Sei top –sag STOPP! - schutzbaer-bulli.de · „Schutzbär Bulli“ und der „Bullizei“ an...
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Projektarbeit:
Sei top –sag STOPP!
Eileen Leber
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Sei top – sag STOPP!
Inhaltsverzeichnis
1. Organisatorisches/Formelles 1.1. Elternbrief Seite 3 1.2. Ablauf des Elternabends Seite 4 1.3. Stundenplan während der Projektwoche Seite 5 1.4. Kurzvorstellung der „Initiative gegen Gewalt Seite 6 und sexuellen Missbrauch an Kindern und
Jugendlichen e.V.“
2. Projektkonzepte 2.1. Montagnachmittag 8.-10. h Seite 8 2.2. Dienstagnachmittag 8.-10. h Seite 10 2.3. Mittwochvormittag 1.- 4. h Seite 11 2.4. Donnerstagnachmittag 8.-10. h Seite 12
3. Arbeitsblätter
3.1. Arbeitsblatt 1 „Kummer-Wolken“ Seite 14 3.2. Arbeitsblatt 2 „Eigene Definitionen Seite 15 Gewalt/(sexueller) Missbrauch“ 3.3. Arbeitsblatt 3 „Definitionen Seite 16 Gewalt/(sexueller) Missbrauch“ 3.4. Arbeitsblatt 4 „Gewalt ist doof!“ Seite 17 3.5. Arbeitsblatt 5 „Notfall-Visitenkarten“ Seite 18 3.6. Arbeitsblatt 6 „Merkkarten für`s Frühstück“ Seite 19 3.7. Arbeitsblatt 7 „Reflexions-Fragebogen“ Seite 20
4. Leitfragen
4.1. Montagnachmittag 8.-10. h Seite 22 4.2. Dienstagnachmittag 8.-10. h Seite 23 4.3. Mittwochvormittag 1.- 4. h Seite 25 4.4. Donnerstagnachmittag 8.-10. h Seite 26
5. Erwartungshorizonte
5.1. Montagnachmittag 8.-10. h Seite 28 5.2. Dienstagnachmittag 8.-10. h Seite 30 5.3. Mittwochvormittag 1.- 4. h Seite 32 5.4. Donnerstagnachmittag 8.-10. h Seite 34 5.5. Erwartungshorizont Arbeitsblatt 1 Seite 35 5.6. Erwartungshorizont Arbeitsblatt 2 und 3 Seite 37
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03.05.2013 Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, mein Name ist Eileen Leber und ich leiste seit August 2012 mein freiwilliges soziales Jahr an der Schiller-Schule ab, welches noch bis zum Beginn der Sommerferien andauert. Ich möchte mit den Schülern aus den Klassen L1-4 und L5/6 im Rahmen einer Projektwoche vom 13.05.13 bis zum 17.05.13 sexuellen Missbrauch an Kindern thematisieren. Das Projekt trägt den Namen „Sei top – sag STOPP!“. Die Schüler sollen in dieser Woche ihre eigenen Grenzen kennenlernen und austesten, und darauf sensibilisiert werden auch „NEIN“ zu sagen. Hierzu konnte der Referent Johannes Heibel von der „Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.“ eingeladen werden, der uns mit seinem „Schutzbär Bulli“ und der „Bullizei“ an einem Vormittag besuchen und wichtige Informationen zum Thema sexueller Missbrauch liefern wird. Sabine Schnug-Breidenbach Dipl.-Sozialpädagogin und Mitarbeiterin der Schiller-Schule wird mich bei meiner Projektarbeit unterstützen. Da sexueller Missbrauch an Kindern oft im Kleinen anfängt und Kinder sich schwer damit tun, über Verletzungen durch Heranwachsende oder Erwachsene zu sprechen, ist das Thema überaus wichtig. Im Sinne Ihres Kindes und dessen Wohlergehen ist es unerlässlich, dass auch Sie informiert werden. Deshalb laden wir Sie verbindlich zu unserem Infoabend am Mittwoch, den 08.05.13 um 19 Uhr ein. Sie haben dann Gelegenheit auch Fragen, die Ihnen am Herzen liegen, mit unserem Referenten zu klären. Mit freundlichen Grüßen _____________ _______________________ Eileen Leber Sabine Schnug-Breidenbach
_________________________ Förderschulrektor Herr Haben
→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→→ Ich/Wir haben den Elternbrief vom 03.05.13 zur Kenntnis genommen und werden mit (Name der Personen und Bezug zu Kind) 1__________________________________________________________________________ 2__________________________________________________________________________ 3__________________________________________________________________________ 4__________________________________________________________________________ am Infoabend teilnehmen.
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Sei top – sag STOPP!
Ablauf Elternabend 08.05.13
19:00 Uhr : Begrüßung (Sabine & Eileen) 19:05 Uhr : Darstellung des Abendprogrammes (Eileen) 19:15 Uhr : Projektpräsentation (Eileen) 19:30 Uhr : Film vorführen Vorstellung der „Initiative gegen Gewalt und 19:40 Uhr : sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e. V.“ (Johannes) 20:15 Uhr : Verabschiedung (Sabine & Eileen)
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Sei top – sag STOPP!
Stundenplan der Projektwoche 13.05.13-17.05.13
Montag 13.05.13
Dienstag 14.05.13
Mittwoch 15.05.13
Donnerstag 16.05.13
Freitag 17.05.13
1. Stunde 2. Stunde 3. Stunde 4. Stunde
Unterricht nach Stundenplan
Unterricht nach Stundenplan
Besuch Herr Heibel (Frau Leber, Frau Schnug-Breidenbach, Frau Weippert, Frau Hönig)
Unterricht nach Stundenplan
Unterricht nach Stundenplan
5. Stunde
Unterricht nach Stundenplan
Unterricht nach Stundenplan
Unterricht nach Stundenplan
Unterricht nach Stundenplan
Frei
6. Mittagessen
Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Frei
7. Spielzeit
Nach Stundenplan
Nach Stundenplan
Nach Stundenplan
Nach Stundenplan
Frei
8. Lernzeit
Projekt (Frau Leber und Frau Schnug-Breidenbach)
Projekt (Frau Leber und Frau Schnug-Breidenbach)
Nach Stundenplan
Projekt (Frau Leber und Frau Schnug-Breidenbac)
Frei
9. AG 10. AG
Projekt (Frau Leber und Frau Schnug-Breidenbach)
Projekt (Frau Leber und Frau Schnug-Breidenbach)
Nach Stundenplan
Projekt (Frau Leber und Frau Schnug-Breidenbach)
Frei
Kurzvorstellung der Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V.
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Anfang 1992 gründeten besorgte Eltern in der Verbandsgemeinde Wirges im Westerwald eine „Elterninitiative gegen Gewalt und sexuelle Belästigung in unserer Schule“. Der Grund lag darin, dass Schülerinnen sich über ihren Lehrer beklagten, weil dieser sie geschlagen hatte und ihnen gegenüber zudringlich geworden war. Aus dieser Betroffenheit heraus wuchs der Gedanke, einen eingetragenen, gemeinnützig anerkannten Verein zu gründen. Seit dem 15.01.1993 sind wir nun ein e.V. und ergreifen Partei für Betroffene. Unser Verein ist bundesweit aktiv.
Unser wichtigstes Ziel: Gewalt und sexuellen Missbrauch verhindern!
Unsere Aufgaben:
Wir beraten und begleiten Betroffene und deren Vertrauenspersonen, z.B. bei Gerichtsterminen. Telefonische Beratung ist auch anonym möglich.
Wir entwickeln einen Hilfeplan für Betroffene, zeigen Perspektiven.
Wir unterstützen, falls notwendig, Betroffene finanziell, z.B. bei der Fahrt zur Therapiestätte oder bei der Nebenklagevertretung vor Gericht.
Wir führen Maßnahmen durch, die dem Schutz gefährdeter Kinder und Jugendlicher dienen.
Wir arbeiten zusammen mit Behörden und Institutionen, weisen aber auch auf Missstände und Gesetzesdefizite hin und erarbeiten Verbesserungsvorschläge.
Wir führen Fortbildungsveranstaltungen für ErzieherInnen, LehrerInnen, GruppenleiterInnen u.a.m. durch.
Wir leisten Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit.
Kontaktdaten des Vereins: Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen e.V., gemeinnützig anerkannt und bundesweit aktiv! Ansprechpartner: Johannes Heibel, Dipl.Soz.Päd.(FH) Poststraße 18, 56427 Siershahn Tel./Fax: 02623 / 6839 Mobil: 0171/186 922 0 E-Mail: [email protected] www.initiative-gegen-gewalt.de
www.schutzbaer-bulli.de
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Projektkonzept
Sei top – sag STOPP!
Sei top – sag STOPP!
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Projektkonzept
Montagnachmittag 8.-10. h:
1. Besprechung des Titels „Sei top – sag STOPP!“ (Frage: Was bedeutet/sagt/meint der Titel?), evtl Fragen der Kinder klären; Klar machen, dass jederzeit STOPP gesagt werden darf!
� Kinder werden an das Thema herangeführt (15 Min.) 2. „Kinder-Kummer“ anschauen bis zu „Kummer-Wolken“ (2:45 Min.),
danach AB1 austeilen, bearbeiten lassen und anschließend besprechen � Sorgenbewusstsein wird geschaffen (45 Min.) 3. Übungen zur Verstärkung des Kummer-Wolken Inhaltes:
o Grenzen erfahren (1 Kind wird von allen umzingelt, der Kreis tritt näher auf das Kind zu, dieses sagt laut und deutlich „STOPP“ wenn die anderen Kinder ihm zu nahe kommen)
� Kinder erkennen, wo ihre eigenen Grenzen sind und lernen „Nein“ zu sagen
o blind führen (Kinder finden sich paarweise zusammen, je ein Kind
bekommt die Augen verbunden, das andere führt es. Jeweils wird ein Kind von einem selbst gewählten Partner geführt, dann von einem fremdbestimmten Partner)
� Kinder erkennen Vertrauensunterschied zwischen fremd und vertraut
o Vertrauensfall (1 Kind lässt sich von einer Erhöhung in die Arme der anderen Kinder fallen)
� Stärkung der Gruppengemeinschaft
o Nicht berühren! (Kinder finden sich paarweise zusammen. Kind a stellt sich mit dem Rücken zu Kind b. Kind b versucht nun, sich an Kind a heranzuschleichen und seine Arme um es zu legen, ohne es zu berühren. Kind a versucht diesen Moment zu erahnen und ruft „STOPP“ bevor Kind b die Arme hebt.
Kinder beobachten sich gegenseitig bei allen Übungen!
� Bewusstsein schaffen, für das Ungewisse und das Erahnen von Gefahren (45 Min.)
� Besprechung der Übungen!
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4. Grenzen besprechen. Grenzsetzungen, Grenzüberschreitungen, „Grenzen-Mind-Map“ (30 Min.)
Sei top – sag STOPP!
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Projektkonzept Dienstagnachmittag: 8.-10. h
1. Wiederholen und Zusammenfassen des vorherigen Tages � Thema wird den Kindern wieder ins Gedächtnis gerufen, Reflektion (5
Min.)
2. Thema Missbrauch wird angesprochen. Kinder werden nach eigenen Definitionen gefragt und sollen auf AB2 schreiben, was ihr Verständnis von (sexuellem) Missbrauch und Gewalt ist.
� Kinder werden langsam an das Missbrauchsthema herangeführt (15 Min.)
3. Die Ergebnisse der Kinder werden besprochen und verglichen � das Thema wird verdeutlicht (20 Min.)
4. AB3 wird ausgeteilt. Kinder lesen zuerst im Stillen, danach wird es laut
vorgelesen und mit bereits erarbeiteten Ergebnissen abgeglichen und berichtigt
� Kinder gelangen durch eigenes Arbeiten an korrekte Definition (25 Min.)
5. Überleitung zu Vertrauensmissbrauch � Kinder werden sensibilisiert im Umfeld achtsam zu sein (20 Min.)
6. Notfall-Visitenkarten werden ausgeteilt und besprochen (AB5) � Kinder bekommen Wege aufgezeigt, sich Hilfe zu suchen und über ihre
Sorgen-Wolken zu sprechen (15 Min)
7. AB4 „Gewalt ist doof“ austeilen und besprechen � Kinder bekommen Hilfestellung im Umgang mit Gewalt (15 Min.)
8. Vorbereitung des Frühstücks für Mittwochvormittag, mit AB6 � Kinder übernehmen Verantwortung für das Zustandekommen des
Frühstücks (10 Min.)
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Projektkonzept
Mittwochvormittag 1.-4. h:
1. Gemeinsames Frühstück � Gruppenfestigung, Kinder die sonst nicht dabei sind werden in das Thema
eingeweiht > Reflektion (45 Min.) 2. „Schutzbär Bulli“ kommt und stellt sich und seine Regeln vor (evtl. mit
CD) � Kinder lernen Schutzbär Bulli kennen (15 Min.)
3. Tims Geschichte (Teil 1) wird vorgelesen und das Malbuch wird dazu
ausgeteilt � Kinder werden mit Thema „Entführung/mit Fremden mitfahren und
sexuellem Missbrauch“ konfrontiert (Fragen stellen, was kann Lara zugestoßen sein?) (50 Min.)
4. Evtl. Plakette suchen (10 Min.)
5. Gute und schlechte Geheimnisse besprechen – Bezug zu Tim � Kinder lernen Umgang mit guten/schlechten Geheimnissen (20 Min.)
5. Bullizeiauto wird angeschaut � Kinder sehen, dass auf Bulli Verlass ist, wenn man Hilfe braucht (20
Min.) 6. Bulli verabschiedet sich mit Urkundenvergabe, Kinder malen ihr Bulli-
Malbuch an � das Erlebte/Erlernte wird gefestigt und bleibt dadurch gespeichert (45
Min.)
Sei top – sag STOPP!
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Projektkonzept
Donnerstagnachmittag 8.-10- h:
1. Wiederholung des vorherigen Tages mit Bulli � Kinder reflektieren das Erlernte und steigen dadurch ins Thema ein (15
Min.) 2. Kinder malen ihr Bulli-Malbuch weiter � Gelerntes wird gefestigt (45 Min.) 3. „Kinder-Kummer“ (Film mit dem das Thema eröffnet wurde) wird ganz
gezeigt (7 Min.) und danach besprochen � Themenkomplex wird abgerundet und Kinder verstehen durch
Erarbeitung des Erlernten, was das Thema des Filmes ist (30 Min.)
4. Vertiefende Spiele und Grenzerfahrungen (siehe Projektkonzept Montagnachmittag) (30 Min.)
5. Reflexionsrunde � Zusammenfassung: was wurde erlernt, wie kann Erlerntes gut eingesetzt
werden � Kinder können äußern was gut/schlecht war � AB7 wird ausgeteilt � Eigenkontrolle, wie kam das Projekt an, kann es noch mal so durchgeführt
werden, oder muss was geändert werden (20 Min.)
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Arbeitsblätter
Sei top – sag STOPP!
Sei top
– sag STOPP!
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Arbeitsblatt1
Kummer-Wolken
1. Kennst du das Gefühl, was im Film beschrieben wird? ________________________________________________________________________________________________________________________________
2. Kannst du es dem Kind nachfühlen? ________________________________________________________________
3. Kannst du das Gefühl beschreiben? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
4. Warum kann man Kummer haben? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
5. Hast du auch manchmal Kummer? ________________________________________________________________________________________________________________________________
6. Was tust du, wenn du Kummer hast? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
7. Hilft es dir, mit jemandem über deinen Kummer zu sprechen? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Sei top
– sag STOPP!
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Arbeitsblatt2 Was verstehe ich unter den Begriffen „Gewalt“, „Missbrauch“ und „sexueller Missbrauch“? Gewalt: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________________________________________________________ Missbrauch: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Sexueller Missbrauch: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
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Arbeitsblatt3
Definitionen (Erklärungen) Gewalt: Wenn ein Mensch einem anderen wehtut oder
ihn zu etwas zwingt, was er nicht möchte, so tut er ihm Gewalt an. Gewalt verursacht beim Opfer Schmerzen und Angst.
Sexueller Missbrauch: Wenn ein Mensch von einem anderen verlangt
ihn zu berühren oder umgekehrt, ohne dass er es möchte.
Oft sind es Erwachsene, die über den Körper eines Kindes bestimmen wollen. Sie berühren das Kind an Körperstellen, an denen es nicht berührt werden möchte, zum Beispiel am Po, am Penis oder an der Scheide. Manchmal wollen die Erwachsenen auch selbst von den Kindern dort angefasst werden. Wenn die Kinder nicht mitmachen wollen, werden sie dazu gezwungen und fühlen sich schlecht dabei. An sexuellem Missbrauch sind immer die Erwachsenen schuld, nie die Kinder!
http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch (Stand: 18.04.2013, 8.45 Uhr), Heibel, Johannes. Baja, Martyna. Schutzbär Bulli, Eine Geschichte und Information zum Thema sexueller Missbrauch. 2004. 3-00-014068-9
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Arbeitsblatt4
GEWALT IST DOOF!!!
„Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu!“
Tipps zum Umgang mit Gewalt:
1. Du darfst jedem anderen Menschen eine Grenze setzen! 2. Du musst aber auch die Grenze des anderen respektieren! 3. Wenn jemand deine Grenzen verletzt, dann sag „STOPP“ oder „ICH
MÖCHTE DAS NICHT!“
4. Wenn der Mensch nicht aufhört und einfach weiter macht, dann kannst du entweder:
• lauter werden und dich bemerkbar machen • weglaufen und Hilfe holen • sollte er dich über längere Zeit bedrohen, eine Vertrauensperson
suchen und mit ihr darüber sprechen • oder „Bulli“ anrufen, der hilft bestimmt
AB5
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Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Notfall-Visitenkarte
Polizei 110 Bullizei 02623/68 39 Nummer gegen 0800/ Kummer 111 0 333
Merkkarten für´s Frühstück AB6
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Brötchen
Brötchen
Brötchen
Butter
Marmelade
Marmelade
Nutella
Honig
Quark
Frischkäse
Scheibenkäse
Teewurst
Fleischwurst
Salami
Leberwurst
Äpfel
Bananen
Trauben
Obst
Obst
Obst
Karotten
Gurken
Gemüse
O-Saft
O-Saft
Apfelsaft
Apfelsaft
Tee
Tee
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Arbeitsblatt 7
Fragebogen
Eine Aufgabe von Schutzbär Bulli ist: o Schön flauschig zu sein. o Betroffene Kinder zu ermutigen, über ihr erfahrenes Leid zu sprechen.
Ein gutes Geheimnis:
o Macht Spaß und fühlt sich gut an. o Macht betroffene Kinder traurig.
Ein schlechtes Geheimnis:
o Ist lustig. o Macht, dass sich betroffene Kinder sehr schlecht und bedrückt fühlen.
„Sexueller Missbrauch“ ist:
o Eine Käsesorte. o Wenn ein Erwachsener ein Kind dazu zwingt, mit ihm in
Körperkontakt zu treten. Warum gibt es Regeln und Gesetze?
o Damit das Zusammenleben der Menschen erleichtert wird. o Weil den Richtern langweilig war. o Damit Menschen, wenn sie Gesetze nicht einhalten, dafür bestraft
werden können. Kennst du jemand, mit dem über deinen Kummer reden kannst? Ja Nein Was für dich zutrifft, bitte ausmalen.
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Leitfragen
Sei top –sag STOPP!
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Sei top – sag STOPP!
Leitfragen
Montagnachmittag Thema: „Sei top – sag STOPP“:
• Was ist mit dem Wort „top“ gemeint? • Zu wem/was soll „STOPP“ gesagt werden? • Welches Thema könnte sich hinter dem Slogan
verbergen? • Es darf zu jeder Zeit „STOPP“ gesagt werden!
Thema: Übungen zur Verstärkung Kummer-Wolken Inhaltes:
• Wie hast du dich bei den Übungen gefühlt? • Gab es Unterschiede? • Was war besonders leicht/schwer? > Welche
Schlussfolgerungen (fremd/vertraut)? • Was ging gar nicht? Wurden Grenzen überschritten? War
es zu leicht oder zu schwer? • Welche Körperhaltungen haben die anderen Kinder in
welcher Situation aufgewiesen? • Was hast du gelernt?
Thema: Grenzen:
• Was ist eine Grenze? • Was fällt dir dazu ein? • Warum setzt du Grenzen? • Warum helfen dir Grenzen? • Was kann passieren, wenn eine bzw. deine Grenze
überschritten wird? • Sind Grenzen bei jedem Mensch gleich? • Wie kannst du deine Grenzen wahren?
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Sei top – sag STOPP!
Leitfragen
Dienstagnachmittag
Thema: Zusammenfassung des letzten Tages:
• Mit was haben wir das Thema begonnen? • Wie heißt der Film und was kam darin vor? • Was stand auf dem AB, welches erarbeitet wurde? • Welche Übungen haben wir durchgeführt und was haben
wir daraus gelernt? • Was wurde über Grenzen erlernt?
Thema: Vertrauensmissbrauch:
• Wann beginnt Vertrauensmissbrauch? • Welche Menschen können dein Vertrauen missbrauchen? • Kannst du dich vielleicht davor schützen? • Was kannst du tun, wenn du den Verdacht hast
missbraucht zu werden? • Welche Formen des Vertrauensmissbrauches kann es
geben? Thema: Missbrauch:
• Hast du mit anderen Definitionsergebnissen gerechnet? • Vorsicht walten lassen mit Anschuldigungen bzw. mit
Gebrauch der Wörter! > Kann schief gehen. • Wo fängt Missbrauch an?
Thema: Notfall-Visitenkarten:
• Welche Nummern bzw. Institutionen stehen auf der Karte?
• Wann ist es angemessen eine der Nummern zu wählen? • Was passiert, wenn welche Nummer gewählt wird?
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Thema: Gewalt ist doof:
• Was hältst du von den Tipps? Hast du noch weitere Ideen zur Ergänzung?
• Wie verhältst du dich in solchen Situationen? • Womit beginnt Gewalt? Was fällt alles unter den Begriff
Gewalt? Thema: Frühstückvorbereitung:
• Wer bringt was mit? • Wird Besteck gebraucht?
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Sei top – sag STOPP!
Leitfragen
Mittwochvormittag
Thema: Gemeinsames Frühstück:
• Kinder, die nicht im Nachmittagsunterricht dabei sind, bekommen eine Zusammenfassung der Geschehnisse.
• Was bedeutet/beinhaltet „Sei top – sag STOPP!“? • Was wurde zum Thema „Kummer“ erarbeitet? • Was ist Gewalt/(sexueller) Missbrauch? • Tipps mit Gewalt umzugehen • Was wurde über Grenzen gelernt? • Was ist Vertrauensmissbrauch? • Welche Nummer kann wann gewählt werden?
Thema: „Schutzbär Bulli“:
• Wer ist Bulli? • Wo kommt er her? • Was sind seine Aufgaben? • Wie erreiche ich Bulli? > Verweis auf Notfall-
Visitenkarten Thema: Gute/schlechte Geheimnisse:
• Was ist ein gutes/schlechtes Geheimnis? • Was kannst du tun, wenn du ein schlechtes Geheimnis
hast? • Hilft es vielleicht, sich wem anzuvertrauen? Hast du
jemanden mit dem du sprechen kannst? • Was hättest du an Tims Stelle getan? Hättest du auch mit
„Bulli“ gesprochen?
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Sei top – sag STOPP!
Leitfragen
Donnerstagnachmittag
Thema: Zusammenfassung von Mittwoch:
• Wer war gestern da und was haben wir gemacht? • Welche Themen wurden besprochen?
Thema: Film, „Kinder-Kummer“:
• Welchen Kummer hat das Mädchen in dem Film? • Wie würdest du, nachdem du die letzten drei Tage erlebt
hast, reagieren? - So wie das Mädchen, oder anders? • Wie könnte der Film vielleicht weitergehen?
Thema: Reflexionsrunde:
• Was wurde erlernt? • Kann das Erlernte gut angewendet werden, oder ist es zu
schwer? • Was war gut/schlecht? • Wünschst du die eine Wiederholung, Weiterführung oder
Vertiefung des Projektes?
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Erwartungshorizont
Sei top – sag STOPP!
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Sei top
– sag STOPP!
Erwartungshorizont Montagnachmittag
Sei top – sag STOPP!:
- Mit „top“ wird auf das eigene Verhalten angespielt. Man soll sich „gut/richtig“ oder „moralisch“ verhalten. „Top“ wird mit diesen Begriffen gleich gestellt.
- „STOPP“ soll gesagt werden, wenn das Verhalten eines Anderen nicht „top“ also „gut/richtig“ oder „moralisch“ ist. Es soll auch gesagt werden, wenn man sich bedrängt fühlt oder Angst hat. Es kann jederzeit geäußert werden, wenn das Gefühl besteht, etwas stimmt nicht.
- Der Slogan spielt auf das Thema des „(sexuellen) Missbrauchs“ oder der „Gewalt“ an. In diesen Situationen soll man sich richtig (also top) verhalten und „STOPP“ sagen, dagegen sprechen und dem Missbrauch dadurch keine Chance geben.
Übungen zur Verstärkung des Sorgen - Wolken - Inhaltes: „Blind führen“:
- Kinder empfinden ein unsicheres Gefühl bei „fremden“ Kindern, aber ein relativ sicheres Gefühl bei vertrauten Kindern.
- Bei befreundeten Kindern fällt das Vertrauen leichter. - „Grenzüberschreitungen“ werden simuliert, in dem das Kind sich
überwinden muss, seinen „Wohlfühlbereich bzw. bekannten Bereich“ zu verlassen und anderen Kindern „blind“ zu vertrauen.
„Vertrauensfall“: - Kinder überwinden sich auch hier wieder, und kommen aus ihrem
„Wohlfühbereich“ heraus. - Einer ganzen Gruppe von Kindern muss vertraut werden. - Die Selbstkontrolle des Kindes wird an die Gruppe abgegeben.
„Nicht berühren“:
- Simulierte „Grenzüberschreitung“ findet statt, indem sich Kind a in eine unsichere Situation begibt (mit geschlossenen Augen und dem Rücken zu Kind b), und erahnen muss, wann Kind b ihm so nah ist, dass es „STOPP“ rufen kann.
- Kinder sollen die körperlichen Signale erkennen lernen, die durch die Übungen sichtbar werden. Wie zum Beispiel, dass ein Kind welches
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geführt wird den Kopf einzieht, wenn es von einem anderen Kind geführt wird und die Hände ausstreckt, aus Angst irgendwo gegen zu laufen. Bei einem befreundeten Kind hingegen etwas gelassener wirkt. Oder ein Kind macht sich während einer Übung klein oder geht einen Schritt zurück. Diese Signale drücken Unwohl sein und Angst aus. Die Kinder sollen auf diese nonverbalen Signale hingewiesen und sensibilisiert werden.
Grenzen:
- „Eine Grenze ist der Rand eines Raumes“1. Wie zum Beispiel ein Zaun der eine Wiese umrandet. In diesem Fall ist mit der Grenze, die Umrandung unseres Geistes/unserer Seele/unseres Körpers gemeint.
- Grenzen werden gesetzt um uns und Andere zu schützen. - Werden die Grenzen überschritten kann der Mensch körperlich/seelisch
verletzt werden. - Grenzen sind unterschiedlich von Mensch zu Mensch, weil jeder Mensch
anders fühlt und empfindet. - Unsere Grenzen können gewahrt werden, indem wir andere Menschen auf
unsere Grenzen hinweisen, und sagen „NEIN!/STOPP!“ oder „ICH MÖCHTE DAS NICHT!“.
Grenzen-Mind-Map
sind notwendig, um Schaden „STOPP“/“NEIN“ sagen zu verhindern
schützt uns und andere
sind unterschiedlich GRENZEN können seelisch und
körperlich überschritten werden
bedeutet: jeder Mensch hat einen Wohlfühlbereich, in dem er sich sicher und geborgen fühlt
manchmal ist eine Grenzüberschreitung aus Eigenschutz
bzw. Selbstschutz notwendig.
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Grenze > Stand 02.05.2012, 11:22 Uhr
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Sei top – sag STOPP!
Erwartungshorizont Dienstagnachmittag Missbrauch:
- Siehe Erwartungshorizont AB2 Missbrauch. Gewalt ist doof:
- Siehe Erwartungshorizont AB2 Missbrauch. - Gewalt kann sich sowohl verbal als auch körperlich äußern. - Wenn ein Mensch einem anderen weh tut, oder ihn zu etwas zwingt was
er nicht möchte. - Es muss immer davon ausgegangen werden, dass Gewalt Schäden
hinterlässt. Vertrauensmissbrauch:
- Vertrauen: „Ist der Glaube von der Richtigkeit/ Wahrheit von Handlungen und Aussagen eines Anderen.“2 Wenn das jemand ausnutzt, dann missbraucht er das Vertrauen eines anderen Menschen, der ihm vertraut.
- Beim sexuellen Missbrauch wird das häufig von jemandem getan, der Kindern sehr nahe steht und den Kinder vielleicht sogar sehr gerne haben, z.B. einen Freund der Familie, oder jemanden aus dem engen Bekannten- oder Familienkreis.
- Das Kind kann sich schützen, indem es z.B. mit seiner Mutter oder „Bulli“ darüber spricht, wenn es das Gefühl hat, missbraucht zu werden.
- Zu Missbrauch zählt z.B. auch, wenn ein anvertrautes gutes Geheimnis von jemandem, das kann auch ein gleichaltriger Freund sein, weitererzählt wird.
Notfall-Visitenkarte:
- Polizei: hilft Menschen, wenn sie in Gefahr sind oder Angst vor etwas/jemandem haben, oder ihnen bereits Schaden zugeführt worden ist
- „Bullizei“: hilft speziell bei sexuellem Missbrauch oder anderen Gewalterfahrungen, wenn Menschen sich nicht trauen, darüber zu sprechen
- Nummer gegen Kummer: Hilft Kindern, wenn sie mit jemand über ihren Kummer sprechen möchten
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Vertrauen > Stand 02.05.2013, 11:50 Uhr
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Sei top
– sag STOPP!
Erwartungshorizont Mittwochvormittag „Schutzbär Bulli“:
- Bulli ist in Oberfranken geboren.
- Er arbeitet nicht bei der Polizei, er ist unabhängig und engagiert sich für
die „Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kindern und
Jugendlichen e. V.“
- Bulli ist immer zuverlässig und treu.
- Der Bär „möchte betroffene Kinder ermutigen, über ihr erfahrenes Leid zu
sprechen“3,
- Außerdem kann er Kindern erklären, „wo sie Hilfe bekommen und wie sie
sich wehren können“4.
- „Im Unterschied zu einem Polizisten muss Bulli nicht gleich aktiv werden,
wenn er von sexuellen Übergriffen an Kindern erfährt“5.
- Er ist immer unter der Nummer auf der Visitenkarte zu erreichen.
Tims Geschichte:
- Erst wird vermutet, dass Lara entführt wurde.
- Darauf gesondert eingehen: Appell bei Menschen, die fremd sind, wird
nicht eingestiegen/mitgegangen. Die Versprechungen die sie machen sind
immer ausgedacht, um Kinder zu sich zu locken.
- Es wird klar, dass es um Tim geht.
- Tim wird von seinem Stiefvater sexuell missbraucht. Der Stiefvater
zwingt Tim dazu mit ihm intim zu werden.
- Tim quält ein schlechtes Geheimnis.
- Tim ist mutig, denn er überwindet seine Schamgrenze und spricht mit
Bulli über seinen Kummer, Bulli hilft ihm darüber mit seiner Mutter zu
sprechen.
- Kinder darauf hinweisen, dass die Person des Stiefvater Tim vertraut ist
und er trotzdem oder gerade deswegen eine Gefahr für Tim darstellt.
Genau das ist für Kinder das Kontroverse an der Geschichte. An dieser
Stelle sollte vertieft auf Vertrauensmissbrauch eingegangen werden.
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Gute/schlechte Geheimnisse:
- Ein gutes Geheimnis ist z. B., wenn ein Geburtstagsgeschenk oder eine
schöne Überraschung vor jemandem verheimlicht wird.
- Gute Geheimnisse machen Spaß, sie sind schön und man freut sich über
sie, man fühlt sich gut dabei mehr zu wissen als andere.
- Ein schlechtes Geheimnis ist, z.B. wenn ein Erwachsener einem Kind
verbietet anderen Menschen von einem sexuellen Missbrauch zu erzählen.
- Schlechte Geheimnisse machen keinen Spaß, Kinder haben keine Freude
an ihnen, sie fühlen sich schlecht und traurig und sie haben Angst über sie
zu sprechen.
- Wenn ein Kind ein schlechtes Geheimnis hat, sollte es unbedingt mit einer
Person seines Vertrauens darüber sprechen, gerne auch mit „Bulli“, dann
kann das schlechte Geheimnis ausgesprochen werden und ist somit kein
Geheimnis mehr, es kann etwas dagegen unternommen werden.
- Ist ein schlechtes Geheimnis gelüftet fühlen sich die Kinder meist besser.
Bullizeiauto ansehen:
- Kinder haben die Bestätigung, dass auf „Bulli“ Verlass ist, weil sie sein
Schutzmobil in real sehen, und nicht nur auf Papier.
- Kinder fühlen sich sicher weil, „Bulli“ persönlich da ist und sich Zeit für
die Kinder nimmt – dadurch können sie Vertrauen fassen.
3,4,5 Heibel, Johannes. Baja, Martyna. Schutzbär Bulli, Eine Geschichte und Information zum Thema sexueller Missbrauch.
2004. 3-00-014068-9
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Sei top – sag STOPP!
Erwartungshorizont Donnerstagnachmittag
Film „Kinder-Kummer“:
- Das Mädchen hat ein schlechtes Geheimnis, es wird sexuell missbraucht. - Nach dem neu erarbeiteten Wissensstand, sollte den Kindern bekannt sein,
dass es notwendig ist über schlechte Geheimnisse zu sprechen. - Der „Onkel“ wird für seine Taten geahndet, vielleicht kommt er sogar vor
Gericht und ins Gefängnis. - Dem Mädchen geht es wieder besser, seine Kummer-Wolke wird kleiner,
weil der Täter gestoppt wurde. Reflexionsrunde:
- Was haben wir zum Umgang mit Kummer gelernt? - Was wurde besprochen zu eigene Grenzen, Grenzeinhaltung, Grund für
Grenzsetzung, Tipps bei Fremdüberschreitung der eigenen Grenze ? - Was ist Gewalt/(sexueller) Missbrauch, was kann dagegen unternommen
werden? (siehe: Gewalt ist doof! (AB4) - Was ist Vertrauen/Vertrauensmissbrauch, wie können Kinder sich davor
schützen, wie bekommen sie Hilfe (Notfall-Visitenkarten AB 5)? - Was sind gute/schlechte Geheimnisse, was können Kinder tun wenn sie
das Gefühl haben, ein schlechtes Geheimnis zu haben?
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Sei top – sag STOPP!
Erwartungshorizont AB1
Kummer-Wolken
1. Kennst du das Gefühl, was im Film beschrieben wird? - Ja.
2. Kannst du es dem Kind nachfühlen? - Ja.
3. Kannst du das Gefühl beschreiben? - Das Mädchen ist traurig und fühlt sich schlecht. Es hat Angst, mit
jemandem zu sprechen. Und es hat Angst vor der Mutter, weil die mit ihr schimpfen könnte.
4. Warum kann man Kummer haben? - Weil man sein Zimmer nicht aufgeräumt hat - Weil man Ärger in der Schule hat, schlechte Noten, Probleme mit
Mitschülern, weil die Eltern sich oft streiten - Weil man selbst Streit mit den Eltern hat - Weil es dem Haustier schlecht geht - Weil man sich zu Hause nicht wohl fühlt - Weil man von jemanden zu etwas gezwungen wird, das man nicht
möchte… etc.
5. Hast du auch manchmal Kummer? - Ja manchmal habe auch ich Kummer. - Ja, ich habe sogar oft Kummer.
6. Was tust du, wenn du Kummer hast? - Tagebuch schreiben - Sport machen - Laut schreien - Schlechte Laune haben - Mit jemandem sprechen - Mit niemandem sprechen - Nicht über den Kummer nachdenken
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7. Hilft es dir, mit jemandem über deinen Kummer zu sprechen? - Ja, dann habe ich das Gefühl meine Sorgen teilen zu können. Wenn es ein
Zweiter weiß, fühlt man sich besser, geteiltes Leid ist halbes Leid. Außerdem hat der andere ja vielleicht gute Tipps, Ideen oder kann sogar helfen.
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Sei top – sag STOPP!
Erwartungshorizont AB2&3
Korrekte Definitionen „Gewalt“, „Missbrauch“ und „sexueller Missbrauch“ Gewalt:
- Gewalt beginnt, wenn die eigene Grenze überschritten wird. - Ein Mensch zwingt einen anderen etwas zu tun, was er nicht möchte - Ein Mensch kommt durch einen anderen zu Schaden. - Gewalt macht den geschädigten Menschen traurig und fügt ihm
Schmerzen zu. Missbrauch:
- Ein Mensch zwingt einen anderen etwas zu tun was er nicht möchte. - Ein Mensch nutzt es aus, dass er stärker ist als ein anderer. Er kann ihn
seelisch oder körperlich verletzen. - Ein Mensch bedroht einen anderen. - Das Opfer ist traurig und fühlt sich schlecht. - Missbrauch beginnt, wenn die eigene Grenze überschritten wird.
Sexueller Missbrauch:
- Siehe „Missbrauch“. Es sind dieselben Anzeichen, aber auf sexueller Ebene.
- Ein Erwachsener oder deutlich älterer Jugendlicher nutzt aus, dass er stärker ist als ein Kind und verlangt, dass es Dinge tut die es seelisch oder körperlich verletzen. Das Kind soll den Erwachsenen unsittlich berühren oder umgekehrt.
- Der Erwachsene verbietet dem Kind mit jemandem darüber zu sprechen. - Das Kind ist traurig und fühlt sich schlecht, es hat auch Angst. - Die Kinder sind nie an ein sexuellen Missbrauch schuld.