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Den richtigen Ton treffen ALBERT HELD AUS STÜHLINGEN HAT ERFOLG, WEIL ER BEI JEDEM AUFTRITT TAKTGEFÜHL BEWEIST – OB ALS MUSIKER ODER VERKÄUFER Schwerpunkte im Vertrieb: Damit will die Allianz Kunden begeistern Seite 4 Starthilfe: Ein neues Produkt, das gut zu jungen Leuten passt Seite 20 Praxistipps: So lässt sich das Thema Pflege vermitteln Seite 22 Magazin für die nebenberuflichen Vertreter der Allianz Gesellschaften Blaue Post Ausgabe 1 · 2017

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DenrichtigenTontreffenALBERT HELD AUS STÜHLINGEN HAT ERFOLG, WEIL ER BEI JEDEM AUFTRITT TAKTGEFÜHL BEWEIST – OB ALS MUSIKER ODER VERKÄUFER

Schwerpunkte im Vertrieb: Damit will die Allianz Kunden be geistern Seite 4

Starthilfe: Ein neues Produkt, das gut zu jungen Leuten passt Seite 20

Praxistipps: So lässt sich das Thema Pflege vermitteln Seite 22

Magazin für die nebenberuflichen Vertreter der Allianz Gesellschaften

Blaue PostAusgabe 1 · 2017

Blaue Post 1 · 2017 INHALT

PRODUKTE

18 Ressourcen schonen E-Mails lösen Schritt für Schritt den Briefwechsel mit Kunden ab

20 Für die eigene Wohnung MeinHaushalt ist der ideale Kombi-Schutz für junge Leute

21 Kundendienst Wenn Haushaltsgroßgeräte Hilfe brauchen, übernimmt die Rechnung die Allianz

22 Tipps aus der PraxisDas Thema Pflege ist manch - mal schwierig zu vermitteln – so geht es viel leichter

24 Pflegereform Allianz Vorstand Birgit König erklärt die Vorsorgelücken

25 Achtung, fertig, HausKunden wissen jetzt deutlich schneller Bescheid über ihre Baufinanzierung

26 Überzeugender ServiceBestnoten für die Mitarbeiter des Kundenbüros

TECHNIK

27 Hoher WirkungsgradMit dem Marketing-Portal zum professionellen Auftritt

28 Mein WegWie der Syrer Abdulrahman Alsoudi vom Flüchtling zum Nebenberufsvertreter wurde

31 Gut beratenDie Top-Verkäufer des Jahres

4 Jeder Kunde zählt Michaela Hagmeyer und Christian Metzger erklären die Vertriebsschwerpunkte 2017

8 Kurz & BündigNeue Produkte und Services aus der Allianz Welt

10 ZwischentöneNebenberufsvertreter Albert Held nutzt für den Erfolg im Vertrieb seine Erfahrung als Musiker

16 Wort drauf! Mit diesen fünf Versprechen erfüllen sich die wichtigsten Kundenwünsche

Natürlich können Sie die neue Blaue Post auch komplett

digital lesen. Im ABV-Portal finden Sie sowohl die aktuelle Ausgabe

als auch zurückliegende Beiträge. Klicken Sie doch mal rein.

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Was erwarten Sie eigentlich von Ihrer Versicherung ?

Impressum

Die Blaue Post er scheint vierteljährlich als Fachdienst für die neben beruflichen Vertreter der Allianz Gesellschaften.

Verantwortlich für den Herausgeber: Matthias Goldbeck

Herausgeber: Allianz Deutschland AG Unternehmenskommunikation Königinstraße 28 80802 MünchenE-Mail: [email protected]

Gesamtleitung: Niclas Müller

Chefredaktion: Angelika Jockers Telefon: 089.3800-18690 Art-Direktion: Florin Preußler

Bildredaktion: Anne Hilmer (frei)

Grafik: Konstanze Behrend (frei),Michael Nolan (frei)

Fachliche Mitarbeit: Stephan Loos

Redaktionelle Mitarbeit: Detlef Dreßlein (frei), Katharina Fuhrin (frei), Britta Tietze (frei)

Autoren: Fred-Benjamin Ast (frei), Daniela Fürst, Charlotte Gerling, Laura Kauffmann, Kai Kunte, Alexandra Kusitzky, Matthias Pittner, Heike Siegl,

Julia Tschochner (frei), Janet Weishart (frei)

Druck: Eberl Print GmbHLitho: Nureg GmbH

Fotos: Titel: Daniel Schönen Seite 2: iStock/dmitryio, Daniel Schönen, Basti Arlt/eboy, Seite 3: Bernd Schifferdecker;

Seite 4-7: Martina Bogdahn; Seite 8-9: iStock (2)/Matjaz Slanic, Global IP; Seite 10-15: Daniel Schönen; Seite 18-19: Basti Arlt/eboy; Seite 20-21: iStock(2)/martinedoucet, susandaniels; Seite 24-25: Christian Kaufmann, iStock/dmitryio; Seite 26-27: iStock/cyano66; Seite 28-30: Tilman Weishart

Blaue Post 1 · 2017 EDITORIAL

as hat die Allianz ihre Kunden in einer Markt-forschung gefragt. Und mit dem verglichen, wofür unser Unternehmen künftig stehen

will. Herausgekommen sind fünf Versprechen, die je-der Verkäufer guten Gewissens an seine Kunden wei-tergeben kann: Schnelle Hilfe, Volles Vertrauen, Im-mer für Sie da, Individuelle Lösungen und Attraktive Zusatzleistungen.

Doch die Allianz will Erwartungen nicht nur erfül-len – sie will Kunden begeistern. Und dieser Anspruch gilt gleichermaßen für die Entwicklung neuer Produk-te wie für Services und digitale Instrumente. Jedes Er-gebnis muss sich an den Kriterien Kundenzufrieden-heit, Steigerung der Kundenzahl und den Erlebnissen im Digitalen messen. Die diesjährigen Vertriebs-schwerpunkte spiegeln das sehr deutlich wider. Wie das für ihren Fachbereich genau aussieht, erklären Michaela Hagmeyer und Christian Metzger im Inter-view ab Seite 4.

Dass dieser neue Ansatz bereits gelebt wird, zeigt sich zum Beispiel bei der schnelleren Bearbeitung von Baufinanzierungsanfragen (Seite 25), bei der

papierlosen Kommunikation (Seite 18), aber natür-lich auch beim Angebot für Neukunden: MeinHaus-halt ist ein unkompliziertes Produktpaket für junge Leute, das mit wachsenden Bedürfnissen verändert werden kann.

Als Musiker muss sich Albert Held der Stimmung im Publikum anpassen, um Erfolg zu haben. Seit 50 Jahren tritt der Nebenberufsvertreter rund um den Bodensee mit seinem Akkordeon auf. Dabei hat er ei-nige interessante Parallelen im Umgang mit Kunden entdeckt.

Wir geben nicht nur Versprechen. Wir halten sie! Starten Sie beschwingt in den Frühling, viel Erfolg da-bei wünscht Ihnen Ihre

Angelika JockersChefredakteurin Blaue Post

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Sehen noch Luft nach oben: Michaela Hagmeyer und Christian Metzger

Vertriebsziel: Kunden begeisternFür 2017 stehen im Vertrieb einige neue Produkte und Weiterentwicklungen an. Michaela Hagmeyer, Fachbereichsleiterin für das Produktmanagement Sach in der ABV, und Christian Metzger, Fachbereichsleiter für das Vertriebsmanagement Leben, Kranken und Asset, sprechen über Kundenbedürfnisse und digitale Verkaufshilfen

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ür die Vertriebsschwerpunkte gilt 2017 das Motto „Möglich machen – Jeder Kunde und jeder Moment zählt“. Was heißt das konkret?

Christian Metzger: Hinter unseren fachlichen Themen stehen in diesem Jahr drei Ansprüche: Wir möchten mehr Kunden gewinnen, eine höhere Kundenzufrie­denheit erreichen und mehr digitale Erlebnisse für den Kunden schaffen. Diese Zielgrößen bilden den Rahmen für jedes unserer vertrieblichen Themen. Michaela Hagmeyer: Der PrivatSchutz ist ein gutes Bei­spiel. Dieser wurde im Bereich Hausrat um eine All­gefahrendeckung (Best­Deckung) und eine Fahrrad­Kasko­Versicherung erweitert. Wenn der Kunde mit dem Fahrrad stürzt und das Rad dabei kaputtgeht, erstatten wir künftig diesen Schaden. Das mag nur eine kleine Änderung sein, aber damit sind wir noch näher an den Bedürfnissen unserer Kunden. Metzger: Oder das Thema der Pflegeabsicherung. In einem Tool legt der Kunde fest, was ihm wichtig ist. Er erhält dann eine konkrete Produktempfehlung und kann direkt seinen Bedarf sehen. Mit diesen Tools, die auf Allianz.de, den Landingpages oder Meine Allianz zu finden sind, schaffen wir viele Plätze mit digitalen Erlebnissen für unsere Kunden.

Das Thema Pflege ist in diesem Jahr erstmals ein Ver-triebsschwerpunkt. Warum ist das so wichtig?Metzger: Pflege ist ein Dauerbrenner. Viele Menschen glauben noch immer, sie wären mit der gesetzlichen Pflegeabsicherung ausreichend versorgt. Das stimmt nicht. Und daran haben auch die gesetzlichen Neue­rungen durch das Pflegestärkungsgesetz II wenig ge­ändert. Deshalb müssen wir das Thema konsequent ansprechen und fragen: „Lieber Kunde, wie organi­sierst du im Pflegefall dein Leben?“ Dabei geht es we­

niger um das Errechnen einer Lücke. Wir wollen erklä­ren, was Pflege bedeutet und was man im Pflegefall tun muss.

Wie würden Sie junge Menschen darauf ansprechen?Metzger: Über die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Pfle­gefall eintritt. Ich würde einem jungen Menschen sa­gen – so, wie wir das 2016 in unserer Facebook­Kam­pagne getan haben: „Jeder Zweite wird pflegebedürftig.“ Das vermittelt eindrücklich, dass Pflege nicht der Aus­nahme­, sondern der Regelfall im Leben ist. Der zweite Punkt: Wer früh mit der Pflegeabsicherung anfängt, zahlt auch niedrigere Beiträge als derjenige, der später damit startet. So ist man auf der einen Seite schon sehr früh für alle Fälle abgesichert, etwa nach einem Unfall oder einer Krankheit, und sichert sich auf der anderen Seite günstige Beiträge im Alter.

Frau Hagmeyer, Sie werden die Unfallversicherung in den PrivatSchutz integrieren – ein lang gehegter Wunsch der Verkäufer.Hagmeyer: Richtig. Und wir werden auch neue Leis­tungsbausteine einführen. Unser Anspruch ist zu ver­mitteln, dass wir unserem Kunden in schwierigen Si­tuationen verlässlich zur Seite stehen. Dafür leisten wir künftig auch bei kleineren Unfällen, etwa einem Arm­ oder einem Beinbruch. Wir organisieren ihm auch Hilfe, wenn er das möchte. Im Marktvergleich sind diese Zusatzleistungen ein großer Vorteil für uns, und wir haben gute Chancen, mit dem neuen Unfall­produkt unter die Top­Unfallversicherer zu kommen. Metzger: Dann können Verkäufer ihren Kunden solche Vorteile auch mit der Vergleicher­App zeigen. Für Kunden ist damit in einem direkten und objektiven Leistungsvergleich ganz einfach ersichtlich, wie die Allianz im Verhältnis zu einem Mitbewerber steht. Hagmeyer: Damit der Kunde sicher sein kann, dass er wirklich das beste Produkt für seine Bedürfnisse hat.

Allianz Leben hat 2016 ein exzellentes Ergebnis hin-gelegt. Wie kann man das noch übertreffen?Metzger: Es geht vor allem darum, auf rauer See die Fahne hochzuhalten. Mit rauer See meine ich anhal­tende Niedrigzinsen. Allianz Leben hat in den vergan­genen Jahren eine Offensive an Innovationen gestar­tet, ob das Perspektive oder KomfortDynamik ist, oder im letzten Jahr die InvestFlex, also die fondsge­ ›

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„ Wir wollen ver mitteln, dass wir unse-ren Kunden ver lässlich zur Seite stehen“

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bundene Rentenversicherung kombiniert mit den AktivDepots. Alle Produktneuerungen verfolgen das gleiche Ziel: dem Kunden bei überschaubarem Risiko mehr Chancen am Kapitalmarkt einzuräumen und damit natürlich auch die Altersvorsorge zu ermögli­chen. Denn die Sicherung des Lebensstandards bleibt weiter ein Grundbedürfnis für die Menschen. Allianz Leben hat sich hier exzellent aufgestellt. 2016 ist fast jeder dritte Euro, der in Deutschland neu in die Al­tersvorsorge ging, zur Allianz gewandert. Damit liegt der Marktanteil im Neugeschäft deutlich höher als der im Bestand.

Wo sehen Sie noch Potenzial?Metzger: Wir wollen erster Ansprechpartner für die Kunden sein, egal, ob Privat­ oder Firmenkunde. Ins­besondere in der betrieblichen Altersvorsorge werden wir in den nächsten Jahren einen wachsenden Markt erleben. Alle gesetzgeberischen Initiativen zielen da­rauf ab, die betriebliche Altersvorsorge zu stärken.

Gibt es neben der Altersvorsorge denn überhaupt noch Raum für die Beratung zur Geldanlage?Metzger: Natürlich, weil Kunden mit ihren freien Mit­

teln neben der Altersvorsorge noch andere Ziele ver­folgen und wir exzellente Produkte haben. In der Be­ratung zur Geldanlage haben wir in den letzten Jahren das AktivDepot in den Vordergrund gerückt. Das ist eine kleine Vermögensverwaltung – kostengünstig und leistungsstark. Mit diesem Produkt haben wir auch die Brücke von der Anlageberatung in die Le­bensversicherung gebaut und AktivDepots als Motor in die fondsgebundene Rentenversicherung (FRV) in­tegriert. Damit haben wir dem Thema FRV einen ech­ten Schub gegeben.

Auch die Sachversicherung will im Firmengeschäft zulegen. Wie ist hier der Stand, Frau Hagmeyer?Hagmeyer: Wir überarbeiten momentan das Firmen­Konzept und setzen dabei die Rückmeldungen der Vertreter und Spezialisten um. Wir wollen es so auf­stellen, dass es jeder Verkäufer ohne Unterstützung verkaufen kann. Das muss unser aller Ziel sein.

Wird sich dabei auch der Beratungsansatz ändern?Hagmeyer: Der Kunde soll überzeugt sein von dem, was er kauft. Dabei hilft uns der Allianz Beratungspro­zess Firmen. Die Qualität der Beratung spielt auch bei Firmenkunden eine sehr wichtige Rolle, das zeigen uns die NPS­Auswertungen. Die Erkenntnis ist eindeu­tig: Wenn unsere Verkäufer bedarfsgerecht beraten, steigen die Auswertungen zur Weiterempfehlungs­bereitschaft. Und was die Beratung anbelangt, da bin ich mir sicher, dass wir als Allianz mit unseren Ver­käufern ganz vorn stehen!

Was erwartet denn die Verkäufer mit dem neuen Kraft-Tarif, der im Herbst kommt? Hagmeyer: Details kann ich noch nicht verraten. Wir sind noch in der Entwicklungsphase. Der neue Tarif ist übrigens das erste Produkt, das über die neue Platt­

„ MeinHaushalt ist ein tolles Produkt, das junge Leute und damit Neu-kunden anspricht“

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form AMIS Now laufen wird. Aber wir haben ja auch noch ein weiteres Highlight zu bieten!

Das wäre?Hagmeyer: Wir führen im April das Produkt Mein­Haushalt für junge Leute ein. Unser Testfeld hat ge­zeigt, dass 90 Pro zent der Kunden, die das Produkt abgeschlossen haben, Neukunden sind. Weil es eine Art „kleiner“ Privat Schutz ist, haben wir die Möglich­keit, das Produkt mit dem Kunden wachsen zu lassen, das heißt, wir können Zug um Zug auf PrivatSchutz umstellen und haben somit ein Produkt, das zum Alter und den Bedürfnissen des Kunden passt. In Zukunft brauchen wir mehr solche Produkte, mit denen wir junge Kunden ansprechen und Neukunden gewinnen können.

Die Allianz Private Krankenversicherung wurde 2016 mehr fach ausgezeichnet. Was macht sie so stark?Metzger: Von der Produktseite her hat sich die APKV in den letzten Jahren exzellent entwickelt, aber auch von der Unternehmensseite gibt es Bestnoten zur Finanz­stärke. Das hat uns eine verbesserte Wettbewerbs­position verschafft, und das merken wir deutlich am Wachstum in der Vollversicherung, obwohl der Ge­

samtmarkt eher stagniert. Wir können das Produkt aber noch stärker in die Breite bringen, dabei unter­stützen auch die Spezialisten gern.

Das Geschäft brummt in allen Sparten, auch der Start ins Jahr 2017 ist gelungen. Sind Sie also zufrieden? Hagmeyer: Wir hatten ein grandioses Jahr 2016 und gehen selbstbewusst ins neue Jahr. Doch die Heraus­forderungen bleiben. Auch in den kommenden Mona­ten wird uns die Digitalisierung begleiten, genauso wie die regulatorischen Anforderungen. Mit der Leistungs­fähigkeit unserer Vertriebsmannschaft wird auch die­ses Jahr bestimmt wieder ein großer Erfolg.Metzger: Wir haben 2016 einen Vorsprung erarbeitet und sind gut ins Jahr gestartet. Der Rückenwind des letzten Jahres hält an. Zudem erlebe ich die Stimmung draußen als sehr zuversichtlich. Dazu gehört auch das Zutrauen in die Stärke unserer Produktgeber.

Wenn alles so gut läuft, sind wir dann schon am Ziel?Metzger: Begonnen haben wir mit Kundenzufrieden­heit, jetzt geht’s um Kundenbegeisterung, im nächs­ten Schritt um Emotionalisierung. Mit anderen Worten: Auf diesem Weg ist man eigentlich nie am Ziel. Egal, wie erfolgreich man ist. Interview: Angelika Jockers, Julia Tschochner

„ Auf Kunden -zufriedenheit folgt Kunden-begeisterung und da rauf Emo tionalisierung“

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Blaue Post 1 · 2017 KURZ & BÜNDIG

FEST IM SATTELEin gutes Fahrrad kann wertvoller

sein als ein alter Gebrauchtwagen. Auch deshalb bietet die Allianz einen umfassen-den Schutz für Radler an – vor Diebstäh-len, Unfällen und Vandalismus. Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Fahrrad gestohlen. Die Wahrscheinlichkeit, es zu-rückzubekommen, ist gering. Nur rund zehn Prozent aller Fahrraddiebstähle wer-den aufgeklärt. Eine Versicherung kann das Rad zwar nicht zurückbringen, aber wenigstens den Kauf eines neuen finan-zieren. Wer den Baustein FahrradPlus in seine Hausratversicherung einschließt, ist weltweit und rund um die Uhr abgesichert – und bekommt im Fall der Fälle den Neu-preis des Fahrrads erstattet. Wird das Fahrrad bei einer Reise gestohlen, über-nimmt die Allianz außerdem die Kosten für die Anmietung eines gleichwertigen Fahrrads für bis zu sieben Tage.

Wer ergänzend zu FahrradPlus den Baustein FahrradBest abschließt, kann sich gegen Schäden am Fahrrad durch Un-

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Gut gelaunt in den Frühling – Mit dem

neuen Bau stein Fahr­radPlus kann die

Radsaison beginnen

DIE RENTEN-INFO – MIT EINEM KLICK ENTSCHLÜSSELTAlle Jahre wieder liegt sie im Briefkasten, die gesetzliche Renteninformation; von vielen

Empfängern wird sie abgeheftet – und schlicht vergessen. Damit sich die Menschen mit dem Stand ihrer Altersvorsorge auseinandersetzen, hat Allianz Leben nun das eigene Renteninfor-mations-Tool für das Smartphone optimiert. Das Prinzip ist einfach: Wer auf dem Smartphone die Internetseite www.allianz.de/renteninfo aufruft, kann seine Renteninfo abfotografieren, und alle relevanten Daten werden direkt ins Tool übertragen. Der Nutzer muss seine Daten nicht von

Hand eingeben. Die Website erkennt sogar, ob man von einem Smartphone oder einem Desktop aus auf das Tool zugreift; nur beim Handy wird die Option des Abfotografierens angezeigt.

Mithilfe des Renteninfo-Tools kann jeder einschätzen, wie viel Geld ihm im Alter bleibt. Weil der monatliche Betrag aber nicht das verfügbare Einkommen aus der gesetzlichen Rente im Alter ist, denn auch im Alter fallen Steuern und Sozialabga-ben an, hilft das Tool dabei, auch diese Kosten realistisch ein-zuschätzen. Um den Wert der künftigen Rente richtig einzuord-nen, berücksichtigt es auch die Inflation. Und noch zwei Aspekte lassen sich damit einschätzen: die gesetzliche Er-werbsminderungsrente, die greift, wenn ein Arbeitnehmer gar nicht mehr oder nur noch stundenweise arbeiten kann, und die Hinterbliebenenrente, die der Ehepartner erhält.

Was werde ich mir im Alter leisten

können. Ein Allianz Tool auf dem Smart­

phone gibt Antworten

fall, Sturz und Vandalismus versichern. Gezahlt wird auch, wenn das Fahrrad etwa auf dem Weg in den Urlaub im Flugzeug beschädigt wird. Bei FahrradBest gilt ein Selbstbehalt von 100 Euro.

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€  25.000 So viel ist das teuerste Alpaka wert, das bei der Allianz

Tochter Münchener und Magdeburger Agrarversicherung (MMA) unter Vertrag steht. Wie für Pferde bietet die MMA eine Lebensversicherung für Kameliden an, zu denen Alpakas und Lamas zählen. Die sind längst keine Exoten mehr in Deutsch-land, sondern wertvolle Zuchttiere, vor allem wegen der beson-deren Faserqualität ihrer Wolle. Lamas machen sich sogar beim Herdenschutz zum Beispiel von Schafsherden in Wolfs-gebieten nützlich: Bei Gefahr stoßen sie einen Warnschrei aus und rennen mutig auf den Angreifer zu, um ihn zu vertreiben. Eine Lebensversicherung schützt vor dem finanziellen Verlust im Todesfall etwa infolge von Krankheit, Unfällen, Trächtigkeit und Geburt, Diebstahl und der Teilnahme an Shows und Ausstellungen. Die MMA ist damit Deutschlands führender Neuweltkameliden-Versicherer.

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GUTES RECHTRechtsschutzversicherungen wer-

den immer beliebter bei den Deutschen. Das Marktforschungsinstitut YouGov hat in den „Rechtsschutztrends 2017“ ermit-telt, dass Kunden dabei auch zu einem immer höherwertigeren Rechtsschutz ten-dieren. Die Allianz hat diese Entwicklung schon früh erkannt und 2014 mit dem Rechtsschutz Best eine Premium-Produkt-linie auf den Markt gebracht. Als erster deutscher Versicherer hat sie dabei zum Beispiel die Unternehmervorsorgevoll-macht in die Leistungen aufgenommen. Damit unterstützt die Allianz Firmen-chefs, die Vorsorgeregelungen für längere, unerwartete Ausfälle zu regeln. Best wurde bereits 2015 von der Rating-Agentur Fran-ke & Bornberg und dem TÜV Saarland mit der höchsten Bewertung ausgezeichnet.

KUNDENBERICHT 2016Der neue Kundenbericht „Ergebnis für den Kunden 2016“ ist

da! „Nur Mut“, lautet das Motto des diesjährigen Schwerpunkts, der sich der Frage widmet, inwiefern die Allianz mutiges Handeln fördern kann. Die Suche nach Antworten führt über die Zugspitze zu dem bekannten Philosophen Richard David Precht und schließlich zu ganz „normal-mutigen“ Menschen, die von ihren „Mut-Erlebnissen“ be-richten. Darüber hinaus gibt es Geschichten und Beispiele dazu, wie die Allianz ihre Kunden in den Mittelpunkt stellt und wie sie aus Kunden-Feedback lernt, um ihren Service weiter zu verbessern. Auch 2016 hat sich die Allianz wieder von rund 15.000 Kunden zu ihrer Zufriedenheit mit Allianz Produk-ten, Beratung, Service, Schaden, Leistung und Kommunikation be-werten lassen. Das erfreuliche Er-gebnis: Die guten Noten aus den Vorjahren konnten gehalten und zum Teil sogar noch gesteigert werden. Die digitale Ausgabe des Kundenberichts ist ab sofort unter www.allianzdeutschland.de/ kundenbericht abrufbar.

Über den eigenen Schatten – und was dahinter eigentlich wartet – geht es in den Texten im neuen Kundenbericht „Nur Mut“

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Berge zähmen (S. 32)

Lücken schließen (S. 40)

Kinder kriegen(S. 52)

Tutu tragen (S. 14)

Drachen töten (S. 24)

Klartext reden (S. 64)

Schwerpunkt: Nur Mut.

Ergebnis für den Kunden 2016

ALLIANZ DEUTSCHLAND

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Der Ton macht die MusikBei Nebenberufsvertreter Albert Held aus Stühlingen gilt: Wer Takt- und Fingerspitzengefühl hat, kann Kunden begeistern

Text: Julia Tschochner

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s ist „Schmutziger Dunschtig“ in Nöggen-schwiel – also Altweiberfastnacht in Südba-den. Gut 50 Frauen warten in einer kleinen

Wirtschaft auf das Duo Spontan. Da hupt es draußen und ein alter Schweizer Militär-Lkw hält vor dem Lo-kal. „Wer ist das denn?“, hört man eine Frau fragen. „Na, der Albert!“, antwortet eine andere. Der Albert steigt gut gelaunt mit dem Akkordeon in der Hand aus dem Laster und weiß schon in diesem Moment, wel-che der Frauen er gleich am einfachsten zum Mitsin-gen bringt. Zielgerichtet steuert er auf sie zu und be-ginnt zu spielen. Wenig später stimmt auch der Rest der Gruppe mit ein.

Am Tag zuvor sitzt Albert Held in Stühlingen im Schwarzwald, etwa 25 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt, in seinem zweckmäßig eingerich-

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Beim Duo Spontan ist der Name Pro-

gramm: Gemeinsam proben vor Auf-

tritten muss das Duo schon lange nicht

mehr – dafür kennen sie sich viel zu gut

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Drei Originale auf einem Bild: Der 50 Jahre alte Schweizer Militär-Lkw und der NV Held mit seinem Freund Roland Indlekofer

teten Büro. Er neigt seinen Kopf zur Seite, lächelt ver-schmitzt, streicht sich mit den Fingern über das Kinn und versucht zu erklären, was seinen Erfolg bei Kun-den ausmachen könnte: „Ich habe mir das Vertrauen einfach erarbeitet“, sagt er. „Schritt für Schritt, Jahr für Jahr.“ Oder besser: Ton für Ton, Takt für Takt.

50 Jahre arbeitet Held für die Allianz. In seinem Heimatort Stühlingen kennen ihn die Menschen als „den Albert“. Sie verlassen sich auf seinen Rat und empfehlen ihn gern weiter. „Wer heute 30 Jahre alt ist, ist mit dem Albert groß geworden“, sagt LVR Jürgen Baumann. Junge Leute kennen ihn von den Besu -chen bei ihren Eltern, wenn er kam, um über Versiche-rungen zu sprechen. Sie kennen ihn aber vor allem auch von Familienfesten, bei denen er als Musiker aufgetreten ist.

Eigentlich hatte Held nach seinem Studium an der Musikhochschule in Trossingen als Musiklehrer arbei-ten wollen. Doch das Einkommen war selbst für da-malige Verhältnisse zu gering. Also begann er 1966 eine Ausbildung bei der Allianz, um das Versiche-rungsgeschäft in all seinen Facetten kennenzulernen. „Damals bin ich mit Spezialisten aus allen Sparten auf Tour gegangen“, erzählt Held und erinnert sich gern. Vier Jahre später wurde er Bezirksleiter, was dem heu-tigen LVR entspricht.

„In 50 Jahren hat sich im Versicherungsgeschäft viel verändert“, sagt Held. „Aber in manchen Punkten sind sich Musik und Versicherung nach wie vor sehr ähnlich.“ Bei jedem Auftritt müsse man schnell die Personen finden, die sich mitreißen ließen und ande-re mit ihrer Freude ansteckten, erklärt Held. Wenn ein Kunde zögert, rät ihm der erfahrene Nebenberufsver-treter: „Denk erst mal in Ruhe darüber nach. Ich melde mich in ein bis zwei Wochen wieder.“ Der Satz nehme den Druck aus dem Gespräch, sagt Held. Denn: „Laut sein kann jeder. Aber was zählt, sind die leisen Töne.“

2007 hätte Held offiziell eigentlich in Rente gehen sollen. Unvorstellbar für ihn. Anstrengend sei der Job zwar gewesen, aber er habe ihn wirklich gern gemacht, sagt er. „Außerdem wollte ich nicht, dass mein Leben mit 65 vorbei ist.“ Nur zu Hause zu sitzen ist noch im-mer eine schlimme Vorstellung für ihn. Er weiß, was das mit den Menschen macht. Er hat es erlebt bei Be-kannten, bei Nachbarn. „Nach fünf Jahren kennt dich

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Die Musik ist für Albert Held nicht nur ein Ausgleich zum Alltag – sie ist auch einer der größten Treiber für sein Geschäft

keiner mehr. Das will ich nicht.“ Also wurde aus dem LVR Albert Held der NV Albert Held. Der Übergang war leicht. Schließlich habe sich außer der Bezeichnung kaum etwas geändert. „Ohne all die Meetings ist es weniger stressig“, sagt Held, aber bei seinen Kunden müsse er „noch genauso schaffen wie früher“.

Seit sechs Jahren arbeitet Held nun mit seinem LVR Jürgen Baumann zusammen. Zweimal pro Woche sitzen sie in Helds Büro. Dass sein NV irgendwann mal keine Lust mehr hat, kann er sich nicht vorstellen. „Vorher gehe ich selbst in Rente“, sagt der 50-jährige Baumann und lacht. Der Umgang ist freundschaftlich,

sie duzen sich und haben eine Menge Spaß. Bei der Auftaktveranstaltung wurde Baumann in diesem Jahr für seine Erfolge mit Bronze ausgezeichnet. Ohne Al-bert Held wäre das kaum möglich gewesen. 53 neue Verträge hat der NV im vergangenen Jahr abgeschlos-sen. 500 Kunden betreut er.

Besonders gut verkaufen sie die Unfallversiche-rung mit Beitragsrückerstattung, den SchatzBrief und das AktivDepot. Ein weiterer Vorteil für Baumann: Weil sein NV durch seine frühere Tätigkeit eine AMIS Lei-tung hat, kann er viele Dinge selbstständig erledigen. Braucht ein Kunde eine EVB-Nummer für sein Fahr-zeug, fordert Held sie an. Im elektronischen Postfach sieht er alle Nachrichten, die die Allianz an seine Kun-den schickt. Ist etwas unklar, kann er direkt mit ihnen reden und muss sich nicht erst mit seinem LVR ab-sprechen. Als Baumann im vergangenen Jahr sechs Wochen krank war, habe er alles Geschäftliche mit seinem NV über GoToMeeting klären können. Das hat beiden viel Zeit gespart. Zeit, um neue Geschäfte an-zubahnen.

Die Musik ist für Held hierbei besonders wichtig. Neben seiner Arbeit bei der Allianz hat er seine Lei-denschaft nie aufgegeben: Von 1982 bis 1987 war er Teil der Schweizer Band Fricktaler Musikanten und Gast in diversen Fernsehsendungen. 2012 gründete er mit seinem Freund Roland Indlekofer das Duo Spon-tan. Die beiden Männer treten regelmäßig bei Hoch-zeiten, Karnevalsveranstaltungen oder Geburtstagen auf. Jürgen Baumann schätzt, dass sich etwa 80 Pro-zent der Kontakte auf diese Weise anbahnen. „Wenn nicht noch mehr.“

Obwohl solche Feste eine gute Gelegenheit wären, um nach dem Auftritt mit den Gästen über Versiche-rungen zu plaudern, macht Held das nicht. Er findet es „nicht stimmig“. Natürlich hat er seine Visiten-

„ Du musst die Produkte verkaufen, als würdest du sie selbst abschließen wollen“

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karten stets in der Tasche und gibt sie auf Nachfrage gern raus. „Aber solche Gespräche erfordern Taktge-fühl“, sagt er. Denn oft geht es um private Details. „Die würden doch alle anderen am Tisch mithören.“ Lieber sagt er den Leuten, sie könnten sich jederzeit melden, um alles in Ruhe zu besprechen.

Durch seine Tätigkeit als Musiker ist für Held die Veranstaltungshaftpflicht das, was für viele Verkäufer die Kfz-Versicherung ist: die Tür zu weiteren Verträ-gen. „Jeder Verein sollte versichert sein“, sagt der NV. In den ersten Jahren der Zusammenarbeit musste

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sein LVR nach jedem Auftritt zahlreiche Angebote be-rechnen. Skeptisch sei er anfangs gewesen, gibt Bau-mann zu. „Mein erster Gedanke: So viel Arbeit, und am Ende kommt vielleicht nichts bei rum.“ Doch zu seiner Überraschung entschied sich ein Großteil der Kunden für das Allianz Angebot. Baumann konnte „sein Glück kaum fassen“.

Fragt man Albert Held, wieso sein Konzept so gut funktioniert, neigt er wieder den Kopf zur Seite, grinst und antwortet: „Du musst die Produkte verkaufen, als würdest du sie selbst abschließen wollen.“ Außerdem,

Als Musiker muss Held schnell her-ausfinden, wen er mit reißen kann. Bei seinem Auftritt in Untermettingen waren es die Kinder

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sagt er, müsse man seine Kunden kennen: Wie ist ihr Familienstand? Wie ihre finanzielle Situation? Haben sie Kinder oder eine Katze? Mit diesen Informationen könne er Kunden einordnen. „Und du musst sie be-geistern, sie mitreißen“, sagt Held. „Dann empfehlen sie dich weiter.“

In den vergangenen Jahren hat der erfahrene NV seine beiden Söhne angelernt. Schon jetzt machen sie das Geschäft zu dritt. Der ältere Sohn, Jan, arbeitet als EDV-und Bürokommunikations-Kaufmann in der Schweiz. Sohn Axel ist Physiotherapeut.

Wer mit Albert Held unterwegs ist, etwa am Altwei-berfastnacht in Nöggenschwiel, muss nicht lange warten, um mehr über ihn zu erfahren. Viele Men-schen erzählen von sich aus von gemeinsamen Erleb-nissen und Anekdoten. Zum Beispiel, wie er kürzlich zu spät zu einer Feier kam. Der Grund: Er wollte spon-tan ein Akkordeon auftreiben, um für die Leute zu spielen. Oder wie gut seine Beratung ist und man sich jederzeit auf ihn verlassen kann. „Albert ist einfach ein Original“, sagt einer der Karnevalsgäste. Und ob es um das Akkordeonspielen geht oder den Verkauf von Ver-sicherungen – der Held aus Stühlingen trifft immer den richtigen Ton.

80 Prozent der Kontakte entstehen über die Musik – wenn nicht noch mehr

Seit sechs Jahren arbeiten LVR Bau mann (l.) und NV Held zu-sammen. Zweimal pro Woche treffen sie sich in Helds Büro in Stühlingen

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rau Jessel, was steckt hinter dem Kunden-versprechen? Das Kundenversprechen leitet sich aus dem Purpose der Allianz Deutsch-

land ab. Der Purpose ist die Grundlage und das Leit-motiv der Allianz Deutschland. Und mit dem Kunden-versprechen haben wir dieses Leitmotiv auf unsere Verkäufer übertragen, also dorthin, wo der Kunden-kontakt stattfindet. Hinter unserem Kundenverspre-chen steht die Frage: Was kann der Kunde von seinem Betreuer erwarten und worauf kann er sich verlassen?

Warum braucht die Allianz ein Kundenversprechen? Viele Unternehmen aus anderen Branchen sagen ihren Kunden sehr deutlich, wofür sie stehen, warum sie im Geschäft sind und worin ihre Bestimmung als Unternehmen liegt. Wie wir unsere Positionierung noch deutlicher für unsere Kunden darstellen können, haben wir in einem Führungskräfte-Workshop der ABV diskutiert.

Am Ende sind fünf Versprechen übrig geblieben. Wa-rum genau diese? Uns war natürlich klar, dass der Kunde am besten weiß, was er sich von uns wünscht. Deshalb haben wir eine Marktforschung mit Kunden und Interessenten durchgeführt. Und das Ergebnis

Blaue Post 1 · 2017 KUNDENVERSPRECHEN

„ Unsere Kunden haben klare Erwar tungen an uns“F

Darauf können Sie sich verlassen!Schnelle Hilfe, volles Vertrauen, immer für Sie da, individuelle Lösungen und attraktive Zusatzleistungen – diese fünf Versprechen sollen ab sofort den Vertrieb unterstützen. Katharina Jessel erklärt, wa rum sich das sehr genau mit den Wünschen der Kunden deckt

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Katharina Jessel leitet seit Januar die Vertriebsdirektion Banken und verantwortet das  Programm Neukunden-gewinnung, das 2016 für die AO eingeführt wurde

Im Zentrum Auch grafisch steht der Verkäufer im Mittel-punkt des Kundenver-sprechens. Er ist der Multiplikator im Kontakt mit dem Kunden

Welche Botschaft wollen wir mit dem Kundenverspre-chen vermitteln? Häufig haben Kunden Vorurteile und Misstrauen gegenüber Versicherungen. Unsere fünf Versprechen sollen zeigen, was unsere Kunden von uns erwarten können – und zwar nicht nur unse-re Bestandskunden, sondern auch potenzielle Neu-kunden. Denn so wollen wir uns auch von unseren Wettbewerbern abheben. Es sind ja wirklich starke Statements, die wir abgeben. Ein Beispiel ist: „Wir hal-ten unser Wort.“ Im Klartext heißt das, im Schadenfall regulieren wir schnell, mit einem Ansprechpartner vor Ort. Und wir sagen auch: „Wir sind immer für Sie da – rund um die Uhr, persönlich, telefonisch, online.“ Das vermittelt sehr viel Unterstützung und Nähe. Ge-lebt wird dies durch unsere Betreuer vor Ort.

Wie sollen unsere Verkäufer mit den Kundenverspre-chen umgehen? Wir wünschen uns, dass sie fleißig von den Materialien Gebrauch machen, die wir dazu bis Ende März ins Marketing-Portal einstellen werden. E-Mail-Signatur, Poster und ein Modul für die Home-pages der Verkaufsregionen – jeder kann sich dort herausziehen, was er für sich verwenden möchte. In der grafischen Ausgestaltung haben wir den Verkäufer bewusst in den Mittelpunkt gestellt, das war uns sehr wichtig. Er ist das Zentrum, um das sich die Verspre-chen gruppieren, schließlich ist er der Multiplikator im Kundenkontakt. Daniela Fürst/Angelika Jockers

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war verblüffend: Unsere Kunden hatten eine klare Vor-stellung ihrer Erwartungen und haben uns diese in fünf Kernaussagen bestätigt.

Ein Beispiel? 2015 hatte die Allianz 125-jähriges Jubi-läum, und wir waren uns sicher, dass 125 Jahre Erfah-rung ein wichtiges Argument für die Allianz sind. Irrtum! Die Kunden haben das Vertrauen viel höher bewertet. Was ja gar kein Widerspruch ist, schließlich basiert das Vertrauen, das der Kunde in uns setzt, auf jahrelanger Erfahrung. Kunden sagen auch, dass sie Wert auf individuelle Lösungen legen, die ihrer per-sönlichen Lebenssituation angepasst sind. Eben das stellen wir mit unserem Beratungsansatz ABP sicher.

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E-Mail statt BriefBequem, schnell, sicher: Mit der digitalen Kommunikation

über Meine Allianz können Kunden ihre laufende Vertragskommunikation ab sofort direkt per E-Mail erhalten

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rage: Was ist 1372 Tonnen schwer, 22.000 Me-ter hoch und 79.750 Kilometer lang? Die Ant-wort ist hausgemacht: Es handelt sich um

den Papierkoloss, den die Allianz Deutschland jedes Jahr druckt. Würde man die Blätter – hochgerechnet ca. 275 Millionen jährlich – aneinanderreihen, käme man damit fast zweimal um die Erde. Das belastet die Um-welt, verursacht enorme Kosten – und entspricht nicht mehr dem Wunsch vieler Kunden.

Produktinformationen, Vertragsbedingungen und Beitragsrechnungen müssen gedruckt und versandt, Versicherungsdaten und Briefe zum Kunden gebracht

werden. Für den Kunden bedeutet der Versand per Post eine verlängerte Durchlaufzeit. Nicht zuletzt des-halb wünschen sich immer mehr Kunden eine schnel-lere und digitale Kommunikation mit der Allianz.

Das Online-Portal Meine Allianz war der erste gro-ße Schritt in diese Richtung. Schon mehr als eine Mil-lion Allianz Kunden nutzen diese Plattform. Nun geht die Allianz zwei Schritte weiter und macht auch eine schnelle, sichere und bequeme Zustellung eines Großteils ihrer Versicherungsunterlagen per E-Mail statt Brief möglich. Nur noch einige Dokumente (wie Leben- und Krankenpolicen) müssen dann noch pos-talisch zugestellt werden. In der Testphase identifi-zierte Schwächen wurden umfänglich behoben. Zen-trale Drehscheibe für E-Mail statt Brief ist eine vollautomatische Online-Einwilligung des Kunden, die zugleich eine Validierung der Kommunikations-daten beinhaltet. So wird ein rechtswirksamer und datenschutzkonformer E-Mail-Versand sichergestellt. Weil die E-Mail-Kommunikation ein Service von Meine Allianz ist und dort alle Dokumente sicher archiviert werden, wurde die Anmeldung für Meine Allianz auch gleich deutlich vereinfacht. Das System prüft nun au-tomatisch, ob der Kunde einen Meine Allianz Account besitzt, und wenn nicht, wird Meine Allianz direkt in der Online-Einwilligung mitangelegt.

Die Beantragung und der Start der Online-Einwil-ligung erfolgen mit wenigen Klicks. Informationen hierzu finden Sie im ABV-Portal bzw. im AMIS. Bitte sprechen Sie Ihren LVR oder KVR darauf an. Danach ist der Kunde dran, und alle Dokumente werden für 96 Stunden geparkt. Sobald der Kunde online seine Einwilligung erteilt, erhält er die Dokumente umge-hend digital. Damit können auch bei telefonischen Kontakten die Dokumente schnell und bequem per E-Mail zugestellt werden.

Für den Erfolg entscheidend: die Unterstützung der Verkäufer. Sie sollten ihren Kunden die Digitali sierung erlebbar machen und sie aktiv auf die neue E-Mail-Kommunikation ansprechen. Damit erhalten die Kun-den nicht nur schneller Dokumente, sondern ganze Prozesse können beschleunigt werden – und ganz ne-benbei wird auch noch die Umwelt geschont. Ein Tipp: Melden Sie sich zuerst selbst an, um sich mit dem Ab-lauf vertraut zu machen. Laura Kauffmann

Pixel statt Papier­bögen – sind schneller und deutlich res-sourcenschonender

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Blaue Post 1 · 2017 PRODUKTE

Mit MeinHaushalt begleitet die Allianz junge Menschen ins eigenverant wort liche Leben – einfach und günstig

erufsanfänger und Studenten haben bei ih-rem Start ins eigene Leben meist andere Fra-gen im Blick als die nach dem passenden

Versicherungsschutz. Sie denken an ihre erste eigene Wohnung, möchten viel erleben und ihre wichtigsten Gegenstände sind das Smartphone und der Laptop. Wenn also Versicherung, dann muss das Angebot ein-fach, transparent und günstig sein, mit einem mög-lichst umfassenden Schutz.

Speziell für die Zielgruppe U35 führt die Allianz Anfang April MeinHaushalt ein: ein kompaktes Paket aus Privat-Haftpflicht-, Hausrat- und Reisegepäck-versicherung und – ganz wichtig – Internetschutz, alles gebündelt in einem Vertrag. Den Zusatzbaustein Fahrradschutz kann man optional ergänzen. Das fertige Paket ist speziell auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten und in vielen Kundenbefra-gungen auf Herz und Nieren getestet worden.

Junge Erwachsene haben meist keinen kostspie-ligen Hausrat. Deshalb verzichtet MeinHaushalt auf komplizierte Summenermittlungen oder Pauschal-sätze je Quadratmeter und versichert stattdessen fix 30.000 Euro auf erstes Risiko. Und das zu einem güns-tigen Preis ab 6,50 Euro pro Monat. Die Berechnung ist kinderleicht. Mit nur vier Angaben (Alter, Wohnfläche, Postleitzahl und Familienstand) im Tarifrechner kann jeder online schnell und unkompliziert den monat-lichen Preis ermitteln und entweder in der Agentur, telefonisch oder online abschließen.

Das Testfeld im Jahr 2016 hat das neue Produkt er-folgreich bestanden: Rund 95 Prozent der Abschlüsse stammten von echten Neukunden. Ziel ist, diese über das attraktive Angebot zur Allianz zu holen und spä-

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Für gute Stimmung – nach der Party

DAMIT KÖNNEN SIE BEI JUNGEN LEUTEN PUNKTEN:1. Günstiger Preis: ab 6,50 Euro pro Monat

2. Leicht verständlich, einfach zu erklären

3. Alles, was man braucht, in einem Paket:

· Privat-Haftpflicht: bis 10 Mio. Euro Versicherungssumme

· Hausrat: bis 30.000 Euro Versicherungs-summe, Elementarschäden inklusive

· Internetschutz

· Reisegepäck: Diebstahlschutz (inklusive elektronischer Geräte)

Egal, ob WG, Wohnheim oder erste eigene kleine Wohnung – Mein-Haushalt passt sich den Bedürf-nissen junger Erwachsener an

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ter bedürfnisgerecht über den PrivatSchutz zu versi-chern. MeinHaushalt ist einfach zu verstehen, gut zu erklären und top im Preis. Ein wichtiges Argument für Menschen, die sich noch nie näher mit dem Thema Versicherung beschäftigt haben. K. Kunte/D. Fürst

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Zu heiß gewaschen? Lag es an der Wasch-maschine, kümmert

sich die Allianz um den kostenlosen Repara-

turservice des Gerätes

Der Pannendienst für zu HauseWas tun, wenn die Waschmaschine streikt? Ab sofort bietet der Allianz Haus- und WohnungsschutzbriefPlus einen Reparatur- service für Haushaltsgroßgeräte

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ür auf, Wäsche rein, Startknopf gedrückt, Wasser läuft ein – und dann passiert nichts mehr: Die Waschmaschine streikt. Der

Grund ist ohne die Hilfe eines Technikers nicht zu fin-den. Doch lohnt es sich, einen Reparaturservice für die fünf Jahre alte Maschine zu rufen? Ist das Gerät nach der Überprüfung nicht mehr zu retten, hat man ver-geblich 200 Euro für den Einsatz des Handwerkers bezahlt. Wer den neuen Allianz Haus- und Wohnungs-schutzbrief Plus (HWSPlus) zu seiner Hausratversi-cherung abgeschlossen hat, muss sich darum in Zu-kunft keine Gedanken mehr machen.

In dem seit Oktober 2016 neu gestalteten HWSPlus ist ein Reparaturservice für Haushaltsgroßgeräte (Herd, Kühlschrank, Gefrierschrank, Spülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner) enthalten. Die

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Allianz übernimmt die Kosten für die Anfahrt des Technikers sowie die Diagnose vor Ort. Soll das Gerät repariert werden, wird auch die Arbeitszeit des Hand-werkers bezahlt. Lediglich die Kosten für Ersatzteile über 25 Euro müssen vom Kunden getragen werden. „Wer weiß schon, an wen er sich wenden soll, wenn die Waschmaschine kaputtgeht?“, sagt Frank Som-merfeld, Vorstand der Allianz Versicherungs-AG. „Die Allianz organisiert sofort einen Fachmann, und die Kunden müssen sich um nichts kümmern.“ Auch die Umwelt profitiert davon, wenn weniger Haushalts-großgeräte zu früh entsorgt werden.

Rund um das eigene Heim oder die Mietwohnung warten noch andere Probleme, die mit dem Tarifbau-stein HWSPlus ohne Zusatzkosten professionell und bequem gelöst werden können. Ein Beispiel: die Haus-tür. Wer seinen Schlüssel verloren oder sich verse-hentlich ausgesperrt hat, erhält nach nur einem Anruf Hilfe. Die Allianz leitet die Öffnung der Wohnungstür durch eine Fachfirma sofort in die Wege. Bei verstopf-ten Abflussrohren, De fekten an Armaturen und elekt-

rischen Installationen schalten die Helfer ei-nen bundesweit vertretenen, qualifizierten Notfall-Service ein. Sollte die Heizung ausfal-len, werden schnell bis zu drei elektrische Leih-Heizgeräte zur Verfügung gestellt. Dabei spielt die Uhrzeit keine Rolle – die Notfall-Hot-line ist 24 Stunden besetzt. Auch bei ungebetenen Mitbewohnern wurden die Leistungen des HWSPlus verbessert: So übernimmt die Allianz jetzt die Entfernung von Wespen- und Hornissennestern auf dem gesamten Grundstück und organisiert eine professionelle Bekämpfung bei Schädlingsbe-fall, neuerdings auch bei Befall durch Flöhe oder Bettwanzen. Je Schadenfall werden bis zu 500 Euro übernommen, maximal jedoch 1500 Euro je Versicherungsjahr. Charlotte Gerling

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1 Die Fakten sprechen lassen Die Absicherung für den Pflegefall ist essen-ziell. Das äußert sich u. a. darin, dass es eine

gesetzliche Pflegeversicherung gibt. Das Problem: Diese Absicherung ist nur eine Basisabdeckung. Bei Pflegegrad vier kostet die stationäre Pflege 3530 Euro pro Monat. Der Staat übernimmt 1775 Euro. Die Diffe-renz muss der Betroffene selbst zahlen. Nicht jeder kann das aufbringen.

2 Die positiven Möglichkeiten aufzeigenWir alle wollen im Fall einer Pflege weiterhin zu Hause wohnen. Zugleich will man nie-

mandem zur Last fallen. Ich veranschauliche meinen Kunden, was ihnen eine Absicherung ermöglicht, z. B. den ambulanten Pflegedienst, der zu ihnen nach Hau-se kommt. Oder den Umbau des Hauses, damit sie selbstbestimmt leben können. Neue Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser sind ebenfalls möglich.

3 Im Gespräch bleibenIch verkaufe seit vier Jahren Pflegeversiche-rungen und spreche das Thema immer an –

egal, ob wir über die Kfz-Versicherung oder die Le-bensversicherung sprechen, und egal, ob der Kunde 33 oder 70 Jahre alt ist. Meist bringe ich es am Schluss des Termins an, weil viele es gern verdrängen, und fra-ge: Hast du dir Gedanken gemacht, was passiert, wenn du oder dein Partner pflegebedürftig werden?

4 Vorsprung durch WissenPflege ist zum Teil etwas komplex. Deshalb besuche ich regelmäßig Fachvorträge der

Allianz. Dort gibt es weitere Unterlagen, die ich mei-

nen Kunden zeigen und mir in Ruhe durchlesen kann. Zusätzlich schult mich mein LVR, und ich mache mich im ABV-Portal schlau. So bin ich gut aufgestellt, sollte der Kunde im Vorgespräch eine konkrete Frage zu einem der Produkte haben.

5 Schnell seinWeil mein LVR nicht immer Zeit hat, viele Kunden aber nicht warten wollen, gehe ich

gelegentlich auch mit den Spezialisten zu ihnen. Das habe ich mit meinem LVR besprochen und es funkti-oniert sehr gut. Letztlich ist es für den Kunden un-wichtig, wer von der Allianz vor ihm steht – Haupt-sache, er wird kompetent beraten.

6 Weniger ist mehrGezielte Verkaufsaktionen haben sich eben-falls bewährt. Ich durchsuche meinen Be-

stand regelmäßig nach potenziellen Käufern der Pflegeversicherung und schicke ihnen die wichtigsten Informationen per Post. Zehn Briefe pro Woche, nicht jeder bringt einen Abschluss. Aber ein Kunde pro Ak-tion ist eine gute Quote – es zählt ja jeder Vertrag.

7 Wissenslücken schließenLaut einer Statistik fühlen sich drei von vier Deutschen schlecht über Pflegeleistungen

informiert. Spreche ich mit Kunden, bestätigt sich das. Als NV ist es unsere Aufgabe, unseren Kunden alles Wichtige zu erklären. Zum Beispiel, dass im Pflegefall nicht nur ihr eigenes Vermögen, sondern auch das ihrer Kinder und Enkel gepfändet werden kann. In den Broschüren der Allianz gibt es viele Rechenbeispiele, die man hier einsetzen kann. Julia Tschochner

PflegeleichtKaum einer denkt gern darüber nach, wie es im Pflegefall weitergeht. Dabei kann die passende Absicherung vieles ermöglichen. Nebenberufsvertreter Karl Voglmeier aus Postau erklärt, wie er mit seinen Kunden über das Thema spricht

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Weiß, wie er seinen Kunden die Pflegeversicherung

näherbringt: Karl Voglmeier

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* Entlastungsbeitrag

0 EUR125 EUR * 125 EUR

770 EUR

689 EUR

316 EUR

Pflegegrad 2

Pflegegrad 3

Pflegegrad 4

Pflegegrad 5

Pflegegrad 1

545 EUR

728 EUR

901 EUR

1612 EUR

1995 EUR 2005 EUR

1775 EUR

1298 EUR 1262 EUR

AMBULANT (Pflegedienst)AMBULANT

(Angehörge)STATIONÄR

Das zahlt die gesetzliche

Pflege- versicherung

Wie viel die gesetz-liche Pflegever-sicherung zahlt, hängt zum einen davon ab, wer pflegt, und zum anderen vom Pflege-grad des Betroffenen

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eit Jahresbeginn gelten neue Regeln für die Pflegepflichtversicherung. Ist man mit dem neuen Modell für den Pflegefall jetzt aus­

reichend abgesichert?Das Pflegestärkungsgesetz II berücksichtigt den be-sonderen Betreuungsbedarf Demenzkranker viel bes-ser als zuvor. Das ist sehr sinnvoll und bedeutet für diese Menschen eine echte Steigerung der Lebensqua-lität. Allerdings bleibt die Absicherung insgesamt auch künftig eine Basisabdeckung. Der echte Bedarf liegt meist über dem, was die Pflegepflichtversiche-rung leisten kann.

Das heißt?Wir alle wollen doch auch im Fall einer Pflege in unse-ren eigenen vier Wänden wohnen. Zugleich möchte man aber seine Familie und seine Kinder so wenig wie möglich belasten. Das heißt, wir brauchen gute Unter-stützung zu Hause. Im städtischen Raum rechnen wir mit 500 bis 1500 Euro pro Monat, die man dafür zu-sätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung selbst aufbringen muss. Deshalb ist eine frühzeitige Absi-cherung für den Pflegefall anzuraten. Am einfachsten geht das mit Pflegezusatzversicherungen. Je nach-dem, wann man einen Vertrag abschließt, kann der Beitrag für so eine Versicherung bei unter 15 Euro im Monat liegen.

Worauf sollte man noch achten?Jeder zweite Mann und drei von vier Frauen müssen damit rechnen, im Laufe ihres Lebens pflegebedürftig zu werden. Man sollte sich unbedingt rechtzeitig Gedanken machen, wie man die Pflege in seiner Fami-lie organisieren will und mit seinen Angehörigen da-rüber sprechen. Interview: Alexandra Kusitzky

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WEITERE INFORMATIONEN

Allianz.de: Auf ihren Internetseiten stellt die Allianz vielfältige Informationen rund um die Pflege und die Pflegereform bereit. www.allianz.de/pflege

Demenzratgeber: Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft gibt in ihrem kostenlosen Ratgeber „Demenz“ Informationen zur Krankheit, zur Versorgung der Patienten sowie zu rechtlichen und finanziellen Fragen. www.deutsche-alzheimer.de

Gesundheitswelt: Im Themenbereich Pflege gibt es neben ausführlichen Informationen auch die komplett überarbeitete Broschüre „Ratgeber Pflege“ zum Download. www.gesundheitswelt.allianz.de/pflege

„Jeder Zweite wirdpflegebedürftig“

Allianz Vorstand Birgit König erklärt, was das neue Pflegestärkungs-

gesetz bringt und was noch zu tun ist

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Kunden bekommen jetzt direkt Bescheid, ob ihr Baufinan-zierungsvorhaben machbar ist. Und wenn ja, nach drei Tagen ein Angebot

chen Unterlagen kann der Kunde selbst in Meine Alli-anz hochladen oder der Verkäufer erledigt dies für ihn im neuen Service Baufinanzierung im AMIS Online. Dies hilft, den Bearbeitungsprozess aktiv zu beschleu-nigen. Sobald die Unterlagen digital übertragen und vollständig sind, greift das  Fast-Track-Service - ver sprechen: Das Darlehensvertrags angebot wird innerhalb von nur drei Arbeitstagen erstellt und auf den Postweg gebracht.

Ein großes Plus ist, dass Verkäufer über ihren Web-service ebenso wie der Kunde in Meine Allianz jeder-zeit den Bearbeitungsstand des Antrags verfolgen können. Dort sehen sie auf einen Blick, welche Unter-lagen für die abschließende Kreditentscheidung noch

fehlen. Das entlastet den Innendienst spürbar. Im Baufinanzierungsbereich liegt Allianz Leben damit ganz vorn, nicht viele Wettbewerber bieten diesen Service an. Fred-Benjamin Ast

Baufi schnell in trockenen Tüchern

onsequente Digitalisierung macht’s mög-lich: Die Kunden von Allianz Leben, deren Anfrage auf eine Bau finanzierung in die

Kategorien „einfach“ und „risiko arm“ fällt, erfahren künftig schneller, ob ihre Immo bilien finanzierung machbar ist – und zwar schwarz auf weiß. Denn in diesen Fällen wird der Vorgang intern als Fast Track eingestuft. Der Verkäufer erhält, unmittelbar nach-dem er den Antrag per VERDI eingereicht hat, per E-Mail eine Machbarkeitsaussage zur gewünschten Baufinanzierung. So hat der Kunde frühzeitig Klarheit über sein Finanzierungsvorhaben. Die erforderli-

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Schnell, schneller, Fast Track: So wissen

Kunden direkt Bescheid, ob es mit

dem Eigenheim klappt ●

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chen? Derzeit betreut das Kundenbüro bereits 67 Pro­zent der Dessauer Bestände, die Kunden von 22 LVR und 532 NV, in der gesamten Vertriebsdirektion Berlin sind es immerhin 58 Prozent.

Leonhardt weiß von seinen Leitern der Verkaufs­region und Nebenberufsvertretern, welche Dienstleis­tungen sie vor allem zu schätzen wissen: erstens die Krankheits­ und Urlaubsvertretung für LVR. Denn Kunden sind froh, im Schadenfall schnell den richti­gen Ansprechpartner zu erreichen und einen Termin zu vereinbaren. Zweitens, dass mit dem Kundenbüro je nach Bestandsquote auch mehr Kundentermine pro Woche vereinbart werden können als üblich. Und drittens, dass auch für Außendienstmitarbeiter in Ausbildung Termine vereinbart werden.

„Auch die Sonderaktionen zur Kfz­Versicherung kamen gut an“, sagt Raik Leonhardt. „Kunden empfin­den es als sehr nützlich, wenn das Kundenbüro anruft, um sie auch mal über Tarifveränderungen zu infor­mieren.“ Janet Weishart

inmal im Jahr bekommt das Kundenbüro in Halle ein Zeugnis für seine Dienstleistungen. Beste Noten gaben die Kunden in der Zu­

friedenheitsbefragung dieses Mal vor allem für die Terminvereinbarung. Der Servicegedanke und Termin­erläuterungen bekamen die Note 1,8, die  Ge sprächs ­ atmosphäre erhielt sogar die Note 1,6. Dahinter steckt auch das Engagement des Outbound­Teamleiters Oliver Lehmann: Er hat sein Team auf 48 Mitarbeiter aufgestockt, die als geschulte Telefonisten bei Kunden anrufen, Termine vereinbaren, Kommunikationsdaten einholen bzw. aktualisieren und sich Zeit dafür neh­men, Anliegen zu klären und auch emotional auf die Kunden einzugehen.

Um die Bedürfnisse der Bestandskunden und des Vertriebs abzufragen, besucht Lehmann außerdem regelmäßig LVR­ und LOG­Tagungen. Daraus abge­leitete Verbesserungsvorschläge und Lob bringt er in seine Mitarbeiterschulungen ein. „Die Rückmeldun­gen heben die Servicequalität und damit auch die Kundenzufriedenheit“, sagt er.

Sich auszutauschen, das nennt auch der Leiter Organisationsgebiet in Dessau, Raik Leonhardt, als Basis für den Erfolg. „Mithilfe von GoToMeetings mit den Teamleitern und LVR verbessern wir stetig unsere Leistungen“, sagt er. Neben der Terminierung zählt für ihn die zuverlässige Kontaktpflege zu den besonderen Stärken des Kundenbüros. Schließlich sei für jeden Vermittler der Kundenkontakt der Motor nachhaltiger Bestandsarbeit. „Unsere Kunden schätzen die Anrufe aus Halle, auch wenn sie gerade keinen Termin benö­tigen. Sie erwarten Erreichbarkeit, Terminangebote und Wohlfühlgespräche“, sagt er. Welcher Nebenbe­rufsvertreter sei schon von acht bis 20 Uhr erreichbar und schaffe es, jeden Kunden einmal jährlich zu besu­

„Wir bleiben in Kontakt!“Wie denken Kunden über den Service des Kundenbüros? Im vierten Jahr der Befragung zur Kundenzufriedenheit fällt die Bilanz erneut positiv aus

Vorzimmerdame für alle – Über das Kundenbüro können Neben berufsver- treter auf kompetente und zuverlässige Kontaktpflege setzen

Blaue Post 1 · 2017 KUNDENBÜRO

„Das Kundenbüro punktet bei unseren Bestands-kunden nicht nur mit Terminangeboten, viele  freuen sich, dass sie mal wieder angerufen werden“ Raik Leonhardt, LOG der GS Dessau

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Blaue Post 1 · 2017 TECHNIK

PROFESSIONELLER AUSSENAUFTRITT

elchen Eindruck hinterlasse ich bei meinen Kunden und Geschäfts partnern? Wie präsentiere ich kompetent meine Vertretung und die Produkte der Allianz? Welche

Maßnahmen ergreife ich, um strukturiert meine Kunden und Interessenten anzusprechen?

Um diese Fragen geht es im Allianz Marketing­Portal (AMP). Hier finden Sie alle Antworten und Materialien rund um Werbung und Marketing – zum Beispiel Visitenkarten, personalisiertes Brief papier, Vertreterlogos, Beschriftungen, Agenturausstattung, Vertreterbildanzeigen und Anzeigenvorlagen. So lässt sich selbst­ständig ein gelungener Auftritt gestalten.

Wie funktioniert es?Der Einstieg erfolgt über das ABV-Portal.1 Über Service ▶ Bestand & Beratung ▶ Marketing & Kunden-service ▶ Allianz Marketing-Portal.Oder über den Punkt „Marketing-Portal“ in den Schnelleinstiegen. 2 Die Startseite des Allianz Marketing-Portals ist in der gewohnten Struktur aufgebaut. Im oberen Bereich befinden sich die Reiter, über die sich die unterschiedlichen Inhalte aufrufen lassen. 3 Über den Bereich auf der rechten Seite werden die Nutzerdaten und Aktionen angezeigt und zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt. Über Meine Daten kann das Vertreter-/Personenprofil verwaltet werden. Über Meine Dokumente werden die noch nicht bestellten Aufträge angezeigt. Meine Bestellungen gibt einen Überblick über die bisher getätigten Bestellungen. Darüber hinaus werden hier die Ansprechpartner angezeigt und es stehen Anleitungen für das Allianz Marketing-Portal zur Verfügung. 4 Um Bestellungen über das Allianz Marketing-Portal durchzufüh-ren, müssen zu Beginn die persönlichen Daten eingetragen werden. Das erfolgt über das Agentur- und Personenprofil. Diese Daten werden für alle Bestellungen als Vorlage genutzt und müssen im weiterem Verlauf nicht erneut eingetragen werden.5 Das Formular zur Bestellung wird über den Reiter Agentur ▶ Geschäftsdrucksachen aufgerufen. (Die Bestellung ist nur unter Angabe der Vermittlerregister-Nummer möglich). Es müssen nur noch die individuellen Daten ergänzt werden.

Nebenberufsvertreter brauchen bei einigen Punkten die Unterstüt-zung ihres LVR, z. B. bei der Bestellung von Türschildern oder für die Mailing-Aktionen. Hierfür kann der LVR über AMIS die nötigen Kundendaten selektieren und verknüpfen. Er kann auch dabei helfen, die passenden Werbemaßnahmen zu finden und zu überlegen, zu welchem Zeitpunkt diese am erfolgsversprechendsten sind. Zusätzlich gibt es für die Bestellung von Kampagnen- und Produkt-postern die Allianz Drucksachenbestellung. Werbeartikel sind im Allianz Werbemittel-Online-Shop erhältlich.

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err Alsoudi, Herr Dimpfl, wo haben Sie sich kennengelernt? Abdulrahman Alsoudi: Nach meiner Ankunft in Deutschland, im Frühjahr

2015, wollte ich mich so schnell wie möglich integrie-ren und arbeiten, um meine Familie zu unterstützen. Ich schrieb sehr viele Bewerbungen, eine auch an die Allianz. Doch eine hauptberufliche Tätigkeit war nicht möglich, unter anderem, weil ich keinen deutschen Führerschein habe. Bei einer Jobmesse machten mir Allianz Leute dennoch Mut und empfahlen mir den Weg über die nebenberufliche Tätigkeit. So kann ich nebenbei Sprachkurse absolvieren und ein Studium beginnen.Raphael Dimpfl: Abouds Bewerbung landete in der Ge-schäftsstelle, und im Oktober 2016 trafen wir uns zum ersten Mal. Im Vertrieb hatte man Bedenken, ob die Sprache eine Hürde sein könnte. Die konnte ich zer-streuen, denn ich betreute als LVR auch einen türki-schen, einen tunesischen und einen russischen NV.

Wie war Ihr erster Eindruck? Dimpfl: Ich war verblüfft von seinem Elan. Aboud hat mir das Potenzial der Allianz und sein eigenes aufgezeigt: In Regensburg leben 6000 Syrer mit Aufenthaltserlaubnis, in

Deutschland rund eine Million. Dass die Allianz Einwanderer mit Aufenthaltstitel ansprechen kann, wusste Aboud, er hatte sich im Internet informiert. Er arbeitet enorm digital, ist vertraut mit WhatsApp, Facebook, Mail und Twitter.

Fällt Ihnen die Umstellung auf das deutsche Versiche-rungssystem schwer? Alsoudi: Die Unterschiede sind schon groß. In meiner Heimat gab es Arbeitslosen-, Kfz- und Haftpflicht- als eine Art Pflichtversicherung. Syrer und Araber kennen sich prinzipiell gut aus, ha-ben aber oft Angst, einen Fehler zu machen und nicht optimal versichert zu sein. Da helfe ich ihnen, erkläre genau. Uns verbindet neben der Sprache auch die Hei-mat und die Kultur. Dimpfl: Aboud kann sich gut selbst helfen. Doch wir treffen auch Syrer, die anfangs mit der neuen Situa-tion ziemlich überfordert sind.

„ Der kämpft sich durch“Früher managte der Syrer Abdulrahman Alsoudi eine Textilfirma. Heute berät der Wirtschaftswissenschaftler im Nebenberuf für die Allianz. Gemeinsam mit dem Leiter der Verkaufsregion (LVR) Raphael Dimpfl überwindet er Kultur- und Sprachbarrieren

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Vertrauensverhältnis Obwohl sich Raphael

Dimpfl (l.) und Abdulrahman Alsoudi erst seit fünf Monaten

kennen, arbeiten sie erfolgreich zusammen

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Abdulrahman Alsoudi, 33, Spitz-name „Aboud“. Wohnt mit seiner Frau, zwei Töchtern (4, 9 Jahre) und einer Katze in einer 70-qm-Wohnung in Beratzhausen. Er spricht deutsch, englisch, arabisch, türkisch, spielt Tischtennis und programmiert Java. Seine Zukunft? Die Allianz oder ein Informatikstudium.

Raphael Dimpfl, 34, arbeitet seit 2011 für die Allianz. Erst als Kunden-betreuer, seit 2013 als LVR in Regens-burg. Mit einem KVR betreut er 43 Nebenberufsvertreter und 1878 Kun-den. Seine Hobbys: Lesen, Engage-ment im Fußballverein, Italien-Reisen.

Zum Beispiel? Alsoudi: Neulich rief mich eine Familie an, die weder Englisch noch Deutsch sprach, und Pro-bleme mit dem Vermieter hatte. Die waren verzweifelt.Dimpfl: Sie lebten in einer total überteuerten Woh-nung. Der Vermieter hatte die Badewanne und Dusche ausgebaut und nur eine Schüssel hingestellt. Wir ha-ben dem Vater dann erklärt, wo er sich beschweren kann. Er hat eine Haftpflichtversicherung abgeschlos-sen. Auch einen Rechtsschutz hätte er gern gehabt, dafür aber war es in diesem Fall zu spät. Er war so glücklich, dass wir ihm helfen konnten. Aboud ist mein Vermittler zwischen den Welten.

Wie kommen Kunden auf Sie zu? Dimpfl: Durch das Internet ist Aboud schon sehr bekannt. In Bad Abbach, wo ich mein Büro habe, ging ich mal zum türkischen Imbiss und kam mit dem Verkäufer ins Gespräch, ei-nem Syrer. Als ich ihn fragte, ob er schon mal etwas von syrischen Versicherungsvertretern gehört habe, sagte er: „Ja, von Abdulrahman Alsoudi.“

Was fragen Kunden? Dimpfl: Kürzlich beriet ich mit Aboud einen etwa 30-jährigen Syrer telefonisch. Er hatte viele Fragen zum Krankentagegeld und zur ›

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Berufsunfähigkeit – zu Versicherungen also, die es in Syrien nicht gibt. Ich erklärte alles und Aboud über-setzte. Er erläutert auch Schadenbeispiele. Will der Kunde wissen, was passiert, wenn ihm sein Handy runterfällt, weiß Aboud, dass es wichtig ist, die Begrif-fe Zeit- und Neuwert zu erklären. Sollten Kunden fra-gen, „Was ist, wenn mein Kind eine Hauswand an-malt?“, erklärt Aboud das Prozedere in Deutschland. Übrigens: Syrer haben bei materiellen Haftpflichtschä-den ähnliche Vorstellungen wie wir. Auch in Syrien wäre es keine Bagatelle, wenn die Hauswand bekritzelt wird. Schwer verständlich ist für Araber aber die Logik deutscher Autoversicherungen. Sie wissen nicht, was eine Typklasse oder eine Regionalklasse ist. Alsoudi: Das muss ich oft erklären. Syrische Kunden wollen am liebsten einen Festbetrag hören. Aber zu-sammen mit Raphael habe ich schon mehrere Kraft-

Verkaufstalent Alsoudi ließ sich von Dimpfl viel erklären, setzte es um und warb so in drei Monaten über 40 Kunden

„Beratung ist meine Stärke,

Verkauf mein Talent“

Verträge abgeschlossen. Mittlerweile kann ich Kfz komplett selbst erklären und rechnen. Welche Versicherungen sind besonders beliebt? Alsoudi: Anerkannte Flüchtlinge wollen zuerst eine Haftpflicht. Auch Kfz-Versicherung, Rechtsschutz, Krankentagegeld und Unfallschutz sind gefragt. Dimpfl: Wir versichern viele syrische Ärzte und Ange-stellte. Seit Oktober 2016 kann jeder einen Führer-schein auf Arabisch machen, deshalb steigt die Nach-frage nach der Kfz-Versicherung.

Wie bauen Sie den Kundenkreis aus? Alsoudi: Auf Fa-cebook poste ich zum Beispiel Artikel zu Versiche-

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VG VD Geschäftsstelle Vertreter Punkte

SO N Bayreuth Hans Thomann 462.121

SW F Gießen Ronald Geyer 296.911

NW K Köln-Bonn Gülabi Akbulut 154.748

SO M München Harald Schachi 146.415

SW S Freiburg Aytekin Kilic 132.907

SO M Landshut Hermann Vilsmeier 128.184

SO N Regensburg Horst Bergschneider 125.882

SO N Passau Johanna Schiele 124.661

NO B Neubrandenburg Tom Zwingelberg 123.329

SW F Wiesbaden Tanja Thiele 120.859

NO L Chemnitz Maximilian Kaiser 106.428

SW S Offenburg Ursula Renn 104.337

SW S Freiburg Martin Morath 95.160

NW K Dortmund Andrew Mooney 88.865

SO N Regensburg Andreas Steinl 88.851

NW K Köln-Bonn Xia Li 88.179

NO L Leipzig Detlev Günther 87.703

SW F Saarbrücken Thomas Wadlan 84.459

NW H Göttingen Joachim Lömpel 83.459

SW S Stuttgart Ulas Agirgöl 83.194

SO RO Rosenheim Michael Seifert 83.015

SW MZ Mainz Rainer Herzberg 79.369

JANUAR BIS DEZEMBER 2016

Gut beraten – unsere Top-Verkäufer

rungsthemen und viele Flüchtlinge schreiben mich dazu an. Manchmal hilft auch der Zufall: Ein Bekann-ter hat mich über Facebook an 50 arabische Familien im Raum Schwabach empfohlen. Viele berate ich te-lefonisch. Nach dem Deutschkurs an der Uni telefo-niere ich täglich mit Kunden oder treffe mich mit ih-nen. Raphael hilft mir bei Fragen, rechnet und versendet die Verträge.Dimpfl: Aboud könnte meinen Kalender allein mit sei-nen Terminen füllen. Er hat in drei Monaten 40 Neu-kunden geworben. Er gibt immer 200 Prozent. Um ihn muss man sich keine Sorgen machen, der kämpft sich durch. Schon auf seiner Flucht.

Wie kamen Sie nach Deutschland? Alsoudi: Ich war viele Wochen unterwegs, und mein Herz schmerzt, wenn ich an Syrien denke. Lange habe ich versucht, meine Firma für Bezugsstoffe und Gardinen, die ich in Aleppo aufgebaut habe, zu retten. Mit meiner Frau und meinen zwei Töchtern flüchtete ich im Januar 2013 in die Türkei. Anfangs pendelte ich von dort aus monatlich für 20 Tage zu meiner Firma, zu unserem Haus, handelte mit Lebensmitteln. 2014 brach alles zusammen. Nur mit dem, was ich anhatte, rettete ich mich im Auto in die Türkei. Dort suchte ich acht Mo-nate lang nach Arbeit. Leider vergeblich.

Wie ging es weiter? Alsoudi: Freunde von uns leben in Schweden, da wollten wir hin – egal, wie. Ich wollte vorausgehen und meine Familie nachkommen las-sen. Dreimal versuchte ich über einen Fluss Richtung Griechenland zu flüchten, aber die türkische Polizei schnappte mich jedes Mal. Dann wollte ich über Alge-rien flüchten. Ich flog allein nach Algier, das ging da-mals ohne Visum. Dort steckten mich Schlepper mit 30 anderen Flüchtlingen auf einen Lastwagen. Drei Tage fuhren wir nonstop durch die Wüste, ohne Was-ser. Hätten wir eine Panne gehabt, wären wir verdurs-tet. Am nächsten Tag ging es mit einem anderen Wa-gen weiter. Erst durch Libyen, dann ans Mittelmeer. In einem kleinen Boot fuhren wir bis Sizilien, von dort nach Mailand, danach zu Fuß weiter in die Schweiz. Im Zug von Basel nach Kopenhagen, ich wollte ja nach Schweden, wurde ich kontrolliert und stellte ei-nen Asylantrag. So kam ich Anfang 2015 nach Zirn-dorf und schließlich nach Beratzhausen bei Regens-burg. Aber seit 15 Monaten ist meine Familie auch bei mir, sie durfte nachziehen. Wir wurden in Deutsch-land gut aufgenommen. Alle sind sehr nett, wenn wir etwas brauchen, bekommen wir Hilfe. Interview: Janet Weishart

Blaue Post 1 · 2017 UNSERE BESTEN

7.

Horst Bergschneider, 47, aus Regensburg, vermietet und verwaltet private und Gewerbeimmobilien. Er arbeitet seit 26 Jahren für die Allianz. In seiner Freizeit baut und fliegt er gern ferngesteuerte Hubschrauber und Flugzeuge

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Waagrecht:

2_Messinstrument für Kundenzufriedenheit

4_Abkürzung Vertreterkontenmanagement

9_Abkürzung Allianz Beratungsprozess

10_Abkürzung für Organisation, die die

Interessen des Allianz Außendienstes vertritt

11_Einer der Gründer der Allianz: Carl …

13_Zählt als Versicherungsort in Hausrat

15_Als Hausrat mitversichert

17_Wichtigstes Auslandsengagement der

Allianz in den 70er-Jahren war in …

19_Da werden Aktien gehandelt

21_Außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren

22_Zins, der bei klassischen Rentenversiche-

rungen die unterste Haltelinie darstellt

Senkrecht:

1_Nicht versicherte Ursache eines Glasschadens

3_Braucht man, wenn man im Alter

gebrechlich wird

5_Das Online-Portal für Allianz Kunden

6_Um der Inflation entgegenzuwirken, hat die

Risikolebensversicherung eine Dynamik…

7_Die Allianz Baufinanzierung bietet jetzt eine

Zinsbindung bis zu … Jahrzehnten

8_Soziales Netzwerk für Unternehmer

12_Prämienzuschlag in der Versicherung

14_Weitere nicht versicherte Ursache eines Glas-

schadens

16_Prämie

18_der Allianz Handwerker…

20_Manche Berufe darf nur ausüben, wer eine

Pflichtversicherung abgeschlossen hat.

Das gilt zum Beispiel für den Berufsstand …

WISSEN SIE ES?Sie haben die Nuss mit dem Eichhörnchen bestimmt geknackt: Vergangene Ausgabe wollten wir die Lösung „Vorsorge“ wissen. Dieses Mal geht es um einen Begriff, zu dem die Allianz einige interessante Produkte anbietet, Drogeriemärkte aber auch. Wenn Sie auf die Lösung kommen: viel Glück beim Gewinnen!

LÖSUNGSWORT

Miträtseln und gewinnen. Die eingekreisten Buchstaben ergeben den Lösungsbegriff. Schicken Sie ihn an Angelika Jockers, Dieselstraße 6–8 in 85774 Unterföhring, oder per E-Mail an [email protected]. Verlost werden fünf Reservierungen für Mofa- und Moped-kennzeichen mit der Vereinsabkürzung „FCB“ für Fans des FC Bayern. Die Kennzeichen sind für Allianzer reserviert, die eine Mopedversicherung für 2017 abschließen wollen. Nach der Ziehung der Gewinner werden die Kennzeichen den Agenturnummern zugeordnet und können dann verkauft/selbst genutzt werden. Einsendeschluss ist der 24. April 2017.