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SGA Handbuch Kap. 5, Gefahrenermittlung, Risikoevaluation und Umsetzung der Massnahmen Version 1.0 Start seite DOC 52111 Datenblätter zur Ermittlung von Gefahren am Arbeitsplatz Revidiert am: 31.08.2006 Erstellt durch: VSGA Visum: Freigegeben durch: KOMam 01.01.07 Visum: Die folgenden Datenblätter enthalten Empfehlungen zur Ermittlung der Gefahr sowie der entsprechen den Präventivmassnahmen: Seite Die Gefahrendatenblätter 1 Gefahr eines Sturzes aus gleicher Ebene (hinfallen) 2 Gefahr eines Sturzes aus ungleicher Ebene (herunterfallen) 3 Gefahr im Zusammenhang mit innerbetrieblichem Verkehr 4 Gefahr im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr 5 Gefahr im Zusammenhang mit dem Lastentransport von Hand und der Körperhaltung bei der Arbeit (Ergonomie) 6 Gefahr im Zusammenhang mit dem mechanischen Lastentransport 7 Gefahr im Zusammenhang mit Produkten, Emissionen und Abfällen 8 Gefahr im Zusammenhang mit biologischen Stoffen 9 Gefahr im Zusammenhang mit Maschinen und Werkzeugen 10 Gefahr im Zusammenhang mit einstürzenden oder herunterfallenden Gegenständen oder Materialien 11 Gefahr und Belästigungen im Zusammenhang mit Lärm 12 Gefahr im Zusammenhang mit Hitze, Kälte und Raumklima 13 Gefahr im Zusammenhang mit Brand und Explosionen 14 Gefahr im Zusammenhang mit Elektrizität 15 Gefahr im Zusammenhang mit der Beleuchtung 16 Gefahr im Zusammenhang mit Strahlung 17 Gefahr im Zusammenhang mit Vibrationen 18 Gefahr im Zusammenhang mit der Hygiene 19 Gefahr im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drittfirmen 20 Gefahr im Zusammenhang mit der Arbeitsorganisation und psychischer Belastung A1 DOC5.2.112 „Gefahrenliste der Verwaltungseinheit“ A2 DOC5.2.113 „Aktionsplan“ Die in der Verwaltungseinheit ermittelten Gefahren sind auf die DOC5.2.112 „Gefahrenliste der Ver waltungseinheit“ zu übertragen. Falls sich bei der Gefahrenermittlung Schwierigkeiten ergeben, sollte der SGASystemverantwortliche kontaktiert werden.

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SGA Handbuch 

Kap. 5, Gefahrenermittlung, Risikoevaluation und Umsetzung der Massnahmen 

Version 1.0 

Start­ seite 

DOC 521­1­1 

Datenblätter zur Ermittlung von Gefahren am Arbeitsplatz 

Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

Die folgenden Datenblätter enthalten Empfehlungen zur Ermittlung der Gefahr sowie der entsprechen­ den Präventivmassnahmen: 

Seite  Die Gefahrendatenblätter 

1  Gefahr eines Sturzes aus gleicher Ebene (hinfallen) 

2  Gefahr eines Sturzes aus ungleicher Ebene (herunterfallen) 

3  Gefahr im Zusammenhang mit innerbetrieblichem Verkehr 

4  Gefahr im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr 

5  Gefahr im Zusammenhang mit dem Lastentransport von Hand und der Körperhaltung bei der Arbeit (Ergonomie) 

6  Gefahr im Zusammenhang mit dem mechanischen Lastentransport 

7  Gefahr im Zusammenhang mit Produkten, Emissionen und Abfällen 

8  Gefahr im Zusammenhang mit biologischen Stoffen 

9  Gefahr im Zusammenhang mit Maschinen und Werkzeugen 

10  Gefahr im Zusammenhang mit einstürzenden oder herunterfallenden Gegenständen oder Materialien 

11  Gefahr und Belästigungen im Zusammenhang mit Lärm 

12  Gefahr im Zusammenhang mit Hitze, Kälte und Raumklima 

13  Gefahr im Zusammenhang mit Brand­ und Explosionen 

14  Gefahr im Zusammenhang mit Elektrizität 

15  Gefahr im Zusammenhang mit der Beleuchtung 

16  Gefahr im Zusammenhang mit Strahlung 

17  Gefahr im Zusammenhang mit Vibrationen 

18  Gefahr im Zusammenhang mit der Hygiene 

19  Gefahr im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drittfirmen 

20  Gefahr im Zusammenhang mit der Arbeitsorganisation und psychischer Belastung 

A 1  DOC­5.2.1­1­2 „Gefahrenliste der Verwaltungseinheit“ 

A 2  DOC­5.2.1­1­3 „Aktionsplan“ 

Die in der Verwaltungseinheit ermittelten Gefahren sind auf die DOC­5.2.1­1­2 „Gefahrenliste der Ver­ waltungseinheit“ zu übertragen. 

Falls sich bei der Gefahrenermittlung Schwierigkeiten ergeben, sollte der SGA­Systemverantwortliche kontaktiert werden.

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Version 1.0 

Seite 1 

DOC 521­1­1 

Gefahr eines Sturzes aus gleicher Ebene (hinfallen)  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1.  Definition Gemeint sind Gefahren, bei denen der Betroffene durch stolpern, ausrutschen einen Misstritt oder ähn­ liches hinfällt und heftig aufschlägt. Es handelt sich dabei um ein sehr häufiges Risiko, das überall auf­ treten kann. 

2.  Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Rutschiger Boden:  ausgelaufene Substanz,  (Wasser, Öl, Benzin, Heizöl, Lösungsmittel, Säure, Natron, Abfall…) klimatische Bedingungen (Blätter, Schnee, Eis…)… 

û Unebener Boden:  kleine Stufe, Podest, Schwelle, abgestufter Belag, Unebenheit … 

û Schadhafter Boden: Loch, abgelöster Teppich, herausgerissene Bodenplatte… 

û Temporäre Baustelle:  Objekte am Boden, Strassenschacht, Deckel… 

û Enger Durchgang oder Durchgang entlang gefährlicher Zonen:  vorspringender Teil… 

û Überstellter Durchgang:  flexibles Rohr, Verlängerungskabel, Kartons, Paletten… 

û Schlecht beleuchteter Ort:  Position des Schalters, Archive, Keller… 

û usw. 3.  Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Organisation der Personenbewegung (Signalisation) ü Beseitigung der gefährlichen Zonen:  Verwendung von rutschfesten Bodenbelägen, Beseitigung 

von Bodenunebenheiten, Vergrösserung von Durchgängen… 

ü Unterhalt der Böden:  periodische Reinigung sowie ausserordentliche Reinigung, wenn eine Sub­ stanz ausgelaufen ist, Reparatur von fehlerhaften Teilen… 

ü Durchgänge freihalten und beleuchten ü Tragen geeigneter Schuhe:  rutschfest… 

ü Die Ausrüstung geordnet halten: einen Platz für jedes Ding und jedes Ding an seinen Platz… 

ü Kennzeichnung von temporären Baustellen ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr eines Sturzes auf der Ebene informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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Version 1.0 

Seite 2 

DOC 521­1­1 

Gefahr eines Sturzes aus ungleicher Ebene (herunterfallen)  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren, bei denen der Betroffene im Verlauf eines Sturzes aus ungleicher Ebene auf den Boden oder einen Gegenstand  (ein Gerät, ein Möbel, ein Kabel, eine Maschine usw.) heftig auf­ schlägt. Es handelt sich dabei um Gefahren, deren Folgen sehr schwerwiegend sein können, umso mehr, wenn der Sturz aus grosser Höhe erfolgt. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Bereiche  mit  Höhenunterschieden:  Treppen,  Fussgängerbrücke,  Quai,  Graben,  Tank,  Einfüll­ trichter, Falltüre… 

û  Zugang  zu  erhöhten  Stellen:  Schrank,  Gestell,  erhöhtes  Element  einer  Maschine,  Deckenbe­ leuchtung, Dach, Baumschnitt, Plane und Kuppeldach eines Lastwagens… 

û Verwendung mobiler Vorrichtungen:  Leiter, Trittleiter, Baugerüst … 

û Enger Durchgang oder Durchgang entlang gefährlicher Zonen:  vorspringender Teil… 

û Verwendung  behelfsmässiger  Mittel:  Stuhl,  Karton,  Stapel  verschiedener  Objekte,  Lagerge­ stell… 

û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Beseitigung von Bereichen mit Höhenunterschieden und von Zugängen, die in die Höhe füh­ ren: Installation eines vom Boden her bedienbaren Planensystems bei Lastwagen … 

ü Schutzvorrichtungen montieren: Geländer, Brüstung, Barriere, Auffangnetz… 

ü Ausbildung des Personals um eine korrekte Benutzung der mobilen Vorrichtungen und eine regelmässige Prüfung ihrer Solidität zu gewährleisten ü Tragen persönlicher Schutzausrüstung: Sicherheitsgeschirr… 

ü Tragen geeigneter Schuhe: rutschfest… 

ü Information der Mitarbeitenden über die Gefahr eines Sturzes aus der Höhe ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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Version 1.0 

Seite 3 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit innerbetrieblichem Verkehr  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren, die sich aus dem Zusammenstoss Person/Fahrzeug (Motorrad, Auto, Lastwa­ gen, Transportgerät...) oder aus der Kollision von Fahrzeugen untereinander oder mit einem Hindernis innerhalb des Arbeitsumfeldes ergeben. Es handelt sich dabei um Gefahren, deren Folgen sehr schwerwiegend sein können, umso mehr, wenn die vorhandene Energie gross ist (Geschwindigkeit, Masse…). 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Vorhandensein von gemeinsamen Verkehrszonen  für Fussgänger und Fahrzeuge:  Kreuzun­ gen… 

û  Gefährlicher Fahrweg:  eng, abschüssig, überstellt, in schlechtem Zustand... û Gefährlicher Manövrierbereich:  Verladezone, Wendeplatz, schlechte Sichtverhältnisse… 

û Schlechter Zustand der Fahrzeuge:  Bremsen, Reifen, Lenkung, Blinker… 

û Ungenügende Ausbildung der Maschinenführer û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Regeln betreffend den innerbetrieblichen Verkehr von Fahrzeugen aufstellen ü Die Fahrwege und die Manövrierbereiche signalisieren, ausleuchten und unterhalten ü Die Fahrzeuge regelmässig warten ü Geräte bei Störungen sofort reparieren ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr des innerbetrieblichen Verkehrs informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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Version 1.0 

Seite 4 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Es  handelt  sich  hier  um  das  Risiko  eines  Verkehrsunfalls  im  Zusammenhang  mit  der  Fahrt  eines Mitarbeitenden im Auftrag der Verwaltung. Bei diesem Risiko können die Folgen gravierend sein. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Widrigkeiten  in  Verbindung  mit  der  Arbeitsorganisation  und  Ortswechseln:  verstreute  Ar­ beitsorte, Entfernung zu den Baustellen, häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes, Zeitdruck... 

û  Fahrzeuge  in schlechtem Zustand: Reifen mit Luftmangel, Zustand der Bremsen, ungenügende Ausrüstung (kein ABS, keine Klimaanlage...), schlecht ausgestattet (transportierte Waren...), für die auszuführende Arbeit ungeeignet … 

û Ablenkung  durch  Kommunikationsmittel:  Gebrauch  von  Kommunikationsmitteln  während  der Fahrt (Mobiltelefon, elektronische Agenda...), Gebrauch des Fahrzeugs als mobiles Büro, Studieren von Strassenkarten… 

û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Die Arbeit so organisieren, dass Ortswechsel vermieden oder vermindert werden,  indem al­ ternative Mittel eingesetzt werden:  Telekonferenzen, Audiokonferenzen… 

ü Sicherere Fortbewegungsmittel und sicherere Reiseroute wählen:  Zug, Autobahn… 

ü Ortswechsel und andere Aktivitäten so planen, dass dem Fahrer genug Zeit bleibt um sicher zu fahren ü Sicherstellen, dass die benutzten Fahrzeuge für Fahrten auf der Strasse ausgerüstet und aus­ 

gestattet sind und fachgerecht  instand gehalten werden, damit eine sichere Fahrt garantiert werden kann ü Massnahmen treffen um die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt zu vermeiden auch 

wenn es mit Freihand­Kit ausgestattet  ist: Anrufbeantworter mit entsprechender Nachricht, tele­ fonischer Kontakt zu bestimmten Zeiten... 

ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr im Zusammenhang mit dem Strassenverkehr informieren ü usw. 4.  Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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Handbuch Version 1.0 

Seite 5 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit dem Lastentransport von Hand und der Kör­ perhaltung bei der Arbeit (Ergonomie)  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Hierbei handelt  es  sich um Wunden und Verletzungen  infolge  körperlicher Anstrengung, Quetschun­ gen, Zusammenstössen, repetitiver Bewegungen oder schlechter Körperhaltung. Diese Gefahr sind in den meisten Unternehmen und Organisationen häufig zu finden. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Manueller Transport von Lasten:  Kästen, Dossierstapel, Papiervorrat… û  Gebrauch schwerer Werkzeuge:  Mäh­Häcksler oder andere tragbare Geräte... û  Anheben schwerer Lasten:  Möbel, Salzsäcke, Kanister, Patienten... û  Verlagerung sperriger Lasten: Übergrösse des Objekts, scharfe Kanten… û  Arbeiten, welche eine langanhaltende, gleiche Körperhaltung erfordern: Bildschirmarbeit, Prä­ 

zisionsarbeit, stehende Tätigkeiten, Grossputz (der Fenster)... û  Repetitive Bewegungen und Bewegungsabläufe: Erfassungsarbeiten, Ablage, Telefonhörer  re­ 

gelmässig zwischen Kinn und Schulter geklemmt... û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Arbeit so organisieren, dass Lastentransporte vermieden oder vermindert werden ü Geeignete Transporthilfen zur Verfügung stellen:  Karren, Sackkarren, Hubtisch, Gabelhubwa­ 

gen … 

ü Die  geeigneten Arbeitsgeräte  zur  Verfügung  stellen:  Freisprech­Vorrichtung  für  Personen,  die häufig vom Telefon Gebrauch machen müssen… 

ü Den Raum so einrichten, dass man die Ablage mühelos erreichen kann ü Die Mitarbeitenden dazu ausbilden, Lasten so zu  tragen, dass der Rücken und die Gelenke 

geschont werden ü Lasten zu zweit tragen ü Wechsel zwischen Arbeiten, die eine Lastenbeförderung erfordern und Arbeiten ohne körper­ 

liche Anstrengung ü Das Tragen persönlicher Schutzausrüstung veranlassen: Handschuhe, Sicherheitsschuhe… 

ü Jeweilige Aufgaben durch Pausen unterbrechen ü Die  Mitarbeitenden    über  die  Gefahr  im  Zusammenhang  mit  dem  Lastentransport  und  der 

Körperhaltung bei der Arbeit informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 6 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit dem mechanischen Lastentransport  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint  sind  Gefahren,  die  im  Zusammenhang  mit  dem  Einsatz  des  Transportgerätes  (Kollision, Schleudergefahr,  Zerquetschen),  der  beförderten  Last  (herunterfallen,  aufprallen,  kippen)  oder  dem Beförderungsmittel (Bruch, Ausfall). Diese Gefahren können schwerwiegende Folgen haben, umso mehr als die vorhandene Energie be­ trächtlich ist. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Verwendung  eines  für  die  auszuführende  Aufgabe  ungeeigneten  oder  nicht  vorgesehenen Beförderungsmittels:  Gabelstapler  wird  zum  Heben  von  Personen  verwendet,  Handgabel­ Hubwagen als Tretroller, Transportwagen als Seifenkiste… 

û  Fahrt in Alleen oder in engen Manövrierzonen bei ungenügenden Sichtverhältnissen und mit überhöhter Geschwindigkeit û  Instabilität des Beförderungsmittels: schlechte Bodenverhältnisse, Last schlecht verteilt oder zu 

hoch aufgeschichtet… 

û  Instabilität der Last: keine oder ungenügende Befestigung, Riss des Befestigungssystems... û Beförderungsgeräte in schlechtem Zustand oder unregelmässig gewartet û Sicherheitseinrichtung der Beförderungsgeräte nicht vorhanden oder ineffektiv û Ungenügende Ausbildung der Benutzer von Beförderungsgeräten û Schlechte Bodenverhältnisse, Hindernisse û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Den Vorschriften entsprechende Beförderungsmittel und Zubehör zur Verfügung stellen ü Der  Aufgabe  entsprechende  Beförderungsmittel  gemäss  Empfehlung  des  Lieferanten  ver­ 

wenden ü Betriebszustand regelmässig überprüfen und die reglementarischen Kontrollen durchführen ü Einsatz auf Mitarbeitende mit entsprechender Ausbildung und Fähigkeit beschränken ü Die Sichtverhältnisse berücksichtigen und auf gute Bodenverhältnisse achten ü Den  Personen­  und  Fahrzeugverkehr  organisieren:  die  Verkehrswege  und  Manöverbereiche 

signalisieren und unterhalten… 

ü Die  Mitarbeitenden  über  die  Gefahr  im  Zusammenhang  mit  dem  mechanischem  Lasten­ transport informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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Version 1.0 

Seite 7 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Produkten, Emissionen und Abfällen  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint  sind  Infektions­,  Vergiftungs­,  Allergie­  und  Verbrennungsgefahren  durch  Einatmen,  Nah­ rungsaufnahme oder durch Hautkontakt mit gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffen. Es kann sich dabei unter gewissen Umständen um Berufsgefahren handeln. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û Vorhandensein von giftigen  gesundheitsschädlichen  ätzenden 

reizenden  umweltschädlichen  Produkten im Betrieb û Gasemissionen, Dämpfe, Aerosole, Stäube, Rauch: Dampf von heissem Öl, Zement, Mehl, Sä­ 

gemehl, Lötmittel, Abgase… 

û Lagerung  toxischer Produkte unter  schlechten Bedingungen:  keine Belüftung und keine Auf­ fangbehälter, Inkompatibilität zwischen Produkten wie Laugen und Säuren… 

û Keine oder ungenügende Belüftung am Arbeitsplatz û Keine Etiketten auf den Gefässen û Abfälle in ungeeigneten Gefässen zwischengelagert oder auf ungeeignete Weise entsorgt 

3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Ein Produkt durch ein weniger gefährliches ersetzen ü Den Gebrauch  und die Einwirkungsdauer möglichst  einschränken: Menge  reduzieren,  in  ge­ 

schlossen Gefässen benutzen, Quellenabsaugung, Räume lüften, Abfalleimer schliessen… 

ü Gemäss  der  Empfehlung  des  Lieferanten  und  den  in  diesem  Bereich  anerkannten  Regeln lagern:  Inkompatibilität, Temperatur, Belüftung… 

ü Das  Tragen  geeigneter  persönlicher  Schutzausrüstung  anordnen: Handschuhe,  Brille,  Atem­ schutz... 

ü Die Mitarbeitenden über die Vorsichtsmassnahmen beim Gebrauch  informieren: Sicherheits­ datenblatt… 

ü Die Mitarbeitenden  im Bezug auf die Anwendung und die Handhabung der Produkte und der Abfälle informieren ü Geeignete Einsatzmittel für einen Ereignisfall bereitstellen ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr  in Verbindung mit Produkten, Emissionen und Abfällen 

informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 8 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit biologischen Stoffen  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Infektions­, Allergie­ oder Vergiftungsgefahren aufgrund des Vorhandenseins von Mikro­ organismen (Bakterien, Viren, Prionen, Schimmelpilze...). Die Ansteckung kann durch Einatmen, durch Nahrungsaufnahme, durch Hautkontakt oder durch Eindringen infolge einer Verletzung erfolgen. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û Kontakt mit Lebewesen:  medizinisches Analyselabor, biologisches Labor, Krankenpflege (krebs­ erregende Wirkstoffe, HIV, Hepatitis B und C...) Kontakt mit Tieren (Psittakose, Brucellose,…)… 

û Kontakt mit Leichen und Tierkörpern: Bestattungsarbeiten, Schlachten und Tierverwertung… 

û Kontakt  mit  kontaminierten  Feststoffen,  Flüssigkeiten  oder  Aerosolen:  Abfälle,  Abwasser, Kläranlage, Kühlflüssigkeit… 

3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Die Risikobereiche absperren ü Den Verkehr und die Beförderung der ansteckenden Produkte organisieren ü Die Lagerung und die Handhabung der Abfälle organisieren ü Die Mitarbeitenden ausbilden:  Vorsichtsmassnahmen und Hygienevorschriften, Wundpflege… 

ü Den Personen die Möglichkeit anbieten, sich zu impfen ü Einwegmaterial einsetzen ü Darauf  achten,  dass  die  persönliche  Schutzausrüstung  auch  tatsächlich  getragen  wird:  A­ 

temschutz, Brille, Gesichtsschutz, Handschuhe… 

ü Die Mitarbeitenden über das Vorgehen bei einem Unfall mit Blutkontakt vorbereiten ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr im Zusammenhang mit biologischen Stoffen informieren ü usw. 

4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 9 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Maschinen und Werkzeugen  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint  sind  Gefahren  im  Zusammenhang  mit  der  mechanischen  Tätigkeit  (Schneiden,  Lochen, Stampfen…)  einer Maschine,  eines  Teils  der Maschine,  eines handgeführten Werkzeugs oder eines Handwerkzeugs. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Dem Personal zugänglicher mobiler Teil: Übertragungsvorrichtung, Maschinenteil, Werkzeug… û  Arbeitsbereich der Maschine ist zugänglich û  Energieübertragungsvorrichtung der Maschine ist zugänglich: Riemen, Zahnradgetriebe, 

Achswelle… 

û Wegschleudern von Spänen, Flüssigkeiten, Staub: Flüssigkeit unter Druck, Gas… 

û Gebrauch von Schneidwerkzeugen: Messer, Hackmaschine, Cutter…. 

û Gebrauch von handgeführten Werkzeugen: Motorsäge, Kreissäge, Schleifmaschine… 

û Maschinen oder Werkzeuge in schlechtem Zustand oder unregelmässig gewartet û Keine  oder  ineffiziente  Sicherheitsvorkehrungen  beim Gebrauch  oder  bei  der Wartung  der 

Maschine oder des Werkzeugs û Ungenügende Ausbildung der Benutzer der Maschinen oder der Werkzeuge û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Anpassung aller fest installierten oder handgeführten Maschinen an die anerkannten Normen ü Gebrauch der Maschinen und Werkzeuge gemäss den Anleitungen des Lieferanten und ge­ 

mäss der auszuführenden Aufgabe ü Das  Funktionieren  der  Sicherheitsvorrichtungen  sicherstellen:  Schutzschild,  Zugänglichkeit 

des Notschalters, Lichtschranke… 

ü Die Mitarbeitenden  bezüglich  der  Sicherheit  am  Arbeitsplatz  ausbilden:  persönliche Schutz­ ausrüstung, Instruktion zum Gebrauch der Maschine… 

ü Die Mitarbeitenden  über die Gefahr  im Zusammenhang mit Maschinen und Werkzeugen  in­ formieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 10 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit einstürzenden oder herunterfallenden  Ge­ 

genständen oder Materialien  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren, die sich durch herunterfallende oder einstürzende Gegenstände oder Materialien ergeben. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  In der Höhe gelagerte Gegenstände: Vorratsgestelle, Regale, Schränke… û  Hoch aufgeschichtete Gegenstände û  Nicht abgepackte Materialien û Arbeiten, die gleichzeitig auf unterschiedlichen Höhen oder Etagen ausgeführt werden: Lat­ 

tenroste, Baugerüst, Bedachung… 

û Arbeiten in ­  nicht abgestützten ­ Gräben, Schächten, Stollen û Ungeeignete Art der Lagerung oder Material in schlechtem Zustand: Gewicht und Volumen der 

Lasten, Art und Zustand der Paletten… 

û Lagerbereiche schlecht zugänglich û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Organisation  der  Lagerung:  spezieller  Lagerplatz,  dem  Gegenstand  angepasste  Lagerungsart und ­Gebinde, Berücksichtigung der Maximallasten, Breite der Durchgänge entsprechend den ver­ wendeten Beförderungsmitteln… 

ü Beschränkung  der  Lagerhöhe  unter  Berücksichtigung  der  Eigenschaften  der  Gegenstände und deren Verpackung ü Schutzvorrichtungen  installieren  um  das  Herunterfallen  von  Gegenständen  zu  verhindern 

und zum Schutz vor Materialien, die einstürzen könnten ü Die  Bauteile  des  Lagerbereichs  und  die  Zugangsmittel  regelmässig  warten:  Leitern,  Barrie­ 

ren… 

ü Das Tragen persönlicher Schutzausrüstung veranlassen: Helme, Sicherheitsschuhe... ü Die  Mitarbeitenden  über  die  Gefahr  im  Zusammenhang  mit  herunterfallenden  oder 

einstürzenden Gegenständen oder Materialien informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 11 

DOC 521­1­1 

Gefahr und Belästigungen im Zusammenhang mit Lärm  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren im Zusammenhang mit Lärmbelastung, Beeinträchtigung der mündlichen Kom­ munikation oder durch Behinderung bei der Ausführung anspruchsvoller Aufgaben. Lang anhaltende Lärmexpositionen können zudem Gefahr einer Berufskrankheit darstellen. Lärm kann auch die Müdig­ keit und den Stress bei der Arbeit erhöhen. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Strassenunterhalt:  Maschinen, Geräte, Verkehr... û  Knall: Feuerwaffen, Explosionen... û  Arbeit in einem Raum mit Maschinen û  Maschinen und Werkzeuge zur Instandhaltung: Rasenmäher, Häcksler, Kompressor… û  Bauarbeiten:  Maschinen, Geräte… û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Die Lärmquellen wenn möglich entfernen oder vom Arbeitsplatz wegrücken ü Schutzvorrichtungen installieren: Haube, Kabine, Lärmschutzwand… 

ü Auf das Tragen persönlicher Schutzausrüstungen achten: Ohrstöpsel, Lärmschutzhelm… 

ü Medizinische Überwachung der Mitarbeitenden organisieren, die regelmässig Lärm von mehr als 85dB(A) oder plötzlichem Lärm von mehr als 135 dB(A) ausgesetzt sind (z.B. Schuss) ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr im Zusammenhang mit Lärm informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 12 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Hitze, Kälte und Raumklima  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint  sind Gefahren  im  Zusammenhang mit  Hitze,  Kälte  und Raumklima  (Unwohlsein, Müdigkeit, Unbehagen), welche ein Nachlassen der Wachsamkeit oder der Genauigkeit der Handgriffe zur Folge haben können und so das Unfall­ und/oder Gesundheitsrisiko erhöhen. Die Gefahr im Zusammenhang mit den thermischen Arbeitsbedingungen kann auch zu einem Hitzeschlag oder einer Unterkühlung mit manchmal tödlichen Folgen führen. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Arbeit in einem Raum mit erhöhter Temperatur (mehr als 28°C, nicht nur während einiger Hit­ zetage im Sommer):  Räume, in denen sich zahlreiche Maschinen befinden, Räume in der Nähe von Wärmequellen… 

û  Arbeit  in  einem  Raum  mit  tiefen  Temperaturen  (weniger  als  16°C):  Kühlräume,  unbeheizte Räume im Winter… 

û  Aktivitäten  im Freien  (an der Sonne,  im Regen,  in der Kälte oder andere klimatische Bedin­ gungen): Strassen­, Wald­ und Gartenunterhalt, polizeiliche Tätigkeit… 

û  Arbeit in einem klimatisierten Raum: Temperaturunterschiede, trockene Luft… û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Wenn möglich eine Heizung/Kühlung  installieren:  keine  Inkompatibilität mit der Hauptfunktion des Raumes… 

ü Die Frischluftzufuhr verbessern:  Belüftung… 

ü Pausen in einem Ruheraum organisieren ü Die Einwirkungszeit reduzieren:  Arbeitsorganisation, Pausen… 

ü Geeignete  persönliche Schutzausrüstung  zur  Verfügung  stellen: Sonnenschutzvorrichtungen, Kleider, Handschuhe, Mützen… 

ü Heisse oder kalte Getränke bereit stellen ü Die  Mitarbeitenden  über  die  Gefahr  im  Zusammenhang mit  den  thermischen  Bedingungen 

informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 13 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Brand­ und Explosionen  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren im Zusammenhang eines Brandes oder einer Explosion (Verbrennung, Verlet­ zung). 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Vorhandensein explosionsgefährlicher, entzündlicher oder brandfördernder Produkte: 

explosionsgefährlich  entzündlich  brandfördernd û Vorhandensein und Gebrauch anderer entzündlicher, nicht etikettierter Produkte:  Gas, Holz, 

Papier… 

û Vermischung inkompatibler Produkte oder gemeinsame Lagerung: brandfördernd mit entzünd­ lich, explosionsgefährlich mit entzündlich… 

û Vorhandensein  von Flammenquellen oder Funken:  Schweissen, Schleifen,  glühende Partikel, elektrische Funken, Zigaretten… 

û Schaffung  einer  explosionsfähigen  Atmosphäre:  Stadtgas,  Biogas,  flüchtiges  Produkt  (Lö­ sungsmittel, Spraydose...) Stäube (Holz, Mehl...)... 

û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Ein gefährliches Produkt durch ein weniger gefährliches ersetzen ü Gefährliche Produkte ausserhalb des Arbeitsbereichs und unter Berücksichtigung der Kom­ 

patibilität der Produkte lagern ü Energiequellen entfernt halten: Lötmetall, Flamme, Zigarette, Funkenproduktion… 

ü Statische Elektrizität beseitigen:  Erdung… 

ü In den Gefahrenbereichen flammensicheres Elektromaterial installieren (Ex­Zone) ü Schutzvorrichtungen installieren und die Ausbreitung des Feuers vermeiden: Brandschutztür, 

Konzeption der Belüftungssysteme, Brandschutzisolation der Stromleitungskanäle... 

ü Anzeige­, Alarm und Löschvorrichtungen installieren und regelmässig überprüfen sowie ihre Zugänglichkeit sicherstellen: Sprinkleranlage, Feuerlöscher, Löschdecke, Drucktaste… 

ü Interventions­  und  Evakuierungspläne  erstellen  und  laufend  aktualisieren:  Brandschutzvor­ schriften, Fluchtwege, Beschilderung… 

ü Regelmässig prüfen, ob die Fluchtwege nicht verstellt sind ü Das Personal ausbilden und auf den Umgang mit Notfallsituationen vorbereiten ü Die Mitarbeitenden über die Gefahr  im Zusammenhang mit Bränden und Explosionen  infor­ 

mieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 14 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Elektrizität Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren im Zusammenhang mit dem Kontakt mit einer elektrischen Leitung oder einem unter Spannung stehenden Metallteil (Verbrennung oder Elektrokution). Diese Gefahr kann schwerwiegende Folgen haben und ist überall vorhanden. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Leicht  zugängliche,  nicht  isolierte Leitung:  nicht  abgeschlossener Elektroschrank, Stromleitun­ gen in der Luft oder unter Boden… 

û  Defektes Material: Unterbruch der Erdung, schadhaftes Zuleitungskabel zu einem tragbaren Elekt­ rogerät oder schadhafte Verlängerung… 

û  Keine Hinweise bei Arbeiten an einer elektrischen Anlage: Reparatur, Unterhalt, Änderung… û  Fahrgestell oder Gehäuse stehen unter Spannung û  Arbeiten an elektrischen Anlagen durch Personen ohne professionelle Ausbildung:  Instand­ 

haltung, „dauerhafte“ Provisorien… 

û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Periodische Überprüfung der elektrischen Anlagen durch qualifiziertes Personal ü Vor Beginn von Arbeiten einen Detektor zur Lokalisierung von Stromleitungen einsetzen ü Bei Arbeiten im Freien oder in besonders feuchten Räumen FI­Schutzschalter benützen ü Das an elektrischen Installationen eingesetzte Personal ausbilden ü Die Mitarbeitenden über die Gefahren im Zusammenhang mit Elektrizität informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 15 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit der Beleuchtung  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren  im Zusammenhang aufgrund ungeeigneter Beleuchtung  (Müdigkeit, Behinde­ rung,  Unbehagen).  Ungeeignete Beleuchtung  ist  zudem  eine  häufige Ursache  für Unfälle  (Hinfallen, Anstossen, ...) oder Fehler. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Generelle Beleuchtung zu schwach oder zu stark:  Räume ohne Fenster oder mit im Vergleich zur Raumgrösse wenigen Fenstern, Räume mit grossflächiger Verglasung… 

û  Ungenügendes oder zu starkes Licht am Arbeitsplatz:  ungenügend oder nur teilweise beleuch­ tete  Büroräume,  grelle  Beleuchtung  (nackte  Lampen  oder  direkte  Sonneneinstrahlung),  Kontrast der Beleuchtungsstufen, Spiegelung der Bildschirme… 

û  Beleuchtung der Verkehrswege:  Aussentreppen, Gang, Keller… û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Fensterlose Räume für Tätigkeiten ohne festen Arbeitsplatz vorsehen ü Die Art der Beleuchtung an die Art der im Raum ausgeführten Arbeiten anpassen: direkte bzw. 

indirekte  Beleuchtung  in  den Büros,  Leseleuchten  für  die  Lesebereiche oder  für Präzisionsarbei­ ten... 

ü Raffrollos installieren ü Mangelndes natürliches Licht mit direkter und/oder­indirekter Beleuchtung kompensieren ü Wenn möglich natürliches Licht nutzen ü Die Mitarbeitenden über die Gefahren  im Zusammenhang mit ungeeigneter Beleuchtung  in­ 

formieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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1. Definition Gemeint sind Gefahren im Zusammenhang mit Strahlung (lokale oder flächendeckende Gewebeschä­ den). Strahlungen können irreversible Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Sie können durch ge­ wisse Geräte freigesetzt werden oder von Materialien abstrahlen. Das Risiko erhöht sich entsprechend der absorbierten Dosis. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û Gebrauch von Geräten, die ionisierende Strahlung erzeugen:  Geräte, die radioaktive Elemente enthalten, medizinische Radiographie (Röntgenstrahlen)… 

û Gebrauch von Materialien, die strahlen: radioaktive Materialien (Radon, Iod)… 

û Gebrauch von Geräten, die optische Strahlung erzeugen: Lichtbogenschweissen, Sterilisation (UV), Gasschweissen, Schmieden (IR), Industrie­, Forschungs­ oder medizinische Laser… 

û Gebrauch von Geräten, die elektro­magnetische Strahlung erzeugen: Elektrische Installationen, Kernspintomografie (KST), Funkverkehr… 

û usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Zugang nur für autorisierte Personen zulassen ü Die Verwendung von strahlenabgebenden Geräten aufs absolute Minimum beschränken ü Entsprechende Schutzvorrichtungen einsetzen: Bildschirm, Bleischürze, Brille, Handschuhe... ü Arbeitsräume vorschriftgemäss reinigen ü Radioaktive Stoffe wegschliessen ü Die Quellen kontrollieren und Lecks vermeiden ü Die  medizinische  Überwachung  von  Mitarbeitenden,  die  ionisierenden  Strahlungen  ausge­ 

setzt sind, organisieren ü Kontrollen mittels Strahlendosimeter vornehmen ü Die Mitarbeitenden in der Verwendung der Materialien ausbilden ü Die Mitarbeitenden über die Gefahren im Zusammenhang mit Strahlung informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 16 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Strahlung Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum:

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 17 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit Vibrationen  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint  sind Gefahren  im Zusammenhang mit  der Bedienung eines Druckluftgerätes oder des Füh­ rens von Fahrzeugen oder Baumaschinen (Knochen­ und Gelenkschäden, neurologische oder vaskulä­ re Schädigungen). 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Führen von Fahrzeugen oder Bau­ und Gartenbaumaschinen û  Strassenunterhalt und Unterhalt öffentlicher Areale û  Bedienung vibrierender Werkzeuge:  Bohrmaschine, Erdstampfer, Spitzhammer… û  Führen von Fördermaschinen: Gabelstapler… û  Vibrationen infolge Produktionstätigkeit in angrenzenden Räumen û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Die Vibrationsquellen eliminieren ü Die Einwirkungsdauer reduzieren: Arbeitseinteilung, Pausen… 

ü Die Vibrationen dämpfen: schwingungsfreie Werkzeuge, Stossdämpfvorrichtung, gefederte Sitze oder Kabinen… 

ü Die Mitarbeitenden über die Gefahren im Zusammenhang mit Vibrationen informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 18 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit der Hygiene  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Gemeint sind Gefahren welche die Gesundheit durch äussere Elemente angreifen (Mikroorganismen, Partikel, usw.) und sich durch die Luft oder durch direkten Kontakt verbreiten. Die Regeln der persönli­ chen Hygiene können gewisse Gefahren reduzieren. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Schmutzige sanitäre Anlagen û  Keine Duschmöglichkeit nach Schmutzarbeit û  Raucherbereich  nicht  abgegrenzt  und  nicht  belüftet:  Rauchercafeteria  ohne  entsprechende 

Belüftung, Raucherbüros oder Raucherräume… û  Mangelhafter Unterhalt der Räumlichkeiten und der Arbeitsausrüstung û  Keine Lavabos um sich die Hände zu waschen û  Staub erzeugende Arbeiten:  Archiv, Bibliothek, Baustellen, Ausgrabung… û  Abgasen ausgesetzte Arbeitsplätze:  Räumlichkeiten im Erdgeschoss, die auf eine Kreuzung mit 

hohem Verkehrsaufkommen ausgerichtet sind û  Abfallverarbeitungsarbeiten û  Gefährliche Abfälle:  Spritzen, Glasscherben, biologische Stoffe… û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Die Verschmutzungsquellen eliminieren ü Installation einer Quellenabsaugung ü Darauf  achten,  dass  die  dafür  vorgesehenen  persönlichen  Schutzausrüstungen  getragen 

werden: Masken, Handschuhe… 

ü Duschen und Umkleidekabinen zur Verfügung stellen ü Einen  abgeschlossenen  und  mit  einem  geeigneten  Belüftungssystem  ausgerüsteten  Rau­ 

cherraum einrichten ü Den Rauchern Unterstützungsmassnahmen zum Aufhören bieten ü Rauchen im Innern des Gebäudes verbieten ü Die Mitarbeitenden über die Gefahren im Zusammenhang mit mangelhafter Hygiene informie­ 

ren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 19 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drittfirmen  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1.  Definition Hierbei handelt es sich um Unfallgefahren im Zusammenhang mit dem Einsatz von Drittfirmen. Es sind Gefahren, die sich in der Zusammenarbeit aus der Unkenntnis der Tätigkeit des Andern ergeben. 

2.  Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Unterhalt, Wartung, Kundendienst û  Reinigung von Lokalen oder der Ausrüstung û  Beaufsichtigung, Restauration, Transport û  Verkehrswege sind den Mitarbeitenden der Drittfirma nicht bekannt û  Örtlichkeiten, Abläufe sind den Mitarbeitenden der Drittfirma nicht bekannt û  Externes Unternehmen oder die Abteilung erzeugt physische oder chemische Emissionen û  Unkenntnis der spezifischen Vorschriften û  Gemeinsame Nutzung der Zugänge und der Arbeitsräume û  Gemeinsame Nutzung der Garderoben (sanitäre Einrichtungen) û  Lieferung und Versand von Gütern oder Waren û usw. 3.  Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Bei Auftragsvergabe an Drittfirmen Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten bezüg­ lich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz vertraglich regeln ü Eine gemeinsame Besichtigung der Örtlichkeiten und der Aktivitäten vor Beginn der Arbeiten 

durchführen ü Gemeinsam die Gefahren identifizieren ü Der Drittfirma die Gefahren im Zusammenhang mit der Aktivität der Verwaltungseinheit erklä­ 

ren ü Gemeinsam einen spezifischen Präventions­ und Notfallplan erstellen ü Geeignete Abläufe und Anweisungen ausarbeiten ü Spezifische Dokumente aufsetzen:  Bewilligungen… 

ü Das Personal der Drittfirma ausbilden und informieren: Struktur der Örtlichkeiten und Tätigkei­ ten der Verwaltungseinheit… 

ü Kontinuierliche Aufsicht der Arbeiten sicherstellen (wenn der Einsatz längerfristig ist) ü Die  Mitarbeitenden  über  die  Gefahren  im  Zusammenhang mit  dem  Einsatz  von  Drittfirmen 

informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

mente

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SGA Handbuch 

Version 1.0 

Seite 20 

DOC 521­1­1 

Gefahr im Zusammenhang mit der Arbeitsorganisation und psychischer 

Belastung  Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

1. Definition Hierbei  handelt  es  sich  um Gefahren,  welche  die  psychische  und  geistige Gesundheit  einer  Person aufgrund einer ungeeigneten oder belastenden Arbeitsorganisation, aber auch aufgrund von Unsicher­ heiten  in Bezug auf Rolle oder Zukunft  innerhalb der Organisation angreifen. Diese Gefahren werden auch  als  psycho­sozial  bezeichnet  und  können  verschiedene Krankheiten wie  Burn­out, Depression, Sucht hervorrufen, oder die Gemeinschaft belasten, wie z.B. Konflikte, Widerstand oder Mobbing. 

2. Beispiele gefährlicher Situationen 

û  Nachtarbeit, Schichtarbeit oder Wochenendarbeit û  Unregelmässige Arbeitszeiten û  Zu späte Kommunikation der Einsatzpläne û  Dauer und Häufigkeit der Pausen nicht angepasst û  Arbeit  im Notfalldienst:  Pflegeberufe,  Polizei,  festgelegte  Termine,  die  nicht  beeinflusst werden 

können… û  Isolierter Einzelarbeitsplatz û  Fehlende Ausbildung oder Information û  Mangelhafte Kommunikation û  Aggression, Gewalt: Pflegeberufe, Polizei, Kontakt mit einem potenziell aggressiven Publikum… û  Über­ oder Unterbelastung û  Ungleichgewicht von Kompetenzen und Verantwortung û  usw. 3. Beispiele für Präventionsmassnahmen 

ü Die Arbeitszeiten in Zusammenarbeit mit den betroffenen Mitarbeitenden organisieren ü Die Einführung der neuen Mitarbeitenden organisieren ü Die Weiterbildung der Mitarbeitenden organisieren ü Die Pflichtenhefte so erarbeiten, dass sie der Realität entsprechen und Änderungen nachge­ 

führt werden ü Dem  gesamten  Mitarbeiterstab  die  Ziele  der  Organisation  und  die  Rolle  jedes  Einzelnen 

kommunizieren ü Informationsmittel zur Verfügung stellen:  Anzeigetafel, Ideenbox… 

ü Den  Mitarbeitenden  die  Gründe  für  Entscheide  des  Managements  kommunizieren,  welche ihre Arbeit beeinflussen ü Den Gesundheitszustand der Mitarbeitenden überwachen, die während der Nacht arbeiten ü Die  Mitarbeitenden  über  die  Gefahren  im  Zusammenhang  mit  der  Arbeitsorganisation  und 

psychischer Belastung informieren ü usw. 4. Beispiel eines anwendbaren Dokumentes /  Siehe DOC­421­1Liste der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen, SGA­Regeln und Referenzdoku­ 

mente

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Kap. 5, Gefahrenermittlung, Risikoevaluation und Umsetzung der Massnahmen 

SGA Handbuch 

Version 0.1 

Seite 22 / 23 

DOC 521­1­2 

Gefahrenliste der Verwaltungseinheit Revidiert am: 31.08.2006 

Erstellt durch:  VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOMam 01.01.07  Visum: 

Abteilung:  Gebäude:  Raum: 

Unter Kontrolle ? 

Ermittelte Gefahr ja  nein oder nur 

teilweise *) 

*) Gefahren, die nicht oder nur teilweise unter Kontrolle sind, sind in DOC­521­1­3 «Aktionsplan» zu behandeln

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SGA Handbuch  Kap. 5, Gefahrenermittlung, Risikoevaluation und Umsetzung von Massnahmen  Version 1.0 

DOC 521­1­3  Aktionsplan  Revidiert am: 

31.08.2006 

Erstellt durch: VSGA  Visum:  Freigegeben durch:  KOM  am 01.01.07  Visum: … 

Verwaltungseinheit: 

Kontrolle Nr.  ermittelte gefährliche Situation  Massnahme  Gebäude Raum 

Termin  Verantw. Datum / Visum 

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