SeaStar 64

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REISEN SZENE TECHNIK Foto & Video Der Trend geht zu Kombi von Foto und Video – auch unter Wasser. SeaStar stellt die neue LUMIX mit passender Be- leuchtung vor. Seite 34 ISO Tauchschule Sind ISO-zerti�zierte Tauch- schulen im Land der DIN Verordnungen im Vor- marsch? Eine Förderung der Tauchlehrerausbildung ist jetzt möglich. Seite 19 Nahziel Ostsee Warum in die Ferne schwei- fen? Die Ostsee bei Däne- mark - ein Ziel mit tollen Motiven für den Tauchtripp zwischendurch. Seite 22 Ostsee: Unbekannte Welten in Dänemark • Szene: Tiefster „Pool“ vor der Öffnung • Ägypten: Wie sicher sind Safari- Schiffe? Digicam-Workshop: Foto und Video wachsen zusammen Kapverden: Tauchen und Wandern Multimedia: Bücher, Spiele und MP3 für den Urlaub • Tauchtechnik: Neues Equipment • Mexiko: Seelöwen und Hammerhaie Web 2.0 und Meer: Noch nie ist es so schwer gefallen, die Gewinnerin des SeaStar Discovery Finales aus�ndig zu machen. Nachdem von den drei Finalistinnen nur zwei in Thailand angekommen waren, schenkten sich diese nichts. Sexy, sport- lich, abenteuerlustig und hart im Nehmen waren beide. Blutige Wunden, handtellergroße Spinnen in �nsteren Höhlen und selbst der SSI Schein waren kein Hindernis für die Girls, in Phuket und Khao Lak das Finale vorbildlich zu meis- tern. Mit Tauchbrevet und einer Menge Erfahrungen kamen sie zurück nach Deutschland, um sich den kritischen Augen der SeaStar Leser zu stellen. Weiter auf Seite 3. Deutschlands tiefstes Indoor-Tauchcenter 20 Meter tief abtauchen WebTV für Taucher Es dauert nicht mehr lange, dann werden die Ventile aufgedreht und die riesige Röhre des Indoor- Tauchcenters Siegburg füllt sich mit dem Stoff, in dem bald zahl- reiche Taucher bis zu 20 Meter in die Tiefe schweben werden. Der Innenarchitekt hat ganze Arbeit geleistet, denn es gibt eine Men- ge zu entdecken. Höhlen, Tem- pel und Wracks bieten viel Kon- trast für den sonst Kacheln ge- wohnten Schwimmbadtaucher. SeaStar zeigt exklusive Fotos und ein Interview mit Betreiber Manfred Narres ab Seite 8. Es ist schon erstaunlich, wo man sich im Internet registrieren und informie- ren kann. YouTube, Twit- ter, Facebook, My Space, Xing, MyVideo und so wei- ter. Ich hab schon Hoch- achtung vor jedem, der sich die ganzen Seiten inklusive seiner Zugangs- daten merken kann. Da- bei kann zumindest das Leben für Taucher so ein- fach sein. Da gibt es viel- leicht zwei oder drei Sei- ten, die man kennen sollte um nichts zu versäumen. Eine neue Adresse ist seit kurzem in aller Munde. Weiter auf Seite 3 Mit Blick auf die vielen Taucher, Schwimmer und Schnorchler die sich täglich im Roten Meer tummeln, konnte man einen Haiangriff zu keiner Zeit gene- rell ausschließen. Wenn sich jedoch die Angriffe in der Re- gion häufen, dann spekulie- ren nicht nur die Medien über das Warum. Die Tauchbranche, Haischüt- zer und nicht zuletzt die ägyp- tische Regierung denken über Maßnahmen nach, die für Gerhard Wegner von Shark- projekt eine Welt ins Wanken bringen. Über Zweifel und Befürchtun- gen spricht er mit SeaStar ab Seite 6. Haiangriffe häufen sich in Ägypten: „Die Haie verlieren die Scheu – die Menschen verlieren den Respekt!“ Nr. 64 . Juli/August 2009 . H 49086 . www.SeaStar-World.de . Hotline +49 5066 707070 Die Magazin-Kosten übernahm: Das spannende Reise & Lifestyle-Magazin für Meer-Urlauber, Schnorchler und Taucher KOSTENLOS & KOMPETENT Foto: Martin Helmers Die Wahl ist entschieden: Miriam ist das SeaStar Girl 2009

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Das Reise- und Lifestylemagazin für Meer-Urlauber, Schnorchler und Taucher

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REISEN

SZENE

TECHNIK

Foto & VideoDer Trend geht zu Kombi von Foto und Video – auch unter Wasser. SeaStar stellt die neue LUMIX mit passender Be-leuchtung vor. Seite 34

ISO TauchschuleSind ISO-zerti�zierte Tauch- schulen im Land der DIN Verordnungen im Vor-marsch? Eine Förderung der Tauchlehrerausbildung ist jetzt möglich. Seite 19

Nahziel Ostsee Warum in die Ferne schwei-fen? Die Ostsee bei Däne-mark - ein Ziel mit tollen Motiven für den Tauchtripp zwischendurch. Seite 22

Ostsee: Unbekannte Welten in Dänemark • Szene: Tiefster „Pool“ vor der Öffnung • Ägypten: Wie sicher sind Safari-Schiffe? Digicam-Workshop: Foto und Video wachsen zusammen Kapverden: Tauchen und Wandern Multimedia: Bücher, Spiele und MP3 für den Urlaub • Tauchtechnik: Neues Equipment • Mexiko: Seelöwen und Hammerhaie

Web 2.0 und Meer:

Noch nie ist es so schwer gefallen, die Gewinnerin des SeaStar

Discovery Finales aus�ndig zu machen. Nachdem von den drei

Finalistinnen nur zwei in Thailand angekommen waren, schenkten

sich diese nichts. Sexy, sport-lich, abenteuerlustig und hart

im Nehmen waren beide. Blutige Wunden, handtellergroße Spinnen in �nsteren Höhlen und selbst der

SSI Schein waren kein Hindernis für die Girls, in Phuket und Khao

Lak das Finale vorbildlich zu meis-tern. Mit Tauchbrevet und einer Menge Erfahrungen kamen sie

zurück nach Deutschland, um sich den kritischen Augen der SeaStar

Leser zu stellen.

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Deutschlands tiefstes Indoor-Tauchcenter 20 Meter tief

abtauchen

WebTV für Taucher

Es dauert nicht mehr lange, dann werden die Ventile aufgedreht und die riesige Röhre des Indoor-Tauchcenters Siegburg füllt sich mit dem Stoff, in dem bald zahl-reiche Taucher bis zu 20 Meter in die Tiefe schweben werden. Der Innenarchitekt hat ganze Arbeit geleistet, denn es gibt eine Men-ge zu entdecken. Höhlen, Tem-pel und Wracks bieten viel Kon-trast für den sonst Kacheln ge-wohnten Schwimmbadtaucher. SeaStar zeigt exklusive Fotos und ein Interview mit Betreiber Manfred Narres ab Seite 8.

Es ist schon erstaunlich, wo man sich im Internet registrieren und informie-ren kann. YouTube, Twit-ter, Facebook, My Space, Xing, MyVideo und so wei-ter. Ich hab schon Hoch-achtung vor jedem, der sich die ganzen Seiten inklusive seiner Zugangs-daten merken kann. Da-bei kann zumindest das Leben für Taucher so ein-fach sein. Da gibt es viel-leicht zwei oder drei Sei-ten, die man kennen sollte um nichts zu versäumen.Eine neue Adresse ist seit kurzem in aller Munde.

Weiter auf Seite 3

Mit Blick auf die vielen Taucher, Schwimmer und Schnorchler die sich täglich im Roten Meer tummeln, konnte man einen Haiangriff zu keiner Zeit gene-

rell ausschließen. Wenn sich jedoch die Angriffe in der Re-gion häufen, dann spekulie-ren nicht nur die Medien über das Warum.Die Tauchbranche, Haischüt-zer und nicht zuletzt die ägyp-tische Regierung denken über Maßnahmen nach, die für Gerhard Wegner von Shark-projekt eine Welt ins Wanken bringen. Über Zweifel und Befürchtun-gen spricht er mit SeaStar ab Seite 6.

Haiangriffe häufen sich in Ägypten:

„Die Haie verlieren die Scheu – die Menschen

verlieren den Respekt!“

Nr. 64 . Juli/August 2009 . H 49086 . www.SeaStar-World.de . Hotline +49 5066 707070

Die Magazin-Kosten übernahm:

Das spannende Reise & Lifestyle-Magazin für Meer-Urlauber, Schnorchler und Taucher KOSTENLOS & KOMPETENT

Fo

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Die Wahl ist entschieden:

Miriam ist das SeaStar Girl 2009

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action sport düsseldorf ist SeaStar TV Partner des Monats! Wenn auch Sie SeaStar vorbildlich auf der Webseite integriert haben, schicken Sie uns die URL und vieleicht sind Sie das nächste Mal SeaStarTV Partner des Monats.

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Partner Juni 2009

WebTV für Reise, Taucher, Technik und Meer • www.SeaStarTV.de • Ein Teil der www.SeaStar-World.de

Zahlreiche Mails erreichten die Redaktion, aber eine wirkliche Hilfe waren die auch nicht. Bei-de Mädels hatten ihre Vorzüge und somit waren die Fan-Lager nahezu ausgeglichen. Die Jury sowie die beteiligten Gastjuro-ren, die die Mädels persönlich kenengelernt hatten, sorgten letztlich dafür, dass eine hauch-dünne Mehrheit bei den Stim-men den Sieg für Miriam ent-schied. Die kann sich nun über eine Tauchreise nach Ägypten ins das Sharks Bay Umbi Diving Vil-lage im Sinai freuen. Gespon-sert wird der erste Preis vom Tauchreiseveranstalter Orca. Damit ist natürlich klar, dass dort Tauchen im Roten Meer ganz oben bei den Freizeitbe-schäftigungen steht.

Filmbeiträge vom Finale natür-lich unter www.SeaStarTV.de

Das war knapp!

Ganz Hurghada steckt in der Krise. Die Russen bleiben weg, die Finanzhaie haben das Geld verzockt und keiner hat mehr Geld zum Tauchen - viele Re-sorts sind leer. Da kommt ein Gast ins Hotel. Er hat die Anzeige im letzten SeaStar Magazin gelesen und möchte eine Woche zum Tau-chen am Roten Meer bleiben.Der Gast legt an der Rezepti-on 500 Euro bar auf den Tisch. Danach macht er einen Hotel-rundgang und will sich die Zim-mer ansehen.

Der Hoteldirektor nimmt das Geld und rennt zur Schlach-ter, um die offenen Rechnun-gen für die Lebensmittel zu be-gleichen.Der Schlachter läuft mit dem Schein zur Tauchschule, wo er noch seinen Tauchkurs bezah-len muss.Der Tauchbasisleiter nimmt das Geld und entlohnt damit seinen Tauchlehrer.Der Tauchlehrer rennt zur Pro-stituierten, bei der er die aufge-laufenen Verbindlichkeiten be-gleicht.

Die Prostituierte nimmt den Schein und eilt in die Rezeption des Hotels, wo sie die Schul-den für die Stundenzimmer beim Hoteldirektor bezahlt.Genau in dem Moment, als sie die 500 Euro auf den Tresen legt, kommt der Gast von sei-nem Rundgang zurück in die Rezeption. Er sagt, dass ihm das Hotel nicht gefällt, steckt die 500 Euro wieder ein und fährt wei-ter nach Safaga.

Und die Moral von der Geschichte:Keiner hat etwas verdient, aber alle haben keine Schul-den mehr. Das macht glück-lich und lässt optimistisch in die Zukunft sehen.

Werbung in der SeaStar-World:[email protected] +49 5066 7070 36

Zickenterror? Fehlanzeige! Nach dem Finale bleiben Marina und Miriam (r.) dicke Freundinnen.

Die Zukunft im Internet heißt „Bewegtbild“

SeaStarTV erfolgreich gestartetWas war die Internet-Welt doch bis vor ein paar Monaten über-schaubar. Da gab es die stati-schen Webseiten und neuer-dings die Blogs und Commu-nitys, wo jeder sein Privatleben oder auch die News der Bran-che nach Lust und Laune veröf-fentlichen konnte. Teilweise In-formationen, die noch vor kur-zem Datenschützer aufschre-cken ließen. Jetzt ist ein neuer Trend unauf-haltsam. Videos sind auf dem Vormarsch. Dabei handelt es sich nicht um ruckelige Handy-�lme à la YouTube, sondern an-spruchsvoll gemachte Beiträge, die dem Betrachter mehr Infor-mationen geben, als die beste Bildergalerie. Ein Film sagt eben mehr als tausende Fotos.

Daher hat sich SeaStar schon 2008 mit der neuen Technik ver-traut gemacht und ist im Mai of�ziell mit www.SeaStarTV.de gestartet. Ein ausgereifter TV-Player ermöglicht es, die ange-botenen Beiträge auch mit lang-samen Internetzugängen welt-weit zu genießen. Der Clou ist, dass wir keine Insel-Lösung an-bieten und uns gegen den Rest der Welt abschotten, sondern offen für Kooperationen sind. Als Technologie-Anbieter stellen wir den WebTV Player kostenlos interessierten Webmastern zur Verfügung. So verbreiten sich die Filme im Handumdrehen, er-reichen eine große Zuschauer-zahl und täglich kommen neue Player-Installationen dazu. Aber auch bei den Inhalten ge-

hen wir neue Wege. Ambitio-nierte Hobbyfilmer, wie auch professionelle Nachwuchsre-gisseure können SeaStarTV als Plattform für die eigenen Pro-duktionen nutzen. Dabei ist nur wichtig, dass der redaktionelle Charakter im Vordergrund steht und Qualität geliefert wird. Fir-men, die über kein eigenes Filmmaterial verfügen, können SeaStar mit der Erstellung be-auftragen. Für diesen Bereich suchen wir auch noch Mitar-beiter, die gern in der Produk-tion mitwirken wollen. Ich freue mich über interessante Zuschrif-ten und Anregungen.

Martin Helmers (Chefredakteur)

[email protected]

Dies Collier ist die of�zielle Trophäe für die Finalistinnen der SeaStar Discovery.

Massiv, schwer und aufwendig verarbeitet ist es einem

SeaStar Girl würdig.Einzelheiten dazu

gibt es aufSeite 43

SeaStar internJuni/Juli 2009 Thema 3

Die Bewerbungsphase läuft noch bis Mitte August! Mutige Girls für die neue Staffel werden gesucht!

Bewerbungsunterlagen und Infos unter www.SeaStar-Discovery.de

Jetzt bewerben!

Optimistisch gegen die Krise:

Schuldenabbau in wenigen Minuten

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SZENE Juni/Juli 2009Thema4

Die AED (Associated Eu-ropean Divers) wurde im Jahr 2002 von Tauchern aus drei Ländern gegrün-det und ist seit dem in Bel-gien, den Niederlanden und Deutschland präsent. Im Jahr 2005 wurde die AED direktes Mitglied der CMAS in Rom und kann als weltweit einzi-ger CMAS-Verband in drei Ländern bis zum Tauchlehrer ausbilden und Prüfungen ab-nehmen.Durch die direkte Zusammen-arbeit mit Tauchlehrern ande-rer Nationen, Sprachen und Ausbildungs-Philosophien er-geben sich für die Mitglieder Synergien, wie in kaum einem anderen Verband. Jedes Land

hat einen direkten Ansprech-partner, der sich um die jewei-ligen spezifischen Belange kümmert und die Zusammen-arbeit mit den anderen Lan-desvertretern koordiniert.Da der Verband von Tauchern für Taucher gegründet wurde, besticht er auch mit seinen sehr moderaten Verbandsab-gaben. So beträgt selbst der Mitgliedsbeitrag für Tauchleh-rer lediglich 25 Euro im Jahr.

Infos: www.aedivers.org

Eine Idee trägt Früchte

Bereits 1989 eröffnete das Di-ving Camp Nuweiba unter der Leitung von Hartmut Janssen und Silvia Max, zwei CMAS und SSI Instruktoren die ers-te Tauchbasis in Nuweiba. Von Anfang an bot die Tauchbasis Serviceleistungen wie Schnup-pertauchen, Tauchausbildungen, Ausrüstungsverleih und Non Li-mit-Tauchen in einer entspannten und einmaligen Atmosphäre an. 2004 wurde die Tauchbasis dann

von Petra Zybell und Mike En-nulat übernommen. In den letz-ten fünf Jahren hat das Scu-ba College mit seinen Gästen viel Spaß auf Tauchaus�ügen, zahlreichen Wüstentrips oder mehrtägigen Tauchsafaris er-lebt. Am 01. September 2009 wird das Scuba College seinen Geburtstag richtig feiern und lädt dazu alle Gäste und Freun-de zu einem großen Barbecue ein. Wer daran teilnehmen will,

schickt eine kurze Anmeldung an [email protected] Bei einem Preisausschreiben gibt es eine einwöchige Reise für zwei Personen in das Nuweiba Villa-ge Resort natürlich inklusive ei-nem 5- Tages-Tauchpaket zu ge-winnen. Mitmachen kann jeder, der sich auf der Webseite www. scuba-college.com einträgt.

Weitere Infos: www.scuba-college.com

Fünf Jahre Scuba College

20 Jahre Diving Camp Nuweiba

Tauchertechnik Brandenburg

Jetzt „doppelt“ gut!

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Aus Brandenburg kommt die Information, dass die TTB seit kurzen ihren Reglerservice aus-gebaut hat. Die zweite Pressure Guard Prüfmaschine, welche schon seit Mitte des letzten Jahres läuft, wurde jetzt mit der Basis-maschine vernetzt. Alle Daten laufen somit über einen Haupt-rechner und ermöglichen ei-nen zügigeren Ablauf der Ab-arbeitung. An Platz eins wer-den die eingehenden Lungen-automaten einer Eingangsprü-

fung unterzogen, die Daten ge-speichert, dann demontiert und gereinigt. An Platz 2 wird mon-tiert, eingestellt und abschlie-ßend geprüft. Mit diesem Zu-sammenfügen der beiden Ein-zelsysteme brauchen alle Da-ten nur noch einmal in der „Auf-nahme“ eingegeben werden. Die Kombination dieses Pres-sure Guard Systems ist weltweit einmalig und zukunftsweisend.

Weitere Infos: www.tauchertechnik.de

Page 5: SeaStar 64

SZENEJuni/Juli 2009 Thema 5

Weltweit �ndet am 20. Juni das als „Wasser-Wood-stock“ gefeierte Live-H2O-Konzert an über 30 Veranstaltungsorten statt. Am Tag der Sommerson-nenwende nehmen auch die Toskana Thermen Bad Sulza und Bad Schan-dau als Veranstalter in Deutschland an dem in-ternationalen Konzerter-eignis zu Ehren des le-

benden Wassers teil. Ab 22 Uhr begrüßt die thürin-gische Therme in Bad Sul-za mit internationalem Re-nommée das australische Duo Sacred Earth, das an diesem Abend erstmals in Europa auftritt. Mit Instru-menten aus aller Welt und spirituellen Klängen ent-steht eine eigene Musik im wassergefüllten Kon-zertsaal.

Die Toskana Therme im sächsischen Bad Schan-dau bietet ein visuelles Event: In die Kuppel des Badetempels werden Bil-der aus der „Liquid“-Serie des Fotokünstlers Ortwin Klipp projiziert. Dank einer niveauvollen Soundanla-ge kann man ein Bad im Solewasser bei Licht und Musik genießen und sich dabei von den Klängen in-spirieren lassen. Regelmä-ßige Konzerte, besonders die monatlich statt�nden-den Vollmondkonzerte lo-cken in die „Toskana des Ostens“ im Thüringer Land und in die nach gleichem Konzept geführte Toskana Therme Bad Schandau. www. toskana-therme.de

Licht, Musik und Wasser

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ROTES MEER / ÄGYPTEN

„The Oasis“ Zauberhaftes Taucherhotel mit nur 48 Chalets in Marsa AlamWohlfühlhotel mit tollem Hausriff. Jedes Chalet ist anders einge-richtet und damit ein Unikat. Absolute Ruhe, keine Animation außer Taucherstammtisch, Spitzenküche! Täglich mit dem Auto zu den Topplätzen von Marsa Alam wie z.B. Abu Dabab und natürlich die Rotmeer-Hits wie Elphinstone und Dolphinhouse.

WERNER LAU WELTWEITMALEDIVEN��Filitheyo, Nord-Nilande-Atoll: Taucherinsel mit tollem Hausriff��Medhufushi, Meemu-Atoll: Tauchen der Extraklasse, Großfische!��Kuda-Funafaru, Noonu-Atoll: Luxus und exklusives Tauchen��Dholhiyadhoo, Shaviyani-Atoll: Luxusinsel mit unberührten Spots��MY Sheena: Einzigartige Tauchsafaris im unerforschten Süden

ROTES MEER / ÄGYPTEN��Sharm El Sheikh: Von allen Hotels die Weltklasseriffe des Sinai��Marsa Alam, „The Oasis“: Zauberhaftes Taucherhotel mit Hausriff��Taba, Morgana Beach: Spitzen-Hausriff, allein an den Tauchplätzen

BALI / INDONESIEN��NEU Siddhartha: Bezahlbarer Luxus in Traumlage, tolles Hausriff��Pondok Sari: Bestes Taucherhotel im Nordwesten, Menjangan u.v.m.��Matahari: Exklusives Hotel, tolles Essen, tolles Tauchen��Alam Anda: Kult-Taucherhotel mit Super-Hausriff im Nordosten

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D I V I N G C E N T E R S

... aus Freude am TauchenHaie gehören zu den er-folgreichsten Tierarten, die je die Welt bevöl-kert haben. Urhaie (Cla-dodonten) schwammen bereits vor 400 Millionen Jahren im Zeitalter des Devon durch die Ozeane – mehr als 150 Millionen Jahre vor dem Auftre-ten der ersten Dinosauri-er. Die Vorfahren der mo-dernen Haie waren ma-ximal zwei Meter lang und wiesen bereits de-ren typische Stromlinien-form auf. In den folgen-den Jahrmillionen brach-te die Evolution die unter-schiedlichsten Haiarten hervor. Schätzungswei-se 500 von ihnen leben heute noch, mehr als die Hälfte ist jedoch durch den Menschen vom Aus-sterben bedroht.

Seit 150 Millionen Jahren

unverändert… sind zum Beispiel ei-nige Haiarten, wie die schnellen Mako-Haie. Sie leben seit mehr als 100 Millionen Jahren nahezu unverändert. Sie existier-ten bereits 30 Millionen Jahre vor dem Tyranno-saurus Rex. Die seit Mil-

lionen von Jahren gleich-bleibende Gestalt man-cher Arten macht deut-lich, wie perfekt die Knor-pel�sche an ihre Umwelt angepasst sind.

Megalodon - der Riesenhai

Im mittleren Miozän, vor 18 Millionen Jahren, lebte der größte Hai – der Car-charocles Megalodon. Mit einer Länge von ma-ximal 14 Metern übertraf er den Weißen Hai etwa um das Doppelte. Auch wenn seine Gestalt an den Weißen Hai erinnert, ist eine Verwandtschaft nicht belegt. Vor etwa 1,5 Millionen Jahren ver-schwand Megalodon aus den Meeren – noch ohne Schuld des Menschen.

Vergangene Blütezeit

In ihrer Stammesge-schichte erlebten Haie mehrere Blütephasen.

Analog zu den Dinosau-riern an Land beherrsch-ten Haie die Ozeane im Erdmittelalter. Schät-zungsweise die Hälfte der Ozeanbewohner die-ser Zeit waren Haie. Spä-testens seit der Mensch mit dem industriellen Fischfang begann, sind die „Goldenen Zeiten“ für den Hai vergangen. Heu-te gehören nur noch zir-ka 3 Prozent der in den Meeren schwimmenden Tiere zu den Haien, Ten-denz fallend.Dr. Folkart Schweizer, Ver-einsvorsitzender von Ret-te den Hai e.V.: „Haie sind perfekt an ihre Umwelt an-gepasste Raubtiere und Meister der Evolution. Doch gegen ein Lebewe-sen haben sie keine Chan-ce – den Menschen. Wenn das nutzlose Töten durch Industrie- und Sportfi-scherei weitergeht, dem mindestens 100 Millionen Haie pro Jahr zum Opfer fallen, sind die meisten Ar-ten in weniger als 50 Jah-ren aus den Weltmeeren verschwunden, mit nicht abschätzbaren Folgen für den Menschen.“

Weitere Infos: www.rette-den-hai.de

Rette den Hai, denn...er ist älter als die Dinosaurier

Page 6: SeaStar 64

SZENE Juni/Juli 2009Thema6

Für Biologen und Haiexperten kam der erste tödliche Unfall mit einem Longimanus in Ägypten nicht aus heiterem Himmel. Die geringe Hemmschwelle gegen-über einem Großhai des offenen Meeres wurde am 1. Juni einer Tauchtouristin am St. John‘s Reef bei Hamata zum Verhäng-nis. Laut einer of�ziellen Stel-lungnahme der „Ägyptischen Kammer für Tauch- und Was-sersport“ beobachteten rund zwanzig Schnorchler von ver-schiedenen Kreuzfahrtschiffen einen zweieinhalb bis drei Me-ter langen Longimanus, als sich die 50-jährige Französin von der Gruppe entfernte und sich dem Hai in einiger Entfernung vom Riff freitauchend näherte. Beim Erreichen der Ober�äche wurde sie von dem Weißspitzenhoch-seehai ins Bein gebissen, wo-bei vermutlich die Oberschen-kelarterie durchtrennt wurde. Die Schnorchlerin verstarb auf-grund ihrer schweren Verletzun-gen noch an Bord des Kreuz-fahrtschiffes. Die anderen Gäs-te des Liveaboards „Le Nautile“ wurden noch vor Ort in Hamata von der Polizei befragt.Eine verlässliche Quelle berich-tet, dass es an einem der Folge-tage zu einem weiteren Unfall an selber Stelle gekommen sei, bei dem eine Taucherin mit einem Gaumenbiss in die Hand „ge-warnt“ worden sei. Hinter vorge-haltener Hand ist in den vergan-genen Jahren immer wieder von „harmloseren“ Haiunfällen die Rede gewesen, die mit Rück-sicht auf den zu erwartenden Schaden für die Tauchsport-industrie jedoch nie gemeldet wurden. Der letzte Unfall mit To-desfolge – betroffen war wieder-um ein Schnorchler - liegt fünf Jahre zurück und ereignete sich bei Sharm el Sheikh.So tragisch diese Vorfälle sind, es stellt sich automatisch die

Frage, ob Köder oder Abfälle mit im Spiel waren. Haifütterun-gen sind in ägyptischen Gewäs-sern of�ziell verboten, jedoch ist es ein offenes Geheimnis, dass Longimanus füttern auf einigen Tauchkreuzfahrtschiffen zum zweifelhaften „guten Ton“ ge-hört. Zwar verweist Mary Glee-son von der „Ägyptischen Kam-mer für Tauch- und Wasser-sport“ darauf, dass für „den Tag des Vorfalls keine Berichte über Fütterungen vorliegen“, gibt in derselben Stellungnahme aber zu Protokoll, dass es „wenige Tage zuvor zu Fütterungen ge-kommen ist“. Als Konsequenz ermitteln die Nationalparkverwaltung und die Wassersportkammer der-zeit gegen die Betreiber von zwei Safaribooten. Sollten sich die Vorwürfe als wahr erweisen, werden die Schiffe aller Wahr-scheinlichkeit nach „an die Lei-ne gelegt“ und die Betreiber mit hohen Geldbußen bestraft. Un-bestätigten Meldungen zufol-

ge, erwägt der Gouverneur der Rotmeer-Provinz die Schlie-ßung des St. John‘s Reef, was rein theoretisch in der Zukunft auch Spots wie Elphinstone tref-fen könnte. Den Haien, die einfach ihren gut entwickelten Sinnen gefolgt sind, ist natürlich kein Vorwurf zu ma-chen – das Problem liegt bei der Haltung der zahlenden Gäste, die bei Südtörns in Ägypten oft-mals eine Tuchfühlung mit Weiß-spitzenhochseehaien erwarten. Und dieser Erwartungshaltung folgen entsprechend auch ei-nige Guides. Notfalls eben mit Einsatz von Ködern. Dass diese Praktiken bei der „Entsorgung“ von Küchenabfällen nicht aufhö-ren, erlebte auch Michael Stef-fens (Name von der Red. geän-dert) im vergangenen Jahr an den Brother Islands: „Auf ein-mal kam der Ruf ‚Longimanus‘ - und was wir dann gesehen ha-ben... vom nächsten Boot wur-de irgendein Stück Fleisch oder Fisch an einer Schur ins Wasser

geworfen und immer wenn der Hai zubeißen wollte, wurde der Köder weggezogen. Das ging so lange, bis der Hai an der Re-ling dem Fleisch nachgesprun-gen ist, die Gäste des Bootes haben begeistert zugeschaut. Auch wir haben das fasziniert beobachtet, waren uns dann aber einig, dass auf keinen Fall jemand hier ins Wasser gehen würde. Kurze Zeit später sahen wir Schnorchler im Wasser, die wohl von einem dritten Boot wa-ren und vielleicht vom Hai gar nichts wussten.“ Ein beunruhigender Trend: Vor 15 Jahren hätte die Mehrzahl der Taucher ihren Aus�ug ab-gebrochen, wenn sich ein Lon-gimanus nähert. Heute �nden an Riffen wie Elphinstone nicht selten Dämmerungstauchgän-ge zwischen den Tieren statt. Nachttauchgänge an diesen ex-ponierten Plätzen sind von of�-zieller Seite aus übrigens eben-so verboten als Haifütterungen und Entsorgung von Küchenab-fällen im Wasser.Gerhard Wegner von „Sharkpro-ject“ warnte schon vor zwei Jah-ren auf der boot-Messe in Düs-seldorf, dass ein Haiunfall etwa bei Elphinstone nur eine Frage der Zeit sei. „Man hat einfach den Respekt vor den Tieren ver-loren, die viel zu oft als Schoß-tiere betrachtet werden“, gibt der Gründer der Haischutzorga-nisation zu bedenken. „Bei ei-nem Großteil der Begegnungen mit Weißspitzenhochseehaien im Roten Meer sind alle Unfall-faktoren im Spiel: Futter, meh-rere Tiere im Wasser – eigent-lich sind immer zwei bis drei in der Nähe -, Konditionierung und nicht selten auch Dunkelheit.“ Bei seiner ersten Begegnung mit einem Longimanus im Ro-ten Meer, so Wegner, seien alle Taucher aus dem Wasser geru-fen worden und er selbst habe

den Hai nur aus dem Schutz der Bootsleiter heraus fotogra-�ert. Der langjährige Haiexperte richtet einen persönlichen Ap-pell an alle Taucher – den Tie-ren und den Menschen zuliebe: „Beobachtet das Verhalten der Tiere, achtet auf Eure Sicherheit und habt Respekt!“Die Hurghada Environmental Protection and Conservation Association (HEPCA) rät grund-sätzlich davon ab, „in den Ge-wässern rund um die Hochsee-inseln und an den St. John‘s Rif-fen zu schnorcheln, wo diese Haiart häu�g angetroffen wird.“ Auch wenn dieser Ratschlag pauschal vielleicht ein wenig überzogen wirkt – schließlich haben über die Jahre hinweg tausende Taucher in Ägypten Begegnungen mit Weißspitzen-hochseehaien unbeschadet und unter vernünftigen Rahmenbe-dingungen erlebt – ist der Scha-den nun da und auch die Kon-sequenzen stehen vor der Tür. Derzeit erarbeitet die HEP-CA gemeinsam mit der loka-len Tauchindustrie, der „Ägyp-tischen Kammer für Tauch- und Wassersport“ und Vertre-tern der Regierung eine „Stra-tegie zur Vermeidung solcher Vorfälle“. Was das bedeutet, steht derzeit noch in den Ster-nen. Verlautbaren ließ der Ver-ein allerdings, dass Tauchschu-lenbetreiber und Safarischiffeig-ner, denen Haifütterungen nach-gewiesen werden können, zu-künftig mit hartem Durchgrei-fen und dem dauerhaftem Ver-lust der Lizenzen rechnen müs-sen. Eine deutliche Botschaft sollte der tragische Haiunfall al-len Tauchgästen sein, die Longi-manus im Roten Meer beobach-ten wollen - einfach mal einen Gang zurück schalten und Ab-stand halten! Sonst tragen am Ende die Haie wie so oft den größten Schaden.

„Die Haie verlieren die Scheu – die Menschen

verlieren den Respekt!“

Haifütterung -aller Übel Anfang?

Bedrohliche Nähe ist keine Seltenheit.

Jetzt ist passiert, was Fachleute lange befürchtet haben. In Ägypten an den St. Johns-Riffen wurde eine Taucherin von einem

großen Weißspitzenhochseehai tödlich verletzt.Schuld sind aber nicht die „bösen“ Haie.

Von Daniel Brinckmann

Page 7: SeaStar 64

SZENEJuni/Juli 2009 Thema 7

: Herr Wegner, war der Haiunfall in Ägypten unvermeid-lich? Gerhard Wegner: Sagen wir so, wir haben es befürchtet. In den letzten Monaten haben sich bei uns Videos und Fotos von Ägyp-ten-Urlaubern gehäuft, die zei-gen, wie die Weißspitzenhoch-seehaie näher kommen, Tau-cher streifen und anrempeln. Die Haie haben ihre Scheu ver-loren. Fütterungen wurden in der Vergangenheit zwar de-mentiert, aber wir haben Be-richte, die das Gegenteil bewei-sen. Da ist die Rede von Guides und Köchen, die abends vom Tauchboot aus füttern und sich kaputtlachen, wenn die Tiere nach den Abfällen schnappen.

: Welche Konsequenzen erwarten Sie nun?

Gerhard Wegner: Ich befürch-te, der ägyptischen Regierung wird nichts übrig bleiben als die Schließung der Riffe, denn es besteht eine große Gefahr, dass es wieder passiert. Man muss sich eines vor Augen halten: Die Frau ist verblutet und nicht zer-�eischt worden – und es stellt sich die Frage, warum. War sie einfach zu nah? Die Tiere trau-en sich in den inneren Bereich und sind konditioniert – das sind Fakten. Solange die Taucher in einer potentiell riskanten Situa-tion nicht aus dem Wasser ge-hen, niemand vom Boot aus die Situation im Auge behält, solan-ge ist Schnorcheln und Tauchen in diesen Situationen gefährlich. Vor allem, wenn man nicht ver-traut mit Haien ist und die Tiere zu nahe kommen. Solange sich die Faktoren nicht ändern, so-lange bleibt das Risiko beste-hen. Deshalb müssen alle Gui-des geschult werden. Entweder geschieht dies und es wird per-manent kontrolliert oder die Rif-fe werden für Taucher geschlos-

sen, oder das Problem löst sich, weil die Haie für die Sicherheit der Tauchurlauber abgefischt werden.

: Was läuft beim Hai-tauchen in Ägypten falsch? Gerhard Wegner: Es ist die Mentalität vieler Leute – und ich sehe da durchaus auch eine

Mitschuld bei uns. Wir wollten den Leuten mit unserer Aufklä-rungsarbeit die Angst nehmen und ahnten nicht, dass es so viele geschäftstüchtige Men-schen gibt, die das Haitauchen aufgreifen. Man hat einfach den Respekt vor den Tieren verlo-ren. Wenn du auf der Straße eine Dogge siehst, wirst du sie dir aus der Entfernung anschauern und einen großen Bogen ma-chen, und wenn du einen Tiger im Dschungel siehst, bleibst du

im Wagen sitzen. Bei vielen Tau-chern, die zu Weißspitzenhoch-seehaien ins Wasser steigen, ist etwas falsch gepolt. Drei Viertel der Leute bleiben in diesen Situ-ationen an Bord, der Rest prak-tiziert falsch verstandenes Hel-dentum und das ist selbstmör-derisch. Das Gleiche gilt für die Guides. Die Leute kommen an Bord und fragen als Erstes „Wer-

den wir Haie sehen?“. Aus dieser Haltung und dem Wunsch nach Trinkgeldern her-aus, fallen dann die Hühnchen-reste über Bord. Ohne Fütterungen und daraus resultierender Konditionierung würden die Tiere einen Riesen-bogen um die Taucher machen.

: Wie und wann ha-ben Sie Ihren ersten und letzten Tauchgang mit dem Longima-nus im Roten Meer erlebt?

Gerhard Wegner: Das erste Mal war vor 13, 14 Jahren. Wir hin-gen hinter der Bootsleiter, pro-duzierten verwackelte Videoauf-nahmen, hatten Panik und der Guide drängte uns, das Wasser zu verlassen. Beim letzten Mal im vergangenen Oktober hatte ich den Eindruck, dass die Tie-re verdammt nahe heran kamen.

Die Haie tauchten während des Tauchgangs unter dem Boot auf und durchschwammen seelen-ruhig unsere Luftblasen. Sie ka-men einfach viel zu nahe heran und waren eindeutig konditio-niert. Ich selbst habe Einem die Kamera entgegen gestreckt da-mit er endlich abdrehte. Die Haie verschwanden erst als alle Tau-cher aus dem Wasser gestiegen waren. Das war eine bedrohli-che Situation, was ich anschlie-ßend auch jedem Tauchpartner

an Bord mitgeteilt habe.: Fallen Haiunfälle im

Roten Meer unter den Tisch? Gerhard Wegner: Ja, ebenso wie im Mittelmeer. Auf der boot-Messe kamen zwei Menschen mit Narben in der Wade und an der Hüfte am Sharkproject-Stand vorbei. Nach dem tödli-chen Unfall in der letzten Woche gab es an derselben Stelle einen weiteren Vorfall, bei dem eine Frau in die Hand gebissen wur-de. Im vergangenen Jahr gab es mindestens einen Unfall mit ei-nem Longimanus, der nicht ge-meldet wurde. Die Gründe da-für liegen auf der Hand – man will dem Tauchtourismus nicht schaden. Und wenn sie regis-triert werden, kommt der „Wei-ße Hai aus den 1970ern wieder zurück“. Dabei haben wir keine instinktive Grundangst vor den Tieren, wir haben unsere Angst durch die Medien gelernt.

: Was kann man tun um Risiken beim Haitauchen zu mi-nimieren?

Gerhard Wegner: Man sollte Respekt haben, Abstand halten, vorsichtig bleiben, sich nicht von der Gruppe entfernen, möglichst senkrecht im Wasser schweben und sich bei der Interaktion mit dem Hai drehen. In zweifelhaf-ten Situationen verlässt man das Wasser langsam und vorsichtig, Dann ist das Risiko minimal. Wir haben auf der Internetsei-te von Sharkproject Richtlinien zum Umgang mit Haien hinter-legt, die ich jedem Leser emp-fehlen möchte. Das gilt auch für Haifütterungen, für die wir klare Regeln fordern, die ebenfalls auf unserer Seite stehen. Mein Rat-schlag: Man sollte den Anbieter prüfen, und wenn er die Kriterien nicht erfüllt und man doch unbe-dingt ins Wasser gehen muss, sollte man besser vorab sein Testament schreiben.

Gerhard Wegner:

„Es sind einfach keine Kuscheltiere!“

Gerhard Wegner,Präsident von Sharkprojekt

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SZENE Juni/Juli 2009Thema8

Die entscheidende Phase beginnt

Das tiefste IndoortauchcenterDeutschlands Auf der Eingangsplattform in 1,2 Metern Wassertiefe

stehen v.l. Guido Wätzig, Michael Haupts von SSI mit dem zukünftigen Betreiber Manfred Narres.

Gerade wurde der Vertrag mit SSI besiegelt.

Eine Baustelle der Superlati-ve tut sich dem Besucher auf, denn was hier zur Zeit entsteht ist wirklich gigantisch. Jetzt, wo das große Becken noch im Roh-bau ist, kann man sich von den wirklich gewaltigen Abmessun-gen einen guten Eindruck ver-schaffen, wenn man einen Blick hinab auf den Grund der Anla-ge wirft. Auch die zurzeit im Bau be�ndlichen Grotten und Höh-len lassen erahnen, welchen Spaß die Taucher hier zukünf-tig haben werden. Die Zahlen und Fakten von Eu-ropas größtem Indoor Tauch-center sind wirklich beeindru-ckend. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf über 20 Millio-nen Euro. So werden hier dem-nächst 3 Millionen Liter Wasser auf angenehme 26 Grad Celsuis erwärmt. Für die Wasserquali-tät werden zwei große Pumpen und eine Filteranlage mit einer Leistung von 150 000 Litern pro

Stunde sorgen. Die Wasser�ä-che wird etwa 250 Quadrat-meter einnehmen. Wer hier ab-taucht, kann ein bisschen Tief-tauchfeeling schnuppern, denn die größte Tauchtiefe wird über 20 Meter betragen. In die Anla-ge ist auch ein Hotel integriert, sodass Besucher aus der gan-zen Republik hier auch gleich speisen und übernachten kön-nen. Aber auch ein Wellness-bereich und ein Freizeitbad mit Wettkampfrutschen und ei-ner Indoor-Surfanlage stehen den Besuchern zur Verfügung. Ein idealer Zeitvertreib für den „nichttauchenden“ Teil der Fa-milie. Im Tauchbereich kümmert sich das Team von „dive4life“ um die Gäste. Ob Schnupper-tauchen oder eine SSI-Tauch-ausbildung bis zum Pro�, das über zwanzigköp�ge Team hält für jeden Geschmack das rich-tige Angebot bereit. Dabei will Betreiber Manfred Narres mit

seinen Mitarbeitern besonders viel Wert auf eine individuelle Betreuung der Kunden legen.Auch ein vollausgestatteter Tauchshop mit führenden Mar-ken soll alle Kundenwünsche erfüllen und sogar Reparatu-ren und Revisionen können in der angegliederten Fachwerk-statt durchgeführt werden. Da-bei kommt eine moderne com-putergesteuerte Prüfbank zum Einsatz.

SeaStar sprach mit dem zu-künftigen Betreiber des In-doortauchcenter „dive4life“, Manfred Narres über das ehr-geizige Projekt.

: Manfred, wie bist du auf die Idee gekommen, so ein gewaltiges Projekt zu starten?

Manfred Narres: Eine per-manente Marktanalyse zeig-te mir das Potential, welches

Indoor-Tauchcenter erfreuen sich wachsender Beliebtheit und immer mehr Leute tauchen dort ab. Im August wird ein weiterer Tauchtempel seine Pforten öffnen. Andreas Wackenrohr hat sich für SeaStar in der noch im Bau be�ndlichen Anlage umgesehen: Hier entsteht Deutschlands tiefstes und Europas größtes Indoortauchzentrum!

Urlaubstaucher und Gelegen-heitstauchen mit sich bringen. Da dieser große Markt so gut wie nicht berücksichtigt wird, und man das Rote Meer nicht vor der Tür hat, war es nur na-heliegend etwas für diese Ziel-gruppe anzubieten! Wenn man in Dubai Ski fahren kann, dann muss man doch in Siegburg an-genehm tauchen können.

: Bei den Baukosten müssen natürlich reichlich Besucher kommen. Wie wollt ihr das sicher-stellen?

M. Narres:Nett sein zu den Kunden und fai-re Preise mit bes-tem Ser-vice bie-ten. Der

Kunde soll sich bei uns wohl fühlen. Die ganze Fami-lie soll mit eingebunden wer- den, auch wenn sie nicht taucht.

: Wäre ein anderer Standort in der Mitte unserer Republik nicht besser?

In 3 Meter Tiefe wird sich zukünftig ein Tempel, in dem es eine große Luftblase zum Auftauchen geben wird, be�nden. In den daneben entstehenden Grotten werden 22 computergesteuerte Scheinwerfer installiert.

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SZENEJuni/Juli 2009 Thema 9

Manfred Narres: Das ist nicht betrachtet worden, ich wohne und arbeite hier.

: Bitte erkläre unseren Lesern, was man außer Tau-chen bei Euch noch machen kann.

Manfred Narres: Sich verwöh-nen lassen und vergnügen ist unser Motto. Bei uns ist ein

Freizeitbad, bestehend aus be-heiztem Freibad und Hallen-bad angeschlossen. In dieser Anlage kann man Indoor Sur-fen und auf Wettkampfrutschen den persönlich schnellsten Re-kord brechen Weiterhin steht für

das persönliche Wohl ein Well-nesscenter bereit. Durch das angeschlossene Hotel sind die Wege sehr kurz, man kann also mit dem Bademantel aus dem Hotelzimmer direkt in „Deutsch-lands tiefstes Tauchbecken“ ab-

tauchen. Die Hotelzimmer sind speziell für Taucher gestaltet.

: Wie hoch werden die Kosten für eine Übernachtung sein und wird es Kombipreise geben?

Manfred Narres: Ja, es wird Kombipreise geben, aber diese stehen zur Zeit noch nicht fest.

INDOOR TAUCHCENTER DIVE4LIFE

■ Ca. 3000 000 Liter Wasser■ Ca. 250 qm Wasser�äche und

20,5 m Tiefe■ 26° C Wassertemperatur■ Versunkene Tempelanlage mit

Höhlen und Grottenlabyrinth■ 6 Trainingsplattformen in 6 ver-

schiedenen Tiefen (1,2 m, 4 m, 5 m, 7 m, 15 m, 20,5 m)

■ Videoüberwachtes Becken■ 22 computergesteuerte Unter-

wasser Scheinwerfer■ Für eine optimale Wasserqua-

lität sorgen 2 Pumpen (à 150 m3 h), alle 35 Stunden wird das Wasser in der Anlage komplett ausgetauscht

■ Die Gesamtinvestition beläuft sich auf über 20 000 000 €

Weitere Aktivitäten■ Trainingsmöglichkeiten im

Schwimmbad■ Trainingsmöglichkeiten in den

umliegenden Seen■ Kinder- und Jugendgruppen■ Aqua�tness■ Individuelle Tauchreisen■ Gruppenreisen

PreiseBesucher werden gebeten sich unter: www.dive4life.de zu regist-rieren und vorab anzumelden um sich die „Frühbucher“ Eintritts-preise zu sichern. Frühzeitige An-meldungen werden durch Rabat-te belohnt. Preisbeispiel:

■ 2 h Karte Mo-Fr 27 € „Frühbucher“ 17 €■ Tageskarte Mo-Fr 47 € „Frühbucher“ 32 €■ Schnuppertauchen 59 € „Frühbucher“ 39 €

TauchshopEin vollausgestatteter Tauchshop mit den führenden Tauchsport-ausrüstern Seemann, Scubapro und Uwatec erfüllen sämtliche Kundenwünsche. Qualifizierte Beratung ist selbstverständlich. Reparaturen und Revisionen wer-den in der eigenen Fachwerkstatt durch fachlich quali�ziertes und geschultes Personal durchge-führt. Eine computergesteuerte Prüfbank mit Prüfprotokoll run-det die Sicherheit der durchge-führten Arbeiten ab.

Blick auf die größte Grotte mit 5 Meter Höhe.Rundtempel: 20,5 Meter Tiefe.

Einblick in das große Tauchbecken in dem gerade die Bauarbeiter mit dem Bau der Höhlenwelt beschäftigt sind.

Der zukünftige Betreiber des Indoortauchcenters Manfred Narres.

Deutschlands tiefstes und Europas größtes TÜV geprüftes Indoortauchzentrum mit einem Durchmesser von 23 Metern, angegliedert in eine Gesamtanlage, die aus

Hotel, Gastronomie, Wellness und Freizeitbad mit tollen Attraktionen besteht.

Ein Interview mit Manfred Narres und weitere Fotos gibt es im Internet bei www.SeaStarTV.de

WEITERE INFOS

Im Juni hat dive4life eine Koo-perationsvereinbarung mit dem Tauchverband SSI geschlossen. Andere Verbände und Tauch-schulen können natürlich nach eigenen Richtlinien aus- und weiterbilden. Es gibt spezielle Preise für Tauchschulen.

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SZENE Juni/Juli 2009Thema10

Nicht erst seit der Havarie des thailändischen Safaribootes MV Dive Asia, bei der Anfang März sieben Menschen ums Leben kamen, wird in der Tauchsze-ne die Sicherheit auf Tauchsa-faris heiß diskutiert. Immer wie-der ist es in der jüngsten Ver-gangenheit zu Unfällen gekom-men, wobei die eigentlichen Ur-sachen häu�g nicht endgültig geklärt werden konnten. Dies verunsichert nicht nur Taucher, die sich für eine Safari interes-sieren, sondern auch die Veran-stalter. Aus diesem Grund ent-schied sich einer der führenden Anbieter in der Branche, die Di-vers Heaven Fleet (DHF), in Hurghada einen Workshop zum Thema Tauchsicherheit zu ver-anstalten. Im letzten Jahr hatte die von dem Österreicher Rudi Lendl geleitete Flotte selbst ihr Flaggschiff, die M/Y „Diamond“, aufgrund eines Feuers verloren, zum Glück gab es hier aber kei-ne Opfer. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist bis heute ungeklärt. Ende März lud die Di-vers Heaven Fleet daher erfah-rene „Safarihasen“, Tauchlehrer und Vertreter von Reiseveran-staltern ein, um von Ras Ghalib aus auf einer einwöchigen Tour durch das südliche Rote Meer das Thema Sicherheit einge-hend zu erörtern – theoretisch und in der Praxis. Getaucht wur-de von den beiden Schiffen M/Y „Freedom“ und M/Y „Harmo-ny“.Die Tauchsicherheit auf Safari-schiffen hängt von vielen Fak-toren ab: angefangen vom Zu-stand der Boote und der Aus-rüstungen bis zum Ausbildungs-stand der Crew und dem tau-cherischen Know-how der Gäs-te. Entsprechend gibt es meh-rere Ansatzpunkte für Verbesse-rungen. Wer schon selbst eine Safari mitgemacht hat, dem ist an gut frequentierten Tauchplät-zen sicher der rein äußerliche Unterschied der vor Ort ankern-den Boote aufgefallen. Neben strahlend weißen Großyach-ten dümpeln nicht selten in die Jahre gekommene Kutter, de-

nen Wind und Wellen merklich zugesetzt haben. Passend dazu ist es meist um das Personal bestellt. Wer diese Schiffe ge-sehen hat, dem ist klar, wie die mittlerweile angebotenen Dum-pingpreise für Tauchsafaris zu-stande kommen. Da sollte jeder gründlich überlegen, ob er sich einem solchen „Seelenverkäu-fer“ anvertrauen will.Die Divers Heaven Fleet ist aller-dings mit solchen Schiffen nicht zu vergleichen: „Zwei Mal pro Jahr kommen unsere Schiffe

aufs Trockendock“, erklärt der Technische Direktor der DHF, Karli Zander. Dabei wird vom Zustand der Außenlackierung über die Funktionsfähigkeit der Rettungsboote bis zur Elektronik in den Kabinen alles überprüft. „Schon nach einem halben Jahr

kann man sehen, was Salzwas-ser, Muscheln oder Bohrwürmer anrichten können“, sagt Zander, der auch selbst bei den War-tungsarbeiten Hand anlegt. Ein weiterer Risikopunkt auf Tauch-schiffen ist die Luftqualität der Kompressoren. Auch hier wird

bei der DHF regelmäßig getes-tet, ob Verunreinigungen auftre-ten. Denn schlechte Luft erhöht die Gefahr von Tauchunfällen.Die gleiche Sorgfalt lassen die DHF-Leute bei der Auswahl ih-res Personals walten: Crew und Küchenpersonal müssen erst eine Zeit lang in Hurghada im „Heaven Bistro“ der DHF arbei-ten, bevor sie an Bord einge-setzt werden. Auch die Tourgui-des und Steuerleute sind hand-verlesen und haben jahrelange Erfahrung auf dem Roten Meer. Als Gast lernt man dieses Cas-ting zu schätzen: Die Crew der DHF liest einem jeden Wunsch von den Augen ab – und be-merkt auch mögliche Sorgen-falten. Ebenso verhält es sich beim Tauchen. Von Deck aus werden die Buddyteams wäh-rend des gesamten Tauchgangs mit dem Fernglas beobachtet, damit Notsituationen möglichst früh erkannt und bei Bedarf Zo-diacs losgeschickt werden kön-nen. Dieser Aspekt wurde von allen Workshop-Teilnehmern lo-bend hervorgehoben – denn er ist auf Safaris nicht selbstver-ständlich.Ein weiteres Thema, das dis-kutiert wurde, sind Notsigna-le für Taucher – von Bojen über Leuchtmunition bis zu satelliten-gestützten Ortungssystemen. Verschiedene Geräte konnten von den Teilnehmern unter und an der Wasserober�äche aus-probiert werden. So hat die amerikanische Fir-ma ACR einen funkgesteuer-

ten Notrufsender entwickelt, mit dem über Bord gegange-ne Seeleute oder abgetriebene Taucher vom Schiff aus ange-peilt und geortet werden kön-nen. Die Reichweite dieses Sen-ders beträgt allerdings nur we-nige Kilometer, zudem sind sie nicht ausreichend druckstabil. Vielversprechender sind daher satellitengestützte Systeme, wie sie heute schon für Safarischif-fe im Roten Meer P�icht sind – aber eben nicht für Taucher. Eine Lösung könnte hier der Spot-Messenger sein, ein per-sönlicher Notrufsender (PLB), der ursprünglich für Bergwan-derer und andere Outdoor-Ak-tivisten auf den Markt gebracht wurde. Dieses handliche Gerät hat den Vorteil, dass es individu-ell programmiert werden kann. Das heißt, der Notruf kann als E-Mail oder SMS per Knopfdruck an einen beliebigen Empfänger geschickt werden, ob nun auf dem Safarischiff oder an Land. Daneben könnte der abgetrie-bene Taucher auch den inter-nationalen Notruf 911 anwäh-len. Per Satellit wird dann die GPS-Position übermittelt. Ein-ziger Haken: Auch der Spot-Messenger ist nicht drucksta-bil. Zurzeit wird aber an einem entsprechenden Modell getüf-telt, das auch für Taucher ge-eignet wäre.Bis dahin können Taucher zu un-konventionellen Methoden grei-fen und sich zum Beispiel eine möglichst große und farbenfro-he Flagge ins Jacket stecken,

Keine Chance für SeelenverkäuferNach mehreren Unfällen herrscht unter Tauchern Verunsicherung, wie sicher man sich auf einem Safarischiff fühlen darf. Einer der führenden Anbieter, die Divers Heaven Fleet, ging nun in die Offensive und veranstaltete einen Workshop zum Thema „Sicherheit auf Safarischiffen“.

Fazit: Letztlich zählt der menschliche Faktor.

Von Matthias Helmer

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SZENEJuni/Juli 2009 Thema 11

als Fliegersignal: Damit kann ein abgetriebener Taucher zumin-dest bei Tag auf sich aufmerk-sam machen. Zur Sicherheitsausstattung ge-hören heute auch Dekobojen (SMB). Sie sind zum Glück mitt- lerweile auf vielen Safarischif-fen zwingend vorgeschrieben. Doch nicht jeder Taucher kann eine Boje richtig setzen, schon mancher hat sich in der Leine verheddert und ist mit der ge-füllten Kunststoffwurst nach oben geschossen. Vorgeschla-gen wurde daher, das Setzen ei-

ner SMB zum Bestandteil von Checkdives zu machen. Wich-tig ist aber, dass alle Notsigna-le, egal welcher Bauart, nur im wirklichen Ernstfall gesetzt wer-den.Alle mehr oder weniger tech-nischen Hilfsmittel nutzen zu-dem nichts, wenn die Safari-teilnehmer nicht angemessen ausgebildet sind und die nöti-ge Fitness aufweisen. Tauch-gänge im Rahmen von Safa-ris – ob nun im Roten Meer, auf den Malediven oder anderswo – sind in der Regel anspruchs-

voll. Die Strömungs- und Wind-verhältnisse sind nicht mit de-nen in einer Hausbucht zu ver-gleichen, und gerade dort, wo Großfischbegegnungen auf dem Programm stehen, geht es oft auch tiefer hinab. Dies wird häu�g unterschätzt – mit zum Teil fatalen Folgen. Wer also plant, eine Tauchsafari zu un-ternehmen, sollte sich fragen, ob das eigene Können diesen Ansprüchen genügt. Hier wur-de von den Workshopteilneh-mern auch mehr Initiative von den Reiseveranstaltern ange-

mahnt. Das heißt, eine inten-sivere Beratung und Überprü-fung der Kunden. Hingewiesen wurde aber auch darauf, dass die Ausbildungsqualität der Ver-bände verbessert werden muss. Denn letztlich zählt beim Thema Sicherheit der menschliche Fak-tor – bei Tauchern, Diveguides und Bordpersonal. Wer Fehler macht, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch Tauch-partner. Fazit also: Es braucht mehr Ei-genverantwortung und ein funk-tionierendes Buddy-System.

Der Intensiv-Workshop wurde von allen Teilnehmern als vol-ler Erfolg verbucht. Wichtig ist nun, entsprechende Maßnah-men anzuschieben und auch entsprechend zu vermarkten – damit die Diskussion um Tauch-sicherheit nicht wieder abebbt. DHF-Eigner Rudi Lendl hat be-reits mehrere andere Safari-An-bieter angesprochen, mit dem Ziel, ein Gütesiegel für Tauch-safaris im Roten Meer einzu-führen.

Infos: www.diversheaven.de

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SZENE Juni/Juli 2009Thema12

Als erste Tauchschule Deutsch-lands ist die Tauchzentrale Ber-lin, mit Niederlassung in Mal-lorca, nun gemäß der inter-nationalen Norm DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert wor-den. Dieses Zerti�kat berech-tigt die Tauchschule ab sofort, ihre Ausbildung zum Tauch-lehrer als geförderte Weiterbil-dungsmaßnahme mit der Bun-desagentur für Arbeit durchzu-führen. Grundlage für diese erstma-

lig in Deutschland verliehe-ne ISO Zerti�zierung an eine Tauchschule bildet das kürzlich neu eingeführte Qualitätsma-nagementsystem in der Berli-ner Tauchzentrale, das auf ge-setzlichen Vorgaben nach §84 Nr.4 des Dritten Buches Sozi-algesetzbuch SGB III – AZWV basiert.Mit diesem of�ziellen, interna-tionalen Qualitätsprädikat setzt die Tauchzentrale eindeutig ge-winnbringende Zeichen für die

gesamte Tauchbranche. Vor-rangig erhöht sie den Anspruch an eine qualita-tiv hochwertige Ausbildung und an das Bewusst-sein für Sicherheit im Tauchsport er-heblich. Unabhän-gig von den ohne-hin strengen PADI Qua l i t ä t ss i che -rungsstandards führt das Berliner „PADI 5 Star Instructor Deve-lopment Center“ nun als erste Tauchschu-le Deutschlands sei-ne Ausbildung zum Tauchlehrer, zum Ers-te-Hilfe-Ausbilder und von Tauchlehrern in Spezialgebie-ten (Nitrox- und Staf�nstruc-tor, etc.) zusätzlich nach ISO genormten, qualitätssichern-den, internen Abläufen durch. Mit stetigen Maßnahmen zur Weiterbildung und Informati-onsbereitstellung des Perso-nals für die Bereiche Ausbil-dung, Equipmentverkauf und -instandhaltung hält die Tauch-zentrale ihre Mitarbeiter auf dem aktuellen Stand der Bran-chen- und Qualitätsstandards. Nicht zuletzt führt die jetzt ISO genormte, interne Struktur zu einer verbesserten Kundeno-rientierung und sichert somit die Zufriedenheit der Berliner und Mallorcinischen Kunden nachhaltig. Nicht von der Hand zu weisen ist außerdem der erfreuliche Imagegewinn des Berufsbildes Tauchlehrer, den die Tauchzen-trale mit diesem Schritt be-wirkt. Durch ihre Kooperation mit der Bundesagentur für Ar-beit erhebt sie die Tätigkeit des Tauchlehrers nunmehr vom bisherigen Status der Hobby-

bzw. Aussteigerexistenz in die Kategorie eines of�ziell aner-kannten Berufs. Erstmalig in Deutschland besteht nun die Möglichkeit für Arbeitssuchen-de, sich mit der Tauchzentrale Berlin eine Umschulung bzw. die Ausbildung zum Tauchleh-rer von der Bundesagentur für Arbeit über einen Zeitraum von 6 Monaten �nanzieren zu las-sen. Damit sichern sich Interes-

sierte nicht nur den Wiederein-stieg ins Berufsleben, sondern auch einen Einstieg in die fas-zinierende Welt des Pro�tau-

chens. Neben der verantwortungs-vollen Tätigkeit als Tauchlehrer sehen zahlreiche Brancheninterne die attraktive Mög-lichkeit, unkompli-ziert im weltweiten Ausland arbeiten zu können.

Weiterführende In-formationen sowohl zum Berufsbild des Tauchlehrers als auch zum Weiter-bildungsprogramm der Bundesagentur für Arbeit stellt Tho-

mas Schaal, Geschäftsfüh-rer der Berliner Tauchzentrale, gern zur Verfügung.

Kontakt: Tauchzentrale, Down Under GmbH Dominicusstraße 27, 10823 Berlin, Telefon: 030 / 851 51 60, www.tauchzentrale.deAnsprechpartner: Herr Schaal

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SZENEJuni/Juli 2009 Thema 13

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ich liebe meine SeaStar, weil...

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Bei der Tauchstation Kreide-see Hemmoor wird es Som-mer. Ab sofort kann man sich Samstags, Sonntags und an den Feiertagen schon ab 8.00 Uhr anmelden und von Montag bis Freitag ab 9.00 Uhr. Die Füllstation ist bis 21 Uhr besetzt. Ab 1. Juli soll es dann auch mit Nitrox/Trimix soweit sein.

Infos: www.kreideseetaucher.de

Länger tauchen in Hemmoor

Bei Vorausbuchung eines Tauchpaketes oder Tauch-kurses gibt Werner Lau einen Rabatt von 20 %. Dieses An-gebot ist bis 31. August 2009 (letzter Anreisetag) befristet und ist nicht mit anderen Er-mäßigungen kombinierbar.Für einen Open Water Tauch-kurs zahlt man dann z. B. nur 232,- statt 290,- Euro, ein Fünf-Tage-Tauchpaket (be-inhaltet zwei Tauchgänge pro Tag) kostet statt 220,- nur noch 176,- Euro. Gera-de in der Ferienzeit ist das vielleicht auch ein Anreiz für Familien.

Infos www.wernerlau.com

„Sommerspecial“ Sharm el Sheikh

bei Lau

Eckdaten zu den uw-photodays 2009Termin: Freitag, 09.10.2009 (11:00 Uhr) bis Sonntag, 11.10.2009 (ca. 17:30 Uhr)

Ort: Attersee (Oberösterreich)

Teilnahmegebühr: nur € 159,--(inkl. 2 Abendessen, 4 Tauch-�aschenfüllungen usw.)

Limitierte Teilnehmerzahl:Maximal 50 Teilnehmer § 40 Teilnehmer bei den Fortge-schrittenen (4 Workshops á 10 Teilnehmer) § 10 Teil-nehmer bei den Einsteigern (Workshop für Einsteiger / In-teressierte)

Umfangreiches (Unter-wasser-) Fototest- equipment vor Ort4 Unterwasserfotomodelle bei den Workshops

Anmeldung & weitere Infos: www.uw-photodays.at

Norbert Probst (D) ■ Taucht seit 1977 und fotogra-

�ert seit 1980 unter Wasser. ■ Hochdekorierter Unterwass-

erfotograf und ständiger Mit-arbeiter des deutschen Ma-gazins „unterwasser“. Veröf-fentlicht seit 1982 seine Fo-tos und Reisereportagen in Top-Magazinen weltweit. Ei-ner der besten Unterwasser-fotografen der Welt.

■ Workshopleiter: „Fisheye-Fo-togra�e“

Gerald Nowak (D)■ Taucht seit 1980 und fotogra-

�ert seit 1991 unter Wasser.■ Einer der meistpublizierten

Unterwasserfotografen im deutschsprachigen Raum. Fester Mitarbeiter beim Ma-gazin „tauchen“ (1. Repor-tage im Jahr 1994). Diverse Awards bei internationalen Fotowettbewerben.

■ Workshopleiter: „Blitzlicht & Blitzlichttechniken“

Bertl Apfelthaler (A)■ Taucht und fotogra�ert seit

1954 unter Wasser.■ Wahrscheinlich der erfah-

renste Unterwasserfotograf und Unterwasser-DiaVortra-gende Österreichs. Sympa-thischer und äußerst hilfsbe-

reiter Mentor vieler (erfolgrei-cher) österreichischer Unter-wasserfotografen.

■ Workshopleiter: „Halb/Halb-Fotogra�e“

Harald Hois (A)■ Taucht seit 1992 und fotogra-

�ert seit 1993 unter Wasser.■ Passionierter Unterwasserfo-

tograf mit Hang zum heimi-schen Süßwasser und aus-

gefallenen Tauchgebieten (z.B. Helidiving in jungfräu-lichen Bergseen). Autor des Buches „Tauchen in Fließ-gewässern“. Regelmäßige Veröffentlichungen von Fo-tos und Reisereportagen in Tauchmagazinen.

■ Workshopleiter: „Fotogra�e in Fluss und Bach“

Gerald Kapfer (A)■ Taucht und fotogra�ert seit

1978 unter Wasser.■ Unterwasserfotograf mit

unzähligen Wettbewerbs-erfolgen und Liebe zu au-ßergewöhnlichen Tauchplät-zen (z.B. Helidiving in jung-fräulichen Bergseen). Fluss-tauchinstructor. Autor des Buches „Tauchen in Fließ-gewässern“. Diverse Veröf-fentlichungen in Magazinen.

■ Workshopleiter: „Fotogra�e in Fluss und Bach“

Harald Slauschek (A)■ Taucht seit 1990 und fotogra-

�ert seit 1997 unter Wasser.■ Einer der international erfolg-

reichsten, österreichischen Unterwasserfotografen (u.a. Auszeichnung beim „BBC Wildlife Photographer of the Year“). Publiziert seine Fo-tos und Reisereportagen re-gelmäßig in Magazinen, Bü-

uw-photodays 2009 Stelldichein für UnterwasserfotografenBei den uw-photodays 2009, die vom 09.10.-11.10.2009 am Attersee stattfinden, gibt es hochwertige Vorträge, Präsen-tationen und Unterwasserfo-toworkshops in Theorie & Pra-xis für Interessierte, Einsteiger und Fortgeschrittene. Die Work-shops für Fortgeschrittene wer-

den von Unterwasserfotografen der Spitzenklasse geleitet. Die 6 Workshopleiter haben in Sum-me über 160 (!!) Jahre Erfahrung in der Unterwasserfotogra�e.Ein Aspekt, der sicherlich ein-zigartig ist und alle Teilnehmer, egal welcher Qualitätsstufe, von diesem immensen Erfahrungs-

schatz pro�tieren lassen wird.Die Deutschen Norbert Probst und Gerald Nowak sowie die Österreicher Bertl Apfeltha-ler, Harald Hois, Gerald Kapfer und Harald Slauschek bürgen für beste Qualität und höchste Kompetenz in Sachen Unter-wasserfotogra�e.

Workshopleiter – Kurzbeschreibung und betreute Workshopschern und Kalendern. Ver-anstalter der beliebten UW-PhotoCircles in Österreich und Mitinitiator der uw-pho-todays.

■ Koordiniert und unterstützt die Workshops bei den uw-photodays 2009.

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REISEN Juni/Juli 2009Thema14

Ein Reiseziel für jeden Taucher

Die unbekannte Welt der Ostsee

Ein Einsiedlerkrebs in dem Gehäuse einer Wellhorn-schnecke. Sie kommen in der westlichen Ostsee recht häu�g vor.

Die farbenfrohe Seedahlie zieht sich zum Schutz zusammen

Ein gut getarnter Steinbutt auf einer Miesmuschelbank

Ein Seeskorpion zwischen Seedahlien und Schwämmen.

von Jan Langmaack

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 15

Heutzutage gibt es keinen Tag, an dem in den Nachrichten nicht von der Finanzkrise be-richtet wird. Immer neue Berich-te über Entlassungen, Kurzar-beit und �nanzielle Kürzungen zwingen viele Menschen dazu, sich hinsichtlich ihrer Urlaubs-planung umzudisponieren. Die-ses betrifft auch die Taucherin-nen und Taucher.Die Planung des jährlichen Tau-churlaubes, immer ein einmali-ges Erlebnis, steht bevor. Reise-kataloge liegen auf dem Tisch mit blauem Wasser, Korallen und beeindruckenden Farben. Unterwasserfotos aus der Kari-

bik, dem Roten Meer, Mikrone-sien und vielen weiteren Tauch-gebieten verzaubern schon beim Durchblättern, doch spä-testens bei den Preisen stockt der Atem. Angesichts der Tatsa-che, dass die Familie auch noch mitfahren soll, ist das Budget schnell erschöpft. Leichte Frus-tration und Resignation macht sich breit. Was soll man tun, wo soll man hin und was kann man sich leisten? Jetzt stellt sich die Frage: Muss es immer die Fer-ne sein, die uns das bietet, wo-nach wir uns sehnen? Traum-haftes Tauchen mit bunten Fi-schen, Korallen und zahlreichen Farben, Wracks und vielen an-deren Highlights �nden wir in einem immer noch völlig un-terschätzten Meer vor unserer Haustür, der Ostsee.Warum es nicht immer die Ka-ribik sein muss wird im Folgen-den genauer beleuchtet, aber vorweg ein paar grundlegen-de Informationen zur Ostsee. Es handelt sich dabei um das jüngste Meer auf der Welt, wel-ches in der heutigen Form ge-rade einmal etwas mehr als 4000 Jahre existiert. Sie ist ein Brackwassermeer ohne Ge-zeiten und wegen ihrer durch-

schnittlichen Tiefe von gerade einmal 52 Metern ideal für den Tauchsport geeignet. Ihre einzi-ge Verbindung zu den salzhal-tigen Weltmeeren besteht über das Kattegat vor Norwegen. So-mit ist es nicht verwunderlich, dass der Salzgehalt in der Ost-see schwankend ist. Im nördli-chen Dänemark ähnelt der Salz-gehalt mit 25 bis 30 Promill noch in etwa denen der Weltmeere. In östlichen Bereichen an der rus-sisch-�nnischen Grenze ist der Salzgehalt deutlich geringer und mit etwa 3 Promill schon eher einem Süßwassersee ähnlicher als einem salzhaltigem Meer.

Aufgrund dieser Gegebenhei-ten können in der Ostsee in manchen Regionen auch limni-sche, also Süßwasserarten an-getroffen werden. Diese Salzge-haltschwankungen lassen sich auch beim Tauchen hinsichtlich der Artenvielfalt gut beobach-ten. In den salzhaltigen Gebie-ten der Ostsee ist sie deutlich höher als in den östlichen Be-reichen. So sind z.B. vor Rügen kaum noch Seesterne anzutref-fen, die an der schleswig-hol-steinischen Küste eine Selbst-verständlichkeit darstellen. Das macht die Ostsee aber nicht un-interessanter, ganz im Gegen-

teil, denn durch die Aussüßung werden auch hier schon in den Mündungsregionen Süßwas-serarten angetroffen. Neobiota sind in der Ostsee z.B. mit der Wollhandkrabbe oder der ame-rikanischen Rippenqualle auch zahlreichen Tauchplätze vor-handen.

Ein paar allgemeine Informati-onen zum Tauchen in der Ost-see: Man benötigt keine beson-dere Tauchausrüstung. Es soll-te aus Sicherheitsgründen dazu tendiert werden, zwei getrennte erste Stufen zu verwenden die zudem noch kaltwassertauglich

sind. Die Boje mit der Alphaf-lagge muss bei jedem Tauch-gang mitgeführt werden. Eine Lampe emp�ehlt sich nicht nur für die größeren Tiefen, in de-nen das Sonnenlicht teilweise nur spärlich dem Taucher den Weg weist, sondern um genau-so wie in der Karibik auch in ge-ringeren Tiefen die Farben zum Vorschein zu bringen. Ein Mes-ser sollte immer mitgeführt wer-den, denn Angelschnüre lassen sich nur schwer unter Wasser erkennen. Zu bedenken ist auch, dass in größeren Tiefen der Ostsee im Sommer Sprung-schichten vorhanden sind, die

die Oberflächenwassertem-peratur von über 20 Grad um mehr als die Hälfte reduzieren können. Mit der richtigen Aus-rüstung ist das aber alles kein Problem. Wie schon erwähnt, ist die Ostsee ein Meer ohne Ge-zeiten; trotzdem lassen sich in einigen Gebieten der westlichen Ostsee die Auswirkungen der Gezeiten der Nordsee spüren. Es gibt daher sehr strömungs-exponierte Tauchplätze. Dort ist es unerlässlich, dass im Vorfeld Informationen zum Verlauf und Stärke der Strömungen einge-holt werden. Es gibt aber neben den strömungsexponierten Stel-len gerade in Buchten und För-den ein großes Angebot an strö-mungsfreien Tauchplätzen, die für unerfahrene Taucher ein ide-ales Tauchgebiet darstellen. Für Wracktauchgänge oder Tauch-gänge an Steilwänden sollte über das zusätzliche Mitführen einer Dekoboje mit Reel bzw. Spool aus Sicherheitsgründen nachgedacht werden. Das Einzigartige, was die Ost-see ausmacht und als wirkliche Tauchreisealternative zu den südlichen Gebieten, wird an-hand unterschiedlicher Tauch-charaktere deutlich.

Seeskorpione sind gut getarnt und häu�g nachts unterwegs

Fadenschnecken sind nur ein kleiner Teil der marinen Nacktschnecken, die in der Ostsee vorkommen

Seenelken sind häu�g an strömungsexponierten Hart-substraten in großer Fülle anzutreffen

Zwei glückliche Taucher nach einem entspannten und beeindruckenden Ostsee-tauchgang an einem der künstlichen Riffe

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REISEN Juni/Juli 2009Thema16

Der Wracktaucher, ein Taucher der auf Altmetall steht und den Reiz darin sieht, geschichtliche Ereignisse unter Wasser „live“ mitzuerleben. Für ihn ist die Ostsee ein perfektes Reiseziel. Zahlreiche Kriegsschiffe aus den Weltkriegen, U-Boote und viele weitere Wracks liegen in günstig zu betauchenden Tiefen (0 bis 50 m) und sind auch mit kleinen Schlauchbooten schnell zu er-reichen. Die Wracks, die teilwei-se noch komplett erhalten auf dem Meeresboden stehen, spie-geln eine Mystik wider, die in je-dem Wracktaucher eine Menge Endorphine freisetzen wird. Die typische grünliche Färbung des Ostseewassers, zurückzuführen auf das starke Phytoplankton-vorkommens und die Sichtwei-ten, die zwischen 3 und 30 m schwanken können, lassen ei-nen die Geschichte des Unter-gangs viel stärker nacherleben als es in tropischen Gewässern mit 50 m Sichtweiten möglich wäre. Das größte Wrack Nord-europas, die Fu Shan Hai, liegt ebenfalls in der Ostsee. Kommen wir zum 2. Tauchcha-rakter, dem Unterwasserfoto-grafen. Auch hier hat die Ost-see einiges zu bieten. Es ist er-wähnenswert, dass in der Ost-see viele Schwebeteilchen vor-kommen. Weitwinkelfotogra�e ist daher gerade in diesem Ge-

wässer mit einiger Übung ver-bunden. Die Makrofotografie gelingt allerdings eigentlich je-dem auf Anhieb und genau hier hat die Ostsee mehr zu bie-ten als viele es sich vorstellen können. Marine Nacktschne-cken, eines der Traummotive der karibischen Meere, sind in der Ostsee durchaus vertreten. Aber auch viele weitere Lebens-formen, die farblich hervorste-chen. Wer aber doch lieber in der Weitwinkelfotografie sei-ne Urlaubserlebnisse festhal-ten möchte, �ndet mit großen Seegraswiesen, Miesmuschel-bänken oder auch schön be-wachsenen Steinen und Steil-wänden in der Ostsee das pas-sende Motiv. So sind z.B. auch biologische Highlights wie die weltweit einzige schwimmende Gehäuseschnecke, die Kugel-schnecke (Akera bullata), in der Ostsee anzutreffen.Der dritte Tauchcharakter, der reine Urlaubstaucher, der lieber das warme Wasser mag, �ndet im Spätsommer in der Ostsee bis in eine Wassertiefe von 10m durchaus Temperaturen von bis zu 22 Grad. In diesen Tie-fen kann eine Vielzahl von See-graswiesen oder künstliche Riffe erkundet werden, die nicht nur zahlreiche Jung�schschwärme zu bieten haben, sondern auch mit vielen Garnelen und Nackt-

schnecken richtig auftrumpfen. Aber auch die Manteltiere sind hier stark vertreten. Zwischen ihnen sind dann auch öfters See- und Grasnadeln zu �nden, die mit den Seepferdchen ver-wandt sind.Der vierte Tauchcharakter, der Nachttaucher hat in der Ostsee viele interessante Tauchplätze, die auf ihn warten. Aale, See-skorpione und vor allem zahl-reiche Dorsche, die an man-chen Stellen auch nachts in großen Schwärmen vorkom-men, sind nur wenige von den Tieren, die häu�g nachts anzu-treffen sind. Hinzu kommt die Möglichkeit, hautnah das Phä-nomen des Meeresleuchtens zu entdecken. Alle anderen Tauchcharaktere, die bislang nicht direkt ange-sprochen wurden, oder die sich in der obigen Einteilung nicht wieder�nden, sollten hier trotz-dem weiter lesen, denn auch für Sie hat die Ostsee mehr als ge-nug zu bieten. Auch die unterschiedlichen Jah-reszeiten bieten jedem Taucher etwas. Im Winter weist die Ost-see mit über 30 m tropische Sichtweiten auf, die jedoch eher von Trockentauchern geschätzt werden. Zahlreiche Rippenqual-len gelangen durch das salzhal-tige und sauerstoffreiche Was-ser der Nordsee in die Ostsee und verzaubern mit ihrem Far-benspiel im Sonnenlicht oder Licht der Tauchlampe. Das was das Tauchen im Win-ter einzigartig macht, sind nicht nur die Sichtverhältnisse, es ist das schon erwähnte Meeres-leuchten. Der eine oder andere hat davon schon einmal gehört, aber wer hat es schon erlebt, wenn das Wasser anfängt zu leuchten in einem blau-grünen Licht und das stockdunkle Was-ser plötzlich so hell wird, dass die Konturen des eigenen Kör-pers und das seines Tauchpart-ners zu erkennen sind?! Nacht-tauchgänge sind dann auch ohne Lampen möglich und nur mit Hilfe von Handbewegungen erscheint der Ostseeboden hell vor einem. Tauchgänge im Frühjahr haben wiederum eine ganz andere Be-sonderheit. In dieser Zeit kom-men die Seehasen aus den grö-ßeren Tiefen der Ostsee um ihre Eiablage vorzubereiten. Die eher rundlich wirkenden Fische sind recht zutraulich und lassen sich gerne beobachten, wie z.B. die männlichen Tiere die Brutp�e-ge betreiben.Der Sommer bietet hingegen viel Jung�sch und lässt die Schön-heiten der Seegraswiesen rich-

Eine der vielen Buchten in der Ostsee, in der auch für Anfänger gut betauchbare Plätze zu �nden sind.

Ein Taucher macht sich fertig für einen Bootstauchgang.

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 17

tig zum Vorschein kom-men. Viele junge Muscheln und Krebstiere begleiten ei-nen zwischen zahlreichen Seesternen bei den Tauch-gängen. Auch einige Oh-renquallen sind vorhanden und vereinzelnd lässt sich die Schönheit einer Nessel-qualle erblicken.Im Herbst sind die Wasser-temperaturen meist noch deutlich höher als die Au-ßentemperaturen und eine große Anzahl Nesseltiere besiedelt langsam wieder die �acheren Wassertiefen, in denen sie im Sommer teilweise kaum anzutref-fen waren. Auch viele der nachtaktiven Raub�sche, die Meerforellen, werden wieder verstärkt an den Küsten gesehen und auch vereinzelt Ostseekalmare. Nachdem die unterschied-lichen Tauchcharaktere und Jahreszeiten die Vorzüge der Ostsee klar herausge-stellt haben, bleibt die Fra-ge offen, wo die schönsten Tauchplätze und Tauchge-biete in der Ostsee sind. Im Rahmen dieses Artikels

wird näher auf ein Tauch-gebiet in Dänemark einge-gangen, welches schon ei-nen großen Bekanntheits-grad bei den Ostseetau-chern genießt.

Das Tauchgebiet um Kol-ding stellt eines der viel-seitigsten und artenreichs-ten der Ostsee dar. Traum-haftes Steilwand- und Strö-mungstauchen mit einer atemberaubenden Arten-vielfalt lässt Taucher aus ganz Europa hierher kom-men. Ein Tauchgebiet um Middelfart, am Ausgang des Kolding Fjord, das eine

der Verbindungen zwischen Kattegat und zentraler Ost-see mit dem kleinen Belt darstellt, ist durch seine geringe Breite zugleich die schmalste Verbindung. Die-

se Besonderheit macht die-ses Tauchgebiet so einma-lig. Wunderschöne Tauch-plätze reihen sich dicht an dicht und auch die logisti-sche Versorgung und An-bindung über Wasser ist in diesem Gebiet für Taucher ideal. Zwei Campingplätze und die ihnen angebundenen Tauchgebiete sollen hier

kurz vorgesellt werden, um jedem Taucher einen Ein-blick über das traumhafte Tauchrevier zu geben. Das Tauchgebiet Gam-le Albo (www.gl-aalbo.dk) liegt südöstlich von Middel-fart an der östlichen Küs-te des dänischen Festlan-des, leicht südöstlich von Kolding in Stenderup. Di-rekt am Wasser liegend er-streckt sich der Camping-platz. Das Angebot ist viel-seitig. Camping, Ferienhäu-ser und Wohnwagen bieten neben den guten sanitä-ren Anlagen ein entspann-tes Vorbereiten auf Boots-vermietung (nur mit Sport-bootführerschein), Angel-touren und natürlich Tau-chen. Eine Füllanlage, die nach Aussagen des Be-treibers die „größte Abfer-tigungsluftanlage Däne-marks“ ist, deckt für Tau-cher den Grundbedarf. Di-rekt am Campingplatz ist ein Steg, der ins Wasser führt und ein Tauchgebiet eröffnet, das für jeden Tau-cher etwas zu bieten hat. 81 Meter maximale Was-

Ein Motorroller, der in der Ostsee

„entsorgt“ wurde, ist nach kurzer

Zeit schon üppig bewachsen.

Seedahlien und Schwämme besiedeln einen großen Stein.

Sonnenaufgang am Ostseestrand. Ein traumhaftes Bild und ein perfekte Einstimmung auf einen erlebnisreichen Tauchgang.

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MARKTPLATZ Juni/Juli 2009Thema18

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 19

sertiefe nur wenige Hundert Me-ter vom Land entfernt sind auf der Seekarte am Infohäuschen verzeichnet. Der Uferbereich fällt langsam ab, so dass Tie-fen von 20 bis 25m mit fünf bis acht Minuten Tauchzeit schnell erreicht werden. Die Unterwas-ser�ora und Fauna bietet aber auch gerade in �acheren Berei-chen einem atemberaubenden Einblick in die Vielfalt der Ost-see. Seegraswiesen, Lamina-rien, bewachsene Steine und eine große Anzahl an Krebstie-ren, Weichtieren und Fischen beeindrucken jeden Taucher. Zahlreiche unterschiedliche Ko-rallentiere in Form von Anemo-nen, die Größen von Pizzatellern erreichen können, färben den sandigen Boden mit traumhaf-ten Farben. Mit dem Boot kön-nen weitere Tauchplätze erreicht werden. Einer der spektakulärs-ten ist Vollstedt. Ein traumhaf-

ter Drop off, bewachsen mit unzählbaren Anemonen und Schwämmen. Wer jedoch nicht so seefest ist, hat die Möglich-keit, in Middelfart einen ähn-lich beeindruckenden Tauch-platz zu bewundern. Auch hier ist ein gut ausgestatteter Cam-pingplatz (www.hindsgavl-cam-ping.dk) mit Kompressor und Spülmöglichkeiten. Man ge-langt hier über die A7, die in die E45 übergeht recht einfach hin. In Kolding muss auf die E20 in Richtung Odense abgebogen und dann in Middelfart die ers-te Ausfahrt genommen werden. Der Campingplatz liegt nicht di-rekt am Tauchplatz. Die alte Ei-senbahnbrücke weist den Weg. Direkt westlich von ihr erstreckt sich ein Tauchplatz, der Gamle Albo in mancher Hinsicht in den Schatten stellt. Eine fast gerade abfallenden Steilwand auf über 30 m und auf 50 m auslaufend

mit zahlreichen Schwämmen, Tausende von Korallentieren, die in der Strömung nach Nah-rung �schen, sowie viel Fisch, darunter Lipp�sche, die teilwei-se durch ihre Färbungen kari-bischen Fischen ähneln, lassen jedem Taucher das Herz aufge-hen. Aber auch die gegenüber-liegende Seite des Tauchplat-zes lässt sich gut mit dem Auto erreichen und wartet mit einer ähnlich eindrucksvollen Steil-wand auf, die geprägt durch vereinzelte Eisenketten diesen Platz auf eine andere Art und Weise beeindruckend gestal-tet. Wer jedoch mehr Altmetall sucht, hat vielleicht ein Ohr für die Gerüchte, die darauf hin-weisen, dass unter der Eisen-bahnbrücke noch eine Lokomo-tive auf 50 m liegen soll. An die-sem Tauchplatz herrscht häu�g die stärkere Strömung, die nur schwer vorherzusagen ist, aber

Ein Taucher hält mit seiner Videokamera die Ereignisse des Tauchganges fest.

Ein Klippenbarsch schaut neugierig um einen bewach-

senen Betonklotz.

Die Ostsee ist ein sensibler Lebensraum, der vielen

Bedrohungen ausgesetzt ist. Der Mensch ist dabei einer

der größten Faktoren, die der Ostsee und dem

Leben in ihr schaden.

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REISEN Juni/Juli 2009Thema20

auch für unerfahrene Taucher gibt es hier genügend Mög-lichkeiten zu tauchen. Einfach mit dem Auto weniger als ei-nen Kilometer nach Süden fahren und schon �ndet man einen wunderschönen Tauch-

platz, der sich eher durch eine geringere Tiefe, große See-graswiesen, Miesmuschel-bänke und kaum vorhande-ne Strömungen auszeichnet. Zahlreiche einmalige Land-tauchplätze bieten jedem

Taucher das, was er sucht.Aber auch in dieser Region, egal ob Gamle Albo, Volls-tedt oder Middelfart sind die Oberflächenpausen einma-lig, denn bei ruhiger See las-sen sich hier häu�g die einzi-

gen heimischen Wale der Ost-see, die Schweinswale beob-achten, die so neugierig sind, dass sie sich den Booten bis auf wenige Meter nähren. Dieses Tauchgebiet ist eines der schönsten der Ostsee,

Eine Rippenqualle zeigt ihre unbeschreibliche Farbenpracht. Ein Taucher schwimmt um das Heck eines Wracks, das traumhaft bewachsen ist.

Eine bewachsene Ankerkette im Winter in wenigen Metern Wassertiefe.

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 21

TAUCHBASEN MIDDELFARTBeste JahreszeitSommer, Winter/Frühjahr

Sichtweiten2 bis 10 Meter (im Sommer)5 bis 20 Meter (im Winter/Frühjahr)

Kleidung und AusrüstungBoje, Alphaflagge, 2. Ers-te Stufen sinnvoll, Lampe, Spool/Reel für Boje, Halbtro-cken oder Nassanzug, Kopf-haube und Handschuhe.

REISEZIELKARTE

1

23 4

56

7

Kolding Fjord

Sjølund

KoldingFredericia

Taulov

E20

E20

E45

E45

Dänemark

Schweden

Deutschland

Dänemark

1

2

3

4

5

6

7

Ein weiterer beeindruckender Tauchplatz

Vollstedt

Gamle Albo

Middelfart flacher Tauchplatz

Middelfart Steilwand 1

Middelfart Steilwand 2

Strib schöner Tauchplatz

AnreiseAnfahrtsbeschreibung: Aus Norddeutschland auf der A7 in Richtung Dänemark fahren. Hinter der dänischen Gren-ze auf der Autobahn weiter bis Autobahnabfahrt Kolding Syd fahren. In Richtung Kol-ding bis zur zweiten Ampel und dann rechts ab in Rich-tung Sdr. Stenderup fahren. In Sdr. Stenderuo rechts Rich-tung Gamle Albo fahren. Oder in Kolding Richtung Middel-fart fahren.

Land/HauptstadtDänemark/Kopenhagen

Bevölkerung/Einwohner5,5 Millionen

SpracheDänisch, meist auch deutsch und englisch

Lage/GrößeNördlich von Deutschland / Nordeuropa / 43.000 km2

ReligionProtestantismus

Geld/WährungDänische Krone, meist Euro akzeptiert

VisumNicht nötig, da EU

Medizinische Hinweise112 als Notrufnummer

Kontaktdatenwww.reisewelt-daenemark.de, www.visitdenmark.com

ALLGEMEIN

TAUCHBASEN OSTSEEBeste JahreszeitSommer, Winter

Sichtweiten2 bis 10m (im Sommer)5 bis 20m (im Winter)

Kleidung und AusrüstungHalbtrocken oder Trocken-tauchanzug, 2. Erste Stufe sinnvoll, Lampe, Spool/Reel Dekoboje.

wenn nicht sogar das schönste! Aber auch außerhalb des Was-sers gibt es einiges zu sehen. Middelfart ist von Wald und ab-wechslungsreichen Küstenfor-mationen umgeben. Viele kleine Brücken führen zu einem schö-nen Schloss im Stadtinneren. Über die große Eisenbahnbrü-cke, die am Fuße der Steilwand liegt, gibt es ein empfehlens-wertes Museum, wo ihr Aufbau dokumentiert ist. Aber auch ein Keramikmuseum, eine See-schifffahrtausstellung und ein Museum über die Stadt im Jah-re 1801 bieten neben Minigolf-

anlagen viele Möglichkeiten für Beschäftigung außerhalb des Wassers. Zahlreiche Geschäf-te, Restaurants und Straßenca-fés runden das Bild der Stadt ab. Wer jedoch ein wenig mehr Stadt�air sucht sollte einen Ab-stecher nach Kolding machen. Die Fußgängerzone zieht sich mit schmalen Gassen durch den Stadtkern und wer ge-nau hinschaut, entdeckt in ei-ner kleinen Ecke eine alte Kä-serei, deren Käse einen unbe-schreiblichen Geschmack hat.Einfach dort nach dem „gamle oles bestefar“ (Großvater vom

Selbst Hollywood sucht sich seine Helden in der Ostsee (Spongebob Patrick Star) .

INFOS1 Gamle Albo

Ein Tauchgebiet, das neben tiefen Tauchregionen vie-le Laminarien, Seegraswie-sen, Korallentiere, Krebstie-re, Schwämme und Fische zu bieten hat. Strömungen können hier durchaus stär-ker ausfallen, trotzdem ist dieses Tauchgebiet bei zahl-reichen Tauchern eines der beliebtesten der westlichen Ostsee. Die Wohn- und Füll-möglichkeiten vor Ort runden das Bild ab.

2 Vollstedt

Vollstedt ist ein Drop off, der vom Boot aus zu erreichen ist. Hier �ndet sich eine Steil-wand im über 20 m Bereich, die einzigartig ist. Traumhaf-tes Tauchen ist hier garantiert, jedoch ist dieser Tauchspot nichts für blutige Anfänger.

3 Ein weiter beeindru-ckender TauchplatzAn diesem Tauchplatz �nden wir einen stu�g, abfallenden Ostseeboden. Diverse Tie-fen halten für den Taucher unterschiedliche Lebensfor-men für Taucher bereit. See-graswiesen und Laminari-en in geringeren Wassertie-fen machen das Austauchen zum Genuss.

4 Middelfart, �acher TauchplatzSandiger Boden, große See-graswiesen und viel Jung-�sch in der Nacht machen diesen Tauchplatz für uner-fahrene Taucher zu einem Hot Spot. Wer ein wenig pad-delt kann aber auch größere Tiefen erreichen.

5 und 6 Middelfart SteilwandEine Steilwand die ihresglei-chen sucht. Egal auf welcher Seite getaucht wird, werden die Taucher von dem Be-wuchs nahezu erschlagen. Zahlreiche Lebensformen, und Farben lassen in diesem strömungsreichen Gebiet je-den Taucher den Atem stop-pen.

7 StribStrib gehört zu einem der be-sonderen Geheimtipps in der westlichen Ostsee. Viel kann man über diesen Tauchplatz nicht sagen, außer, dass alle Schönheit der westlichen Ostsee hier anzutreffen ist.

�������� �����������������������������������Eine bewachsene Steilwand. Seenelken und Schwämme überziehen die

Wand und zeigen die Farbenpracht der Ostsee.

alten Ole) fragen. Im zweiten Teil der Ostseereihe soll Deutsch-lands Sonneninsel Nummer 1, Fehmarn näher beleuchtet werden. Diese deutsche In-sel umfasst beeindruckende und schöne Tauchplätze in der Ostsee. Auch weiß sie noch mit vielen anderen Highlights sei-ne Vorzüge klar herauszustel-len. Neben Fehmarn wird die Mecklenburgische Küste im Ro-stocker Raum genauer und die Lupe genommen. Auch hier ist das Tauchen in der Ostsee ein Erlebnis.

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REISEN Juni/Juli 2009Thema22

„Ich �iege nach Inhambane – Mantas gucken. Hast du Lust mit zu kommen?“, fragte mich mein Freund Martin? Das ließ ich mir nicht zweimal sagen.Auch nicht als mir gesagt wur-de, dass wir durch eine Flugzei-tenänderung der Mosambikani-schen Airline LAM, eine Nacht in Johannesburg in Kauf neh-men müssen. Diese Übernachtung war ein Glückslos. Kurz entschlossen wurde für uns eine Nacht in ei-nem Safarizelt im Lionpark, 45 Autominuten vom Flughafen Jo-

hannesburg entfernt, gebucht. Dazu eine Safari durch die Sa-vanne mit Löwen, Leoparden, Geparden und Hyänen. Ein fan-tastischer Start. Nun blickte ich erwahrtungsvoll den nächsten Tagen entgegen.

Nachtflug ins Zielgebiet

Der Flug mit Iberia, via Madrid nach Johannesburg war ein an-genehmer Nacht�ug. Durch die geringe Zeitverschiebung von 2 Stunden hatten wir keinen Jet-lag und wir kamen gut ausge-ruht und voller Tatendrang in Südafrika an. Der Transfer und das Einchecken im Park funkti-onierte problemlos und schnell. Eine Stunde später saßen wir bereits mit Teleobjektiv und Vi-deokamera „bewaffnet“ auf dem Safaritruck.

Wilde Tiere an der Tagesordnung

In der Savanne trafen wir haut-nah auf Zebras, Antilopen, Springböcke und viele ande-re Steppentiere. Die Auslöser klickten unaufhörlich, denn das Licht der Nachmittagsstunden war natürlich ideal für schöne stimmungsvolle Bilder und Vi-deoclips.Im weiträumig abgetrennten „Wildkatzenareal“ hatten wir

die Löwen hautnah an unserem Fahrzeug. Auch mit dem Hin-tergedanken, dass dies ja „nur“ ein Park ist, kamen wir voll auf unsere Kosten.Gleich am nächsten Morgen stand die Weiterreise nach Mosambik auf unserem Pro-gramm. Nach eineinhalb Flug-stunden landeten wir auf dem kleinen Flughafen Inhambane. Beim Anstehen für einen Visa-stempel wurde uns sofort klar: Hier gehen die Uhren wesent-lich langsamer als in „good old Germany“.Bettina und Russel von den Barra Reef Divers ließen es sich nicht nehmen, uns persönlich abzuholen - Willkommen im Pa-radies.

Natur purMit ihrem Toyota 4 x 4 bogen wir nach kurzer Zeit von der be-festigten Straße ab. Was dann kam war eine Sandpiste, ge-säumt von Palmenhainen, Dör-fern der Einheimischen und ab und zu ein kleiner Store.Nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, gab uns Betti-na zuerst einen Einblick in die Örtlichkeiten, damit wir uns zu-recht �nden konnten. Unser ers-ter Eindruck war überwältigend: Ein strahlend blaues Meer, ein unendlich langer, von Palmen gesäumter Sandstrand und in den Dünen gelegene kleine

Resorts. Keine Strandliegen, keine Discos, keine Souvenir-shops. Einfach nur Natur pur. Dazu einmalige Sonnenunter-gänge, nicht nur für Romanti-ker geeignet.

Per Speedboot zum Tauchspot

Natürlich führte unser nächster Weg zur Tauchbasis. Schließlich wollten wir möglichst rasch ins Wasser kommen. Die Tauchba-sis der Barra Reef Divers liegt direkt am Strand. Die Entfer-nung zu den Resorts beträgt zwischen 100 und 250 Meter. Drei schwere Speedboote mit bis zu 2 x 90 PS mit hervorra-genden Skippern und Guides stehen für die Gäste bereit. Die Begrüßung durch die Crew war, typisch südafrikanisch, herzlich und locker, so als ob wir alte Bekannte wären.Ein Rundgang, ein kurzes Brie-�ng und schon ging es los. Ge-meinsam schoben wir das rie-sige Speedboot ins Wasser. Die Tauchausrüstungen waren bereits festgezurrt. Auf Kom-mando sprangen wir ins Boot, nahmen unsere Plätze ein und steckten unsere Füße in die Fußschlaufen bevor der Skip-per die 2 x 90 PS freigab.

Mantas soweit das Auge reicht

Nach 15 Minuten erreichten wir den ersten Divespot. War-um der Tauchplatz Manta Point heißt, konnten wir schon eini-ge Minuten später erkennen. Kaum am Grund angekommen, sahen wir den ersten, kurze Zeit später weitere drei Mantas, die uns darauf nahezu den gesam-ten Tauchgang umkreisten. Die Sicht war mit etwa 15 Metern nicht besonders gut, die Vide-

oclips, die Martin drehte, wa-ren trotzdem eindrucksvoll und von bester Qualität. Die Zeit bis zum Auftauchen verging wie im Flug.An Bord eröffnete uns Russel, dass wir auf dem Rückweg nach Walhaien Ausschau hal-ten würden und tatsächlich ge-lang es unserem Skipper Fern-ando auf dem Rückweg einen Walhai zu sichten.Nun kam Hektik auf, denn je-der wollte natürlich zuerst im Wasser sein. Über eine Stun-de schnorchelten wir mit dem Walhai und jeder auf seine Kos-ten.Waren wir zu Beginn noch der Meinung, dass wir viel Glück mit den Groß�schen hatten, belehr-ten uns die weiteren Tauchgän-ge eines Besseren. Wir konnten bei jedem Tauchgang Mantas und bei weiteren Oceansafaris

bis zu drei Walhaie beobach-ten. Ein wirklich berauschendes Erlebnis. Bleibt noch anzumer-ken dass vom Juni bis Oktober auch Wale zu sehen sind. Für uns ist das ein Grund auf jeden Fall wieder zu den Barra Reef Divers zu reisen. Auch für nicht tauchende Begleitung wird eini-ges geboten: Beach oder Sun-setsafaris, Mangrovenwande-rungen mit einem fachkundigen Guide, Halbtagestouren nach Inhambane oder Tofo, Reiten und Segeln.

FazitTouristisch steckt dieses Reise-ziel mit seiner Infrastruktur na-türlich noch in den Kinderschu-hen. Die Resorts und Tauchba-sen sind weitgehendst auf den südafrikanischen Markt abge-stimmt. Das heißt, die meis-ten Resorts verfügen über 2- bis 8-Bettbungalows mit Du-sche/WC, Küche und Aufent-haltsraum. In unmittelbarer Nähe be�nden sich Restaurants, in denen man preisgünstig und gut Essen ge-hen kann. Allerdings unterneh-men die Verantwortlichen gro-ße Anstrengungen um auf dem europäischen Markt Fuß zu fas-sen und ihre Angebote auf des-sen Bedürfnisse abzustimmen. Wer einen erlebnisreichen relax-ten Urlaub mit Groß�schen er-leben möchte ist hier absolut richtig.

Mosambik - Das Großfischrevier bei InhambaneBericht von Stefan Simoncic

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 23

Die Kapverdischen InselnEin Inselstaat über und unter dem Wind

“Ein Land, das Geschichte erzählt und seine Ursprünglichkeit bewahrt hat. Wanderer und Taucher

erfreuen sich auf Cabo Verde.”

Von Jochen Frenzer

Strategisch wichtiges Archipel

Das kapverdische Archipel mit seinen neun bewohnten Haupt- inseln ist nur wenig bekannt, obwohl es nach der zufälli-gen Entdeckung Boa Vistas im Jahre 1456 immer wieder Dreh- und Angelpunkt des transatlan-tischen Schiffsverkehrs war. Der Seefahrer Antonio de Noli wur-de einst mit der Erforschung und Besiedelung des Archipels beauftragt. Die günstige Lage im Atlantik auf halbem Wege zwischen Lissabon und Brasi-lien war optimal, um die Vorrä-te auf den Schiffen aufzufüllen. Aufgrund ihrer geogra�schen Lage waren die Kapverden in den verschiedensten Epochen von strategischer Bedeutung. Im 15. Jahrhundert begann das traurige Kapitel als lukra-tive „Drehscheibe“ des Skla-venhandels, später �orierte die Salzproduktion. Im 19. Jahrhun-dert waren die Kapverden Koh-leumschlagsplatz und gleichzei-tig Knotenpunkt für Telegrafen-kabel, welche die Neue Welt mit der Alten Welt verbanden. Heute gehören die seit 1975

eigenständigen Kapverden zu den aufstrebenden Tourismus-zielen. Noch haben die Inseln wenig von ihrer Ursprünglichkeit verloren. Die dem Wind zuge-kehrten Barlavento Inseln (über dem Wind) stellen ein Eldorado für Wassersportler dar und bie-ten herrliche Strände. Dement-sprechend ist der Tourismus auf den nördlichen Inseln wie Sal und Boa Vista weiter fortge-schritten als auf den südlichen Solavento-Inseln (unter dem Wind), wie Santiago und Fogo. Mit dem Wind ist der Passat ge-meint, der fast ganzjährig das Herz von Kite- und Windsurfern mit Windstärken zwischen 4-6 km/h höher schlagen lässt.Die Inseln erstrecken sich über mehrere 100 km und die See ist oftmals sehr rau. Deswegen ha-ben sich Inlands�üge als Trans-fer zwischen den Inseln durch-gesetzt.

Trekking auf SantiagoNach einem Tag auf der Wüs-teninsel Sal geht es mit einer Propellermaschine der Halcyon Air auf die größte Insel Santiago mit der Hauptstadt Praia. Hier

beginnt die von Gerhard Schell-mann organisierte Trekkingtour über die gesamte Insel. Die Schellmanns sind vor fünf Jahren auf die Kapverden aus-gewandert und organisieren seither insbesondere Wander-touren für Individualreisende auf den Kapverdischen Inseln. Die perfekte Gelegenheit für all jene, die Land und Leute in ihrer Ur-sprünglichkeit hautnah erleben möchten.Ausgangspunkt für die Wan-derung ist Cidade Velah, wo auch die Geschichte der Kap-verden begann. Auf die einsti-ge Hauptstadt lassen jedoch nur noch die Überreste der Ka-thedrale und das über dem Ort thronende Fort Real S. Filipe schließen. Übrig geblieben ist ein kleiner charmanter Ort, in dem die Dorfjugend morgens und abends ein Fischernetz zum gemeinsamen Fischfang in der Bucht auslegt. Die ers-te Überraschung ist die Unter-kunft bei Familie Borges in der Rua Banana. Hier wird man von einem freundlichen Rentnerpaar mit zwei Gästezimmern in ein-fachsten Verhältnissen empfan-gen. Selbst wenn man nur zwei,

Kapverdische Kunst in Santa Maria.

Aussicht von Santiago auf die Vulkaninsel Fogo.

Langstachel-Igel�sch.

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REISEN Juni/Juli 2009Thema24

drei Brocken Französisch, Spa-nisch und Portugiesisch zusam-menwürfeln kann, klappt es mit der Verständigung ganz gut. Zu empfehlen ist allerdings Oropax. Die Hunde, die einen bis Mitter-nacht unsanft in den Schlaf bel-len, sorgen um halb vier in der Früh gemeinsam mit dem Krä-hen der Hähne dafür, dass man keinesfalls verschläft.So geht es am nächsten Tag un-ausgeruht auf die erste Wan-deretappe. Auf der von roter Erde und ein paar grünen Bäu-men geprägten Tour nach Rui Vaz kann man sich schon ein wenig an die Hitze gewöhnen. Das Ziel, die Quinta Montanha, ist ein angenehmes Hotel mit herrlichem Blick auf die bizar-re Berglandschaft und den alles

überragenden Pico Antonia.Am folgenden Morgen wird man von Claudio zunächst auf den Monte Tchota geleitet. Von dort führt ein kaum ersichtlicher Pfad durch dichtes Gestrüpp (lange Kleidung dringend empfohlen) hinab ins Tal und dann recht steil auf den Pico Antonia, den mit 1.394 Metern höchsten Gipfel der Insel. Bei den hohen Tem-peraturen freut man sich über jeden kühlen Windzug. Oben angekommen, wird man mit ei-ner fantastischen Sicht auf die zerklüfteten und überraschend

grünen Täler belohnt. An klaren Tagen ist auch der 2.829 Meter hohe Vulkan Fogo in der Ferne zu sehen.Nach einer weiteren Nacht in der Quinta Montanha wird man von Kiki abgeholt, um auf einer anstrengenden sechsstündi-gen Berg- und Talwande-rung nach Assomada das Leben der Kapverdianer hautnah mitzubekom-men. Zunächst wundert man sich über die üppi-ge Vegetation in der extrem re-genarmen Gegend. Die impo-

sante Felslandschaft am Fuße des Pico präsentiert sich dem europäischen Besucher als idyl-lische Welt. Schnell wird jedoch deutlich, dass harte Arbeit und unentwegter Existenzkampf das Leben der Menschen in diesen

entlegensten Gebieten der Insel prägen. Dort wo es möglich ist, sind die Hänge terrassiert, um

Erdnüsse, Maniok, Kaffee, Pa-payas, Süßkartoffeln und ande-re Feldfrüchte anzup�anzen. An den weniger zugänglichen Hän-gen wachsen Mais und Boh-nen so weit das Auge reicht. Die Hütten der meist von ent-�ohenen Sklaven abstammen-den Bergbauern kleben in Ruf-weite an den Hängen. Inmitten dieser Abgeschiedenheit trifft man plötzlich auf eine kleine Schule und Kinder in ihren blau-en Schuluniformen, welche täg-lich den mühsamen Schulweg durch die schroffe Bergland-schaft auf sich nehmen.Am Ende des Tages eröffnet sich der Blick auf die Hochebe-

ne Achada Falcao und die dort gelegene Stadt Assomada. Im Restaurant Nova Allegria kann man bei einem guten Abendes-sen einen erlebnisreichen Tag wunderbar ausklingen lassen.Ein kurzer Transfer von Assoma-

Der bizarre Gipfel des alles überragenden Pico Antonia auf Santiago.

Poolanlag des Hotels Sab Sab direkt neben der Orca Tauchbasis

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 25

da bringt den Wanderer in die Serra Malugeta auf die Passhö-he von 900 Meter. Dies ist der Startpunkt für die Tour bis zur Ostküste bei Caletha. An den vorwiegend mit Süßkartoffeln bepflanzten Hängen eröffnen sich fantastische Blicke auf tie-fe schroffe Täler, die Terrassen und das tiefblaue Meer. Nach einem etwas mühsamen Wan-derstück auf einer P�asterstra-ße passiert man die Gemeinde der Rebelados. Sie leben in ein-fachsten hütten, versorgen sich selbst und leben relativ abge-schieden vom Rest der Zivilisa-tion. Zu Kräften kommt man am Abend bei einem vorzüglichen Essen bei den Schellmanns. Zum Abschluss sollte man den selbst gerösteten und gemah-

lenen Cabo Verde Kaffee nicht verpassen.Am fünften Wandertag geht es zunächst zurück nach Assoma-da. Die Tour mit dem Aluguer ist ein echtes Erlebnis. Man kurvt so lange durch Caletha, bis der Kleinbus voll ist. Das bedeu-tet bei 15 Sitzplätzen, dass lo-cker 20 Personen Platz �nden. Der Wochenmarkt in Assoma-da zieht sich durch die gesamte Innenstadt. Von Fisch über exo-tische Früchte bis hin zu Klei-dung und Schuhen wird alles angeboten.

Die anschließende Tour ähnelt stark der gestrigen. Mit den an-strengenden Touren der voran-gegangenen Wanderungen in den Beinen und der brennen-den Sonne im Nacken fällt die Motivation ein wenig schwer. Ei-gentlich ein guter Tag, um eine Wanderpause einzulegen. Ein ausgezeichnetes Fischessen zu sehr günstigen Preisen im Restaurant Sao Miguel in Cale-tha stärkt jedoch für den kom-menden Tag, an dem das Mot-to „Berg auf, Berg ab“ lautet. Kandu, ein einheimischer Füh-rer, kennt das Gebiet wie seine mit Bonbons für die Kinder ge-füllten Hosentaschen. Obwohl er nur portugiesisch spricht, versteht man sich und hat eine Menge Spaß. So lernt man mit

Kandu das schnelle direkte kap-verdische Telefon kennen. Man unterhält sich einfach lauthals quer über das Tal hinweg und verbreitet so die Neuigkeiten aus den Nachbartälern. Die drei Täler Cha Cha, Gon Gon und Principal begeistern durch üp-pige Vegetation und völlig un-terschiedliche Felsformationen von sanft bis schroff. Die Ribei-ra Principal ist geprägt von Zu-ckerrohrplantagen und diversen Grog-Distillerien.Der letzte Trekking-Tag führt von der Serra auf einen Höhenweg

mit Abschiedsblicken auf die Ostküste, die Stadt Assoma-da und natürlich den Pico An-tonio hinab zum Silberstrand in Tarrafal. Tarrafal ist abgesehen vom Strand nicht wirklich spe-ziell. Für Santiagos Verhältnis-se ist der kleine Ort relativ tou-ristisch, das heißt, dass man ab und an anderen Urlaubern begegnet. Wer dem Treiben an Land ein wenig ent�iehen möchte, kann sich gut mit Mas-ke, Schnorchel und Flossen be-waffnen und beim Schnorcheln die �schreiche Unterwasserwelt bestaunen.

Tauchen auf SalNach derart vielen Eindrücken von der Bergwelt Santiagos und

dem einfachen Leben der Ein-heimischen steigt die Freude auf das kühle Nass – wobei kühl im Winter ungefähr 22 Grad be-deutet – und die Erkundung der Unterwasserwelt rund um Sal.Im kleinen Touristenort San-ta Maria an der Südspitze Sals haben Sonja und Thomas im August 2007 begonnen einen neuen Orca Dive Club aufzu-bauen. Nachdem sie über di-verse Genehmigungen bis hin zum Import des erforderlichen Equipments einige Hürden zu überwinden hatten, konnte der

Tauchbetrieb endlich aufge-nommen werden.Die Orca-Basis be�ndet sich di-rekt am Strand in der Gartenan-lage des Hotels Sab Sab. Die-ses ist zweckmäßig und sauber, das Essen in Ordnung. Zu den Tauchgängen fährt man üblicherweise morgens und am frühen Nachmittag. Mit dem Pickup geht es von der Basis zum knapp einen Kilometer ent-fernten Steg, wo das Schlauch-boot bereits wartet. Das Be- und Entladen des Bootes kann schon etwas abenteuerlich sein. Der gelegentliche Wellengang sorgt für ein unruhiges Schau-keln des kleinen Schlauchboo-tes, auf dem bis zu 10 Tau-cher Platz �nden. Bei zu star-kem Wind ist das Einsteigen

am Steg zu gefährlich, und man schwimmt vom �ach abfallen-den Sandstrand ein paar Me-ter zum Boot hinaus. Allerdings ist damit auch oft der schwie-rigste Part des Tauchganges er-ledigt. Sobald man abgetaucht ist, stört der stetige Passat-Wind allenfalls noch durch Be-einträchtigung der Sicht.Derzeit werden zirka 25 ver-schiedene Tauchspots angefah-ren, die in 5 bis 25 Minuten Ent-fernung liegen. Doch wenn es nach Sonja und Thomas geht, soll es nicht dabei bleiben. Gern

würden sie weitere Plätze er-forschen, wofür leider ein we-nig die Zeit und derzeit noch ein zweites Boot fehlt. Die Tauch-platzauswahl wird stark einge-grenzt, wenn eine sehr hete-rogene Truppe von Tauchern – z.B. Tauchkurs und sehr er-fahrene Taucher – anwesend ist. Thomas arbeitet jedoch mit Hochdruck daran, ein zweites Boot auf die Kapverden zu be-kommen.Die Vielzahl der Tauchplätze er-möglicht es sowohl Anfängern als auch erfahrenen Tauchern interessante Tauchgänge an-zubieten. Viele der Tauchplät-ze be�nden sich jedoch in Tie-fen ab 15 Meter. Schwieriger als das Tauchen selber ist meist die Anfahrt der Plätze. Hier ist schon ein wenig Seefestigkeit gefordert. Aber es besteht kein Grund zur Sorge, Sonja und Thomas haben entsprechende Pillen gegen Seekrankheit pa-rat, wenn der Magen über den Wellengang nicht so erfreut ist.

TauchplätzeIn gut zehn Minuten ist man z.B. an den drei Grotten. Ein schö-ner Tauchspot auf knapp 20 Meter Tiefe, der aus drei Grot-ten und kleineren Überhängen besteht. Die erste Grotte wird von einem riesigen Schwarm Soldaten�sche bewacht, in der zweiten, etwas kleineren Grot-te geben Unmengen von Trom-peten�schen ein Konzert und unter den Überhängen verste-cken sich eine Vielzahl impo-santer Langusten.Sehr spannend ist auch das Wrack der Kwarcit, welches aufrecht auf 28 m Sandgrund steht und komplett erhalten ist. Das ca. 30 m lange Fischerboot diente nicht seinem eigentlichen Zweck, sondern eher zum Ein-schmuggeln von Menschen, so dass es vor knapp drei Jahren von der Regierung vor der Küste von Sal versenkt wurde. Trotz-dem ist das Wrack schon gut be-wachsen und beherbergt mitt- lerweile eine Menge Schwarm-�sch.

Santa MariaDie Bucht von Santa Maria stellt das touristische Zentrum auf der ansonsten wüstenartigen Insel Sal dar. Die mit kilometer-langen herrlichen Sandsträn-den gesegnete Insel, ist ein Pa-radies für Wassersportler: Der stetige Wind lockt insbesonde-re im Winterhalbjahr Surf- und Kitefans an. Die vielfältige Un-terwasserwelt kann von Tauch-

Kapverdianische Schönheit am Strand. Tauchplatz „Drei Grotten“ - Blick aus einer Groote ins tiefblaue Meer.

Natürlicher Swimmingpool bei Buracona.

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REISEN Juni/Juli 2009Thema26

fans das ganze Jahr erkundet werden.Der Ort Santa Maria wird wie kein anderer auf den Kapver-den vom Tourismus geprägt. Vom typischen Souvenir Shop, über Fotoläden mit Druckauto-maten für Digitalfotos, Internet- Cafes bis hin zu diversen Res-taurants �ndet man alles. In den Straßen verkaufen Mark-frauen Obst, Gemüse und Fisch vom Tagesfang. Am Strand spielen Jungs Fußball und Kin-der schenken den Fremden ein herzliches Lächeln. Wohl kaum ein Tourist wird die Insel ohne ein Foto mit dem fröhlichen Lä-cheln eines Kindes verlassen.Wer sich nach dem Tauchen abends nicht beim Hotelessen stärken möchte, �ndet in Santa Maria einige gute Lokalitäten. Im stilvollen Ambiente kann man in Uwes Restaurant “Zum Fischer-mann” genussvoll Fisch essen gehen. In jahrelanger Eigenar-beit hat der Berliner ein tolles Restaurant am Ortseingang ge-schaffen. Es ist nicht übertrie-ben, es als eines der schönsten

der Insel zu bezeichnen. Eben-falls gut und vor allem preis-günstig, isst man in dem klei-nen Restaurant D’Angela in ei-ner Seitenstraße oder beim et-was versteckten Inder hinter der BCA Bank. Den wohl bes-ten Cappuchino sowie irisches Bier gibt es im Tam Tam, wel-ches sich auf einer der beiden Hauptstraßen be�ndet und bei Touristen recht beliebt ist.Nach einem guten Abendessen fällt es am nächsten Tag auch leichter um 8.30 Uhr für den ers-

ten Tauchgang bei der Orca Ba-sis auf der Matte zu stehen, um die nächsten Tauchspots zu er-kunden.

Weitere Tauchplätze

Ein weiteres Wrack liegt ganz in der Nähe der Basis im seichten Wasser auf nur 11 m. Die Santo Antao ist allerdings schon ziem-lich zerfallen. Neben großen schwarzen Stechrochen halten sich dort auch einige prächti-ge Igel�sche auf. Mit ein we-nig Glück wird man auch Zeu-ge vom Farbspiel einer Sepie. Wie könnte es auch anders sein, stehen auch hier Schwarm�-sche entlang des Wracks.Einer der Top-Tauchplätze ist Choklassa. Ein Tauchspot für eher erfahrene Taucher ca. 20 Minuten raus auf die offene See an dem die Strömung schon mal recht stark sein kann. In 24-32 m Tiefe trifft man auf ein im Dreieck verlaufendes Plateau mit einem schön bewachsenen Überhang und einem großen Schwarm Doktorfischen. Die

Chance auf Groß�sch, insbe-sondere Thun�sche, ist eben-falls gegeben.Beim Tauchen rund um Sal muss generell mit Strömung gerechnet werden, die mitunter schon mal etwas heftiger sein kann. Zwar wird versucht starke Strömung mittels einer geeigne-ten Tauchplatzwahl zu vermei-den, doch eine Garantie besteht auch dann nicht. Selbst wäh-rend eines Tauchgangs kön-nen sich die Bedingungen ex-trem schnell ändern. Es ist da-

her dringend empfohlen min-destens eine Sicherheitsbo-je je Buddy Team mitzuführen. Selbstverständlich können Bo-jen auch beim Orca Dive Club gemietet werden.

Inseltour auf Sal

Neben dem Wassersport hat Sal nicht sehr viel zu bieten, aber das Wenige sollte man sich nicht entgehen lassen. Auf der Insel kann man sich nicht wirk-lich verfahren, auch wenn man es versucht. Es ist daher kein Problem auf eigene Faust mit einem Mietwagen die Insel zu erkunden. Wer sich lieber einer geführten Tagestour anschließt, �ndet diese in allen Hotels.Auf dem Weg von Santa Maria Richtung Espargos, kann man rechts abbiegen Richtung Ser-ra Negra. Nach einer 2-3 km Buckelpiste (Allrad erforderlich) landet man an herrlichen Sand-dünen an der Küste.Espargos, die Hauptstadt der Insel, ist ebenfalls eine Tour wert. Zuviel sollte man jedoch

auch von Espargos nicht erwar-ten. Hier kann man etwas bes-ser einkaufen gehen oder aber die Marktfrauen beobachten.Besonders schön ist das von der Natur geschaffene Schwimm-becken bei Buracona direkt ne-ben dem „Blue Eye“. Allerdings macht es seinem Namen nur dann alle Ehre, wenn die Son-ne um die Mittagszeit ziemlich steil am Himmel steht und es nicht bewölkt ist. Andernfalls gleicht es eher einem schwar-zen Loch, in das man nicht hi-

Marktfrau beim Entschuppen der Fische auf dem Wochenmarkt von Assomada.

Zuckerrohrpresse auf einem Feld.

Strand von Tarrafal.

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 27

: Hallo Sonja, hallo Thomas, Ihr leitet gemeinsam die neue Orca Basis auf den Kapverdischen Inseln. Was hat Euch dazu bewegt auf die Kapverden zu gehen?

Basisleitung: Thomas scherzt: „Wegen Reichtum und Geld.“ Sonja fügt hinzu „Wie die Jung-frau zum Kind, ich wurde ent-führt.“ (lacht) Thomas: „Eigent-lich wollten wir schon immer mal was Neues zusammen mit Orca aufbauen. Da haben wir das Angebot auf den Kapver-den angenommen.“

: Wann habt Ihr be-gonnen die Basis hier aufzu-bauen und wann wurde sie letztendlich eröffnet?

Basisleitung: Wir haben im August 2007 mit den Vorberei-tungen begonnen und hatten dann 3 Monate Zeit. Eigentlich sollten die Ausrüstung und die Hütte auch zu der Zeit kom-men. Diese kamen dann aber erst eine Woche vor der Eröff-nung.

: Warum ist die Wahl auf Sal gefallen und nicht auf eine der anderen Inseln, die ja auch tolle Tauchplätze bie-ten sollen?

Basisleitung: Sal ist halt die Haupttouristeninsel. Auf den anderen Inseln ist der Tou-rismus noch nicht so lukra-tiv, dass es sich derzeit lohnt dort was zu machen. Hier wird der Tourismus aber in Zukunft auch anziehen und dann wird es auch für uns interessant dort hin zu gehen. Was eigentlich schon laufen sollte, ist ein Safariboot. Das Boot ist aber noch nicht da.

: Ist es problematisch ein Boot hier her zu kriegen?

Basisleitung: Ja. Zudem ist das Boot, dass wir ins Auge ge-fasst haben nicht mehr funkti-onstüchtig und wir sind auf der Suche nach einem neuen Boot. Aber es wird hoffentlich bald kommen.

: Habt Ihr Euch schon überlegt, welche Safaris Ihr machen wollt?

Basisleitung: Es sollte ein größeres Boot sein, auf dem man so ca. 20 Taucher unter-bringen kann. Wir haben noch keine de�nitiven Pläne, wie wir die Safari machen wollen. Star-ten werden wir auf jeden Fall von Sal und dann vermutlich eine Woche runter bis Fogo und anschließend die oberen Inseln.

: Also dürfen wir Tau-cher uns noch auf einige spannende Neuigkeiten von den Kapverden freuen?

Basisleitung: Ja, auf jeden Fall. Die Nachfrage ist auch sehr hoch und die bisherigen Gäste waren begeistert und sind auch an einer Safari sehr interessiert.

: Du hast erwähnt, dass es nicht einfach war Euer Equipment herzube-kommen. Momentan ist ja noch alles recht neu, aber wie wollt Ihr auf Dauer die War-tung hier gewährleisten, um alles in Schuss zu halten?

Basisleitung: Was Wartung und Ersatzteile angeht, ist es schon so, dass wir natür-lich Wartung und Revision der Automaten jährlich ma-chen, Jackets überprüfen und regelmäßig austauschen. Es wird dann nicht mehr al-les im Container zur Basis ge-liefert, sondern eher auf dem Ameisenweg.

: Eine Basis an einem neuen Standort braucht na-türlich attraktive Tauchplätze. Wie ist die Suche nach den besten Tauchplätzen abge-laufen?

Basisleitung: Wir haben bei anderen Basen aufgebucht. Dadurch haben wir die Tauch-plätze kennengelernt. Wir sind immer noch dabei ande-re Tauchplätze zu erforschen.

Leider fehlt einfach die Zeit da-für. Mit den ersten Gästen ha-ben wir auch bei einer anderen Basis aufgebucht.

: Wie viele Tauchplät-ze fahrt Ihr derzeit an?

Basisleitung: Wenn das Wetter mitspielt, können wir 25 Tauch-plätze inkl. Höhlentauchen an-bieten. Auch beim Höhlentau-chen gibt es noch weitere Plät-ze, die wir gern erforschen wür-den.

: Und wie weit sind die Divespots üblicherweise entfernt?

Basisleitung: Wir fahren Plät-ze in 5 – 25 Minuten Entfernung mit dem Boot an. Dazu kom-men noch die Höhlentauchgän-ge, wo wir von der Basis aus starten mit dem Auto nach Pal-meira zum Hafen und von dort

aus fahren die Gäste noch mal 15-20 Minuten mit dem Boot raus zu den Höhlen.

: Hier bläst der Pas-sat Wind fast das ganze Jahr und mitunter ziemlich heftig und die See ist gelegentlich sehr rau. Wird das Tauchen hierdurch stark beeinträch-tigt oder gar unmöglich?

Basisleitung: Vom Wind her gibt es Tage wo man manche Tauchplätze nicht anfahren kann. Heute z.B. ist Choklassa nicht möglich. Der Platz liegt im Freiwasser und draußen können die Wel-len schon 3-4 m hoch sein. 20 Minuten Ausfahrt sind da nicht machbar und es wäre auch nicht möglich die Gäste sicher ins Boot zu kriegen.

: Ein wenig seefest sollte man hier also generell schon sein?

Basisleitung: Bei längeren Ausfahren sollte man seefest sein. Wir können aber auch im-mer geschützte Plätze in ver-schiedenen Buchten anfahren wo es einigermaßen ruhig ist. Aber im Roten Meer kann es auch schon mal wellig sein und man braucht Seekrankheitstab-letten. Die haben wir auch im-mer hier.

: Kommt es schon mal vor, dass Ihr Tauchgän-ge ganz abbrechen müsst?

Basisleitung: Das schwierigs-te Problem ist das Boot am Pier zu be- und entladen. In einem Jahr haben wir jetzt ein oder zweimal abgesagt.

: Ihr ward beide auch schon als Tauchlehrer in Ägypten. Wo liegen die Un-terschiede zum Tauchen im Roten Meer?

Basisleitung: Der Unterschied zum Roten Meer ist so, dass die Flora und Fauna total anders ist. Es gibt keine Korallenriffe. Man hat hier Lavastein, felsigen Un-tergrund und Sand. Es gibt sehr schöne Wände hier mit Spal-ten, Überhängen, Höhlen und Grotten, die sehr viel an Fisch-reichtum beherbergen. Hier um Sal kann man nicht sagen, dass man viel Groß�sch hat. Man hat aber viel mehr Schwarm�sch als im Roten Meer. Auf den anderen Inseln, wo die Plätze tiefer sind, kann man auch mehr Groß�sch antref-fen. Es gibt zwar immer noch Begegnungen mit Groß�sch, z. B. im Frühjahr, wo man in den Buchten Buckelwale hat oder ab und an Haie. Kleinere Sachen wie Nacktschnecken, Krabben oder Langusten kann man hier häu�ger sehen.

: Welchem Typ Tau-cher würdet Ihr die Kapver-den empfehlen, Anfänger, Fortgeschrittene oder �ndet Ihr für jeden etwas?

Basisleitung: Eigentlich kön-nen hier alle tauchen. Es wer-den ja auch Tauchkurse ge-macht. Es wurde zwar immer gesagt, es ist für Anfänger nicht geeignet, aber dann könn-te man auch keine Tauchkur-se machen. Wir schauen ein-fach, dass wir die Gäste nicht in zu starke Strömung schmei-ßen und wechseln gegebenen-falls. zu einem anderen Tauch-platz.

: Gebt Ihr selber auch Kurse?

Basisleitung: Wir machen alles vom Beginner- bis Divemaster-Kurs.

: Wann ist Deiner Mei- nung nach hier die beste Tauchzeit?

Basisleitung: Hier kann man das ganze Jahr tauchen, des-halb haben wir auch 365 Tage geöffnet. In der Wintersai-son haben wir mehr Wind und mehr Wellengang. Dafür ist es im Sommer ruhiger, aber es kann auch sehr heiß sein, da kein Wind weht. Dann sind na-türlich fürs Tauchen die besse-ren Bedingungen.

: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg hier auf den Kapver-den.

Interview mit der Basisleitung von Orca Dive:

Sonja und Thomas

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REISEN Juni/Juli 2009Thema28

Von Juni bis November ist es auf den Kapverden am reisefreund-lichsten. Der Rest des Jahres ist nur bedingt geeigent dort seinen Urlaub zu verbringen, die Regentage halten sich in Grenzen.

KLIMATABELLE

Temperatur

Jan Feb Mä Apr Mai Jun

AnzahlRegentage 1 1 0 0 0 0 0 1 2 1 0 0

Jul Aug Sep Okt Nov Dez

-10-50

5

10152025303540°C

BesteReisezeit

Luft Wasser

-10

AnreiseEinmal pro Woche �iegt die Tu-i�y die beiden internationalen Flughäfen auf Boa Vista und Sal aus Deutschland an. Viele Fluggesellschaften bitten Tau-cher mittlerweile verstärkt zur Kasse. Nicht so die Tui�y. Bei Voranmeldung können bis zu 30 kg Tauchgepäck ohne Zu-satzkosten mitgenommen wer-den.Für die Kapverden ist ein Visum erforderlich. Über die aktuellen Bestimmungen sollte man sich frühzeitig informieren. Derzeit ist ein 14-tägiges Visum bei Buchung mit Orca Reisen in-klusive. Bei längerem Aufent-halt kann das Visum vor Ort auf einer Polizeistelle verlän-gert oder bereits vor der Reise bei der Botschaft in Deutsch-land besorgt werden.

REISEINFORMATIONEN

Kapverden

REISEZIELKARTE

Atlantik

Afrika

Kapverden

Santo Antao

Praia

Porto Novo

Sao VicenteSao Nicolau

Sal

Boavista

MaioSantiago

FogoBrava

Tarrafal

Espargos

Sal-Rei

Vila do MaioMosteiros

Villa Nova Sintra

Land / HauptstadtKap Verde / Praia

Bevölkerung:ca. 430 Tausend Einwohner

Lage / GrößeDie aus 15 Inseln bestehende Republik Kap Verde liegt im öst-lichen Nordatlantik vor der West-küste Afrikas.

SprachePortugiesisch, Kapverdisches Kreol

ReligionRund 80 % der Bevölkerung sind katholisch, 10 % sind Protestan-ten. Der Rest bekennt sich zu an-deren Religionen.

Geld Kap-Verde-Escudo (CVE) mit �xem Wechselkurs zum Euro 1 EUR = 110 CVE; Euro wird

meist im Verhältnis 1:100 als Zahlungsmittel akzeptiert.

VisumFür die Einreise bedarf es eines Visums. Reiseveranstalter, wie z.B. Orca Reisen, können ein vierzehntägiges Visum ausstel-len. Bei längerem Aufenthalt ist es vor Ort auf einer Polizeidienst-stelle möglich das Visum zu ver-

längern. Alternativ kann ein län-geres Visum auch vorab bei der Botschaft der Republik Kap Ver-de beantragt werden. Die Visa-Bestimmungen ändern sich ge-legentlich. Somit sollte man sich frühzeitig über die aktuellen Be-stimmungen informieren.

Zeit MEZ - 2 Std. (Sommerzeit MEZ - 3 Std.)

Medizinische HinweiseEs sind keine spezi�schen Imp-fungen vorgeschrieben.

Elektrische Spannung220 V

Information im Webhttp://de.wikipedia.org/wiki/Kap_Verde

Kontakt TauchenOrca Dive Club www.orca-diveclub- caboverde.comBuchungen: www.Orca.de

Kontakt TrekkingSybilel & Geraldo SchellmannCaixa Postal 367215 Calheta do Sao MiguelIlha do Santiago, Cabo Verde www.reisetraeume.de

neinfallen sollte. Bei Pedra de Lume im Nordosten der Insel be�nden sich Salinen zur Salz-produktion, welche je nach Zu-stand in unterschiedlichen Far-ben schimmern. Das innere des Kraters liegt unter dem Meeres-spiegel, so dass das Salzwas-ser in den Krater gedrückt wird. Auf jeden Fall sollte man in oder besser auf dem 26% salzhalti-gen Wasser schwimmen, zumal es laut den einheimischen Tour-führern 20 Jahre jünger macht. In Terra Boa, mitten in der Wüs-te kann man am Horizont eine Fata Morgana durch Spiegelun-gen in der Luft beobachten. Last but not least sei noch der Hafen in Porto Palmeira erwähnt. Ge-schützt durch die Bucht, liegen hier einige Segelboote.

Höhlentauchen

Der Hafen in Palmeira ist auch Ausgangspunkt für die beein-druckenden Höhlentauchgän-ge, welche auf Sal sicher das Highlight für Taucher darstellen. Von dort erreicht man mit dem Boot in gut 20 Minuten den ers-ten Höhlentauchplatz bei Bu-racona, um sich diesmal das „Blaue Auge“ von unten anzu-sehen. Von der See her �ndet man in 22 m Tiefe die beiden Eingänge zum knapp 8 m lan-gen Tunnel, der direkt ins „Blaue Auge“ führt. Es ist wahrlich ein fantastisches Erlebnis auf das sonnendurch�utete Blau zuzu-tauchen. Wer hier kurz auftau-chen möchte, kann den oben am Felsrand stehenden Touris-ten aus der Tiefe zuwinken.Zum Flaschen wechseln geht es wieder zurück zum Hafen, um nach einer guten Stunde

Pause die nächste Höhle zu erkunden. Die Winni-Höhle – Diveguide Winni hat diese für den Orca Dive Club entdeckt – hat einen völlig anderen Cha-rakter. Durch einen ziemlich schmalen Nebeneingang geht es vorbei an riesigen Langusten in die imposante Haupthöhle. Das letzte Drittel in der Haupt-höhle ist stock�nster. Im Licht-kegel der Lampen wimmelt es von Felsengarnelen und gele-gentlich leuchtet ein feuerroter Antillen-Riffhummer im Schein der Lampen. Auf einigen Fels-vorsprüngen wachsen stalagni-tenartige Schwämme wie in ei-ner Tropfsteinhöhle. Zusammen mit den Garnelen wirken sie wie

eine kleine Märchenwelt. Alles in allem bietet Sal gute Mög-lichkeiten die spezi�sche Un-terwasserwelt des Atlantiks fernab des Massentauchtou-rismus zu entdecken. Wenn die Wahl auf Sal gefallen ist, ist man bei Sonja und Thomas im Orca Dive Club bestens auf-gehoben, denn sie sorgen da-für, dass der Wahlspruch San-ta Marias „No Stress“ in Bezug auf das Tauchen war wird. Wer im Urlaub mehr als nur Strand und Tauchen erleben möchte, sollte sich ausreichend Zeit für ein zwei weitere Inseln nehmen, um die Vielfalt und Ursprüng-lichkeit der Kapverden zu er-leben.

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 29

Das neue „Atmosphere Resort“ ist an der südöstlichen Spitze von Negros nahe der Küsten-stadt Dauin gelegen. Die An-reise erfolgt über Dumaguete oder Cebu. Die Anlage umfasst 20 Wohneinheiten (8 Suiten, 2 Penthouses, 4 Apartments), die so angelegt sind, dass der Gast größtmögliche Privatsphäre hat. Das Resort ist von einem tro-pischen Garten umgeben und verfügt neben einem Meer-blick-Pool mit Bar und Restau-rant über einen modernen Spa-Bereich. Direkt im Hotel be�n-det sich die Tauchbasis Atmos-phere Dive Center. Tauchen ist am eigenen Hausriff, rund um

Dauin und im nahe gelegenen Naturschutzgebiet Apo Island möglich.Dem Atmosphere Re-sort vorgelagert be�ndet sich ein Hausriff mit Korallenblö-cken. Ein idealer Ort für Makro-fans, Nachttauchgänge, Ausbil-dung und Non-Limit. Die zirka 30 Tauchplätze rund um Dau-in und Apo Island werden täg-lich angefahren und sind in 5 bis 90 Bootsminuten zu erreichen. Auch weiter entfernte Plätze wie Sijiquor Island, Balicasag, Su-milon Island, Liloan Point wer-den innerhalb von Tagesaus-fahrten angefahren:

Infos: www.sub-aqua.de

Neues Resort auf Philippineninsel Negros

Nur eine halbe Stunde Boots-fahrt vom Festland und 17 Ki-lometer von der Hauptinsel Viti Levu entfernt, liegt das traum-hafte Korallen-Atoll Beachcom-ber Island. Wenige Hundert Me-ter vom Strand entfernt �ndet man eines der artenreichsten Tauch- und Schnorchelrevie-re der Welt: Schildkröten, Riff-haie, Clown�sche à la Nemo und jegliche Form von Korallen. Das Wasser am Atoll ist kris-tallklar und beim Tauchen oder Schnorcheln vor Beachcomber

hat man unter Wasser stets eine Sicht von 40-50 Metern.Wer sich die atemberaubende Schönheit der Insel aus der Luft ansehen möchte, ist beim Para-Sailing richtig aufgehoben.Im Gegensatz zu den anderen Fiji-Inseln der Mamanuca- und Yasawa-Gruppe wartet das Be-achcomber Island Resort nicht nur mit einer traumhaften Natur auf, sondern bietet auch ein un-vergessliches Nachtleben. Mit der tradionellen Fiji-Begrüßung „Bula“ wird jeden Abend ein

vielfältiges Programm gestar-tet. In luxuriösen Strandhütten, die im Fiji-Stil gehalten sind, ge-nießt man trotz der kleinen Insel absolute Privatsphäre.Beachcomber Island ist perfekt an das moderne Katamaran-System angebunden, so dass man von hier aus auch problem-los andere Inseln der Yasawa- und Mamanuca-Gruppen besu-chen kann.

Infos: www.beachcomber�ji.com

Fast zu schön um wahr zu seinDie kleine Insel Beachcomber auf Fiji bietet alles, was das Herz begehrt

Im April hat „GEO“ Wissen-schaftler begleitet, die anhand von Millionen von Quallen die Mechanismen der Evolution erforschen. Geo hat ein span-nendes Video von der wissen-schaftlichen Untersuchung ins Netz gestellt: www.geo.de/GEO/natur/oekologie/60465.html.Das besondere Naturphäno-men der einheimischen Qual-lenart kann besonders gut im

für die Besucher zugänglichen „Jelly Fish Lake“ auf den „Rock Islands“ beobachtet werden. Die unzähligen Quallen in die-sem Salzwassersee, die seit Jahrmillionen von ihren Vor-fahren im offenen Meer abge-schnitten sind, haben im Lau-fe der Evolution die Giftnesseln ihrer Artverwandten verloren. Schnorchler und Taucher kön-nen mit den Quallen auf Tuch-fühlung gehen und so ein ein-

zigartiges Schauspiel „haut-nah“ erleben.Palau bietet auch Nichttau-chern Aktivurlaub vom Feins-ten: Entdecken und Erleben der faszinierenden Kultur, Be-such des Coral Reef Centers und des Delphinparks oder eine spannende Fahrt mit dem Ka-jak durch die smaragdfarbenen Lagunen der Rock Islands.

Infos www.visit-palau.com

Faszinierende Reportage über Palau

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Abwechslungsreich und spekta-kulär präsentieren sich die idyl-lischen Inselchen an der Nord-ostspitze Borneos: Gigantische Steilwände, Groß�sch und eine vielfältige, knallbunte Makrowelt machen Malaysia zu einem El Dorado für Taucher. Für Reisen in den Sommer-monaten hält Malaysia Airli-nes attraktive Sondertarife be-reit und �iegt gleich mehrmals wöchentlich. Dazu können 15 kg Tauchgepäck ohne Auf-preis mitgenommen werden. Bei ORCA Reisen gibt es ei-nen einwöchigen Tauchaufent-halt mit Vollpension im Sipadan Mabul Resort inklusive Flug ab

1795,- Euro pro Person. Das Sipadan Mabul Resort ist voll und ganz aufs Tauchen spezi-alisiert. Die gemütliche Bunga-lowanlage liegt direkt am herr-lichen Strand der kleinen Insel Mabul inmitten eines weitläu�-gen Palmenhaines. Hier kom-men sowohl Groß�schliebhaber als auch Critter-Fans auf ihre Kosten. Das Hausriff von Mabul ist sehr artenreich und speziell für Liebhaber von Nacktschne-cken, Seepferdchen, Geister-muränen, Geisterpfeiffen- und Angler�schen geeignet. Infos: : www.orca-dive.de und [email protected]

Preisgünstig nach Malaysia mit ORCA Reisen

Page 30: SeaStar 64

REISEN Juni/Juli 2009Thema30

Großfisch und Seelöwen in der Baja California

Auch für Taucher hat das Land der Maya viel zu bieten. Neben dem wohl weltbesten Höhlentauchen in den Cenoten auf der Halbinsel Yucatán und zahlreichen Tauchplätzen auf der Karibikseite, bietet Mexiko mit seiner Pazi�kküste exzellente, �schreiche Plätze, die jedes Taucherherz erfreuen. Besonders die lang gestreckte Halbinsel, bekannt als Baja California hält viele Überraschungen bereit. Ein besonderes Erlebnis ist ein Tauchgang mit den dort beheimateten Seelöwen.

Von Andreas Wackenrohr

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 31

Seelöwen - wohin man sieht.

Wow..., die sind verdammt schnell. Man muss schon sehr �x sein, um sie im richtigen Mo-ment zu erwischen. Schon wie-der kommt einer der flinken Schwimmer auf uns zu, denn Seelöwen sind überaus neugie-rige Gesellen. Diesmal scheint es geklappt zu haben. Ein kur-zer Blick auf das Display der Ka-mera bestätigt es: Volltreffer. Wir schwimmen eine Zeit lang zwi-schen den großen Felsbrocken umher, doch nun lässt sich kei-nes der eleganten Tiere mehr bli-cken. Direkt an der Insel schei-nen die Begegnungen doch häu-�ger zu sein. Also schwimmen wir wieder in Richtung Insel. Tat-sächlich, ein Blick zur Ober�ä-che und schon kann man meh-rere der putzigen Gesellen aus-machen. Es dauert nicht lan-ge, da ziehen wieder zwei von ihnen interessiert vor uns eini-ge Kreise. Einer bleibt sogar ei-nen Augenblick lang fast bewe-gungslos vor uns liegen. Seine Augen haben uns fest im Blick.

Das ist die Chance ein paar gute Aufnahmen zu machen. Leider ist das Wasser durch größe-re Schwebe- und P�anzenteile getrübt und hoffentlich gibt es keine Reflektionen vom Blitz-licht auf den Fotos. Aber das wird jetzt schon fast zur Neben-sache, denn ein weiteres gro-ßes Exemplar scheint Interes-se an uns gefunden zu haben. Es handelt sich wahrschein-lich um ein Männchen. Beson-ders scheint es ihm der Dome-port angetan zu haben, den er sogar mit seiner Schnauze be-rührt. So hautnahe Begegnun-gen hätte ich nicht erwartet und bin völlig verzückt. Auch das mit 20 Grad relativ kalte Wasser hat mich bis jetzt durch die außerge-wöhnlichen Begegnungen nicht gestört. Aber jetzt, nach über 50 Minuten, kriecht die Kälte doch langsam in meinen dünnen An-zug. Also tauchen wir Richtung Boot. Ich bin noch direkt unter-halb des Schiffes am Anker, und die anderen sind schon beim

Ausstieg, da erscheint noch ein-mal ein kleinerer Seelöwe. Nach-dem ich einige Male umkreist wurde, scheinen nun die Flossen besonders interessant zu sein. Einige kurze Scheinangriffe und dann beißt er doch tatsächlich in diese hinein. Auch ein schnelles Hin- und Herbewegen hält den kleinen Kerl nicht davon ab, noch einige Male seinen Spiel-trieb an ihnen auszuleben. Erst als ich die Leiter erreiche, lässt er von meinen Antriebshilfen ab und für mich geht ein spannen-der Tauchgang zu Ende.

Erstklassige SpotsDie Baja California hält viele inte-ressante Plätze für Taucher be-reit. Hammerhaie, Mantas und Walhaie sind nur einige der High-lights, die den Taucher hier er-warten. Idealer Ausgangspunkt für Ausfahrten in die „Sea of Cor-tez“ ist der kleine Hafen der Feri-enanlage Club Cantamar. Dieser ganz auf Taucher zugeschnittene

Ferienclub liegt etwas außerhalb der Provinzhauptstadt La Paz.Hier einige der Top-Plätze, die je nach Wetterbedingungen angefahren werden:„La Reina“ ist der Spot für Man-tas und liegt etwa zwei Boots-stunden entfernt. Die beste Zeit ist von Juli bis November. Ne-ben den Mantas kann man dort Thun�sche, Sardinen und viele andere Fische in großen Schu-len sehen. Auch eine kleine See-löwenkolonie und ein Wrack ma-chen diesen Ort für Taucher zu einem beliebten Platz.Einer der wohl bekanntesten Plätze in der Baja California ist der „El Bajo“. Dabei handelt es sich um einen Seamount, der aus großer Tiefe bis auf zirka 18 Meter aufsteigt. Viele pelar-gische Fische besuchen den Berg. Aber die Stars sind hier die Hammerhaischulen, die im-mer wieder unverhofft wie aus dem Nichts auftauchen und die Taucher begeistern. Bei guten

Gewaltige Kakteen sind allgegenwärtig.

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REISEN Juni/Juli 2009Thema32

Vel il ute ver alisi tie velit non ut lum quat eugue ming en uat eugue ming ent dolorperat nisi tat

Neugierig und verspielt nähern sich die Seelöwen den Tauchern.

Wetterbedingungen wird dieser Topspot ganzjährig angefahren und in etwa zwei Bootsstunden erreicht. Da hier oft starke Strö-mung mit wechselnden Rich-tungen herrscht, ist dieser Platz den erfahrenen Tauchern vorbe-halten.Wer mit den �inken Seelöwen auf Tuchfühlung gehen will, sollte sich den Namen der kleinen Fel-seninsel „Los Islotes“ merken. Auf ihr gibt es eine geschützte Kolonie der neugierigen Ohren-robben. Die Fahrt dorthin dauert etwa 90 Minuten und führt vor-bei an grandiosen Landschaf-ten und herrlichen, menschen-leeren Stränden, was natürlich auch für die meisten anderen Ausfahrten gilt.Ingesamt 13 erstklassige Tauch-spots können vom Club Canta-mar angefahren werden. Vom alten Schiffswrack bis zu Groß-fischbegegnungen ist hier für Taucher alles möglich.Die Walhaisaison beginnt etwa im September und endet im Ja-nuar. Um die Chancen zu erhö-hen, hat der Club ein Ultraleicht-flugzeug im Einsatz und so kommt fast jeder in dieser Zeit zu seiner „Traumbegegnung“.Eine weitere Attraktion sind die Grau- und Buckelwale, die jedes Jahr zur Paarung und Aufzucht ihrer Jungen die �achen Buch-ten aufsuchen. In der Zeit von Januar bis Ende März können vom Club Can-tamar ganztägige Touren or-ganisiert werden, um die Wale aus der Nähe zu beobachten. Die Kosten inklusive Frühstück und Mittagessen betragen 110 US$.

Der ClubDie familiär geführte Anlage wur-de von der mexikanischen Fami-

lie Aguilar mit dem Ziel gegrün-det Tauchern die Schönheiten der vielfältigen „Sea of Cortez“ näher zu bringen. Angefangen hat 1994 alles mit einem klei-nen Boot und einer kleinen Füll-station. Heute können etwa 100 Taucher gleichzeitig mit 500 Fla-schen und der nötigen Logis-tik versorgt werden. Vier große Tauchboote sind dann im Ein-satz. Sogar über eine eigene De-kokammer verfügt der Club.Neben der großen Tauchbasis mit Pool für Beginner gibt es

auch ein eigenes Club-Restau-rant, einen Yachthafen und ei-nen kleinen Strand zum Rela-xen, Schwimmen und Schnor-cheln. Die 44 Zimmer sind rus-tikal eingerichtet und verfügen neben TV und Telefon auch über eine Klimaanlage. Wer es et-was größer mag, kann eine der sechs Condominimus buchen. Sie bieten mit zwei Schlafzim-mern, zwei Badezimmern, ei-nem extra Wohnzimmer und ei-ner Küche mit separatem Ess-zimmer mehr als ausreichend

Das Club Hotel Cantamar liegt direkt am Hafen.

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REISENJuni/Juli 2009 Thema 33

Mexiko

REISEZIELKARTE

Roca Partida

Socorro

USA

Mexiko

Pazifischer Ozean

HauptstadtMexiko-Stadt

Bevölkerung/ Einwohnerzahl109.960.000 (2008)

SpracheSpanisch

Größe1.972.550 km2

ReligionRömisch - Katholisch

Geld/WährungMexikanischer Peso

ZeitPaci�c Standard Time:Winter- und Sommerzeit = MEZ minus 9 Stunden

NotrufnummernPolizei, Unfallrettung und Feu-erwehr 080; landesweite Tou-rism-Hotline 52 50 01 23Buchung und Beratung:Discover Mexico Diving www.dmd-reisen.de Telefon 089/38 47 69-42 Mail: [email protected]

ALLGEMEIN

In Mexiko herrschen das gesamte Jahr über ideale Temperaturen, sogar in der Regenzeit, die von Mai bis September dauert. Die Mo-nate außerhalb der Regensaison sind optimal für Rundreisen.

KLIMATABELLE

Temperatur

Jan Feb Mä Apr Mai Jun

AnzahlRegentage 4 4 3 3 5 15 20 18 17 11 8 6

Jul Aug Sep Okt Nov Dez

-10-50

5

10152025303540°C

BesteReisezeit

Luft Wasser

-10

Platz. Klimaanlage, Meerblick und TV sind obligatorisch. Der Baustil der Anlage passt sich hervorragend in die wüs-tenähnliche Landschaft mit den riesigen Kakte-en ein. Nicht versäumen sollte man einen Aus�ug auf dem grandiose Ein-drücke garantiert sind. So bietet der Club bei-spielsweise eine ganztä-gige Tour nach „Los Ca-bos“ an. Auf dieser Stre-cke liegt der kleine Ort

„Todos Santos“ mit dem welt-berühmten Hotel California. Ziel des Aus�uges ist das bekannte „Land’s End Arch“, welches auf einer Bootstour umrundet wer-den kann.

Einer der bekanntesten Plätze in der Baja California ist der Seamount „El Bajo“ mit seinen Hammerhaischulen.

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Eindruckvolle Filmaufnahmen von den Tauchgebieten rund um die Baja California gibt es bei www.SeaStarTV.de

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TECHNIK Juni/Juli 2009Thema34

Für die seit kurzem erhältlichen Digitalkameras Lumix TZ7 und FT1 hat Panasonic auch die passenden Unterwassergehäu-se, mit einer zulässigen Tauch-tiefe von 40 Metern, im Pro-gramm. Die Redaktion hatte die Gelegenheit das Modell TZ7 mit dem passenden Housing zu testen. Vor allen die Vide-ofunktion hat uns interessiert, denn mit einer Au�ösung von 1.280 x 720 Pixeln kann man die Bildqualität von HD-Rea-dy Fernsehgeräten voll aus-reizen. Ein Knopfdruck auf die separate Video-Aufnahmetas-te ganz ohne Moduswechsel,

macht es dem Bediener ein-fach sofort mit der Filmfunkti-on zu starten. Aber auch bei der

Fotoau�ösung hat der Herstel-ler nicht gegeizt und der TZ7 10,1 Megapixel verordnet. Das

Schwestermodell kommt sogar auf 12,1 Bildpunkte. Das ein-gebaute Leica-Objektiv sorgt für eine entsprechende Ab-bildungsqualität. Ein 12-fach-Zoom mit 25mm-Weitwinkel sorgt für einen entsprechend großen Abdeckungsbereich.

Easy doing

Selbst weniger erfahrene Leu-te kommen mit der Kamera auf Anhieb klar. Bei etwas Er-fahrung kann man fast gänz-lich auf das Lesen der Bedie-nungsanleitung verzichten. Ver-schiedene Modi für die unter-

schiedlichsten Aufnahmesitu-ationen wie etwa: Nacht, Por-trait, Landschaft und Makro verhelfen auch ohne Kenntnis von Blende- und Zeiteinstel-lung zu akzeptablen Ergebnis-sen. Somit können die meis-ten Aufnahmesituationen ge-meistert werden. Für Taucher und Schnorchler besitzt die TZ7 einen extra Unterwasser-modus bei dem die Rotantei-le vom Programm intern erhöht werden um einen Ausgleich zu schaffen. Das Unterwasserge-häuse ist mit einem Preis von 280 Euro �nanziell erschwing-lich. Wie in dieser Preisklasse

Tolle Fotos und Videos für alle

Wassersportfans

Seminarfoto: Florian Weidhase erklärt den Teilnehmern was sie unter Wasser erwarten wird.

SeaStar macht den großen Praxistest

Ein Testbericht von Andreas Wackenrohr

und Martin Helmers (Fotos)

Page 35: SeaStar 64

TECHNIKJuni/Juli 2009 Thema 35

üblich, besteht es aus Polycar-bonat. Um ein Beschlagen bei Temperaturschwankungen vor-zubeugen, sollte man die mit-gelieferten Beutelchen mit Kie-selgel verwenden. Die Kame-ra lässt sich sehr einfach in das Gehäuse einbauen. Etwas Auf-merksamkeit und P�ege soll-te man dem O-Ring gönnen, denn von ihm hängt das Wohl-be�nden auf Tauchstation ab. Schon feinste Schmutzparti-kel oder Haare können für ei-nen Wassereinbruch sorgen. Wer hier sorgfältig arbeitet und die Tipps der Bedienungsanlei-tung berücksichtigt wird aber si-

cher mit seiner Kamera abtau-chen können. Allerdings ist bei 40 Metern Schluss. Die soll-te man auch wirklich einhalten, denn sonst kann der Wasser-druck zu groß werden und das Gehäuse verformen. Da das Ge-häuse Auftrieb hat, ist es ratsam die mitgelieferten Gewichte an-zubringen.

Praxistest

Im Nahbereich kann man mit dem internen Blitz arbeiten und gute Ergebnisse erzielen. Teil-weise werden diese Aufnahmen besser als mit großen Gehäusen

für die digitalen SRL-Kameras, denn mit dem kleinen Gehäuse kann man noch in Winkel vor-dringen, die mit den „Großen“

nicht erreicht werden können. Bei Landschaftsaufnahmen oder Fischen die weiter ent-fernt schwimmen, ist der kleine

Blitz natürlich überfordert. Um hier Farbe ins Spiel zu bringen wird ein stärkerer Blitz benötigt. Leider hat Panasonic momen-tan nichts „entsprechendes“ im Angebot, so dass man hier auf einen Fremdhersteller zurück-greifen muss. Am Markt gibt es zahlreiche Blitzsysteme, die über ein Lichtleiterkabel gesteu-ert werden und den Fotos so zu mehr Farbe verhelfen. Richtig Spaß macht die Film-funktion, denn bewegte Bil-der sind nun mal in der Re-gel beeindruckender. Im son-nendurchfluteten Flachwas-ser können bei guten Sichtver-

Auf www.SeaStarTV.de ist auch ein Interview mit Herbert Frei zu sehen, der die Zukunft der Beleuchtung vorstellt. Mit LED Ringlichtern ist eine schattenfreie Ausleuchtung möglich, die auch kompakt für die kleinsten Spalten eingesetzt werden kann. Die SeaStar-Redaktion hat, wie man oben erkennt, hervorragende Ergebnisse in Verbindung mit der Lumix TZ7 erzielt.

Beeindruckende Nahaufnahmen der Lumix TZ7

Tolle Fotos und Videos für alle

Wassersportfans

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TECHNIK Juni/Juli 2009Thema36

Obwohl die Lumix TZ7 mit dem Gehäuse erst kurze Zeit am Markt sind, kann man sie auf-rüsten und so auch gehobeneren Ansprüchen gerecht werden.

Bei unseren Recherchen sind wir bei der Firma UW-Foto-partner fündig geworden. Nach Aussage des Geschäftsfüh-rers Stefan Horvath soll schon bald ein Weitwinkelvorsatz für das Gehäuse verfügbar sein. Der Preis wird sich um etwa 400,- Euro bewegen. Damit sind dann Aufnahmen von gro-ßen Fischen oder Wracks kein Problem. Auch in Sachen per-

fekter Ausleuchtung kann dem Interessierten geholfen wer-den. Zwei auf die Kamera ab-gestimmte UW-Blitze von dem Hersteller Inon sind schon jetzt verfügbar. Der INON D-2000 für 489,00 Euro oder der INON Z-240 für 689,00 Euro.

Weitere Info: www.uw-fotopartner.de

Aufgerüstet: Für bessere Farben und Ergebnisse

hältnissen sehr beeindrucken-de Ergebnisse erzielt werden. Etwas Erfahrung braucht man für Filmsequenzen, wenn der Taucher sich während der Auf-zeichnung bewegt. Gleichmä-ßig und langsam lautet hier die Devise, denn sonst wird der Be-trachter später seekrank. Ent-weder �lmt man nur aus einer statischen Position, oder man braucht viel Übung das kleine Gehäuse wirklich ruhig zu hal-ten. Da die Filmqualität schon fast Pro�ansprüchen genügt, kann man auch in Sachen Far-ben über eine externe Lichtan-lage nachdenken. Fazit: Mit der Lumix TZ7 be-

kommt man für relativ wenig

Geld eine Kamera mit der man sowohl über als auch unter Wasser gute Ergebnisse erzie-len kann. Auch für andere Was-sersportler und auf Trekkingtou-ren macht der Einsatz des Ge-häuses Sinn, denn gerade in Ex-tremsituationen ist die Kamera damit bestens geschützt und kann überall zum Einsatz kom-men.

Auf www.SeaStarTV.de gibt es zum Kamera-Workshop drei Filmbei-träge mit Foto- und Filmbeispielen sowie Statements der Teilnehmer.

Tauchen im Sundhäuser- & Möwenseewww.tauchsportzentrum-nordhausen.de

Page 37: SeaStar 64

TECHNIKJuni/Juli 2009 Thema 37

Die PHOTON kann man jetzt auch als kleine,

aber leistungsfähige Videoleuchte bekommen. D i e V i d e o - P H O -TON mit ihrer Ostar-

LED (1000 Lumen) hat einen speziell ange-

passten Floodref lek-tor. Damit wird ein sehr g l e i c h m ä ß i g a u s g e -

leuch te tes V ideo l i ch t

in einem Winkel von 60° bis 70° erzielt. Die Hellig-keit entspricht 50W Halogen. Die Lampe wird mit einem Klemm-halter geliefert, der die Montage an einem Gelenkarm vorsieht. Ohne diesen Halter stellt er eine ultrakompakte Handlampe dar. Freunde des technischen Tau-chens �nden einen ausführlichen Testbericht (in engl. Sprache) vom TWINLED-System unter

http://www.yorkshire-divers.com/forums/torches/88662-mb-sub-twinled-cave-test.html Hier zeigt sich die Überlegen-heit einer gut durchdachten Konstruktion. Es gibt wohl keinen anderen Lampenkopf in dieser Leistungsklasse, der dazu noch äußerst preiswert ist. 492,- Euro UVP

Infos: www.mb-sub.com

Die Firma Marlin hat ab sofort das UW Gehäuse „Deep Red“ von Gates für die 4K Digitalka-mera des amerikanischen Ka-meraherstellers „RED“ im Pro-gramm. Wie alle Gates Gehäuse ist auch das neue Deep Red aus seewasserbeständigem Alumi-nium, welches zur optimalen Ober�ächenvergütung hart elo-xiert wird. 25 Kilogramm wiegt es mit eingebauter Kamera. Beim Tauchen ist es neutral und die Tarierung lässt sich indivi-duell einstellen, was dem Pro-� die Arbeit erleichtert. Bei der Entwicklung hat der bekannte UW-Kameramann Howard Hall sein Know-how eingebracht, so dass auch beim pro-fessionellen Ein-satz keine Wün-sche offen bleiben. Es können alle Funktionen der Ka-mera manuell an-gesteuert werden. Momentan sind zwei Portvariatio-nen lieferbar, weitere

optische Lösungen inklusive ei-nem Weitwinkelport werden in Kürze folgenIm Lieferumfang ist das exter-ne Monitorgehäuse für den Red 5,6 Zoll LC-Monitor, das Gates Seal Check System, die ab-nehmbaren und einstellbaren Griffe sowie zwei zusätzliche Blinddurchführungen enthalten

Infos: www.marlin.de

Für Filmprofis Photon Videoleuchte– V1000 Lumen, 70° und 50 Watt

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TECHNIK Juni/Juli 2009Thema38

Solo heißt die neue Maske von Scuba-pro und bietet ein sehr großes Sicht-feld bei einem klei-nen Innenvolu-men. Die rahmen-lose Maske besitzt eine ausgezeich-nete Passform und sitzt dank des rutschfes-ten Masken-bandes und des einfach ein-stellbaren Schnallen-systems perfekt auf dem Gesicht. Dank neuster Ferti-gungsverfahren ist es möglich die Solo zweifarbig herzustel-len. Sie ist ab sofort in Schwarz/Weiß oder in Clear/Gelb für 59,- Euro erhältlich.

Infos: www.scubapro.com

Mit dem HelO2 stellt Suunto ei-nen neuen Tec-Tauchcomputer mit einem integrierten Tauchpla-ner vor. Damit lassen sich Gas-gemische wie Trimix, Nitrox und Sauerstoff berechnen. Der HelO2 basiert auf dem bewähr-ten RGBM- Algorithmus und ist der erste aus dem Hause Suun-to der über umfangreiche Gas-mischfunktionen verfügt. Er eig-net sich für den Einsatz für Tie-fen bis 120 Meter und wird das technische Tauchen um �exib-le Dekompressionsstops erwei-tern. Mit dem Algorithmus werden Heliumgewebegruppen in das Dekompressionsmodell einbe-zogen; somit kann der Taucher dann frei zwischen Trimix-, Ni-trox- und Lufttauchen entschei-den. Insgesamt können acht

Gase als Primär- oder Sekun-därgase ausgewählt werden, und das mit einem Sau-erstoffgehalt zwi-schen 8 und 100 Prozent und ei-nem Heliumge-halt zwischen 0 und 92 Pro-zent. Technische Taucher profitie-ren mit dem Algorith-mus in erster Linie von einem Plus an Flexibili-tät sowie von einem verein-fachten Dekomprimieren ganz ohne ständiges Abgleichen von Tauchplan und Uhr.Der neue Tec-Tauchplaner von Suunto ist ein benutzerfreund-liches Planungs- und Darstel-lungswerkzeug zum Planen von Tauchpro�len, Gaszusam-

mensetzungen und Ersatzplä-nen. Über die intuitive Be-

nutzerober�äche kann der Taucher verschiedene Kombinationen aus Tie-fe, Zeit, Gas und Parti-

aldruck zusammenstel-len, ohne ständig nach-rechnen zu müssen. Das Gerät berechnet sämtli-che Änderungen umge-hend und stellt die Ergeb-nisse in einem übersicht-lichen Diagramm dar. An-

schließend kann der Taucher die geplanten Gasdaten und

sonstigen wesentlichen Tauch-informationen bequem über das beiliegende USB-Kabel vom PC auf den Tauchcomputer über-tragen. Das umständliche Nie-derschreiben der Ergebnisse in einem Tauchplan entfällt. Darü-

ber hinaus erhält man wertvolle Gasmischanweisungen für den geplanten Tauchgang. Dieser lässt sich bei Bedarf auch aus-drucken. Mit dem technischen Tauchplaner können Taucher ihre Tauchserien nun mit wirk-lichkeitsgetreuen Pro�len pla-nen, also ein echter Fortschritt in Sachen Planung.Passend zur Einführung des HelO2 wurde auch die Suun-to Dive Manager PC Software-aktualisiert. Der Verkaufspreis ohne Sender wird vom Herstel-ler mit 799,- Euro angegeben. Mit Sender kostet der HelO2 1199,- Euro.

Infos: www.suunto.com und zum Tech-Tauchplaner:www.aqualung.com/de/content/view/284

Der bekannte Tauchlampenher-steller Treble-Light feiert in die-sem Jahr 15-jähriges Jubiläum und hält deshalb ein besonderes Angebot bereit: Der Topseller, die 40.12c, eine 50-Watt Lam-pe mit einstellbarem 3-Stufen-dimmer, Notblinken, Standard-blinken, optischer Akkukontrol-le über 5 LEDs und dem neu-en, leichten Tischladegerät mit umschaltbarem Ladestrom von „Normal“ auf „Schnell“ gibt es für 299,- Euro, statt dem Nor-malpreis von 470,- Euro. Außer-dem weist der Hersteller darauf

hin, dass keine teuren Lithium-Akkus verbaut werden. Treb-le-Light sieht keine Vorteile für den Verbraucher. Lange Akku-lebensdauer und günstige Tau-schakkus werden so garantiert.

Infos: www.treble-light.com

Rechenkünstler für Tec-Taucher

Geld sparen mitJubiläumsangebot

Solo für den Druchblick

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TECHNIKJuni/Juli 2009 Thema 39

TASCHE FLEX

Die Maske Matrix bietet ein rie-siges Sichtfeld bei einem klei-nen Innenvolumen. Sie wiegt 200 Gramm und kostet 49,- Euro. Ideal dazu passt der Ventil-schnorchel Gamma für 18,- Euro. Sein Gewicht schlägt mit 200 Gramm zu Buche.

MASKE MATRIX

Ein Allround-Tauchanzug ist das Modell Comfort für 239,- Euro. Der fünf-Millimeter-Overall ist aus Highstrech Neopren gefertigt und bietet somit besten Sitz und Bequemlichkeit, auch beim An- und Ausziehen. Das Gewicht wird von Cressi mit 2,1 Kilogramm angegeben. Eine ideale Ergänzung ist die gleichnamige Kopfhaube für kältere Temperaturen. Sie kostet 34,- Euro und wiegt 200 Gramm.

ANZUG COMFORT PLUS5mm, Größe M

KOPFHAUBE

Mit der Recation bietet Cressi eine vollwertige Geräteflosse aus einem drei Komponenten

Material. Sie wiegt 2,1 Kilogramm und

kostet 99,- Euro.

FLOSSE REACTIONGröße M/L

Mit dem Ellipse Steel bietet Cressi einen kaltwassertaugli-chen Atemregler, also ist er auch für Tauchgänge in heimischen Gewässern geeignet und wiegt nur 750 Gramm. Der passen-de Octopus Ellipse wiegt 400 Gramm. Komplettiert wird es durch das Finimeter mit 300 Gramm. Das komplette Set kostet 487,- Euro.

ATEMREGLERMC 5, Eclipse Steel, Oktopus, Manometer

Übergepäck durch Tauchausrüstung?

Innovative Komplettlösung von Cressi

Das Leichtgewicht schlecht hin ist das Jacket Flex. Es wiegt nur 1,8 Kilogramm und bietet trotz-dem alles, was von heute ei-ner modernen Tarierhilfe erwar-tet wird. Neben vier integrierten Bleitaschen und zwei Trimmblei-taschen hat es auch drei Schnell-ablässe und sechs D-Ringe. Als Softpack bietet es nicht nur einen unglaublich guten Tragekomfort, sondern erreicht dadurch auch ein minimales Packvolumen. Der im Lieferumfang enthaltene In�a-torschlauch wiegt 150 Gramm. Für 299,- Euro erhält man mit dem Flex ein absolut reisetaug-liches Jacket.

Übergepäck kann teuer werden und so ist es wichtig, möglichst innerhalb der mageren Freigepäckgrenzen zu bleiben. Jedes Kilo zählt. „Wir wollen den Preisen für Übergepäck beim Fliegen ein Schnäppchen schlagen“, so der Vertriebschef für Cressi in Deutschland, Herbert Neukam. „Aber auch die Qualität soll dabei nicht auf der Strecke bleiben“. Der italienische Hersteller hat sich zu diesem für Taucher wichtigen Thema Gedanken gemacht und mächtig ins Zeug gelegt. Er bietet eine �ugtaugliche Ausrüstung, bei der auf Komfort nicht verzichten muss, mit einem Gesamtgewicht von nur 11,75 Kilogramm. SeaStar hat sich die einzelnen Komponenten näher angeschaut.

REISEJACKET FLEXGröße M

1,80 kg

1,45 kg

2,10 kg

0,20 kg

2,10 kg

Ideal für den Transport ist ein Tauchrucksack. Stabil und robust muss er sein. Außerdem soll die gesamte Ausrüstung darin verstaut werden. Diesen Anforderungen wird der „Moby Light“ gerecht. Sein Innenvolumen beträgt 85 Liter. Ein versenkbarer Griff und Leichtlaufräder sorgen für die nötige Bequemlichkeit. Er kostet 119,- Euro und wiegt 2,9 Kilogramm.

ROLLKOFFER MOBY LIGHT

2,90 kg

Die Handschuhe für 22,50 Euro wiegen 100 Gramm und sind ebenfalls aus dem High-strech-Material gefertigt. Die 3,5 Millimeter Sole Boot wiegen 600 Gramm und kosten 31,- Euro.

HANDSCHUHE3 mm, Größe M

0,10 kg 0,20

kg

0,15 kg

FÜSSLINGE3 mm, Größe M

SCHNORCHELGAMMA

0,15 kg

0,60 kg

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TECHNIK Juni/Juli 2009Thema40

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Der neue luftintegrierte Tauch-computer Puck rundet das An-gebot in der Tauchcomputer-familie von Mares sinnvoll ab. „Puck“ kommt aus dem engli-schen und bedeutet soviel wie Kobold. Er ist tatsächlich ein kleiner, runder Wichtel, der in allen Tauchsituationen Hil-festellung leistet und dank des bewährten Programms RGBM Mares-Wienke sei-nen Besitzer sicher beglei-tet. Puck Air ist ein hochwer-tiger, komplett ausgestatte-ter Rechner mit Luftintegra-tion, der Tauchcomputer und Finimeter vereint und somit auch eine Restluftzeit-berechnung ermög-licht. Auch „deep stops“, die das Risi-ko der Mikroblasen-bildung minimieren, lassen sich mit dem kleinen Rechner si-cher durchführen. Zur schnellen Kon-

trolle trägt das hochau�ö-

sende und kontraststar-

ke Display, die großen Zahlen sowie die Ables-

barkeit aus einem Win-kel bis 170° bei. Bei Be-

darf, vor allem bei Nacht-tauchgängen kann das Dis-

play beleuchtet werden. Einma-

lig in diesem Preissegment ist der Einsatz eines so genannten Punkt- (Dot-) Matrix Displays, wodurch die Flexibilität in der Menge der bereitgestellten Information enorm gesteigert werden konnte. Für die Ener-gie sorgt eine handelsübliche Lithiumbatterie, die vom An-

wender selbst getauscht wer-den kann. Auf die inneren Wer-te kommt es an und diese über-zeugen, denn der Puck Air ver-fügt über ein vollwertiges Deko-programm, Plan- und Logbuch-modus mit einer Speicherkapa-zität von 36 Stunden, Uhr und Kalender, Displaybeleuchtung sowie die Wahl zwischen Süß- oder Salzwasser. Neben einem Displayschutz besitzt auch der Puck Air vier Ösen, um den Rechner griffbereit am Jacket zu befestigen. Wahlweise gibt es Puck Air für 429,- Euro oder mit Kompass für 469,- Euro.

Infos: www.mares.com

Die neuen Atemregler von Ma-res sind schon mit ihnen aus-gestattet, den neuen Super�ex-schläuchen und bieten zahlrei-che Vorteile. Aus diesem Grund hat sich Mares entschlossen,

Besitzern älterer Automaten die Möglichkeit zu geben, auf die neuen Schläuche umzurüs-ten. Laut Hersteller sind sie 30 Prozent leichter und viel �exib-ler, was den Tragekomfort im Mund wesentlich erhöht. In-dividuelle Schlauchführungen des Hauptautomaten wie auch

beim Octopus werden deshalb erheblich erleichtert. Auch die mechanische Belastbarkeit ist wesentlich größer. Das äußere Nylongeflecht ist unempfind-lich gegen Kratzer und andere

mechanische Schäden. Lecka-gen gehören der Vergangenheit an. Super�ex Schläuche sind im Gegensatz zu Gummi-Schläu-chen plastisch nicht verform-bar. Man könnte sogar getrost einen Knoten in den Schlauch machen ohne dabei die Textur des Materials oder die Form des

Schlauches zu schädigen. Der dreilagige Aufbau des Materi-als (Nylon, PET und PU) macht es möglich. Selbst jetzt könnte die Luft ungehindert durchströ-men. Außerdem halten die neu-en Super�ex Schläuche gegen-über den herkömmlichen Gum-mi-Schläuchen dem doppelten Prüfdruck stand. Also eine Viel-zahl an Argumenten die für ei-nen Austausch sprechen und zur Erhöhung der Sicherheit beitragen. Die neuen Super�ex Schläuche sind mit folgenden Längen und Gewindeanschlüs-sen lieferbar:ND Super-Flex ½ Zoll, Län-ge 75 Zentimeter, schwarz (für den DFC Anschluss beispiels-weise am Abyss) und in 3/8 Zoll, Länge 75 Zentimeter für je 29.- Euro. In der Länge 100 Zenti-meter in gelb für alle Octopusse von Mares für 33,- Euro.Für Tekkies gibt es die Mares Superflex Schläuche auch in der von den Tech-Verbänden vorgeschriebenen Länge 210 cm in ½ Zoll und 3/8 Zoll für 49,- Euro.

Infos: www.mares.com

Kleiner Alleskönner

Mehr Sicherheit durch neue Schläuche

Ostsee-WracktauchenTauchen Sie mit dem Sport-Tauch-Schiff „Fritz Reuter“ zu den schönsten Wracks der westlichen und südlichen

Ostsee. Über 100 Wracks sind in der modernen Ortungstechnik gespeichert.

Info: Tel. 0 52 54 / 80 85 00 • Fax 0 52 54 / 80 85 01w w w . m s - f r i t z - r e u t e r . d e

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TECHNIKJuni/Juli 2009 Thema 41

… hat die Firma Scubapro ein perfekt auf Fahrten und Flugrei-sen abgestimmtes Jacket ent-wickelt. Das Equator lässt trotz des leichten Gewichts sowie des geringen Packmaßes nichts

an Komfort während des Tauch-gangs vermissen. Das frontver-stellbare ADV-Jacket mit dreh-baren Schultergurt-Schnallen bietet optimale Anpassung an seinen Träger und der verstell-

bare Bauchgurt garantiert zu-dem Sicherheit und einen ab-solut perfekten Sitz. Durch das integrierte Gewichtssystem mit Schnellabwurfmöglichkeit kann auf einen Bleigurt verzichtet werden. Ein weicher Neoprenkragen ver-hindert unangenehmes Scheu-ern im Halsbereich und die ge-polsterte Rückentrage reduziert den Druck der Pressluft�asche vor und nach dem Tauchgang. Unkompliziertes Tauchen ist ga-rantiert, denn drei Luftablass-systeme erlauben das Ablas-sen der Luft aus nahezu jeder Position, die großzügigen Sei-tentaschen mit Reißverschluss bieten Platz für sämtliches Zu-behör. Das Equator hat ein geringes Gewicht, welches je nach Grö-ße zwischen 3,25 und 3,48 Ki-logramm liegt. Die nur halbho-he Rückentrageplatte sorgt für ein kleines Packmaß. Der Auf-trieb liegt zwischen 9 und 17 kg. Das Jacket ist mit einem ba-lancierten Powerin�ator ausge-stattet und optional auch mit Air2 erhältlich und kostet 399 Euro.

Infos: www.scubapro.com

Beschlagene Tauchmasken gehören der Vergangenheit an, denn Oceanic bringt das Antibeschlag-mittel »AntiFog Nano tech« mit Dreifachwir-kung in den Handel. Die Entwicklungsab-teilung der Firma Oce-anic hat eine Emulsion kreiert, deren Inhalts-stoffe auf der Nano-Technologie basieren. Ein nanochemisches Netzmittel bildet da-bei eine direkte Bin-dung zum Masken-glas und verhindert mit seinem schlie-renfreien Schutzfilm den Kontakt der läs-tigen Wassertröpf-chen zu der Schei-be. Ein Beschlagen der Tauchmaske ist damit auch bei den Härtefällen wie gro-ßen Temperaturun-terschieden, der Ver-dunstung von Wasser im Innen-raum durch das Ausblasen der Maske oder durch Ausatem-

luft aus der Nase nicht mehr möglich. Neben der ultradün-

nen Nano-Versiegelung sorgen weitere Inhalts-stoffe für die schonen-de Reinigung der Glä-ser von Fingerabdrü-cken oder sonstigen Rückständen sowie der nachhaltigen P�e-ge des Silikons. Das neue Oceanic-Anti-beschlagmittel ist bio-logisch abbaubar, lö-sungsmittel-, wachs- und silikonfrei, ph-neutral, nicht hautrei-zend und damit abso-lut umweltfreundlich. Die 25-Milliliter-Fla-sche reicht für rund 90 Anwendungen und kostet 7,60 Euro. Natürlich funktioniert das Antibeschlagmit-tel temporär auch auf Sonnenbrillen sowie auf dem Badezimmer-

spiegel oder dem Visier des Motorradhelms.

Infos: www.oceanic.de

Für Reisefreudige Alles klar: No Fog

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Mehr LeuchtpowerSeemann hat seinen Lampen ein Upgrade verpasst. Die be-liebten Taucherlampen Shock Wave LED, Mini Wave LED und Torrent LED besitzen ab sofort doppelte Leuchtkraft und so-mit eine größere Lichtausbeu-te. Alle Lampen sind batterie-betrieben und bis zu 100 Me-ter Tiefe wasserdicht.Die Shock Wave LED ist eine leistungsstarke, moderne Lampe mit 12 bis 20 Stun-den Brenndauer. Das robus-te Gehäuse mit Pistolengriff und Sicherungsleine liegt per-fekt in jeder Hand. Drei LEDs mit je drei Watt Leistung ge-ben einen extrem helles, wei-ches Licht und entspre-chen etwa 35 Watt Halo-genlicht. Der Preis wird von Seemann mit 169,-Euro angegeben.Wer es etwas kleiner mag, für den gibt es die Mini Wave LED. Sie ist kompakter und hat eine etwas geringere Leistung. Die Brenndauer liegt zwischen 3-

13 Stunden und ist für 139,- er-hältlich. Die Torrent LED ist die kleinste Lampe im Angebot und auch im Preis mit 84,50 Euro ein Zwerg. Sie erzeugt für ihre Grö-

ße ein unglaublich helles Licht und hat eine Brenndauer von etwa 30 Stunden.

Infos: www.seemannsub.de

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TECHNIK Juni/Juli 2009Thema42

Im Urlaub unbeschwert die Son-ne zu genießen und ohne Risiko braun zu werden bedeutet, die Haut mit Sonnenschutz sicher einzucremen. Die einen lieben das p�egende Gefühl von Son-nenschutz auf der Haut, die an-deren mögen es gar nicht.

Gute Neuigkeitenfür Fett-Hasser:

Die neuen Light Feeling Pro-dukte von NIVEA SUN hinter-lassen nichts als ein leichtes Sommer-Sonnen-Hautgefühl. Kein Fetten mehr und auch der Sand klebt nicht mehr am Kör-

per. Die Light Feeling Sun Lotion und das Light Feeling Transpa-rente Spray garantieren unbe-schwertes Sonnenbaden.„Mit den Neuheiten Light Feeling Sun Lotion und dem Light Fee-ling Transparentes Spray hat NI-VEA SUN eine einzigartige Pro-duktlinie entwickelt. Die Haut wird durch das hochwirksame UVA/UVB-Filtersystem optimal geschützt. Die Formulierung ist dabei so leicht, dass man den Schutz�lm nicht spürt“, weiß Lichtschutzforscher Dr. Ste-phan Ruppert.„Nach dem Auftragen ist die Haut sofort geschützt und auch

bei sportlichen Aktivitäten an Land und im Wasser bietet die Light Feeling Range verlässli-chen Sonnenschutz.“

Intensiver Schutz: Sun Lotion und

Transparentes SprayNIVEA SUN Light Feeling Trans-parentes Spray ist zu 100% un-sichtbar. Die feine Sprühtextur zieht so-fort ein, fettet nicht und klebt nicht. Auch Männer �nden diese leichte Konsistenz angenehm – hinterlässt sie doch keine Cre-merückstände, sondern nur ein

frisches Gefühl auf der Haut und die Gewissheit, sich bei al-len Strandaktivitäten auf die un-sichtbare Schutzschicht verlas-sen zu können. Eine weitere Neuheit ist die NI-VEA SUN Light Feeling Sun Lo-tion. Dank ihrer leichten Textur lässt sich die Lotion besonders ein-fach verteilen und zieht sofort ein: Kein Fett�lm, kein klebriges Hautgefühl - zurück bleibt nur der unverwechselbare Duft.Aktiv sein und die Sonne ge-nießen. Attraktive Bräune, ohne Angst vor Sonnenbrand und vorzeitiger Hautalterung.

Neuer Schutz vor Sonnenbrand

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TECHNIKJuni/Juli 2009 Thema 43

Glänzend, matt und goldig - edle Schmuck-Unikate Exklusiv für das Wassersport-magazin und Multimedia-Por-tal SeaStar fertigt die Traditions-Schmuckmanufaktur Wiess-meyer ein Seestern-Collier aus massivem 925 Silber. Drei Sterne in verschiedenarti-ger Optik – im Einzelnen glän-zend poliert, mattiert und rho-diniert sowie mattiert und ver-goldet – verleihen dem Hals-schmuck ein elegantes und zeitloses Erscheinungsbild, das so gar nichts mit dem klas-sischen Manta- oder Hai-

Anhänger am Goldkettchen ge-mein hat. Aufgezogen ist das plastisch ab-gerundete Sternentrio auf edle Mehrfach-Litze in der Stärke 1,7 Millimeter, wobei gleich drei Längen - 40, 42 und 45 Zenti-meter - zu haben sind. Die Fina-listinnen des „SeaStar Discove-

ry“ Contests freuen sich schon jetzt diebisch auf ihre persönli-chen Exemplare!

Aus einem Guss: Taucherschmuck à la Wiessmeyer

Einen glänzenden Ruf genie-ßen die Schmuckstücke aus der bayrischen Manufaktur schon seit mehr als zehn Jahren. Da-

für sorgt das authentische Er-scheinungsbild als Markenzei-chen von Stefan Wiessmeyers Kunsthandwerk. Fast alle Vor-lagen sind durch seine langjäh-rigen Taucherfahrung geprägt - nicht zuletzt wurde seine Idee vom Schmuckhandwerk wäh-rend der Oberflächenpausen auf den Malediven geboren.

„Es handelt sich um de-tailgetreue Miniaturen ei-nes lebenden Vorbildes“, sagt Wiessmeyer, „und die Umsetzung der �-ligranen Details erfordert eine aus-

schließlich m a n u e l l e

Bearbeitung.“ Kurzum: Jedes einzelne

Produkt entsteht in liebevoller Handarbeit. Vom Wachsmodell bis zum fertigen Schmuckstück entsteht jedes Teil in der heimi-schen Werkstatt im beschau-lichen Krailing vor den Toren Münchens. Der Verkaufspreis: 185 EUR.

Weitere Infos: www.Schmuck.SeaStar-World.de

Flip-Flop mit Zehenschutz!

Keen rüstete die SeaStar Discovery in Thailand aus

Mit dem patentierten Zehen-schutz bei seinen Zehensteg-sandalen hat Keen von Be-ginn an das Schuhdesign revolutioniert. Diese coole Mi-schung aus funktioneller San-dale und luftigem Flip-Flop zieht nicht nur am Strand oder in der City die Blicke auf sich. Kein Wunder, dass dies die richtige Fußbekleidung für die

Teilnehmer der SeaStar Disco-very in Thailand waren.Denn bei allem Fun, den die "Waimea" bietet, kommen Funktion und Komfort nicht zu kurz: Ein weiches, antibakte-riell ausgerüstetes und anato-misch gestaltetes EVA-Fuß-bett bringt Stabilität für den Fuß und gutes "Raumklima"; die dämpfende EVA-Zwischen-

sohle absorbiert perfekt harte Stöße. Die im Zehenbereich hochgezogene Carbon-Gum-mi-Laufsohle sorgt für festen Grip. Obermaterial: Leder und Webstoff. Die "Waimea" kostet ca. 49,95 Euro und ist im qua-li�zierten Outdoor-, Sport- und Schuhfachhandel erhältlich.

Infos: www.keenfootwear.com

Graues Mäuschen ade heißt es in der kom-menden Modesaison, denn es wird bunt und leuchtend in der Welt der Accessoires. Schluss mit farblicher Zurückhaltung, gera-de im Sommer darf es ruhig ein bisschen auffälliger sein.Die Schaufenster an-gesagter Boutiquen sind gespickt mit farbigen High-lights und die angesagten Uhren- und Schmuckkollekti-onen überbieten sich in ihrer Farbenfreu-de. Knalliges Pink, kräf-tiges Tür-kis und G r ü n in allen Variatio-nen: es ist eine wah-re Freude für die Sinne, was sich uns da an Farbenviel-falt in diesem Sommer

bietet. Kombiniert sollten die wilden Couleurs allerdings nur in Maßen, denn wie so häufig gilt auch hier, dass weni-ger oftmals mehr ist. Knallige Uhren pas-sen toll zu eher helle-ren Out�ts, damit sie auch richtig zur Gel-tung kommen.

In ist, wer bunt istKnallige Farben sorgen für sommerliche Stimmung in der Fashionwelt

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TECHNIK Juni/Juli 2009Thema44

Notebooks schrumpfen zu Net-books. Klein ist chic – wenn es denn um Textverarbeitung oder Internetsurfen gehen soll. Meis-tens hapert es mit der Leistung an allen Ecken und Enden, be-sonders, wenn anspruchsvol-le Anwendungen wie Softwa-re zur Bildbearbeitung gefragt sind. Zu kleine Festplatte, zu kleiner Arbeitsspeicher, und wenn der Urlaubs�irt mit einer charmanten Foto-CD über-rascht werden soll, scheitert es spätestens am Brenner. Mit dem Note-book Akoya S5610 bietet der Hersteller Medion die idea-le Zwischenlösung für anspruchsvol-le Computernutzer: Bei akzeptablen 2,7 Kilo Gewicht und ei-ner Akkulaufzeit zwi-schen drei und ein-dreiviertel Stunden leis-tet das optisch anspre-chende Kraftpaket alles, wofür vor zwei Jahren noch ein großer Desktop nötig gewesen wäre. Der �otte Intel Core 2 Duo-Pro-

zessor mit bis zu 2,53 Gigaherz erlaubt in Kombination mit bis zu 3 Gigabyte Arbeitsspeicher und der leistungsstarken Ra-deon Gra�kkarte (256MB) auch den abendfüllenden Umgang mit Speicherfressern wie Pho-toshop. Besonders Fotografen werden das entspiegelte 15,4 Zoll-Display (16:10 Breitbildfor-mat) mit seiner Au�ösung bis 1280 x 800 Pixel und satter Farbwiedergabe lieben. Dar-über hinaus schafft die Fest-plattenkapazität von bis zu 320

Gigabyte genügend Re-

serven für einen dreiwöchigen Liveaboard-Trip mit vier Tauch-gängen pro Tag. Mit Aufpreis kann die Standardausstattung mit DVD-Brenner auch um ein Blue Ray-Combo-Laufwerk aufgestockt wer-den. Nicht die schlechtes-te Investition, denn passenderwei-se erlaubt der HDMI-Aus-gang auch eine perfekte Echt-zeitübertragung von Bild und Ton auf Flachbildfernseher. Sollte der lauschige Abend im tropischen Inselparadies

vom Regen davon ge-schwemmt werden, steht einem Kino-programm in gesel-liger Runde nichts im Wege. Dank seiner ultraf-lachen Bauweise passt das Note-book in nahezu

alle gän-

gigen Fotorucksäcke, was die Handgepäckfrage am Flugha-fen von vornherein entschärft. Auch in puncto drahtlose Kommunikation hat der Akoya

S5610 die Nase vorn: Die mit-tlerweile standardmäßige Bluetooth 2.0-Verbindung ist ebenso an Bord wie ein leis-tungsfähiges WLAN-System von Intel, das eine Übertra-gungsgeschwindigkeit von bis zu 300 Mbit/Sek. erlaubt. Die mit 1,3 Megapixel au�ösende Webcam mitsamt Mikrofon er-möglicht entspannte Heimkon-versationen per Skype. Zwei besondere Gimmicks sorgen garantiert auch bei Computer-

Nerds für überraschte vier-eckige Augen

– da wäre zum einen der Fin-gerprint-Sensor, der Lang�n-gern oder Dateidieben die Be-nutzung des Notebooks verha-gelt, und zum anderen der zu-sätzlich erhältliche 12-Zellen-

Akku, der bis zu zehn Stunden (!) ent-spannten Be-trieb fernab

der Steckdose er-laubt. So wird selbst

der nervige Transitauf-enthalt am Flughafen zu

einem kurzweiligen Ver-gnügen! Dieses Kraftpaket

– oder besser: Kraftpäckchen – muss die Konkurrenz erst ein-mal toppen. www.medion.de

Multimedia-Power für unterwegs

So wird die Ober�ächenpause beim Tagestauchtrip garantiert nicht langweilig: Mit „The Tube“ hat der Hersteller equinux eine innovative TV-Software für Mac-Rechner auf den Markt gebracht, die digitales Fernsehen und (pro-grammierte) Aufnahmen auf dem iPhone ermöglicht. Mit der Time-shift-Funktion kann sogar das laufende Fernsehprogramm an-gehalten, zurück gespult und rückwirkend aufgenommen wer-den. Mit einem Klick lässt sich außerdem das aktuelle Fern-sehprogramm abrufen. Compu-ternerds können sich über Webu-ploads, Chatrooms für jeden TV-Kanal und ein Thumbnailfenster mit dem laufenden Fernsehpro-gramm auf dem Benutzerober�ä-che freuen. Um dem Fernsehen immer und überall Beine zu ma-chen, benötigt man neben dem aktuellen iPhone einen Mac mit PowerPC G5 1,6GHz, 2GB freien Festplattenspeicher, Mac OS X 10.4 Tiger oder neuer und natür-lich einen Internet-Zugang. Preis: 29,95 Euro. Infos und Testversion: equinux.com/de/products/thetube.

Keine Sendung verpassen TubeToGo iPhone

TubeStick hybrid vereint digita-les und analoges Fernsehen in einem weißen, minimalistischen Design. Der USB-TV Empfänger von equinux kann digitales free-to-Air HDTV empfangen, digitales (QAM) und analoges Kabelfern-sehen (NTSC). Über das mitge-lieferte Adapterkabel lassen sich analoge Videoquellen, wie etwa Camcorder oder Spielekonsolen über S-Video und Composite an einem Mac anschließen. TubeStick hybrid wird zusammen mit der innovativen und moder-nen TV Software The Tube von equinux ausgeliefert. Über den zusätzlichen Webservice Tube-ToGo lassen sich TV-Aufnahmen von unterwegs über das Internet via iPhone oder iPod touch pro-grammieren, in einer Online-Ga-lerie auf .Mac oder einen FTP-Server veröffentlichen, anzeigen und verwalten.

Digital-TV für unterwegs TubeStick für PC/MAC

The Tube ist die innovative TV-Software auf dem Mac mit um-fassender iPhone-Integration. Streamen Sie Fernsehen live über das lokale WLAN auf das iPhone, greifen Sie über das In-ternet auf Ihre The Tube-Auf-nahmen zu und programmieren Sie Aufzeichnungen unterwegs. The Tube enthält das kostenlose Fernsehprogramm von TV Mo-vie und besticht durch seine ein-zigartigen Community-Funktio-nen. The Tube lässt sich kinder-leicht in nur einem einzigen Pro-grammfenster bedienen und soll-te zusammen mit dem stylischen TubeStick TV-Empfänger auf kei-nem Mac fehlen.

Mehr als nur Fernsehen TheTube für MAC

Fotografen haben es und echte Musikfreaks brauchen es min-destens genauso dringend – das digitale Archiv. Das Programm „SongGenie“ lichtet dank sei-ner übersichtlichen Ober�äche nicht nur den persönlichen mp3-Dschungel, sondern füttert iTu-nes gleichzeitig mit fehlenden Ti-tel- und Albuminformationen und deckt auf, welche Musikdateien unvollständig beschrieben sind. Preis: 24,95 Euro. Infos und Testversion: equinux.com/de/products/songgenie.

Virtueller Bibliothekar SongGenie für MAC

Vervollständigt wird die Musikbi-bliothek mit der Applikation „Co-verScout“ aus dem Hause equi-nux, die Schluss macht mit ge-sichtslosen Musikdateien in iTu-nes. Mit einer Internetverbindung können fehlende Albumcover im Netz gesucht, übertragen und zu-gewiesen werden, wobei auto-matisch die hochwertigen Gra�-ken berücksichtigt werden. Kom-plettiert wird das Programm von einem Editor, der die Bearbei-tung der Cover und Ausdrucke für den CD-Schrank ermöglicht. Preis: 29,95 Euro. Infos und Testversion: equinux.com/de/products/coverscout.

Album-Cover für MP3 Sammlungen CoverScout für MAC

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LIFESTYLEJuni/Juli 2009 Thema 45

Von der Idee, mit Hilfe eines U-Boots Einblicke in die ver-borgene Welt der Haie zu ge-winnen, über die Realisierung dieser Vision bis hin zur faszi-nierenden Tauch-Expedition - dieses Buch lässt den Leser an den neuesten Methoden zur Erforschung der gefürch-teten Meeresräuber teilhaben, berichtet von bisher einmali-gen Beobachtungen und stellt neue Erkenntnisse über die Bi-ologie der Haie vor. Mit Lei-denschaft und Hingabe mah-nen die Autoren den Schutz dieser einmaligen Tiere an.

12 Monate unter Weißen Haien

Die Langenscheidt Sprachfüh-rer haben sich fein gemacht: edler Einband, Lesebändchen und farbiger Gummibandver-schluss, dazu 32 Extra-Tage-buch für private Eintragun-gen. Dazu kommt die bewähr-te Langenscheidt Kommunika-tions-Power mit Sätzen, Wör-tern sowie landeskundlichen Tipps für alle wichtigen Situa-tionen im Urlaub und ein Wör-terbuchteil. Ob „Mein Sprachführer Eng-lisch“ – oder Französisch, Spanisch, Italienisch: keines der schicken Leinenbändchen will man so schnell wieder aus der Hand legen. Einfach ei-

nes der Kapitel von „Reisen mit Kindern“ bis „Gesundheit“

aufschlagen und sich die pas-senden Wendungen heraus-picken. Alle Wörter und Sätze sind mit einfacher Lautschrift für die richtige Aussprache ver-sehen.

LANGENSCHEIDT MEIN SPRACHFÜHRER Englisch ISBN 978-3-468-22396-9 Französisch ISBN 978-3-468-22397-6Spanisch ISBN 978-3-468-22399-0 Italienisch ISBN 978-3-468-22398-3 je € 12,95 (D), € 13,40 (A), CHF 23,90

Souvenirs, die das Leben schreibtLimitierte Schmuck-Edition der Langenscheidt Sprachführer – jetzt mit integriertem Reisetagebuch.

Raffiniertes Essen, leckerer Wein, elegante Mode – Itali-en ist der Inbegriff des „dol-ce vita“. Wir bewundern die schnellen Autos, die großarti-gen Opern, den überschwäng-lichen Lebensstil und wünsch-ten uns auch ein bisschen mehr entspanntes “non fa niente” auf unserer Seite der Alpen.Doch was genau ist es, was Ita-lien so einzigartig macht? Sind es die kulinarischen Köstlichkei-ten von Pasta und Pizza bis Ge-lato? Oder die Italiener selbst,

die es sogar beim Putzen noch wie einem Modemagazin ent-sprungen aussehen?Andrea Micus ist dieser Frage nachgegangen und verfasste ei-nen amüsanten Reisebegleiter für den Sommerurlaub oder fürs Wegträumen aus dem Alltag.

Andrea MicusVino, Verdi, dolce vitaWarum wir Italien so liebenDroemer/Knaur VerlagISBN: 978-34267819518,95 Euro

Vino, Verdi, dolce vita

Delfine faszinieren die Men-schen seit vielen Generatio-nen. Die hochintelligenten Mee-restiere sind verspielt, neugierig, elegant und gesellig und haben außerdem eine spezielle Verbin-dung zu uns Menschen. Auf dieser brillanten Disc kön-nen Sie die großartigen Tiere in einer natürlichen Umgebung herumtollen sehen, im Del�n-Riff Eilat in Israel, dem größ-ten Meerwassergehege der Welt. In atemberaubend schö-nen Bildern wird das Verhalten der friedlichen Meeresbewoh-ner über und unter Wasser do-kumentiert. Regisseurin Brit-ta Leimbach gelingt es, die Zu-schauer ganz nah an die Del�ne heranzuführen und sie die Aus-gelassenheit und Lebensfreu-de dieser Tiere unmittelbar mit-erleben zu lassen. So entsteht

vor den Augen der Zuschauer ein wunderschönes Unterwas-ser-Ballett der einzigartigen Ge-schöpfe. Die Bonus-Dokumen-tation erforscht die Lebensge-wohnheiten dieser unergründ-lichen Geschöpfe, die von Kin-dern und Erwachsenen glei-

chermaßen geliebt und deren besondere Fähigkeiten auch für medizinische Therapien ge-nutzt werden. Und doch ist es der Mensch, der den Lebens-raum der Del�ne immer mehr einschränkt und der die größ-te Bedrohung für die sympathi-schen Tümmler darstellt. „Dol-phins In The Deep Blue Ocean“ ist eine außergewöhnliche Pro-duktion, die höchsten Ansprü-chen in Bild und Ton entspricht. Die beeindruckenden und bild-gewaltigen Unterwasseraufnah-men gewähren einen großarti-gen Einblick in die geheimnis-volle Welt des Meeres und sei-ner Bewohner. Noch nie zuvor konnten die majestätischen Tie-re so unmittelbar in ihrem natür-lichen Umfeld beobachtet wer-den. Tauchen Sie ein und lassen Sie sich verzaubern!

Ab 09. Juli 2009 neu auf DVD & Blu-ray!

Dolphins In The Deep Blue OceanSpätestens seit Frank Schät-zings Bestseller-Thriller "Der Schwarm" ist das Interesse an urzeitlichen Meeresbewohnern und den unbekannten Tiefen

der Ozeane geweckt. Die Menschheit kann auf eine nur relativ kurze Existenz von einigen Jahrtausenden zurück-blicken. Das konkrete Ausse-hen dieser Unterwasserkrea-turen in realer Umwelt ist für uns leider nicht mehr zugäng-lich. Forscher haben eine rea-litätsnahe Rekonstruktion die-ser Spezies ermöglicht. Mit "Digi�sh – Ozeane der Urzeit kann man diese Lebensfor-men mit eigenen Augen erle-ben. Mit vielen Features.

"Digi�sh – Ozeane der Urzeit" ISBN 978-3-868231- 70-0 14,99 Euro UVP

Digifish – Ozeane der UrzeitUnentdeckte Geheimnisse urzeitlicher Meere

Virtuelle Realität so wirklich-keitsnah wie ein echtes Aqua-rium. Der 3D-Bildschirmscho-ner "Digi�sh Aquarium" ver-schafft einen beeindruckend lebensechten Einblick in die farbenfrohe Welt der Aquari-en-Fische. "Digi�sh Aquarium" ist das ers-te 3D-Aquarium der Digi�sh-Serie, das die fortschrittlichs-ten 3DVR und Biomechanik-Technologien einsetzt. Man kann mit den Fischen spielen, sie berühren, stupsen, füttern oder einfach nur im 3D-Aqua-rium bewundern. Mit zahlrei-chen Features.

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LIFESTYLE Juni/Juli 2009Thema46

Die Atempause nach dem klangvollen Erfolgshit Pata-pon™ ist endlich vorbei! In Patapon2™ ist die win-zige Armee wieder auf PlayStation®Portable (PSP™) unterwegs. Mit Rhythmusge-fühl und viel Geschicklichkeit erklingen durch Drücken ver-schiedener PSP-Tastenkombi-nationen die Trommeln. Patapon 2 entführt in die fas-zinierende und musikalische Phantasiewelt der Mini-Kämp-fer, in der die Kombination aus Rhythmus, Action und Strate-gie ein fesselndes Spielerleb-nis bietet. Es gibt neue Cha-raktere zu entdecken, span-nende Rätsel zu lösen und Ge-heimnisse zu lüften. Ein neues Feature ist der „Helden-Patapon“, der neue Häuptling des Stammes. Er ist größer und stärker als die an-deren Patapons und man kann ihn wachsen lassen, ihn indi-viduell ausstatten und ihm ei-nen Namen geben.

Zwei aufregende neue Mehr-spielermodi stehen zur Verfü-gung: Im Mission Mode müs-sen alle Spieler den gleichen Rhythmus einhalten und syn-chron bleiben, um Patapon zum Sieg zu führen. Der Carni-val Mode ist eine Art Jamses-sion, bei der jeder Spieler sei-ne eigene Musik beisteuert.

Patapon™2 für PSP™ 40,95 Euro (UVP)

Die kleinen Krieger sind wieder los Madeira

Mitten im Atlantik präsentiert der Pro�-Wanderführer Oli-ver Breda 35 Tou-ren für jeden Ge-schmack und jede sportliche Ambition. Madeira bietet mar-kante felsige Küsten, dichten Wald, zahlrei-che Wasserfälle und eine zerklüftete Hochge-birgsregion. Erst in jüngs-ter Zeit wurden interessan-te Wege neu angelegt und uralte Pfade restauriert. Auf Levadas (offenen Wasserka-nälen) erreicht man Gebiete, die andere nicht zu Gesicht be-kommen.

GomeraOliver Gerhard und Rasso Knol-ler von der Autorengruppe »Die Reisejournalisten« beschreiben in 35 Touren mit Gomera eines der größten Wanderparadie-se der Europäischen Union mit mehreren Hundert Kilometern Wanderwegen. Die Pfade durch den mystischen Lorbeerwald auf der Hochebene des Garajoney-

Mit GPS Inseln zu Fuß erkunden

IMPRESSUM

KLEEBLATT Verlag – SeaStar MagazinSteinstraße 25, D – 31157 SarstedtTel. +49 5066 7070 70 Fax +49 5066 7070 90Internet: www.SeaStar-World.deMail: [email protected]

Verlagsleitung und Chefredaktion:Martin HelmersE-Mail: [email protected]

Technik-RedaktionAndreas Wackenrohr

Anzeigenabteilung Thomas Schroedel, Ralf DittrichTel. +49 5066 7070 36E-Mail: [email protected]

Anzeigenpreise Seite vierfarbig 3055,- Euro + MwSt.

Mediadaten und Online-Portal www.SeaStar-World.de

Vertriebsstellen Auslage im Tauchfachhandel, Tauchbasen im In- und Ausland, Reisebüros, Tauchvereinen, Herstellern, auf den Schiffen der AIDA- Flotte, CenterParcs und Veranstaltungen

Erscheinungsweise 6 Ausgaben pro Jahr

Gestaltung & Bildbearbeitung Martin Helmers, Mariusz Firek

Technik & Satz Florian Wenzel, Diana Motzkuhn

Druckvorstufe KLEEBLATT PrePressStudioE-Mail: Gra�[email protected]. +49 5066 7070 11

Druckerei Dresdner Verlagshaus Druck GmbH

Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder sonstiges Material, übernimmt der Verlag keine Haftung.

Geheimtipp für Globetrotter: Die neuen Bände des Reiseführers Polyglott APA Style Mexiko, Südafrika, Japan und Australi-en sorgen für noch mehr Reise-vergnügen. Denn jetzt erschei-nen die vier Traumreise-Bände im limitierten Exklusiv-Style. Außen: Edler Leineneinband mit landestypischen Motiven – In-nen: Lesebändchen, 32 Seiten für Notizen und Einsteckta-schen für Visitenkarten und Ti-ckets. Auch ansonsten glänzen

die Sonderbände mit allen Vor-zügen, die APA-Kenner schät-zen: Exzellente Fotogra�en, gut geschriebene Hintergrundarti-kel und den Top 50 – den bes-ten Tipps zu Aktivurlaub, Well-ness und mehr. Nicht nur angesichts ihrer wun-derschönen Aufmachung wür-de man am liebsten zu allen vier Reiseführern greifen. Schließ-lich macht die liebevolle Aus-stattung die Polyglott APA Sty-les zu einem ausgesuchten Ge-schenk.

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VIP-Look-Sonderausgabe: Die neuen Polyglott APA Style im landestypischen Leineneinband, mit Lesebändchen und Reisetagebuch.

Die kulturelle und vegetative Vielfalt Balis und die Highlights

der Nachbarinsel Lombok in-mitten des Indischen Ozeans �nden sich komplett aktuali-siert im neuen „Polyglott on tour Bali / Lombok“. Die Tou-ren ins kulturelle Herz oder über Lavafelder an aktiven Vul-kanen entlang werden durch die neu beigefügte Flipmap zu einem gut geplanten Abenteu-er, was die Erkundung der In-sel zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

POLYGLOTT ON TOUR BALI / LOMBOKISBN 978-3-493-56354-28,95 Euro (D), 9,20 Euro [A], 16,80 Sfr

Wo die Götter wohnen Barocke Tempel, imposante Heiligtümer und tropische Badeparadiese

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Nationalparks sind für Familien und (noch) Ungeübte ideal. Wer

mehr Konditi-

on mitbringt, für den sind Aufstiege vom Atlantik ins Gebirge das Richtige.

MallorcaRunter vom Ballermann! Rei-seautor Dietrich Höllhuber zeigt in 39 Touren das bessere Mal-lorca. Das Wanderherz schlägt im Nordwesten, in der Serra de Tramuntana. Alternativ wan-dert man auf Maultierpfaden durch schattige Steineichen-wälder oder auf Reitwegen ei-nes echten k. u. k.-Erzherzogs. Ein wieder ganz anderes Mal-lorca durchstreift man im Os-ten im trockenen Llevant-Berg-land, das genau wie der Insel-süden mit überraschend unbe-

rührten Küstenabschnitten auf-trumpft.

SardinienWahl- und Überzeu-gungs-Sardin Sandra Lietze heißt 35 Mal will-kommen auf der Insel der Einsamkeit und der Fel-sen! Die Gallura im Nor-den ist durch Granit bi-zarr geprägt. Im Westen locken grüne Wiesen und weite Ebenen. Das Gen-nargentu-Massiv ist selbst für Ambitionierte ein lohnen-des Ziel. Im Osten bricht das Kalkmassiv des Supramon-te steil zum Meer hinab: Tie-

fe Schluchten, Karsthöhlen und steile Felswände sind ein Wan-derparadies. Dichte Wälder und raue Berge prägen schließlich den Süden der Insel.

Michael Müller VerlagMadeira – Oliver Breda, 14,90 Euro,ISBN 978-3-89953-502-0Gomera – R. Knaller/O. Gerhard, 14,90 Euro, ISBN 978-3-89953-506-8Mallorca – D. Höllhuber, 14,90 EUR,ISBN 978-3-89953-504-4Sardinien – Sandra Litze, 14,90 EURISBN 978-3-89953-505-1

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LIFESTYLEJuni/Juli 2009 Thema 47

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Entdecken Sie eines der facettenreichsten Länder der arabischen Halbinsel. In den Gesichtern und der Sprache

Omans spiegelt sich die lange Tradition eines Seefahrervolkes. Hier werden noch immer wie einst Dhaus gebaut,

die wendigen arabischen Boote mit dem eleganten Bug auf denen Sie die einzigartige Landschaft an der Straße

von Hormuz erkunden können. Der 5 000- jährige Austausch mit den Kulturen Ostafrikas, Indiens und des Fernen

Ostens ist in Alltag, in der Architektur und Ornamentik, Musik und Brauchtum spürbar. Lassen Sie sich vom bunten

orientalischen Treiben auf den Märkten verführen. Fühlen Sie sich — wie in 1001 Nacht — und wohnen Sie in einem

Märchenpalast oder seien Sie Gast in einem Beduinenzelt — die Freundlichkeit der Einwohner wird Ihren Aufent-

halt zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.

Für Informationen und Bestellung von Info-Material wenden Sie sich bitte an:Sultanate of Oman Ministry of Tourism, c/o Interface International GmbHKarl-Marx-Allee 91 A, 10243 Berlin, Tel: +49 (0) 30-42 08 80 12, Fax: +49 (0) 30-42 25 62 [email protected], www.oman.travel, www.omantourism.gov.om

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