SelbsthilfeSelbsthilfeAusgabe Juni 2011 im Blickpunkt EINLADUNG. Selbsthilfearbeit ist...

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Zeitschrift des Dachverbandes der NÖ Selbsthilfegruppen Ausgabe Juni 2011 Selbsthilfe im Blickpunkt EINLADUNG. Selbsthilfearbeit ist Freiwilligenarbeit. Die vielen ehrenamtlichen GruppenleiterInnen sorgen dafür, dass Treffen organisiert werden, Referenten kommen, Veranstaltungen klappen, usw. Die Mühe soll auch gedankt sein. Daher lädt der DV-NÖSH alle SelbsthilfegruppenleiterInnen zu einem Fest mit einer Donaufahrt am 25. August 2011 - Detailinfos siehe Rückseite. Foto: FX Lahmer Fest der Freiwilligen in der Selbsthilfe Niederösterreich Weiterbildung für GruppenleiterInnen Für Herbst 2011 sind mit Unter- stützung des „Fonds Gesundes Ös- terreich“ vier Schulungen geplant: Rhetorik, Gruppenverwaltung & Burnout. Seite 10-11 Mehr Kommunikation zwischen SHG und LK Für das Projekt Gütesiegel „selbst- hilfefreundliches Krankenhaus“ bewerben sich nun die Landeskli- niken in Amstetten, Krems, St. Pöl- ten und Wr. Neustadt. Seite 06 Apotheken-Hotline NEU: 1455 Die Apotheken-Hotline 1455 ist 24 Stunden, 365 Tage lang zum Ortstarif erreichbar als spezielles Kundenservice der Apotheker- Innen. Seite 17

Transcript of SelbsthilfeSelbsthilfeAusgabe Juni 2011 im Blickpunkt EINLADUNG. Selbsthilfearbeit ist...

  • Zeitschrift des Dachverbandes der NÖ Selbsthilfegruppen

    Ausgabe Juni 2011

    Selbsthilfe im Blickpunkt

    EINLADUNG. Selbsthilfearbeit ist Freiwilligenarbeit. Die vielen ehrenamtlichen GruppenleiterInnen sorgen dafür, dass Treffen organisiert werden, Referenten kommen, Veranstaltungen klappen, usw. Die Mühe soll auch gedankt sein. Daher lädt der DV-NÖSH alle SelbsthilfegruppenleiterInnen zu einem Fest mit einer Donaufahrt am25. August 2011 - Detailinfos siehe Rückseite. Foto: FX Lahmer

    Fest der Freiwilligen in der Selbsthilfe Niederösterreich

    Weiterbildung für GruppenleiterInnen

    Für Herbst 2011 sind mit Unter-stützung des „Fonds Gesundes Ös-terreich“ vier Schulungen geplant: Rhetorik, Gruppenverwaltung & Burnout. Seite 10-11

    Mehr Kommunikation zwischen SHG und LKFür das Projekt Gütesiegel „selbst-hilfefreundliches Krankenhaus“ bewerben sich nun die Landeskli-niken in Amstetten, Krems, St. Pöl-ten und Wr. Neustadt. Seite 06

    Apotheken-Hotline NEU: 1455

    Die Apotheken-Hotline 1455 ist 24 Stunden, 365 Tage lang zum Ortstarif erreichbar als spezielles Kundenservice der Apotheker- Innen. Seite 17

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

    IMPRESSUMMedieninhaber u. Herausgeber:Dachverband der NÖ Selbsthilfegruppen (DV-NÖSH)Für den Inhalt verantwortlich: Elfriede Schnabl, Obfrau - außer namentlich gekennzeichnete Beiträge.Beitrags- und Anzeigenannahme: Wiener Str. 54/Stiege A/2. Stock (Tor zum Landhaus), 3109 St. Pölten, Tel.: 02742/22644, Fax: 22686;ZVR-Zahl: 244690535, Mail: [email protected]: www.selbsthilfenoe.atRedaktionsteam:Harald Bachhofer, Mag. Renate Gamsjäger, Claudia Fiegl-müller, Christine Hüttner, Sabine Kauscheder, Xaver Lahmer. Für die Richtigkeit der Fakten und Daten gibt es keinerlei Gewähr. Jede Haftung ist ausgeschlossen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben grundsätzlich die per-sönliche Meinung des Verfassers wieder und müssen sich nicht mit der Meinung des Herausgebers decken. Fotos & Texte: zur Verfügung gestellt (zvg) - außer wenn namentlich erwähnt.Druck: Offset3000, 7035 Steinbrunn, Tel. 02624/54000

    EHRUNG. Am 3. Mai 2011 verlieh LH Dr. Erwin Pröll die Gedenkmedaille des Landes NÖ an Franz Birn-baumer. Dieser ist seit 25 Jahren Mitglied der Selbst-hilfegruppe Multiples Sklerose Club NÖ Süd und leitet die Gruppe seit 10 Jahren mit großem Engagement. Der DV-NÖSH gratuliert herzlich und wünscht Herrn Birnbaumer und der SHG MS-Club NÖ Süd alles Gute!

    UNSERE NEUEN ÖFFNUNGSZEITENMontag, Dienstag und Donnerstag:

    09.00 – 16.00 UhrMittwoch und Freitag:

    09.00 – 12.00 Uhr

    Diese Zeitschrift wird gefördert durchNÖGUS (NÖ Gesundheits- u. Sozialfonds)

    und Land NÖ

    INHALTSVERZEICHNIS

    Schifffahrt auf der Donau Seite 1Auszeichnung Birnbaumer, Impressum Seite 2Jubiläen: Club 81 und NÖ Herzverband Seite 3Contergan-Kongress, FHS Baden, Schrems Seite 4„Komm ins Klinikum“, Fortbildungsfahrt Seite 5„Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ Seite 6-7Sprechstunden Seite 7Rückblick auf die DV-NÖSH-Stammtische Seite 8Erfolgreicher LeiterInnen-Lehrgang Seite 9Schulungen Herbst 2011, Anmeldeformular Seite 10-11Künstler mit Handicap, neue Mitglieder Seite 12Parkinson-DVD, Angeln mit Handicap Seite 13Trauerarbeit Seite 14Seltene Krankheiten: Spina Bifida Seite 15Elektronischer Gesundheitsakt Seite 16Neue Apotheken-Hotline Seite 17Diseases-Marsch, Förderung, ICA-Treffen Seite 18Brustkrebs Seite 19Fest der Freiwilligen, Urlaubswünsche Seite 20

    Unsere Projekte werden unterstützt von

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    Nächste Ausgabe: September 2011; Einsendeschluss für Artikel & Fotos: Freitag, 12. August 2011.

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    Gruppen-Jubiläen

    Club 81 lud anlässlich seines 30-jährigen Bestehens zur Feier

    Seit 25 Jahren engagiert sich der NÖ Herzverband in der Selbsthilfe

    Vor 30 Jahren wurde der Club 81 für behinderte und nicht be-hinderte Menschen in St. Pölten gegründet. Angeregt und eifrig betrieben wurde die Gründung durch zwei junge Roll-stuhlfahrer – Josef Schoisengeyer (heute Voritzender) und Franz Zichtl (Kassier des Clubs). Bei der Feier-stunde im Hippolyt-Haus St. Pölten kamen zahlreiche Wegbegleiter und Förderer des Clubs zu Wort.In seiner Laudatio ging Mag. Binder (ehem. Leiter des NÖ Pressehauses und Förderer ab der ersten Stunde) auf die Geschichte und Bedeutung des Clubs ein. So ist der Club 81 heute einer der größten derartigen Selbst-

    hilfevereine, der ausschl ießl ich von behinderten Menschen gelei-tet wird. Die Liste der Aktivitäten des Clubs ist endlos. Sein Engage-ment sowohl im lokalen Bereich aber auch in der Gesetzgebung, ist außergewöhn-lich. „Think global-act local“ ist das Motto von Schoisengeyer und sei-nem Team. Zum Jubiläum überreichten zwei

    Schüler der HTL St. Pölten mit ihren Lehrern eine mobile Skulptur, die da-ran erinnern soll, dass Barrieren im Kopf beginnen.

    Auf 25 Jahre Selbsthilfearbeit blickte der NÖ Herzverband zu-rück. Der Obmann des Verbands, Franz Fink konnte anlässlich der Jubiläumsfeier im Landesklini-kum St. Pölten 150 Gäste begrü-ßen.Inmitten der FestteilnehmerInnen sah man auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesundheitswesen. Ehrenobmann LH a.D. Siegfried Lud-wig brachte in seiner Grußbotschaft die Wichtigkeit von Maßnahmen zur

    Erhaltung der Herzgesundheit zum Ausdruck. LH-Stv. Wolfgang Sobotka würdigte in seiner Festrede die Ver-dienste des NÖ Herzverbands und ging auf die Entwicklung der Kardi-ologie und Herzchirurgie ein. NÖ ob-liegt eine Vorreiterrolle in der raschen Behandlung und Versorgungsdichte bei akuten Herzproblemen. Er hob aber auch die Wichtigkeit der mög-lichst frühen Prävention hervor. Die vortragenden Ärzte boten Einblicke in die enormen medizinischen Fort-

    schritte der Behandlung von Herzer-krankungen und in ihre vielfältigen Therapiemöglichkeiten.So gingen Prim. Dr. Harald Mayer und Oberärtzin Dr. Karola Trescher (beide LK St. Pölten) auf neueste Möglich-keiten der Kardiologie und Herz-chirurgie ein. Prim. Dr. Franz Xaver Roitinger (LK Mödling) sprach über Herzrhythmus-Störungen und Prim. Dr. Elmar Wiesinger (Herz-Kreislauf-zentrum Groß Gerungs) betonte die Bedeutung der Rehabilitation.

    Der DV-NÖSH gratuliert dem Club 81 und dem NÖ Herzver-band für den unermüdlichen Ein-satz und dankten für das umfas-sende Engagement.Wir wünschen den beiden Selbst-hilfevereinen, seinen Mitgliedern und dem Vorstand viel Glück und Erfolg, aber auch Freude und Er-füllung in dem freiwilligen En-gagement für die nächsten Jahr-zehnte.

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    Berichte aus den Gruppen

    Kongress für Contagan-Geschädigte in Köln

    In den 60er Jahren verursachten die Medikamente Contagan und Tha-lidomid schwere Missbildungen an ungeborenen Kindern und sorgten für einen Skandal. Die Opfer schlos-sen sich zur SHG zusammen - nun auch Mitglied im DV-NÖSH. Micha-ela Moik, Helga Napetschnig, Mag Shoshana Duizend-Jensen und Anita Langmann (v. l.) trafen sich beim in-ternationalen Kongress in Köln.

    6. NÖ Frauengesund-heitstag in Schrems

    Bereits zum 6. Mal ging auf Einla-dung der NÖGKK in Schrems der Frauengesundheitstag über die Büh-ne. „Von den Besucherinnen und Be-suchern wurde dieses Angebot sehr gut angenommen. Insgesamt kamen rund 850 Interessierte“, freute sich der Veranstalter. Von den umfassenden Infos konnte sich auch LAbg. Konrad Antoni und LR Mag. Karin Scheele (v.l.) - hier am Stand der „Frauenselbsthilfe nach Krebs, Verein Wadihofen/Thaya“, mit Franziska Zulus und Christine Czetina - ein Bild machen. Fo

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    Unermüdlicher Kampf gegen den Krebs

    Bereits seit 21 Jahren engagiert sich die Frauenselbsthilfe nach Krebs in Baden für die Anliegen Betroffener. Obfrau Mag. Maria Rameder-Parad-eiser: „Es tut gut mit anderen zu re-den, die das Gleiche mitgemacht ha-ben.“ Rund 60 Mitglieder zählt die SHG derzeit. Sie treffen sich jeden 3. Mittwoch im Monat zum Gedan-kenaustausch. Zudem steht einmal pro Woche eine Bewegungstherapie im Landesklinikum Thermenregion Baden am Programm.

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    Berichte aus den Gruppen

    Tag der offenen Tür: „Komm ins Klinikum“Selbsthilfegruppen präsentierten ihre umfangreiche Arbeit.

    Zu einer interessanten Fortbil-dungsfahrt lud die Bezirksgruppe St. Pölten des NÖ Herzverbandes. Ziel war Groß Gerungs und das Rehabzentrum.Dieser Ausflug stand nicht zuletzt unter dem Motto des An-gebotes zur Prävention und Rehabilitation von Herz- und Kreislaufer-krankungen: Information, Bewegung, Ernährung und Gemeinschaft. 50 TeilnehmerInnen mach-ten sich am 16. März 2011 auf den Weg. Am Beginn stand ein humorvoller, die Angst nehmender und gleich-zeitig pointenreicher Vor-

    trag des ärztlichen Leiters Primar Dr. Elmar Wiesinger. Im Anschluss wan-derte man 7,2 km zum Wackelstein und zur Klauskapelle.Nach dem Mittagessen besichtigten die Ausflügler Therapieräume, Frei-

    zeiteinrichtungen und die Zimmer. „Diese werden nicht nur für Rehabi-litationszwecke, sondern auch privat für Xundcheck, Herzurlaub, Bewe-gung mit Herz oder eine Auszeit für die Seele genützt“, erfuhr man.

    Der Tag der offenen Tür in den NÖ Kliniken stand 2011 ganz im Zeichen der Freiwilligen im Ge-sundheitswesen. Das Motto lau-tete auch heuer „Komm ins Klini-kum“. Lag auch das Hauptaugenmerk auf den großen Leistungen der Blau-lichtorganisationen, fehlte doch die Selbsthilfe nicht. Zahlreiche Gruppen beteiligten sich in allen Landeskli-niken an der Veranstaltung. Der DV-NÖSH dankt allen freiwilli-gen MitarbeiterInnen der Selbsthil-fe, dass sie an „Komm ins Klinikum“ teilgenommen und ihre Gruppen präsentiert haben.Der besondere Dank aber gilt den NÖ Landeskliniken, die die SH-Grup-pen zur Teilnahme eingeladen ha-ben. Was vor wenigen Jahren noch ein Exotikum war, ist inzwischen fast

    selbstverständlich und ein Zeichen für die Wertschätzung von Seiten der Landeskliniken. Foto - stellvertretend für alle Teilneh-

    menden Gruppen: Präsentation der ADA-SHG im Landesklinikum St. Pöl-ten anlässlich des Tages der offenen Tür „Komm ins Klinikum 2011“.

    NÖ Herzverband lud zur Fortbildungsfahrt ins Waldviertel ein

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    Gütesiegel

    Das Projekt Gütesiegel „selbst-hilfefreundliches Krankenhaus“ geht in die nächste Etappe. Zum Auftakt fanden in den Lan-deskliniken Amstetten, Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt im Frühjahr 2011 die Partnerfo-ren statt. Die vier großen NÖ Landeskliniken bewerben sich bekanntlich als näch-ste für die Auszeichnung mit dem Gütesiegel „selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ (Selbsthilfe im Blick-punkt berichtete in der März-Aus-gabe 2011). In allen vier Kliniken hatten die jeweiligen Selbsthilfepart-nerInnen und die Klinikleitung die Veranstaltung sehr gut und liebevoll vorbereitet.Die neuen SelbsthilfepartnerInnen stellten sich und ihre neue Aufgabe den anwesenden Selbsthilfevertreter-Innen der Region und den leitenden Mitarbeitern aus der Ärzteschaft und dem Pflegebereich vor. Die Projekt-leiterinnen DGKS Doris Fahrnberger (Landeskliniken-Holding) und Mag. Renate Gamsjäger (DV-NÖSH) be-richteten über die Qualitätskriterien des „selbsthilfefreundlichen Kran-kenhauses“. Nach dem offiziellen Teil nutzten die Gäste die Möglichkeit des (besseren) Kennenlernens und der Vernetzung.Die Qualitätskriterien umfassen die Verbesserung und Professionalisie-rung der Kommunikation zwischen Vertretern von SHG sowie medizi-nischen und pflegerischen Fachkräf-ten der Kliniken, die Information von Pa-tientInnen und deren Angehörige über die Existenz von SHG in der Re-gion und deren Möglichkeiten sowie die Festlegung der Tätigkeitsfelder der SelbsthilfepartnerIn.

    Gütesiegel „selbsthilfefreundliches Krankenhaus“Partnerforen in den Kliniken Amstetten, Krems, St. Pölten und Wr. Neustadt

    Partnerforum in St. Pölten: Franz Schoderböck, Eva-Maria Kemtner, Dr. Tho-mas Gamsjäger, Doris Fahrnberger, Mag. Dr. Bernhard Kadlec, Pflege-Dir. Maria Aichinger, Mag. Renate Gamsjäger und Manuela Lehel (v. l.).

    Partnerforum Wr. Neustadt: Pflege-Dir. Evelyn Fürtinger, Ruth Spies, DGKS Stefanie Ecker, Dipl. soz. Päd. Karina Platzer, Jani Kaliq, Barbara Merschitz (Entlassungsmanagement Hochegg), DGKS Ingrid Ungersböck, Mag. Renate Gamsjäger, Elfriede Schnabl und DGKS Margarethe Zottl.

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    Gütesiegel

    DGKS Elisabeth Ebner vom LK Krems

    Im LK Krems stellt sich DGKS Elisa-beth Ebner künftig als Selbsthilfe-beauftragte zur Verfü-gung. Die Zusam-

    menarbeit mit Selbsthilfegruppen hat im Landesklinikum Krems bereits eine jahrzehntelange Tradition. Als sichtbares Zeichen dieser Koope-ration soll nun auch das Zertifikat „selbsthilfefreundliches Kranken-haus“ erworben werden.

    Für die zukünftige Koordination und Betreuung der Selbsthilfegruppen konnte die Stationsleiterin der HNO-Abteilung DGKS Elisabeth Ebner gewonnen werden. In dieser Funk-tion stellt Frau Ebner einerseits das Bindeglied zwischen Patienten und Selbsthilfegruppen dar und kümmertsich andererseits um die Betreuung der Gruppen und die Organisation jährlicher Treffen.

    DGKP Michael Hofervom LK Amstetten

    Michael Hofer möchte als Bindeglied zwischen SHG und dem LK Mostvier-tel Amstetten fungieren. Im März 1994 wagt der gelernte Tischler den Einstieg in die Kranken-

    pflege als SHD in der LNK Mauer. 1995 be-gann er mit der Ausbil-dung zum p s y c h i a t -rischen Ge-s u n d h e i t s und Krankenpfleger. 1998 startete er seine Arbeit im NÖ LPPH Melk, ehe er im Mai 2005 ans Landesklinikum Mostviertel Amstetten wechselte. Des weiteren kann DGKP Michael Hofer bei seiner Betreuungstätigkeit auf Seminare zu den Themen „Stim-mulation in der Pflege“, Kinästhetik und Wundseminare zurückgreifen.

    SelbsthilfepartnerInnen stellen sich vor

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    Der DV-NÖSH veranstaltet auch heuer wieder SH-Sprechstunden. Diese fanden in den Landeskli-niken Horn (unten r.) und in Kor-neuburg/Stockerau (unten l.) statt.

    Zahlreiche VertreterInnen der regio-nalen SHG nutzten die Gelegenheit zum Gedankenaustausch mit Elfrie-de Schnabl (Obfrau), Eva Maria Ke-metner (Obfrau-Stv.) und Büroleiterin Mag. Renate Gamsjäger.

    Weitere Sprechstunden sind in Neun-kirchen und Waidhofen/Thaya ge-plant. Ein großes Dankeschön gilt den jeweiligen SH-PartnerInnen für die freundliche Aufnahme im Lan-desklinikum.

    Sprechstunden: SHG nutzten Gelegenheit zum Gedankenaustauch

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    Stammtische

    Großes Interesse an den DV-NÖSH-Stammtischen„Kompetent als Patient“ lautete das Moto der Treffen

    Dem „Arzt-Patienten-Gespräch“ widmeten sich die 5 Selbsthilfe-Stammtische. Unter dem Motto „Kompetent als Patient“ soll das Selbstbewusstsein gestärkt werden.Organisiert und durchgeführt wur-den diese Treffen vom DV-NÖSH mit finanzieller Unterstützung seitens der NÖGKK im Frühjahr 2011 in 5 Niederösterreichischen Regionen. Alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Kein Wunder, betrifft das Arzt-Patienten-Gespräch doch (fast) jeden Menschen. Mag. Rosalia Pampalk, Österr. Aka-demie für Präventivmedizin und Ge-sundheitskommunikation (ÖAPG), führte in das Thema „Kommunikati-on“ ein. Im Anschluss erarbeitete sie gemeinsam mit den TeilnehmerInnen Möglichkeiten, sich auf den Arztbe-such gut vorzubereiten und mit dem Arzt/der Ärztin ein stimmiges Ge-spräch zu führen.Aus den Ergebnissen der Diskussion wurden Checklisten erstellt, die den TeilnehmerInnen für die Verwendung in ihren Gruppen zur Verfügung ste-hen. Der DV-NÖSH beabsichtigt, alle Ergebnisse der Stammtische zusam-menzufassen und daraus eine Publi-kation „Kompetent als Patient - Das Arzt-Patienten-Gespräch“ den Grup-pen zur Verfügung zu stellen. Fotos: Stammtisch Vösendorf (oben) am 5. April, Stammtisch in Zwettl (Mitte) am 28. April sowie Stamm-tisch in Ernstbrunn/Klement (unten) am 3. Mai. Weitere Termine: Ybbs/Sarling am 11. Mai und Traismauer/Wagram am 9. Juni 2011.

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    Schulungen

    Der vierteilige LeiterInnen-Lehr-gang startete am 23. Februar mit dem 1. Workshop zum Thema „Schreibe dein persönliches Erfolgs-buch“ mit Trainer Andreas Vrana.„Die Kunst ein Team zu leiten ohne zu leiden“ mit Mag. Hermine Mandl am 16. März, „Moderation - Kommu-nikation in Gruppen“, mit MMag. Dr. Nicole Schöfbenker am 3. Mai und zuletzt „Erfolgreiche Öffentlichkeits-arbeit“ mit Mag. Dr. Monika Kobzina am 24. Mai.

    Folgende Teilnehmer schlossen den Lehrgang erfolgreich ab:

    Heinz Albust (Österr. Diabetikerverei-nigung Wr. Neustadt), Johann Bauer (SHG für seelische Gesundheit Horn), Mag. Susanne Deimel-Engler (Sto-ma SHG Tulln), Erika Dobes (Osteo-porose SHG Baden), Karen Dunkler (Osteoporose SHG Berg/Wolfsthal), Sabine Kauscheder (DV-NÖSH), Eva-Maria Kemetner (Aktive Diabetiker Austria St. Pölten), Kurt Manhardt (Blaues Kreuz St. Pölten), Mag. Maria Rameder-Paradeiser (FrauenSH nach Krebs, Verein Baden) und Ursula Si-rota (SHG für seelische Gesundheit Bruck/Leitha). Wir gratulieren herz-lichst dazu.

    Weitere KurstelnehmerInnen:

    Kurs 1: Annemarie Grießler (SHG für seelische Gesundheit Melk)Kurs 2: Margarethe Riesinger und Hermine Schnetzinger (FrauenSH nach Krebs, Verein Donautal, Grup-pe Melk)Kurs 3: Sabina Köck (MS Club Otten-schlag), Josef Hoza (SHG Schlafap-noe) Angela Fransche (Marfan Initi-ative Österreich)Kurs 4: Josef Hoza (SHG Schlafap-noe)

    Erfolgreicher LeiterInnen-LehrgangVon Teamleitung bis zur Öffentlichkeitsarbeit

    Die Fotos stammen vom vierteiligen LeiterInnen-Lehrgang: „Die Kunst ein Team zu leiten ohne zu leiden“, „Moderation-Kommunikation in Gruppen“ sowie „Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit“ (von oben nach unten).

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    Aus- und Weiterbildung

    Die Seminare werden in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH, Geschäftsbereich„Fonds Gesundes Österreich“ veranstaltet.

    Aus- und Weiterbildungsprogramm Herbst 2011

    Herbstkurse und -Termine:

    -> 4. Oktober und 8. November 2011„Rhetorik 1 und 2“Trainerin: Christine Hackl

    Ziele und Inhalte: • Vorbereitung, Aufbau von kurzen Reden • Tipps, um die eigenen Gesprächsziele zu verwirk-

    lichen• mit lebendiger Rhetorik beim Gegenüber einen

    positiven und nachhaltigen Eindruck hinterlassen• Gestaltung und Führung von Einzel- und Grup-

    pengesprächen • Souveränität, Überzeugungskraft und Schlagfer-

    tigkeit bei Präsentationen, kurzen Reden, Debat-ten in der SH-Gruppe oder bei der Vertretung der Gruppe nach außen

    Die beiden Workshops sind aufbauend. Es müssen daher beide Kurse gebucht werden, bzw. werden Teilnehmer die beide Termine buchen, bevorzugt.

    -> 13. Oktober 2011„Gruppenverwaltung mit EDV 2“Trainer: Rudolf Tanzberger

    Aufbauend auf den Frühjahrskurs steht die prak-tische Anwendung von EDV-Programmen für eine effiziente Gruppenverwaltung im Mittelpunkt der Schulung.

    -> 8. November 2011„Burnout-Prävention“ (Work-Live-Balance)Trainer: Rudolf Tanzberger

    Ziel des Workshops ist die Ausgewogenheit der ver-schiedenen Lebensbereiche zu erreichen. Des wei-teren wird angestrebt, die eigene Persönlichkeit in den unterschiedlichsten Anforderungen des Lebens in einem ausgeglichenen Zustand zu halten. Die Ausgewogenheit zwischen persönlichem Engage-ment und der Vereinnahmung der Persönlichkeit helfen Stress und Burnout zu vermeiden.

    Zusatzinfos zu den Workshops

    Veranstaltungsort: Alle Kurse finden im neuen Seminarraum des DV-NÖSH in St. Pölten, Wiener Straße 54 statt.

    Rücktritt von der Anmeldung: Ihre Anmeldung erfolgt mit dem Formular auf Seite 11. Sie erhalten dann eine Anmeldebestätigung und einen Zahl-schein. Die Anmeldung gilt erst als endgültig, wenn Sie die Kaution (20 Euro pro Kurs) einbezahlt haben. Die Kaution wird am Ende des jeweiligen Kurses zu-rückgezahlt.

    Stornobedingungen: werden mit der Anmeldebe-stätigung übermittelt

    Richtlinien für die Kursteilnahme: Vorausset-zung ist die Mitgliedschaft der Selbsthilfegruppe bzw. des Selbsthilfevereines im DV-NÖSH.

    Themenvorschläge: Haben Sie neue Themen-Vor-schläge für unsere Workshops? Bitte teilen Sie uns diese mit. Senden Sie uns Ihre Ideen via Mail an [email protected].

    Zusatzinfo: Weitere Details zu den Kursen finden Sie auf unserer Homepage www.selbsthilfenoe.at.

    Die Herbst-Seminare behandeln auf vielfachen Wunsch unserer SH-Gruppen-LeiterInnen und Kurs-teilnehmer die Schwerpunkte Rhetorik, Gruppen-

    verwaltung mit EDV und – besonders wichtig für engagierte und hoch motivierte Personen - die Burn-out-Prävention.

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    Aus- und Weiterbildung

    Bitte kreuzen Sie an, an welcher Fortbildung Sie teilnehmen möchten:

    Rhetorik 1: 4. Oktober 2011

    Rhetorik 2: 8. November 2011

    Gruppenverwaltung mit EDV 2: 13. Oktober 2011

    Burnout-Prävention (Work-Life-Balance): 8. November 2011

    Selbsthilfegruppe:

    Titel / Vorname / Name:

    Funktion in der Gruppe:

    Adresse:

    Telefon / Fax / E-Mail:

    Richtlinien für die Kursteilnahme: Voraussetzung ist die Mitgliedschaft im Dachverband der NÖ Selbsthil-fegruppen. Ihre Anmeldung mittels Formular ist verbindlich. Die Stornobedingungen erhalten Sie in der Anmel-debestätigung. Mit Ihrer Unterschrift nehmen Sie die Richtlinien zur Kenntnis.

    Datum Unterschrift

    Diese Anmeldung senden Sie bitte an: Dachverband der NÖ SelbsthilfegruppenWiener Straße 54, Stiege A, 2. Stock

    Postfach 26, 3109 St. PöltenE-Mail: [email protected]

    Fax: 02742/22686

    Anmeldung zur Fortbildung für SelbsthilfegruppenDie Seminare werden in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH, Geschäftsbereich„Fonds Gesundes Österreich“ veranstaltet.

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

    Treffpunkt für pflegende Angehörige St. PöltenKontakt: DGKS Sylvia Ambichl, Landesklinikum St. PöltenTelefon: 02742/300-76702; Mail: [email protected]

    Stoma SHG Tulln(Österr. i.l.c.o.)Kontakt:Mag. Susanne Deimel-EnglerTelefon: 0680/2162301Mail: [email protected]

    Multiple Sklerose - Club Neulengbach – TullnKontakt: Franz Josef BernhartTelefon: 0664/5061402Mail: [email protected]

    SHG „Du darfst“ Amstetten (Sucht)Kontakt: Thomas BachoferTelefon: 0664/5274324Mail: [email protected]

    Multiple Sklerose – Young KremsKontakt: Michaela FriesTelefon: 0676/9389073Mail: [email protected]

    Koronartraining (für Herz- u. Gefäßpatienten) ZwettlKontakt: DGKS Waltraud MelzerTelefon: 02822/51444Mail: [email protected]

    Selbsthilfe nach Krebs – YbbstalKontakt: Maria HagauerTelefon: 0676/9003938Mail: [email protected]

    Verein „Lebertransplan-tierte Österreichs“Kontakt: Silvia WogowitschTelefon: 01/4932111Mail: [email protected]

    SHG der Contergan- und Thalidomidgeschädigten ÖsterreichsKontakt: Mag.a Shoshana Duizend-Jensen; Telefon: 0676/4210681Mail: [email protected]: www.contergan.at

    Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder imDachverband der NÖ Selbsthilfegruppen:

    Bei der Veranstaltung im „Most-Theater“ in Obergrafendorf bei St. Pölten präsentierten junge KünstlerInnen mit Handicap ihre außergewöhnlichen Leistungen. Zu sehen gab es Darbietungen aus den Bereichen Musik, Schauspiel und Kabarett. Unter anderem nahm auch das „Veeh-Harfenensemble L(i)ebenswert“ an der Veranstaltung teil. Die Gruppe jugendlicher Musi-kerInnen mit Down-Syndrom unter Leitung von Marianne Fiebiger be-geisterte das Publikum. Im Anschluss an den Auftritt konnten Schüler aus dem Publikum auch selbst die Veeh-Harfen ausprobieren. Weiters traten 7 KünsterInnen des NÖ Vereins „Inkusion“ auf. Ziel der

    Veranstaltung, die bereits das 3. Mal durchgeführt wurde, ist es, die Bar-rieren im Kopf abzubauen, und das Zusammenleben von Behinderten

    und Nicht-Behinderten zu fördern. Denn schließlich ist „jede/r Einzelne etwas Besonderes und alle sind wir anders“.

    Junge Künstler mit HandicapAußergewöhnliche Leistungen trotz Behinderungen

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

    Parkinson DVD: Besser leben durch BewegungTurnübungen zu Hause unterstützen die Therapie

    Am 17. Februar 2011 wurde die DVD „Besser leben durch Be-wegung – Therapieübungen für Patienten mit Parkinson“ vom Neurologischen Therapiezentrum Kapfenberg, der Parkinson Selbst-hilfe Österreich und GlaxoSmith-Kline Österreich vorgestellt.Die in Zusammenarbeit mit Ärzten und Patienten entstandene Anlei-tung bietet Übungen zur Mobilisa-tion, Kräftigung und Dehnung je nach Schweregrad der Erkrankung. In Österreich sind etwa 30.000 Personen an Morbus Parkinson er-krankt, wobei Männer öfter betrof-fen sind als Frauen. Die Erkrankung beginnt zumeist zwischen dem 50. und 60., sehr selten vor dem 40. Le-bensjahr.Als Ursache gelten nach derzeitigem Wissensstand genetische Verän-derungen und äußere oder innere Auslöser. Im Verlauf der langsam fortschreitenden Erkrankung des Nervensystems sterben Gehirnzellen

    ab, die den Botenstoff Dopamin pro-duzieren. Der dadurch entstehende Dopamin-Mangel wirkt sich negativ auf die Steuerung der Muskulatur aus. Bekannte Symptome von Mor-bus Parkinson sind Muskelstarre, Zittern in Ruhe, Verlangsamung der Bewegungen und eine Störung der Körperhaltung. Neben der Behandlung mit Medika-menten sind Physio- und Ergothera-pie sowie logopädische Maßnahmen zielführend. In Studien konnte nach-gewiesen werden, dass durch regel-mäßige Übungen Gangparameter und Einschränkungen der oberen Ex-tremitäten verbessert werden.

    Die Beengtheit nachfühlen

    Der „Parkinson-Anzug“ bietet die Möglichkeit, die Bewegungsein-schränkung eines Parkinson-Pati-enten nachzufühlen. Peter Juritsch, Mitarbeiter von GSK Österreich, zwängte sich in diesen: „Das Gefühl im Parkinson-Anzug war sehr be-

    klemmend. Ich konnte mich nur ge-bückt und sehr unsicher vorwärts be-wegen. Es war ein sehr beengendes Gefühl, weil man sich in seinem eige-nen Körper gefangen fühlt. Ich habe Parkinson meist „nur“ mit Zittern ver-bunden, aber dass sich da die ganze Körperhaltung so drastisch ändert, war mir nicht bewusst!“„Die beste Medizin kann am sitzen-den, liegenden und inaktiven Betrof-fenen keine ausreichende Wirkung entfachen. Durch das Einlernen von Bewegungsabläufen und deren Ein-bindung in den Alltag kann jeder Parkinson Patient die medikamen-töse Therapie maßgeblich unterstüt-zen.“, so Prim. Dr. Dieter Volc, Vor-stand der Neurologischen Abteilung und dem Parkinsonzentrum Confra-ternität - Privatklinik Josefstadt.

    Bestellung der DVD „Besser le-ben durch Bewegung“ via Mail an [email protected].

    Quelle: GlaxoSmithKline.

    „Angeln mit Handicap“Wissenschaftler fanden heraus, dass das Angeln für Menschen mit kör-perlicher Schwerbehinderung einen wesentlichen Beitrag zur Persönlich-keitsentwicklung, Identitätsschär-fung und zur sozialen Integration lei-stet. Am liebsten wird auf Karpfen, Hecht und Aal geangelt. Geeignete behindertenfreundliche Gewässer (kurzer Weg vom Parkplatz, Geländer für Sehbehinderte, etc.) werden ebenso gesucht wie Privat-personen mit gültiger Anglerlizenz, die sich bereit erklären einen Handi-capfischer für einige Stunden mitzu-nehmen. Mehr Infos auf der Home-page: www.angelnmithandicap.at.

  • 14

    Selbsthilfe im Blickpunkt

    Trauerarbeit: Viel Mitleid aber keine Hilfe?Verdrängte Trauer äußerst sich nach einiger Zeit in Depressionen

    Kennen Sie das Gefühl der Hilf-losigkeit, der Ohnmacht, nicht mehr zu können, keinen Ausweg mehr zu haben, kein Ziel, keine Hoffnung? Nur der Schmerz sitzt tief in Ihrem Herzen, in der Seele und in Ihrem Körper?Im Leben sind wir immer wieder mit Schmerz und Trauer konfrontiert. Die Themen der Trauer können viele Aspekte haben: Tod, Krankheit, die Begleitung eines Angehörigen bis zum Tod, Veränderung der Lebens-situation durch Trennung oder den Verlust von materiellen Werten, der Sicherheit oder der Hoffnung und selbst der Glaube an das Gute und an die Gerechtigkeit können uns in so genannte Lebenskrisen stürzen. Ein Verlust reißt oft tiefe Wunden in unsere Seele. Wir können den Verlust nicht begreifen und befinden uns in einem Schockzustand. Doch das Le-ben um uns rast mit unverminderter Geschwindigkeit weiter und lässt uns keine Zeit die Trauer zu verarbeiten. Trauerarbeit ist aber wichtig, um wieder zu sich selbst zu finden und die Wunden heilen zu lassen. Trau-er, Wut, Enttäuschung und Schmerz müssen zugelassen werden. Es ist kein Zeichen von Stärke, so zu tun, als wäre alles in Ordnung.Trauerarbeit ist ein langer Prozess, bei dem die Betroffenen selbst aktiv werden müssen. Wird Trauerarbeit verweigert, kann der Trauerprozess nicht abgeschlossen werden. Eine Chance auf Neuorientierung ist dann kaum möglich. Verdrängte, nicht zugelassene Trauer, äußert sich nach einiger Zeit durch Krankheiten oder Depressionen. Un-ser Unterbewusstsein und unseren Körper können wir nicht belügen.

    Durch meine langjährige berufliche Tätigkeit in der Alten- und Kranken-pflege war ich unwillkürlich mit Tod, Krankheit, Verlust, pflegenden An-gehörigen kurz gesagt mit „Trauer“ konfrontiert. Damals war es mein Beruf, der mich zwang mitfühlend neben den Betroffenen zu stehen, sie zu trösten und ihnen Mut zu ma-chen. Obwohl ich mich bemühte, sie zu verstehen habe ich es nicht ge-schafft, mich in sie hinein zu fühlen. Mir wurde erst als selbst Betroffene im Bezug auf Krankheit so richtig bewusst, wie es damals diesen vielen Menschen ergangen sein muss. Ich weiß jetzt, wie wichtig es ist, Schmerz zuzulassen, ihn anzunehmen und mit Wut und Enttäuschung umgehen zu lernen. Durch meine persönlichen Erfah-rungen, auch im Zusammenhang mit meinen Ausbildungen, wo ich mich

    mit meiner persönlichen Trauer aus-einandersetzen durfte, mir das fach-liche Wissen und die Beratungskom-petenzen aneignen durfte, habe ich es geschafft meine Ängste, meinen Schmerz meine Traurigkeit abzule-gen, mich neu zu orientieren, Ziele zu haben und an die Gerechtigkeit und an das Gute dieser Erfahrungen zu glauben. Ich gebe diese Kompe-tenzen an die TeilnehmerInnen mei-ner Selbsthilfegruppe „Trauern ist Arbeit“ weiter und weiß, wie wichtig es ist gerade bei diesem Thema Fach-kompetenz zu haben.

    Foto & Quelle: Diana Schenkermayr

    Diana Schenkermayr, Leiterin der Selbsthilfegruppe „Trauern ist Arbeit“, Ale-xander Adrian und Marianne Mannsberger von der Akademie Vivacitas (v.l.) „Ausbildungen, die das Leben bewegen“ wollen helfen.

    Kontakt:

    Diana SchenkermayrTelefon: 0664-2614107Mail: [email protected] web: www.diana-schenkermayr.at oder www.vivacitas.at

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    Seltene Krankheiten

    Bei Christine zu Hause geht es rund. Bei ihrem zweiten Sohn Mar-cel wurde nach der Geburt Spina Bifida diagnostiziert. Dies bedeu-tet: teilweise oder komplette Läh-mung der Beine oder Füße, neu-rogene Blasenentleerungsstörung und einen sogenannten Shunt – ein Ventil, welches das Hirnwasser abfließen lässt. Die ersten Monate sind anstrengend, da meist mehrere Operationen not-wendig sind. Physiotherapie und Frühförderung beginnen sobald man aus dem Spital entlassen wird. Früh startet auch die orthopädische Ver-sorgung. 5 Jahre später hat sich das Leben der vierköpfigen Familie gut eingependelt - zwischen Kindergar-ten, Physiotherapie, Ergotherapie oder Schwimmtraining. Im Jahr muss man noch etwa 4 Wochen für Reha-bilitationsaufenthalte einplanen.Dennoch, „das Schönste ist, dass man den Fortschritt des Kindes mit-erleben kann“, meint Christine über ihre schwierige Lebenssituation. „Na-türlich gibt es auch Tage, an denen ich denke, wie schön nicht ein Tag nur für mich selbst wäre. Aber unsere Kinder haben sehr, sehr viel zu geben – ihre Liebe und ihr Vertrauen.“

    Die Spina bifida (SB) aus neu-rochirurgischer Sicht von Univ. Doz. Dr. Wolfgang Pfisterer:

    Spina bifida (lat. Spina = Dorn, bifi-dus = in zwei Teile gespalten) bedeu-tet “Wirbelspalt” oder auch „offener Rücken“. Es handelt sich um einen fehlerhaften Verschluss am unteren Ende des Neuralrohrs in der 4. Schwangerschaftswoche. Betroffen ist etwa eines von 1.000 Kindern.Dabei gibt es zwei Formen:

    1) Spina bi-fida occulta (nicht sicht-bar): gekenn-zeichnet durch einen zweige-spaltenen Wir-belbogen;2) Spina bifida aperta (aperta = offen): Hier wer-den drei Formen unterschieden: M e n i n g o c e l e (Meningen = Rückenmarkshäute, Cele = Bruch), Meningomyelocele (Myelon = Rückenmark) und Myelo-schisis (schisis = Spaltung).

    Auswirkung:

    Je nach Schweregrad der Rücken-marksschädigung sind Menschen mit SB kaum oder aber auch stark körperlich beeinträchtigt. Die neuro-logischen Schäden reichen von leich-ter Beeinträchtigung des Gehens bis hin zur Querschnittslähmung. Auch Beeinträchtigungen der Harnblasen- und Mastdarmfunktionen sind nicht selten vorhanden.

    Diagnose:

    Durch Ultraschalluntersuchungen und ergänzende Magnetresonanz-tomographien kann schon in der Schwangerschaft eine SB diagnos-tiziert werden. Nach der Geburt ist die Diagnose der SB in der Regel nur zufällig, die Diagnose der Spina bifi-da aperta durch die sichtbare Fehl-bildung am Rücken.

    Therapie:

    Die SB aperta muss wegen des Risi-kos einer Infektion am Tag der Geburt

    oder spätestens am darauffolgenden Tag operativ versorgt werden. Um eine Deckung des offenen Nervenka-nals vornehmen zu können, muss oft ein künstlicher Rückenmarkshaut-Patch eingenäht werden. Der Ver-schluss der Haut kann bei Neugebo-renen durchaus problematisch sein und wird mit speziellen plastischen Deckungstechniken durchgeführt.

    Vorsorge/Nachsorge:

    Die zusätzliche Einnahme von Fol-säure um den Konzeptionszeitpunkt (etwa 1 Monat vor und nach Emp-fängnis) könnte das Auftreten der SB reduzieren. Da die meisten Kinder mit SB ihr gesamtes Leben medizi-nische Hilfe und lebensbegleitende Hilfestellung in Anspruch nehmen müssen, muss mit physischen und psychischen Belastungen im famili-ären Umfeld gerechnet werden.

    Foto & Quelle: Ursula Buchmann

    Seltene Krankheiten: Spina BifidaTeils komplette Lähmungen der Beine durch “Wirbelspalt”

    Kontakt:

    Ursula BuchmannObfrau des SHG Spina Bifida & Hydrocephalus ÖsterreichTelefon: 0676 35 35 468Homepage: www.sbho.at

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

    Unser Gesundheitswesen unter-liegt einem permanenten Verbes-serungsprozess. Die Ausbildung der Ärzte und des Pflegeper-sonals, der technische Stand medizinischer Geräte und die Infrastruktur der Gesundheits-versorgung werden laufend wei-terentwickelt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst.Um auch die Kommunikation und den Informationsaustausch inner-halb des Gesundheitssystems und gegenüber den Patientinnen und Patienten auf den neuesten Stand zu bringen, lud NÖ Gesundheitslandes-rätin Mag.a Karin Scheele am Mitt-woch, den 4. Mai, zur 8. NÖ Landes-gesundheitskonferenz.

    Hauptthema: ELGA

    Hauptthema der Konferenz war die Umsetzung der so genannten „Elek-tronischen Gesundheitsakte“ (ELGA). Diese soll gesundheitsbezogene Daten und Informationen orts- und zeitunabhängig für Gesundheits-dienstleistungsanbieter und für die

    PatientInnen selbst zur Verfügung stellen. Die Einführung eines solchen Systems wurde bereits im Jahr 2008 zwischen Bund und Ländern festge-schrieben.Für Landesrätin Scheele eine höchst notwendige Modernisierungsmaß-nahme: „Viele Befunde und wichtige Gesundheitsinformationen werden zwischen ÄrztInnen, Krankenhäu-sern und anderen Gesundheitsein-richtungen noch immer per Post, Fax und Botendienst übermittelt. Das ist nicht mehr zeitgemäß, dauert zu lan-ge, kostet viel Geld und ist mit Mehr-fachuntersuchungen, Wartezeiten und zusätzlichen Wegen für die Pati-entinnen und Patienten verbunden.“

    Effizientere Auslastung der Ärzte

    Durch das geplante Zugangsportal, das der Einsichtnahme in die eige-nen Gesundheitsdaten dienen soll, erwartet sich Scheele außerdem eine bessere Information über den eige-nen Gesundheitszustand und somit eine Stärkung der PatientInnenau-tonomie. Auch für die Ärzteschaft bringt die sofortige Verfügbarkeit der benötigten Informationen Zeit-gewinn und durch effizientere Ausla-stung Kosteneinsparung.Die Einbindung sämtlicher Verant-wortungsträger des Gesundheitssy-stems, unabhängiger Expertinnen und Experten und der Interessensge-meinschaften ist Landesrätin Schee-le ein zentrales Anliegen. Denn, so die Vorsitzende der Lan-d e s g e s u n d -heitskonferenz: „Persönliche Ge-sundheitsdaten sind sehr sensible Informationen. Es

    ist eine Selbstverständlichkeit, dass sämtliche datenschutzrechtliche Bedingungen penibel genau einge-halten werden müssen und nur den berechtigten Personen entsprechend ihren Rollen zur Verfügung stehen. In diesem Sinne umgesetzt, wird ELGA durch die dokumentierte Nachvoll-ziehbarkeit der Zugriffe auf Gesund-heitsdaten für eine höhere Datensi-cherheit sorgen.“

    Unterstützung durch NÖ-ELAG

    Pilotprojekte im Bereich eMedikation sind seit Anfang April in Österreich bereits gestartet.In Niederösterreich sind schon jetzt die Landeskliniken an ein eigens ab-gesichertes Datennetz angeschlos-sen. Die NÖ-ELGA unterstützt hier bereits bei der Aufnahme und stellt ÄrztInnen die Entlassungsinforma-tionen sowie Labor- und Radiolo-giebefunde zur Verfügung. Für den weiteren Ausbau sowie für den ge-planten bundesländerübergreifen-den Austausch fehlen derzeit aber noch die gesetzlichen Rahmenbedin-gungen.Zum weiteren Zeitplan berichtet Lan-desrätin Scheele: „Das bundesweite ELGA-Gesetz liegt seit Jänner als Entwurf zur Begutachtung vor. Die erforderlichen Systemkomponenten zur Einführung einer österreichwei-ten ELGA sollen bis 2013 zur Verfü-gung stehen.“

    Quelle: GesundheitslandesrätinMag. Karin Scheele

    Gesundheitskonferenz informiert über ELGAElektronischer Gesundsheitsakt in Niederösterreich

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

    Seit Jahresanfang bieten die Apotheken einen neuen Service: die Hotline 1455, wo Sie rund um die Uhr Auskunft zu sämtlichen Fragen rund um Arzneimittel oder die nächste dienstbereite Apotheke bekommen.Das Motto der NÖ ApothekerInnen lautet „Aktiv für Ihre Gesundheit!“ Ein Beispiel: Es ist 1 Uhr nachts, der Husten Ihres Kind wird nicht besser, sie brauchen dringend Hustensaft aus der Apotheke. Doch welche hat offen? Das erfahren Sie nun ganz einfach an der neuen Apotheken-Hotline 1455, die seit Anfang des Jahres in Betrieb ist. Unter dieser einfach zu merkenden Nummer erhält jeder Anrufer rasch und unbürokratisch Auskunft über die nächste dienstbereite Apotheke - auf Wunsch sogar mit Wegbeschrei-bung. Auch Antworten auf sonstige Fragen zu Medikamenten können ge-klärt werden - wie etwa zur Einnah-me von Arzneimitteln und ähnliches. Die Apotheken-Hotline 1455 ist 24 Stunden, 365 Tage lang zum Ortsta-rif erreichbar. „Kundenservice ist füruns Apotheker besonders wichtig. Nun sind wir rund um die Uhr für unsere Kundinnen und Kunden er-reichbar", freut sich Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri, Besitzer der Landschaftsapotheke in Schwechat und Initiator der Hotline.

    Apotheken als Nahversorger

    In Österreich spielen die öffent-lichen Apotheken eine wichtige Rol-le als Gesundheitsnahversorger: Jede Nacht, an Wochenenden und Feier-tagen haben rund 350 Apotheken Bereitschaftsdienst. Die insgesamt 1.280 Apotheken in Österreich wech-

    seln sich ab, sodass jede Apotheke mehrmals im Monat auch außerhalb der normalen Arbeitszeiten erreich-bar ist. In Grippezeiten werden an einem Wochenende bis zu zweihun-dert Kunden von einer dienstberei-ten Apotheke versorgt. In besonders dünn besiedelten Gebieten müssen die wenigen Apotheken vor Ort mit-unter jede Nacht erreichbar sein.

    Bisherige Bilanz

    Wie sieht die Bilanz bis dato aus? Apotheker Müller-Uri freut sich: „Die Hotline wird sehr gut angenommen. Die meisten Anrufer wollen die näch-ste dienstbereite Apotheke wissen und etwa zehn Prozent der Anrufer brauchen Informationen zu Medika-menten. Es zeigt sich, dass blinde und sehbehinderte Menschen bei der Arzneimitteleinnahme besonders betreut werden müssen. Die klein-geschriebenen Beipacktexte sind für

    diese Menschen nicht lesbar - sie er-halten nun kompetente Antworten auf pharmazeutische Fragen direkt von der Apothekerin, dem Apothe-ker.“

    1455 - Rufen Sie an!

    Die Beratung und Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ist das zentrale Anliegen der Apotheker-schaft. „Dieses Service wird nun mit der neuen Apotheken-Hotline 1455 noch ausgeweitet“, betont Initiator Müller-Uri, „von der Idee bis zur Um-setzung waren viele Gespräche und logistische Überlegungen nötig. Be-sonders bedanken möchte ich mich beim Gesundheits- und Verkehrsmi-nisterium für die gute und konstruk-tive Zusammenarbeit, wodurch ein schneller Start der Hotline möglich wurde.“ Die neue Apotheken-Hotline - schnelle und unbürokratische Hilfe.Quelle: gesundesleben.at (Gesundheitsportal des FGÖ)

    Neue Apotheken-Hotline: 1455Ob Nacht, Wochenende oder Feiertag: rund 350 Apotheken haben Bereitschaft

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

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    2011

    Mehr als 17.000 Euro Förderung für SHG

    Am 23. März tagte der Beirat für die Projekt-Förderung von NÖ Selbsthilfegruppen durch den NÖGUS zum vierten Mal. Insgesamt wurden 22 Förderansu-chen behandelt und Fördermittel in der Höhe von 17.262 Euro be-willigt. Damit werden zahlreiche Aktivitäten von Selbsthilfegrup-pen ermöglicht bzw. unterstützt. Im Namen aller SHG dankt der DV-NÖSH dem NÖGUS für die tatkräftige Unterstützung der NÖ-Selbsthilfe.Die unterstützten Projekte reichen von Drucksorten über Tagungen und Festveranstaltungen bis hin zu Aktivitäten zur Sekundärprä-vention. Der Förderbeirat tagt wieder Ende Juli 2011. Förderan-suchen sind bis spätestens 8. Juli 2011 beim NÖGUS abzugeben. Förderanträge und Förderkriterien gibt es auf www.selbsthilfenoe.at oder beim Team des DV-NÖSH.

    Das 9. Österreichische ICA-Pa-tiententreffen fand am 9. April 2011 in St. Pölten statt.Zum umfangreichen Thema „ICA - Interstitielle Cystitis - schmerzhaftes Blasensyndrom“ sprachen Refe-renten aus den Fachdisziplinen. Uro-logen, Gynäkologie, Allgemeinmedi-zin und Kinesiologie. Für die 65 Teilnehmenden der Ver-anstaltung waren die jeweiligen Bei-träge eine absolute Bereicherung um

    das Wissen und dem fachgerechten Umgang mit der Krankheit Interstiti-elle Cystitis. Die Tagung wurde vom NÖGUS gefördert.Foto: Die ICA-Kontaktpersonen der Bundesländer: (von links nach rechts) Elke Hufnagl - Linz und Inns-bruck, Ludmilla Wallner – Salzburg, Barbara Will - St. Pölten, Renate Tratberger - Wien, Susanne Melchus - St. Pölten, Christa Rammerstorfer - Linz - Vereinsvorsitzende.

    9. Österreichisches ICA – Patiententreffen

  • 19

    Selbsthilfe im Blickpunkt

    In gemeinsamer Anstrengung ar-beiten die österreichische Sozialver-sicherung und die österreichische Ärztekammer für die Rahmenbe-dingungen eines flächendeckenden und qualitätsgesicherten Brust-krebs-Screening-Programm mit dem Ziel die Früherkennung zu ver-bessern.Je früher ein Brustkrebs erkannt wird, desto erfolgreicher kann er behan-delt werden. Daher ist neben der re-gelmäßigen Untersuchung die Qua-lität der Früherkennung so wichtig, denn diese ermöglicht eine höhere Entdeckungsrate.

    Gesteigerte Motivation

    Die österreichische Sozialversiche-rung will gezielt mehr Frauen zur Brustkrebsfrüherkennung motivie-ren. Dank der Aufklärungs- und Mo-tivationstätigkeit von Gynäkologen und Allgemeinmedizinern oder von privaten Initiativen gehen gegen-wärtig je nach Datenlage zwischen 30 und 50 Prozent der Frauen zur Mammographie. Dieser Wert liegt unter jenen Staaten, die bereits seit Jahren ein systematisches Früherken-nungsprogramm laufen haben. Besonders problematisch ist die Al-tersverteilung in Österreich. In der Gruppe der unter 50-jährigen Frauen gehen relativ viele Frauen zur Brust-krebsfrüherkennung. In der Gruppe der über 50-jährigen Frauen, wo das Brustkrebsrisiko am höchsten ist, ge-hen viel zu wenige zur Mammogra-phie. Und noch erschreckender: rund 40 Prozent in dieser Altersgruppe waren noch nie bei einer Brustkrebs-Früh-erkennungs-Untersuchung. Darun-ter sind viele sozial Schwächere und

    Frauen mit Migrationshintergrund. Das in Planung befindliche „Nati-onale Brustkrebs-Früherkennungs-Programm“, setzt genau bei der Al-tersgruppe mit dem höchsten Risiko an und will diese österreichweit sy-stematisch und regelmäßig zu Unter-suchungen einladen.

    Wohnortnahe Versorgung

    Geäußerte Befürchtungen über die Gefährdung einer wohnortnahen Versorgung bzw. die Sorge, dass österreichweit nur 20 Zentren für Brustkrebsuntersuchungen zur Ver-fügung stehen, will die Sozialversi-cherung deutlich entkräften. Ziel der Sozialversicherungen ist es, mit dem Screening eine qualitätsgesicherte und wohnortnahe Versorgung sicher zu stellen. Neben den Spitälern und Ambu-lanzen werden sich vor allem die nie-dergelassenen Ärztinnen und Ärzte engagiert um dieses Programm be-mühen und entsprechende Auflagen in Hinblick auf die Qualität erfüllen. Aus heutiger Sicht werden sich öster-reichweit rund 200 Radiologinnen und Radiologen für die Teilnahme am Screening qualifizieren.

    Spezielle Ausbildungsstandards

    Zu diesen Qualitätskriterien zählt die technische Ausrüstung, das standar-disierte Verfahren bei der Diagnos-tik, die screeningspezifischen Ausbil-dungsstandards sowie eine jährliche Mindestanzahl von Untersuchungen. Daher werden Radiologinnen und Radiologen im Zuge des Screening-Programms mindestens 2.000 be-fundete Mammographien jährlich vorweisen. Diese Anforderung soll ein ausreichendes Maß an Routine

    im Erkennen von Auffälligkeiten ge-währleisten. Zusätzlich wird über den EU üblichen Standard hinaus bei bestimmten Indikationen wie beispielsweise dichtes Brustgewebe eine Sonogra-phie unmittelbar an die Mammo-graphie angeschlossen. Obmann Brunner von der österreichischen Sozialversicherung: „Die Qualität der Früherkennung von Brustkrebs für die Frauen ist uns besonders wichtig. Die Voraussetzung um Qualität über-prüfbar und europaweit vergleichbar zu machen, ist eine gute Dokumen-tation. Vor allem auch, da Österreich derzeit das einzige Land sein wird, das im Screening-Programm eine So-nographie bei gewissen Indikationen unmittelbar an die Mammographie anschließt. Damit sind wir innovativ, müssen aber umso mehr auf die Be-legbarkeit der Ergebnisqualität ach-ten.“Von diesen strengen Qualitätskrite-rien werden dann natürlich auch alle anderen Frauen und deren zuwei-sende Vertrauensärzte profitieren. Bis zum Programmstart kann und soll die Brustkrebs-Früherkennung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wie bisher in Anspruch genommen werden.

    Quelle: Hauptverband der öster.Sozialversicherungsträger.

    Vorsorgeuntersuchung durch Brustkrebs-ScreeningFrüherkennung bedeutet bessere Behandlungsmöglichkeiten

    Kontakt: Hauptverband der österreichi-schen Sozialversicherungsträger, Abteilung für Gesundheitsförde-rung und PräventionMag. Veronika GruberTel: 01/711 32 – 3113, Mail: [email protected]: www.Hauptverband.at

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    Selbsthilfe im Blickpunkt

    20

    Interne Informationen

    Um all den ehrenamtlichen Selbst-hilfegruppen-LeiterInnen für ihren Einsatz im Sinne der Selbsthilfe zu danken, organisiert der DV-NÖSH eine Donau-Schifffahrt. Termin:

    Donnerstag, 25. August 2011

    Wir fahren mit der DDSG von Krems nach Melk und retour. Während die herrliche Landschaft der Wachau vorbeizieht, genießen wir die Schiff-fahrt, nutzen die Zeit zum Kennenler-nen und Meinungsaustausch, oder lassen einfache die Seele baumeln.

    Details:

    Abfahrt: 10.15 Uhr in KremsRückkehr: 15.30 UhrKostenbeitrag für Selbsthilfegrup-pen-LeiterInnen und deren Begleiter-Innen pro Person: 20 Euro (an Stelle des regulären Fahrpreises von 30,90 Euro).Im Fahrpreis inbegriffen ist ein Rie-sen-Schnitzl (Schwein oder Pute) mit Beilage. Bitte um Anmeldung bis spätestens 25. Juli per Fax oder Mail. Alle Infos erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung zugesendet.

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    Das Team und der

    Vorstand des

    Dachverbandes der

    NÖ Selbsthilfegruppen

    wünschen schöne

    SOMMERFERIEN

    und einen erholsamen

    URLAUB!

    Fest der Freiwilligen in der SH NÖ mit Schiffsfahrt

    ANMELDEFORMULAR

    Ich melde mich verbindlich mit ________ Personen zum Fest der Freiwil-

    ligen in der Selbsthilfe NÖ am Donnerstag, 25. August 2011 an.

    Vor- und Nachname: ____________________________________

    Faxnummer: ____________________________________

    Mailadresse: ____________________________________

    _______________________________________Datum & Unterschrift