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  • 8/14/2019 Selbstbilder: Utopie des Spiegels oder reflexive Wahrheit am virtuellen Ort?

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    30. Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft

    fr Kunst und Psychopathologie des Ausdrucks DGPA

    Spiegelbild

    10.-13.10.1996 Zilchberg (Zrich)

    Zusammenfassung

    Ulrich Kobb

    Ausgehend von vielfachen Atelierarbeiten eines forensisch-psychiatrischen Patienten, sich mit verfremdeten Selbstbildern insonst nicht sichtbaren, imaginren Selbstanteilen darzustellen, sich in ihnen selbst wahrzunehmen und gegenber zu treten,stellen sich Fragen nach der im Spiegelbild scheinbar garantierten Identitt und zugleich erzeugten Differenz. Denn auch dasvom Spiegelbild ausgehende Selbstbildnis erzeugt eine Mischerfahrung: Einerseits sieht sich das Subjekt, so Foucault, an ei-nem Ort ohne Ort, in einem unwirklichen Raum, der sich virtuell hinter der Spiegelflche auftut und dem Patienten die projekti-ve Selbsterfahrung des phantasmagorischen Anderen als anderem Ich ermglicht. Andererseits richtet das Spiegel-Ich denBlick aus dem virtuellen Raum auf den Patienten und besttigt der Spiegel das reale Subjekt an seinem eigenen Platz.Wenngleich dieses Spiegel-Ich nicht flach, sondern dreidimensional erscheint, bleibt es statuenhaft erstarrt, kommuniziert esnicht. Statt dessen bietet das Spiegelbild dem persnlichkeitsgestrten Rechtsbrecher - analog zur dialektischen Spiegelme-tapher (Genet) - kreative Mglichkeiten der persnlichen Entwicklung undReifung, der Selbstakzeptanz an, um der zu werden, den das Delikt aus ihm gemacht hat. Am zeitlosen Ort jenseits des Spie-gels (be)findet sich der Tod - der Tod als radikales Nein zum Eros, als Negativbild zu Leben, Lust, Lebenslust, Wollust ... Ihmtritt der Patient in den Selbstbildnissen wie im dj-vu gegenber und nimmt sein gewaltttiges, destruktives, anarchischesSelbst, sein halluziniertes Sein selbstidentifikatorisch an. Die Selbstbespiegelung ermglicht es, imaginre Anteile grenzber-schreitend in die reale Welt zu integrieren, subjektive Empfindung zu objektivieren und damit (an)greifbar zu machen. Es ist diePrsenz des existentiellen Schattens jeder lebendigen Kreatur, mit dessen knstlerischer Re-Prsentation sich der Patient alslebensfhiges Individuum ebenso dekonstruktivistisch erschafft wie selbstkritisch reflektiert.

    Selbstbilder: Utopie des Spiegels oder reflexive Wahrheit am virtuellen Ort?

    Die kreative Aufhebung des Selben durch Selbstreprsentanz und -differenz im Spiegelbild.

    J'ai dcid d'tre ce que le crime a fait de moi

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    Ulrich Kobb

    Aus eines Spiegels trgerischer LeereHebt langsam sich, und wie ins UngefhreAus Graun und Finsternis ein Antlitz: Kain!

    Sehr leise rauscht die samtene Portiere,Durchs Fenster schaut der Mond gleichwie ins Leere,Da bin mit meinem Mrder ich allein.(Trakl 1909)

    Ich werde im folgenden eine Art "doppelten Diskurs" (Devereux 1972, 11-12) zu entwickeln suchen,

    indemdie Suche eines unserer Patienten nach der eigenen fremden, der randstndig-widerstndigenIdentitt anhand von wiederholten Selbstportraits dargestellt,deren intrinsische Interferenz (Bellour 1991) durch literarische Anleihen bei Jean Genet2 ent-deckt, angereichert und vertieftund dabei das Verhltnis von Selbst, Selbstbild und Spiegelbild erschlossen werden soll

    Ich habe beschlossen, das zu sein, was dasVerbrechen aus mir gemacht hat. In der Logik dieser dialektischen Spiegel-Metapher Genets (Rad-datz 1980, 83) arbeitet sich ein persnlichkeitsgestrter Rechtsbrecher an immer neuen, verfremde-ten Selbstbildern ab und entwickelt hierbei kreative Mglichkeiten der persnlichen Entwicklung undReifung, der Selbstbefragung und Selbstakzeptanz, um ein solcher zu werden wie ... Am zeitlosen

    Ort jenseits des Spiegels befindet sich der Tod des realen Subjekts, die Aufhebung des Selben.Denn seiner "Tdin" (Schmidt 1988, 200) tritt der Patient in den Selbstbildnissen wie imgegenber und nimmt - analog Genet einem "Kronzeugen dieser festen, gegliederten, furchtbarenWahrheit der Delinquenz" gleich sein gewaltttiges, destruktives, anarchisches Selbst, sein hallu-ziniertes Sein selbstidentifikatorisch an (Schneider 1988, 177).

    Hier manifestiert sich zugleich ein ethisches Problem der Kunst, indem "die bernahme diesesleidenden oder genieenden Subjekts in die sthetische Botschaft" die Frage berhrt, "wie weit eineffentliche Moral fr knstlerische Schpfung, die stets intim ist, berhaupt zustndig ist, andersausgedrckt: wie weit ein sthetischer Proze ethisch bestimmt und vielleicht aufgehoben werdenkann" (Bense 1983, 9). Denn die Idee der Metamorphose erweist sich wie spter zu sehen seinwird als eine hchst subjektive "existenzsetzende Ethik" des produktiven Subjekts, begreift manEthik nicht als System von Werten oder berzeugungen, sondern im Sinne einer konkreten Ethik alsTheorie der Selbstverwirklichung, als "Realisationsethik" (Bense 1983, 18-19). Die Selbstbespiege-lung ermglicht es, imaginre Anteile grenzberschreitend in die reale Welt zu integrieren, subjektiveEmpfindung zu objektivieren und damit greifbar wie angreifbar zu machen. So ist das Medium derVerwirklichung zugleich Medium der Vermittlung wie der Auseinandersetzung, ist der Betrachter mit-hin also Partner und Gegner zugleich.

    1 Vortrag. 30. Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft fr Kunst und Psychopathologie des Ausdrucks (DGPA). Zilchberg (Z-rich), 10.-13.10.1996. Eine berarbeitete Fassung des Manuskripts erschien 2005 mit den besprochenen Bildern unter dem Titel

    in: Mattes, P. & Mus-feld, T. (Hrsg.). Psychologische Konstruktionen. Der Diskurs des Performativen (90-112). Gttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.2 "Wir wollen beim Leser kein Schreckensgefhl erwecken, vielmehr soll unsere Darstellung die Wirkung erzielen, die der Trickfilm

    manchmal erreicht. Dieses Mittels wollen wir uns auch bedienen ... Wir haben auf vieles verzichtet, um den Leser nicht zu sehr zu erbit-tern. Durch sein eigenes Unbehagen wird er den Widerspruch, die gewundenen Wege des Mordgedankens, in uns ergnzen. Es istleicht, den Mrder durch das Spiegelbild seines Bruders heimsuchen zu lassen. Ihn durch seinen eigenen Bruder tten zu lassen. Ihnseinen Bruder tten oder verfluchen zu lassen. Zahlreich sind die Themen, auf deren Hintergrund man ein ergreifendes Gemlde stickenknnte" (Genet 1964, 93-94).

    Selbstbilder: Utopie des Spiegels

    oder reflexive Wahrheit am virtuellen Ort?

    Die kreative Aufhebung des Selben

    durch Selbstreprsentanz und -differenz im Spiegelbild.

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    J'ai dcid d'tre ce que le crime a fait de moi

    dj-vu

    Face-

    -face Das intime Bild des Anderen zwischen Utopie des Spiegels und reflexiver Wahrheit am virtuellen Ort

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    Und zugleich kennen Erkenntnissubjekt und narzitisches Ich des Patienten einander nur bedingt,milingen Wiederholung und Wiedererkennen, wenn die Reprsentation das Prsente nicht voll-kommen reprsentiert und selbst die Wiederholung desselben nicht das Selbe sein kann (Descom-bes 1979, 168-180; vgl. Kobb 1996a, 120). Ausgemacht wird diese Differenz hier u. a. wesentlichdurch die Prsenz des existentiellen Schattens, mit dessen knstlerischer Re-Prsentation sich derPatient als lebensfhiges Individuum ebenso dekonstruktivistisch erschafft wie selbstkritisch reflek-tiert. Insofern ist das Selbstbild kein Abbild, erweist sich das Spiegelbild als ein Wort fr Ebenbild (s.Cooper 1973, 88). Es ist keineswegs Doublette eines sich ursprnglich spiegelnden Ich, sondernkonstituiert - Gorsen (1974, 460) zitierend - " den zweifachen doppelten Ur-sprung des narzitischen Selbstbewutseins: das , das mir meine gefhrdete Ichidentittim Selbst eines Anderen sicherstellt".

    - Ich ist ein anderer, formuliert Rimbaud (1871b, 14) treffend diese brisante Dy-namik, in der die Identittsbildung passager an das Bild - und die implizite Erfahrung - des anderendelegiert wird (Kobb & Lenfert 1996b). Brisant insofern, als in der Rekonstruktion auch die berh-hende Ikonographie eines quasi seriell-totalisierten, narzitisch fixierten Archetypus riskiert und derPatient in dieser Faszination unter Umstnden gerade nicht mehr das wird, was die Widerspiegelun-gen in kreativer Entuerung, in zeichnerischer Flexion und gleichzeitiger Reflexion als Chance

    beinhalten. Denn Klossowski zufolge besitzt man visuell paradoxerweise "nur wirklich, was bereits inBesitz ist, ... was enteignet ist, was auer sich ist, was unter dem Blick verdoppelt und reflektiert ist"(Deleuze 1965, 41). Soda der Knstler sich im Selbstbildnis nicht nur ent-uert, sondern sich zu-gleich in eine vorgegebene Existenz hineinwirft, um sich selber zu begegnen. ber Genet schreibtRaddatz (1980, 84):

    "Er spielt, er entuert sich, um ein eigenes Auen zu haben, das er - sich selber reflektierend- zur Begegnung zwingen kann. ... Er schlgt Schnheit aus dem Bsen, indem er den Spiegelgleichsam beschwrt, ihn zwingt zu spiegeln, was er, Genet, will."

    Und andererseits: "Da alles so verwickelt ist, da Ich ein anderer ist und da etwas anderes inuns denkt in einer Aggression, die zum Gedanken selbst gehrt, in einer Gewaltttigkeit, die derSprache zugehrt, in einer Vervielfachung, die dem Krper eigen ist" (Deleuze 1965, 65), das skiz-

    zierte bereits Rimbaud (1871a, 12) mit der provozierenden Feststellung:"Es ist falsch zu sagen: Ich denke: man mte sagen: Es denkt mich."

    In seinen Selbstbildern jedoch unternimmt der Patient nun den Versuch, sich selbst zu denken, undverwirklicht damit das, was Sartre (1947, 41) nennt:

    "Wenn es aber stimmt, da in der Reflexion ein Bewutsein einem anderen Bewutsein pr-sent ist, mchte man annehmen, ... da eine Andeutung von Dualitt vorliegt, da es in der Tateine Art Spiel reflektierender Reflexion gibt, und da sich all das trotzdem in einer Einheit voll-zieht, in der das Reflektierte selbst das Reflektierende ist, und das Reflektierende das Reflek-tierte."

    Am Beispiel Genets arbeitet Sartre (1952, 238) heraus, wie dem spontanen, zur Bedrfnisbefriedi-gung drngenden Gefhl unmittelbar ein reflexives, verbietendes Bewutsein entgegengesetzt ist.Dieses Phnomen nennt er , was man nur unvollkommen mit 'Drehtr', in unserem Kon-text viel besser mit 'Drehspiegel' bersetzen und mit ihm ein - bei Genet wie bei unserem Patientenbeobachtbares - Grundschema verstehen kann:

    "Schnelles Hin- und Herpendeln von einer Position zu ihrem Gegenteil ruft den Anschein vonIdentitt hervor, einer falschen Einheit, die augenblicklich von einem weiteren, hnlich bewltig-ten Widerspruch gefolgt sein kann" (Cooper 1973, 83-84).

    3 Darwish, M.: Eleven Stars over Andalusia; zitiert nach Breytenbach (1996, 9-10).

    als Spiegelphnomen

    alter ego

    Je est un autre

    prsence soi

    tourniquet

    "Ich werde meine Haut und meine Sprache abwerfen."

    (Mahmoud Darwish)3

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    Die Metamorphose im Selbstbildnis ist nicht nur ent-uernder Tod des Individuums, sondern zu-gleich Zwang und Chance zur Rekonstruktion, d.h. dekonstruktivistischer Erkenntnisproze, sowieSimulation von Realitt(en). So werden die Variationen und Metamorphosen zur kreativen Chanceder Aufhebung des sonst chiffrierten, stummen Sprechens, das die verbotene Bedeutung oder ab-weichende Meinung dadurch mitteilt, da es sie verbirgt (vgl. Foucault 1964, 124). "Ich glaube", for-muliert Jean Genet (1948, 126), "ich hatte das Bedrfnis, eine Sprachmasse, in der sich mein Den-ken wohlfhlen konnte, auszuhhlen und anzubohren." So, wie die in den Bildern unseres Patientenhervorgebrachte Bedeutung die Konventionen der Sprache verwirft (vgl. Kobb & Lenfert 1996a; b),diese "von innen und unendlich tief aushhlt" (Foucault) und eine eigene Kunst-Sprache, Spracheder Kunst, entwirft. Der Wahnsinn, schreibt Foucault (1964, 126), erschliet "einen Rckhalt vollerLcken, ... jenen Hohlraum, ... jenen Knick des Gesprochenen, der abwesendes Werk ist", und lterkennen, wo Sprache und Wort nur noch stumme Beziehung sind.

    So begegnet der Patient dem nichtssagenden Sprechen durch die Erzeugung aussagekrftigerSpiegelbilder seiner selbst und riskiert hierbei mehr, als er ahnt. "Wenn wir den Raum als Offenes- - betrachten, dann tritt die Gefahr des Raumes - - in dem Augenblickauf, in dem das Offene sein Opfer an sich saugt", schreibt Pankow (1984, 153):

    "Solange allerdings ein Zusammenhang zwischen dem ... Leib des Menschen ... und seinem

    Bild im Spiegel besteht, geht alles gut. Wenn das Spiegelbild aber nicht mehr zum Leib in Be-ziehung gesetzt werden kann, dann ist der Spiegel kein Spiegel mehr, sondern ein gefhrlicherGegenstand, ein Abgrund, der alles an sich saugt, was er erreichen kann."

    Wenngleich das Selbstbildnis nicht unmittel-bare, passiv-reflektierte Spiegelung, sondern mittelbarreflektierendes, aktiv-reflexives Spiegelbild ist, stellen sich Fragen nach der - in jener zugleich er-zeugten Differenz - scheinbar garantierten Identitt. Denn auch dieses vom Spiegelbild ausgehendeSelbstbildnis erzeugt eine Mischerfahrung: Einerseits sieht sich das Subjekt, so Foucault (1967, 39)an einem Ort ohne Ort, in einem unwirklichen Raum, der sich virtuell hinter der Bild- wie Spiegelfl-che auftut und dem Patienten die projektive Selbsterfahrung des pantasmagorischen anderen alsanderem Ich ermglicht. Andererseits richtet das Spiegel-Ich den Blick aus dem virtuellen Raum aufden Patienten und besttigt der Spiegel das reale Subjekt an seinem eigenen Platz. Damit vervielfa-

    chen die Spiegel nicht das Ereignis, sondern leiten seine Abwesenheit ein", merkt Genet (1954b, 45Rn) ernchtert an.

    Obwohl das Spiegel-Ich nicht flach, sondern dreidimensional erscheint, bleibt es statuenhaft erstarrt,kommuniziert es nicht, bleibt es dem Augenblick verhaftet, insofern flchtig, inexistent und damit zeit-los. Vom Augen-Blick abhngig ist diese Spiegelung zwar einerseits momentan nicht vernderungs-oder entwicklungsfhig, andererseits dafr nicht zeitberdauernd: So ist sie weder unwandelbarnoch andauernd konfrontativ krnkend: Der nchste Blick erffnet andere Perspektiven, neue Mg-lichkeiten. Wenn - wie Schneider (1988, 182) treffend skizziert - Menschen wie Genet ein Paradig-

    ma zu sein begehren, so riskiert auch die wiederholte Widerspiegelung, nicht Identitt zu erlangen,sondern eine Alteritt zu sein: Bei Genet als Paradigma des Kriminellen & Poeten, bei unserem Pati-enten als fragliches Paradigma des psychisch kranken Straftters & Knstlers. Insofern hat sich derPatient mit den Selbstbildnissen eine Mglichkeit zur wiederholten Selbstkonfrontation gesucht underffnet, die Chance der Identittsbildung hingegen unter Umstnden paradoxerweise zunchst ver-schlossen.

    Zugleich ntigt er Dritte zur Auseinandersetzung mit ihm als anderem an einem gesellschaftlichenOrt, der auerhalb des Alltagslebens situiert ist bzw. zu diesem quer steht. In Vertauschung der Rol-len hlt der Abweichler in Selbstportraits, die auch Ebenbilder des Selben im anderen sind, den sichehrenhaft und unbescholten gereichenden Brgern den Spiegel vor: War er bislang Objekt ihrer Blik-ke, zwingt er nun ihre Blicke auf diese materialisierten Doppelgnger. Dies bewirkt, da das betrach-

    tende Subjekt nach sich im Spiegel trachtet und in dieser Hlle des Gleichen ( ) zu-gleich von ihm heimgesucht wird , wie ein kleinerund stndig heraufbeschworener Tod (Baudrillard 1990, 119). Diese Bilder sind Isomorphien zur

    Ouvert le pril de l'espace

    "Bald werde ich als Fremder hervortreten aus den Runzeln meiner Zeit." (Mahmoud Dar-

    wish)

    enfer du Mmecomme une mort subtile et toujours conjure

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    Projektion im Spiegel, in der sich das Subjekt, um sich wiederzufinden, entfremdet, oder dem verfh-rerischen Spiegelbild, in dem sich das Subjekt anerkennt, ohne sich zu kennen (Baudrillard 1990,121). "Statt von Identifikation knnte man genauer von der Erzeugung einer Vibration, eines oszillie-renden Imperativs sprechen: Identifiziere dich / identifiziere dich nicht!" (Collins 1988, 194-195). Indiesen Spiegelungen offenbart sich die geheime Wunde - - des Knstlers, diesein Werk bestimmt, die aber als Eitelkeit, als unntzer Prunk, ausgeklammert werden mu:

    - Die psychische Wunde ist die Redlichkeit des Wer-kes, formuliert Dufrne (1993, 64) fr die Arbeit Genets. Auch unser Patient prsentiert vorsprachli-che Korrelate einer fundamentalen psychischen Verletzung, die dem "Sein eine Fissur" zufgte(Cooper). Aus ihr entspringt eine mrderische Handlungsbereitschaft und von ihm tatschlich, quasistellvertretend, verbte Tat, die - so Genet (1948, 126) - "den aus derselben Sprache hervorgegan-genen Gesetzen gegenbertreten mute".

    Denn, so weiter Genet (1948, 25):

    "Die Verbrecher leugnen die Tugenden Eurer Welt, und mit dem Mute der Verzweiflung neh-men sie es auf sich, eine verbotene Welt zu schaffen".

    Und in geradezu erschreckender Parallele zu Genet (1948, 119) gibt es in der Biographie unseres

    Patienten den Moment, in dem "der Gedanke an einen Mord sich in meinem Kopf festsetzte, dermich unwiderruflich von Eurer Welt trennen wrde". Damit fungieren die Selbstbilder im Sinne von"Gegenplazierungen" oder "Widerlagern" als tatschlich realisierten Utopien nicht nur des Subjektsselbst, sondern als quasi totalisierte Utopien, in denen "die wirklichen Pltze innerhalb der Kulturgleichzeitig reprsentiert, bestritten und gewendet sind" (Foucault 1967, 39). ber Genet sagt Sartre(1952, 927) unter anderem:

    "Welche Gesellschaft auch immer auf unsere folgt, seine Leser werden nicht aufhren, ihmunrecht zu geben, da er gegen jede Gesellschaft opponiert; aber gerade deswegen sind wirseine Brder".

    Genau genommen handelt es sich Foucault (1967, 39) zufolge bei diesem Paradoxon zunchst umeine Utopie des Spiegels, da er ein Ort ohne Ort sei, an dem sich das Subjekt dort erblicke, wo es

    abwesend ist. Zugleich aber sei der Spiegel auch "Heterotopie", mithin weder realer Ort noch imagi-nrer Nicht-Ort, da das Subjekt dadurch wirklich werde und existiere, da es vom Spiegel auf denPlatz zurckgeschickt werde, den es wirklich einnimmt. Und es sei auch eine "Heterotopie", weil derSpiegel diesen Platz einerseits - whrend sich das Subjekt erblickt - wirklich mache und mit dem Um-raum verbinde, ihn andererseits zugleich unwirklich mache, da er fr nur ber den virtuellen Punktdort wahrzunehmen sei.

    In diesen irritierenden Eigenschaften bleibt nach Baudrillard (1990, 179) nur das visuelle Objekt als, als seltsamer Attraktor erhalten. Das Subjekt sei kein solcher Attraktor mehr,

    doch das Spiegelobjekt sei als Horizont seines Verschwindens das, was die Theorie fr das Realesein knne: Nicht Reflektion, Widerspiegelung, sondern , Heraus-forderung und fremder Attraktor also, den Barro (1996) als Mischung aus Zufall und Notwendigkeitcharakterisiert. Ein solchermaen fraktales Subjekt entbehrt zwangslufig jeder Individualitt und Le-bendigkeit, da die Beziehungen von Subjekt und Objekt undialektisch erstarrt sind (Kobb 1996b, 3).In diesem Sinne entsteht ein totalisierendes Objekt als statisches Zustandsbild des hinter diesemSimulakrum verschwindenden Individuums. Dessen spiegelbildlich eingefrorene (Negativ-)Identittallerdings droht ihren lebendigen Prozecharakter zu verlieren und in "Hexis" transformiert zu wer-den, das heit in ein zeitloses So- oder Anderssein, das keinerlei Entwicklungs- oder Vernderungs-prozesse zuliee und die psychisch- soziale Identitt beschdigen bzw. Identittsbildung verhindernmte (Kobb 1996a, 132; 1996b, 5).

    Die Herausforderung betrifft auch das, was bei Genet (1948, 107) als Widerspruch und Spannung,als "'die groe Gefallsucht ...': meine auerordentliche Zurckhaltung" beschrieben wird. ber siemerkt Collins (1988, 195) an, Genet habe "den Stillstand, zu dem die Identifikation mit der Metapho-rik der Selbstgengsamkeit fhrt", durch das seiner Kunst inhrente Gegenteil der 'schnen Totalitt'im Sinne Lyotards vermieden. Hier ist die Gefahr des Scheiterns dieser Identifikationsversuche an-gelegt. Wenn der Verbrecher in der konkreten delinquenten Handlung - wie Genet (1954a, 24) sich

    blessure scrte

    La

    blessure morale est la probit de l'oeuvre

    attracteur trange

    un dfi et un attracteur trange

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    ausdrckt - "ber sich selbst schreitet zu seinem eigenen ausshnenden Mord", bedarf es zur er-folgreichen Selbstfindung des Patienten eines Vorgangs, der dem knstlerischen Subjekt - so Bau-drillard (1990, 61) - , eine Durchquerung des Spiegels, und

    , eine berschreitung der Spiegelselbste, mithin eine Dezentrierung des Subjekts, abfor-dern wird. Denn der Sinn des Lebens wird anhand von Emblemen, Bildern und Spiegel(unge)n erfah-ren, wobei der Mensch, Legendre zufolge, demjenigen ausgeliefert ist, der den Spiegel zur Verf-

    gung hat und handhaben kann.Es ist knstlerischer Selbstversuch und Versuchung unseres Patienten, sich durch narzitische Be-spiegelung im Drehspiegel - auf franzsisch bezeichnenderweise genannt - selbst zu er-kennen, Selbstbewutsein bzw. -bewutheit zu erlangen. Dies ohne zu wissen, allenfalls ahnend, dasich hinter dem Spiegel und hinter dem psychischen Spiegelbild im verfremdet-fremden Selbstportraiteine Leere, ein Nichts, ein Abgrund menschlichen Seins auftut, der zwischen Geburt und Tod nur in-dividuell Sinn erhlt, wenn er vom konkreten Subjekt aktiv angeeignet und -

    - von ihm 'bewohnt' wird (Legendre 1996, 12).

    "Und damit es dem Tod gelingeDa einer zwei zu sein vorgbeSahn wir Narzi und NarziAn ein Gewsser glauben, das ihrer lachte"(Cocteau 1962, 166) 4

    Wenn Narzi - Aragon (1965) paraphrasierend - in den Spiegel schreitet wie in ein Grab, so wirdanhand der Metapher die erneute Gefhrdung des sich spiegelnden Subjekts in der Entuerungdurch Selbstverlust, durch narzitische Selbstauslschung offenbar. Selbstha und Selbstliebe, "die-ses Moment des Identittstauschs, der - so Raddatz (1980, 86) - keiner ist", findet sich bei Genet inder Figur des , des Spiegel-Adams, der analog zum o. g. totalisiert-entfremdetenSpiegelobjekt des fraktalen Subjekts erst lebendig wird und zu tanzen beginnt, wenn er durch Spie-gelwnde multipliziert wird (vgl. Genet 1960):

    "... und auch ich gehre mir. Ich bin Adam aus zwei Eden, ich, der ich das Paradies zweimal

    verlor" (Mahmoud Darwish).Die Multiplikation unseres Patienten verleiht ihm ebenfalls farbig-facettenreiche Lebendigkeit,tuscht in den Portraits dennoch nur Leben vor und vermag die statuenhafte Starre nicht aufzulsen.

    (Genet 1964, 247).

    Zu Ende gedacht, riskiert dieser Versuch der Selbstausbeutung und Selbstbelebung zur Selbstaneig-nung monstrser Varianten von Identitt zu geraten. Baudrillard (1992, 168-169) entwirft die Gefahreines Wahns "des Isophrenen ohne Schatten, ohne Anderen, ohne Transzendenz, ... des Autisten,der sozusagen sein Double verschlungen und seinen Zwillingsbruder ausgesogen hat", wie dies u. a.

    in den Selbstportraits von Hausner als beherrschendes Dopplungsmotiv angelegt ist (vgl. Mller-Thalheim 1996). Dies kme einer narzitischen Apokalypse5 im focussierenden Parabol- oderBrennspiegel, im mutierenden Zerrspiegel gleich, der so vom zum konvertiert6.Immerhin grndet sich die Gleichartigkeit oder Selbsthnlichkeit der bildlichen Reprsentation gewis-sermaen auf eine prsente Abwesenheit des Subjekts, mithin gewissermaen auf eine heterotopeLeere, und fut die parabolische Gleichheit des scheinbar Prsenten auf einem Simulakrum, einemdissimulierten existentiellen Nichts.

    In dieser - auch knstlerisch quasi tdlichen - Auseinandersetzung mit der zugleich narzitischenund psychischen Wunde ist der ethische Anspruch enthalten, wie ihn Genet paradigmatisch vertritt

    4 bers. des Verfassers; im franz. Original: Et pour que la mort russise / A faire un se prtendre / Nous vmes Narcisse et Narcisse /

    Croire une eau qui se moquait d'eux.5 Den interaktionell-dialektischen Zusammenhang subjektiver narzitischer (Ver-)Nichtung mit mrderischer Auslschung des Gegenberund gleichzeitiger Selbstauslschung wie Selbstbehauptung (Kobb 1995) erarbeitet Genet anhand des realen Mordfalls der SchwesternPapin in seiner Tragdie 'Die Zofen' (1957).6 Franzsisches Wortspiel, bei dem der Spiegel ( ) zum Sterbeort ( ), wrtlich Sterbeasyl, wird.

    une traverse du miroir une trans-

    gression

    psych

    c'est cette Abme qu'il

    nous faut habiter

    Adam Miroir

    "Allein seid ihr auf der Welt, und Nacht ist ber der Einsamkeit einer unendlichen Flche.

    Eure Doppelstatue spiegelt sich in jeder ihrer Hlften wider. Ihr seid einsam und lebt in eurer

    doppelten Einsamkeit"

    miroir mouroir

    miroir mouroir

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    (Dufrne 1993, 64) und an dem sich unser Patient unwissentlich, aber - im Sinne einer negativ um-schlagenden, inhrenten Dialektik - einerseits erfolgreich, andererseits vergebens abarbeitet. Dennanalog zum Schreiben Genets fungieren die Selbstbildnisse unseres Patienten als Karikatur undgleichermaen Ersatz von Kommunikation (Bataille 1957, 140). Sie erweisen sich einerseits als ak-tiv-kreativ (selbstbe)spiegelnde Verarbeitung unmglicher Kommunikation und dienen der Erarbei-tung einer knstlerischen Identitt, mithin einer gewissen Freiheit. Andererseits geraten sie und die-nen sie aus einer kommunikativen Unfhigkeit heraus zur autistischen Verweigerung von Kommuni-kation, die auch als Nichtkommunizierbarkeit einer versperrten inneren Not -

    - im Sinne Sartres verstanden werden kann bzw. mu (vgl. Bataille 1957, 145und 200 Fn).

    Literatur

    Aragon, L. 1965: La mise mort. Paris 1965Barro, F. 1996: Ausdruck zwischen Chaos und Kunst: Wie attraktiv sind hier Attraktoren? Vortrag. 30. Jahrestagung der

    DGPA. Zrich/Kilchberg, 10.-13.10.96Bataille, G. 1957: Genet. In: Bataille, G. 1995: La littrature et le mal. Gallimard, Paris (1995) S. 125-154 u. 195-201Baudrillard, J. 1990 : La transparence du Mal. Essai sur les phnomnes extrmes. Galile, Paris 1990Baudrillard, J. 1992: Wie kann man ber seinen Schatten springen, wenn man keinen mehr hat? In: Baudrillard, J.

    (1992): Die I llusion des Endes oder Der Streik der Ereignisse. Merve, Berlin (1994) S. 157-169Bellour, R. 1991: Gais savoir. Petit trait de gophilosophie par Deleuze et Guattari. In: magazine littraire n 292 (1991)

    S. 70-71Bense, M. 1983: Genets Tagebuch. In: Genet, J. (1983) a.a.O., S. 7-23Breytenbach, B. 1996: Notizen aus der Mittelwelt. In: Lettre International, III.Vj. (1996) H.34, S. 6-10Cocteau, J. 1962: Le Requiem, troisime priode. In: Schmidt, R. (Hrsg.): Jean Cocteau. Spiegelschriften. Gedichte II.

    Fischer, Frankfurt a.M. (1988) S. 130-180Cooper, D.G. 1973: Sartre ber Genet. In: Cooper, D.G.; Laing, R.D. (Hrsg.): Vernunft und Gewalt. Drei Kommentare zu

    Sartres Philosophie 1950-1960. Suhrkamp, Frankfurt a.M. (1973) S. 63-87Deleuze, G. 1965: Pierre Klossowski oder Die Sprache des Krpers. In: Klossowski, P. & Bataille, G. & Blancot, M. &

    Deleuze, G. & Foucault, M. u.a. (Hrsg.): Sprachen des Krpers. Marginalien zum Werk von Pierre Klossowski. Merve,Berlin (1979) S. 39-66

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    incommunicabilit

    d'une misre ferme

    Le

  • 8/14/2019 Selbstbilder: Utopie des Spiegels oder reflexive Wahrheit am virtuellen Ort?

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    Anschrift des Verfassers

    Dr. Ulrich Kobb

    -Institut LippstadtPostfach 30 01 25D-59543 Lippstadt

    [email protected]@kobbe.de

    iwifo