Schweinfurt · Freitag, 1. März 2019 ..Seite 4 Das liest Schweinfurt Die Hitliste der...

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  • März 2019

    Forum JungeKunstZum dritten Mal veranstaltet der Kultur Packtvom 21.März bis 7. April das Forum Junge Kunst.Schülerinnen und Schüler sowie Ehemalige aussieben Schweinfurter Schulen zeigen Malerei,Installationen, Videos und Fotokunst.

    Foto: Kultur Packt/Günther ...Seite 19

    Poetry-Slam-FinaleZum 13. Mal geht die Saison mit dem „Coun-cil of Poetry Slam“ zu Ende. Die Sieger dermonatlichen Slams treffen aufeinander undwettstreiten um die Gunst des Publikums unddie Goldene Dichter-Schlachtschüssel.

    Foto: Josef Lamber ...Seite 27

    SchweinfurtStadt Kultur ThemenE i n E P u b l i K a T i o n d E S S c h w E i n f u r T E r T a g b l a T T S

    28. PuppenspieltageAuf der Studiobühne des Theaters werden von2. bis 6. April insgesamt neun verschiedeneProduktionen angefangen vom klassischenKasperspiel über Kinderbuchklassiker bis hinzum Figurentheater für Erwachsene gezeigt.

    Foto: Frank Pusch ...Seite 6

    Neuhängung in der KunsthalleSpannendeEinblickeundeinneuesKonzeptbietetdieNeuhängunginderKunsthalle. ImUntergeschoss isteinTeilderBildergehängt.KunsthallenchefinAndreaBrandlwill dasMuseumnicht nur auf deutscheKunst beschränken, sondernmitBlick auf die internationaleHerkunft der Künstler in der Ausstellung auch auf die gesellschaftlichen Veränderungen eingehen.

    Foto: Oliver Schikora ...Seite 20

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    Inhalt

    TITEL: Spannende Einblicke und ein neuesKonzept bietet die Neuhängung in derKunsthalle. Kunsthallenchefin AndreaBrandl will das Museum nicht nur aufdeutsche Kunst beschränken, sondern mitBlick auf die internationale Herkunft derKünstler in der Ausstellung auch auf diegesellschaftlichen Veränderungen einge-hen. SEITE 20/21

    MULTIVISION: Die Vortragsreihe „Die Welt in Bildern“ taucht ein in die mystischeWelt des Himalaya. SEITE 3

    LESETIPPS UND LESUNGEN: Buchtipps der Stadtbücherei, die zweite Lesebühne,Themenabend „So gelingt Integration“. SEITE 4

    MUSIKWETTBEWERB: 12 500 Euro Siegprä-mie für das beste Quintett (rechts GitarristRussel Poyner und das Glücksklee-Quar-tett). SEITE 5

    PUPPENSPIELTAGE: Die 28. Auflage spiegeltvon 2. bis 6. April die große Vielfalt dieserKunstform wider. SEITE 6

    THEATER: Konzerte, Musical und Oper (links„Rock me Hamlet“). SEITE 8

    VHS UND BÜHNENJUBILÄUM: Vielfältige Kur-se und Konzert zum 35-jährigen Bestehen desEnsemble Blechschaden. SEITE 12

    SCHWEINFURTFÜHRER: Das erste Buch von Peter Hofmann mit vielen historischenBildern erscheint im Frühjahr. SEITE 13

    GOEHTEBUNKER: Die Hüter der Schweinfurter Industriegeschichte AKI haben einneues Depot gefunden. SEITE 14

    KUNSTHALLE: Die Ausstellung „Kamera-kunst“ von Gunter Sachs (rechts) ist der Hö-hepunkt des Jahres. SEITE 16/17

    MUSEUM GEORG SCHÄFER: Noch bis 1. Maiist die Ausstellung „Farbharmonie als Ziel“von Adolf Hölzel zu sehen. SEITE 18

    KULTURPACKT: Über 100 Arbeiten sind beim 3. Forum für junge Künstler mit demTitel „Begegnungen“ zu sehen. SEITE 19

    DISHARMONIE: Kabarett, Comedy, Musik, Korbtheater und Poetry sind im Märzpro-gramm zu erleben. SEITE 22/23

    STATTBAHNHOF: Im März stehen Punk,Deutschrap (links UMSE) , Metal und Rock’n’ Roll hoch im Kurs. SEITE 26

    AUGUSTINUM: Konzerte, Film, Ausstellungund Lesung im März SEITE 25

    MUSEUM OTTO SCHÄFER: Ausstellung „Bestseller der deutschen Literatur“. SEITE 26

    POETRY SLAM: Finale um die Goldene Dichter-Schlachtschüssel. SEITE 27

    DER STADTKULTUR-KALENDER: Termine und Ausstellungen. SEITE 28/29

    GÄSTEFÜHRUNGEN: Einblicke in vergangene Jahrhunderte. SEITE 30

    ADRESSEN UND ÖFFNUNGSZEITEN: Was wann wo geöffnet hat SEITE 31FOTOS: OLIVER SCHIKORA, OPERNWERKSTATT, STEFAN SÄMMER/JGU,

    JAY ULLAL, LANDSTREICHER BOOKING

    Editorial

    Wiedersehen mit dem MalschweinEindrücke von der Kunstmesse art Karlsruhe

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    Von MATHIAS [email protected]

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    M an muss sich dieart Karlsruhe, dievergangenen Sonntag zuEnde ging, wie einen gi-gantischen Bazar derGegenwartskunst vorstel-len. Was durchaus nichtabwertend gemeint ist. Aber tausendeKunstwerke von der kleinen Zeichnungbis zur riesigen Stahlskulptur verteilt auf35 000 Quadratmeter Fläche in vierHallen – da muss der Besucher schoneiniges an Steh- beziehungsweise Lauf-vermögen und Nervenstärke mitbrin-gen, will er nicht schon in der erstenStunde verzweifeln.

    Interessanterweise trennt sich geradein diesem Overkill an Kunst sehrschnell die Spreu vom Weizen. Andersgesagt: Der Besucher wird von Meter zuMeter wählerischer und bleibt irgend-wann nur noch da stehen, wo wahr-haft Unerwartetes sein Auge fesselt.

    Oder Vertrautes. Denn die 208 Gale-rien aus 16 Ländern hatten einerseitsdie großen Namen im Programm wiePicasso, Mirò, Chagall, Polke, Baselitz,Immendorff, Richter oder Warhol, an-dererseits fanden sich überall Künstler,die in Schweinfurt ausgestellt wurdenoder werden, in der Kunsthalle oder inder Sparkassengalerie.

    herman de vries, Jürgen Brodwolf,Herbert Mehler, Klaus Hack, NguyenXuan Huy, Christopher Lehmpfuhlund bestimmt noch einige weitere wa-ren präsent, allesamt dank charakteris-tischer Bildsprache unverkennbar. Et-

    wa die fingerdick aufgetragene Ölfarbein den Landschaften und Veduten vonChristopher Lehmpfuhl, der von sichselbst sagt: „Es gibt Leute, die nennenmich ein Malschwein. Mein Auto siehtaus wie das Atelier von Francis Bacon.An der Grenze zur Schweiz denken sieimmer, ich will sie verarschen.“

    Oder, quasi das Gegenstück dazu,die feinen „Erdausreibungen“ von her-man de vries. Oder die großformatigim Neobarocken Raum schwebendennackten Leiber von Nguyen Xuan Huy.

    Ottmar Hörl, der zuletzt in Schwein-furt mit der Aktion „Rückert für alle“auftrat, residierte auf der art Karlsruheumgeben von hüfthohen, blaugrauenKunststoff-Einsteins. Er wird am 13.und 14. Juli zum Museumsfest „ZehnJahre Kunsthalle“ zurückkehren mitder Aktion „Jeder gegen jeden“.

    Hörl sieht es als zentrale Aufgabe derKunst, aktuelle Entwicklungen undWeltzustände aufzugreifen, zu ver-arbeiten, zu verdeutlichen. Und zwarverständlich nicht nur für Kunstexper-ten, sondern quasi selbsterklärend fürmöglichst viele Menschen.

    Selbsterklärend ist schon der Titel„Jeder gegen jeden“, er bezieht sich aufdas Ende vieler selbstverständlich ge-glaubter gemeinsamer Werte, was sichetwa im Brexit oder der Abschottungder USA niederschlage. Es wird wiederFiguren geben, welche, das verrät Hörlnoch nicht. Nur so viel: „Es wird einesehr politische Arbeit. Ich will damitzeigen, wie sehr die Welt außer Randund Band geraten ist und wie sehr dieMenschen den Sinn für Kompromisseverloren haben“, sagt er.

    So gelangen Veranstaltungen in die StadtKulturVeranstaltungen, die in den StadtKulturThemen angekündigt werden sollen,bitten wir, drei Wochen im Voraus zu melden an [email protected]

    DIE APRIL-AUSGABE ERSCHEINT AM FREITAG, 29. MÄRZ:Veranstaltungen für die Ausgabe 04/2019 bitte BIS 11. MÄRZ einreichen.Anzeigenschluss: 8. MÄRZDen VERANSTALTUNGSKALENDER finden Sie auf den SEITEN 28 UND 29.Meldungen für den Kalender bitte per E-Mail an die [email protected] – Stichwort: StadtKultur.Oder per Fax an die Nummer ü (09721)5488866.

    DIE WEITEREN ERSCHEINUNGSTERMINE:26. April, 31. Mai, 28. Juni, 30. August, 27. September, 25. OktoberStadtKulturThemen im Internet: www.mainpost.de unter „Freizeit“.

    Impressum

    STADTKULTUR SCHWEINFURT ist eine Publikation des Schweinfurter Tagblattsin Zusammenarbeit mit der Stadt SchweinfurtAUSGABE: Nr. 178, März 2019VERLAG UND DRUCK:Main-Post GmbH, Registergericht: AG Würzburg HRB 13376Geschäftsführer: David Brandstätter. Berner Straße 2, 97084 WürzburgCHEFREDAKTION: Michael ReinhardREDAKTION: Kirsten Mittelsteiner, Oliver SchikoraGRAFIKEN: Jörg Untiedt (Titel), Heike Grigull, Jutta GlöcknerANZEIGEN: Matthias Faller, Peter Kruse (Stv.)VERTRIEB: Holger SeegerKONTAKT: Schweinfurter Tagblatt, Schultestraße 19a, 97421 Schweinfurt,ü (0 97 21) 5 48-88 42, Fax: 5 48-88 66. E-Mail: [email protected]

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    Faszinierende Landschaften in magischem Licht hat der Himalaja zu bieten. FOTO: PASCAL VIOLO

    Gipfel, Götter, GlücksmomenteLive-Reportage von Pascal Violo über seine Reise durch den Himalaja

    SCHWEINFURT (kim) Viele Monatetaucht Pascal Violo in die mystischeWelt des Himalaja ein und präsentiertin der Vortragsreihe „Die Welt in Bil-dern“ am Mittwoch, 20. März, um20 Uhr im evangelischen Gemeinde-haus seine neue Live-Multivision vonder Reise durch Nepal, Bhutan, Ladakh,Mustang, Zanskar. Seine Reisen führenihn über verschneite Pässe, auf eisigeBerge und durch abgelegene Dörfer, vorallem aber zu den Menschen dieser ein-zigartigen Region.

    Der Reisejournalist wandert in Nepalzum Basislager des Mount Everest, be-steigt in Ladakh nahe der tibetischenGrenze einen 6400 Meter hohen Bergund überquert den höchsten befahrba-ren Pass der Welt. Er erlebt die Ernte auf4000 Meter hoch gelegenen Feldern,wohnt bei Bauern an abgeschiedenenSalzseen und wird von einem Mönch indie Mystik des Klosterlebens eingeweiht.Beeindruckt von der Herzlichkeit der Be-wohner macht sich der Reisefotograf aufdie Suche nach der Seele dieser Regionund erkundet die Straßen und Wege inalle Himmelsrichtungen, um uralteKlöster zu besuchen, mit MönchenMantras zu singen und das magischeLicht in seinen Bildern einzufangen.

    Während sich Pascal Violo im letztenHimalaja-Königreich Bhutan auf die Su-che nach dem Glück begibt, erlebt er inLadakh ein berührendes Treffen mit

    dem Dalai Lama und begegnet auf sei-nen Wanderungen über hohe Berge unddurch einsame Täler immer wieder derganz besonderen Mystik dieser Region.

    Karten im Vorverkauf bei Sport Ludwig,TUI Reisebüro, Schweinfurter Tagblatt. Infosund Online-Tickets unter www.die-welt-in-bildern.com

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    Das liest SchweinfurtDie Hitliste der meistausgeliehenen Bü-cher in der Stadtbücherei, gefolgt vonLeseempfehlungen des Teams.9 1 Hammesfahr, Petra: Als Luca ver-schwand – Thriller, Roman9 2 Kaminer, Wladimir: AusgerechnetDeutschland – Migration, Roman9 3 Santopolo, Jill: Was bleibt, sind wir– Liebe, Roman9 4 Winter, Claudia: Die Wolkenfische-rin – Liebe, Roman9 5 Sinn, Hans-Werner: Auf der Suchenach der Wahrheit – Wirtschaft, Sach-buch9 6 Lütz, Manfred: Der Skandal derSkandale – Christentum, Sachbuch9 7 Hopkins, Cathy: Die Blumen-schwestern – Familie, Roman9 8 Gookin, Dan: Android Smart-phones für Dummies – Technik, Sach-buch9 9 Birnstein, Uwe: Margot Käßmann –Theologie/Biografie, Sachbuch9 10 Michalak, Johann ...: Achtsamkeitüben – Achtsamkeit/Psychologie, Sach-buch

    Empfehlung Hörbuch9 Mytting, Lars: Die Glocke im See(Untermünkheim, Steinbach – 836Min.) – Der junge Pastor Kai Schwei-gaard übernimmt die Pfarrei in demnorwegischen Dorf Butangen mit ihrer700 Jahre alten Stabkirche. Die würdeder Seelsorger gar zu gerne abreißen undgegen einen neuen, modernen Bau er-setzen lassen. Gegen seine Pläne rebel-liert die junge, wissbegierige Astrid,denn mit der alten Holzkirche würdenauch die beiden Glocken verschwinden,die ihre Vorfahren einst gestiftet hatten.

    Empfehlungen Roman9 Hopkins, Cathy: Die Blumenschwes-tern (München, Goldmann, 2018 –445 S.) – Iris Parker möchte nach ihremTod ihre drei sehr unterschiedlichenTöchter wieder zusammenbringen. Zwi-schen den Töchtern herrscht seit JahrenFunkstille. Wollen die Töchter das Ver-mögen der Mutter erben, müssen siemehrere Wochenenden mit einanderverbringen, was die Mutter schon vorihrem Tod organisiert hat. (kb)

    9 Didierlaurent, Jean-Paul: Die Sehn-sucht des Vorlesers (München, dtv,2018 – 252 S.) – Guylain Vignolles liebtBücher und arbeitet nur ungern in derPapierverwertungsfabrik. Jeden Tag ent-reißt er der Schreddermaschine einigeSeiten und gibt sie Morgen auf demWeg zur Arbeit im Regionalzug zum Bes-ten. Damit rebelliert er gegen die Ver-nichtung von Literatur. (kb)

    Empfehlung E-Book9 Extence, Gavin: Das unerhörte Lebendes Alex Woods oder warum das Uni-versum keinen Plan hat (München,2014 u. 2016 – 493 S.) – Alex Woods lei-det unter seiner hellseherisch begabtenMutter und wird deshalb von seinenMitschülern gehänselt. Das familiäreUnglück wird überraschender Weisedurch seinen älteren Nachbarn Mr.Peterson ausgeglichen. Er zeigt ihm,dass es wichtig ist, im Leben immer diebestmöglichen Entscheidungen zu tref-fen. (kb)

    Empfehlungen Sachbuch9 Ceming, Katharina: Denken hilft! :Philosophische Anstöße für heute(Ostfildern, Patmos Verlag, 2017 – 176S.) – Das Buch beschäftigt sich mit Fra-gen unseres Alltags und seinen Verände-rungen und Herausforderungen. Es for-dert dazu auf, darüber nachzudenken.Dabei sollen Impulse aus der Philoso-phie helfen. (kb)9 Wehrle, Martin: Noch so ein Arbeits-tag, und ich dreh durch: was Mit-arbeiter in den Wahnsinn treibt(München, Mosaik, 2018 – 365 S.) –Martin Wehrle zeigt, was Mitarbeiter inden Wahnsinn treibt, und bietet Mög-lichkeiten an, dem entgegenzutreten.Eine erfrischende Lektüre für mehrArbeitszufriedenheit. (kb)

    27. Schweinfurter FrauenwochenAnlässlich der 27. Schweinfurter Frau-enwochen bietet die Buchausstellungder Stadtbücherei (Hauptstelle im Ebra-cher Hof) im März einschlägige Literaturrund ums Thema „Frauen“ zur Auswahl.Sie läuft vom 6. bis 30. März. Alle Me-dien sind sofort ausleihbar.

    Jessy James LaFleur tourt mit Koffer Konstantin durch die Welt und macht in derDisharmonie Station. FOTO: JESSY

    Musik und Poesie aus einem Koffer namens „Konstantin“Zweite Auflage von „dieLESEBÜHNE“ mit Jessy James LaFleur und Felix Michael

    SCHWEINFURT (kim) Nach dem musi-kalisch-poetischen Auftakt im Novem-ber präsentiert wortspektakel am Frei-tag, 15. März, um 20 Uhr in der Dishar-monie ein poetisch-musikalisches Du-ett zur zweiten Auflage von „dieLESE-BÜHNE“.

    Zu Gast ist die Berliner Spoken-Word-Künstlerin Jessy James LaFleur, die sichjüngst beim Poetry Slam dem Münner-städter und Schweinfurter Publikumeindrucksvoll vorstellte. Als gebürtigeOstbelgierin tourt Jessy James LaFleurmit „Konstantin“ – ihrem Koffer – seitsiebzehn Jahren von Bühne zu Bühne.In über 30 Ländern hat sie ihren Namenzum Programm gemacht: Musik undPoesie klingen darin, wie in ihren Tex-ten. Inhaltlich erwartet den Zuhörer einMix aus Poetry Slam, Hip-Hop, Klassikund SpokenWord.

    Begleitet wird sie an diesem Abendvon Felix Michael. Mit Gitarre und

    Stimme wird er aber nicht nur unterma-len und interpretieren. Michael hatselbst geschriebene und eigene Stückein englischer und deutscher Sprache imRepertoire, die beide Künstler auch imDuett vortragen werden.

    Michael, ein ehemaliger Regensbur-ger Domspatz, singt mittlerweile im„Renner Ensemble Regensburg“, das ge-rade mit dem Opus Klassik Preis ausge-zeichnet wurde. Seit drei Jahren ist erzudem Erster Tenor in der A-cappella-Band „Free Vocals“ (allesamt ehemaligeRegensburger Domspatzen), die 2017beim Internationalen A-cappella-Wett-bewerb vokal.total in Graz das Silver Di-ploma gewannen.

    Karten: Schüler/Mitglieder von wAs oderDisharmonie: 7 €, Erwachsene 9 €, Abend-kasse: 12 € (keine Ermäßigung). Einlass:19 Uhr. Reservierte Karten eine Woche vor-her abholen.

    Der angehende Herzchirurg Umeswaran Arunagiri-nathan berichtet von seiner Flucht. FOTO: UMESWARAN

    So gelingt IntegrationLesung mit Umeswaran Arunagirinathan

    SCHWEINFURT (kim) Der Ti-tel eines Themenabends, dender Zonta Club Bad Kissin-gen-Schweinfurt in Zusam-menarbeit mit der Buch-handlung Vogel am Mitt-woch, 20. März, ab 19 Uhrin der Aula des Celtis-Gym-nasiums veranstaltet, lautet„So gelingt Integration“.

    Dr. Umeswaran Arunagiri-nathan liest aus seinen Bü-chern „Allein auf der Flucht“und „Der fremde Deutsche –Leben zwischen den Kultu-ren“ und stellt sich den Fra-gen der Besucher. Der40-jährige Autor wurde in SriLanka geboren und kam alsZwölfjähriger nach Deutsch-land. Inzwischen befindet ersich in der Ausbildung zumHerzchirurgen im KlinikumBad Neustadt.

    Eingebunden in diesenAbend, der in Kooperationmit dem Projekt SoulTalk/SoulFemme stattfindet, sindSchüler des Celtis-Gymna-siums, die eine Ausstellungzum Thema „Flüchtlinge in Deutsch-land“ erarbeitet haben. Diese Ausstel-lung wird bis zum Beginn der Osterfe-rien in der Aula des Celtis-Gymnasiumszu sehen sein. Zudem werden Inter-views mit den Ansprechpartnern vonSoulTalk und dem Buchautor geführt.So soll das Thema nachhaltig behandeltund Schüler sollen für das Thema Integ-ration sensibilisiert werden.

    Die Präsidentin des Zonta Clubs BadKissingen-Schweinfurt, Angelica Rich-

    ter, freut sich sehr, „dass wir sowohlDr. Umeswaran Arunagirinathan alsauch das Celtis-Gymnasium für diesenThemenabend begeistern konnten. Sowird auf das Leuchtturmprojekt Soul-Talk/ SoulFemme hingewiesen, wobeiFlüchtlinge durch speziell geschultepsychosoziale Peer-Berater und Berate-rinnen unterstützt werden.“

    Karten im VVK ausschließlich bei Buch-handlung Vogel: Schüler 3 Euro/ Erwach-sene 5 Euro, AK 6 Euro.

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    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 5

    Gitarrist Leonard Becker (hinten rechts) und sein Streichquartett (Musikhoch-schule München) spielen um den begehrten Preis. FOTO: LEONARD BECKER

    Streicher und Zupfer im Einklang30 000 Euro Preisgeld beim „Internationalen Gerhard-Vogt-Kammermusikwettbewerb“

    SCHWEINFURT (kim) Für 15 Musikerin-nen und Musiker wird es im Rathaus amSamstag, 23. März, spannend, denn siespielen beim „Internationalen Gerhard-Vogt-KammermusikwettbewerbSchweinfurt 2019“ um die Preise: Inden Besetzungen Streichquartett mitGitarre beziehungsweise Streichquar-tett mit Mandoline messen sich Künst-ler aus Deutschland, Belarus, Ungarn,Ukraine, Slowenien und Großbritan-nien auf professioneller Ebene. Immer-hin kann das Siegerquintett mit12 500 Euro nach Hause reisen; insge-samt stehen 30 000 Euro an Preisgel-dern zur Verfügung.

    Der Wettbewerb möchte dazu beitra-gen, das kammermusikalische Zusam-menspiel von Streichern und Zupfinst-rumenten zu befördern – ein Ziel, dasGerhard Vogt, dem Gründer und Vorsit-zenden des veranstaltenden „Musikfo-rum Schweinfurt e.V.“, seit Jahrzehntenam Herzen liegt. „Immer noch bleibendie Gitarristen und Mandolinisten vor-zugsweise unter sich, treten bei speziellausgerichteten Festivals oder in zupf-musikalischer Umgebung auf“, so derVerleger und ehemalige Musiklehrer.

    Dabei gibt es heute eine Fülle an inte-ressanter und für die Konzertbühne ge-eigneter Literatur, die gerade im kam-mermusikalischen Bereich Abwechs-lung und Belebung in traditionelle Kon-zertreihen bringen könnte. In der Vor-runde des Schweinfurter Wettbewerbs(10.30 Uhr) werden daher zwei an-spruchsvolle Quintette als Pflichtwerkegefordert: Eduardo Angulos „Die Vögel“für Gitarre und Streichquartett ent-stand als Auftragswerke bereits für den

    zweiten Kammermusikwettbewerb1993; Vladimir Koroltschuks „Suite proet contra in D“ für Mandoline undStreichquartett hat sich ein ehemaligerTeilnehmer des Wettbewerbs 2001 fürseinen Auftritt in Schweinfurt auf denLeib komponieren lassen.

    Eben dieser Nikolaj Maretzki, heuteProfessor an der Musikhochschule inMinsk und Nationalkünstler von Bela-rus, ging damals als Sieger aus demWettbewerb hervor. 2019 wird er selbst

    als Mitglied der fünfköpfigen Jury tätigsein. Mit ihm gemeinsam werten als Ju-ryvorsitzender Martin Maria Krüger,Präsident des Deutschen Musikrats, Mi-chael Tröster, Echo-Klassik-Preisträgeraus Schweinfurt und Dozent an der Mu-sikakademie Kassel, Wolfram Loh-schütz, ebenfalls in Schweinfurt aufge-wachsen und Mitglied der MünchnerPhilharmoniker und Wolfgang Nüßleinvon der Musikhochschule Würzburg.Im Finale (16 Uhr) haben die Teilneh-

    mer größtmögliche Freiheit, Kür ist an-gesagt. 30 Minuten stehen jedem En-semble zur Verfügung; gemeldet wur-den Werke von Mario Castelnuovo-Tedesco und Efrem Podgaits. Gegen18 Uhr steht fest, wer gewonnen hat.Die Preisträger werden dann nicht nurmehr Geld in der Tasche haben; sie sindauch um wertvolle Erfahrungen reicher,haben ein paar neue Kontakte geschlos-sen und ihre individuellen künstleri-schen Biografien weisen ab diesem Zeit-punkt einen neuen Baustein für die Kar-riere auf.

    Nicht nur für den inzwischen inter-national bekannten israelischen Man-dolinisten Avi Avital hat sich die Teil-nahme an einem der SchweinfurterWettbewerbe als richtungsweisend er-wiesen, wie er selbst erklärt. Stolzkönnen neben vielen anderen auchElena Olenchyk-Kisseljow und ValerijKisseljow sein: Die Preisträger der Solis-tenwettbewerbe 2002 und 2005 arbei-ten heute immer wieder mit Dirigentenwie Walerij Gergijew oder Kirill Petren-ko zusammen. Aktuell wirken sie an derBayerischen Staatsoper in der Inszenie-rung von „Otello“ mit.

    Musikforums-Vorsitzender GerhardVogt ist glücklich darüber. Er wünschtsich, dass die „Internationalen Musik-wettbewerbe Schweinfurt“ noch vieleJahrzehnte lang Bestand haben werdenund möglichst vielen jungen MenschenBegegnung und internationalen Ver-gleich ermöglichen. Zahlreiche Besu-cher tragen natürlich zu Konzertatmo-sphäre und Rahmen bei. Alle Rundensind öffentlich, der Eintritt ist frei.

    Bläserklasse zeigt Können mit symphonischer BlasmusikAbschlusskonzert des Kreisblasorchesters Schweinfurt

    GRAFENRHEINFELD (kim) Als Gast desSpielmanns- und Fanfarenzugs Grafen-rheinfeld gibt das KreisblasorchesterSchweinfurt sein diesjähriges Ab-schlusskonzert am Sonntag, 17. März,um 17 Uhr in der Kulturhalle Grafen-rheinfeld. Über 50 Musikerinnen undMusiker aus den Mitgliedskapellen desKreisverbandes Schweinfurt im Nord-bayerischen Musikbund haben sich un-

    ter der Leitung von Martin Karl getrof-fen, um Stücke unterschiedlichster Stil-richtungen der symphonischen Blas-musikliteratur zu erarbeiten.

    Ziel dieser Arbeitsphasen ist es, alleninteressierten Musikerinnen und Musi-kern des Kreisverbands die Chance zugeben, in großer Blasorchesterforma-tion an Literatur herangeführt zu wer-den, die in der heimischen Kapelle auf-

    grund von Besetzungslücken oder ande-rer stilistischer Ausrichtung nicht mög-lich ist.

    Eröffnet wird das Konzert durch dieim Herbst 2017 gegründete Kreiserwach-senenbläserklasse unter der Leitung vonEhrenkreisdirigent Klaus Hammer. Indiesem Orchester musizieren knapp 30erwachsene Musikerinnen und Musikeraus dem gesamten Landkreis, die meist

    erst vor etwa zwei Jahren mit dem Erler-nen ihres Instruments begonnen haben.Trotz dieser kurzen Zeit ist diese Forma-tion bereits in der Lage, attraktive Werkeaufzuführen.

    Karten zu 7/ermäßigt 4 Euro an derAbendkasse. Reservierung unter [email protected] oder bei RenateFeuerbach unter ü (09384)8104.

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    „Urmel schlüpft aus dem Ei“ nach Max Kruse mit den Complizen Hannover(4. April) für Kinder ab 3 Jahren. FOTO: ANDREAS BRAUN

    „Der kleine Vampir“ nach Angela Sommer-Bodenburg für Kinder ab 6 Jahren mitdem Hohenloher Figurentheater (Dienstag, 2. April). FOTO: HOHENLOHER

    „Der verzauberte Brunnen“ nach denBrüdern Grimm, Hohenloher Figuren-theater (2. April). FOTO: HOHENLOHER

    Geschichten über das Leben28. Schweinfurter Puppenspieltage von „Urmel schlüpft aus dem Ei“ bis zur „Schachnovelle“

    D ie 28. Schweinfurter Puppenspiel-tage finden im 46. Jahr ihres Be-stehens unter der künstlerischen Lei-tung von Christian Kreppel von Diens-tag, 2. bis Samstag, 6. April statt. In die-sen Tagen werden auf der Studiobühnedes Theaters in 13 Vorstellungen neununterschiedliche Produktionen für alleAltersstufen gezeigt.

    Das Hohenloher FigurentheaterHerschbach zeigt am Dienstag, 2. Ap-ril, um 9 und 11 Uhr für Kinder ab4 Jahren „Der verzauberte Brunnen“nach den Brüdern Grimm (Spieldauerrund 50 Minuten ohne Pause). Die Figu-ren stammen von Jürgen Maaßen, fürdas Bühnenbild zeichnet Rolf Coffletverantwortlich, für die Kostüme Johan-na Sperlich. Es spielen Johanna undHarald Sperlich.

    „Der verzauberte Brunnen“ ist einklassisches Kasperspiel mit Musik nachdem Grimm'schen Märchen „Der Teufelmit den drei goldenen Haaren“. Kasperund Seppel belauschen im Wald die bei-den jungen Teufel Vitzliputzli und As-modeus: Der eine hat den Brunnen derStadt vergiftet, der andere bewirkt, dassdie Prinzessin Tausendschön Tag undNacht mit offenen Augen schläft. Werihr helfen will, benötigt die drei golde-nen Haare des Oberteufels. Kasper undSeppel stürzen sich ins Abenteuer, umdie Stadt und die Prinzessin zu retten.

    „Der kleine Vampir“ nach AngelaSommer-Bodenburg wird ebenfalls vomHohenloher Figurentheater Hersch-bach am Dienstag, 2. April, um 15 Uhrgespielt. Das Stück für Kinder ab 6 Jah-ren und Erwachsene dauert etwa 50 Mi-nuten ohne Pause. Die Figuren- & Büh-nenausstattung stammt von B. und G.Weinhold. Es spielen Johanna undHarald Sperlich.

    Anton liest gerne Gruselgeschichten– vor allem über blutrünstige Vampire.Rüdiger und seine Schwester Anna sind

    jedoch ganz anders als die Vampire, dieder Junge bisher aus seinen Büchernkannte. Zu dritt erleben sie die tollstenAbenteuer und meistern diverse Gefah-ren: Johanna und Harald Sperlich spie-len den Kinderbuchklassiker „Der klei-ne Vampir“ mit Maskenschauspiel undTischmarionetten auf einer raffiniertenDrehbühne.

    Das Stück „Schweinchen Wilburund seine Freunde“ nach ElwynBrooks White für Kinder ab 4 Jahrenpräsentiert am Mittwoch, 3. April, um9, 11 und 15 Uhr das Theater con cuoreSchlitz mit einer Dauer von rund 50 Mi-nuten ohne Pause. Es spielen Virginiaund Stefan P. Maatz. Inszeniert hat dasStück Detlef Heinichen/Theatrium.Bühnenbild und Figuren stammen vonMatthias Hänsel, Musik und „eine Stim-me“ kommen von Detlef Heinichen.

    Nach dem Kinderbuchklassiker „Wil-bur und Charlotte“ erzählt „Schwein-chen Wilbur und seine Freunde“ dieungewöhnliche Freundschaft zwischenWilbur und der Spinne Charlotte. Wil-bur wartet traurig in einem fremdenStall bei Nässe und Kälte vergeblich aufseine Spielkameradin, das MädchenFern, das ihn großgezogen hat. Zu allemÜberfluss erzählt ihm das alte Schaf,dass er ja sowieso bald geschlachtetwird. Seine Verzweiflung ruft Charlotteauf den Plan, die von nun an versucht,

    Wilburs Leben mit Geschick und Klug-heit zu retten.

    Die Complizen Hannover zeigen denKlassiker „Urmel schlüpft aus dem Ei“nach Max Kruse am Donnerstag, 4. Ap-ril, für Kinder ab 3 Jahren um 9 und11 Uhr (50 Minuten ohne Pause). Für dieInszenierung und das Figurenspielzeichnet Ulrich Schulz verantwortlich.

    „Urmel schlüpft aus dem Ei“ ist einwirrwarrwitziges Musical mit einem derliebenswertesten Geschöpfe der deut-schen Kinderliteratur. Auf der Insel Titi-

    wu bringt der Professor Habakuk Tiba-tong Tieren das Sprechen bei. Dannpassiert etwas Unerwartetes: ein Eisbergwird an den Strand geschwemmt. Ein Eibefindet sich darin. Der Professor undseine Tiere brüten es aus. Herausschlüpft ein Urmel. Eine Sensation.

    Das Figurentheater für Erwachsenemit Livemusik „Die Schachnovelle“nach der Novelle von Stefan Zweig(1881-1942) wird am Donnerstag,4. April, um 19.30 Uhr für Jugendlicheab 16 Jahren und Erwachsene (Dauer1,15 Stunden ohne Pause) von der Büh-ne Cipolla in Kooperation mit MetropolEnsemble, KulturStadtLev/Forum Le-verkusen & bremer shakespeare com-pany aufgeführt. Für die Inszenierung,Bühnenbau, Spielfassung, Schau- &Puppenspiel zeichnet Sebastian Kautzverantwortlich. Komposition, Soundde-sign, Violoncello & Bandoneon liegenin der Verantwortung von Gero John.Puppenbau, Kostümbild, Bühnenmale-rei werden von Melanie Kuhl umge-setzt, das Lichtdesign liegt in der Handvon Frank Barufke, Harry Großmann,Sebastian Kautz und Florian Wilke.

    Die Handlung spielt an Bord einesSchiffes auf dem Weg von New Yorknach Buenos Aires. Ein millionenschwe-rer Ölmagnat und ein geldsüchtigerSchachweltmeister liefern sich mani-sche Brettspielgefechte, während dermysteriöse Dr. B. mit den Geistern seinerVergangenheit kämpft. Als Vermögens-verwalter einer renommierten Kanzleigeriet er in die Hände diktatorischerMächte, die ihm mittels monatelangerEinzelhaft und zermürbender Verhörediverse Bankgeheimnisse zu entlockenversuchten. Was ist grausamer: körperli-che oder seelische Folter? Wieviel Ein-samkeit erträgt ein Mensch? StefanZweigs Meisternovelle ist ein Plädoyerfür Selbstbestimmung und für Kreativi-tät. Ein paar gedruckte Zeilen helfenDr. B. zu überleben. Doch die ersehnteRettung durch geistige Beschäftigungschlägt ins fatale Gegenteil um, als er be-ginnt, im Kopf Schach gegen sich selbstzu spielen. Immer wieder auf sich selbstzurückgeworfen, heißt es unweigerlichirgendwann „Matt!“

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    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 7

    „Schweinchen Wilbur und seine Freunde“ nach Elwyn Brooks White, Theater Con Cuore Schlitz (3. April). FOTO: CON CUORE

    ñ Fortsetzung von Seite 6

    Das Theater Kuckucksheim Heppstädtzeigt am Freitag, 5. April, um 11 Uhrfür Kinder ab 6 Jahren „Momo“, ein Fi-gurentheater nach Michael Ende (Dau-er rund 60 Minuten). Es spielen Benja-min Seeberger und Stefan Kügel. Die In-szenierung und Musik kommt von Diet-mar Staskowiak, die Regieassistenz hatNando Seeberger. Ausstattung und Pup-pen von Frauke Lehmann-Hössle, LisaPalesche und Benjamin Seeberger.

    Der alte Beppo und der fantasievolleGigi sind arm, aber glücklich – beson-ders, wenn Momo bei ihnen ist. Aberdann tauchen die „Grauen Herren“ auf,die mit ihren leeren Versprechen allendie Zeit rauben. Das eben wird trist undMomo gerät ins Visier der Grauen. Die-ses Abenteuer wäre für sie ohne MeisterHora und die Schildkröte Kassiopeiawohl kaum zu meistern … Ein moder-nes Märchen über die Kostbarkeit ge-meinsam erlebter Zeit.

    „We are the Champions – Mir sinndie Größdn“, eine fränkische Viechereimit saustargen Songs steht am Freitag,5. April, um 19.30 Uhr (Dauer 90 Minu-ten) für Erwachsene auf dem Pro-gramm. Der Text kommt von HelmutHaberkamm, es spielen Benjamin See-berger, Stefan Kügel und Nando See-berger. Die Regie führt Dietmar Stasko-wiak, die Musik spielen die „Rockol-dies“ Dietmar Staskowiak und BandSchleuse. Für die Bühne ist BenjaminSeeberger und Team verantwortlich, fürdie Puppen Frauke Lehmann Hössle.

    Drei völlig am Boden zerstörte Frankenstoßen zufällig auf die uralte Geschichtevon den vier Tieren, die ausgemustertwerden sollen, weil sie nutzlos gewordensind – also machen sie sich auf, um inBamberg Stadtmusikanten zu werden,denn etwas Besseres als den Tod findensie überall. Diese „vier Viecher“ entpup-pen sich als Nothelfer und Vorbilder: Siesind Underdogs wie die Drei – aber sie tunwas. Sie brechen auf und suchen das Wei-te: die Freiheit und ein neues Leben. BeimSpiel mit dieser „dierisch schönenGschicht“ finden die „kabudden Helden“das, was sie bitter nötig haben: Mut undStärke, Hoffnung und Freude.

    Das Theater Zitadelle Berlin-Spandaukommt mit dem Stück „Lotta ziehtum“ von Astrid Lindgren (Dauer 45 Mi-nuten) am Samstag, 6. April, um15 Uhr für Kinder ab vier Jahren, insze-niert von Daniel Wagner, gespielt vonRegina Wagner, ausgestattet von RalfWagner und Volker Schrills. Die Figurenstammen von Mechthild Nienaber undRalf Wagner, die Technik liegt in derHand von Ralf Wagner.

    Lotta hat es nicht leicht mit den Er-wachsenen aus der Krachmacherstraße.Wie kann man eine Fünfjährige auchdazu zwingen, einen kratzigen Pulloveranzuziehen? Kurzerhand zerfetzt Lottadas ungeliebte Kleidungsstück mit einerSchere. Als ihr klar wird, dass es deshalbÄrger mit der Mutter geben wird, ziehtsie um. Lotta ist ein ungewöhnlichesMädchen und sagt immer: „Ich kannpraktisch alles, was ich will.“ Das be-weist sie ihren Eltern, wenn sie allein aufdem Dachboden der Nachbarin wohnt.

    Den Abschluss bilden am Samstag,6. April, um 19.30 Uhr „Die Berliner

    Stadtmusikanten“ für Jugendlicheund Erwachsene (Dauer 80 Minuten)mit dem Theater Zitadelle Berlin-Span-dau. Pierre Schäfer inszeniert. Die Pup-pen stammen von Mechtild Nienaber,die Ausstattung von Ralf Wagner, dieMusik von Stefan Frischbutter. Für dieKostüme sind Evelyne Höpfner und IraHausmann verantwortlich. Es spielenRegina Wagner und Daniel Wagner.

    Wer kennt sie nicht: Kuh, Wolf, Katzund Spatz, die etwas Besseres finden wol-len als den Tod. In diesem Fall wartet erauf sie im Altersheim. Doch die Vier wol-len noch einmal richtig auf die Pauke

    hauen und so ziehen sie los, nach Berlin,um dort Stadtmusikanten zu werden.Denn Wolf und Katz können wunderbarsingen, die Kuh war eine große Ballerina,und erst der Spatz. Eine verblüffendeInterpretation des bekannten Märchensmit skurrilen Tieren und Live-Musik.

    Karten für die Nachmittags- und Abend-vorstellungen ab Samstag, 2. März,ü (09721) 514955 oder 510 – oderwww.theater-schweinfurt.de. Karten für dieSchulvorstellungen (9 und 11 Uhr) sind vor-mittags ab Montag, 25. Februar nur tele-fonisch unter ü (09721)514952 erhältlich.

    „Die Berliner Stadtmusikanten“ mit dem Theater Zitadelle Berlin-Spandau (links, 6. April) und „Momo“ nach Michael Endemit dem Theater Kuckucksheim Heppstädt (5. April). FOTOS: KLAUS ZINNECKER/ANDREAS RIEDEL

  • Freitag, 1. März 2019 ....Seite 8

    Bei Erik Schumann (Violine), Ken Schumann (Violine), Lisa Randalu (Viola) und Mark Schumann (Violoncello) weiß man nie, was kommt. FOTO: KAUPO KIKKAS

    Andreas Ottensamer ist auf den großen Bühnen der Welt zu Hause. FOTO: JULIA STIX

    Virtuosität mit ÜberraschungsmomentDas Schumann Quartett und Klarinettist Andreas Ottensamer sorgen für musikalische SpannungTHEATER (ck) Das Schumann Quartettist dort angekommen, wo alles möglichist, weil man auf Sicherheiten verzichtet.Das schließt auch das Publikum mit ein,das sich Abend für Abend auf alles ge-fasst machen muss. Als „eines der aufre-gendsten Streichquartette derzeit...“(Fono Forum) wird es auch gerne be-zeichnet. Es ist am Mittwoch, 10. April,um 19.30 Uhr (Konzertmiete I und freierVerkauf) bestehend aus Erik Schumann(Violine), Ken Schumann (Violine), Lii-sa Randalu (Viola) und Mark Schumann(Violoncello) zu hören. Unterstützt vonAndreas Ottensamer (Klarinette) stehenfolgende Werke auf dem Programm:Felix Mendelssohn Bartholdy: Streich-quartett Nr 1 Es-Dur op.12, Leoš Janácek:Streichquartett Nr. 2 „Intime Briefe“und Carl Maria von Weber: Klarinetten-quintett B-Dur op. 34.

    „So wirklich entwickelt sich ein Werknur live“, sagen die Mitglieder des Quar-tetts, „das ist „the real thing“, weil wirvorher selbst nie wissen, was passiert.Spätestens auf der Bühne fällt jede Imi-tation weg, man wird automatisch ehr-lich zu sich selbst. Dann kann man inder Musik eine Verbindung mit demPublikum herstellen, kommunizieren.“Die live-Situation wird in naher Zu-kunft noch weiter aufgeladen: SabineMeyer, Menahem Pressler, AlbrechtMayer, Kit Armstrong, Edgar Moreauund Anna Lucia Richter zählen zu denaktuellen Partnern der Vier.

    Das aktuelle Album des SchumannQuartetts „Landscapes“, in dem sie deneigenen Wurzeln nachspüren und Wer-ke von Haydn, Bartók, Takemitsu undPärt kombinieren, erfreut sich nationalund international bester Resonanz, wur-

    de u.a. mit fünf Diapasons sowie demJahrespreis der Deutschen Schallplatten-kritik 2017 ausgezeichnet und war Edi-tor's choice beim BBC Music Magazine.Für ihr vorhergehendes Album mit Wer-ken von Mozart, Ives und Verdi warensie bereits als „Best newcomer“ 2016 mitdem BBC Music Magazine Award inLondon ausgezeichnet worden.

    Lehrer, musikalische Partner, Preise,Veröffentlichungen – gerne werden Stu-fen konstruiert um herzuleiten, warumviele das Quartett heute zu den bestenüberhaupt zählen. Erik Schumann, KenSchumann, Liisa Randalu und MarkSchumann fassen solche Daten eher alsBegegnungen auf, als Bestätigung fürihren Weg. Sie empfinden die musikali-sche Entwicklung der letzten zwei Jahreals Quantensprung. „Wir haben Lust

    darauf, es bis zum Äußersten zu treiben,zu probieren, wie die Spannung undunsere gemeinsame Spontaneitätträgt“, sagt Ken Schumann, der mittlereder drei Schumann-Brüder. Versuche,ihnen einen Klang, eine Position, eineSpielweise zuzuordnen, hebeln sie char-mant aus, lassen allein die Konzerte fürsich sprechen. Und Kritiker geben ih-nen recht: „Feuer und Energie. DasSchumann Quartett spielt umwerfendgut (...) zweifellos eine der allerbestenFormationen der jetzigen Quartettblüte,(...) blitzende Virtuosität und Überra-schungsbereitschaft“, attestiert ihnenHarald Eggebrecht in der SüddeutschenZeitung. Ausreichend Raum für nächsteAbenteuer also.

    Andreas Ottensamer, 1989 in Wiengeboren, stammt aus einer österrei-

    chisch-ungarischen Musikerfamilie.Mit vier Jahren erhielt er seinen erstenKlavierunterricht. Mit zehn Jahren stu-dierte er zunächst Violoncello und ab2003 Klarinette bei Johann Hindler ander Universität für Musik und darstel-lende Kunst Wien. Ein „liberal arts“ Stu-dium an der Harvard University unter-brach er, um 2009 der Orchesterakade-mie der Berliner Philharmoniker beizu-treten. Seit 2011 ist Ottensamer Solo-klarinettist der Berliner Philharmoni-ker. Als Solist konzertiert er auf den gro-ßen Bühnen der Welt mit Orchesternwie den Berliner Philharmonikern, denWiener Philharmonikern, dem Kon-zerthausorchester Berlin, dem Rotter-dams Philharmonisch Orkest, der Kam-merphilharmonie Bremen und derKammerakademie Potsdam unter SirSimon Rattle, Yannick Nézet-Séguin,Andris Nelsons, Pablo Heras-Casadound Alan Gilbert.

    Als Kammermusiker spielt er mitPartnern wie Leonidas Kavakos, JanineJansen, Murray Perahia, Leif Ove Ands-nes, Sol Gabetta und Yo-Yo Ma. Im Feb-ruar 2013 unterzeichnete Ottensamereinen Exklusivvertrag mit der Deut-schen Grammophon – dies macht ihnzum ersten Solo-Exklusivkünstler seinesFachs in der Geschichte des gelben La-bels. Für sein zweites Album „Brahms:The Hungarian Connection“ erhielt er2015 den Echo Klassik wurde als „Inst-rumentalist des Jahres“ ausgezeichnet.Im Februar 2017 erschien sein neuesAlbum „New Era“ bei Decca Classics.

    Vorverkauf ab Samstag, 2. März,ü (09721)514955 oder 510 – oderInternet: www.theater-schweinfurt.de

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    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 9

    Im Hauptmann von Köpenick trifft Boulevardtheater auf Musical. FOTO: HEIKO STANG

    Vom Verlierertyp zum OffizierDie HS Theaterproduktion Berlin zeigt „Der Hauptmann von Köpenick – Das Musical“

    THEATER (ck) Heiko Stangs Musicalfas-sung von Zuckmayers Klassiker „DerHauptmann von Köpenick“ – zu erle-ben jeweils um 14.30 Uhr am Montag,8. April (Senioren-Abo I und freier Ver-kauf) und am Dienstag, 9. April (Senio-ren-Abo III und freier Verkauf) – beglei-tet die liebenswert-tragische Figur desWilhelm Voigt, der sich gegen die Unge-rechtigkeit der Bürokratie zur Wehrsetzt.

    Die Inszenierung des HS (auch vonHeiko Stang) verbindet klassische Ele-mente des Boulevardtheaters mit moder-nem Musical. Die Liedtexte und die wit-zigen Dialoge sind in Berliner Mundartgehalten. Das wandelbare Bühnenbild

    bleibt authentisch altmodisch. Mitrei-ßende Choreographien (Szilvia Wolf),historische Kostüme (Gisela Lämmle)und ergreifende Live-Musik mit Ohr-wurmcharakter (Berliner Musical Or-chester unter der Leitung von KathleenBlackwell Bird) garantieren erstklassigeUnterhaltung und entführen in das kai-serliche Berlin um 1900. Das neue Berlin-Musical wurde nach der Uraufführungim Köpenicker Rathaushof am 26. Juni2015 auch im Admiralspalast in Berlingefeiert.

    „Als Wilhelm Voigt ist MaximilianNowka zunächst ein sehr leiser undscheuer Verlierertyp. Grandios und ab-

    solut glaubhaft gelingt ihm mit Über-streifen des Uniformmantels der plötz-liche Wechsel in die Rolle des herum-kommandierenden Offiziers. Stimm-lich verfügt Nowka über einen schönen,geschmeidigen Tenor. (...) Wirklich eineWucht ist das prachtvolle, ganz der wil-helminischen Zeit verpflichtete Kos-tümbild.“ (Kai Wulfes auf musicalzen-trale.de, 28.06.2015)

    Wilhelm Voigt wäre gern ein recht-schaffener Untertan. Doch dem vorbe-straften Schuster ohne Papiere wird dieAufenthaltsgenehmigung verweigert,solange er arbeitslos ist. Arbeit findet eraber nur mit einer gültigen Aufenthalts-genehmigung. Ein Teufelskreis. Und so

    begibt er sich in den Kampf gegen büro-kratische Windmühlen, bis ihm unver-hofft eine Hauptmannsuniform desPreußischen Garderegiments eine spitz-bübische Lösung verschafft.

    Maximilian Nowka verkörpert die Ti-telrolle, ihm zur Seite stehen JulianeMaria Wolff, Christian Theodoridis, Mi-chael Seeboth, Martina Haeger, TimMüller, Andreas Goebel, Barbara Felsen-stein, Michael Franic, Daniel-Erik Biel,Steven Klopp, Friederike Kury, HenrikeStarck und Katrin Lièvre.

    Vorverkauf ab Samstag, 2. März,ü (09721)514955 oder 510 – oderInternet: www.theater-schweinfurt.de

  • Freitag, 1. März 2019 ....Seite 10

    Der hoch gelobte Dirigent Constantinos Carydis und die gefeierte Sopranistin Myrtò Papatanasiu entführen die Zuschauermusikalisch in die Welt der „Märchen aus 1001 Nacht“. FOTO: THOMAS BRILL, MYRTO PAPATANASI

    Der Reiz des ExotischenDie Bamberger Symphoniker spielen Werke von Rimsky-Korsakov, Cherubini, Ravel und WeberTHEATER (ck) „In der Jugend unseresHerzens, in der Einsamkeit unserer Seelefanden wir uns in einer sehr großenStadt, die geheimnisvoll und drohendund verlockend war. Wie glichen wirdiesen weit von der Heimat verirrtenPrinzen, diesen Kaufmannssöhnen, diesich den Verführungen des Lebenspreisgeben.“ Mit diesen Worten brachteHugo von Hofmannsthal 1906 die Fas-zination der Märchensammlung „1001Nacht“ zum Ausdruck. „Sesam, öffnedich“, lautet das Losungswort aus „AliBaba und die vierzig Räuber“ – und öff-net die musikalische Schatzkiste beimKonzert der Bamberger Symphoniker –Bayerische Staatsphilharmonie am Frei-tag, 12. April, (Konzertmiete II undfreier Verkauf) um 19.30 Uhr: Es er-klingt die Ouvertüre aus Cherubinis„Ali Baba“-Oper, außerdem die Ouver-türe aus Webers Singspiel „Abu Hassan“– beides gewitzte Geschichten über Ver-wandlungen und Überraschungen.

    Dem Reiz des Exotischen verfielenauch Ravel und Rimski-Korsakow: DerTitel ihrer Werke bezieht sich auf dieRahmenhandlung der „Märchen aus1001 Nacht“: Für die junge Scheheraza-de besteht mit dem Erzählen der Mär-chen die einzige Möglichkeit, ihr Lebenzu retten. Denn der grimmige SultanSchahriar hat die Hinrichtung jeder sei-ner Frauen am Morgen nach der erstenNacht befohlen, um sich gegen Untreueabzusichern. Doch Scheherazades ge-schickt ineinander geflochtene Mär-chen nehmen seine Fantasie stark ge-fangen: Im Morgengrauen ist stets diespannendste Stelle erreicht, so dass eram folgenden Abend unbedingt dieFortsetzung hören will. Dadurch wirdScheherazade von der grausamen Tatverschont. In der 1001. Nacht hebt derSultan schließlich seinen Befehl ganzauf und wird mit ihr glücklich. Ravelund Rimski-Korsakow haben einige derfabelhaften Geschichten dieser char-manten Märchenerzählerin in Klängeneingefangen.

    „Alles, was er tut, verwandelt sich inmusikalisches Gold. Er ist hochgradigfantasievoll und scharfsinnig, akribischin seiner Vorbereitung, gleich versiert inOper und Symphonik.“ („Musical Ame-rica“ über Constantinos Carydis).Constantinos Carydis wurde in Athengeboren. Nach dem Klavierstudium amAthener Konservatorium schloss er seinStudium an der Hochschule für Musikund Theater München ab. Im Jahr 2011wurde ihm der Carlos-Kleiber-Preis derBayerischen Staatsoper verliehen. Kurznach einer gefeierten Neuproduktionvon Bizets „Carmen“ an der OperFrankfurt im Juni 2016 dirigierte er erst-mals bei den Salzburger Festspielen,und zwar das Mozarteumorchester Salz-burg in zwei Mozart-Matineen. AnOpernproduktionen hat Carydis wäh-rend der Spielzeit 2014/2015 Mozarts„Don Giovanni“ an der BayerischenStaatsoper geleitet und u.a. auch eineNeuinszenierung von Debussys „Pelléas

    et Mélisande“ bei den MünchnerOpernfestspielen 2015 dirigiert. Er gas-tiert regelmäßig an der Oper Frankfurtund wird eine Reihe neuer Produktio-nen in den kommenden Jahren beglei-ten.

    Seit ihrem triumphalen Debüt imJahr 2007 als Violetta („La Traviata“) imTeatro Dell ‘Opera di Roma, zählt Myrtò

    Papatanasiu zu den renommiertestenSopranistinnen weltweit. Ihre wunder-bare Stimme und ihre überwältigendeBühnenpräsenz haben sie internationalals Opernsängerin bekannt gemacht.Als eine der gefragtesten Sopranistin-nen aus dem lyrischen Fach tritt sie re-gelmäßig an den führenden Opernhäu-sern der Welt und bei wichtigen Festi-

    vals auf, wie in der Metropolitan Opera,Wiener Staatsoper, Deutsche StaatsoperBerlin, Théâtre des Champs Élysées, TheDallas Opera, L'Opéra de Montréal oderSydney Opera House.

    Vorverkauf ab Samstag, 2. März,ü (09721)514955 oder 510 – oderInternet: www.theater-schweinfurt.de

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    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 11

    Hamlet wird angesichts bröckelnder politischer Strukturen und ungewisser gesellschaftlicher Verhältnisse wieder einmal zu einem hochaktuellen Stück. FOTO: OPERNWERKSTATT

    Klassische Textetreffen auf Rock

    „Rock me Hamlet“ mit der Opernwerkstatt am RheinTHEATER (ck) Mit einem „etwas an-

    deren Opernerlebnis“ wird am Montag,29. April (Drittes Programm und freierVerkauf), um 19.30 Uhr der diesjährigeShakespeare Schwerpunkt abgeschlos-sen. Die Opernwerkstatt am Rhein zeigt„Rock me Hamlet“ in der Inszenierungvon Sascha von Donat und Choreo-graphie von Lara Diez. Die musikalischeLeitung der Live-Band auf der Bühneliegt bei Florian Caspar Richter.

    Etwas ist faul im Staate Dänemark.Hamlets Vater ist gestorben und kurz da-rauf heiratet seine Mutter Claudius, denBruder des verstorbenen Königs. AlsHamlet erfährt, dass Claudius seinen Va-ter ermordet hat, sinnt er auf Rache. Erist gefangen in gesellschaftlichen Kon-ventionen, gebunden durch seine Liebezu Ophelia und im Zweifel, ob es richtigist, Gleiches mit Gleichem zu vergeltenoder gar besser allem zu entfliehen unddem eigenen Leben ein Ende zu setzen.So nimmt die Tragödie ihren Lauf.

    Zu erwarten ist Musiktheater auf neu-en Wegen: Klassische Shakespeare-Textetreffen auf aktuelle Rockmusik und einklares modernes Bühnendekor trifft aufaufwendige historische Kostüme. Brö-ckelnde politische Strukturen, ungewis-se gesellschaftliche Verhältnisse undniemand, der Visionen für eine bessere

    Zukunft hat. Augenblicklich herrscht invielen Ländern das Gefühl vor, dass et-was nicht stimmt, wodurch Hamletwieder einmal zu einem hochaktuellenStück wird. Wenn man sich die Hits deraktuellen Charts ansieht, findet manauch in den Songtexten der meistge-spielten Stücke viel Unzufriedenheitund Ratlosigkeit. Ein modernes Musik-theater, das die Konflikte des Shake-speare-Dramas mit denen der Popkulturverbindet, bietet sich zum gegenwärti-gen Zeitpunkt so sehr an wie kaum zu-vor.

    Diese Inszenierung verknüpft literari-sche und musikalische Legenden undverwendet musikalisch sowohl Hits der80er-Jahre als auch Top-Hits der letztenZeit, so dass sie viele, auch junge Ziel-gruppen anspricht.

    Es singen und spielen Fridtjof Bun-del, Neele Pettig, Peter Saurbier, Swet-lana Saam, Ansgar Sauren, StephanWurfbaum, Lisa Lehmann, ThomasWißmann, Daniel Müller, Philipp Lang,Stefan Peters, Mona Mucke/Felice C.Horn, Maria Noeßler/Jenny Winkler,Claudio Pagonis und Daniel Sprint.

    Vorverkauf ab Samstag, 2. März,ü (09721)514955 oder 510 – oderInternet: www.theater-schweinfurt.de

  • Freitag, 1. März 2019 ....Seite 12

    Von Nilometern, Schattenjägern und DuftuhrenDie Volkshochschule bietet im März Tanzworkshops, Beschäftigung mit Literatur, Musik und Fotografie

    SCHWEINFURT (kim) Vom unterschied-lichen Umgang mit der Zeit geht es indem vhs-Vortrag mit dem Untertitel„Nilometer, Schattenjäger und Duftuh-ren“ am Dienstag, 2. April, zu demman sich jetzt schon anmelden kann.Der Umgang mit „der Zeit“ ist ge-schichtlich und kulturell bedingt sehrverschieden. In dem Vortrag mit Susan-ne Hassen geht es um die Geheimnissevon Zeitstrahl und zyklischer Zeit, umdas Messen und das Verstreichenlassen– und am Ende vielleicht sogar darum,wie spät es ist . . .

    Entführen lassen können sich Er-wachsene von einer Märchenerzählerinin einen „Tag mit Märchen“ am Sams-tag, 30. März: Es handelt sich hierbeium Geschichten, die Erkenntniswegebeschreiben. Weil Märchen unter-schiedlich gedeutet werden können,wird anhand eines Märchens dessenMerkmale und Botschaften herausge-arbeitet.

    Die Musiktheoriereihe Musik imKontext begibt sich ab Montag,11. März, auf die Suche nach orientali-schen Klängen in der Klassischen Musikund befasst sich mit dem türkischenEinfluss auf die Musik im 18. und 19.Jahrhundert. An Musiker und Lehrer/innen richtet sich der Kurs Einführung

    in die Notationssoftware MuseScore abDonnerstag, 4. April. Gelehrt wird derUmgang mit dem kostenlosen Pro-gramm zum Erstellen von Noten amComputer. Für Personen, die aktiv imChor oder als Solist/in singen, wird derKurs Stimmbildung für Anfänger/innenab Montag, 11. März, angeboten. AmDienstag, 12. März, beginnen Gitar-renkurse für Fortgeschrittene auf ver-schiedenen Niveaustufen, sowie einUkulele-Kurs für Fortgeschrittene. FürBlockflötenspieler/innen mit Vorkennt-nissen beginnt der Spielkreis am Mitt-woch, 13. März.

    Im Literaturkreis am Nachmittag be-schäftigen sich ab Dienstag, 12. März,lesefreudige Menschen unter anderemmit folgenden Autoren: Karen Duve,Petra Morsbach, Sabine Gruber und Mi-chael Ondaatje.

    Detailorientiert wird ab Mittwoch,13. März, im Kurs Kleine Sachen zeich-nen gearbeitet. Mit Bleistift und Fineli-ner werden einzelne Bildausschnitte ge-zeichnet, wobei die Motivwahl ganz beiden Teilnehmern/innen liegt. Ab Mitt-woch, 20. März, wird beim Urban Sket-ching zeichnerisch die Stadt erobert.Vorkenntnisse sind nicht erforderlich,die Auswahl des richtigen Werkzeugssind ebenso Thema wie Bildausschnitt,

    Perspektive und Farbauswahl. BeimWorkshop Experimentelle Kalligraphieam Samstag, 23. März, werden unter-schiedliche Gestaltungsweisen vonSchriftbildern behandelt und geübt.Dabei kommen auch verschiedene Stif-te und Marker zum Einsatz. Mit einfa-chen Strichen Objekte naturalistischmalen, so wie sie dem Auge erscheinen– das ist japanische Aquarellmalerei undSumi-e. Am Freitag, 29. März, undSamstag, 30. März, kann diese Mal-technik erlernt werden.

    Nicht nur der Körper, sondern auchdie Konzentrations- und Gedächtnis-leistung werden beim Tanzen im bestenAlter trainiert. Ab Donnerstag,14. März, werden an zehn Nachmitta-gen einfache Kreis-, Block- und Kontra-tänze sowie Squares und Rounds ge-tanzt. Ein tänzerischer Höhepunkt wirdam Samstag, 23. März, und Sonntag,24. März, angeboten: Beim Salsa-Week-end werden zunächst einfach zu erler-nende Paartänze wie Bachata und Me-rengue vermittelt. Anschließend stehtSalsa mit den wichtigsten Schritten,einfachen Drehungen, Platzwechselnund Figuren auf dem Programm. Vor-kenntnisse sind nicht erforderlich.

    Ein Schnupperworkshop Jazzdancewird am Samstag, 30. März, angebo-

    ten. Zu aktuellen Pop- und Hip-Hop-Songs werden Bewegungen, Schritt-kombinationen und eine kleine Cho-reografie gelernt.

    Nachtfotografie und Zeichnen mitLicht stehen am Freitag, 15. März, aufdem Programm. Nachdem geeignete Ka-meraeinstellungen besprochen wurden,werden an authentischen Plätzen Nacht-aufnahmen gemacht und mit Licht-zeichnungen aufgenommen. Beim Foto-grafieren mit der Digitalkamera werdenam Samstag, 30. März, zunächst dietechnischen Grundlagen im Umgangmit der Digitalkamera vermittelt, bevorder Tag mit einem fotografischen Streif-zug durch die Stadt abgerundet wird. AmSonntag, 31. März, werden im Wildparkan den Eichen Tiere fotografiert undMakro- und Landschaftsaufnahmen ge-meinsam ausprobiert.

    Am Mittwoch, 27. März, werdenkleine Geschenkverpackungen gestaltetund individuell verziert. So könnenGeldgeschenke für Kommunion, Os-tern oder auch Geburtstag auf anspre-chende Weise verpackt werden.

    Anmeldung in der Verwaltung der Volks-hochschule, Rathaus, 1. Stock,ü (09721)515444, Infos zu den Kursenunter www.vhs-schweinfurt.de

    Ein Augenzwinkern gehört bei den Konzerten der legendären Blechbläser einfach dazu. FOTO: WILDUNDLEISE

    Viel Blech mit großem SpaßDas Ensemble Blechschaden mit Bob Ross feiert 35-jähriges Bühnenjubiläum

    SCHWEINFURT (kim) Bei all der ernst-haften Professionalität, mit der die Mu-siker des Ensemble Blechschaden ihreInstrumente beherrschen, steht immereines im Vordergrund: dem PublikumSpaß an der – und um die Musik herumzu bereiten. Geht das in Bayern ohneBayerisches? Natürlich nicht. Also darfauch etwas Zünftiges wie der „Steinga-dener Musikantenmarsch“ nicht feh-len. Wer sich eben noch die Lachtränenabgewischt hat, staunt im nächstenMoment über die exzellente Qualitätdieses Ensembles.

    Das Ensemble Blechschaden mit BobRoss feiert in diesem Jahr 35-jährigesBühnenjubiläum. Das „Neue Klänge“-Programm steht am Samstag, 2. März,um 20 Uhr im Konferenzzentrum aufdem Programm. „Ensemble Blechscha-den“ haben bereits zweimal den „EchoKlassik“ erhalten und spielen MusicalHits, Pop und Rock-Hymnen, Klassiksowie Regionales, immer mit einem Au-genzwinkern.

    Mit ihren Blechblasinstrumenten zie-hen die Instrumentalvirtuosen seit nun35 Jahren alle Register der Tonkunst.Gründer Bob Ross und seine Musikerstarteten im Jahr 1984 und machtenschnell klar, zu welch Eskapaden etwaeine Tuba fähig ist. Zwischen den Stü-cken beweist Ross zudem, dass nichtnur der Taktstock, sondern auch dasMikrofon in seinen Händen bestens

    aufgehoben ist. Ein Blechschadenkon-zert wäre keines ohne die locker-spritzi-ge Moderation des gebürtigen Schotten,dessen Vorrat an köstlichen Anekdoten

    und Schottenwitzen unerschöpflich ist.Mit musikalischem Witz gehen auchseine Kollegen ans Werk, wenn sie zuihren Instrumenten greifen.

    Karten für das Konzert gibt es unterü (0931)60016000, an allen bekanntenVorverkaufsstellen und unter www.mkm-music.com zu kaufen.

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    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 13

    Der Gründer und Betreiber der Internetseite www.schweinfurtfuehrer.de, Peter Hofmann, gibt im Frühjahr sein erstes Buchheraus mit historischen Bildern von Schweinfurter Straßen und Plätzen. FOTO: HANNES HELFERICH

    Das Rathaus nach dem Rathausbrandvon 1959 FOTOS: SCHWEINFURTFÜHRER.DE

    Die Spitalstraße, wie sie Anfang des20. Jahrhunderts aussah.

    Der Schweinfurtführer als BuchPeter Hofmann veröffentlicht den ersten Teil im Frühjahr mit zahlreichen historischen Bildern..........................................................................................

    Von OLIVER SCHIKORA..........................................................................................

    SCHWEINFURT Wer sich für Schwein-furt und seine Geschichte interessiert,der kommt an der Internetseitewww.schweinfurtfuehrer.de von PeterHofmann nicht vorbei. Seit 2011 be-treibt der heimatverbundene Rechtsan-walt und SPD-Stadtrat die Internetseite,hat hunderte Seiten Text und weit über10 000 historische Bilder auf ihr abgebil-det und illustriert damit die vielfältigeGeschichte der stolzen einstmals freienReichsstadt am Main.

    Nun geht Peter Hofmann einenSchritt weiter. Er veröffentlicht im Früh-jahr sein erstes Buch. Er erfüllt sich dankeines Sponsors einen lang gehegtenTraum. Das Thema sind die Straßen undPlätze der Schweinfurter Innenstadt,konkret Rückertstraße, Marktplatz, Spi-talstraße, Brückengasse, Obere Straßeund Kornmarkt. In den nächsten Jahrensind dann weitere zwei Bände geplant, indenen Straßen und Plätze aus anderenStadtteilen zu sehen sein werden.

    In seinem Buch will Hofmann die Ge-schichte abbilden, „es gibt viele Bilderund wenig Text“, erzählt er, denn dieFotos – eines der ältesten ist eine Darstel-lung des historischen Mühltores amunteren Ende der heutigen Rückert-straße aus den 1860er Jahren – spielenauf den 200 Seiten die wichtigste Rolle.Die Bilder zu seinem Buch hat er auseigenen Beständen, ein paar aus demStadtarchiv. Meist bekommt Hofmannvon Schweinfurtern Fotos zur Veröffent-lichung, oft auch tolle Bücher mit histo-rischen Bildern oder Dokumenten, die erdann einscannt, um sie der Öffentlich-keit zur Verfügung zu stellen.

    Aus „Liebe zur Stadt“, so Hofmann,betreibe er die Seite und investiere so vielZeit in sein Hobby. Er wollte immer „Lustmachen, Schweinfurt richtig kennen zulernen“, betont der Rechtsanwalt. DieInternetseite wird rege genutzt. ImSchnitt 400 Besucher am Tag, die 800 bis1000 Seiten oder Bilder aufrufen, weißHofmann aufgrund der Statistik. Er willsein historisches Kleinod, das von touris-tischen Führern oft als Informations-quelle genutzt wird, weiterhin werbefreihalten. Die Vielfalt von www.schwein-furtfuehrer.de ist ungeheuer: Von unzäh-ligen Straßen und Plätzen sind Fotos ein-

    gestellt, Hofmann ist auch bei vielen Ver-anstaltungen gefragt, seine Bilder zu zei-gen und zu erzählen, wie es früher in derStadt gewesen ist. Dazu kommen ver-schiedene Rubriken, unter anderem dieIndustriegeschichte, Schweinfurter Per-sönlichkeiten oder ein Poesiealbum vonAnfang des 20. Jahrhunderts.

    Das Buch und die Internetseite sollenfür Hofmann einen Beitrag zu „mehrIdentifikation mit der Stadt leisten“, aberauch „klar machen, was es zu bewahrengilt.“ Und auch, was passiert ist, vor al-lem während der Zeit des nationalsozia-listischen Terrorregimes zwischen 1933und 1945, als Schweinfurt bei den Bom-benangriffen am Ende des Krieges starkzerstört wurde.

    Fotos, Bücher, Dokumentationennimmt Peter Hofmann natürlich weiter-hin gerne an und bringt sie bei öffentli-chem Interesse auf seiner Seite. Dienächsten Buch-Bände müssen ja auchgefüllt werden.

  • Freitag, 1. März 2019 ....Seite 14

    Die Schweinfurter Bunker

    Zehn Bunker gab es in Schweinfurt in derZeit des Zweiten Weltkriegs, sie botenPlatz für mehrere tausend Menschen. 94Städte galten im „Deutschen Reich“ alsHauptziele der Luftangriffe. Beim Sofort-programm zur Errichtung von Luftschutz-bunkern im Jahr 1940 gehörte Schweinfurtals Standort der Schwerindustrie zu denbesonders gefährdeten Städten. WegenMangels an Material wurden jedoch in nur

    56 Städten Bunker gebaut. Schweinfurt be-trafen diese Kürzungen allerdings nicht.Neben den Bunkern am Nutzweg, amWasserturm, Degner Straße, Kleinflürleins-weg, Blaue Leite, Galgenleite, Ernst-Sachs-Straße, Wohlfahrtstraße und Spitalseeplatzwurden während der Luftangriffe zwischen1943 und 1945 Hausbesitzer dazu ver-pflichtet, Gewölbekeller bombensicher zumachen. Außerdem hatten die Industrie-

    betriebe auf ihrem Werksgelände eigeneLuftschutzbunker.Der erste Hochbunker wurde im Novem-ber 1940 gebaut, geplant waren bis zu 14.Nach 1945 wurden die Bunker zunächstsich selbst überlassen, erst in der Zeit desKalten Krieges gab es eine Art „Renais-sance“, als zum Beispiel der Bunker in derErnst-Sachs-Straße zum „Atombunker“wurde.

    Interessant ist auch die Geschichte desnun vom AKI genutzten „Goethebunkers“in der Degner Straße. Er steht unter Denk-malschutz. 1941/42 wurde er gebaut, hatte966 Schutzplätze. Im Krieg waren hier auchBüros der Stadtverwaltung. Zwischen 1945und 1957 war er das Notgefängnis, bis derjetzige Bau in der Hadergasse fertig war.Danach wurde er vom Zivilschutz genutzt,zuletzt stand er leer.

    Der AKI testet in diesem Jahr, ob der Goethebunker als industriegeschichtlichesDepot geeignet ist. FOTOS: OLIVER SCHIKORA

    Blick in den langen Flur im Erdgeschoss des Goethebunkers, den der AKI als De-pot nutzen möchte.

    Der Dachboden des Goethebunkers istkomplett aus Beton gefertigt.

    Die alten Schränke des Zivilschutzes imGoethebunker

    Goethebunker soll AKI-Depot werdenFür die Hüter der Schweinfurter Industriegeschichte geht ein Wunsch in Erfüllung

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    Von OLIVER SCHIKORA..........................................................................................

    SCHWEINFURT Schon seit langemwünscht sich der AKI-Förderkreis In-dustrie-, Handwerks- und Gewerbekul-tur, dass man auch größere Maschinenund technische Geräte lagern und pfle-gen kann, um die Schweinfurter In-dustriegeschichte zu erhalten. Das warbisher nicht möglich, weder im vomAKI betriebenen Kleinen Industriemu-seum an der Gutermannpromenade,noch in der ebenfalls genutzten ehe-maligen Hausmeisterwohnung derLudwig-Erhard-Berufsschule. Jetzt ist esgelungen, ein Depot zu finden – denGoethebunker. AKI-Sprecher GerhardFiedler ist sichtlich zufrieden, dass esnun geklappt hat.

    Im April 2018 hatte er ein Gesprächmit Oberbürgermeister Sebastian Re-melé, erinnert er sich. Dabei ging esauch um mögliche Räume für ein grö-ßeres Depot, denn der AKI musste inden vergangenen Jahren immer wiederangebotene ausgemusterte Maschinenaus Platzgründen ablehnen. Aus histo-rischen Gründen interessant wäre esaber, diese Maschinen zu bewahren,um alte Herstellungstechniken zumBeispiel von Kugellagern zu zeigen.

    Der OB, so Fiedler, habe die Idee mitdem Goethebunker gehabt, der als letz-ter der Schweinfurter Bunker im Besitzder Stadt ist. Fiedler tat dies beim AKIkund, mit den Kollegen gab es eine Be-gehung, es wurden Verträge geschlos-sen und nun kann es losgehen.

    Klimatische Bedingungen testenGleichwohl bedeutet „losgehen“,

    dass nun erst mal eine Testphase be-ginnt. Denn ganz so einfach ist es auchwieder nicht, im Goethebunker Gegen-stände zu lagern. Er hat zwar eine rela-tiv konstante Temperatur von gut zwölfGrad, doch die Luftfeuchtigkeit ist ent-scheidend für die Lagerung. Kann manauch die vielen Papier-Akten, die demAKI von den Schweinfurter Industrie-betrieben übergeben wurden, dort oh-ne Stockflecken lagern? Könnte sich anden alten Maschinen Rost bilden? Gibtes ein Schimmel-Problem? Wie löstman die Belüftung des Bunkers? Wiekann man ihn temperieren, wenn mandort länger verweilen möchte?

    Es gibt eine Vielzahl von Fragen, undals strukturiert denkende Ingenieurehaben sich die AKI-Mitglieder einenmittelfristigen Plan in mehreren Pha-

    sen ausgedacht. Die erste Phase be-schreibt Gerhard Fiedler als Testphaseim Erdgeschoss. Der Bunker hat eineGrundfläche von rund 800 Quadratme-tern, aber aufgrund der räumlichen Ge-gebenheiten mit vielen kleinen Abtei-len zwischen fünf und 24 Quadratme-tern nur eine Nutzfläche von 214Quadratmetern, da man auch den lan-gen Gang in der Mitte schwerlich zurLagerung nutzen kann.

    Zunächst werden nun Messungenvon Temperatur und Luftfeuchtigkeitvorgenommen, dafür auch schon ein-zelne Objekte wie Maschinen und Do-kumente mit eingelagert, um unter rea-listischen Bedingungen zu testen.

    Zusammenarbeit mit DenkmalpflegeDie Testphase umfasst das Jahr 2019.

    Danach will man analysieren, ob esAuswirkungen gab oder nicht. Froh istGerhard Fiedler über die gute Zusam-menarbeit mit der Denkmalschutzbe-hörde. Die könnte sich durchaus vor-stellen, dass im Außenbereich ein Las-tenaufzug möglich wäre, um schwereMaschinen auch in das erste Stockwerkzu bekommen. Das ist aber noch Zu-kunftsmusik, weil natürlich auch dieFinanzierung eines solchen Aufzugs zustemmen wäre. Ob einzelne Wände ab-gerissen werden können, um größereRäume zu schaffen, hängt davon ab, obdiese bauzeitlich sind oder erst weitnach dem Zweiten Weltkrieg eingezo-gen wurden. Auch die Zusammenarbeitdes AKI mit Wirtschaftsförderin Pia Jostverlief reibungslos.

    Insgesamt gibt es vom Keller bisunters Dach 47 einzelne Räume. Wiediese genutzt werden können, darüberhat sich der AKI in einem Nutzungs-konzept Gedanken gemacht.

    Handwerk und Gewerbe sollen ihrenPlatz bekommen, die Unternehmerund Unternehmen ebenso wie natür-lich die Großindustrie und die ver-schiedenen Branchen.

    Der AKI plant, das große FAG-Werks-modell, das in den Räumen in derIgnatz-Schön-Straße steht, sowie dasSachs-Werksmodell, das im städtischenDepot eingelagert ist, in den Bunker zuverlagern. „Mittelfristig wollen wir einbegehbares Depot schaffen, das auchregelmäßig in den Wintermonaten ge-öffnet ist“, so Gerhard Fiedler. Ansons-ten handelt es sich um ein geschlosse-nes Depot, das nach Anmeldung be-sucht werden kann.

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    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 15

    Künstler an der Druckerpresse

    SCHWEINFURT (kör) Zur Halbzeit derAusstellung „Vertiefungen“ im Kunstsa-long des Kunstvereins des KünstlersHelmut Anton Zirkelbach hatten die Ku-ratoren Klaus und Gabriele Rehbergereine besondere Aktion zu bieten. Beider Matinee zeigte Zirkelbach, dass ernicht nur ein herausragender Radierer

    ist, sondern auch spannend und ver-ständlich über seine Kunst sprechenkann. Als Johanna Bonengel mit Zirkel-bach ins Gespräch kam, war der Raumzur Freude der Kuratoren gut gefüllt.Zirkelbach hatte eine Presse mitge-bracht, zeigte also nicht nur den Unter-schied zwischen Kupferstecherei und

    der Arbeit mit der Kaltnadel, sonderndruckte auch einige Blätter. Die Aus-stellung im Kunstsalong ist bis zum10. März zu sehen, auch wenn dieKunsthalle zum Monatsende für dieNeuhängung zunächst schließt. Öff-nungszeiten gibt es unter www.kunst-halle-schweinfurt.de. FOTO: KÖRBLEIN

    Musikschule eine ErfolgsgeschichteKooperationen mit Schulen öffnen Türen für den Musikunterricht

    SCHWEINFURT (hg) Die MusikschuleSchweinfurt Stadt und Land bleibt in derErfolgsspur. Das zeigte die Bilanz, die beider Sitzung des Zweckverbandes vorge-stellt wurde. Die Zahlen, präsentiert vonVerwaltungsleiter Thomas Barisch, kön-nen sich sehen lassen. Die MusikschuleSchweinfurt betreut 3244 Schüler in derStadt und weiteren 17 Mitgliedsgemein-den. 1063 Schüler kommen aus der Stadtselbst. So viele waren es seit gut 25 Jahrennicht mehr. 2130 kommen aus demLandkreis Schweinfurt und Nachbar-landkreisen, um in der Musikschule dasinstrumentale Handwerk zu erlernen.

    Die Schüler werden in 1240 Wochen-stunden unterrichtet. Im Instrumental-unterricht, so Barisch, sei die Tendenz zukleineren Gruppen und Einzelunterrichtgestoppt. Durch Kooperationen mitGrundschulen und Kindergärten konn-ten im laufenden Haushaltsjahr wiedergrößere Gruppen im Elementarunter-richt gebildet werden.

    Neben den Zahlen zählt vor allem das,was geboten wird und welche Ergebnisseder Musikunterricht zeitigt. Die Qualitätder pädagogischen Arbeit zeige sich an-hand der Erfolge beim Wettbewerb „Ju-gend musiziert“, bei Veranstaltungenund Spielaufträgen. Seit 2011 führt dieMusikschule darüber hinaus freiwilligeLeistungsprüfungen nach dem Vorbilddes Nordbayerischen Musikbundes (D1-bis D3-Prüfungen) durch. So werde dieQualität der musikalischen Ausbildungnicht nur verstärkt, sondern auch belegt.

    Synergien geschaffen werden auchdurch Kooperationen. So kooperiert dieMusikschule in verschiedenen Modellenmit den vier Schweinfurter Gymnasien,der musischen Realschule in Schonun-gen und neun Grundschulen in Stadt

    und Landkreis. „Toll, dass so viele zu unskommen“, das ist auch die Meinung vonAndrea Schärringer, musikalisch-päda-gogische Leiterin der Einrichtung. Mehrals 1000 Schüler alleine aus der Stadt, dashabe es lange nicht mehr gegeben.

    „Wir sind Judenin Breslau“

    Filmvorführung im KuK

    SCHWEINFURT (oli) Überlebende Ju-gendliche und ihre Schicksale nach1933 sind das Thema des Kinodoku-mentarfilms „Wir sind Juden in Bres-lau“ von Karin Kaper und Dirk Szuszies,der am Mittwoch, 20. März, um 18.30Uhr im KuK in der Ignaz-Schön-Straße32 in Schweinfurt zu sehen ist.

    Der Film erhielt den Deutsch-Polni-schen Kulturpreis Schlesien 2017, dieEhrenmedaille der Europäischen Kul-turhauptstadt Wroclaw und wurdeweltweit auf bedeutenden Filmfestivalsgezeigt. Regisseur Dirk Szuszies ist beider Sondervorführung zu Gast.

    Bei dem Projekt in Zusammenarbeitmit Kino und Kneipe (KuK), dem Integ-rations-Beauftragten der Stadt Schwein-furt und der „Initiative gegen das Ver-gessen“ wird der Film von aktueller Bri-sanz am Folgetag, am 21. März, in einerSchulveranstaltung präsentiert. DerStreifen setzt ein eindringliches Zeichengegen stärker werdende nationalistischeund antisemitische Strömungen in Eu-ropa. Er zeigt auf, wohin eine katastro-phale Abschottungspolitik gegenüberFlüchtlingen führt. Es ist ein Film, deranhand der Lebensschicksale der Prota-gonisten auch die Gründung des StaatesIsrael mit den Erfahrungen des Holo-caust in Verbindung setzt. 14 Zeitzeu-gen stehen im Mittelpunkt des Films.Breslau war in den 1930er Jahren dieStadt mit der drittgrößten jüdischenGemeinde in Deutschland.

    Über dievernetzte

    IntelligenzVortrag zur Freimaurerei

    SCHWEINFURT (oli) Freimaurerei ist dieÜberzeugung, dass alle Menschen mitden gleichen Rechten geboren werden.Nicht umsonst hat die Freimaurerei ent-scheidenden Anteil an der Aufklärung,an der amerikanischen Verfassung von1787 und an der Erklärung der Men-schen- und Bürgerrechte von 1789. InUnterfranken und Umgebung gibt es Lo-gen in Würzburg, Schweinfurt, Kitzin-gen, Bamberg, Meiningen, Rothenburgob der Tauber, Mainaschaff und Michel-stadt. Die Schweinfurter Loge wurde1868 gegründet und feierte im Novem-ber vergangenen Jahres 150. Geburtstag.

    Anlässlich des Jubiläums veranstaltetdie Schweinfurter Freimaurerloge „Bru-dertreue am Main“ am Sonntag,31. März, um 11 Uhr im Vortragssaal desMuseums Georg Schäfer einen Vortrag.Es spricht Thomas Forwe zum Thema„Vernetzte Intelligenz – Freimaurerei inder Gesellschaft des 21. Jahrhunderts“.Thomas Forwe leitet seit 2016 die For-schungsloge und ForschungsgesellschaftQuatuor Coronati und ist in der Großlo-ge A.F.u.A.M.v.D. für die Aus- und Weiter-bildung mitverantwortlich.

  • Freitag, 1. März 2019 ....Seite 16

    Gunter Sachs,der Fotograf

    Ausstellung: Ein ganz besonderesGeburtstagsgeschenk für die Kunsthalle

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    Von OLIVER SCHIKORA..........................................................................................

    E s wird geweißelt, gehämmert,gebohrt, gehängt. In derKunsthalle endete erst vorkurzem die Ausstellung „Eis-freund“ von Gerhard Rießbeck, dochhinter den Kulissen laufen die Vorberei-tungen auf den Höhepunkt des Jahres2019, die Ausstellung „Kamerakunst“von Gunter Sachs, auf Hochtouren.

    Im gesamten Erdgeschoss sowie derGroßen Halle ist ab 15. März bis 16. Junidie Sachs-Ausstellung zu sehen. Deswe-gen ist die Kunsthalle auch in den erstenbeiden März-Wochen geschlossen. Beidem, was man bisher schon zu sehen be-kommen kann, kann man mit Fug undRecht behaupten, dass die neue Sachs-Ausstellung, die zweite nach „Die Samm-lung Gunter Sachs“ zwischen November2013 und März 2014, wieder mächtigEindruck hinterlassen wird.

    In Zusammenarbeit mit dem Institutfür Kulturaustausch aus Tübingen zeigtdie Kunsthalle einen Teil der Fotografie-Sammlung von Gunter Sachs und zahl-reiche seiner eigenen Fotografien. Es istein exquisites Geburtstagsgeschenk, dassich die Kunsthalle zu ihrem zehntenWiegenfest da macht.

    Sachs, der 2011 starb, galt durch sei-nen extrovertierten Lebensstil in den1950er bis 1970er Jahren als Prototyp desPlayboys, war unter anderem mit Film-star Brigitte Bardot verheiratet. Doch ihndarauf zu reduzieren, wäre sicher ein gro-ßer Fehler. Sachs war nicht nur ein ver-sierter Kunstsammler, sondern auch einhervorragender Fotograf, der in der Bran-che anerkannt für seinen Stil war.

    Surreale Akt- und LandschaftsbilderAb 1972 arbeitete Sachs, der damals in

    Hamburg eine Kunstgalerie führte, diemit einer Andy-Warhol-Ausstellung er-öffnet wurde, professionell als Fotograf.1973 sorgte er für Aufsehen mit der ers-ten veröffentlichten Aktaufnahme in derfranzösischen Modezeitschrift Vogue.Schwerpunkt seiner Fotografie sind sur-reale Akt- und Landschaftsaufnahmen.

    Außerdem war Sachs Vorreiter der di-gitalen Fotografie, beschäftigte sich da-mit schon Mitte der 1990er Jahre. Fürseine Fotografien erhielt er internationa-le Preise, auch für seine Filme, mit denener Ende der 1950er Jahre begann. In derAusstellung werden sie in einem eigenenRaum gezeigt. Zu sehen sein werden gut170 Exponate aus seiner Sammlung,unter anderem erstellt von Andreas Fei-ninger oder Andy Warhol sowie eigeneFotografien. Themenschwerpunkte sindArchitektur/Stadt, Landschaft, Portrait,

    Stillleben, Akt, experimentelle Fotografieund künstlerische Mode. Außerdem gibtes Kunstwerke von Warhol oder RenéMargritte, die Gunter Sachs bei seinerkünstlerischen Arbeit beeinflussten.

    Einer der Höhepunkte der Ausstellungist sicherlich die Große Halle. Hier wer-den großformatige, von der Decke abge-hängte Fotografien von Gunter Sachs inVerbindung mit berühmten Kunstwer-ken unter anderem von Andy Warholein besonderes Eintauchen in die Kunst-welt von Sachs ermöglichen.

    Zur Eröffnung zugesagt hat Rolf Sachs,der Sohn von Gunter Sachs. Die Kunst-halle ist für die Familie Sachs bekannt-lich historisches Terrain, der GroßvaterErnst stiftete sie, Gunter Sachs’ VaterWilly weihte sie ein

    Gunter Sachs – Kamerakunst. Fotogra-fie, Film und Sammlung.15. März bis 16. Juni, Kunsthalle Schwein-furt (Erdgeschoss und Große Halle). Weite-rer Ausstellungsort: Sparkassengalerie. InZusammenarbeit mit dem Institut für Kul-turaustausch, Tübingen.Vernissage: Donnerstag, 14. März, 19Uhr, in der Kunsthalle. Bei der Eröffnungspricht Rolf Sachs, in die Ausstellung führtDr. Otto Letze vom Institut für Kulturaus-tausch ein. Die Leiterin der Kunsthalle,Andrea Brandl, referiert zu 10 Jahre Kunst-halle Schweinfurt.Öffnungszeiten Kunsthalle: Dienstag bisSonntag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag bis 21Uhr. Jeder erste Donnerstag im Monat Ein-tritt frei. Eintritt 9 Euro/ermäßigt 7. FreierEintritt für Kinder und Jugendliche unter 18.Öffnungszeiten Sparkassengalerie:Montag bis Donnerstag 8.30 bis 18 Uhr,Freitag, 8.30 bis 16.30 Uhr, Eintritt frei.Führungen buchbar unter [email protected] oder ü (0 97 21) 51 47 44.Öffentliche Führungen jeweils Donnerstag,18.15 Uhr, sowie Samstag, 14.30 Uhr (Kos-ten 2,50 Euro plus Eintritt). Darüber hinauswerden Themenführungen und Kuratoren-führungen angeboten.Veranstaltungen:Fotoworkshop für Kinder: Samstag, 23.März, 10–15 Uhr (acht bis zwölf Jahre), 5Euro; Samstag, 30. März, 10–17 Uhr (zwölfbis 16 Jahre), 7 Euro„Tischgespräche“: Ein Gespräch mit demFotografen Werner Pawlok aus Stuttgartüber Gunter Sachs, Fotografie und Film;Donnerstag, 4. April, 19 Uhr.Zur Ausstellung erscheint ein Katalog:Gunter Sachs Kamerakunst. Fotografie,Film und Sammlung, hg. Dr. Otto Letze undMaximilian Letze, 248 Seiten, 208 farbigeAbbildungen, Hirmer Verlag, ISBN978-3-7774-3327-1, 34,90 Euro (Sonder-preis im Museumsshop).

    Sie wird ein Augenschmaus: An der Wand am Eingang der Kunsthalle gibt es eine Foto-Collage mit über 100 Bildern von und mit Gunter Sachs. FOTO: OLIVER SCHIKORA

    „Nudes“ von Thomas Ruff, zu sehen inder Ausstellung

    FOTO: VG BILD-KUNST, BONN 2012

    Cleopatra C. Schiffer, 1991, Foto vonGunter Sachs FOTO: ESTATE GUNTER SACHS

    Foto von Gunter Sachs aus der BallySerie, 1977 FOTO: ESTATE GUNTER SACHS

    Hommage à la Warhol: Claudia Schiffervon Sachs FOTO: ESTATE GUNTER SACHS

    Das Werk „Arbre et Lune“ von René Margritte von 1948 ist auch in der Kunst-halle in Schweinfurt zu sehen. FOTO: VG BILD-KUNST, BONN 2012

    Exakt vermessen werden die Stellen, an denen die Bilder der genau durchgeplanten Sachs-Ausstellung in der Kunsthalle hängen sollen. FOTO: OLIVER SCHIKORA

    Die Vorlage von Jay Ullal ist ebenso zusehen, wie ... FOTO: JAY ULLAL

    ... die ikonografische Bearbeitungdurch Andy Warhol. FOTO: ANDY WARHOLFOUNDATION FOR THE VISUAL ARTS, INC./AR-TISTS RIGHT SOCIETY (ARS), NEW YORK

  • Freitag, 1. März 2019 ....Seite 18

    Zum ersten Mal überhaupt als Leihgaben unterwegs: drei Fenster aus dem im Krieg zerstörten Stuttgarter Rathaus im Mu-seum Georg Schäfer. Links Kurator und Museumschef Wolf Eiermann FOTO: ANAND ANDERS

    Aus der Chamäleon-Phase: Adolf Hölzel, Junges Bauernpaar auf der Rast, um1895 FOTOS (3): MUSEUM GEORG SCHÄFER

    Wie ein Vorläufer des Informel: eineArbeit vom Ende der 1910er Jahre.

    Adolf Hölzel, Große Anbetung, zweiteHälfte der 1920er Jahre

    Adolf Hölzel, ohne Titel, nach 1930FOTO: ADOLF HÖLZEL-STIFTUNG STUTTGART

    Harmonie durch FarbeAdolf Hölzels radikales Werk im Museum Georg Schäfer hat Generationen beeinflusst

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    Von MATHIAS WIEDEMANN..........................................................................................

    MUSEUM GEORG SCHÄFER DasSchweinfurter Museum Georg Schäferwidmet noch bis 1. Mai dem Maler AdolfHölzel seine aktuelle Sonderausstellung– bewusst im Anschluss an die großeSchiele-Schau. Hölzel und Schiele gehö-ren zwar unterschiedlichen Generatio-nen an, sind dennoch Zeitgenossen undso etwas wie künstlerische Antipoden.Während Schieles Kunst vor allemSelbsterkundung ist, strebt Hölzel dasgenaue Gegenteil an. Sein Credo: „DasWerk steht höher als der Mensch. Wer esgeschaffen hat, ist nicht von Belang.“Sein Weg: die Auflösung der figurativenForm zugunsten einer allgemeingültigen(Farb-)Ordnung. Der Titel der Ausstel-lung ist im Grunde selbsterklärend:„Farbharmonie als Ziel – Adolf Hölzel aufdem Weg zum Ungegenständlichen.“

    Muss ein schwieriger Mensch gewesensein, dieser Adolf Hölzel, auf jeden Fallein vielschichtiger. Er ist ein radikalerNeuerer, und doch fürchtet er nichtsmehr als öffentliche Kritik. Er ist ein ge-fragter Lehrer (zu seinen Schülern zäh-len Willi Baumeister, Johannes Itten,Emil Nolde oder Oskar Schlemmer), unddoch bringt er nie ein Lehrbuch zustan-de. Er zerbricht sich den Kopf über Geset-ze und Regeln der Kunst im Allgemeinenund der Farbe im Besonderen, und dochstrebt er nichts so intensiv an wie diemöglichst direkte Umsetzung der „Emp-findung“ in seinen Bildern.

    Die rund 100 Ausstellungsobjekte –Zeichnungen, Gemälde, Pastelle, Fens-ter, Fotografien, Skizzen, Collagen, Bü-cher der Adolf-Hölzel-Stiftung und ausPrivatbesitz – porträtieren einen Künst-ler, der in seinem Werk eine ungeheureWegstrecke zurücklegt. Dessen Leben1853 vor Entstehen der Donaumonar-chie (1867) beginnt und erst 1934 endet,kurz nach der Machtübernahme der Na-tionalsozialisten. Unbestritten ist ereiner der Wegbereiter der Moderne, Leh-rer einiger Bauhaus-Meister.

    Wolf Eiermann, Leiter des Museumsund Kurator der Ausstellung, ist von dervielfach noch unerforschten, ja rätsel-haften prismatischen PersönlichkeitAdolf Hölzels fasziniert. Und von der Fra-ge, wie sehr diese sich in dessen Bildernspiegelt.

    Die Ausstellung beginnt am Ziel,wenn man so will. Mit den spätestenArbeiten, die Hölzel nach dem Rückzugins Privatleben 1918 geschaffen hat.Schwarz eingefasste Farbflächen, die kei-nerlei gegenständliche Anhaltspunktemehr liefern. Sie scheinen das Informelvorwegzunehmen und erinnern anArbeiten, wie sie erst wieder in den1950er und 1960er Jahren entstehenwerden. Es sind meist Pastelle, derenFarbfelder übergangslos ineinanderge-fügt sind wie steinzeitliche Mauern. Siesind scheinbar auf den ersten Blick zu er-fassen, doch wer innehält, wird sichschnell verlieren in Bezügen, Kontras-ten, Spannungsfeldern, die plötzlichganz eigene Geschichten zu erzählenscheinen. Hier hat die Farbe die Herr-

    schaft endgültig übernommen.

    „Farbharmonie als Ziel – Adolf Hölzelauf dem Weg zum Ungegenständlichen.Museum Georg Schäfer. Bis 1. Mai.Kurator: Dr. Wolf Eiermann. Ein Katalog er-scheint im Wienand-Verlag, Köln (35,90Euro). Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 7. Öff-nungszeiten: Dienstag 10–20 Uhr, Mittwochbis Sonntag 10–17 Uhr, jeder erster Diens-tag im Monat freier Eintritt.Begleitprogramm:3. März, 14 Uhr: Kunst für Kinder mitRebecca Mönch, Abstrakt!? Mit Musik imOhr wird ein abstraktes Kunstwerk gemalt.

  • Stuttgart: Musical Anastasia oder Aladdinam: 03.03., 23.03., 30.03., 14.04., 27.04., 26.05., 30.06.,28.07.19 u.v.w. Busfahrt incl. Musicalticket ab 99,- €Aktionspreise Juni-Oktober 19: bis zu 25,- € Nachlass!Hamburg: Musical König der Löwen –Mary Poppins – Paramour – Tina2-Tage: 06.-07.04. ,22.-23.06., 20.-21.07., 07.-08.09.19u.w. Busfahrt, 1x Ü/F, 4 Sterne Hotel in Hamburg,Stadtrundfahrt 138,- €3 Tage: 20.-22.04.19 (Ostern), 10.-12.05.19 (Hafen-Geburtstag), 03.-05.08.19, 04.-06.10.19: Busfahrt, 2x Ü/F,4 Sterne Hotel in Hamburg, Stadtrundfahrt ab 210,- €Musicalticket zusätzl. ab 80,- €Hamburg: Konzert in der Elbphilharmonie:20.-22.05.19: Busf., 2x Ü/F, 4 Sterne Hotel, Stadt- u. Hafen-rundfahrt, 1x Abendessen, incl. Konzertkarte ab 395,- €02.-04.06.20: Konzertkarte Elbphilharmonie „MnozilBrass“ ab 365,- €Osterfahrten:19.-22.04.19: Gardasee mit Venedig – traumhaft schön!Busfahrt, 3x Ü/HP in Garda, Führungen südlicher Gardaseeund Venedig mit Schifffahrten 365,- €19.-22.04.19: Südböhmen – Budweis – Prachtitz,Märchenschloss Hluboka, Krumau, Busfahrt, 3x Ü/HP im 4Sterne Hotel, Führungen Böhmerwald,Prachatitz, Budweis, 325,- €

    Romantische Fahrt mit dem Kristallschiff auf derDonau und die Erlebnisstadt Linz10.-12.05.19: Busfahrt, 2x Ü/Frühstück im 4 Sterne Hotelin Linz, Erlebnisschifffahrt mit dem Kristallschiff von Pas-sau nach Kasten, 1x Strudlgedeck, Stadtrundfahrt Linz,Weinverkostung 289,- €

    Bregenzer Seefestspiele - Rigoletto28.-29.07.19 / 17.-18.08.19 Busfahrt, 1x Ü/F 4 SterneHotel, 1x Abendessen, Stadtführung Konstanz 192,- €Seekarten zusätzl. ab 75,- €

    Verona Opernfestspiele27.-30.06.19, „La Traviata“ & „Der Troubadour mitAnna Netrebko und Yusif Eyvazov“08.-11.08.19, „Aida“ und „Tosca“Busfahrt, 3x Ü/F 4 Sterne Hotel, 1x Abendessen, FührungVerona, Ausflug Gardasee, 1x Eintritt Gradinata ab375,- €

    Besondere Rundreisen:18.-27.08.19: Baltische Staaten - Busrundreise:Masuren – Vilnius – Kurische Nehrung – Riga – Tallinn –Stockholm – Göteborg. Busf., 7x Ü/HP in Hotels, 2x Ü/HP aufden Fähren in 2 Bettkabinen, Führungen und Eintrittelt. Programm 1.179,- €08.-12.09.19: Englische Schlösser und Gärten mitLondon – Kent – Leeds Castle – Brighton – SheffieldPark- Canterbury. Busfahrt, 4x Ü/HP, Fährüberfahrten,sämtliche Eintritte lt. Programm 645,- €03.-10.11.19: Azoren Flugreise - Naturphänomen SaoMiguel, Bus zum Flug, Flug, 7x Ü/HP, Ausflüge und Eintrit-te lt. Programm, Betreuung während des Aufenthalts,4 Sterne Hotel The Lince in Ponta Delgada 1.099,- €

    Freitag, 1. März 2019 ....Seite 19

    Vier Elemente nennt sich das Werk eines Rathenau-Schülers. FOTOS: KULTUR-PACKT/GÜNTHER

    Spiegelbild, ein Werk aus der FOS/BOSEin Beitrag des Olympia-Morata-Gymnasiums

    Ein Forum für junge Künstler„Begegnungen“ – Ausstellung des KulturPackts ab 21. März mit Schweinfurter Schülern

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