Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer:...

77
Schwimmen – gut und sicher Ein Reader für die Sek. I unter Berücksichtigung der Pädagogischen Perspektiven und der Individuellen Förderung www.bra.nrw.de

Transcript of Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer:...

Page 1: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Schwimmen – gut und sicherEin Reader für die Sek. I unter Berücksichtigung der Pädagogischen Perspektiven und der Individuellen Förderung

www.bra.nrw.de

Page 2: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

IMPRESSUM

Leitung Steffi Zielonka

Autorenteam Jörg Augustin Uta Brandenburg Gerd Loerwald Christina Laurenawitz André Staack

Druck Druckerei der Bezirksregierung Arnsberg

Titelbild aboutpixel.de Jacques Köhler

Page 3: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Inhaltsverzeichnis

A RahmenbedingungenfürgutenSchwimmunterricht

1. RechtlicheundorganisatorischeVoraussetzungen

1.1. EinÜberblick 41.2. WiegutkenneichdenSicherheitserlass?WichtigeFragenundAntworten 61.3. ChecklistefürgutenSchwimmunterricht 8

2. AnbindungandieLehrpläneSport

2.1. DerLehrplanSportimÜberblick-Lupenmodell 92.2. WassagendieLehrplänederSek.IzurObligatorikimSchwimmen? 102.3. ÜbersichtüberdieUnterrichtsvorhabenSchwimmenallerLehrplänederSek.I 11

3. Ängstewahrnehmen-Schülerindividuellfördern

3.1. AngstimSchwimmunterricht:DiagnoseundmöglicheMaßnahmen 123.2. HintergrundinformationzueinemKonzeptderindividuellenFörderung 13 undAnregungenfüreinepraktischeUmsetzungimSchwimmen3.3. DasKann-BlattfürVorsichtige 203.4. DifferenziertesArbeitendurchdieNutzungoffenerUnterrichtsformen 21

B Praxismodule

Praxismodul1:VonderWasserbewältigungzurWassersicherheit–dieWahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A)

1.1. SynopsedesUV:EinerfahrungsorientierterWegzurWassersicherheit 221.2. Wassergewöhnung–Wasserbewältigung–Wassersicherheit. 25 WoliegendieUnterschiede?1.3. Wasbedeutet„sicheresSchwimmen“? 261.4. MitwelcherSchwimmartfangeichan? 271.5. EntdeckungenstattInstruktionen(Archimedes) 28

Praxismodul2:Rückenschwimmen–dieWahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A)

2.1. SynopsedesUV:ÜberdasErlernendesRückenschwimmens 29 dieeigeneWassersicherheitverbessern.2.2. PlanungsquadratzueinerkonkretenUnterrichtsstundeunterLehrplanbezug: 32 starten–gleiten–sichantreiben2.3. BeispielfüreinenStationsbetriebzurobenbeschriebenenUnterrichtseinheit 33

1

Page 4: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Praxismodul3:Kraulschwimmen-DasLeistenerfahren,verstehenundeinschätzen(D)

3.1. SynopsedesUV:VerbesserungdesKraulschwimmensdurchselbstständiges 37 ÜbeninLeistungsgruppen3.2. ABKraulschwimmen:Ichkann…..Grobform 393.3. ABKraulschwimmen:Ichkann…Feinform 403.4. BeobachtungsbögenzurPartnerkorrekturbeimKraulschwimmen 413.5. ÜbungssammlungzumKraulschwimmen 423.6. DerEinsatzvonFlossenbeiWechselschlagtechniken 48

Praxismodul4Brustschwimmen-dieWahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A/D)

4.1. SynopsedesUV: Sicher und flüssig Brustschwimmen. 494.2. Brustschwimmen:MethodischeÜbungsreihezumBrustschwimmen 504.3. ÜbungssammlungzurVermeidungderBeinschere 524.4. Brustschwimmen:DasKann-Blatt 53

Praxismodul5:Wasserspringen-Etwaswagenundverantworten(C)

5.1. SynopsedesUV:Sichetwastrauen,ohnepanischoderübermütigzusein. 545.2. Arbeitsblatt:BinicheincoolerSpringer? 55

Praxismodul6:Tauchen–Wahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A aberauchCundD)

6.1. SynopsedesUV:Tauchen–sichunterWasserorientieren 58 undzunehmendsicherbewegen.6.2. DimensionendesTauchensinderSchwimmausbildung:EineÜbersicht 596.3. ÜbungssammlungzurWassersicherheitbeimTauchen 606.4. EinTauchgartenimDschungel 636.5. TauchenDasKann-Blatt 64

CAnhang

1. WeitereInfo-/ArbeitsblätterundKopiervorlagenfürdenUnterricht

1.1. ZurSicherheitimSchulschwimmen 651.2. WiegestalteicheinUnterrichtsvorhaben?–Planungshilfe 691.3. SichtungsbogenzurLernausgangslageimSchwimmen 701.4. ArbeitsblattfürdenLehrer:JugendschwimmabzeichenBronze 711.5. VielseitigkeitswettkampffürJungenundMädchenWKIV 721.6. AuswertungsbogenzumWKIVSchwimmen 731.7. Bsp.füreineFörderempfehlungenzumSchwimmenfür…. 741.8. Bsp.füreinschulischesHandlungsprogrammSchwimmen 75

2

Page 5: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

3

Page 6: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 1. Rechtliche und organisatorische Voraussetzungen A 1.1. Ein Überblick

Die Kenntnis der Sicherheitsbestimmungen für das Schwimmen im Schulsport sind ein Muss für jeden, der Schwimmen unterrichtet!!!

An jeder Schule muss ein Exemplar griffbereit für die FK Sport zur Verfügung stehen. Zudem sollte jeder Sportlehrer eine Kopie zumindest des Teiles A besitzen.

ISBN:3-89314-709-8, Ritterbach Verlag, www.ritterbach.de, Tel.: (02234) 1866-0 Fax: -90

Alle sicherheitsrelevanten Voraussetzungen sind hier vorgegeben: • Rettungsfähigkeit der Schwimmlehrkräfte • Organisation des Schwimmunterrichts (Aufsicht, Lerngruppengröße usw.) • Besondere Regelungen (Tauchen, Springen, Schwimmen außerhalb des Unterrichts)

Die FAQ Liste zum Sicherheitserlass (s. Arbeitsblatt) sollte in der FK Sport besprochen werden!

Befreiung vom (Sport- / Schwimm-) Unterricht

Auszug aus der BASS: § 11 Befreiung (1) Eine Schülerin oder ein Schüler kann nur in besonderen Ausnahmefällen und in der Regel zeitlich begrenzt auf Antrag der Erziehungsberechtigten vom Unterricht in einzelnen Fächern oder von einzelnen Schulveranstaltungen befreit werden. Über die Befreiung bis zu zwei Monaten entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter, darüber hinaus die Schulaufsichtsbehörde. Die Schülerin oder der Schüler kann verpflichtet werden, während dieser Zeit am Unterricht einer anderen Klasse oder Lerngruppe teilzunehmen. (2) Über Art und Umfang der Befreiung aus gesundheitlichen Gründen, insbesondere vom Sportunterricht, entscheidet die Fachlehrerin oder der Fachlehrer, bei einer Befreiung über eine Woche hinaus aufgrund eines ärztlichen Zeugnisses. Über eine Befreiung von mehr als zwei Monaten entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter aufgrund eines schulärztlichen Zeugnisses. Sofern der Befreiungsgrund offenkundig ist, kann auf die Vorlage der ärztlichen Zeugnisse verzichtet werden. Die Befreiung kann auf bestimmte Übungen begrenzt werden.

Befreiung vom (Sport- / Schwimm-) Unterricht aus religiösen Gründen Siehe Handlungsprogramm Schwimmen der Bezirksregierung Arnsberg, S. 8 “Es gibt laut Erlass keine generelle Freistellung vom Schwimmunterricht, auch nicht für muslimische SuS. Ebd. S. 16 Handlungsfeld FK Sport: „ Die Lehrkräfte verpflichten sich, Potenziale des Schwimmens auch Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bewusst nutzbar zu machen. Dabei sind muslimische Mädchen zur Erlangung der Schwimmfähigkeit in besonderer Weise individuell zu fördern. In Konfliktfällen sind Schulleiter und unterrichtende Lehrkraft verpflichtet, Information, Rat und Unterstützung durch entsprechende Integrationsbeauftragte und die obere Schulaufsicht einzuholen Eine generelle Freistellung vom Schwimmunterricht für muslimische Mädchen ist nicht gestattet. Ggf. ist ein individuelles Förderprogramm für diese Mädchen zu entwickeln und zu organisieren und ggf. auch eine schul(form)übergreifende Schwimmgruppe für muslimische Mädchen unter Beachtung entsprechender Rahmenbedingungen einzurichten.“ Die Freistellung vom Schwimmunterricht erfolgt in jedem Fall nur auf ausführlichen schriftlichen Antrag der Erziehungsberechtigten.

4

Page 7: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Beratung erhalten Sie von Ihrem Ansprechpartner Schwimmen im zuständigen Ausschuss für den Schulsport1. Er kann Sie ggf. auch über Schwimmkurse für muslimische Mädchen informieren. Aus aktuellen Presseberichten, die sich auf neuere Gerichtsurteile beziehen, ist abzulesen, dass sich die verpflichtende Teilnahme am Schwimmunterricht auch an weiterführenden Schulen immer weiter durchsetzt. Neuerdings können Schulleiterinnen und Schulleiter auch bei muslimischen Mädchen die Teilnahme am Schwimmunterricht einfordern.2

1 Vgl. hierzu das Fortbildungsheft der Bezirksregierung Arnsberg mit den Kontaktdaten aller Berater im Schulsport

2 Vgl. hierzu den Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 1.7.09

5

Page 8: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 1.2. Wie gut kenne ich den Sicherheitserlass?1 Wichtige Fragen und Antworten

A: Organisation 1. Wann ist die

Vollzähligkeit der Lerngruppe zu überprüfen?

Die Vollzähligkeit ist jeweils

1. vor dem Betreten der Schwimmstätte, 2. unmittelbar nach dem Verlassen des

Schwimmbeckens (vor dem Umkleiden)

3. vor dem Verlassen der Schwimmstätte zu überprüfen

2. Wann sollte die

Lerngruppengröße in der Regel auf 15 Schüler pro Lehrkraft begrenzt sein?

Wenn der Unterricht mit Nichtschwimmern nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund eines deutlichen Knicks im Beckenboden am Übergang zum Schwimmerteil, gleichzeitiger Unterricht mehrerer Lerngruppen) durchgeführt werden kann, so ist die Lerngruppengröße in der Regel auf 15 Kinder pro Lehrkraft zu begrenzen.

3. Wie muss die Lehrkraft im

Schwimmbad ihren Platz wählen?

Die Lehrkraft muss ihren Platz so wählen, dass sie alle im Wasser befindlichen Schülerinnen und Schüler sehen kann. Sie soll sich nicht gleichzeitig mit Schülerinnen und Schülern im Wasser aufhalten, sofern dies nicht aus pädagogischen Gründen erforderlich ist.

4. Worauf müssen Lehrkräfte

Schüler hinweisen, die eine Schwimmbrille tragen?

Werden Schwimmbrillen benutzt, so hat die Lehrkraft darauf zu achten, dass mit diesen nur geschwommen und nicht getaucht wird.

B: Tauchen 5. Welche Tauchregeln

müssen die Schüler kennen?

3 Regeln:

1. Tauche nur, wenn Du gesund bist. 2. Hyperventiliere nicht. 3. Tauche nie mit einer Schwimmbrille

1 Vgl. den vollständigen Text unter C 1.1. Zur Sicherheit im Schulschwimmen

6

Page 9: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

6. Was muss die Lehrkraft

beim Tief- und Streckentauchen bezüglich der Aufsicht beachten?

Die Einzelbeaufsichtigung beim Tief- und Streckentauchen muss bis zum Auftauchen des Tauchenden erfolgen.

C Springen

7. Worauf hat der Lehrer bei

der Übungsorganisation beim Springen zu achten?

4 Regeln:

1. immer in Laufrichtung springen lassen

2. keine gleichzeitigen Sprünge von unterschiedlichen Brettern,

3. keine gleichzeitigen Starsprünge von den Längsseiten des Beckens

4. nach dem Sprung müssen die Schülerinnen und Schüler das Becken zügig verlassen und in die gleiche Richtung

8. Welche Wassertiefe muss

bei Startsprüngen und tiefen Wenden mindestens vorhanden sein?

Startsprünge sowie tiefe Wenden sind nur im schwimmtiefen Wasser (ab 1,80 m) zulässig

Bitte beachten Sie: Die hier aufgeführten Fragen beziehen sich ausschließlich auf die sichere Organisation von gutem Schwimmunterricht. Nicht berücksichtigt sind die vielen Aussagen zur Rettungsfähigkeit. Wir weisen ausdrücklich auf die Bedeutung der hier gültigen Rechtsgrundlagen hin (s. Sicherheitserlass im Anhang), die Sie dem Reader ebenfalls entnehmen können, die jedoch nicht Gegenstand dieser Fortbildung sind.

7

Page 10: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 1

.3.

Ch

eck

list

e f

ür

gu

ten

Sch

wim

mu

nte

rric

ht

1. C

heck

im B

ad

imm

er d

ie g

leic

hen

Um

klei

den,

gle

iche

n Zä

hl- u

nd

Sam

mel

stel

len

benu

tzen

, sic

h im

Bad

übe

r die

S

iche

rhei

tsvo

rkeh

rung

en in

form

iere

n, ü

ber d

as v

orha

nden

e Zu

satz

mat

eria

l (S

chw

imm

bret

ter,

Tauc

hrin

ge) K

ennt

nis

habe

n,

2. K

lare

Str

uktu

rieru

ng v

or u

nd n

ach

dem

U

nter

richt

durc

h A

blau

fkla

rhei

t: Tr

effp

unkt

e vo

r und

nac

h de

m A

usst

eige

n au

s de

m B

us a

usm

ache

n, v

orhe

r Abs

prac

he tr

effe

n be

i K

rank

heit

der S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

, Reg

elun

gen

vors

ehen

be

i Sch

üler

inne

n un

d S

chül

ern,

die

ihr S

chw

imm

zeug

ve

rges

sen

habe

n

3. H

oher

Ant

eil e

chte

r Was

serz

eit

durc

h gu

tes

Zeitm

anag

emen

t, P

ünkt

lichk

eit;

Aus

lage

rung

von

O

rgan

isat

ions

kram

4. E

chte

Bew

egun

gsze

it du

rch

Red

uzie

rung

der

War

teze

iten

(jede

s K

ind

soll

mög

lichs

t vi

el s

chw

imm

en),

refle

ktie

rte P

raxi

s m

it B

esch

ränk

ung

auf d

as

Wes

entli

che

5. In

haltl

iche

Kla

rhei

t du

rch

Ver

stän

dlic

hkei

t der

Auf

gabe

nste

llung

übe

r V

isua

lisie

rung

, Zei

chen

und

/ode

r Arb

eits

karte

n so

wie

kur

ze,

effe

ktiv

e un

d si

nnst

iften

de G

espr

ächs

phas

en m

it S

chül

erfe

edba

ck

6. M

etho

denv

ielfa

lt du

rch

eine

n W

echs

el v

on B

eweg

ungs

aufg

aben

(erfa

hren

und

be

grei

fen)

und

Bew

egun

gsan

leitu

ngen

(übe

n un

d an

wen

den)

S

chw

imm

lein

en a

uch

mal

and

ers

span

nen

7. In

divi

duel

les

Förd

ern

durc

h in

nere

Diff

eren

zier

ung,

indi

vidu

alis

iere

n un

d in

tegr

iere

n,

beso

nder

e Fö

rder

ung

ängs

tlich

er S

chül

er, M

öglic

hkei

ten

nutz

en, d

ie L

erng

rupp

en a

uch

mal

zu

verä

nder

n

8. B

ezug

zum

sch

ulei

gene

n Le

hrpl

an

durc

h A

nknü

pfen

an

Auf

gabe

nsch

wer

punk

te u

nd P

ersp

ektiv

en

sow

ie a

usge

arbe

itete

Unt

erric

htsv

orha

ben

9. T

rans

pare

nte

Leis

tung

serw

artu

ngen

du

rch

klar

form

ulie

rte E

rwar

tung

en u

nd R

ückm

eldu

ngen

zum

in

divi

duel

len

Lern

forts

chrit

t

8

Page 11: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

© M

aaß

/ Men

sing

200

2

A W

ahrn

ehm

ungs

-fä

higk

eit v

erbe

sser

n,

Bew

egun

gser

fahr

un-

gen

erw

eite

rn

C E

twas

wag

en

und

vera

ntw

orte

n

D D

as L

eist

en

erfa

hren

, ver

steh

en

und

B S

ich

körp

erlic

h au

sdrü

cken

, B

eweg

unge

n ge

stal

ten

M

ehrp

ersp

ektiv

ität

E K

oope

riere

n,

wet

tkäm

pfen

un

d si

ch v

erst

ändi

gen

F G

esun

dhei

t fö

rder

n,

Ges

undh

eits

bew

usst

-se

in e

ntw

icke

ln

eins

chät

zen

Das

Übe

n si

cher

n un

d A

nwen

dung

smög

lich

keite

n er

öffn

en

R

efle

xion

Erfa

hrun

gs-

und

Han

dlun

gs-

orie

ntie

rung

In

divi

dual

isie

ren

und

Inte

grie

ren

Ver

stän

digu

ng

En

twic

klun

g vo

n U

nter

richt

svor

habe

n au

s de

r Ver

bind

ung

von

Päda

gogi

sche

n Pe

rspe

ktiv

en (s

. obe

n)

und

Inha

ltsbe

reic

hen

(s. u

nten

)

Zum

Han

deln

be

fähi

gen

und

zur

Ref

lexi

on a

nreg

en

Wer

torie

ntie

rung

Ö

ffnen

und

Anl

eite

n

Zu

sam

men

häng

e ve

rdeu

tlich

en u

nd

Fach

gren

zen

über

schr

eite

n

Den

Kör

per

wah

rneh

men

und

B

eweg

ungs

fähi

g-ke

iten

ausp

räge

n

Das

Spi

elen

en

tdec

ken

und

Spi

elrä

ume

nutz

en

Bew

egen

an

Ger

äten

-

Turn

en

Lauf

en, S

prin

gen,

W

erfe

n -

Leic

htat

hlet

ik

Ges

talte

n, T

anze

n,

Dar

stel

len

- G

ymna

stik

/Tan

z ...

Bew

egen

im W

asse

r –

Sch

wim

men

Gle

iten,

Fah

ren,

R

olle

n -

Rol

lspo

rt, ..

.

Spi

elen

in u

nd m

it R

egel

stru

ktur

en

- S

ports

piel

e

Rin

gen

und

Käm

pfen

-

Zwei

kam

pfsp

ort

Die

Bed

eutu

ng d

er

Wah

rneh

mun

gs-

fähi

gkei

t für

den

B

eweg

ungs

vollz

ug

erfa

hren

Sic

h de

s ei

gene

n K

örpe

rs b

ewus

st

wer

den

D

en W

echs

el v

on

Ans

pann

ung

und

Ent

span

nung

er

fahr

en u

nd b

ewus

st

hers

telle

n

Die

Rea

ktio

nen

des

Kör

pers

in d

er

Bew

egun

g un

d vo

r, be

i und

nac

h kö

rper

liche

r B

elas

tung

wah

r- ne

hmen

und

deu

ten

und

Sch

lüss

e zi

ehen

Die

Ver

ände

rbar

keit

koor

dina

tiver

higk

eite

n un

d ko

nditi

onel

ler

Vor

auss

etzu

ngen

er

fahr

en u

nd

begr

eife

n

Wis

sen

erw

erbe

n

Spi

elm

öglic

hkei

ten

in

der S

chul

e un

d au

f de

m S

chul

hof i

n ih

rer

Vie

lfalt

entd

ecke

n so

wie

S

piel

- und

B

eweg

ungs

räum

e er

schl

ieße

n un

d au

sges

talte

n

Spi

elid

een

entw

icke

ln

und

das

Spi

elen

au

frech

t erh

alte

n

Spi

elve

rein

baru

ngen

r gem

eins

ames

S

piel

en tr

effe

n un

d un

ters

chie

dlic

hen

Inte

ress

en g

erec

ht

wer

den

W

isse

n er

wer

ben

Vie

lfälti

ge

Lauf

erfa

hrun

gen

in

Form

von

sch

nelle

m,

gesc

hick

tem

und

au

sdau

ernd

em

Lauf

en m

ache

n

Vie

lfälti

ge

Spr

ungf

orm

en w

ie

z.B

. Hoc

h-, T

ief-

und

Wei

tspr

ünge

en

tdec

ken,

au

sprä

gen

und

anw

ende

n

Vie

lfälti

ge W

urfa

rten

(Zie

l- W

eit-,

Hoc

h-

und

Dre

hwer

fen)

en

tdec

ken,

au

sprä

gen

und

anw

ende

n

Sic

h m

it ab

solu

ter

und

rela

tiver

Lei

stun

g au

sein

ande

rset

zen

E

inen

sel

bst

zusa

mm

enge

stel

lten

leic

htat

hlet

isch

en

Meh

rkam

pf

vorb

erei

ten,

du

rchf

ühre

n un

d au

swer

ten

W

isse

n er

wer

ben

Sic

h m

it de

m

Den

Kör

per i

m

Flie

gen,

Dre

hen

und

Rol

len

aber

auc

h be

im H

ange

ln,

Sch

auke

ln,

Sch

win

gen

und

Bal

anci

eren

erle

ben

K

örpe

rspa

nnun

g,

(Stü

tz)k

raft

in ih

rer

Bed

eutu

ng fü

r das

G

elin

gen

turn

eris

cher

A

nfor

deru

ngen

er

lebe

n un

d au

fbau

en

E

infa

che

Bew

egun

gsfo

lgen

an

Ger

äten

und

G

erät

ekom

bina

tione

n en

twic

keln

und

im

Bew

egun

gsflu

ss

turn

en

G

rund

lege

nde

Kom

pete

nzen

im

Um

gang

mit

dem

si

chre

n Au

fbau

der

G

erät

e un

d de

m

Hel

fen

und

Sic

hern

de

r Mits

chül

er

erw

erbe

n

Wis

sen

erw

erbe

n

Die

Vie

lfalt

von

Bew

egun

gsm

öglic

h-ke

iten

- auc

h m

it H

andg

erät

en u

nd

Obj

ekte

n -

entd

ecke

n, v

ariie

ren

und

präs

entie

ren

B

eweg

ungs

kuns

t-st

ücke

mit

Han

dger

äten

er

finde

n, ü

ben

und

gest

alte

n

R

hyth

mus

und

Mus

ik

in B

eweg

ung

umse

tzen

Pop

-, R

ock-

, Fo

lklo

re- u

nd/ o

der

Jazz

tänz

e er

lern

en

üben

und

paa

rwei

se

oder

in d

er G

rupp

e pr

äsen

tiere

n

Wis

sen

erw

erbe

n

Spi

elsp

ezifi

sche

m

otor

isch

e Fe

rtigk

eite

n un

d V

orau

sset

zung

en

wie

fang

en u

nd

wer

fen,

sch

ieße

n un

d pa

ssen

in d

er

Bew

egun

g so

wie

mit

dem

Sch

läge

r spi

elen

er

wei

tern

Gru

ndle

gend

e ta

ktis

che

Ver

halte

nsw

eise

n si

tuat

ions

ange

-m

esse

n an

wen

den

Nac

h vo

rgeg

eben

en

Reg

eln

Par

tner

- und

M

anns

chaf

tssp

iele

sp

iele

n kö

nnen

, da

bei S

piel

rege

ln

vers

tehe

n ev

tl.

situ

atio

nsge

rech

t ve

ränd

ern

Übe

rsch

auba

re

Spi

elw

ettk

ämpf

e in

itiie

ren

und

Sch

ieds

richt

er-

funk

tione

n üb

erne

hmen

kön

nen

W

isse

n er

wer

ben

Fähi

gkei

ten

und

Ferti

gkei

ten

zum

ad

äqua

ten

Um

gang

m

it G

leit-

, Fah

r- un

d R

ollg

erät

en a

uf

fest

em B

oden

un

d/od

er d

em

Was

ser u

nd/o

der a

uf

Sch

nee

und

Eis

er

wei

tern

Ges

chw

indi

gkei

t, Fl

iehk

raft

und

Bes

chle

unig

ung

erle

ben

und

sich

erhe

itsbe

wus

st

steu

ern

Ver

antw

ortu

ngs-

bew

usst

mit

Wag

nis

und

Ris

iko

aber

auc

h m

it de

r Nat

ur

umge

hen

W

isse

n er

wer

ben

Dur

ch Z

ieh-

und

S

chie

bekä

mpf

e G

rund

lage

n fü

r K

ämpf

e m

it K

örpe

rkon

takt

sc

haffe

n

Ele

men

tare

te

chni

sche

Fe

rtigk

eite

n un

d ta

ktis

che

Fähi

gkei

ten

z.B

. bei

m J

udo

erle

rnen

, übe

n un

d an

wen

den

In

Kam

pfsi

tuat

ione

n di

e G

egne

rin b

zw.

den

Geg

ner a

ls

Par

tner

in b

zw.

Par

tner

ach

ten

und

den

Kam

pf g

gfs.

vo

rzei

tig b

eend

en

E

inen

Zw

eika

mpf

du

rch

die

Ein

führ

ung

von

Ritu

alen

fair

und

koop

erat

iv g

esta

lten

W

isse

n er

wer

ben

Bew

egun

gsra

um

Was

ser v

ertra

ut

mac

hen

/ das

W

asse

r als

S

piel

raum

nut

zen

D

en S

tarts

prun

g so

wie

vie

lfälti

ge

wei

tere

S

prun

gmög

lichk

eite

n ke

nnen

lern

en

A

btau

chen

und

sic

h un

ter W

asse

r or

ient

iere

n kö

nnen

Ver

schi

eden

e S

chw

imm

tech

nike

n -

auch

in R

ücke

nlag

e –

behe

rrsch

en

E

lem

ente

des

R

ettu

ngs-

schw

imm

ens

und

des

Syn

chro

n-sc

hwim

men

s ke

nnen

lern

en

D

as D

euts

che

Juge

ndsc

hwim

mab

zeic

hen

in B

ronz

e er

wer

ben

W

isse

n er

wer

ben

9

Page 12: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 2

.2. W

as sa

gen

die

Lehr

plän

e Se

k. I

zur O

blig

ator

ik im

Sch

wim

men

? L

ehrp

lan

Hau

ptsc

hule

R

eals

chul

e G

esam

tsch

ule

Gym

nasi

um (G

8)

Anz

ahl d

er

UV

min

dest

ens 6

UV

m

inde

sten

s 6 U

V

min

dest

ens 6

UV

min

dest

ens 4

UV

Ver

teilu

ng

der U

V

mög

lichs

t auf

meh

rere

Ja

hrga

ngss

tufe

n

pro

Dop

pelja

hrga

ng 2

UV

od

er m

ehre

re U

V in

5 +

6

pro

Dop

pelja

hrga

ng 2

UV

od

er m

ehre

re U

V in

5 +

6

frei

ver

teilb

ar

Schw

imm

-te

chni

ken

m

inde

sten

s 2, d

avon

1 in

Rüc

kenl

age

Kom

pete

n-ze

n

• si

cher

und

aus

daue

rnd

min

dest

ens 2

00 m

kopf

- und

fußw

ärts

sp

ringe

n •

abta

uche

n un

d si

ch u

nter

W

asse

r orie

ntie

ren

könn

en

• si

cher

und

au

sdau

ernd

sc

hwim

men

kopf

- und

fußw

ärts

sp

ringe

n •

tauc

hen

• si

cher

und

au

sdau

ernd

sc

hwim

men

kopf

- und

fußw

ärts

sp

ringe

n •

tauc

hen

• si

cher

und

aus

daue

rnd

min

dest

ens 2

00 m

Star

tspr

ung

• ab

tauc

hen

und

sich

unt

er

Was

ser o

rient

iere

n kö

nnen

Schw

imm

-ab

zeic

hen

• Ju

gend

schw

imm

ab-

zeic

hen

in B

ronz

e is

t an

zust

rebe

n

• Ju

gend

schw

imm

abze

iche

n B

ronz

e is

t ver

pflic

hten

d

• Ju

gend

schw

imm

abze

iche

n Si

lber

ist a

nzus

trebe

n

Fazi

t: W

ie d

iese

Übe

rsic

ht z

eigt

, bes

tehe

n gr

oße

inha

ltlic

he Ü

bere

inst

imm

unge

n in

alle

n Sc

hulfo

rmen

hin

sich

tlich

des

Zie

ls, d

ie S

uS z

u si

cher

en S

chw

imm

ern

zu m

ache

n.

10

Page 13: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 2

.3. Ü

bers

icht

übe

r di

e U

nter

rich

tsvo

rhab

en S

chw

imm

en a

ller

Leh

rplä

ne d

er S

ek. I

1 In

halts

bere

ich

dago

gisc

he P

ersp

ektiv

e B

eisp

iele

von

UV

aus

den

ein

zeln

en L

ehrp

läne

n de

r Se

k. I

A W

ahrn

ehm

ungs

fähi

gkei

t ve

rbes

sern

, Bew

egun

gser

fahr

unge

n er

wei

tern

• Ü

ber d

ie V

erbe

sser

ung

des B

eweg

ungs

gefü

hls z

um si

cher

en

Schw

imm

en g

elan

gen

Die

Vie

lfalt

des B

eweg

ens i

m W

asse

r ent

deck

en

• Ei

nen

Tauc

hgar

ten

bew

ältig

en

B S

ich

körp

erlic

h au

sdrü

cken

, B

eweg

unge

n ge

stal

ten

• H

ier w

ird

Bezu

g au

f das

Syn

chro

nsch

wim

men

gen

omm

en, o

hne

ein

konk

rete

s UV

vorz

usch

lage

n

C E

twas

wag

en u

nd v

eran

twor

ten

Für s

ich

geei

gnet

e Sp

rüng

e en

tdec

ken,

lern

en u

nd v

erbe

sser

n

• D

ie E

rlebn

isw

elt W

asse

r ent

deck

en u

nd e

twas

wag

en

D D

as L

eist

en e

rfah

ren,

ver

steh

en

und

eins

chät

zen

• A

usge

wäh

lte S

chw

imm

tech

nike

n un

d di

e en

tspr

eche

nden

Sta

rts

und

Wen

den

nähe

r ken

nenl

erne

n

• Ta

uchs

piel

e zu

r ind

ivid

uelle

n Le

istu

ngsv

erbe

sser

ung

entw

icke

ln

und

erpr

oben

E

Koo

perie

ren,

wet

tkäm

pfen

und

si

ch v

erst

ändi

gen

• Si

ch se

lbst

und

and

ere

rette

n kö

nnen

Ein

Wet

tkam

pfsp

iel f

ür d

ie e

igen

e G

rupp

e en

twic

keln

, erp

robe

n un

d sp

iele

n

Bew

egen

im W

asse

r –

Schw

imm

en

Ver

schi

eden

e Te

chni

ken

in B

auch

- un

d R

ücke

nlag

e •

Tauc

hen

• Sp

ringe

n •

Ret

tung

ssch

wim

men

Spie

len

• W

asse

rgym

nast

ik

F G

esun

dhei

t för

dern

, G

esun

dhei

tsbe

wus

stse

in e

ntw

icke

ln

• Ei

ne S

chw

imm

art a

usw

ähle

n un

d au

sdau

ernd

schw

imm

en k

önne

n

• G

esun

des S

chw

imm

en –

Rüc

kens

chw

imm

en

• A

qua

Jogg

ing

– ei

ne F

orm

ges

undh

eits

bew

usst

er

Aus

daue

rbel

astu

ng

1 E

ine

groß

e Za

hl v

on U

V is

t in

alle

n Le

hrpl

änen

iden

tisch

form

ulie

rt

11

Page 14: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 3.1. Angst im Schwimmunterricht: Diagnose und mögliche Maßnahmen Angst hemmt über physiologische und psychologische Prozesse Handlungs- und Lernabläufe bis zur völligen Lähmung. Jede Sportkollegin und jeder Sportkollege kennt etwa die erstarrten Kinder vor ihrem ersten Sprung vom 3m-Brett. Aufgrund erfahrungsbedingter Beobachtung von klassischer Angstsymptomatik werden häufig Maßnahmen der Angstreduktion (Mutmachen, Wassergewöhnungsübungen usw.) ergriffen – ohne genau hinzusehen, welche Angst aus welchen persönlichen Gründen vor genau welchen Aspekten der Gesamtlebenssituation im Schwimmbad vorliegt. Die nachfolgende Übersicht, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, soll hier eine Hilfe bei der Erstellung individueller Diagnostik und Fördermaßnahmen bieten:

Beobachtung/Diagnose Angstursache mögliche Maßnahmen

Ade

ngst vor m Unbekannten - große Wasserfläche - rutschiger Boden - ungewohnte Akustik - fremdartige Gerüche

Angst vor veränderten Wahrnehmungen - vor Kälte - Wasser in Augen und Nase - Wellenbewegung - Gleichgewicht

Angst vor veränderter Motorik - Auftrieb - Widerstand

Allgemeine Angst vor Wasser (undifferenzierte allgemeine Angst, meist auf Grund früherer schlechter Erfahrungen) Fehlendes Grundvertrauen „Boden unter den Füßen verlieren“ Angst vor der Tiefe

- verhindert überhaupt Wasserkontakt - verhindert die Übertragung des

Schwimmens vom Stehbereich ins Tiefenwasser

Angst vor Blamage - Adipositas - Akne - Körperbild - sexuelles Selbstbild - ….

Verhalten, das SuS zeigen:

Verkrampfungen Zittern Unruhe, Gesichtsröte Gesichtsblässe Harndrang Übelkeit Reizbarkeit

Vermeidungsstrategien, die SuS ggf. entwickeln

Schwimmzeug vergessen

Verletzungen / Krank-heiten vortäuschen (Erkältung/Periode)

Zeit schinden z.B. durch ausgiebiges Duschen

Angst vor Versagen - im Vergleich mit Mitschülern - am eigenen Anspruch - in den Augen des Lehrers

genaue Listen führen und Gründe für das Nichtschwimmen dokumentieren

sich Zeit nehmen und Zeit lassen

im empathischen Gespräch Verständnis signalisieren

Lernentscheidungen in die Hand des Schülers geben (vgl. hier auch die Förderempfehlung in der Anlage C)

Eltern zur Mitarbeit anregen

evtl. Einschalten von Experten (Schulpsychologe)

Schaffen entspannter und weniger wettbewerbs- orientierter Unterrichtssettings

Stärkenorientierung in der Rückmeldung

Einsatz der „Kann – Blätter“ vor allen Dingen das „Kann – Blatt“ für Vorsichtige

12

Page 15: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 3.2. Hintergrundinformation zum Konzept der individuellen Förderung und Anregungen

für eine praktische Umsetzung im Schwimmen

Pädagogisch ist das Unterrichtsvorhaben akzentuiert durch die beiden Perspektiven „Etwas

wagen und verantworten (C)“ und die „Wahrnehmungsfähigkeit verbessern,

Bewegungserfahrungen erweitern (A)“.

Vorüberlegungen

Etwa ein Drittel unserer Schülerinnen und Schüler sind beim Übergang von der Grundschule zur

weiterführenden Schule immer noch Nichtschwimmer, d.h. sie erfüllen zu Beginn der

Klassenstufe 5 noch nicht die Bedingungen des Seepferdchenabzeichens.

Bei der Erprobung dieses Unterrichtsvorhabens wird von folgenden Minimalbedingungen

ausgegangen:

- Es steht ein Lehrschwimmbecken mit knie- bis maximal brusttiefem Wasser zur

Verfügung.

- Das Lehrschwimmbecken bietet mindestens Platz für alle Nichtschwimmer der

Lerngruppe.

- Es stehen Standardlernhilfen für den Schwimmunterricht zur Verfügung.

- Die Schwimmzeit beträgt mindestens 25 Minuten.

- Die Wasser- und die Lufttemperatur im Bad werden von den Kindern als angenehm

beurteilt.

Wo immer möglich sollte daran gedacht werden, weitere vorbereitende Maßnahmen zu treffen:

- Informationen zur Schwimmfähigkeit beim Übergang in die Schule bzw. eine andere

Schulform in die Schülerakte aufnehmen.

- Eltern bitten, ihre Einschätzung zur Wassergewöhnung anzugeben, indem Aussagen zur

Häufigkeit eines Schwimmbadbesuches oder über besondere Erlebnisse der Kinder

festgehalten werden.

Einschätzung vorliegender Ängste und deren möglicher Ursachen benennen lassen.

- Vorgespräche mit der Klasse führen, die darauf abzielen Transparenz hinsichtlich der

Zielsetzungen im Schwimmunterricht zu schaffen. Dabei geht es vor allem darum, den

ängstlicheren Kindern Sicherheit zu geben. „Du darfst auch etwas nicht können und

wollen, ich helfe Dir, wir helfen Dir, wenn Du willst und kannst.“

- Unterstützung der Eltern anregen, über begleitende und unterstützende Angebote in der

Gemeinde informieren, Kontakte herstellen.

13

Page 16: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Methodisch soll vor allem eine intensivere individuelle Förderung möglich werden. Dabei wird

der Versuch unternommen das förderdiagnostische Konzept von Michael Gasse anzuwenden

sowie neueren Erkenntnissen zur Handlungssteuerung im Gehirn (PSI-Theorie) zu folgen.

Das PSI – Modell wurde in der folgenden Darstellung auf mögliche Phasen des Unterrichts

heruntergebrochen. Die verschiedenen Kontraste signalisieren, dass die kognitiven Prozesse in

den unterschiedlichen Hirnregionen stattfinden und der Lernprozess durch verschiedene

Instrumente und vor allem durch die Schaffung einer vertrauensvollen und freundlichen

Lernatmosphäre unterstützt werden kann.

Neue Lerngegenstände sind immer auch angstbesetzt. Kann ich das überhaupt? Was, kommt da

auf mich zu? Dies gilt erst recht für das Schwimmen mit ängstlichen Kindern. Wir wissen

meistens nichts Konkretes über die Ursachen dieser Ängste. Daher ist es so wichtig, Können

herauszustellen und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.

Auf dieser Grundlage soll in dem Unterrichtsvorhaben zunächst über die Aktivierung des

eigenen Könnens die Zielbildung bei den Schülerinnen und Schülern erfolgen.

Sie werden durch Spiele und Bewegungsaufgaben ermuntert, eigene Ziele festzusetzen.

Diese selbst formulierten Ziele, gilt es festzuhalten. Geplant werden müssen auch die

unterstützenden Maßnahmen bzw. nötigen Hilfsgeräte.

Schließlich wird ein Handlungsplan entworfen. Hier müssen möglicherweise auch eine

passgenaue Übungsauswahl sowie weitere Hilfen formuliert werden.

Im Bereich der Lernerfolgskontrolle kommt dem Lehrer eher die Rolle eines Schatzsuchers zu,

denn es geht um die Bewusstmachung der erreichten Erfolge.

„Arbeitskarten“ können eine geeignete Hilfe sein.

14

Page 17: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Zie

lbild

ung

durc

h Se

lbst

mot

ivat

ion,

Akt

ivie

rung

von

Erf

ahru

ngsw

isse

n

Vor

dere

rech

te G

ehir

nhäl

fte

Du

hast

erf

ahre

n, w

as D

u sc

hon

kann

st!

1.L

enke

nun

Dei

nen

Blic

k au

f

die

Ber

eich

e, w

o D

u D

ich

noch

verb

esse

rn k

anns

t!

2.W

ähle

zun

ächs

t ein

en B

erei

ch

aus u

nd fo

rmul

iere

für

Dic

h

ein

neue

s Ler

nzie

l !

Wer

tsch

ätze

nde

Unt

erri

chts

atm

osph

äre,

pos

itive

A

ffek

tste

ueru

ng

Bew

usst

mac

hung

err

eich

ter

Erf

olge

Erg

ebni

skon

trol

le

____

____

____

____

____

____

____

____

Hin

tere

link

e G

ehir

nhäl

fte

Dei

ne e

rrei

chte

n E

rfol

ge w

erde

n

durc

h E

igen

- und

Fre

mde

insc

hätz

ung

bew

usst

5.Ü

berp

rüfe

Dei

nen

Ler

nfor

tsch

ritt

selb

st u

nd

mith

ilfe

Dei

nes Ü

bung

spar

tner

s

bzw

.Leh

rers

/Dei

ner

Leh

reri

n!

M

ut z

u ne

uer

Z

ielb

ildun

g

durc

h E

igen

- und

Fre

mde

insc

hätz

ung

Spei

cher

ung

im

Erf

ahru

ngsw

isse

n

P

ositi

v

mot

ivie

rend

e

Han

dlun

gsbe

glei

tung

Zie

l- un

d H

andl

ungs

plan

ung

Vor

dere

link

e G

ehir

nhäl

fte

Du

hast

erf

ahre

n, w

as D

u sc

hon

alle

s

kann

st u

nd h

ast f

estg

eleg

t, w

as D

u

lern

en w

illst

.

3.Ü

berl

ege

und

besc

hrei

be, w

ie D

u

das Z

iel e

rrei

chen

kan

nst,

und

über

lege

Dir

Hilf

en, d

ie D

u

benö

tigst

!

Han

dlun

gsau

sfüh

rung

Hin

tere

rech

te G

ehir

nhäl

fte

Du

hast

Dir

übe

rleg

t, w

as D

u tu

n

will

st u

nd fä

ngst

an

4.Fü

hre

nun

Dei

nen

Han

dlun

gspl

an a

us!

15

Page 18: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Das kann ich schon im Schwimmbad, das sollte ich noch lernen!

Sich durch Erproben vielfältiger Bewegungsmöglichkeiten für ein schulinternes oder offizielles

Schwimmabzeichen entscheiden und die gestellten Anforderungen zunehmend meistern.

Wertschätzende

Unterrichtsatmosphäre, positive Affektsteuerung

Zielbildung durch Selbstmotivation, Aktivierung von Erfahrungswissen

In der vorderen rechten Gehirnhälfte

• Vielfältige Bewegungsaufgaben zur

Wassergewöhnung anbieten.

• Übungen so zusammenstellen, dass

verschiedene Bereiche der

Wassersicherheit erkannt werden

können und unterschiedliche

Könnensstufen berücksichtigt werden.

• Zur Erleichterung der Zielformulierung im

Dialog mit den Kindern plakative Namen

vorgeben (Seefohlen-, Seepferdchen-,

Delfinabzeichen oder etwas Ähnliches)

Du hast erfahren, was Du schon kannst!

1. Lenke nun Deinen Blick auf die Bereiche, wo Du Dich noch verbessern kannst!

2. Wähle zunächst einen Bereich aus

und formuliere für Dich ein neues Lernziel!

16

Page 19: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Arbeitskarte: Das kann ich schon…

Mein angestrebtes Ziel ist das offizielle Seepferdchenabzeichen

Das sollte ich noch lernen…

o

o

o

Ohne Unterbrechung eine Strecke von 25 Metern schwimmen. Vom Beckenrand in das Wasser springen. Einen Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser holen.

o

o

o

Arbeitskarte: Das kann ich schon…

Mein angestrebtes Ziel ist das schulinterne „Seefohlenabzeichen“

Das sollte ich noch lernen…

o

o

o o o

o o o o

Mit einer Schwimmhilfe (Nudel, Brett, ….) über die Beckenlänge mit erkennbarem Vortrieb schwimmen. Von den drei ersten Treppenstufen im Lehrschwimmbecken fußwärts in das Wasser springen Den Kopf unter Wasser nehmen und unter Wasser Gegenstände mit geöffneten Augen erkennen und benennen. Über eine Schnur springen und unter dieser Schnur zurückzukehren. Unter Wasser von einem Reifen in einen anderen Reifen gelangen. Es schaffen, sich nach dem Auftauchen nicht die Augen zu reiben. Im Wasser folgende Gleitaufgaben erfüllen:

Sich von einem Partner ziehen lassen und mit den Beinen Schwimmbewegungen ausführen.

Von der Treppe mit einem Schwimmbrett mit den Händen zuerst ins Wasser eintauchen und danach möglichst weit gleiten.

Sich vom Beckenrand mit einem Schwimmbrett abstoßen und möglichst weit gleiten.

o

o

o o o o o o

o

17

Page 20: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Arbeitskarte: Das kann ich schon …

Mein angestrebtes Ziel ist das schulinterne „Delfinabzeichen“

Das sollte ich noch lernen …

o

o

o

Zusammenstellung geeigneter Übungen, die für die jeweilige Gruppe einen Lernanreiz bieten und auch selbstständig als Freiarbeit durchgeführt werden können! Analog zum Seefohlenabzeichen

o

o

o

Mit einem Partner alle Übungen des angestrebten Schwimmabzeichens trainieren und über

Lösungswege bei inneren Widerständen nachdenken

Ziel- und Handlungsplanung in der vorderen linken Gehirnhälfte

Du hast erfahren, was Du schon alles

kannst und hast festgelegt, was Du lernen

willst

3. Überlege und beschreibe, wie Du das Ziel erreichen kannst und überlege Dir Hilfen, die Du benötigst! Dazu kannst Du die Arbeitskarten nutzen.

Bewusstmachung erreichter

Erfolge

Handlungsausführung in der

hinteren rechten Gehirnhälfte

4. Führe nun Deinen Handlungsplan aus!

Positiv motivierende

Handlungsbegleitung

18

Page 21: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Um Missverständnissen vorzubeugen, soll hier ausdrücklich erwähnt werden, dass der vorgeschlagene

Weg nicht zu einem Unterricht verkommt, der allein auf die Erreichung eines Abzeichens abzielt.

Die verschiedenen Instrumente sollen hier nur eine klare Zielsetzung durch die Schülerinnen und

Schüler begünstigen. Unter der Anleitung und Anregung der Lehrerinnen und Lehrer sollen möglichst

eigene Ziele verfolgt werden. Dabei können die Abzeichen oder aber auch die zu setzenden Kreuze bei

den Übungen Erfolge sichtbar machen und den Mut zu neuer Zielbildung

fördern. Zielbildung durch Selbstmotivation, Aktivierung von Erfahrungswissen

In der vorderen rechten Gehirnhälfte

Speicherung im Erfahrungswissen/

Mut zu neuer Zielbildung

Ergebniskontrolle in der hinteren linken Gehirnhälfte

Du hast im Rahmen Deiner Möglichkeiten geübt

und trainiert.

5. Überprüfe nun anhand der Arbeitskarte (Eigeneinschätzung) oder mithilfe Deines Partners bzw. deiner Lehrerin bzw. Lehrers (Fremdeinschätzung), was Du jetzt leisten kannst und wo Du Dich noch verbessern solltest.

19

Page 22: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 3.3. Das „Kann-Blatt“ für Vorsichtige

Name:___________________

1. Ich kann schon ... Das kann Das will ich ich schon noch lernen

2. Beim Duschen die Augen öffnen

3. Schnell durchs Wasser rennen

4. Von der zweiten Treppenstufe fußwärts ins Becken springen

5. Im Wasser hochspringen und als Paket wieder landen

6. Den Kopf ins Wasser tauchen

7. Mir selbst ganz viel Wasser ins Gesicht spritzen und danach die Augen öffnen

8. Es aushalten, mir nach dem Auftauchen nicht die Augen zu reiben

9. Unter Wasser Blasen pusten

10 Mich umfallen lassen, das Wasser fängt mich ja auf

11 Den Zehen meines Partners unter Wasser guten Tag sagen

12 In einem Ring auftauchen, der auf dem Wasser schwimmt

13 Unter einem Schwimmbrett durchtauchen, das auf dem Wasser liegt

14 Mit offenen Augen unter Wasser durch einen senkrecht gehaltenen Ring steigen

15 Unter Wasser Gegenstände erkennen

16 Das Gesicht auf das Wasser legen, die Beine anhocken und ein Päckchen machen

17 Auf dem Wasser toter Mann spielen

18 Mit Nudel oder Brett durchs Becken schwimmen und dabei Blasen ins Wasser pusten

20

Page 23: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

A 3.4. Differenziertes Arbeiten durch die Nutzung offener Unterrichtsformen Der Umgang mit den individuellen Voraussetzungen der Kinder stellt eine große Herausforderung an den Schwimmunterricht dar. Wer kennt diese Unterrichtssituation nicht? In einer Schwimmgruppe bzw. Schwimmklasse gibt es einerseits Schülerinnen und Schüler, die absolut wassersicher sind, es befinden sich aber gleichzeitig solche Kinder darin, die die Wasserbewältigung noch nicht abgeschlossen haben, d.h. entsprechend unsicher sind und wiederum andere, die bei jedem Spritzer zusammenzucken und die Nase kaum unter Wasser stecken wollen. Wie kann ich als Lehrperson in einer solchen Gruppe eine Lernsituation schaffen, in der ich jeder Schülerin und jedem Schüler gerecht werde? Wie kann ich im Sinne einer individuellen Förderung für alle Kinder gleichermaßen Lernfortschritte initiieren? Methodisch bin ich als Lehrerin oder Lehrer hier gut beraten, meinen Unterricht zu öffnen. „Klassische“ Formen sind hier die Freie Arbeit und das Lernen an Stationen. Mit welchen Mitteln und Methoden lässt sich eine solche Öffnung organisieren und planen? Als bedeutsames Medium ist hier die Bereitstellung von Arbeitskarten zu nennen, damit die Schüler selbstständig und kooperativ üben können. Arbeitskarten unterstützen die Lehrkraft und strukturieren den Lernprozess. Wenn Schüler Schritt für Schritt an selbstständiges Arbeiten herangeführt worden sind, wenn sie eindeutige Regeln und Rituale kennengelernt haben, können sie auf diese Weise:

⇒ selbstständig und in ihrem eigenen Lerntempo üben ⇒ Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen ⇒ selbsttätig und in Kooperation mit anderen Erfahrungen sammeln ⇒ die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung entwickeln ⇒ Kreativität entfalten ⇒ durch individuelle Erfolge und positive Bewegungserlebnisse Selbstbewusstsein

entwickeln ⇒ noch mehr Freude am Schwimmen lernen haben.

Wie verändert sich die Rolle der Lehrerin und des Lehrers? Der Lehrer ist in einem solchen Unterricht selbstverständlich mitverantwortlich für die optimale Förderung. Er ist als Ansprechpartner freigestellt, kann den Lernprozess beobachten, individuell beraten, den jeweiligen Schüler ermutigen, beziehungsweise motivieren, aber auch anregen, sich z.B. mit bestimmten Aufgaben und Materialien zu beschäftigen. Die zentrale Lehrerrolle liegt hier in der Planung, Organisation und in dem erforderlichen Vermittlung- und Verständigungsprozess, d.h. in der

⇒ Vorbereitung: Die Lernumgebung wird durch die Bereitstellung von geeigneten Arbeitkarten und Arbeitsmaterialien geschaffen.

⇒ Nachbereitung: Das Erfahrene und Gelernte wird gemeinsam oder mit einzelnen Schülern in den Blick genommen, um die Leistungsfortschritte in Bezug auf die selbst gesteckten Ziele ausdauernd und nachhaltig zu unterstützen und zu sichern.

Rinke, S.: Selbstständig üben - Die Arbeitskarte. In Sportpädagogik „Methodenwerkzeuge“ , 6/2007, S.17-19.

21

Page 24: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 1.1. Synopse des UV: Ein erfahrungsorientierter Weg zur Wassersicherheit1

Zentraler Inhalt

Sich mit dem Bewegungsraum Wasser vertraut machen / das Wasser als Spielraum nutzen

Pädagogische Perspektive Wahrnehmungs- fähigkeit verbessern, Bewegungser- fahrungen erweitern (A)

Jahrgangs stufe

5/6

Dauer

6 UE

Thema des UV: „Von der Wasserbewältigung zur Wassersicherheit“ – Erprobung und Bewältigung grundlegender Erfahrungssituationen im Bereich der Wasserbewältigung als Voraussetzung für die Kompetenzerwartungen „Seepferdchen“ Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS entwickeln ein grundlegendes Wasserbewegungsgefühl und lernen, diese elementaren Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen im Hinblick auf das sichere „Schwimmen können“ zu nutzen und damit reflexiv und verantwortungsbewusst umzugehen. Erfahrungssituationen: ● Wasserwiderstand empfinden – den Abdruck des Wassers nutzen ● Gleichmäßig atmen - Atemrhythmus finden ● Tauchen und sich orientieren ● „Der statische Auftrieb“ - Auf- und Abtrieb erfahren ● Ins Wasser hineinkommen – ungeformtes Springen ● „Der hydrodynamische Auftrieb“ - widerstandsarm gleiten ● Sich im Wasser antreiben Themen der einzelnen UE Kommentar Erfahrungssituation:

• Wasserwiderstand empfinden - den Abdruck des Wassers nutzen

• Gleichmäßig atmen -Atemrhythmus finden

Wie kann man sich im Wasser fortbewegen? Verschiedene Fortbewegungs-möglichkeiten z.B. Fang-, Gruppen- bzw. Staffelspiele und die entsprechenden Reaktionen des Körpers (Atmung) werden erprobt und reflektiert.

Die SuS erleben und erfahren, dass sie sich im Wasser auf viele verschiedene Arten fortbewegen können, dass diese Fortbewegung sich grundsätzlich von der Fortbewegung an Land unterscheidet und dass sich die Atmung beim Laufen im Wasser verändert. Wasserwiderstand wahrnehmen und sich bewusst machen. Geeignete und weniger geeignete Fortbewegungsmöglichkeiten erkennen. Gleichmäßige Atmung - auch bei Bewegungsaktivität - wahrnehmen. Gegen den Wasserdruck ausatmen Entwickeln und Aufrechterhalten eines Atemrhythmus „Der differenzierte Einsatz von Schwimmhilfen und geeigneten Spielgeräten fördert die Motivation und hilft, Ängstlichkeit zu überwinden.“

1 Vgl. hier auch B 1.2. Unterschiede Wassergewöhnung, Wasserbewältigung, Wassersicherheit

22

Page 25: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Erfahrungssituation:

• Tauchen und sich orientieren „Wie kann ich den Unterwasseraufenthalt interessant gestalten?“ Entwickeln und Erproben eines Tauchgartens mit ausgewählten Materialien. Erfahrungssituation:

• „Der statische Auftrieb“ – Auf- und Abtrieb erfahren Experimentieren allein, mit Partner und mit vielen verschiedenen Materialien zum Versinken bzw. Auftreiben Aktives Unterwassertauchen durch kopfwärtiges Abtauchen: - „Flippersprünge“ und der Gegensatz - Hockqualle – Partner prellen „Toter Mann“ – Seestern etc. - Wann und warum schwimmt der Körper? (Experiment mit Luftballons) - Wie kann ich im Wasser versinken bzw. das Versinken verhindern? - Was passiert, wenn ich vorher tief einatme? - Wie kann ich den Unterwasseraufenthalt verlängern? Verschiedene Partner- und Gruppenspiele z.B.: - Sternformation und gemeinsam zum Beckenboden sinken - Qualle in der Strömung - Partnerübungen zum gegenseitigen Ziehen durch das Wasser – mit und ohne Materialien Erfahrungssituation:

• Ins Wasser hineinkommen – ungeformtes Springen

Die SuS erleben und erfahren, dass sie sich unter Wasser mit geöffneten Augen orientieren, den Aufenthalt unter Wasser verlängern und dass sie sich dort wohlfühlen können. (Das Tauchen sollte grundsätzlich ohne Chlorbrillen erfolgen!) Die SuS erleben und erfahren - dass sie vom Wasser getragen werden können d.h. dass sie auf dem Wasser schweben können - dass sie ohne Hilfsmittel sinken und wieder auftreiben können - dass das Untergehen schwerer ist als das „auf dem Wasser liegen“ Ideenbörse - Einsatz vieler verschiedener Materialien ⇒ zum Versinken z.B. Stäbe, lg. Seil, mit Sand gefüllte Waschmittelflaschen usw. ⇒ zum Auftreiben z.B. Poolnoodeln, Schwimmbretter, Pull-buoys, Luftpolsterfolie, mit Luft gefüllte Müllsäcke usw. „Augen auf - Arme über Kopf!“ (Überwinden des Lidschutz- und des Nackenstellreflexes) Lehrerdemonstration mit verschieden gefüllten Wasserballons (Ohne bzw. mit wenigen Luftbläschen) Ideenbörse zum Versinken im Wasser durch unterschiedliches Ausatmen bzw. tiefes Einatmen Stationsbetrieb: Singen und Sprechen unter Wasser, Blubbern unter Wasser, Schweben auf dem Wasser usw. Ideenbörse: Entwickeln eines Stationsbetriebes mit Tauchaufgaben zum Thema „ möglichst weit - möglichst tief - möglichst lange - möglichst schnell tauchen“ Die SuS erleben und erfahren, dass sie auf unterschiedliche Bewegungsarten ins Wasser hineinkommen, bzw. dass man hart und weich ins Wasser kommen

23

Page 26: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Im Wasser aus der Hocke kräftig abspringen und wieder auf dem Beckenboden landen Springen vom Beckenrand mit Ball, mit Partner, mit Drehungen etc. Erfahrungssituation:

• „Der hydrodynamische Auftrieb“ - widerstandsarm gleiten

Erproben verschiedener Möglichkeiten, widerstandsarm und in verschiedenem Tempo in Bauch-, Seiten und Rückenlage an und unter der Wasseroberfläche zu gleiten Sich von einem Partner oder an einem Tau schnell durch das Wasser ziehen lassen Stationsbetrieb mit beabsichtigten Kontrasterfahrungen zum Erfahren des Wasserwiderstandes: “Was macht das Gleiten einfach bzw. schwer?“ Erfahrungssituation:

• Sich im Wasser antreiben „Wie kann man sich im Wasser selbst antreiben?“ Das Wasser mit Händen, Armen und Füßen wegdrücken – sich selbst mit Händen, Armen und Füßen vom Wasser abdrücken.

kann. „Beim Gleiten nach dem Abrenner kann das Kind die Erfahrung machen, wie ein Pfeil durch das Wasser zu schießen und es als leicht zu durchströmendes, schlüpfriges Element zu erleben.“ Ideenbörse zu spielerischen Sprüngen Die SuS erleben und erfahren, wie sich in der Fortbewegung der Auftrieb bzw. das Auftreiben je nach Tempo verändert. Die SuS erleben und erfahren, wann das Wasser eine bremsende Wirkung haben kann. Sie nehmen den Zusammenhang von Wasserlage, Körperstreckung und –spannung wahr. Das widerstandsarme Gleiten und den hydrodynamischen Auftrieb durch Kontrasterfahrungen erleben. Kontrasterfahrungen: sich lang machen – sich klein machen Muskeln anspannen – Muskeln wie „Wackelpudding“ entspannen sich schmal machen – sich breit machen Die SuS erleben und erfahren die unterschiedlichen Antriebsbewegungen als wirksam bzw. weniger wirksam. Ideenbörse: Verschiedene Antriebsbewegungen mit und ohne Hilfsmittel finden.

Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler am Ende des UV erreicht haben sollen: Die SuS

nutzen die spezifischen Eigenschaften und Wirkungen des Wassers in Wechselbeziehung zum eigenen Körper

springen ins Wasser – kennen Sprungregeln und wenden sie an orientieren sich unter Wasser – kennen Tauchregeln und wenden sie an schwimmen 25 m ohne Unterbrechung mit einer ausgewählten Schwimmtechnik in

der Grobform

24

Page 27: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B. 1.2. Wassergewöhnung - Wasserbewältigung – Wassersicherheit. Wo liegen die Unterschiede?

Die Wassergewöhnung beinhaltet:

• Erste Wassererfahrung beim Waschen/Duschen sammeln zur Überwindung des Lid- Schutzreflexes

• Bewegungsanpassung (Gehen, Laufen, Hüpfen) Koordination der Bewegungen • Spielen mit verschiedenen Materialien zum Bekanntmachen/Erproben- Angstabbau • Nässe-/Kältegewöhnung, erfühlen des Wasserdrucks, erkennen/überwinden des

Wasserwiderstandes • Gleichgewichtsschulung zur Sicherheit bei nassem und rutschigem Untergrund • Spritz- und Ausatmungsspiele zur Überwindung von Schluck-/Lidschutzreflexen

Die Wasserbewältigung beinhaltet:

• bewusst atmen • Wasserwiderstand empfinden/nutzen • tauchen • auftreiben • springen • gleiten

Die Wassersicherheit beinhaltet:

• Fortbewegen im und unter Wasser • Entwicklung von schwimmsportlichen Fertigkeiten • Spielen im Flach-/Tiefwasser • Kreatives Schwimmen, Figurenlegen, Geschicklichkeitsschulung, Wassergymnastik • Unterschiedliche Sprünge

25

Page 28: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 1.3. Was bedeutet „sicheres Schwimmen“? Auszug aus dem Schwimmerlass zum „sicheren Schwimmen“ lt. BASS

• Seepferdchen:

– erfüllt Motivationsfunktion aber nicht die Anforderungen an sicheres Schwimmen

• Kriterien für sicheres Schwimmen sind:

– sich unter Wasser genauso zurecht finden, wie über Wasser – auf dem Rücken genauso gut schwimmen zu können, wie

auf dem Bauch – 15 Minuten ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser

schwimmen zu können – mehrere Sprünge zu beherrschen – beim Wasserschlucken nicht anhalten zu müssen

• Jede Schwimmart ist als Anfängerschwimmart geeignet1

Quelle: BASS 13 – 59 Nr. 4.3.1

1 Vgl. hier auch B 1.4. Mit welcher Schwimmart fange ich an?

26

Page 29: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 1.4. Mit welcher Schwimmart fange ich an? Die Wahl der geeigneten Erstschwimmart ist und bleibt eine schwierige Frage, denn sowohl für die Einführung des Brustschwimmens wie auch für den Beginn mit dem Kraul- oder Rückenschwimmen gibt es gute Gründe dafür und dagegen, wobei auch der Gesundheitsaspekt nicht zu vernachlässigen ist. Des Weiteren ist zu überlegen unter welchen Rahmenbedingungen der Schwimmunterricht stattfindet. Steht für die ganze Schülergruppe nur eine 50 m Bahn zur Verfügung, so bietet sich das Brustschwimmen wegen der leichteren Orientierung und Kommunikation sicher eher an. Wird dagegen eine vielseitige sportliche Schwimmausbildung angestrebt und steht ein Schwimmbad mit kurzen (Quer)Bahnen zur Verfügung, so ist der Einstieg über das Kraulschwimmen auch wegen des späteren Erlernens anderer Schwimmarten vorzuziehen. In der nachfolgenden Übersicht finden Sie eine Reihe von Gesichtspunkten, die jedoch immer vor dem Hintergrund der örtlichen Gegebenheiten zu überdenken sind. Die neuere Anfängermethodik favorisiert eindeutig das Kraulschwimmen als erste Schwimmart. Schwimmart Vorteile Nachteile Brustschwimmen • gute Orientierung

• gute Kommunikation • unbehinderte Atmung • frühe Nutzung für

Dauerschwimmen • großer Auftrieb

• belastend für die Hals- und Lendenwirbelsäule

• koordinativ sehr anspruchsvoll

• geringer Lerntransfer auf die anderen Schwimmarten

• langsame Schwimmart Rückenkraul • unbehinderte Atmung

• rückenkräftigend • wirbelsäulenmobilisierend • schultergürtelmobilisierend• größter Auftrieb

• keine Sicht in Schwimmrichtung (Gefahr des Zusammenstoßes)

• Kopfstellreflex/Sitzbeuge • für Langstrecken

ungeeignet

Kraulschwimmen • flachste Körperlage • schnellste Schwimmart • langfristig die ideale

Ausdauerschwimmart • guter Lerntransfer auf

andere Schwimmarten • einfache Koordination bis

auf die Atmung

• sehr schwierige Atmung • schwierige Kommunikation • eingeschränkte Orientierung

Quelle: Vgl. Wilke, Kurt: Schwimmen lernen für Kinder und Erwachsene. Aachen, Meyer und Meyer 2007, S. 60ff.

27

Page 30: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

«H

eure

ka!»

, rie

f Arc

him

edes

, als

er en

tdec

kte,

dass

die

Auf

trie

bskr

aft

der G

ewic

htsk

raft

der

verd

räng

ten

Was

serm

enge

ents

pric

ht. A

uch

heut

e ist

das

W

asse

r das

Elem

ent f

ür A

ha-E

rlebn

isse

. Hie

r sin

d si

eben

Expe

rimen

te, m

it de

nen

die G

eset

ze d

er P

hysi

k ans

chau

lich

gem

acht

wer

den

könn

en.

En

tde

cku

ng

en

sta

tt

Instr

uk

tio

ne

n

Die h

ier

vorg

este

llten

Exp

erim

ente

ko

mm

en p

rakt

isch

ohn

e H

ilfsm

ittel

au

s un

d si

nd s

owoh

l für

Erw

erbe

r al

s au

ch f

ür F

ortg

esch

ritte

ne e

rhel

lend

. Vo

r alle

m d

ann,

wen

n de

n Le

rnen

den

Ge-

lege

nhei

t geg

eben

wird

, die

Exp

erim

ente

se

lber

dur

chzu

führ

en,

Erfa

hrun

gen

zu

sam

mel

n un

d Er

klär

unge

n zu

sam

men

zu

tra

gen.

Kei

nesf

alls

sol

lte d

ie L

ösun

g de

s Pr

oble

ms

beka

nnt

gege

ben

wer

den,

be

vor d

as Ex

perim

ent d

urch

gefü

hrt w

ird.

Das

Aha

-Erle

bnis

nac

h de

r Dur

chfü

hrun

g er

höht

den

Lern

effe

kt en

tsch

eide

nd.

Der

Nac

htei

l bei

ein

igen

Exp

erim

ente

n is

t der

, das

s si

ch d

ie K

inde

r wen

ig b

ewe-

gen.

Des

halb

ist

davo

n ab

zuse

hen,

das

s m

an –

im S

inne

ein

er Le

rnw

erks

tatt

– a

l-le

Exp

erim

ente

dur

chfü

hrt.

Es e

mpfi

ehlt

sich

, ein

zeln

e Exp

erim

ente

, eve

ntue

ll zum

Ei

n- u

nd A

uskl

ang

der L

ektio

n au

szuw

äh-

len.

Idea

lerw

eise

ver

knüp

ft m

an d

as E

x-pe

rimen

t mit

eine

m L

erne

lem

ent,

das

in

dies

er Le

ktio

n w

icht

ig is

t.

Foto: Daniel Käsermann

Fäch

erüb

ergr

eifen

der U

nter

richt

(2) Im

Ha

lle

nb

ad

mit A

rch

ime

de

s

mo

bile

3 | 0

5

Die

Fachzeits

chrift für S

port

mo

bile

3 | 0

5

Die

Fachzeits

chrift für S

port

Akze

nte

>> U

nte

rwa

sse

rba

llo

n II

Auft

rag

I: Bl

ast

eine

n Ba

llon

an L

and

et-

wa

zur H

älft

e au

f, mac

ht e

inen

Kno

pf u

nd

drüc

kt ih

n un

ter W

asse

r! Be

obac

htet

mit

der T

auch

erbr

ille!

Frag

e: W

as g

esch

ieht

mit

dem

Bal

lon

un-

ter W

asse

r?

>> U

nte

rwa

sse

rba

llo

n I

Auft

rag:

Blas

t ein

en Ba

llon

zuer

st an

Land

au

f. Las

st d

ie Lu

ft w

iede

r rau

s. N

un ta

ucht

ih

r ab

und

vers

ucht

den

Bal

lon

in e

inem

M

eter

Tief

e auf

zubl

asen

. Eve

ntue

ll müs

st

ihr e

uch

dafü

r an

der T

repp

e ode

r an

eine

r Ri

nne

unte

r Was

ser f

esth

alte

n!Fr

agen

: Ka

nn d

er B

allo

n un

ter

Was

ser

aufg

ebla

sen

wer

den?

Wen

n ja

, is

t es

sc

hwie

riger

unt

er W

asse

r den

Bal

lon

auf-

zubl

asen

als

an

Land

? Kön

nte

der B

allo

n th

eore

tisch

auc

h in

30

Met

ern

Tief

e au

f-ge

blas

en w

erde

n? W

ie e

rklä

rt ih

r eu

ch

die

Beob

acht

unge

n?Er

klär

ung:

Der

Bal

lon

kann

in je

der W

as-

sert

iefe

auf

gebl

asen

wer

den.

Ent

sche

i-de

nd is

t dab

ei d

ie D

ruck

diffe

renz

. Ob

der

Ball

an La

nd o

der u

nter

Was

ser a

ufge

bla-

sen

wird

– a

uf d

en B

allo

n w

irkt d

er g

lei-

che

Was

serd

ruck

wie

auf

den

Kör

per d

es

Men

sche

n. W

ird d

er B

allo

n in

auf

rech

ter

Posi

tion

aufg

ebla

sen,

ist

es s

ogar

noc

h et

was

ein

fach

er, d

a au

f die

tief

er a

ls d

er

Ballo

n lie

gend

e Lu

nge

ein

etw

as g

röss

e-re

r Dru

ck a

usge

übt w

ird a

ls a

uf d

en B

al-

lon.

Mat

eria

l: Ru

nde

Luft

ballo

ns.

>> F

lie

ge

nd

er E

ime

rAn

ordn

ung:

An

eine

m E

imer

wird

ein

G

ewic

ht v

on z

ehn

Kilo

gram

m b

efes

tigt.

Beid

es w

ird au

f den

Bod

en d

es Sc

hwim

m-

beck

ens g

eleg

t. Es

befi

ndet

sich

kein

e Luf

t im

Eim

er.

Auft

rag

I: Ver

such

t den

Eim

er m

it de

m an

-ge

häng

ten

Gew

icht

an

die

Was

sero

ber-

fläch

e zu

bef

örde

rn, o

hne

irgen

dwel

che

Körp

erte

ile o

der s

onst

ige H

ilfsm

ittel

daz

u zu

geb

rauc

hen!

Auft

rag

II: (n

ur w

enn

Auft

rag

I noc

h ni

cht

genü

gt!):

Hal

tet d

en E

imer

unt

er W

asse

r so

, das

s ihr

von

unt

en h

er Lu

ft re

inbl

asen

nnt!

Frag

e: W

ie er

klär

t ihr

euch

das

Expe

rimen

t?Er

klär

ung:

Die

in d

en u

mge

dreh

ten

Eim

er

gebl

asen

e Lu

ft s

teig

t au

f und

ver

drän

gt

Auftrieb

>> T

rag

flä

ch

en

bo

ot

Auft

rag:

Hal

te d

ich

mit

gest

reck

ten

Ar-

men

an

eine

m S

eil

fest

und

las

se d

ich

durc

hs W

asse

r zie

hen!

Frag

en: W

ie v

erän

dert

e si

ch d

ie La

ge d

ei-

nes

Körp

ers

im W

asse

r? W

ie e

rklä

rst

du

dir d

ie Ta

tsac

he, d

ass d

u an

geho

ben

wur

-de

st?

Erkl

ärun

g: B

edin

gt d

urch

den

sta

tisch

en

Auft

rieb

wird

die

Pers

on im

Was

ser «

leic

h-te

r». W

ird d

ie a

uf d

em W

asse

r lie

gend

e Pe

rson

dur

ch d

as W

asse

r gez

ogen

, wirk

t zu

sätz

lich

der

dyna

mis

che

Auft

rieb.

Die

Pe

rson

wird

als

o no

ch st

ärke

r ang

ehob

en,

da d

ie d

ynam

isch

e Au

ftrie

bskr

aft z

usät

z-lic

h zu

r sta

tisch

en A

uftr

iebs

kraf

t wirk

t.

>> L

uft

bri

lle

Auft

rag:

Legt

bei

de kl

eine

n Fi

nger

ane

in-

ande

r und

um

schl

iess

t so

die

Auge

n un

d di

e N

ase.

Drü

ckt n

un d

ie b

eide

n D

aum

en

>> U

-Bo

ot

Auft

rag:

Legt

euc

h bä

uchl

ings

auf

s Was

-se

r und

atm

et k

ontin

uier

lich

unte

r Was

-se

r aus

!Fr

agen

: Was

ges

chie

ht?

Wie

erk

lärt

ihr

euch

das

Exp

erim

ent?

Wes

halb

sink

t der

rper

imm

er sc

hnel

ler a

b?Er

klär

ung:

Dur

ch d

ie A

usat

mun

g ni

mm

t da

s Vol

umen

der

Lun

ge a

b. D

arau

s re

sul-

tiert

ein

e Ab

nahm

e de

s Auf

trie

bs u

nd d

er

Körp

er b

egin

nt l

angs

am z

u si

nken

. Mit

dem

Abs

inke

n ni

mm

t de

r W

asse

rdru

ck

zu, d

er d

en B

rust

raum

zus

ätzl

ich

kom

-pr

imie

rt. D

adur

ch w

ird d

ie A

uftr

iebs

kraf

t w

eite

r red

uzie

rt. D

er K

örpe

r sin

kt d

esha

lb

imm

er sc

hnel

ler a

b.

Wid

ers

tand

>> S

ch

ne

ep

flu

gAu

ftra

g: Z

ieht

euc

h an

ein

em S

eil

ab-

wec

hsel

nd d

urch

s Was

ser.

Der

Gez

ogen

e ve

rsuc

ht d

abei

ein

e Kö

rper

haltu

ng e

in-

zune

hmen

, die

im e

rste

n Fa

ll de

n gr

össt

-m

öglic

hen

und

im z

wei

ten

den

klei

nst-

mög

liche

n W

ider

stan

d er

zeug

t.Fr

age:

In w

elch

er P

ositi

on e

rzeu

gt ih

r am

m

eist

en, in

wel

cher

am

wen

igst

en W

ider

-st

and?

Erkl

ärun

g:

Der

gr

össt

mög

liche

Wid

er-

stan

d w

ird e

rzeu

gt, w

enn

eine

mög

lichs

t gr

osse

Flä

che

des

Körp

ers

senk

rech

t zu

r Be

weg

ungs

richt

ung

steh

t, z

.B. w

enn

der

Körp

er e

ine

Hal

tung

ein

nim

mt,

die

nach

vo

rne

gekr

ümm

t is

t, w

enn

die

Bein

e zu

r Se

ite g

espr

eizt

wer

den

oder

der

frei

e Ar

m

senk

rech

t in

die S

tröm

ung

geha

lten

wird

.

Meh

r daz

u in

der

folg

ende

n Pu

blik

atio

n:

Biss

ig, M

., Grö

bli, C

. u. a

.: Sch

wim

mW

elt.

Be

rn, S

chul

verla

g bl

mv,

2004

.

> w

ww

.schw

imm

wel

t.ch

Wasserd

ruck

Auft

rag I

I: Nun

blas

t ihr

eine

n Ba

llon

unte

r W

asse

r auf

, hal

tet i

hn m

it be

iden

Hän

den

und

glei

tet a

n di

e Was

sero

berfl

äche

!Fr

agen

: Wie

ver

ände

rt s

ich

das

Volu

men

de

s Bal

lons

? Wie

erkl

ärt i

hr eu

ch d

ie B

eob-

acht

unge

n?Er

klär

ung:

D

as

Volu

men

de

s Ba

llons

ni

mm

t ab.

In ze

hn M

eter

n Tie

fe is

t der

Bal

-lo

n nu

r noc

h ha

lb s

o gr

oss.

Da

kein

e Lu

ft

entw

iche

n is

t, lä

sst

sich

die

Vol

umen

ab-

nahm

e m

it de

m Z

usam

men

drüc

ken

der

im B

allo

n en

thal

tene

n Lu

ft e

rklä

ren.

Der

W

asse

rdru

ck in

zehn

Met

ern

Tief

e ist

dop

-pe

lt so

gro

ss w

ie d

er Lu

ftru

ck a

n de

r Was

-se

robe

rfläc

he. D

a sic

h de

r Luf

truc

k im

Bal

-lo

n un

d de

r Was

serd

ruck

die

Waa

ge h

al-

ten,

wird

die

Luft

im B

allo

n ko

mpr

imie

rt.

Mat

eria

l: Run

de Lu

ftba

llons

.

das W

asse

r. So

bald

zehn

Lite

r Was

ser a

us

dem

Eim

er v

erdr

ängt

sin

d (e

ntsp

rech

en

zehn

Kilo

gram

m),

ist

die

Auft

riebs

kraf

t ge

nüge

nd g

ross

, um

ein

zehn

Kilo

gram

m

schw

eres

Gew

icht

vom

Bod

en z

u he

ben.

D

ie Lu

ft ka

nn d

as W

asse

r ver

drän

gen,

wei

l es

den

gle

iche

n D

ruck

bedi

ngun

gen

aus-

gese

tzt

und

die

klei

nere

Dic

hte

hat

wie

W

asse

r.M

ater

ial:

Plas

tikei

mer

und

Gew

icht

. Das

G

ewic

ht s

ollte

so

verp

ackt

sei

n, d

ass

es

den

Bass

inbo

den

nich

t bes

chäd

igt!

an d

ie N

asen

flüge

l und

pre

sst d

ie M

ittel

-fin

ger a

n de

n Be

reic

h ob

erha

lb de

r Aug

en-

brau

en. U

nter

Was

ser

mus

s da

s G

esic

ht

para

llel z

um B

oden

lieg

en. D

ann

blas

t ihr

ko

ntin

uier

lich

Luft

aus

dem

Mun

d un

d öf

fnet

die

Aug

en!

Frag

en: W

as h

abt i

hr g

eseh

en? W

ie er

klär

t ih

r euc

h da

s Exp

erim

ent?

Erkl

ärun

g: U

nter

Was

ser

ist

die

Sich

t un

klar

, wei

l zw

isch

en W

asse

r un

d Au

ge

kein

Hoh

lraum

vor

hand

en is

t. U

m u

nter

W

asse

r kla

r zu

sehe

n, m

uss

ein

mit

Luft

ge

füllt

er H

ohlra

um g

esch

affe

n w

erde

n.

Im Ex

perim

ent w

ird d

ie a

usge

atm

ete L

uft

durc

h di

e an

das

Ges

icht

gep

ress

ten

Hän

-de

dar

an g

ehin

dert

, an

die W

asse

robe

rflä-

che

zu st

eige

n. D

adur

ch w

ird d

as W

asse

r ve

rdrä

ngt u

nd e

s en

tste

ht u

m A

uge

und

Nas

e ei

n H

ohlra

um –

wie

bei

ein

er T

au-

cher

brill

e.

28

Page 31: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 2.1. Synopse des UV: Über das Erlernen des Rückenschwimmens die eigene

Wassersicherheit verbessern Zentraler Inhalt

Rückenschwimmen

Pädagogische Perspektive Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrun-gen erweitern (A)

Jahrgangs-stufe 5/6

Dauer 10 UE

Thema des UV: Über das Erlernen des Rückenschwimmens die eigene Wassersicherheit verbessern

Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS sollen sich über das Erlernen des Schwimmens auf dem Rücken sicher in Bauch- und Rückenlage im Wasser bewegen und orientieren können Themen der einzelnen UE Kommentar

1. Wie komme ich vom Bauch auf den Rücken?

2. Wie komme ich auf dem

Rücken voran? Starten – gleiten – sich antreiben (vgl. hierzu das Beispiel zur Unterrichtsplanung auf den nachfolgenden Seiten)

3. Ich kann doch nicht nach

hinten sehen – woran orientiere ich mich?

• In dieser Stunde sind Elemente wie das Gleiten, Drehungen um die Breiten- und Längsachse (Korkenzieher), das Öffnen der Augen und das Orientieren in Brust- und Rückenlage abwechslungsreich immer wieder zu üben

• In dieser Stunde kommt zum Gleiten und Drehen in die Rückenlage der Beinschlag dazu. Das kann der Kraulbeinschlag „im Sinne von Strampeln“ wie auch der Brustbeinschlag in Rückenlage sein. Zu vermeiden ist das „Sitzen“ im Wasser. Tipps können sein: Brett unter den Po, Bauch an die Decke, Kopf in den Nacken.

• Hier gilt es im Bad Orientierungshilfen auszumachen: z.B. an der Decke, an den Absperrleinen, an den Fenstern, am Beckenrand. Wichtig ist für den Übungsbetrieb, dass Abstände eingehalten werden zwischen den Starts der einzelnen Schüler, dass zunächst ohne Gegenverkehr nur in eine Richtung geschwommen wird, dass eine Markierung am Rand anzeigt, dass die Bahn in 2 m zu Ende ist. Der Einsatz von Schwimmflossen und

29

Page 32: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

4. Aufgaben erfüllen

5. Dem perfekten Beinschlag

möglichst nahe kommen 6. In Rückenlage starten wie

ein fliegender Fisch

7. Hilfe ! jetzt kommt der

Kraularmzug dazu – Bewegungen koordinieren

Schwimmbrettern ist zu empfehlen, um die Wasserlage zu verbessern und den Antrieb zu sichern.

• „Kranken Mitschülern zuwinken, Zeitung

lesen wie mein Opa, Handtücher falten, Badesachen auswringen, Rennen fahren wie Schumacher…“ über solche oder ähnliche Bewegungsaufgaben werden die Hände aus dem Wasser genommen. Auch hier sind Schwimmflossen zum Finden der optimalen Wasserlage und für den Vortrieb zu empfehlen

• Bewegungsansatz aus der Hüfte kommend, Tipp:„lange Beine“ – ohne Anziehen der Knie, ohne Absinken des Körperschwerpunktes, Füße leicht nach innen gedreht zunächst als Wassergymnastik am Beckenrand, dann nach dem Start, schließlich mit Schwimmbrett hinter dem Kopf (Flossen jetzt nur noch für die leistungsschwächeren Schüler)

• Nun sollen die SuS vom Beckenrand in der

Rückenlage starten. Dabei sollen sie sich möglichst kräftig nach oben hinten abdrücken – und zwar so, dass eine Flugphase entsteht und die Hände zuerst eintauchen. Die SuS sollen nun weiter als in den ersten beiden Stunden gleiten und sich dann weiter antreiben bis zum Riff (= Barriere aus Schwimmbrettern schräg verlaufend, die von einer Teilgruppe der Schüler gehalten wird)

• Zunächst wieder mit Flossen zur Stabilisierung arbeiten. Viele kleine (Tischtennis)bälle im Wasser verteilen. Die SuS greifen weit nach hinten und schieben die Bälle nach vorne. Wichtig ist zunächst weit nach hinten zu greifen und gleichmäßig mit beiden Armen zu ziehen,

30

Page 33: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

8. Mit Arm- und Beinbewegung den eigenen Rhythmus finden

9. 25 m ohne Unterbrechung auf dem Rücken schwimmen

damit „gerade“ geschwommen wird. Die eigentliche Zug- und Druckphase wird zunächst noch vernachlässigt.

• Tipps wenn Wasser über das Gesicht geschaufelt wird:

Augen offen halten, Orientierung suchen Wasser ausspucken Bewegung nicht unterbrechen Armzüge gleichmäßig – mitzählen im

Rhythmus.

• Hier macht es Sinn den SuS Hilfen zur Rhythmisierung zu geben z.B. li 1/ 2 re 1/2, oder mit dem gleichstarken Partner synchron schwimmen. Dazu verabreden die SuS untereinander einen Rhythmus mit oder zunehmend auch ohne Schwimmflossen.

• Hier können z.B. Zählaufgaben hilfreich sein. Wie viele Armzüge benötigst Du für 25 m? Schaffst Du es noch ökonomischer zu schwimmen? Z.B. durch einen besseren Start, durch ein längeres Gleiten? Durch weniger aber kräftige Armzüge?

.

Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen:

• 25 m ohne Unterbrechung auf dem Rücken schwimmen und dabei

sich jederzeit vom Bauch auf den Rücken drehen können

beim Schwimmen auf dem Rücken Aufgaben erfüllen können

• Wesentliche Merkmale des Rückenschwimmens (Körperspannung, Körperstreckung, Wechselbeinschlag und Armzug, Kopfsteuerung) praktisch umsetzen und beschreiben können

31

Page 34: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 2.2. Planungsquadrat unter Lehrplanbezug

Pädagogische Perspektive A

Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern

Prinzipien eines erziehenden Unterrichts Erfahrungsorientierung und Handlungsorientierung Neue Erkenntnisse und Einsichten gewinnen und in praktischen Handlungszusammen-hängen erproben Reflexion Die Erkenntnisse, die durch die Erprobung der Aufgaben gesammelt wurden, werden bewusst gemacht und als Ergebnis gesichert.

Grundsätze der Unterrichtsgestaltung Individualisieren und Integrieren Berücksichtigung der individuellen Lern- und Leistungsvoraussetzungen aufgrund unterschiedlicher motorischer, sozialer und kognitiver Entwicklungen durch einen offenen Stationsbetrieb (siehe Anlage) Bewegungserfahrungen bewusst machen und zum Nachdenken anregen Bewegungserfahrungen werden aus den konkret erlebten Bewegungshandlungen abgeleitet. Diese Erkenntnisse fließen anschließend im weiteren Schwimmunterricht bewusst ein (Reflexion).

Thema der Stunde Wie komme ich auf dem Rücken voran? Starten – gleiten – sich antreiben Die Wechselwirkung des Wasserwiderstands und der eigenen Lage im Wasser wahrnehmen, um zu erfahren, dass Körperspannung sowie eine gestreckte Körperhaltung das Gleiten und sich Antreiben in Rückenlage erleichtern

Inhaltsbereich

Bewegen im Wasser - Schwimmen

32

Page 35: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 2.3. Beispiel für einen Stationsbetrieb zur oben beschriebenen Unterrichtseinheit1:

Wie komme ich auf dem Rücken voran? Starten – gleiten – sich antreiben Zur Vorgehensweise:

Alle Schülerinnen und Schüler durchlaufen alle Stationen in Partnerarbeit. Dazu sind alle Stationen durch laminierte Arbeitskarten beschrieben. Je nach Gruppengröße gibt es je 3-4 gleiche Stationen. Der Partnerwechsel erfolgt durch die Schüler selbst nach etwa 5 Minuten. Der Stationswechsel erfolgt durch den Lehrer immer gleichzeitig nach etwa 10

Minuten. Alle Bewegungsaufgaben werden mehrfach erprobt. Für sehr gute Schülerinnen und Schüler gibt es Zusatzaufgaben, die fakultativ zu

erledigen sind. Die Fragen/Aufgaben sollen dazu beitragen die Erkenntnisse, die durch die Erprobung

der Aufgaben gesammelt wurden bewusst zu machen und in der Reflexionsphase zu sichern.

Folgendes sollen die SuS an den 3 Stationen erfahren und lernen: 1. Starten: An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie sich

zunächst an die Wand heranziehen müssen, um dann in einer Bogenspannung Rücken und Arme über das Wasser zu bringen, um so den Wasserwiderstand zu reduzieren. Dabei leitet der Kopf die Bewegung ein.

2. Gleiten: An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler über das Lernen an

Unterschieden erfahren, dass eine gestreckte Körperhaltung und das Liegen des Kopfes im Wasser dazu beitragen, den Wasserwiderstand möglichst gering zu halten.

3. Sich antreiben: An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler über das

Lernen an Unterschieden erfahren, dass eine mittlere Bewegungsamplitude beim Beinschlag die effektivste Art und Weise des Vorankommens darstellt. Besonderes bei leistungsschwächeren Schülern bietet sich hier das Üben mit Flossen an.

1 Vgl hier B 2.2. das Planungsquadrat unter Lehrplanbezug

33

Page 36: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Station1: Starten Bewegungsaufgaben: Immer abwechselnd das Startkommando geben und üben:

1. Wie schaffst Du es, dass Dein Rücken aus dem Wasser kommt und Du pfeilschnell nach hinten startest? Worauf musst Du besonders achten?

• auf die Beine? • auf die Arme? • auf den Rücken? • auf den Kopf?

* Zusatzaufgabe: Versuche nach dem Start noch ein Stück unter Wasser zu gleiten und tauche erst am Hütchen wieder auf

Kommentar: Achte durch einen Blick nach hinten darauf, dass niemand hinter Dir ist und Du genügend Platz zum Üben hast. Hütchen neben der Bahn

34

Page 37: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Station 2: Gleiten

Bewegungsaufgaben: Partner A zieht Partner B an einem Seil durch das Wasser - dabei sind bei Partner B die Hände hinter dem Kopf.

1. als Paket auf dem Bauch mit angezogenen Beinen 2. in der Seitenlage 3. auf dem Rücken mit gespreizten Beinen 4. auf dem Bauch und der Partner sieht Dich an 5. auf dem Rücken gespannt wie ein Pfeil mit Blick an die

Decke Welche Bewegungsaufgabe ist für den Partner A besonders leicht und warum? * Zusatzaufgabe:

1. Wer kann – nach dem Abstoßen in der Bauchlage -weiter

gleiten? 2. Wer kann sich – nach dem Abstoßen in der Bauchlage –

auf den Rücken drehen und dann noch weiter gleiten? Woran liegt das? Gib im Unterrichtsgespräch mindestens 2 Gründe an.

Material: 1 Seil pro Paar Der Partner, der das Seil einholt steht möglichst außerhalb des Beckens

35

Page 38: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Station 3: Sich antreiben Bewegungsaufgaben: Zu zweit nebeneinander: 1. Legt euch auf den Rücken, nehmt jeweils das Brett hinter den Kopf, streckt die Arme und stellt euch vor

• ihr wärt in der Südsee, lasst die Sonne auf den Bauch scheinen und plätschert ganz leise mit euren Füßen

• ihr werdet von einem Raubfisch verfolgt und spritzt dem Verfolger so feste wie möglich Wasser ins Gesicht

2. Legt euch nun auf den Bauch und nehmt das Schwimmbrett zwischen euch.

• Versucht den Partner mit Hilfe des Beinschlags nach „hinten zu schieben“

Wie muss der Beinschlag ausgeführt werden, damit er möglichst effektiv ist? Gilt das auch für die Rückenlage? *Zusatzaufgabe Stell Dir vor Du wärest eine Schiffsschraube und würdest Dich ständig drehen – von der Bauchlage – in die Rückenlage und wieder in die Bauchlage und wieder in die Rückenlage. Dabei treibst Du Dich durch den Wechselbeinschlag an. Die Arme streckst Du lang nach vorne.

Material: Schwimmbrett Schwimmflossen Leichter geht das noch mit Schwimmflossen Wenn Du möchtest kannst Du auch ein Schwimmbrett benutzen

36

Page 39: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 3.1. Synopse des UV: Sich mit Partnern auf einen Wettkampf im Kraul- und Freistilschwimmen

vorbereiten sowie sich selbst trainieren lernen – selbst gesetzte Ziele verfolgen Zentraler Inhalt:

Kraulschwimmen als Wettkampfsportart

Pädagogische Perspektive Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen (D)

Jahrgangs stufe

9/10

Dauer 10UE

Thema des UV: Sich mit Partnern auf einen Wettkampf im Kraul- und Freistilschwimmen vorbereiten sowie sich selbst trainieren lernen – selbst gesetzte Ziele verfolgen Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS bereiten sich weitgehend selbstständig im Partnersystem auf einen 50 Meter Kraul und 300 Meter Freistil - Schwimmwettkampf auf Zeit vor. Sie lernen durch Lehren verschiedene Methoden zur Verbesserung der Schwimmtechniken sowie zur Entwicklung von Schnelligkeit und Ausdauer im Schwimmen kennen und können gezeigte Leistungen einschätzen.

Themen der einzelnen UE Kommentar

Im Idealfall kann über die Wasserfläche frei verfügt werden. Bewährt hat sich der Wechsel vom Training auf der 25 Meter Bahn auf die kürzere Querbahn von bis zu 17 Metern. Auf der kürzeren Querbahn können auch große Klassen im Partnersystem nach dem Intervallprinzip arbeiten und sich unmittelbarer Rückmeldung geben. 1. Zielbildung und

Handlungsplanung durch einen Trainingswettkampf über 50 Meter Kraul und Abgleich der eigenen Kraultechnik mit der Idealtechnik

2. Erste Umsetzung der Handlungsplanung

1. Herstellung der Zieltransparenz Mindestanforderungen im motorischen Lernen (z. B. Grobform des Kraulens, Startsprung und Kraulkippwende) und Handeln (Bekanntgabe der Leistungstabellen für den 50 Meter Kraul- und 300 Meter Freistilwettkampf) werden bekannt gegeben. Der eigene Lernfortschritt und die Bereitschaft und Fähigkeit im Lehren sollten als weitere Beurteilungsdimensionen herangezogen werden. 2. Lerndifferenzierung durch Festlegung der Ziele und Trainingspläne Im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern werden deren selbst gesetzte Ziele bekannt und Trainingsmöglichkeiten beraten. Dabei sind verschiedene Zielfestlegungen vorstellbar, z. B.:

• Dokumentation und Verbesserung der eigenen Kraultechnik mithilfe der Kannblätter und durch Videoaufnahmen.

• Dokumentation und Verbesserung der eigenen Startsprungtechnik mithilfe der Kannblätter und durch Videoaufnahmen.

• Dokumentation und Verbesserung der eigenen Wendetechnik mithilfe der Kannblätter und durch 37

Page 40: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

3. Weitere Umsetzung der Handlungsplanung bzw. Erweiterung der Handlungsplanung in der 3. bis 8. Unterrichtsstunde

4. Bewusstmachung erreichter Erfolge durch Fremd- und Selbsteinschätzung

5. Planung, Organisation und Durchführung der beiden Schwimmwettkämpfe

Videoaufnahmen. • Entwicklung von Kraft und Schnelligkeit im

Kraulen durch ein ausgewähltes Trainingsmodul • Entwicklung von Ausdauer im Kraulen oder aber

einer Freistiltechnik nach einem ausgewählten Trainingsmodul.

3. bis 8. Stunde: Eigen- und Fremdeinschätzung durch geeignete Rückmeldeformate (hier Arbeitskarten und Leistungstabellen)

• Einsatz der Kannblätter • Trainingswettkämpfe • Qualität der Partnerrückmeldung • Methodische Kenntnisse im Lehrprozess (Einsatz

von Hilfsgeräten, Benennung von Korrekturübungen, …)

• Ritualisierung und Reflexion des Wettkampfprozedere

Grundsätzlich können hier auch die oben genannten Instrumente eingesetzt werden. Da bisher im Wesentlichen nur auf der Kurzbahn trainiert wird, kommt der tatsächlichen Wettkampfstrecke nun eine größere Bedeutung zu. Es sollte eine Wettkampfstrategie festgelegt werden. • Entscheidung darüber, wie die 300 Meter bewältigt

werden sollen. Empfohlen wird, auch den Wechsel der Lage zuzulassen. Die Wettkämpfer können aber für sich im Training entscheiden, ob sie die 300 Meter durchkraulen oder ein individuelles Programm mit Brustschwimmen zur aktiven Pause schwimmen wollen.

• Soll-ist-Wert-Vergleich der individuellen Kraultechnik unter Berücksichtigung der selbst gesetzten Ziele.

• Kriterienbezogene Beurteilung der eigenen bzw. einer demonstrierten Kraultechnik.

9. bis 10. Stunde: Wettkampftage • 50 Meter Kraulschwimmen mit Startsprung und

Wende (verabredete Grobform) auf Zeit • 300 Meter Freistil (der Wechsel der Lage kann

beliebig gestaltet werden) Wettkampf auf Zeit • Wettkampfrichter- und Zeitnehmertätigkeiten

wahrnehmen • Wettkampflisten evtl. entwerfen, führen und

auswerten

Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen: Sie erweitern ihre Urteilskompetenz durch die kriterienbezogene Einschätzung der eigenen

Leistung und die der Mitschülerinnen und Mitschüler. Sie erweitern ihre Methoden- und Sachkompetenz durch Partnerarbeit im selbstgesteuerten

Trainingsprozess.

38

Page 41: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 3.2. Kraulschwimmen : Grobform

Schüler:___________________ Ich kann…

1. den Beinschlag aus der Hüfte ansetzen

Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!

2. weit vorne mit den Fingern eintauchen

Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!

3. ziehen und drücken

Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!

4. durch Mund und Nase ins Wasser ausatmen

und über die Seite einatmen!

Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!

Dies ist ein Kann-Blatt! Auf diesem Blatt kannst Du sehen, was Du bisher schon erreicht hast. Wenn Du einen Teil der Bewegung (Bilder 1 –4) schon richtig gut kannst, wird an dieser Stelle ein Kreuz gemacht! Quelle: André Staack: Fremdeinschätzung der Kraultechnik des Übungspartners/der Übungspartnerin nach ausgewählten Beobachtungsschwerpunkten, eigene Erstellung. Kierspe 2007. Die Abbildungen sind der CD „Schwimmen – Bausteine für einen sicheren und attraktiven Unterricht, Franz Josef Bredel. 2003.“ entnommen worden.

39

Page 42: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B.3

.3. K

raul

schw

imm

en: I

ch k

ann…

Nam

e:__

____

____

____

____

____

____

____

____

____

1. im

Was

ser b

ei fl

ache

r Kör

perla

ge g

leite

n

2. B

eins

chla

g au

s de

r Hüf

te a

nset

zen

3. w

eit v

orne

mit

den

Fing

ern

eint

auch

en

4.

dur

ch M

und

und

Nas

e in

s W

asse

r

a

usat

men

!

5. K

opf i

m W

asse

r las

sen

6. z

iehe

n un

d dr

ücke

n

7. d

en U

nter

arm

am

Obe

rsch

enke

l vor

bei

d

rück

en

8. d

en A

rm m

it ho

hem

Elle

nbog

en a

us d

em

W

asse

r zie

hen

9. d

ie A

tmun

g du

rch

Kör

perro

llen

v

orbe

reite

n!

10

. zur

Sei

te e

inat

men

Die

s is

t ein

Kan

n-B

latt!

Auf

die

sem

Bla

tt ka

nnst

Du

sehe

n, w

as D

u bi

sher

sc

hon

erre

icht

has

t.

Wen

n D

u ei

nen

Teil

der B

eweg

ung

(Bild

er 1

– 1

0) s

chon

rich

tig g

ut k

anns

t, w

ird a

n di

eser

Ste

lle e

in K

reuz

gem

acht

! Vie

l Spa

ß un

d vi

el E

rfol

g!

40

Page 43: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 3

.4. B

eoba

chtu

ngsb

ogen

zur

Kra

ulte

chni

k de

s Übu

ngsp

artn

ers/

der Ü

bung

spar

tner

in

Auf

gabe

n:

1. H

ilf D

eine

m P

artn

er b

eim

Erle

rnen

der

Kra

ulte

chni

k, in

dem

Du

ihn

gezi

elt b

eoba

chte

st u

nd d

iese

Beo

bach

tung

en m

ittei

lst.

2. Ü

berle

g ei

ne m

öglic

he B

eweg

ungs

anw

eisu

ng u

nd B

eweg

ungs

aufg

abe,

die

Dei

n Pa

rtner

dur

chfü

hrt.

3. S

ag D

eine

m P

artn

er, w

enn

Du

mit

sein

er v

erbe

sser

ten

Bew

egun

gsau

sfüh

rung

zuf

riede

n bi

st.

Aus

gew

ählte

Beo

bach

tung

s-

schw

erpu

nkte

B

eoba

chtu

ngen

B

eweg

ungs

anw

eisu

ng

mög

liche

B

eweg

ungs

aufg

abe/

K

orre

ktur

übun

g

Atm

ung

• D

ie E

rsch

öpfu

ng e

rfol

gt

bere

its n

ach

kurz

er D

ista

nz

• D

ie H

autfa

rbe

ist b

lass

bis

bl

äulic

h

• Es

lieg

t Kur

zatm

igke

it vo

r.

• A

tme

in d

as W

asse

r aus

! •

Kör

pers

pann

ung

• D

ie F

ortb

eweg

ung

im W

asse

r lä

sst e

ine

Schl

änge

lbew

egun

g er

kenn

en.

• A

tme

zur S

eite

ein

bei

gle

ichz

eitig

er

Auf

rech

terh

altu

ng d

er K

örpe

rspa

nnun

g du

rch

Ans

pann

ung

der R

umpf

mus

kula

tur!

• D

er A

rmzu

g er

zeug

t kei

nen

Vor

trieb

- te

llern

Führ

e ei

nen

Schl

üsse

lloch

arm

zug

durc

h! •

Arm

zug

• B

eim

Ein

tauc

hen

der H

and

sprit

zt e

s. •

Führ

e de

n A

rm so

übe

r Was

ser,

dass

der

El

lenb

ogen

am

höc

hste

n is

t! •

• D

as B

ecke

n si

nkt a

b, e

s wird

ke

in V

ortri

eb e

rzeu

gt.

• Fü

hre

den

Bei

nsch

lag

aus d

er H

üfte

aus

! •

Bei

nsch

lag

• D

ie W

asse

rlage

ist g

ut,

denn

och

kein

Vor

trieb

. •

Schl

age

die

Bei

ne m

it lo

cker

en

Fußg

elen

ken

41

Page 44: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

3.5. Übungssammlung zum Kraulschwimmen

42

Page 45: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

43

Page 46: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

44

Page 47: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

45

Page 48: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

46

Page 49: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Quelle: Franz Josef Bredel, CD „Schwimmen- Bausteine für einen sicheren und

attraktiven Unterricht“. GUVV, 2003.

47

Page 50: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 3.6. Zum Einsatz von Flossen bei Wechselschlagtechniken Im Folgenden möchten wir einige Gründe aufführen, die für den Einsatz von Flossen beim Erlernen des Kraul- oder Rückenschwimmens sprechen. Für die Lehrkraft gilt es abzuwägen, ob organisatorische Schwierigkeiten wie z.B. die Lagerung der Flossen, der Transport der Flossen ins Bad oder auch die Anzahl der Flossen in den erforderlichen Größen nicht überwunden werden können, vor allem um den leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern bessere/vielfältigere Übungsmöglichkeiten zu bieten.

Ziel Wie erreiche ich das? Motivation schaffen/erhöhen • auch leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler

erfahren tatsächlich ein Gleiten durch das Wasser • die Schülerinnen und Schüler schaffen mehr

„Meter“ und sind stolz viel geschafft zu haben • Schülerinnen und Schüler können erfahren, dass sie

mit Flossen schneller sind als der beste Kraulschwimmer der Klasse, der ohne Flossen schwimmt

• Vermeidungsstrategien werden seltener, da die Schülerinnen und Schüler weniger Angst haben, die „Bahn zu schaffen“

Wasserlage verbessern • das Radfahren im Wasser wird eher vermieden und

die Schülerinnen und Schüler müssen den Beinschlag zwangsläufig in der Hüfte ansetzen.

Koordination erleichtern • der Kraftaufwand ist deutlich geringer –

Schülerinnen und Schüler können sich besser/länger konzentrieren z.B. auf das Üben des Beinschlags in Verbindung mit der Atmung

• die Beine „hängen“ durch die bessere Gleitlage weniger tief im Wasser, so dass das Üben des Armzuges deutlich erleichtert wird.

Differenzierung vornehmen Einzelne Schüler(-gruppen) fördern

• Vor allem bei leistungsheterogenen Gruppen bietet es sich an, den schwächeren Schülerinnen und Schülern im Übungsbetrieb Flossen anzubieten, um den Lernfortschritt zu erleichtern.

• Vor allem dann, wenn nicht genügend Flossen zur Verfügung stehen, bietet sich ein Lernen an Stationen an, wobei manche Stationen dann mit Flossen bestückt sind, andere wiederum nicht.

48

Page 51: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 4.1. Synopse des UV: Sicher und flüssig BrustschwimmenF

1

UZentraler InhaltU:

Brust-schwimmen

UPädagogische Perspektive Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern (A) (auch: D)

UJahrgangs- stufe

5/6

UDauer

6 UE

Thema des UV: Sicher und flüssig Brustschwimmen Eine Technik in der Grobform beherrschen

Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS koordinieren Arm- und Beinbewegung beim Brustschwimmen.

Themen der einzelnen UE Kommentar 1. Den Vortrieb bei der

Stoßgrätsche erfahren

2. Die Wirksamkeit des Armzuges entdecken

3. Atmen – das geht beim Beinschlag und beim Armzug

4. Rhythmische Verbindung

von Armen und Beinen

5. Aus der Stoßgrätsche wird die Schwunggrätsche

6. Wir achten auf die Feinheiten

Wie schwimmt der Hund? Wie macht es der Frosch? Den Vortrieb durch die Beine spüren Ein Bewegungsmuster entwickeln Wie kann ich mich mit den Armen vorwärts ziehen? Über Bilder eine Bewegungsvorstellung entwickeln Den Armzug mit Partner und Hilfsmitteln isoliert üben Wann und wie kann ich am Besten atmen? − beim Beinschlag − beim Armzug Ausatmen ins Wasser, Einatmen über Wasser Wie geht’s am wirksamsten? Arme und Beine – Gleiten Wie kann ich meinen Beinschlag noch verbessern? Rhythmische Beinarbeit Trockenübungen, Einsatz von Hilfsmitteln (Pull-Buoy) Üben für den Schulwettkampf − Koordination − Atmung − Rhythmus Korrektur ungünstiger Bewegungsmuster (Beinschere)

Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen:

Die Schülerinnen und Schüler führen die Technik des Brustschwimmens - mit sachgerechter Atemtechnik - rhythmisch und fließend aus.

1 Vgl. auch den methodischen Weg zum Brustschwimmen, der in 4.2. dargestellt ist.

49

Page 52: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 4.2. Brustschwimmen Methodische Übungsvorschläge zum Brustschwimmen sicher und flüssig

Phase Fortbildungsgeschehen Kommentar

1. Den Vortrieb bei der Stoßgrätsche erfahren

Wie schwimmt der Hund? Wie macht es der Frosch?Evtl. beide Tiere im Film ansehen und vergleichen

SuS probieren die Froschbewegung aus (auf Bank oder Beckenrand sitzend und im stehtiefen Wasser vom Partner gehalten)

Wenn nötig Füße führen: S. sitzt auf Bank oder Beckenrand und Partner oder (besser) Lehrer führt beide Füße in Brustschwimmbewegung

Mitsprechen: Fersen – Füße – seit und Schluss

Beinschlag in Rückenlage und dabei Schwimmbrett über Oberschenkel halten

Langes Gleiten in Bauchlage mit Brett

Wer schafft eine Querbahn mit 5 (3) Beinschlägen?

Film: Schwimmen – Spaß im Nass vom Schwimmverband NRW Anfersen (Hacke zum Gesäß) – Füße nach außen drehen – seitwärts im Kreisbogen – schließen, aneinander schlagen

2. Die Wirksamkeit des Armzuges entdecken

Im Sitzen: Ausleeren einer großen runden Puddingschüssel

Im Gehen: Sich durch einen dichten Gräserurwald den Weg freimachen

Wie oben, aber drückt euch an den Gräsern vor!

Mit Partner: P. steht zwischen gegrätschten Beinen, diese schlingen sich um den Oberkörper und P. hält mit Armen unterm Bauch, jetzt Armzug durchs Wasser, P. geht mit

Im Schwimmen: Vorwärtsziehen nur mit Armzügen, dabei Unterstützung durch Brett oder Pull-Buoy zwischen den Beinen

Bewegungsvorstellung schaffen Abdruck des Wassers spüren Konzentration nur auf die Arme Auf Gleitphase achten

3. Atmen – das geht beim Beinschlag und beim Armzug

Beinstöße mit Brett in Vorhalte: Kräftiges Ausblasen ins Wasser jeweils während der Vortriebsphase

Armzüge mit Brett zwischen den Beinen: Rhythmisches Ausblasen zwischen den Armzügen

Wiederholung von Atemübungen aus der Phase der Wasserbewältigung

Einatmen über Wasser, Ausatmen nur noch ins Wasser

50

Page 53: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

4. Rhythmische Verbindung von Armen und Beinen

Versuch der Koordination: Arme – Beine – Gleiten

Evtl. mit Unterstützung von Schwimmgürtel oder Pool-Noodle

Bei Rhythmusproblemen: Verschiedene Varianten ausprobieren: Pro Armzug 2 Beinschläge, 2 Armzüge pro Beinschlag

Bei Koordinierungsproblemen: Zurückgreifen auf Übungen aus UE 1 und 2

Die Koordination der Elemente Arme, Beine, Gleiten und Atmen bereitet vielen Kindern Probleme. Man sollte in dem Fall immer wieder auf Übungen zu den Einzelelementen zurückgehen. Dies kann auch einige Wochen in Anspruch nehmen.

5. Die Stoßgrätsche wird zur Schwunggrätsche

Schwimmen nur mit Beinstößen

− abwechselnd in Bauch und Rückenlage

− kräftiges Aneinanderschlagen der Füße

− langsames Anfersen, schnelles Schließen (üben auch im Sitzen und dabei mitsprechen: langsam: Fersen – Füße, schnell: seit und Schluss)

Schwimmen mit Brett in Vorhalte, Knie öffnen nur noch bis Hüftbreite, Unterstützung durch:

− Gummiband um die Knie

− Pull-Buoy oder Brett zwischen den Schenkeln halten

− Beides in Bauch und in Rückenlage

Üben der Gesamtbewegung

Effektivieren der Beinarbeit Überkorrektur durch Hilfsmittel

6. Wir achten auf die Feinheiten

Wir optimieren unseren Stil und Rhythmus

Schwimmen in verschiedenen Variationen:

− mit langen Armzügen über Wasser

− wie oben unter Wasser (Tauchzug)

− möglichst kurze, schnelle Züge

− eine Bahn mit möglichst wenigen Zügen

− Kombination Brustarmzug und Kraulbeinschlag (auch umgekehrt)

− verschiedene Rhythmen mitsprechen: „Arme – Beine – Gleiten“, „Ein- und aus“, „Beine – Beine – Arme (ein)“, „Arme – Arme (ein) - Beine“

51

Page 54: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 4.3. Übungssammlung zur Vermeidung der Beinschere Phase Fortbildungsgeschehen Kommentar

Beinschlag

Was kann ich beim Brustschwimmen gegen eine Beinschere unternehmen? Füße führen - Schüler sitzt auf Bank, Lehrer führt die Füße - wie oben, aber im Wasser mit Händen an Leiter oder

Beckenrand, in Bauch- oder Rückenlage - Dabei Bewusstmachen der V-Stellung, Knie öffnen

etwas früher als Füße nur Beinschlag − langsam schwimmen (m. Brett od. Poolnoodle),

Forderung: Füße schlagen gegeneinander − wie oben in Rückenlage, Knie bleiben unter Wasser − Partner zieht im Rückwärtsgang den Schwimmer Selbstlernen − mitsprechen lassen: „Fersen – Füße – seit – und

Schluss!“ Erst mit Pausen, dann rund und flüssig − kräftiger Beinschluss, langes Gleiten (evtl. mit Brett),

wer schafft die Querbahn mit 5 (3) Beinstößen? − Konzentrationsschwerpunkte geben

− Auswärtsdrehen der Füße − Knie bleiben unter Wasser (Rückenlage) − Füße bleiben unter Wasser (Brustlage) − Füße schlagen gegeneinander

Hilfsmittel − Gummifessel um Knie (Weckring, Autoschlauch...),

kräftige Schwunggrätsche (evtl. m. Brett) − Pull-buoy zwischen Oberschenkel Spiele − Beinschlagstaffel (m. Brett) − wie oben m. Brett quer − senkrecht schwimmen (mit Brustbeinschlag in

senkrechter Lage den Oberkörper mögl. Hoch aus dem Wasser bringen

− wie oben, als Gruppe im Kreis mit Handfassung möglichst hoch aus dem Wasser kommen (La Ola)

− Beinschlagschiebekampf (Schwimmbrett wird von 2 Partnern gehalten, die sich gegenseitig wegschieben)

− wie oben, als Gruppe frontal gegenüber (Partner stehen jeweils auf Lücke, d. h. Einer greift die Linke des einen und die Rechte des anderen)

Trockenübung − Sitzposition, Oberkörper zurück, Beine angehoben

− Kreisen mit den Unterschenkeln − Kreisen im Fußgelenk

Das alte Bewegungsmuster durch ein neues überlagern Schwunggrätsche Sensibilisierung für die Bewegung Rhythmisierung Feinkorrektur Kreisbewegung im Unterschenkel Festigung, Anwendung

52

Page 55: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Bru

stsc

hwim

men

: Ich

kan

n …

Nam

e:__

____

____

___

(1) i

m W

asse

r gle

iten

ohne

vie

l Wirb

el z

u er

zeug

en!

(2) b

ei d

er A

rmbe

weg

ung

nach

dem

Gle

iten

mei

nen

Kop

f unt

er W

asse

r hal

ten!

(3) m

eine

Arm

e un

d H

ände

bi

s au

f Sch

ulte

rhöh

e un

d da

nn n

ach

inne

n zi

ehen

!

Sch

ulte

rhöh

e

(4) w

ähre

nd ic

h di

e A

rme

nach

inne

n zi

ehe

mei

nen

Obe

rkör

per a

us d

em

Was

ser h

eben

und

ei

natm

en!

(5) n

ach

dem

Ein

atm

en

mei

nen

Kop

f wie

der i

ns

Was

ser s

teck

en u

nd d

ie

Fers

en a

nzie

hen!

(6) d

ie B

eine

und

Arm

e st

reck

en. D

ie F

ußsp

itzen

ze

igen

nac

h au

ßen

und

die

Han

dflä

chen

nac

h ob

en!

(7) n

ach

der S

trec

kung

im

Was

ser g

leite

n un

d m

it de

m

Kop

f im

Was

ser a

usat

men

!

Die

s is

t ein

Kan

n-B

latt!

Auf

die

sem

Bla

tt ka

nnst

du

sehe

n, w

as d

u bi

sher

sc

hon

erre

icht

has

t.

Wen

n du

ein

en T

eil d

er B

eweg

ung

(Bild

er 1

-7) s

chon

rich

tig g

ut k

anns

t, w

ird

an d

iese

r Ste

lle e

in K

reuz

gem

acht

! Vie

l Spa

ß un

d vi

el E

rfolg

!

Nam

e:__

____

____

____

____

____

____

____

____

____

____

____

____

____

_

© A

bbild

unge

n: R

olf D

ober

/ w

ww

.spo

rtunt

erric

ht.d

e

53

Page 56: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 5.1. Synopse des UV: Springen

Sich etwas trauen ohne panisch oder übermütig zu sein

Zentraler Inhalt: Springen

(sportartübergreifend in Schwimm- und

Turnhalle)

Pädagogische Perspektive Etwas wagen und verantworten (C)

Jahrgangs stufe

5/6

Dauer

6 UE

Thema des UV: Springen Sich etwas trauen ohne panisch oder übermütig zu sein

Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS erlangen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit in Erfahrungssituationen des (Wasser-)Springens. Sie lernen, Risiken richtig einzuschätzen. Themen der einzelnen UE Kommentar

1. Welche Sprünge gibt es, worauf muss ich dabei achten, in welcher Wagniszone bin ich? Sicherheitshinweise für die Sprünge (Schwimmbad)

2. Individuelles Üben Basic Jumps / Partnersprünge (Halle)

3. Individuelles Üben Basic Jumps / Partnersprünge (Schwimmbad)

4. Individuelles Üben Artistik Sprünge (Halle)

5. Individuelles Üben Artistik Sprünge (Schwimmbad)

6. Ggf. Präsentation vor einer Schüler-Jury / dem Lehrer

Im Idealfall stehen ein 1m/3m Brett und ein Startblock zur Verfügung (für ca. 20 Schüler) Eine zusätzliche Bewegungsaufgabe sollte eingeplant werden, z.B. mit Brett, um lange Wartezeiten zu verhindern. Ggf. kann das UV auch geteilt/parallel mit anderen Inhalten vermittelt werden.

1. Die Einteilung in Komfortzone = keine Herausforderung!, Lernzone = das will ich schaffen! und Panikzone = das lass ich bleiben! hat sich als praxisnah erwiesen. Die Grenzen können sich natürlich im Laufe des UVs verschieben, Ziel ist es, die Lernzone auszudehnen. Sicherheitshinweise: zügiges Verlassen des Sprungbereichs! Reihenfolge, Abstand, Handzeichen müssen klar vereinbart sein!

2-5). Je nach Stand der Lerngruppe können evtl. Artistiksprünge für einzelne SuS schon dazu genommen werden. Häufig ist jedoch mangelnde Körperspannung / -kontrolle bei Rad und Salto ein Manko und somit ein nicht von allen / für alle SuS verantwortbares Risiko. Partnersprünge können auch in der Halle vom Kasten geübt werden oder in der Bewegung mit zwei parallelen Reutherbrettern.

6). Sind die Sprünge kontrolliert oder Harakiri? Wurde die Lernzone erweitert, die Panikzone verringert?

Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen: Bewegungstipps (Das muss ich beachten!) und ggf. Risiken der einzelnen Sprünge

benennen können. Das Wagnis für sich persönlich einschätzen und Handlungskonsequenzen daraus

ableiten (Komfort-, Lern-, Panikzone). Mindestens zwei Sprünge mit unterschiedlichen Herausforderungen (Basic-,

Partner-, Artistiksprünge) kontrolliert ausführen können

54

Page 57: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Ich trau mich!

Basic Jumps (Zeichnungen aus Betrifft Sport, 52/7, S.24ff: Volkstümliches Wasserspringen)

Das muss ich beachten!

Meine Zone

(Komfort-, Lern-,

Panikzone) Einfacher Fußsprung Körperspannung

Startsprung (s. Sprungspaß mit Lars)

Kopf zwischen die Arme, Kinn auf die

Brust

Drehen Körperspannung Blick gerade

Hechten

Blick gerade

Hocken / Grätschen

Blick gerade

55

Page 58: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Ich trau mich!

Partnersprünge (Zeichnungen aus Betrifft Sport, 52/7, S.24ff: Volkstümliches Wasserspringen)

Das muss ich beachten!

Meine Zone

(Komfort-,

Lern-,

Panikzone)

Körperspannung

Gemeinsame Absprache

56

Page 59: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Ich trau mich!

Artistiksprünge (Zeichnungen aus Betrifft Sport, 52/7, S.24ff: Volkstümliches

Wasserspringen) (nur nach Rücksprache mit dem

Lehrer)

Das muss ich beachten!

Meine Zone

(Komfort-, Lern-,

Panikzone)

Rad schlagen

Körperspannung

Am Ende des

Brettes stützen

Zielsprung

Gestrecktes Eintauchen

Kopf zwischen die Arme

Salto

Beidbeiniger Absprung am Brettende

Kinn auf die Brust

Abfaller rückwärts

Beine gestreckt

Kinn auf die Brust

Bis zum Eintauchen

festhalten

57

Page 60: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 6.1. Synopse des UV: Tauchen

sich unter Wasser orientieren und zunehmend sicher bewegen

UZentraler InhaltU:

Tauchen

UPädagogische Perspektive Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungs- erfahrungen erweitern (A)

UJahrgangs- stufe

5/6

UDauer

5 UE

Thema des UV: Tauchen - sich unter Wasser orientieren und zunehmend sicher bewegen Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS bewegen sich sicher und gern unter Wasser. Sie bauen eventuelle Scheu ab, trainieren ihre Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Bereichen des Tauchens und gelangen zu größerer Handlungsvielfalt. Themen der einzelnen UE Kommentar

1. Sicheres Bewegen unter Wasser

2. Orientieren unter Wasser

3. Zeittauchen

4. Tieftauchen

5. Weittauchen

Wie bringe ich meinen Körper unter Wasser? Wie halte ich eine erreichte Tiefe? Auftriebs- und Schwerkräfte spüren Verbesserung des Wassergefühls, auftauchen Wie kann ich mich unter Wasser orientieren? Kann ich es aushalten meine Augen zu öffnen? Sehen üben, spielerischer Angstabbau Entwicklung von Geschicklichkeit und Gewandtheit Wie kann ich länger unter Wasser bleiben? Bewusstes Atmen Ruhiges und bewusstes Handeln, Partnerhilfe Wie kann ich tiefer tauchen? Verschiedene Abtauchtechniken Druckausgleich, theoretische Hintergründe Wie kann ich weiter tauchen? Übungen zur Atmung vor und während des Tauchens Entwicklung des Tauchstils

Es ist nicht immer sinnvoll, Tauchübungen zu lange durchzuführen. Daher bieten sich dieses Unterrichtsvorhaben auch als Ergänzung parallel zu anderen Unterrichtsvorhaben an. Die Vorhaben erstrecken sich dann über mehrere Stunden. Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen:

Die SuS benennen Gefahren und Sicherheitsaspekte beim Tauchen. Die SuS wenden grundsätzliche Prinzipien des Auf- und Vortriebs sowie des

Absinkens im und unter Wasser an und erläutern diese.

58

Page 61: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 6.2 Dimensionen des Tauchens in der Schwimmausbildung

Tauchen

Sicherheit Weittauchen

Orientierung Zeittauchen

Tieftauchen

Verbesserung von

Perspektive A Wahrnehmung Bewegungsgefühl

Perspektive C Sicherheit Angstabbau

Perspektive D Steigerung der Leistungsfähigkeit

Training

59

Page 62: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 6.3. Übungssammlung zur Wassersicherheit beim Tauchen Phase Fortbildungsgeschehen Kommentar

Sicheres Bewegen

Wie kann ich unter Wasser sicherer werden? Schnelles Absinken - Hüftknicktechnik, Abstoßtechnik - Hilfsmittel (Tauchringe, Vorsicht!) - Luft ausblasen Schweben - Austarieren des Körpers mittels Atmung - Einstiegsleiter, Stange, Rohr unter Wasser fassen,

abwärts hangeln und unten bleiben - Ebenso am Partner - Hockqualle – Streckqualle (Spreizqualle) –

Hockqualle ... an der Oberfläche und unter Wasser Schnelles Auftauchen - Abstoßen vom Boden - Auftauchen kopfwärts, schräg.. - Mit Partner schnell auftauchen Geschicklichkeit - Loopings - Delphinstil, Delphinspringen (in brusttiefem Wasser) - Partnerweise Zeichen geben, Grimassen schneiden - Figuren legen mit Gegenständen oder mit dem

Körper

Den Körper unter Wasser bringen Die erreichte Tiefe halten; Auftriebs- und Schwerkräfte spüren; Gleichgewicht herstellen Verbesserung von Gleichgewicht, Wassergefühl; Übungen zur Sicherheit Geschicklichkeit und Gewandtheit im Wasser; mentale Lockerung

Orientieren

Wie kann ich mich unter Wasser besser orientieren? Schätze bergen - einen oder mehrere Gegenstände (Ringe,

Schätze...) aus unterschiedlicher Tiefe heraufholen

- auch als Wettkampf Höhlentauchen - durch verschiedene Hindernisse (Tore, Tunnel,

Reifen, Röhren) tauchen - durch gegrätschte Beine eines oder mehrerer Schüler - wie oben mit Kurven - aus dem Delphinsprung durch die Beine des Partners Slalomtauchen - Parcours möglichst ohne Berührung durchtauchen - Wie oben mit geschlossenen Augen (fühlen) - Wie oben um Schülerbeine - Slalomparcours als Staffel Spiele - „Handstandlaufen“

Sehen üben; Angstabbau; Gewandtheit

60

Page 63: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

- „Achtertauchen“ - „Paartauchen“ (zwei tauchen nach einem Ring, wer

ihn hat gibt ihn dem Partner, der ihn wieder deponiert)

- Tauchbegegnung (zwei tauchen aufeinander zu, treffen sich und tauchen gemeinsam auf)

- Wie oben, aber vor dem Auftauchen werden verschiedene Aufgaben ausgeführt (Zeichen geben, Ringe tauschen, umeinander herum tauchen, Rolle ...)

- Taucherglocke (Eimer hängt an 5-kg-Ring unter Wasser, SuS tauchen abwechseln unter, blasen Luft ein bis der Eimer steigt

- Wie oben auch als Staffel

Zeittauchen Wie kann ich länger unter Wasser bleiben? Atmung - Luft langsam und bewusst (z. B. zählen) ablassen - Luft herunterschlucken Konzentration - ruhig werden - in Gedanken schweben - sich Dinge genau ansehen, untersuchen Partnerhilfe - abwechseln abtauchen (Partner zählt die sec) - mit Handfassung tauchen Hilfsmittel - Gewicht - Treppe, Leiter, Stange - Schnorchel, Strohhalm, DTG

Ruhiges und bewusstes Handeln Kleiner Wettkampf (Vorsicht!) Nicht für Anfänger! Vermeidet hektische Bewegungen

61

Page 64: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Tieftauchen Wie kann ich tiefer tauchen? Abtauchtechnik - Kopfwärts, fußwärts - Hüftknicktechnik - Abstoßtechnik - Körperhaltung beim Abtauchen Übungen zum Druckausgleich - Bei zunehmender Tiefe den Ohrdruck spüren - Ausgleich durch Ausblasen, Schlucken - Erster Druckausgleich bereits in geringer Tiefe (1 m) Atmung - vor dem Abtauchen Lunge komplett füllen

Schaffen der technischen Voraussetzungen Wichtig zur Sicherheit der Schüler (vorher ausführlich über Gefahren informieren!) Lunge wird beim Abtauchen komprimiert

Weittauchen Wie kann ich weiter tauchen? Atmung - ruhige Atmung vor dem Tauchgang - vor dem Start Lunge nur zu 80 % füllen - Luft nur langsam und spät ablassen Schwimmstil - unter Wasser lange Züge nicht zu kräftig - das Becken quer mit 3 Zügen durchtauchen - Übungen zur Gleitphase - Tauchen vom Beckenrand - Tauchen nach Startsprung

Einstellen auf Luftmangel; Vermeidung von Pressgefühl Tauchstil ausbilden

62

Page 65: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 6.4 Ein Tauchgarten im Dschungel Während einer Dschungeltour stoßt ihr auf einen See, der unter Wasser allerlei geheimnisvolle Hindernisse enthält, die ihr durchtauchen müsst. Baut die Hindernisse im Schwimmbecken nach. Ihr könnt natürlich auch noch Stationen hinzuerfinden. Anschließend durchtaucht ihr alle Stationen nacheinander. Versucht, zwischen den Hindernissen nur wenige Atemzüge Pause zu machen. Station Aufgabe Material, Kommentar

Ein Floß Ein geheimnisvolles Floß schwimmt auf

dem Wasser. Tauche, möglichst ohne es zu berühren, darunter her

Einige Bretter, Nudeln oder Reifen, die ihr aneinander bindet

Versunkenes Schiff Früher ist hier mal ein Schiff gesunken. Spiele es nach, indem du dich langsam auf den Grund sinken lässt und dort liegen bleibst.

wenn möglich etwas tieferes Wasser

Enge Röhre im Schiff

Der Eingang ins Schiff. Tauche hindurch, wenn du dich traust.

Röhre baut ihr aus mehreren Reifen + Gewichte

Bunte Fische Hinter der Röhre sind bunte Fische. Sammle möglichst viele von einer Farbe.

Ringe oder Plastiktiere, die auf dem Boden liegen

Hecht Plötzlich schießt ein Raubfisch aus dem Dickicht. Ahme ihn nach, indem du dich von der Wand abstößt und möglichst weit gleitest.

Gleiten unter Wasser. Wer kommt mit 1 Tauchzug am weitesten?

Wald von Schlingpflanzen

Giftige Pflanzen müssen durchtaucht werden. Wer sie berührt, muss schnell an Land behandelt werden. Nächster Versuch.

Bänder, die senkrecht im Wasser schwimmen

Höhle mit Luftblasen

Eine Unterwasserhöhle muss durchtaucht werden. Sie hat aber an zwei Stellen Luftblasen, wo du auftauchen kannst.

Die Höhle ist die gesamte Strecke durchs Schwimmbecken. Die Luftblasen werden markiert durch Schwimmringe.

Schatz heben Du wirst für deine Mühen belohnt und findest einen Schatz. Den musst du aber erst heben.

Mehrere schwere Gewichte oder sandgefüllte Plastikflaschen. Wer holt mit einem Tauchgang die meisten?

63

Page 66: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

B 6.5 Kann-Blatt Tauchen

Kann ich … Das kann Das will ich ich schon noch lernen

1 den Kopf ins Wasser tauchen?

2 unter Wasser Luft ablassen?

3 die Augen unter Wasser öffnen?

4 mich an einer Leiter zum Beckenboden hinunter hangeln?

5 allein auf den Beckenboden absinken?

6 durch die Beine von 3 Kindern tauchen?

7 3 Ringe vom Beckenboden heraufholen?

64

Page 67: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

C 1

.1.

Zu

r S

ich

erh

eit

im

Sch

uls

chw

imm

en

Sic

her

hei

tsm

aßn

ahm

en f

ür

das

Sch

wim

men

im R

ahm

en d

es S

chu

lspo

rts

RdE

r. d

es K

ultu

smin

iste

rium

s v.

29.

3. 19

93 (

GABI. N

W. 1.

S. 11

5)

Sic

her

hei

tsvo

rsch

rift

en f

ür

das

Sch

wim

men

im R

ahm

en d

es S

chu

lsp

orts

Sch

wim

men

ist

ein

wes

entlic

her

Bes

tand

teil

des

Sch

uls

port

s. I

n Zus

amm

enar

beit

mit

den

Sch

ultr

äger

n sind

alle

Maß

nahm

en z

u er

grei

fen,

um

die

Dur

chfü

hrun

g de

s Sch

wim

men

s im

Spo

rtun

terr

icht

un

d im

au

ßeru

nter

rich

tlich

en

Sch

ulsp

ort

ents

prec

hend

den

sch

ulfo

rmüb

ergr

eife

nden

Rah

men

vorg

aben

für

den

Sch

ulsp

ort

und

den

Lehr

plän

en Spo

rt fü

r di

e ve

rsch

iede

nen

Sch

ulfo

rmen

in

nerh

alb

der

örtli

chen

G

egeb

enhe

iten

und

unte

r de

n ge

gebe

nen

pers

onel

len

Vor

auss

etzu

ngen

zu

er

mög

liche

n. B

ei d

er D

urch

führ

ung

des

Sch

wim

men

s im

Rah

men

des

Sch

ulsp

orts

sin

d fo

lgen

de S

iche

rhei

tsm

aßna

hmen

zu

beac

hten

;

"I, R

ettu

ngs

fäh

igke

it d

er L

ehrk

räft

e M

it de

r Auf

sich

t üb

er S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

bei

m S

chw

imm

en s

owie

mit

der

Erte

ilung

von

Sch

wim

mun

terr

icht

dür

fen

nur Le

hrkr

äfte

bea

uftr

agt w

erde

n, d

ie

entw

eder

im B

esitz

des

Deu

tsch

en R

ettu

ngss

chw

imm

abze

iche

ns (

Bro

nze)

sin

d od

er

das

Deu

tsch

e Sch

wim

mab

zeic

hen

(Bro

nze)

bes

itzen

und

zug

leic

h re

ttun

gsfä

hig

im S

inne

dies

es E

rlas

ses

sind

.

Ret

tung

sfäh

ig im

Sin

ne d

iese

s Er

lass

es is

t, w

er

von

der

Was

sero

berf

läch

e au

s ei

nen

etw

a 5 k

g sc

hwer

en G

egen

stan

d vo

m

Bec

kenb

oden

(aus

2 b

is 3

m W

asse

rtief

e) h

erau

fhol

en u

nd z

um B

ecke

nran

d br

in-

gen,

ca.

10 m

wei

t ta

uch

en,

Um

klam

mer

unge

n du

rch

in G

efah

r ge

rate

ne P

erso

nen

entw

eder

ver

mei

den

oder

si

ch a

us d

iese

n lö

sen,

einen

etw

a gl

eich

sch

wer

en M

ensc

hen

mitt

els

Kop

f- o

der

Ach

sels

chle

ppgr

iff c

a.

15 m

wei

t sc

hlep

pen

und

an L

and

brin

gen

und

leben

sret

tende

Sof

ortm

aßnah

men

erg

reife

n k

ann.

Die

se R

ettu

ngsf

ähig

keit

ist

Vor

auss

etzu

ng f

ür d

ie A

ufsich

t üb

er S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

bei

m S

chw

imm

en s

owie

für

das

Ert

eile

n vo

n Sch

wim

mun

terr

icht

in

alle

n Sch

wim

mbe

cken

.

Aus

nahm

en i

m H

inbl

ick

auf

die

Ret

tung

sfäh

igke

it de

r Le

hrkr

äfte

bes

tehe

n be

i de

r Ben

utzu

ng v

on S

chw

imm

stät

ten,

in

dene

n nu

r ei

n Le

hrsc

hwim

mbe

cken

mit

eine

r m

axim

alen

W

asse

rtie

fe vo

n 1,3

5 m

vo

rhan

den

is

t bzw

. ei

n en

tspre

chen

des

Le

hrsc

hwim

mbe

cken

sic

h in

ein

em a

bges

chlo

ssen

en R

aum

ode

r G

ebäu

dete

il be

- fin

det. V

orau

sset

zung

für

die

Lei

tung

von

Sch

wim

mgr

uppe

n in

sol

chen

sep

arat

en

Lehrs

chw

imm

beck

en is

t, d

ass

die

Lehrk

räfte

im B

esitz

des

Deu

tsch

en

Sch

wim

mab

zeic

hens

(Bro

nze)

sin

d un

d da

ss s

ie

eine

n et

wa

5 kg

sch

wer

en G

egen

stan

d vo

n de

r tie

fste

n Ste

lle d

es B

ecke

ns h

e-

rauf

hole

n un

d zu

m B

ecke

nran

d br

inge

n,

ca.

10 m

wei

t ta

uch

en u

nd

leben

sret

tende

Sof

ortm

aßnah

men

erg

reife

n k

önnen

. D

ie

Lehr

kräf

te

sind

gr

unds

ätzl

ich

verp

flich

tet

sich

erzu

stel

len,

da

ss

sie

die

vorg

enan

nten

Anf

orde

rung

en u

nter

den

jew

eilig

en B

edin

gung

en d

er S

chw

imm

stät

te

erfü

llen,

in

der

sie

Auf

sich

t üb

er S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

füh

ren

bzw

. Sch

wim

m-

unte

rricht

ert

eile

n.

Die

Ret

tung

sfäh

igke

it m

uss

durc

h ei

ne

Bes

chei

nigu

ng

der

jew

eilig

en

Sch

ulau

fsic

hts

beh

örde,

der

D

euts

chen

Le

ben

s-Ret

tungs-

Ges

ells

chaf

t,

der

W

asse

rwac

ht

des

Deu

tsch

en

Rot

en

Kre

uzes

od

er

eine

r In

stitu

tion

der

Lehr

erau

sbild

ung

oder

-fo

rtbi

ldun

g na

chge

wie

sen

wer

den.

Es

ist

erfo

rder

lich,

das

s si

ch di

e Le

hrkr

äfte

da

für

fort

bild

en u

nd en

tspr

eche

nde

Ang

ebot

e nu

tzen

. Sow

eit

solche

For

tbild

ungs

vera

nsta

ltung

en v

on w

eite

ren

Träg

ern

ange

bote

n w

erde

n, l

iegt

di

e Te

ilnah

me

in d

er R

egel

im d

iens

tlich

en Int

eres

se.

2 O

rgan

isat

ion

des

Sch

wim

mu

nte

rric

hts

2

.1 G

run

dsä

tze

Als

Vor

auss

etzu

ng

für

den

Sch

wim

mun

terr

icht

in

Hal

len-

un

d Fr

eibä

dern

m

uss

ge

wäh

rleiste

t se

in,

dass

in

dem

der

Sch

ule

zuge

teilt

en B

ecke

n od

er B

ecke

ntei

l ni

cht

glei

chze

itig

öffe

ntlic

her

Bad

ebet

rieb

st

attfin

det. W

erde

n m

ehre

re Le

rngr

uppe

n in

ei

nem

Sch

wim

mbe

cken

un

terr

icht

et,

sollt

e de

r Unt

errich

t in

de

r Reg

el

in

abge

gren

zten

Ber

eich

en d

urch

gefü

hrt w

erde

n.

Jew

eils v

or B

egin

n ei

ner

Unt

errich

tsei

nhei

t im

Sch

wim

men

mus

s si

ch d

ie L

ehrk

raft

über

di

e Siche

rhei

ts-

und

Ret

tung

svor

kehr

unge

n un

d üb

er di

e Bad

eord

nung

de

r je

wei

ligen

Sch

wim

mst

ätte

unt

errich

ten;

die

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

sin

d üb

er d

ie

Gef

ahre

n un

d Vor

sich

tsm

aßna

hmen

(d

azu

gehö

rt

auch

di

e Ver

mitt

lung

de

r Bad

ereg

eln)

zu

bele

hren

.

Lehr

kräf

te u

nd w

eite

re A

ufsich

t fü

hren

de P

erso

nen

müs

sen

wäh

rend

des

Sch

wim

mun

terr

icht

s Sch

wim

m-

oder

Spo

rtbe

klei

dung

tra

gen.

Die

Vol

lzäh

ligke

it de

r Le

rngr

uppe

ist je

wei

ls

vor

dem

Bet

rete

n d

er S

chw

imm

stät

te,

Unm

ittel

bar na

ch d

em V

erla

ssen

des

Sch

wim

mbe

cken

s (in

der Reg

el v

or d

em

Um

klei

den)

und

vor de

m V

erla

ssen

der

Sch

wim

mst

ätte

zu ü

berp

rüfe

n.

2.2

Ler

ng

rup

pen

grö

ße

Die

Fe

stle

gung

de

r Le

rngr

uppe

ngrö

ße be

im Sch

wim

mun

terr

icht

er

folg

t au

f de

r G

rund

lage

der

Vor

gabe

n fü

r di

e Kla

ssen

- bz

w.

Kur

sgrö

ße (

vgl.

VO

zu

§ 5

Sch

FG —

BASS 1

1 —

11

Nr.

1)

und

unte

r Ber

ücks

icht

igun

g de

r Zus

amm

ense

tzun

g de

r

910

65

Page 68: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Lern

gru

ppe

sow

ie d

er o

rganis

atorisc

hen u

nd r

äum

lichen

Bed

ingungen

für

den

Sch

wim

mun

terr

icht

.Die

Ler

ngru

ppen

größ

e be

im S

chw

imm

unte

rricht

sol

l in

der

Reg

el d

en K

lass

en-

bzw

. Kur

sgrö

ßen

gem

äß d

en f

ür d

ie e

inze

lnen

' Sch

ulst

ufen

und

Sch

ulfo

rmen

gel

tend

en

Vor

gabe

n en

tspr

eche

n.

Wen

n de

r Unt

erric

ht m

it Nicht

schw

imm

erin

nen

bzw

. Nicht

schw

imm

ern

nur

unte

r er

-sc

hwer

ten

Bed

ingu

ngen

(z.

B.

Abg

leitg

efah

r au

fgru

nd e

ines

deu

tlich

en K

nick

s de

s Bec

kenb

oden

s am

Übe

rgan

g vo

m N

icht

schw

imm

er-

zum

Sch

wim

mer

teil,

gle

ichz

ei-

tiger

Unt

erric

ht m

ehre

rer

Lern

grup

pen)

dur

chge

führ

t w

erde

n ka

nn,

so i

st d

ie L

ern-

grup

peng

röße

in

der

Reg

el a

uf 1

5 Sch

üler

inne

n bz

w.

Sch

üler

pro

Leh

rkra

ft z

u be

-gr

enze

n.

Sof

ern

spez

ielle

päd

agog

isch

e M

aßna

hmen

nic

ht a

uf e

ine

gem

eins

ame

Arb

eit

ab-

gest

ellt si

nd

(z.

B.

Anle

itung zu

r H

ilfes

tellu

ng)

, so

llen Sch

wim

mer

innen

bz

w.

Sch

wim

mer

un

d Nicht

schw

imm

erin

nen

bzw

. Nicht

schw

imm

er

in

getr

ennt

en

Lern

grup

pen

unte

rricht

et w

erde

n. D

ies

kann

erfor

derli

chen

falls

(zu

r Her

stel

lung

ein

er

vert

retb

aren

Le

rngr

uppe

ngrö

ße)

auch

kl

asse

n-

und

jahr

gang

sübe

rgre

ifend

er

folg

en.

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

gel

ten

als

Sch

wim

mer

inne

n od

er S

chw

imm

er,

wen

n si

e oh

ne U

nter

brec

hung

25

m s

chw

imm

en,

vom

Bec

kenr

and

ins

Was

ser

sprin

gen

und

eine

n G

egen

stan

d m

it de

n H

ände

n au

s sc

hulte

rtie

fem

Was

ser ho

len

könn

en.

In L

erng

rupp

en d

er S

onde

rsch

ulen

und

bei

gem

eins

amem

Unt

errich

t vo

n be

hind

er-

ten

und

nich

t be

hind

erte

n Kin

dern

und

Jug

endl

iche

n is

t di

e Le

rngr

uppe

ngrö

ße n

ach

den

beso

nder

en p

ädag

ogis

chen

Erfor

dern

isse

n fe

stzu

lege

n.

Die

Ent

sche

idun

g üb

er d

ie L

erng

rupp

engr

öße

beim

Sch

wim

mun

terr

icht

trifft di

e Sch

ulle

iterin

oder

der

Sch

ulle

iter in

Abs

timm

ung

mit

den

bete

iligt

en L

ehrk

räften

.

2.3

Au

fsic

hts

füh

run

g

Gru

ndsä

tzlic

h gi

lt au

ch im

Sch

wim

mun

terr

icht

wie

im s

onst

igen

Spo

rtun

terr

icht

die

ve

rant

wor

tlich

e Zus

tänd

igke

it ei

ner Le

hrkr

aft je

Ler

ngru

ppe

(vgl

. au

ch §

12

ASch

O

BASS 1

2 —

01

Nr. 2

— u

nd V

V z

u §

12 A

Sch

O —

BASS 1

2 —

08

Nr. 1

).

Bad

eauf

sich

tspe

rson

al k

ann,

wen

n es

den

öffen

tlich

en B

adeb

etrieb

bea

ufsi

chtig

t,

nich

t gl

eich

zeiti

g an

der

Auf

sich

tsfü

hrun

g im

sch

ulis

chen

Sch

wim

mun

terr

icht

bet

ei-

ligt w

erde

n.

Die

Anw

esen

heit

wei

tere

r Pe

rson

en e

ntbi

ndet

die

Leh

rkra

ft je

doch

nicht

von

ihre

r Auf

sich

tspf

licht

.

Die

Leh

rkra

ft m

uss

ihre

n Pl

atz

so w

ähle

n, d

ass

sie

alle

im

Was

ser

befin

dlic

hen.

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

seh

en k

ann.

Sie

sol

l si

ch n

icht

gle

ichz

eitig

mit

Sch

üler

in-

nen

und

Sch

üler

n im

Was

ser

aufh

alte

n, s

ofer

n di

es n

icht

in

beso

nder

en F

älle

n au

s pä

dago

gisc

hen

bzw

. m

etho

disc

hen

Grü

nden

erf

orde

rlic

h is

t.

Wird

ein

e Le

rngr

uppe

mit

Sch

wim

mer

inne

n bz

w.

Sch

wim

mer

n un

d Nicht

schw

im-

mer

inne

n bz

w.

Nicht

schw

imm

ern

von

nur

eine

r Le

hrkr

aft

beau

fsicht

igt, s

o ist

sie

im

Lehr

schw

imm

beck

en od

er im

Nicht

schw

imm

erte

il ei

nes

Sch

wim

mbe

cken

s zu

un

-te

rricht

en.

Nic

htsc

hwim

mer

inne

n bz

w.

Nic

htsc

hwim

mer

dür

fen

sich

im

Leh

rsch

wim

mbe

cken

od

er

nur

im

Nicht

schw

imm

erte

il ei

nes

Sch

wim

mbe

cken

s au

fhal

ten,

in

de

m

sie

unge

fähr

det

in h

öchs

tens

bru

sttie

fem

Was

ser

steh

en k

önne

n un

d da

s de

utlic

h vo

m

Sch

wim

mer

teil

abge

gren

zt i

st.

Ein

ausr

eich

ende

r Abs

tand

vom

Beg

renzu

ngs

seil

zum

Sch

wim

mer

bere

ich

ist ei

nzuh

alte

n.

Einz

elbe

aufs

icht

igun

g is

t er

ford

erlic

h, w

enn

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

lern

en s

olle

n,

im tie

fen

Was

ser frei

zu

schw

imm

en, un

d be

im S

trec

ken-

und

Tie

ftau

chen

.

2.4

B

etei

ligun

g w

eite

rer

Pers

onen

an

der

Ges

talt

ung

des

Schw

imm

-

unt

erri

chts

Wei

tere

Pe

rson

en

(z.

B.

Elte

rn od

er ge

eign

ete

Sch

üler

inne

n bz

w.

Sch

üler

), di

e re

ttun

gsfä

hig

bz

w.

im

Bes

itz

des

Deu

tsch

en

Ret

tung

ssch

wim

mab

zeic

hens

(B

ronz

e) o

der

des

Gru

ndsc

hein

s de

r D

euts

chen

Leb

ens-

Ret

tung

s-G

esel

lsch

aft si

nd,

könn

en a

n de

r G

esta

ltung

des

Sch

wim

mun

terr

icht

s be

teiligt

wer

den.

3 B

eso

nd

ere

Re

ge

lun

ge

n

3.1

Ret

tung

ssch

wim

men

, Was

serb

alls

piel

en, S

port

tauc

hen,

Kun

st-

schw

imm

en, W

asse

rspr

inge

n, S

tart

sprü

nge

Nac

h de

n Rah

men

vorg

aben

und

Leh

rplä

nen

für

den

Sch

ulsp

ort um

fass

t de

r Ber

eich

:

„Bew

egen

im

W

asse

r —

Sch

wim

men

" ne

ben

der

Ver

mitt

lung

de

r vi

er

Sch

wim

msp

orta

rten

auc

h da

s Ret

ten,

das

Spi

elen

im

Was

ser,

ins

beso

nder

e da

s Spi

elen

m

it dem

Bal

l, da

s Spo

rtta

uch

en

hie

rzu

gehör

t au

ch

das

Flos

sensc

hw

imm

en m

it M

aske

und

Sch

norc

hel —

, da

s Kun

stsc

hwim

men

und

das

W

asse

rspr

inge

n. D

ie S

chw

imm

unte

rricht

ertei

lend

en L

ehrk

räfte

müs

sen

sich

erst

elle

n,

dass

sie

übe

r en

tspr

eche

nde

fach

liche

Vor

auss

etzu

ngen

ver

füge

n.

Lehr

kräf

te,

die

mit

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

n im

Spo

rtun

terr

icht

bzw

. im

auß

er-

unte

rric

htlic

hen

Sch

ulsp

ort

Spo

rtta

uche

n m

it Pr

essl

uftt

auch

gerä

t be

trei

ben,

müs

sen

im B

esitz

der

Übu

ngsl

eite

r -F

- Li

zenz

des

Ver

band

es D

euts

cher

Spo

rtta

uche

r e.

V.

oder

ein

er e

ntsp

rech

ende

n fa

chlic

hen

Qua

lifik

atio

n se

in.

Das

Bet

reib

en d

es S

port

-ta

uche

ns m

it Pr

essluf

ttau

chge

rät

in Fr

eige

wäs

sern

ist

im Sch

ulsp

ort

nich

t zu

läss

ig.

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

, di

e im

Sch

ulsp

ort

Spo

rtta

uche

n m

it Pr

essl

uftt

auch

gerä

t bet

reib

en,

müss

en i

m B

esitz

des

Deu

tsch

en J

ugen

dsc

hw

imm

abze

ichen

s (S

ilber

) se

in.

Was

sers

prin

gen

ist

nur

dort

zul

ässi

g, w

o di

e W

asse

rflä

che

von

der

dafü

r zu

stän

di-

gen B

adev

erw

altu

ng f

ür

die

sen Z

wec

k fr

eigeg

eben

ist

. Bei

m W

asse

rspr

ingen

ist

u.

a.

dara

uf z

u ac

hten

, da

ss d

ie jew

eilig

e Abs

prun

gflä

che

erst

bet

rete

n w

erde

n da

rf,

wen

n di

e W

asse

rflä

che

im S

prun

gber

eich

fre

i ist. S

tartsp

rüng

e so

wie

tie

fe W

ende

n (R

ollw

ende

n) s

ind

nur im

sch

wim

mtie

fen

Was

ser (a

b 1,

80 m

) zu

läss

ig.

3.2

Schw

imm

en in

Fre

iwill

igen

Sch

ulsp

ortg

emei

nsch

afte

n M

it de

r Le

itung

von

Fre

iwillig

en S

chul

spor

tgem

eins

chaf

ten

im S

chw

imm

en b

eauf

-tr

agte

Per

sone

n, di

e ni

cht Le

hrkr

äfte

sin

d, m

üss

en im

Bes

itz

des

Deu

tsch

en

1112

66

Page 69: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Rettun

gssc

hwim

mab

zeiche

ns (Br

onze

) od

er d

es G

rund

sche

ins de

r Deu

tsch

en L

eben

s-

Ret

tung

s-G

esel

lsch

aft se

in.

3.3

Sch

wim

men u

nd B

aden b

ei s

onst

igen G

ele

genheit

en....

Sch

wim

men

und

Bad

en is

t m

it Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

n be

i son

stig

en G

eleg

enhe

iten

(z.

B.

bei

Sch

ulw

ande

rung

en

und

Sch

ulfa

hrte

n)

in

der

Reg

el

nur

im

Rah

men

ei

nes

öffe

ntlic

hen,

bea

ufsich

tigte

n Bad

ebet

riebe

s zu

läss

ig.

Wird

im E

inze

lfall ei

n öf

fent

liche

r, a

ber ni

cht be

aufs

icht

igte

r Bad

epla

tz b

enut

zt, m

üsse

n al

le

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

im

Bes

itz d

es D

euts

chen

Jug

ends

chw

imm

abze

iche

ns (

Bron

ze)

sein

. Die a

ufsich

tführ

ende

Leh

rkra

ft m

uss

das

Deu

tsch

e Re

ttun

gssc

hwim

mab

zeiche

n (S

ilber

) od

er d

as L

eist

ungs

abze

iche

n de

r Deu

tsch

en L

eben

s- R

ettu

ngs-

Ges

ellsch

aft

besitz

en u

nd

die

Bed

ingu

ngen

des

Bad

epla

tzes

ken

nen.

3.4

Weit

ere

Anw

endun

gsb

ere

iche

Lehr

kräf

te, di

e m

it Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

n im

Sch

ulsp

ort Kan

u, R

uder

n, S

egel

n od

er

Seg

elsu

rfen

be

trei

ben,

m

üsse

n üb

er di

e en

tspr

eche

nden

fa

chlic

hen

Vor

auss

etzu

ngen

ve

rfüge

n.

Sie

müs

sen

darü

ber

hina

us

entw

eder

im

Be

sitz

de

s Deu

tsch

en

Ret

tung

ssch

wim

mab

zeiche

ns (

Silb

er)

bzw

. de

s Le

istu

ngsa

bzei

chen

s de

r D

euts

chen

Le

bens

-Ret

tung

s-Ges

ellsch

aft

sein

od

er

das

Deu

tsch

e Ret

tung

ssch

wim

mab

zeiche

n (B

ronz

e) b

zw.

den

Gru

ndsc

hein

der

Deu

tsch

en L

eben

s-Ret

tung

s-Ges

ellsch

aft

besitz

en

und

zusä

tzlic

h ei

ne s

portar

tspe

zifis

che

Ret

tung

sfäh

igke

it na

chw

eise

n. D

ies

gilt

auch

für

so

nstig

e Pe

rson

en, d

ie m

it de

r Le

itung

von

Fre

iwilli

gen

Schu

lspo

rtge

meins

chaf

ten

in d

en o

. g.

Boot

s- b

zw. W

asse

rspo

rtar

ten

beau

ftrag

t sind

. Die B

esch

eini

gung

der

spo

rtar

tspe

zifis

chen

Ret

tung

sfäh

igke

it er

folg

t du

rch

die

jew

eilig

en B

oots

- bz

w. W

asse

rspo

rtve

rbän

de o

der di

e Ei

nricht

unge

n de

r st

aatli

chen

Leh

rera

us- un

d -for

tbild

ung.

Das

Bet

reib

en v

on W

asse

rski

im

Sch

ulsp

ort

ist

nur

an W

asse

rski

-Sei

lbah

nanl

agen

unt

er

Anleitu

ng

des

dort

tätig

en

und

für

die

Sich

erhe

it de

r Sc

hülerin

nen

und

Schü

ler

vera

ntw

ortli

chen

Fa

chpe

rson

als

zulä

ssig

. Das

Fa

chpe

rson

al

mus

s im

Bes

itz

des

Deu

tsch

en R

ettu

ngss

chw

imm

abze

iche

ns (

Silb

er)

oder

des

Lei

stun

gsab

zeiche

ns d

er

Deu

tsch

en L

eben

s-Re

ttun

gs-G

esellsch

aft

sein

. Die für

die A

ufsich

tsfü

hrun

g ve

rant

wor

tlich

en

Lehr

kräf

te m

üsse

n im

Bes

itz d

es D

euts

chen

Ret

tung

ssch

wim

mab

zeiche

ns (

Bro

nze)

ode

r de

s G

rund

sche

ins

der D

euts

chen

Leb

ens-

Ret

tung

s-G

esel

lsch

aft se

in.

Schü

lerin

nen

und

Schü

ler, di

e im

Sc

hulspo

rt di

e o.

g.

Bo

ots-

bz

w.

Was

sers

portar

ten

betrei

ben,

müs

sen

im B

esitz

des

Deu

tsch

en J

ugen

dsch

wim

mab

zeiche

ns (

Bro

nze)

sein.

Be

im B

etre

iben

von

Was

sers

ki, S

egeln

und

Sege

lsur

fen

mus

s eine

gee

igne

te R

ettu

ngsw

este

bz

w.

Schw

imm

hilfe

get

rage

n w

erde

n. A

uch

beim

Bet

reib

en v

on R

uder

spor

t m

uss

im

Anf

änge

rsta

dium

auf

Flie

ßgew

ässe

rn b

ei S

chiff

sver

kehr

ein

e ge

eign

ete

Ret

tung

swes

te

bzw

. Sch

wim

mhi

lfe g

etra

gen

wer

den.

Bei

m K

anus

port m

uss

im A

nfän

gers

tadium

— a

uch

auf Z

ahm

was

ser —

ein

e ge

eign

ete

Rettu

ngsw

este

bzw

. Sch

wim

mhi

lfe g

etra

gen

wer

den;

auf

W

ildw

asse

r ist d

as T

rage

n vo

n Ret

tung

swes

te b

zw. S

chw

imm

hilfe

und

Kop

fsch

utz

Pflic

ht.

7.7

Baden

und S

chw

imm

en

Dem

ges

undh

eits

- un

d sich

erhe

itsfö

rder

liche

n W

ert de

s Sch

wim

men

s st

ehen

Siche

rhei

ts-

und

Unf

allri

sike

n ge

genü

ber.

Zw

ar

ist

die

Unf

allw

ahrs

chei

nlichk

eit

im

Sch

wim

men

sign

ifika

nt g

erin

ger

als

in d

en m

eist

en a

nder

en S

portar

ten,

alle

rdin

gs i

st d

ie G

efah

r ei

nes

tödl

iche

n Unf

alls in

kein

er S

portar

t so

gro

ß w

ie b

eim

Sch

wim

men

. D

esha

lb s

ind

nebe

n de

r in

de

n „S

iche

rhei

tsvo

rsch

rifte

n fü

r da

s Sch

wim

men

im

Rah

men

de

s Sch

ulsp

orts

" ge

nann

ten

Maß

nahm

en w

eite

re S

iche

rhei

tsas

pekt

e zu

ber

ücks

icht

igen

.

Kle

idun

g un

d A

usrü

stun

g Gru

ndsä

tzlic

h m

üsse

n di

e Sc

hülerin

nen

und

Sch

üler

, di

e ak

tiv a

m S

chw

imm

unte

rricht

bz

w.

Bade

n un

d Sc

hwim

men

tei

lneh

men

, Sch

wim

mkl

eidu

ng t

rage

n. H

ierz

u ge

höre

n Ba

deho

se b

zw. B

adea

nzug

und

bei la

ngen

Haa

ren

in d

er R

egel B

adem

ütze

. W

erde

n Sch

wim

mbr

illen

von

den

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

n be

nutz

t,

hat

die

Lehr

kraf

t da

rauf

zu

acht

en, da

ss m

it di

esen

nur

ges

chw

omm

en u

nd n

icht

get

auch

t w

ird.

Bei

jün

gere

n Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

n so

llte

in d

er k

alte

n Ja

hres

zeit

vor

und

nach

de

m S

chw

imm

unte

rricht

auf

war

me

Kleidu

ng u

nd K

opfb

edec

kung

gea

chte

t wer

den.

Org

anis

ator

isch

e M

aßna

hmen

Die

Leh

rkra

ft m

uss

sich

vor

dem

Sch

wim

mun

terr

icht

übe

r de

n G

esun

dhei

tszu

- st

and

der Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

info

rmie

ren.

Die

ver

antw

ortli

che

Lehr

kraf

t bz

w. ei

ne a

nder

e Auf

sich

tspe

rson

bet

ritt al

s er

ste

Pers

on

den

Bec

kenb

erei

ch u

nd v

erlä

sst

ihn

als

letz

te P

erso

n. K

eine

Sch

üler

in b

zw.

kein

Sc

hüler da

rf s

ich

ohne

Anw

esen

heit

eine

r Au

fsicht

sper

son

im B

ecke

n- b

erei

ch a

ufha

lten.

Vor

und

nac

h de

m T

oile

tten

besu

ch h

aben

sich

die

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

ab-

bzw

. rü

ckzu

mel

den.

1356

67

Page 70: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Die

Leh

rkra

ft so

llte

mit

den

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

n op

tisch

e un

d ak

ustis

che

Sign

ale

vere

inba

ren,

mit

dene

n sie

sich

auc

h in

sch

wierig

en S

ituat

ione

n, z

. B.

bei e

rhöh

tem

rmpe

gel,

vers

tänd

lich

mac

hen

kann

. Das

Lau

fen

und

Ren

nen

ist w

egen

der

erh

öhte

n Stu

rzge

fahr

im H

alle

nbad

gru

ndsä

tzlic

h zu

ver

biet

en.

Gro

ßger

äte

sollt

en n

ur d

ann

eing

eset

zt w

erde

n, w

enn

die

Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüler

im W

asse

r so

siche

r sind

, da

ss s

ie a

uch

in ü

berras

chen

den

Situ

atio

nen

ange

mes

sen

reag

iere

n kö

nnen

.

Sich

erhe

itsm

aßna

hmen

bei

m W

asse

rspr

inge

n

Vor

Beg

inn

des

Unt

erric

hts

mus

s di

e Le

hrkr

aft

die

Spr

unga

nlag

e au

f ih

re

Be-

trie

bssich

erhe

it üb

erpr

üfen

ode

r di

e Sch

wim

mm

eist

erin

ode

r de

n Sch

wim

mm

eist

er

nach

dem

ord

nung

sgem

äßen

Zus

tand

frag

en.

D

ie L

ehrk

raft

hat s

iche

rzus

telle

n, d

ass

imm

er n

ur e

ine

Sch

üler

in o

der ei

n Sch

üler

die

Spr

unga

nlag

e od

er d

en S

prun

gber

eich

bet

ritt.

Bei

der

Übu

ngso

rgan

isat

ion

sollt

e au

f Fo

lgen

des

geac

htet

wer

den:

—Im

mer

in L

aufr

icht

ung

spring

en la

ssen

. —

Kei

ne g

leichz

eitig

en S

prün

ge v

on u

nter

schi

edlic

hen

Bre

tter

n bz

w. S

prun

ghöh

en

zula

ssen

.—

Kei

ne g

leichz

eitig

en S

tartsp

rüng

e vo

n de

n Lä

ngss

eite

n de

s Bec

kens

zul

asse

n.

—Nac

h de

m S

prun

g m

üsse

n di

e Sch

üler

inne

n un

d Sc

hüler da

s Bec

ken

in d

ie

vorg

egeb

ene

Richt

ung

zügi

g ve

rlass

en.

Sich

erhe

itsm

aßna

hmen

heim

Tau

chen

Tauc

hen

setz

t ge

sund

heitl

iche

Tau

chfä

higk

eit

vora

us.

Des

halb

hat

die

Leh

rkra

ft v

or

eine

r Ta

uchü

bung

zu

kl

ären

, ob

Er

kran

kung

en vo

rlieg

en,

die

die

Tauc

hfäh

igke

it be

eint

räch

tigen

, z.

B.

Erkä

ltung

ode

r Unw

ohlsei

n. D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

m

üsse

n au

f jed

en F

all i

n de

r La

ge s

ein,

den

Dru

ckau

sgle

ich

herz

uste

llen.

Die

Sch

üler

inne

n un

d Sch

üler

müs

sen

die

Tauc

hreg

eln

kenn

en:

—Ta

uche

nur

, w

enn

du g

esun

d bi

st!

—H

yper

ventilie

re n

icht!

—Ta

uche

nie

mit

eine

r Sch

wim

mbr

ille!

Die E

inze

lbea

ufsich

tigun

g be

im T

ief- u

nd S

trec

kent

auch

en m

uss

bis

zum

Auf

tauc

hen

der

oder

des

Tau

chen

den

erfo

lgen

.

Die T

auch

ausr

üstu

ng m

uss

in e

inem

siche

rhei

tste

chni

sch

einw

andf

reien

Zus

tand

sei

n un

d de

m S

tand

der

Tec

hnik

ent

spre

chen

.

Fach

liche

Vor

auss

etzu

ngen

der

Leh

rkrä

fte

Lehr

kräf

te,

die

im R

ahm

en s

chul

isch

er V

eran

stal

tung

en S

chw

imm

en u

nter

richt

en b

zw.

Bad

en u

nd S

chw

imm

en a

nbie

ten,

müs

sen

zusä

tzlic

h zu

den

in d

en „Siche

rhei

tsvo

rsch

rifte

n fü

r da

s Sch

wim

men

im

Rah

men

de

s Sch

ulsp

orts

" ge

ford

erte

n Q

ualif

ikat

ione

n un

d Nac

hwei

sen

über

folg

ende

fach

liche

Vor

auss

etzu

ngen

ver

füge

n:

Sie

müs

sen

mit

der Ret

tung

sein

richt

ung

und

den

Ret

tung

sger

äten

des

Bad

es v

ertrau

t se

in.

Sie

müs

sen

die

spez

ifisc

hen

Gef

ahre

n de

s Bad

es k

enne

n.

Wer

den

groß

e W

asse

rspi

elge

räte

ein

gese

tzt,

müs

sen

sie

die

Eige

nsch

afte

n un

d Gef

ahre

n de

r Ger

äte,

z. B

. Abg

leitg

efah

r, U

nter

tauc

hen

oder

Dur

chke

nter

n, k

enne

n.

Lehr

kräf

te, d

ie S

chw

imm

unte

rricht

erteilen,

müs

sen

zude

m fo

lgen

de Q

ualifikat

ione

n be

sitz

en:

Ken

ntni

s gr

undl

egen

der ge

sund

heits

rele

vant

er A

spek

te d

es S

chw

imm

ens

Gru

ndle

gend

e Ken

ntni

s de

r M

etho

dik

und

Did

aktik

des

Sch

wim

men

s, in

sbes

onde

re

des

Anf

änge

rsch

wim

men

s Ke

nntn

is spe

zieller V

erm

ittlu

ngsfor

men

für ä

ngst

liche

und

mot

orisch

sch

wäc

here

Sch

üler

inne

n- und

Sch

üler

Wird

Was

sers

prin

gen,

Was

serb

all,

Syn

chro

nsch

wim

men

usw

. unt

erric

htet

: Ken

ntni

s de

r G

efah

ren

und

met

hodi

sche

n Vor

gehe

nsw

eise

n in

die

sen

Spo

rtar

ten.

Lehr

kräf

te, d

ie S

portta

uche

n un

terr

icht

en, m

üsse

n be

sond

ers

qual

ifizier

t se

in:

Spo

rtta

uche

n m

it Pr

essluf

tger

ät: Übu

ngslei

ter -F

- Li

zenz

des

Ver

band

es D

euts

cher

Spo

rtta

uche

r od

er e

ntsp

rech

ende

fach

liche

Qua

lifik

atio

n.

Tauc

hen

mit

Mas

ke u

nd S

chno

rche

l: K

ennt

nis

theo

retis

cher

Gru

ndla

gen

Prak

tisch

e Er

fahr

unge

n im

Ta

uche

n m

it M

aske

un

d Sc

hnor

chel

Ken

ntni

sse

met

hodi

sche

r Vor

gehe

nsw

eise

n —

D

emon

stra

tions

fähi

gkei

t de

s Ta

uche

ns

mit

Mas

ke

und

Sch

norc

hel —

Mat

eria

l- un

d Siche

rhei

tsku

nde.

Die

in

den

„Siche

rhei

tsvo

rsch

rifte

n fü

r da

s Sch

wim

men

im

Rah

men

des

Sch

ulsp

orts

" ge

ford

erte

Ret

tung

sfäh

igke

it so

llten

Le

hrkr

äfte

, di

e Sch

wim

mun

terr

icht

er

teile

n,

in

ange

mes

sene

n Zei

träu

men

er

neut

na

chw

eise

n.

Nac

h Auf

fass

ung

der

Träg

er

der

gese

tzlic

hen

Sch

üler

unfa

llver

sich

erun

g w

ird

ein

Zei

trau

m

von

ca.

vier

Ja

hren

al

s an

gem

esse

n be

trac

htet

.

5758

68

Page 71: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

C 1.2. Wie gestalte ich ein Unterrichtsvorhaben?

Pädagogische Perspektive

Prinzipien eines erziehenden Unterrichts

Grundsätze der Unterrichtsgestaltung

Thema des UV

Inhaltsbereich

69

Page 72: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

C 1

. 3. S

icht

ungs

boge

n zu

r L

erna

usga

ngsl

age

im S

chw

imm

en

Kla

sse:

5

0 –

2 Pu

nkte

pro

Item

(0=

klap

pt n

icht

, 1=

klap

pt e

twas

/ G

robf

orm

, 2=

klap

pt g

ut /

Fein

form

)

Nam

e, V

orna

me

Abz

eich

en

vorh

ande

n? B

rust

Te

chni

kR

ücke

n Te

chni

k K

raul

Te

chni

k St

arts

prun

g 25

m Z

eit

Star

t aus

dem

Was

ser

Spru

ng

1m B

rett

3m

Bre

tt R

inge

-Ta

uche

n (2

m T

iefe

)

Sum

me

Gru

ppe

70

Page 73: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Anforderungen ⇒ Sprung vom Beckenrand und 200m Schwimmen in höchstens 15 Minuten ⇒ Einmal 2m Tieftauchen von der Wasseroberfläche und Heraufholen eines Gegenstandes ⇒ Sprung aus 1m Höhe oder Startsprung ⇒ Kenntnis von Baderegeln

C 1.4. Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze

Klasse___________________

Nr.

Name, Vorname

200m

Tief-

tauchen

Sprung

1m

Bade-regeln

Bemerkung

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

71

Page 74: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

C 1.5. Vielseitigkeitswettkampf für Jungen und Mädchen WK IV

Dieser Wettkampf wird auf Kreisebene von den Schulämtern ausgeschrieben und organisiert. Grundsätzlich sollte jede Schule der Sekundarstufe I daran teilnehmen. Ablauf und Organisation sind ausgesprochen einfach. Schulintern oder innerhalb einiger Klassen wird - evtl. über den beigefügten Sichtungsbogen - eine Schwimmgruppe zusammengestellt, die dann als Mannschaft die einzelnen Wettbewerbe bestreitet.

In lockerer und freundlicher Atmosphäre sammeln die Kinder erste Wettkampferfahrungen und fahren anschließend mit einem tollen und positiven Erlebnis nach Hause.

Talentwettbewerb Schwimmen (Wettkampf IV)(Jg. 1997 – 2000* im Schuljahr 09/2000)

Der Talentwettbewerb Schwimmen ist ein Wettkampf für Mädchen-, Jungen- und gemischte Mannschaften. Eine Mannschaft besteht aus 8 bis 10 Jungen/Mädchen. Es gibt keine Disqualifikationen. Bei Verstößen gegen die Wettkampfbestimmungen des DSV erhält der/die betreffende Schwimmer/-in pro Verstoß fünf Strafsekunden zusätzlich zu seiner Zeit. Die Stilarten werden nach den Bestimmungen des DSV geschwommen. Es wird der Start gemischter Mannschaften – bei möglichst gleicher Anzahl der Jungen und Mädchen – empfohlen. Maximal sind vier Starts je Teilnehmer/-in möglich.

Wettkampfstruktur

Der Wettkampf besteht aus Staffeln und einem Mannschaftsdauerschwimmen: - 6 x 25 m Freistilstaffel, davon 3x in Brustlage (möglichst Kraul) und 3x in Rückenlage - 6 x 25 m Technikstaffel: 25 m Kraulbein- und 25m Rückenbeinbewegung mit Brett (im Wechsel) - 4 x 25 m Bruststaffel mit Startsprung kopfwärts - 6 x 25 m Koordinationsstaffel: Startsprung kopfwärts (wenn möglich) und 25 m gleichzeitig Brust Arme + Kraulbeinbewegung und Rolle vorwärts in Bahnmitte - 10 Minuten Mannschaftsdauerschwimmen (6 Teilnehmer/-innen pro Mannschaft) auf einer Bahn (Stilart beliebig, kann auch gewechselt werden)

Wertung Die Wertung erfolgt durch Addition aller geschwommenen Zeiten in WK 1-4. Im Wettkampf 5 gibt es für jede vollständig geschwommene Bahn eine Bonussekunde, die von der Gesamtzeit abgezogen wird (Empfehlung: Strichliste führen). Sieger wird die Mannschaft, die den Wettkampf in der kürzesten Zeit geschwommen hat (bei Beachtung von evtl. Strafsekunden bei groben Stilfehlern beim Brustschwimmen in WK 3).

Hinweise zur Durchführung

Der Wettkampf kann in jedem Schwimmbad (25 m-Bahn, Querbahn im 50 m-Becken, Lehrschwimmbecken) durchgeführt werden. Die Wassertiefe muss einen Kopfsprung zulassen. Die Bahnverteilung für jede Mannschaft wird vor Wettkampfbeginn ausgelost und während des Wettkampfes beibehalten.

Wettkampfdauer

Der Wettbewerb sollte mit mindestens 4 Mannschaften durchgeführt werden. Dabei ist mit einem Zeitbedarf von ca. 60 Minuten zu rechnen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass bei einer Teilnahme von 20 Mannschaften und einer vollständigen Nutzung eines Schwimmbads mit 25 m-Bahnen von einer Veranstaltungszeit von ca. 3 Stunden ausgegangen werden kann.

Achtung: Startberechtigt in der WK IV sind nur Schüler/-innen ab der Jahrgangsstufe 5! Nähere Informationen findet man unter Talentwettbewerb Jugend trainiert für Olympia.

72

Page 75: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

C 1.6. Auswertungsbogen zum WK IV Schwimmen WK IV - Schwimmen

Gesamtergebnis

Schule / Mannschaft

Übg 1 6 x 25m Freistil

Übg 2 6 x 25m Technik

Übg 3 4 x 25m Brust

Übg 4 6 x 25m Koord.

5 Strafsec. (Striche)

Zw.- summe (Zeit)

Übg 5 Strich/Bahn

Summe Platz

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

73

Page 76: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

Logo der Schule einfügen C 1.7. Förderempfehlungen zum Schwimmen für Sehr geehrte Eltern, sicheres Schwimmen ist unabdingbare Voraussetzung für alle Wassersportarten und hat unter Umständen lebensrettende Bedeutung. So ist für eine Klassenfahrt als Kanutour oder als Segeltörn für alle Teilnehmer das Jugendschwimmabzeichen in Bronze absolute Voraussetzung. Kinder, die beim Übergang an die weiterführende Schule noch nicht schwimmen können, müssen das sichere Schwimmen spätestens jetzt erlernen. Als sicherer Schwimmer bzw. sichere Schwimmerin gilt, wer mindestens das Jugendschwimmabzeichen in Bronze erworben hat. Es muss nach den gültigen Richtlinien und Lehrplänen spätestens mit dem Abschluss der Jahrgangsstufe 6 als Minimalvorgabe von den Schülerinnen und Schülern erworben worden sein. Unser schulinterner Lehrplan sieht den Schwimmunterricht in der Sekundarstufe I im Jahrgang / in den Jahrgängen ………………………………..vor. Das bedeutet, dass das Jugendschwimmabzeichen in Bronze spätestens bis zur Zeugniskonferenz am Ende der Klasse ….. vorliegen sollte. Idealerweise wird es im Schwimmunterricht an unserer Schule erworben. Es kann allerdings auch in einem privaten Schwimmkurs erworben werden. Ihr Kind hat dieses Minimalziel nach Abschluss des Schwimmunterrichts in der Jahrgangsstufe ……….. noch nicht erreicht. Daher empfehle ich Ihnen dringend, Ihr Kind in einem speziellen Schwimmkurs zu fördern. Diese Schwimmkurse finden u. a. im ……………….Schwimmbad statt. Weitere Auskünfte erhalten Sie unter der Telefonnummer ……………………………. Außerdem werden auch Ferienschwimmkurse eingerichtet, für die die Kosten von der Landesregierung übernommen werden. Sie finden in diesem Jahr statt am…………………………………………. Bitte melden Sie ihr Kind in einem dieser Kurse an. In der folgenden Übersicht können Sie an dem Kreuz erkennen, was ihr Kind bereits geleistet hat und wo noch Übung notwendig ist.

o Keine Bedingung erfüllt. Seepferdchen (sollte spätestens am Ende der Klasse 4 erreicht sein)

o Sprung vom Beckenrand und 25 m Schwimmen o Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser

Jugendschwimmabzeichen in Bronze (sollte spätestens am Ende der Klasse 6 erreicht sein)

o Sprung vom Beckenrand und mindestens 200 m Schwimmen in höchstens 15 Minuten o Einmal ca. 2 m Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines Gegenstandes o Sprung aus 1 m Höhe oder Startsprung o Kenntnis der Baderegeln

Mit freundlichen Grüßen

74

Page 77: Schwimmen – gut und sicher - Schulsport-NRW · Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze 71 ... nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund

C 1.8. Beispiel für ein Handlungsprogramms zur Qualitätsentwicklung im Schwimmen

1. Schriftliche Aufforderung an die Eltern, deren Kind unsere Schule besuchen wird, für die Schwimmfähigkeit ihres Kindes bis zum Beginn des zweiten Halbjahres der Klasse 5 zu sorgen

Herr …..

2. Minimalabfrage zur Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in 5/1 zu Beginn des Schuljahres (September) • an die Eltern • über die Sportlehrer • Rückmeldung der Fragebögen an Herrn ……zur

Evaluation • Rückmeldung von Herrn ……. an den Schulleiter

Sportlehrer/innen der Klassen 5 und Herr …..

3. Rückmeldung im Februar eines jeden Schuljahres über die tatsächliche Zahl der zu diesem Zeitpunkt noch unsicheren Schwimmer/innen

Sportlehrer/innen der Klassen 5 und Herr ….

4. Über Herrn ……… und/oder Frau ……Kontakte zwischen Schule und Schwimmverein herstellen mit der Bitte um Unterstützung (z.B. bevorzugte Aufnahme unserer SuS in (Ferien)schwimmkursen

Herr …../ Frau …..

5. Begabte SuS im Schwimmen werden gesichtet und nehmen verstärkt an Schulsportwettkämpfen teil

Herr ….

6. Alle Sportkollegen/innen nehmen regelmäßig (alle 4 Jahre) an Fortbildungen zur Auffrischung der Rettungsfähigkeit und der ersten Hilfe teil

alle Sportkollegen/innen

7. Organisation des Schwimmunterrichts in den Klassen 5 • Je 2 Kollegen/innen führen den

Schwimmunterricht durch • 1 Kollege/in übernimmt ausschließlich die

Nicht/Halbschwimmer, auch wenn diese Gruppe nur wenige SuS umfasst

Herr …… in Absprache mit den betroffenen Kollegen/innen

8. Der schulinterne Lehrplan erfüllt die Anforderungen der Obligatorik des Lehrplans Gymnasium im Bereich Schwimmen. Die SuS erreichen das nachfolgend beschriebene Kompetenzniveau.

9. Der Ansprechpartner der Schule in allen Fragen, die das Schwimmen betreffen ist für Folgendes verantwortlich

• Schulinterne Organisation und Evaluation • Reservierung der Schwimmzeiten • Kontakt zu Schwimmverein und Schule • Kontakt zum AfS

Herr ……bei Verhinderung Frau ……

75