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Schulartenspezifischer Bildungsstandard in der Berufsbildung Höhere Lehranstalten für Mode (HLM) Kompetenzmodell, Deskriptoren und ausgewählte Unterrichtsbeispiele Mode 13. Schulstufe (Oktober 2012) www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at

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Schulartenspezifischer Bildungsstandard in der Berufsbildung Höhere Lehranstalten für Mode (HLM) Kompetenzmodell, Deskriptoren und ausgewählte Unterrichtsbeispiele   

         

Mode 13. Schulstufe

(Oktober 2012)

www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at

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Die vorliegende Broschüre der schulartenspezifischen Bildungsstandards in der Berufsbildung „MODE“ für die 13. Schulstufe ist Ergebnis eines mehrjährigen und

andauernden Entwicklungsprozesses und stellt das vorläufige Endergebnis dieses Prozesses dar.

In der Pilotierung 2010/11 wurden 52 ausgewählte Unterrichtsbeispiele in 14 Pilotschulen bundesweit mit Schülerinnen und Schülern erprobt. Die Rückmeldungen der Pilotlehrerinnen

und Pilotlehrer wurden gesammelt, wissenschaftlich ausgewertet und dann die Beispiele im Sinne der Qualitätsentwicklung überarbeitet und adaptiert.

Diese 52 Beispiele stehen Ihnen für den Einsatz im kompetenzorientierten sowie fächerübergreifenden Unterricht im Internet auf der Homepage www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at zum Download zur Verfügung.

1. Auflage, Oktober 2012

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INHALTSVERZEICHNIS 1 Vorwort der Steuerungsgruppe........................................................................................4

1.1 Vielfalt und Qualität der Berufsbildung ......................................................................4

1.2 Bildungsstandards in der Berufsbildung ...................................................................4

1.3 Elemente von Bildungsstandards in der Berufsbildung .............................................5

1.4 Funktionen der Bildungsstandards ...........................................................................5

1.5 Entwicklungsplan......................................................................................................6

2 Einleitung ........................................................................................................................8

2.1 Arbeitsgruppe „Mode“ (2006 – 2012) .......................................................................9

2.2 Präambel „Bildungsstandards Mode“........................................................................9

2.3 Funktion von Bildungsstandards .............................................................................10

2.4 Kompetenzmodell „Mode“ ......................................................................................11

2.5 Liste der Deskriptoren/Beispiele .............................................................................14

3 Brief der Arbeitsgruppe an ihre Kolleginnen/Kollegen ....................................................19

4 Ergebnis der Pilotierung ................................................................................................20

4.1 Allgemeine Informationen zur Pilotierung ...............................................................20

4.2 Zusammenfassende Beurteilung der Schüler/innenrückmeldungen .......................21

4.3 Zusammenfassende Beurteilung der Lehrer/innenrückmeldungen .........................22

5 Aufgabenbeispiele .........................................................................................................24

5.1 (I.) PLANUNG ........................................................................................................24

5.2 (II.) FERTIGUNG ....................................................................................................26

5.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION................................................................28

6 Bibliographie und weitere Literaturhinweise...................................................................31

7 ANHANG: Arbeitsunterlagen und Lösungsvorschläge ...................................................33

7.1 (I.) PLANUNG ........................................................................................................33

7.2 (II.) FERTIGUNG ....................................................................................................45

7.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION................................................................51

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1 Vorwort der Steuerungsgruppe

1.1 Vielfalt und Qualität der Berufsbildung

Die Bildungssysteme in den Mitgliedstaaten der EU weisen vor allem im Bereich der Berufs-bildung eine beachtliche Bandbreite auf, die auch ein Erfolgsfaktor für eine immer mehr von innovativen Produkten und Leistungen geprägten Wirtschaft ist. Die Vielfalt der Bildungswege fördert unterschiedliche Denk- und Handlungsansätze und schafft ein Potenzial an Qualifikationen, das zu originellen Problemlösungen befähigt. Dieses Potenzial kann am europäischen Bildungs- und Arbeitsmarkt aber nur wirksam werden, wenn die vielfältigen Qualifikationen transparent gemacht und ihrem Wert entsprechend anerkannt werden. Die Anerkennung und Verwertbarkeit erworbener Qualifikationen beruht zu einem wesentlichen Teil auf dem Vertrauen in die Qualität des Bildungsangebots. Das Bekenntnis zu einer nachhaltigen Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität von Bildungsprozessen, die im Besonderen eine transparente Darstellung von Lernergebnissen einschließt, steht daher auch im Mittelpunkt zentraler bildungspolitischer Themen der Gegenwart, wie der Schaffung eines Nationalen und Europäischen Qualifikationsrahmens (NQR bzw. EQR) sowie eines Europäischen Leistungspunktesystems (ECVET)1. Die österreichische Berufsbildung beteiligt sich darüber hinaus am gesamteuropäischen Qualitätsprozess mit der Initiative QIBB (Qualitäts-Initiative-Berufs-Bildung). Ein wichtiges Teilprojekt von QIBB ist die Entwicklung und der Einsatz von Bildungsstandards.

1.2 Bildungsstandards in der Berufsbildung

Die Bildungsstandards der Berufsbildung, die auf die Abschlussqualifikationen fokussieren, sind ein wesentliches Element zur transparenten Darstellung von Lernergebnissen. Sie sind somit ein Bildungsnachweis für das Portfolio einer Absolventin bzw. eines Absolventen an der Nahtstelle in das Berufsleben oder in eine weiterführende (tertiäre) Bildungseinrichtung. Dementsprechend konzentrieren sich die Standards auf:

allgemeinbildende Kernkompetenzen, berufsbezogene Kernkompetenzen und soziale und personale Kernkompetenzen.

In einem ersten Schritt wurden allgemeinbildende Kernkompetenzen durch Standards definiert. Diese Kompetenzen stellen die „Studierfähigkeit“ sicher und befähigen zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Sie beziehen sich entweder auf einen einzelnen Unterrichtsgegenstand, wie Deutsch, Englisch, Angewandte Mathematik und Angewandte Informatik oder auf eine Gruppe von Unterrichtsgegenständen, wie die Naturwissenschaften (Physik, Chemie und Biologie). Die entsprechenden Kompetenzmodelle bauen auf bereits bestehenden Entwicklungen auf, sie orientieren sich z.B. am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen des Europarats sowie an anerkannten Strukturen der ent-sprechenden Fachdidaktik.

1 Nationaler Qualifikationsrahmen (NQR), Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR), Europäisches System zur

Übertragung, Akkumulierung und Anerkennung von Lernleistungen im Bereich der Berufsbildung (ECVET).

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In einem nächsten Schritt wurden bzw. werden berufsbezogene Kernkompetenzen definiert, die sich auf fachtheoretische und fachpraktische Unterrichtsgegenstände bzw. Gegenstands-bereiche eines Bildungsgangs beziehen.

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung sozialer und personaler Kernkompetenzen (sowohl für die Arbeitswelt als auch für den Prozess des lebensbegleitenden Lernens) werden auch für diesen Bereich entsprechende Standards erarbeitet. Man gelangt so zu einem Kompetenzverständnis, das dem im Europäischen Qualifikationsrahmen verwendeten Ansatz entspricht2.

1.3 Elemente von Bildungsstandards in der Berufsbildung

Ein Bildungsstandard besteht aus folgenden drei Elementen: dem Kompetenzmodell, den Deskriptoren und den Unterrichtsbeispielen.

Kompetenzmodelle ermöglichen die Darstellung abstrakter Bildungsziele. „Neu“ ist die Darstellung der Unterrichtsinhalte in einer Inhaltsdimension UND einer differenzierten Handlungsdimension. Die Inhaltsdimension weist die für einen Unterrichtsgegenstand oder Fachbereich relevanten Themenbereiche aus. Mit der Handlungsdimension wird die im jeweiligen Unterrichtsgegenstand oder im jeweiligen Fachbereich zu erbringende Leistung zum Ausdruck gebracht.

Die zu erreichenden Kompetenzen werden durch Deskriptoren abgebildet und konkretisieren somit die Bildungs- und Lehraufgaben der Lehrpläne. Sie beschreiben Bildungsziele unter Aspekten der Fachdidaktik und berücksichtigen Theorien zum Wissensaufbau. Somit sind die Deskriptoren Umschreibungen in Form von Zielvorgaben. Die Formulie-rung der Deskriptoren hilft, die Perspektive der Schülerinnen und Schüler zu betonen und erlaubt eine höhere Lesbarkeit für Lernende und Lehrende, aber auch für Eltern.

Um das Kompetenzmodell zu illustrieren, die Deskriptoren zu präzisieren und in die Praxis zu „übersetzen“, werden Unterrichtsbeispiele entwickelt. Diese eignen sich zur Verwen-dung im Unterricht und dienen der Darstellung der Bildungsstandards, der Orientierung und der Selbstevaluation.

1.4 Funktionen der Bildungsstandards

Die Bildungsstandards erfüllen eine Reihe unterschiedlicher Funktionen. Einige sollen hier hervorgehoben werden:

Bildungsstandards dienen der Qualitätssicherung und -verbesserung des gesamten Schul-systems, in dessen Mittelpunkt die Lernleistungen aller Schülerinnen und Schüler stehen. Im Bereich der Berufsbildung haben die Lehrpläne den Charakter von Rahmenvorgaben. Diese Tatsache hat in Verbindung mit den schulautonomen Gestaltungsfreiräumen dazu geführt, dass die Umsetzung der Lehrpläne stark standortbezogen erfolgt.

2 Indikatoren des EQR: Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenz (im Sinne von Übernahme von Verantwortung und

Selbstständigkeit)

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Die Formulierung von bundesweit gültigen Bildungsstandards soll dieser Entwicklung nicht entgegenwirken, aber Kernbereiche des Unterrichts in einer lernergebnisorientierten Darstellung normieren (Orientierungsfunktion für den Unterricht).

So gesehen bringen die Bildungsstandards eine Konkretisierung der Lehrpläne in ausge-wählten Kernbereichen und schaffen die Grundlage für die Implementierung eines kompetenzorientierten Unterrichts, der jedenfalls die Erreichung der zentralen, in den Bildungsstandards festgelegten Lernergebnisse sichern soll, und zwar unabhängig vom Schulstandort.

Durch Bildungsstandards sind objektive Vergleiche zwischen unterschiedlichen Bildungs-institutionen und eine objektive Darstellung des Bildungsweges möglich. Dies verbessert nicht nur die „Kommunikation“ zwischen Bildungsanbietern und Arbeitgebern in Österreich, sondern ebnet für Lernende den Weg nach Europa. Durch Standards, die die Zielvorgaben systematisch darstellen, können im österreichischen Schulsystem erworbene Kompetenzen anderen Ländern verdeutlicht werden. Darüber hinaus werden Bildungsstandards in der Berufsbildung als Unterstützung zur Weiterentwicklung der europäischen Transparenz-instrumente aufgefasst, wobei für die Berufsbildung insbesondere die Europass-Zeugniser-läuterungen von Bedeutung sind (siehe www.zeugnisinfo.at).

Bildungsstandards geben Lehrkräften ein Instrument in die Hand, um ihren Unterricht stärker auf (berufliche) Kernkompetenzen auszurichten und die Handlungsorientierung der Lernenden zu stärken. Dies impliziert eine Ausrichtung auf kompetenzorientierte Lern-situationen und damit eine Erweiterung der didaktischen Möglichkeiten.

1.5 Entwicklungsplan

Der Projektplan sieht zwei aufeinanderfolgende Entwicklungsabschnitte vor:

I. Die Entwicklung und Implementierung der Bildungsstandards als Grundlage für einen kompetenzorientierten Unterricht und

II. die Entwicklung und Implementierung von aus den Bildungsstandards abgeleiteten Methoden zur Überprüfung der Erreichung der Lernergebnisse auf Systemebene (Teilstandardisierte Reife- und Diplomprüfung).

In Abschnitt I ist für jeden einzelnen Bildungsstandard der Entwicklungs- und Implementie-rungsprozess in vier Phasen angelegt:

Phase I.1 betrifft die Erstellung des Kompetenzmodells und die Formulierung der zu er-reichenden Ziele in Form von Deskriptoren und prototypischen Unterrichtsbeispielen.

In Phase I.2 wird eine größere Anzahl von Unterrichtsbeispielen ausgearbeitet, die in sich

geschlossene Aufgaben darstellen und in den Unterricht eingebaut werden können.

Phase I.3 dient der Pilotierung von Unterrichtsbeispielen an Pilotschulen.

Phase I.4 beinhaltet die Konzeption pädagogischer Grundlagen für einen kompetenz-

orientierten Unterricht sowie die Implementierung der erforderlichen Unterstützungsmaß-nahmen.

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Im Abschnitt II ist die Entwicklung einer Methodik zur Evaluierung von Lernergebnissen vor-

gesehen. Durch die Formulierung von gemeinsamen Zielvorstellungen und durch kompetenzorientierten Unterricht wird die Voraussetzung für eine österreichweite Evaluierung des berufsbildenden Unterrichts geschaffen (Evaluierungsfunktion auf Systemebene).

So können durch Messung der Leistung von Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen im Rahmen von zentral vorgegebenen abschließenden Prüfungen, die aus den Bildungsstandards entwickelt werden, Auskunft über die Erreichung der angestrebten Lernergebnisse gewonnen werden.

Die berufsbildenden Schulen sind im Jahr 2004 in die Standardentwicklung eingestiegen – zunächst für die berufsbildenden höheren Schulen, in einem zweiten Schritt für die berufs-bildenden mittleren Schulen.

Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen zur Entwicklung der Bildungsstandards sind in Einzelbroschüren dokumentiert – diese Dokumentation enthält eine ausführliche Be-schreibung des jeweiligen Bildungsstandards.

Die Steuerungsgruppe verbindet mit der Überreichung dieser Broschüre die Einladung, sich am Prozess der Bildungsstandardentwicklung zu beteiligen.

Für die Steuerungsgruppe

Wien, März 2011

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2 Einleitung

Die vorliegende Broschüre der schulartenspezifischen Bildungsstandards in der Berufsbildung „Mode“ dokumentiert das Ergebnis eines mehrjährigen

Entwicklungsprozesses. Das Kompetenzmodell Mode wurde erarbeitet, Deskriptoren formuliert und Unterrichtsbeispiele, welche die Deskriptoren abbilden, erstellt und getestet. Die schulartenspezifischen Bildungsstandards verstehen sich als Ergänzung der bereits entwickelten schulartenübergreifenden Bildungsstandards der BHS. Basis für die Entwicklungsarbeit waren die Lehrpläne der Höheren Lehranstalten für Mode 1995. Bei der Erstellung des Kompetenzmodells als auch bei der Entwicklung der Deskriptoren sowie der Unterrichtsbeispiele wurde ein fächerübergreifender Ansatz gewählt. Der Lehrplan Mode 2009 orientiert sich an diesen Deskriptoren. Die derzeit noch aktive Arbeitsgruppe besteht aus Fachkolleginnen und Fachkollegen aus ganz Österreich, die die Höheren Lehranstalten für Mode repräsentieren. Folgende Fachbereiche sind dabei vertreten:

Entwurf- und Modezeichnen (CAD)

Textiltechnologie

Schnittkonstruktion und Modellgestaltung (CAD)

Fertigungsverfahren und Verarbeitungstechniken

Prozessgestaltung und Prozessdatenmanagement

Projekt- und Qualitätsmanagement

Wirtschaft

Kommunikation und Präsentation Die erarbeiteten prototypischen Unterrichtsbeispiele wurden in einer Pilotierungsphase von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern erprobt und unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Salzburg evaluiert. Die Rückmeldungen und Anregungen wurden in die Beispiele eingearbeitet. Auf der Plattform für Bildungsstandards der Sektion Berufsbildung (http://bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at) stehen insgesamt 52 Beispiele zum

Download bereit. Alle interessierten Kolleginnen und Kollegen sind eingeladen, diese ihrem kompetenzorientierten, fächerübergreifenden Unterricht einzusetzen. Die entwickelten Beispiele sollen Lehrerinnen und Lehrer unterstützen und anregen, in ihren Unterricht zu gestalten. Eine darüber hinausgehende ökonomische Verwertung ist ausdrücklich untersagt.

Viel Freude beim Einsatz im Unterricht!

Oktober 2012

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2.1 Arbeitsgruppe „Mode“ (2006 – 2012)

Leiterinnen:

LSI MMag. Christine Pichler, LSR Steiermark LSI HR Dipl.-Vw. Mag. Waltraud Schnellinger, LSR Tirol (im Ruhestand seit 2009)

Mitglieder:

FV StR Dipl.-Päd. Riki Christof, HLM Graz Dir. Prof. MMag. Arne Andrea Hertl, ABZ der Caritas, SWS Salzburg Prof. Mag. Margherita Pallhuber, HLM Innsbruck FV Dipl.-Päd. Michaela Reiter, HLM Mödling FV OSR Dipl.-Päd. Maria Theresia Rückl, HLM Hallein FV StR Dipl.-Päd. Maria Tesak, HLM Wien 16 (im Ruhestand seit 2009) FV StR Dipl.-Päd. Christa Wenger, HLM Linz Lentia

Wissenschaftliche Begleitung:

Univ.-Prof. Dr. Jörg Zumbach, Fachbereichsleiter Psychologie, UNI Salzburg

2.2 Präambel „Bildungsstandards Mode“

Die Bildungsstandards „Mode“ sind für die Schulart spezifisch und bilden jene Kernkompetenzen ab, über welche die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer schulischen Ausbildung nachhaltig verfügen sollen.

Die Standards „Mode“ sind als Regelstandards konzipiert und ergänzen die bereits vorhandenen schulartenübergreifenden Standards aus Englisch, Deutsch, Wirtschaft und Recht, Angewandte Mathematik, Angewandte Informatik und Naturwissenschaften und erweitern diese um fachtheoretische und fachpraktische Bereiche .

Bezugspunkt ist die Standardstundentafel – Lehrplan 1995. Auf schulautonome Ausprägungen (z.B. Ausbildungsschwerpunkte; Ausbildungszweige) wird nicht eingegangen. Der Lehrplan 2009 orientiert sich an den Bildungsstandards „Mode“. Diese Bildungsstandards sind Kernkompetenzen, die schwerpunktübergreifend gesehen werden.

Die Bildungsstandards können und sollen die vorgegebenen Lehrpläne nicht ersetzen. Ihre Aufgabe ist es, Lehrerinnen und Lehrer bei der Interpretation der Lehrplanvorgaben und der Umsetzung eines kompetenzorientierten Unterrichts zu unterstützen. Sie orientieren sich an nachhaltig erworbenen Fertigkeiten und Fähigkeiten, die Absolventinnen und Absolventen in ihrem späteren Berufsleben vernetzt abrufen können.

Der fächerübergreifende Ansatz wurde gewählt, um nicht nur die sogenannten „Hauptfächer“ (= Schularbeitengegenstände/teilstandardisierte Reife- und Diplomprüfungsgegenstände) fachspezifisch in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Inhalte aller Unterrichtsgegenstände zu verknüpfen und damit vernetztes Denken zu fördern. Die Entscheidung über den methodisch-didaktischen Unterrichtsverlauf liegt unverändert bei den Lehrenden.

Grundlage der Bildungsstandards ist das Kompetenzmodell. Es gliedert sich in Handlungs- und Inhaltsebene mit den Unterrichtsbeispielen an den Schnittpunkten.

Die vorliegenden Unterrichtsbeispiele sind kompetenzorientiert. Sie sollen in erster Linie die praktische Umsetzung bzw. Anwendung und Vernetzung von bereits vorhandenen Kompetenzen ermöglichen sowie den Erwerb von neuem Wissen fördern.

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Alle für die Durchführung und Lösung nötigen Beilagen und Dateien sind als Download verfügbar. Jedem Unterrichtsbeispiel sind Informationen vorangestellt, die zur Verdeutlichung der Zielsetzung beitragen und Ideen für den Einsatz im Unterricht enthalten. Die Rubriken „Material und Medienbedarf“ und „methodisch didaktische Hinweise“ geben Hilfestellung für die Bearbeitung und Lösung der Aufgaben.

2.3 Funktion von Bildungsstandards

In den Höheren Lehranstalten für Mode werden die Inhalte der Bildungsstandards „Mode“ in unterschiedlichen Unterrichtsgegenständen und Jahrgangsstufen unterrichtet.

Bildungsstandards:

sind erwartete Lernergebnisse aus den Kernbereichen eines oder mehrerer Unterrichtsgegenstände zu einem bestimmten Zeitpunkt (13. Schulstufe),

erläutern, über welche nachhaltigen Kompetenzen eine Schülerin/ein Schüler

verfügen muss, wenn das Bildungsziel als erreicht gelten soll,

definieren Kompetenzen (Fach- und Methodenkompetenz, soziale und personale Fähigkeiten und Fertigkeiten), die dazu dienen, Aufgaben unter Anleitung und selbstständig zu lösen,

in Österreich sind Regelstandards (mittleres Anforderungsniveau),

sind ergebnisorientiert (Outcome-Orientierung),

betonen die Nachhaltigkeit,

definieren verfügbare Soll-Kompetenzen an Schnittstellen (Eintritt in das

Berufsleben, Beginn eines Studiums),

dienen der Orientierung und Transparenz (Vergleichbarkeit trotz Schulautonomie),

dienen der externen Systemevaluierung (Rückmeldung über die Qualität des Bildungssystems),

sind ein Teilbereich der Qualitätsinitiative der Sektion Berufsbildung - QIBB (externe Qualitätssicherung und -verbesserung des Unterrichts)

Aber Bildungsstandards:

sind keine Auflistung von Bildungs- und Lehraufgaben bzw. von Lehrinhalten oder Lernzielen und ersetzen nicht den Lehrplan,

sind keine Instrumente der Leistungsbeurteilung,

legen nicht fest, was guter Unterricht ist,

reglementieren nicht das Lernen und Lehren,

sind kein Eingriff in die Methodenfreiheit der Lehrer/innen,

sind nicht prozessorientiert und bedeuten keine Standardisierung des pädagogischen Handelns.

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2.4 Kompetenzmodell „Mode“

In Anlehnung an das Grundmodell, das in der Standardformulierung für den Kernbereich angewendet wurde, wurde als Ausgangsüberlegung das Achsenmodell (Inhaltsebene – Handlungsebene) verwendet. Schrittweise wurden die Abschnitte der einzelnen Achsen erarbeitet.

2.4.1. Inhaltsebene

In der Vorüberlegung wurde folgende Ausgangsfrage definiert: „Welche nachhaltigen Kompetenzen sollen unsere Schülerinnen und Schüler in den höheren Lehranstalten für Mode am Ende ihrer Ausbildung erreichen?“

Daraus resultierte für die Inhaltsebene die Annäherung über die Berufsfelder. Als typische Kernberufsfelder im Bereich Mode wurden nachfolgende erkannt.

Planung Produktion Beschaffung/Absatz

Entwurf und

Design

Produktion/Fertigung,

Logistik und

Arbeitsprozess

Handel

(selbstständig und

unselbstständig)

Marketing,

Vermarktung,

Dienstleistung

sowie Beratung

unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte,

Schlüsselqualifikationen sowie

Einsatz moderner Informationstechnologie

Designer/in Projektmanager/in Verkaufsleiter/in, Regionsleiter/in

Public Relation Manager/in (Messe- und Modeschau-organisation)

Trend Scout

Qualitätsmanager/in Selbstständige/r (Boutique)

Werbefachfrau Werbefachmann

Modeschöpfer/in Selbstständige/r (Modesalon)

Einkäufer/in Modejournalist/in

Modellabteilung

Produktionsleiter/in Verkäufer/in Modeberater/in Wohnberater/in

Schnittdirektrice

REFA-Techniker/in Farb- Stil- Typberater/in

Reisetechniker/in Bindeglied: Stammhaus und ausgelagerter Produktion

Merchandiser

Kostümbildner/in Ankleider/in

Nischen - Artverwandte Berufe (Textil-, Leder-, Pelzbearbeitung, Kürschner/in)

Logistiker/in

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Neben der Universitätsberechtigung verfügen die Absolventinnen und Absolventen der Modeschulen über das notwendige Grundlagenwissen in der Wirtschaft und in der Informationstechnologie aus dem Unterricht im Kernbereich. Diese Kenntnisse werden fachspezifisch vertieft und angewandt. Sie sind daher in der Lage, die betrieblichen Aufgaben und Tätigkeiten in Planung, Produktion und Absatz in der Textilwirtschaft sowie in anderen Wirtschaftsbereichen ganzheitlich zu erfassen und durchzuführen. Darüber hinaus zeichnen Kreativität, Flexibilität, soziale Kompetenz und vernetztes Denken sowie handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Absolventinnen und Absolventen der Modeschulen aus. Aus den genannten Überlegungen wurde folgende inhaltliche Schwerpunktgliederung (Inhaltsdimensionen im Gesamtüberblick) gewählt.

2.4.2. Handlungsebene

Diese Begriffe wurden aufgrund des wissenschaftlichen Inputs für alle im berufsfeldspezifischen Bereich arbeiteten Standardgruppen angeglichen (Paechter/Mayringer 12/06). Die ursprünglich von der Arbeitsgruppe gewählten Abstufungen entsprachen bereits weitgehend den nun vorgegebenen Begriffen auf der Handlungsebene, nämlich:

A. wiedergeben

B. verstehen

C. anwenden

D. analysieren und interpretieren

E. entwickeln

2.4.3. Kompetenzmodell

Aus den oben genannten Überlegungen lässt sich das nachfolgende Kompetenzmodell „Mode“ wie folgt darstellen:

I.

Kenntnis und Handeln in den Bereichen Design, Entwurf und Material

verknüpft mit der Umsetzbarkeit

II.

Wissen und Fähigkeiten um Produktion (Arbeitsvorbereitung, Steuerung,

Ablauf) und Qualitätskontrolle

III.

Wissen und Umsetzung der Distributions- und Kommunikationsfunktion in

der Modebranche und in anderen Wirtschaftszweigen

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Kompetenzmodell Mode

Ordnet man die vorgenommene Einteilung in eine Matrix, dann ergibt sich folgende vereinfachte Darstellung:

wir

tsch

aft

lich

er

Asp

ek

te,

Sch

lüsse

lqu

alifi

ka

tio

ne

n

un

d E

insatz

mod

ern

er

Info

rmati

on

ste

ch

no

log

ie

Handlungsebene

Inhaltsebene

(A)

Wiedergeben

(B)

Verstehen

(C)

Anwenden

(D)

Analysieren

Interpretieren

(E)

Entwickeln

I. P

lan

un

g

1 Entwurf und Design

2 Rohstoff- und

Materialtechnologie

3 Umsetzbarkeit

II.

Pro

du

kti

on

4 Arbeitsvorbereitung

5 Fertigung

6 Qualitätskontrolle

III.

Besch

aff

un

g

Ab

sa

tz

7 Handel

8 Dienstleistung

9 Marketing

I. Planung:

1. Entwurf/Design

2. Rohstoff/Material

3. Umsetzbarkeit

II. Produktion:

4. Arbeitsvorbereitung

5. Fertigung

6. Qualitätskontrolle

III. Beschaffung/Absatz:

7. Handel

8. Dienstleistung

9. Marketing

B) verstehen

A) wiedergeben

C) anwenden

D) analysieren und

interpretieren

E) entwickeln

Handlungsebene Inhaltsebene

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2.5 Liste der Deskriptoren/Beispiele

Deskriptoren bilden die Kompetenzen ab und vernetzen die Handlungsdimension mit der Inhaltsdimension.

Nr. Inhaltsebene Handlungsebene

A= wiedergeben

B= verstehen

C= anwenden

D= analysieren,

interpretieren

E= entwickeln

Nr. Beispiel

I. PLANUNG

1. Entwurf/Design

1.1. Themen/Zielgruppen

1.1.1. Schüler/innen können Entwürfe nach Vor-

gaben umsetzen.

A, B, C 1 Kollektionsentwurf

1.1.2. Schüler/innen können Modelle auf Ziel-

gruppen abstimmen.

A, B, C, D, E 2 Kollektion für Zielgruppe

1.1.3. Schüler/innen können eigene Entwürfe in

verschiedenen Arbeitstechniken erstellen.

A, B, C, D, E 3 Arbeitstechniken

anwenden

1.2. Trendanalyse

1.2.1. Schüler/innen können Trends erkennen

und analysieren.

A, B, C, D 4 Trendanalyse

1.3. Material

1.3.1. Schüler/innen können Material und

Modelle in Einklang bringen.

A, B, C, D 5 Modelle und Material

2. Rohstoffe/Material

2.1. Faser/Material

2.1.1. Schüler/innen können Materialien

beschreiben, handelsüblich benennen

und deren Einsatzmöglichkeiten

zuordnen.

A, B, C, D 6 Materialeinsatz

2.1.2. Schüler/innen können die Entstehung und

Gewinnung von Fasern erklären.

A, B, C 7 Fasern

2.1.3. Schüler/innen können Veredelungs-

techniken erklären, deren Ergebnisse

begründen sowie Einsatzmöglichkeiten

zuordnen.

A, B, C, D 8 Veredelungstechniken

2.2. Erzeugnistechnologie

2.2.1. Schüler/innen können Herstellungs-

verfahren beschreiben

A, B 9 Herstellungsverfahren

2.2.2. Schüler/innen können Zusammenhänge

der Fasererzeugung, Wiederverwertung

sowie Wirtschafts- und Umweltaspekte

angeben.

A, B, C 10 Zusammenhänge diverser

Aspekte

3. Umsetzbarkeit

3.1. Technik

3.1.1. Schüler/innen können zum

Thema Revers Grundschnitte

konstruieren und Modellschnitte

entwickeln.

A, B, C, D, E 11 Revers

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Nr. Inhaltsebene Handlungsebene

A= wiedergeben

B= verstehen

C= anwenden

D= analysieren,

interpretieren

E= entwickeln

Nr. Beispiel

3.1.2. Schüler/innen können zum Thema Ärmel

Grundschnitte konstruieren und

Modellschnitte entwickeln.

A, B, C, D, E 12 Ärmel

3.1.3. Schüler/innen können zum Thema

Raffungen Grundschnitte konstruieren

und Modellschnitte entwickeln.

A, B, C, D, E 13 Raffungen

3.1.4. Schüler/innen können zum Thema Röcke

Grundschnitte konstruieren und

Modellschnitte entwickeln.

A, B, C, D, E 14 Rockmodelle

3.1.5. Schüler/innen können die Zusammen-

hänge zwischen Vorgabezeiten und

Entlohnungsgruppen verstehen und

wiedergeben.

A, B, C 15 Lohnformen

3.1.6. Schüler/innen können

Arbeitsvorbereitung, Fertigung und

Kontrolle vernetzt einsetzen.

A, B, C 16 Arbeitsunterlagen

Fertigung

3.2. Marktakzeptanz

3.2.1. Schüler/innen können die Methoden der

Marktforschung nennen sowie Bedeutung

und Einsatzmöglichkeiten der

Marktforschung erklären.

A, B 17 Methoden Marktforschung

3.2.2. Schüler/innen können Marktforschungs-

konzepte erstellen.

A, B, C 18 Marktforschungskonzept

3.3. Wirtschaftlichkeitsaspekte

3.3.1. Schüler/innen beziehen Wirtschaftlich-

keitsüberlegungen in Umsetzungsphasen

ein (Kostenrechnung, Kalkulation) .

A, B, C 19 Differenzkalkulation

3.3.2. Schüler/innen können Kennzahlen der

Modebranche berechnen und bewerten.

A, B, C, D 20 Kennzahlen

II. PRODUKTION 4. Arbeitsvorbereitung

4.1. Zeitmanagement

4.1.1. Schüler/innen können Arbeitsabläufe

planen, zeitlich organisieren und

strukturieren.

A, B, C 21 Zeitplan

4.1.2. Schüler/innen können Ablaufüberwach-

ungsmechanismen prozessbegleitend

durchführen.

A, B, C, D, E 22 Störfall

4.2. Sicherheitstechnik

4.2.1. Schüler/innen kennen die Bedeutung der

Sicherheit, können Gefahrenquellen

erkennen und wissen um die Wichtigkeit

diese zu entschärfen oder zu beseitigen.

A, B, C 23 Sicherheitstechnik

4.3. Logistik

4.3.1. Schüler/innen können den Material-

einkauf wirtschaftlich organisieren.

A, B, C, D 24 Materialeinkauf

4.4. Zuschnitt

4.4.1. Schüler/innen können Schnittlagebilder

beschreiben und die Formen begründen.

A, B, C, D 25 Schnittlagebild

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Nr. Inhaltsebene Handlungsebene

A= wiedergeben

B= verstehen

C= anwenden

D= analysieren,

interpretieren

E= entwickeln

Nr. Beispiel

4.4.2. Schüler/innen kennen Zuschneidegeräte

und wissen um deren Einsatzmöglich-

keiten und Instandhaltung. Sie bedienen

Zuschneidegeräte fachgerecht und unter

Beachtung der Sicherheitsvorschriften.

A, B, C 26 Zuschneidegeräte

4.5. Arbeitsplatzgestaltung

4.5.1. Schüler/innen kennen die Grundlagen der

Ergonomie und können Arbeitsplätze

analysieren.

A, B, C, D 27 Ergonomie

5. Fertigung

5.1. Einrichten

5.1.1. Schüler/innen können die zugeschnit-

tenen Teile fachlich adäquat fixieren und

fixierte Teile bezeichnen.

A, B, C 28 Fixieren

5.2. Montage

5.2.1. Schüler/innen können Arbeitstechniken

ausführen und Arbeits-folgen

systematisch ordnen, evaluieren und

kontrollieren.

A, B, C, D 29 Arbeitstechniken

6. Qualitätskontrolle

6.1. Qualitätsmanagementsysteme

6.1.1. Schüler/innen können Qualitätsmanage-

mentsysteme nennen, deren Verfahren

und Einsatzmöglichkeiten erklären.

A, B 30 Qualitätsmanagement

6.1.2. Schüler/innen können die Bedeutung und

Einsatzmöglichkeiten von QM-Begriffen

erklären.

A, B 31 QM-Begriffe

6.2. Kontrolle der Produktqualität

6.2.1. Schüler/innen verstehen die Ziele der

Produktqualität, erstellen selbstständig

Qualitätsrichtlinien und daraus folgende

Prüfberichte.

A, B, C 32 Produktqualität

III. DISTRIBUTION/

KOMMUNIKATION

7. Handel

7.1. Einkauf

7.1.1. Schüler/innen können grundlegende

Begriffe (Zielgruppe, Kollektion,

Sortiment, Sortimentstiefe,

Sortimentsbreite, Basiskollektion)

wiedergeben und verstehen sowie

verschiedene Einkaufsmöglichkeiten im

Modehandel beschreiben und erklären.

A, B, C 33 Zielgruppenadäquates

Einkaufen

7.2. Verkauf

7.2.1. Schüler/innen können verschiedene

standortbezoge Verkaufsmöglichkeiten im

Modehandel beschreiben, erklären und

anwenden.

A, B, C 34 Standortwahl

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Nr. Inhaltsebene Handlungsebene

A= wiedergeben

B= verstehen

C= anwenden

D= analysieren,

interpretieren

E= entwickeln

Nr. Beispiel

7.2.2. Schüler/innen können das Shop-in-shop-

System im Modehandel beschreiben und

erklären, sowie bewerten und beurteilen.

A, B, C, D 35 Verkaufsmöglichkeiten

7.2.3. Schüler/innen können das Franchise-

system beschreiben und erklären, sowie

bewerten und beurteilen.

A, B, C, D 36 Franchisesysteme

7.3. Kundenservice

7.3.1. Schüler/innen können die Begriffe

Kundenzufriedenheit, Kundenbindung,

Stammkunde, Laufkunde und Möglich-

keiten der Kundenbindung beschreiben

und erklären, sowie Kundenbindungs-

maßnahmen bewerten.

A, B, C, D 37 Kundenzufriedenheit

7.3.2. Schüler/innen kennen die Begriffe

Mysteryshopping und Mysterytesting,

verstehen den Einsatzbereich des

Mysteryshoppings und können

Mysteryshopping anwenden.

A, B, C, D 38 Mysteryshopping

8. Dienstleisung

8.1. „type and style“

8.1.1. Schüler/innen kennen die Grundsätze der

Farbenlehre und setzen dieses Wissen

ein.

A, B, C 39 Farbenlehre

8.1.2. Schüler/innen können „Typen“ erkennen

und einordnen und beraten.

A, B, C, D 40 Typen

8.1.3. Schüler/innen können Stilrichtungen

/arten nennen, zuordnen und anwenden.

A, B, C 41 Stilrichtungen/-arten

8.2. Kommunikation

8.2.1 Schüler/innen kennen Gesprächstech-

niken und das einschlägige Fach-

vokabular.

A, B 42 Gesprächstechniken

8.2.2. Schüler/innen können diese Fachrhetorik

dem Gesprächspartner angepasst in allen

Bereichen einsetzen.

A, B, C 43 Fachrhetorik

8.2.3. Schüler/innen kennen die Begriffe

Beschwerde und Beschwerdemanage-

ment und verstehen die Vorgehensweise

bei Beschwerdegespräche und kennen

Tipps für die ruhige Abwicklung dieser.

A, B, C 44 Beschwerden

8.2.4. Schüler/innen wissen um Umgangs-

formen, können die im Kundenverkehr

notwendigen Umgangsformen beschrei-

ben und Situationen im Kundenverkehr

aus Kundensicht analysieren.

A, B, C, D 45 Umgangsformen

8.3. Produktkenntnisse

8.3.1. Schüler/innen kennen Größen, Marken

und Produkteigenschaften.

A, B 46 Größen, Marken,

Produkteigenschaften

8.3.2 Schüler/innen können Beratungen

kundenorientiert und produktorientiert

durchführen.

A, B, C, D 47 Kundenorientierte

Beratung

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Nr. Inhaltsebene Handlungsebene

A= wiedergeben

B= verstehen

C= anwenden

D= analysieren,

interpretieren

E= entwickeln

Nr. Beispiel

8.4. Trends

8.4.1 Schüler/innen kennen Trends. A 48 Trendermittlung

8.4.2. Schüler/innen können Trends typen-

spezifisch zuordnen.

A, B, C 49 Trendzuordnung

9. Marketing

9.1. Produktpräsentation

9.1.1. Schüler/innen wissen um die Wichtigkeit

der Produktpräsentation und können

weiterführend neue Konzepte für

branchenspezifische Produktpräsen-

tationen entwickeln.

A, B, C 50 Produktpräsentation

9.2. Eventorganisation

9.2.1. Schüler/innen wissen und verstehen um

die Wichtigkeit von Eventorganisation und

können ihre Kenntnisse in Eventorgani-

sation anwenden.

A, B, C 51 Pressekonferenz

9.3. Werbung

9.3.1. Schüler/innen kennen Werbemittel und

Werbeträger im Marketing.

A 52 Werbemittel/-träger

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3 Brief der Arbeitsgruppe an ihre Kolleginnen/Kollegen

Ausgehend von der Überlegung, welche nachhaltigen Kompetenzen sollen unsere Absolventen und Absolventinnen in den Modeschulen erreichen, hat sich die Arbeitsgruppe am Beginn mit der Analyse der zukünftigen Kernberufsfelder und den dazugehörigen Berufen, wie z.B.: Trend Scout, Qualitätsmanager/in, Produktberater/in, Verkaufsleiter/in, Modeberater/in … auseinandergesetzt. Daraus sind drei Abschnitte, wie Planung – Produktion – Distribution/Kommunikation hervorgegangen. Diese entstandenen Wissens- und Anwendungskomponenten, die den berufsfeldbezogenen Bereich der Mode abdecken, schlagen sich in den Ergebnissen unserer Arbeit nieder.

Das zugrundeliegende Kompetenzmodell gliedert sich in die Handlungsebene, die fünf Ausprägungen (A = Wiedergeben, B = Verstehen, C = Anwenden, D = Analysieren und Interpretieren, E = Entwickeln) aufweist und von den wissenschaftlichen Beratern der Universität vorgegeben wurde sowie die Gliederung der Inhaltsebene, die das Wissen definiert. Die oben genannten drei Abschnitte wurden als Grundstruktur der Inhaltsebene übernommen und weiter spezifiziert (Planung = Entwurf/Design, Rohstoffe/Material, Umsetzbarkeit; Produktion = Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Qualitätskontrolle; Distribution/Kommunikation = Handel, Dienstleistung, Marketing). Die 52 ausgearbeiteten

protoptypischen Unterrichtsbeispiele weisen unterschiedliche Deskriptoren auf, beziehen sich einheitlich auf eine Unterrichtseinheit von 50 Minuten und wurden mit dazugehörigen Lösungsvorschlägen komplettiert.

Die berufsbezogenen Standards sehen sich im Vergleich zum Kernbereich als Ergänzungen, wobei eventuelle Überschneidungen bewusst zugelassen wurden. Die Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte sowie Schlüsselqualifikationen und der Einsatz moderner Informationstechnologie werden vorausgesetzt.

Die prototypischen Unterrichtsbeispiele dienen zur Selbstevaluation der eigenen Unterrichtsqualität und stellen nur Teilbereiche der Lehrpläne dar, die der Arbeitsgruppe als besonders wichtig erschienen sind. Diese Fokussierung wird in den erarbeiteten Aufgabenstellungen sichtbar und bietet den Lehrerinnen und Lehrern Unterstützung bei der Interpretation der Lehrplanvorgaben und Hilfestellung für einen kompetenzorientierten Unterricht. Damit kann eine nachhaltige Qualitätssicherung bzw. Qualitätssteigerung realisiert werden.

Die in der Broschüre enthaltenen Beispiele stellen nur eine kleine Auswahl dar. Auf der Plattform www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at finden Sie weitere

Aufgabenstellungen für Ihren Unterricht.

Um einen reibungslosen Einsatz der Beispiele zu gewährleisten ist es unbedingt notwendig den der Aufgabenstellung vorgelagerten Raster (Lehrer/inneninformation) genau zu beachten und die Unterlagen im Format A4 zu verwenden.

Die prototypischen Unterrichtsbeispiele sollen ein schwerwiegender und nachhaltiger Bestandteil des Unterrichtsgeschehens sein und Anregungen für die Erarbeitung eigener Beispiele bieten.

Nutzen Sie diese Chance!

Für die Arbeitsgruppe

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4 Ergebnis der Pilotierung

4.1 Allgemeine Informationen zur Pilotierung

An der Pilotierung im Fachbereich Mode nahmen im Schuljahr 2010/11 insgesamt 14 Schulen des humanistischen Schultyps aus ganz Österreich teil. Die Einschätzung der Qualität der Unterrichtsbeispiele der Pilotierungsgruppe Mode basiert auf einer empirischen Überprüfung. Das Ziel der Überprüfung ist die Verbesserung, Revision und Auswahl geeigneter Unterrichtsbeispiele und die Erstellung von Unterrichtsbeispielssammlungen, die Lehrkräfte dabei unterstützt, im Unterricht die im Standard beschriebenen Kompetenzen zu vermitteln.

Zur Bewertung der insgesamt 52 Pilotierungsbeispiele wurde den Schülerinnen und Schülern (S/S) ein spezifischer Fragebogen ausgegeben. Generelle Aussagen über den Fachbereich „Mode“ wurden von den Schülerinnen und Schülern zu Beginn der Pilotierung mittels allgemeinem Fragebogen erhoben.

Abbildung 1: Datengrundlage der Auswertung

Die Lehrer/innen-Feedbacks erfolgten über die Bildungsstandards-Plattform. So konnten 93 Rückmeldungen ausgewertet werden.

Im Folgenden werden die Gesamtmittelwerte der Pilotierungsbeispiele „Mode“ präsentiert. Daneben werden verschiedene zentrale Aspekte des allgemeinen Fragebogens dokumentiert. Es erfolgt auch die Darstellung der Lehrer/innen-Feedbacks bezüglich aller durchgeführten Pilotierungsbeispiele.

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4.2 Zusammenfassende Beurteilung der

Schüler/innenrückmeldungen

Acht Items, des allgemeinen Fragebogens, welche den Schülerinnen und Schülern zur Bewertung des jeweiligen Unterrichtsbeispiels gegeben wurden, bezogen sich auf die Aspekte: „Aufgabenverständnis“, „Aufgabenklarheit“, „Angemessenheit des Zeitpensums“, „Interesse am Beispiel“, „Güte der Hilfsmittel“, „Ähnlichkeit zu einem im Unterricht behandelten Beispiel“, „Berufsbezug“ und „Schwierigkeit“.

Die Beurteilung dieser Aspekte erfolgte auf einer Skala von 1 bis 6. Die nachfolgende Grafik zeigt die Gesamtmittelwerte von insgesamt 1111 Fragebögen der Pilotierungsgruppe Mode.

Beispielbewertung gesamt

Insbesondere das Item „Angemessenheit des Zeitpensums“ erhält positive Werte. Auch die Items „Aufgabenklarheit“, „Aufgabenverständnis“, „Güte der Hilfsmittel“ werden von den Schülerinnen und Schülern gut bewertet. Die Schwierigkeit der Aufgabenstellungen befindet sich ebenfalls in einem niedrigen Bereich der Skala. In einem mittleren Bereich werden die Items „Behandlung im Unterricht“, und „Interesse am Beispiel“ eingestuft. Das Item "Berufsbezug" erhält einen Wert von 3,96.

Neben den spezifischen Fragebögen wurde auch ein allgemeiner Fragebogen ausgegeben. Er betraf allgemeine Fragestellungen zum Thema Mode.

Die folgende Abbildung zeigt die Ergebnisse der Items „Selbstverantwortliches Arbeiten“, „Praxisrelevanz der Lerninhalte“, „Selbstständiges Arbeiten“, „Beachtung und Anerkennung“, „Relevanz der Inhalte“, „Berufsbezug“ und „Unterrichtserfolg“. Das Ergebnis stützt sich auf eine Stichprobengröße von insgesamt 234 allgemeinen Fragebögen.

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Allgemeine Rückmeldung

Wie die obige Grafik zeigt, wurden alle Items von den Schülerinnen und Schülern überwiegend positiv bewertet.

4.3 Zusammenfassende Beurteilung der

Lehrer/innenrückmeldungen

Insgesamt wurden 93 Lehrer/innen-Feedbacks zu den Pilotierungsbeispielen gegeben.

Dichotome Bewertung der Pilotierungsbeispiele

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Die Bewertung der Pilotierungsbeispiele erfolgte über eine dichotome Skala. Die obige Grafik zeigt, dass die Beispiele insgesamt sehr positiv bewertet wurden. Der "korrekten Zuordnung zum jeweiligen Deskriptor" wird von 89,2%, der "geeigneten Umsetzung des Deskriptors" von 82,8% der Lehrer/innen zugestimmt.

Gesamtbewertung der Beispiele

Die Gesamtbewertung der Pilotierungsbeispiele erfolgte auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht).

Insgesamt erhalten die ausgegebenen Unterrichtsbeispiele eine überwiegend positive Bewertung. 15,1% der pilotierenden Lehrkräfte bewerten die Pilotierungsbeispiele als "sehr gut", 40,9% als gut.

Für die wissenschaftliche Begleitung

sehr gut sehr schlecht

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5 Aufgabenbeispiele

Im Folgenden ist eine Auswahl von zehn prototypischen Beispielen zum Kompetenzmodell Mode zu finden. Aus jeder Hauptgruppe der Inhaltsdimension (I. Planung, II. Produktion, III. Distribution/Kommunikation) werden mindestens drei Beispiele mit unterschiedlichen Ausprägungen der Handlungsebene angeboten.

Die zu den Aufgabenstellungen benötigten Arbeitsblätter befinden sich im Anhang.

Zu den dargestellten Aufgabenstellungen hat das Entwicklungsteam soweit es möglich war

Lösungsvorschläge erarbeitet die sich ebenfalls im Anhang befinden.

5.1 (I.) PLANUNG

5.1.1 Kollektion für Zielgruppe (Aufgabe 2)

Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Maria Tesak

Schule/Dienststelle HLM Wien 16 [email protected]

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Kollektion für Zielgruppe

Themenbereich(e) Entwurf/Design - Themen/Zielgruppen

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden, analysieren und interpretieren, entwickeln

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Modelle auf Zielgruppen abstimmen

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Lehrperson gibt auf die Zielgruppe gerichtete adäquate

Arbeitsmaterialien vor.

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Einzelarbeit Technik frei wählbar

Aufgabenstellung:

Als Chefdesigner/in des Unternehmens „Motivation“ erstellen Sie für die nächste Frühjahrs-/Sommerkollektion 2 zielgruppenbezogene Sommerkleider (für die Altersgruppe 20 – 30) mit verpflichtenden Schwerpunkten:

interessante Ausschnittlösung

unterschiedliche Varianten in den Silhouetten

modische Taschen

5.1.2 Materialeinsatz (Aufgabe 6)

Erstellerin der Aufgabe FV OSR Dipl.-Päd. Maria Theresia Rückl

Schule/Dienststelle HLM Hallein, Ferchlst. 7, 5400 Hallein [email protected]

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Materialien und deren Einsatzmöglichkeiten

Themenbereich(e) Rohstoffe/Material - Faser/Material

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden, analysieren und interpretieren

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Materialien beschreiben, handelsüblich benennen und deren Einsatzmöglichkeiten zuordnen

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Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf 6 Materialproben aus Wolle laut Arbeitsblatt vorgegeben.

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 1-3 für die ganze Klasse – Einzelarbeit Material kann von der Lehrperson vorgelegt werden oder beigefügte Vorlage verwenden (unbedingt Farbkopie)

Aufgabenstellung:

Als Fachkraft in der Entwicklungsabteilung eines Textilunternehmens sind Sie für die Qualität der Produkte verantwortlich. Ein wichtiges Qualitätskriterium ist das Material. Bezeichnen Sie die vorgegebenen Materialien handelsüblich und erklären Sie diese. Gehen Sie weiters auf die Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Materialien ein und begründen Sie Ihre Entscheidung auf Grund der Materialeigenschaften auf dem Arbeitsblatt.

5.1.3 Revers (Aufgabe 11)

Erstellerin der Aufgabe FV OSR Dipl.-Päd. Maria Theresia Rückl

Schule/Dienststelle HLM Hallein, Ferchlst.7, 5400 Hallein

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Vom Grundschnitt zum Modellschnitt - Revers

Themenbereich(e) Umsetzbarkeit - Technik

Fertigkeit verstehen, wiedergeben anwenden, analysieren, entwickeln

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können zum Thema Revers aus vorgegebenen Grundschnitten Modellschnitte entwickeln

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Maßsatz, Modebild oder Werkzeichnung laut Beilage, PC, EDV-Schnittzeichenprogramm (z.B. GRAFIS)

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Einzelarbeit EDV unterstützt Kopieren Sie das Angabenblatt für die ganze Klasse.

Aufgabenstellung:

In der Entwurfsabteilung des Oberbekleidungsunternehmens „DOB“ wurde ein Kurzmantel entworfen. Als Schnittdirektrice/Schnittdirektor ist es Ihre Aufgabe anhand des Modebildes den Entwurf umzusetzen. Bearbeiten Sie anhand des Modebildes und Angabenblatt folgenden Arbeitsbereich: a) Konstruktion des Reverskragens incl. Besatz mit der

Winkelkonstruktion. b) Erstellen (auslagern) der schnittfertigen Kragenteile c) Ergebnis im Maßstab 1:4 ausdrucken

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5.2 (II.) FERTIGUNG

5.2.1 Zeitplan (Aufgabe 21)

Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Riki Christof

Schule/Dienststelle HLM Graz, Ortweinplatz 1, 8010 Graz

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Erstellung eines strukturierten Zeitplanes für einen gesamten Auftrag

Themenbereich(e) Arbeitsvorbereitung - Zeitmanagement

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Arbeitsabläufe planen, zeitlich organisieren und strukturieren

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt - Fristenplan, Arbeitsplan, Kalender, EDV

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Einzelarbeit Kopieren Sie das Arbeitsblatt und den Arbeitsplan für die ganze Klasse

Aufgabenstellung:

Als REFA-Techniker/in des Unternehmens „EveryDayShirt“ für Freizeitbekleidung ist Ihre Aufgabe die Erstellung eines strukturierten Fristenplanes für einen gesamten Auftrag. Einmalige Durchführung des Auftrages. (Der Erstauftrag wurde bereits ausgeliefert.) Der Folgeauftrag lautet:

Produktion von 250 Stück funktionellen T-Shirts aus Singlejersey

Auftragseingang KW 36

Auftragende KW 38

5.2.2 Fixieren (Aufgabe 28)

Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Christa Wenger, HLM Linz Lentia

Schule/Dienststelle HLM Linz Lentia, Blütenstraße 23, 4040 Linz

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Zuschneiden, Fixieren und Einrichten

Themenbereich(e) Fertigung

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Teile fachlich adäquat zuschneiden, fixieren, fixierte Teile bezeichnen, Naht- und Endlband legen.

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Schablone, Oberstoff, Fixiereinlage, Naht- und Endlband

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Fixierpresse, Bügelanlage Praktische Durchführung, Einzelarbeit

Aufgabenstellung:

Als Mitarbeiter/in im Zuschnitt des Oberbekleidungsunternehmens „DOB“ haben Sie die Aufgabe Teile zuzuschneiden, zu fixieren und für die Näherei vorzubereiten. Ihnen liegt eine Schablone für ein Jackenvorderteil für Oberstoff und Fixiereinlage vor.

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a) Schneiden Sie mittels Schablone das Jackenvorderteil aus dem Oberstoff und die Fixiereinlage zu.

b) Fixieren Sie die Einlage. c) Bezeichnen Sie das zugeschnittene und fixierte Teil fachkorrekt. d) Fixieren Sie Nahtband und Endlband fachkorrekt.

5.2.3 Arbeitstechniken (Aufgabe 29)

Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Christa Wenger, HLM Linz Lentia

Schule/Dienststelle HLM Linz Lentia, Blütenstraße 23, 4040 Linz

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Montage

Themenbereich(e) Montage

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden, analysieren und interpretieren

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Arbeitstechniken ausführen und Arbeitsfolgen systematisch ordnen, evaluieren und kontrollieren.

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Schablonen, Oberstoff, Futter

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Schnellnäher, Bügeleisen, Einzelarbeit Zeitvorgabe

Aufgabenstellung:

Als Mitarbeiter/in in der Näherei des Oberbekleidungsunternehmens „DOB“ haben Sie die Aufgabe Taschen zu fertigen, Arbeitsfolgen zu dokumentieren, zu evaluieren und zu kontrollieren. a) Fertigen Sie eine versenkte Leistentasche auf einem Stück Stoff. b) Kontrollieren Sie die versenkte Leistentasche auf ihre Qualität (Breite, Länge, Fadenlauf,

Ausführung) c) Kontrollieren Sie die Zeit für die Fertigung der versenkten Leistentasche und vergleichen

Sie sie mit der vorgegebenen Fertigungszeit.

5.2.4 Qualitätsmanagement (Aufgabe 30)

Erstellerin der Aufgabe FV FOL Dipl.-Päd. Michaela Reiter

Schule/Dienststelle HLM&HLP&WFS Mödling; Josef-Hyrtl-Platz 3, 2340 Mödling

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Qualitätsmanagement

Themenbereich(e) Qualitätskontrolle - Qualitätsmanagementsystem

Fertigkeit wiedergeben, verstehen

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Qualitätsmanagementsysteme nennen, deren Verfahren und Einsatzmöglichkeiten erklären.

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Einzelarbeit Kopieren Sie das Arbeitsblatt

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Aufgabenstellung:

Als Qualitätsmanager/in des Oberbekleidungsunternehmens „Gentlemen“ müssen Sie grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen, vertraut sein. a) Informieren Sie sich mittels Internet über die historische Entwicklung des

Qualitätsmanagements. b) Beschreiben Sie diese Verfahren sowie deren Einsatzbereiche und halten Sie das

Ergebnis auf dem Arbeitsblatt fest.

5.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION

5.3.1 Standortwahl (Aufgabe 34)

Erstellerin der Aufgabe Dir. Prof. MMag. Arne A. Hertl

Schule/Dienststelle SWS AC Caritas Salzburg, Eduard-Heinrich-Str.2, 5020

Salzburg

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Standortwahl im Modehandel

Themenbereich(e) Handel - Verkauf

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können verschiedene standortbezogene

Verkaufsmöglichkeiten im Modehandel beschreiben,

erklären und anwenden

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt

Besondere Bemerkungen,

Hinweise zur Durchführung

Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 1 für die ganze Klasse –

Einzelarbeit

Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 2 für die ganze Klasse –

Partnerarbeit

Aufgabenstellung:

Sie sind Verkaufsleiter/in der sich im Modehandel neu etablierenden Modekette „Topline“ mit Firmensitz in Wien. „Topline“ will in jeder Landeshauptstadt eine Filiale in bester Lage für die Zielgruppe 20- bis 40 jährige mit gehobener Markenware eröffnen.

a) Was könnte die Firmenleitung zu dieser Überlegung (Filiale in jeder Landeshauptstadt) geführt haben? (Pro/Contra Aufstellung der Standortkriterien)

b) Welche anderen Möglichkeiten der Standortwahl wären denkbar - Ergebnis in einer Alternativauswahlliste mit Begründungen.

c) Wählen Sie den Standort in Salzburg (beiliegender Stadtplan) und erklären Sie wo Sie der Firmenleitung eine Niederlassung empfehlen würden (in Partnerarbeit).

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5.3.2 Fachrhetorik (Aufgabe 43)

Erstellerin der Aufgabe Dir. Prof. MMag. Arne A. Hertl

Schule/Dienststelle SWS AC Caritas Salzburg, Eduard-Heinrich-Str.2, 5020

Salzburg

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Beratungs- und Verkaufsgespräch

Themenbereich(e) Dienstleistung - Kommunikation

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können diese Fachrhetorik dem

Gesprächspartner angepasst in allen Bereichen einsetzen

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt

Besondere Bemerkungen,

Hinweise zur Durchführung

Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 1-4 für die ganze Klasse -

Partnerarbeit

Quellenhinweis:

Nervensägen - So zähmen Sie schwierige Mitarbeiter, Chefs

und Kunden, G. Cerwinka, G. Schranz, Linde Verlag , Wien

2005

Aufgabenstellung:

Als Kommunikationsberater/in der Unternehmensgruppe „Sportexperte“ im Modehandel mit Filialen in jeder größeren Stadt in Österreich, bereiten Sie eine unternehmensweite Verkäufer/innenschulung vor. Die Teilnehmer/innen sollen im Beratungs- und Verkaufsgespräch trainiert werden. Sie bereiten in ihrem Team die Schulungsunterlagen vor:

a) Beschreiben Sie die verschiedenen Kundentypen und ihre körpersprachlichen Erkennungsmerkmale (Partnerarbeit):

Angeber

Besserwisser

Negative

Nörgler

Vulkan

Machthungrige

Scheinheilige

Harmoniesüchtige

Zyniker b) Geben Sie auf Grund der Kundentypen mögliche Hilfestellungen für das

Verkaufspersonal in Partnerarbeit an.

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5.3.3 Produktpräsentation (Aufgabe 50)

Erstellerin der Aufgabe FV FOL Dipl.-Päd. Michaela Reiter

Schule/Dienststelle HLM&HLP&WFS Mödling; Josef-Hyrtl-Platz 3, 2340 Mödling

Quelle Eigenentwicklung

Titel der Aufgabe Produktpräsentation

Themenbereich(e) Marketing - Produktpräsentation

Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden

Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen wissen um die Wichtigkeit der Produktpräsentation und können neue Präsentationskonzepte entwickeln.

Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE

Material- und Medienbedarf Zeitschriften mit Werbeeinschaltungen

Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung

Partnerarbeit

Aufgabenstellung:

Als Merchandiser des weltweiten Unternehmens für Modeaccessoires haben Sie sich auf die Produktpräsentation spezialisiert. Produktpräsentationstechniken sind branchenneutral und daher auf alle Bereiche des Einzelhandels anwendbar. Weder für Autos, Hifi-Technik oder Schuhe, noch für Textilien, Lebensmittel oder Computer gibt es die allein richtige Form der Produktpräsentation. Natürlich gelten für jede Branche eigene, spezifische Regeln, um Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken. Erarbeiten Sie in Partnerarbeit ein Konzept für die Produktpräsentation von Modeaccessoires in Form einer Collage.

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6 Bibliographie und weitere Literaturhinweise

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Hoppe, Otfried: Operation und Kompetenz. Das Problem der Lernzielbeschreibung im Fach Deutsch. In: Kochan, Detlef C. / Wallrabenstein, Wulf (Hg.): Ansichten eines kommunikationsbezogenen Deutschunterrichts. Kronberg/Ts.: Scriptor 1974, S 159-174. Klieme, Eckhard (2004): >>Standards vorgeben?<< IN: Pädagogik, Heft 3, Hamburg, S 50-51 Klieme, Eckhard u.a.: Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Expertise. Berlin: BMBF 2003. www.bmbf.de/pub/zur_entwicklung_nationaler_bildungsstandards.pdf [5.7.2007] Krainer, Konrad (2004): Stellungnahme zur Expertise „Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards“, In: Journal für Schulentwicklung, 8. Jahrgang, 4/2004, Studienverlag, S 64-72 Lersch, Rainer (2006): Unterricht zwischen Standardisierung und individueller Förderung, In: Die Deutsche Schule, 98. Jg., H. 1, S 28-40 Liessmann, Konrad Paul: Theorie der Unbildung. Wien: Zsolnay 2006. Lucyshyn, Josef: Implementation von Bildungsstandards in Österreich. Ein Überblick über den aktuellen Stand. In: AHAes. Die pädagogische Zeitung für die AHS. 12/2006, S 1-4. 69 Mayringer, Heinz/Pächter, Manuela (2006) : Standards für Berufsbildung; Terminologie, Kompetenzmodelle; Foliensatz vom 26.09.2006, (http://epmp.bmbwk.gv.at/vData/vProjects/256/Team/Dokumente/4964/1 Stand: 28.06.2007) Neuweg, Georg Hans: Bildungsstandards in Österreich. In: Pädaktuell 2/2004, S 4-13.

Neuweg, Georg Hans (2005): Vorsichtsstandards beim Umgang mit Bildungsstandards; In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online, Ausgabe Nr. 8, Juli 2005, http://www.bwpat.de/ausgabe8/ (Stand: 22. Jun. 2009) Ossner, Jakob: Kompetenzen und Kompetenzmodelle im Deutschunterricht. In: Didaktik Deutsch 21 (2006), S 5-19. Reiss, Kristina (2004): Bildungsstandards und die Rolle der Fachdidaktik am Beispiel der Mathematik, In: Zeitschrift für Pädagogik, Jahrgang 50 – Heft 5, September/Oktober 2004, Beltz Verlag, Weinheim-Basel-Berlin, S 635-649. Specht, Werner: Ethos und Kompetenz. Bessere Bildung durch engagierte Forschung. Vortrag anlässlich der Tagung „Forschung wirkt – wirkt Forschung?“. Linz 20.1.2005. http://www.phlinz.at/typo3/fileadmin/paedak_upload/forschung/SpechtReferatLinz050120.pdf[5.7.2007] Spinner, Kaspar: Der standardisierte Schüler. In: Didaktik Deutsch 18 (2005), S 4-13. Spinner, Kaspar: Literarisches Lernen. In: Praxis Deutsch 200 (2006), S 6-16. Weinert, Franz E. (2001): Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit; In: Weinert, F.E. (Hrsg.): Leistungsmessungen in Schulen, Beltz Verlag, Weinheim – Basel, S 17-31.

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7 ANHANG: Arbeitsunterlagen und Lösungsvorschläge

7.1 (I.) PLANUNG

7.1.1 Kollektion für Zielgruppe (Aufgabe 2)

Lösung Aufgabe 2: Kollektion für Zielgruppe

Zwei Modelle die sich auf die vorgegebenen Schwerpunkte beziehen. Hinweis: Eine eindeutige und allgemeingültige Lösung für die genannte Aufgabenstellung ist aufgrund

der geforderten Kreativität nicht machbar.

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7.1.2 Materialeinsatz (Aufgabe 6)

Arbeitsblatt: Materialeinsatz (3 Blätter) Blatt 1

Name:………………………………………………………..

Material Begriffsbegründung

…………………………………………….

……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….

Einsatz …………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………

Eigenschaften ……………….…………………………………………………….

……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………

Material Begriffsbegründung

…………………………………………….

……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….

Einsatz ……………………………………………………………………..

………………………………………………………………………………………………………………………

Eigenschaften ……………………………………………………………………. ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………

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Blatt 2

Name:………………………………………………………..

Material Begriffsbegründung

…………………………………………….

……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….

Einsatz …………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………

Eigenschaften ……………….…………………………………………………….

……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………

Material Begriffsbegründung

…………………………………………….

……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….

Einsatz ……………………………………………………………………..

………………………………………………………………………………………………………………………

Eigenschaften ……………………………………………………………………. ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………

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Blatt 3

Name:………………………………………………………..

Material Begriffsbegründung

…………………………………………….

……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….

Einsatz …………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………

Eigenschaften ……………….…………………………………………………….

……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………

Material Begriffsbegründung

…………………………………………….

……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….

Einsatz ……………………………………………………………………..

………………………………………………………………………………………………………………………

Eigenschaften ……………………………………………………………………. ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………

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Stoffvorlage (Wollstoffe)

Wollkrepp

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Stoffvorlage (Wollstoffe)

anderer Vorschlag

Flausch

Shetland

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Lösung Aufgabe 6: Materialeinsatz

Material Begriffsbegründung

Cool Wool mit Textilkennzeichnung

Reine Gewichts- und gleichzeitig Feinheitsbezeichnung für Merinowolle (19 – 21µm) 220g per Laufmeter bei DOB 330g per Laufmeter bei HAKA Wolle unter 19 µm wird auf Grund seiner Feinheit als Supercento bezeichnet.

Einsatz … elegante Kostüme, Hosen, Anzüge, Kleider, Mäntel

Eigenschaften . Pflege: Chemischreinigung gute Trage- und Pflegeeigenschaften, feine Wollqualität angenehmer Griff, eleganter Fall, hohe Qualität, erste Qualität = Schurwolle WV, kaum Allergie auslösend auf Grund seiner Feinheit, gute Knittererholung, …

Material Begriffsbegründung

Glencheck

Check = Karo Glen = kleines Flüsschen, Schlucht Typisch englisches Buntgewebe aus Kammgarn mit Grund- und Überkaros. Meist Ton in Ton gehalten. Bei blauen oder roten Überkaros spricht man von Esterhazy, nach Fürst Esterhazy benannt.

Einsatz . . Für feinste und hochqualitative Kostüme, Anzüge.

Eigenschaften … Pflege: nur Chemischreinigung möglich Hochwertige Qualität durch den Kammgarnfaden, meist reine Schurwolle.

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Material Begriffsbegründung

Loden

Gewebe, das durch das Walken erzeugt wird. Erzeugt aus reinem Streich- oder Kammgarn - weist Meléeffekt auf. Je nach Farbe, Gewicht, Musterung, Einsatz, Personen, Herkunft,…. benannt. (Kleiderloden, Schladmingerloden, Roseggerloden, Hubertusloden, Holzhackerloden, Regenschirmloden, Leichtloden, Schiloden, Strichloden,..)

Einsatz Wetterfeste Überbekleidung, vielfach im Trachtenbereich, aber auch für hochwertige Dekorstoffe.

Eigenschaften Pflege: nur Chemischreinigung möglich Je nach Walkart ,Ausgangsmaterial und Stärke strapazfähig, wind- und wasserdicht. Der Griff und Fall richtet sich ebenfalls nach dem Ausgangsmaterial. Heute wird Loden bereits aus hochwertigsten Schurwollqualitäten erzeugt, wodurch sich alle diese Eigenschaften verändern können.

Material Begriffsbegründung

Gabardine

Gewebe mit ausgeprägtem Steilköpergrat. 60° Ausgangsmaterial dafür ist Kammgarn in eher feineren Qualitäten.

Einsatz . Für strapazierbare Kostüme, Anzüge, und Mäntel

Eigenschaften Pflege: Chemischreinigung möglich, eventuell waschbar Sehr strapazfest. Gut geeignet für Alltagshosen und Röcke, auch Uniformkleidung. Büge sind gut einbügelbar, haltbar jedoch nur bei Mischung mit PES. (45:55), wodurch auch manchmal das Material waschbar wird.

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Material Begriffsbegründung

Wollkrepp

Stoffbezeichnung auf Grund seiner Bindung oder auch Fadenüberdrehung.(Kreppgarne). Stoffe aus überdrehten Garnen nennt man auch echte Kreppe, je nach Kreppgarne in Kette oder Kette und Schuss auch Voll-oder Halbkrepp Ausgangsmaterial = Kammgarn

Einsatz elegante Kostüme, Kleider, Mäntel in der Damenoberbekleidung

Eigenschaften Pflege: Chemischreinigung notwendig Kreppe zeigen unruhige, fein strukturierte Oberflächen, sind weich fließend und haben einen sandigen, körnigen Griff. Sie sind gut für Drapierungen geeignet. Kreppe haben hervorragende Sprungelastizität und knittern daher nicht. Kreppe sind relativ strapazfähig und auch zeitlos. Der Glanz ist matt und zeigt daher auch sehr elegante Wirkung und Anpassung zu farb- oder glanzgebenden Kombinationsstoffen.

Material Begriffsbegründung

Donegal

Nach einer Grafschaft in Irland benannt. Donegal ist ein leinwandbindiges Wollgewebe aus melierten Garnen. Das Streichgarngewebe hat einen fülligen, noppigen Schussfaden. Kette und Schuss sind in den Farben unterschiedlich.

Einsatz . . Für sportliche Anzüge, Kostüme und Mäntel geeignet.

Eigenschaften Pflege: nur Chemischreinigung möglich Eher raue englische Wollqualität. Gut zu verarbeiten, stellt keine hohen Ansprüche. Vielseitig einsetzbar. Kann auch oft aus recycelten Qualitäten erzeugt sein.

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7.1.3 Revers (Aufgabe 11)

Name:…………………………………………………………………………………………………

Name ……………………………………………………………………………

Angaben zur Reverskonstruktion

1. Ausgangsschnitt Optimass Oberteil 2000 Größe 38

2. X-Wertveränderung am Teil (Grundkonstruktion)= Zugabenverteilung

X4 = minus 25mm

X5 = 15mm

X6 = 30mm

X7 = 10mm

X8 = 40mm

X9 = 30mm

3. X-Werteingabe für die Reverskonstruktion

X1 = Übertritt 80mm (Auslauf ist Taillenhöhe)

X2 = Halslocherweiterung 10mm

X3 = Halslochvertiefung RT 5mm

X4 = Schulterverlängerung für Umbruch 20mm

X5 = Revershöhe 250 vom Übertritt nach oben

X6 = Reversbreite 100mm

X7 = Crochetsteigung 40mm

X8 = Kragenbreite 60mm

X9 = Stegbreite 30mm

X10 = Crochetbreite 50mm

X11 = Kragenbreite vorne 45mm

X12 = Besatzbreite an Schulter 40mm

X13 = Besatzbreite an Länge 150mm

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Lösung Aufgabe 11: Revers

Auslagerung des Besatzes

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Reverskonstruktion

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7.2 (II.) FERTIGUNG

7.2.1 Zeitplan (Aufgabe 21)

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Arbeitsblatt:

Erstellen Sie für den gesamten Auftrag ein Zeitdiagramm für alle Abteilungen auf Basis einer 40-Stunden-Woche.

Fristenplan

Eigene Fertigung / Werk St. Gotthard KW 36 KW 37 KW 38

Mo. Di. Mi. Do. Fr. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Mo. Di. Mi. Do. Fr.

Auftragseingang

Rohwarenbestellung

Erstellen der Zuschnittpapiere und Kupons

Rohwareneingang

Prüfung

Lagenbilderstellung

Zuschnitt

Fertigung

Verpackung und Versand

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Lösung Aufgabe 21: Zeitplan

Arbeitsblatt:

Erstellen Sie für den gesamten Auftrag ein Zeitdiagramm für alle Abteilungen auf Basis einer 40-Stunden-Woche.

Eigene Fertigung / Werk St.Gotthard KW 36 KW 37 KW 38

6.9 7 8 9 10 13.9 14 15 16 17 20.9 21 22 23 24

Auftragseingang

Rohwarenbestellung

Erstellen der Zuschnittpapiere und Kupons

Rohwareneingang

Prüfung

Lagenbilderstellung

Zuschnitt

Fertigung

Verpackung und Versand

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7.2.2 Fixieren (der Aufgabe 28)

Lösung der Aufgabe 28: Fixieren

Zugeschnittenes, fixiertes und eingerichtetes Jackenvorderteil.

7.2.3 Arbeitstechniken (der Aufgabe 29)

Lösung der Aufgabe 29: Arbeitstechniken

Versenkte Leistentasche und Dokumentation.

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7.2.4 Qualitätsmanagement (Aufgabe 30)

Arbeitsblatt

Qualitätsmanagement /QM:

Einsatz

Historische Entwicklung

Qualitätsprüfung

Six Sigma:

EFQM-Modell

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Lösung Aufgabe 30: Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement oder QM

Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements.

Einsatz

Bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in Organisationen soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation.

Historische Entwicklung

ca. 1900: Qualitätskontrolle

Aussortieren von fehlerhaften Produkten Ford, Taylor ca. 1930: Qualitätsprüfung

Steuerung, basierend auf Statistiken Walter A. Shewhart ca. 1945: Six Sigma (Null-Fehlerstrategie)

General Electric Motors ca. 1995:TQM

Qualität als Systemziel W.E. Deming, Malcolm Baldrige

Qualitätsprüfung

ist Teil des Qualitätsmanagements. Qualitätsprüfung dient zum Feststellen, inwieweit eine Produktionseinheit die Qualitätsforderung erfüllt. Die Daten der Qualitätsprüfung werden meist schriftlich erfasst und häufig am PC analysiert. Die Messergebnisse werden anhand von Diagrammen und statistischen Auswertungen mit den Anforderungen vergleichbar gemacht

Six Sigma:

ist ein statistisches Qualitätsziel und zugleich der Name einer Qualitätsmanagement-Methodik. Ihr Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln.

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7.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION

7.3.1 Standortwahl (Aufgabe 34)

Standortwahl- Arbeitsblatt

a)

Standortkriterien: Pro Contra

Nähe der Abnehmer

Konkurrenz

Verkehrssituation

b)

Standortwahl: Faktoren die zu beachten sind:

Einkaufsstraße

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Einkaufszentrum

Andere Überlegungen:

Outlet center

Internethandel

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c) Stadtplan aus Google Maps

Empfehlung:

………………………………………………., weil:

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Lösung Aufgabe 34: Standortwahl

a) Standortkriterien: Pro Contra

Nähe der Abnehmer Bekanntheit in den Bundes-

länder, mehr Kunden

Hohe Kosten bei 8 zusätz-

lichen Filialen

Konkurrenz Größere Österreichpräsents

wie die Konkurrenz

Wir orientieren uns nicht an

der Konkurrenz

Verkehrssituation Kunden müssen nicht nach

Wien fahren

Exklusiv nur in Wien

b) Standortwahl: Faktoren die zu beachten sind:

Einkaufsstraße Innenstadt – oft Fußgängerzone

Hohe Geschäftsdichte

Branchenmix

Hohe Mieten

Gemeinsame Werbung

Laufkundschaft

Parkplatzprobleme

Einkaufszentrum Stadtrand

Witterungsunabhängiges Einkaufen

Parkflächen

Gute Erreichbarkeit

Möglichst viele Branchen

Je Branche mindestens 2 Betriebe

Gemeinsame Öffnungszeiten

Gemeinsame Werbung

Familieneinkauf

Erlebniseinkauf durch:

Angenehme Räumlichkeiten

Zusatzangebote

Veranstaltungen

Andere Überlegungen:

Outlet center Früher Fabrikverkauf

Meist Hersteller

Ware der Vorsaison

Diskontpreise

Internethandel Freie Standortwahl

Hohe Kostenersparnis

Einfache Aktualisierungsmöglichkeit

Weltweit zugänglich

Keine zeitliche Zugangsbeschränkung

Rationelle Abwicklung der online-Bestellungen

Schwierige Zielgruppenansprache

Hohe Transportlogistik

Rückware

Kreditkartensicherheit

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c) Stadtplan aus Google Maps

Empfehlung:

Einkaufszentrum Europark, weil:

Hohe Kundenfrequenz der einheimischen Bevölkerung

Zielgruppe verkehrt dort, sehr gut bekannt

Gemeinsame Werbestrategie

Andere Modehandelsgeschäfte mit differierendem Angebot

Geschäfte mit Accessoires

Gute Verkehrsanbindung und viele Parkflächen

Mieten gegenüber der Innenstadt geringer

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7.3.2 Fachrhetorik (Aufgabe 43)

Arbeitsblatt (Seite 1)

Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Angeber

Der Besserwisser

Der Negative

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Arbeitsblatt (Seite 2)

Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Nörgler

Der Vulkan

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Arbeitsblatt (Seite 3)

Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Machthungrige

Der Scheinheilige

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Bilder entnommen aus: Nervensägen So zähmen Sie schwierige Mitarbeiter, Chefs und Kunden,

G. Cerwinka, G. Schranz, Linde Verlag , Wien 2005

Arbeitsblatt (Seite 4)

Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Harmoniesüchtige

Der Zyniker

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Lösung Aufgabe 43: Fachrhetorik

Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Angeber

Übertrieben zur Schau gestelltes

Selbstbewusstsein

Wortreiche Schilderungen seiner

Großtaten

Er sucht Abwechslung

Perfekte Selbstdarstellung -

Selbstinszenierung

Großes Beziehungsnetz (kenne

namhafte Leute)

Absolut humorlos

Er ist immer in Bewegung

Steigt von einem Fuß auf den

anderen

Betont lässig

Großräumige und ausladende

Bewegungen

Ändert oft seine Meinung

Er lächelt gerne

Starker Abgang ist ihm wichtig

Echtes, aktives Zuhören

Anerkennung auf Wertschätzung basierend

Nie zu viele Details nennen

Technische Daten interessieren ihn wenig

Für ihn zählt, wer dieses Produkt auch verwendet

Will Produkte mit dem höchsten Prestigewert

Kaufentscheidungen laufen über Gefühle

Persönlichen Kontakt mag er sehr gerne

Der Besserwisser

Schulmeisterliche Art

Will wegen seines Wissens

bewundert werden

Eher biederer Auftritt

Wiederholt immer wieder dasselbe

Argument

Liebt vor allem Details

Halt Angst vom Neuem

Starre Kopfhaltung

Wirkt verkrampft und verhalten

Fahrige Bewegungen

Erhobener Zeigefinger

Verweigerung des Blickkontaktes

Braucht Zeit, sonst wird er stur

Nicht nerven lassen

Will über jedes Detail informiert werden

Sprechen Sie sein fundiertes Wissen an

Fühlt sich als „mündiger Konsument“

Hat sehr oft belanglose Beschwerden

Gibt ständig Verbesserungsvorschläge

Der Negative

Fällt nicht gerne auf, versteckt sich in

der Menge

Gegen alles und jedes kritisch

eingestellt

Bezieht immer alles Schlechte auf

sich

Rhetorik ist geprägt von negativen

Worten

Jammern ist eine seiner Stärken

Er bleibt beim „Ja, aber“

Blick zu Boden

Schultern leicht nach vorne gebeugt

Zusammengepresster Mund

Wirkt leicht erschöpft

Seufzt immer wider und bläst dabei

die Luft aus den Lungen

Ist unsicher und hält die Hand vor den Mund

Oft stützt er den Kopf in die Hände

Nicht zu viele Argumente auf einmal vorbringen

In kleinen Schritten vorgehen und Vertrauen

schaffen

Immer dieselbe Ansprechperson ist ganz wichtig

Wiederkehrende Rituale helfen

Sicherheitsargumente spielen eine große Rolle

Er will nichts Neues ausprobieren

Nicht übertreiben mit positiven Bewertungen

anderer oder Erfahrungswerten

Zeit lassen nicht zu einer Entscheidung drängen

Besonders wichtig mit Einwänden umgehen

nachfragen

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Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Nörgler

Hat viele Gemeinsamkeiten mit dem

Negativen; entscheidender Unterschied: Unzufriedenheit und

Zufriedenheit sind nahe beieinander

Im Grunde seiner Seele ist er ganz

zufrieden

Sein Hobby ist das Aufdecken von

Unzulänglichkeiten

Er argumentiert emotional und oft

unsachlich

Er täuscht oft Fachwissen vor

Ist häufig der Beschwerdeführer

Schräg gestellte Kopfhaltung

Leidender Gesichtsausdruck: Mundwinkel nach unten

Schulterzucken

Schüttelt häufig den Kopf

Kurze knappe Bewegungen

Sein Blick tatstet genau beobachtend

die Umgebung ab

Will jedem mitteilen, woran er leidet

Klagender Tonfall

Bei Gegenargumenten zieht er sich

körperlich zurück

„wie kleiner keifender Hund“

Sachliche Hintergründe interessieren ihn nicht

Er meint sie nicht persönlich

Bleiben sie freundlich

Er braucht den persönlichen Kontakt zum

Kundenbetreuer

Machen sie keine überzogenen Zugeständnisse

Fällt in die Kategorie „Schimpft und kauft!“

Strikte Einhaltung der eigenen Richtlinien

Zeigen Sie klare Grenzen auf

Der Vulkan

Unvorhersehbare Reaktionen

Gefühlsgesteuerter Mensch

Energiegeladener Mensch

Ist immer in Bewegung

Er ist eher der Praktiker

Was er tut, tut er laut

Er neigt zu Vorurteilen und

vorschnellen Urteilen

Sein Auftreten gleicht einem

wütenden Stier

Sein Gesicht druckt Wachsamkeit

aus

Bläht gerne die Nasenflügel

Sein Mund bewegt sich auch wenn er

nicht spricht

Häufiges Schlucken ist ein

Alarmsignal

Der ganze Körper ist

spannungsgeladen

Lässt seinen Händen freien Lauf,

schlägt auf die Tischplatte, schnippt

mit den Fingern, rückt Stühle zur

Seite, schlägt mit Türen,....

Austoben lassen, Kunde will seine Unmut abladen

Signalisieren sie Verständnis

Bitten sie ihn in einen Nebenraum!!!!

Lassen sie kein Publikum

Setzten sie Grenzen

Er will eine umfassende Betreuung

Er will als etwas Besonderes behandelt werden

Sprechen sie seine Emotionen an, reine

Sachargumente überzeugen ihn nicht

Sprechen sie all seine Sinne an, lassen ihn

ausprobieren

Betonen sie seinen Sonderstatus, Smalltalks,

Kunden-Events

Zufrieden Vulkane sind treue Stammkunden

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Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Machthungrige

Er kann sehr forsch und laut auftreten

und einschüchtern

Seine Angriffe sind durchaus

persönlich gemeint

Er kann auch im Verborgenen

kämpfen – Intrigen geherrscht er

genau

Er ist sehr nachtragend

Macht und Sieg sind wie eine Sucht

Hat viele Gesichter

schleicht sich an den Gegner an – im

geeigneten Moment zuzuschlagen

Gespannte Aufmerksamkeit: Blick wandert umher

Wachsamkeit ständige Anspannung

Oft bei kleineren Männer

Raumgreifende Schritte, stämmt oft

die Hände in die Hüften

Sitzt breitbeinig und provokant

Er will immer Recht haben

Gehen sie nicht auf seine Drohungen ein

Zeigen sie Respekt und Anerkennung

Sprechen sie ihn immer mit Namen und Titel an

Er will keine technischen Details sondern seinen

Nutzen erkennen

Materielle Vorteile überzeugen ihn

Er will als Sieger vom Platz gehen

Auch ein machthungriger Kunde braucht Grenzen

Seine Beschwerden sind eingehend und

ausführlich zu behandeln (schriftlich festhalten)

damit kein ausspielen möglich wird

Der Scheinheilige

Fehler kann er nicht zugeben

Er ist vollkommen humorlos

Er sonnt sich gerne in der

Anerkennung anderer

Die Bewegungen wirken meist

gehemmt und wirken ruckartig

Er zieht häufig den Kopf zwischen

die Schultern

Er ist nicht flexibel

Sein Mund st häufig

zusammengekniffen

Häufig legt er den Kopf schief und

richtet den Blick nach oben

Sein Lächeln wirkt aufgesetzt, starr

und unecht

Er ist mit seiner Haltung um große

Korrektheit bemüht

Selbstgefällige Haltung

Steigt oft von einem Fuß auf den anderen

Diesem Kundentyp ist Seriosität besonders

wichtig

Stellt hohe Ansprüche an die Ethik

Er schätzt Unternehmen mit Tradition

Neuerungen sind nicht so wichtig

Er vertraut mehr auf Erfahrungswerte

(Kundenzufriedenheit, Referenzen)

Sicherheitsaspekt ist sehr wichtig

Nicht zu viele Details nennen eher auf die

Kundenbeziehung hinweisen

Er ist stolz auf seinen Status als Stammkunde

Begegnen sie ihm mit betont offener

Körpersprache

Reichen sie ihm Prospekte, Warenproben

Achten sie auf immer gleichbleibende

Rahmenbedingungen

Bleiben sie neutral, wenn er über die Konkurrenz

schimpft

Bei Beschwerden bringt er meist völlig

ungerechtfertigte Anschuldingungen vor – fragen

sie genau nach, was er wirklich meint

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Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in

Der Harmoniesüchtige

Er ist der klassische Jasager, er teilt

jede Meinung

Er vermeidet jeden Konflikt

Er ist ein typischer Mitläufer

Fühlt es sich überfahren, kann er

bösartig werden

Durchaus offen und kommunikativ

Typische Zuhörhaltung: Kopf leicht schräg, häufiges nicken, Blick

signalisiert Verständnis

Leicht geöffneter Mund – Offenheit

Geschossener Mund - Skepsis

Beine übereinandergeschlagen und

Arme vor den Körper - Zeichen des

Verschließens, trotz Kopfnicken

Eine harte Nuss

Er stimmt allen Verkaufsargumenten zu, überlegt es sich dann im letzen Moment

Geben sie besonders das Gefühl von Sicherheit

und Seriosität

Holen sie sich öfters ein Feedbacks

Dokumentieren sie die Ergebnisse eines

Gesprächs.

Nehmen sie späterer Vertragsstornierungen nicht

persönlich

Sie beschweren sich oft im Nachhinein bei einer

höheren Stelle

Versuche sie ein direktes, sachliches Gespräch

Der Zyniker

Auffallend gute Rhetorik

Er kämpft mit verdeckten Waffen

Konflikte sind für ihn eine Art

sportlicher Wettkampf

Er zeigt keine Gefühle (meist sehr

einsam)

Will keine Brutalität oder offenen

Kampf

(nicht immer leicht erkennbar)

Souveräne Gelassenheit

Pokerface

Blick von oben herab

Sein Körper steht meist unter

Spannung

Zupft am Ohrläppchen wenn er

überlegt

Er will immer Recht haben (König sein)

Er hat immer noch ein Gegenargument

Es nicht persönlich nehmen

Sprechen Sie die emotionale, verstecke Seite an

Fragen Sie ihn nach seinem Wohlergehen

Auf der emotionalen Basis kann man einen treuen

Kunden gewinnen

Vermeiden Sie alle Möglichkeitsformen

Er kann nicht über sich selbst lachen (Vorsicht)

Lacht aber gerne auf Kosten anderer

Entnommen aus: Nervensägen So zähmen Sie schwierige Mitarbeiter, Chefs und Kunden,

G. Cerwinka, G. Schranz, Linde Verlag , Wien 2005

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7.3.3 Produktpräsentation (Aufgabe 50)

Lösung Aufgabe 50: Produktpräsentation

Die Markteinführung bzw. die Produktpräsentation ist der Zeitpunkt, ab dem ein neues Produkt, welches vorher noch nicht zum Verkauf stand, käuflich zu erwerben ist. Der Zeitpunkt der Markteinführung spielt für den Erfolg des Produktes oftmals eine wesentliche Rolle. So ist es beispielsweise nicht sinnvoll eine neue Winterjacke im Frühling in den Markt einzuführen. Des Weiteren hängt der Erfolg eines Produktes bei der Markteinführung davon ab, in wie weit vorher schon Werbung für das Produkt gemacht wurde. Gab es nur wenig Werbung im Vorfeld, ist das Produkt bei der Markteinführung noch weitgehend unbekannt und wird deshalb nicht konsumiert. Aus diesem Grund werden schon lange im Voraus Werbeagenturen damit beauftragt, sich Konzepte für die Werbung zu überlegen. Eine weitere Frage des Erfolgs eines Produkts ist, wie das Produkt präsentiert wird. Als Beispiel kann man die Verpackung nehmen. Ist ein Produkt grau eingepackt, liegt in einer grauen Schachtel im untersten Regalfach in der Mitte des Warenhauses, so wird es mit Sicherheit weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen als ein Produkt, das bunt eingepackt auf einem extra Verkaufsstand am Eingang zum Warenhaus steht. All diese Aspekte gehören zur Marketingstrategie und werden deshalb vor der Markteinführung bis ins kleinste Detail geplant und bei dieser auch so umgesetzt.

Konzepterstellung - Hilfestellung

Zieldefinition-Zielfindung-Zielgruppe-Produkt

Briefing

Aufgabenstellung genau definieren und schriftlich festhalten

Realisation

Produktbegleitung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Produkt/Werbeeinschaltung

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Muster /Collage

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Hintergrund für Collage

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Hintergrund für Collage

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Hintergrund für Collage

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Weitere Beispiele für Modeaccessoires

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