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Senioren helfen Junioren

Leitfaden „Ausbildungsreife“

149027_Leitfaden_Ausbildungsreif1 1 14.12.2007 13:39:51 Uhr

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Mitglieder des Senioren-Arbeitskreisesder Initiative für Beschäftigung!Metropolregion Rhein-Neckar

OstD a.D. Rudolf EiseleDaniela MöllerJohanna Oppermann-SchütteJürgen D. OstrowskiGerda QuadtPeter RennerBarbara StangerDipl.-Ing. Hubert Steinhorst

MitgLiedeR

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Vorwort

Die Initiative für Beschäftigung hat sich das Schwer-punktthema „Jugendliche für das Berufslebenqualifizieren“ als Ziel gesetzt.

Wir, die sogenannten Senioren des Arbeitskreises,sind uns sicher, dass unsere langjährigen Erfah-rungen in Schule und Wirtschaft jedem Berufs-einsteiger nützlich sein können.

Letztjährig gestartet mit einem „Knigge – Leitfadenfür Berufseinsteiger“ – gefördert durch die starkeNachfrage dieser Dokumentation – haben wir imFolgejahr uns das Ziel gesetzt, zur Förderung der„Ausbildungsreife“ beizutragen.

Diese Zielrichtung richtet sich an alle, die sich mitdem Übergang von der Schule in die Ausbildungbeschäftigen und dabei immer wieder auf die Fragestoßen, welche Anforderungen die Wirtschaft anihre künftigen Auszubildenden stellt und welcheindividuellen Voraussetzungen unabdingbar fürdie Aufnahme einer Berufsausbildung im dualenSystem sind.

Der Nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräfte-nachwuchs hat einen Kriterienkatalog zur Ausbil-dungsreife – www.pakt-fuer-Ausbildung.de –veröffentlicht, der wesentlich zur konkretenBildungsarbeit beiträgt, insbesondere bei derUmsetzung des gesetzlichen Auftrages der Schulenzur Vorbereitung der Schüler auf den Übergang indie berufliche Ausbildung, zur beruflichen Orientie-

rung sowie zur Vermittlung grundlegender Kennt-nisse über die Berufs- und Arbeitswelt.

In Ergänzung zu dem vorliegenden Kriterienkatalogbasiert dieser Leitfaden auf „praxiserprobten“Mustern, Informationen, bzw. Erfahrungswerten.Er ist speziell für Hauptschulen erstellt worden.Damit eine kontinuierliche Ergänzung von„Beste Praxis“-Beispielen gegeben ist, habenwir die vorliegende Dokumentationsform gewählt.

Ansporn ist uns die Tatsache, dass z. B. im letzt-jährigen Schuljahr in Mannheim nur 16% derHauptschulabgänger einen Ausbildungsplatzerhielten. Durch Stärkung der Ausbildungsreife undIntensivierung der Berufsausrichtung wird zukünftigzumindest eine Verdoppelung dieser Quote an-gestrebt – d. h. zumindest für jede/n 3. Haupt-schulabgänger/in soll eine Berufsausbildungermöglicht werden.

Auch wenn gegenwärtig eine qualifizierte Berufs-ausbildung nicht automatisch eine Arbeitsplatz-garantie bedeutet; ohne Berufsausbildung wirdwohl zukünftig die Aussicht auf ein erfolgreichesErwerbsleben sehr gering sein.

An dieser Stelle gilt unser besonderer Dank allen,die sich an dieser Aufgabe betätigt haben unddenen, die als Quellenangabe genannt wurden,da dort das Thema noch eine wesentliche Ergän-zung erfahren kann. Außerdem ist jeglicher Nutzeraufgerufen, seine persönlichen Erfahrungen ein-zubringen.

Jürgen D. OstrowskiLeiter Senioren-Arbeitskreis derInitiative für Beschäftigung!Metropolregion Rhein-Neckar

Mannheim, im Dezember 2007

VoRwoRt

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Achtung!

An dieser Stelle die Seite 2(Kapitelanfang I) aus der Datei„Leitfaden_Kapiteltrennblaetter.PDF“in den Ordner einlegen!

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i.01 Persönlicher weg zur BerufswahlDie Berufswahl ist ein vielschichtiger und übermehrere Jahre laufender Prozess, der aus mehrerenSchritten besteht. Außerdem wirken an diesemProzess viele Partner mit. Wesentlicher Motor derBerufsorientierung ist jede/r Schüler/in selbst, dahier die Entscheidung ansteht, wann welcheBeratung bzw. Unterstützung angefordert wird,damit am Ende der Schulzeit eigenverantwortlicheine begründete Berufswahl getroffen werden kann.„Du selber“ steht daher stets im Mittelpunkt, d.h.aktiv werden und selbst gestalten.

tiPPZur besseren Übersicht erstellt jede/r Schüler/ineinen Berufswahlordner (Register siehe I.11).

KAPiteL i PeRSöNLicHeS PRofiL

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PeRSöNLicHeS PRofiL

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KAPiteL i

i.02 Schülerpassist Eigentum der Inhaberin bzw. des Inhabers und liegt in dem Berufswahlordner im Register 1.

Vor-, Familienname:

Straße:

Wohnort:

Erhalten am:

Unterschrift

Schüler/in:

Klassenleitung:

Schulstempel

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KAPiteL i

i.03 Konzept und Angebote derSchule zur Berufsorientierung

ist individuell von jeder Hauptschule festzulegen.Ein wesentlicher Teil der konkreten Bildungsarbeitbeinhaltet zunehmend die Umsetzung des gesetz-lichen Auftrages der Schulen zur Vorbereitung derSchüler auf den Übergang in die berufliche Aus-bildung, zur beruflichen Orientierung sowie zurVermittlung grundlegender Kenntnisse über dieBerufs- und Arbeitswelt.

AUfScHLUSS – ABScHLUSS – ANScHLUSS.

In diesem Kapitel wird versucht, Anregungen ausder Praxis aufzuzeigen, damit ein „schlüssiger“Einstieg in das Berufsleben gegeben ist.

Wichtig ist daher, dass das gemeinsame pädago-gische Grundverständnis der jeweiligen Haupt-schule schriftlich in einem „Schulprogramm“niedergelegt wird, damit der Zukunftswille hand-lungsorienterende Umsetzung erfährt.

„Beste Praxis“

Am Beispiel Wohlgelegenschule Mannheim wurdeneben einem Leitbild u.a. auch eine Säule „Ausbil-dungsreife“ festgeschrieben. Hier ist für jede Klasseaufgezeigt worden, welche diesbezügliche Aktivi-täten vorgesehen und welche schulspezifischenUmsetzungen zusätzlich geplant sind, z.B.

z. B.: Klasse 8

• Berufswahlunterricht

• Bewerbertraining

• Interessensbezogene Berufsberatung + BIZ

• Erstellen von Bewerbungsschreiben +Lebenslauf am Computer

• 14-tägiges Betriebspraktikum

• Berufsnavigator

• Intensive Kooperation mit der Berufs-beratung/ Elternabende/Einzelberatung/Lernbe-gleiter.

So kann jede Schulklasse die Aktivitäten zurBerufswahl besser planen und recht-zeitig überle-gen, an welchen Stellen weitere Informationenbeschafft und welche zusätzlichen Partner konsul-tiert werden sollen.

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KAPiteL i

i.04 Angebote zur BerufsorientierungZuständige Berater sind in der Schule...

Name:

Adresse:

Öffnungszeiten:

Telefon:

Telefax:

E-Mail:

CD-Rom:

Schriften:

Angebote:

Zuständige Berater sind in der Agentur fürArbeit (BiZ)...

Name:

Adresse:

Öffnungszeiten:

Telefon:

Telefax:

E-Mail: www.arbeitsagentur.de

CD-Rom:

Schriften: Beruf aktuell

Was werden

Angebote:

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KAPiteL i

i.05 Persönliche LernplanungStärken bestimmen und Ziele abklären.Selbst-/Fremdeinschätzung, AuswertungVgl. auch Kapitel III

tiPPwww.machs-richtig.de

Beste PraxisBeim Berfusnavigator – vgl. KAPITEL III – werdenz.B. folgende Persönlichkeitsmerkmale gewertet,die sich aus unterschiedlich vielen Nebenmerkma-len zusammensetzen:

• Auftreten

• Belastbarkeit

• Bildung

• Fleiß

• Intelligenz

• Konzentrationsfähigkeit

• Lernfähigkeit

• Motivation

• Persönlichkeit

• Soziale Kompetenz

• Sprachbegabung

• Zielstrebigkeit

Natürlich handelt es sich um eine jeweilige Moment-aufnahme, die sich in vielen Bereichen noch verän-dern kann, insbesondere wenn durch die Fremd-einschätzung augenscheinliche Defizite erkennbarwerden. In diesem Falle spricht man auch vonPotenzialen, sofern man daran arbeitet.

Sehr oft treten Veränderungen der Fähigkeiten undInteressen auch nach einem Betriebspraktikum ein.Um die Ziele zu erreichen, sollte darüber nachge-dacht werden:

• Was fehlt mir an Kenntnissen und Fähigkeiten ineinzelnen Fächern zur Erreichung meines Berufs-zieles?

• In welchem Fach muß ich bessere Notenerreichen?

• Wie kann ich meine Lernrückstände beheben?

• Welche Arbeitsschritte muß ich festlegen?

• Wer/was kann mich dabei unterstützen?

• Wie kann ich einen Zeitplan zur Bearbeitungmeiner Vorhaben aufstellen?

Die Umsetzung der Anregungen liegt jedoch auchhier in der Verantwortung der Schüler/innen selbst.

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KAPiteL i

i.06 Persönliche LernfortschritteName:

Lernplanung vom

Diese Fähigkeiten möchte ich erwerben/ausbauen

So setze ich das um

bis wann

erledigt am

Lernfortschritte

Diese Fähigkeiten habe ich erworben.

Daran will ich weiter arbeiten.

Unterschrift Schüler/in

Unterschrift Lehrer/in– Lernbegleitung

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KAPiteL i

i.07 Persönliche LernumsetzungName:

Aufgabe

Berufe erkunden

Wo Stärken und Fähigkeiten am besten verwirklicht werden können.

Aktivitäten

Aufgabe

Leistung verbessern

Wie werden die Ziele erreicht und das Lernen geplant.

Aktivitäten

Aufgabe

Kontakt herstellen

Praktikanten- oder Ausbildungsstelle finden.

Aktivitäten

Aufgabe

Bewerbung erstellen

Unterlagen zusammenstellen und Bewerbung absenden.

Aktivitäten

Aufgabe

Persönlich vorbereiten

Was man wissen und trainieren muss.

Aktivitäten

Vertrag abschliessen am

Unterschrift Schüler/in

Unterschrift Lehrer/in– Lernbegleitung

Termine Ergebnis

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KAPiteL i

i.08 Persönliche LernvereinbarungName:

Gemeinsames Gespräch am

wenn, die Stärken ermittelt wurden.wenn, die Lernfortschritte erreicht wurden.wenn, die Annahme eines Lernangebotes ansteht.

Die Ausgangsposition

Die Ziele

Gemeinsame Überlegungen

Folgende Vereinbarungen

Unterschrift Schüler/in

Unterschrift Lehrer/in– Lernbegleitung

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KAPiteL i

i.09 Persönlicher BerufswahlordnerName:

1. Schülerpass

2. Konzept und Angebote der Schule

3. Angebote zur Berufsorientierung

4. Persönliche Lernplanung/Lernfortschritte

5. Persönliche Lernumsetzung

6. Persönliche Lernvereinbarung

7.

Unterschrift Schüler/in

Unterschrift Lehrer/in– Lernbegleitung

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KAPiteL i

i. 10 Persönliches Profil

warum ist es wichtig, einen ordner„Persönliches Profil“ zu haben?

Der Aufbau des Berufswahlordners ist entsprechenddem Konzept des Schulprogramms aufzubauen.

Spätestens mit dem Schulabschluss bezw. Eintrittin das Berufsleben ist es jedoch sehr hilfreich allewichtigen Dokumente, offiziellen Papiere sowieBescheinigungen geordnet und somit stets zurVerfügung zu haben.

Falls die Eltern bisher diese Unterlagen gesammelthaben, nun ist es an der Zeit, dass die Schüler,die den Übergang ins Berufsleben anstreben, diesin Eigenverantwortung tun.

Neben der geordneten Aufbewahrung der Originaleist es sicherlich sehr nützlich auch entsprechendeFotokopien (s. Bewerbung) vorzuhalten, damitaktuelle Bewerbungen schnell bedient werdenkönnen und kein Zeitverlust in dieser Phase ent-steht – „Nicht die Grossen fressen die Kleinen,sondern die Schnellen die Langsamen.“

tiPPWas braucht man für einen derartigen Ordner?

Es werden benötigt:

• 1 Aktenordner

• 1 Register (10 oder mehr)

• zusätzliche Trennblätter

• sowie Klarsichthüllen

Aktenordner

sollte stabil und beschriftet sein z.B. mit„Persönlich“ oder Name oder ...

Register

kann fertig gekauft oder durch Zuschneidender jeweiligen Trennblätter erstellt werden.

Wichtig ist, dass ganz vorne im Ordner einInhaltsverzeichnis (siehe Muster I.11) mitden Hauptthemen angelegt wird.

trennblätter

können bei den Hauptthemen zusätzliche Untertei-lungen deutlich machen.

Klarsichthüllen

Unterlagen, die nicht gelocht werden dürfen (z.B.Geburtsurkunde, Pass, Zeugnisse, usw.) oder nichtgelocht werden können, kommen in die Klarsicht-hüllen und werden an der passenden Stelle einge-ordnet.

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i. 11 Muster: inhaltsverzeichnis

„Lebensordner – Register“

1. PersönlichLebenslauf – Impfbuch – Bonusheft (Zahnarzt)

2. offizielle UnterlagenGeburtsurkunde – Ausweis – Pass – Führer-schein

3. SchuleZeugnis – Schulnotenvergleich ....

4. internationalFremdsprachenkurse – Auslandsaufenthalt ...

5. Pc-KenntnisseKurse – ECDL ...

6. Sozial-NachweiseSportverein – Chor – Kirche – sonstigeMitgliedschaften ...

7. PraktikaSchülerpraktika – Qualipass/Portfolio ...

8. Bundeswehr/ZivildienstNachweis ...

9. Versicherungen/Steuern/BankPolice (Originalurkunde) ...

10. sonstigesMiet-/Kredit-/Kfz-/Handy-Verträge, etc.

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KAPiteL i

i. 12 Muster: SchulnotenvergleichIm Berufsleben praktiziert man heute gern dassogenannte „Benchmarking“

Ein solcher Vergleich ist auch nach dem abgebilde-ten Schema möglich. Die Lehrkraft verteilt jeweilsein Muster (s. Anhang) an die Schüler und gibt dieKlassen-Durchschnitts-Note im entsprechendenSchulfach im jeweiligen Schuljahr und/oder bei derjeweiligen Klassenarbeit (s.Muster) bekannt.

Jede/r Schüler/in kann nun seine persönliche Note(andersfarbig) eintragen und sehen, wo er imVergleich mit den Mitschülern sich bewegt undsomit seine Stärken und Schwächen erkennen.

Im Folgezeitraum können die Schulnoten analogergänzt werden.

„Schulnotenvergleich“

fach Note

1 2 3 4 5 6

durchschnittl. Schulnote •

persönl.Schulnote •

z.B. „Schulnotenvergleich“

fach Note

1 2 3 4 5 6

Deutsch

Klassen-arbeit

10.01. • •

15.02. • •

08.03. • •

19.03. • •

15.04. • •

18.05. • •

19.06. • •

... • •

durchschnittl. Schulnote •

persönl.Schulnote •

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i. 13 information: Projekt „eva fit“In den Berufen der Informations-technologie-branche gibt es weitaus weniger weibliche Aus-zubildende als männliche.

Hier versuchte das Projekt „Eva fIT“ entgegen zuwirken . Durch eine gezielte Förderung sollenMädchen schon in der Schule für eine Ausbildungim IT-Bereich mit dem Erwerb des ecdL =europäischen computer führerscheins begleitetwerden.

Um seine Fertigkeiten im Umgang mit dem Compu-ter am Arbeitsplatz zu verbessern, oder bei derSuche nach einem Ausbildungsplatz nachweisenzu können, ist ein anerkannter Nachweis sehrförderlich.

Der ECDL hat sich mit nunmehr fast fünf MillionenTeilnehmern weltweit als der führende Standarddurchgesetzt. Er wird in rund 146 Ländern und inmehr als 32 Sprachen verbreitet. Behörden,Verwaltungen und international tätige Unternehmenerwarten von ihren Mitarbeitern den ECDL alsFähigkeitsnachweis. In vielen außereuropäischenLändern – darunter die USA, Kanada und Australien– ist das Zertifikat unter dem Namen icdL bekannt.

Zum ECDL gehören die Teilprüfungen in denfolgenden sieben Modulen.

• Grundlagen der Informationstechnologie

• Computerbenutzung und Betriebssystem-funktionen

• Textverarbeitung

• Tabellenkalkulation

• Datenbanken

• Präsentation

• Internet und eMail

Der ECDL ist konsequent modularisiert und kommteiner flexiblen Ausbildungsform entgegen.Die Modularprüfungen können in beliebiger Reihen-folge in den von der Dienstleistung GmbH fürInformatik zertifizierten Instituten abgelegt werden.

tiPPwww.ecdl.de

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KAPiteL i

i. 14 information: Projekt „Qualipass“

wann brauchen Jugendliche einen Qualipass?

Der Qualipass richtet sich an Jugendliche ab12 Jahren. Mit dem Qualipass in Kontakt kommenwerden neben den Jugendlichen selber vor allemdie regionalen Jugendagenturen, Berufsberatungs-stellen und Schulämter, persönliche Beraterinnenund Berater der Jugendlichen, die Wirtschaft,Vereine und Verbände.

Der Qualipass wird immer dann wichtig, wenn sichJugendliche mit sich selber auseinandersetzen,sich engagieren oder für sich werben möchten.Die Dokumentenmappe hält dabei fest, was sieschon alles können und gemacht haben. Damit hilftder Qualipass bei der eigenen Lebenswegplanung.Er gibt Orientierung und macht Engagement nachaußen hin deutlich. Bei der Bewerbung um einenAusbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle sindausgewählte Nachweise aus dem Qualipass einewertvolle Ergänzung zum Schulzeugnis.

wer koordiniert den Qualipass auf regionalerebene?

Die regionalen Jugendagenturen, Berufsberatungs-stellen und Schulämter sind gemeinsam mitUnterstützung der Servicestelle Jugend für dielokale Einführung des Passes verantwortlich.Sie suchen sich in Schulen, Vereinen und ProjektenPartner, über die sie das Dokument an die Jugend-lichen herantragen und Coaches für dieselbenfinden können. Sie informieren die Wirtschaft undlokale Presse über das neue Instrument.

Jeder Stadt- und Landkreis in Baden-Württemberghat eine eigene regionale Kontaktstelle, über die vorOrt die Qualipass-Mappen sowie Infoflyer bezogenwerden können. Häufig bieten die Kontaktstellenauch Informationsveranstaltungen zum Qualipass an.

wann brauchen Jugendliche eigentlichcoaches?

Erst die Reflexion macht Praxiserfahrungen richtigverwertbar. Deshalb sollen den jungen Menschenpersönliche Beraterinnen und Berater zur Seitegestellt werden, die mit ihnen erfahrungsorientiertePersönlichkeits- und Perspektivenentwicklungenerarbeiten. Coaches können Eltern, Freunde desElternhauses, Lehrer, Vertrauenspersonen ausVereinen, Betrieben, Arbeitsverwaltung oderJugendhilfe sein. Sie werden von den Jugendlichenselbst ausgewählt und sollen in ihrer Funktion vonden Jugendagenturen und der Servicestelle unter-stützt werden.

tiPPWeitere Informationen zur Arbeit als Coach, prak-tische Materialien sowie Tipps und ein speziellesForum finden Sie unter www.qualipass.de

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ii.01 SchlüsselqualifikationenBeim Übergang von der Schule in den Beruf habendie Schlüsselqualifikationen große Bedeutunggewonnen. Das Elternhaus gibt den SchülerInnendie Sozialkompetenzen nicht selbstverständlich mit.Dies kann in den Schulen nicht gänzlich aufgefan-gen werden, deshalb bedürfen die Jugendlicheneines gesonderten Programms um die Grund-fertigkeiten wie Kommunikation, Kooperation, zutrainieren.

Infolge finden Sie ein Trainingsprogramm (ProjektABIS), welches außerhalb der Schule in einemseminargeeigneten Haus stattfindet und Einzelbau-steine zum Training der Schlüsselqualifikationen, diedirekt im Unterricht angewendet werden können.

Projektziele:

Vorbereitung auf einen erfolgreichen Übergang vonSchule in den Beruf

Sensibilisierung für:

• arbeitsmarktpolitische Zusammenhänge• Ausbildungsplatzchancen• Möglichkeiten der erfolgreichen• Ausbildungsplatzsuche

Verbesserung der:

• Sozialkompetenzen• Selbsteinschätzung• Persönlichkeit

Steigerung der Übergangsquote in Berufund Ausbildung

Kurzbeschreibung:

Innerhalb eines einwöchigen sozialpädago-gischen Seminars, außerhalb der gewohntenschulischen Umgebung, trainieren dieSchülerInnen unter anderem die Schlüssel-qualifikationen, erkennen ihre Talente miteinem speziellen Programm (steps to success)und stärken ihre Persönlichkeit.

Mit Hilfe von Methoden der Gruppen-dynamik, der Erlebnispädagogik und derPräsentationstechnik üben die Teilnehmer

Situationen des zukünftigen Berufs-alltags.

Das erworbene Wissen wird bei der Bewerbung,m Unterricht, in der Ausbildung und der Freizeiterprobt. Auszubildende können hierbei Paten-funktion übernehmen und die AbgangsschülerInnenbei ihren weiteren Aktivitäten begleiten.

erfolge/Ausblick:

Die Evaluation zeigt, dass die Übergangsquote derAbgangsschülerInnen, welche an unserem Ausbil-dungsreiftraining teilgenommen haben, signifikanthöher liegt als bei Abgangsklassen ohne einqualifiziertes Training. In der Projektgruppe ist diederzeitige Übergangsquote 50% (Stand März 06).

Dies schließt den Besuch weiterführender Schulenein.

Basierend auf bisherigen Erfahrungen beträgt dieÜbergangsquote 80%, beinhaltend 60 % Ausbil-dungsplätze.

Das Seminar ABIS ist fester Bestandteil des Schul-programms „Förderung der Ausbildungsfähigkeitab Klasse 5“, der Wohlgelegenschule. Das Projektwird für alle Klassen angeboten, um eine kontinuier-liche Förderung zu gewährleisten.

ii.02 Überblick

1.Phase

2- wöchige Vorbereitung

Ziel der Vorbereitung ist das Erkennen der Notwen-digkeit, die eigene Ausbildungsfähigkeit zu verbes-sern.

Da die Themen Beruf, Ausbildung und Bewerbungfür die Abgangsschüler-

Innen von großer Bedeutung sind, wurden diesewährend des Unterrichts erörtert .

Dabei wurden Methoden ähnlich derer in „Orientie-rung in Berufsfelder“ angewandt um Berufswün-sche zu analysieren.

KAPiteL ii ScHLÜSSeLQUALifiKAtioNeN

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Berufsbezogene Texte und die Analyse, vonBewerbungsschreiben oder Ausbildungsverträgensind Unterrichtsgegenstand.

Ziel 1:

• Bestandsaufnahme der realen Ausbildungsplatz-situation

• Relativieren der Berufswünsche im Bezug auf dieAnforderungen des Ausbildungsplatzmarktes.

• Es finden außerschulische Lerngänge statt:Berufsinformationszentrum, Projekt Mannheim,versch. Betriebe, Berufsschulen

Anschließend wird über Einstellungschancen undEinstellungsschwierigkeiten diskutiert. Angeregt vondiversen Informationsbroschüren analysieren dieSchülerInnen Einstellungschancen in verschiedenenBerufssparten

Ziel 2:

• Kennenlernen von Bewerbungskriterien

Die SchülerInnen erarbeiten in Gruppen Bewerbungs-kriterien und ordnen diese den Berufssparten zu.

Berufe fachl. fähigk. Soziale fähigk.

Soziales

Handwerk

Kaufmänn.

Technik

Ziel 3:

• Analyse von Stärken und Schwächen

• Selbsteinschätzung

• Vereinbarkeit der eigenen Fähigkeiten mit denAnforderungen des angestrebten Berufs

Programm Steps to Success oder Berufsnavigator

Ziel 4:

• Persönliche Zieldefinition

Die SchülerInnen werden angeregt ihre Berufszielezu definieren. Sie werden sensibilisiert ihre Fähig-keiten zu beleuchten und eventuell vorhandeneTalente zu überprüfen.

Beispiel:

Nahziel = Rechtschreibung verbessern

Nahziel = Umgangston ändern

Nahziel = Aufmerksam zuhören

Fernziel = Abschluss Kl.10

Fernstziel = Beruf als...

An dieser Stelle erfolgt die Besprechung der Zieledes Seminars und der organisatorischen Maßnah-men, welche ebenfalls schriftlich festgehaltenwerden.

Zum Schluss formulieren alle Schüler ein persön-liches Ziel für die nun folgende Seminarwoche, z.B.„Ich bin bereit Neues zu lernen“; Ich verbesseremeine Kommunikationsfähigkeit.

KAPiteL ii ScHLÜSSeLQUALifiKAtioNeN

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2. Phase

Durchführung des sozialpädagogischen Seminarsoder der Einzelbausteine im Unterricht.

Ziele der Seminarwoche

• Stärkung der PersönlichkeitStärkung des SelbstbewusstseinsMerkmale einer starken PersönlichkeitSchulung der WahrnehmungKörperwahrnehmungErgebnisse präsentieren

• Einüben von SozialkompetenzenErkennen des eigenen RollenverhaltensSchulung der Konzentrations-/WahrnehmungsfähigkeitFeed-Back-Regeln erlernen, anerkennenund anwenden

• Training der Schlüsselqualifikationen

KommunikationBedeutung der Kommunikation erkennen

KooperationFörderung der TeamfähigkeitLösungsstrategien entwickeln

ProblemlöseverhaltenFörderung der PlanungsfähigkeitSchulung der Spontaneität,Flexibilität und Kreativität

KonfliktfähigkeitAtmung nutzenKörperspannung und EntspannungGefühle verbalisierenAggressionen kanalisierenDas Gespräch als Konfliktlösungs-möglichkeit nutzen

• BewerbertrainingFür sich selbst werbenSich vorstellenTipps fürs VorstellungsgesprächSicherheit einüben/Ängste überwindenOutfit und Regeln des „guten Benehmens“KörperspracheEinstellungsgespräch und -test simulieren

KAPiteL ii ScHLÜSSeLQUALifiKAtioNeN

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ii.03 Arbeitsmethoden• ModerationsstilVerbalisierenVisualisierenPräsentierenTeam/GruppentrainingReflexion in der Gruppe

• Methoden der GruppendynamikÜbungen zur Verbesserung derSchlüsselqualifikationenRollenspiele

• ErlebnispädagogikÜbungen zur Kooperation und Kommunikation,Problem- und KonfliktlösungÜbungen zur Stärkung des Selbstvertrauens

• Methoden der PersönlichkeitsstärkungWahrnehmungsschulungÜbungen zur Stärkung des SelbstwertgefühlsYoga-ÜbungenKreativitätsförderung

Eine Fachkraft simuliert Vorstellungsgesprächund Einstellungstest

ii.04 Verlaufsplan der trainingswocheDie Schüler müssen sich zunächst mit der neuenUmgebung bzw. der neuen Unterrichtsform vertrautmachen. Die Übungen unterstützen den Prozessund berücksichtigen die emotionale Situation derJugendlichen. Die Schüler müssen sich mit ihrerRolle innerhalb der Gruppe auseinandersetzen.

themen und inhalte des 1. tages

Erkennen der sozialen Kompetenzen des Einzelnenund der GruppeRollendefinitionen hinterfragenLösungen innerhalb der Gruppe erarbeitenZielsetzungen definierenErkennen der Eigenverantwortung

Um die Bedeutung von Kommunikation zu erfassen,erhalten die SchülerInnen Informationen zur„Theorie der Kommunikation“. Mittels der Übungenerfahren die Schüler die Bedeutung von Kommuni-kation in unserem Alltag.

Durch die Anwendung der Moderationstechnikenmachen sich die SchülerInnen mit ihren eigenenKompetenzen vertraut. Die Gruppenarbeit fördertdie Kooperation und gewöhnt die SchülerInnen andie zukünftige Arbeitsform.

Übungsauswahl(siehe Verlaufsplan und Literaturliste)

Erwartungsanalyse/Ängste

2- farbige KartenMetaplanwand mit Papier, Pinnadeln

Halbkreis:S schreiben auf Karten und legen diese in die MitteS legen Karten vor und pinnen diese an die WandL hilft sortieren

Ca. 5 min.

Vorstellungsübung

Din A 3, weißes PapierVerschiedene Farb/Filzstifte

Offene Gruppe/ganzer Raum:S malen/zeichnen ihren Lebenslauf, Hobbys usw.S präsentieren ihr Papier und erzählen etwas zuihrer Person

Ca. 30 min

Gruppenregeln

Flip-Chart, Karten, Stifte

Offene Gruppe/Kreis:S diskutieren über GruppenregelnS schreiben einzeln auf: „Was ist mir wichtig“S schreiben max. 10 Regeln auf

KAPiteL ii ScHLÜSSeLQUALifiKAtioNeN

Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Medien kennenlernen

Flip-Chart, Metaplan, etc. werden präsentiert

Kreis:S diskutieren über Einsatzmöglichkeiten

Zieldefinition der Seminarwoche

Flip-Chart, Stifte

Kreis:L Gruppenbildung Schlüsselqualifikationen werdenschriftlich fixiert

L fixiert Arbeitsplan mitS fixiert Präsentationsliste

Theorie der Kommunikation

Overhead-Projektor, Metaplan- ZubehörRegeln Sechseck-Übung (Literaturliste)Würfelbild DIN A 4

Halbkreis :L Sender – Empfänger ModellFrauensprache – MännerspracheDirektes – indirektes Sprechen

Fallbeispiele

GA 4x4 :S bearbeiten Fragen in der Gruppe undpräsentieren ihre Ergebnisse

Fragen:Def. von KommunikationArten der KommunikationWas fördert KommunikationWas stört/behindert Kommunikation

L schreibt auf Flip- ChartS reflektieren über ihre Ergebnisseund geben sich Rückmeldung zu

Ihrer Präsentation

themen und inhalte des 2.tages

Erkennen der kommunikativen KompetenzenErkennen der sozialen KompetenzenWahrnehmung der eigen PersonBenimm bei Tisch

Durch die Feedback-Methode wird die Reflexiondes eigenen Verhaltens angeregt. Weitere Übungendienen der Selbsterfahrung. Die Schüler lernen ihrenKörper wahrzunehmen und zu beherrschen. Sieerfahren die Alltagstauglichkeit der Übungen.

Übungsauswahl:S führen Sechseckübung ausS Übung Würfelbild

Feed-Back-Regeln

DIN A 3 Papier (evt. bunt), Stifte

Offene Gruppe:S schreiben Feed- Back- Regeln auf

GA 7x2 :S überlegen sich 1 Beispiel zu einer RegelS präsentieren als Rollenspiel

Offene Gruppe:Übungen zum TheaterspielenKörpererfahrung und WahrnehmungRollen einnehmen

Bildbeschreibung

Vorbereitetes Bild

Halbkreis :1 S beschreibt ein Bild versteckt hinter einer Wand4 S versuchen Bild auf Anweisung zu zeichnen

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

themen und inhalte des 3.tages

Stärkung der PersönlichkeitErfahren der eigenen GrenzenStärkung des Selbstvertrauens

Durch erlebnispädagogische Übungen werdendie obengenannten Ziele erprobt, thematisiertund reflektiert.

Eine Fachkraft führt diesen Tag durch.

Beispiel:Jurrasic Parc

Seil, Zauberschnur, Astgabel/Balken

Ein Ast wird in ca. 1,8 m Höhe zwischen 2 Pfostengespannt

GA: 6 – 8 Teilnehmer.Mit Hilfe der Astgabel muss die Gruppe den„Elektrozaun“ überwinden. Keine Berührungerlaubt.

Beispiel:SpinneMit 2 Zauberschnüren werden so viele Quadrategebildet wie Gruppenteilnehmer vorhanden sind.Die Gruppe muss nacheinander durch Quadratezur anderen Seite gelangen ohne die Schnur zuberühren.

Jedes Feld darf nur 1 mal durchquert werden.

themen und inhalte des 4. tages

Bewerbungstraining mit Hilfe von „steps to succes“oder dem „Berufsnavigator“.

Die SchülerInnen können sich und ihre Fähigkeiteneinschätzen.

Zudem haben die SchülerInnen die Gelegenheit ihreerworbenen Fähigkeiten anzuwenden und zu über-prüfen.

Durch die Simulation des Vorstellungsgesprächesund Einstellungstestes üben die SchülerInnen den„Ernstfall“. (Fachkraft)

Ein Planspiel bietet zusätzlich die Möglichkeit alleFähigkeiten anzuwenden.

In einem vorgegebenen Zeitrahmen, mit begrenztenMaterialien sollen die SchülerInnen eine gestellteProblemsituation in der Gruppe lösen.

Bewerbung

ModerationsmaterialFachkraftPlakat mit Übungsregeln

Problemlösung „Brücke“

themen und inhalte des 5.tages

Die SchülerInnen sollen in der Lage sein unterAnwendung der erlernten Schlüsselqualifikationenden Begriff Gruppe zu erörtern und dabei einenTransfer auf ihr eigenes Gruppenverhalten leisten.Sie sollen in der Lage sein effektive Arbeitsgruppenzu bilden, sich gleichzeitig ihrer Fähigkeiten bewusstsein und ihre Meinung vertreten können.

KAPiteL ii ScHLÜSSeLQUALifiKAtioNeN

Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Übungsbeispiele:

Gruppenarten

Metaplankarten, Moderationswand

Kreis:S schreiben auf Karten welche Gruppen sie kennenS ordnen Karten an Metaplanwand

GA 4x4:S bearbeiten Fragen zum Begriff Gruppe

Fragen:Welche Dinge beeinflussen von Außen/Innen?Welche Dinge fördern/behindern/zerstören dieGruppenarbeit

Beispiel:fesselballon

4 Stühle, Plakat mit Übungsregeln

Kreis:4 Stühle stehen in der Mitte;4 S nehmen die angegebenen Rollen ein undargumentieren. (Lehrer sollte ab und zu moderieren,bzw. es hilft ein 2. Schüler mit )

Beispiel:Plakat

1 Pfarrer, Politiker, Soldat und 1 Arzt sitzen in1 Ballon.

Dieser kann nur das Land erreichen, wenn einePerson aussteigt.

Im Wasser wimmelt es von Haien. Argumentativmüssen S 1 Person bestimmen die aussteigt.

ii.05 3. PhaseDie erlernten Methoden und erworbenen Fähig-keiten werden in verschiedenen Unterrichtsfächernmit Erfolg angewandt. Die Arbeit in der Gruppeerfolgt nicht nur innerhalb der Schule, sondern auchin Lerngruppen außerhalb des Unterrichts.

Durch das gestärkte Selbstbewusstsein bewältigendie SchülerInnen Bewerbungsschreiben undVorstellungsgespräche mit Erfolg.

tippArbeitet im Team und holt euch Hilfe von außen.

Quelledanielamoeller.deWohlgelegenschule HS/WRSTel.: 0621/293-4682

und Literaturverzeichnis.

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

ii.06 BerufsARtWas positives Lernen ausmachte, wusste bereitsder griechische Historiker Plutarch:

„Der Geist ist kein Schiff,das man beladen kann,sondern ein Feuer,das man entfachen muß.“

Diese Weisheit ist knapp 2000 Jahre alt, kann aberauch noch heutigen Pädagogen als Leitmotivdienen.

Doch wie läßt sich das geistige Feuer entfachen?Was ist gelungener Unterricht? Worin erweist sicheine gute Lehrkraft? Darüber zerbrechen sichzurzeit bundesweit Pädagogen und Eltern, Politkerund Journalisten, Wirtschafts- und sonstige Ex-perten den Kopf. Tief sitzt der Schock, dass sichdeutsche Schüler in internationalen Leistungsver-gleichen, sei es die PISA- oder andere Studien nurim Mittelfeld oder noch schlechter platzieren.

Deutsche Schüler haben bei diesen Studien wohlauch deshalb versagt, weil sie Kenntnisse nichtkreativ auf neue Probleme anwenden konnten.

Später – im Berufsleben – reden wir oftmals dannvon kreativen Lösungen, wenn wir keine Lösunghaben, aber dringend welche benötigen.

Handlungsbedarf im Bereich Kreativität ist offen-sichtlich. Heute ist Kreativität nach Expertenmeinungeine Basisfähigkeit, die jeder Mensch besitzt – aberweitgehend abhängig von den vorherrschendenVerhaltensweisen, d. h. vor allem von der Freiheit,die dem Einzelnen eingeräumt wird, eigenständigeGedanken zu entwickeln und durchsetzen zukönnen, um selbständig Schwierigkeiten im Rahmen

der vorgegebenen Ziele auszumachen, ausdau-ernd zu verfolgen und zu lösen – sei es in derSchule oder in einem Unternehmen oder imPrivatleben.

Daher ist bei Jedem ein aktives Interessezu schaffen, Bestehendes immer wiederzu verbessern und dem Neuen gegenüberstets aufgeschlossen zu sein, weil manselbst Neues anregen darf– das ist die Kunst!

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

Die Kreativität bildet, seit es Menschen gibt, eine nieerlahmende Triebfeder für alle ihre Unternehmungenund in Verbindung mit einer erlernten und praktizier-ten Methodik resultiert daraus die zunehmendstärker gewünschte Innovationskraft jedes Einzelnen.

wie lässt sich also schöpferisches Potenzialweiter fördern und entwickeln?

Nicht Schüler, die Faktenwissen anhäufen undreproduzieren und Arbeitstechniken mechanischanwenden, sind also Ideal, sondern Querdenker,die origenelle eigene Lösungen hervorbringen, sichfrühzeitig mit Herausforderungen auseinander-setzen und bereit sind diese Ansätze im Verlauf zuverändern und neue Erkenntnisse aufzunehmen.

Dies vorausgesetzt, entstand das Projekt „Berufs-ART“, d.h. jede/r Schüler/in sollte den Traumberufwählen und kreativ darstellen.

Dazu ist natürlich das Einverständnis der Schullei-tung und das unmittelbare Engagement der Lehr-kräfte erforderlich. An der Wohlgelegenschule kanndies beispielhaft dargestellt werden. NochmalsDank an Rektor Dr. Eilerts und stellvertretend denLehrkräften Herr Kehder und Frau Palasti.

Umgehend wurde vom 12. bis 18.2.07 eine Projekt-woche

„BerufsARt Kunst und Berufswelt – kreativesSpannungsfeld und aktivierende Lernmethode“

mit folgenden Schwerpunkten vereinbart:

Zur organisation

Klassenlehrerunterricht,täglich 1 – 2 Stunden Regelunterricht,

3 – 4 Stunden Kunstprojekt

Fachlehrer/innen ordnen sich einzelnen Klassen zuund arbeiten in der Vorbereitung und Durchführungaktiv mit oder bieten außerhalb der Klassenverbän-de ein eigenes Projektthema an.

Prämierung

Die besten Kunstwerke werden bei einer externenAusstellung präsentiert und veröffentlicht. Diebesten Kunstwerke in jeder Klasse, sowie diebesten drei Kunstwerke in der Schule werdenprämiert.

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Mögliche frei assoziierbare Rahmenbereiche

Schüler/innen ...• träumen ihre Zukunft,• fantasieren ihre zukünftige Berufswelt mitPinsel, Werkzeug und vielfältigen Materialien,

• drücken Ängste und zukünftige Zukunfts-erwartungen aus,

• spüren der Arbeitswelt in der Kunst und inMediendarstellungen nach,

• ....

Mögliche frei assoziierbare themen

• Mein Traumberuf

• So stelle ich mir meine Zukunft in 30 Jahren vor

• Die Welt in 500 Jahren

• Berufs-/ Arbeitswelt künstlerisch dargestellt(simultan als Gemeinschaftsarbeit)

• Berufe in Comic-Welten

• Berufs-/ Arbeitswelt in der Kunst im Wandelder Zeit

Mögliche techniken

• Übermalen bez. Bearbeiten vonvorgefertigtem Material

• Objektumgestaltung, -bemalung

• Installation

• Comic

• Plastik

• ....

Fast alles ist erlaubt, einzige Einschränkung:Es sollen keine reinen Wasserfarbbilder entstehen.

Das Thema Berufs-/Arbeitswelt als Auslöser kreativerProzesse und Inspiration für künstlerische Produkte.

Zukunft und Berufswelt entwickelt sich – auch einKunsterzeugnis hat einen Entwicklungsprozess.Der Erarbeitungsprozess eines Kunstwerkes alsParallele zur Berufswahl. Zunächst hat man vieleMöglichkeiten, doch dann muß man sich füreine entscheiden.

Im Laufe des Arbeitslebens kann man jedochNachbessern, Veränderungen herbeiführenund sich auch gänzlich neu ausrichten. Zukünftigwird es sehr wahrscheinlich auch so sein, dassman mit einem Beruf allein nicht mehr auskommt.Eine breite berufliche Erfahrung wird eher derGarant für ein erfolgreiches Erwerbsleben undpersönliche Erfüllung sein.

Berufswelt und Kunst haben viele gemeinsameSchnittstellen. Kreativität ist eine zentrale Forderungder aktuellen Globalisierung. Qualität und Originali-tät von Ideen entscheiden im inter- und nationalenWettbewerb über wirtschaftlichen Erfolg undInsolvenz. Jeder Betrieb sucht „kreative Köpfe mithandwerklichem Geschick“.

Der Rohstoff der Zukunft sind Innovationen undsomit kreative Problemlösungen, d.h. die Fähigkeit,über den Tellerrand hinauszublicken, Dinge ausihrem gewohnten Umfeld herauszulösen und neuzu definieren, mit den Konstituenten eines Problemszu „spielen“ und damit neue Kombinationen zuerschliessen.

Später im Berufsleben wird unter dem Begriff„Handlungsorientierung“ ein Ausbildungsprinzipverstanden, nach dem möglichst selbstständigund umfassend gelernt wird, die komplexen beruf-lichen Handlungsaufgaben kompetent, kreativ undvollständig zu bewältigen. Methodik und Kreativitätermöglichen Innovation.

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Auch die Berufswelt wandelt sich ständig. Dahersollten die Schüler schon früh sich damit vertrautmachen, nicht nur an den Hauptschul-Abschlußsondern auch an den Anschluß zu denken.

Dies alles wird verlangt und gefördert im Mikrokos-mos jeder künstlerischen Auseinandersetzung.

Spielen, ausprobieren, arrangieren, suchen, auf sichwirken lassen, aber auch Entscheidungen treffen zumüssen – all dies kann ohne Risiko in der künstleri-schen Auseinandersetzung angebahnt bzw.umgesetzt werden.

Kunst überspringt mühelos Grenzen, auch diefestgefügten Denkens – sehen Sie selbst.

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

Traumberufe, z.B. :

Erzieherin

Polizist

Möbeldesigner

Sängerin

Am Ende der Projektwoche bildete sich eineKomission zur Bewertung der Projekt-Arbeiten.

Hierbei spielten sowohl für die Einzelarbeit als auchfür den Klassenpreis folgende Kriterien eine Rolle:

i. originalität der themenbearbeitung

ii. Qualität der erarbeitung

iii. Anzahl besonderer einzel- odergemeinschaftsarbeiten

iV. originalität und Umfang derPräsentation/Zimmergestaltung

Den jungen Künstlern wurde zu Beginn der Projekt-woche eine Präsentation zugesagt – dank dergroßzügigen Unterstützung der Projektleitung undder Mannheimer Ausstellungsgesellschaft konntedies bei der Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbil-dung „Jobs for future“ am 1. bis 3.3.07 in derMannheimer Maimarkthalle erfolgreich realisiertwerden und viele Einsteiger, Umsteiger und Auf-steiger kamen.

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Zuerst musste jedoch Hand angelegt werden:

Projektleitung WohlgelegenschuleFrau Palasti und Herr Kehder bei der Arbeit

Standaufbau und Ausstattung der Tagungsräume

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Kreativität ohne Resonanz bleibt unsichtbar.

Besonders stolz waren wir natürlich auf die vielenBesucher und Besucherinnen, die den Weg zuunserem Stand fanden.

Anbei eingie Momentaufnahmen der Ehrengäste

Oberbürgermeister G. Widder, J. Ostrowski,IfA-Seniorenkreis

Schulrat G. Gölz, Rektor Dr. W. Eilerts

Frau Krüger, BfA, MannheimerAusstellungsges., J. Probst

Dr. G. Waldecker, IHK Rhein-Neckar

Frau C. Orth, Handwerkskammer

Und natürlich einige Künstler

Außerdem hoffen wir, dass „BerufsARt“ ein Projektist, das viele begeistert und zum Nach- und Mit-machen anregt sowie den Aktiven später einmaleinen Beruf mit Betätigung und Erfüllung ermöglicht.

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Achtung!

An dieser Stelle die Seite 4(Kapitelanfang III) aus der Datei„Leitfaden_Kapiteltrennblaetter.PDF“in den Ordner einlegen!

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iii.01 Stärken und fähigkeitenbestimmen – Ziele klären

Das Spektrum der Ausbildungsberufe ist mittler-weile sehr groß. Trotz dieser Vielzahl an Berufenentscheidet sich die Mehrzahl von Jungen undMädchen jeweils für etwa 10 bekannte Ausbil-dungsberufe.

für Mädchen sind nach informationen derdgB-Jugend NRw die fünf beliebtesten Berufe:

Bürokauffrau, Arzthelferin, Friseurin, Kauffrau imEinzelhandel und Mediengestalterin.

für Jungen sind es:

Fachinformatiker, Bürokaufmann, Kaufmann imEinzelhandel, Maler Lackierer und Informations-elektroniker.

Dies ist einerseits schade, weil es bei der Bewer-bung für diese Berufe selbstverständlich vieleMitbewerber und eine große Konkurrenz gibt,andererseits bleiben andere Berufe, die eherseltener und bei Jugendlichen und Eltern unbe-kannter sind, ohne Auszubildende.

Bei der Berufswahl kommt es insgesamt darauf aneigene Kompetenzen mit den Merkmalen einesAusbildungsberufs in Beziehung zu setzen.Das Ergebnis der Berufswahl soll ein Beruf sein, derdie Merkmale aufweist, die Voraussetzung für dieberufliche Zufriedenheit des Berufswählers sind.Dies bezeichnet man dann als Berufseignung(Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräfte-nachwuchs, Kriterienkatalog Ausbildungsreife 2006).

Die Berufswahl setzt also die Kenntnis über eigeneFähigkeiten und Kompetenzen sowie über unter-

schiedliche Berufe voraus. Im Kapitel III befassenwir uns mit Berufsorientierung und demBewerbungsmanagement.

Und noch ein wort der ermutigung vorab:zwar ist die Entscheidung für einen Ausbil-dungsberuf eine Entscheidung für die persön-liche und berufliche Zukunft, aber keineAngst, es ist keine Entscheidung mit„lebenslänglichem“ Charakter. Denn dieErfahrung zeigt, dass der Abschluss der

Erstausbildung zwar die Eintrittskarteins Berufsleben ist, dass aber diespätere berufliche Tätigkeit eine ganz

andere sein kann.

Beste PraxisDie Themen „eigene Stärken bestimmen“ und „Zieleim Berufswahlprozess klären“ finden sich in alleneinschlägigen Veröffentlichungen.

Berufsnavigatorinitiative der VR Bank Rhein-Neckar

Der „Berufsnavigator“ ist ein Verfahren, das Emp-fehlungen für die Wahl von Ausbildungsberufendurch Vergleich persönlicher Stärken-Profile mit denAnforderungsprofilen von über 200 Ausbildungs-berufen ermöglicht.

Die Bewertung der Stärken und deren Bedeutungfür das Berufsleben können die Leistungsbereit-schaft der Schüler erhöhen. Zudem macht dieDurchführung des Tests den Schülern viel Spaß,u.a. durch ein „TED“-ähnliches Verfahren bei derEr-stellung der Stärken-Profile.

Beste PraxisIm „Berufsnavigator“-Verfahren erarbeiten Schul-klassen (optimal in Gruppen von drei bis vierSchülern) je Schüler

• ein Stärken-Profil• eine Liste dazu passender Berufe aus über200 Ausbildungsberufen.

Danach erfolgt zusammen mit erfahrenen Beraternfür jeden Schüler/jede Schülerin eine Beratung desErgebnisses mit individuellen Empfehlungen zu

• Berufswahl anhand Stärkenprofil• nächsten Schritten• Entscheidungshilfen• Kontaktstellen, etc.

Der Test wird in der Region Rhein-Neckar exklusivvon der VR Bank Rhein-Neckar, Mannheim, sowohlfür Haupt- und Realschulen als auch für Gymnasienkostenlos durchgeführt.

tiPPDas „Berufsnavigator“-Verfahren eignet sich durchdie einzigartige Form der Eigen- und Fremdein-schätzung sehr gut für eine fundierte Beratungvon Schülern vor der endgültigen Wahl des Aus-bildungsberufes (hohe Trefferquote).

Kontakt Berufsnavigator(Erstinformation, Printout und CD-ROM)

VR Bank Rhein-Neckar eGBereich Personal/PersonalentwicklungHerr Holger SchmittAugustaanlage 6168165 MannheimTel.: 0621-1282-2236Fax: 0621-1282-2445Mail: [email protected]: www.vrbank.de

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Kontakt Jugendfiliale banking & funPlanung, Organisation, Durchführung)

banking & fun, Jugendfilialeder VR Bank Rhein-Neckar eGFrau Ines Wunder (Leiterin)Frau Eva RhodenSeckenheimer Str. 4568165 MannheimTel.: 0621-1282-1805Fax : 0621-1282-1806Mail: [email protected]: www.banking&fun.de

Quellen (beispielhaft):Ausbildung Beruf Chancen, der Agentur für Arbeit,Schule aus – was dann? IHK Rhein Neckar,www.handwerks-power.deUnterrichtsmaterial zur BerufsvorbereitungHandwerkskammern in Baden-Württemberg

tippInsgesamt bietet diese Mappe einen Fundus anMaterial und Quellen – aber trotz Suche mit Systemgibt es keine Ausbildungsplatzgarantie.

Oft sind auch ein Quäntchen Glück, Zufall oderpersönliche Beziehungen nötig, damit ein Vertragabgeschlossen wird.

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

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iii. 02 Berufsorientierung in der Schule– Bildungsplan

Dieses Kapitel möchte beispielhaft zeigen, welcheAnknüpfungspunkte für Berufsorientierung innerhalbder Schule im Lehrplan liegen. Da die Materialienländerübergreifend genutzt werden sollen, musszur Übertragung in die Praxis der jeweils gültigeBildungsplan des entsprechenden Schultyps unddes entsprechenden Bundeslandes zur Handgenommen werden.

• Spezielle Lehrer für die Berufsorientierung inwichtigen Klassenstufen

An den Gymnasien gibt es in der 10. Klasse speziellbeauftragte Lehrer, die in Einzelgesprächen dieBerufsorientierung der Schüler/innen begleiten.

Auch in den Hauptschulen und Förderschulen gibtes Pädagogen, die für die Berufsorientierung derSchüler/innen verantwortlich sind.

• Die Bildungspläne der allgemeinbildendenSchulen

Die Bildungspläne der unterschiedlichen Schul-typen sehen Berufsorientierung und Unterstützungdes Berufswahlprozesses in unterschiedlicherIntensität vor.

So wurde beispielsweise in Baden-Württemberg mitder Bildungsplanreform 2004 „ein grundlegenderParadigmenwechsel in den verbindlichen Vorgabenfür den Unterricht an unseren Schulen vollzogen:Während frühere Bildungsplangenerationen vorran-gig auswiesen, was zu unterrichten ist, schreibendie neuen Bildungspläne vor, welche KompetenzenKinder und Jugendliche erwerben müssen. Hiermitwird ein Wechsel von einer Input- zu einer Output-

steuerung vollzogen.“ Auszug aus der Internet-seite des Landesinstituts für Erziehung undUnterricht www.bildung-staerkt-menschen.de

Für die Hauptschule werden insbesondere imHandlungsfeld Wirtschaft-Arbeit-Gesundheit(WAG) Bildungsstandards für die Berufsori-entierung in der Schule festgelegt.

iii.03 eltern als BerufswahlhelferAlle Erfahrungen in der Begleitung von Jugendlichenam Übergang von der Schule in den Beruf zeigen,dass Eltern oder wichtige Bezugspersonen unbe-dingt in den Prozess einbezogen werden sollten.

Zum einen sind Eltern die Experten für die Stärkenund Kompetenzen ihrer Söhne und Töchter, zumanderen sind Eltern und Familienverband dieentscheidenden Bezugspersonen für die Berufs-wahl.

In der Familie wird – oft auch indirekt – entschieden,welche Berufe als Zielberufe überhaupt in den Blickgenommen werden, welche Berufe indiskutabelsind.

Oft gibt es familiäre Vorbehalte gegenüber demImage bestimmter Berufe oder spezieller Betriebe.Eine Bewerbungsaktivität eines wohlmeinendenDritten in Richtung eines solchen Berufs/Betriebsist ohne die Einbeziehung der Eltern zum Scheiternverurteilt.

Geht man der Frage nach, warum Eltern im Berufs-wahlprozess oft so abstinent sind, erfährt man bald,dass Eltern sich selbst nicht ausreichend informiertoder kompetent fühlen. Insbesondere eine Progno-se zur Zukunftsfähigkeit von Berufen fällt Eltern aberauch Fachleuten mittlerweile schwer.

Die Eltern selbst haben oft auch eine völlig andereErwerbsbiographie, die gegenwärtig als Modell fürihre Söhne und Töchter nicht mehr anwendbar ist.In dieser Situation hören wir oft die Meinung:

„Berufswahl, da mische ich mich nicht ein, das istganz allein die Sache meines Sohnes/meinerTochter.“ Für die Jugendlichen erhöht diese Haltungallerdings noch mehr das Risiko alleine für einmögliches Scheitern verantwortlich zu sein.

Wenn es gelingt, frühzeitig und unvoreingenommenEltern anzusprechen und in geeigneter Form zuinformieren, werden Eltern zu wichtigen Partnern imBerufsorientierungs- und Bewerbungsprozess.

Beste Praxis:• Ikubiz mit ausländischen Eltern – Rucksack-Projekt im Rahmen von Yepp

Quellewww.ikubiz.de

• Berufsinformationsabende in Schulen unterBeteiligung der Agentur für Arbeit

• Projekt Eltern informieren Schüler an Haupt-schulen in Mannheim

• Elternseminare „Schule aus – was dann?“ beimFörderband e.V. in Mannheim angelehnt an dieElternschule Husum.

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

QuelleAmt für Jugend und Familie, Elternschule, Postfach1140, 25801 Husum

• Elternpass zur Berufswahl Worms

QuelleBernhard Bechtel

Verlag für Marketing und Kommunikation GmbHund CoKG

www.elternpass.de

tiPPDie Einbeziehung der Eltern gelingt, wenn beimEltern/Info/Abend/Cafè Eltern persönlich/telefonischangesprochen werden und die Söhne und Töchterbei der Gestaltung und Vorbereitung beteiligt sind.Bspw. bereiten Jugendliche einen Imbiss oder diePräsentation eines Projekts vor. Ergebnis: Die Elternkönnen auch mal stolz auf ihre Söhne/Töchter sein.

iii. 04 Berufswahl-testSind die eigenen Stärken und Fähigkeiten klar, giltes nun den passenden Beruf dazu zu finden.Da es eine sehr große Zahl von verschiedenenAusbildungsberufen in den verschiedenen Berufs-bereichen gibt, lohnt sich zu Beginn des Berufs-wahlprozesses immer auch die Teilnahme an einemBerufswahltest.

Dies ist auch darum sinnvoll, weil sich immer nochetwa die Hälfte aller Bewerber/innen auf etwa10 beliebte Berufe bewerben (siehe III 01).Diese Liste der „TOP 10“ ist von Region zu Regionein bisschen unterschiedlich. Über Berufswahltestskann man daher auf Berufe stoßen, die zu deneigenen Fähigkeiten passen und vielleicht nichtso bekannt sind aber dadurch auch gute Bewer-bungschancen bieten.

Beste PraxisBerufswahltests wie den BWT führt die Agentur fürArbeit durch, es gibt Berufswahltests online kosten-los z.B. über die Arbeitsagentur „machs richtig“.

Quellewww.was-werden.de/Berufe_finden/Meine_Interessen

Auch beim „Berufsnavigator“ einem PC gestütztenProgramm zur Peer-Einschätzung der Fähigkeitenund Kompetenzen, den die VR Bank Rhein-Neckarfür Schulklassen der Metropolregion durchführt,werden passend zu dem Stärkenprofil 10 geeigneteBerufsempfehlungen errechnet. Information überwww.bankingandfun.de

QuelleAls Broschüre gibt es jugendgerechte Informationenüber einzelne Berufsbereiche von der Arbeitsagen-tur in „Ausbildung Beruf Chancen“ oder beimBerufskunde Verlag im Berufs-katalog unter www.berufskunde.com

tippBerufswahltests geben trotz ihrer hohen Standardi-sierung immer nur Anregungenfür eine mögliche Berufswahl, welche Ziele einBewerber/eine Bewerberin verfolgt, bespricht mananhand der Ergebnisse, am besten noch einmal ineinem Gespräch mit der Berufsberatung bei derörtlichen Arbeitsagentur oder mit Eltern/Lehrern/Freunden.

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iii. 05 der Blick in die Praxis- PraktikaIn Zeiten mangelnden Wissens über Berufe bei denJugendlichen in den Vorabgangsklassen heißt dasZauberwort für die Lösung häufig: Praktikum.Angesichts dieser Flut von PraktikantInnen aus allenSchultypen sind mittlerweile viele Betriebe personellüberfordert. Aber auch die Jugendlichen sehenkeinen Sinn mehr darin, sich schon wieder in einemPraktikum zu beweisen. Im folgenden Text klärenwir unterschiedliche Praktika-Formen und gebenBeispiele, wie ein Praktikum trotz der obigen Aus-gangslage zum Erfolg führen kann. Denn die Erfah-rung zeigt, dass in kleinen und mittleren Betriebendie Entscheidung für einen Auszubildenden meistdoch über ein erfolgreiches Praktikum verläuft.

Praktikumsformen

Fast alle Schultypen allgemeinbildender und berufs-vorbereitender Schulen bieten Praktika in unter-schiedlichster Form an. Grundsätzlich unterscheidetman zwischen „Schnupperpraktikum“, meist inniedrigeren Klassenstufen, bei welchem das Zieleher in beruflicher Orientierung liegt und einemPraktikum als Einstieg in die Ausbildung. Diesezweite Praktikumsart setzt sowohl Berufseignungals auch eine gefestigte Berufswahl voraus.

Das Praktikum findet je nach Organisation in derSchulart im Block oder als Dauer- oder Tages-praktikum über das Ganze Schuljahr hinweg statt.Durch die Tagespraktika wird erfahrungsgemäß einehöhere Bindung zwischen Betrieb und Praktikanterreicht und die Vermittlungschance des Jugend-lichen erhöht sich dadurch, dass er betriebsadä-quates Verhalten erlernt. Allerdings finden vieledann ihren Ausbildungsplatz nicht unbedingt im

Dauerpraktikumsbetrieb sondern in einemanderen Betrieb der Branche.

Je nach Art der Vorbereitung, Reflexion undAuswertung – ganz wichtig ist die Beteiligungder Ansprechperson im Betrieb für denPraktikanten – ist das Praktikum eines derwichtigsten Instrumente zum Herausfindender Passfähigkeit von Jugendlichen undBetrieb.

Beste PraxisBeste Praxis für diesen Prozess bieten die Materi-alien der Handwerkskammer: „Der erste Blick indie Praxis“ und „Anleitung zur Durchführung vonPraktika für Lehrer“

Quellewww.Handwerkspower.de

Im Rahmen der Kompetenzagentur Mannheimwurde ebenfalls ein Seminarkonzept zur Vorberei-tung, Begleitung und Auswertung von Praktikaentwickelt.

QuelleSeminarkonzept erhältlich über die Kompetenza-gentur Mannheim bei der Jugendförderung derStadt Mannheim oder bei Förderband e.V., D4,4,68159 Mannheim

Ein weiteres Beispiel bester Praxis sind die kontinu-ierlichen Praxistage, die in verschiedenen Schulender Region ab Klasse 7 angeboten werden und zueiner erheblichen Verbesserung der Einmündung inAusbildung führen (siehe Anlage).

Ebenfalls von der Initiative für Beschäftigung insLeben gerufen wurden die Praxischecker, eineeinwöchige Veranstaltung, bei der insbesondereSchüler/innen der zweijährigen Berufsfachschulendie verschiedenen Betriebe der Region ganzpraktisch erleben können (siehe Anlage).

tiPPEin guter Tipp zur Vermeidung von Praktikumsab-bruch ist die Erstellung einer „Notfallkarte“ für denPraktikanten.

Diese Karte enthält die Tel.Nr. des Praktikumsbe-triebs, des betreuenden Lehrers/oder der betreuen-den Einrichtung sowie ein 0.50€ Stück für dasTelefonat. Häufigster Abbruchgrund ist „zu spätdran sein“ und nicht die richtige Tel. Nr. greifbar zuhaben bzw. Handycard ist abgelaufen.

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

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iii. 06 Zeitpunkt der BewerbungDas schönste Zeugnis und die fundierteste Berufs-entscheidung nützen nichts, wenn die begehrtenAusbildungsplätze bereits vergeben sind.

Wir machen immer wieder die Erfahrung, dassjunge Leute viel zu spät an die Bewerbung denken.

Viele Großfirmen, aber auch kleine Unternehmen,die eine fundierte Personalplanung vornehmen,fangen mit den Auswahlverfahren im Sommer oderHerbst des Vorjahrs an –das heißt ein Jahr vor dem Ausbildungs-beginn suchen die Firmen der Region bereits nachgeeigneten Nachwuchs-talenten.

Beste PraxisAber Achtung: für die Bewerbung wird das Jahres-zeugnis der 8.Klasse Hauptschule, bzw. der 9.Klasse Realschule verwendet.

Deshalb gilt ein Argument von Schüler/innen„ach, ich hab ja noch ein Jahr Zeit, meine Noten zuverbessern“ nicht.

Bewirbt man sich auf eine Ausbildungsstelle ineinem Handwerksbetrieb, einem kleinen Betriebanderer Branchen oder freier Berufe, kann manauch mit einer Bewerbung im Frühjahr des ge-planten Ausbildungsstarts erfolgreich sein undsich mit dem Halbjahrszeugnis der Abgangsklassebewerben.

tippDeshalb gilt: wenn man sich gerne bei einerbestimmten Firma bewerben möchte – frühzeitigKontakt aufnehmen und Bewerbungsbedingungen

und Zeitpunkt des Bewerbungsverfahrenserfragen.

iii. 07 die Schriftliche BewerbungObwohl mittlerweile viele Großbetriebe zur Online-Bewerbung übergegangen sind, ist doch in vielenFällen eine schriftliche Bewerbung für den Prakti-kumsplatz oder den Ausbildungsplatz immer nocherforderlich. Dabei soll die schriftliche Bewerbungein möglichst deutliches Bild von den Bewerbernvermitteln und ein weitergehendes Interesse an derPerson bei den Personalverantwortlichen wecken.Obwohl Schüler/innen selbstverständlich noch nichtviele Erfahrungen in der Berufswelt gemacht haben,enthalten Bewerbungsmappen in denen sich dreiDIN A 4 Blätter finden, einfach zu wenig Informationum zu überzeugen.

was gehört nun zu einer schriftlichenBewerbung?

Es muss an dieser Stelle angemerkt werden, dasses zum Thema Bewerbungsschreiben so vieleMeinungen wie Arbeitgeber gibt, vieles ist eineFrage der persönlichen Vorlieben, hier wird ver-sucht, wenige allgemeiner gültige Aussagen zumachen und darüber hinaus auf die unzähligenRatgeber zum Thema „Bewerbung“ verwiesen.

Ein wichtiger Bestandteil ist der Lebenslauf. Dieserwird im nächsten Abschnitt gesondert behandelt,aber auch Zeugnisse, Zertifikate, Nachweise überehrenamtliche Tätigkeit bilden sinnvolle Bestandteileder Bewerbungsmappe.

Seit das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) inKraft getreten ist, dürfen Arbeitgeber zwar keinLichtbild mehr von Bewerber/innen verlangen, aberfreiwillig kann man selbstverständlich ein Lichtbildbeilegen.

Falls man dies tut, sollte es allerdings kein Foto ausder Freizeit oder dem Urlaub sondern ein freund-liches, neutrales Foto – ähnlich einem Passfoto –sein.

Die Zeugnisse sollten aktuell sein, aber auch dasAbschlusszeugnis der allgemeinbildenden Schulesollte Bestandteil der Bewerbungsmappe sein.

In der Praxis empfiehlt es sich nach Möglichkeitgute Zeugnisse auszuwählen und zu einem nichtso guten Zeugnis gegebenenfalls Erklärungenabzugeben.

Zertifikate und zusätzliche Bescheinigungen könnenhilfreich bei einer Bewerbung sein, weil sie helfenein besseres Bild von einem Bewerber/einerBewerberin zu vermitteln. So liegt es zum Beispielauf der Hand, dass bei einer Bewerbung zur Kauf-frau im Einzelhandel in einem Sportgeschäft beigleicher schulischer Leistung eher eine Bewerberinmit einem Zertifikat über eine mehrjährige sportlicheBetätigung im Verein bevorzugt wird.

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

Deshalb ist es hilfreich eine Bescheinigung überehrenamtliche Tätigkeiten, ein gutes Praktikums-zeugnis oder ein Zertifikat über Zusatzkenntnisse –wie z.B. Sprach- oder PC Kenntnisse – der Bewer-bungsmappe beizulegen. Auch Bestandteile des inBaden-Württemberg entwickelten Qualipasseskönnen sinnvoll sein. www.qualipass-info.de

Ein ganz wichtiger Bestandteil des Bewerbungs-schreibens ist das „Anschreiben“. In diesem nichtzu langen Text (etwa eine DIN A 4 Seite) soll der/die Bewerber/in zeigen, warum er/sie der richtigeMann/Frau für die ausgeschriebene Stelle ist.Dabei ist einerseits zu berücksichtigen, was überdas Produkt/ die Dienstleistung/ die Firmenphilo-sophie der Firma in Erfahrung zu bringen ist undandererseits sind eigene Stärken und Erfahrungendamit in Verbindung zu bringen. Das Anschreibendient dazu, das Interesse an der Bewerbung unddem/der Bewerber/in zu wecken. Eine Bewerbungmit einem Standardtext ist sicherlich wenig einla-dend.

Beste PraxisGute Beispiele für Bewerbungsschreiben und dieGestaltung der Bewerbungsmappe haben wir inmehreren Broschüren gefunden. Besonders guthaben uns die ausführliche Beschreibung, Beispieleund Tipps zur Vorgehensweise im Heft des Spar-kassen Schulservice gefallen, selbstverständlichbieten auch die Veröffentlichungen der Industrie undHandelskammern, der Handwerkskammern undder Arbeitsagenturen Anleitungen zur Erstellung derschriftlichen Bewerbung

QuelleErfolgreich bewerben, Sparkassen SchulService,

Broschüre oder Downloadwww.sparkassen-schulservice.de

tippBei der Erstellung der Bewerbungsmappe giltdas4-Augen-Prinzip: unbedingt vor dem Absen-den von einer zweiten Person (Eltern,Lehrer, Mentor) checken lassen. PeinlichsteFehler sind falsche Adresse, falschesDatum, Rechtschreibfehler, falscher

Ansprechpartner. Wenn eine Bewer-bung erfolgreich sein soll, sollte mandiese Stolpersteine unbedingt

vermeiden – und dann viel Erfolg!

iii. 08 der LebenslaufDer Lebenslauf dient dazu, dass sich der potentielleArbeitgeber, möglichst schnell einen Überblick überdie bisherige Biographie eines Bewerbers verschaf-fen kann.

Der Lebenslauf sollte kurz (1- max 2 Seiten) seinund die wichtigsten Informationen und Daten aufeinen Blick enthalten.

Auch hier gelten einige grundlegende Regeln, wasder Lebenslauf enthalten sollte:

• Persönliche Daten

• Schulausbildung

• Weiterbildung(dies trifft für Erstbewerber eher nicht zu)

• Besondere Kenntnisse

• Sonstiges

Zu den persönlichen Daten gehören u. a. dieAnschrift und Telefonnummer, Geburtsdatum,Eltern, Geschwister, Ort, Datum und Unterschrift

Die Schulausbildung sollte chronologisch mitZeitangaben, Abschlüssen und angestrebtenAbschlüssen aufgeführt sein. Auch Praktika,Auslandsreisen oder Ferienjobs können vermerktwerden.

Bei besonderen Kenntnissen sollen Sprachkennt-nisse, EDV Kenntnisse oder besondere Kenntnisseaus Schul-AGs aufgeführt werden.

Unter der Rubrik Sonstiges kann man Hobby,Sport, ehrenamtliches Engagement etc. angeben.

Obwohl diese Grundbestandteile des Lebenslaufsfeststehen, gilt doch ähnlich wie beim schriftlichenBewerbungsschreiben, dass es verschiedeneGestaltungsmöglichkeiten gibt, die allerdings zureigenen Persönlichkeit, zum angestrebten Berufund zur Zielfirma passen müssen.

Beste PraxisInformationen zum Gestalten des Lebenslaufsgeben alle gängigen Broschüren siehe auchKap III.7. Gut gefallen haben uns die unterschied-lichen Gestaltungsvorschläge im Heft „Erfolgreichbewerben“

QuelleSparkassen Schulservice,www.sparkassen-schulservice.de

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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tippBei aller Gestaltungsfreiheit beim Lebenslauf solltedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass erkurz und übersichtlich ausfällt. Vor allem sollte erunbedingt eine Telefonnummer enthalten, unter derauch jemand erreichbar ist. Als Arbeitgeber ver-sucht man nur wenige Male mit einem BewerberKontakt aufzunehmen und legt die Bewerbung zurSeite, wenn dies nicht problemlos klappt,

iii. 09 eignungstestsUm den am besten für den Betrieb geeignetenBewerber zu finden, verlassen sich viele Betriebenicht auf die Zeugnisnoten, sondern ermitteln dasLeistungsspektrum der Bewerber/innen mittelseines speziellen Eignungstests.

Dabei zeigt oft die Einladung zum Eignungstest,dass der Bewerber die erste Hürde im Verfahrenerfolgreich bewältigt hat (nämlich die rein mecha-nische manchmal auch schon automatisch statt-findende erste Auswahl anhand der Bewerbungs-unterlagen). Also Gratulation bei der Einladungzum Test!

Allerdings sollte selbst der beste Schüler nichtunvorbereitet in einen Eignungstest gehen,da die Tests oft in sehr ungewohnter Weise Kennt-nisse und Fähigkeiten und unter strengen zeitlichenVorgaben erfragen.

Beste PraxisZur Vorbereitung gibt es von verschiedenen Einrich-tungen Materialien als „Testbreaker“:

Einen guten Überblick gibt die„Orientierungshilfe zu Auswahltests“.

QuelleBroschüre „Training Tipps und Taktik“,Bundesagentur für Arbeit im Berufsinformati-onszentrum (BIZ)

tippBei der Bearbeitung der Eignungstests nicht inHektik verfallen, weil man in der vorgesehenenZeit nur einen Teil der Aufgaben schafft – das istnormal. Die Tests sind so angelegt, dass auch ganzleistungsstarke Schüler/innen nicht alle Aufgabenschaffen können.

iii. 10 das BewerbungsgesprächZuerst einmal Gratulation! Wenn man zum Bewer-bungsgespräch eingeladen wird, hat man mindes-tens eine oder zwei Hürden im Auswahlverfahrenbereits erfolgreich gemeistert. Nun kommt es daraufan, sich gut auf das Bewerbungsgespräch vorzu-bereiten.

Im Bewerbungsgespräch möchte der ArbeitgeberEindrücke von der Persönlichkeit, der Leistungs-fähigkeit/Motivation und der Eignung sammeln.

Auf das Bewerbungsgespräch sollte man sichunbedingt vorbereiten, da es normalerweise dieletzte Hürde im Auswahlverfahren ist.

Es gibt ganz unterschiedliche Aspekte, die zurVorbereitung des Bewerbungsgesprächs gehören:

Wie komme ich rechtzeitig zum Betrieb?Die Wegstrecke sollte man bereits vorher heraus-finden und sie nach Möglichkeit schon mal aus-probieren – besonders wenn man mit öffentlichenVerkehrsmitteln unterwegs ist.

Was ist die geeignete Kleidung für dasVorstellungsgespräch?Ein gepflegtes Äußeres ist unabdingbar für einenguten ersten Eindruck

Was weiß ich über das Unternehmen,in dem ich mich beworben habe?Auf Fragen, warum man sich für den/die geeigneteBewerber/in für die Stelle in diesem speziellenUnternehmen hält, sollte man gut vorbereitet sein.Mit diesem Fragenkomplex wird Motivation undKenntnis über den angestrebten Beruf erfragt.

Wie kann ich mich gut präsentieren?Eigene Stärken sollten mit Selbstbewusstseinvorgetragen werden. Schwierige Arbeitsbedin-gungen im Beruf sollten bekannt sein und einpositiver Umgang damit sollte benannt werdenkönnen. Zum Beispiel könnte das Thema Arbeits-zeiten am Wochenende in der Gastronomie anGewicht verlieren, wenn man erzählt, dass manFamilienangehörige oder Freunde hat, die ähnlicheArbeitszeiten haben. Bei der Erklärung soll deutlichwerden, dass man sich mit der Vorstellung bereitsauseinandergesetzt hat.

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Welche Fragen kann ich im Bewerbungs-gespräch stellen?

Auch auf eigene Fragen sollte man sich gut vorbe-reiten- da hilft oft ein Blick auf die Homepage desBetriebs- auch Fragen nach den Perspektiven imBetrieb zeigen, dass der Bewerber/die Bewerberinsich Gedanken gemacht hat.

Beste PraxisDie Schilderung einer Bewerbungssituation mitverschiedenen kritischen Punkten ist im „Kniggeheute für junge Leute“ enthalten. Selbstverständlichgehen auch alle anderen Broschüren, die im vor-liegenden Kap. genannt wurden auf das Bewer-bungsgespräch ein.

www.initiative-fuer-beschaeftigung.de

tippEin Bewerbungsgespräch kann man üben:Es bietet sich an, die Argumente, warum mander/die geeignete Bewerber/in für die Stelle imspeziellen Unternehmen ist, zur Vorbereitung eineranderen Person vorzutragen. Dies können dieEltern, der Lehrer/die Lehrerin, Mitschüler/in oderFreund/in sein.

Auch über eigene Stärken zu sprechen ist für vieleMenschen höchst ungewohnt – im Vorstellungs-gespräch aber dringend erforderlich.Deshalb sollte auch dies geübt werden.

Zum Schluss noch der Trost: auch wenn es nacheinem Vorstellungsgespräch nicht zum Aus-bildungsvertrag kommt – man hat die Bewerbungs-situation schon einmal erlebt, kann aus der Er-fahrung lernen und beim nächsten Mal klappt´sdann bestimmt!

iii. 11 Übersicht über BewerbungenDer Zugang zu Ausbildungsstellen hat sich in denletzten 20 Jahren drastisch verändert – während dieEltern noch mit einem handgeschriebenem Lebens-lauf und dem Zeugnis sich beim Betrieb ihrer Wahldirekt persönlich vorstellten und dann auch nacheinem Gespräch eine Zusage für den Ausbildungs-platz bekamen- kommen auf die Bewerber heutezwischen 20 und 40 Bewerbungsschreiben bis zurAusbildungsplatzzusage zu.

Da ist es ganz wichtig, nicht den Überblick zuverlieren. Um die Chancen auf einen Ausbildungs-platz optimal zu nutzen, ist am Ball bleiben imBewerbungsverfahren unerlässlich. Und: nichts istpeinlicher als eine zweite Bewerbung nach Absagebeim gleichen Betrieb.

Da Personalverantwortliche in Betrieben oftmalsauch noch viele andere Aufgaben als die Auswahldes Nachwuchses haben, ist es sinnvoll, sichnach einer gewissen Zeit nach Eingang der Be-werbung und Stand des Bewerbungsverfahrens zuerkundigen.

Dazu ist es wichtig, dass man immer präsent hat,wo man sich schon beworben hat und den An-sprechpartner, mit dem man schon gesprochenhat. Nach jedem Kontakt zum Betrieb sollte dasGesprächsergebnis notiert werden.

Beste PraxisEs ist sinnvoll sich eine Übersichtsliste über dieabgeschickten Bewerbungen anzulegen und ineiner Mappe auch zumindest das Anschreiben alsKopie pro Bewerbung abzuheften.

QuelleMusterlisten in: „Go – Das junge Magazin fürBerufseinsteiger“, Industrie -und HandelskammerRhein-Neckar, und Sparkassen Schulservice:Erfolgreich bewerben

tippWenn man bereits über 20 Bewerbungen geschrie-ben hat, lohnt es sich zwei Mappen anzulegen:in die eine Mappe kommen die Bewerbungen, aufdie eine Absage erfolgte, in die andere Mappe dielaufenden Bewerbungen, bei denen noch eineChance besteht.

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

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iii. 12 Umgang mit AbsagenAbsagen sind normal! Allerdings sind mehrere Ab-sagen natürlich auch entmutigend und frustrierend.

Die Erfahrung zeigt, dass Jugendliche dazu neigen„keine Nachricht“ mit der Vorstellung „ich bekommevielleicht was“ gleich zu setzen und entsprechendwenig unternehmen um diesen hoffnungsvollenZustand zu beenden. Die Erfahrung zeigt allerdingsauch, dass man wertvolle Bewerbungszeit undBewerbungschancen vergibt, wenn man nicht beimBetrieb nachfragt, wie der Stand im Bewerbungs-verfahren ist.

Für die Bewerbungsstrategie ist eine Absage besserals der hoffnungsvolle Schwebezustand, weilJugendliche dazu neigen dann auch ihre Aktivitätenim Blick auf neue Bewerbungen herunterzufahren.

Aus der Tatsache, dass Jugendliche keine Absagebekommen kann man nicht darauf schließen, dasssie „noch im Rennen sind“. Manche Betriebebekommen so viele Blindbewerbungen, dass sie dieUnterlagen schon aus Kostengründen nicht zurück-schicken, andere Betriebe entscheiden sich spät füreine/n Bewerber/in.

... und aus einer Absage kann man lernen.

Es ist sehr sinnvoll, bei einer Absage zu versuchennoch einmal nach zu fragen, was der Grund war.Ob es zu viele Bewerber/innen waren, ob man indie engere Auswahl kam – dies alles können Hin-weise für die weitere Strategie sein.

Nach Absagen ist eine Pause im Bewerbungsstressangesagt – etwas Schönes mit Freunden unterneh-men.

Fakt ist: es gibt Berufe, in denen die Konkurrenzsehr groß ist- da ist eine Absage völlig normalund hat nicht nur mit der eigenen Person zutun.

Es gilt aber auch: nach mehreren Absagen istdie eigene Strategie zu überdenken und dieUnterlagen zu überprüfen.

Beste PraxisGute Tipps zum Umgang mit Absagen gibtdie Broschüre der Bundesagentur für

Arbeit. Hier gibt es eine Checkliste zurÜberprüfung des Bewerbungs-verhaltens sowie eine Checkliste zur

Suche nach Alternativen zurbetrieblichen Ausbildung imWunschberuf.

QuelleBroschüre „Bewerbung um eine Ausbildungsstelle“bzw die CD ROM, Agentur für Arbeit (BIZ)

tippNach mehreren Absagen ist ein aufmunterndesGespräch des Jugendlichen mit einer Person desVertrauens unbedingt sinnvoll, da Absagen dazuführen, dass man sehr an sich selbst und seinenFähigkeiten zweifelt. Denn die nächste Bewerbungsollte frisch und selbstbewusst geschrieben werdenund vielleicht führt sie ja zum Erfolg. Für die Ausbil-dungsplatzsuche braucht man nicht nur Fähigkeitensondern auch ein bisschen Glück.

iii. 13 der AusbildungsvertragGeschafft – der Betrieb möchte einen Ausbildungs-vertrag mit dem Jugendlichen abschließen.

Für die Jugendlichen ist dies ein großer Schritt, siehaben neue Rechte aber auch neue Pflichten.

Wenn die Ausbildung in einem erfahrenen Ausbil-dungsbetrieb stattfindet, wird der Vertragsabschlußselbst zügig von Statten gehen.

Im Vertrag wird der zuständige Ausbilder benannt,die Ausbildungszeit, die Probezeit, die Ausbildungs-vergütung und der Urlaubsanspruch wird angegeben.

Bei Jugendlichen unter 18 Jahren müssen dieErziehungsberechtigten unterschreiben.

Wenn ein Betrieb noch nie oder nicht oft ausge-bildet hat, gibt es von Seiten der zuständigenKammern Ausbildungsberater/innen, die beimVertragsabschluß behilflich sind bzw. in Mannheimgibt es bei der Kommunalen Beschäftigungsförde-rung angesiedelt die Projekte Jobstarter, AusbildungPlus beim Förderband e.V. oder auch beim Ikubizden Ausbildungsverbund für Betriebe mit auslän-dischen Inhabern mit einem Service für Betriebe,der bei der organisatorischen Umsetzung vonAusbildung behilflich ist.

Beste PraxisDer von Betrieb und Jugendlichen/Erziehungsbe-rechtigten unterschriebene Vertrag wird von denKammern auf Richtigkeit geprüft und dann ersteingetragen damit Fehler vermieden werden.

tippWenn der Ausbildungsvertrag abgeschlossenwurde, sagt man fairerweise gleich bei anderenBetrieben ab, bei denen noch Bewerbungenlaufen- dadurch macht man Ausbildungsplätze fürKollegInnen frei, die im Bewerbungsverfahren nochnicht erfolgreich waren und gibt ihnen eine Chance.

Anlage Mustervertrag IHK

KAPiteL iii BeRUfSeigNUNg

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Achtung!

An dieser Stelle die Seite 5(Kapitelanfang IV) aus der Datei„Leitfaden_Kapiteltrennblaetter.PDF“in den Ordner einlegen!

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iV. VermittelbarkeitVermittelbar ist eine Person, wenn bei gegebenerberuflicher Eignung ihre Vermittlung in eine entspre-chende Ausbildung oder berufliche Tätigkeit nichtdurch Einschränkungen erschwert oder verhindertwird. Solche Einschränkungen können marktabhän-gig bzw. betriebsbezogen bedingt sein. Sie könnenaber auch in der Person selbst oder ihrem Umfeldliegen. (Definition – siehe Kriterienkatalog)

Hauptschulabschluss und dann?

Jugendliche in Baden-Württemberg z.B. sind biszum vollendeten 18. Lebensjahr berufsschulpflichtig.Nach dem Hauptschulbesuch bieten sich unter-schiedliche Zukunftsperspektiven.

• Ausbildungsplatz

• Besuch der Werkrealschule

• einjährige Berufsfachschule

• zweijährige Berufsfachschule

• Besuch einer Realschule

• Berufsvorbereitungsjahr (BVJ/BEJ)

• Betriebliche Berufsausbildung

• Einstiegsqualifizierungsjahr (EQJ)

Für alle Alternativen gilt, diese frühzeitig, teilweisebereits zu Beginn der 9. Klasse einzuleiten.

Besonderes Gewicht für eine erfolgreiche Zukunftbesitzen gute Noten insbesondere in den FächernMathematik, Deutsch und Englisch. SchülerInnen,die eine weiterführende Schule besuchen möchten,dürfen das Fach Englisch nicht abwählen.Die zunehmende Globalisierung in der Wirtschaftmacht ebenfalls gute Fremdsprachenkenntnisse

erforderlich.

In diesem Kapitel geht es um die Suche nacheiner möglichst passenden Lehrstelle.

Passend heißt: die Fähigkeiten und Erwar-tungen des Bewerbers sollten möglichst gutden Anforderungen des Ausbildungsbe-triebes entsprechen.

Angesichts der Lage beim Lehrstellenan-gebot empfiehlt es sich für die Bewer-

berInnen, in bezug auf Berufswunschund Ausbildungsort kompromißbereitzu sein (Flexibilität und Mobilität).

tiPPwww.starten-statt-warten.de

Der Ausbildungsberuf ist nicht zwingend auch derBeruf für das Leben, denn in der Zukunft wird wohlbedingt durch die ständigen Veränderungen mehrals ein Beruf notwendig sein, aber er ist in denmeisten Fällen der notwendige Start in das Berufs-leben! Deshalb bedarf es einer sorgfältigen Vorbe-reitung und Durchführung des Bewerbungspro-zesses.

Beste PraxisZahlreiche Institutionen bieten unter dem Titel„Übergang von der Schule in das Berufsleben“solche Informationen und Beratung an. Wir nehmenin diesem Kapitel bezug vor allem auf die Aktivitätender

• Agenturen für Arbeit

• Industrie- und Handelskammern

• Handwerkskammern

• Gewerkschaftsjugend

Auch regionale Veranstaltungen wie z.B.„Jobs for Future“, „Azubitage“, „Sprungbrett“ und„Tag der offenen Tür“ oder „Nacht der Ausbildung“von Firmen und Behörden bieten gute Möglich-keiten für Information und persönlichen Kontakt.Daneben kann auch das Studium von Anzeigenin Tageszeitungen und Fachzeitschriften bei derSuche nach einem Ausbildungsplatz helfen.

KAPiteL iV VeRMitteLBARKeit

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

tiPPDie meisten Ausbildungsbetriebe erwarten die Be-werbungen ungefähr 1 Jahr vor dem Einstellungs-termin! Ausbildungsbeginn ist allgemein August/September.

Es empfiehlt sich deshalb, frühzeitig in den Schulenmit den Vorbereitungen zu beginnen (Betriebskon-takte, Praktika, Information, Beratung, Unterlagenetc). Dabei sollte Hilfe von sachkundigen Institutio-nen, wie BA, IHK, HWK usw., in Anspruch genom-men werden.

Weitere Möglichkeiten sind:

Jugendberufshelfer iKUBiZHr. Mario di Carlo, Tel.: [email protected]

Jugendberufshelfer föRdeRBANd e.V.Fr. Petra Schwenn, Tel.: [email protected]

iV.01 Bundesagentur für Arbeit (BA)Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat in derBroschüre „Infos zur Berufsausbildung“(-> www.arbeitsagentur.de) Beratunsangeboteund Ausbildungsberufe mit vielen wichtigenEinzelheiten dargestellt:

• BerufsberatungSchulsprechstundeGruppengesprächpersönliches Beratungsgespräch

• Datenbanken über betrtriebliche (BERUFENET)und schulische (KURSNET) Ausbildungsberufe

• Ausbildung im Öffentlichen Dienst

• Unterstützung bei der Vermittlung von betrieb-lichen Ausbildungsstellen:Offene Ausbildungstellen,Eingabe eines Bewerberprofils

• Adressen von Ausbildungsbetrieben

• Darstellung der Möglichkeiten zur Höher-qualifizierung nach dem HS-Abschluß,

sowie zur Nachqualizierung für eine evtl.Wiederholung der HS-Prüfung

Beste PraxisJe nach Fall mit Schülern im„BERUFENET“ bzw.

„KURSNET“ surfen.

tiPPBA-Berater zu Gruppengespräch einladen

KontaktBIZ MannheimE1, 2; 68159 MannheimTel.: 0621-165-333E-mail: [email protected]

iV. 02 industrie- und Handels-kammer (iHK)

IHKs zählen zu ihren Aufgaben Information undBeratung über aktuelle Ausbildungsangebote.Auch im laufenden Berichtsjahr war ein erneuterAnstieg der ausgeschriebenen Ausbildungsstellenfestzustellen.

In der online-Lehrstellenbörse der iHKs(-> www.rhein-neckar.ihk24.de/lehrstellenoder www.pfalz.ihk24.de) sind die z.Zt. bekanntenAusbildungsplatzangebote jeweils mit Adressen,Anforderungen usw. aufgelistet. Mit dem inter-aktiven Suchprogramm können die passendenAusbildungsstellen zur weiteren Behandlungausgesucht werden.

Die Broschüre „Schule – und was dann?“ der IHKRhein-Neckar ist für jugendliche Berufseinsteigerentworfen und gibt einen guten Überblick.

Die Broschüre „Kaufmännische Berufe“enthält Infos über

• Arbeitsgebiete und Branchen

• Notwendige berufliche Fähigkeiten amArbeitsplatz

• Ausbildungsschwerpunkte

Beste PraxisDas Ausbildungsberatungsteam der IHK Rhein-Neckar ist mit Adressen und fachlichen sowieregionalen Zuständigkeiten aufgeführt(MA,HD, MOS)

tiPP„Schule – und was dann?“, Flyer „Was wünschensich Unternehmen von Schulabgängern“ und„9 Gebote für die richtige Lehrstellensuche“

KontaktIHK Rhein-NeckarL1, 2; 68161 MannheimTel.: 0621-1709-0, Fax.: 0621-1709-151

IHK PfalzLudwigsplatz 2 – 467059 LudwigshafenTel.: 0621-5904-0, Fax.: 0621-5904-1214

KAPiteL iV VeRMitteLBARKeit

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iV. 03 Handwerkskammer (HwK)Im Handwerk gibt es etwa 100 interessante undkreative Ausbildungsberufe: Vom Anlagenmechani-ker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik bis zumZweiradmechaniker reicht die Berufspalette. Hierfindet Jede(r) den richtigen Beruf und der Bedarf anqualifizierten Nachwuchskräften ist in vielen Berufendauerhaft bzw. auch wachsend.

Beste PraxisAlle wichtigen Informationen zur Berufsausbildungin Handwerk mit vielen Infos, u. a.detailliertenBeschreibungen der Ausbildungsinhalte finden sichim Internet in einer Online-Datenbank.Auch freie Lehrstellen und Praktikumsplätze sindhier eingetragen.

tiPPInfo bzw. Beratung gibt die HandwerkskammerMannheim Rhein-Neckar-Odenwald.Weitere Infos auf www.handwerks-power.de

KontaktHandwerkskammer MannheimRhein-Neckar-OdenwaldMichael WeißB 1,1-268159 MannheimTel.: 0621-18002-137Fax.: 0621-18002-139E-mail: [email protected]

Handwerkskammer LudwigshafenLudwigsplatz 1067059 LudwigshafenTel.: 0621-516468

iV. 04 gewerkschaftsjugend(dgB- Jugend)

Von der DGBJugend werden in derBroschüre „ran an den Job/2006“(-> www.dgb-jugend.de/broschueren)136 Berufe quer durch alle Branchen für Jugendli-che „kurz und knackig“ dargestellt mit Infos über

• Was mache ich (Aufgabenbeschreibung)?• Was ist klasse?• Was weniger toll?• Was muss ich mitbringen?• Dauer der Ausbildung?• Was verdiene ich in der Ausbildung und danach?• Wie sind die Chancen für Hauptschüler?

sowie weitere Tipps für die Berufswahl.

Beste PraxisViele Berufsstarter/Innen sind bei der Wahl desAusbildungsberufes nicht sehr fantasievoll undkonzentrieren sich auf die Berufs-Hitliste.Mit etwas Überblick verbessert man seine Chancen;deshalb erfolgt hier ein Kurz-Test für 136 Ausbil-dungsberufe, z.B.:

tiPPDie o.g. Tabelle ist ein guter und einfacher Einstiegin das Thema „Was verdiene ich...“

KontaktDGB-Bundesvorstand Abt. JugendHenriette-Herz-Platz 2;10178 Berlin

Thomas HahlIG Metall MannheimHans-Böckler-Str. 168161 MannheimTel.: 0621-150302-15Fax: 0621-150302-10www.mannheim.igm.de

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iV.05 Betriebsadressen und betrieblicheinformationen (iHK u.a.)

Nach der Auswahl des möglichst passenden Aus-bildungsberufes sowie der in Frage kommendenLehrstelle(n) und vor der konkreten Bewerbung giltes, sich möglichst gut über die jeweiligen Ausbil-dungsbetriebe zu informieren.

Beste PraxisHier hilft das „Berufsportal“, eine Online-Lehrstellen-börse der IHKs in Deutschland(-> www.rhein-neckar.ihk24.de/lehrstellen)

Sie bietet eine Übersicht der bekannten betrieblichenAusbildungsangebote mit spezifischen Angabenund Infos über Ausbildungsberuf und Ausbildungs-betrieb, wie

• Beschreibung der Ausbildungsstelle

• Anschrift des Betriebes

• Ansprechpartner

• notwendiger Schulabschluss

• Ausbildungsbeginn

usw.

Die in Frage kommenden Ausbildungsangebotekönnen vom Bewerber mittels

• Stichwort zum Beruf (aus Liste)

• Ort, Postleitzahl, im Umkreis von xx km

• Ausbildungsbeginn

usw. online aufgerufen werden.

In das Berufsportal kann auch ein „PersönlichesProfil“ eingestellt werden. Damit können sichStellensuchende den beteiligten Personal-

abteilungen im Internet präsentieren

tiPPFür die Bewerbung bzw. bei der Vorstellungsind Informationen über die wichtigsten wirt-schaftlichen Kennzahlen der ausgewähltenBetriebe von Bedeutung, insbesondereSortiment, Umsatz, Marktchancen, Zahlder Beschäftigten.

Solche Informationen werden in der Pressebzw. in Geschäftsberichten veröffent-licht oder können bei den Kontakt-stellen der Firmen (s.o.) angefragt

werden.

KontaktIHK Rhein-NeckarHenning EmmelTel.: 0621-1709-261e-mail: [email protected]

Ferner gibt es in der Rhein-Neckar-Region Unter-nehmen, die schon seit mehreren Jahren Erfah-rungen in der Verbund-Ausbildung besitzen unddadurch Kontakt zu mehreren Ausbildungsbetrie-ben unterhalten, wie z.B.:

ABB Training Center GmbHTurbinenstr. 1-368309 MannheimTel.: 0621-381-4394Fax.: 0621-381-5699

BASF Jobmarkt GmbHBrunckstr. 3567063 LudwigshafenTel.: 0621-60-22222

KAPiteL iV VeRMitteLBARKeit

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iV. 06 weitere infos und tippsaus dem iNteRNet

Bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungs-beruf und einer Lehrstelle ist das INTERNET eineimmer wichtigere Informationsquelle geworden.

Neben den in den Kapiteln IV.01 – IV.05 angeführtenwichtigsten Websites der

BA www.arbeitsagentur.deiHK www.rhein-neckar.ihk24.deHwK www.handwerks-power.dedgB www.dgb-jugend.de

helfen zahlreiche weitere INTERNET-Adressen mitnützlichen Infos und Tipps zum Thema Ausbil-dungsreife/Ausbildungsberuf.

tipwww.initiative-fuer-beschäftigung.de

Jugend aktiv – Tipps + Infoszum Thema Ausbildung

Online-Portal mit Tipps und Infos rund um dasThema Ausbildung orientieren – Welche Ausbil-dung passt zu mir?

• SuchenWie finde ich meine Traumstelle?

• informieren + VorbereitenWas muss ich wissen?

• BewerbenWie mache ich auf mich neugierig?

• VorstellenWie setze ich mich gut in Szene?

• testenWie komme ich erfolgreich durch denEinstellungstest?

• fit für die AusbildungTipps und Tricks aus der Expertenkiste

• girls onlyNeue Mädchenberufe

Mit welchen Projekten die Initiative für Beschäfti-gung! die Ausbildungs- und Berufssituation vonJugendlichen verbessern will, erfährt man beimKlick auf Projekte.

Andere Angebote dieser Art„Mach’s richtig“ – umfangreiche Informationenrund um die Ausbildungssuche von der Bundes-agentur für Arbeit

„ich will was werden!“ – Informationen undÜbungen für Berufseinsteiger

„was soll werden“ – Informationen, Tipps undÜbungen von MTV

„Ausbildung plus“ umfangreiche Linksammlungzum Thema Ausbildung

tipwww.initiative-fuer-beschäftigung.de

KAPiteL iV VeRMitteLBARKeit

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Achtung!

An dieser Stelle die Seite 6(Kapitelanfang V) aus der Datei„Leitfaden_Kapiteltrennblaetter.PDF“in den Ordner einlegen!

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V.01 Auskommen mit dem einkommen

warum ist es wichtig die Ausgaben zu planen?

Der sorgsame Umgang mit Geld ist in jeder Lebens-phase eine sehr wichtige Aufgabe und bedarf stetseiner guten Planung.

Unterdeckung (= Einkommen deckt die Ausgabennicht mehr ab.)bringt in der Regel Verdruss mit sich.Außerdem führt diese Anspannung sehr oft zu Zer-würfnissen mit den Eltern, Ausbildern, Kollegen...in Folge führt dies auch wiederum oftmals zur vor-zeitigen Auflösung von Ausbildungsverhältnissen –daher Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

Wenn die Übersicht zeigt, dass das Einkommennicht reicht, werden die Ausgaben zu kürzen sein.

Bei Kontoabbuchungen (z.B. bei Vereins- oderVersicherungsbeiträgen) ist es auch üblich, dasseine viertel- oder halbjährliche Verrechnung erfolgt.Daher ist eine Planung um so wichtiger.

Mögliche Lernziele:

• Sparbuch und Girokonto kennen, d.h. Unter-schiede erklären;

• Einnahmen und Ausgaben festlegen sowiezuordnen;

• Budget pro Monat und pro Jahr planen können.

SchülerInnen wachsen in einer Welt voller Mobilität,Technologie, Medien und Werbung auf, die nahezuunbegrenzten Spaß und Selbstverwirklichungverspricht – aber dies nicht hält. Wenn die Schuldendrücken, ist es allerhöchste Zeit sich Hilfe zu holen.

Die Ursachen sind vielfältig: Keine Beschäftigung,Krankheit, Sucht, Trennung und Scheidung, aberauch übersteigerter Konsum sind oftmals schuld

an den zu hohen Ausgaben.

Sofern mehrere Monate nicht geplanteMehrausgaben erfolgen, ist es vorteilhaft,professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen,um sich nicht dauerhaft zu verschulden.

QuellenBeratungsstellen in der Nähe Suchbegriff:

Schuldnerberatungsstellen, z.B. in

Heidelberg

• Schuldnerberatungsstelle HDDer Paritätische,Schwetzinger Str.26

• Caritas HD, Turner Str.38

Ludwigshafen

• Diakonisches WerkFriedrich-Ebert-Str. 38Ludwigshafen

• Schuldnerberatung Stadtverwaltung LUEuropaplatz 1

• Evangel. Gemeindedienst LU –Diakonisches Werk, Goerdelerplatz 7

Mannheim

• ASS Arbeitsgemeinschaft Spezialis. Schuldner-beratung, Kaiserring 24

• Caritas MA, D 6, 7-11

• Diakonisches Werk, C 3, 5-6

tippszur Vermeidung der Schuldenfallewww.vse-essen.de

Wertvolle „Schuldentipps“• Schuldenkoffer

Faltblattreihe für Jugendliche• Jugend und Geld

Die Faltblätter können auch per Post kostenlosbezogen werden:

Verein Schuldnerhilfe e.V. Essen (VSE)Pferdemarkt 545127 EssenTelefon: 0201-827260

Weitere Anschrift:BundesarbeitsgemeinschaftSchuldnerberatung (BAG SB)Wilhelmstraße 1134117 Kassel

Zusätzliche Broschüren:Mein Haushaltskalender – Budgetkompass fürJugendliche

Herausgeber:Geld und HaushaltBeratungsdienst der Sparkassen-FinanzgruppePostfach 11074010837 BerlineMail: [email protected]

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

Als erster Ansatz kann folgende Übersicht hilfreich sein – noch wichtiger ist jedoch der feste Wille,schuldenfrei zu bleiben.

Alle Angaben in euro

pro Monat pro Jahr

einkommen Ausgaben einkommen Ausgaben

1. Betrag, der zur Verfügung steht

• Azubi-Vergütung + +

• Nebenjob + +

• Taschengeld + +

• Finanzielle Unterstützung/Geldgeschenke + +

• ... + +

Zwischensumme 1 + +

2. feste Ausgaben, die jeden Monateintreffen

• Miete, Nebenkosten – –

• Verpflegung (Lebensmittel, Getränke,Kantine)

– –

• Versicherungen – –

• Fahrgeld, Pkw, Bus, Bahn – –

• Beitrag Verein, Fitnessstudio, Hobbys ... – –

• Telefon, Bücher, Zeitschriften, Comics – –

• Handy-, Rundfunk-, Fernsehgebühren – –

• Computer, Internet, Videos – –

• Ausgehen (Disko, Kino, ...) – –

• Sparbeitrag – –

• sonstiges – –

Zwischensumme 2 – –

3. Sonderausgaben

• Kleidung – –

• Urlaub – –

• Anschaffungen – –

• Geschenke (Geburtstag, Weihnachten, ...) – –

• Konzerte, Veranstaltungen – –

• sonstiges – –

Zwischensumme 3 – –

Zw. Summe 1 (= Übertrag) + +

Zw. Summe 2 + 3 (zusammen) – –

Ergebnis = Saldo (Verbleibender Rest/Mehrausgaben)

= +/– = +/–

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

V. 02 VersicherungenÜber den Ausbildungs-/Arbeitsvertrag oder dieAgentur für Arbeit ist automatisch jeder sozialver-sichert und damit kranken-, arbeitslosen-, renten-und pflegeversichert. Über zusätzliche Versiche-rungen kann jeder selbst entscheiden.

A. Haftpflichtversicherung

tritt für Schäden ein, die aus Versehen jemandzugefügt werden.

B. Hausratsversicherung

Ist bei eigenem Haushalt zu empfehlen, in dem sichteure Gegenstände oder Möbel befinden. Hierbeiempfiehlt sich eine genaue Auflistung über den Wertder Gegenstände = Vertragswert.

c. weitere Versicherungen

sind auf den Einzelbedarf und natürlich auch aufdas jeweilige Einkommensverhältnis zu überprüfen,z.B. Berufsunfähigkeitsversicherung.

Abschluss von Versicherungen

• Angebote einholen und vergleichen (z.B. mit Ver-sicherungen der Eltern, evtl. Anschlussvertrag)

• Rat einholen bei der Verbraucherzentralewww.verbraucherzentralen.de

oder in der Stadtbibliothek (z.B. Finanztest –Themenheft Versicherungen)

• Selbsteinschätzung, inwieweit diese Versicherungwirklich erforderlich ist

• Unbedingt auch das Kleingedruckte lesen undevtl. bei Unklarheiten nachfragen (z.B. bei Nicht-Haftung)

• Zumindest eine Nacht überschlafen, bevorder Versicherungsvertrag unterschrieben wird!

Kündigung von Versicherungen

• Kündigungsfristen beachten und rechtzeitigschriftlich mitteilen

• Bei Neuabschluss besteht ein Widerrufs-recht, d.h. meistens innerhalb von14 Tagen nach Vertragsabschluss

• Bei Schwierigkeiten Verbraucher-zentrale oder Schuldnerberatungkontaktieren.

tippBroschüre „Gut versichert in Ausbildung und Beruf“erhältlich über Telefon 04193/94222

und www.bundderversicherten.de

V. 03 ÄmterSind Stellen, bei denen man wichtige Papiere wieUrkunden oder Formulare erhält.

Eine Beglaubigung besteht aus einem Stempel undeiner Unterschrift, mit der ein Amt feststellt, dasseine Kopie genauso aussieht wie das Original.Häufig kostet das Ausstellen von Urkunden oderBeglaubigungen Gebühren, daher empfiehlt es sich,vorher nach der Höhe der Gebühren zu erkundigen.

Die zunächst wichtigen Ämter befinden sich meis-tens im Rathaus oder der Gemeindeverwaltung.

1. Standesamt

• Abstammungsurkunde• Geburtsurkunde

Diese Urkunden sind wichtig, um die Herkunftnachzuweisen. So werden diese z.B. benötigt,wenn man heiraten will. Das Standesamt fertigtauf Anforderung entsprechende Kopien undbeglaubigt diese.

2. einwohnermeldeamt

• Anmelden des Wohnortes

Bei Bezug einer eigenen Wohnung oder Umzug, istdies möglichst schnell dem Einwohnermeldeamt zumelden.

Hierfür wird die Unterschrift des Vermieters benötigt.

• Personalausweis

Benötigt man um sich ausweisen zu können. Dasist gesetzlich vorgeschrieben. Im Einwohnermelde-amt gibt es Antragsformulare, die auszufüllen sind,außerdem sind aktuelle Passfotos einzureichen.

3. Sozialamt

• Antrag auf Wohngeld

Bei geringem Verdienst kann evtl. ein Mietzuschussgewährt werden.

Beratung und Antragsformular gibt es im Sozialamt.

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

V. 04 Miete von Zimmer/wohnung

entscheidungsfindung

A. Alleine Wohnen

+ Ruhe+ Mehr Platz+ Privatsphäre+ Individuelle Betätigung

– teuer– einsam– alle Anschaffungen allein zu tragen

B. Wohngemeinschaft

+ günstigere Mietkosten+ auch sonstige Kosten teilbar(Lebensmittel, Anschaffungen, etc.)

+ soziale Kontakte

– Arrangement (Mitbewohner)– Konfliktpotenzial– weniger Privatsphäre

C. Wohnheim

+ günstigere Mietkosten+ keine Einrichtungskosten erforderlich+ kurzfristige Mietverträge

– Rücksicht nehmen auf Mitbewohner– höherer Abstimmungsbedarf(Gemeinschaftsräume)

– weniger Privatsphäre

D. Hotel „Mama“

+ kostengünstig+ vertrautes Umfeld+ auf den Lernberuf konzentrieren

– evtl. unter Beobachtung– nicht selbständig– weniger Privatsphäre

wohnungssuche

In allen Regionalzeitungen sind – meistens amWochenende – in einem Anzeigenteil Wohnungs-angebote.

Entweder ist eine Telefonnummer oder eine Chiffre-Nummer angegeben. Im letzteren Fall ist ein Briefan die Zeitung zu schreiben – mit Angabe derChiffre-Nummer.

Wenn ein Wohnungsmakler die Anzeige aufgege-ben hat, ist sehr wahrscheinlich mit Vermittlungs-gebühren zu rechnen.

Zur Vorbereitung auf das Telefongespräch kannfolgende Check-Liste verwendet werden:

• monatliche Miete?• Nebenkosten?• Mietabschlag?• Vermittlungsgebühr?• Grundriss?• Einbauten?• Besondere Auflagen?

Besichtigung

Vorweg Besichtigungstermin mit dem Vermieter/Makler vereinbaren.

Am besten eine ältere Vertrauensperson mitnehmen,der auch gut beraten kann. Damit später alle vor-handenen Möbel reinpassen, einen Grundrissaufzeichnen.

Bevor ein Mietvertrag unterschrieben wird, solltenzumindest alle Punkt der Checkliste abgeklärt sein.

Mietvertrag

Im Buchhandel erhältlich oder unterwww.mieterbund.de

Suchbegriff: Service – Mietvertrag

Auf den Internetseiten gibt es auch Beispiele für

• Hausordnung• Übergabeprotokoll, in der Mängel an der Wohnungeingetragen werden, damit man dafür späterkeine Haftung übernehmen muß.

In der Regel gibt es einen örtlichen Mieterbund.

Zum besseren Verständnis des Vertrages desVermieters vorher einen Mustermietvertrag besor-gen. So liegen die üblichen Mietbedingungen vorund evtl. Abweichungen sind schneller erkennbar.

Sofern noch keine Volljährigkeit besteht, müssen dieEltern den Vertrag unterschreiben.

Sofern man eine Vereinbarung mit dem Vermietertreffen will (z.B. Haustierhaltung, Üben auf einemMusikinstrument, etc.) genaue Formulierung vorbe-reiten, die in den Vertrag aufgenommen werden soll.

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

MietkündigungUngültige KündigungKündigung ist nur mündlich erfolgt

• schriftlichen Widerspruch einlegen, damit rechnen,dass schriftliche Kündigung folgt.

fristgerechte KündigungKündigung ist schriftlich erfolgt, d.h.

• es sind Gründe angeführt

• es ist eine Frist angegeben, bis zu der ein Auszugerfolgen soll

• Schreiben ist vom Vermieter unterschrieben

• schriftlich Widerspruch einlegen

• u. z. wenn die Frist noch nicht abgelaufen ist

• zunächst kann man in der Wohnung bleiben, bisder Vermieter antwortet; Wenn dieser auf derKündigung besteht, empfiehlt sich ein Rechts-anwalt, falls die Sache vor Gericht gehen soll.

fristlose KündigungSchriftliche, vom Vermieter unterschriebene Kündi-gung liegt vor und es ist ein sofortiger Auszug ge-fordert.

Außerdem sind schwerwiegende Gründe genannt,z.B. :

• Beleidigung des Vermieters

• Bedrohung des Vermieters

• Körperliche Gewalt gegen den Vermieter

• Störung des Hausfriedens

• keine Mietzahlungen

Wenn einer dieser Gründe zutrifft, ist ein Auszugerforderlich.

Schriftlichen Widerspruch einlegen, sofern diegenannten Gründe nicht zutreffen

• Wenn der Vermieter nachgibt, ist einVerbleib in der Wohnung möglich

• Wenn der Vermieter auf der Kündigungbesteht, empfiehlt sich ein Rechtsanwalt,falls die Sache vor Gericht gehen soll.

tippUnter www.mieterbund.de werden dieörtlichen Adressen der Mietervereineangezeigt, bei denen Beratung undHilfe eingeholt werden kann. Bei Miet-

streitigkeiten ist dort eine ersteRechtsauskunft möglich.

V. 05 UmzugsService/checklisteTipps und Hilfen für den Wohnungswechsel,damit eine problemlose und schnelle Erledigungermöglicht wird.

Eine nützliche Hilfe sind auch die verschiedenenPostkarten und Vordrucke, mit denen die neueAdresse bekannt gegeben werden kann.

QuelleBroschüre der VR Bank Rhein-NeckarAugustaanlage 6168165 Mannheim:

VR-UmzugsService

Umzugs-Checkliste

Mindestens 3 Monate vorher

• neuen Mietvertrag abschliessen

• alten Mietvertrag kündigen

• Umzugstermin genau festlegen

• Umzugsurlaub beantragen

• Umzugshelfer organisieren

• Renovierungsmaßnahmen planen(evtl. Handwerker festlegen – Termin abstimmen)

• Falls neue Möbel erforderlich sind – Lieferzeitenabstimmen

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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Leitfaden „Ausbildungsreife“Senioren helfen Junioren

6 wochen vorher

• Übergabetermin abstimmen für alte und neueWohnung

• Liste mit Umzugsgut erstellen

• Transportwege ausmessen(Türen – Lifts – Treppenhaus)

• Entrümpelung vornehmen – Sperrmüllterminvereinbaren

• Nachsendeantrag im Postamt holen

• Telefon ab- bzw. Anmelden

• GEZ, KabelTV ummelden

• Adressänderungen vorbereiten(z.B. Verwandte, Freunde, Vereine, Zeitungs-,sonstige Abos, Arbeitgeber, Finanzamt,Versicherungen, Kreiswehrersatzamt, etc.)

2 wochen vorher

• Möbellayout anfertigen

• Nebenkostenabrechnung mit Vermietern abklären

• Ablesetermine für Zähler (Gas, Strom, Wasser,etc.) vereinbaren

• Vereinbarte Termine (Handwerker, etc.) nochmalsbestätigen lassen

• Nachsendeantrag im Postamt abgeben

• Bankkonto am neuen Wohnort einrichten

• Umstellung von Einzugsermächtigungen,Daueraufträgen, etc.

• Umzugsfahrzeug organisieren

• Sondergenehmigung für Parkplatzsperrung amalten und neuen Wohnort organisieren

• Umzugshilfsmittel (Kartons, Folie,Pachkpapier, etc.) organisieren

1 woche vorher

• anfangen Umzugskartons packen

• Terminbestätigung der Umzugshelfer einholen

• Alte und neue Nachbarn über Umzugs-termin informieren

• Müllbeutel, Reinigungsmaterial, Klebe-band, usw. besorgen

1 tag vorher

• Begehung mit Vermieter –Übergabeprotokoll anfertigen

und abzeichnen

• Zählerstände notieren und bei den Versorgernanmelden

• Beleuchtung montieren

• Möbelstellpläne an die Zimmertüren hängen

• Namensschilder anbringen

• Privatfahrzeuge ummelden

• Beim Einwohnermeldeamt ab-, ummelden

• Parkplatz vor altem und neuem Haus reservieren

• Schlüssel für Türen, Lifts, Einfahrten besorgen

• Kinder und Haustiere zu Betreuern bringen

• Kühlschrank leeren, abschalten und abtauen

• Bargeld holen

• Verpflegung einkaufen

• Koffer mit persönlichen Unterlagen, Wert-gegenständen sowie mit persönlichem Bedarf(Medikamente, Kulturbeutel, etc.) packen

• Mietfahrzeug abholen

Am Umzugstag

alte wohnung

• restliche Sachen packen

• Treppenhaus auf Vorschäden überprüfen

• Umzugshelfer einweisen

• Korrekte und sichere Beladung des Umzugs-wagens beachten

• Namensschilder abmontieren

• Begehung der alten leeren Wohnung mit demVermieter

• Übergabeprotokoll anfertigen und abzeichnen

• Rückzahlung der Kautionund Frist für Endabrech-nung der Nebenkosten mit dem Vermieter klären

• Zählerstände (Gas, Wasser, Strom, etc.) notierenund beim Versorger abmelden

• Treppenhaus auf Umzugsschäden überprüfen unddieses dann reinigen

neue wohnung

• Treppenhaus auf Vorschäden überprüfen

• Umzugshelfer einweisen

• zuerst Möbel aufstellen, dann Kartons hinzustellen

• Treppenhaus auf Umzugsschäden überprüfen unddieses dann reinigen

• .... (Persönliche Erfahrungen)

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Senioren helfen Junioren Leitfaden „Ausbildungsreife“

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