Senatsverwaltung für Justiz - jura.fu- · PDF filedes „Berliner Arbeitskreises...

1

Click here to load reader

Transcript of Senatsverwaltung für Justiz - jura.fu- · PDF filedes „Berliner Arbeitskreises...

Page 1: Senatsverwaltung für Justiz - jura.fu- · PDF filedes „Berliner Arbeitskreises für Staat und Islam in Deutschland“ der Freien Universität Berlin ... Prof. Dr. Dr. Peter Scholz,

Justizsenatorin Gisela von der Aue begrüßt Gründung

des „Berliner Arbeitskreises für Staat und Islam in

Deutschland“ der Freien Universität Berlin

Der Vizepräsident des Amtsgerichts Tiergarten, Prof. Dr. Dr. Peter Scholz, hat in seiner Eigen-

schaft als Honorarprofessor des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin

den „Berliner Arbeitskreis für Staat und Islam in Deutschland“ ins Leben gerufen. Ziel des Ar-

beitskreises ist es, rechtliche und rechtskulturelle Probleme mit Bezügen zum Islam, die in Justiz

und Verwaltung auftreten, unter besonderer Berücksichtigung der staatlichen Binnensicht sach-

gerecht aufzubereiten und mögliche Lösungen anzubieten.

Justizsenatorin Gisela von der Aue begrüßt die Gründung des Arbeitskreises: „Angesichts der in

der Öffentlichkeit oftmals diffusen, zu undifferenziert und zu emotional geführten Diskussion ist

es an der Zeit, die gerade für Berlin so wichtige Thematik mit Besonnenheit und Sachkompetenz

anzugehen.“

Mit Prof. Dr. Dr. Scholz wird der Arbeitskreis von einem Juristen geleitet, der zudem über eine

abgeschlossene islamwissenschaftliche Ausbildung verfügt. Prof. Dr. Dr. Scholz ist besonders

bestrebt, religiöse Aspekte von weltanschaulichen, kulturellen und sozialen Gesichtspunkten

abzuschichten, da viele in der Öffentlichkeit dem Islam zugeschriebene Probleme mit der Religi-

on des Islam nichts oder wenig zu tun haben.

In themenbezogenen Arbeitsgruppen wird der Arbeitskreis zahlreiche rechtliche Fragen analysie-

ren, so z. B. die Religionsausübung in öffentlich-rechtlichen Anstalten, die Wirksamkeit vertrags-

rechtlicher Islamklauseln und Schwierigkeiten interreligiöser Ehen und Erbfälle. Auch rechtskultu-

relle Probleme, die sich aus religiösen Überzeugungen, kulturellen Gebräuchen und patriarchali-

schen Sozialstrukturen im Verwaltungshandeln, in der Strafverfolgung, im Gerichtsverfahren und

im Justizvollzug ergeben, sollen untersucht werden. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sollen in

ein bis zwei Jahren in Form von Thesenpapieren vorliegen.

Gisela von der Aue: „Die Ergebnisse des Arbeitskreises sind besonders für den Bereich der

Justiz von großem Interesse. Daher unterstütze ich gemeinsam mit vielen anderen Justizbehör-

den und Gerichten das Projekt.“

Bei Rückfragen: Michael Kanert (030/9013-3622)

Senatsverwaltung für Justiz

Pressemitteilung 9/2011

Senatsverwaltung für Justiz � Salzburger Str. 21 - 25 � 10825 Berlin

Telefon (030) 9013 - 3622/3633

Telefax (030) 9013 - 2004

Vermittlung (030) 9013 - 0

email: [email protected]

Datum: . Februar 2011