Schritt für Schritt zum erfolgreichen Praktikum werden Praktika bezeichnet, die sich zumeist über...

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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Service Center Studium Schritt für Schritt zum erfolgreichen Praktikum Leitfaden für Studierende der Universität Freiburg

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Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Service Center Studium

Schritt für Schritt zum erfolgreichen PraktikumLeitfaden für Studierende der Universität Freiburg

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Inhalt Warum ein Praktikum? ............................................................................... 3

Wann ist der ideale Zeitpunkt? Welche Praktikumsarten gibt es? ............................................................. 4

Pflichtpraktikum Praxissemester Freiwilliges Praktikum Pflichtpraktika

Wie kann ich mir ein Praktikum als Studienleistung anerkennen lassen? ......................................................................................................... 5

Wahlmodule Modul „Strukturierte und begleitete Praxisphase“ (SbP)

Praktikumssuche ................................................................................... 6Belegung ................................................................................................ 7Auftaktworkshop .................................................................................... 7Begleitete Praxisphase .......................................................................... 8Lerntagebuch ......................................................................................... 8Reflexionsworkshop ............................................................................... 8Schriftliche Dokumentation .................................................................... 8

In welchem Fall muss ich mich für ein Praktikum beurlauben lassen? 9Wie bereite ich mich am besten auf das Praktikum vor? ...................... 10

Welches Praktikum passt am besten zu mir? Orientierungsworkshops zur Praktikumssuche .................................... 12

Wie finanziere ich mein Praktikum? ........................................................ 13Wie finde ich ein Praktikum? ................................................................... 14

Suche nach ausgeschriebenen Praktika Anzeigen in Zeitungen/Fachzeitschriften ............................................. 14Online-Praktikumsbörsen .................................................................... 14Direktbewerbung auf Unternehmens-Websites ................................... 15

Adressen für die Initiativbewerbung Branchenmedien / Verbände ............................................................... 16Nachschlagewerke .............................................................................. 16

Weitere Möglichkeiten der Praktikumssuche Hochschulmessen/Absolventenkongresse .......................................... 17Persönliche Kontakte ........................................................................... 17

Wie bewerbe ich mich richtig? ................................................................ 18Wann sollte ich mich spätestens bewerben? Welche Bewerbungsarten gibt es?

Klassische Bewerbung ........................................................................ 18Online-Bewerbung ............................................................................... 24

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Das Vorstellungsgespräch Was muss ich während des Praktikums beachten? ............................. 28

Rechtliches Status .................................................................................................. 28Arbeitszeit ............................................................................................ 29Sozialversicherung .............................................................................. 29Die wichtigsten Fälle im Überblick ....................................................... 30Übersicht über die Sozialversicherungen der einzelnen Praktika ....... 31Unfallversicherung ............................................................................... 32

Finanzen Steuer .................................................................................................. 32BaföG .................................................................................................. 33

Der Praktikumsvertrag Wie beende ich mein Praktikum? ............................................................ 35

Das Abschlussgespräch Der Praktikumsbericht Die Praktikumsauswertung Das Praktikumszeugnis

Wo erhalte ich weitere Informationen? ................................................... 38Praktikumsberatung Praktikum in der Schweiz Bewerbungsliteratur Praktikum im Ausland

Notizen... .................................................................................................... 42

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Warum ein Praktikum? Die Zeiten, in denen Berufspraktika als besonderes Plus, als freiwillige Zugabe zum Examen verstanden wurden, sind mittlerweile vorbei. Praktika haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die meisten Arbeitgeber setzen inzwischen bei der Einstellung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen praktische Erfahrungen voraus. Bei einem Praktikum geht es darum, Berufsfelder zu erkunden und Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aufzubauen. Man lernt die Hierarchien und Strukturen in Unternehmen und Institutionen kennen und kann die eigenen Fähigkeiten unter Realbedingungen testen. Praktika erlauben den direkten Einblick in den Arbeitsalltag und vermitteln exemplarisch Berufs-inhalte. Berufswünsche können dadurch überprüft und gegebenenfalls er-weitert werden. Theoretisches Wissen kann in der Praxis angewandt und Zusatzqualifikationen können erworben werden. Besonders Studierende geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer müssen sich mit dem Thema Praktikum intensiv auseinander setzen, da in diesen Bereichen über qualifizierte Praktika oftmals überhaupt erst ein berufliches Profil ausgebildet wird.

Wann ist der ideale Zeitpunkt?

Praktika sind sinnvolle Maßnahmen vor oder während des Studiums. In den meisten Fällen macht es allerdings wenig Sinn, sich nach dem Studium von Praktikum zu Praktikum zu hangeln, um Lücken im Lebenslauf zu vermeiden. Es gibt zwar durchaus Unternehmen, die Praktika als eine Art unverbindliche Probezeit betrachten, man sollte sich aber nicht allzu große Hoffnungen auf eine spätere Festanstellung machen und diese Frage auf jeden Fall im Gespräch klären. Bestehen keine Aussichten auf eine Übernahme, sollten Sie sicherstellen, dass Ihnen genügend Freiraum für die weitere Stellensuche und Bewerbungen eingeräumt wird. Im Laufe des Studiums haben Praktika einen unterschiedlichen Stellenwert. Die ersten Semester dienen der allgemeinen Orientierung: nicht nur mit Blick auf eventuelle berufliche Perspektiven, sondern auch als Prüfstein für die getroffene Studienfachwahl. Viele Anregungen aus dem Praktikum kann man in den Studienverlauf einbeziehen. Eventuell muss man aufgrund der Praxiserfahrung den Studienentschluss auch noch einmal überdenken.

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Im weiteren Studienverlauf rückt der Einstieg in den Beruf näher. Deshalb sollte man spätestens jetzt konkrete Einsatzfelder kennen lernen und Kontakte knüpfen. Besonders positiv wirkt es sich natürlich aus, wenn sich im Lebenslauf ein roter Faden erkennen lässt: von der Studienwahl über ein orientierendes Praktikum bis zu Praxisteilen, die schon Schwerpunkte erkennen lassen.

Allgemeine Literaturtipps zum Thema Praktikum: Püttjer, Christian/Schnierda, Uwe, Bewerben um ein Praktikum, Frankfurt a.M. 2006. Czenskowsky/Rethmeier/Zdrowomyslaw, Praxissemester und Praktika Im Studium - Qualifikation durch Berufserfahrung, Berlin 2001. Keller, Heidi/Nöhmaier, Nadine, PraktikumsKnigge – Der Leitfaden Zum Berufseinstieg, München 2005.

Welche Praktikumsarten gibt es? Grundsätzlich sollte man unterscheiden zwischen "Praktikum" und "Job": Im Praktikum geht es immer um ein Interesse, das mit der Berufswahl oder mit der Ausbildung zu tun hat. Ein Praktikum in diesem Sinne dient dazu, Kenntnisse, Fertigkeiten oder Erfahrungen im Rahmen betrieblicher Berufsbildung zu erwerben. Das Lernen steht im Vordergrund.

Pflichtpraktikum

Vor allem an Fachhochschulen, an denen der Praxisbezug im Vordergrund steht, gelten Praktika oft als verpflichtender Bestandteil des Studiums. Ziel, Inhalt und Dauer des Praktikums sind in den Studien- und Prüfungs-ordnungen festgeschrieben. Zunehmend werden solche Pflichtpraktika auch an den Universitäten eingeführt.

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Praxissemester

So werden Praktika bezeichnet, die sich zumeist über ein halbes Jahr erstrecken und nicht nur Pflicht, sondern auch Benotungsbestandteil des Studiums sind. Solche Praxissemester sind in der Regel vergütet.

Freiwilliges Praktikum

Vor allem Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen, deren Studium auf kein klar definiertes Berufsziel hinausläuft, brauchen Praktika, um ihr berufliches Profil zu prägen und genügend Berufserfahrung zu erwerben. Wo ein Prak-tikum nicht verpflichtender Bestandteil des Studiums ist, gilt es, Eigen-initiative zu entwickeln und sich frühzeitig über Praktika zu informieren.

Pflichtpraktika

Wie und ob ein Praktikum als Studienleistung anerkannt werden kann, hängt zunächst von der Art des Praktikums ab. Pflichtpraktika bei-spielsweise sind in der Prüfungsordnung des jeweiligen Studiengangs vorgeschrieben. Informationen zu den Voraussetzungen einer Anerken-nung sind in der dazugehörigen Praktikumsordnung enthalten.

Wie kann ich mir ein Praktikum als Studienleistung anerkennen lassen?

Wahlmodule

Einige Fächer bieten auch die Möglichkeit, ein Praktikum im Rahmen eines Wohlmoduls zu absolvieren. Die entsprechenden Regelungen zur Aner-

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kennung dieser Praktika sind in den fachspezifischen Bestimmungen der Prüfungsordnung des jeweiligen Faches enthalten.

Modul „Strukturierte und begleitete Praxisphase“ (SbP)

Darüber hinaus können auch freiwillige Praktika im Rahmen des Moduls „Strukturierte und begleitete Praxisphase“ (SbP) als Studienleistung anerkannt werden. Das Modul „Strukturierte und begleitete Praxisphase“ (SbP), das im Rahmen des BOK-Bereichs (Berufsfeldorientierte Kompetenzen) vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZfS) angeboten wird, stellt eine besondere Form des freiwilligen Praktikums dar. Insbesondere Bachelor-Studierende, die in ihrem Hauptfach kein Pflichtpraktikum absolvieren müssen, erhalten durch das SbP-Modul die Möglichkeit, sich ein freiwilliges Praktikum als Studienleistung im BOK-Bereich anerkennen zu lassen. Im Mittelpunkt des Moduls steht ein durch die Studierenden selbst organisiertes Praktikum von 4 oder 6 Wochen Dauer, das in einem Auftakt- workshop vor- und in einem Reflexionsworkshop nachbereitet wird. Stu-dierende, die erfolgreich am SbP-Modul teilgenommen haben, erwerben 7 ECTS-Punkte für ein 4-wöchiges Praktikum bzw. 9 ECTS-Punkte für ein 6-wöchiges Praktikum, die im BOK-Bereich angerechnet werden. Dauert das Praktikum länger als 6 Wochen, können keine weiteren ECTS-Punkte vergeben werden. Das SbP-Modul beinhaltet die folgenden obligatorischen Elemente

Praktikumssuche

:

Bachelor-Studierende suchen sich eigenständig ein Praktikum von 4 oder 6 Wochen Dauer bei einem öffentlichen oder privaten Arbeitgeber im In- oder Ausland. Zum Auftaktworkshop muss ein Praktikumsvertrag bzw. eine Praktikumsvereinbarung vorliegen. Das Praktikum muss überwiegend in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden.

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Belegung

Die Belegung des Moduls (Belegwunsch) erfolgt wie für alle ZfS-Module über das elektronische Vorlesungsverzeichnis. Eine Belegung innerhalb des jeweils angegebenen Belegzeitraums ist nur dann möglich, wenn die Studierenden sich vorher selbst erfolgreich einen Praktikumsplatz gesucht haben. Zeitgleich mit der elektronischen Belegung muss das ausgefüllte Formblatt „Belegung für das SbP-Modul“ vorgelegt, bzw. in den Briefkasten des ZfS vor Raum 208 eingeworfen werden. Erst dann erfolgt die Zulassung für das Modul. Der elektronische Belegwunsch wird erst dann vom ZfS bearbeitet, wenn das vollständig ausgefüllte Formblatt vorliegt. Wird der Belegwunsch angenommen, nehmen Sie verbindlich am Modul teil. Sie erhalten keine Bestätigung per E-Mail, sondern müssen im EDV-System selbst überprüfen, ob Sie zugelassen wurden.

Das elektronische Vorlesungsverzeichnis finden Sie unter www.verwaltung.uni-freiburg.de/qis

Informationen über Belegfristen erhalten Sie unter: www.zfs.uni-freiburg.de/zfs/studium/belegung

Auftaktworkshop

Der eintägige Auftaktworkshop findet jeweils zum Ende der Vorlesungszeit bzw. zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit statt. Daran schließt sich das Praktikum an. Bitte beachten Sie, dass das Praktikum nicht vor dem Auftaktworkshop begonnen werden darf. Im Auftaktworkshop werden folgende Themen behandelt und erarbeitet: Rückblick Praktikumssuche, Erwartungsabfrage, Kompetenzerwerb währ-end des Praktikums, Bestandsaufnahme der eigenen Stärken und Formu-lierung von Zielen für das Praktikum.

Die Workshoptermine finden Sie im aktuellen ZfS-Veranstaltungskommentar oder unter www.zfs.uni-freiburg.de/veranstaltungen/sbpmodul.

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Begleitete Praxisphase

Das Praktikum im In- oder Ausland findet im Anschluss an den Auftaktworkshop innerhalb der vorlesungsfreien Zeit statt. Es dauert entweder 4 oder 6 Wochen in Vollzeit bzw. die entsprechende Stun-denanzahl in Teilzeit. Zur Praktikumsmitte findet eine E-Mail-Kon-taktaufnahme zwischen dem ZfS und den Teilnehmenden statt, die Pflichtbestandteil des Moduls ist. Bei der Kontaktaufnahme geht es vorwiegend um die bisherigen Erfahrungen bzw. um die Überprüfung der im Auftaktworkshop formulierten Ziele.

Lerntagebuch

Das Lerntagebuch soll die Studierenden dabei unterstützen, das im Praktikum Erlebte und Erfahrene zeitnah zu reflektieren, zu verarbeiten und Ordnung in die Erlebnisse zu bringen. Das Führen eines Lerntagebuchs ist obligatorischer Bestandteil des SbP-Moduls.

Reflexionsworkshop

Der eintägige Reflexionsworkshop findet am Ende der vorlesungsfreien Zeit bzw. zu Beginn der Vorlesungszeit statt. Der Reflexionsworkshop beinhaltet neben einem reflektierten Erfahrungsaustausch die Überprüfung der im Auftaktworkshop gesetzten Ziele.

Die Workshoptermine finden Sie im aktuellen ZfS-Veranstaltungskommentar oder unter www.zfs.uni-freiburg.de/veranstaltungen/sbpmodul.

Schriftliche Dokumentation

Die schriftliche Dokumentation (Umfang ca. 5 bis 8 Seiten) dient der abschließenden Reflexion der Erfahrungen und dem Wissenstransfer. Sie muss dem ZfS zwei Wochen nach dem Reflexionsworkshop in ausgedruckter Form vorliegen.

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Die Vergabe der ECTS-Punkte bzw. die Ausstellung des Leistungs-nachweises (Schein) erfolgt nur, wenn alle

oben beschriebenen Elemente erfolgreich absolviert wurden. Darüber hinaus erhalten die Studierenden eine aussagekräftige Teilnahmebescheinigung des ZfS.

Weitere Informationen zum SbP-Modul (Voraussetzungen, ECTS-Umfang, Belegverfahren, Workshoptermine, Sprechstunde, FAQ) finden Sie unter www.zfs.uni-freiburg.de/veranstaltungen/sbpmodul

Kontakt Freiburger Akademie für Universitäre Weiterbildung (FRAUW) Zentrum für Schlüsselqualifikationen Alte Universität, Bertoldstr. 17 79085 Freiburg Homepage: www.zfs.uni-freiburg.de E-Mail: [email protected] Allgemeine Sprechstunde und Beratung SbP-Modul: Do 16.00 Uhr – 17.30 Uhr (oder nach vorheriger Vereinbarung) Raum 206 Schein- und Materialausgabe: Mo - Do 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr Raum 208

In welchem Fall muss ich mich für ein Praktikum beurlauben lassen? Eine Beurlaubung für ein Praktikum ist nur dann erforderlich, wenn das Praktikum während der Vorlesungszeit absolviert wird und nicht Bestand-teil der Studien- und Prüfungsordnung ist. In diesem Fall ist der Antrag auf Beurlaubung grundsätzlich während der Rückmeldefrist (zum Win- tersemester: 01.06.-15.08., zum Sommersemester: 15.01.-15.02.) beim Studierendensekretariat vor dem Semester einzureichen, in dem das Prak-tikum gemacht werden soll.

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Das entsprechende Antragsformular auf Beurlaubung finden Sie unter www.studium.uni-freiburg.de. Als Nachweis für die Beurlaubung müssen Sie eine Bestätigung der zuständigen Fakultät einreichen, dass das Praktikum Ihrem Studienziel dient und nicht verpflichtend ist. Bitte beachten Sie auch, dass eine Rückerstattung der Studiengebühren für das Urlaubssemester möglich ist, sofern der Beurlaubungsantrag vor Vorlesungsbeginn gestellt wurde. Nähere Informationen zur Gebührenrückerstattung erhalten Sie ebenfalls über die vorgenannte Internetseite.

Kontakt Service Center Studium - Studierendensekretariat Fahnenbergplatz 79085 Freiburg www.studium.uni-freiburg.de E-Mail: [email protected]

Wie bereite ich mich am besten auf das Praktikum vor? Die Entscheidung für oder gegen ein Praktikum sollte mit einer persön-lichen Standortbestimmung einhergehen. Dazu gehören folgende Fragen: Wo stehe ich im beruflichen Orientierungsprozess? Welche Erwartungen habe ich an ein Praktikum? Welchen Nutzen verspreche ich mir von einem Praktikum? Welches Praktikum passt zu meinen Fähigkeiten

und Bedürfnissen?

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Die untenstehende Checkliste kann Ihnen helfen, Ihre Wünsche und Erwartungen klar zu formulieren. Ordnen Sie Ihre Antworten anschließend nach Prioritäten. Ich möchte ein Praktikum machen, weil ich … … in der beruflichen Orientierungsphase bin und verschiedene Branchen/Berufsfelder kennen lernen möchte. … Zusatzqualifikationen für mein angestrebtes Berufsfeld sammeln möchte. … in die Arbeitswelt reinschnuppern will. … Geld verdienen will. … neue Regionen/Kulturen/Sprachen kennen lernen möchte. … die Theorie meines Studiums durch praktische Erfahrungen bereichern möchte. … meine Bewerbungsunterlagen erweitern/vervollständigen möchte. … potentielle zukünftige Arbeitgeber kennen lernen möchte. … meine Studienrichtung neu überdenken will und dazu eine Entscheidungshilfe benötige. … Erfahrungen in einem fachfremden Tätigkeitsbereich sammeln möchte, mit dem ich sonst nicht in Berührung kommen würde. … mich selbst ausprobieren und meine Persönlichkeit weiterentwickeln will. … meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern will. … meine praktischen Erfahrungen in meiner Magister-/ Diplomarbeit verwerten kann. … erfahren möchte, wie belastbar ich im Arbeitsalltag bin.

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… Kontakte knüpfen/Networking betreiben will. … meine berufsfeldrelevanten Fähigkeiten und Kompetenzen testen/erweitern möchte. … meine soziale Kompetenz stärken möchte. …

Welches Praktikum passt am besten zu mir?

Bevor Sie sich auf die konkrete Suche nach einem Praktikumsplatz be-geben, sollten Sie sich über Ihre Interessen und Bedürfnisse Gedanken machen. Erstellen Sie Checklisten mit Fähigkeiten und Kenntnissen, über die Sie verfügen und die Sie in Ihrem Praktikum einbringen und erweitern möchten. An folgenden Punkten können Sie sich orientieren: Über welche Kenntnisse und Fertigkeiten verfüge ich? Welche Erfahrungen habe ich meinem bisherigen beruflichen

Lebenslauf gemacht? Was sind Hobbies bzw. Tätigkeiten, die mir Spaß machen und die

ich gerne im Beruf wiederfinden würde? Welche beruflichen Ziele stecke ich mir? Wo will ich in z.B. 10

Jahren beruflich stehen? Welche Branchen reizen mich? Möchte ich lieber in einem Groß-Unternehmen oder einem kleineren

Betrieb arbeiten?

Orientierungsworkshops zur Praktikumssuche

Im Service Center Studium können Sie auch an einem Orientierungs-workshop zur Praktikumssuche teilnehmen. Die Workshops dienen dazu

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herauszufinden, welches Praktikum zu Ihnen und Ihren beruflichen Zielen passt und wie Sie bei der Praktikumssuche sinnvoll vorgehen können. Folgende drei Themenblöcke werden im Workshop behandelt: Grundlagen: Analyse eigener Fähigkeiten, Interessen,

Ziele und Werte Informationsmanagement: Mögliche Berufs- und Betätigungsfelder Entscheidungsfindung und Handlungsplanung: Ablauf des

Entscheidungsprozesses und Planung weiterer Schritte

Kontakt Service Center Studium - Career Services Sedanstraße 6 79085 Freiburg www.studium.uni-freiburg.de Michael Borchardt E-Mail: [email protected]

Wie finanziere ich mein Praktikum? Es gibt eine ganze Reihe von Organisationen und Institutionen, die Praktika während oder nach dem Studium finanziell fördern. Zu Voraussetzungen und Ausstattung der unterschiedlichen Programme können Sie sich im Service Center Studium – Career Services individuell beraten lassen.

Kontakt Service Center Studium - Career Services Sedanstraße 6 79085 Freiburg www.studium.uni-freiburg.de Michael Borchardt E-Mail: [email protected]

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Wie finde ich ein Praktikum? Ob Sie auf der Suche nach ausgeschriebenen Praktika sind oder es mit einer Initiativbewerbung in einer bestimmten Branche versuchen wollen: Es gibt eine Vielzahl von Methoden, ein geeignetes Praktikum zu finden. Konzentrieren Sie sich nicht nur auf eine, sondern nutzen Sie möglichst verschiedene Wege. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Suchmethoden und Informationsquellen.

Suche nach ausgeschriebenen Praktika

Anzeigen in Zeitungen/Fachzeitschriften

Dies ist der klassische Weg der Stellensuche. Mittlerweile verfügt jede größere Zeitung über einen Internetauftritt mit entsprechender Anzeigen-suchmaschine, oft nach Branchen sortiert. Praktikumsstellen findet man hier allerdings eher selten. Speziell für Studierende und Hochschulabsolventinnen und –absolventen lohnt es sich, im Stellenteil von Fachzeitschriften nachzuschauen: Das Handelsblatt gibt monatlich die Fachzeitschrift „Karriere“ heraus. Der „FAZ-Hochschulanzeiger“ erscheint 6x im Jahr (wird im Studentenabonne-ment der FAZ frei Haus mitgeliefert).

Online-Praktikumsbörsen

Viele Unternehmen schalten ihre Stellen- und Praktikumsangebote in Online-Börsen. Die meisten sind nach Branchen sortiert und ermöglichen eine gezielte Suche nach Region, Stellenart und Tätigkeitsbereichen.

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Direktbewerbung auf Unternehmens-Websites

Haben Sie konkrete Vorstellungen, in welcher Branche Sie Ihr Praktikum absolvieren möchten, dann lohnt sich der Blick auf die Internetpräsenzen der großen Unternehmen. Dort findet sich in den meisten Fällen eine extra Rubrik mit Jobs, Ausbildungsstellen und Praktika.

Adressen für die Initiativbewerbung

Für eine erfolgreiche Initiativbewerbung ist die Auswahl der Unternehmen oder Institutionen und der richtigen Ansprechpartner/innen entscheidend. Nehmen Sie sich für die Suche genügend Zeit und wählen Sie die Unternehmen nach den Kriterien aus, die Sie in Schritt 1 bereits für sich festgelegt haben. Firmenadressen und Unternehmensinformationen lassen sich am besten über das Internet recherchieren.

Firmenregister im Internet: www.baden24.de www.branchenbuch-firmenverzeichnis.de www.firmen.de www.firmenfinden.de www.forum.de www.hoppenstedt.de www.job-consult.com www.karrierefuehrer.de www.kompass-deutschland.de www.meinestadt.de www.romling.com www.sachon-diedeutscheindustrie.de www.staufenbiel.de www.study-guide-bw.com

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Branchenmedien / Verbände

Eine Datenbank mit aktuellen Adressen von Verbänden und Organi-sationen findet sich auf der Internetseite des Deutschen Verbände Forums: www.verbaende.com

Nachschlagewerke

Das wichtigste Nachschlagewerk und Adressverzeichnis mit Informationen zu Unternehmen, Verbänden und Behörden ist der „OECKL“: OECKL. Taschenbuch des Öffentlichen Lebens, Festland Verlag, Bonn 2009

Der „Akademiker“ gibt zwei Firmenlexika speziell für Hochschul-absolventinnen und -absolventen zu den Fachgebieten "Technik/Ent- wicklung/Management" und "Wirtschaft" heraus. Sie erscheinen jährlich im Kontakt-Verlag. Das „NGO-Handbuch“ ist von der Greenpeace Media GmbH heraus-gegeben und bietet zahlreiche Adressen und Kontakte zu Nicht-Regierungs-Organisationen.

Alle drei Nachschlagewerke sind verfügbar in der Mediathek des Service Center Studium – Career Services.

Kontakt Service Center Studium - Career Services Mediathek Sedanstraße 6 Raum: 02.024 (2.OG) Öffnungszeiten: Mo + Mi 9.00 – 12.00 Uhr Di + Do 10.00 – 12.00 Uhr + 14.00 – 16.00 Uhr

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Weitere Möglichkeiten der Praktikumssuche

Hochschulmessen/Absolventenkongresse

In vielen Universitätsstädten finden in regelmäßigen Abständen Firmenkontaktmessen und Absolventenkongresse statt. Diese Veran-staltungen bieten die Gelegenheit, sich über Branchen und einzelne Unternehmen zu informieren und vor Ort Kontakte mit den Personal-verantwortlichen zu knüpfen.

Einen Überblick über Firmenkontaktmessen in Deutschland finden Sie unter: www.berufsstart.de In Freiburg organisiert das Studentenwerk jedes Jahr in Kooperation mit der Universität Freiburg die Firmenkontaktmesse "Heads&Hands".

Detaillierte Informationen unter: www.headsandhands.de

Persönliche Kontakte

Diese Möglichkeit sollte nicht unterschätzt werden! Nur jede dritte freie Stelle wird öffentlich ausgeschrieben, der Rest wird über Beziehungen vergeben. Fragen Sie in Ihrem Bekanntenkreis, bei Kommilitonen oder ehemaligen Arbeitskollegen nach, ob jemand Kontakte oder Tipps für Sie hat. Nutzen Sie Vorträge, Podiumsdiskussionen oder Fachstammtische an der Universität, um Ihr Beziehungsnetz zu erweitern.

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Wie bewerbe ich mich richtig?

Wann sollte ich mich spätestens bewerben?

Man sollte ca. 6 Monate vor dem gewünschten Praktikums-Zeitraum mit der Bewerbungsphase starten. Für Auslandspraktika und sehr begehrte Stellen sollte die Suche schon 6-12 Monate vorher beginnen.

Welche Bewerbungsarten gibt es?

Grundsätzlich kann man zwischen der klassischen Bewerbungsmappe und der Bewerbung per E-Mail unterscheiden. Aber auch innerhalb dieser Kategorien gibt es viele Feinheiten und Abstufungen. Ob Kurz- oder Initiativbewerbung, Bewerbung auf ein konkretes Stellenangebot oder das erste "Vorfühlen" per Mail: Inhalt und Form der Bewerbung sollten in sich stimmig und vor allem individuell auf das Unternehmen zugeschnitten sein. Grundsätzlich gilt: Auch für Praktikumsbewerbungen gelten die gleichen Regeln wie für jede andere Bewerbung auch. Das bedeutet, Sorgfältigkeit und Vollständigkeit sind oberstes Gebot!

Klassische Bewerbung

Die klassische Bewerbungsmappe ist immer noch die gängigste Form der Bewerbung. Bei der Wahl der Mappe sollte man im Zweifelsfall auf die schlichte Variante zurückgreifen. Grelle Farben oder ausgefallene Verpackungen können in einer Werbeagentur vielleicht als besonders kreativ und somit positiv bewertet werden, in einem eher konservativen Unternehmen fallen Sie damit aber unter Umständen negativ auf. Auch hier gilt also: machen Sie sich im Vorfeld schlau, welcher Stil im Unternehmen vorherrscht, und wählen Sie die Mappe danach aus.

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Bestandteile einer Standard-Bewerbungsmappe:

Anschreiben Deckblatt Lebenslauf Foto "Dritte Seite" (wahlweise) Referenzen Schulzeugnisse Praktikumszeugnisse Arbeitszeugnisse

Achtung: Das Anschreiben wird übrigens nicht in die Mappe eingeheftet, sondern lose darauf gelegt, so dass es beim Öffnen des Briefumschlags als Erstes sichtbar ist!

Das Anschreiben

Das Anschreiben ist der schwierigste Teil der Bewerbung. Es ist das Erste, das der/die Personalverantwortliche in die Hand bekommt und enthält alle wichtigen Informationen: Hier steht, wer Sie sind, was Sie wollen und wie Sie dem Unternehmen nutzen können. Stimmt der erste Eindruck nicht, wird die Bewerbung gleich zur Seite gelegt. Das Anschreiben bietet aber auch die Chance, auf Anhieb einen guten Eindruck zu machen und sich positiv von Mitbewerbern abzuheben. Bevor Sie anfangen: Analysieren Sie die Stellenanzeigen genau. Bewerbungen lohnen

sich meist nur dann, wenn Sie 80% aller Anforderungen erfüllen. Was genau sind die Anforderungen? Machen Sie eine Liste. Überlegen Sie: Was möchten Sie in Ihrem Praktikum lernen? Was

haben Sie dem Unternehmen zu bieten? Legen Sie sich eine seriöse E-Mail-Adresse zu. Besprechen Sie Ihren Anrufbeantworter gegebenenfalls neu, wenn

der Text nicht seriös genug ist.

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Aufbau eines Anschreibens: Vollständige Absenderdaten:

Vorname Nachname Adresse Telefonnummer E-Mail-Adresse (unbedingt seriös)

Empfängerfirma und Ansprechperson Ort, Datum (in manchen Fällen auch ganz oben) Betreffzeile Persönliche Anrede: Sehr geehrte Frau…/Sehr geehrter Herr… Hauptteil:

Was ist das Besondere an Ihnen? Warum sind Sie eine interessante Kandidatin/ein interessanter Kandidat? Warum wollen Sie ein Praktikum machen? Warum wollen Sie gerade in diesem Unternehmen ein Praktikum machen? Was wollen Sie lernen?

Schlusssatz Mit freundlichen Grüßen/Mit herzlichen Grüßen Unterschrift Anlagenvermerk

Formales: Jedes Anschreiben muss neu getextet werden und auf das jeweilige

Praktikum zugeschnitten sein. Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite sein. Wählen Sie eine gut lesbare Schrift. Führen Sie im Anschreiben Ihre Kontaktdaten vollständig auf

(Postadresse, Telefonnummer, Handynummer, E-Mail-Adresse). Achten Sie darauf, dass der Firmenname sowie der Name der

Ansprechpartnerin/des Ansprechpartners richtig geschrieben sind und die Rechtsform stimmt (GmbH, KG, AG).

Schreiben Sie an den Anfang der Betreffzeile nicht „Betreff“, sondern (fett): „Bewerbung um ein Praktikum…“, o.ä..

Auch der Hinweis „Anlagen“ ist etwas aus der Mode gekommen. Gliedern Sie das Anschreiben lesefreundlich in mehrere Blöcke.

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Formulieren Sie den Text des Anschreibens klar, knapp und informativ. Verwenden Sie möglichst keine Schachtelsätze oder Füllwörter und verzichten Sie auf Passivsätze und Substantivierungen.

Achten Sie auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik. Unterschreiben Sie das Anschreiben mit Vor- und Zuname. Das Anschreiben wird nicht in die Mappe eingeheftet.

Inhaltliches: Das Anschreiben sollte sich konkret auf die Stellenanzeige

beziehen. Geben Sie für jede aufgeführte Qualifikation Beispiele. Stellen Sie einen Bezug her zwischen sich und dem Arbeitgeber:

Weshalb sind Sie die ideale Bewerberin/der ideale Bewerber? Keine lange Einleitung: Fangen Sie gleich mit Ihren wichtigsten

Argumenten an. Warum bewerben Sie sich? Welche Qualifikationen können Sie in das Unternehmen

einbringen? Formulieren Sie Ihren Wunsch nach einem Praktikum und

begründen Sie Ihren Wunsch. Machen Sie einen Vorschlag, wann das Praktikum beginnen und

wie lange es dauern soll. Formulieren Sie am Ende deutlich Ihren Wunsch nach einem

Vorstellungsgespräch

Das Deckblatt

Das Deckblatt enthält Namen und Anschrift, Stellenbezeichnung sowie ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto. Es sollte genutzt werden, um der Bewerbung eine individuelle Note zu geben und einen Eindruck von der Persönlichkeit der Bewerberin / des Bewerbers zu vermitteln. Es kann durchaus auch in wenigen Stichpunkten noch einmal die Highlights der persönlichen Qualifikation (Berufserfahrung, Ausbildungshintergrund, Schlüsselkompetenzen und persönliche Eigen-schaften) ebenso wie die beruflichen Ziele enthalten.

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Der Lebenslauf Hier gilt: So knapp wie möglich! Übersichtlichkeit ist beim Lebenslauf entscheidend. Die/der Personalverantwortliche muss auf einen Blick die wichtigsten biographischen Stationen erfassen können. Der Lebenslauf sollte chronologisch aufgebaut sein, in der Regel beginnt man von hinten, d.h. mit der am nächsten zurückliegenden beruflichen Station. Folgende Informationen sollte der Lebenslauf enthalten: Überschrift: Lebenslauf Persönliche Daten:

Vollständiger Name Anschrift Telefon, (Fax, Handy) E-Mail-Adresse Geburtsdatum, Geburtsort

Wichtige Stationen des Studiums oder der Ausbildung Berufserfahrung und Praktika:

Praktika Nebenjobs Ferienjobs

Sonstige Interessen, Fähigkeiten, Kenntnisse: Engagement EDV-Kenntnisse Fremdsprachen Auslandserfahrung Hobbies/Interessen

Ort und Datum Handschriftliche Unterschrift

Was müssen Sie beim Lebenslauf beachten? Der Lebenslauf wird tabellarisch verfasst, nicht als Aufsatz. Gliedern Sie den Lebenslauf übersichtlich in unterschiedliche

Blöcke. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Achten Sie darauf, dass Ihr Lebenslauf optisch ansprechend und

professionell gestaltet ist. Setzen Sie Daten und Tätigkeiten voneinander ab: auf der linken

Seite eine Zeitleiste, auf der rechten Seite die Tätigkeiten und Stationen.

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Machen Sie Zeitangaben in Monat und Jahr. Achten Sie auf Rechtschreibung. Verzichten Sie auf Angaben zu Religionszugehörigkeit, Berufe der

Eltern oder Geschwisterzahl. Wer bislang noch keine "echte" Berufserfahrung aufweisen kann, muss auf diesen Punkt dennoch nicht verzichten: Mitarbeit in Feriencamps, ehrenamtliche Tätigkeiten während der Schulzeit, Ferienjobs etc. vermitteln Engagement und bezeugen die von den Personalverantwortlichen so geschätzten "Soft Skills" – also Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Kreati-vität oder Belastbarkeit, die über eine fachliche Qualifikation hinausgehen. Zu eventuellen Lücken im Lebenslauf sollte man unbedingt stehen und versuchen, sie möglichst positiv zu "verkaufen". Wichtig ist vor allem, dass der Lebenslauf insgesamt stringent wirkt und sich ein roter Faden in der beruflichen Orientierung erkennen lässt.

Literaturtipps Hesse, Jürgen/Schrader, Christian H., Die perfekte Bewerbungsmappe für Hochschulabsolventen, Frankfurt a.M. 2003. Hesse, Jürgen/Schrader, Christian H., Praxismappe. So schreiben Sie einen überzeugenden Lebenslauf. Probleme beheben, Lücken füllen, Darstellung optimieren, Frankfurt a.M. 2005. verfügbar in der Mediathek des Service Center Studium

Wichtig: Schreiben Sie Ihre Bewerbung nicht einfach aus einem Bewerbungsratgeber ab. Die Bewerbung muss Ihre individuelle Visitenkarte sein. Nutzen Sie die Bewerbungsliteratur der Mediathek des Service Center Studium, um Anregungen für Ihre Bewerbung zu finden. Sie können dann die erstellten Bewerbungsunterlagen noch einmal im Rahmen der Praktikumsberatung des Service Center Studium überprüfen lassen, bevor Sie sie versenden.

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Kontakt Service Center Studium - Career Services Sedanstraße 6 79085 Freiburg www.studium.uni-freiburg.de Bewerbungsunterlagencheck deutsch/englisch Michael Borchardt E-Mail: [email protected] Bewerbungsunterlagencheck französisch Anna Landmann, EURES Beraterin, pôle emploi international Strasbourg Anmeldung: Christel Lampe-Heinzinger, Hochschulteam der Agentur für Arbeit Freiburg Tel.: (0761) 203-9059 E-Mail: [email protected]

Online-Bewerbung

Große Unternehmen erhalten leicht mehrere 10.000 Praktikums-Bewer-bungen pro Jahr. Aus diesem Grund werden von immer mehr Firmen Online-Bewerbungen bevorzugt. Ist dies ausdrücklich in der Praktikums-ausschreibung vermerkt, sollte man sich auch unbedingt daran halten. Die Online-Bewerbung spart zwar Portokosten, weniger Zeit sollte man sich für diese Form der Bewerbung allerdings nicht nehmen. Denn wo man bei der klassischen Bewerbung eventuelle inhaltliche Schwachstellen durch eine glänzende äußere Form wettmachen kann, ist die Aufmerksamkeit des Lesers bei der E-Mail-Bewerbung zwangsläufig ganz auf den Inhalt gerichtet. Umso wichtiger sind hier ein knapper, aber aussagekräftiger Text und eine griffige Betreffzeile! Bei der Online-Bewerbung unterscheidet man zwei Arten: Bewerbung per E-Mail Bewerbungsformular

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Bestandteile der Online-Bewerbung (gilt für die Bewerbung per E-Mail und für das Bewerbungsformular): Betreff Anschrift E-Mail-Adresse Datum Anschreiben Anhang (Lebenslauf, Zeugnisse)

Tipps für die Bewerbung per E-Mail: Die Adresse sollte neutral und seriös sein:

[email protected]. Senden Sie Ihre Online-Bewerbung nicht vom E-Mail-Account des

derzeitigen Arbeitgebers. Senden Sie Ihre Online-Bewerbung nicht vom E-Mail-Account des

derzeitigen Arbeitgebers. Schicken Sie Ihre Online-Bewerbung an einen bestimmten

Ansprechpartner. (Recherche im Vorfeld) Versenden Sie Anlagen bis maximal 1 MB und verwenden Sie das

PDF-Format. Grundsätzlich gilt: Auch wenn per E-Mail in der Regel ein eher ungezwungener Umgangston vermittelt wird, sollte man auch bei der Online-Bewerbung die seriöse Form unbedingt einhalten!

Literaturtipp Hesse, Jürgen/Schrader, Christian H., Fast Reader. Internet-Bewerbung, Frankfurt a.M. 2001. verfügbar in der Mediathek des Service Center Studium – Career Services

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Das Vorstellungsgespräch

Haben Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, ist der erste wichtige Schritt geschafft: Ihre Bewerbung ist gut angekommen. Nun gilt es, auch im persönlichen Gespräch zu überzeugen. Der erste Eindruck ist entscheidend. Achten Sie deshalb auf Ihre Körpersprache! Einige Tipps: aufrecht gehen dem Gegenüber in die Augen schauen Hände locker ineinander legen; nicht in die Hosentaschen stecken Präsenz zeigen: nicht in die Raumecke stellen mit verschränkten Armen dasitzen bedeutet: Abwehr und Angst

Spätestens beim Vorstellungsgespräch sollte man optimal über das Unternehmen und die Branche informiert sein. Suchen Sie nach Informationen zu den jeweiligen Unternehmen, die ihr Interesse geweckt haben, am besten auf deren Internetseiten. Folgende Informationen über das Unternehmen können nützlich sein: Mitarbeiterzahlen Produktions- und Serviceleistungen Kenntnisse über die Branche Gehaltsniveau Arbeitszeiten Name der Geschäftsführerin/des Geschäftsführers,

Vorstandsvorsitzenden Konkurrenz Standorte Unternehmensstruktur und -philosophie

Machen Sie sich im Vorfeld auch Gedanken über Ihre eigene Motivation, in genau diesem Unternehmen arbeiten zu wollen, und stellen Sie sich auf diverse Gesprächssituationen ein.

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Hier einige Beispiele für mögliche Fragen der/des Personalverantwortlichen: Warum bewerben Sie sich um ein Praktikum in unserem Betrieb? Welche Charaktereigenschaften würden Sie sich zuschreiben? Wo liegen Ihre Stärken? Welche Fähigkeiten, Hobbies haben Sie? Warum sollten wir uns für Sie entscheiden? Stellen Sie uns Ihre Diplomarbeit vor!

Literaturtipps Hesse, Jürgen/Schrader, Christian H., Das perfekte Vorstellungsge-spräch. Professionell vorbereiten und überzeugen, Frankfurt a.M. 2004. Siewert, Horst H., Die 100 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch. Kompetente Antworten, die überzeugen, Frankfurt a.M.,2005. verfügbar in der Mediathek des Service Center Studium –

Career Services

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Was muss ich während des Praktikums beachten?

Rechtliches

Status

Grundsätzlich gelten Praktikantinnen/Praktikanten als Arbeitnehmer/innen – unabhängig davon, ob das Praktikum vergütet wird oder nicht. Obwohl bei einem Praktikum das Lernziel und nicht die Beschäftigung als solche im Vordergrund steht, ist es kein Ausbildungsverhältnis, sondern ein (befristetes) Arbeitsverhältnis, das nach Ablauf der Dauer bzw. mit der Erfüllung der gestellten Aufgaben endet. Voraussetzung ist, dass die Praktikantin/der Praktikant in die Arbeitsabläufe integriert ist und weisungsgebunden handelt. Auch wer sich nicht in einer klassischen Berufsausbildung/Lehre befindet, wird durch das Berufsbildungsgesetz (BBiG) erfasst. Das bedeutet für Praktikantinnen/Praktikanten: „Soweit nicht ein Arbeitsverhältnis vereinbart ist, gelten für Personen, die eingestellt werden, um berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse, Fähigkeiten oder berufliche Erfahrungen zu erwerben, ohne dass es sich um eine Berufsausbildung im Sinne dieses Gesetzes handelt, die §§ 10 bis 23 und 25 mit der Maßgabe, dass die gesetzliche Probezeit abgekürzt, auf die Vertragsniederschrift verzichtet und bei vorzeitiger Lösung des Vertragsverhältnisses nach Ablauf der Probezeit abweichend von § 23 Abs. 1 Satz 1 Schadensersatz nicht verlangt werden kann.“ (§ 26 BBiG). Das heißt, es gelten ähnliche Rechte und Pflichten des geltenden Arbeitrechts. Bestimmte Arbeitsgesetze finden allerdings nur bei einer vergüteten Beschäftigung (unabhängig von deren Höhe) Anwendung, so zum Beispiel die Verpflichtung zu einem schriftlichen Vertragsabschluss oder der Anspruch auf Kündigungsschutz. Achtung: Ist das Praktikum integraler Bestandteil einer Fachhochschul- oder Hochschulausbildung, so ist der § 26 (BBiG) nicht anwendbar. Das

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bedeutet, die Praktikantinnen/Praktikanten haben keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung, Urlaub und Kündigungsschutz. Elementare Arbeitnehmer-rechte wie angemessene Ruhezeiten sind allerdings auch hier gesetzlich vorgeschrieben.

Detaillierte Informationen unter: www.gesetze-im-internet.de

Arbeitszeit

Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) bestimmt, dass die werktägliche Arbeitszeit für Arbeitnehmer/innen 8 Stunden beträgt. Im Allgemeinen umfasst die Arbeitswoche 5 Tage. Zahlreiche Tarifverträge sehen eine Wochen-arbeitszeit von 37 bis 40 Stunden (durchschnittlich 37 ½ Stunden) vor. Gesonderte Regelungen (Sonn- und Feiertagsarbeit, Nachtarbeit, Überstunden) sind in den einzelnen Tarifverträgen festgeschrieben, die den Branchen zugeordnet sind (Hotel- und Gaststätten, Bauberufe, Gesundheitsberufe u.a.). Ist der Arbeitgeber an keinen Tarifvertrag gebunden, so gilt die gesetzliche Arbeitszeit.

Detaillierte Informationen unter: www.gesetze-im-internet.de

Sozialversicherung

Die Sozialversicherung ist der wichtigste Bereich der sozialen Sicherung und gewährleistet einen weit reichenden Schutz für die Arbeitnehmer/innen. Sie besteht aus den vier Säulen: gesetzliche Arbeitslosenversicherung (finanzielle Absicherung im

Falle der Arbeitslosigkeit) gesetzliche Rentenversicherung (finanzielle Absicherung im Alter

oder im Fall von Berufs- und Erwerbsunfähigkeit) gesetzliche Krankenversicherung (Absicherung der Gewährleis-

tung und Wiederherstellung der Gesundheit) gesetzliche Pflegeversicherung (finanzielle Absicherung im Falle

der Pflegebedürftigkeit)

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Für Praktikantinnen/Praktikanten gelten hinsichtlich der Versicherungs-pflicht zumeist Ausnahmeregelungen. Ob sie sozialversicherungspflichtig sind, hängt in erster Linie davon ab, wann das Praktikum absolviert wird und ob es vergütet ist oder nicht.

Die wichtigsten Fälle im Überblick1

Vorgeschriebene Zwischenpraktika

Studierende, die während des Studiums ein durch die Studien-/Prüfungsordnung vorgeschriebenes Pflichtpraktikum absolvieren, sind versicherungsfrei in allen Zweigen der Sozialversicherung. Voraussetzung dafür ist die Immatrikulation. Die Dauer des Praktikums, die wöchentliche Arbeitszeit sowie die Höhe eines ggf. gezahlten Entgelts spielen keine Rolle.

Vorgeschriebene Vor- und Nachpraktika

Studierende, die vor oder nach dem Studium ein Praktikum absolvieren, das von der Studienordnung vorgeschrieben ist, befinden sich zum Zeitpunkt des Praktikums rechtlich in der Berufsausbildung. Das Praktikum gilt somit als sozialversicherungspflichtig.

Freiwillige Zwischenpraktika

Bei freiwilligen Praktika, die während des Studiums absolviert werden, besteht volle Versicherungsfreiheit, sofern die Beschäftigung unentgeltlich ist. Bei vergüteten Praktika während des Studiums wird lediglich ein Pauschalbeitrag zur Krankenversicherung fällig. Alle anderen Zweige der Sozialversicherung bleiben versicherungsfrei.

1 Verbindliche Auskünfte erteilt die zuständige Krankenkasse.

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Freiwillige Vor- und Nachpraktika

Bei freiwilligen Praktika in Zeiten außerhalb des Studiums (Orientierungs-phasen nach dem Abitur, nach dem Studium) kommt es auf die Höhe der Vergütung an: Unentgeltliche Praktika sind versicherungsfrei Entgeltliche Praktika bis 400 €/Monat gelten als Minijobs (d.h. der

Arbeitgeber hat einen Pauschalbeitrag an die Kranken- und Rentenversicherung zu entrichten)

Für entgeltliche Praktika zwischen 400 € und 800 €/Monat gilt eine Gleitzonenregelung.

Entgeltliche Praktika ab 800 €/Monat gelten als normale versicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse.

Übersicht über die Sozialversicherungen der einzelnen Praktika2

Praktikumsart Vergütung Kranken- und Pflegeversicherung

Rentenversicherung Arbeitslosen-versicherung

Freiwilliges

Praktikum vor

oder nach dem

Studium

unbezahlt versicherungsfrei versicherungsfrei versicherungsfrei

bezahlt pflichtversichert als

Arbeitnehmer/in

pflichtversichert als

Arbeitnehmer/in

pflichtversichert

als

Arbeitnehmer/in

Freiwilliges

Praktikum

während eines

Studiums

unbezahlt 20-Stunden-Regel versicherungsfrei 20-Stunden-Regel

bezahlt

(bis 400 €)

20-Stunden-Regel versicherungsfrei 20-Stunden-Regel

bezahlt

(bis 800 €)

20-Stunden-Regel pflichtversichert als

Arbeitnehmer/in

20-Stunden-Regel

2 Aus: Keller, Heidi / Nöhmeier, Nadine: Praktikumsknigge. Der Leitfaden zum

Berufseinstieg, München 2005.

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Pflichtpraktiku

m vor oder

nach dem

Studium

unbezahlt versicherungsfrei (ggf.

besondere

Versicherungspflicht

nach § 5 I Nr. 10 SGB

V bzw. § 20 I Nr. 10

SGB XI

pflichtversichert als

Arbeitnehmer/in

pflichtversichert

als

Arbeitnehmer/in

bezahlt pflichtversichert als

Arbeitnehmer/in

pflichtversichert als

Arbeitnehmer/in

pflichtversichert

als

Arbeitnehmer/in

Unfallversicherung

Ist die Praktikantin/der Praktikant weisungsgebunden und in die Arbeitsprozesse des Unternehmens eingebunden (im Unterschied zu unverbindlichen Unternehmensbesuchen), gilt das Praktikum als "betriebliche Berufsbildung" und fällt damit auch in den Bereich der gesetzlichen Unfallversicherung. Eine gesonderte Anmeldung oder Antragstellung ist in diesem Fall nicht nötig.

Finanzen

Steuer

Wird das Praktikum vergütet, gilt es auch steuerrechtlich als Arbeits-verhältnis. Praktikantinnen/Praktikanten unterliegen daher mit den Bezügen aus der Praktikumstätigkeit dem Lohnsteuerabzug. Ob Steuer erhoben wird und in welcher Höhe, ist abhängig von dem Entgelt, eventuellen Frei-stellungen und ob noch weitere Einkünfte aus anderen Beschäftigungen dazugerechnet werden müssen. Eine Steuererklärung ist zumeist aber nicht nötig. Über die Lohnsteuerkarte (erhältlich bei der Gemeinde) führt der Arbeitgeber die Lohnsteuer direkt ans Finanzamt ab. Informationen zu allen Fragen rund um Lohnsteuer und Minijobs erteilt das zuständige Finanzamt.

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Kontakt Finanzamt Freiburg-Stadt Sautierstraße 24 79104 Freiburg Tel. (0761) 204-0

BaföG

Bei BaföG-Empfängern, die ein bezahltes Praktikum absolvieren, kann es unter Umständen zu Kürzungen der BaföG-Bezüge kommen. Ob und in welcher Höhe gekürzt wird, hängt allerdings davon ab, ob es sich um ein freiwilliges oder vorgeschriebenes Praktikum handelt. Ist das Praktikum durch die Studienordnung vorgeschrieben, darf die Praktikantin/der Praktikant vom Lohn einen sogenannten "Arbeitnehmer-Pauschbetrag" (920 €/Jahr) plus eine Sozialpauschale behalten. Der Rest wird mit den staatlichen Zuschüssen verrechnet. Ist das bezahlte Praktikum freiwillig, gilt es als Nebenjob. Hier gilt für BaföG-Empfänger/innen, dass sie im Durchschnitt 350 €/Monat zu ihren Bezügen dazuverdienen können.

Der Praktikumsvertrag

Da der rechtliche Status der Praktikantinnen/Praktikanten nicht immer eindeutig ist, ist eine vertragliche Festlegung der Arbeitsbedingungen, Rechte und Pflichten sowohl von Arbeitgeber als auch von Praktikantin/ Praktikant umso wichtiger. Folgende Punkte sollte ein Praktikumsvertrag – in Anlehnung an das Be-rufsbildungsgesetz – auf jeden Fall enthalten:3

Lernziele

Verweis auf das Studium (vor allem bei einem Pflichtpraktikum)

3 Aus: Keller, Heidi / Nöhmeier, Nadine: Praktikumsknigge. Der Leitfaden zum

Berufseinstieg, München 2005.

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Abteilungen, in denen die Praktikantin/ der Praktikant eingesetzt werden soll

Beginn, Dauer und eventuelle Probezeiten Arbeitszeiten Vergütungen (oder der erklärte Verzicht) und

Kostenerstattungen von z.B. Fahrtkosten Urlaub Kündigungsfristen Haftungsfragen Unfallschutz

Achtung: Auf die Festlegung der Lern- und Qualifizierungsziele zu achten, kann entscheidend sein! Durch deren schriftlich festgehaltene Definition wird das Praktikum zur "betrieblichen Berufsbildung", was somit Aus-wirkungen auf Versicherungspflicht, Finanzen und Steuern hat. (siehe oben) In einigen Punkten stößt allerdings auch der Vertrag an seine gesetzlichen Grenzen: Sofern durch die Arbeitsbedingungen die Gesundheit der Prak-tikantinnen/Praktikanten gefährdet wird oder die Arbeitszeiten unzumutbar sind, sind sie durch entsprechende Gesetzesregelungen wie normale Arbeitnehmer/innen geschützt. Ein Gang vor das Arbeitsgericht lohnt sich aber eher selten; der Deutsche Gewerkschaftsbund kann im Falle von massiver Ausbeutung Rat geben: www.dgb.de. Auf der Internetseite www.students-at-work.de erhält man einen vom DGB erstellten "Leitfaden für ein Faires Praktikum" als Download.

Muster-Praktikumsverträge sind in der Mediathek des Service Center Studium – Career Services verfügbar.

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Wie beende ich mein Praktikum?

Das Abschlussgespräch

Man sollte sein Praktikum nicht ohne ein ausführliches Abschlussgespräch beenden. Jede Praktikantin/jeder Praktikant hat das Recht auf ein ehrliches Feedback vom Arbeitgeber. Achten Sie dabei darauf, dass nicht nur Ihre Leistungen oder Defizite angesprochen werden, sondern auch Sie die Möglichkeit haben, die vergangene Zeit zu resümieren. Wenn der Arbeitgeber im Gespräch erkennen lässt, dass er mit Ihren Leistungen zufrieden war, sollten Sie sich nicht scheuen, nach einer eventuellen weiteren Mitarbeit zu fragen.

Der Praktikumsbericht

Praktikumsberichte dienen der Reflexion und theoretischen Aufarbeitung des Praktikums und sind bei Pflichtpraktika in der Regel von der Hochschule vorgeschrieben. Durch den Bericht soll überprüft werden, ob die geforderten Lernziele auch erreicht wurden. Folgende Informationen sollte der Praktikumsbericht enthalten: Praktikumsdaten (Firmenname, Zeitraum, Fachrichtung, Abteilung,

Betreuer/in etc.) Beschreibung von Branche, Tätigkeitsfeld, Ort und Geschichte des

Unternehmens; Umsatzzahlen, Beschäftigtenzahlen etc. sachliche Beschreibung (ohne Wertung!) der einzelnen Aufgaben

und Charakteristika der kennen gelernten Abteilungen/Projekte ausführliche Beschreibung des eigenen Arbeitsplatzes und der

geleisteten Tätigkeiten abschließende Bewertung

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Die Praktikumsauswertung

Damit Sie aus Ihren Praktikumserfahrungen möglichst viele nützliche Schlussfolgerungen für den weiteren Studienverlauf und Ihre Berufs-orientierung ziehen können, sollten Sie sich die Zeit nehmen, Ihr Praktikum systematisch auszuwerten. Die folgende Checkliste kann Ihnen Anregungen und Hilfestellung bei der Auswertung geben4

:

Welche meiner Erwartungen wurden (nicht) erfüllt? (Denken Sie hierbei an Ihre Vorstellungen von der Arbeitswelt im Allgemeinen, den Fachinhalten und Arbeitsweisen, den Umgangsformen, der Arbeitsatmosphäre etc.)

Was habe ich gelernt (fachlich, allgemein)? Welche Defizite habe ich bei mir entdeckt (fachlich, sonstige)? Wie habe ich die Arbeitsbelastung und den "geregelten"

Arbeitstag empfunden? Hat sich meine Selbsteinschätzung durch das Praktikum

verändert (fachliche und soziale Kompetenz)? Habe ich das Praktikum als bereichernde Erfahrung empfunden? Welche Schlussfolgerungen ziehe ich daraus? Werde ich im Studium neue Schwerpunkte setzen oder haben

sich die bisherigen bewährt? Haben sich meine Berufsziele verändert, konkretisiert, gefestigt? Wurden mir Ferienjobs, Honorartätigkeiten, eine Traineestelle,

eine spätere Anstellung in Aussicht gestellt? Käme ein späteres Anstellungsverhältnis in diesem

Unternehmen für mich in Frage? Was kann ich tun, um mich beim Praktikumsgeber in

Erinnerung zu halten? Habe ich andere Kontakte für meinen Berufseinstieg geknüpft? In welcher Form beabsichtige ich diese Kontakte zu pflegen?

4 Aus: Career Service Freie Universität Berlin (www.web.fu-berlin.de/career/praktikum)

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Das Praktikumszeugnis

Im Arbeitsrecht wird grundsätzlich unterschieden zwischen einfachem und qualifiziertem Zeugnis. Während die einfache Form lediglich einen Tätigkeitsnachweis darstellt, enthält das qualifizierte Zeugnis darüber hinaus eine ausführliche Stellenbeschreibung sowie die Beurteilung von Leistung und Verhalten der Praktikantin/des Praktikanten. Obgleich für die Anerkennung von Pflichtpraktika ein Tätigkeitsnachweis ausreicht, sollte man in jedem Fall ein qualifiziertes Zeugnis anstreben. Rechtsanspruch darauf besteht für Praktikantinnen/Praktikanten allerdings nicht. Nicht selten wird den Praktikantinnen/Praktikanten die Zeugnisanfertigung selbst überlassen. Dies birgt allerdings auch Gefahren in sich – vor allem, wenn man in der Zeugnissprache nicht sehr bewandert ist. Hier sollte man im Vorfeld Fachbücher zu Rate ziehen.

Beispiele für Praktikumszeugnisse sind in der Mediathek des Service Center Studium – Career Services verfügbar.

Literaturtipp Hesse, Jürgen/Schrader, Christian H., Praxismappe für das perfekte Arbeitszeugnis. Mit ausführlicher Anleitung sowie zahlreichen Text-bausteinen und Formulierungshilfen, Frankfurt a.M. 2000. verfügbar in der Mediathek des Service Center Studium – Career Services

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Wo erhalte ich weitere Informationen? Weiterführende Informationen sowie individuelle Beratungsleistungen erhalten Sie im Service Center Studium – Career Services.

Praktikumsberatung

Hilfestellung bei Planung und Organisation von Praktika im Studium bietet die Praktikumsberatung. Studierende finden hier Antwort auf Fragen zu:

Praktikumssuche Bewerbung Finanzierung und Vergütung Formalen Aspekten (Beurlaubung, Praktikumsvertrag, Anerkennung

des Praktikums als Studienleistung)

Kontakt Service Center Studium - Career Services Sedanstraße 6 79085 Freiburg

www.studium.uni-freiburg.de

Tel.: (0761) 203-4246 Fax: (0761) 203-8835 E-Mail: [email protected] Praktikumsberatung: Michael Borchardt E-Mail: [email protected]

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Praktikum in der Schweiz

Zu der Suche nach Praktika in der Region gehört nicht nur der Blick auf das südbadische Umland, sondern auch über die nahen Grenzen hinweg. Das Service Center Studium – Career Services bietet daher eine spezifische Beratung für den Arbeitsmarkt Schweiz an.

Kontakt Service Center Studium - Career Services Beratung Arbeitsmarkt Schweiz Einzelberatungstermine nach vorheriger Anmeldung Tel.: (0761) 203-8829 E-Mail: [email protected]

Bewerbungsliteratur

Wo finde ich noch mehr Beispiele für einen Lebenslauf? Was muss ich bei einer Bewerbung für ein Praktikum beachten? Welche Berufsfelder kommen für mich in Frage? Antworten auf diese und viele andere Fragen zum Thema Berufsorien-tierung, Praktika und Bewerbung finden Sie in der Mediathek. Die Präsenz-Bibliothek verfügt über umfangreiche Literatur zu folgenden Themen: Berufsfelder (Sortierung nach Branchen) Bewerbung Praktikum Existenzgründung Karriereplanung Studium und Weiterbildung Arbeiten im Ausland Arbeiten in der Schweiz

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Zum erweiterten Serviceangebot gehören Besucher-Arbeitsplätze, die mit PC und Drucker ausgestattet sind (hier kann die komplette Bewer-bungsmappe direkt vor Ort mit Hilfe eines Bewerbungs-Assistenten unter professioneller Anleitung erstellt werden) sowie CD-ROMs mit Bewer-bungssoftware und hilfreiche Linksammlungen für die Internetrecherche.

Kontakt Service Center Studium – Career Services Mediathek Tel.: (0761) 203-4246 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo + Mi 9:00 – 12:00 Uhr Di + Do 10.00 – 12.00 Uhr + 14.00 – 16.00 Uhr

Praktikum im Ausland

Wer ein Praktikum im Ausland absolvieren möchte, sollte sich früh um die organisatorischen Fragen kümmern. Einreisebestimmungen, Versicherung, Stipendien, Arbeitserlaubnis etc.: All diese Aspekte müssen rechtzeitig bedacht und geplant werden. Nehmen Sie sich deshalb für die Vorbereitung Ihres Auslandsaufenthalts genügend Zeit und lassen Sie sich von professionellen Anlaufstellen beraten. In der spezifischen Beratung zum Thema „Praktikum im Ausland“ erhalten Sie wertvolle Tipps rund um die folgenden Themen: Voraussetzungen (Vordiplom/Zwischenprüfung, Beurlaubung,

Sprachkenntnisse) Finanzierung, Förderung Organisatorisches (Visum, Arbeitserlaubnis, Krankenversicherung,

Unterkunft, ...) Bewerbungsverfahren Vermittlungsorganisationen

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Informationen zu Praktikumsmöglichkeiten im Ausland erhalten Sie

außerdem zusammengefasst in der Broschüre „Go International – Informationen zu Auslandsaufenthalten“, erhältlich in der Mediathek des Service Center Studium oder unter www.studium.uni-freiburg.de (Downloadcenter).

Kontakt Service Center Studium – Career Services Tel.: (0761) 203-4246 Fax: (0761) 203-8835 E-Mail: [email protected] Praktikumsberatung Ausland Michael Borchardt E-Mail: [email protected]

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Notizen...