Schweizer Fussball-Nati 2010 Sonntag, 16. Mai 2010 EXTRAfussballtrainer.ch/media/Formulare/WM 2010...

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EXTRA Schweizer Fussball-Nati 2010 Sonntag, 16. Mai 2010 Das Nati-Team und seine Stars Siegergeschichten 4 In Zusammenarbeit mit ÜBERRAGEND Alex Frei ist der erfolgreichste Nati-Torschütze aller Zeiten. Dank seinem Torriecher – und dank starken Teamkollegen. Fotos: Keystone/Dominic Favre, Toto Marti INTERVIEW Ottmar Hitzfeld im Gespräch 40 GEWINNEN SIE Ein Schweizer Nati-Trikot 46 Nati-Hauptsponsor

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  • EXTRASchweizer Fussball-Nati 2010 Sonntag, 16. Mai 2010

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    Das Nati-Team und seine Stars

    Siegergeschichten

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    In Zusammenarbeit mit

    Überragend Alex Frei ist der erfolgreichste

    Nati-Torschütze aller Zeiten. Dank seinem Torriecher – und

    dank starken Teamkollegen.

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    INTervIewOttmar Hitzfeld im Gespräch 40

    GewINNeN SIe ein Schweizer Nati-Trikot 46 Nati-Hauptsponsor

  • Fussballzeit Die Fussball-WeltmeisterschaFt 2010 in Südafrika wirft ihre Schatten weit voraus. Dieses Magazin, eine Woche vor dem Start unseres Trainingslagers, ist ein Beleg dafür; ein anderer ist unsere WM-Vorbereitung selber. Wir starten in Bern, dislozieren für medizi-nische Untersuchen nach Magglingen, logieren danach in Crans-Montana, trainieren in Lens sowie Sierre und spielen gegen Costa Rica in Sion, bevor wir uns noch in Genf auf unseren Abschlusstest am 5. Juni gegen den amtie-renden Weltmeister Italien vorbereiten. Spiel- und Trainingsorte sowie Hotels sind alle mit grösster Sorgfalt ausgesucht worden.

    auch in süDaFrika sind Unterkunft, Trai-ningsplatz oder Reisezeiten akribisch geplant worden, damit die bestmöglichen Rahmen-bedingungen für einen zufrieden stellenden Auftritt der Schweiz am «2010 FIFA World Cup» herrschen. Denn in Südafrika erwarten uns in den Gruppenspielen gegen Spanien, Chile und Honduras nicht bloss sportliche, sondern auch bisher nicht gekannte physische Herausforde-rungen mit Spielen auf Meeres-, dann wieder auf 1400 oder gar auf 1700 Metern Höhe.

    Diese letztgenannte höhenangabe bezieht sich auf den Achtelfinal, den der Zweite unserer Gruppe in Johannesburg bestreiten kann. Das ist unser Ziel. Das ist für ein relativ kleines Fussball-Land ein grosses Ziel. Darum muss die Vorbereitung aller entsprechend gross sein. Das gilt selbst für die zwei freien Tage der Spieler zwischen dem Italien-Spiel und unserem Schweizer Abschlusstraining vor dem Abflug am 9. Juni in Zürich. Die Spieler werden keine Inter-views geben, sondern sich im privaten Kreis erholen und für die WM bereit sein.

    Dass es Für Die schWeiz die vierte End-runde in Folge ist, kann nicht hoch genug ein-gestuft werden. Das gilt für sportliche Qualifika-tionen genau so wie für die EURO 2008. Dass die Schweiz diese (zusammen mit Österreich) organisieren durfte, spricht für die Stellung des Schweizerischen Fussballverbands. Dieser wiederum profitiert von seinem Umfeld, von seinen Sponsoren und insbesondere von seiner Hauptsponsorin CREDIT SUISSE. Seit 1993 hat die Grossbank rund 50 Millionen Franken in den Schweizer Fussball investiert, den grössten Teil zweckgebunden in den Nachwuchsfussball. Der WM-Titel des Schweizer U17-Teams vom Novem-ber 2009 in Nigeria ist eine Folge davon. Unser aller Verpflichtung ist nun, mit diesem Erfolg richtig umzugehen und all das daraus zu ziehen, was die Schweiz dann benötigt, wenn die näch-sten Turniere ihre Schatten voraus werfen.

    SonntagsBlick: Dufourstr. 23, 8008 Zürich, Tel. 044 259 64 64, Fax 044 251 80 06 Redaktion: Franca Siegfried, Editorial Service (verantwortlich); Benny Epstein; Max Kern; Andreas Böni; Sébastian Lavoyer; Michael Krobath; Patrick Frei Produktion/Layout: Christian Vetterli; Gina Calderoni; Christian Waeber Bereichsleiterin Blick-Gruppe: Caroline Thoma Leiter Anzeigenverkauf: Beni EspositoHerausgeber: Ringier AG, Brühlstr. 5, 4800 Zofingen AGDruck: Ringier Print Zofingen AG, 4800 Zofingen

    Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen i. S. von Art. 322 StGB: Addictive Productions AG, Betty Bossi Verlag AG, Bolero Zeitschriftenverlag AG, ER Publishing SA, Geschenkidee.ch GmbH, Good News Productions AG, GRUNDY Schweiz AG, Investhaus AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, 2R Media SA, Mediamat AG, media swiss ag, Original SA, Previon AG, Presse TV AG, Radig AG, Radio Z AG, Rincovision AG, Sat.1 (Schweiz) AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, SMI Schule für Medienintegration AG, Teleclub AG, Zana Media AG, Ringier France SA, Ringier Publishing GmbH, Juno Kunstverlag GmbH, Ringier (Nederland) B.V., Ringier CR a.s., Ringier Kiadó Kft., Europress Kft., Euromedia Bt., Népszabadság Zrt., Ringier Slovakia a.s., Ringier Pacific Ltd., Ringier Print (HK) Ltd., Beijing Ringier International Advertising Co. Ltd., Ringier Vietnam Company Ltd.

    IMPRESSUM

    VeRSPieLteR FuSSBALL Verteidiger Philippe senderos beim «böckligumpe» mit moldawiens stürmer igor bugaiov.

    inHALt Seite 4–8 DAS nAti-teAm unD Seine StARS Teamgeist, sensationelle Einzelspieler und alle Spieler sind in Hochform. Sie wollen sich im Achtelfinal mit Brasilien duellieren.

    Seite 10–11 DAS tRio GeGen unS Sportredaktor Benny Epstein analysiert die Trainer der drei Gegnermannschaften: Rueda, del Bosque und Bielsa.

    Seite 12–13 GRoSSeS inteRView Hans-Ulrich Meister, CEO Credit Suisse Schweiz, spricht über das Fussball-engagement des Unternehmens.

    Seite 14–15 Die u17-HeLDen Ihr Sieg schreibt Geschichte. Wer hat an die U17 geglaubt? Die Mannschaft schon; ein Erfolgsrezept, das nicht nur im Sport zählt.

    Seite 16–23 SPieLwieSen Von SüDAFRikA Wo sind die Stadien? Wie viele Zuschauer haben Platz? Wie wird das Wetter sein? Und vieles mehr ...

    Seite 26–30 DeR weG nAcH SüDAFRikA Beinahe eine Viertelmillion Fans haben in allen zehn WM-Qualifikationsspielen für unsere Nationalmannschaft gejubelt.

    Seite 32–34 zu GASt Bei DeR cS Nati-Spieler geben Autogramme in CS-Fili-alen (21. Mai). Drei Tage danach wird in der Nacht des Fussballs ein neuer Star gekürt.

    Seite 36–39 DAS teAm HinteR Dem teAm Wer kauft Gummibärchen, wer pflegt Wunden und wer rührt in der Pfanne? Sportredaktor Max Kern kennt sie alle.

    Seite 40–44 ottmAR HitzFeLD Der Nati-Coach erzählt von seinem ersten Lohn, wie er sich motiviert und warum Erfolg eine psychische Komponente hat.

    Seite 46–47 tRikot-VeRLoSunG Mit einem Trikot der Nationalmannschaft zum Team von Ottmar Hitzfeld gehören! Credit Suisse fördert Fussballnachwuchs.

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    Schweizer FuSSball-Nati 2010 SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    Ottmar HitzfeldTrainer der Schweizer FussballNati

    Fussballzeit

    Das SonntagsBlick Extra wurde in Zusam-menarbeit mit Credit Suisse realisiert.EXTRA

    Mein Geld Sonntag, 1. November 2009

  • Das Nati-Team und seine Stars

    SuperduoFrei und Nkufo schossen in der WM-Quali je fünf Tore. Hier Freis 2:0-Treffer in Genf gegen Moldawien.

    4 SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mitSonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Das Nati-Team und seine Stars dAS reZepT Emotionen, Team-geist, Stars – so wirds für die Schweiz ein Super-Turnier.

    von BEnny EpSTEin (TExT) und ToTo MarTi (FoTo)

    Rückblick an die WM 2006: Vier Wochen Sommerwetter in Deutschland. Ein perfektes Turnier. Und mittendrin die Schweiz. Frankreich ein 0:0 ab-getrotzt, dann in Dortmund vor einem rot-weissen Meer von 40000 Schweizer Fans Togo mit 2:0 geschlagen und schliesslich mit demselben Resultat gegen Südkorea den Achtelfinal- Einzug sichergestellt. Riesen-Euphorie, wir sind Gruppensie-ger. Dann der Achtelfinal gegen die Ukraine. 120 Minuten torlo-ser Kampf mit dem bitteren Ende – 0:3 im Penaltyschiessen. Ein Land in Tränen, was für eine ver-gebene Chance.

    Was waren das für Emotio-nen! Wildfremde Menschen lie-gen sich in den Armen. Jubeln gemeinsam, weinen gemeinsam.

    Jetzt, vier Jahre später, sind wir dank einer starken WM-Qua-li wieder dabei. Doch wir wollen mehr. Im Achtelfinal winkt ein Duell mit Brasilien! Der Weg dorthin führt über Spanien, Chi-le und Honduras. Schwierig, aber lösbar für Ottmar Hitzfeld und seine 23 Spieler.

    Das Erfolgsrezept: Ein funk-tionierendes Team, in dem jeder für jeden kämpft, und ein paar herausragende Einzelspieler. Die haben wir. Mit Benaglio im Tor, Grichting als Abwehrchef, Inler als Abräumer, Barnetta als Of-fensiv-Wirbel und Captain Frei als Knipser dürfen wir uns auf ein tolles Turnier freuen.

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 5SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Alex FreiDie ganze Fussball-Schweiz hält am 20. Februar den Atem an: Alex Frei hat sich den rechten Oberarm gebrochen. Ein komplizierter Bruch. Wird er bis zur WM rechtzeitig fit? Und wenn ja: Ist er dann auch gleich in Topform? Eine hundert-prozentige Antwort gibts erst an der WM selbst. Doch wenn es einer schafft, dann Frei. Der Torjäger ist verbissen ehrgei-zig – und heiss auf die Weltmeisterschaft! Nicht noch einmal ein solcher Horror wie an der Euro 2008, als unser Captain vor eigenem Publikum schon nach einer Halbzeit mit Tränen in den Augen verletzt ausschied. Lieber erinnern wir uns an den jubelnden Frei, der an der WM 2006 zwei Tore schoss. Mit 40 Toren ist Frei Rekordtorschütze der Schweizer Nati, alleine in der Quali zur WM 2010 hat der Basler mit fünf Toren massgeblich dazu beigetragen, dass wir den direkten Weg nach Südafrika geschafft haben. Im Nati-Trikot, in Ren-nes, später in Dortmund und auch jetzt beim FC Basel zeigt Frei seinen einzigartigen Torriecher. Ob die «einfachen» Tore im Sechzehner, Penaltys oder satte Weitschüsse – Frei ist zur Stelle. Inzwischen ist er aber nicht mehr nur unser wichtigs-ter Knipser, sondern auch der rechte Arm des Trainers. Der 30-Jährige motiviert seine Kollegen, trägt die Captain-Binde mit Stolz. Frei – ist sein Arm gesund, sind die Gegner arm dran.

    Tranquillo BarnettaDer St. Galler spielt eine Wahnsinns-Saison. Barnetta belebt das Offensivspiel von Bayer Leverkusen mit seinen Dribblings, Flanken und Torschüssen. Je nach Lust und Laune zieht der 25-Jährige mit dem Ball nach innen oder aussen, lanciert einen Mitspieler oder geht selbst in den Abschluss. Das macht ihn zu einem der besten Vorlagen-Geber und zu einem regelmässigen Torschützen. Genau das erwartet auch Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld von Barnetta. Wenn er in Fahrt kommt, sehen ihn die gegnerischen Verteidiger nur noch von hinten. Nicht grundlos war Barnetta schon bei Real Madrid im Gespräch. Zwar wird der Fan-Liebling meist im linken Mittelfeld aufgestellt, doch er kann auch rechts oder zentral eingesetzt werden. Der U17-Eu-ropameister von 2002 tritt unsere Eckbälle und zählt zu unse-ren gefährlichsten Freistossschützen. Wie man an einer Welt-meisterschaft Tore erzielt, weiss Barnetta längst. 2006 schiesst er beim 2:0-Sieg gegen Togo den zweiten Treffer und lässt sich in Dortmund von den 50000 Schweizer Anhängern feiern. Beim ersten Tor gibt er übrigens den Assist für Alex Frei. Barnetta – spielt er sich gegen Spanien zu Real Madrid?

    6 SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mitSonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    Die ganze Fussball-Schweiz hält am 20. Februar den Atem an: Alex Frei hat sich den rechten Oberarm gebrochen. Ein komplizierter Bruch. Wird er bis zur WM rechtzeitig fit? Und wenn ja: Ist er dann auch gleich in Topform? Eine hundert-prozentige Antwort gibts erst an der WM selbst. Doch wenn es einer schafft, dann Frei. Der Torjäger ist verbissen ehrgei-zig – und heiss auf die Weltmeisterschaft! Nicht noch einmal

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mitSonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Gökhan InlerAm 27. Juni feiert Gökhan Inler seinen 26. Geburtstag. Das schöns-te Geschenk kann sich der Serie-A-Profi zwei Tage zuvor selbst ma-chen: Dann könnte die Schweizer Nationalmannschaft den Achtelfi-nal-Einzug schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind Inlers Qualitäten gefragt. Der zentrale Mittelfeldspie-ler ist ein Arbeiter, wie ihn sich jeder Trainer wünscht. In jedem Spiel fängt er rund ein Dutzend Bälle des Gegners ab und unterbindet Angrif-fe frühzeitig. Inler kann das Spiel lesen wie kein Zweiter und gewinnt im Mittelfeld praktisch jeden Zwei-kampf. Vor drei Jahren verpflichtete ihn Udinese vom FC Zürich. Seither hat der Oltner schon über 100 Spie-le in der höchsten italienischen Spielklasse absolviert. Neben sei-nen defensiven Fähigkeiten zeichnet sich Inler durch seinen starken Schuss aus, den er in der National-mannschaft künftig noch öfter un-ter Beweis stellen möchte. Inler ist bereit, eine Führungsrolle in der Nati einzunehmen und Verantwor-tung zu übernehmen. Im Testspiel gegen Uruguay trug er – in Abwe-senheit von Alex Frei und Ludovic Magnin – erstmals die Captain-Bin-de und schoss vom Penalty-Punkt den einzigen Schweizer Treffer. Gökhan Inler ist unsere stärkste Waffe gegen Spaniens Kombinations-spiel. Kann er Xavi und Iniesta am Zaubern hindern, liegt im Startspiel eine Überraschung drin. Inler – hier ist für den Gegner Endstation.

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 7SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Diego BenaglioErreicht unser Goalie zum WM-Start hin seine Top-Form? Der Torhüter von Bundesligist VfL Wolfsburg zählt schon mit 26 Jahren zu den Besten der Welt. In der Saison 2008/09 hexte er die «Wölfe» zum überraschen-den Meistertitel. Doch seit über einem Jahr hat der 1,93-m-Riese mit Problemen im rechten Knie zu kämp-fen. Immer wieder muss Benaglio pausieren. Im Februar kommt der Zürcher um eine Operation nicht mehr herum und verpasst damit mehrere Meisterschaftsspiele sowie das Länderspiel gegen Uruguay (1:3). In Südafrika brauchen wir einen topfitten Benaglio, der unser Tor sauber hält. So wie es sein Vorgänger Pascal Zuberbüh-ler vor vier Jahren tat. Der kassierte an der WM 2006 in Deutsch land kein einziges Gegentor in den drei Grup-penspielen und wurde auch im Achtelfinal gegen die Ukraine erst im Penaltyschiessen bezwungen. Das kann auch Benaglio schaffen. Allerdings nur, wenn er völlig gesund ist. Benaglio – das Knie der Nation.

    Stéphane GrichtingSowohl in der Schweizer Nati als auch beim französischen Spitzenverein AJ Auxerre ist Stéphane Grichting ohne grosse Töne anzuschlagen zum Abwehrchef aufgestiegen. Mit ihm stellt Auxerre diese Saison die beste Verteidigung der Ligue 1 und die Schweiz hat ihren Nachfolger für Patrick Müller gefunden. Der 31-Jährige fällt nicht durch spekta-kuläre Rettungsaktionen oder durch Sturmläufe übers ganze Feld auf, sondern durch tadellose, fehlerfreie Defensivarbeit. Unter Köbi Kuhn war der Walliser nur Ergänzungsspieler, dachte laut über seinen Rücktritt nach. Doch seit der Amtsübernahme durch Ottmar Hitzfeld ist Grichting in der Innenverteidigung gesetzt. Dank seiner Zweikampfstärke und seinem Stellungsspiel macht Grichting meist vergessen, dass das Ab-wehrzentrum eigentlich unsere grösste Baustelle im Team ist. Sein erstes und bislang einziges Tor im Nati-Dress schiesst er ausgerechnet im so wichtigen WM-Quali-Match gegen Griechenland. In der 83. Minute köpfelt Grichting den Ball zum 1:0 ein (Endstand 2:0). Grichting – ein heimlicher Star.

    8 SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mitSonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    8 SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mitSonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    Sowohl in der Schweizer Nati als auch beim französischen Spitzenverein AJ Auxerre ist Stéphane Grichting ohne grosse Töne anzuschlagen zum Abwehrchef aufgestiegen. Mit ihm stellt Auxerre diese Saison die beste Verteidigung der Ligue 1 und die Schweiz hat ihren Nachfolger für Patrick Müller gefunden. Der 31-Jährige fällt nicht durch spekta-kuläre Rettungsaktionen oder durch Sturmläufe übers ganze Feld auf, sondern durch tadellose, fehlerfreie Defensivarbeit. Unter Köbi Kuhn war der Walliser nur Ergänzungsspieler, dachte laut über seinen

  • GEGNER Mit Ottmar Hitzfeld als Nati-Trainer haben wir den Star- Trainer schlechthin. Wer aber sind die Trainer der anderen?

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    Reinaldo Rueda ist der grosse Un-bekannte. Der 53-jährige Kolum-bianer hat die honduranische Nati an die WM geführt. Doch wer ist dieser Rueda? Als Aktiver kommt er nie über den Amateur-Fussball hinaus. Rueda studiert Sportwis-senschaften an der Universität in Köln, schliesst erfolgreich ab und doziert später in Kolumbien als Professor der nationalen Trainer-Schule. Dann absolviert Rueda in Europa Uefa- und Fifa-Kurse, um die nötigen Trainer-Diplome zu erhalten.

    Zurück in Kolumbien coacht er die Junioren-Nationalmannschaf-ten, ehe er 2004 die erste Mann-schaft Kolumbiens übernimmt und bis 2006 führt. Seit vier Jahren ist Rueda nun Honduras-Coach. Mit der WM-Qualifikation hat er sich zum Helden gemacht. Rueda freut sich auf die Gruppenspiele: «Das ist eine sehr attraktive Gruppe für uns mit zwei europäischen Gegnern.» Seine Meinung zur Schweiz: «Die Schweiz verfügt über eine starke Mannschaft, die eine gute Aus-scheidung gemacht hat.»

    Vicente del Bosque ist zweifel-los der bekannteste Trainer unse-rer Gruppengegner. Bereits als Spieler schafft er es zwischen 1973 und 1984 auf 398 Einsätze für Real Madrid und auf 18 Län-derspiele für Spanien. Als Trainer widmet sich Del Bosque erst dem

    Nachwuchs. Bei Real Madrid wird er vom Notnagel zum Star-Trainer. 2000 und 2002 holt er den Cham-pions-League-Pokal in die spani-sche Hauptstadt. Die Harmonie, die unter Del Bosque im Starensemble von Real trotz Stars wie Zidane, Figo, Roberto Carlos oder Ronaldo herrscht, überzeugt auch den spa-nischen Verband. Als Luis Aragones nach dem Triumph bei der Euro 2008 zurücktritt, übernimmt der Schnauzträger die schwierige Nachfolge. Del Bosque gilt als äus-serst höflicher, ehrlicher und be-scheidener Mensch. Die Gruppe H sieht er so: «Wir dürfen uns nicht beklagen mit dieser Auslosung. Aber jede Mannschaft hat ihre Qualitäten. Die Schweiz wird ein schwieriger Gegner.»

    Chile-Trainer Marcelo Bielsa wird auch «El Loco Bielsa – der verrückte Bielsa» – genannt. Der 54-Jährige Chilene gilt als Fuss-ballfanatiker mit eigenen Metho-den. Öfters schon hat er Grashalme aus dem Rasen gepflückt und des-sen Länge gemessen, um dann über die Aufstellung seines Teams zu entscheiden. Auch lässt er manch-mal Verteidiger, Mittelfeldspieler und Stürmer zu unterschiedlichen Zeiten trainieren. Bielsa will offen-siven Fussball. Sechs Jahre lang trainiert er die argentinische Nati, seit 2007 ist er bei Chile unter Ver-trag. Bei der Auslosung der WM-Gruppen fehlt Bielsa. Er ist in den Ferien. Ein Verrückter!

    Reinaldo Rueda

    Dieses Trio coacht gegen uns

    Spiele 0Siege 0Unentschieden 0Niederlage 0 Tore 0:0

    BilaNz SchwEiz GEGEN hoNdURaS Es hat noch kein Länderspiel zwischen den beiden Teams stattgefunden.

    10SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra

  • Vicente del Bosque Marcelo Bielsa

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    Dieses Trio coacht gegen uns

    Spiele 18Siege 0Unentschieden 3Niederlage 15 Tore 15:45

    BilaNz SchwEiz GEGEN SpaNiEN Letztes Spiel: Schweiz - Spanien 0:3 (in Washington/USA, WM- Achtelfinal am 2. Juli 1994).

    Spiele 3Siege 2Unentschieden 0Niederlage 1 Tore 7:6

    BilaNz SchwEiz GEGEN chilE Letztes Spiel: Schweiz - Chile 2:1 (in Wien, Testspiel am 7. September 2007).

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 11SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • «Förderung von der Basis bis zur Spitze»

    SonntagsBlick-Extra: Warum unterstützt Ihre Bank den Schweizer Fussball?Hans-Ulrich Meister: Es gibt viele Gemein-samkeiten. Fussball ist ein Team-Sport, bei dem jeder auf seiner Position sein Bestes gibt und nur im perfekten Zusammenspiel etwas erreicht werden kann. Dies gilt ebenfalls in unserem global tätigen Unternehmen mit über 48 000 Mitarbeitenden. Auch für uns sind Teamwork und Zusammenarbeit wich-tige Faktoren, um erfolgreich zu sein.

    Der Schweizer Fussball blickt zusammen mit der Credit Suisse auf eine erfolgreiche Zeit zurück.Das ist so. Wir sind bereits seit 1993 Hauptsponsor des Schweizerischen Fuss-ballverbands und stolz darauf, was wir zu-sammen in den vergangenen 17 Jahren er-reicht haben. Die Qualifikation der A-Natio-nalmannschaft für die FIFA Fussball-Welt-meisterschaft Südafrika 2010™ bedeutet die sechste Teilnahme an einer internationalen Endrunde seit Bestehen der Partnerschaft, die vierte sogar in Folge. Und dennoch ist die Teilnahme an diesem bedeutenden Fussballfest für die kleine Fussballnation Schweiz nach wie vor nicht selbstverständ-lich. Ein aussergewöhnlicher Höhepunkt war auch der Weltmeistertitel des Schwei-zer U17-Teams letztes Jahr.

    Wie wichtig ist Ihnen die Nachwuchs-förderung?Den Nachwuchs zu fördern, ist mir persön-lich ein sehr grosses Anliegen. Dies betrifft übrigens nicht nur den Nachwuchs im Sport,

    150 Lehrstellen in der Schweiz schaffen und zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit über die nächsten fünf Jahre entsprechende Ausbildungsprojekte mit 30 Millionen Fran-ken unterstützen. Zudem stellt die Credit Suisse gemeinsam mit dem Swiss Venture Club den Schweizer KMU und Jungunter-nehmern Risikokapital in Höhe von ins-gesamt bis zu 100 Millionen Franken zur Verfügung, vor allem zur Schaffung von neu-en Arbeitsplätzen in der Schweiz. Und im Rahmen eines Programms der Dachorgani-sation der wichtigsten Verbände und Orga-nisationen des schweizerischen Informatik- und Telekomsektors, ICTswitzerland, wollen wir bis zu 10 Millionen Franken in die Be-rufsbildung im IT-Sektor investieren.

    sondern auch die Talente in der Wirtschaft und insbesondere auch in unserem Unter-nehmen selbst. Aber bleiben wir beim Sport: Uns ist eine Förderung von der Basis bis zur Spitze wichtig. In aller Regel lassen wir des-halb einen beträchtlichen Teil unserer Spon-soringgelder zweckgebunden der Nach-wuchsförderung zukommen. Das gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem Fussball-verband: Die Hälfte des jährlichen Sponso-ringbeitrags kommt – seit 1993 – gezielt den Fussball-Talenten zugute. Erst dies ermög-lichte die weit über unsere Landesgrenzen hinaus angesehene Professionalisierung der Nachwuchsförderung.

    Was geschieht mit dem Geld genau, bezie-hungsweise wie sieht Ihr Nachwuchs-engagement im Fussball konkret aus?Am besten gebe ich drei Beispiele dazu: In den vier Ausbildungszentren des Schweize-rischen Fussballverbands, den «Credit Suisse Football Academies» in Payerne, Emmen, Tenero und Huttwil (Frauen), werden junge Spielertalente gefördert. Der «Credit Suisse Cup» ist das grösste Fussballnachwuchs-turnier der Schweiz. An dieser Schul fussball-Meisterschaft spielen jährlich im ganzen Land mehr als 150 000 Kinder und Jugendli-che mit. Und auch mit unserer «Initiative Breitenfussball» unterstützen wir gezielt Nachwuchsprojekte im Fussballbereich.

    Was macht die Credit Suisse über den Fussball hinaus? Gibt es weitere, gesell-schaftliche Engagements?Unternehmerische Verantwortung gegen-über der Gesellschaft wahrzunehmen, ist für uns enorm wichtig, und auch auf diesem Gebiet sind unsere Aktivitäten deshalb vielfältig. Wiederum drei illustrative Bei-spiele dazu: Die Credit Suisse wird weitere

    Hans-UlricH MeisterCEO Credit Suisse Schweiz

    teaMWOrK Hans-Ulrich Meister, CEO Credit Suisse Schweiz, spricht über Sportlichkeit im Unternehmen, Fussball WM, Nachwuchsförderung und das Engagement der Credit Suisse.

    12SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

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  • Wie wichtig ist der Heimmarkt Schweiz für eine internationale Grossbank wie die Credit Suisse?Die Schweiz ist für uns von zentraler Bedeu-tung. Die heutige Credit Suisse wurde vor über 150 Jahren in der Schweiz gegründet. Die Hälfte – rund 21 000 – unserer Mitarbei-tenden arbeitet in der Schweiz. Wir sind da-mit einer der grössten Arbeitgeber im Land, übrigens auch einer der grössten Ausbildner, stellen wir doch über 1200 Lehr- und Aus-bildungsplätze zur Verfügung. Die Credit Suisse Schweiz trägt rund einen Drittel zum Gesamtertrag des Konzerns bei, ist also ein wichtiger Ertragspfeiler.

    Zurück zum Fussball: Welche Aktivitäten plant die Credit Suisse im Hinblick auf die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™?Als längjähriger Hauptsponsor freuen wir uns, die Nationalmannschaft zu unterstüt-zen, und wir planen verschiedene Aktivi-täten für unsere Kundinnen und Kunden sowie die Mitarbeitenden. Unter ande-rem holen wir die Nationalspieler am 21. Mai in unsere Filialen und ermögli-

    chen den Fans damit eine persönliche Begegnung mit ihren Lieblingsspie-lern. Ausserdem wer-

    den wir in einem grossen Wettbewerb

    10 000 Nati-Trikots verlo-sen. Hier hat jeder die Chance

    zu gewinnen, ganz gleich ob Credit Suisse-Kunde oder nicht.

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    «Förderung von der Basis bis zur Spitze»Was wünschen Sie der National-mannschaft für das bevor stehende Fussballfest?Wir freuen uns auf ein unvergessliches Fussballereignis, und ich wünsche vor al-lem das nötige Tor-Glück, um zumindest eine Runde weiterzukommen.

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 13SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Von SébaStian LaVoyer

    Für Granit Xhaka war es eine Selbstver-ständlichkeit. Er reist nach Nigeria zur WM, also packt er Kleider für einen Monat ein. Denn er hatte ein Ziel: «Ich will Welt-meister werden.» Das sagte er eine Woche vor Abreise zu SonntagsBlick. Manch ein Leser wird wohl gedacht haben: «Jugend-licher Leichtsinn!»

    Am 15. November 2009 ist es voll-bracht. Die U17-Helden haben alle ge-schlagen: Italien, Brasilien, Europameis-ter Deutschland und zuletzt Titel-Verteidi-ger und Gastgeber Nigeria. Sieben Spiele,

    sieben Siege. Die kleine Schweiz – Fuss-ball-Weltmeister! Historisch!

    Und doch: Eine echte Überraschung ist der WM-Titel nicht. Vielmehr ist er eine Folge der 1A-Nachwuchsförderung in der Schweiz. Seit 1993 fliessen fünfzig Pro-zent des Sponsoringbeitrags der Credit Suisse in die Förderung unserer Talente. Die Früchte: Der EM-Titel der U17-Nati 2002, die Teilnahme der U21-Nati an der EM 2004, das Erreichen des EM-Halbfi-nals der U19 im selben Jahr und die Teil-nahme der U20 an der WM 2005. Doch der WM-Titel der U17 überragt sie alle.

    Macht es wie die U17-Helden!

    TALENTE Mit dem triumph der U17 hat niemand gerechnet. ausser der Mannschaft selbst. Doch der WM-titel macht Sinn.

    GIGANTEN Unsere jungen Wilden überraschten uns und die ganze Fussball-Welt im letzten Herbst. Mit technisch und taktisch hervorragendem Fussball wurde die U17-Nati in Nigeria Weltmeister.

    14SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

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    Macht es wie die U17-Helden!Ein Geheim-Rezept gibt es nicht.Doch dies hier sind einige jener Faktoren, die den Weltmeister-Titel der U17 möglich gemacht haben:

    1. Talentierte Spieler: «Das hat beim Jahrgang ’92 offen sichtlich zugetroffen», sagt WM-Trainer Dany Ryser. Sein Verdienst war es, dass er diese Spieler auch gefunden und zu einem Team geformt hat.2. Klare Rollen-Verteilung: Klare Rollen-Verteilung: Eine Mannschaft braucht Aggressiv-Leader, sie braucht aber auch Leader im Bereich Organisa tion, Spiel-macher und Goalgetter. «Entscheidend für den Erfolg ist jedoch, dass jeder seine Rolle und jene der anderen akzeptiert. Wenn der «Chrampfer» neidisch ist auf den «Knipser», weil der ständig in der Zeitung ist, dann funk-tionierts nicht», sagt Ryser.3. Klare Zielsetzung: Klare Zielsetzung: Im Trainingslager vor der WM haben sich die U17-Kicker über ihre Ziele unterhalten. «Einige haben damals schon vom Titel gesprochen, das war aber nicht die offi-zielle Zielsetzung», erzählt Ryser. Er habe von den Jungs verlangt, dass sie alles machen, um die bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen. «Uns allen war klar, dass, wenn dies gelingen sollte, der Titel möglich ist.»4. Offene Kommunikation:Offene Kommunikation: «Ich habe das Team im Vorfeld so gut wie möglich auf das vorbereitet, was sie in Nigeria erwartet», so Ryser. Er wollte verhindern, dass sich die Spieler ob der widri-gen Umstände aufreiben, Energie verpuffen. Und: «Ich habe den Spielern schon vor dem Tur-nier gesagt, ob ich sie in der Stamm-Elf sehe und was ich von ihnen erwarte.» 5.Rituale: Am Ende der letzten Teamsitzung vor den Spielen hiess es: Video schauen. Ryser zeigte den Jungs all die Tore, die sie in Nigeria erzielt hatten. Dazu spielte er «The Winner Takes It All» von Abba. Bevor sie aufs Feld gingen, hielten sie ihre Hände auf ein Nati-Trikot und riefen ihren Schlachtruf. «Daneben wollte ich aber, dass die Spieler auch Zeit haben für ihre individuelle Vorbereitung», sagt Ryser. Mit aggressiver Musik oder in Ruhe – je nach Spieler.

    Was es dazu braucht:

    Dany Ryser WM-Trainer

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 15SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    Macht es wie die U17-Helden!SchwEizEr Fu

    Ein Geheim-Rezept gibt es nicht.

    15

  • Die Spielwiesen von Südafrika

    Südafrika

    LESOTHO

    NAMIBIA

    BOTSWANA

    MOÇAMBIQUE

    SWASILAND

    SIMBABWE

    Kapstadt Port Elizabeth

    Johannesburg

    Pretoria

    Durban

    Nelspruit

    Polokwane

    Rustenburg

    Bloemfontein

    500 km

    Spanien – Schweiz16. Juni, 16 Uhr

    Chile – Schweiz21. Juni, 16 Uhr

    Schweiz – Honduras25. Juni, 20.30 Uhr

    NA

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    Johannesburgg

    PretoriaRustenburg

    Hotel der SchweizerEmerald Resort & Casino

    Die Austragungsortevon Benny epstein

    Am 15. Mai 2004 um 12.20 Uhr öffnet Fifa-Präsident Sepp Blatter in Zürich den Umschlag und liest vor: «Südafrika». Mit 14:10 Stim-men erhält der Favorit die WM 2010 zugesprochen. Marokko, Tu-nesien, Ägypten und Libyen gehen leer aus.

    Riesenjubel. Der damals 85-jährige Nobelpreisträger Nel-son Mandela herzt den WM-Pokal, seine Landsleute steigen auf ihre Stühle und singen. Zur selben Zeit tritt Südafrikas Präsident Thabo Mbeki in Pretoria ans Mikrofon und ruft: «Geht raus und feiert.» Südafrika darf die erste WM in Afrika austragen.

    Die WM 2010 findet in neun Städten und zehn Stadien statt. Johannesburg stellt gleich zwei Stadien bereit. Während in sechs Stadien Umbauten und Moderni-sierungen reichten, wurden die vier Fussball-Arenen in Kapstadt, Port Elizabeth, Durban und Nels-pruit ganz neu gebaut. Mit der Idee, Tradition und Moderne zu verbin-den, wurden technische Meister-leistungen erbracht. Zwischen dem 11. Juni und dem 11. Juli werden in diesen Stadien 64 Länderspiele aus-getragen, während die ganze Welt auf Südafrika blickt.

    Südafrika

    LESOTHO

    NAMIBIA

    BOTSWANA

    MOÇAMBIQUE

    SWASILAND

    SIMBABWE

    Kapstadt Port Elizabeth

    Johannesburg

    Pretoria

    Durban

    Nelspruit

    Polokwane

    Rustenburg

    Bloemfontein

    500 km

    Spanien – Schweiz16. Juni, 16 Uhr

    Chile – Schweiz21. Juni, 16 Uhr

    Schweiz – Honduras25. Juni, 20.30 Uhr

    NA

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    PretoriaRustenburg

    Hotel der SchweizerEmerald Resort & Casino

    TRADITION UND MODERNE eine Fussball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent? Bis vor wenigen Jahren war dies noch undenkbar. in diesen zehn stadien wird südafrika der restlichen Welt zeigen: «yes, we can.»

    Zehn Stadien, das bedeutet zehn Spielorte mit ohrenbetäubendem Vuvuzela-Lärm. Die Vuvuzela ist eine Trompete aus Plastik oder Blech und gilt als Symbol des afri-kanischen Fussballs. Wird der Lärm die europäischen Teams verwirren? Manche Spieler und Trainer nennen

    die Vuvuzela ein «gros ses Prob-lem». Dass Südafrika sportliche Grossanlässe aber ohne Probleme über die Runden bringt, hat das Land bereits bewiesen. 1995 fand in Südafrika die Rugby-WM statt, 1996 der Afrika-Cup, Afrikas Pen-dant zur Fussball-EM und 2009 der

    Confederations Cup. Fussball ist in Südafrika die beliebteste Sportart. Fifa-Präsident Blatter sagt voller Vorfreude: «Ich bin überzeugt, dass dieses multikulturelle Land eine sehr gute WM organisieren und eine Botschaft des Friedens in die Welt schicken wird.»

    16SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra

  • Ort: JohannesburgEinwohner: 3 225 810Fassungsvermögen: 94700Infos: Das «Soccer City» ist das grösste WM-Stadion. Mit seinen 94700 Sitzplätzen ist es das acht-

    grösste Fussballstadion der Welt. Die Highlights der acht Partien, die im «Soccer City» ausgetragen werden, sind das Eröffnungsspiel und der Final. In diesem Stadion wird auch die Leitstelle der Fifa

    während der Weltmeisterschaft beheimatet sein. 99 exklusive VIP-Logen, exquisite Restaurants und 6000 Business-Seats sorgen für höchsten Komfort. Die für ein Fussballstadion untypische Fassa-

    de erinnert an einen südafrikani-schen Tontopf. Das Stadion selbst beherbergt ein Museum über die Geschichte des südafrikanischen Fussballs.

    Johannesburg, Soccer City

    Ort: JohannesburgEinwohner: 3 225 810Fassungsvermögen: 62 567Infos: Das Ellis-Park-Stadion ist die zweite WM-Arena von Johan-nesburg. Hier finden sie-ben Spiele statt. Schon vor einem Jahr zeigte sich das Stadion als ge-eignet für Grossanlässe: Brasilien gewann hier den Confederations Cup. Auch Konzerte werden im Ellis-Park-Stadion ausgetragen. Das Stadi-on hat eine traurige Ver-gangenheit: 2001 wur-den beim Lokalderby zwischen den Orlando Pirates und den Kaizer Chiefs 43 Fans in einer Massenpanik zu Tode getrampelt. Wegen der Nähe der Zuschauerrän-ge am Spielfeld ist das Stadion für seine elektri-sierende Stimmung bekannt.

    Johannesburg, Ellis Park Stadion

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    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 17SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Ort: Rustenburg Einwohner: 107 909Fassungsvermögen: 42 000Infos: Das Royal-Bafokeng-Sta-dion ist der einzige WM-Spiel-

    ort, wo eine Leichtathletikbahn die Fans vom Rasen trennt. Den-noch ist es eines der schönsten Stadien des Landes. Das ganze Stadion wird besonders sorgfäl-tig gepflegt, entsprechend zählt

    der Rasen in Rustenburg zu den besten WM-Wiesen. Für die WM wurden 102 VIP-Sitze einge-baut. Fünf Gruppenspiele – kei-ne Top-Begegnung – und ein Achtelfinal werden hier ausge-

    tragen. Für die Weltmeister-schaft wurde unter anderem eine neue Videowand installiert, die Flutlichtanlage verstärkt und die Kapazität um 3000 Sitzplätze ausgebaut.

    Rustenburg, Royal Bafokeng Stadion

    Ort: Bloemfontein Einwohner: 645 441Fassungsvermögen: 48 000Infos: Das Free-State-Stadion ist seit vielen Jahren als imposantes Rugby-Stadion bekannt. Für die WM mussten umfangreiche Ausbau-arbeiten vorgenommen werden. Im Free-State-Stadion tritt die Schweiz gegen Honduras an. Gute Stimmung ist hier garantiert: Die Fussball-Fans in dieser Region gelten als die enthusias-tischsten des Landes. Sie kommen in den Ge-nuss von sechs WM-Partien. Das Highlight wird der Auftritt der südafrikanischen Natio-nalmannschaft gegen Frankreich. Nebst den gewöhnlichen Stadi-onsitzen gibt es im Sta-dion 100 VIP-Logen mit 650 Sitzen.

    Bloemfontein, Free State Stadion

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    Schweiz – Honduras25. Juni, 20.30 Uhr

    18SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra

  • Ort: PretoriaEinwohner: 2 345 908Fassungsvermögen: 51 760 Infos: Für die südafri-kanische National-mannschaft hat das Loftus-Versfeld-Stadi-on eine spezielle Bedeu-tung. Die «Bafana Bafa-na» schlug hier zum ersten Mal einen euro-päischen Gegner. 1999 gabs ein 1:0 gegen Schweden. Sechs Welt-meisterschafts-Partien werden hier ausgetra-gen. Nach den Achtel-finals wird in diesem Stadion nicht mehr ge-spielt. Bei keiner Arena musste im Hinblick auf die WM so wenig inves-tiert werden wie beim Loftus-Versfeld-Stadi-on. Einzig die Flutlicht-anlage, der Lautspre-cher, das Scoreboard und das Dach mussten leicht renoviert werden.

    Pretoria, Loftus Versfeld Stadion

    Ort: Kapstadt Einwohner: 2 893 251Fassungsvermögen: 69 070 Infos: Von blau über rot bis grau. So soll das Glasfaserdach

    unter Einfluss des Sonnenlichts leuchten. Das versprechen die Architekten des Kapstadt-Stadi-ons. 1800 Business-Sitze und 1500 VIP- und Pressesitze sind Teil der schmucken Fussball-

    Arena. Mit rund 420 Millionen Franken Baukosten ist das Kap-stadt-Stadion das teuerste Ge-bäude der Stadt und erhielt so den Beinamen «Diva von Kap-stadt». Hier finden acht Partien

    statt. Höhepunkt ist der erste Halbfinal am 6. Juli. Nach der WM soll die Kapazität auf 55 000 reduziert werden. Dann wird hier zusätzlich zum Fussball auch Rugby gespielt.

    Kapstadt, Cape Town Stadion

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    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 19SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Ort: Durban Einwohner: 3 090 117Fassungsvermögen: 70 000Infos: Die besondere Dachkonst-ruktion des Moses-Mabhida-

    Stadions schützt zwar Fans vor Sonne, Wind und Regen, lässt aber das Spielfeld unter freiem Himmel. Dies und der VIP- Bereich mit Foyer, VIP-Club und 150 VIP-Logen beweist, dass

    beim Bau dieses Meisterwerks besonders der Komfort des Matchbesuchers im Vordergrund stand. In Durban finden sieben Spiele statt, darunter der zweite Halbfinal. Hier trägt auch die

    Schweizer Nationalmannschaft ihr Startspiel gegen Spanien aus. Am 25. Juni steigt im Moses-Mabhida-Stadion die wohl spek-takulärste Vorrundenpartie: Bra-silien gegen Portugal.

    Ort: Polokwane Einwohner: 140 154Fassungsvermögen: 46 000Infos: Nur vier Gruppenspie-le werden im Peter-Mokaba-Stadion stattfinden. Das Stadion wurde für die WM komplett modernisiert. Die Dachkonstruktion wird von Säulen getragen, die dem afrikanischen Baobab-Baum nachempfunden sind. Damit verwandelt sich das Stadion von einer biederen Arena in einen wahren Fussball-tempel. Der sportliche Höhepunkt ist der Match zwischen den Defensivarbei-tern aus Griechenland und den Offensivzauberern aus Argentinien. Erstmals in einem WM-Stadion kommen Kunstfasern im Rasen zum Einsatz. Der hundertprozen-tige Naturrasen wird dabei durch 20 Millionen Kunst-fasern verstärkt. Auch im Mbombela-Stadion kommen sie zum Einsatz.

    Durban, Moses Mabhida Stadion

    Polokwane, Peter Mokaba Stadion

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    Spanien – Schweiz16. Juni, 16 Uhr

    20SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra

  • Ort: Port ElizabethEinwohner: 1 005 776Fassungsvermögen: 48 000 Infos: Weil die Fifa an der recht-zeitigen Fertigstellung des Stadi-

    ons zweifelte, wurde es als Spielort des Confederations Cup 2009 gestrichen. Schliesslich wäre das Nelson-Mandela-Bay-Stadion doch noch bereit gewesen. Ja, es war letztlich gar das erste fertig

    gebaute WM-Stadion. Hier wird unsere Nationalmannschaft das wichtige Spiel gegen Chile austra-gen. Das letzte der acht Spiele in diesem Stadion ist das Spiel um Platz 3. Das Stadion ist mit

    150 VIP-Logen, 60 Business-Lo-gen, einem Geschäft für Sportbe-kleidung, einer Sporthalle, 500 Parkplätzen sowie mit grosszügi-gen Seminar- und Funktionsräu-men ausgestattet.

    Ort: NelspruitEinwohner: 118 590Fassungsvermögen: 43 500Infos: Mbombela? Nein, das ist kein Natio-nalheld. «Mbombela» heisst auf siSwati – eine Sprache der Bantu – «viele Menschen zu-sammen auf kleinem Raum». Besonders interessant ist die Architektur mit Trag-pfeilern in Giraffen-Form und der Bestuh-lung in Zebra-Optik. Zudem werden regions-typische Bäume im In-nenraum zu sehen sein. All dies erinnert an den nahe gelegenen Kruger-Nationalpark. Dieser wird während der WM sicher noch besser be-sucht sein als sonst. Schliesslich finden in Nelspruit nur vier Parti-en statt. Ein echter Hö-hepunkt fehlt.

    Port Elizabeth, Nelson Mandela Bay

    Nelspruit, Mbombela Stadion

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    Chile – Schweiz21. Juni, 16 Uhr

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 21SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Residieren wie ein KönigWM-Wohnen Heimweh wird unser Nati-Team kaum haben.

    VoN ANdreAs BöNi (TexT) uNd ToTo MArTi (FoTos)

    Im Emerald Casino Resort sind 77 Zimmer für das Schweizer Team gebucht. Der ele-gante Ort liegt nur eine Fahrstunde von Johannesburg entfernt in der kleinen Stadt Vanderbijlpark mit einer Million Einwoh-ner. Sieben mal vier Kilometer misst die exklusive Hotelanlage. Im Emerald Casino Resort arbeiten insgesamt 500 Angestellte. 43 Sicherheitsleute bewachen das Gelände – bei der WM werden es noch mehr sein. Ob Casino, Wasserpark oder gar Mini-Zoo – unseren Kickern wirds in den Spielpau-sen bestimmt nicht langweilig.

    hotel Aus viel Holz gebaut, 77 Zimmer. Die beiden Suiten werden von Trainer Ottmar Hitzfeld und Verbands-Boss Peter Gilliéron bewohnt. Nati-Koch Emil Bolli begutachtete bereits die Küche, wird eigene Leute mitbringen und bestehendes Personal integrieren.

    AquAdoMe Eine Einladung zum Planschen. Eine Mischung zwischen Alpamare und Swiss Holiday Park. Ebenfalls im Gebäude: Bowling-Bahn, Spielhalle, Hamburger-Laden.

    trAiningsplAtz Rund zehn Fahrminuten vom Hotel entfernt. Steile Tribüne. Hat eine Be-wässerungsanlage, der Rasen wird bis zur WM mit Fifa-Unterstützung in Top-Zustand sein.

    restAurAnt Gleich neben der Minigolf- Anlage gibt es mehrere Restaurants. Unter anderen einen Italiener. Zudem einen direkten Zugang zum Casino.

    event & entertAinMent Center Hier finden die Pressekonferenzen statt. Das Schwei-zer Fernsehen richtet dort sein Studio ein. Sonst gehen da auch Konzerte über die Bühne.

    CAsino Ob Black Jack, Roulette oder Spiel-automaten – hier kann man richtig viel Geld verlieren oder auch gewinnen. Mit tollem Re-staurant.

    Mini-zoo Auf der Anlage gibt es Löwen, Hyänen, Leoparden. Natürlich eingezäunt. Mehr Freiraum haben die Hirsche, Gazellen und Springböcke.

    22SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra

  • WM-Wetterprognosen drei spielorte, drei Wetter. Bei diesen Witterungen wird die Nati ihre Gruppenspiele austragen.

    Achtung! Die WM findet im südafrika-nischen Winter statt. Handschuhe müs-sen aber trotzdem nur die Goalies tra-gen. Der Winter Südafrikas ist mit un-serem nicht zu vergleichen.

    Aufgrund der Grösse des Landes ist das Wetter von Spielort zu Spielort an-ders. Die Eröffnungspartie trägt die Nati gegen Spanien in Durban aus. Da wird es warm, sogar schwül sein. Auch am Abend ist das Wetter angenehm. Fans können sich im lauwarmen Indischen Ozean erholen.

    Der Match gegen Chile findet in Port Elizabeth statt. Tagsüber kann es 20 bis 25 Grad warm werden, nachts kühlt es jedoch deutlich bis auf etwa fünf Grad ab. In der Regel herrscht ein kräftiger Meereswind, dazu gibt es viel Regen.

    Der Honduras-Match wird bei schö-nem Wetter stattfinden. Blauer Him-mel und Sonnenschein ist in Bloem-fontein von Juni bis August garantiert. Tagsüber zeigt das Thermometer rund 20 Grad, nachts wirds bitterkalt.

    23SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010

    WM-WetterprognosenWitterungen wird die Nati ihre Gruppenspiele austragen.

    Achtung! Die WM findet im südafrikanischen Winter statt. Handschuhe müssen aber trotzdem nur die Goalies tragen. Der Winter Südafrikas ist mit unserem nicht zu vergleichen.

    Aufgrund der Grösse des Landes ist das Wetter von Spielort zu Spielort anders. Die Eröffnungspartie trägt die Nati gegen Spanien in Durban aus. Da wird es warm, sogar schwül sein. Auch am Abend ist das Wetter angenehm. Fans können sich im lauwarmen Indischen Ozean erholen.

    SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

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  • GRUPPE A GRUPPE EGRUPPE B GRUPPE FGRUPPE C GRUPPE GGRUPPE D GRUPPE H

    Südafrika Mexiko

    Uruguay Frankreich

    Achtelfinal A

    Viertelfinal 1

    Halbfinal 1

    Final der FIFA Fussball -Weltmeisterschaft 2010™

    Spiel um Platz 3

    Viertelfinal 2

    Achtelfinal B Achtelfinal C Achtelfinal D

    Argentinien Nigeria

    Republik Korea Griechenland

    England USA

    Algerien Slowenien

    Deutschland Australien

    Serbien Ghana

    Spielplan der FIFA Fussball -Weltmeisterschaft 2010™

    Südafrika – Mexiko Südkorea – Griechenland England – USA Serbien – Ghana

    Uruguay – Frankreich Argentinien – Nigeria Algerien – Slowenien Deutschland – Australien

    Südafrika – Uruguay Argentinien – Südkorea Slowenien – USA Deutschland – Serbien

    Frankreich – Mexiko Griechenland – Nigeria England – Algerien Ghana – Australien

    Mexiko – Uruguay Nigeria – Südkorea

    USA – Algerien Australien – SerbienFrankreich – Südafrika Griechenland – Argentinien

    Slowenien – England Ghana – Deutschland

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    Rangliste Gruppe A 1.

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    Rangliste Gruppe B::::

    Rangliste Gruppe C::::

    Rangliste Gruppe D::::

    Fr., 11. Juni, 16.00 h Johannesburg Sa., 12. Juni, 13.30 h Port Elizabeth Sa., 12. Juni, 20.30 h in Rustenburg So., 13. Juni, 16.00 h Pretoria

    Fr., 11. Juni, 20.30 h Kapstadt Sa., 12. Juni, 16.00 h Johannesburg So., 13. Juni, 13.30 h in Polokwane So., 13. Juni, 20.30 h in Durban

    Mi., 16. Juni, 20.30 h Pretoria Do., 17. Juni, 13.30 h Johannesburg Fr., 18. Juni, 16.00 h in Johannesburg Fr., 18. Juni, 13.30 h Port Elizabeth

    Do., 17. Juni, 20.30 h Polokwane

    Sa., 26. Juni, 16.00 h in Port Elizabeth

    Fr., 2. Juli, 20.30 h in Johannesburg

    Di., 6. Juli, 20.30 h in Kapstadt

    So., 11. Juli, 20.30 h in Johannesburg

    Sa., 10. Juli, 20.30 h in Port Elizabeth

    Sa., 3. Juli, 16.00 h in Kapstadt

    So., 27. Juni, 20.30 h in Johannesburg Sa., 26. Juni, 20.30 h in Rustenburg So., 27. Juni, 16.00 h in Bloemfontein

    Do., 17. Juni, 16.00 h Bloemfontein Fr., 18. Juni, 20.30 h in Kapstadt Sa., 19. Juni, 16.00 h in Rustenburg

    Di., 22. Juni, 16.00 h Rustenburg Di., 22. Juni, 20.30 h Durban

    Mi., 23. Juni, 16.00 h in Pretoria Mi., 23. Juni, 20.30 h in NelspruitDi., 22. Juni, 16.00 h Bloemfontein Di., 22. Juni, 20.30 h Polokwane

    Mi., 23. Juni, 16.00 h in Port Elizabeth Mi., 23. Juni, 20.30 h in Johannesburg

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    24 SonntagSblick ExtraSonntags Blick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • GRUPPE A GRUPPE EGRUPPE B GRUPPE FGRUPPE C GRUPPE GGRUPPE D GRUPPE H

    Viertelfinal 3

    Final der FIFA Fussball -Weltmeisterschaft 2010™

    Spiel um Platz 3

    Halbfinal 2

    Viertelfinal 4

    Achtelfinal E Achtelfinal F Achtelfinal G Achtelfinal H

    Niederlande Dänemark

    Japan Kamerun

    Italien Paraguay

    Neuseeland Slowakei

    Brasilien Nordkorea

    Elfenbeinküste Portugal

    Spanien Schweiz

    Honduras Chile

    Spielplan der FIFA Fussball -Weltmeisterschaft 2010™

    Niederlande – Dänemark Italien – Paraguay Elfenbeinküste – Portugal Honduras – Chile

    Japan – Kamerun Neuseeland – Slowakei Brasilien – Nordkorea Spanien – Schweiz

    Niederlande – Japan Slowakei – Paraguay Brasilien – Elfenbeinküste Chile – Schweiz

    Kamerun – Dänemark Italien – Neuseeland Portugal – Nordkorea Spanien – Honduras

    Dänemark – Japan

    Paraguay – Neuseeland Nordkorea – Elfenbeinküste Schweiz – HondurasKamerun – Niederlande

    Slowakei – Italien Portugal – Brasilien Chile – Spanien

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    Rangliste Gruppe E::::

    Rangliste Gruppe F::::

    Rangliste Gruppe G::::

    Rangliste Gruppe H::::

    Mo., 14. Juni, 13.30 h Johannesburg Mo., 14. Juni, 20.30 h, Kapstadt Di., 15. Juni, 16.00 h Port Elizabeth Mi., 16. Juni, 13.30 h Nelspruit

    Mo., 14. Juni, 16.00 h Bloemfontein Di., 15. Juni, 13.30 h, Rustenburg Di., 15. Juni, 20.30 h Johannesburg Mi., 16. Juni, 16.00 h Durban

    Sa., 19. Juni, 13.30 h Durban So., 20. Juni, 13.30 h, Bloemfontein So., 20. Juni, 20.30 h Johannesburg Mo., 21. Juni, 16.00 h Port Elizabeth

    So., 11. Juli, 20.30 h in Johannesburg

    Sa., 10. Juli, 20.30 h in Port Elizabeth

    Mi., 7. Juli, 20.30 h in Durban

    Fr., 2. Juli, 16.00 h in Port Elizabeth Sa., 3. Juli, 20.30 h in Johannesburg

    Mo., 28. Juni, 16.00 h in Durban Di., 29. Juni, 16.00 h in Pretoria Mo., 28. Juni, 20.30 h in Johannesburg Di., 29. Juni, 20.30 h in Kapstadt

    Sa., 19. Juni, 20.30 h Pretoria So., 20. Juni, 16.00 h, Nelspruit Mo., 21. Juni, 13.30 h Kapstadt Mo., 21. Juni, 20.30 h Johannesburg

    Do., 24. Juni, 20.30 h Rustenburg

    Do., 24. Juni, 16.00 h, Polokwane Fr., 25. Juni, 16.00 h Nelspruit Fr., 25. Juni, 20.30 h BloemfonteinDo., 24. Juni, 20.30 h Kapstadt

    Do., 24. Juni, 16.00 h, Johannesburg Fr., 25. Juni, 16.00 h Durban Fr., 25. Juni, 20.30 h Pretoria

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    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 25Sonntags Blick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Der Weg nach SüdafrikaFAHNENMEER 224062 Fans sind bei den zehn WM-Qualifikationsspielen dabei. Unser Weg von Tel Aviv über Chisinau bis Johannesburg. Und warum es trotz Luxemburg klappte.

    26SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • GOOOOAL Keine zu klein, ein

    Nati-Fan zu sein. Die Begeisterung ist dem Mädchen ins Gesicht

    gemalt.

    Der Weg nach SüdafrikaROTWEISS Jeder Fan

    schwenkt eine Schweizer Flagge. Die Sponsoren

    verwandeln das Stadium in ein Fahnenmeer.

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 27SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • PLATTENBAU Freie Sicht vom Balkon aus. Im Zimbru-Stadion im moldawischen Chisinau zahlt nicht jeder Fan Eintritt.

    von MAx Kern (TexT) Und ToTo MArTi (FoTos)

    28. März 2009, Zimbru-Stadion im molda-wischen Chisinau. Auf den Balkonen in den 16-stöckigen, verlotterten Plattenbau-ten gleich hinter dem Stadion drehen die ersten Zuschauer dem Geschehen den Rü-cken zu. Die Mehrheit der Moldawier hat schon zu einem gellenden Pfeifkonzert an-gesetzt, als der Stadion-Speaker Kommu-nistenführer Wladimir Woronin begrüsst. Es läuft die 92. Minute im fünften WM-Qualifikationsspiel der Schweizer. Coach Ottmar Hitzfeld klatscht Einwechselspieler Gelson Fernandes ab – der damalige Söld-ner von Manchester City hat soeben zum 2:0 getroffen. Für die Moldawier bricht eine kleine Welt zusammen – für die Schweiz ist der Arbeitssieg ein Meilenstein auf dem Weg an die WM 2010 in Südafrika.

    Gleichzeitig lassen Israel und Griechen-land, unsere beiden grössten Konkurren-ten, beim 1:1 im Direktduell je zwei Punkte liegen. Ottmar Hitzfeld schnauft tief durch und sagt: «Wir mussten hier keinen Schön-heitspreis gewinnen, sondern nur die drei Punkte holen. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Aber: Wir mussten bis zur letzten Minute zittern.»

    Zittern in Chisinau, Moldawien. Dass die Schweiz sich keine Ausrutscher mehr erlau-ben kann, liegt am Debakel vom Letzi-grund.

    Am 10. September 2008 passierte es nämlich im WM-Qualifikationsspiel wirk-lich. Gegen die Hobby-Fussballer aus dem Zwergstaat Luxemburg gibt es eine peinli-che Pleite. Jeff Strasser, heute 35-jähriger Ersatzspieler bei GC, schiesst das 1:0 für Luxemburg. Nach Nkufos Ausgleich schlägt Alphonse Leweck zu. 1:2 gegen die Zwerge! «Die Jahrhundert-Pleite!», titelt BLICK, «Fussballzwerge stampfen die Schweiz in den Boden».

    Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld meinte nach dem Spiel: «Jetzt müssen wir eben Big Points holen. Zum Beispiel auswärts Grie-chenland schlagen. Man darf jetzt nicht das

    «Jetzt müssen wir die Big Points holen. Zum Beispiel Griechenland aus-wärts schlagen.» Ottmar Hitzfeld

    28SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • FESTHÜTTE Hakan Yakin, Johan Vonlanthen und Benjamin Huggel (v. l.) feiern beim 2:0 gegen Griechenland Torschütze Marco Padalino.

    INFIGHT Gökhan Inler (r.)

    im Nahkampf mit dem Griechen Konstantinos

    Katsouranis. Die Schweiz gewinnt

    in Athen 2:1.

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 29SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Kreuz über der Schweiz brechen. Aber: Wir werden eine knallharte Analyse machen, schauen, wer der Sache gewachsen ist und wer nicht.» In der Tat sah es damals so rich-tig düster aus.

    Nach dem 2:2 in Israel zum Auftakt und der Schlappe gegen Luxemburg hat Hitz-felds Team in den beiden ersten Qualifika-tionsspielen bereits leichtsinnig fünf (!) Punkte verschenkt. Die Schweiz ist Grup-penletzter. Die WM ist weit, weit weg.

    Einen Monat später zittert sich die Nati in der St. Galler AFG-Arena zu einem 2:1-Er-folg gegen Lettland. Blaise Nkufo schiesst einmal mehr ein entscheidendes Tor in ei-ner Partie, in der die Mannschaft nach dem Luxemburg-Debakel unter enormem Druck steht.

    Und am 15. Oktober 2008 geschieht am Fuss der Akropolis das Wunder von Athen: Dank Toren von Frei und Nkufo bezwingt die Schweiz Ex-Europameister Griechen-land. Der Fahrplan Richtung Südafrika stimmt wieder. 38500 Fans schwenken am 14. Oktober 2009 freudetrunken in Basel ihre rot-weissen Fahnen. Dank der schöns-ten Nullnummer aller Zeiten (0:0 gegen Israel) hat sich die Schweiz für die WM qua-lifiziert. Ottmar Hitzfeld denkt am Tag dar-auf schon weiter: «Mit der erreichten WM-Qualifikation befinden wir uns erst auf hal-bem Wege, denn wir wollen auch an der WM etwas erreichen. Mit einem Verein ist die Saison mit dem letzten Spiel beendet, für uns aber geht alles weiter.» Hoffentlich möglichst erfolgreich.

    Zehn Schritte auf dem Weg nach SüdafrikaIsrael zum Start, Israel am Schluss bei der Party. Die Reise nach Südafrika führt die Schweiz nach Tel Aviv (Isr), an den Fuss der Akropolis in Athen, in die moldawische Hauptstadt Chisinau, ins letti-sche Riga und nach Luxemburg. Gefeiert wurde am Schluss im St. Jakob-Park – 0:0 gegen Israel.

    14. 10. 2009 Schweiz – Israel 0:010. 10. 2009 Luxemburg – Schweiz 0:39. 9. 2009 Lettland – Schweiz 2:25. 9. 2009 Schweiz – Griechenland 2:01. 4. 2009 Schweiz – Moldawien 2:028. 3. 2009 Moldawien – Schweiz 0:215. 10. 2008 Griechenland – Schweiz 1:211. 10. 2008 Schweiz – Lettland 2:110. 9. 2008 Schweiz – Luxemburg 1:26. 9. 2008 Israel – Schweiz 2:2

    TRAUBE Eren Derdiyok, Marco Padalino und Tranquillo Barnetta (v.r.) begraben den Torschützen Stéphane Grichting. Endresultat: 2:0 gegen Griechenland.

    30SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • HautnaH Willkommen zur Auto-grammstunde mit dem Schweizer Nationalteam in ausgewählten Filia-len der Credit Suisse!

    2010 in ausgewählten Filialen der Bank statt. Jeweils mehrere Spieler stehen für Autogramme, Gespräche und Schnappschüsse zur Verfügung. Die Credit Suisse ist seit 1993 Hauptspon-sor des Schweizerischen Fuss-ballverbands und damit Partner des Nationalteams. Dank dieser

    FÜRS aLBuM Du darfst mit

    Johan Vonlanthen posieren.

    Nati zu Gast bei Credit Suisse

    Bevor Ottmar Hitzfeld das Team im WM-Trainingslager auf Süd-afrika einschwört, suchen die Spieler noch einmal ausgiebig den Kontakt mit den Fans. Dazu organisiert die Credit Suisse öffentliche Autogrammstunden in allen Regionen der Schweiz. Sie finden am Freitag, 21. Mai

    32 SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mitSonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • siehe auch: www.credit-suisse.com/fussball

    «CS PLayeR oF tHe yeaR 2010» Entscheiden Sie mit, wem die Ehre zufallen soll!

    autoGRaMMStephan Lichtsteiner

    unterschreibt auf deinem T-Shirt!

    aM BaLL 2009Mit Diego Benaglio gewann erstmals ein Torhüter die Aus-zeichnung. Rolf Bög-li, Credit Suisse, Lei-ter Private Banking, gratuliert.

    Freitag, 21. Mai 2010 ab ca. 14:00 Uhr (je nach Region). Die Spieler stehen max. zwei Stunden zur Verfügung.Credit Suisse Filialen in allen Regionen der Schweiz:

    ZürichZürich, Paradeplatz ostschweizSt. Gallen, Leonhardstrasse

    Zentralschweiz Luzern, SchwanenplatznordschweizBasel, St. Alban-GrabenMittellandBern, BundesplatzWestschweizLausanne, Rue du Lion d’OrGenf, Place Bel-AirtessinLugano, Piazza della Riforma

    Nati-Termine1. Training Crans Montana25.5.10 Einrücken ins WM-Trainings-lager in den Walliser Alpen.Schweiz – Costa Rica in Sion 1.6.10, Stade de Tourbillon 20:15–22:00 Uhr Hauptprobe für das spätere WM-Grup-penspiel gegen Honduras.Schweiz – Italien in Genf5.6.10, Stade de Genève 20:45–22:30 Uhr Das ultimative Testspiel gegen den am-tierenden Weltmeister.

    Letztes Training in Zürich9.6.10 Öffentliches Training im Letzigrund mit Aktivitäten der Sponsoren und für die Fans.

    erfolgreichen Zusammenarbeit kann die Credit Suisse der fuss-ballbegeisterten Schweiz eine solche Begegnung mit dem Na-tionalteam ermöglichen. Kom-

    men und nutzen Sie diese ein-malige Gelegenheit drei Wo-chen vor dem Anpfiff zur WM in Südafrika! Jung und Alt sind herzlich willkommen.

    Nacht des Schweizer Fussballs

    GeDuLDIGStéphane Grichting nimmt sich Zeit für den Nach-wuchs.

    Autogrammstunde

    Zum sechsten Mal in Folge wird am 24. Mai 2010 der «Credit Suisse Player of

    the Year» erkoren. Die Publikumswahl des

    besten Nati-Spie-lers der Saison 2009/10 ist ein Highlight der gla-

    mourösen «Nacht des Schweizer Fussballs». Stimmen Sie online für Ih-ren Favoriten! Sie entschei-den mit, wer die Nachfolge von Diego Benaglio antre-ten und im WM-Jahr 2010 den Ehrentitel erhalten soll.

    Online-Wahl

    www.foot

    ball.ch

    Mehr Infos

    www.foot

    ball.ch

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 33SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Das Abenteuer Südafrika be-ginnt schon in der Schweiz. Die Nationalmannschaft unter Coach Ottmar Hitzfeld zeigt, was sie im WM-Trainingslager in Crans-Montana geübt und geprobt hat, in zwei mit Span-nung erwarteten Testspielen. Seien Sie dabei und unterstüt-zen Sie unser Nationalteam am Dienstag, 1. Juni in Sion gegen Costa Rica und am Samstag, 5. Juni in Genf gegen Italien. Beide Testspiele geben einen

    wahren Vorgeschmack auf Südafrika. Das Spiel gegen Cos-ta Rica ist die Hauptprobe für das WM-Gruppenspiel gegen Honduras. Und für den Ab-schluss des WM-Trainingsla-gers hätte sich die Schweiz kei-nen würdigeren Gegner aussu-chen können als Titelverteidi-ger Italien. Der Vorverkauf für die beiden WM-Testspiele ge-gen Costa Rica und gegen Itali-en läuft bei Ticketcorner. www.ticketcorner.com

    Vorverkauf: Tickets für die Testspiele

    HÄRteteStDas Spiel gegen die Azzurri wird der Nati alles abverlangen.

    GanZ naHJohan Djourou und Philippe Senderos mit zwei begeisterten jungen Fans.

    IM eInSatZEren Derdiyok (vorne) und Stephan Lichtsteiner unterschreiben im Akkord.

    GanZ naH Eren Derdiyok (vorne) und Stephan Lichtsteiner unterschreiben im Akkord.

    M eInSatZI

    StaRKeR eInSatZMarco Streller und Benjamin Huggel geben auch in der Autogramm - stunde alles.

    unVeRGeSSLICHKeiner zu klein, ein

    Fan zu sein. Tranquillo Barnetta

    geniesst es.

    34SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • Der Blick der Schweiz.Strecke Zürich-Bern, 8:26 Uhr

    Den Blick gibts am Kiosk, im Abo auf www.online-kiosk.chund über Gratistelefon 0800 833 844.

  • Das Team hinter dem TeamHEINZELMÄNNCHEN Wer kauft Yakin die Gummibärchen? Wer beliefert Behrami in Südafrika mit italienischen Zeitungen? Gleich 22 Betreuer lesen den 23 Nati-Stars jeden Wunsch von den Lippen ab.

    voN max KerN (TexT) ToTo marTi (FoToS)

    Sein Leben ist Fussball. Tag und Nacht. 365 Tage im Jahr. Für eine Familie bleibt keine Zeit. Der Berner Philipp Ebneter (49) ist die personifizierte Kommando-Zentrale der Schweizerischen Fussball-Nati. Verant-wortlich für fast alles. Hotels, Flüge, Sit-zungsräume, Spezialwünsche der Stars, und, und, und. «Ich bin der Mann für alle

    Fälle», sagt der Mann aus Ostermundigen BE, den wirklich nichts aus der Ruhe zu bringen scheint. Wenn Ottmar Hitzfelds Nati ein Spiel in Montenegro oder auf den Färöer Inseln austrägt, wollen die 23 Stars am Morgen danach am liebsten mit einem Linienflug direkt zu ihren Arbeitgebern nach London, Rom oder Udinese gebracht werden. Ebneter, der beim SC Bümpliz An-fang der 80er-Jahre mit dem heutigen TV-

    Analytiker Alain Sutter und dessen Bruder René dem Leder nachgerannt ist und später Christoph Spycher (heu-te Captain bei Eintracht Frankfurt) trainierte, regelt alle Sonderwünsche. Der Team-Manager der Schweizer Nati war es auch, der im Mai 2009 mit Ottmar Hitzfeld und Assistenztrainer Michel Pont Hotels und Trainingsplät-ze rund um Johannesburg inspizierte.

    36SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • «Ich bin der einzige WM-Neuling», sagt Hitzfeld mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Und hat nicht ganz unrecht. Jeder der 22 Staff-Mitglie-der war schon mindestens bei einer EM oder WM im Einsatz. Für Ebne-ter, seit 2001 Team-Manager der A-Auswahl, ist es nach der EM 04, der WM 06 und der EM 08 bereits der vierte Gross-Anlass in Serie.

    Bereits seit 1996 gehört Chef-Koch Emil Bolli, der Herr der Töpfe, zum Team hinter dem Team. 1989, oder vor 21 Jahren, stieg die Nati unter ihrem damaligen Trainer Uli Stielike erstmals im Hotel Bern in Bern ab und liess sich von Bolli und dessen Küchen-brigade verwöhnen. Erstmals nimmt Bolli dieses Jahr seine Tochter Manuela, eben-falls Köchin, mit. Bündner Gerstensuppe zur Vorspeise, Spaghetti mit Tomatensau-

    ce, dazu Kalbfleisch oder Fisch. Crème Ca-talan à la Emil zum Dessert. Die Menüs bei Fussball-Profis ähneln sich. Pasta vor dem Spiel, ja keinen Salat oder rohes Gemüse. Und nach dem Match müssen die Kohle-hydrate-Speicher sofort wieder gefüllt wer-den. Und schon gibts wieder Pasta, basta.

    In Südafrika im Mannschafts-Hotel ar-beitet Bolli übrigens auch mit einheimi-schen Köchen – und mit eigenen.

    SCHMERZGRENZE Dehnen bis zum Geht-nicht-mehr:

    Physio Christian Meissgeier knöpft sich Alex Frei vor.

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    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 37SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Nicht erst seit der WM 2010 in Süd-afrika wird beim SFV die Sicherheit gross geschrieben. Schon vor der EM 08 in der Schweiz tauchte im Vorbereitungscamp in Lugano ein geheimnisvoller Mann im Nati-Tenü auf. Die Dächlikappe tief ins Gesicht gezogen, ein Funkgerät am Ohr, es war fast nur sein Schnauz zu sehen. Der Schnauz gehört Ulrich Pfister, dem Sicherheitschef des SFV. Die Spieler nen-nen den ehemaligen Kantonspolizisten aus Basel-Stadt Ueli den Wächter, oder auch FBI-Ueli. Vor zwei Jahren erwischte Ueli der Wächter, einen französischen Stalker, der hinter Nati-Spieler Daniel Gygax her war. Er löste den Fall ohne viel Aufsehen.

    Mit Dr. Cuno Wetzel, einem Appenzel-ler in Diensten des BSC Young Boys Bern, dem Romand Dr. Roland Grossen und dem Leistungs-Physiologen Dr. Markus Tschopp sind gleich drei Mediziner in Johannesburg vor Ort. Drei Physios, vier Trainer, drei Medienleute, drei Material-warte – für (fast) alles ist in Südafrika für Frei, Benaglio & Co. gesorgt. Nur: Wer kauft Hakan Yakin, wenn er denn wirk-lich dabei ist, seine geliebten Gummibär-chen? Wer liefert dem Tessiner Valon Behrami in Johannesburg seine tägliche «Gazzetta dello sport»? Und wer besorgt die Ladegeräte für alle Handys und Laptops, die blöderweise zu Hau-se vergessen wurden?

    Bisher ist für ausserge-wöhnliche Wünsche auch Na-ti-Chauffeur Mario Brönni-mann verantwortlich. Der So-lothurner, der seit 14 Jahren die teuersten Schweizer Beine durch die Gegend fährt, organisiert im Nati-Camp seit Jahren auch die täglichen Jass-Runden.

    Nur: An der WM stellt der lokale Organisator die Bus-fahrer. Brönnimann verfolgt die WM wohl in der Schweiz. Nun bleibt die Sache mit den Gummibärchen wohl wieder an Team-Manager «Phile» Eb-neter hängen.

    BETT Team-Manager Philipp Ebneter (v.) und As-sistenztrainer Michel Pont inspizieren in Südafrika Hotel-Zimmer.

    «Gazzetta dello sport»? Und wer besorgt die Ladegeräte für alle Handys und Laptops, die blöderweise zu Hau-se vergessen wurden?

    Bisher ist für ausserge-wöhnliche Wünsche auch Na-ti-Chauffeur Mario Brönni-mann verantwortlich. Der So-lothurner, der seit 14 Jahren die teuersten Schweizer Beine durch die Gegend fährt, organisiert im Nati-Camp seit Jahren auch die täglichen Jass-

    Nur: An der WM stellt der lokale Organisator die Bus-fahrer. Brönnimann verfolgt die WM wohl in der Schweiz. Nun bleibt die Sache mit den Gummibärchen wohl wieder an Team-Manager «Phile» Eb-

    SECURITY Ueli Pfister (l.) ist Si-cherheits-Chef,Tinu Suter fährt, Jean-Benoit Schüpbach packt den Wagen.

    38SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • EN GUETE Nati-Koch Emil Bolli

    ist seit 1996 der Herr der

    Töpfe.

    BALLGEFLÜSTER Nati-Goalie Diego Benaglio (r.) erhält Tipps von Trainer Willi Weber.

    BANK Mediensprecher Marco von Ah, Doc Cuno Wetzel und Physio Daniel Griesser (v.r.) nehmen Alex Frei in die Mitte.

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    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 39SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • «Ich programmie re mich immer auf E rfolg»IntervIew Ottmar Hitzfeld hat die Schweiz an die WM in Südafrika geführt. Der Erfolgstrainer über seinen ersten Lohn, die Bedeutung der Wissenschaft für den Fussball und die Angst vor dem Scheitern.

    intErviEW: MicHAEL KrOBAtH

    SonntagsBlick: Herr Hitzfeld, Sie sind seit 27 Jahren im Trainergeschäft. Hat man da überhaupt noch Lust, über Fussball zu reden? Ottmar Hitzfeld: Fussball ist nicht nur mein Beruf, sondern meine Leidenschaft. Er kennt keine endgültige Wahrheit, sondern bietet immer wieder neuen Diskussionsstoff.

    Was würden Sie Ottmar Hitzfeld als Erstes fragen? Ich würde wissen wollen, wieso er ein so grosses Risiko einging und Trainer wurde.

    Und wie lautet die Antwort? Ich hatte das nie geplant. Doch als ich 1983 nach meiner Fussballerkarriere Lehrer wer-den wollte, wurde eine Nachprüfung ver-langt, da ich seit dem Staatsexamen nie als Lehrer tätig war. Das fand ich ungerecht, und so wurde ich Trainer des SC Zug. Ich gab mir fünf Jahre Zeit, um in diesem Beruf Er-folg zu haben. Das Risiko hat sich gelohnt – mehrheitlich.

    Wie meinen Sie das? Fussball bedeutete jahrzehntelang mein Leben und ich hatte kaum mehr als einen

    Tag pro Monat frei. Darunter litt das Fami-lienleben, besonders meine Frau musste Opfer bringen. Wir gingen fast nie gemein-sam zu Einladungen und vielleicht einmal im Jahr ins Theater. Da ich dauernd in der Öffentlichkeit stand, habe ich mich in der Freizeit isoliert.

    Wie hat sich der Fussball in all den Jahren verändert?Er hat sich in jeder Hinsicht entwickelt. Das Spiel ist heute schneller, die Spieler trainie-ren härter, Fussball ist gesellschaftsfähiger und kommerzieller geworden. Gleich geblie-ben ist eigentlich bloss eines: Die Spieler gehen dorthin, wo es am meisten Geld zu verdienen gibt.

    Erinnern Sie sich an Ihren ersten Lohn?Beim FC Basel bekam ich 1971 monatlich 800 Franken. Es gab zwar lukrativere Ange-bote von kleineren Vereinen, aber mich reiz-te die sportliche Herausforderung. Ich hätte damals auch umsonst für Basel gespielt.

    Dank der Erhebung unzähliger Daten ist heute vom «gläsernen Spieler» die Rede. Welche neuen Erkenntnisse hat die Wissenschaft gebracht ?Dank Blut- oder Schnelligkeitstests kann man sich ein umfassenderes Bild eines Spie-lers machen und dessen Defizite besser auf-zeigen. Besonders hilfreich ist das bei lauf-faulen Diven, die überzeugt sind, wahnsin-nig viel geleistet zu haben.

    Dann dienen die Daten dazu, die Verantwortung abzuschieben?Nein. Sie sind eine Ergänzung. Eine Hilfe, um Meinungen zu untermauern. Mehr nicht.

    Computerprogramme schlüsseln heute die rund 2500 Aktionen auf, die es während eines Spiels gibt. Welche Informationen sind für Sie die wichtigsten?Für mich geht es etwa darum, die Zwei-kampfstatistik zu kennen. Diese lügt nie. Entscheidend ist aber die Interpretation der Daten. Die Kunst besteht darin, das Wesent-liche herauszusuchen und zu fragen, was uns weiterbringt.

    Wird man als routinierter Trainer von den Daten wirklich überrascht?Natürlich. Ein Beispiel: Gökhan Inler wurde nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Israel für seine vielen Fehl- und Querpässe kritisiert. Die Statistik hat aber gezeigt, dass er 55 Prozent der Pässe in die Spitze spielte, 30 quer und 20 zurück. Der fleissige Gelson Fernandes hingegen spielte 50 Prozent rück-wärts, also Sicherheitspässe, und bloss 20 Prozent in die Spitze. Da ist man auch als Trainer erstaunt.

    Verdrängen die Statistiken die psychologische Komponente des Trainerberufs?Nein, sie ist nach wie vor das Wichtigste in meinem Job. Der Mensch steht im Mittel-punkt und ich versuche ihn zu stärken,

    40SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

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    «Ich programmie re mich immer auf E rfolg»

    FokussIertOttmar Hitzfeld will unsere Nati in Südafrika in den WM-Viertelfinal führen.

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 41SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    izEr FuSSball-nati 2010SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • indem ich viele Gespräche führe. Nach einer schlechten Leistung hacke ich nicht auf dem Spieler rum. Ich liefere ihm Lösungsansätze, wie er es das nächste Mal besser machen kann.

    Worauf achten Sie bei der Komposition einer Mannschaft?Neben der Taktik geht es dabei um die menschliche Komponente. Nicht die elf bes-ten Einzelspieler sind das beste Team, es muss zusammenpassen. Es wird oft gesagt, der Hitzfeld sei ein kühler Kopfmensch, ein berechnender Mathematiker. Das ist Quatsch. Ich verlasse mich viel auf meine innere Stimme, auf meinen Bauch.

    emotIonalDer «General» kann auch Gefühle zeigen. Hier herzt er Abwehr-Turm Philippe Senderos.

    Im rampenlIcht Der Trainer ist der Star – Hitzfeld im Blitzlichtgewitter.

    42SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • Ottmar HitzfeldIst die Mannschaft ein Spiegelbild des Charakters ihres Trainers?Das glaub ich nicht. Besonders als Trainer der Nationalmannschaft kann ich ja nicht die Spieler meines Geschmacks zusam-menkaufen, sondern muss mit jenen arbei-ten, die mir zur Verfügung stehen. Ich versuche jedoch immer, meine Mentalität auf das Team zu übertragen.

    Kann man den Spielern eine Siegermentalität vermitteln? Ja, aber es ist ein langer Prozess. Ich selbst war früher gehemmt und traute mich nicht, in der Schule aufzustrecken, aus Angst, etwas falsch zu machen.

    Ottmar Hitzfeld (61) ist seit dem Sommer 2008 Trainer der Schwei-zer Nationalmannschaft. Er wurde nach der deutschen Fussball-Le-gende Ottmar Walter benannt und wuchs als jüngstes von fünf Kin-dern in Lörrach auf. Als Spieler war er für den FC Basel (zwei Meisterti-tel) sowie für VfB Stuttgart, FC Lu-gano und FC Luzern tätig. Er war ein schneller und treffsicherer Stür-mer. 1973 wurde er Torschützen-könig der Schweiz, und mit sechs Toren in einem Spiel hält er bis heute einen Bundesligarekord. Als Trainer wirkte er beim SC Zug, FC Aarau, den Grasshoppers, Borussia

    Dortmund und Bayern München. Er gewann insgesamt sechsmal den Pokal und holte neun Meis-tertitel. Als einer von nur zwei Trainern wurde er mit zwei ver-schiedenen Vereinen Champions-League-Sieger (Dortmund, Bay-ern) und gehört damit zu den erfolgreichsten Klubtrainern aller Zeiten.

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    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 43SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

  • Aber mit den Jahren habe ich mir eine gewisse Robustheit angeeignet. Die Spieler müssen schon im Training jedes Mätschli gewinnen wollen, und sie dürfen keine Angst haben.

    Sie sind seit knapp zwei Jahren Schweizer Nationaltrainer. Fühlen Sie sich von den Spielern verstanden? Ich empfinde die Zeit nach wie vor als sehr kurz, da ich viel weniger Zeit mit dem Team verbringe als ein Vereinstrainer. Da sind mir schon ein wenig die Hände gebunden. Aber ich denke, dass wir nach der Heimnie-derlage gegen Luxemburg eine gute Menta-lität bewiesen haben. Die WM-Qualifika-tion hat jedoch auch gezeigt, dass die Aus-wahl an gleichwertigen Spielern nicht sehr gross ist.

    Immerhin scheint es nicht an Talenten zu mangeln, stellt die Schweiz doch den U17 Weltmeister. Warum haben Sie bisher keinen davon ins Nationalteam berufen?Diese Spieler haben Sensationelles geleis-tet und stehen unter Beobachtung. Aber mit einer Nomination würde ich keine

    m einen Gefallen tun. Das sind Jugend-spieler, die sich erst mal im Profifussball durchsetzen müssen.

    Welcher Faktor entscheidet, ob es einer packt ? Die psychische Komponente. Wenn einer denkt, seine Karriere sei gesichert, nur weil er U-17-Weltmeister ist, dann hat er schon verloren.

    Wie bringt man eine Mannschaft pünktlich auf WMBeginn in Bestform? Es braucht eine gute Vorbereitung, in der man das Team physisch, taktisch und psychisch gut einstellt. Danach hängt vieles von den ersten Spielen ab. Man braucht das nötige Schlachtenglück.

    In der Schweiz bekommt man den Eindruck, die Achtelfinalqualifikation sei reine Formsache. Unterschätzt man die WMGruppe? Seit wir im März von Uruguay vorgeführt wurden, hat sich diese Frage erübrigt. Hon-duras bewegt sich in derselben Stärkeklasse, Chile ist noch etwas besser. Wir brauchen eine Topleistung, um gegen beide zu bestehen.

    Und wie schlägt man den Europameister und WMFavoriten Spanien? Jeder Spieler muss an seine Leistungsgren-ze gehen, und wir brauchen einen Torhüter Benaglio, der das Spiel seines Lebens macht. Das Team muss total überzeugt sein, die Sensation schaffen zu können. Von zehn Spielen verlieren wir acht gegen diese Jahrhundertelf. Aber zwei Partien sind offen. Da ist alles möglich.

    Sie sind vom Erfolg verwöhnt. Haben Sie Angst vor dem Scheitern?Ich denke nie an das Scheitern, sondern programmiere mich immer auf Erfolg. Dabei bin ich aber kein Träumer. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft so gut wie möglich für die Gruppenspiele vorzuberei-ten. Danach sehen wir weiter.

    Haben Sie Mühe, vor wichtigen Spielen einzuschlafen?Als junger Trainer bin ich nachts wach gelegen und habe an der Aufstellung gezweifelt. Es bereitete mir Probleme, den Spielern weh zu tun, weil ich sie auf die Bank verbannte. Heute schlafe ich besser.

    Heute haben Sie keine Skrupel mehr?Es fällt mir genauso schwer. Für mich sind die Spieler nach wie vor Menschen und keine Nummern, wie für gewisse Berufskol-legen. Aber ich habe gelernt, zu entscheiden.

    Gibt es im Fussball Gerechtigkeit?Wer verliert, ist immer selber schuld. 1999 im Champions-League-Final erlebte ich mei-ne bitterste Niederlage. Wir waren die besse-re Mannschaft, hatten zwei Lattenschüsse und führten bis zur 89. Minute mit 1:0. Aber am Schluss hiess es 1:2. In diesem Moment gibt es nichts Schlimmeres, als Mitleid ge-schenkt zu bekommen. Wir haben uns selber geschlagen. So einfach ist das. Die einzige Frage lautet: Steht man nach einem solchen Tiefschlag wieder auf oder nicht.

    Träumen Sie manchmal von diesem Drama?Meine Frau kann sich fast jeden Morgen anihren Traum erinnern. Aber ich träume nie.

    Dieses interview wird auch im aktuellen credit Suisse Magazin «bulletin» publiziert.

    posItIv-DenkerOttmar Hitzfeld glaubt an unsere Chance gegen WM-Favorit Spanien.

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    44SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • Hautnahan der Nati dran!

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    Live-Chats zur Verfügung. Stelle deine Frage und e

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    halte von Ottmar Hitzfeld, Tranquillo Barnetta ode

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    Diego Benaglio eine persönliche Antwort.

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    Ob eine Fan-Reise ins Ausland, die Credit SuissePlayers Escort, das rote Sofa von Swiss Life oderder Besuch eines Nati-Spielers mit Ochsner Sport& PUMA: im SFV Fan Club kannst du immer etwasgewinnen.

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    Ein Blick in die Kochtöpfe des Nati-Kochs, die träfenSprüche des Nati-Fans Sven, das besondere Fan-Portrait oder der Blick in die Vergangenheit: Im SFVFan Club erfährst du mehr rund um die Nati.

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  • Credit Suisse und FussballERFOLGREICH Die Credit Suisse enga-giert sich seit Jahren für den Schweizer Fussball. Besonders für den Nachwuchs.

    Zu gewinne

    n:

    10 000

    Trikots

    Die Credit Suisse ist seit 1993 Hauptsponsor des Schweizeri-schen Fussballverbands (SFV) und damit Partner des National-teams. Das langjährige Engage-ment der Bank hat schon viele Früchte getragen – wie die Quali-fikation der Schweiz für die WM in Südafrika. Es ist nach 1994 (USA) und 2006 (Deutschland) schon die dritte WM-Teilnahme der Schweiz seit Bestehen der

    Jetzt Talon ausfüllen und in der Credit Suisse Filiale in Ihrer Nähe abgeben.

    Wettbewerbstalons können in allen Credit Suisse Filialen abgegeben werden. Teilnahmeschluss ist der 4. Juni 2010.

    Teilnahmebedingungen: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Ausgenommen sind die am Projekt beteiligten Mitarbeitenden der Credit Suisse AG («CS») und der von der CS beauftragten Drittunternehmen. Pro Person ist nur eine Teilnahme zulässig. Die Teilnahme erfolgt ausschliesslich durch Einwerfen des Talons in einer Geschäftsstelle der CS. Nach Teilnahmeschluss werden die Gewinner ausgelost. Die Gutscheine für die Original Schweizer Nati Shirts Home Replica werden den Gewinnern per Post zugestellt und können bis 30. September 2010 in jeder Ochsner-Sport-Filiale in der Schweiz eingelöst werden. Die Gewinner können mit Namen und Wohnort in Publikationen der CS oder ihrer Medienpartner veröffentlicht werden. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen. Die Teilnehmer erklären sich damit einverstanden, dass ihre Daten zwecks Erfassung an mit der CS verbundene Unternehmen im Ausland (EU) weitergeleitet werden können. Die Kontaktdaten der Teilnehmer können von der CS und vom Schweizerischen Fussballverband (SFV), an den die CS die Daten weiterleiten kann, zu Werbezwecken verwendet werden. Die Teilnehmer können die Verwendung ihrer Daten zu Werbezwecken jederzeit schriftlich ablehnen.

    Vorname

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    Strasse /Nr.

    PLZ /Ort

    Frau Herr

    Telefon

    E-Mail-Adresse

    Geburtsdatum

    VORAUSBLICKEND 50% des Sponsoringbeitrages der Credit Suisse an den Schweizer Fussballverband geht in die Nachwuchsförderung.

    Partnerschaft mit der Credit Suisse. Neben der Elite unter-stützt die Credit Suisse auch den Breitenfussball und besonders die Junioren. So finanziert die Bank Nachwuchsprojekte wie den Credit Suisse Cup. An dieser Schülermeisterschaft beteiligen sich jedes Jahr 150000 Buben und Mädchen. Das macht den Credit Suisse Cup zum grössten Jugendsportanlass der Schweiz.

    46SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    SonntagSblick Extra In Zusammenarbeit mit

  • Gewinnen Sie ein Nati-TrikotEINMALIG Machen Sie mit und gewinnen Sie ein Schweizer Fussball-Nati-Trikot! Die Credit Suisse verlost 10000 Stück des begehrten Stoffes.

    Die Hö-hen und Tiefen der Qualifikati-onsspiele sind noch nicht ver-gessen. Umso mehr freuen wir uns über die Teilnahme der Schweiz an der kommenden Fussball-WM. Das Schweizer Team unter Trainer Ottmar Hitz-feld wird gegen Spanien, Chile und Honduras um den Einzug ins Achtelfinale kämpfen. Auch die Credit Suisse fiebert den Spielen der WM schon lange ent-

    So machen Sie mit: Gehen Sie zwischen dem 17. Mai und 4. Juni 2010 in eine Filiale der Credit Suisse und füllen Sie den Wettbe-werbstalon aus. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und erhalten einen Bon, den Sie bei Ochsner Sport einlösen können.

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    gegen. Als Hauptsponsor des Schweizerischen Fussballver-bands und der Nationalmann-schaft hat sich die Bank etwas

    Besonderes ausgedacht. Unter dem Motto «Ein

    Land. Ein Team» soll die gan-ze sportbegeisterte Schweiz

    Teil des Schweizer National-teams werden. Die Credit Suisse

    verlost 10 000 Schweizer Fuss-ball-Nati-Trikots. Tragen auch Sie den Stoff unserer Nati! Das Trikot ist schon vor dem Anpfiff eine bleibende Erinnerung an die Teilnahme der Schweiz an der ersten Fussball-WM auf afri-kanischem Boden.Die Credit Suisse engagiert sich seit vielen Jahren für den Schwei-zer Fussball und besonders für den Nachwuchs. Damit auch in Zukunft Schweizer Talente auf den grossen Rasenfeldern dieser Welt anzutreffen sein werden.

    ein Nati-Trikot

    SchwEizEr FuSSball-nati 2010 47SonntagsBlick Extra: Schweizer Fussball-Nati 2010 | Sonntag, 16. Mai 2010

    Gewinnen Sie Verlosung

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