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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 1 Seminarlehrplan Englisch für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) an Grund-, Haupt-und Realschulen gem. §6 APVO Gemeinsam erstellter Katalog der Studienseminare GHS/RS Buchholz, Celle, Cuxhaven, Lüneburg, Stade und Verden Stand: November 2010 Inhalt Inhalt ....................................................................................................................................................... 1 HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN ................................................................................................................... 2 HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN STORYTELLING ............................................................................................ 3 SPRECHEN, AUSSPRACHE UND INTONATION ..................................................................................................... 4 SPRACHMITTLUNG ....................................................................................................................................... 5 LESEVERSTEHEN / TEXTARBEIT ....................................................................................................................... 6 SCHREIBEN / KREATIVES SCHREIBEN................................................................................................................ 7 WORTSCHATZVERMITTLUNG .......................................................................................................................... 8 GRAMMATIK ............................................................................................................................................... 8 INTERKULTURELLES LERNEN ......................................................................................................................... 10 LEISTUNG DIAGNOSTIK, BEURTEILUNG UND BERATUNG ................................................................................. 11 ENGLISCHSPRACHIGER SACHFACHUNTERRICHT ................................................................................................ 12 LERNSPIELEINSATZ...................................................................................................................................... 13 LERNSTRATEGIEN ....................................................................................................................................... 14 MEDIEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................................................. 15 DIFFERENZIERUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................................... 16 ARBEITS- UND SOZIALFORMEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)................................................................................... 17 METHODENKOMPETENZEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ....................................................................................... 18 LERNUMGEBUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND) ..................................................................................................... 19 ANHANG: METHODENSAMMLUNG ............................................................................................................... 20

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 1

Seminarlehrplan Englisch für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiV) an

Grund-, Haupt-und Realschulen gem. §6 APVO

Gemeinsam erstellter Katalog der Studienseminare GHS/RS Buchholz, Celle,

Cuxhaven, Lüneburg, Stade und Verden

Stand: November 2010

Inhalt Inhalt ....................................................................................................................................................... 1

HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN ................................................................................................................... 2

HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN – STORYTELLING ............................................................................................ 3

SPRECHEN, AUSSPRACHE UND INTONATION ..................................................................................................... 4

SPRACHMITTLUNG ....................................................................................................................................... 5

LESEVERSTEHEN / TEXTARBEIT ....................................................................................................................... 6

SCHREIBEN / KREATIVES SCHREIBEN ................................................................................................................ 7

WORTSCHATZVERMITTLUNG .......................................................................................................................... 8

GRAMMATIK ............................................................................................................................................... 8

INTERKULTURELLES LERNEN ......................................................................................................................... 10

LEISTUNG – DIAGNOSTIK, BEURTEILUNG UND BERATUNG ................................................................................. 11

ENGLISCHSPRACHIGER SACHFACHUNTERRICHT ................................................................................................ 12

LERNSPIELEINSATZ ...................................................................................................................................... 13

LERNSTRATEGIEN ....................................................................................................................................... 14

MEDIEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................................................. 15

DIFFERENZIERUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................................... 16

ARBEITS- UND SOZIALFORMEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ................................................................................... 17

METHODENKOMPETENZEN (FÄCHERÜBERGREIFEND) ....................................................................................... 18

LERNUMGEBUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND) ..................................................................................................... 19

ANHANG: METHODENSAMMLUNG ............................................................................................................... 20

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HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN

Kompetenzen: Hör- und Hör/ Sehverstehenssituationen auswählen, lerngruppenangemessen

einsetzen und auswerten

Theorie

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert des Hörverstehens in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kann Hörverstehensebenen (Global-, Detail-, selektives Verstehen) unterscheiden

kennt die mentalen Vorgänge des Hörverstehensprozesses und kann Schwierigkeiten antizipieren

kann folgende Schlüsselbegriffe definieren, abgrenzen und erläutern:

o bottom up & top down Prozesse; Weltwissen

o Homophon, Diskrimination, minimal pairs

o Kontext; Redundanz

o meaningful chunks; comprehensible input

o dekodieren, inferieren

o nonverbale Kommunikationselemente

o Total physical response (TPR)

o pre-, while-, post-listening and follow-up activities

Praxis

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

nutzt den classroom discourse als authentische Hörsituation

kann geeignete Hör- und Hör-/Sehverstehensmedien bewerten und ggf. didaktisch reduzieren

gliedert die Hörverstehenssequenz sinnvoll in Phasen

kann geeignete Aktivitäten auf die Lerngruppe und Hörsituation abstimmen

setzt geeignete Überprüfungsformen ein.

Literatur:

Borgwardt, U. et al.: Kompendium Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1993 S. 109 - 117

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 74 - 82

Hermes, L.: Hörverstehen. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 64 – 78

Der Fremdsprachliche Unterricht 64/65 Sonderausgabe Hörverstehen, Seelze 2003

Grundschule Englisch 32, Seelze 2010

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HÖR- UND HÖR-/SEHVERSTEHEN – STORYTELLING

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

kann Kriterien für die Auswahl und Reduktion geeigneter Geschichten und Bücher nennen

kann Hilfsmittel und unterschiedliche Verfahren und Rituale sowie ideale äußere Bedingungen

für die anschauliche einsprachige Präsentation benennen

kann Möglichkeiten zur Überprüfung des Verständnisses wie auch Gelegenheiten der aktiven

Mitgestaltung / Einbeziehung (nonverbal/verbal) und der Weiterarbeit für Schüler erläutern

kennt die Bedeutung des Storytelling für language awareness und cultural awareness

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o setting the stage

o pre-, while-, post-listening-, follow up-activities

o (extensive) meaningful comprehensible input, chunks of language

o Redundanz, Kontext, keywords

o interaktives Erzählen

o scaffolding

Praxis

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

schafft für das Storytelling eine motivierende Szenerie und eine entspannte Atmosphäre

erzählt die Geschichte lebendig mit allen jeweils angemessenen und verfügbaren

schauspielerischen Mitteln und Visualisierungshilfen

sichert das Global- und Detailverstehen und bezieht die Schüler zumindest bei

Wiederholungsdarbietungen (sprech-)aktiv ein.

Literatur:

Bleyhl, W. (Hrsg.): Fremdsprachen in der Grundschule. Geschichten erzählen im Anfangsunterricht.

Storytelling. Hannover 2002

Klippel, F.: Englisch in der Grundschule. Handbuch für einen kindgemäßen Englischunterricht. Berlin

2000 S. 159 – 195

Klippel, F.: It’s storytime now.”Geschichten: Schlüsselelemente frühen Englischunterrichts. In:

Grundschule 1/2004 S. 49-52

Weskamp, R.: Mit Geschichten fördern und fordern. Wie Vorlesen zu einem Erlebnis wird. In:

Grundschulmagazin Englisch 4/2003 S. 10 – 12

Wright, A.: Creating Stories with Children. Oxford: Oxford University Press, 1997

Grundschule Englisch, Heft 23/ 2008 insbes. S. 4 – 17.

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SPRECHEN, AUSSPRACHE UND INTONATION

Kompetenzen: Sinnvolle Sprechanlässe und –situationen schaffen sowie die Aussprache und

Intonation ihrer Schülerinnen und Schüler schulen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert des Sprechens in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kennt die Entwicklungsstufen der mündlichen Ausdrucksfähigkeit vom reproduktiven zum freien

Sprechen und berücksichtigt sie bei der Auswahl der Übungen

kann die Bedeutung der Aussprache und der Intonation für effektive Kommunikation erklären

kann mit dem International Phonetic Alphabet (IPA) umgehen

kann artikulatorische Problemlaute identifizieren

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Aussprache, Intonation

o dialogisches / monologisches Sprechen

o sprachliches Register

o meaningful chunks; collocations

o Interferenz

o Reproduktion, Rekonstruktion, Konstruktion

o message before accuracy

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

schafft und nutzt Anlässe und Situationen, in denen die Schüler und Schülerinnen ihre

Sprechfertigkeit gezielt üben können

beherrscht und vermittelt Umschreibungsstrategien, die eingesetzt werden können, wenn die

passenden Sprachmittel nicht verfügbar sind

führt Aussprache- und Intonationsschulung integriert und kontextgebunden durch

wendet geeignete Formen der mündlichen Fehlerkorrektur an

setzt Strukturierungsmöglichkeiten zur Unterstützung des freien Sprechens ein

setzt variantenreiche Methoden zur Maximierung der Sprechzeit der Lerner ein

Literatur:

Elsner, D.: Ausspracheschulung und Hörwahrnehmung in: FremdsprachenFrühbeginn 5/2003

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 92 – 102 und 112 – 113

Mindt, D./Schlüter N.: Ergebnisorientierter Englischunterricht. Für die Klassen 3 und 4. Berlin 2007 S.

68 – 71

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 92 - 103

Sambanis, M.: Aussprachephänomene. Ein Vorschlag zum gezielten Üben in: Primary Englisch 1/2005

Vollmer, H. J.: Sprechen und Gesprächsführung in: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren.

Berlin 1998

Waas, I./Hamm, W.: Englischunterricht in der Grundschule konkret. Donauwörth 2004 S. 94 – 97

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SPRACHMITTLUNG

Kompetenzen: Sinnvolle Anlässe und Situationen zur Sprachmittlung schaffen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert der Sprachmittlung in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kann die mentalen Vorgänge des Sprachmittlungsprozesses erläutern und Schwierigkeiten

antizipieren

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Sprachmittlung / Übersetzen / Dolmetschen

o Englisch als „Lingua Franca“

o sprachliches Register

o message before accuracy

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst …

integriert in die Unterrichtseinheit möglichst realitätsnahe Situationen, die Sprachmittlung in

verschiedenen Konstellationen erfordern (Einbezug aller kommunikativen Fertigkeiten)

verwendet verschiedene Aufgabenformate und kann deren Schwierigkeitsgrade der Lerngruppe

anpassen

schult gezielt Sprachmittlungsstrategien sowie den Umgang mit Hilfsmitteln

nutzt die in den Abschlussprüfungen verwendeten Aufgabenformate

Literatur:

Doff, Sabine/ Friederike Klippel.: Englisch Didaktik. Berlin 2007, S. 113-115.

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 112f.

Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 93 (2008)

Praxis Fremdsprachenunterricht 5 (2008)

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LESEVERSTEHEN / TEXTARBEIT

Kompetenzen: Lesetexte auswählen und angemessene Übungen zur Informationsentnahme und –

verarbeitung einsetzen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert des Leseverstehens in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kann den Aufbau von Lesekompetenz als Prozess beschreiben

kann Texte im Hinblick auf Schwierigkeitsgrad, Gliederung und Aufbau analysieren

kann die mentalen Prozesse bei der Texterschließung erläutern

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Lesekompetenz

o bottom-up and top-down Prozesse

o skimming, scanning, reading for detail

o pre-, while- and post-reading activities

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

kann geeignete (auch lehrwerkunabhängige) Textsorten auswählen, bewerten und ggf. didaktisch

reduzieren

setzt Strategien und Techniken zur Anbahnung der Lesekompetenz ein (s. Methodensammlung)

stimmt Lesestrategien auf unterschiedliche Textsorten ab

gliedert die Lesesequenz sinnvoll in pre-, while- und post-reading Phasen

baut Lesemotivation über die Auswahl geeigneter Lektüre und Leseprojekte auf

Literatur:

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006.

Hermes, L.: Leseverstehen. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998, S. 229 –

236.

Muller-Hartmann, A./Schocker-von Ditfurth, M.: Introduction to English Language Teaching.

Stuttgart 2007 S. 83 – 92.

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 80 – 91.

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SCHREIBEN / KREATIVES SCHREIBEN

Kompetenz: Die Schreibkompetenz der Schüler und Schülerinnen stufenweise entwickeln

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert der Schreibfertigkeit in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kann die Stufen der Entwicklung der Schreibkompetenz erläutern

kann verschiedene Schreibanlässe unterscheiden: formal, informal, study, creative writing

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Textkohäsion; Textkohärenz

o Process- and product-oriented approaches

o Schreibkonferenz; peer revision

o Schreibstil; Register

o Fehlerprophylaxe

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

setzt geeignete Stimuli zur Hervorbringung von Schreibideen ein

setzt gestufte Übungen von reproduzierendem über gelenktem bis hin zu freiem Schreiben ein

verwendet formale und inhaltliche Organisationstechniken

ordnet verschiedenen Schreibanlässen entsprechende Aufgabenformate zu

vermittelt verschiedene Techniken der Überarbeitung

setzt Übungen zur Nutzung eines zweisprachigen Wörterbuches systematisch ein

Literatur:

Donath, R.: E-Mail-Projekte: Sprachlich und kulturell kompetent kommunizieren. In: Bach, G./Timm,

J.-P. (Hrsg.): Englischunterricht. Tübingen 2003

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 103 - 111

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 104 - 122

Teichmann, V.: Kreatives Schreiben. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998.

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WORTSCHATZVERMITTLUNG

Kompetenz: Lerngruppenadäquaten Wortschatz auswählen und für das Langzeitgedächtnis verfügbar

machen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert der Wortschatzvermittlung in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kann Auswahlkriterien und Schwierigkeitsmerkmale für den Wortschatz benennen

kennt den Aufbau des „mentalen Lexikons“ und dessen Funktion beim Zweitsprachenerwerb

kann artikulatorische Problemlaute identifizieren

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o produktiver / rezeptiver Wortschatz

o semantisieren

o multisensorisches Lernen

o lexical chunks; collocations

o Inhalts- und Funktionswortschatz

o mentales Lexikon

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

setzt behaltenswirksame Visualisierungs- und Semantisierungstechniken ein

führt Wortschatz in motivierendem und sinnvollem Kontext ein

setzt Methoden zur Überführung des rezeptiven Wortschatzes in den produktiven Wortschatz

ein

setzt die Phasen der Wortschatzvermittlung systematisch um

führt Ausspracheschulung integriert und kontextgebunden durch

vermittelt Lerntechniken für die selbständige Aneignung und Übung von Wortschatz (u.a.

Wortfeldarbeit, systematische Wörterbucharbeit, Einbeziehung der phonetischen Zeichenschrift)

Literatur:

Doyé, P.: Systematische Wortschatzvermittlung im Englischunterricht. Hannover 1971

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 114 - 126

Mindt, D./Schlüter, N.: Ergebnisorientierter Englischunterricht. Für die Klassen 3 und 4. Berlin 2007

S. 78 – 89.

Quetz, J.: Der systematische Aufbau eines „mentalen Lexikons“. In: Timm, J.-P. (Hrsg): Englisch lernen

und lehren. Berlin 1998

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 28 – 49

Praxis Fremdsprachen Unterricht Englisch: Themenheft 1/2006

Grundschule Englisch 19, Seelze 2007 Grundschulmagazin Englisch 3, München 2010

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GRAMMATIK

Kompetenzen: Die formallinguistischen, sozio-linguistischen und psycholinguistischen Grundlagen

der Lehrgrammatik kennen, um zielgerechte Erläuterungen und Erklärungen zu Funktionen und

Regelmäßigkeiten der Sprache zu geben sowie effektive Übungen zu entwerfen und Lehrmaterial

systematisch zu bearbeiten

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann den Stellenwert der Grammatik in der Fremdsprachendidaktik erläutern

kann die Unterschiede zwischen der traditionellen und der kommunikativen Grammatik

erläutern

versteht Grammatik als eine verallgemeinernde und idealisierende Sprachbeschreibung

kann die formalen und inhaltlich-funktionalen Elemente einzelner grammatischer Phänomenen

erläutern

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o induktiv-deduktives Verfahren

o language awareness

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

setzt grammatische Strukturen mitteilungsbezogen und situationsangemessen im handlungs-

und lernerorientierten Unterricht ein

geht von der Grammatik authentischer und typischer Kommunikationssituationen aus

teilt die Einführung grammatischer Phänomenen sinnvoll in Phasen der Demonstration,

Reproduktion, Produktion und Bewusstmachung ein

gibt den Lernenden durch handelnden Umgang in der Fremdsprache Gelegenheit,

Regelhaftigkeiten intuitiv zu erkennen und ein Sprachgefühl zu entwickeln

setzt gestufte und variierte inhaltlich-funktionale Übungen ein

setzt geeignete Visualisierungstechniken und Lernhilfen zur Erklärung grammatischer Strukturen

ein

Literatur:

Bleyhl, W./Timm, J.-P.: Wortschatz und Grammatik im Kontext. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch

lernen und lehren. Berlin 1998

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 127 – 136

Kuhn, T.: Grammatik im Englischunterricht der Primarstufe. Heidelberg, 2006

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. Ismaning 1985 S. 50 – 63

Timm, J.-P.: Grammatik lernen: Die Entwicklung praktischer Sprachkenntnisse. In: Englisch lernen

und lehren. Berlin 1998

Von Ziegésar, D. und M.: Einführung von Grammatik im Englischunterricht. Materialien und Modelle.

München 1992

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INTERKULTURELLES LERNEN

Kompetenzen: Durch Vergleich kultureller Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den Schülern

einen verständnisvollen, adäquaten Umgang mit kultureller Differenz fördern und ein kritisches

kulturelles Bewusstsein ausbilden, insbesondere durch Möglichkeiten und Hilfen zur praktischen

Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

verfügt über grundlegende Kenntnisse in der Landeskunde, Landeskultur und Sprachverwendung

des jeweiligen Ziellandes

berücksichtigt die Interdisziplinarität und Prozesshaftigkeit dieser Kompetenz und erkennt sie als

Schlüsselqualifikation des Fremdsprachenunterrichts an

unterscheidet zwischen landeskundlichem und interkulturellem Lernen

weiß, dass sprachliches Lernen und interkulturelles Lernen nicht getrennt voneinander, sondern

integral erfolgen

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o interkulturelles Lernen

o Orientierungswissen, Faktenorientierung, Landeskunde

o interkulturelle Gesprächskompetenz / Diskursregeln

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

sensibilisiert die Lerner für (fremd-)kulturelle Besonderheiten

bezieht bei der Vermittlung soziokulturellen Wissens über die Zielsprachenländer vorrangig

alltagskulturelle Phänomene ein

knüpft Kontakte zu fremdsprachlichen Muttersprachlern, Partnerschulen etc. und holt die

fremdsprachliche Wirklichkeit auch personal (direkt und/oder indirekt) ins Klassenzimmer

regt zur Auseinandersetzung mit der fremdsprachlichen Andersartigkeit an

setzt kriterienorientierte Instrumente zur Erhebung und Dokumentation des kulturellen Wissens

sowie zur Evaluation interkultureller Aufmerksamkeit ein

Literatur:

Bach, G.: Interkulturelles Lernen. In: Timm, H.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Berlin 1998 S.

192-200

Doyé, P.: The Intercultural Dimension. Foreign Language Education in the Primary School. Berlin 1999

Handke, U.: Interkulturelle Kompetenz als Türöffner. Hannover 2006

Haß, F.: Interkulturelles Lernen. In: Englisch: Unterricht – Übungen – Material. Klasse 5 bis 10, Heft 5,

1/2009, S. 38 – 39

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2006 S. 140 – 146

Kubanek, A.: Interkulturelle Kompetenz. Anspruch und Möglichkeiten. In: Grundschulmagazin

Englisch 4/2008, S. 6 – 8

Reisener, H.: Avoiding Culture shock. In: Klett-Magazin 4/2004

Vogt, K.: Bewertung interkultureller Kompetenzen: die Quadratur des Kreises? In: Praxis

Fremdsprachenunterricht 7/2007

Waas, L./Hamm, W.: Englischunterricht in der Grundschule konkret. Donauwörth 2004 S. 123 – 131

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LEISTUNG – DIAGNOSTIK, BEURTEILUNG UND BERATUNG

Kompetenzen: Leistungen der Schüler durch intensive und exakte Beobachtung sowie angemessene

und aussagefähige schriftliche und mündliche Überprüfung feststellen, die Ergebnisse der

Leistungsmessung gegenüber Schülern und Eltern verdeutlichen, Schüler und Eltern beraten sowie

Schüler gezielt fördern

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kennt und berücksichtigt psychologische, rechtliche und systemische Grundlagen der Beurteilung

von Schülerleistungen

unterscheidet zwischen Lernen und Leisten

kann mündliche und schriftliche Verfahren und Kriterien der Leistungsmessung erläutern

kennt und berücksichtigt die fachspezifischen Grundsätze der Leistungsbewertung in den

unterschiedlichen Beurteilungsbereichen

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Validität, Reliabilität, Objektivität

o discrete point testing, integrative/ pragmatic testing, communicative testing

o error, mistake, slip

o message before accuracy

o self assessment; peer assessment

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst:

diagnostiziert Lernstände in den fachspezifischen Arbeitsfeldern

ermittelt individuelle und soziale Lernvoraussetzungen; antizipiert und identifiziert

Lernschwierigkeiten

konzipiert Aufgabenstellungen kriterien- und adressatengerecht

setzt informelle Tests und Diagnosearbeiten ein

wendet transparente Kriterien zur Beurteilung mündlicher und schriftlicher Leistungen an und

gibt Schülern individuelle, präzise Rückmeldung über das Erreichen der Ziele

korrigiert Fehler behutsam und je nach Behinderung der Kommunikation

leitet Schüler zur Selbstbeurteilung an

entwickelt Möglichkeiten der Lernförderung

Literatur:

Becker, F/Krohn, D.: Benotung der Pflichtfremdsprache Englisch in der Grundschule. Nds. KM 2004

Diehr, B./Frisch, S.: Mark their words. Braunschweig 2008.

Haß, F.(Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart 2007 S. 268 – 292

Kieweg, W.: Englischkompetenzen diagnostizieren und fördern in der Sekundarstufe I. Seelze, 2010

Macht, K.: Leistungsfeststellung und –bewertung. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren

Berlin 1998

Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch Themenheft: Fehlerbewusstes Lernen 88/Juli/2007

Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch Themenheft: Mündlichkeit 90/November/2007.

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ENGLISCHSPRACHIGER SACHFACHUNTERRICHT

Kompetenzen: Gestaltungsmöglichkeiten für das eigene professionelle Handeln im Sinne eines

ganzheitlichen – fachübergreifenden, realitätsnahen und anwendungs- bezogenen –

Englischunterrichts (CLIL, bilingualer Unterricht, TBL) entwickeln und reflektieren

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

verfügt über grundlegende lerntheoretische und

lernpsychologische Kenntnisse

kann die schulrechtlichen Kernforderungen nennen

kann verschiedene bilinguale Unterrichtskonzeptionen

beschreiben und unterscheiden

beherrscht den systematischen und reflektierten Aufbau von

sachfachlich relevanten und fachspezifischen Fähigkeiten und Fertigkeiten

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Content and Language Integrated Learning (CLIL)

o Task Based Learning (TBL)

o Lexical approach

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

sichert eine stimmige Progression durch angemessene inhaltliche und sprachliche Steigerung von

Anspruch und Komplexität

baut spezifische Lernstrategien bzw. Lern- und Arbeitstechniken auf

setzt verschiedene Darstellungsformen zur sprachlichen und inhaltlichen Entlastung ein (u.a. ein

Angebot an Worterschließungsstrategien und Verbalisierungshilfen)

setzt das Internet sprachangemessen und sachdienlich ein

leistet Beiträge zur Rolle des Faches im Schulprofil (z.B. Austausch, Fremdsprachenwettbewerbe)

Literatur:

Bonnet, A. et al.: Fremdsprachlich handeln im Sachfach. Bilinguale Lernkontexte. In: Bach G./ Timm,

J.-P. (Hrsg.): Englischunterricht. Tübingen 2003

Finkbeiner, C.: Bilingualer Unterricht. Hannover 2002

Schmid-Schönbein, G./Siegismund, B.: Bilingualer Sachfachunterricht. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch

lernen und lehren. Berlin 1998

Wildhagen, M./Otten, E.: Praxis des bilingualen Unterrichts. Frankfurt 2003

Praxis Schule 5-10 Doing things in English – Bili für alle. Themenheft 4 / 2008

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LERNSPIELEINSATZ

Kompetenzen: Lernspiele und spielerische Übungen als eine besondere Form des Lernens im Rahmen

der Übung, Festigung und Wiederholung gezielt einsetzen, um wichtige sprachliche Fertigkeiten wie

auch die Sozial- und Methodenkompetenz zu schulen und dabei eine günstige Motivationsbasis für

das Fremdsprachenlernen zu legen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

kennt und berücksichtigt spezielle fach- und allgemeindidaktische Lernziele, die mit dem Einsatz

von Lernspielen verbunden sind

weiß um die Unterschiede und Vorteile von Lernspielen gegenüber mechanischen Übungen für

das (unbewusste) ganzheitliche und interaktive Sprachenlernen

kann Merkmale eines guten Lernspiels benennen und bei der Auswahl berücksichtigen

kennt Möglichkeiten spielstützenden Verhaltens durch die Lehrkraft sowie praktische Regeln, die

bei der Durchführung von Lernspielen zu beachten sind

verfügt über ein Repertoire an Lernspielen, das die ganze Bandbreite der fachdidaktischen

Zielsetzungen umfasst

kennt die wesentlichen spielsteuernden Redemittel in der Zielsprache

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Spielziel / Lernziel

o Probehandeln, Quasi-Realität

o Aktivierungszirkel

o szenische Spiele, Rollenspiele

o Lernen, Darstellen, Interagieren

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

wählt Lernspiele fachgerecht und lernzielorientiert aus

beachtet insbesondere Kriterien wie Aufwand und Effektivität

setzt Lernspiele punktuell und in didaktisch durchdachter Progression ein

trainiert die Spielfähigkeit der Schüler unter Verwendung der Fremdsprache, ermuntert und

leitet an zu selbstgesteuerten kreativen Spielentwürfen wie auch zur Durchführung spielerischer

Großformen

Literatur:

Kleppin, K.: Sprach- und Sprachlernspiele. In: Bausch, K.-R. et al.: Handbuch

Fremdsprachenunterricht. Tübingen, Basel 1995

Klippel, F.: Spielen im Englischunterricht. In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch 5/1998

Klippel, F.: Mit Sprache spielen. In: Englisch in der Grundschule. Handbuch für einen kindgemäßen

Fremdsprachenunterricht. Übungen, Spiele, Lieder für die Klassen 1 bis 4. Berlin 2000

Löffler, R.: Spiele im Englischunterricht. Vom lehrergelenkten Lernspiel zum schülerorientierten

Rollenspiel. München 1979

Waas, L./Hamm, W.: Englischunterricht in der Grundschule konkret. Donauwörth 2004 S. 21 – 23

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 14

LERNSTRATEGIEN

Kompetenz: Lernstrategien zum selbständigen Erwerb sprachlicher Mittel bewusst und verfügbar

machen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kann verschiedene Theorien zum Spracherwerb erläutern

kann den Stellenwert von Lernstrategien zum Fremdsprachenerwerb erläutern (bezogen auf die

Fertigkeitsbereiche und sprachlichen Mittel.)

kennt verschiedene Wörterbücher und Lerngrammatiken (auch digital/online) und kann sie auf

ihre Eignung hinsichtlich der Lernenden überprüfen

kann folgende Schlüsselwörter definieren, abgrenzen und erläutern:

o Lerntechniken

o Lernstrategien / Lernerstrategien, Kommunikationsstrategien

o mentales Lexikon (vgl. Wortschatzarbeit)

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

stellt den Schülerinnen und Schülern Verfahren zur Vernetzung (z.B. Mindmap), Strukturierung

(z.B. Wortfelder) und Speicherung (z.B. Wortkarteien) von sprachlichen Inputs zur Verfügung

stellt Lerntechniken so zur Verfügung, dass die Schülerinnen und Schüler individuelle

Lernstrategien entwickeln können

inszeniert unterschiedlich anspruchsvolle, klar formulierte Lernaufgaben (tasks) in einer

motivational anregenden Lernumgebung

hilft den Lernenden, diese Aufgaben schrittweise zu bewältigen, sodass Zeit zum Entwickeln und

Üben von Lernstrategien genutzt wird

lässt Portfoliobögen zur Förderung der Selbsteinschätzung und Reflexion der Lernwege

verwenden (vgl. Leistung - Diagnostik, Beurteilung und Beratung)

Literatur:

Finkbeiner, C.: Lernstrategien und Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. in: Bach/Timm

(Hrsg.): Englischunterricht. 3. Aufl. Tübingen: Francke, 2003, S. 225-252.

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006, S. 168-183.

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl.

Ismaning: Hueber, 1996.

Siebold, J.: Didaktisches Lexikon: Lernstrategien, Kommunikationsstrategien. Praxis

Fremdsprachenunterricht 2/2009, S. 60f.

Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 66/2003: Themenheft „Autonomes Lernen“

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 15

MEDIEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)

Kompetenz: Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst organisieren den Einsatz von Medien im Hinblick auf

die Optimierung der Lernprozesse.

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kennt diverse bewährte Arbeitsmittel und Medien für den Englischunterricht aus einschlägiger

Fachliteratur (z.B. Realien, Tafel, OHP, Poster, Plakate, Schautafeln, Collagen, Arbeitsblätter,

Bilder, Fotos, Filme, Hefte/ Mappen, Lektüre, Lehrwerk, in der Schule vorhandenes

Begleitmaterial).

kennt und beherrscht multimediale Medien (z.B. Computer, Internet, E-Mail, interaktive

Whiteboards).

stimmt die Medien auf die Lernausgangslage und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und

Schüler ab.

schöpft das Potential der Medien unter Berücksichtigung der Heterogenität der Lerngruppe aus

und plant geeignete Differenzierungsmaßnahmen.

wählt die Medien entsprechend der zu schulenden Kompetenz(en) aus.

berücksichtigt den zeitlichen Aufwand des gewählten Medieneinsatzes.

wählt Medien aus, die eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Lernen und Arbeiten

fördern.

Praxis

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

erarbeitet mit der Lerngruppe Medien, z.B. für die Ergebnissicherung (Poster, PPP, Rollenspiel,

Plakate, Hörspiele, Filme …).

setzt Medien ein, die kooperatives Lernen ermöglichen und Sprachanlässe schaffen.

reflektiert den Einsatz der Medien auf ihre Lernwirksamkeit und Nachhaltigkeit für die

Schülerinnen und Schüler.

geht sach- und fachgerecht mit den Medien um und nimmt dadurch eine Vorbildfunktion ein.

gestaltet mit Medien die Lernumgebung.

setzt differenzierende Medien ein (Rollenkarten, Arbeitsblätter, Bilder,…).

Literatur:

Gienow, W., Hellwig, K.: Medien prozessorientierter Sprachbegegnung. In Timm (Hrsg.) Fachdidaktik

Englisch. Stuttgart: Klett, 2006. S. 137-145

Haß, F.: (Hrsg.). Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006. S. 229-247

Der fremdsprachliche Unterricht: Themenheft 60: Musikvideoclips. Seelze, 2002.

Der fremdsprachliche Unterricht: Themenheft 44: Worksheets. Seelze, 2000.

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 16

DIFFERENZIERUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND)

Kompetenz: Die verschiedenen Formen der inneren Differenzierung kennen, planen und durchführen und Kriterien für die äußere Differenzierung entwickeln

Theorie: Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst.....

kann Kriterien für äußere Differenzierung (z.B. Einteilung in Förder-/Forderkurse) entwickeln (siehe: Leistungsbeurteilung).

kann verschiedene Formen der qualitativen und quantitativen Differenzierung erläutern

bezieht Differenzierung/Individualisierung auf offene Unterrichtsformen (Stationenlernen, task based learning,..).

Praxis: Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

kann auf der Grundlage der Lernvoraussetzungen verschiedene Formen der Differenzierung planen, vorbereiten, strukturieren und im Unterricht einsetzen, z.B.: o Differenzierung durch Lehrer-Verhalten: Schüler-Ansprache, Gestik, Mimik,

Muttersprache/Sandwichtechnik etc. o Differenzierung durch Medien: Einsatz des Schriftbildes, Lehrbuch, Lernsoftware etc. o Differenzierung durch individualisierende und kooperative Lernformen: Heterogene

Partnerarbeit/Gruppenarbeit, „Klippert-Methoden“ etc.

berücksichtigt die unterschiedlichen Lernkanäle (z.B. visuell, auditiv etc.)

setzt Strategien zur Entwicklung sprachlicher Fertigkeiten um (insbesondere zur Förderung der Lese- und Schreibstrategien)

setzt verschiedene offene Unterrichtsformen ein, die ein individualisierendes Lernen ermöglichen

Literatur: Böttger, H.: Differenzierung und Heterogenität, Primary English, Heft 5/2006.

Haß, F. (Hrsg.): Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006, Kapitel 4.5, S. 248-256. Krüßmann, G.: Topic English, Praxishandbuch für den Unterricht, Neue Deutsche Schule,Essen, 1991,

S. 24-33. Der fremdsprachliche Unterricht 94: Differenzierung. 2008.

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 17

ARBEITS- UND SOZIALFORMEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)

Kompetenz: Förderung umsichtigen sozialen Verhaltens innerhalb der Lerngruppe und Intensivierung

konstruktiver Teamarbeit

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

nutzt unterschiedlicher Arbeits- und Sozialformen zur Etablierung eines angenehmen sozialen

unterrichtlichen Lernklimas

setzt unterschiedliche Arbeits- und Sozialformen so ein, dass sie, der jeweiligen Aufgabenstruktur

angemessen, effizient genutzt werden können

berücksichtigt bei der Auswahl einen (den Umständen entsprechenden) optimalen Kontakt mit

dem jeweiligen Lerngegenstand

analysiert zielorientiert die prozessdynamischen Auswirkungen, die sich durch entsprechende

Gruppen-Konstellationen für den Fremdsprachenunterricht ergeben (Frontalunterricht, PA, GA,

EA ...)

wägt die gewählten Sozialformen pädagogisch so ab, dass jeder Schüler in seinen Fähigkeiten

und Fertigkeiten individuell und differenzierend gefördert wird

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

sorgt für einen fachspezifisch lernförderlichen Unterrichtsrahmen

nimmt nach unterschiedlichen Kriterien unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen in der

Lerngruppe vor, um das soziale Miteinander in der Gruppe zu fördern (heterogene versus

homogene Zusammensetzung nach Leistungsvermögen / geschlechtsspezifische / willkürliche /

zufällige etc.... Gruppenzusammensetzungen / ...)

sorgt für sprechintensive PA zur Förderung der fremdsprachlichen Kompetenzen mit Hilfe

verschiedener Techniken und Lernstrategien

setzt 3-er Gruppen zusammen, um eine Intensivierung des gruppeninternen Zusammenhaltes

und der individuellen Aufgabenverteilung zu gewährleisten

lässt 4-er Gruppen bilden, die sich intern miteinander austauschen können

sorgt für eine gezielte Organisation innerhalb der jeweiligen Gruppen, um die individuellen

Fertigkeiten und Fähigkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder im Sinne eines gemeinsam

erarbeiteten Resultats zu fördern (ein Schüler formuliert, einer schreibt, einer zeichnet, einer

organisiert (Zeitwächter, Gestaltung des Produktes, Darstellung der Gruppe insgesamt und

einzeln vor dem Auditorium, ....)

übt mit den Schülern wiederholt Präsentationstechniken und eigenständige Arbeitsformen ein

trainiert wirkungsvolle Arbeits- und Sozialformen des Frontalunterrichts („irregular verbs jit“ –

„grille des mots“ - BINGO – „je l´ai“ etc....)

Literatur:

Haß, F. (Hrsg.). Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006, S. 168-183.

Nieweler, A. (Hrsg.): Fachdidaktik Französisch Stuttgart. Klett 2003. S 63 ff

Gutjohns, H.: Frontalunterricht – neu entdecken. Integration in offene Unterrichtsformen.

Klinkhardt 2003

Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 66/2003: Themenheft „Autonomes Lernen“

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 18

METHODENKOMPETENZEN (FÄCHERÜBERGREIFEND)

Kompetenz: mit Methoden vertraut sein, die hohe sprachliche Aktivität ermöglichen, in

Zusammenhang mit unterschiedlichen Themen und Lernzielen stehen und der neuen

Aufgabenkultur, insbesondere kooperativen und individualisierenden Lernformen, Rechnung tragen

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst …

integriert ausgewählte Inhalte adressatengerecht in ein sprachförderndes methodisches Konzept

kennt verschiedene Methoden, um den Verlauf des Unterrichts zu strukturieren und die

angestrebten Ziele zu erreichen ( bspw. motivierende und einführende Methoden, verbale und

präsentierende Methoden, schriftliche und computernutzende Methoden, herstellende und

gestaltende Methoden kreative und planende Methoden, spielerische und bewegende

Methoden, forschende und entdeckende Methoden, übende und testende Methoden)

wählt die Methoden entsprechend der zu schulenden Kompetenzen aus

wählt Methoden aus, die das eigenständige, selbsttätige und soziale Lernen und Arbeiten fördern

Praxis:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

kann die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler einschätzen

plant sorgfältig, wie sie /er eine Unterrichtsmethode einführt, mit den Schülerinnen und

Schülern übt, regelmäßig wiederholt, kontrolliert und bewertet

schätzt den zeitlichen Aufwand der gewählten Methode in Relation zum Lernertrag richtig

ein

kann das Störungspotential der gewählten Methode richtig einschätzen

Literatur:

De Florio-Hansen, I./ Hu, A. (Hrsg.): Plurilingualität und Identität. Zur Selbst- und

Fremdwahrnehmung mehrsprachiger Menschen. Tübingen 2003

Grieser-Kindel, C./ Henseler, R./Möller,S.: Method Guide. Schüleraktivierende Methoden für den

Englischunterricht in den Klassen 5-10. Schönigh 2006

Grieser-Kindel, C./ Henseler, R./Möller,S.: Method Guide. Schüleraktivierende Methoden für den

Englischunterricht in den Klassen 5-12. Schönigh 2009

Haß, F. (Hrsg.):Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006

Piel, A.: Sprache(n) lernen mit Methode. 170 Sprachspiele für den Deutsch- und

Fremdsprachenunterricht. Verlag an der Ruhr. 2002

Rampillon, U.: Lerntechniken im Fremdsprachenunterricht. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl.

Ismaning 1996

Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 90/2007: Themenheft „Mündlichkeit: Präsentieren“

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 19

LERNUMGEBUNG (FÄCHERÜBERGREIFEND)

Kompetenz: Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst organisieren Lernumgebungen, die unterschiedliche

Lernvoraussetzungen und unterschiedliche soziale und kulturelle Lebensvoraussetzungen

berücksichtigen, Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler anregen und ein eigenverantwortliches

und selbstbestimmtes Lernen und Arbeiten fördert.

Theorie:

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst…

kennt geeignete Raumgestaltungen (Anordnung der Schülertische) zur Umsetzung

unterschiedlicher Unterrichtsformen (offene und frontale Unterrichtsphasen) und zur

Ermöglichung von differenzierendem und individualisierendem Lernen

kennt verschiedene Sitzformen (Stuhlkreis, Kinositz) zur Durchführung von interaktiven und

spielerischen Lernformen, von Klein- und Großgruppengesprächen und Präsentationen (z. B.

Rollenspiele, Storytelling)

stimmt die Sozialformen auf die Lernausgangslage und Lernvoraussetzungen der Schülerinnen

und Schüler ab

kennt Möglichkeiten der Raumgestaltung, die zum Lernen anregen und das Lernen fördern

(„English corner“, Präsentationsflächen zum Anheften von Schülerergebnissen und visuellen

Lernhilfen, Arbeitsecken mit Nachschlagewerken, Büchern,…)

kennt andere schulische Handlungsräume (Computerraum zur Durchführung von E-Mail-

Projekten) sowie außerschulische Handlungsräume (z. B. Bibliotheken mit Zugang zu

englischsprachiger Literatur, Kino/Theater)

Praxis

Die Lehrkraft im Vorbereitungsdienst...

wählt auf der Grundlage der Lernvoraussetzungen den Methoden angemessene Sozialformen

aus

setzt verschiedene Methoden zum reibungslosen Aktivitäten- bzw. Sozialformwechsel ein

nutzt die Möglichkeiten des Raumes, um Arbeits-, Sozial- und Interaktionsformen wirkungsvoll zu

unterstützen

ordnet Materialien für offene Unterrichtsformen (Stationenlernen, Lerntheken; Lösungsblätter

zur Selbstkontrolle) ansprechend und übersichtlich an, damit die Schülerinnen und Schüler

problemlosen Zugriff darauf haben

bietet beim Arbeiten in offenen Unterrichtsformen genügend Raum (zusätzlicher Nutzen von

Nebenräumen, Fluren), damit die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig nicht stören (z. B.

beim Einsatz von Hörtexten, Erarbeiten von Rollenspielen)

wählt eine geeignete Sitzordnung für die Präsentation von Arbeitsergebnissen, Rollenspielen aus

bietet den Schülerinnen und Schülern eine übersichtliche und strukturierte Tafelgestaltung

Literatur:

Haß, F.: (Hrsg.). Fachdidaktik Englisch. Stuttgart: Klett, 2006. S. 193 - 199

Legutke, M.: Handlungsraum Klassenzimmer and beyond. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und

lehren. Berlin 1998, S.93 – 109

Butzkamm, W. Lust zum Lehren, Lust zum Lernen. Tübingen: Francke Verlag 2004. S.281 -282

Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch, Heft 45/2001. Lernwelt Klassenzimmer – And beyond.

Seelze: Friedrich.

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 20

ANHANG: METHODENSAMMLUNG

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Seminarlehrplan Englisch für LiV an GHS/RS gem. APVO, November 2010 21