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Seminar: „Methoden und Werkzeuge für Softwarequalität“ – Organisatorisches – Prof. Dr. Matthias Tichy, SS 2011

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Seminar: „Methoden und Werkzeuge für Softwarequalität“

– Organisatorisches –Prof. Dr. Matthias Tichy, SS 2011

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Zu mir

• Matthias Tichy, 32• Vertretung des Lehrstuhl Organic Computing• Studium:

– Wirtschaftsinformatik an der Uni Paderborn• Promotion:

– Informatik, FG Softwaretechnik, Uni Paderborn– Dissertation: „Gefahrenanalyse selbstoptimierender Systeme“

• Forschung im Sonderforschungsbereich 614 „Selbstoptimierende Systeme des Maschinenbaus“

• Büro: 3014N, Sprechstunde: Dienstags, 14:00 bis 15:00, nach Vereinbarung, oder wenn die Tür auf ist.

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Versions- und Konfigurationsmanagement

Ausgangspunkt:• Software besteht aus vielen verschiedenen Dokumenten

(Anforderungen, Design, Programmcode, Dokumentation, Handbuch, …)

• Software-Entwicklung ist Teamarbeit

Konsequenz:• Viele verschiedene Personen greifen auf dieselbe Menge

von Dokumenten zu• Oft bearbeiten verschiedene Personen gleichzeitig

(unabhängig voneinander) dasselbe Dokument3

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Versions- und Konfigurationsmanagement

Typische Probleme / Fragen:• Wo ist die aktuelle Version?• Wer hat eine lauffähige Version?• Wer hat die Version vom 10. April 2009?• Wer hat die Version, die wir dem Kunden

„XYZ“ präsentiert haben?Typische Probleme / Fragen:• Wer hat die Dokumentation, die zur aktuellen Implementierung paßt?• Wo sind meine Änderungen (Korrekturen) abgeblieben?• Wer hat diese Änderung gemacht?• Warum wurde diese Änderung gemacht?• Wo ist die letzte lauffähige Version der Software?• …

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Versions- und Konfigurationsmanagement

Einfache „Lösungen“:• Gemeinsames Dateisystem• Konventionen und Regeln für Vergabe von Dateinamen

(Versionsnummer/Datum)• Regeln für Änderungen von Dokumenten• Verantwortliche für Dokumente• …Einfache „Lösungen“ sind keine:• Konventionen und Regeln

werden nicht eingehalten• Koordination ist aufwendig und führt zu langen Verzögerungen• Varianten und Konfigurationen müssen von Hand verwaltet werden• …• Geistige Kapazität wird mit „Kleinkram“ verschwendet

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Versions- und Konfigurationsmanagement

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Versions- und Konfigurationsmanagement

• Themen:

• Differenzen zwischen Texten– GNU DiffUtils: diff, diff3, patch

• Differenzen zwischen Modellen:– Coobra– SiDiff– EMF Compare

• Prozesse für Versions- und Konfigurationsmanagement

– CMMI – Configuration Control

• Werkzeuge für Versions- und Konfigurationsmanagement– RCS / CVS– Subversion– GIT– Mercurial– Bazaar

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Organisatorisches

• Anforderungen:– eigenständiges Einarbeiten in die Thematik (i.d.R.

englischsprachige Literatur)– Ausarbeitung und Halten einer Präsentation (ca. 45 Minuten)– Anfertigen einer schriftlichen Ausarbeitung (ca. 15 Seiten)– aktive Teilnahme an den Vorträgen der anderen Teilnehmer.– Interne Qualitätssicherung durch Peer-Reviews, Feedback durch

Betreuer

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Vorläufiger Terminplan

• Heute: Themenvorstellung, Einrichtung eines Doodles [mtt]• 08.05. Eintrag ins Doodle [Studierende]• 09.05. Themenvergabe auf Basis des Doodles [mtt]• 30.05. Gliederung & Literaturliste [Studierende]• 24.06.-04.7. Anmeldung im STUDIS-System

vom 24.06 (12.00 Uhr) bis 04.07. (12.00 Uhr)• 04.07. Erste Seminarfassung fürs Review [Studierende]• 04.07. Zuweisung der Peer Reviews [mtt]• 11.07. Abgabe Präsentation für Betreuerfeedback• 11.07. Abgabe der Peer Reviews [Studierende]• 18.07. Betreuer Feedback zur Präsentation [mtt]• Woche: 25.-30. Juli: Präsentationen (Blockseminar)• 15.08. Erste Abgabefassung Seminar [Studierende]• 22.08. Betreuerfeedback [mtt]• 05.09. Abgabe [Studierende] 9

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Themenvergabe

• Bereitstellung einer Doodle Umfrage: yes, maybe, no• Wir versuchen, eine möglichst optimale Zuordnung zu

generieren• Im Falle von Konflikten: First-Come, First-Served Lösung• Umfrage wird spätestens morgen freigeschaltet

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Organisatorisches

• Weitere Angebote im SS11:– Vorlesung: Modellgetriebene Softwareentwicklung mit

Graphtransformationen– Seminar: Methoden und Werkzeuge für Softwarequalität – Seminar: Ausgewählte Themen der Modellierung mit

Graphtransformationen– Seminar: Methoden der Softwareentwicklung für Selbst-*

Systeme

• Sowie allgemein:– Praxismodule– Forschungsmodule– Projektmodule– Bachelor-, Masterarbeiten

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Seminar: „Methoden und Werkzeuge für Softwarequalität“

– Seminareinführung –Prof. Dr. Matthias Tichy, SS 2011

Folien basieren auf Beiträgen vonProf. Dr. Ralf Reussner, Klaus Krogmann,Heiko KoziolekErik Burger, Prof. Dr.Steffen Becker u.a.

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Übersicht (1)

1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Übersicht (2)

5. Reviewen und Reviews auswerten6. Vorträge erstellen und halten7. Vorträge bewerten8. Interaktion mit dem Betreuer

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Motivation (1)

Ziele eines Seminars bei uns• Kennenlernen von interessanter und aktueller Forschung• Durchführung einer Literaturrecherche, • Frühzeitiges Erstellen einer sinnvollen Gliederung• Erstellung einer wissenschaftlichen Ausarbeitung

– ca. 15 Seiten in LaTeX• Übernahme der richtigen Zitierweise und

eines passenden Schreibstils

• Erstellung von Peer-Reviews für andere Teilnehmer, Einarbeitung von Peer Reviews

• Training von Vorträgen, Verbesserung des Vortragsstils (durch Feedback seitens Betreuer)

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Motivation (2)

Ziele eines Seminars bei uns (fortgesetzt)– Harte Deadlines managen (wie im "richtigen Leben")– Sinnvolle Ergänzung zu anderen Veranstaltungen des

Lehrstuhls– Befolgen eines kleinschrittigen Zeitplans für

überschaubare Arbeitspakete– Angewöhnung eines iterativen

Verbesserungsprozesses– Blockseminar am Ende des Semester:

genug Zeit für hochwertige Ergebnisse– Abschließend Vortrag: 30min Vortrag, 15min

Diskussion Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar/Praktikum

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1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

3. Reviewen und Reviews auswerten4. Vorträge erstellen und halten5. Vorträge bewerten6. Änderungsmanagement7. Interaktion mit dem Betreuer

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Literaturrecherche (1)

• Als Einstieg in das Seminar erhalten Sie von unseinen initialen Literaturkanon– Kein abschließender Literaturüberblick– Einstieg in das Thema, Stichwörter– Autoren, Konferenz/Workshop/Sammelband– Das Wichtigste: eingehende und ausgehende

Referenzen (siehe nächste Folie)

• KEINE Tiefensuche oder Breitensuche: – ERST vorhandenes durchlesen– DANN weitersuchen / Referenzen folgen

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Literaturrecherche (2)

• Vorhandenes zeitsparend durchlesen– Erst Abstract, Introduction, Conclusion lesen und

Abbildungen anschauen– Dann entscheiden, ob sich der Artikel lohnt– Zielgerichtet lesen:

• mit konkreten Fragen an einen Text herangehen• versuchen, diese Fragen beim Lesen zu beantworten

– Kritisch lesen: • die Aussagen, die ein Text macht, hinterfragen• nicht alle Aussagen auf Anhieb glauben, auch wenn ein Artikel

bei einer (namhaften) Konferenz oder in einem (renommierten) Journal erschienen ist

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Literaturrecherche (3)

• Wie kommt man an weitere Literatur?– Referenzen am Ende des Textes

• Quelle lesen und nur jene Referenzen weiter verfolgen, die aus den Erläuterungen des Kontextes der vorliegenden Quelle geeignet erscheinen.

• Nicht alle Referenzen verfolgen:

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Literaturrecherche (4)

• Viele Papers nur aus dem Campus-Netz bzw. mit VPN-Verbindung zugänglich!– http://scholar.google.com : vgl. Optionen!– http://liinwww.ira.uka.de/bibliography/– http://www.informatik.uni-trier.de/~ley/db/

• Nach anderen Publikationen der Autoren suchen!

– Falls kein PDF erhältlich: evtl. Betreuer fragen – oder gar die Autoren direkt anschreiben

– BibTeX-Einträge gleich mit abspeichern! (JabRef)

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Literaturrecherche (5)

• Bücher und wissenschaftliche Zeitschriften– "Gründlicher", strenger begutachtet– Betreuer fragen (evtl. Buch in Handbibliothek)– Amazon u.a. bieten teilweise Volltextsuche– Probekapitel in Anspruch nehmen (ggf. Web-seiten des

Verlages und der Autoren ansehen)

• Auch Webseiten, Tutorials etc. sind (schlechter) zitierbare "Literatur"!

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Gliederung (1)

• Umfang: (nach spätestens 4 Wochen): – Überschriften für alle Abschnitte und Unterabschnitte der

Ausarbeitung, Stichpunkte zum Inhalt in allen Abschnitten – Liste von Literaturreferenzen (!) und deren Zuordnung zu den

Abschnitten (durch Referenzieren aus den Abschnitten heraus)

• Anzahl Einträge in Gliederungsstufen– Die (Unter-) Gliederung dient der Abgrenzung, nicht der

Hervorhebung– Auf einer Gliederungsebene müssen sich ≥2 Einträge befinden!– Also nicht: 1. Grundlagen,

1.1 Ganz besondere Grundlagen,2. Mein Beitrag

sondern: 1. Grundlagen, 1.1 Allgemeine Grundlagen, 1.2 Ganz besondere Grundlagen

oder : 1. Grundlagen, 2. Mein Beitrag

• Sehr häufiger Beanstandungsgrund Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Gliederung (2)

• Namen von Kapitelüberschriften:– Keine Satzzeichen, außer Doppelpunkt und Bindestrich– Knappheit, aber vor allem Präzision. Knappe falsche Titel sind

irreführender als lange

– Keine mehrzeiligen Titel: sind fast immer vermeidbar– Nach Möglichkeit keine Abkürzungen

– Ggf. von verkürzten Titeln für Inhaltsverzeichnis Gebrauch machen (in LaTeX \section[kurzer Titel]{langer Titel})

• Gliederung muss losgelöst von Inhalt verständlich sein –aber synchronisiert mit Abstract und Inhalt

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Gliederung (3)

• Struktur: – Titelseite (mit Thema, Autor, Seminarbezeichnung,

Namen des Lehrstuhls/der Fakultät/der Universität, Namen des Betreuers, Datum) – vergleiche Vorlage

– Abstract/Kurzfassung (max. 10 Zeilen) – Einleitung, Motivation– Inhalt– Zusammenfassung, Schlussfolgerungen (inkl.

kritischer Reflektion) – Bibliografie (Literaturangaben)

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1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

3. Reviewen und Reviews auswerten4. Vorträge erstellen und halten5. Vorträge bewerten6. Änderungsmanagement7. Interaktion mit dem Betreuer

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Ausarbeitung: Struktur und Inhalt

• Entspricht natürlich der Gliederung• Der sprichwörtliche rote Faden: sich auf den

Standpunkt des Lesers stellen• Sich vorstellen, man schreibt für Schul-kinder:

logisch aufbauen, Kontext geben

• Regelmäßig überprüfen, ob man nicht am Themavorbeischreibt (z.B. durch übermäßige Vertiefungoder Auffächerung)

• Seminar: kein wiss. Durchbruch erwartet!Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Ausarbeitung: Stil (1)

• So einfach wie möglich schreiben, präzise und nachvollziehbar schreiben

• Eine Vermeidung der Überprüfbarkeit von Aussagen durch Unverständlichkeit oder Abschwächung von Aussagen ist nicht wissenschaftlich!

• Kurze Sätze: Nach Möglichkeit eine Aussage pro Satz

– kausale Zusammenhänge durch "weil" etc. kennzeichnen

• Definition von Fachbegriffen: falls die Bedeutung nicht klar ist, aber: auf keinen Fall darf ein Verheddern in Definiererei die Kreativität hemmen!

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Ausarbeitung: Stil (2)

• Definierte Begriffe konsequent verwenden: In wiss. Texten sind bestimmte Wortwiederholungen sinnvoll:

– Denn: bei Synonymen fragt sich der Leser oft unnötig, ob es Unterschiede zwischen den Worten gibt, da ja unterschiedliche Worte ausgewählt wurden

– Allerdings gilt das nicht für Nicht-Fachwörter. Hier sind Wortwiederholungen gewohntermaßen stilistisch schwach!

• Gezielter Umgang mit "Fremdwörtern"– Nur dann verwenden, wenn sie prägnanter als ein deutsches Wort

sind, selbstbezügliches Beispiel: das Wort prägnant meint kurz und genau

– Fremdwörter sollen nicht zur Selbstdarstellung eingesetzt werden (wie auch sonst kein anderes Stilmittel)...

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Ausarbeitung: Form

• Eigentliche Ausarbeitung: – LaTeX-Vorlage von uns bereitgestellt

• In der Überschrift steht nicht der Seminartitel, sondern der Titel Ihrer Arbeit– Der Seminartitel steht später auf dem Sammelband

• Abstract / Zusammenfassung und Schlagworte sollten in Ausarbeitung enthalten sein

• Folien: Powerpoint oder anderes Programm, gerne auchmit LaTeX Beamer-Paket (Vorlagen im Wiki)

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Technische Form der Abgaben (1)

• Zwischenfassungen: "normale" PDFs

• Finale Versionen als eine ZIP-Datei– einschließlich aller Quellen– Alle .tex-Dateien und .bib-Dateien (BibTeX)– Alle Quellen aller eingebundenen Bilder (z.B. auch

PowerPoint-Grafiken und deren PDF-Generate)– Alle LaTeX-Pakete die nicht zum "Standard" gehören

(nach Möglichkeit vermeiden, s.u.)

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Technische Form der Abgaben (2)

• Ziel der Abgaben: es soll möglich sein ein Sammelband aller Arbeiten zu erstellen

• Keine eigenen Anpassungen: erschweren das Erstellen eines Gesamt-Dokuments– Änderungen am vorgegeben LaTeX-Stil dürfen

nicht vorgenommen werden, damit die Ausarbeitungen einheitlich erscheinen

– Kein Einfügen eigener Inhaltsverzeichnisse, Titelseiten oder Kopf- / Fußzeilen

– Spezielle Pakete sind NICHT erwünscht

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1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

3. Reviewen und Reviews auswerten4. Vorträge erstellen und halten5. Vorträge bewerten6. Änderungsmanagement7. Interaktion mit dem Betreuer

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Grammatik / Rechtschreibung (1)

• Wir akzeptieren alte XOR neueRechtschreibung – keine Mischform

• http://www.canoo.net, http://dict.leo.org• Unter Windows: in TeXnicCenter verfügbar• Geschriebene Abschnitte nicht sofort, sondern

zeitversetzt zur Korrektur lesen• Betreuer sind keine Rechtschreibkorrektur!• Zu viele Rechtschreibfehler führen zu einem

Punktabzug.

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Grammatik / Rechtschreibung (2)

• Maßgeblich für Seminarausarbeitungen / Folien ist der (ggf. elektronische) Duden – in Grammatik und Rechtschreibung

• Lassen Sie Ihre Ausarbeitung vor der Abgabevon einer anderen Person Korrektur lesen (aber nichtkorrigieren oder schreiben )

• Für Nicht-Muttersprachler: Bitte unbedingt durchMuttersprachler (bspw. KommilitonIn) Rechtschreibungund Grammatik überprüfen lassen

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Grammatik / Rechtschreibung (3)

• Fußnoten:Vor dem Einfügen sind zwei Regeln zu beachten:– Kein wichtiger Text in Fußnoten

• Wenn die Fußnote unabdingbar ist, dann sollte sie in den Haupttext integriert werden, denn das Springen zur Fußnote behindert des Lesefluss

• Andernfalls sollte auf die Fußnote verzichtet werden! – Wir zitieren nicht über Fußnoten!

Daraus ergibt sich, dass nur in Ausnahmefällen eine Fußnote wirklich in einer Arbeit Einzug hält.

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Grammatik / Rechtschreibung (4)

• Englische Begriffe in deutschsprachigen Texten: – Gibt es wirklich keinen etablierten deutschen Begriff? – File = Datei, Operating system = Betriebssystem, etc.– Die Einschätzung, wann ein deutscher Begriff als etabliert angesehen

wird, ist individuell. (Zum Beispiel: thread und Ausführungsfaden). Richtlinie: keine.

• Englische Begriffe aus mehreren Wörtern– Werden auseinander geschrieben (Beispiel operating system) – Oder, falls sie in der englischen Sprache bereits zu einem Begriff

verschmolzen, mit Bindestrich: single-threaded– Keine feste Regeln hierfür: vom sich entwickelnden Sprachgebrauch

abhängig (durch Literaturbetrachtung herauszufinden, welche Schreibweise korrekt ist).

– Ganz wichtig: Im Deutschen werden zusammengesetzte Begriffe nie mit einem Leerzeichen getrennt, sondern entweder durch Bindestrich getrennt oder zusammengeschrieben.

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Grammatik / Rechtschreibung (5)

• Soll ein englisches Wort mit einem deutschen Wort zusammengesetztwerden, um einen neuen Begriff zu bilden, so sollen beide durch einen Bindestrich verbunden werden.

– Weicht zwar von den Empfehlungen der sog. Rechtschreibkommission ab, dient aber der deutlich besseren Lesbarkeit und Aussprechbarkeit

– Beispiele: Softwareentwicklung Software-Entwicklung, Designgegenstand Design-Gegenstand/Entwurfsgegenstand

• Falls ein Text in englischer Sprache verfasst wird, ist die Stilkunde http://en.wikipedia.org/wiki/Elements_of_style hilfreich.

• Deutsche Schreibung: Einige deutsche Rechtschreibregeln unterscheiden sich von ihren Entsprechungen im Englischen:

– Begriffe, die aus mehreren Wörtern zusammengesetzt sind, enthalten im Deutschen nie Leerzeichen.

– Verbunden wird immer durch Bindestrich oder Zusammenschreiben. – Die Genitivbildung geschieht durch das Anhängen eines "s", nicht durch

Apostrophierung oder Anhängen von "`s", es sei denn, dass das Wort bereits auf s endet.

– Beispiele: Willis (und nicht Willi's), aber Boris' (anstelle von Boriss).

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1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

3. Reviewen und Reviews auswerten4. Vorträge erstellen und halten5. Vorträge bewerten6. Änderungsmanagement7. Interaktion mit dem Betreuer

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Zitieren / Plagiarismus

• "Gut zitiert ist nicht plagiiert"

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Zitieren: Originaltext

• Buch (=Quelle)– Autor: Hans Meier– Titel: “Die besten Rezepte für Leib und Seele”– Verlag: Schmiermann-Verlag– Verlagsort: Klein-Wurzdorf– Auflage: 2. Auflage– Erscheinungsjahr (der 2. Auflage) 1998

• Textausschnitt aus Seite 4 des Buchs:

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Inbesondere eignen sich Dackel in Teflon-Pfannen dafür. Daher halte ich meine Aussage “da wird der Hund in der Pfanne verrückt” für gerechtfertigt.

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Zitieren: Richtig

Im Text:• Hans Meier prägte originelle Aussprüche wie "Da wird der

Hund in der Pfanne verrückt" [Mei98, S. 4].

In der Literaturliste:• [Mei98] Hans Meier, "Die besten Rezepte für Leib und

Seele", 2. Auflage, Schmiermann-Verlag, Klein-Wurzdorf, 1998

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Zitieren: Falsch

Falsches Zitieren im Text:Hans Meier prägte originelle Aussprüche wie “Da wird der Hund in der Pfanne verrückt”.

Probleme:• Woher genau kommt die Aussage?

– Kann später nicht überprüft werden.– Stammt der Spruch aus einer Büttenrede oder einem

wissenschaftlichen Artikel? Zeit, Ort?

• Wie lautete der original Kontext der Aussage?– Kann nicht mehr nachvollzogen werden

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Zitieren: Wozu?

• Präzisieren von Informationen, die einem aus demKontext entnommen Satz(-teil) fehlen

• So ist es besser: "Da wird der [Dackel] Hund in der [Teflon-] Pfanne verrückt" [Mei98, S. 4]

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Zitieren: Platz sparen

• Original Text verkürzt wiedergeben: eckige Klammern benutzen

• Im Text ist dann folgendes zu sehen: – So argumentierte er für die Art und Weise seiner Aussprüche

"Daher halte ich meine Aussage […] für gerechtfertigt." [Mei98, S. 4].

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Zitieren: Übersetzung (1)

Originaltext:"The Palladio Component Model was originally designed with focus on parametric contract, but nowadays has changed to a universal component model."

Übersetzung:"Das Palladio Komponentenmodell wurdeursprünglich mit einem Fokus auf parametrisierteVerträge entworfen, hat sich aber in der jüngstenZeit zu einem universellen Komponentenmodellentwickelt."

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Zitieren: Übersetzung (2)

Was ist die Übersetzung eines Textes, wie auf der vorigen Seite im Beispiel?

• Zitat! Denn der Inhalt und die Ideen des Satzes werden 1:1 wiedergegeben.

Exakte Quelle ist anzugeben In Anführungsstriche "…" setzen

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Zitieren: Übersetzung (3)

Richtig zitieren samt Seitenangabe:"Das Palladio Komponentenmodell wurde ursprünglich mit einem Fokus auf parametrisierte Verträge entworfen, hat sich aber in der jüngsten Zeit zu einem universellen Komponentenmodell entwickelt." [Pall07, S. 3]

• Eine bloße Referenz im Literaturverzeichnis und / oder im Absatz ist nicht ausreichend!

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Zitieren: Übersetzung (4)

• Eine Seminar-Ausarbeitung an unserem Lehrstuhl, die (zu weiten Teilen) aus einer Übersetzung eines anderen Textes besteht,– Plagiat, also Betrug, falls nicht gekennzeichnet (da

Quelle schwer bis unmöglich nachzuvollziehen)– Ist selbst bei Angabe der Quelle lediglich eine

(Übersetzungs-)Leistung

– Aber keine wissenschaftliche Leistung, für die es einen Seminarschein gibt!

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Zitieren: Wiedergabe von fremden Ideen

• Ideen aus einer anderen Arbeit werden mit eigenen Worten wiedergegeben:– die verwendete Quelle muss referenziert sein.– Referenz auf die Quelle in unmittelbarer Nähe der

wiedergegebenen Idee• Es muss klar ersichtlich sein, woher die Ideen stammen• Es muss klar abgegrenzt sein, was eigene oder was fremde

Idee sind (von / bis)

• Obiges gilt auch, wenn Ideen verkürzt oder zusammengefasst wiedergegeben werden

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Zitieren: Vollständigkeit

In BibTeX (Eintrag aus DBLP entnommen, pretty-printed):

@proceedings{2004trust,editor = {Ralf H. Reussner and Judith A. Stafford

and Clemens A. Szyperski},title = {Architecting Systems with Trustworthy

Components, International Seminar, Dagstuhl Castle, Germany, December 12-17, 2004. Revised Selected Papers},

booktitle = {Architecting Systems with Trustworthy Components},publisher = {Springer},series = {Lecture Notes in Computer Science},volume = {3938},year = {2006},isbn = {3-540-35800-5},

}

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Zitieren: Übertreiben

• Es ist absolut unüblich, Arbeiten in der Literaturliste aufzunehmen, die im Text nicht referenziert werden.

• Also auf keinen Fall bei LaTeX \nocite{*}verwenden.

• Bei allgemeinen/grundlegenden Werken– in der Einleitung zu den jeweiligen Abschnitten

unterbringen, Beispiel: "Das in diesem Abschnitt dargestellte Wissen stammt aus [1,2]."

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Zitieren: Plagiarismus (1)

• "Ein Plagiat (von lat. plagium, "Menschenraub" abgeleitet) ist die Vorlage fremden geistigen Eigentums bzw. eines fremden Werkes als eigenes Werk oder als Teil eines eigenen Werkes. Es ist unter bestimmten Voraussetzungen strafbar und verpflichtet dann den Plagiator zum Schadenersatz." (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Plagiat)

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Zitieren: Plagiarismus (3)

• Folgen von Plagiarismus– Verweigerung von Seminar-Scheinen– sonstigen Ausarbeitungen oder Folien (Studien-/ Diplomarbeiten):

betroffene Ausarbeitung kann mit ungenügend bewertet werden (= nicht bestanden!).

– Zudem kann Plagiarismus auch zum Ausschluss vom Studium/Promotion mit weit reichenden Folgen führen.

• Machen Sie also immer kenntlich, welche Vorlagen sie verwendet haben– Kennzeichnen Sie diese Stellen eindeutig um unnötigen Ärger zu

vermeiden.– Im Zweifelsfall:

Fragen Sie den Betreuer vor der Abgabe bzw. vor dem Review!

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Eigenständigkeitserklärung

• Für die finale Version der Ausarbeitung erforderlich: mit Unterschrift des Studenten

• Umfasst Garantien über– Eigenständiges Erarbeiten des Textes– Korrektes Zitieren– Fremde Ideen als solche kenntlich gemacht– Die gleiche Arbeit darf nicht zwei mal eingereicht

werden (bspw. zwei Seminare)

• Vorlage wird von uns zur Verfügung gestellt

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Ausarbeitungshinweise: technische Fragen

• LaTeX und BibTeX: – Lernen: Bücher in der Bibliothek, zahlreiche Tutorials online,

LNCS-Beispiel ansehen– Bilder in LaTeX-Dokumenten: für PDF-Generierung mit Inkscape

o.ä. Tools Bilder ins PDF-Format konvertieren– Unter Windows bewährt: MikTeX+TeXnicCenter– andere Werkzeuge: im SDQ-Wiki verlinkt– Literaturverwaltung: JabRef (Java, open-source) verwaltet

BibTeX-Einträge und dazugehörige PDFS– Ggf. Folien mit LaTeX: Beamer-Package– (Nicht nur) Powerpoint: auch OpenOffice u.a. produzieren PDF-

Output

• CVS/SVN: Versionsverwaltung, auch lokal!

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1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

3. Reviewen und Reviews auswerten4. Vorträge erstellen und halten5. Vorträge bewerten6. Interaktion mit dem Betreuer

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Reviews erstellen

• Ein Kommilitone hat eine Arbeit verfasst• Von Ihnen wird eine konstruktive und

begründete Rückmeldung erwartet • Primär: Verständlichkeit, Aufbau, Korrektheit,

Vollständigkeit• Sekundär: korrektes Zitieren, Grammatik,

Rechtschreibung, Sinnhaftigkeit der Literaturverweise, etc.

• Eine ausführliche Vorlage erleichtert das Reviewen – wird Ihnen mitgegeben

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Reviews auswerten

• Nicht alles in einem Review muss von Ihnen akzeptiert werden – allerdings begründbar!

• Reviews durch Kommilitonen vermitteln Ihnen eine Sicht durch Leute mit ähnlichem Wissensstand

• Betreuer erstellen auch Reviews – in einer späteren (reiferen) Phase

• Sie profitieren von mehrfachen Reviews• Umgang mit Reviews schult für späteres

Berufsleben! Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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1. Literaturrecherche und Gliederung2. Ausarbeitungshinweise

– Struktur, Inhalt, Stil, Form, Rechtschreibung– Richtiges Zitieren und Plagiarismus– Technische Fragen

3. Reviewen und Reviews auswerten4. Vorträge erstellen und halten5. Vorträge bewerten6. Änderungsmanagement7. Interaktion mit dem Betreuer

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Vorträge erstellen und halten (1)

• Seminar 15 Folien, 2 Minuten pro Folie!

• Aufbau (vorgeschrieben) – Gliederungsfolie: nach der Titelfolie – Inhaltsfolien– Fazitfolie + Ausblick: als letzte gezeigte Folie– Folie(n) mit Literatur: im Vortrag nicht zeigen

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Vorträge erstellen und halten (2)

• Foliengestaltung– max. 5-7 Stichpunkte pro Folie– Keine ganzen Sätze– Bilder/Diagramme statt Text: Text möglichst durch anschauliche

Graphiken ersetzen. – Lesbarkeit (Entfernung, Kontrast) im Voraus überprüfen!– Auf jeder Folie: Name des Vortragenden + Titel des Vortrags

(Fußzeile), aktuelle Foliennummer, Gesamtanzahl der Folien, ggf. Fortschrittsanzeige.

– Sparsam mit Animationen: Animationseffekte der modernen Präsentationsprogramme verleiten ungemein zum Spielen.

– Oft kommt man mit einfachen Erscheinen-Animationen aus.

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Vorträge erstellen und halten (3)

• Format– z.B. nach unserer Lehrstuhl-/Uni-Vorlage (nicht

verpflichtend) – Serifenlose Schrift (Verdana oder Comic): laut einer

psychologischen Studie besonders gut wahrnehmbar – Schriftgröße: min. 18pt – Farben: Rot/Grün, Blau/Violett schlecht für

Farbenblinde – Bilder als Vektorgrafiken einbinden (keine Pixel

sichtbar) – Am Ende ein bis zwei Pufferfolien einbauen, die

notfalls übersprungen werden können oder kurz abhandelbar sind

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar/Praktikum

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Vorträge erstellen und halten (4)

• Am wichtigsten ist das Einhalten der Zeitvorgabe! – Zwischendurch Zeit prüfen – Nicht erst Hektik auf der letzten Folie bekommen, sondern schon früh,

aber dann umso gelassener, gegen ein eventuelles Zeitproblem ansteuern.

• Probevortrag: zuhause den Vortrag 1-2 mal proben– flüssig vortragen, ein Gefühl für die Zeitvorgabe bekommen

• Blickkontakt: alle im Publikum ansehen – und nicht nur auf den Betreuer schauen...

• Beim Erläutern von Schaubildern nicht auf den Laptop zeigen, sondern auf die Leinwand– dabei aber den Kontakt zum Publikum nicht verlieren.

• Ernsthaftigkeit: kein Kaugummi, keine saloppen Sprüche • Akustik: Laut und deutlich sprechen (lauter als sonst)

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Vorträge bewerten

• Erfordert konzentriertes Zuhören

• Machen Sie sich Notizen!

• Fragen aufschreiben und später stellen –nur wirklich kritische Fragen sofort stellen.

• Auf Struktur achten, nicht nur auf Details

• Falls Sie den roten Faden verlieren: notieren Sie die Stelle und geben Sie nicht auf

Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Änderungsmanagement

• Überschriebene Abschnitte sind meist unwiderbringlich verloren – enthalten aber Wissen

• "Triviale" Lösung: sich-selbst-emailen

• "Fortgeschrittene" Lösung: Versionsverwaltung (CVS, SVN etc.)– Idee: Versionen werden gespeichert und können

verglichen/wiederhergestellt werden

• Im Seminar nicht Pflicht (in SA/DA schon)– machen Sie sich jetzt schon damit vertraut– SVN ("Subversion"): frei erhältlich, Windows-Shell-Integration,

GUI, auch lokales Repository

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Interaktion mit dem Betreuer

• Generell: der Betreuer braucht keinen Seminarschein mehr...

• Betreuer zeitlich viel stärker belastet:– Vereinbarte Termine: müssen wahrgenommen werden. – Terminabsage: so früh wie möglich, aber mind. 1 Tag vorher– Das Nichterreichen eines Betreuers per Telefon

• ist keine Begründung, einen Termin nicht abzusagen• den Betreuer per Email kontaktieren!

– Ein nicht rechtzeitig abgesagter Termin kann nicht wahrgenommen werden: nur aus dringenden Gründen.

• Auch der Betreuer oder die Betreuerin bemüht sich, Terminänderungen so früh als möglich mitzuteilen. Dazu ist allerdings die Erreichbarkeit der/s Studentin/-en per Email notwendig.

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Tipps zum Schluss

• Halten Sie sich in Ihrem eigenen Interesse an unsere bewährten Vorgaben

• Lesen Sie die Ausarbeitungsrichtlinien durch. Und nochmals. And again.

• Stellen Sie sich selbst kein Bein durch– Unpünktlichkeit oder Fahrlässigkeit– Ignoranz der Ausarbeitungsrichtlinien– Oder gar Plagiarismus

• Sie lernen nicht für den Schein.Wissenschaftliches Arbeiten im Seminar

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Literatur (Auswahl)

• "Häufige Probleme bei Seminar-, Studien- und Diplomarbeiten" http://www.st.informatik.tu-darmstadt.de/static/pages/seminars/problems-theses.html

• "Studien-Arbeiten: ein Leitfaden zur Vorbereitung, Durchführung und Betreuung von Studien-, Diplom-, Abschluss- und Doktorarbeiten am Beispiel Informatik" von Marcus Deininger, Horst Lichter, Jochen Ludewig und Kurt Schneider, 5., überarb. Auflage, Zürich: vdf, Hochschulverlag an der ETH, 2005, 85 Seiten, deutsch, ISBN 3-7281-3012-5 (in KA vorhanden)

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