Servus in Stadt & Land 12/2012

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P. b. b., GZ12Z039142P, Verlagspostamt 1110 Wien DEZEMBER 12/2012 EUR 3,90 CHF 6,50 in Stadt & Land & 12/2012 EINFACH . GUT . LEBEN 2 2 HAGEBUTTEN & SCHOKOREZEPTE & KÄRNTNER KLETZENNUDELN & DER RUSSBACHSATTLER & SCHNEEKUGELN AUS WIEN Zu Gast in der Wildschönau & Steyrer Kripperl-Geschichten & Sonnenwende am Teufelstein > Süße Tradition Hausgemachter Christstollen Wilde Jagd Brauchtum am Untersberg Daheim im Kerzenschein

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Servus in Stadt & Land - Vorschau auf die Ausgabe Dezember 2012

Transcript of Servus in Stadt & Land 12/2012

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Zu Gast in der Wildschönau & Steyrer Kripperl-Geschichten & Sonnenwende am Teufelstein >

Süße Tradition hausgemachter christstollen

Wilde Jagd brauchtum am untersberg

Daheim im Kerzenschein

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14 Rote Beeren im SchneeMit ihren Früchten erfreut uns die Stechpalme auch im Winter.

20 O TannenbaumWoher die Bräuche rund um unseren Weihnachtsbaum kommen.

24 Barockes WunderlandIm Traunviertel hat Christian Kis mit Witz und Gespür einen alten Acker in einen feudalen Garten verwandelt.

38 WinterquartierSo kann man im winterlichen Garten Tieren das Überleben erleichtern.

154 Der aus der Kälte kamDer unverwüstliche Schneehase trotzt Jahr für Jahr dem harten Winter in den Alpen.

Natur & Garten 48 Ätschibätsch,

eine HetschepetschHagebutten leuchten jetzt purpurrot und liefern uns viel Vitamin C.

54 FesttagskücheFünf klassische Gerichte, die an den Feiertagen besonders gut schmecken.

62 Der ChriststollenWie man den traditionellen Weihnachtskuchen richtig bäckt.

64 Aus Omas KochbuchKärntner Kletzennudeln.

66 Süße ZeitJetzt verlangen Körper und Seele nach Wärme. Wir kochen mit Schokolade, denn so ist glückseliger Genuss garantiert.

Küche 74 Sein Himmel ist in der Höll

Die Geschichte von einem, auf den mitten in der Buckligen Welt ein Haus und sein Glück gewartet haben.

86 Tischlein deck dichMärchenhaft schöne Dekorationen für den Weihnachtstisch.

90 Basteln mit KindernEin Bäumchen wird zum Adventkalender.

92 Von Zapfen & BockerlnSchönes und Festliches aus den Früchten der Nadelbäume.

96 Blüten der HoffnungMit Barbarazweigerln kommt ein Hauch Frühling in die adventlichen Stuben.

Wohnen

Dezember 2012Inhalt

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Servus 7

102 Eine Liebe in FilzErika Held verwandelt Wolle in Kunstwerke. Mit Techniken, die man bei Hallstatt seit 2.500 Jahren kennt.

108 Die Wilde JagdZur Mitte der Raunächte treiben zwölf Perchtgestalten am Untersberg das Unglück aus.

118 Die Rückkehr des LichtsEine Wintersonnwend-Wanderung zum steirischen Teufelstein, dem magische Kräfte nachgesagt werden.

126 Bäckerbub & JesukindDas „Steyrer Kripperl“ ist eines der letzten noch bespielten Stabpuppen-theater im deutschen Sprachraum.

Land & Leute132 Das gute Geschirr

Hans Höll, der „Rußbachsattler“, schneidert Rössern prachtvolle Kummete auf den Leib.

140 Das Geheimnis der KugelnErwin Perzy führt in Wien die älteste Schneekugelmanufaktur der Welt.

146 Von der Essenz der WinterbutterbirneIm Primushäusl am Wolfgangsee brennen Sepp Rieger und sein Sohn Sigi feinste Schnäpse.

160 Hoch oben im TalIn der Wildschönau trifft man inmitten wunderbarer Natur wunderbare Tiroler Menschen.

5 Vorwort 8 Leserbriefe, Altes Wissen 10 Mundart 12 Servus daheim 32 Schönes für draußen 34 Der Garten-Philosoph 36 Selbst gemacht: Weihnachtskripperl 42 Unser Garten, Mondkalender 46 Natur-Apotheke: Thymian 84 Fundstück: Kekserl-Ausstecher als Fotorahmen 100 Schönes für drinnen 114 Michael Köhlmeier: Der Palast aus Kristall 172 Gutes vom Bauern 174 Monika Helfer: Auf dem Berg 178 ServusTV: Sehenswertes im Dezember 182 Feste, Märkte, Veranstaltungen 184 Leben in alten Zeiten 194 Impressum, Bezugsquellen

Titelfoto: Katharina Gossow

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54 Servus

rezepte mit tradition

Heute, Kinder, wird’s was geben …

… und zwar feine Gerichte, die in Österreich seit jeher einen fixen Platz auf den festlich gedeckten Tischen

haben. Wir servieren fünf Klassiker, die an Feiertagen besonders gut schmecken.

Redaktion: uschi korda & alexander rieder FotoS: eisenhut & mayer

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Servus 55

Österreich

Gefüllte Kalbsbrust

ein paradestück der klassischen küche, das sich noch dazu ent­spannt zubereiten lässt. allein vom augenschein würde sich das flache stück Fleisch wohl kaum zum Füllen eignen, weshalb man am besten vom Fleischhauer eine tasche ein­schneiden lässt. und dann bitte nicht zu prall füllen, da das einge­arbeitete ei bei hitze aufgeht und die kalbsbrust sonst platzt.

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56 Servus

Wien

Rindsuppe mit Kaiserschöberln

die wichtigsten Voraussetzungen für eine rindsuppe, schrieb anna dorn 1827 im „Großen Wiener­kochbuch“, seien Zeit haben und warten können – neben einem feinen stück rindfleisch natürlich, denn, so die autorin weiter, eine Brühe von schöpsen und schweine­fleisch komme in anständigen haus­halten nicht auf den tisch. Wesentlich waren natürlich auch die einlagen – von Grießnockerln über Frittaten bis zum leberknödel. so landete auch das schöberl mit seinen wertvollen zutaten (Butter, eier, milch oder obers) in der suppe. und da der Wiener alles, was fein ist, gerne mit Kaiser titulierte, wur­de daraus das kaiserschöberl.

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BurGenland

Huhn in Rotwein mit Eiergersteln

eiergersteln sind auch als eiergraupen oder tarhonya bekannt. einst waren sie die Wegzehrung ungarischer Feldarbei­ter und hirten, heute sind sie als Beilage von Fleischgerichten mit sauce fest in der burgenländischen küche verankert. Beliebt war tarhonya vor allem, weil man sie so gut auf Vorrat herstellen konnte. die geriebenen teiggersteln wurden in der sonne oder im rohr getrocknet und dann in dünn gewebten säckchen in der speis aufgehängt, sodass luft durchziehen konnte. Bei Gebrauch konnte man sie wie reis dünsten oder einfach in Wasser kochen und abschmalzen.

Servus 57

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niederÖsterreich

Gebackener Karpfen mit Erdäpfelsalat

Bereits im Jahr 1280 werden die ersten karpfenteiche im urbar des stiftes zwettl erwähnt. Beliebt war der Fisch bei der Geistlichkeit vor allem, weil man ihn als kaltblüter auch in der Fastenzeit essen durfte – speziell am heiligen abend, weil einst der irrglaube herrsch­te, der karpfen sei geschlechtslos und entspringe direkt dem Wassergrund, weshalb er metaphorisch besonders gut für den tag der Jungferngeburt von Je­sus geeignet war. ebenfalls weit verbrei­tet war der Glaube, dass sich über dem karpfenauge ein kleiner mondförmiger stein befinde, der demjenigen, der ihn zu Weihnachten findet, Glück bringt.

58 Servus

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salzBurG

Salzburger Nockerln

Warme mehlspeisen waren früher be­liebte Fastenspeisen – auch die salzbur­ger nockerln, um deren entstehung sich viele legenden ranken. Vermutlich wur­den sie von salome alt kreiert, die dem salzburger Fürsterzbischof Wolfgang dietrich von reitenau im 16. Jahrhun­dert nicht nur 15 kinder gebar, sondern ihn auch kulinarisch verwöhnte. da es damals noch kein Backrohr gab, soll sie die nockerln in der pfanne hergestellt haben. erstmals erwähnt wird die himmlische süßspeise 1719 im „neuen salzburgerischen koch­Buch“ von kon­rad hagger, wo sie allerdings aus einem Brandteig­auflauf hergestellt wird. heute sind die nockerln aus luftigem eischnee und sollen im idealfall so aus­sehen wie die Gebirgszüge rund um salzburg nach dem ersten schneefall.

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60 Servus

zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 3 Stunden

1 kg rindsknochen, 1 große zwiebel 60 g karotten, 50 g petersilwurzel 80 g lauch, 4 champignons, 2 paradeiser 10 pfefferkörner, 3 Wacholderbeeren 3 pimentkörner, 1 großes lorbeerblatt, salz

Für die Kaiserschöberln:4 eidotter, 50 g zimmerwarme Butter3 el obers, muskatnuss, 4 eiklar, 50 g mehl

2 el schnittlauch für die Garnitur

zuBereitunG

1. In einem großen Topf Wasser aufkochen, die Knochen darin 2 Minuten blanchie-ren und mit kaltem Wasser abwaschen. Die Knochen mit 3 Liter kaltem Wasser bedecken und langsam erhitzen. Dabei den Schaum abschöpfen und die Suppe 1 ½ Stunden schwach kochen lassen.

2. Zwiebel mit der Schale halbieren und die Schnittfläche in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Das restliche Gemüse in grobe Stücke schneiden, mit den Gewürzen und der Zwiebel in die Suppe geben. Die Sup-pe eine weitere Stunde köcheln lassen.

3. Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

4. Für die Schöberln Eidotter und Butter schaumig rühren. Nach und nach Obers unterschlagen, mit Salz und Muskatnuss würzen. Eiklar zu Schnee schlagen und mit Mehl luftig unter die Masse heben. Den Schöberlteig 1 cm hoch in eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform strei-chen und 15 Minuten goldbraun backen.

Auf ein Brett stürzen, Backpapier abzie-hen und in Rauten schneiden.

5. Die Suppe durch ein feuchtes Küchen-tuch abseihen, nochmals erhitzen und mit Salz abschmecken. Mit den Kaiser-schöberln in Suppentellern anrichten und mit Schnittlauch bestreuen.

Rindsuppe mit Kaiserschöberln

zutaten Für 4–6 personenZeitaufwand: 2 K Stunden

Für die Fülle:2 altbackene semmeln125 ml milch100 g schalotten40 g Butter2 eier1 el gehackte petersilieK tl getrocknetes liebstöcklsalz, muskatnuss

1 kalbsbrust mit knochen, ca. 1,6 kg2 el sonnenblumenölpfeffer2 zwiebeln4 knoblauchzehen80 g karotten60 g petersilwurzel2 stangen sellerie1 tl paprikapulver125 ml Weißwein400 ml kalbsfond

Für die Karotten:400 g karotten30 g Butter1 el kristallzuckermineralwasser1 el gehackte petersilie

zuBereitunG

1. Für die Fülle die Semmeln grob würfeln und mit Milch übergießen. Schalotten fein hacken und in Butter bei kleiner Hitze hellbraun dünsten. Eingeweichte Semmeln mit Schalotten, Eiern und Kräutern vermischen, mit Salz und Muskatnuss abschmecken.

2. Den Backofen auf 220 °C Umluft vor-heizen und einen Bräter hineinstellen.

3. In die Kalbsbrust eine tiefe Tasche schneiden (oder vom Fleischhauer schneiden lassen). Die Semmelmasse locker in die Fleischtasche einfüllen und mit Küchengarn zunähen.

4. Das Öl in den Bräter geben. Die Kalbs-brust mit Salz und Pfeffer einreiben, mit

Gefüllte Kalbsbrust mit glacierten Karotten

der Fleischseite nach unten in den Bräter legen und 20 Minuten im Rohr braten. Das Fleisch auf die Knochenseite wen-den, die Temperatur auf 170 °C reduzie-ren und weitere 40 Minuten braten.

5. Zwiebeln, Knoblauch und Gemüse schä-len, grob schneiden und mit Paprikapul-ver im Bräter kurz anrösten. Mit Weiß-wein ablöschen und Kalbsfond zugießen. Die Kalbsbrust 1 Stunde lang fertig bra-ten und dabei öfters übergießen.

6. In der Zwischenzeit Karotten schälen und in lange Stifte schneiden. In einer Pfanne Butter und Zucker anschwitzen und mit einem Schuss Mineralwasser ab-löschen. Die Karotten zugeben, leicht sal-zen und bissfest schmoren, dabei ständig etwas Mineralwasser zugießen. Zuletzt die Petersilie untermischen.

7. Die gefüllte Kalbsbrust aus dem Bräter nehmen und warm halten. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren und abschmecken.

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Servus 61

zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 25 Minuten

30 g flüssige Butter für die Form7 eiklar100 g Feinkristallzucker2 eidotter1 el VanillezuckerK tl abgeriebene zitronenschale20 g stärkemehlstaubzucker zum Bestreuen

zuBereitunG

1. Eine ovale Auflaufform mit Butter ausstreichen. Das Backrohr auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. Eiklar in einer fettfreien Schüssel mit dem Mixer cremig-luftig schlagen. Unter schnellem Rühren den Zucker langsam einrieseln lassen, bis ein fester Schnee entstanden ist.

3. Mit einem Gummispatel die restlichen Zutaten luftig unter den Eischnee mischen.

4. Mit einer Teigkarte 3 große nockenförmi-ge Portionen abstechen und nebeneinan-der in die Auflaufform setzen.

5. Die Salzburger Nockerln im Ofen auf der unteren Schiene 7 bis 8 Minuten backen, dabei die Ofentüre nicht öffnen! Mit Staubzucker bestreuen und sofort servieren.

zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 1 K Stunden

1 landhendl mit 1,5 kg70 g räucherspeck, 150 g zwiebeln 2 knoblauchzehen100 g karotten, 100 g lauch1 el Butter, 2 el tomatenmark, 1 l rotwein 2 lorbeerblätterje 2 zweige petersilie, liebstöckl und rosmarin150 g champignons, salz, pfeffer

Für die Eiergersteln (Tarhonya):500 g mehl, 4 eier, 3 el Wasser, 1 el Butter

zuBereitunG

1. Das Hendl waschen, trocken tupfen und in 8 Stücke teilen.

2. Räucherspeck und Zwiebeln in Streifen schneiden, Knoblauch fein hacken. Ka-rotte und Lauch in Scheiben schneiden.

3. Das Backrohr auf 180 °C Umluft vorheizen.

4. In einem Schmortopf Speck, Zwiebeln und Knoblauch in Butter goldbraun an-schwitzen. Das restliche Gemüse mit Tomatenmark kurz mitrösten und Rot-wein zugießen. Die Hendlstücke mit Lorbeerblättern und Kräutern einlegen. Zugedeckt im Ofen etwa 45 Minuten schmoren.

5. Für die Eiergersteln Mehl, Eier und Was-ser zu einem sehr festen Teig verkneten. Den Teig mit einer Gemüsereibe auf Back-papier bröseln und kurz trocknen lassen.

6. Die Hendlstücke aus der Sauce heben, enthäuten und beiseitestellen. Die Sauce durch ein Sieb in einen Topf passieren. Die geputzten Champignons zugeben und 10 Minuten köcheln. Die Rotwein-sauce abschmecken und leicht binden. Die Hendlstücke einlegen und in der Sauce warm halten.

7. Die Eiergersteln in Salzwasser einmal aufkochen, abseihen und in Butter schwenken.

Huhn in Rotwein mit Eiergersteln

zutaten Für 4 personenZeitaufwand: 40 Minuten

600 g karpfenfiletsalz, pfeffersaft von K zitrone100 g mehl1 ei, mit 2 el milch verrührt100 g Brösel250 ml rapsöl2 el Butterzitronenscheiben für die Garnitur

Für den Salat:400 g speckige erdäpfel125 ml heiße rindsuppe1 tl senf80 g rote zwiebel1 el schnittlauchje 4 el apfelessig und traubenkernöl

2 el Gartenkresse und zitrone für die Garnitur

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1. Für den Salat die Erdäpfel in der Schale bissfest kochen. Rote Zwiebel schälen, fein schneiden und in der heißen Rind-suppe 1 Minute blanchieren. Abseihen und die Suppe dabei auffangen.

2. In der Zwischenzeit das Karpfenfilet in etwa 4 cm breite Stücke schneiden. Sal-zen, pfeffern und mit Zitronensaft be-träufeln. In Mehl wenden, durch das Ei ziehen und mit den Bröseln panieren.

3. In einer großen Pfanne Öl erhitzen, die Fischstücke darin beidseitig kurz frittie-ren. Butter zugeben und den Karpfen knusprig ausbacken. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

4. Die Erdäpfel heiß schälen und in Schei-ben schneiden. In einer Schüssel mit Rindsuppe, Zwiebel, Senf, Schnittlauch, Essig und Öl vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Den gebackenen Karpfen mit Erdäpfel-salat anrichten, mit Kresse bestreuen und mit Zitrone garnieren.

Gebackener Karpfen mit Erdäpfelsalat

Salzburger Nockerln

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hausbesuch

Früher parkte hier einmal ein Traktor. Da war das Zimmer aber auch noch ein stadel. Jetzt ist der Kamin der blickfang, dessen steinerner sockel aus dem ehemaligen Wiener Neustädter Gerichts-gebäude stammt. alles in diesem bauernhaus wurde liebevoll zusammengetragen und fügt sich nun harmonisch zu einem Ganzen.

74 Servus

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Servus 75

Das ist die Geschichte von einem, der auszog – um einzuziehen. In ein Haus, das war wie er: zurückhaltend, wehrhaft und vor allem alleinstehend.

Mitten in der Buckligen Welt hat es auf ihn gewartet. Und sein Leben völlig umgekrempelt. Heute ist nur mehr das Haus alleinstehend. Denn Lucas

wohnt hier nun glücklich mit seiner Frau Doris und Tochter Lea zusammen. TexT: susi biro FoToS: haralD eiseNberGer

Sein Himmel ist in der Höll

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76 Servus

illkommen in der Höll“, sagt Lucas lächelnd. Warum seine Adresse in Thomasberg, zwischen Krumbach und Edlitz, diesen Namen trägt, weiß er nicht.

Und wir können uns schon gar keinen Reim drauf machen. Man sieht sich um und denkt: Wenn so die „Höll“ ausschaut, will ich mein Leben lang schlimm sein, um der­einst dorthin zu kommen.

In ein ebenso feines Refugium, wie es der ehemalige Geschäftsführer eines Ver­lages in Wien sprichwörtlich gefunden hat. „Den Tag vergesse ich nie. Es war ein Frei­tag vor zehn Jahren, ich saß erschöpft im Büro, und da war mir plötzlich klar: Das kann nicht das Leben sein“, erinnert sich Lucas.

Also hat er sich in sein Auto gesetzt und ist in die Natur hinausgefahren. Irgendwie hat es ihn dabei in die Bucklige Welt ver­schlagen – und so ist er in der „Höll“ gelan­det. Wo „sein“ Haus stand. Verfallen, ver­gessen, bereit, dass ihm jemand neues Leben einhaucht.

Das lebeN Neu eNTDecKeN

Der 150 Jahre alte Bauernhof oder das, was zu diesem Zeitpunkt noch von ihm übrig war, schien die richtige Antwort auf Lucas’ Sinnfrage zu sein. „Ich hab nicht lange überlegen müssen, um zu wissen: Hier will ich leben. Hier will ich meine Batterien neu aufladen.“

120.000 Arbeitsstunden und ungezählte Pendlerkilometer später hat ein stolzer Hausbesitzer tatsächlich das Leben für sich neu entdeckt. Sogar zum Familienmen­schen ist er geworden. Und wohnt hier nicht mehr allein, sondern mit seiner Frau Doris und Tochter Lea.

Nun genießt man gemeinsam das restau­rierte Anwesen. Da wird gespielt, gele­

W

Die Küche ist das herz des hauses. lucas hat auch hier Neues (wie den mächtigen Küchenblock unten) mit altem (der urige holztram stammt aus einer Jagdhütte) geschmackvoll kombiniert. am liebsten versammelt sich die Familie am großen esstisch. hier wird gespielt, gefeiert und gelacht. und der offene Kamin spendet wohlige Wärme, worüber sich auch Felix, der hund, freut.

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ein alter Futtertrog aus Frankreich dient nun als Tischchen neben der essecke. hier in diesem gemütlichen ambiente schmeckt der selbst gebackene Weihnachtsstollen gleich noch viel besser.

lucas, Doris und lea sind glücklich. in der „höll“ hat die Familie Zeit, die Zeit stillstehen

zu lassen. auch sehr dekorativ: die Kiste mit bockerln und Glockerln.

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in der „höll“ brennen überall die Kerzen. und beleuchten die sammelleidenschaft der bewohner – ob Fotos aus den 30er-Jahren vom luis-Trenker-Fotografen oder die büste von Kaiserin sisi (rechts oben) auf einem der drei offenen Kamine im haus.

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Servus 79

sen, Musik gehört oder gekocht und geba­cken. Die drei versinken förmlich in ihrer eigenen Welt. „Für uns steht hier manchmal die Zeit still“, sagt die Doris, die in der Stei­ermark ein Hotel besitzt und froh ist, von Stress und Hektik ausspannen zu können.

Es stört sie auch nicht weiter, dass sie im Haus keine dekorativen Aufgaben hat. „Ver­ändern darf ich nix“, erklärt sie schmun­zelnd, „denn als Lea und ich in die ,Höll‘ kamen, war der Lucas mit allem fertig, und Eingriffe in seine Komposition hat er nicht so gern.“ Die Dinge haben ihren Platz ge­funden, und dort sollen sie auch bleiben.

DachZieGel am FussboDeN

Gemütlich ist es in dem alten Vierkanthof auf jeden Fall. Wer etwa das Steinzimmer betritt, wie es Lucas nennt – früher war es der Stadel, in dem der Traktor stand –, wird von einem riesigen Kamin emp fangen, in dem nun ein wohliges Feuer prasselt.

Jetzt, da draußen Schnee liegt, fühlt man sich gleich noch geborgener. Und wird ein bissl müde von der Wärme und den hypnotisch tanzenden Flammen, die sich in den großen grünen Flaschen widerspiegeln. „Das waren alte Schnapsflaschen, in denen beispielsweise der hauseigene Nusserne angesetzt wurde“, erzählt der Hausherr. Und erklärt weiter: „Der Sockel vom Kamin stammt teilweise aus dem alten Wiener Neustädter Gerichtsgebäude.“

Wie viele Stunden er damit verbracht hat, Baumaterialien, Möbel, aber auch Krimskrams zusammenzutragen – daran will sich Lucas gar nicht mehr erinnern. Es war natürlich keine leichte Aufgabe. Auf der Suche nach alten und originellen Einrich­tungsgegenständen besuchte er jedenfalls dutzende Flohmärkte und Altwarenhändler, und ganz klar, dass er auch jedem Ge­ ➻

9„ein HauS wie dieSeS

kannST du nie beSiTzen. du kannST

eS nur bewoHnen und deine Seele

einbringen.“ 9

Die schönen Kerzenständer aus bauernsilber passen perfekt zu der kleinen Jesus-statue aus dem gleichen material. Früher waren die mittelalterlichen Fußfesseln ein Folterwerkzeug – heute liegen sie malerisch auf der Glasplatte des zum Tisch umfunktionierten holztrogs.

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im großzügigen schlafzimmer im ersten stock herrscht Klarheit. Da kann das bett seine ganze Wirkung entfalten. Gleich daneben befindet sich das badezimmer. Die frische grüne Farbe wurde mittels einer jahrhundertealten venezianischen spachteltechnik aufgebracht.

heimtipp nachging. Was ihm zum Beispiel alte Dachbodenziegel einbrachte, die als Fußboden verlegt wurden und dort beson­ders gut zur Geltung kommen.

Nicht weniger originell der frische, hell­grüne Anstrich im Bad, der nach veneziani­scher Methode aufgespachtelt wurde.

ZeiTreise Durch aller herreN läNDer

So manches schöne Stück im Haus hat Lu­cas von seiner Großmutter, einer oberöster­reichischen Tierärztin, geerbt. Von ihr hat er auch die Liebe zur Tradition, zu Antiqui­täten, zur Kunst – und die Art zu wohnen. Und weil der Lucas wie überhaupt die ganze Familie weltoffen ist, stammt das Inventar in der „Höll“ aus aller Herren Länder und aus den unterschiedlichsten Epochen.

Da findet man einen alten russischen Hausaltar ebenso wie einen Hafertrog aus Frankreich oder eisernes Folterwerkzeug, das zur Tischdeko aufgewertet wurde. Mit­unter ist die Mischung wild – so steht neben einer alten Schützenscheibe eine Miniatur­ausgabe des schiefen Turms von Pisa am Re­gal – doch das stört nicht.

„Ich nehm von überall in der Welt Dinge mit nach Hause. Sehr oft auch Kitsch, weil das für mich auch Kunst ist“, sagt Lucas. Und weil er eben ein gutes G’spür hat, hat er die unterschiedlichsten Dinge wunderbar miteinander kombiniert.

Wie zum Beispiel in der Küche, dem Herzstück des Hauses. Wo früher einmal der Kuhstall war, steht heute ein sehr mo­derner Küchenblock. Neben dem Kühl­schrank, der alle Stückln spielt, hat ein in die Jahre gekommener Stehsekretär seinen Platz gefunden. Und an den Wänden hän­gen alte Szenen bäuerlichen Lebens, die den hohen Raum ebenso behaglich machen wie die Wärme des offenen Kamins.

9„icH neHm von

überall in der welT dinge miT nacH HauSe. SeHr oFT

aucH kiTScH, weil daS Für micH aucH

kunST iST.“ 9

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82 Servus

Die neue Decke zum Heuboden – die alte wurde entfernt und deren Holz wieder ein­gearbeitet – wird jetzt sehr harmonisch von Stahlseilen getragen. Alt neben Neu, nichts dominiert, und alles passt.

Kein Wunder, schließlich blieb kein Stein auf dem anderen, das Haus wurde bis auf die Grundmauern umgebaut.

Und so findet sich etwa im heutigen Wohnzimmer, dort, wo einst ein steinerner Futtertrog in den Boden gemauert war, Ka­min Nummer drei. Eine Büste von Kaiserin Sisi thront auf seinem Sims, und mit ein bis­serl Fantasie könnt man meinen, sie zwin­kert dem Kaiser Franzl zu, der vis­à­vis steht.

Obwohl Lucas sein ganzes Herzblut in die Renovierung gesteckt hat, sieht er sich dennoch weniger als Hausherr denn als

Gast. „Ein Haus wie dieses kannst du nie­mals besitzen“, sagt er. „Es hat seine eigene Geschichte und Seele. Du kannst es eine Zeit bewohnen und deine Seele einbringen. Es wird sich allerdings immer selbst ge­ hören. Noch lange, nachdem wir nicht mehr sind.“

JeTZT isT ZeiT, um alles Zu GeNiesseN

Doch diese Tage sind noch fern, jetzt wird erst einmal genossen. „Ich habe erkannt, dass ich früher für meine Arbeit gelebt habe. Heute sind die Dinge anders“, sagt Lucas. Darum arbeitet er jetzt auch von zu Hause aus und übernimmt Projekte nur dann, wenn er einen Sinn darin sieht.

„Ich brauche schließlich auch die Zeit, um in der Natur zu sein“, weiß er heute. Gibt ja genügend zu tun. Sogar jetzt im

Winter. Etwa das Wild versorgen, was dem leidenschaftlichen Jäger natürlich ganz wichtig ist. Rundum wohl fühlt er sich am Land. „Mir ist, als wär ich immer schon da gewesen“, sagt der Lucas. „Auch die Men­schen hier haben mich, den Städter, mit offenen Armen empfangen.“

Und wenn ihm dann doch einmal wieder alles zu viel wird, geht er eben wieder mal den Jakobs­ oder den Alpe­Adria­Weg. „Da bin ich dann wieder der sprichwörtliche Einzelgänger. Der Schritt wird dann nur mir selbst angepasst, und das, was mich treibt, bringt mich schlussendlich wieder zu mir selbst zurück“, sinniert er.

Ja, Lucas weiß, was er will. Das Haus hat ihn ebenso verändert wie Doris und Lea. Glücklich ist die Familie und fühlt sich hier himmlisch – mitten in der „Höll“. 3

Das brennholz für die Kamine ist säuberlich aufgeschlichtet. und wer herein in die Wärme kommt, wird erst einmal von einem hirsch aus ästen begrüßt: „Willkommen in der höll.“

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WinterWanderung

118 Servus

Dem Teufelstein in der steirischen Waldheimat werden magische Kräfte zugeschrieben. Besonders um den

21. Dezember vollbringt er wahre Wunder: Bei einer Wintersonnwend-Wanderung zu dem markanten Felsblock

werden sogar Morgenmuffel zu Frühaufstehern. TexT: Silvia PfaffenWimmer FoToS: daniel gebhart de KoeKKoeK

Die Rückkehr

des Lichts

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a droben wird er sein, der Teufel-stein“, sagten wir einstimmig und machten schon Krägen, akkurat so wie ein ehrsames Kamel. Aber o weh, wir hatten noch eine tüchtige Strecke zu gehen. „’s wird wohl noch a Weil dauern auffi“, sagte ich, „aber’s macht ja nigs, da is gar nicht schlecht gehen.“ Aus: „Die Reise nach dem berühmten Teu­felsfels“ von Peter Rosegger (1863).

Wie dicker Zuckerguss liegt der Schnee auf den Fichten, über Nacht hat es geschneit. Glühwürmchengleich tanzen die Stirnlam­pen der Wanderer zwischen den Baumrei­hen und leuchten der Prozession den Weg durch die pechschwarze Finsternis. Die Luft ist kalt, aber eingehüllt in eine Klangwolke aus Stimmen, Hundegebell und dem rhyth­mischen Knirschen unter den Schuhsohlen, wird einem schnell warm ums Herz. Und man schreitet wie in Trance voran.

Es ist gerade einmal 6 Uhr früh, und hin­ter den frühen Wandervögeln, die noch vor kurzem unter dicken Tuchenten steckten, liegt eine der längsten Nächte des Jahres. Vor sich haben sie den rund einstündigen Weg zum Teufelstein, einem magischen Felsen in den Fischbacher Alpen.

drei Steine, hundert mythen

„De drei Stoa“ nennen die Fischbacher die drei übereinanderliegenden Felsblöcke hoch über ihrem Ort. Wilde Mythen ranken sich um den Teufelstein, seine Bedeutung und seine Entstehung.

Luzifer höchstselbst soll die Felsen auf­einandergesetzt haben, um sich so seine Rückkehr von der Hölle in den Himmel zu erkaufen. Dazu hätte er während der Christ­mette einen Turm von der Erde bis zum Himmel aufschichten müssen, scheiterte aber kläglich an der knappen Zeitvorgabe zwischen erstem und zweitem Läuten bei der Wandlung. Und so blieb der Teufelstein ein „Stümperwerk des Bösen“, wie Peter Rosegger in „Die Mission zu Fischbach“ au­genzwinkernd vermerkte.

Auch auf den großen Heimatdichter übte der Felsen offenbar eine große An­ ➻

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ziehungskraft aus. Immer wieder ist in sei­nen Werken die Rede davon. Was aber kein Wunder ist, weil Roseggers Heimat, das Alpl, nur wenige Kilometer entfernt liegt. Folgt man dem Forstweg, der von Fischbach zum Teufelstein und weiter führt, gelangt man geradewegs dorthin.

„De Stoa san was B’sonderes. Man kann’s nicht beschreiben, aber wennst oben stehst, hat’s einfach was“, bereitet Hans Zink die Wanderer auf den großen Moment vor.

Er hat die „Wintersonnenwende am Teu­felstein“ in den 1990er­Jahren aus der Taufe gehoben. Eine ganz kleine Gruppe waren sie damals, ausgerüstet mit Fackeln und dem festen Vorsatz, die Wintersonne an diesem so einzigartigen Ort aufgehen zu sehen.

Denn um den 21. Dezember zeigt der Teufelstein, was in ihm steckt: Der Felsblock hat zwei plane Seiten. Zur Wintersonnen­wende erhebt sich die Sonne exakt in der Verlängerung der größeren dieser beiden Flächen. Und vor Sonnenaufgang steht dort der Morgenstern, der im Lateinischen Luzifer heißt und den meisten als Venus bekannt ist.

Alles nur Zufall? Höhere Macht? Das Ergebnis heidnischer Umtriebigkeit? Der Teufelstein ist seit jeher Gegenstand wil­ der Spekulationen, aber auch ernsthafter Forschung. Vor allem, seit sich der mittler­ weile verstorbene Kindberger Rechtsanwalt Hubert Stolla des merkwürdigen Felsens an­genommen hat. Er entdeckte, dass der Teu­felstein in exakten geometrischen Drei­ ecks beziehungen zu vielen Kirchen und an­deren markanten Punkten der Umgebung steht. Forstwirt Sepp Rothwangl, der Stollas Werk fortführt, ist überzeugt, dass der Fels­block in vorchristlicher Zeit als Himmels­ observatorium und Kalenderstein diente.

Schaurig-Schöne erinnerungen

Auch die Fischbacher selbst machen sich so ihre Gedanken. „Als Buben wurden mein Bruder und ich oft auf die Weide am Teufel­stein geschickt, um verletztes Jungvieh zu suchen und zu verbinden. Die riesige Alm, der Wald, dazu Wind und Wetter – das war beängstigend, aber auch schön“, erzählt Fritz Froihofer.

Das Erlebte ließ den Heimatforscher nicht mehr los: Seit vielen Jahren be­

der aufstieg ist ein geselliges erlebnis, im feuerschein werden fremde schnell zu freunden. doch wenn sich die Sonne hin-ter den Wipfeln erhebt, wird es ganz still am teufelstein. dann hat die natur das Sagen.

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9ein zarTeS roSa legT Sich über die WinTerlandSchaFT. Schon malT die morgendämmerung

Fragile SchaTTen auF den jungFräu lichen Schnee.

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fernab von der Welt und doch mittendrin: einfache hütten und mächtige bäume säumen den Weg. und es ist nicht die Kälte, es die Schönheit dieser landschaft, die einem den atem stocken lässt.

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schäftigt er sich intensiv mit den Geschich­ten und der Geschichte rund um den Fels­block und ist eine sprudelnde Informations­ quelle für alle, die mehr über den Teufel­stein wissen wollen.

Ehrensache, dass auch er heute dem Son­ nenaufgang entgegenwandert. Und der rückt unübersehbar näher. Schon kündigt ein zartrosa Band am Horizont sein Kommen an. Und da, wie aus dem Nichts, gibt es plötzlich noch mehr Licht. Feuerkörbe erhellen eine Szene wie aus dem Bilderbuch: Die Hoida­hütte, in der den Sommer über noch immer eine Viehhüterin Dienst versieht, duckt sich unter einer dicken Schneehaube. Davor ist ein kleines Zelt aufgebaut, in dem es hoch hergeht, es dampft aus Töpfen und Kannen.

Seit 4 Uhr früh sind die Helfer auf den Beinen, um die Wintersonnwend­Wan derer vor dem letzten Anstieg mit wärmendem Tee zu versorgen. Jetzt werden auch die Letzten endgültig wach und reiben sich die Augen, als könnten sie nicht glauben, wirk­lich hier zu sein.

Schön wäre es, noch ein wenig hier zu stehen und die Stimmung in sich aufzuneh­men, doch Hans Zink drängt zum Aufbruch. Immer breiter wird der Streifen am Hori­zont, schon malt die Morgendämmerung fragile Schatten auf den jungfräulichen Schnee.

Mit roten Wangen geht es die letzten Meter hinauf zum Ziel der Expedition. Noch versperren ein paar Bäume die Sicht auf den Teufelstein, doch dann steht er mit einem Schlag da: groß und mächtig und sichtlich unbeeindruckt vom Eintreffen der Wanderer, die an seinen Flanken empor­krabbeln wie bunte Käfer.

ein SchlucK SchnaPS gegen die Kälte

„So, und jetzt zeig ich euch einmal, was es hier alles zu sehen gibt“, nimmt Hans Zink die Teufelstein­Novizen unter seine Fittiche. „Dort unten ist das Mürztal, dahinter die Hohe Veitsch und das Hochschwabgebiet, dort geht’s Richtung Birkfeld und Hartberg. Da hinten sieht man den Schneeberg und

die Rax, und dort, hinter den Bäumen, geht der Blick ins Burgenland und nach Ungarn.“

Nicht nur der grandiose Rundblick, auch der eisige Wind hier heroben auf knapp 1.500 Metern verschlägt den Wanderern die Sprache. Ein Schluck Schnaps aus dem mit­gebrachten Flachmann vertreibt die Kälte und lässt die Gedanken fliegen: zurück zu vergangenen Zeiten, als in den Wäldern um den Teufelstein die Köhler ihrer Arbeit nachgingen, um die Mürztaler Industrie mit Holzkohle zu beliefern. Zurück zu Zei­ten, als beim Kirtag rund um den Teufel­stein getanzt und getrunken wurde, bis ein fürchterliches Unwetter dem Treiben ein Ende setzte. Die Fischbacher nahmen es als Fingerzeig Gottes und ließen das Feiern künftig bleiben. Zurück zu Zeiten, als der Teufelstein von einer Aussichtswarte ge­krönt wurde – auch sie ist heute Geschichte und nur mehr auf alten Aufnahmen und in den Erzählungen Peter Roseggers präsent.

Vieles ist längst vergangen, mehr noch im Dunkel der Geschichte versunken.

blutwurstgröstl, Sterz und tee mit „geist“: auf dem rückweg wartet auf die Wanderer deftige Stärkung. die meisten nehmen sie dankbar an.

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isige Winde, minus 30 Grad, meter­hoch Schnee – und mittendrin ein unschul­dig weißer Hase, der seelenruhig seine Pfoten reinigt. Ein idyllisches Bild, doch es trügt: Was nach putzigem Zeitvertreib aus­sieht, ist in Wahrheit ein Kampf ums Über­leben. Denn sind die großen Hinterpfoten mit den langen Fellhaaren erst mit Eis und Schnee verklumpt, tragen sie nicht mehr wie Schneeschuhe über das endlose Weiß, und der Hase wird zur leichten Beute.

Mit blitzblanken Pfoten hingegen hat der hungrige Fuchs das Nachsehen: Meister Lampe springt über die weiche Schneedecke davon, während Reineke bei jedem Schritt tief im Schnee versinkt und irgendwann die Verfolgung aufgibt.

Der Schneehase sucht sein Heil jedoch nicht immer in der Flucht. Er ist auch ein Meister der Tarnung.

Im Frühling, wenn der Schnee zu schmel­ zen beginnt und die Pflanzenwelt erwacht, tauscht er sein weißes Haarkleid gegen ein braungraues – was oft bis in den Sommer

hinein dauert. So lange trödeln kann er allerdings nur zu dieser Zeit.

Im Herbst hat es der Schneehase bedeu­tend eiliger, sich „umzuziehen“, schließlich bricht der Winter in den Bergen gern über­fallsartig herein: In nur wenigen Wochen ist der Schneehase dann bis auf die schwarzen Ohrenspitzen wieder komplett weiß verfärbt und macht seinem Namen alle Ehre.

Abgesehen von der Tarnung hat das wei­ße Winterhaar noch einen anderen Vorteil: die Wärmedämmung. Weil die farblosen Haare innen hohl sind, füllen sie sich mit Luft. Und diese tausendfachen Luftpölster verhindern, dass der Hasenkörper bei eis­kalter Witterung zu rasch auskühlt.

Der Wechsel von Temperatur und Tages­länge ist es übrigens auch, der dem Hasen sagt, wann der richtige Zeitpunkt zur Ver­wandlung gekommen ist. Ist sie abgeschlos­sen, gilt Meister Lampe jedenfalls als nahe­zu unsichtbar: Im Sommer verschmilzt er mit der felsigen Berglandschaft, im Winter wird er vom Weiß verschluckt.

Eine Erfahrung, die auch Wildbiologe Leopold Slotta­Bachmayr machen musste: Drei Jahre lang forschte er im Nationalpark Hohe Tauern über den Schneehasen, lag stundenlang auf der Lauer und war tage­lang mit Tourenski unterwegs. Das Objekt seiner Begierde sah er trotz aller Mühen nur selten. Und wenn, dann oft dramatisch kurz. „Einen jungen Schneehasen schnapp­te mir einmal ein Fuchs direkt vor meinen Augen weg“, erinnert sich der Experte.

Scheuer NachtSchwärmer

Schneeschuhe als Pfoten und die jahreszeit­lich passende Fellfarbe allein reichen trotz­dem nicht, um den Hasen unvorsichtig wer­den zu lassen.

Anders als seine ganzjährig braunen Ver­wandten bewegt sich der Schneehase auch kaum untertags und wagt sich erst in der Dämmerung aus seinem Versteck. Dann kreuzen weder Skifahrer noch Bergwande­rer seine Spur, und auch der gefährliche Steinadler ruht längst in seinem Horst.

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Mit der letzten Eiszeit hoppelte er aus dem hohen Norden zu uns in den Süden. Als die Gletscher wieder schmolzen, zog er sich in die Berge zurück. Seit damals trotzt

er Jahr für Jahr dem harten Winter in den Alpen: der unverwüstliche Schneehase. TExT: paul herberSteiN

Der Hase, der aus der Kälte kam

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Die schwarz gespitzten Ohren sind auf empfang, und den seitlich gelegenen augen entgeht keine bewegung.

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eine einsame Spur: Die Kühe sind längst im tal, jetzt übernimmt der Schneehase auf den almen das Kommando.

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Doch auch die Nacht hat am Berg ihre Tü­cken: Der Fuchs ist auf Beutezug, und für den mächtigen Uhu ist der Schneehase eine begehrte Delikatesse.

Meister Lampe selbst ernährt sich vege­tarisch und bescheiden. Seine winterliche Speisekarte liest sich etwas eintönig: Rinde, Zweige und Fichtennadeln. Auch kleine Äste verschwinden wie Salzstangerln Stück für Stück zwischen den Hasenzähnen.

Der besonders lange Blinddarm hilft dem Schneehasen dabei, die schwere Kost zu verdauen. Und das, was noch an Nahr­haftem im Kot übrig bleibt, wird vom spar­samen Überlebenskünstler ganz einfach nochmals gefressen – direkt vom eigenen Hintern weg.

GipfelStürmer ODer walDGeSpeNSt

Der raue Winter trennt die Schneehasen in zwei Lager: Die einen verbringen ihn ganz oben auf dem Berg und lassen sich dort zu­sammengekauert einschneien oder graben selbst kleine Schneehöhlen. Dafür haben

sie an den vom Wind abgeblasenen Graten die Nahrung direkt vor der Nase.

Die anderen pendeln lieber. In der Nacht wird oben gefressen, am Tag ziehen sie sich in tiefere und wärmere Waldgebiete mit bes ­ serer Deckung zurück. Pro Nacht nehmen solche Hasen Bergwanderungen von bis zu einem Kilometer auf sich.

Im Sommer zieht es alle Schneehasen nach oben – da ist der Tisch überall reich gedeckt. Gräser, Kräuter, Beeren und

Zwergsträucher gehören jetzt zu den Leib­speisen. Einziger Nachteil gegenüber dem Winter: Durch die kurzen Sommernächte haben die Schneehasen nur wenig Zeit, sich den Bauch vollzuschlagen.

Der Mensch stört den Schneehasen übri­gens schon allein aufgrund der nächtlichen Lebensweise erstaunlich wenig. Manchmal sind wir ihm sogar von Nutzen: So sorgen bewirtschaftete Almen dafür, dass für Meis­ter Lampe oberhalb der Baumgrenze neuer Lebensraum entsteht und das Nahrungs­angebot steigt. Und im Winter scheut der Schneehase nicht davor zurück, direkt auf unseren Spuren zu wandeln.

„Wir haben oft vom Skilift aus die meis­ten Schneehasenspuren gezählt“, erinnert sich Slotta­Bachmayr. „Die Hasen nutzen nicht selten ausgefahrene Lifttrassen oder präparierte Pisten mit festerem Schnee. Dort kommen sie flotter voran, und sie wer­den in der Nacht auch nicht gestört.“

Für die meisten Menschen ist und bleibt der weiße Alpenhase aber ein unbekann ­ ➻

Nix bussi-bussi: Zwei männliche Schneehasen beschnuppern sich. wird gekämpft, fliegt ordentlich die wolle.

9WEISSE HAARE

MACHEN IM SCHNEE UNSICHTBAR.

UND WEIL SIE HOHL UND MIT LUFT GEFÜLLT SIND,

HALTEN SIE WARM.9

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158 Servus

tes Wesen. Nicht von ungefähr stammt viel wertvolles Wissen über ihn noch aus uralten Schriften: etwa dem Jagdbuch des Martin Strasser von Kollnitz aus dem 17. Jahrhun­dert. Der fürsterzbischöfliche Jägermeister aus Salzburg berichtet darin über die soge­nannte Brackierjagd auf den Schneehasen, die bis heute in einigen Ländern – wie etwa der Schweiz oder Südtirol – große Tradition hat: Eigens dafür ausgebildete Hunde spüren den Hasen auf und treiben ihn laut bellend vor die Flinte des Jägers. Das wohlschme­ckende Fleisch ist dabei genauso begehrte Beute wie das reinweiße Fell.

Auch in Österreich gibt es nach wie vor die Jagd auf Schneehasen, sie wird aber nur noch in wenigen Bundesländern ausgeübt.

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Schneehasen leben in unseren Breiten als Einzelgänger. Nur zur Rammelzeit ist Paar­lauf angesagt. Treffen dann zwei Männchen aufeinander, geraten sie sich im wahrsten Sinne des Wortes in die Haare: Ihre soge­nannte Rammelwolle liegt dann verstreut am Boden und zeugt von heftigen Kämpfen.

Nach dem Hochzeitstreiben ist die Häsin bei der Aufzucht der meist zwei bis vier Jungen auf sich allein gestellt. Wirklich verwöhnt wird der Nachwuchs nicht: Die Mutter überlässt die Winzlinge nach der Geburt ihrem Schicksal und schaut nur kurz in der Nacht vorbei, um sie zu säugen. Die Hasenkinder müssen daher früh lernen, sich selbst zu ernähren. Schon nach weni­gen Tagen knabbern sie an den umliegen­den Pflanzen.

Auch Geschwisternähe ist im Hause Schneehase ein Fremdwort. Jedes einzelne Junge wird von der Häsin in ein eigenes Nest gelegt, bis zu 50 Meter von Schwester oder Bruder entfernt. Der nüchterne Grund: Entdecken Fuchs oder Uhu ein Nest, ist nicht gleich der gesamte Nachwuchs verloren.

Keine Frage, das Leben eines Schnee­hasen nötigt Respekt ab. Entbehrungen und Gefahren stehen für ihn auf der Tagesord­nung. Von klein auf ist er Wind und Wet­ ter ausgesetzt und hält selbst im härtesten Winter die Ohren steif. Kurz: Er ist ein echt tapfe res Kerlchen. Eines, das sich also mit Sicherheit einen anderen lateinischen Na­men als Lepus timidus verdient hätte. Auf Deutsch: der Angsthase. 3

Kurze Ohren und lange Pfoten

Körper: der schneehase ist im vergleich zum feldhasen etwas gedrungener und hat eine stumpfere schnauze. die ohren sind mit höchs- tens 10 cm länge kürzer als beim feld hasen. deutlich größer und behaarter sind die Hinter-pfoten, die im Winter als Schneeschuhe dienen und das Einsinken im schnee verhindern. an den vorderpfoten trägt der schneehase lange Krallen, die zum Graben und im Winter wie spikes eingesetzt werden. das Gewicht beträgt an die 3 kg, die kopf-rumpf-länge rund 60 cm. schneehasen können bis zu 8 jahre, in aus- nahmefällen sogar noch älter werden.

lebensweise: der schneehase ist ein Einzel-gänger und nachtaktiv. die Hauptpaarungs- zeit fällt meist auf februar bis april, auch eine zweite oder sogar dritte paarung im jahr ist möglich. die tragzeit beträgt rund 50 tage, danach werden meist zwischen 2 und 4, in ausnahmefällen bis zu 9 Junge geboren. die häsin säugt 3 Wochen, bereits nach 9 tagen nehmen die junghasen selbständig pflanz liche nahrung zu sich. der bei uns lebende schneehase besiedelt be-vorzugt alpine regionen oberhalb von 1.600 m.

Sinne und laute: das sehvermögen ist auch in der dämmerung gut, die seitlich sitzenden augen bieten fast einen rundblick. schnee-hasen verfügen über einen ausgezeichneten Geruchssinn und hören sehr gut. hasen klagen bei angst oder schmerz. die schreie erinnern an ein weinendes kind und sind weit zu hören. außerdem geben schneehasen bei Gefahr auch knacksende Geräusche von sich.

fellwechsel: die fellfarbe wird zweimal im jahr gewechselt: Zwischen februar und april in ein braungraues sommerkleid, ab oktober ist das fell wieder reinweiß, lediglich die oh-renspitzen bleiben schwarz. der fellwechsel dient einerseits als jahreszeitliche Tarnung, andererseits verhindern die im Winter hohlen, mit luft gefüllten weißen haare das rasche auskühlen des körpers.

Vorkommen: der schneehase lebt über den gesamten alpenraum verteilt. verlässliche Zählungen gibt es aufgrund der heimlichen Lebensweise nicht. die durchschnittliche dichte in bergregionen beträgt zwischen 1 bis höchstens 7 hasen auf 200 ha.

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Die großen behaarten hinterpfoten wirken wie Schneeschuhe und lassen den Schneehasen nicht einsinken.

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