Schutz – Erhaltung und Renaturierung von Auen Ausweisung von Schutzgebieten...

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Schutz – Schutz – Erhaltung und Erhaltung und Renaturierung Renaturierung

von Auenvon Auen

Ausweisung von Schutzgebieten

Schutz/Managementmaßnahmen

Renaturierungsmöglichkeiten

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Auenschutz und -entwicklungAuenschutz und -entwicklung

Seit der Unterzeichnung der Ramsar-Konvention (3.II.1971) und dem EU-Beitritt Österreichs im Jahre 1995 sind „wise use“ von Feuchtgebieten und internationale Naturschutzrichtlinien stärker in den Vordergrund gerückt.Ramsar-Konvention (vgl. Matthews G.V.T.1993: Feuchtgebiete. Schutz und Erhaltung im Rahmen der Ramsar-Konvention. – Grüne Reihe des BM f. Umwelt, Jugend und Familie, Bd. 3, 232 pp.)

WasserrahmenrichtlinieVogelschutzrichtlinieFlora-Fauna-Habitatrichtlinie

Kernpunkt ist die Errichtung des kohärenten ökologischen Schutzgebiets-Netzwerkes - Natura 2000. (Schutz der europaweit bedeutenden Tier-und Pflanzenarten und der dazugehörenden Habitate (FFH-Anhänge I,II, IV).Finanzierung des Netzwerkes und von VerbesserungsmassnahmenLIFE-NaturEU-Verordnung zur Förderung der Entwicklung des ländlichen Raumes Strukturfonds EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung)LEADER+ und INTERREG 

LIFE http://europa.eu.int/comm/environment/life/home.htm

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Auenschutz und -entwicklungAuenschutz und -entwicklung

Wasserrahmen-Richtlinie (EU L327/5)

Ziele:(19) …die Erhaltung und die Verbesserung der aquatischen Umwelt in der Gemeinschaft, wobei der Schwerpunkt auf der Güte der betreffenden Gewässer liegt.

(26) Die Mitgliedstaaten sollten bestrebt sein, einen zumindest guten Zustand ihrer Gewässer zu erreichen, indem sie unter Berücksichtigung vorhandener Anforderungen auf Gemeinschaftsebene die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen integrierter Maßnahmenprogramme festlegenund in die Praxis umsetzen.

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Auenschutz und -entwicklungAuenschutz und -entwicklung

Umweltziele:die Mitgliedstaaten führen, vorbehaltlich der Anwendung der Absätze 6 und 7 und unbeschadet des Absatzes 8, die notwendigen Maßnahmen durch, um eine Verschlechterung des Zustands aller Oberflächen-wasserkörper zu verhindern.

Im Rahmen dieser Maßnahmenprogramme sind Restaurierungsprogramme möglich und wünschenswert. Sie werden von der EU auch im Rahmen nationaler Projekte (LIFE) oder internationaler Projekte mit Anrainerstaaten gefördert

• Hochwasserschutz• Infrastruktur (Schifffahrt)

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Gebietsauswahl von Gebietsauswahl von SchutzgebietenSchutzgebieten

Natura 2000 Gebiete für ganz Europa im Rahmen der EUIntegriert in dieses Netz sind die im Rahmen der Vogelschutz-Richtlinie ausgewiesenen Schutzgebiete

Die Gebietsauswahl erfolgte aufgrund der Rechtslage in Österreich durch die neun Bundesländer. Bei der Auswahl der Gebiete war darauf zu achten, dass die Lebensraumtypen nach Anhang I und die Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie und Arten der Vogelschutzrichtlinie abgedeckt sind.

Wenn < 20% der Gesamtfläche eines Lebensraumes in den Gebieten erfasst ist, wird von einer unzureichenden Repräsentierung ausgegangen.

Österreich: 214 Gebiete nominiert (Dezember 2006) = 16,6% der Bundesfläche

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Gebietsauswahl von Gebietsauswahl von SchutzgebietenSchutzgebieten

Liste unter:

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Lebensraumtypen nach FFH Anhang I

http://ec.europa.eu/environment/nature/nature_conservation/eu_enlargement/2004/habitats/annexi_de.pdf

Prioritäre Lebensraumtypen in Auen:Abschnitte von Wasserläufen mit natürlicher bzw. naturnaher Dynamik, deren Wasserqualität keine nennenswerte Beeinträchtigung aufweist:

3220 Alpine Flüsse mit krautiger Ufervegetation3230 Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Myricaria germanica3240 Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Salix elaeagnos3250 Permanente mediterrane Flüsse mit Glaucium flavum3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion

fluitantis und des Callitricho-Batrachion3270 Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p.

und des Bidention p.p.3280 Permanente mediterrane Flüsse: Paspalo-Agrostidion und Galeriewälder

aus Salix und Populus alba3290 Temporäre mediterrane Flüsse mit Paspalo-Agrostidion-Vegetation

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Lebensraumtypen nach FFH Anhang I

http://ec.europa.eu/environment/nature/nature_conservation/eu_enlargement/2004/habitats/annexi_de.pdf

Prioritäre Lebensraumtypen in Auen:Naturnahes feuchtes Grasland mit hohen Gräsern:

6440 Brenndolden-Auenwiesen (Cnidion dubii)6450 Nordboreale Auewiesen

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Arten nach FFH Anhang II

http://ec.europa.eu/environment/nature/nature_conservation/eu_enlargement/2004/habitats/annexii_de.pdf

Pflanzenarten:Marsilea quadrifoliaGladiolus palustrisNajas flexilisNajas tenuissimusApium repensAngelica palustris?Oenanthe conioides

Tierarten:Castor fiberEmys orbicularisTestudo marginataAcipenser sturioHicho hucho (nat. Popul.)Umbra krameri (o)Gymnocephalus schraetzerZingel spp.Cottus gobio (o)Cerambyx cerdoMargaritifera margaritifera

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Auswahlkriterien für die Ausweisung von Schutzgebieten nach FFH Anhang I + II

http://ec.europa.eu/environment/nature/nature_conservation/eu_nature_legislation/habitats_directive/pdf/hab-an3de.pdf

Lebensräume: • Repräsentativitätsgrad• Vom natürlichen Lebensraumtyp eingenommene Fläche:Gesamtfläche• Erhaltungsgrad der Struktur und der Funktionen des betreffenden

natürlichen Lebensraumtyps und Wiederherstellungsmöglichkeit.• Gesamtbeurteilung des Wertes des Gebietes für die Erhaltung des

betreffenden natürlichen Lebensraumtyps.

Arten:• Populationsgrösse und -dichte der betreffenden Art in diesem Gebiet

im Vergleich zu den Populationen im ganzen Land.• Erhaltungsgrad der für die betreffende Art wichtigen Habitatselemente

und Wiederherstellungsmöglichkeit.• Isolierungsgrad der in diesem Gebiet vorkommenden Population im

Vergleich zum natuerlichen Verbreitungsgebiet der jeweiligen Art.• Gesamtbeurteilung des Wertes des Gebietes für die Erhaltung der

betreffenden Art.

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AuenentwicklungAuenentwicklung

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Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Donau WallseeDonau Wallsee

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Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Donau WallseeDonau Wallsee

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Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Donau WallseeDonau Wallsee

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Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Historische Entwicklung von Tälern/Auen – Donau WallseeDonau Wallsee

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Flächenbilanz Habitattypen (%) 1812 – 1859 – 1991Donauauen/Wallsee

Riparian Habitat Type (river dynamic) 1812 1859 1925 1991

Aquatic habitats (low water) 23 19 15 13Pioneer habitats (very high) 7 11 3 0Shrub and young woodland hab. (high) 21 14 8 3Softwood forest habitats (moderate) 7 12 21 24Old softwood forest hab-depressions (low) 13 17 12 11

Mixed hardwood forest hab. (very low) 29 28 41 46Artificial habitats 0 0 0 2Total 100 100 100 100

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Anthropogene Eingriffe in Auenökosysteme

• Uferregulierung und –dammbauten

• Überschwemmungsschutzdämme innerhalb der Aue

• Laufverkürzungen

• Errichtung von KW-bauten

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Folgen der anthropogenen Eingriffe

• Fixierung der Ufer – Verlust von Laichplätzen für Fische

• Verlust der Morphodynamik

• Verlust von Spezialisten, die an stochastische Ereignisse angepasst sind

• Rückgang gehölzfreier Auebereiche

• Erhöhung des Anteils an Hartholzstandorten

• Verlust an überfluteten Aueflächen – Verlust der düngenden Wirkung der HW

• Erhöhung der Fließgeschwindigkeit und damit einhergehend

• Sohleintiefung

• Absenkung des GW-Spiegels

• Verlust der Hydrodynamik

• Ablagerung von Feinsedimenten aus den Stauräumen

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Verlust von überfluteten AuenflächenDonau: Becken von Wallsee/Machland:1812: 66 % der Aue aktive Zone der Umlagerung1991: wenige %, Kiesbänke sind fixiert

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Sukzessionsdiagramm Donau bei Wallsee

Rumici crispi-Agrostietum stoloniferae

AufschüttungsserieKiesbänke/Flussbett

Salicetum albae phalaridetosum

Salici incanae-Hippophaetum

Salicetum incano-purpureae

Rorippo-Phalaridetum

Phragmitetumaustralis

Var. v. Irispseudacorus

Var. v. Myosotispalustris

AnlandungsserieSand/Nebenarme

VerlandungsserieTon, Schluff/Altarme

Salicetum albaecornetosum Equiseto-Alnetum incanae

typicum

Equiseto-Alnetum incanae typicumfilipenduletosum

Populus ×euamericana-Forstgesellschaften

MittelwaldartigeBewirtschaftung

Fraxinus-ÜH/Alnus-NW

Fraxinus-Acer pseudoplat.-Forstges

HochwaldKahlschlagwirtschaft

Fraxino-Ulmetum

Abdämmung

Zeit

Fraxino-Populetum/Equiseto-Alnetum fraxinetosum

nach E. Wendelberger 1952, verändert

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Naturnähe der Fließgewässer Naturnähe der Fließgewässer ÖsterreichsÖsterreichs

2813 km Lauflänge an Österreichs Bundesflüssen wurden auf die Naturnähe ihrer abiotischen Faktoren untersucht.

4 % (112 km) wurden als Kategorie A 14 % (380 km) wurden als Kategorie B 82 % mussten aufgrund starker anthropogener Beeinträchtigungen

ausgeschieden werden

A: Abschnitte, deren Morphologie, Dynamik sowie Umlandausprägung dem ‚ursprünglichen‘ Flußtyp entsprechen; sie weisen keine direkten Beeinflussungen des Abflußregimes (Stau, Restwasser, Schwall) auf.

B: Abschnitte, deren Morphologie, Dynamik sowie Umlandausprägung Veränderungen gegenüber dem ‚ursprünglichen Flußtyp erfahren haben (z.B. lange Landnutzung), die jedoch nicht durch systematische flußbauliche Maßnahmen oder energiewirtschaftliche Eingriffe in ihrem Gesamtcharakter verändert sind.

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Möglichkeiten der Renaturierung Möglichkeiten der Renaturierung von Fließgewässern - von Fließgewässern - RückbaumaßnahmenRückbaumaßnahmen

Einschränkungen durch

HW-Schutz von Siedlungen Infrastruktur (Kanal, Stromleitungen, Gasleitungen etc.) Anforderungen der Schiffahrt

Mögliche Maßnahmen: UferrückbauBettaufweitungenAnbindungen von - Altarmen - Nebengerinnen - ehemaligen Mäandern

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BettaufweitunBettaufweitung Obere Drau g Obere Drau bei Kleblachbei Kleblach

aus Egger & al. 2005. Ein Fluss kehrt zurück. Vegetationsentwicklung im Bereich der Restaurationsstrecke „Kleblach-Ost“ an der Oberen Drau in Kärnten.

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Flächenbilanz Drau bei Flächenbilanz Drau bei KleblachKleblach

WasserzoneWasserzone

Flächengröße in ha Flächenanteil in %

Vegetations- und Strukturtypen 1999 2003 2005 1999 2003 2005

Wasserzone      

Drau 2,2 4,2 3,6 6,8 13,3 11,4

Totarm (Au-Weiher) 0,1 0,6 0,6 0,3 2,0 2,0

Au-Tümpel < 0,1 0,2 0,2 < 0,1 0,5 0,5

Wildbach, wasserführend 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1

Lauenbach 0,0 0,1 0,1 0,1 0,2 0,2

Zwischensumme Wasserzone 2,3 5,1 4,5 7,3 16,1 14,2

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Flächenbilanz Drau bei Flächenbilanz Drau bei KleblachKleblach

Auenzone naturnahe FlächenAuenzone naturnahe Flächen

Auenzone – naturnahe Flächen Flächengröße in ha Flächenanteil in %

Ruderalvegetation 0,4 1,0 0,6 1,1 3,0 1,8

Pionierweidengebüsch mit Ruderalelementen 0,0 0,4 0,5 0,0 1,2 1,6

Silberweidengebüsch 0,0 0,0 0,3 0,0 0,0 0,8

Grauererlen-Weidengebüsch 0,0 0,1 0,1 0,1 0,4 0,4

Silberweidenau 1,0 0,3 0,3 3,2 0,8 0,8

Grauerlenau 4,7 3,9 3,9 14,9 12,3 12,3

Seggenröhricht, Schilfröhricht 0,2 0,1 0,1 0,5 0,3 0,3

Hochstaudenflur 0,3 0,3 0,3 0,9 0,8 0,8

Zwischensumme Auenzone – naturnahe Flächen

6,6 6,0 6,0 20,7 18,8 18,8

Vegetations- und Strukturtypen 1999 2003 2005 1999 2003 2005

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Flächenbilanz Drau bei Flächenbilanz Drau bei KleblachKleblach

Auenzone naturnahe FlächenAuenzone naturnahe Flächen

Flächengröße in ha Flächenanteil in %

Vegetations- und Strukturtypen 1999 2003 2005 1999 2003 2005

Auenzone – naturferne Flächen            

Fichtenforst 1,3 1,3 1,3 4,1 4,0 4,0

Landwirtschaftliche Flächen 19,9 16,8 16,8 62,5 52,9 52,9

Siedlungs- und Gewerbefläche 0,4 0,5 0,5 1,2 1,7 1,7

Strassen, Wege, Eisenbahn 0,8 0,8 0,8 2,6 2,6 2,6

Zwischensumme Auenzone – naturferne Flächen

22,4 19,5 19,5 70,4 61,2 61,2

Gesamtergebnis 31,8 31,8 31,8 100,0 100,0

100,0

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Primärsukzession neuer Seitenarm Primärsukzession neuer Seitenarm AuflandungAuflandung

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Primärsukzession neuer Primärsukzession neuer Seitenarm AuflandungSeitenarm Auflandung

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Primärsukzession neuer Seitenarm Primärsukzession neuer Seitenarm AnlandungAnlandung

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Primärsukzession neuer Primärsukzession neuer Seitenarm AnlandungSeitenarm Anlandung

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Anbindung von AltarmenDas Restaurierungsprojekt Regelsbrunn (NP Donau-Auen) zur

Verbesserung der Konnektivität zwischen Fliessgewässer und Aue

Verlauf des Treppelweges

Kette von Auseen durch Traversen voneinander getrennt

Stellen der Absenkung des Treppelweges

Anzahl der Überströmtage nach Absenkung

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Erste sichtbare Ergebnisse der RestaurierungsmassnahmenbErste sichtbare Ergebnisse der Restaurierungsmassnahmen I

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Erste sichtbare Ergebnisse der Restaurierungsmassnahmen II

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Erste sichtbare Ergebnisse der Restaurierungsmassnahmen III

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Hybridpappel-Reinbestand bei Regelsbrunn (ehem. Rev. Abensperg-Traun)

Erste sichtbare Ergebnisse der Restaurierungsmassnahmen III

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Noch? fehlende Schotterpioniere wie Myricaria germanica, Epilobium dodonaei, Calamagrostis pseudophragmites u.a.

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Leitarten aus Anhang 1Leitarten aus Anhang 1der Vogelschutz-Richtlinieder Vogelschutz-Richtlinie

EU-Vogelschutzrichtlinie Anhang 1: für die Erhaltung müssen entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen und Schutzgebiete ausgewiesen werden

Weißstorch (Ciconia ciconia): Ö: ~ 330 Paare

Seeadler (Haliaeetus albicilla) Ö: vom Aussterben bedroht

Wiesenweihe (Circus pyrgargus) Ö: nur mehr kleine Brutpopulationen in Feuchtwiesen und

Feuchtbrachen: NÖ, Bgld

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Leitarten -- in Österreich in Leitarten -- in Österreich in kritischem Maß gefährdet oder kritischem Maß gefährdet oder vom Aussterben bedrohtvom Aussterben bedroht

Europ. Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)Mitteleuropas einzige Schildkrötenart, in Ö: vom Aussterben bedroht

Großer Brachvogel (Numenius arquata)Vorarlberger Rheindelta in Niedermoorwiesen; in Ö vom Aussterben bedroht

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Leitarten aus Anhang Leitarten aus Anhang der FFH-Richtlinieder FFH-Richtlinie

FFH-Richtlinie Anhang 2:Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, geeignete Schutzgebiete auszuweisen.

Fischotter (Lutra lutra)

Europäischer Hundsfisch (Umbra krameri)in Ö verschollen; 1992 im Fadenbach bei Orth/Donau und Eckartsau „wiederentdeckt“

Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera)kalkarme, sauerstoffreiche und saubere Fließgewässer im Mühlviertel, Waldviertel und im Sauwald

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Leitarten – Leitarten – FFH-Richtlinie FFH-Richtlinie Anhang 2 und Anhang 4Anhang 2 und Anhang 4

Eichenbock (Cerambyx cerdo)in Ö vom Aussterben bedroht

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Leitarten – Leitarten – FFH-Richtlinie FFH-Richtlinie Anhang 2 und Anhang 4Anhang 2 und Anhang 4

Gefleckte Schnarrschrecke (Bryodema tuberculata)

Kiesbankgrashüpfer (Chorthippus pullus)

http://www.tirolmultimedial.at/tmm/themen/0402v.html

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Wiesen- und Hochstaudengesellschaften in Wiesen- und Hochstaudengesellschaften in AuenAuen

Naturwiesen und ErsatzgesellschaftenNaturwiesen und Ersatzgesellschaften

TrockenstandorteHeißländen, Brennen (alemann.)

ehemalige Schotterhaufen (Inseln)

Kies/Schotter mit nur gering mächtiger Feinsedimentauflage

FeuchtstandorteVerlandung Anlandung Totarme Nebenarme

Gley-Auböden Sand bis Schluff

Trockenrasen Röhrichte Flutrasen

Böden/Substrat

Vegetation

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Wiesen- und Hochstaudengesellschaften in Wiesen- und Hochstaudengesellschaften in AuenAuen

FeuchtstandorteFeuchtstandorte

Röhrichte, Nasswiesen, FeuchtwiesenIn Muldenlagen, Substrat +/- wasserstauend, nährstoffreichWasser länger stehend als im umgebenden Gelände (Verlandung)Bei Verbindung zu fließendem Wasser

Vegetationstypen (siehe Pflanzengesellschaften Österreichs)(fett gedruckt sind zumindest teilweise natürlich waldfreie Vegtypen)

Großröhrichte (Dominanzgesellschaften mit Schilf, Rohrkolben, Teichbinse, Wasserschwaden) (aus Vbd Phragmition)

Großseggen-Moore mesotropher Standorte (aus Vbd Magnocaricion)Nasswiesen (aus den Verbänden Molinion und Calthion)Hochstaudenvegetation ( UVb Filipendulenion)Brenndolden-Überschwemmungswiesen (Vb Cnidion venosi) frische bis

mäßig frische Standorte

Illyrische Überschwemmungswiesen (Deschampsion) vikariierender Vbd zum Cnidion inSE-Europa

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Wiesen- und Hochstaudengesellschaften in Wiesen- und Hochstaudengesellschaften in AuenAuen

TrockenstandorteTrockenstandorte Heißländen, Brennen (alemann.) – edaphisch bedingt

Substrat wasserdurchlässig (trocken), nährstoffarm, da nicht mehr überflutet; ohne oder nur mit geringer Feinbodenauflage

VegetationstypenTrockenrasen auf Standorten ohne Feinsedimentauflage (Rhein bei Basel,

Traunauen E Wels, Tullner und Wiener Becken, Schüttinsel)

Trespen-Halbtrockenrasen (Vb Mesobromion – auf Standorten mit FS-Auflagen < 20 cm; z.B. Rhein bei Basel, Tullner u.Wiener Becken) )

Trockenbusch (Vb Berberidion – auf Standorten mit FS-Auflagen > 20 cm; z.B. Rhein bei Basel, Tullner u.Wiener Becken)

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Ersatzgesellschaften von Auenwäldern am Ersatzgesellschaften von Auenwäldern am MittellaufMittellauf

Ersatzgesellschaften von Weichholzauen (Salicion albae)Flussröhrichte – Auflandungs- und Anlandungsserie (Vb Phalaridion:

Rohrglanzgrasrasen, Uferreitgras-Flur, (Phalaridetum arundinaceae)

Wasserfenchel-Kleinröhrichte ertragen nur langsam fliessendes Wasser(Vb Oenanthion: Wasserfenchel-Kressen-Gesellschaft, Pfeilkraut-Röhricht, …)

Ersatzgesellschaften von Grauerlen-Auwäldern (Equiseto-Alnetum incanae): UVb Filipendulenion: Kälberkropf-Mädesüß-Staudenflur, Sumpf-Storchschnabel-Mädesüß-Staudenflur, Gelbweiderich-Mädesüß-Staudenflur, Verschiedenblättrige Distel-Staudenflur…)

Pfeifengraswiesen (Vb Molinion: Pannonische Blaugras-Pfeifengraswiese, Präalpine Pfeifengraswiese, Duftlauch-Pfeifengraswiese, Silgen Auenwiese

Nasswiesen (Vb Filipendulion, Vb Calthion: )Ersatzgesellschaften von Erlen-Eschen-Auen (Fraxino-Populetum)Pfeifengraswiesen (Vb Molinion, Vb Vb Calthion)

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Ersatzgesellschaften von Auenwäldern am Ersatzgesellschaften von Auenwäldern am UnterlaufUnterlauf

Ersatzgesellschaften von Weichholzauen (in E-Europa z.T. auch natürlich als Folge von Eishochwässern)Rohrglanzgrasrasen der Anlandungsserie Vb Aegopodion podagrariae: ertragen langsam fliessendes Wasser

Großröhrichte – Verlandungsserie(Vb Phragmition: Schilfröhricht, Seebinsen-Röhricht, Rohrkolben-Röhrichte, Wasserschwaden-Röhrichte;

Großseggenbestände (Vb Magnocaricion: Dominanzgesellschaften: Caricetum elatae, Blasenseggen-Sumpf, Uferseggen-Sumpf, Fuchsseggen-Gesellschaft, Rohrglanzgras-Wiese)

Ersatzgesellschaften von Eichen-Eschen-Ulmen-AuwäldernPfeifengraswiesen (Vb Molinion: Pannonische Blaugras-Pfeifengraswiese,), Nasswiesen (Vb Calthion: Kohl-Distel-Wiese, Graue Distel-Wiese,

Brenndoldenwiesen (Vb Cnidion: Sumpf-Platterbsen-Auenwiese, Frühe-Segge-Auenwiese,

Brenndolden-Auenwiese, Gnadenkraut-Auenwiese, Wegerich-Überschwemmungswiese, .. )Illyrisch Überschwemmungswiesen (Vb Deschampsion: Rasenschmielen-Wiese,

Stromtal-Hochstaudenfluren (Vb Veronico longifoliae-Lysimachion vulgaris: Sumpf-Wolfsmilch-Staudenflur, ..)

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Ersatzgesellschaften von Auenwäldern am Ersatzgesellschaften von Auenwäldern am UnterlaufUnterlauf

Dominante Arten:

Carex melanostachya, Alopecurus pratensis, Cnidium dubium, Lathyrus pratensis, Potentilla reptans, Symphytum officinalis, Lychnis flos cuculi, Galium boreale, Veronica longifolia, Gratiola officinalis, Iris pseudacorus, Clematis integrifolia