasse. in den Jahren dazwischen war der Schulweg geringfügig län-ger, da unsere Klasse immer wieder in anderen Stockwerken war. An viele Details zum Schulweg erinnere ich mich nicht, lediglich, dass ich mir einmal bei der Schwingtür am Schuleingang fast einen Finger eingezwickt habe und seit damals im-mer mit der versteckten hoffnung den Weg zu dieser tür ging, ein lehrer oder Schüler werde mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden sit-zend sich die blutende hand halten oder noch besser, ein abgequetschter Finger werde am

Boden liegen, der Verletzte jedoch sei schon abtransportiert. Aber nie hat sich jemand an der Schwingtür verletzt – zumindest weiß ich nicht davon. im lauf der Schuljahre erwarb ich die Fähigkeit, immer später aufzustehen und manchmal rechtzeitig um acht Uhr in der Klasse zu sein. Da meine drei Schwestern ei-nen weiteren Schulweg hatten, standen mir die infrastruktur toilette, Badezimmer und von der

Mutter vorbereitetes Frühstück völlig unbe-hindert zur Verfügung. Andererseits konnten schon kleinste hindernisse („Wo ist meine Schultasche?“) den ehrgeizigen Zeitplan zum Scheitern bringen. Mein Bruder Bernhard hat-te den gleichen Schulweg, fehlt aber in meinen Schulwegerinnerungen. Vielleicht ist er immer rechtzeitig weggegangen.

Alexander Ortel (MJ 73)

zwei mal um die linke ecke – der kurze schulweg

Die Alt-Schotten werden heuer erstmals in der Adventzeit von 7. (abends) bis 14. (nach dem Mittagessen) Dezember eine Intensivfastenwoche (Fastenmethode Buchinger) im Waldviertel ausschließlich für die Mitglieder unserer Vereinigung und deren Freunde durchführen.

KOSTEN: etwa € 600,- inkl. MwSt.Da die Teilnehmerzahl mit 24 Personen limitiert ist, würden wir euch bitten, so bald wie möglich per email eine Voranmeldung (nicht bindend) unter [email protected] durch-zuführen.

aviso fastenwoche

Lange Schulwege sind purer Stress – trotz Moon-Boots und Vespa.

➝ S. 3

Fot

os: E

dgar

Wei

land

(M

J 89

b)

Fot

o: F

otol

ia / Y

ven

Die

nst

Page 5: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

5schulwege

Seit 22. Juni ist die Vereinigung der Alt-Schotten um 47 Personen größer. Erstmals fand die Begrüßung der neuen Mitglieder in den Gemäuern des Melker Kellers statt, dessen zentrale lage auch einer größeren Zahl an Professoren und Professorinnen des Schottengymnasiums die Möglichkeit eröff-nete an der Veranstaltung teilzunehmen, wo-rüber wir uns sehr freuen. Von P. Direktor christoph Merth (MJ 78b) verabschiedet, von seinem Jahrgangskollegen Präsident Florian Stockert begrüßt, studierte der neue Jahrgang unserer Vereinigung gleich intensiv das druckfrische Mitgliederverzeich-

nis um auf dem individuellen Karrierepfad keinen neuen Du-Freund zu übersehen. im Rahmen des Aufnahmeheurigen konnten die Alt-Schotten P. christoph einen Scheck in der höhe von 24.700 Euro als Erlös aus der Spendenaktion zur Bestuhlung des Festsaals überreichen und den jungen Mitgliedern un-serer Vereinigung so schon einen Eindruck von einem Aspekt der tätigkeit der Alt-Schotten geben.Und es war kein „normaler“ Aufnahmeheuriger. Erstmals waren Maturantinnen des Schotten-gymnasiums mit dabei: Ein besonders herz-liches Willkommen gilt daher natürlich den

23 Alt-Schottinnen, die unsere Vereinigung nun bereichern.

Edgar Weiland (MJ 89b)

Es war im herbst 2002, als wir uns mit unserer tochter theresa und einer Freundin das enge, gewundene Stiegenhaus in den ersten Stock des Schottengymnasiums empor kämpften. Vorbei an lärmenden Schülern, an Eltern, die man teils noch aus der eigenen Schulzeit kann-

te – und an Professoren, die wohl durchaus mit gemischten Gefühlen diesem „tag der offenen tür“ entgegensahen. Denn da kamen sie – die ersten Mädchen in der Geschichte der Schule.theresa hatte entschieden: sie wollte sich die Schule ihres Vaters und Großvaters ansehen. Wie mochte es ihr dabei gehen…? Würde sie etwas davon mitbekommen, was ich in mei-ner Schulzeit erlebt hatte? Wovon mein Vater noch 60 Jahre nach seiner Matura erzählte? nach etwas durchwachsenem Beginn erklär-te sie uns schon nach zwei Stunden, wo der neue turnsaal entstehen würde und wie man in den Physiksaal zur chemie-Show kommt. Da war wohl klar – sie würde wohl die „Familien-tradition“ fortsetzen. nach acht Jahren (davon ein Semester in den USA) war im Juni die Zeit

für die Reifeprüfung gekommen. Der Zufall wollte es, dass ausgerechnet theresa am er-sten tag als erstes Mädchen zur mündlichen Matura antreten sollte. Wir hatten darüber gesprochen, ob sie kurz vor der Prüfung auf den „historischen“ Moment hinweisen sollte – sie wollte es situativ entscheiden. Bevor sie sich noch überlegen konnte, ob sie nun zu nervös war oder nicht, ergriff die Vorsitzende das Wort und fragte, ob es denn stimme, dass nun die „erste Dame“ im Schottengymnasium zur Reifeprüfung antreten würde. So wird der 11. Juni 2012 auf besondere Weise in die Geschichte der Schule eingehen.

Theresa Schneider (MJ 12)

Hellmut Schneider (MJ 73)

Franz Schneider (MJ 37) †

Das Jahr hätte nicht aufregender für mich be-ginnen können. Am Montag, den 9. Jänner 2012 kontaktierte mich eine Mitarbeiterin des oRF, um mir mitzuteilen: „herzlichen Glückwunsch, herr nolz, Sie sind Kandidat der Millionenshow!“ Vorausgegangen waren diesem erlösenden Moment ein sich über zwei Etappen erstreckendes telefonisches casting sowie meh-rere Wochen des Wartens und Bangens. Der Wunsch, einmal selbst Kandidat zu sein und über die „Millionenshow“ Geld zu verdienen,

hatte mich schon von Jugend an begleitet, jetzt war das alles plötzlich zum Greifen nahe. 51 tage der intensiven Vorbereitung später finde ich mich zur Aufzeichnung der 708. Folge der „Millionenshow“ im Kölner Endemol-Studio wieder. Geographie in der Auswahlaufgabe, ja! B-c-D-A und Enter. Armin Assinger ruft mei-nen namen aus und geleitet mich unter dem Beifall des Publikums in die Mitte zum heißen Stuhl. ich sollte 150.000 Euro erspielen.

Tom Nolz (MJ 09b)

gruppenbild mit damen wir begrüßen den maturajahrgang 2012

meine tochter, die erste „alt-schottin“

in der „millionenshow“ – ein erlebnis

Ab jetzt nur mehr mit Damen! 23 Alt-Schottinnen sind seit kurzem an Bord – die Herren freuen sich.

Fot

o: E

dgar

Wei

land

(M

J 89

b)

Fot

o: H

ellm

ut S

chne

ider

(M

J 73

)

Fot

o: b

eige

stel

l

Page 6: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

impressionen6

Maturareise 2012 der 8c-Klasse. Vom 10. bis 19. Juli 2012 unternahm die

8c-Klasse unter der Leitung von Prof. Schöffberger und der Begleitung

des Klassenvorstandes Prof. Zonsics sowie der Professoren Sackl und

Worff eine „fun in the sun“-Reise durch Sizilien. In traditioneller

„Schottenmanier“ wurde mit drei Mietbussen die Kulturinsel bereist,

wurden die Campingplätze mit den herrlichen Stränden genossen, wurde

der Feuerberg bestiegen,...

* Die tägliche Standardfrage von Prof. Zonsics an Niki Hock, die von Tag zu Tag zunehmend genussvoller mit einem satten „herrlich“ beantwortet wurde, da sich die Skepsis in Bezug auf die Campingübernachtungen sehr bald veflüchtigt hatte.

na, wie ist es hier, niki...?*

Page 7: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

maturareise 7

Yana PapstDie Sizilienreise 2012 wird uns im-mer als eine abwechslungsreiche und vor allem lustige Reise in Erinnerung bleiben. Es gab sowohl Momente der idylle, beispielsweise ein Spaziergang durch die kleinen Gassen taorminas, als auch der Begeisterung – sei es über den über-wältigenden Anblick des 3.323m hohen Ätna, das türkisblaue Meer, die bekanntlich hervorragende si-zilianische Küche oder über ein eigenhändig fertig aufgebautes Zelt.

Flora LechnerDie meisten von uns starteten mit gewissen Bedenken in die Matura-reise: Geht das Zelten gut? Besteht

das Matura-Programm hauptsäch-lich aus den allseits beliebten Ruinen und hochgeschätzten Post-latein Kulturstätten Besuchen? Die Sorgen blieben aber unbe-gründet, denn Strandaufenthalte und cocktailabende überwogen! Summa summarum ein gelungener Abschluss unserer Schulkarriere!

Alexander MurlasitsDie Sizilienreise 2012 – ein un-vergessliches und einzigartiges Erlebnis, was die Faktoren Spaß, „chillen“, Wein und natürlich die kulturelle Vielfalt anbelangt. Was mir persönlich in Erinnerung bleibt, sind zehn tage voller Begeisterung, zehn tage sizilianische Küche vom

feinsten, ja zehn tage voller wunder-barer Erlebnisse, die ich um nichts missen möchte, demnach sehe ich es beinahe als eine Verpflichtung, kommenden Maturantinnen derar-tiges ebenfalls zu ermöglichen.PS: nach dem Motto „in vino ve-ritas“ ließ man unzählige Abende ausklingen!

... herrrrrrrlich! sicilia 2012

Fot

os: F

otos

von

Pro

f. Sc

höffb

erge

r, Al

exan

der

Mur

lasi

ts, Y

ana

Pap

st, F

lora

Lec

hner

Eine Maturareise in dieser guten alten „Schottentradition“ weist das Merkmal auf, dass man sie im Laufe der Schulzeit (7. oder 8. Klasse) kaum attraktiv bewerben kann (offensive Gegenangebote wie Mission to Beach etc. mit den bekannt-berüchtigten „Attraktionen“ sind schwer zu konkurren-zieren), nach erlebter Reise aber eine kaum zu überbietende Euphorie und Dankbarkeit über diese Reisewahl eintritt. Ich habe die-ses Phänomen jetzt 4x hintereinander erlebt: 2007, 2008, 2010, 2012.

Martin Schöffberger

Page 8: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

alt-schotten8

Das Klimt-Jubiläumsjahr neigt sich langsam dem Ende zu, in zahlreichen Ausstellungen wurden seine großartigen Werke in verschie-dener Weise ins Rampenlicht gestellt. im Kunsthistorischen Museum gelang jedoch eine kleine Sensation. Grund genug für mehr als 30 Kunstliebhaber unter den Alt-Schotten, einmal mehr einer Einladung in dieses haus zu folgen. Dank einer Aluminiumbrücke im Stiegenhaus bot sich den teilnehmern der Alt-Schotten-Führung die einmalige Gelegenheit, nach über 100 Jahren zum ersten Mal Aug in Aug den Gemälden Gustav Klimts gegenüber-zustehen. Bisher nie zu erkennende Details

ließen die Betrachter den Künstler als wah-ren Revolutionär der Malerei erkennen. Fast unglaublich, dass nach so langer Zeit und trotz zahlreicher widriger Umstände diese weg-weisenden Frühwerke so hervorragend er-halten sind. Klimts Dekoration der Zwickel des Stiegenhauses, die er zusammen mit seinen Kollegen der Künstlerkompanie in nur sechs Monaten voll-endet hat, ist aber nur ein Mosaikstein in der

grandiosen Gesamtausstattung des Kunsthistorischen Museums. Ein anschließender Rundgang durch die Säle im hochparterre ließ das ausgeklügelte Programm der innenausstattung als Prestigeprojekt des Kaiserhauses erst voll zur Geltung kommen. Dabei wurde erfahrbar, dass die-ses haus nicht nur Sammlungen von Weltgeltung beherbergt,

sondern als Ganzes seiner Konzeption als Gesamtkunstwerk auf äußerst qualitätvolle Weise gerecht wird.

Rotraut Krall

Jörg Mitterauer war Angehöriger des Maturajahrgangs 1954, demnach des zweiten Maturajahrgangs nach der Wiedererrichtung unseres Schottengymnasiums. in dieser

Aufbauphase war nicht nur auf eine hervor-ragende Wissensvermittlung zu achten gewe-sen, sondern vor allem auch auf das, was unser Gymnasium zum Schottengymnasium machte: den benediktinischen Geist. Diesem war Jörg auch im Rahmen unserer Vereinigung stets im Besonderen verpflichtet. Sein Dienst als Jahrgangsvertreter für seine Klassenkollegen war beispielhaft – wie sich dies u.a. an der teilnahme seiner Klassenkollegen bei Alt-Schotten-Veranstaltungen stets zeigte – wie auch sein Wirken als Mitglied des Vorstands und Vizepräsident der Alt-Schotten sehr verdienstvoll war. Wesentlich weniger Alt-Schotten wussten von seiner sehr angese-

henen tätigkeit als Universitätsprofessor am institut für Photonik an der tU Wien, aber auch als international gefragter Forscher. So arbeitete er unter anderem für die ESA, die holländische Weltraumfahrt und auch für das Österreichische Forschungszentrum in Seibersdorf. Seine Forschungsgebiete umfassten Elektronenemissionen sowie Feldemissions-ionentriebwerke für die Weltraumfahrt. Die tU Wien verlor einen ihrer profiliertesten lehrer und Wissenschafter. Uns Alt-Schotten wird er als treuer und lieber Freund stets in Erinnerung bleiben! R.i.P.

Karl Kreiter (MJ 60)

gustav klimt und die ausstattung des kunsthistorischen museums

nachruf auf johannes mitterauer (mj 54)

pe

rso

nali

a wir gratulierenNikolaus Raberger, MSc ETH (MJ 01b)zur Sponsion zum Master of Business Administration an der Stanford Graduate School of Business in Kalifornien

Mag. Dr. Paul Maurice Radunsky, LL.M. (MJ 97b)zur Geburt seiner tochter Elisabeth Susanna Maria Josepha Edith

Dipl.-Ing. Benedikt Stimpfl-Abele, LL.B. (MJ 99a) zur Vermählung mit Barbara Gerzer

Mag. Wolfgang Siebenhandl (MJ 91b)zur Geburt seines Sohnes Valentin Johannes

Univ. Prof. Dr. med. vet. Wolfgang Sipos, Dipl. ECPHM (MJ 90b)zur Vermählung mit Dr. Sabine Elicker

wir trauernErwin Heidrich (MJ 34)verstorben am 10. April 2011

Hugo Victor Lustig, CEng. MIET (MJ 34)verstorben am 24. Jänner 2012

Dr. iur. Gottfried Stögner (MJ 58)verstorben am 18. Mai 2012

Medizinalrat Dr. med. Georg Felsenreich (MJ 38/I)verstorben am 5. Juli 2012

Michael Strauss (MJ 06)verstorben am 5. Juli 2012

Kommerzialrat Wolfgang Mayer-Klinglhuber (MJ 38/I)verstorben am 3. August 2012

Fot

o: K

HM

Fot

o: b

eige

stel

lt

Alles hat ein Ende – auch das Klimt-Jubiläumsjahr. Bevor es jedoch so weit ist, fanden sich 30 Alt-Schotten auf der Klimt-Brücke im großen Stiegenhaus des KHMAug in Aug mit dem Künstler wieder.

Page 9: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

Zehnjähriges Maturatreffen, Freitag, 25. Mai 2012, 22:00 Uhr, Wien-Meidling, Bahnsteig 8: Beinahe die gesamte B-Klasse des MJ 2002 fand sich am Bahnhof ein, um das Pfingstwochenende gemeinsam in Krakau zu verbringen. Jeder war mit dem nötigsten und viel Gesprächsstoff für die achteinhalbstün-dige Zugfahrt ausgerüstet.

Das Programm am Samstag begann mit einem Ausflug nach Wieliczka und der dort befindlichen Salzmine. Die kilometerlange Route durch die in Salz gemeißelten tunnel, Kapellen, Kirchen und Festsäle hinterließ einen prägenden Eindruck und bei manchen eine leichte Erschöpfung.

Das restliche Wochenende stand zur Verfügung, um die Königsstadt und ehemalige hauptstadt Polens zu erkunden sowie ein wenig in die polnische Kultur und tradition einzutauchen. So durf-ten der Königssitz Wawel mit dem Blick auf die Weichsel, die tuchlauben am hauptplatz, wie auch die Marienkirche auf der Besichtigungstour nicht fehlen. Ebenso wurde der ursprünglich

überwiegend von Juden bewohnte und als selb-ständige Stadt konzipierte Bezirk Kazimierz

erwandert. Daneben gab es noch ausreichend Zeit, um sich ku-

linarisch unter anderem mit Barszcz (Suppe aus roten Rüben), Pierogi (teigtascherl) und oscypek (Schafskäse) zu versorgen oder sich in das stark studentisch geprägte nachtleben zu stürzen.

Der gesamte Ausflug stand im Zeichen der als Klasse gemeinsam verbrachten Jahre und wird als solcher sicherlich nicht der letzte sein.

Allan Hahn

(MJ 02b)

9alt-schotten

durch die antikensammlung des khmDie schon traditionellen Alt-Schotten-Führungen im Kunsthistorischen Museum waren in den vergangenen Jahren immer Sonderausstellungen gewidmet. Diesmal folgten 28 Alt-Schotten, Familienmitglieder und Freunde erstmals der Einladung, eine der permanenten Sammlungen des hauses kennen zu lernen und erlebten eine Vielzahl erlesener und meisterlich präsentierter Kunstwerke.

Deren Bandbreite reichte vom aus dem Salzburg der Römerzeit (Juvavum) stammenden Fußbodenmosaik aus dem 4. Jh. n. chr., um das der Architekt Gottfried Semper auf ausdrück-lichen Wunsch Kaiser Franz Josephs i. einen reich dekorierten Raum geschaffen hatte, der u.a. auch den berühmten Amazonensarkophag beherbergt, bis zu filigranem Goldschmuck aus der Völkerwanderungszeit und einer aus der Renaissance stammenden Kopie des Jünglings vom Magdalensberg. Beeindruckend war auch

die Perfektion der anatomischen Darstellung des menschlichen Körpers, die Polyklet mit dem torso des Doryphoros aus dem 5. Jh. v. chr. unter Beweis stellte sowie der reiche und erlesene Bilderschmuck auf zahlreichen grie-chischen Vasen. Vielen von uns war vermut-lich nicht bekannt, dass das KhM die größte Gemmensammlung der Welt beherbergt, und welche Blüte die herstellung von Glasgefäßen in der Römerzeit erreicht hatte, von denen eini-ge Elemente des Jugendstils vorwegzunehmen scheinen.

Wie Rotraut Krall in ihrer Führung anmerkte, war es jedoch nur möglich, wenige Beispiele aus dem unermesslichen Reichtum dieser Sammlung herauszugreifen. Dass dadurch aber die lust geweckt wurde, immer wieder zu kom-men, bewiesen die begeisterten Reaktionen der teilnehmerinnen und teilnehmer.

Peter Krall (MJ 72)

10 jahre matura – auf nach krakau!

Fot

o: K

HM

Fot

os: J

ohan

nes-

Pau

l Koc

h (M

J 02

b)

Einmal mehr zog es die Alt-Schotten ins Kunsthistorische Museum. Und die Führung durch die permanenten Sammlungen des Hauses machte Lustauf weitere Besuche...

Zehnjähriges Matura-Treffen einmal anders: Der Maturajahrgang 2002machte sich auf den Weg nach Krakau und genoß Kultur & Kulinarik.

Das Supplement der Supplements, jetzt zum Download: Wir freuen uns auf www.alt-schotten.at exklusiv Prof. Tilman Tumlers Reminiszenzen zum Download bereit-stellen zu können.Danke, Herr Professor, dass Sie Ihre Erinne-rungen mit uns teilen.

neu auf unserer homepage!

Page 10: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

aktuell10

Das Schottengymnasium war ihm stets ein großes Anliegen – intensiv hat er sich in Schulalltag und -geschehen eingebracht.

Natürlich habe ich

– als einer, der täg-

lich mit dem 43er

fast von Endstation

zu Endstation und

wieder zurück fah-

ren musste – jene

beneidet, die in unmittelbarer Nähe zur

Schule wohnten: die drei vor Acht ihre

Wohnung verlassen und dennoch pünkt-

lich sein konnten. Heute sehe ich es an-

ders. In meiner Erinnerung stellt der län-

gere Schulweg keine verlorene Zeit dar. Im

Gegenteil.

Im Schottengymnasium drückte ich mit

gleichaltrigen und mehr oder weniger auch

gleichartigen Gefährten die Schulbank. In

der Straßenbahn war der Kreis deutlich wei-

ter gezogen. Zum einen die Schülerinnen

und Schüler unterschiedlicher Schulen, da-

rüber hinaus aber auch Berufstätige aller

Alters- und sonstiger Klassen. Die meisten

kannten einander vom Sehen. An einen Tag

erinnere ich mich besonders gerne: als wir in

der Straßenbahn ein richtiges Fest feierten.

Am Vortag wurde ausgemacht, wer für den

Kaffee sorgen wird, wer für die Teller und

Becher, wer Kuchen backen wird. Und wirk-

lich: es war die genialste Straßenbahnfahrt

meines Lebens. Ab diesem Zeitpunkt begann

für viele der Weg zur Schule bzw. Arbeit mit

einem freundlichen Lächeln.

Einen weiteren positiven Aspekt hatte der

lange Schulweg: Es hätte sich kaum aus-

gezahlt, zwischen dem Vormittagsunterricht

und dem Nachmittagsturnen nach Hause zu

fahren. Also blieb ich in der Stadt. In den un-

teren Klassen war ich meist bei der Familie

eines Freundes zum Mittagessen eingeladen,

in späteren Jahren streifte ich entweder allei-

ne oder mit Freunden durch die Innenstadt.

Manch verborgener Winkel ist mir noch heu-

te aus dieser Zeit bekannt. Ich möchte diese

„verlorenen Stunden“ nicht missen.

Auf den Punkt gebracht: Die kürzesten Wege

sind nicht immer die besten …

P. Nikolaus Poch (MJ 83b)

ora et labora

Fot

o: P

. Chr

isto

ph M

erth

(M

J 78

)

prof. ernst schagerl ist im ruhestand ?

Fot

os: P

. Chr

isto

ph M

erth

(M

J 78

)

Mehr als 25 Jahre durfte ich mit Ernst Schagerl zusammenarbeiten. Er hat in dieser Zeit nicht nur das Schulhaus mit gelungenen Werk- stücken seiner Unterrichtsgegenstände technisches Werken und Bildnerische Er-ziehung gestaltet, er hat auch sein künstle-risches Sehen und Wirken auf unterschied-lichste Weise in den Schulalltag und in das Schulgeschehen einzubringen versucht.

- Das Projekt „Unser haus“ zur ständigen Verbesserung der räumlichen Situation und Gestaltung der Schule und damit zur Verbesserung des Schulklimas.

- Die Einrichtung und organisation eines Schulbuffets im Werkraum.

- Die Einrichtung des Schulmerchandisings (vom Schotten-Stift bis zum Schottenpolo).

- Sein auffälliges Mitwirken beim Schultheater während der letzten Jahre.

- Die neugestaltung des Werksaales.- Die Sammlung der 1000 Meisterwerke

(der Schülerinnen und Schüler).- Und wer kann sich eigentlich an

Zip-Zap-Zboing erinnern?

Das Schottengymnasium war bzw. ist ihm jedenfalls ein großes Anliegen und er ist mir dabei ein Freund geworden.in der Schule aber gilt es eine lücke zu schlie-ßen – und für Ernst Schagerl gibt es bestimmt noch viele herausforderungen nach seiner aktiven Zeit.

Josef Harold

Page 11: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

sieben fragen

an unsere

junglehrerinnen

und junglehrer

sechs fragen

an unsere

junglehrerinnen

und junglehrer

schule aktuell 11

Wir bieten unseren rund 100 Kindern einen lebens- und Erfahrungsraum, in dem sie möglichst selbständig handeln und sich frei entwickeln können. Dieses Ziel wird durch ein gruppenübergreifendes pädagogisches Konzept unterstützt.

Die Schwerpunkte der hortarbeit liegen in der hausaufgabenbetreuung – hier werden wir von den lehrern des Gymnasiums unter-stützt –, in der pädagogischen Arbeit und im Freizeitangebot. Die Kinder stehen im hort unter der Aufsicht der Pädagogen und Assistenten. Um einen Ausgleich zum leistungsorientierten Anspruch der Schule zu schaffen, sind offene und si-tuationsorientierte Freizeitangebote wichtig. Angeboten werden geplante wöchentliche Freizeitaktivitäten, sowie verschiedene tagesaktivitäten. Zu jeder Zeit stehen den Kindern Spielmöglichkeiten zur Verfügung, die im hort vorhanden sind z.B. tischfußball, tischtennis, Brettspiele usw. Ebenso ist es möglich, sich zurückzuziehen, Musik zu hören

ein jahr unterm schottendachoder zu lesen. Bei allen Angeboten werden die Bedürfnisse, interessen und ideen der Kinder berücksichtigt. Und was gibt es Schöneres, als glückliche und fröhliche Kinder nach hause

gehen zu sehen? Weitere infos sind unter www.schottenhort.at zu finden.

Dorothea Navratil

Leiterin des Schottenhortes und des Kindergartens

magdalena vetterbildnerische erziehung & werken

1. Mit welchen drei Adjektiven würden Sie sich selbst beschreiben?

kreativ, genau und verständnisvoll

2. Zu welchem Stichwort fällt Ihnen am mei-sten ein? Sport, Musik, Tiere oder Natur?

Musik. Ich verbinde dieses Thema mit Gefühlen und Glück.

3. Was möchten Sie Ihren Schülern vermitteln? Ich möchte ihnen Verständnis für die

Kunst weitergeben und ihnen bei der Entfaltung ihrer Talente helfen.

4. Gibt es eine Mahlzeit, die Sie nicht ausstehen können?

Ich habe eine Abneigung gegen Milchreis.

5. Welchen Künstler mögen Sie am liebsten? Warum?

Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn es gibt so viele gute Künstler.

Besonders mag ich Caravaggio und Henri de Toulouse-Lautrec. Ich bewundere sie für ihre neuen Ansätze in der Kunst.

6. Was waren in der Schule Ihre Lieblingsfächer? Zeichnen und Musik.

7. Es gibt Gerüchte, die besagen, dass nur nette Schüler/innen das Schottengymnasium besuchen. Was sa-gen Sie dazu?

Das stimmt!

katharina gräserbildnerische erziehung

1. Zu welchem Stichwort fällt Ihnen am mei-sten ein? Sport, Musik, Tiere oder Natur?

Tiere. Sie sind sehr faszinierend und lie-benswürdig.

2. Was möchten Sie Ihren Schülern mitgeben? Ich möchte, dass sie einen Bezug zur

Kunst aufbauen und, dass ihnen dieses

Fach Spaß macht. Sie sollen ihr Wissen auch im Alltag einbringen können.

3. Gibt es eine Mahlzeit, die Sie nicht ausstehen können?

Lammfleisch.

4. Welchen Künstler mögen Sie am liebsten? Warum?

Michelangelo, ich bewundere seine Skulpturen, und Tina Turner, ich mag ihre Musik.

5. Was waren in der Schule Ihre Lieblingsfächer? Ich hatte nur ein Lieblingsfach:

Bildnerische Erziehung.

6. Es gibt Gerüchte, die besagen, dass nur nette Schüler/innen das Schottengymnasium besuchen. Was sagen Sie dazu?

Nette SchülerInnen sind in jeder Schule anzutreffen.

Fot

o: b

eige

stel

lt

Fot

o: P

. Chr

isto

ph M

erth

(M

J 78

)F

oto:

P. C

hris

toph

Mer

th (

MJ

78)

Page 12: SCHOTT Schottillion ILLION - Schottenstift Wien · ist klar: Sie werden zu spät kommen! 8.00 Uhr. Sie sprinten die Stiegen hinauf, er-ster Stock, zweiter Stock, dritter Stock, es

termine 201212

Die Produktion des Schottillion wird gesponsert von:

13.-27.10. Russisch-Sprachaustausch der 7. Klassen in Moskau

11.12. 20:00 Dialogues Mystiques Mozart – orgelfestival in der Schottenkirche: Meine Seele hört im Sehen

24.12. 8:00 Weihnachtsmesse und Frühstück der Alt-Schotten

30.11.-2.12. Schottenadvent in der Aula des Schottenstiftes

4.12. 14:30 bzw 18:30 Musikkolleg: Päpstliche Musik

19.10. 15:30 Führung durch den neuen hauptbahnhof

29.-31.10. Schulautonom freie tage

5.10. 09:00-12:00 tag der offenen tür – Schottengymnasium 3.-10.11. Projekt „Rom 2012“ der 8. Klassen

6.11. 20:00 Dialogues Mystiques Mozart-orgelfestival in der Schottenkirche: Angelus-Glocken aus Rom

6.11. 19:00 Kamingespräch: Afghanistan – quo vadis? Mit Sebastian holzer, MJ 2001

13.11. 14:30 bzw 18:30 Musikkolleg: Mahler, Symphonie nr 5

18.-25.10. Französisch-Sprachwoche der 7. Klassen in nizza

23.10. 14:30 bzw 18:30 Musikkolleg: Beethoven, ouvertüren zu Egmont und leonore

12.-26.10. Französisch-Sprachaustausch der 7. Klassen in Melun

17.-30.10. Projekt „hellas 2012“ der 7. Klassen

7.-14.12. Fastenwoche in Mailberg

22.12.- 6.1.2013 Weihnachtsferien

oktober november dezember

ALT-ScHoTTEN Termine

MUSIKKoLLEG Workshops für alle

Musik begeisterten unter der Leitung von Günter Egger (MJ 61). Das Musikkolleg findet wie bisher jeweils um 14:30 und 18:30 Uhr im Musikzimmer des Schottengymnasiums, Freyung 6, statt.

9.10. nUR 18.30 Musikkolleg: Konzert mit Werken von Franz liszt im Prälatensaal mit Eduard Kutrowatz

An jedem Dienstag im Schuljahr feiert ein Mönch des Schottenstifts mit Schülern eine Hl. Messe.Ort: Johanneskapelle im Schottenstift (Eingang durch die Aula im ersten Hof) Zeit: 7.15-7.45 Ausgenommen sind schulfreie Tage, der Advent, die erste und letzte Schulwoche. Alle sind herzlich willkommen! Termine: 11.9., 18.9., 25.9., 2.10.,9.10., 16.10., 23.10., 6.11., 13.11., 20.11., 27.11.

An jedem Dienstag im Advent feiert P. Sebastian Hacker OSB Eucharistie mit Schülern, Eltern, Geschwistern und Freunden. Alle sind herzlich willkommen! Ort: Johanneskapelle im Schottenstift (Eingang durch die Aula im ersten Hof) Zeit: 6.45-7.15 Anschließend Frühstück im Schottensaal, vorbereitet durch die Eltern. Wir freuen uns über Helfer und Frühstücksspenden! Termine: 4.12., 11.12., 18.12.

Schon – fast – traditionell findet auch heuer wieder im Dezember die Sammlung von Lebensmittel für bedürftige Wiener Familien statt. Knapp eine Tonne wurde in den letzten zwei Jahren gespendet, wir hoffen somit wieder auf großartiger Unterstützung und danken schon jetzt allen Spendern und Spenderinnen….

le+o Aktion 2012

Schulmessen

am Dienstag

Roratemessen

Ball der Alt-Schotten

12. Jänner 2013

Palais Auersperg