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log Nr. 3 September 2013 www.schweizlogistik.ch schweiz Logistik.ch Magazin für Logistik I Transport I Güterverkehr I Verpackung Gütertransport Hickhack um Schweizer Terminals Intralogistik Standardlösungen clever kombiniert Interview Paul Zumbühl: «Wir haben einige Grossaufträge in der Pipeline» Flurfördermittel Hohe Leistung im Sparmodus Hebebühnen UP AG — der verlässliche Partner für Arbeitsbühnen INNOVATIVE LÖSUNGSKONZEPTE FÜR IHRE LAGERLOGISTIK DESIGN ¦ DEVELOP ¦ DELIVER VON DER VISION ZUR REALISIERTEN ANLAGE ¦ ALLES AUS EINER HAND Ob Neubau, Erweiterung oder Modernisierung – wir sind Ihr starker Partner für Ihre optimierte Logistik. Von der Planung bis zur Realisierung alles aus einer Hand für Ihre projektspezifischen Anforderungen. www.swisslog.com

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log Nr. 3 September 2013 www.schweizlogistik.ch

schweizLogistik.chMagazin für Logistik I Transport I Güterverkehr I Verpackung

GütertransportHickhack um Schweizer Terminals

IntralogistikStandardlösungen clever kombiniert

InterviewPaul Zumbühl: «Wir haben einige Grossaufträge in der Pipeline»

FlurfördermittelHohe Leistung im Sparmodus

HebebühnenUP AG — der verlässliche Partner für Arbeitsbühnen

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Egal ob Konzern, Mittelstand oder Werkstatt. Als marktführender System-Anbieter der Intralogistik zeigen wir Ihnen, wie mit Standardprodukten und einem schlanken Budget Effizienzsteigerungen in der Intralogistik realisiert werden und wie Einzelsysteme zu einer umfassenden Lösung kombiniert werden können – wir steigern Ihre Effizienz.

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schweizLogistik.ch 03/2013 | 3

Liebe Leserin, lieber Leser

Nachhaltigkeit ist entscheidendWussten Sie, liebe Leserinnen und Leser, dass man ein moder-nes Hochregallager ganz aus Holz bauen kann? Wenn nicht, dann empfehlen wir Ihnen den Artikel auf Seite 26 über das neue Lager, das der Logistik-Generalunternehmer Swisslog für das deutsche Handelsunternehmen Alnatura realisierte. Unkonventionelle Lösungen sind oft der richtige Weg, um ein Problem im Transportbereich zu lösen. So vielfältig wie die Wünsche und Ansprüche der Kunden, so variantenreich sind die Lösungen, welche die Hersteller von wichtigen Komponen-ten sowie ganzer Anlagen in der Intralogistik anbieten kön-nen. Neue Strategien sind gefragt, um die Steuerung der Waren-, Informations- und Geldflüsse weiter zu verbessern. Dass dabei auch der Gedanke der Nachhaltigkeit sowie der schonende Umgang mit den Ressourcen berücksichtigt wird, steigert den Wert solcher Investitionen. Gerade letzterer Ge-danke dürfte in Zukunft die Planung moderner Logistikanla-gen immer mehr beeinflussen. Die Energiewende, die knapper werdenden Ressourcen und der Klimawandel stehen heute im Zentrum vieler Diskussionen unter Fachleuten. Für die Logis- tik besteht die Herausforderung darin, den wachsenden Waren- und Datenfluss so umweltfreundlich wie möglich zu organisieren. Dass dies möglich ist, beweisen zahlreiche Her-steller leistungsfähiger Logistikanlagen mit wegweisenden Lösungen. Wer hier die Nase vorne hat, braucht sich um die Zukunft keine allzu grossen Sorgen zu machen.

Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre unserer neusten Ausgabe viel Vergnügen.

Dr. Flavio V. Sanader Kurt Bahnmüller

log | Editorial

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log | Inhalt

4 | schweizLogistik.ch 03/2013

Markt-News

6 Jean-Luc Payot wird neuer CEO Swissport …

6 Swisslog — unzufrieden trotz schwarzer …

7 Designpreis für neuen Schubmaststapler …

7 DHL startet taggenauen Stückgutservice …

Gütertransport

8 Hickhack um Schweizer Terminals

Güterverkehr

10 Ein Masterplan als Lösung

Schienengüterverkehr

12 Gezielte Investitionen sichern die …

Transport

33 In Genf setzt Coop voll auf die Schiene

34 Lebensmittellogistik in einer neuen …

36 Mit Streck Transport täglich direkt von …

Nutzfahrzeuge

37 Ein neues Modellprogramm, entwickelt mit …

Hebebühnen

40 UP AG — der verlässliche Partner für …

Messerückschau

42 Transport & Logistik Bern: Vielschichtig …

Wettbewerb

46 Toyota I_Site — Gewinner des Entreprise …

Interview

14 Paul Zumbühl: «Wir haben einige …

28 Peter Grob: «Es gibt noch einige Firmen …

45 Logistikbranche plant den Alleingang

Flurfördermittel

16 Hohe Leistung im Sparmodus

19 Flexible Messlogistik

21 Die «Big Five» dominieren den Markt

Intralogistik

23 Standardlösungen clever kombinieren

26 Ein Hochregallager ganz aus Holz

Logistik

30 Einsparpotenzial beim maschinenunter …

32 Gigant der Lüfte

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Inhalt | log

schweizLogistik.ch 03/2013 | 5

September 2013

Berufsweltmeisterschaft

48 Ein strahlender Held

Service

49 Produkteservice

52 Marktplatz

54 Vorschau

54 Impressum

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6 | schweizLogistik.ch 03/2013

Markt-News

Jean-Luc Payot wird neuer CEO Swissport Genf

Swissport International Ltd, führender Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Bodenabfertigung und Luft-fracht für die Luftfahrtindustrie, stellt Jean-Luc Payot als neuen CEO von Swissport Genf vor. Jean-Luc Payot wird die Verantwortung als CEO für die Station in Genf mit Wirkung zum 1. Sep-tember 2013 von Michel Glorieux über-nehmen, der das Unternehmen auf ei-genen Wunsch Ende August verlässt, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. Jean-Luc Payot kennt Swiss- port bereits aus seiner früheren Tätig-keit für das Unternehmen von 1993 bis 2001. Zuletzt hatte er damals die Posi-tion des General Manager und Vice Pre-sident Business Development Swissport France inne und war als CEO für den Bereich Executive Aviation tätig. Vor seiner jetzigen Rückkehr zu Swissport war Jean-Luc Payot seit 2004 als Mana-ging Director bei Bell Switzerland. Phi-lipp Joeinig, Executive Vice President Ground Handling Central Europe, kom-mentiert: «Jean-Luc bringt neben sei-nem beruflichen Hintergrund und Fach-wissen die nötige Leidenschaft mit, die es für eine hervorragende Zusammen-arbeit mit unseren Kunden braucht. In seiner neuen Position wird Jean-Luc diese Fähigkeiten mit Strategien für ein gesundes Wachstum und konstante Ver-besserungsprozesse kombinieren, um den Erfolg von Swissport Genf weiter voranzutreiben.» n

Swisslog — unzufrieden trotz schwarzer ZahlenDie auf Logistiksysteme in Spitälern und Verteilzentren spezialisierte Swisslog hat im ersten Halbjahr 2013 den Weg in die Gewinnzone geschafft. Es resul-tierte ein Reingewinn von 2,1 Millionen Franken nach einem Verlust von 0,4 Mil-

lionen im Vorjahressemester. Das Swiss-log-Management bezeichnet das Ergeb-nis trotzdem als «nicht zufriedenstel-lend». Als Grund nennt es den verzöger-ten Auftragseingang sowie zusätzliche Aufwände bei Projektrealisierungen. n

Schweizer Wirtschaft gewinnt laut KOF-Konjunkturbarometer an FahrtDie Schweizer Wirtschaft dürfte an Tempo zulegen. Das Konjunkturbaro-meter der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) ist im August um 0,11 auf 1,36 Punkte gestiegen. Damit hat es seine Aufwärtsbewegung be-schleunigt, die im April begann. Auch der Vormonat Juli zeigte sich stärker als bislang ausgewiesen, wie die KOF in einem Communiqué bekannt gab. Der Juli-Stand wurde von 1,23 auf 1,25 nach oben revidiert. Im Juni hatte der Frühin-dikator für das Wachstum des Schwei-zer Bruttoinlandprodukts (BIP) erst 1,15 Punkte erreicht. Damit dürfte sich das BIP-Wachstum im Vergleich zum Vor-jahr in den nächsten Monaten fortset-zen, hiess es weiter. Deutlich nach oben zeigt der Trend in der Schweizer Indus-trie. Dagegen stagnieren momentan der Konsum und die Exporte in die EU. Aller-dings verharren die Exporte in die EU im Gegensatz zum Konsum im negativen Bereich. Das Baugewerbe und die Kre-ditwirtschaft zeigen eine Seitwärtsbe-wegung, liegen aber weiterhin im posi-tiven Bereich. n

Rohrer-Marti AG Zollikofen in neuen Händen

Die Besitzer der Rohrer-Marti AG haben im Zuge der Nachfolgeregelung ihre Ak-tien an den langjährigen Geschäftsfüh-rer Daniel Stuber verkauft. Im Zuge der nachhaltigen Nachfolgeplanung und zur Sicherung der erfolgreichen Fortfüh-rung der 1946 gegründeten Unterneh-mung haben sich die Aktionäre der

Rohrer-Marti AG mit dem langjährigen Geschäftsführer Daniel Stuber über die Übernahme aller ihrer Aktien geeinigt. Der heute 46-jährige Daniel Stuber ar-beitet seit 20 Jahren in dem Unterneh-men, u.a. als Bereichsleiter Fördertech-nik. Als CEO führt er die Rohrer-Marti AG seit Juli 2007 erfolgreich. Er kennt alle Bereiche der Firma sowie deren Kunden und Lieferanten genau. Die langjährigen Kundenbeziehungen und die gute Zusammenarbeit mit den Lie-ferfirmen werden so nahtlos weiterge-führt. Der bisherige Verwaltungsrats-präsident Dr. Daniel Zimmermann und der langjährige Verwaltungsrat Peter Liniger unterstützen die Firma Rohrer-Marti AG bei der Fortführung der einge-schlagenen strategischen Weiterent-wicklung. Die beiden bisherigen Verwal-tungsräte Hans-Jürg Hurni und Roland Mühlheim ziehen sich aus dem Verwal-tungsrat zurück. Die Rohrer-Marti AG gehört zu den führenden Baumaschinen- und Staplerimporteuren der Schweiz. Seit ihrer Gründung vor über 65 Jahren ist sie stetig gewachsen und beschäftigt heute 65 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist an den Standorten Zollikofen BE und Echallens VD selber präsent und mit re-gionalen Partnern schweizweit vertre-ten. Der beispielhafte Ersatzteildienst und die lückenlose Serviceorganisation stellen für alle Kunden jederzeit einen problemlosen Einsatz ihrer Baumaschi-nen und Stapler sicher. n

Beschäftigung in der Schweiz nimmt weiter zuDer Schweizer Arbeitsmarkt trotzt wei-terhin dem garstigen Wirtschaftsum-feld: Die Beschäftigung ist im zweiten Quartal 2013 im Vergleich zum Vor-jahresquartal mit 1,7 Prozent kräftig an-gestiegen. Damit zählte die Schweiz per Ende insgesamt 4,166 Millionen Be-schäftigte. Während die Beschäftigung in der Industrie mit –0,4 Prozent leicht rückläufig war, verzeichnete der Dienst-leistungssektor mit +2,3 Prozent eine deutliche Zunahme, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in seinem Beschäfti-gungsbarometer ausweist. Die Anzahl der offenen Stellen ist um 5,4 Prozent angestiegen. Besonders deutlich zuge-nommen hat die Beschäftigung im Ge-

log | Markt-News

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schweizLogistik.ch 03/2013 | 7

Markt-News

sundheits- und Sozialwesen mit einem Plus von 3,6 Prozent. Auch die Branche der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technische Dienstleistungen legte mit 3,0 Prozent überdurchschnittlich zu. Im Jahresvergleich stieg die Beschäfti-gung in allen Schweizer Grossregionen. Am stärksten war der Anstieg in der Zentralschweiz mit 2,6 Prozent. Wie das BFS weiter festhält, wird auch im dritten Quartal mit einem weiteren Anstieg zu rechnen sein. Die Unternehmen hätten insgesamt angegeben, dass sie weiter Personal anstellen wollen. Am günstigs-ten sind die Aussichten in der Informa-tions- und Kommunikationsbranche. Weniger rosig sieht es bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern aus. n

Designpreis für neuen Schubmast-stapler von Linde Material HandlingDer Linde-Schubmaststapler R14-R20 wurde in Essen mit dem international renommierten red dot design award ausgezeichnet. Die internationale Jury überzeugte das Fahrzeugkonzept mit sei-ner dynamischen Formgebung und der prägnanten Farbaufteilung in Schwarz und klassischem Linde-Rot. Sie wür-digten mit ihrer Entscheidung die op-tische Entwicklung von der klassischen Arbeitsmaschine hin zum massgeschnei-derten, agilen und kraftvollen Hightech-Flurförderzeug. Für Linde Material Handling (MH) gehört das Fahrzeugde-sign zum festen Bestandteil der Marke. Form und Gestaltung der Geräte haben die Aufgabe, die Markenwerte von Linde MH, wie Leistungsfähigkeit, Fahrerergo-nomie, Sicherheit, Robustheit und Zu-verlässigkeit sichtbar und erlebbar zu machen. «Form transports function» lautet folgerichtig die Designphiloso-phie des Unternehmens. Rund zwanzig Designauszeichnungen hat Europas führender Staplerhersteller bis heute für unterschiedlichste Modellbaureihen aus seinem Produktprogramm erhalten. Prägend für das kontinuierlich weiter-entwickelte Erscheinungsbild sind zu-kunftsweisende Fahrzeugkonzepte sowie die langjährige Partnerschaft mit Por-sche Engineering. Neben seinem Fahr-zeugdesign überzeugt der neue Linde-Schubmaststapler durch technische Ver-besserungen und einen massgeschnei-

derten Fahrerarbeitsplatz. Der red dot design award ist ein international aner-kannter Designwettbewerb des Design Zentrum Nordrhein-Westfalen. Die Aus-zeichnung wird an Produkte mit heraus-ragender Designqualität verliehen. n

DHL startet taggenauen Stückgut- service in Europa DHL Freight, einer der führenden Anbie-ter von Strassentransporten in Europa, hat einen neuen Service für taggenaue Lieferzeiten und priorisierten Transport von Stückgut namens Eurapid, einge-führt. Zum Service gehören ein umfas-sendes Monitoring und übersichtliche Tarife. Eurapid ist seit dem 2. Septem-ber verfügbar und bietet zentral gesteu-erte, direkte Verbindungen zwischen den wichtigsten Wirtschaftsstandorten Europas. Der neue Service ist verfügbar für gesamteuropäische LTL-Sendungen bis zu einem Gewicht von 2,5 Tonnen. DHL Eurapid bietet Kunden die Möglich-keit, ihr Geschäft mit den wichtigsten Märkten in Europa zu vernetzen. Der neue Service ist bereits in folgenden 14 Ländern verfügbar: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Gross- britannien, Italien, Niederlande, Öster-reich, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz und Tschechische Republik. Damit deckt Eurapid die Regionen mit dem höchsten BIP in Europa sowie 74 Prozent des Handelsvolumens im Ex-port und Import ab. Weitere Regionen werden in den kommenden Monaten mit dem Netzwerk verbunden. Eurapid-Sen-dungen werden priorisiert behandelt — für Kunden bedeutet das kürzere Liefer-zeiten (zum Beispiel von Frankfurt am Main nach Barcelona in 24 Stunden). Transporte können leicht mit der Smart-phone-App DHL Activetracing verfolgt und auf Basis fester Fahrpläne abge-wickelt werden. Darüber hinaus hat DHL Freight einen eigenen Kundenservice für Eurapid eingerichtet, der Buchungen, Kundenanliegen und Tarifanfragen be-arbeitet. n

Jungheinrich mit moderatem Start ins Geschäftsjahr 2013Der Jungheinrich-Konzern ist verhalten in das laufende Geschäftsjahr 2013 ge-startet. Umsatz und Ergebnis blieben

aufgrund der schwachen Nachfrage im 4. Quartal 2012 unter den Spitzenwerten des Vorjahres zurück. Positiv entwi-ckelte sich hingegen der wertmässige Auftragseingang, der gegenüber dem Vorjahr angestiegen ist. Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen blieb, ungeachtet der schleppenden Erholung der Weltwirtschaft, im 1. Quartal 2013 mit insgesamt 247 200 Fahrzeugen (Vorjahr: 246 100 Einheiten) stabil. Die Marktentwicklung verlief dabei regional uneinheitlich. In Europa, dem Hauptab-satzmarkt für Jungheinrich, ging die Nachfrage um fast 4 Prozent zurück. Dies ist auf eine um 6 Prozent rückläu-fige Nachfrage in Westeuropa zurückzu-führen, während das Marktvolumen in Osteuropa um 8 Prozent zulegte. Die Nachfrage in Asien sank leicht um 2 Prozent. Der nordamerikanische Markt hingegen wies eine deutliche Steige-rung um fast 10 Prozent auf. Der wert-mässige Auftragseingang des Jung-heinrich-Konzerns, der alle Geschäfts-felder umfasst, war mit 587 Millionen Euro leicht im Plus. Dabei verzeichneten das Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft, das Logistiksystemgeschäft sowie der Kundendienst erfreuliche Zuwächse. Für den weiteren Geschäftsverlauf des Jahres 2013 geht Jungheinrich von einem moderaten Wachstum der Welt-wirtschaft aus. Vor diesem Hintergrund erwartet das Unternehmen eine stabile Entwicklung des weltweiten Marktvolu-mens für Flurförderzeuge mit Chancen auf ein leichtes Wachstum. Das Markt-volumen in Europa dürfte sich aus heu-tiger Sicht stabil entwickeln. In Asien sieht Jungheinrich Wachstumspoten ziale, zudem dürfte sich die positive Entwicklung des nordamerikanischen Marktes fortsetzen. n

Kühne + Nagel — neuer CEO heisst Detlef TrefzgerDetlef Trefzger ist per sofort neuer CEO des Logistikkonzerns Kühne + Nagel. Der Deutsche mit Jahrgang 1962 leitete seit März die Konzerndivision Vertrags-logistik. Er ist Nachfolger von Reinhard Lange. n

Markt-News | log

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8 | schweizLogistik.ch 03/2013

Bericht rügte die Eidgenössische Fi-nanzkontrolle (EFK) kürzlich die Pla-nung und den Bau von Güterterminals in der Schweiz mit klaren Worten. Ohne klare Strategie wurden rund 400 Millio-nen für Güterterminals ausgegeben, die teilweise falsch geplant waren (Beispiel Wiler bei Utzensdorf) oder nach kurzer Zeit mangels Aufkommen wieder ge-schlossen werden mussten (Beispiel Terminal Niederglatt). Angesichts die-ser Erkenntnisse muss nun alles unter-nommen werden, um weitere Fehlpla-nungen von Terminals in der Schweiz zu verhindern. Die im Frühjahr durchge-führte Terminalkonferenz, an der alle engagierten Kreise im Transportbereich beteiligt waren, zeigte die divergenten Positionen in aller Deutlichkeit auf.

Es braucht ein Gesamtkonzept Die salomonische Konsequenz aus die-ser Konferenz: Das Bundesamt für Ver-kehr (BAV) ernannte einen Mediator, der nochmals das Gespräch mit allen Beteiligten suchen soll. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen zwei Grosspro-jekte von SBB Cargo, nämlich ein trimo-daler Terminal (Strasse, Schiene, Schiff-fahrt) in Basel sowie der Gateway Lim-mattal, der an den bestehenden Ran-gierbahnhof angegliedert werden soll. Allerdings sind die beiden Millionenpro-jekte äusserst umstritten. Die im Auf-trag des BAV erstellte Grossterminal-studie, verfasst vom Planungsbüro In-fras und dem Institut für Verkehrspla-nung und Transportsysteme (IVT) der ETH Zürich, zählt für beide Projekte eine ganze Reihe positiver, aber auch

Kurt Bahnmüller

Eine reibungslose Güterversorgung ist die Voraussetzung für eine positive Ent-wicklung der Schweizer Volkswirtschaft. Ohne einen effizienten Güterverkehr auf Schiene, Strasse und den Wasserwe-gen funktioniert so gut wie gar nichts mehr. Umso wichtiger ist es, dass für den Güterverkehr möglichst optimale Rahmenbedingungen geschaffen wer-den. Die verschiedenen Akteure im Schienen- und Strassenverkehr weisen deshalb mit Nachdruck darauf hin, dass im schweizerischen Güterverkehr ein er-heblicher Handlungsbedarf besteht. Ent-scheidend für einen rationellen Güter-transport ist ein optimales Zusammen-spiel aller Verkehrsträger auf der Grund-

Hickhack um Schweizer Terminals Die zwei geplanten Grossterminals Basel-Nord und Gateway

Limmattal haben in der Schweizer Gütertransportbrache heftige

Kontroversen ausgelöst. Die Frage lautet: Sollen neue Terminals

gebaut werden und wenn ja wo? Die zwei Projekte jedenfalls stossen

auf etwelche Skepsis bei den Transportunternehmen.

lage von Eigenwirtschaftlichkeit und Verursacherprinzip. Nur so kann der Schweizer Güterverkehr auf die Bedürf-nisse der Wirtschaft und der Konsu-menten ausgerichtet werden. Vorausset-zung für eine funktionierende Ko-Moda-lität ist ein Verkehrsnetz mit optimalen Verknüpfungspunkten (Terminals) in der Schweiz. In der Frage, wo in der Schweiz welche Terminals aus- beziehungsweise neu gebaut werden sollen, herrscht eine nicht geringe Konfusion.

Etliche Fehlplanungen Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass bei der Planung von Gütertermi-nals in der Schweiz nach Ansicht der Finanzkontrolle des Bundes in jüngster Zeit einiges schiefgelaufen ist. In einem

log | Gütertransport

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gen im Import- und Exportverkehr, um die für 2030 und die folgenden Jahre prognostizierten Mengen zu bewälti-gen.» Brisant in diesem Zusammenhang ist, dass im Dezember 2012 der Contai-nerterminal im zürcherischen Nieder-glatt in unmittelbarer Nähe zum neuen geplanten Terminal, mangels Aufkom-men geschlossen ( Minus 150 000 TEU) und die bestehenden Mengen in Re-kingen/AG konzentriert wurden.

Kritische Stimmen Erhebliche Opposition gegen den Gate-way Limmattal kommt aber auch von der Bevökerung des jetzt schon stark besiedelten Limmattals. Das Komitee «Gateway — So nicht !» wirft SBB Cargo vor, konzeptlos Terminals zu planen, ohne auf die Bedürfnisse von Bevölke-rung und Wirtschaft einzugehen. Der Richtplan des Kantons Zürich verlangt, dass im Gateway Limmattal nur 20 Pro-zent der Transporte auf der Strasse, aber 80 Prozent auf der Schiene weiter-geleitet werden sollen. Eine Einschrän-kung, die vonseiten der Transportfirmen als absolut praxisuntauglich bezeichnet wird. Auch Bernhard Metzger, Logistik-chef der Migros und Vizepräsident des SSC, hält wenig vom Gateway Limmattal, «hier wird aus unserer Sicht an der Rea-lität vorbeigeplant», bemerkte er kürz-lich gegenüber der «NZZ». n

1 Wo in der Schweiz neue Terminals gebaut werden

sollen, ist derzeit höchst umstritten.

negativer Punkte auf. In einem Punkt scheint sich die Transportbranche einig zu sein, es braucht einen neuen Termi-nal in Basel. Ob dies allerdings ein tri-modaler Terminal sein soll, darüber gehen die Meinungen bereits auseinan-der. Wesentlich umstrittener ist dage-gen der Gateway Limmattal. Die Urteile über den Sinn dieses Vorhabens liegen in der Branche weit auseinander. Der Swiss Shippers Council (SSC) — Dach-verband der verladenden Wirtschaft — stellt in einem vierseitigen Brief an das BAV mit aller Deutlichkeit fest, dass der Gateway Limmattal «aus der logisti-schen Perspektive der Verlader schlicht keinen Sinn macht».

Bereits genügend Kapazitäten vorhandenIn der Grossterminalstudie des BAV steht, dass die vorhandenen Kapazitäten mit den aktuellen Mengen von 280 000 Twenty Foot Equivalent (TEU = See-

frachtcontainer) im Import wie auch im Export bereits heute praktisch ausgelas- tet seien. Tatsache ist aber — so der SSC in seinem Brief — «dass beim führenden privaten Schweizer Containerterminal-betreiber, der Swissterminal AG, alleine am Standort in Frenkendorf/BL bereits im Jahr 2008 insgesamt 350 000 TEU umgeschlagen wurden und zusammen mit dem Terminal in Rekingen/AG al-leine bei Swissterminal aktuell eine Ka-pazität von heute rund 600 000 TEU zur Verfügung steht. Im Weiteren befin-den sich bekanntlich in der Schweiz und im grenznahen Raum weitere Terminals mit einer Umschlagskapazität von zu-sätzlich nochmals mehreren Hundert-tausend TEU.» Fazit des SSC: «Die heu-tigen Terminals im Inland und nahen Ausland verfügen gemäss unseren Re-cherchen bereits über eine ausrei-chende Umschlagskapazität, notabene auch bei Szenarien von ausserordent-lich stark wachsenden Containermen-

Gütertransport | log

Zwei Studien sollen Aufschluss geben

Derzeit befindet sich eine «Studie zum wesensgerechten Einsatz der Verkehrs-mittel im Güterverkehr der Schweiz» — so der Titel des Forschungsprojektes des Bundesamt für Strassen (Astra) in Arbeit. Mitte letzten Jahres erschien die Gross- terminalstudie des Bundesamtes für Verkehr, die sich mit den beiden geplanten Grossterminals Basel-Nord und Gateway Limmattal befasst. Eine Vorlage über eine Gesamtkonzeption zur Förderung des Schienenverkehrs in der Fläche befin-det sich in der Vernehmlassung. Dass Studien erarbeitet werden, ist an sich posi-tiv zu werten, doch was fehlt, ist eine Gesamtbetrachtung der Güterverkehrspoli-tik in der Schweiz, quasi ein «Masterplan Güterverkehr und Logistik Schweiz» wie ihn der Schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag kürzlich anlässlich einer Pressekonferenz forderte.

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10 | schweizLogistik.ch 03/2013

präsident Adrian Amstutz die Aus-gangslage. In der Tat, unter der Ära Leu-enberger hatte der Strassenverkehr wenig Chancen, Gehör für seine Anlie-gen zu finden. Verkehrsministerin Doris Leuthard dagegen will mit dieser einsei-tigen Verkehrspolitik aufräumen und alle Verkehrträger ihren Vorteilen ent-sprechend berücksichtigen. Nach Ansicht des Schweizerischen Nutz-fahrzeugverbandes (Astag) lag der Fokus der Verkehrspolitik in den letzten Jahren fast ausschliesslich auf der weitgehend nicht funktionierenden Verlagerung des alpenquerenden Transitverkehrs von Grenze zu Grenze und generell dem Per-

Kurt Bahnmüller

Der Transitgüterverkehr durch die Schweiz, aber ebenso der innerschwei-zerische Gütertransport sind ein Dauer-thema der schweizerischen Verkehrs-politik. Einig ist man sich in der Ansicht, dass ohne eine funktionierende Güter-versorgung auf der Strasse und der Schiene in der Schweizer Wirtschaft nichts mehr funktionieren würde. Umso wichtiger ist es, Lösungen zu finden, die eine möglichst reibungslose Versor-gung der Schweizer Wirtschaft mit Kon-sum- und Industriegütern gewährleis- tet. Wie dies geschehen soll, darüber

Ein Masterplan als LösungDer schweizerische Nutzfahrzeugverband Astag hat Leitlinien für

einen «Masterplan Güterverkehr und Logistik» vorgelegt. Damit soll

der Güterverkehr in der Schweiz verstärkt auf die Bedürfnisse von

Wirtschaft und Konsumenten ausgerichtet werden. Kernforderungen

sind eine rasche bedarfsgerechte Engpassbeseitigung bei der

Strasse, eine konsequente Trennung von Netz und Betrieb bei der

Schiene sowie der diskriminierungsfreie Zugang zu Terminals.

gehen die Meinungen der Kontrahenten auseinander. Sowohl die Strasse wie auch die Schiene pochen auf ihre Vor-teile und setzen sich dafür ein, dass ihre Anliegen in der Verkehrspolitik auch ge-bührend berücksichtigt werden. Immer mehr wird angesichts der beste-henden Rahmenbedingungen klar, dass nur eine kohärente Verkehrspolitik, die auf die Bedürfnisse von Wirtschaft und Konsumenten ausgerichtet ist, die an-stehenden Probleme im Verkehrsbe-reich lösen kann. In den vergangenen Jahren allerdings haben «Bundesrat und Politik zu einseitig auf die Schiene gesetzt», kommentierte Astag-Zentral-

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