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Servicestelle Interkulturelle Kompetenz Infobrief Nr. 36/2020 - Fokus Corona Liebe Leserinnen und Leser, im Zuge der Corona-Pandemie, die große Auswirkungen auf die Internationalisierung im Hochschulbildungsbereich und die Situation internationaler Studierender hat, erhalten Sie bereits jetzt unseren Infobrief - diesmal mit leicht verändertem Aufbau. Im ersten Teil finden Sie aktuelle Informationen rund um das Thema Corona und seine Auswirkungen auf die Situation der internationalen Studierenden. Außerdem haben wir Best Practices aus den Studenten- und Studierendenwerken zur Betreuung internationaler Studierender gesammelt und eine Extra-Seite mit einer Übersicht relevanter Seelsorgenummern zum Ausdrucken und Aushängen erstellt. Im zweiten Teil bekommen Sie einen gänzlich Corona-freien Überblick über Studien, Literaturempfehlungen und sonstige Neuigkeiten rund um das Thema internationale Studierende. Wir danken allen Berater/innen und Betreuer/innen, den Mitarbeiter/innen und Engagierten in Studenten- und Studierendenwerken sowie in den Hochschulen für Ihre Unterstützung der internationalen Studierenden an vorderster Front, in dieser besonders herausfordernden Zeit! Bleiben Sie optimistisch und achten Sie auf Ihre Gesundheit. Viel Spaß bei der Lektüre dieses Infobriefs wünscht das Team der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz.

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Servicestelle Interkulturelle KompetenzInfobrief Nr. 36/2020 - Fokus CoronaLiebe Leserinnen und Leser,

im Zuge der Corona-Pandemie, die große Auswirkungen auf die Internationalisierung imHochschulbildungsbereich und die Situation internationaler Studierender hat, erhaltenSie bereits jetzt unseren Infobrief - diesmal mit leicht verändertem Aufbau.

Im ersten Teil finden Sie aktuelle Informationen rund um das Thema Corona und seineAuswirkungen auf die Situation der internationalen Studierenden. Außerdem haben wirBest Practices aus den Studenten- und Studierendenwerken zur Betreuunginternationaler Studierender gesammelt und eine Extra-Seite mit einer Übersichtrelevanter Seelsorgenummern zum Ausdrucken und Aushängen erstellt.

Im zweiten Teil bekommen Sie einen gänzlich Corona-freien Überblick über Studien,Literaturempfehlungen und sonstige Neuigkeiten rund um das Thema internationaleStudierende.

Wir danken allen Berater/innen und Betreuer/innen, den Mitarbeiter/innen undEngagierten in Studenten- und Studierendenwerken sowie in den Hochschulen für IhreUnterstützung der internationalen Studierenden an vorderster Front, in dieser besondersherausfordernden Zeit!Bleiben Sie optimistisch und achten Sie auf Ihre Gesundheit.

Viel Spaß bei der Lektüre dieses Infobriefs wünscht das Team der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz.

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Themen in dieser Ausgabe

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Fokus: CoronaMehrsprachige allgemeine Informationen zum Coronavirus

Politische Entwicklungen• Studienfinanzierung für internationale Studierende• Erlass des BMI zu Verfahrensvereinfachungen in Ausländerbehörden• Empfehlungen des BMI für die Ausländerbehörden bei Aufenthalten zum Zweck des Studiums

im Zuge der Covid 19-Pandemie

In aller Kürze• Videoberatung - sichere Online-Plattformen• Umgang mit dem Coronavirus in religiösen Gemeinden• Internationale Studierende ändern ihre Auslandsstudienpläne• Aktuelle Studie des Erasmus Student Network

Betreuung von internationalen Studierenden in der Pandemie

• Best Practices aus den Studenten- und Studierendenwerken• ehrenamtliches Engagement in Zeiten von Corona• psychische Gesundheit• Online-Angebote für internationale Studierende• Seelsorgeangebote (zum Aushang)

Studien• Migrationsbericht 2018• Hochschulwebsites für heterogene Zielgruppen• Internationalisation in Higher Education for Society (IHES)[...]• Zugang per Zufallsprinzip? Neuzugewanderte auf dem Weg in die berufliche Bildung• DAAD-Studienreihe: „Integration von Flüchtlingen an deutschen Hochschulen“

In aller Kürze• Ausschreibung des „Preises für exzellente Betreuung internationaler Studierender an

deutschen Hochschulen“• Bericht zur 1. Phase des Nationalen Aktionsplans Integration veröffentlicht• Kompromiss zu Vollverschleierungsverbot in Bildungseinrichtungen in Schleswig-Holstein• Internationale Wochen gegen Rassismus verschoben

Literaturtipps• Kurz und Bündig: Ungleiche Bildungschancen [...]• Alternativen zum Begriff “Migrationshintergrund”• Hörbuch: "Exit Racism – rassismuskritisch denken lernen • Podcasts zu Migration, Identität und Integration

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Mehrsprachige allgemeine Informationen zumCoronavirus

Das Deutsche Studentenwerk hat FAQs zum Thema "Studieren in der Pandemie" veröffentlicht.

Themen sind beispielsweise die Auswirkungen der Krise auf Studienfinanzierungsmöglichkeiten, Hilfe

bei Mietzahlungsschwierigkeiten sowie Informationen zu Quarantänebestimmungen bei der Einreise

und zu aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen für internationale Studierende.

Weitere relevante Informationen für internationale Studierende, sowie Studienbewerber/innen finden

Sie unter www.internationale-studierende.de und auf den Webseiten des DAAD.

Das Gesundheitsprojekt „MiMi“ stellt praktische Hinweise zum Coronavirus und Informationen des

Ethno Medizinischen Zentrums in verschiedenen Sprachen online und in Form von bestellbaren

gedruckten Broschüren in 15 Sprachen bereit.

Auf Deutsch und Englisch gibt das "health innovation hub" des Bundesministeriums für Gesundheit

Hygienetipps, informiert über das Verhalten im Verdachtsfall und gibt weitereInformationen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat Tipps zur Hygiene auf Türkisch, Arabisch,

Persisch, Englisch, Russisch und Französisch zusammengestellt.

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung stellt Informationen – darunter Beschlüsse der

Bundesregierung und der Bundesländer – in mehr als zwölf Sprachen zur Verfügung.

Aktuelle Informationen des Robert Koch Instituts zu Covid-19sind in Deutsch und Englisch verfügbar.

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Politische Entwicklungen

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Studienfinanzierung für internationale Studierende

Viele Studierende haben aufgrund der Corona-Krise finanzielle Sorgen. Auch internationale Studierende

sind stark betroffen, beispielsweise durch den Verlust von Nebenjobs, der durch anderweitige

Arbeitsgelegenheiten (etwa im Landwirtschaftsbereich) nicht unbedingt ausgeglichen werden kann.

Am 30. April 2020 hat das Bundesbildungsministerium (BMBF) folgende Überbrückungshilfe auch für

internationale Studierende in pandemiebedingten Notlagen angekündigt (Pressemitteilung des BMBF):

Ab dem 01. Juni 2020 können diese einen KfW-Studienkredit beantragen zur Auszahlung ab 01.Juli

2020. Die Ausweitung des Förderkredits für internationale Studierende gilt bis zum 31.03.2021 und liegt

bei einer maximalen Summe von 650,00 Euro pro Monat. Die Zinsbefreiung gilt jedoch nur für die

Auszahlungsphase, nicht für die Karenz- und Rückzahlungsphase. Der Studienkredit ist unabhängig vom

eigenen Einkommen und dem der Eltern. Darüber hinaus gelten die sonstigen Bedingungen der

KfW-Studienkredite.

Zusätzlich stellt der Bund 100 Mio Euro zur Verfügung, die als nicht rückzahlbarer Zuschuss von

deutschen und internationalen Studierenden in besonders akuten Notlagen über die Notfonds der

Studenten- und Studierendenwerke beantragt werden können. Derzeit klärt das DSW mit dem BMBF

das konkrete Verfahren zur Ausgestaltung dieser Hilfe und informiert dann aktiv, u.a. auf der DSW-

Webseite.

Für die Studenten- und Studierendenwerke stellt das Deutsche Studentenwerk im verbandsinternen

DSWiki allen relevanten Informationen rund um das Thema Corona zu Verfügung.

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Politische Entwicklungen

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Erlass des BMI zu Verfahrensvereinfachungen in Ausländerbehörden

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat die Ausländerbehörden angewiesenFiktionsbescheinigungen bei auslaufender Aufenthaltserlaubnis und entsprechendem rechtzeitigenVerlängerungsantrag ohne Prüfung für einen längeren Zeitraum zu erteilen (§ 81 Absatz 4 AufenthG).Der bisherige Aufenthaltstitel gilt vom Zeitpunkt seines Ablaufs bis zur Entscheidung derAusländerbehörde als fortbestehend (§81 Absatz 4, Satz 1 AufenthG). Die nach §81 Absatz 5 AufenthG zuerteilende Fiktionsbescheinigung dient lediglich zu Nachweiszwecken. Dies gilt auch dann, wenn derAntrag formlos (z. B. telefonisch, online, per Email oder per Post) gestellt wird. Das Schreiben kann hiereingesehen werden.

Empfehlungen des BMI für die Ausländerbehörden bei Aufenthalten zum Zweck des Studiums im Zuge der Covid 19-Pandemie

Das Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat am 9.April 2020 seine Empfehlungenfür die Ausländerbehörden bezüglich der Corona-Pandemie aktualisiert. Die BMI-Hinweise bezüglich desAufenthalts zum Zwecke des Studiums beinhalten: Die Empfehlung des Verzichts auf Nachweis derSicherung des Lebensunterhalts, wenn es bei coronabedingt ausfallender Erwerbstätigkeit oderEinkommensbeschränkungen der Eltern zu finanziellen Problemen kommt. Eine Erteilung zusätzlicherBeschäftigungserlaubnisse auch über die gesetzlich erlaubten Umfang von 120 ganzen oder 240 halbenTagen (hierbei wird auf die Globalzustimmung der Bundesagentur für Arbeit für die Landwirtschafthingewiesen). Die Berücksichtigung der Verzögerung des Studienverlaufs im Zusammenhang mit derCorona-Krise bei der Entscheidung auf Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis. Das Länderrundschreibendes BMI kann online eingesehen werden.

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In aller Kürze

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Umgang mit dem Coronavirus in religiösen Gemeinden

Christliche Gemeinden, muslimische und jüdische Gemeinden und Verbände unterstützen während derEinschränkungen mit digitalen Angeboten:

● Der Verband der Evangelischen Studierendengemeinden hat einen Hackathon zum Thema

religiöses Engagement in Zeiten von Corona veranstaltet, die Ergebnisse findet man hier. Das

Projekt Global Church Volunteering richtet sich dabei insbesondere an die Partizipation von

internationalen Gläubigen in Deutschland.

● Darüber hinaus bietet der Verband der Evangelischen Studierendengemeinden eine

Telefonseelsorge von Studierenden für Studierende(auch zu finden in der Seelsorgeübersicht).

● Die katholische Studierendengemeinde bietet einen täglichen Podcast von und für Studierende

an mit Impulsen für den Tag. Studierende sind eingeladen sich zu beteiligen.

https://soundcloud.com/ksg-berlin. Darüber hinaus gibt es einen englischsprachigen Talk rund

um Gott und die Welt online auf Zoom.

● Gemeinsam mit der Bildungsabteilung und der Frauenorganisation der Islamischen

Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) hat die Zentralstelle für Islamische Wohlfahrt und Soziale

Arbeit "Fudul" Online-Beratungen eingerichtet. Dabei unterstützen ehrenamtliche

Familienberater/innen Menschen bei familiären und persönlichen Problemen.

● Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat den Youtube-Kanal "Sogesehen Islam und

Muslime" erstellt. In den Videos sprechen Imame über die aktuelle Situation und geben

Ratschläge zum Verhalten in Zeiten von Corona.

● Das jüdische Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk bietet einen Podcast zum Thema mit dem Titel

„Abwarten & Tee trinken“an.

Videoberatung - sichere Online-Plattformen

Informationen zu besonderen Angeboten von zugelassenen Videodienstleistern zur aktuellen Corona-

Pandemie hat der health innovation hub des Bundesgesundheitsministeriums auf seiner Website

zusammengestellt (https://hih-2025.de/corona/). Obwohl die Webseite v.a. für den Gesundheitsdienst

erstellt wurde, finden sich für die allgemeine Beratung nützliche Informationen. So können Sie der

Liste unter anderem entnehmen, welche Plattformen kostenfrei genutzt werden können. Die

Zertifizierung garantiert Datenschutzkonformität: Die Videoberatung ist während der gesamten

Übertragung Ende-zu-Endeverschlüsselt und kann nicht aufgezeichnet werden.

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In aller Kürze

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Internationale Studierende ändern ihre Auslandsstudienpläne

Die Ergebnisse einer Umfrage der niederländischen Plattform Studyportals zeigen, dass eine wachsende

Zahl potentieller internationaler Studierender erwägt, ihre Pläne für ein Auslandsstudium zu ändern.

Hierüber wurde am 14. April 2020 in den University World News informiert. Damit

Hochschulexpert/innen die Mobilität internationaler Studierender für die kommenden Jahre besser

einschätzen können, gewährt Studyportals kostenlosen Zugang zu einem interaktiven Portal, das

wöchentlich die Mobilitätstrends von Studierenden verfolgt.

Aktuelle Studie des Erasmus Student Network

Die im März 2020 veröffentlichte Studie der European Association for International Education (EAIE) mitdem Titel „Coping with COVID-19: International higher education in Europe“ untersucht dieAuswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf internationale Bildungsaktivitäten der europäischenHochschulen. Sie analysiert wie sich die aktuelle Situation auf die Mobilität von Studierenden undMitarbeitenden, die Campus-Kulturen und die tägliche Arbeit im Bereich Internationalisierung derHochschulen auswirkt.

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Betreuung internationaler Studierender in der Pandemie

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Best Practices aus den Studenten- und Studierendenwerken

● Der Bereich Interkulturelles des Studierendenwerks Darmstadt hat in Zeiten der Corona-Krise

ein Videoprojekt gestartet. Im ersten Video werden Motivationstipps für Studierende

präsentiert. In regelmäßigen Abständen veröffentlicht das interkulturelle Team hier weitere

Videos in Bezug auf die aktuelle Situation.

● Tipps und Ideen, wie man in Zeiten von Kontaktsperren und Quarantäne psychisch gesund

bleiben kann, hat das Studierendenwerk Mannheim in Deutscher und Englischer Sprache

bereitgestellt.

● Auf ihrem Instagram-Kanal erzählen die Welcome-Tutoren des Studentenwerks Dresden alle

zwei Tage über Fitnesstipps, virtuelle Kunstgenüsse, Rezeptvorschlägeund anderes.

● Tutorinnen und Tutoren des Studierendenwerks Münster bieten digitale (Austausch-)

Angebote wie “Stay at home - sing with us”, “Self-Care in der Coronakrise” oder “Gemütlicher

Start ins Semester mit Tipps und Tricks”an.

● Das International Student Center des Studierendenwerks Karlsruhe trägt Online-Angebote der

lokalen Hochschulen, Museen, Bibliotheken und anderer Einrichtungen für internationale

Studierende zusammen und veröffentlicht diese auf der eigenen Webseite.

● Im Studierendenwerk Kassel wurde ein Audio-Podcast-Format entwickelt. Normalerweise

veranstalten die Tutor/innen im "CampusClub" interkulturelle Begegnungen. Der Podcast soll in

erster Linie unterhalten, Ängste nehmen und Menschen (digital) vernetzten.

● Im Studierendenwerk Freiburg-Schwarzwald wurde ein Konzept erarbeitet, bei dem es an

verschiedenen Wochentagen jeweils wiederkehrend thematische Angebote in den sozialen

Medien gibt. Auch interkulturelle Themen kommen hier - wie beispielsweise am international

Thursday - nicht zu kurz.

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Betreuung internationaler Studierender in der Pandemie

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Ehrenamtliches Engagement in Zeiten von Corona

Viele Studierende sind ehrenamtlich aktiv und unterstützen internationale Studierende,beispielsweise als Tutor/innen. Einige Best Practice Beispiele aus den Studenten- undStudierendenwerken haben gezeigt, wie man deren Aktivitäten in Zeiten von Corona aufrechterhalten kann. Hier finden Sie weitere Beispiele und einekurze Zusammenfassung:

● Organisation von Veranstaltungen: Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen,werden Veranstaltungen hauptsächlich online durchgeführt. Von Willkommensparties überSprachcafés zu Online Sprachtandems oder virtuellen Kochveranstaltungen ist vielesumsetzbar. Studierende setzen gern auf kostenlose Tools, eine Übersicht der Free SoftwareFoundation Europe kann hilfreich sein, ebenso wie die Toolsammlung des HochschulforumsDigitalisierung.

● Beratung, generelle Information, Unterstützung bei Anträgen: Durch die aktuelle Situationhat sich ein neuer Beratungsbedarf ergeben. Die Zusammenstellung von spezifischenInformationen für internationale Studierende kann Ängste nehmen und Sicherheit geben.Bereits genutzte Formate sind (mehrsprachige) Aushänge, Erklärvideos, Podcasts, FAQs aufWebseiten oder die Streuung von Informationen per Social Media.

● Anfangsbetreuung: Aufgrund der Beschränkungen können nur wenige internationaleStudierende ohne festen Wohnsitz in Deutschland einreisen. Zur(leider) kontaktfreien Begrüßung der Ankommenden wurden in manchenWohnheimen Willkommensbriefe verteilt oder Türschilder, wie man sie aus Hotels kennt, mitnützlichen Infos und Kontakten an die Türklinken gehängt.

Welche neuen Wege des Engagements können eingeschlagen werden?

● Plattformen wie nebenan.de oder Quarantänehelden helfen Angebote und Nachfrage derNachbarschaftshilfe zu koordinieren.

● Welche Kompetenzen Ehrenämtler/innen entwickeln und wie Organisationen diese individuell fördern können, ist das Thema der Plattform NOW.

● Derzeit entstehen viele neue Projekte unter Nutzung Sozialer Medien. Die Bürgerakademiefür Medienkompetenz oder die Reporterfabrik vermitteln journalistisches Wissen undHandwerk (auf Deutsch).

● In einigen Wohnheimen werden DIY Tipps gegeben, gerade Anleitungen für das Nähen vonMasken können derzeit eine Anregung zur sinnvollen Beschäftigung sein.

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Betreuung internationaler Studierender in der Pandemie

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Psychische Gesundheit

Viele internationale Studierende leben in Wohnheimen, die Zimmer sind klein, dieGemeinschaftsräume, die Mensa, die Hochschule geschlossen, Veranstaltungen gecancelt. Vielemachen sich Sorgen um ihre weit entfernten Familien, um ihre Studienleistungen, oder um ihrEinkommen. Das Thema psychische Gesundheit rückt daher auch bei der Betreuung internationalerStudierender in den Vordergrund.

● Die Psychosoziale Beratungsstelle des Studentenwerks Göttingen hat eine gute Anleitung in 10Punkten verfasst, wie Studierende mit den aktuell geltenden Kontaktbeschränkungen oder einereventuellen Quarantäne besser zurecht kommen können. Das Deutsche Studentenwerk stelltdiese Tipps in Deutsch und Englisch zur Verfügung.

● Beim Berufsverband Österreichischer PsychologInnen gibt es Hinweise, wie man gut durchhäusliche Isolation und Quarantäne kommt. Praktische Tipps in dreizehn Sprachen sollen in derbelastenden Situation helfen.

● Die SIK hat am 2. April ein Webinar zu psychischer Gesundheit in Zeiten von Coronadurchgeführt, die Dokumentation steht im verbandsinternen DSWiki zur Verfügung.

Online-Angebote für internationale Studierende

Vieles findet derzeit Online statt und es stellt sich zuweilen die Frage nach einem Überangebot andigitalen Möglichkeiten. Die neuen Angebote sollten bestenfalls zwischen den verschiedenenInstitutionen koordiniert sein, um Dopplungen zu verhindern. Somit wollen auch wir gern auf bereitsBestehendes hinweisen:

● Die Illustrierten Wörterbücher der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz, bieten einesprachliche Reise durch Wohnheime und Mensen, sowie mehrsprachige Informationen zumThema Studium und Gesundheit. Zum Wohnheimwörterbuch gibt es außerdem eine App.

● Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband hat verschiedene Online-Angebote desHochschulsports von einzelnen Hochschulen zu den unterschiedlichsten Themen online gelistet.Außerdem werden Live-Online-Kurs-Angebote einzelner Hochschulsport-Einrichtungengesondert vorgestellt.

● Das Mini-Survival-Dictionary des Studierendenwerks Freiburg-Schwarzwald hilftNeuankömmlingen dabei, sich in allen Lebenslagen zurechtzufinden.

● Auf MOOCs-Plattformen wie openHPI (u. a. zu den Themenbereichen Informatik,Programmierung oder Webdesign) oder oncampus können Studierende bestehendes Wissenvertiefen oder neue Kenntnisse erwerben. Mit OPENvhb öffnen sich die bayerischenTrägerhochschulen der Öffentlichkeit, auch Deutsch als Fremdsprache gehört zum kostenlosenKursangebot.

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Seelsorgeangebote

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TelefonseelsorgeTel. 0800 / 11 10 111Tel. 0800 / 11 10 222

Rund um die Uhrwww.telefonseelsorge.de

ElternberatungTel. 0800 / 11 10 550

Mo – Fr 09:00 – 11:00 UhrDi + Do 17:00 – 19:00 Uhr

www.nummergegenkummer.de

FrauennotrufTel. 0800 / 01 16 016

Rund um die Uhrwww.hilfetelefon.de

Die Stiftung Deutsche DepressionshilfeTel. 0800 / 33 44 533

Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 UhrMi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr

www.deutsche-depressionshilfe.de

JugendmigrationsdiensteBeratung von jungen Menschen mit

Migrationshintergrund

Rund um die Uhr per Chatwww.jmd4you.de

Muslimisches SeelsorgetelefonTel. 030 / 44 35 09 821

Rund um die UhrTürkisch • Arabisch • Urdu

www.mutes.de

43 Studenten- und Studierendenwerke

bieten Psychologische Beratung für

Studierende an. Hier finden Sie die

regionalen Ansprechpartner:

www.studentenwerke.de/ansprechperson

en-psb

Verband der Evangelischen Studierendengemeinden in DeutschlandTelefonseelsorge von Studierenden für

Studierende und junge LeuteTel. 040/ 411 70 411

täglich von 20 bis 24 Uhr www.bundes-esg.de

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Studien

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Migrationsbericht 2018 (Januar 2020)

Der Migrationsbericht gibt einen Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutschland: Im Jahr2018 zogen mit rund 1,59 Millionen etwa gleich viele Menschen nach Deutschland wie im Vorjahr. ImJahr 2016 waren es noch 1,87 Millionen.Die Zahlen für 2018 zeigen, dass sich die Gründe für Migration nach Deutschland wandeln: Diehumanitäre Zuwanderung ist zwischen 2016 und 2018 zurückgegangen, stattdessen kommen mehrMenschen nach Deutschland, um zu studieren und zu arbeiten. Auch für freizügigkeitsberechtigte EU-Staatsangehörige ist Deutschland weiterhin ein attraktives Ziel.Die Meldung des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI), sowie die Links zumvollständigen Migrationsbericht 2018 und zu einer Zusammenfassung aller Ergebnisse finden Sie hier.

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Hochschulwebsites für heterogene Zielgruppen

(Centrum für Hochschulentwicklung, März 2020)

Laut einer Studie des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) gehen die deutschen Hochschulen aufihren Websites unterschiedlich gut auf das individuelle Informationsbedürfnis von Studieninteressiertenein. Internationale Bewerberinnen und Bewerber werden recht umfassend informiert. Personen ohneAbitur finden dagegen in deutlich geringerem Maße Antworten zu relevanten Fragen auf denInternetseiten der Hochschulen.

Die komplette Studiefinden Sie hier.

Studien

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Internationalisation in Higher Education for Society (IHES): concept, current research and examples of good practice (DAAD, März 2020)

Deutschland hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Internationalisierung derHochschulbildung gemacht. Eine aktuelle Studie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes(DAAD) zeigt erste Lösungsansätze und versammelt Good-Practice-Beispiele zu der Frage, wieInternationalisierung einen Beitrag zur Lösung drängender Gesellschaftsprobleme wieFlüchtlingsintegration, Radikalisierung, Populismus oder Sicherung der Demokratie leisten kann.Die gesamte Studie ist nur auf Englisch erschienen. Eine Zusammenfassung und die Schlussfolgerungensind jedoch auch in deutscher Sprache in der Veröffentlichung enthalten.

Zum PDF-Download

Studien

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Zugang per Zufallsprinzip? Neuzugewanderte auf dem Weg in die

berufliche Bildung (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für

Integration und Migration (SVR) , Januar 2020)

Studien

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Über eine Million Jugendliche undjunge Erwachsene im Alter von 16 bis 25Jahren sind seit 2014 als Neuzugewandertenach Deutschland gekommen.Der Forschungsbereich für Integrationund Migration des Sachverständigenrat deutscherStiftungen (SVR) hat untersucht, was dem Zugangvon Neuzugewanderten zu beruflicher Bildung imWeg steht und was hilft. Der Policy Brief schlüsseltauf, welche Rolle einzelne Faktoren wie etwaAlter, Aufenthaltsstatus, Kenntnisdes deutschen und die Ermessensspielräume derjeweiligen Behörden spielen. DieUntersuchung konzentriert sich auf zweiStädte, Chemnitz und München. Sie ist Teileiner europäischen Vergleichsstudie, diedie Bedingungen einererfolgreichen Bildungsintegration undinsbesondere die Ermessensspielräume lokalerAkteure in den Ländern Deutschland,Österreich, Slowenien und Spanien unter dieLupe nimmt.

Die komplette Studiefinden Sie hier.

Page 16: Servicestelle Interkulturelle Kompetenz · deutschen und internationalen Studierenden in besonders akuten Notlagen über die Notfonds der Studenten- und Studierendenwerke beantragt

DAAD-Studienreihe: „Integration von Flüchtlingen an deutschen

Hochschulen“ (März 2020)

Studien

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Die Bundesrepublik hat seit 2015 rund 1,6Millionen Asylanträge von Geflüchtetenerhalten, darunter sind nach SchätzungenAnträge von rund 170.000 jungen Menschenmit einem ersten Hochschulabschluss. Einegemeinsame Studie des DeutschenAkademischen Austauschdiensts (DAAD) unddes Deutschen Zentrums für Hochschul- undWissenschaftsforschung (DZHW) zeigt nun,dass der erfolgreiche Einstieg in das deutscheHochschulsystem immer mehr Geflüchtetengelingt. Die PDF-Version der aktuellen Studieunter dem Titel “Einstieg ins Fachstudiumund Studienbegleitung” finden Sie hier.

Weitere Informationen zu der Studienreihefinden Sie auf der Webseite des DAAD. Sowurde der Fokus in den ersten beidenStudien zunächst auf die ThemenStudienvorbereitung und Studienzugang fürGeflüchtete in Deutschland gelegt. Die nun imMärz 2020 erschienene Studie thematisiertden gezielten Einstieg in ein Fachstudium undbedarfsgerechte Maßnahmen zur Sicherungdes Studienerfolg von geflüchtetenMenschen in Deutschland.

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Ausschreibung des „Preises für exzellente Betreuung internationalerStudierender an deutschen Hochschulen“

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA)den „Preis des Auswärtigen Amtes für exzellente Betreuung internationaler Studierender inDeutschland (AA-Preis)“. Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und kann ggf. auf mehrere Preisträgeraufgeteilt werden. Den Antrag erbittet der DAAD bis zum 28. Mai 2020. Der Antrag auf das Preisgeld istvollständig und fristgerecht ausschließlich über das DAAD-Portal (www.mydaad.de) einzureichen.Informationen zur Antragsstellung können Sieder DAAD-Ausschreibung entnehmen.

Bericht zur 1. Phase des Nationalen Aktionsplans Integrationveröffentlicht

Auf dem 11. Integrationsgipfel der Bundeskanzlerin am 2. März 2020 wurde der Bericht zur 1. Phasedes Nationalen Aktionsplans Integration vorgestellt. Ziele des Aktionsplans sind die Stärkung desgesellschaftlichen Zusammenhalts und die systematische Gestaltung der Integration. Dazu gehört auchder entschiedene Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung von Menschen mitEinwanderungsgeschichte. Mit der ersten Phase „Vor der Zuwanderung: Erwartungen steuern –Orientierung geben“ wird erstmalig dargestellt, wie bereits im Herkunftsland systematisch begonnenwerden kann, Einwanderinnen und Einwanderer auf Deutschland vorzubereiten. Damit soll dieIntegration in Deutschland erleichtert werden. Deutschland knüpft mit diesem Vorgehen an dieErfahrungen klassischer Einwanderungsländer an. Die 24 konkreten Maßnahmen, die erarbeitet undjetzt umgesetzt werden sollen, fördern eine sichere, geordnete und reguläre Migration. DieMaßnahmen unterstützen auch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das seit 1. März 2020 in Kraft ist.Mit guter Vorbereitung durch Sprachangebote schon im Herkunftsland kann die Einwanderung vonFachkräften vorangetrieben werden. Gleichzeitig soll mit Informations- und Aufklärungsarbeit falschenErwartungen an das Leben in Deutschland vorgebeugt werden.Den Bericht finden Sie hier zum Download.

In aller Kürze

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In aller Kürze

Kompromiss zu Vollverschleierungsverbot in Bildungs-einrichtungenin Schleswig-Holstein

Schleswig-Holsteins Jamaika-Koalition hat im Streit um ein Vollverschleierungsverbot inBildungseinrichtungen einen bundesweit beachteten Kompromiss gefunden (ZEIT Online, Welt,Süddeutsche Zeitung, Deutschlandfunk). In Schulen sollen Nikab und Burka künftig gesetzlich verbotenwerden, nicht aber in Hochschulen. Für sie will die Landesregierung gesetzliche Regeln schaffen, diedie Identitätsprüfung der Studierenden bei Einschreibungen oder Tests erlauben. Auslöser für diekontroverse Debatte war ein Fall an der Universität Kiel, wo eine Studentin trotz des von derUniversität beschlossenen Nikab-Verbots vollverschleiert in Vorlesungen ging (Die Richtlinie desPräsidiums der CAU zum Tragen eines Gesichtsschleiers finden Sie hier). Ein geplantes Verbot vonGesichtsschleiern wurde im Landtag zunächst abgelehnt. Frauen mit internationaler Geschichtemüssten bei der Emanzipation unterstützt werden, sie von Hochschulen auszuschließen sei nicht„zielführend“.

Internationale Wochen gegen Rassismus verschoben

Die Internationale Woche gegen Rassismus war für die Zeit vom 16. bis zum 29. März 2020 geplant. DieAuftaktveranstaltung zu “25 Jahre Internationale Wochen gegen Rassismus” sollte am Montag, 16. März2020 im Bundeskanzleramt in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration,Flüchtlinge und Integration statt finden. Aufgrund aktueller Vorsichtsmaßnahmen musste dieJubiläumsveranstaltung zur Vermeidung der Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus auf einenspäteren - noch unbekannten - Termin verschoben werden.

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Literaturtipps

Alternativen zum Begriff “Migrationshintergrund”

Der Begriff "Migrationshintergrund" steht in der Kritik, denn er sagt nur bedingt etwas überdie Lebensrealitäten von Menschen aus. Außerdem wird moniert, er sei für die statistische Erfassungzu komplex. Der MEDIENDIENST Integration hat alternative Vorschläge zum “Migrationshintergrund” ineinem Infopapier zusammengestellt.Auch die Neuen Deutschen Medienmacher (NDM) haben sich mit der Benennungsproblematik befasstund ein Wörterverzeichnis mit Formulierungshilfen, Erläuterungen und alternativen Begriffen für dieBerichterstattung in der Einwanderungsgesellschaft erstellt. Das Glossar finden Sie hier zum Download.

Kurz und Bündig: Ungleiche Bildungschancen - Fakten zurBenachteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund imdeutschen Bildungssystem (SVR)

Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat das Faktenpapierzur Bildungsbenachteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund aktualisiert. Darinwerden ihre hierzulande nach wie vor ungleichen Bildungschancen mit Blick auf die frühkindliche,schulische und berufliche Bildung sowie das Studium zusammenfassend dargestellt. Das „Kurz undBündig“ mit dem Titel „Ungleiche Bildungschancen“ können Sie hier abrufen.

Hörbuch: "Exit Racism – rassismuskritisch denken lernen"

Schwarze Menschen und People of Color sind häufig mit rassistischen Beleidigungen und Angriffenkonfrontiert. Sprechen sie das Thema an, reagiert ihr Gegenüber in vielen Fällen mit Abwehr: Man habees doch nicht so gemeint. In ihrem Buch "Exit Racism" ermutigt die Rassismus-Expertin Tupoka Ogetteweiße Menschen dazu, das eigene Denken kritisch zu hinterfragen – ohne erhobenen Zeigefinger undmit vielen Beispielen. Das Buch ist 2017 erstmals erschienen und nun kostenfrei als Hörbuch verfügbar.

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Literaturtipps

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Podcasts zu Migration, Identität und Integration

Die Themen Migration und Integration stehen auch im Zentrum vieler Podcasts: Der Halbe KatofflPodcast des Journalisten Frank Joung bietet humorvolle Gespräche mit Deutschen, die “nicht-deutscheWurzeln” haben, denn “Anekdoten aus dem Leben sind einfach interessanter als Theorien aus demLehrbuch.” In "Rice and Shine" machen die Journalistinnen Minh Thu Tran und Vanessa Vu diePerspektiven vietnamesischer Menschen in Deutschland sichtbar. Der deutsch-türkische SatirikerOsman Engin erzählt in seinem Podcast für WDR-Cosmo über den "alltäglichen Wahnsinn" in einerFamilie mit Einwanderungsgeschichte. Reportagen, Hintergrundberichte und Interviews rund umMigration, Integration und kulturelle Vielfalt gibt es im "Interkulturellen Magazin" des BayerischenRundfunks. Migrationsgeschichten aus aller Welt bietet der englischsprachige Podcast "Broken English"des amerikanischen Journalisten AndrewMahar.(Quelle: Mediendienst Integration, FabioGhelli)