Schreiben des Herrn Professor Wolf an den Herausgeber

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325 Nr. 1197. 326 Substitution R-B Directe Rechn. Aa Ad Au Ad -- -- 1854 Juli 23,O +1"04 -2"22 O"0 -4"l Oct. 3,O +0986 -1965 +299 -296 1855 Dec.27,O -1989 -6927 -495 -591 1857 Juni 5,5 -1950 -3946 -198 -395 1858 Oct. 15,5 +0973 -1933 +l,l -196 Ftir die Opposition des Jahres 1860, welcbe auf den 10. Marz trim, erbalte ich nach Anbringung der Jupiter- Sttirungen und sonatigen Correctionen nachstehende Elemente: n. Zt. Bedin 1860 Miin 10,O -M = 128'41' 33"4 w = 31 5 4193 = 308 13 5673 i= 2 6 293 qJ = 7 20 4797 p = 975'42030 mittl. Aeq. d. Epb. nach welchen die Ephenieriden ftir das Berliner astronomische Jahrbuch von 1862 gerechnet worden sind. Die mir Rpiiter aus den monthly notices bekannt gewor- denen Greenwicher Meridianbeobachtungen der Urania, habe ich mit meiner Ephemeride, so weit deren Umfang es ge- stattete, gleichfalls verglichen, und dabei gefuoden : 1858 Sept. 13 16 I8 25 30 Octbr. 2 8 I1 13 14 15 22 28 30 R-B Au Ad -130"2 -77"6 15392 769 5 16797 7995 16897 8077 17690 8596 17497 8396 17495 8694 17493 8692 17593 8595 17596 8576 17496 8895 171 92 8591 16593 8592 -16698 -8392 -- welche Unterschiede mit den oben angefuhrten der Giittinger Beobacbtungen gut iibereinstimmon. atwrs abweichend, eowobl in Rectaecension, als Declinatloa, eind die in % 1194 der A. N. mitgetbeilten drei KZlnigeberger Beobachtungen. Phocaea betreffend, ergab sich bei der Opposition dcs Planeten im Jahre 1857 ans 8 Greenwicher und 5 Washing- toner Beobachtungen nachstebende Abweichung von meiner Ephemeride : R-B 1857 Juli 19,5 +17"1 -9*5 In Folge dessen wurden die Elemeate beibehalteo, und die Opposition des Johres 1858, aus welcber mir bieher nor 2 Beobachtungen bekannt geworden eiod, die mir Herr Dr. Rjrater bei einem gelegentlicben Besuche in Breslau selbet einbhdigte , ergab ilach dessen Vergleichung mit meiner Ephemeride den Unterecbied: 1859 Jan. 7,s -31'5 +10"6. Eia Versneh, die Bahn nocb etwae nuszofeilen, &Me zu keinem befriedigenden Resultate, soodern brachte micb auf die Vermuthuog, dam die in den beideo Erscheinungen tibrig gebliebenen Febler hauptslcblich den Saturost6rungen zuzuschreiben sein m6chten. Ich berechnete daher diese fiir die game Zeit seit Entdeckuog des Planeten, uod faad, dass oblge Fehler dadurch auf folgende reducirt wurden: R-B A& Ad -- 1857 Juli 19,5 +%'I5 +6"5 1859 Jan. 7,s +I90 +593 Unter diesen Urnstanden wird daher die Verbesserung der Elemente anf eine spatere Erschelnung verscbohen bleiben ktlnoen, nnd werde ich die Epbemeride von 1860 noch mit den bisherigen Elementen fortmbreo, jedach unter Anbringag der Jupiter@- und Satnre-StZSrongen. Breslaa 4859 Yai 21. W. Giinthsr. Schreiben des Herrn Professor Wolf an den Herausgeber. Ich erlaube mir, lhnen fir die Astr. Nacbr. einen kunen Auszug aus der so eben in Druck gegebenen X 9 rneiner Mittheilungen iiber die Sonnen0ecken zu iibersenden. 1 n erster Li nie theile ich darin, in Erweiterung meiner leteten Notiz Gr die Aetr. Nachr., 32 Epochen mr Mminia d e r Maxima der Sonnenflecken mit, deren erste ad 1610,8, uod deren letzte auf 1856,2 fdlt, - vahrend ich 1852 erst uber 12 solcher Epochen verfugte. Fiir das liuimum fehlen mir jetzt nur noch 5Epochen, end zivar keioe zwei auf ein- ander folgeode, um die Erscbeinuog der Sonneoflecken iiber 24 Jahrhuaderte hinmeg in dieser Riehtung vollstandig zu kenoen, - obschon ich dlerdings wiinscben muss, noeb 21 *

Transcript of Schreiben des Herrn Professor Wolf an den Herausgeber

325 Nr. 1197. 326

Substitution R-B Directe Rechn. Aa A d Au A d -- --

1854 Juli 23,O +1"04 -2"22 O"0 -4"l Oct. 3,O +0986 -1965 +299 -296

1855 Dec.27,O -1989 -6927 -495 -591 1857 Juni 5,5 -1950 -3946 -198 -395 1858 Oct. 15,5 +0973 -1933 +l,l -196

Ftir die Opposition des Jahres 1860, welcbe auf den 10. Marz trim, erbalte ich nach Anbringung der Jupiter- Sttirungen und sonatigen Correctionen nachstehende Elemente:

n. Zt. Bedin 1860 Miin 10,O -M = 128'41' 33"4 w = 31 5 4193 = 308 13 5673

i = 2 6 293 qJ = 7 20 4797 p = 975'42030

mittl. Aeq. d. Epb.

nach welchen die Ephenieriden ftir das Berliner astronomische Jahrbuch von 1862 gerechnet worden sind.

Die mir Rpiiter aus den monthly notices bekannt gewor- denen Greenwicher Meridianbeobachtungen der Urania, habe ich mit meiner Ephemeride, so weit deren Umfang e s ge- stattete, gleichfalls verglichen, und dabei gefuoden :

1858 Sept. 13 16 I 8 25 30

Octbr. 2 8

I 1 13 14 15 22 28 30

R-B Au A d

-130"2 -77"6 15392 769 5 16797 7995 16897 8077 17690 8596 17497 8396 17495 8694 17493 8692 17593 8595 17596 8576 17496 8895 171 92 8 5 9 1 16593 8592

-16698 -8392

- -

welche Unterschiede mit den oben angefuhrten der Giittinger Beobacbtungen gut iibereinstimmon. a t w r s abweichend, eowobl in Rectaecension, als Declinatloa, eind die in % 1194 der A. N. mitgetbeilten drei KZlnigeberger Beobachtungen.

Phocaea betreffend, ergab sich bei der Opposition dcs Planeten im Jahre 1857 ans 8 Greenwicher und 5 Washing- toner Beobachtungen nachstebende Abweichung von meiner Ephemeride :

R-B 1857 Juli 19,5 +17"1 -9*5

In Folge dessen wurden die Elemeate beibehalteo, und die Opposition des Johres 1858, aus welcber mir bieher nor 2 Beobachtungen bekannt geworden eiod, die mir Herr Dr. Rjrater bei einem gelegentlicben Besuche in Breslau selbet einbhdigte , ergab ilach dessen Vergleichung mit meiner Ephemeride den Unterecbied:

1859 Jan. 7,s -31'5 +10"6.

Eia Versneh, die Bahn nocb etwae nuszofeilen, &Me zu keinem befriedigenden Resultate, soodern brachte micb auf die Vermuthuog, dam die in den beideo Erscheinungen tibrig gebliebenen Febler hauptslcblich den Saturost6rungen zuzuschreiben sein m6chten. Ich berechnete daher diese fiir die game Zeit seit Entdeckuog des Planeten, uod faad, dass oblge Fehler dadurch auf folgende reducirt wurden:

R-B A& A d - -

1857 Juli 19,5 +%'I5 +6"5 1859 Jan. 7,s +I90 +593

Unter diesen Urnstanden wird daher die Verbesserung der Elemente anf eine spatere Erschelnung verscbohen bleiben ktlnoen, nnd werde ich die Epbemeride von 1860 noch mit den bisherigen Elementen fortmbreo, jedach unter Anbringag der Jupiter@- und Satnre-StZSrongen.

B r e s l a a 4859 Yai 21. W. Giinthsr.

Schreiben des Herrn Professor Wolf an den Herausgeber.

I c h erlaube mir, lhnen f i r die Astr. Nacbr. einen kunen Auszug aus der so eben in Druck gegebenen X 9 rneiner Mittheilungen iiber die Sonnen0ecken zu iibersenden. 1 n e r s t e r L i n i e theile ich darin, in Erweiterung meiner leteten Notiz Gr die Aetr. Nachr., 32 Epochen mr Mminia d e r Maxima der Sonnenflecken mit, deren erste a d 1610,8,

uod deren letzte auf 1856,2 fdlt, - vahrend ich 1852 erst uber 12 solcher Epochen verfugte. Fiir das liuimum fehlen mir jetzt nur noch 5Epochen, end zivar keioe zwei auf ein- ander folgeode, um die Erscbeinuog der Sonneoflecken iiber 24 Jahrhuaderte hinmeg in dieser Riehtung vollstandig zu kenoen, - obschon ich dlerdings wiinscben muss, noeb

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einige der 18 aufgestellteii Minimumeepochen noch etwas gextuer fixireo zu kiinnen. Frir d a s Maximum steht es nocli etwas schlimmer, da niir noch 8 Epochen fehlen, von denen 6 auf einander folgen; doch hilft d ie &linimmsreih& natiir- lich auch da noch, uni die Uebersicht riicht zu verliercn. Aus den iiussersten Minimis allein erhalte ich f i r die mittlere Llnge cler Periode

11,155 2 0 , 0 2 0 Jahre.

aus den Sussersten Maximis 11,130 &0,056 Jahre,

so dass ich bis zur definitiven Discussion aller Beobachtun- gen rioch an nieiner mittleren Periode von 1852,

11,111 +0,038 Jahre,

festzuhalten gedenke. Die Vergleichung der niittlero Liiuge einer Pcriode mit den wirklichen Perioden ergiebt mir ftir die in der Natur der Erscheinang liegende mittlere Abwei- chung der einzelnen Periode von der niittlern, uod fur die damit zusammenhsngende Unsicherheit der mittlern Periode : Aus den Miuiniis

1,575 Jabre und 0,336 Jahre,

aus deli Maxiniis 1,870 Jahre llnd 0,418 Jahre,

wodurch die Variationen in den einzeloen Wellerr, welche icli friiher noch weniger karinte, zienilich genau characterisirt s i n k Jch fiige nur noch bei, dass s ich his jetzt noch keine secullre Veranderuiig der Liinge der Periode herausstellt, sondern das Bestrehen cler Ausgleichung i o m8glichst kurzer Zeit worherrschend ist.

In z w e i t e r L i n i e habe ich den xuir f i r die Jahre 1760 bis 1847 tbrtlauferrd bekannten Fleckenstand iiiit den durch Muiiler uud Dove bekannten mittlern Jahrestempera- turen \on Berlin vergkheo , UIU eineo auffillidlligen Einfluss der Fleckeri auf die Teniperatur zu erkenrreo, Diese Vergleichung hat i n i r tlas nierkrviirdige Resultat ergeberr , d a s s i n der fur die Soiinenfleckcn nornialeo Periode von 1803 bis 1847 die fleckenarnieii Jahre iniiiier etrvas warnier rvareir , a l s die fleckenreiclieii, wie e s Guiltier uncI Arago fanden, - dass dagegen iii der fiir die Sonnenflecken anomalen Periode von 1760 bis 1802 geradc die fleckoareichen Jahre inimer etwas warmer, als die fleckeriarnien waren, wie e s It.’. Herschel und Grutlriciseii fanden, - dass also die niittlere Jahres- Teniperatur von den Verscbiebungen in der Sonnenflecken- erscheinung keine Notiz nahm, f o I gl i ch a u ch k e i n e n b e m e r k e n s w e r t h e n r e e 1 I e n Z u s a nini e n h a n g m i t i h r I i a h e n k a ii 11. Letzteres wird auch noch dadurch be- sttiligt, dass beide Teniperaturextreme wiederholt auf die mittlern Fleckenjahre Belen. E s k a n n a l e o w o h l k e i n e

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R e d e d s v o n s e i o , d i e s i c h i in E r d n i a g n e t i s m u s z e i g e n d e w i r k l i c h e C o r r e s p o n d e n z n i i t d e n S o n - n e 11 fl e c k e n d u r c h e r - k l a r e i r z u k i i n r i e n .

T e 1111) e r a t u r v c r h a1 t o i 6 s c

1 n (1 r i t t e r L i II i e hahe icli , e n t q r e c h e u d der beaeits in die astr. Nwhr . eiiigeriickteri Notiz, mit Hiilfe den Man- cherrer Deeliiiationsvariationnn eine einfache Forntel auf- gestellt, urn aus den Sonnenfleckem - Relativzablen cliese Variationen zu berechnen , uiid habe nach dieser Forniel diese letztera fiir die Jahre 1851 bis 1858, fiir welche sie nieiiies Wissens Lamorit noch nicht publicirt hat , Forms- berechnet. - Seither hahe ich gefiindeu, d a s s die aus den Prager Beobachtungen om 20h und 2h gefolgerten Varia- tionen fur die Jahre 1844 bis 1850 im Mittel nur 0,918 der Miinchener Variationen s ind , und habe f i r Prag, theils aus den tnir gedruckt vorliegenden Beobacbtungen, theils diirch giitige schriftliche Wittheilung von Herrn Director Biihm, auch fiir die Jabre 1851 bis 1858 die Variationen kennen gelernt. Bezeichne ich nun die fiir Miinchen aus den Sonnen- flecken berechneten Variationen niit O L , die a u s den Prager Beobachtungen gezogeneti niit /3, R O ergiebt sich folgende Tafel :

0,918.2 P - - 1851 8‘ 66 8’ 32 1852 8721 8709 1853 7,952 7 909 1851 6965 6981 1855 6,OA 6941 1856 5994 5398 1857 6977 6795 1858 87 14 7741

uncl dicse zeigt eine s o schiine Uebereinstinimung, dass ich es nicht einrual fur niithig halte. hier einige die rioch fie-

stelieridcu Differenzen betrefferide Bemerkungen beizusetzen, d c h e icli in X 9 gegeben habe. W’ie schiin namentlich der Zeit und Griisse nach die Zahlen f i r d a s Minimunisjahr 1856 stiniiiieii, ist iiierkwiirdig, -- so wie die einfache Rechnung

1856-1841 = 12 wohl Jederniarin iiberzeugen wird, d a s s die magnetischen Variationen nicht an die Periode 10;5 gebunden sind, sondern ihre Periode mit der Sonnenfleckenperiode ah- uod zunimmt, und iiieine Ansichten in cleni betreffenden Streite e n t s c h i e - d e n g e s i e g t habeo.

1 II v i e r t e r L i n i e gebe ich einen Brief, welchen ruir Herr Professor Heasteen iiber clas Verhalten von Inclination und Intensitat zu der Sonnenyeriode schrieh.

I n f i i n f t e r L i n i e herichte ich tiber einige ncue Publicationen von Herschel, Rebinet, Hansteen und Currmg-

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to)^, insoweit sie die Sonnenfleckeo beriihren, und niir Ge- legenheit zu Beiiierkungen geben.

I n s e c h s t e r L i n i e setze icli die Sonnenfleckenliteratur fort, und tbeile in dersdben auch die Beobaehtungen des ,

Sonnenllecken mit. welche der Silberschmied l'evel in Rliddel- burg in den Jahreo 1816 bis 1819, 1824 bis 1825, 1828, 1830, 1832, 1835 und 1836 machte, und Herr Prof, Buys- HulIsd in Utrsobt giitigat fiir mi& aumog.

O b s e r v a t o r y o f H a r r a r d C o l l e g e Cambridge U. S. 1858 May 3.

O n the evenirig of the 27. ult. a Comet was detected by Mr. Horace P. Tiittb at this observatory.") The learned subsequently of its prior discovery on the 23. by RIr. Wut- son of A n n Arbor, i t was illso independelilly discovered by Mr. Fcryuson at Washington on the 27. It is now briglit and shows a faint tail, which could be traced last coming, to a distance of 20' from the head.

The following observations have been niade nt Cambridge

1859 April 27 gh33"36' 6t835"'18'79 +53'47' 40"2 29 10 6 8 6 26 9,58 50 3 15 2

Map 2 9 4 22 6 14 59,67 4-49 48 47 2

April 27 Star of gth. mag. h e n 7170 29 : 9 : s 7009

May 2 : 9 : Bess. Z. 5 1 1 Mr. P. H. Snfford h a s computed the following Elements

and Ephemeris based upon the observations made a t Ann Arbor April 23 and Canrbridge April 2i and 29.

Cambr. m. t. & AR ayp. & Decl. ayp.

Depending upon the following stars.

') 1st ouch der am 2. April vnn Herrn Tcinpel entdeckte Comet.

Elements : T = 1859 Yay 29,0039 Wash. 111. t

w = 281*59'66 51 = 357 41977 i = 94 52978

log Q = 9930403 For the middle observation :

ha cos d +O' 0 3 A d +0922

12hWash. m; t. i( Ephemderis : A log r

c-0

9,9123 9,7620 May 12 5h44"'3QS 4-27'24' 4 13 41 36 25 5175 14 38 32 24 2075 9239 7210 15 35 21 22 5195 16 32 1 21 2476 9363 6718 17 28 31 20 0090 18 24 4 8 18 3890 9494 6221 19 20 52 17 1899 20 16 37 16 3 7 3 9632 5620 21 12 3 14 5197 22 7 6 1 3 4590 9778 1937 23 5 I 42 12 44,5 24 4 5@ 48 +!1 5295 9,9930 9,4190

G. P. Bond.